REVUE DE PRESSE - LA NUIT

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REVUE DE PRESSE - LA NUIT
 REVUE DE PRESSE - LA NUIT TRANSFIGUREE
Version janvier 2016 FRANCAIS / ALLEMAND
photo
© Philippe Weissbrodt
CieSaire_NuitTransfiguree_ A5_02.indd
1
13.09.12 12:17
,
PRODUKTIONEN
verklarte nacht_ _
Lust am Schatten : Der Westschweizer Choreograf Phi lippe
Saire w agt d ie Begegnung mit einer überbordenden Musik und gewi nnt d ie Sinnl ichkeit des Halbdunkels für den
Tanz zurück
____Von Franziska Buhre
Pe p Garrigues, Maëlle Desclaux, Philippe Ch osson
Foto: Philippe Weissbrodt
Wahrscheinlich kennen wir alle dieses Gefühl
er ihr wider Erwarten seine Treue versichert
halb naherte er sich ihr zunachst über das
der Unruhe, wenn etwas Unausgesprochenes
- und dass er das Kind ais Vater annehmen
Ged icht.
in uns arbeitet. Wenn die innere Ruhelosig-
wird.
keit zur Fortbewegung wird . Wann und wo
Gruppe heraus und tauchen immer wieder in
Die Schattierungen der Dammerung sind von
deren wande lbaren Ve rb und ein. M it dem
Laurent Junods Lichtdesign im Dialog m it
Kinn, den Ellenbogen oder e iner Ha nd weisen
dem Bühnenbild von Sylvie Kleiber phanome-
N acht g estalten
sie einander die Bewegun gsrichtungen und
nal umgesetzt. Über der Szene hangen Gew eihe, die ma l Schatten werf en , ma l Licht -
also kënnte ein Geheimnis besser gelüftet
Arnold Schonberg vertonte die Verse 1899
«Mit dem lnhalt gehe ich eher fre i um. lch
wechse ln d ie Raumebenen, ohne sich zu be-
w erden, ais bei einem Spaziergang mit dem
f ür Streichsextett. Philippe Saire, Leite r und
glaube nicht, dass ein solches Gestandnis so
rühre n. lm Laufen g liedern sie sich in d ie
spuren am Boden hinterlassen, wie k ahle
vertrauten Menschen? Nicht stillsitzend am
N amensgeber der in Lausanne beheimateten
einfach zu erzah len und aufzunehmen ist.
G ruppe ein, f inden andere Gegenüber für
Zwe ige von Baumwipfeln in d ie Hëhe ragen
Kü chentisch oder irgendwo in der Offentlich-
Kompanie, begegnete der Komposition über
Mich interessierte das Begehren zwischen
ausgreifende A rmschwünge und weite Aus-
und vom Geheimnisvollen des Wal des kün-
keit den Blicken anderer ausgesetzt. Sondern
eine Empfeh lung. Eric Vigié, Direktor der
zwe i Menschen. A lso habe ich zunachst an
fa llschritte. Ein d ie Tanzer verb indendes Be-
den. ln die mondtrunkene Nacht strah len ein-
im Halbdunkel unter freiem Himmel. Genau
Opéra d e Lausanne, und Pierre Amoyal,
dem Duett gearbeitet. » Saire hat die Perso-
wegungs-Geflecht beginnt sich über die ge-
zig Desclaux' glitzernde Bluse und das satte
so bereitet Richard Dehmels Gedicht «Ver-
Geiger und künstlerischer Leiter d er eben-
nenkonstellation des Gedichts eigens für sei-
samte Bühne zu erstrecken. lm Halbdunkel
Ge lb ihrer Hose zu rück . Diese Kl eidungs-
klarte Nacht» einem Paar den Weg: Eine Frau
falls hier ansassigen Camerata, brachten ihn
ne Version von «La Nuit transfigurée» auf vier
wird dieses Konglomerat von Menschen
stücke ziehen das Auge genau wie d ie ande-
und ein Mann gehen bei Mondschein durch
auf das Werk. Der Choreograf zweifelte zu-
Manner und e ine Frau e rwe itert. Maë ll e
nachtaktiv. Schatten und Licht verle ihen ih-
ren Schattengespinste f ast magnet i sch an.
einen lichten Wald, si e gesteht ihm, von
er st, ob die emotionsgeladene Musik dem
Desclaux und Phi lippe Chosson schalen sich
nen d ie Züge von Nachtgestalten, d ie sich im
Desclaux und Chosson werden von ih nen zu-
einem anderen schwanger zu sein, wora ufhin
Tanz genug Raum würde lassen kënnen. Des-
ais Paar erst allma hl ich aus der wogenden
Wald b lindlings zu orientieren w issen.
sammengefü gt, zuerst unter Wi derstand . Bis
JANU AR 201 J_ta nz
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PRODUKTIONEN
sie sich in geradlin ige und gebogene Korper-
fisches Eint reten für ei n selbstbestim mtes
flachen des anderen einrollen, ineinander
Liebesleben in Zeiten übermachtiger gesell-
ve rsinken .
schaftlicher Normen zu r Paarbil dung wurde
einhellig gefeiert und machte N ora Kaye zur
Die ganze Gruppe weitet das wachsende Ver-
dramatischen Ballerina jener Jahre schlecht-
t r auen, den Mut zu r Hingabe und zum Ris iko
hin. Nach Tudor zog die Musik auch andere
in den Raum aus. Einer bringt sich aus dem
namhafte Choreografen in ihren Sog, darun-
Gleichgewicht und wird von drei anderen auf-
ter Ji ri Kylian 1975, M aurice Béjart 1993, oder
gefangen, an einen ander en Ort getragen.
Tero Saarinen 2002. Philippe Saire g ibt sich
Dann w ieder lassen mehrere Tanzer einen
gelassen im Hinblick auf seine Vorgange r: «ln
weite ren wanken und si nd sogleich zur Stelle,
den neoklassischen Ve rsionen war die Bezie-
um den Fall u mzu len ken in eine Hebung.
hung zwischen Musik und Tanz nicht allzu in-
Wen n zwei hinterei nander vo rwarts laufen
teressant für mich. Sie waren mir zu sehr mit
und der eine dem anderen dabei die Augen
Bedeutung aufgeladen. Mir ging es von An-
zu halt, bleibt dieses Bi ld auch nach dem Ver-
fang an um die Autonomie der Bewegung.
str eichen des Moments im Gedachtnis. Die
lch fange in Stille an, weil ich zeigen wollte,
Choreografie ist reich an solchen ku r zen und
dass der Tanz seine eigene Musik hat, seinen
prazisen Gesten, fast schmerzt es, sie nicht
eigenen Rhythmus und ein e Spannung auf-
langer auskost en zu konnen. Andererseits
bauen kan n. »
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wird das Ensembl e, dessen zug leich fordernd
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physisches und au f3erst behutsames Mitei-
Saire begann choreografisch mit dem Duett,
AND
nander beeindruckt , auf diese Weise ais sehr
setzt bereits entwickelte Passagen auf be-
nahbar erlebt. Ein w ichtiges Symbol der Ein-
Boden gezwungen und stirbt . Sie bleibt lie-
mentar zum ersten, sondern soli zeigen, was
bung alltaglicher Di nge u nd der Wahrneh-
heit sind die Perücken, die alle trage n. Gera-
gen, er w ird fortg eschleift, doch nur um bald
passieren kann , we nn wir zu blof3en Objekten
mung artifizieller Aufführ ungen wie denen
siert e daraus, gemeinsam mit d em Drama-
de weil sie nicht allzu offensichtlich ais solche
wieder zurückzukehren und seinerseits den
we rden.» Die we lf3e Farbe, mit der die Tanzer
des Noh-Theaters auf. Zudem beschreibt er,
turgen Roberto Fratini Serafide, einen Ereig-
erkennb ar sind, sorgen sie umso wirkungs-
N achsten in einer tëdl ichen Umarmung zu
sich schlief31ich selbst und gegenseitig anma-
wie die Errungenschaften der Elektrifizierung
nisverlauf. «lch ha be ent schieden, dass wir an
voller fü r jene Unterscheidung, d ie das nach
Fall zu bringen. ln Zeitlupe w iederholen sich
len, scheint den Versuch anzudeuten, unter
selbst zurück wirken auf das Ve rst andnis mo-
dieser oder jener Stelle wi derstehen müssen,
lndividualitat suchende Zuschauerauge nicht
solch e Ouette, nicht gewalttatig, sondern
den widrigen Blicken anderer noch selbstbe-
dernen Zusammenlebens. Genau wie die
anderswo m itgehen kon nen . Manchmal ist
von selbst ausmachen kann. Dann namlich,
sanft bis zum vermeint lich letzten Atemzug.
stimmte Handlu ngen auszuführen. Tatsach -
Mondschau für Tanizaki von zentraler Bedeu -
die M usik so stark und majest atisch, dass w ir
wenn das Paar, von den anderen umringt , die
Denn von fü nfen b leibt immer einer übrig.
lich tilgt das Weif3 aber jeden Rest von l ndi-
t ung ist, leuchtet der Erdtrabant auch i n
innehalten müssen, um den Sturm vorüber-
Perücken abnimmt, ais wü rden sich beide der
Die De-Installation der Figuren und der emp-
vidualitat.
Schonbergs Werken auf, ob i n den «Ersten
ziehen zu lassen.» Die Ta nzer verursachen
Maske entledigen. Hemd und Bluse wer den
fundenen Nahe zu ihnen hat schon begon-
ihnen abgestreift, nun kann eine Haut die an -
nen, ais das Hal bd unkel volle nds aufrei f3t :
«M eine grundlegende Einsicht war, dass d ie
dere f inden und die Berührung si ch raumgrei-
Tag hel l wird die Bühne zu d en Klangen von
fend Bahn brechen.
stimmte musikalische Momente und kristalli-
Liedern» von 1893/96 oder im berühmten Lie-
Gerausche, ob durch quiet schende Schuhe,
derzyklus «Pierrot Lu naire» von 1912. Schon-
ihr Atmen oder Schreie. «Manchmal sind sie
Begebenhei t, d ie im Gedicht geschildert
berg selbst war Zeuge jener einschneidenden
sch neller, manchmal langsamer ais die ge-
A ntonio Vivaldis Konzert für zwei Violinen er-
w ird, nicht in vol lem Licht geschehen kann . lm
Veranderungen, d ie infolge der Elektrifizie-
spielte Musik. Sie waren unsicher, aber die
leuchtet. Die Gewei he fahren in G riffh ohe
Ungefahren zwischen Li cht und Dunkel wi rd
rung auch die Lichtve rhalt nisse in Wien er-
M usik hat sie gezwungen zuzu horen», sagt
Zum Tanzen getrieben
herunter, werden von den Tanzern ais blof3e
er st alles wieder moglich. Anders ais in un-
fassten.
Saire. D as schënste Kompliment hat ihm
Chosson übernimmt Desclaux vom Rücken
Knochen in eine Ecke gedonnert, sie hetzen
serer entgrenzt en Gegenwart, in der al les
eines Ta nze rs auf seine Arme. Dieser Umar-
von einer synchronen Bewegungssequenz zur
und j eder im Rampenli ch t steht.» Sai re be-
Autonomie d er Bewegung
dazu b eigetragen, die Musik besser zu horen.
nachsten. Phili ppe Saire setzt diesen Bruch
zie ht sich auf den Essay «Lo b des Schattens»
«Verklarte Nacht» hat der Komponist zuerst
Diesen Wunsch hatte ich von Anfang an.»
d es Tragischen überschritten und das Te rrain
ganz bewu sst ein: «lch mag d ie Musik, finde
des japanischen Autors Ta ni zaki Jun' ichiro
des Ab surden betret en w ird . D en n das ge-
aber auch, dass sie etwa s Militari sches hat.
von 1933, der heute ais wegweisende Schrift
1917 in eine Fassung für Streichorch ester
übertrag en und 1943 final überarb eitet. Ein
Wieder in Ge nf, geme insam mit der
genseitige Umfangen des Paares e ndet da -
Di e Ta nzer wollte ich gewissermaf3en da zu
für die Herausbildun g moderner fe rnostlicher
Jahr zuvor hatte Anto ny Tudor mit «Pillar of
Cam e rata La usanne im Théâtre Forum Meyrin,
mit, dass sie erwürgt am Boden liegt. Darauf
zwingen, sie zu akzeptieren und zum Tanzen
Asthetik gilt. Tanizaki ze igt d ie Verschran-
Fire» das Stü ck fürs Am erica n Ballet Theatre
9 ., 1 O. Ja n. forum-meyrin .ch,
wird er mi t d e r fo lgenden Um armu ng zu
g etrieb en zu sein . Dieser Tei l ist kein Kom -
kung von Licht und Schatten mit der Handha -
erstmals tanzerisch gef asst. Sein choreog ra-
im Posthof Linz, 9. M arz posthof.at
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130101 Tanz print (Berlin)
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Pierre Amoyal gemacht : «Er meinte, ich hatte
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130101 Tanz print (Berlin) TRADUCTION
Verklärte Nacht, par Franziska Buhre
Désir d’ombre: le chorégraphe romand Philippe Saire se confronte à une musique
exubérante et laisse la danse se réapproprier la sensualité de la pénombre.
Qui n’a pas connu le sentiment d’inquiétude qui survient, lorsqu'un non-dit nous tourmente et
que l’agitation intérieure nous pousse à agir. Quand et où un secret serait-il mieux à même
d’être dévoilé que lors d’une promenade avec la personne aimée ? Pas assis, immobile, à une
table ou en pleine lumière sous le regard des autres, mais dans la pénombre, à ciel ouvert.
Comme dans le poème de Richard Dehmel La Nuit transfigurée qui voit une femme et un
homme cheminer au clair de lune dans une clairière. Elle lui avoue être enceinte d’un autre et
lui, contre toute attente, l’assurer de sa fidélité – et de sa volonté de reconnaître l’enfant à
naître.
C’est en 1899 qu’Arnold Schönberg mit ces vers en musique pour sextette à cordes. Philippe
Saire, créateur et directeur de la compagnie éponyme à Lausanne, doit à Eric Vigié, directeur
de l’Opéra de Lausanne, et Pierre Amoyal, grand violoniste et directeur musical de la
Camerata de Lausanne, d’avoir découvert l’œuvre de façon approfondie. Le chorégraphe a
d’abord hésité à travailler sur cette composition, craignant que la musique saturée d’émotions
ne laisse pas assez de place à la danse. Il a alors choisi de se tourner vers le poème, comme
première source d’inspiration.
Figures nocturnes
« J’ai abordé le contenu librement. À mon avis, un tel aveu n’est pas facile à dire ni à recevoir.
Ce qui m’intéressait, c’était le désir présent entre deux personnes. C’est pourquoi j’ai
commencé par travailler sur le duo. » Pour sa version personnelle de La Nuit transfigurée,
Philippe Saire a élargi la constellation de personnes du poème à quatre hommes et une
femme.
Le couple formé par Maëlle Desclaux et Philippe Chosson se dégage graduellement du groupe
ondoyant pour replonger continuellement dans le groupe en constant mouvement. Avec le
menton, le coude ou une main, ils se transmettent les mouvements à suivre et changent les
plans de l’espace, sans jamais se toucher. Dans leur course, ils réintègrent le groupe,
retrouvant les autres à force de mouvements des bras, amples et vigoureux, et de larges
enjambées. Un entrelacs de mouvements s’élargit alors à la scène entière. Ce conglomérat
prend vie dans la pénombre de la nuit. L’ombre et la nuit leur confèrent les traits de figures
nocturnes qui s’orientent à tâtons dans la forêt.
Les ombres chatoyantes du crépuscule sont transposées sur scène de façon extraordinaire,
grâce au travail sur la lumière de Laurent Junod et à la scénographie de Sylvie Kleiber. Des bois
de cerfs flottent au-dessus de la scène, projetant des ombres ou laissant des traces de lumière
au sol, comme les branches nues des cimes des arbres qui tendent vers le ciel et témoignent du
mystère de la forêt. Seule la blouse scintillante de Maëlle et son pantalon jaune se détachent
dans la nuit de pleine lune, attirant le regard de façon quasi magnétique, comme celui des
autres ombres nocturnes aussi. Celles-ci parviennent à réunir Maëlle Desclaux et Philippe
Chosson, malgré leur résistance première. Jusqu’à ce qu’ils roulent et se noient l’un dans
l’autre, dans des mouvements tour à tour linéaires et courbés.
Le groupe sème dans l’espace le sentiment grandissant de confiance, de courage et
d’abandon des défenses et de la peur du risque. L’un d’eux perd l’équilibre et est rattrapé par
trois autres qui le transportent ailleurs. Puis un groupe fait chanceler un autre danseur et
empêche sa chute en le relevant d’un mouvement leste. Et lorsque deux danseurs courent l’un
derrière l’autre et que le second empêche le premier d’ouvrir les yeux, ce moment fugace
s’inscrit durablement dans la mémoire du spectateur.
La chorégraphie est riche de tels gestes, courts et précis, qu’on aimerait parfois savourer un
peu plus longuement. D’un autre côté, l’ensemble impressionne par la fraternité attentive et
l’exigence physique qu’il dégage simultanément, et que l’on partage de façon intime. Un
symbole important de l’unité, ce sont les perruques des danseurs. Le fait qu’elles ne soient pas
immédiatement perceptibles les rend d’autant plus efficaces, lorsque l’œil cherche à distinguer
l’individualité. De fait, lorsque le duo, entouré par le groupe, enlève ses perruques, on croirait
voir tomber les masques. Débarrassés de leur chemise ou de leur blouse, ils découvrent à
présent par le toucher le territoire de la peau.
130101 Tanz print (Berlin) Poussés à danser
Philippe Chosson soulève Maëlle Desclaux du dos d’un danseur pour la serrer dans ses bras.
Cette étreinte, suivie par beaucoup d’autres, marque le passage vers le tragique et le terrain
de l’absurde. Car les étreintes du couple mènent à la mort de la femme qui gît au sol,
étranglée. À son tour, l’homme tombe sous le coup d’une accolade et meurt. Elle reste là, alors
que lui est emmené, pour aussitôt revenir et porter à son tour un coup fatal à un autre
danseur. D’autres duos semblables se succèdent au ralenti, sans violence, mais au contraire
en douceur jusqu’à l’instant du présumé dernier souffle. Car des cinq hommes il en reste
toujours un.
La déconstruction des figures et de l’intimité qui nous reliait à elles a déjà commencé, lorsque
la pénombre se déchire radicalement : la scène s’éclaire comme en plein jour aux sons du
Concerto pour deux violons d’Antonio Vivaldi. Les bois chutent à hauteur d’homme et sont
rangés dans un coin, comme des os, par les danseurs qui se pressent d’une séquence de
mouvements synchrones à l’autre. Philippe Saire installe délibérément cette cassure : « J’aime
cette musique, même si je trouve qu’elle a quelque chose de militaire. Je voulais en quelque
sorte obliger les danseurs à l’accepter et à se sentir poussés à danser. Cette partie n’est pas un
commentaire de la première, mais elle doit montrer ce qui peut arriver lorsque nous sommes
réduits à de simples objets. » La peinture blanche que les danseurs étalent sur eux-mêmes et
sur les autres, semble indiquer la tentative d'être encore acteur de sa vie, sous le regard
désapprobateur des autres. En réalité, la couleur blanche efface tout ce qui restait encore
d’individualité.
« Il était évident, selon moi, que l’événement décrit dans le poème ne pouvait avoir lieu en plein
jour. Dans le flottement entre lumière et obscurité, tout devient possible. Différemment de
notre présent saturé de repères où tout et tout le monde semble être sous les feux de la
rampe.» Saire se réfère à l’essai Éloge de l’ombre de Junichirô Tanizaki, publié en 1933, considéré
aujourd’hui comme une œuvre majeure sur l'esthétique moderne en Extrême-Orient. Tanizaki
montre le chevauchement de l’ombre et de la lumière avec l’utilisation d’objets du quotidien et
la perception de représentations artificielles comme celles du théâtre Nô. Il décrit par ailleurs
comment la découverte de l'électrification renvoie à la compréhension de la vie en société
dans le monde moderne. A l’instar du clair de lune qui a une importance centrale pour
Tanizaki, le satellite de la terre brille aussi dans les œuvres de Schönberg, que ce soit dans les
Premiers Lieder de 1893/96 ou dans le célèbre cycle de Lieder Pierrot lunaire de 1912. Schönberg
fut lui-même témoin des changements radicaux que l’électrification apporta à l’éclairage de la
ville de Vienne.
Anatomie du mouvement
En 1917, Arnold Schönberg s’attelle à la transcription pour orchestre à cordes de La Nuit
transfigurée et remet encore l’ouvrage sur le métier en 1943, soit une année après qu'Antony
Tudor ait créé, sur la même partition, la première chorégraphie Pillar of Fire pour l’American
Ballet Theatre. La revendication d'une vie amoureuse choisie librement, à une époque de
grande rigidité en matière de normes sociales, fut unanimement applaudie, érigeant la
ballerine Nora Kaye en icône de la danse durant ces années.
À la suite d’Antony Tudor, la musique inspira d’autres chorégraphes prestigieux dont Jiri Kylian
en 1975, Maurice Béjart en 1993 et Tero Saarinen en 2002. Philippe Saire reste imperturbable par
rapport à ses prédécesseurs : « Dans les versions néoclassiques, la relation entre la musique et
la danse n’est pas vraiment intéressante à mes yeux. Ces versions étaient trop chargées de
sens. Ce qui m’a intéressé dès le début, c’était l’anatomie du mouvement. Je commence en
silence, car je voulais montrer que la danse possède sa propre musique, son propre rythme qui
lui permettent de créer une tension. »
Philippe Saire s'est d'abord concentré sur le duo, en reliant des passages déjà préparés à des
moments musicaux précis, avant de cristalliser, à partir de ce travail, le déroulement de la
chorégraphie de concert avec le dramaturge Roberto Fratini Serafide. « J’ai décidé que nous
devions résister à tel ou tel endroit, ou nous laisser emporter par la musique à tel autre. La
musique est parfois si puissante et majestueuse que nous devons faire une pause pour laisser
passer l’orage. » Les danseurs font du bruit, avec leurs semelles grinçantes, leur respiration ou
leurs cris. « Ils sont parfois plus rapides, parfois plus lents que la musique. Ils étaient perplexes
de prime abord, mais la musique les a forcés à écouter » dit encore Philippe Saire. Le plus beau
compliment lui est venu de Pierre Amoyal : « Il pensait que j’avais contribué à une meilleure
écoute de la musique. C’était mon souhait dès le départ. »
Date: 21.02.2015
N° de thème: 833.022
N° d'abonnement: 1096090
Page: 21
Surface: 21'772 mm²
Genre de média: Médias imprimés
Type de média: Presse journ./hebd.
Tirage: 114'209
Parution: 6x/semaine
Neue Zürcher Zeitung
8021 Zürich
044/ 258 11 11
www.nzz.ch
Schönberg und Vivaldi
SVVISS DANCE DAYS
abermals zu finden ist.
Von Hirschen
und Menschen
Im Zentrum dieser Fünfergruppe steht
ein Paar, das sich in dieser nächtlichen
Das Stück feierte 2012 seine Urauffüh- Atmosphäre immer wieder zu Zweier-
Rennen und töten
rung und wurde nun im Rahmen der tänzen einfindet, die irgendwo zwischen
Swiss Dance Days nach Zürich eingela- zärtlicher Annäherung, schüchterner
Die alten Ägypter den. Die Bühne A der ZHdK ist kühl Neugierde und körperlichem UnbehaIsabelle Jakob
kannten einen Terminus, um jene Ver- und spärlich beleuchtet, ähnlich einem gen oszillieren. Und kaum stossen die
wandlung zu beschreiben, die eine baumlosen Hügel im Mondlicht. Von übrigen drei Tänzer dazu, wird eine
«La nuit transfigure'e»
menschliche Seele vom diesseitigen Le- der Decke baumelt eine Schar sorgsam
ben ins Jenseits macht. Der Begriff geordneter Hirschgeweihe, und im Hinheisst Verklärung, und wenn man ihn tergrund hängt ein mattschwarzer Voradjektiviert, kann seine Bedeutung hang von seltsamer Schönheit. Er ist
leichte Eifersucht spürbar, und die Cho-
beseligt oder gar beglückend. Wenn alle harmonischen Wellen formt und in seidiese Sinngehalte gebündelt werden, nen Schattierungen geisterhafte Schwadann liegt es ganz und gar nicht fern, den erscheinen lässt.
In dieser nächtlichen Szenerie beweden Begriff der Verklärung im Zusammenhang mit der nächtlichen Atmo- gen sich fünf Gestalten, vier Tänzer und
eine Tänzerin. Sie rennen grossen und
sphäre zu verwenden.
Der im 19. Jahrhundert geborene Ri- synchronen Schrittes durch den Raum,
erwähntes Gedicht, den Titel «Verklär-
reografie wird zu einem tänzerischen
Machtspielchen, wie bei brünstigen
Paarhufern vielleicht. Die von Philippe
noch erweitert werden. Denn wenn dermassen leicht, dass er sich beim Saire ausgewählte Musik von Arnold
etwas verklärt ist, dann ist es mitunter kleinsten Lufthauch bewegt, sich zu Schönberg, die, angelehnt an Dehmels
chard Dehmel hat gar ein Gedicht mit halb auf der Flucht und halb so, als ob
dem Titel «Verklärte Nacht» geschrie- dies ihre übliche Fortbewegungsart
ben. Das Textlein beginnt mit einer wäre. Und sie bekämpfen sich wie HirSzene von einem Paar, das sich zu nächt- sche und töten sich gegenseitig, ohne
licher Stunde in der Natur befindet,
lediglich begleitet vom Mondeslicht:
«Zwei Menschen gehn durch kahlen,
kalten Hain; der Mond läuft mit, sie
schaun hinein. Der Mond läuft über
dabei kenntlich zu machen, ob der
Tötungsakt ein natürlicher Bestandteil
ihres Zusammenlebens ist oder ob es
ein Akt menschlich-animalischer Bosheit ist. Ohnehin wird nie ganz deutlich,
te Nacht» trägt, untermalt diese leicht
aggressive, jedoch auch äusserst friedvolle Atmosphäre sehr schön.
Zum Ende bricht der Choreograf die
Stimmung mit Antonio Vivaldis Konzert für zwei Violinen in a-Moll. Die Ge-
weihe liegen nun auf dem Boden herum, die Tanzenden bestreichen sich
gegenseitig mit weisser Farbe, und die
Choreografie ist ausufernder, dynamischer und ungezwungener. Dieser
Schluss wirkt wie ein Befreiungsschlag
für die fünf Gestalten, die von einem
nächtlichen Dämmerzustand in einen
sehr lebensnahen überzugehen schei-
hohe Eichen, kein Wölkchen trübt das ob der Trupp wie ein Rudel freiwillig zu- nen. Ähnlich einer Verklärung.
Himmelslicht, in das die schwarzen sammenlebt oder ob die Individuen
Zacken reichen.» Eine Szene, die im vielmehr durch besondere Umstände
Tanzstück «La nuit transfigurde» des dazu gezwungen sind.
Zürich, ZHdK, Bühne A, 19. Februar.
Lausanner Choreografen Philippe Saire
Observation des médias
Analyse des médias
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Réf. Argus: 56936206
Coupure Page: 1/1
Date: 21.02.2015
Genre de média: Médias imprimés
Type de média: Presse journ./hebd.
Tirage: 6'091
Parution: 6x/semaine
Zürcher Regionalzeitungen AG
8640 Rapperswil
055/ 220 42 42
www.zsz.ch
N° de thème: 833.022
N° d'abonnement: 1096090
Page: 16
Surface: 31'840 mm²
Nackte Körper, meditative Posen
mittlung der Tanzkunst an ein Atmen, Alltagsbewegungen, das
Quietschen der Turnschuhe in
breites Publikum bei.
Die Jury hat aus 130 Projekten der Stille - alles verspielt und gut
wartet mit einem dichten und
14 Produktionen ausgewählt: choreografiert, da zeigt sich Saivielfältigen Programm auf:
TANZTAGE Die Eröffnung der
Schweizer Tanztage in Zürich
Tanz? Performance? Theater? res Konstanz und Qualität. Mit
Die Palette ist breit, die Grenzen der musikalischen Verklärung
sind fliessend, was zähle, sei die setzen dann Pathos und Pas de
gestandene Grössen des
zeitgenössischen Tanzes und
erfrischende Newcomer, vor
allem aus der Romandie.
deux ein, auch das schön und gut
künstlerische Qualität.
Verklärte Nacht
«The Best of Swiss Contemporary Dance» einem internationalen Am Eröffnungsabend zeigt sich
Fachpublikum zu zeigen und für die Vielfalt an Formen: Während
Gastspiele schmackhaft zu ma- Marie-Caroline Hominal in ihrer
chen, ist Ziel dieser Promotions- One-to-one-Performance «Le
plattform der Schweizer Tanzta- Triomphe de la Renommee» die
ge. Dabei ist zeitgenössischer
Tanz per se international ausgerichtet: Die Künstler kommen aus
aller Welt, ihre Themen sind universal ausgerichtet und ihre Aus-
drucksformen und Formate
sprengen Grenzen, zumindest innerhalb des Theaters. Wie immer
dominiert die Romandie - und
ein Blick ins Programmheft hin-
choreografiert, aber man sehnt
sich nach Distanz und Ironie.
Der Bruch erfolgt dann doch
noch: Die Geweihe stürzen, die
Männer röhren, die Hüllen fallen.
Dass Saire Schönbergs Klängen
ausgerechnet mit sportlicher BaZuschauer in der Gessnerallee rockmusik von Vivaldi den Gareinzeln mit ihrer Präsenz be- aus macht, ist eine herbe Enttäuglückt, präsentiert Yasmine Hu- schung, da dieses musikalische
gonnet ihren nackten Körper in Genre weiss Gott schon oft genug
meditativen Posen im Tanzhaus. und besser bedient wurde. ChaDas Theater der Künste (ZHdK) peau! für Saires tolle Tänzer und
zeigt auf der Bühne B das Duo langjährige wertvolle Arbeit, aber
Eifo Efi der beiden exzellenten bitte mehr ästhetisches Wagnis.
Forsythe-Tänzer Ioannis MandaZu später Stunde präsentieren
founis und Fabrice Mazliah, und Marius Schaffter & Gregory
terlässt den zwiespältigen Ein- auf der Bühne A ist endlich wieder Stauffer («Le cabinet des curiosidruck, dass «zeitgenössisch» tan- einmal die Cie Philippe Saire aus tes»), zwei Performer aus Genf,
ein Duo in der Roten Fabrik, das
zen vor allem «nackt auf der Büh- Lausanne zu Gast.
Saire - ein Urgestein des zeitge- dazu dient, sich einen Namen zu
ne sein» heisst.
Zürich ist Gastgeberin der 10. nössischen Tanzes - wagt sich in machen. Sie parlieren im Foyer,
Ausgabe der Bestenschau. Auch
wenn nur gerade Simone Aughterlony mit ihrer unter die Haut
gehenden Performance «Supernatural» und Alexandra Bachzetsis, unter anderem von der Stadt
Zürich gefördert, an den Tanzta-
«La Nuit transfiguree» an die dilettieren auf Keybord und
«Verklärte Nacht», das Streich- Schlagzeug, spielen Tennis, ziesextett von Arnold Schönberg, in- hen sich aus und um, tanzen mit
spiriert vom gleichnamigen Ge- Hingabe - liebevoll selbstironisch
dicht von Richard Dehmel. Zwei und durchwegs sympathisch.
Menschen gehn durch kahlen, Aber ob das für eine internationakalten Hain ... zu hochemotiona- le Karriere reicht, ist fraglich.
gen in Erscheinung treten, hat ler klassischer Musik. Das ist an
Gut, hat die Schweizer Tanzszesich an der Limmat einiges getan: sich schon eine Wohltat, dröhnt ne noch mehr zu bieten.
Evelyn Klöti
Mit dem BA in Contemporary doch sonst im Tanz allzu oft ein
Dance an der ZHdK kann man elektronisches Sound-Allerlei.
Unter aufgehängten Hirschge- Schweizer Tanztage, Zürich, bis
Tanz neuerdings auf Hochschulweihen
scharen sich vier bärtige Sonntag: www.swissdancedays.ch
stufe studieren, und das Tanzfest
«Zürich tanzt» trägt viel zur Ver- Tänzer um eine Tänzerin: heftiges
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La Terrasse
LE JOURNAL DE RÉFÉRENCE
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THÉÂTRE, DANSE, MUSIQUES
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N' 203 • 8 nowonlire 2012
THÉÂTRE _.1_ DANSE
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JAZZ 1 MUSIQUES ~LASSIQUE 1 OPÉRA
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La Nuit
transfigurée
Los delicates subtilnôs de la n u~
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N°203 - 8 novembre 2012
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Chorégraphie Philippe Saire
LA NUIT TRANSFIGURÉE
Publié le 8 novembre 2012 - N° 203
Les délicates subtilités de la nuit suivies de l’éclat cinglant de l’aube. Quand Philippe
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La Nuit de la Marionnette
Saire s’engouffre dans la partition de Schönberg, c’est pour mieux aller au-­delà d’un
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espace-­temps. Une belle réussite. LA TERRASSE-NOVEMBRE 2012
N° 203
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Des duos subtils rythment La Nuit transfigurée de Philippe Saire.
La nuit aura été courte. Courte comme la partition de Schönberg, courte comme le concerto
de Vivaldi qui prend sa relève, courte comme ce drame qui s’est joué et dont aucun ne
ressortira indemne. Tout commence pourtant dans le silence et dans un espace neutre,
troublé par l’arrivée des danseurs et de leurs mouvements gauches, presque patauds,
subtilement teintés d’humour. Lorsque les musiciens arrivent, et fond résonner les premiers
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accords, longs et plaintifs, la danse commence à s’affirmer et à s’organiser. Philippe Saire
invente dans cet espace noir une autre possibilité pour la danse d’exister face à La Nuit
transfigurée. Jamais illustrative, elle déclenche un imaginaire qui file doux sur le romantisme
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de Schönberg et s’emploie à déployer les corps, tout en les entremêlant dans des jeux de
relations complexes. Tout se passe comme si un drame se nouait, comme si la profondeur de
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la nuit pouvait engloutir à tout moment ces cinq corps qu’un simple rideau de soie peut
balayer. Le chorégraphe joue subtilement des contrastes, donne la sensation pleine d’y aller
tout en freinant l’action, chevauche l’amour tout en convoquant la mort. Magnifique scène qui
clôt cette Nuit transfigurée, où les corps tombent et glissent sous le coup inexorable de leurs
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La Nuit transfigurée
Les délicates subtilités de la nuit
suivies [...]
Et des poussières…
Avec cette pièce, le jeune collectif 2 temps [...]
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La Nuit transfigurée -‐‑ Danse / Actualité -‐‑ Journal La Terrasse
compagnons.
Incorpore(o) et
Inedito 2
Luigia Riva présente
au Théâtre National
Aveuglante blancheur
de [...]
LIMBUS–LIMBO
C’est à ce moment que surgit Vivaldi. Le choix d’une musique dont les sautillements brisent
A la Salle Favart, le compositeur
Stefano [...]
l’étrange et sombre harmonie de la nuit s’est fait en complicité avec Pierre Amoyal, directeur
LA CAMBIALE DI
MATRIMONIO
de la Camerata de Lausanne. Sous cet angle, c’est presque un choc des mondes qui
caractérise le spectacle : Schönberg versus Vivaldi, le drame face à la légèreté. Philippe
L’Académie baroque d’Ambronay
redonne vie à [...]
Saire ne fait rien d’autre ici que de prendre au mot cette opposition et joue la carte de la
AUJOURD’HUI MUSIQUES
rupture. Les voilà qui prennent la mesure d’une nouvelle lumière, presque blafarde, crue. Ce
Installé depuis l'an dernier dans son
nouvel [...]
monde nouveau est celui d’un exutoire, le lieu où les corps peuvent renaître sans complexe,
cracher leur rage ou leur joie, se libérer des hésitations de la nuit. Le poème tourne
volontairement à la cacophonie. Les danseurs éclatent d’une vie à brûler, comme pour effacer
les derniers mirages d’une pénombre qu’ils laissent loin derrière. La nuit, dans toutes ses
nuances, toutes ses hésitations, n’était que trop courte pour embrasser l’aveuglante
blancheur qui s’offre ici sans ménagement, autour des corps et sur leur peau même. Les
subtilités apportées par Philippe Saire dans la première partie se noient vite dans la pleine
lumière comme pour s’évaporer. Mais pour comprendre la complexité de la tourmente et la
palette déployée par le chorégraphe, c’est encore et encore que l’on aimerait se replonger
dans les affres de cette nuit.
Nathalie Yokel
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Vous avez rendez-‐‑vous
dimanche à 16 h à la Salle
Pleyel avec la magnétique
et puissante soprano
russe (et autrichienne)
Anna Netrebko, idéale
Iolanta, héroïne du
dernier opéra de
Tchaïkovski.
A PROPOS DE L’ÉVÈNEMENT
du 13 novembre 2012 au 18 novembre
2012
théâtre Sévelin 36
avenue de Sévelin 36, 1004 Lausanne,
Suisse.
Les 13 et 14 novembre 2012 à 19h(version
non orchestrale), les 16 et 17 à 20h30, et
le 18 à 18h. Tel : 004121 620 00 11.Les 9
et 10 janvier 2013 à 20h30 en version
orchestrale avec la camerata de Lausanne
au Théâtre Forum Meyrin de
Genève. Spectacle vu à l’Opéra de
Lausanne.
http://www.journal-‐‑
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netrebko/
200 m
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Philippe Saire, Théâtre Forum Meyrin de Genève, Théâtre
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ré fé re nc e dans le dom aine du s pe c tac le v iv ant pour le s profe s s ionne ls e t le public . La
Te rras s e é dite aus s i au c ours de l’anné e div e rs hors -s é rie s c onc e rnant la c ulture , dont
FOCUS
T ari fs publ i ci tai res
l’e m blé m atique Av ignon e n S c è ne ( s ) é dité c haque s ais on à l’oc c as ion du Fe s tiv al
d’Av ignon. Me ns ue l gratuit c ré é à Paris e n 1992, La Te rras s e e s t un outil pré c ie ux pour
organis e r v os s ortie s c ulture lle s .
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Parution: hebdomadaire
No de thème: 833.30
No d'abonnement: 109 1709
Page: 72
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Partie de chasse
Le chorégraphe Philippe Saire organise une battue sur la
musique de Schonberg. Critique de la première à l'Opéra
de Lausanne.
JUUEN BURRI
e chef d'orchestre Pierre Amoyal a
convié le chorégraphe Philippe Saire
sur ses terres: la musique classique. En
l'occurrence, il lui a proposé de s'aventurer
avec lui dans La nuit transfigurée de Schônberg. Jamais le Lausannois n'avait travaillé
d'après une musique préexistante. Une
contrainte qui l'a visiblement inspiré, à en
juger par la première du spectacle le
2 novembre, à l'Opéra de Lausanne.
L
peu recouverte de grains de caoutchouc,
commeuneinquiétantepluiedecendres.
Au cœur des ténèbres. L'orchestre la
Camerata commence à jouer. Pour seul
décor, un rideau au fond de la scène
ondule comme une nuit liquide. La surface d'un étang noir, un cauchemar
magnifique. Les danseurs se défient,
prennent des poses de chasseurs avec
leurs trophées. C'est une danse qui
exprime plusieurs choses en même
Message de réconciliation. La nuit temps, d'où sa force: la traque et l'amour,
transfigurée est une pièce de jeunesse de l'humiliation et la pitié, la violence et la
Schonberg, écrite en 1899, avant que le douceur. On dépèce, on tue, on caresse, on
compositeur ne bouscule toute la
musique occidentale avec le dodécaphonisme. Nous sommes en plein romantisme, pas encore dans l'avant-garde
contestataire. L'œuvre délivre un message
d'amour et de réconciliation. Elle s'inspire
d'un poème de Richard Dehmel (une
femme avoue à l'homme qu'elle aime
qu'elle est enceinte d'un autre. Dans le
secret de la nuit il lui pardonne). La nuit
de Philippe Saire ne se veut pas illustrative du poème, de la musique encore
moins. Il en fait une battue. La première
partie, muette, évoque les films des premiers temps, ou le dessin animé La Linea.
Le halètement est artificiel, presque
comique. C'est un échauffement la partie
la moins prenante de ce spectacle. On y
retrouve des traits des chorégraphies de
Philippe Saire: bandes de garçons débonnaires mais de plus en plus malfrats. Ce
mélange d'humour et d'inquiétude. Et
surtout, la réflexion sur la nuit et la
lumière. Sa récente trilogie sur le spectacle parlait de la même chose. Montrer
ou cacher. Dans Black Out, sa dernière
création, la scène lumineuse était peu à
Date: 08.11.2012
L'Hebdo
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Surface : 36'306 mm 2
protège dans un seul mouvement. La
scène de l'Opéra devient forêt obscure,
parc de drague nocturne. Le duo formé
par Maëlle Desclaux et Philippe Chosson
est superbe: les corps s'arc- boutent. se
soutiennent et se mettent à mort à la fois.
Des trophées de vénerie descendent des
cintres et composent un massacre. Echo
troublant: Philippe Saire avait investi la
même scène avec un Faust en 1999 (et
une musique composée pour l'occasion
par Daniel Perrin). On y voyait Faust avec
une ramure méphistophélique. Mihomme, mi-bête. Déjà.
Il fallait un jour pour répondre à la nuit.
Saire et Amoyal ont choisi Vivaldi. Le
Concerto pour deux violons en la mineur,
tube absolu, presque martial. magnifiquement interprété avec ses «archets sautillants et croustillants», fait suite à
l'œuvre de Schonberg. En pleine lumière,
les danseurs s'enduisent de peinture
blanche. Peut-être parce que la vision •LA NUIT TRANSFIGUR~E» Un spectacle inspiré de Shakespeare, de Nan Goldin, du Caravage et de Tanizaki.
diurne est davantage une illusion que la
vision nocturne.
Le télescopage de la danse contemporaine et de la musique classique; du
baroque et du romantisme; de la nuit et
du jour... Autant de triangulations qui
créent du sens, des tensions, et dessinent
les arêtes d'un diamant noir. o
lausanne, Théatre de Sévelin, du 13 au 18 nov. (sans la Camerata).
Meyrin, forum, du 9 au 10 janv. 2013 (avec la Camerata).
Date: 01.03.2015
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Vorteil: Romandie
von Thierry Frochaux
Die Mehrheit der Produktionen in der jurierten Auswahl für die zeitgenössischen Schweizer Tanztage kommt
aus der Romandie, so auch der einsame Überflieger «La Nuit transfiguré» von Philippe Saire. Auffallend viele
der 14 gezeigten Werke experimentieren an den äussersten Rändern der Kunstsparte Tanz.
Die Grenze zwischen nonchalant und rotzfrech sind fliessend. Dafür ist die Trümmer-Gender-Freakshow «
Mutant Slappers & The Planet Bang» im Resultat das erfrischendste, was an diesen Tanztagen geboten
wurde und mit grossem Abstand die authentischste Umsetzung eines solchen Vorhabens seit Jahren. Die
Kooperation der Genfer Rockband KMA (Dirty noisy Rock) mit József Trefeli, Kylie Walters und ihrer
Tanzcompagnie Ornithorynque betreibt keine verkrampfte Möchtegern-Show, sondern rotzt in good old
Punkmanier die Bühne. Die Schminke ist von Anfang an verrutscht, die Beine unter den Netzstrümpfen
niemals rasiert, die Perücken billig. Der Witz ist obzsön, der Tanz lasziv, die Musik fadengrad heraus, dafür
mit politischem Bewusstsein in den Texten durchsetzt – Bourgeoisie reimt sich auf sex for free und liberty.
Hinzu kommt die Lichtinstallation; vermeintlich simpel aber sehr effektvoll. Als Gesamtkunstwerk ist das der
Hammer. Konsequent bis ins Letzte. Natürlich auch in der Inkaufnahme der kompletten Verstörung eines Teils
des Publikums, der sich von solch selbstverständlich zelebrierter Lebenslust auf den imaginären Schlips
getreten fühlt und die Hände verwerfend vorzeitig abzieht. Für alle anderen wirds eine schwer zu
übertreffende, lange im Gedächtnis bleibende fulminante Freakshow.
Absichtlich nerven
Ebenfalls komplett gegen sämtliche gängigen Regeln für eine Tanzaufführung verstossen Ioannis
Mandafounis & Fabrica Mazilah alias MAMAZA mit «Eifo Efi». Die beiden sagenhaft guten Tänzer labern das
Publikum in die Flucht. In der Theorie, denn das Setting ist klassisch mit Bühne und Bestuhlung und bedürfte
grossen Mutes, während der Vorführung mitten durch das Geschehen reissaus zu nehmen. Die beiden reden
während der gesamten Performance in einer Schnellsprechmanier, die schon anstrengend wäre, würden sie
nicht gleichzeitig auch noch zwei verschiedene Inhalte transportieren. Gerade so, als ob Fernseher und Radio
gleichzeitig liefen. Sie reizen die Schmerzgrenze regelrecht aus und während der Show ertappt man sich
dabei, wie man sich wie automatisiert schlicht aufregt und in sich hineinflucht «do shut up and dance». Mit der
gebotenen Distanz verkehrt sich allerdings der Live-Eindruck in der Reflektion nicht grad in Begeisterung,
aber immerhin in Anerkennung über die Raffinesse des erzielten Denkanstosses. Indem ihre übereinander
gelegten Erzählungen einzig vollkommen oberflächliche Luxusprobleme thematisieren und das in einer Fülle,
die einen regelrecht überrollt, dass man bald nicht mehr weiss, wo einem der Kopf steht, finden sie eine
überzeugende Bühnenübersetzung für einen Zustand der modernen Gesellschaft. Sie thematisieren die
komplette Überforderung seiner selbst mit Multitasking in Beruf, 24-Stunden Social media-Präsenz und einer
häufig zu beobachtenden gleichzeitigen Abnahme der Fähigkeit, aktiv zuzuhören. Statt sich mit den
drängendsten Themen der Aktualität auseinanderzusetzen, sind die Wege einer Sublimierung nachgerade
vorrangig mit Oberflächlichkeit verbunden. Um ein Publikum aufzurütteln und den Finger hart auf den wunden
Punkt zu drücken, muss vermutlich das eigentliche Erlebnis dieser Performance sehr deutlich schmerzen,
damit auch schwerfällig Begriffliche den Tritt sicher spüren.
(...) see next page for Philippe Saire
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(...)
Einsame Spitze
Auf der privaten Bestenliste zuoberst thront – entgegen der besuchten Durchführung vor vier Jahren in Bern,
wo sich keine Produktion dergestalt von den anderen abhob – mit Abstand eine einzige Produktion: «La Nuit
transfigurée» von Philippe Saire. In Anbetracht der ‹Konkurrenz› könnte man dieses Tanzstück als
nachgerade konventionell beschreiben. Aber Handwerk, Dramaturgie, die Wahl der Tanzenden (inklusive des
einen, kleinen, der so überhaupt nicht zum Rest passt, also einen Kontrapunkt darstellt), Musik wie
Bühnenbild, das Changieren der Tempi, die allgemeine Lesbarkeit und das in sich geschlossene Aufgehen
des Abends in sich, sind insgesamt alles, was es benötigt, um in restlose Begeisterung zu verfallen. Obschon
mit «Deer Visions» von Marco Goecke am Opernhaus Zürich die Hirsch-Thematik bereits herausragend und
originär zu sehen war, kommt einen der Direktvergleich während des Zusehens nur in der Theorie in den
Sinn. Denn Philippe Saire schafft es, selbst wenn im eigenen Kopf diese Position bereits mit restlosem
Zuspruch scheinbar besetzt ist, durch seine komplett verschiedene Bearbeitung eine gleichwohl unbedingt
funktionierende Umsetzung des ähnlich verorteten Themas zu finden. Hier dominiert eine frohe
Zerbrechlichkeit, ein ausgesprochener Spieltrieb, der beispielsweise den Vorhang auf der Rückseite der
Bühne genauso mit einbezieht, wie die über allem zwischen Drohung und Verheissung hängenden Geweihe.
Über zahllose von Saires Momenten hab ich spontan gelacht, wie etwa wenn sich zwei physiologisch ähnliche
Männer in der Manier des Beweisfotos früherer Grosswildjagden hinstellen und den dritten am Hosenbund in
die Höhe halten. Aber die spassigen Momente allein sind es nicht. Sondern die Kombination mit der
Herstellung barer Grazie, dem reichhaltigen Angebot an Assoziationen zu realen Momenten und nicht zuletzt
der Wahl der Musik, die ebenso wie die Besetzung der Compagnie eine Hauptrichtung, der titelgebenden
Komposition von Arnold Schönberg und einen Kontrapunkt von Antonio Vivaldi hat. Dieses Zusammenspiel
von Spannungen aus diversen Richtungen in den verschiedenen Medien ist im Resultat klug, schön und ein
Paradebeispiel für Tanz auf ausnehmend hohem Niveau.
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VON SULANWH EHRENSPEROER
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Philippe Saire kämpft fii den Zögling der Tanzszene:
Der zeitgenössische 1anz sei mehr als nackte
Körper und rauschartige ustände, sagt der Choreograf.
Karge Bühnen, nackte Künstler
und taumelnde Körper Bilder des
TANZ
zeitgenössischen Tanzes, die viele vor
Augen haben. Ursprünglich war er eine
Rebellion gegen die Formen des klas-
sischen Balletts. Entstanden ist eine
Tanzform, die mit Emotionen spielt.
Diese Gefühlswelt ist manchmal auch
zu viel fürs Publikum. Dem zeitgenössischen Tanz begegnen viele mit Berührungsängsten.
Zu Unrecht, meint der Choreograf und Tänzer Philippe Saire. Diese
Tanzform wolle vor allem erlebt werden: «Zei
genössischer Tanz schickt das Publikum mit Bi
dem und Qefühlen auf Reisen. Er drängt kei
vorgefertigten Geschichten auf.» Die Schwieri
keit sieht Saire darin, dies auch zuzulassen: «E.
Tanzstück muss nicht unbedingt intellektu
Philippe Saire.
1
verstanden werden. Weil wir immer interpreti
ren wollen, ist das für viele schwierig.»
Saire, geboren in Algerien, ist ein Querei
steigen Zuerst widmete er sich einer Lehrerau
bildung und dem Theater, bevor er mit 19 Jahr
den Tanz entdeckte. «Seither ist er meine Au
drucksweise, mit der ich mich frei ffihle.» Seit
Jahren kämpft der Choreograf Rir den zeitgenö
sischen Tanz. Er engagiert sich mit sein
Stücken, die um die Welt touren, wie auch
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Tages-Anzeiger
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Genre de média: Médias imprimés
Type de média: Presse journ./hebd.
Tirage: 172'920
Parution: hebdomadaire
Züritipp
8021 Zürich
044/ 248 45 15
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der Gründung eines Theaters. Das Thdätre Sdvelin 36 in Lausanne ist zu einer zentralen Plattform
für zeitgenössischen Tanz geworden.
Saire zeigt eine Vielfalt an Ausdrucks-
formen. Er stellt Fragen der Zeit ins
Zentrum und öffnet Publikum und
Tanz neue Räume. «Ich habe Angst,
mich zu wiederholen, und bin ständig
auf der Suche nach Grenzen.» Mit «La
nuit transfigurde» (Verklärte Nacht)
einem Streichersextett von Arnold
Schönberg hat er erstmals auf der
Grundlage einer Komposition choreografiert: «Diese Musik ist sehr vereinnahmend, da musste ich Platz für den
Tanz schaffen.» Entstanden ist ein
sinnliches Tanzstück um Licht und Schatten.
Der zeitgenössische Tanz hat in den letzten
Jahren eine eindrückliche Zahl an Kompanien
hervorgebracht. «Die Szene in der Schweiz ist
sehr dynamisch. Ich denke, dass die Grenzen
zwischen den Stilen zukünftig noch mehr verwischt werden.» Internationale Erfolge wie diejenigen von Philippe Saire zeigen: Der zeitgenössische Tanz hat sich vom einstigen Stiefkind
zum Vorzeigeschüler entwickelt.
DO200?
THEATER DER KÜNSTE
BüHNE A
OESSNERALLEE 9
WVAV.SWISSDANCEDAYS.C11
VIER EMPFEHLUNGEN
DoSo Verschiedene Orte www.swissdancedays.ch
Die Zeitgenössischen Schweizer Tanztage präsentieren die Creme
de la Creme der Szene, mit vielfältigem Rahmenprogramm.
Von Sofa-Talks bis Seerundfahrten. Für bereits ausverkaufte Vorstellungen öffnet 30 Minuten vor Beginn eine Warteliste.
MUTANT SLAPPERS &THE PLANET BANG
ORNITHORYNQUE / KYLIE WALTERS, JÖZSEF TREFELI &KMA
Rote Fabrik, Clubraum
Fr 22 Uhr
Sex, Drugs & Rock 'n Roll - eine Show aus Musik, Tanz und
Politstatements im Zeitalter selbst auferlegter Sparsamkeit.
Im Mittelpunkt sind Hardcore-Kreaturen: die Mutant Slappers.
UP - CIE JÖZSEF TREFELI/AZSEF TREFELI &MIKE WINTER
Tanzhaus
Sa 22 Uhr/So 14 Uhr
Im Fokus ist die smartphonesüchtige Generation,
die sich selbst isoliert. Als Gegenpol
zielt «UP» auf Aktion und Reaktion. Sechs Tänzer
zeigen inspirierendes Hebefigurenvokabular.
SHIVER - CIE NICOLE SEILER
Theater der Künste, Bühne B
So 20.15 Uhr/So 12 Uhr
Ein Tanzthriller: Das reale Bühnengeschehen.
vermischt sich mit Videoprojektion. Inspiriert
durch Horror- und Animationsfilme, zeigt die Choreografin
Nicole Seiler eine Welt, die erschaudern lässt.
1 FEEL 2- *MELK PROD./MARCO BERRETTINI
Theater der Künste, Bühne A
Sa 20 Uhr/So 12 Uhr
Eine Frau und ein Mann tanzen halb nackt
in einer tropischen Traumwelt. Sie werden dabei
beobachtet. Ein eigensinniger Dance Bettle,
der sich um Sinn und Unsinn des Lebens dreht.
Warteliste ab 30 Minuten vor Vorstellung
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Tirage: 40 '267
Paru ti on: 6x/sema ine
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Surface: 18'92 4 mm 2
Philippe
Sai refait
danser
Schonberg
Critique
Accompagné par
la Came rata de Pierre
Amoyal, le chorégraphe
a présenté sa Nuit
transfigurée à l'Opéra
de Lausanne, les 2 et
4 novembre. Ilia reprend
àSévelin 36
Le silence. Paradoxal à l'opéra, il
incite à une attention accrue sur les
cinq danseurs - quatre hommes,
une femme- qui entrent en scène.
Bras jetés en arrière, l'air traqué,
ils courent, semblant fuir leur propre destin, souffle bruyant de leur
respiration en écho à leur angoisse.
Et puis la musique d'Arnold
Schonberg. Elle s'immisce sourdement dans la fuite, pour enfler progressivement, sombre et tourmentée, interprétée par les quatorze
musiciens virtuoses de la Came rata
de Lausanne, emmenés par le talent du violoniste Pierre Arnoyal.
Contrastée, l'Œuvre va alterner
mélancolies nocturnes des violoncelles et des altos, silences et déchirements des aigus tendus à l'extrême des violons. Quant à la danse
composée par Philippe Saire, elle
poursuit sa propre partition, parfois étroitement enlacée à la musique, parfois totalement indépendante dans une chorégraphie qui
fait évoluer les cinq danseurs (Philippe Chosson, Maëlle Desclaux,
Pep Garrigues, Benjamin Kahn,
Antonio Montanile) de tensions en
ruptures soudaines. Bras jetés en
avant, entraînant le corps dans des
sauts, des tournoiements et des
chutes irrépressibles, ils semblent
à la fois malmenés par la vie et en
même temps farouchement maîtres de leurs mouvements.
Dans cette nouvelle création, le
chorégraphe lausannois poursuit
son questionnement sur l'éclat
d'une lumière qui aveugle et la
douceur d'une ombre qui révèle
en prenant comme base de travail
La nuit transfigurée, op. 4 en ré mi-
neur, d'Arnold Schonberg, et le
Concerto pour deux violons en la
mineur, d'Antonio Vivaldi.
La liaison du romantisme sombre du compositeur allemand avec
la vivacité pétillante du compositeur italien semblait impossible,
mais Philippe Saire donne à leur
union une évidence et une aura de
forte sensualité. S'inspirant du
poème de Richard Dehmel dont
s'était également inspiré Schon-
berg, il montre l'amour prenant le
pas sur le sentiment de culpabilité
d'une femme qui avoue à son
amant qu'elle est enceinte d'un
autre.
Et, alors que les lumières en
clair-obscur de Laurentjunod convoquent l'expressionnisme du cinéma allemand des années 1930,
le chorégraphe exprime la confrontation de la vie et de la mort
dans une danse énergique tissée
d'une gestuelle acérée, parfois violente. Volupté et fluidité émergent
aussi dans le beau duo, véritable
hymne à l'amour, interprété par
Philippe Chosson et Maëlle Desclaux.
Puis, sous une étrange voûte de
bois de cerf accrochés aux cintres,
les cinq danseurs, pris dans les
phares d'une lumière éclatante,
peignent leurs corps de peinture
blanche et semblent s'effacer dans
un ultime cri, prémisse d'une possible résurrection.
Corinne Jaquiéry
Lausanne, Théâtre Sévelin 36
Création non orchestrale
Du ma 13 au di 18 novembre
Rens.: 021 620 00 11
www.theatresevelin36.ch

20140207 Paris Danse web La Nuit Paris
#
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#
L'actualité culturelle suisse en France
1 Scènes
20140115 Le Phare print La Nuit Paris
MONO
Thomas Hauert
JINX 103
J6zsef Trefeli - Gabor Varga
LES FAUSSES CONFIDENCES
Luc Bondy
IFEEL2
Marco Berrettini
Quand on pense aux chorégraphies
de Thomas Hauert, on visualise
un enchaînement de mouvements
fluides basés sur l'improvisation et
la recherche d'équilibres entre contraintes
et libertés. Danse abstraite, qui Interagit
beaucoup avec la musique et repose
sur la responsabilisation des interprètes.
Thomas Hauert s'attaque ici à un projet
étonnant: mettre en mouvements
une pièce radiophonique. Entouré
du compositeur Freddy Vallejos,
d'une altiste et de sept danseurs
de sa compagnie Zoo, Thomas Hauert
traduit en gestes l'univers sans images
de la radio. Soit une pièce abstraite,
polyphonique et tissée de sensations, qui
propose un contrepoint intuitif au monde
de la raison. Marie-Pierre Genecand
J6zsef Trefeli est un danseur australien
d'origine hongroise dont la souplesse
et les qualités de comédien ont fait
les beaux jours des premiers spectacles
de Guil herme Botelho. Depuis près
de dix ans, cet artiste installé à Genève
compose ses propres pièces, mélangeant
situations quotidiennes et rêveries
éveillées. Avec Jinx 103, J6zsef Trefeli
aborde la notion de frontière. Associé
au Hongrois Gabor Varga, ils livrent
une digression endiablée autour de leurs
racines et de la danse folklorique de leur
pays. Au cœur du public installé en cercle,
les deux interprètes proposent une danse
haletante, se tapant les pieds et claquant
des doigts sur des rythmes effrénés.
Donné à la fête de la musique à Genève,
en plein air, l'été dernier, le spectacle
a enflammé l'assemblée. MPG
Faut-il encore présenter Luc Bondy,
considéré comme l'un des metteurs
en scène helvétiques les plus populaires
en France? Luc Bondy est aussi proche
du texte, raffiné et subtil que Marthaler
est provocateur, sans limite et génial
dans sa manière de mélanger théâtre,
musique et arts plastiques. Avec son
théâtre de lignes et de perspectives,
Luc Bondy saura sûrement relever
les angles de cette comédie en trois actes
de Marivaux où le peu fortuné Dorante
a1me la fortunée Araminte et doit trouver
comment combler le fossé financier.
Le metteur en scène suisse peut s'appuyer
sur une distribution brillante dans
laquelle apparaissent Isabelle Huppert,
LOUIS Garre!, Jean-Damien Barbin,
Jean-Pierre Malo et Bulle Ogier. MPG
Le même pas, pendant une heure,
ça n'existe pas? Si, et c'est tout
à fait captivant. Marco Berrettlni,
chorégraphe 1talien mstallé à Genèvj
est connu pour ses digressions
philosophico-théâtrales désopilante
sur le sens de l'art et de la v1e.
Des spectacles où la danse est parfo
très secondaire. Mais là, dans /Fee /2,
le danseur retourne aux fondamenta
Il concocte avec la très saisissante
Marie-Caroline Hominal un pas de
deux hypnotique, basé sur la répétitio
l'épuisement et l'idée de genèse.
Le premier homme, la première
femme, avec autour d'eux, un paradi
verdoyant sur scène. Ne manque
que l'invité surprise ... Effets de trans
et vertige garant1s. MPG
Paris, CND, du 5 au 7 février 2014
Paris, Théâtre de l 'Odéon,
du 16 janvier au 23 mars 2014
Toulouse, Théâtre Garonne,
du 20 au 22 févr ier 2014
LE POIDS DES J:PONGES
Guilherme Botelho
LA NUIT TRANSFIGUR ÉE
Philippe Saire
BAT
Marie-Caroline Hom inal
Dorian Rossel
Avec le récent Sideways Rain,
Le Poids des éponges est le spectacle
le plus célèbre de Guilherme Botelho.
Ce chorégraphe brésilien établi
à Genève depuis vingt ans enchante
le public avec sa danse élastique
louchant du côté du fantastique. Ici, trois
tableaux pour trois univers contrastés.
Une fête aux couleurs samba, poitnne
avenante, danse secouée. Un piano qui
pleure sous les doigts d'une interprète
formidablement névrosée. Et un couple
qui se dispute sur un canapé alors
que la fille regarde le public sans
broncher. Mais c'est le final, aquatique
et valsé, qui revient d'abord à l'esprit
quand on se remémore ce travail. MPG
Un homme qui respire profondément,
des danseurs qui marchent tels des
échassiers, des bois de cerf suspendus,
de la peinture blanche, des étreintes
sur Schonberg, des cris sur Vivaldi.
La Nuit transfigurée, création pour cinq
danseurs réalisée par Philippe Saire,
est nche de mille climats, mille images.
Entre l'obscurité douce de SchOnberg
et les cris de l'aube du Concerto pour
deux violons de Vivaldi, les interprètes
se déploient en habits de ville, affichant
des allures d'étudiants qu'une ombre
aurait happés. Leurs mouvements
sont fluides, rapides, rarement en tutti,
plutôt en écho, à deux ou trois, relais
qui ne cesse jamais. Philippe Saire
a voulu l'exercice charnel, intense.
Il a réussi son dialogue entre SchOnberg
et Vivaldi. MPG
BAT pour Barbie and Tony, Beautifu/
Artistic Terrorist ou encore Be A/ways
There ... La liste est longue, car MarieCaroline Hominal est une artiste qui
a faim de tous les possibles. Danseuse
explosive, elle ne cesse d'explorer
les limites. De la violence, de l'art,
de la spiritualité et de la force phys1que.
On peut la voir tourner sans fin dans
un hu la hoop comme virevolter sur
des pointes en veste militaire et pointer
sur le public un gun autoritaire. Ici, la belle
dialogue avec un boxeur, qui se livre
à son entraînement quotidien. À ses
côtés, la danseuse évolue sous diverses
1dentités : drag queen à perruque,
femme à la tête encordée, créature
à plumes. Ou comment le monde éclaté
du spectacle se mesure à l'univers dense
du ring. BAT pour Begin A Trend. MPG
Paris, CND, du 5 au 7 février 2014
Dunkerque, La Piscine, 30 janvier 2014
Paris, Centre Pompidou,
du 9 au 11 avril 2014
Bayonne, Scène nationale de Bayonne.Sud-Aquitaine, le 25 mars 2014
Arcachon, Théâtre Olympia,
le 27 mars 2014
Après les grands espaces de Nicolas
Bouvier (L 'Usage du monde) et
l'exploration des forces de l'univers
(Cosmos), Dorian Rossel et la Super
Trop Top Compagnie se replient dans
la chambre d'Oblomov. Né en 1859,
ce héros d'Ivan Gontcharov est célèbr
pour son infime paresse et sa léthargi
rêveuse. La dépression en mo1ns,
il annonce le « 1 would prefer not to ,,
du Bartleby de Melville et, dans un gen
plus contemporain, ces adolescents
japonais, les hikikomori, qui vivent
reclus faute de trouver leur place dan•
une société de plus en plus compétiti1
Partisan d'un théâtre aérien et subtil,
Dorian Rossel va aller voir si la vacUit4
apparente du dandy russe cache une
soif d'idéal ou un vide abyssal. MPG
Reims, Comédie de Reims,
du 4 au 8 février 2014
130108 Tribune de Genève print
ZOCulture
Tribune de Genève 1 Mardi 8 janvier 2013
Chanson
Peinture
Cinéma
«La musique est ma vie, ma
thérapie, mon médicament»
Un Matisse volé retrouvé
Grace est de retour
Un détective britannique a retrowé un tableau
d'Henri Matisse. Le jardin, estimé à plus de
847 000 francs suisses. Cette œwre d'art avait été
dérobée il y a 25 ans dans un musée de Stockholm.
le réalisateur Olivier Dahan tourne
à Paris les dernières Images de son
biopic sur Grace de Monaco,
Incarnée par Nicole Kldman.
Pascal Oblspo, chanteur. Son premier best-of
Intitulé MillésimeS est sorti hier. et fera l'objet d'une
tournée à partir du 12 mars 2013.
Danse/musique
Des corps et des cordes pour
jouer Sc hOn berg et VivaId i
La Cie .Philippe Saire et la Camerata de Lausanne instillent «La Nuit transfigurée» à Meyrin
Philippe Saire présentent ces mercredi et jeudi au Forum Meyrin la
variante live et pacifiée présentée
initialement à l'Opéra de Lausanne. Le public genevois y verra
l'orchestre placé devant la scène
lorsqu'il jouera Schonberg, et à
même le plateau pour exécuter Vivaldi.
Katia Berger
Dans le silence de l'obscurité- une
toile de fond noire tendue autour
du plateau -, un homme halète.
Rejoint par un, deux, puis trois
autres, également essouftlés. Une
femme se mêle au groupe, qui,
pour sa part, n'ahane pas. Au-dessus de leurs têtes, un entrelacs suspendu de bois de cerfs. Est-ce
l'épuisement physique qui cause
ces soupirs, ou l'émotion enfouie?
Est<e la forêt que figurent les bois,
ou l'intrication des sentiments? On
penche plutôt pour les secondes
options, si l'on se réfère au poème
à l'origine de La Nuit transfigurée,
tant dans sa version musicale compÔsée par le jeune Arnold Schonberg en 1899 que dans sa version
dansée créée l'automne dernier
par le chorégraphe Philippe Saire.
Contrastes
Clair obscur
Ce pénétrant poème (<<Deux êtres
vont par le bois nu et froid ... »),
rédigé par le romantique allemand
Richard Dehmel en 1896, raconte
le désarroi nocturne d'un couple,
quand la femme révèle à son
amant dans un fulgurant aveu
qu'eUe est enceinte d'un autre. A
la faveur des ténèbres, l'homme
pardonne et enveloppe sa maîtresse dans la promesse de faire
sien l'enfant. Sur les pas de Schonberg, Philippe Saire s'est inspiré
de ce texte - Weib und Welt (La
Femme et le monde), qualifié d 'obscène et de blasphématoire à sa parution - plutôt que de la partition
musicale existante de cette Verkliirte Nacht pour dessiner les
mouvements de sa chorégraphie.
Dans un second temps seulement,
il a ajusté sa composition à ceUe du
musicien autrichien .
Plus: il lui a ajouté un contrepoint. Aux sombres et lancinantes
Quatre danseurs, une danseuse (et 14 musiciens) pour Interpréter une «Nuit transfigurée» qui confronte Sch6nberg et Vivaldi P. WEISSBRODT
harmonies romantiques (le dodécaphonisme à naître ne couve encore qu'à l'état embryonnaire),
Saire fait succéder les vifs et trépidants tempi du Concerto pour deux
violons en la mineur écrit par le
baroque Antonio Vivaldi en 1711.
De quoi tisser toutes les nuances
du jour et de la nuit, de la demite.inte et de la surexposition, du
visible et de l'invisible, en pleine
conformité avec le poème source
aussi bien qu'avec l'univers clairobscur cher au chorégraphe vaudois.
Parce que l'orchestre à cordes
participe pleinement au dialogue,
il faUait qu'il occupe physiquement l'espace. Pour la première
fois de sa carrière, Philippe Saire et
sa compagnie ont ainsi travaiUé
main dans la main avec des musi-
ciens. En l'occurre nce avec la Camerata de Lausanne et son fondateur, le violoniste Pierre Amoyal,
en vue d'une création commune,
commanditée pour sa réouverture
en novembre dernier par l'Opéra
de Lausanne.
Une version enregistrée a éga·
lement été effectuée, pour les
lieux d'accueil dont la scène ne
peut intégrer, en plus des cinq
danseurs (Philippe Chosson,
MaëUe Desclaux, Pep Garrigues,
Benjamin Kahn, Antonio Montanile), les quatorze virtuoses qui
forment la Camerata. Ce fut le cas
au Théâtre Sévelin 36, toujours à
Lausanne, où la pièce a été donnée
dès la mi-novembre. Si l'enregistrement utilisé a temporairement
causé une dissension entre les
deux artistes, Pierre Amoyal et
La transfiguration proposée par le
tandem Saire-Amoyal joue donc
sur le contraste et l'oxymore. La
noirceur et l'éclat, l'humanité bestiale, l'animalité tempérée: tels
sont les tiraiUements qui traversent un spectacle alliant danse
contemporaine et musique dite
classique, à savoir romantique et
baroque. Quant à son cadre, c'est
celui d'une chasse, d'une traque
au cœur d'une forêt labyrinthique.
De quoi traduire les mortifères
cruautés de la jeunesse, qui voit
osciller son pendule de la tendresse à la violence, de la faute à la
pitié.
A la fin de la représentation, les
danseurs, désormais à demi dévêtus, ayant décroché les bois de
leurs cintres, s'enduisent de peinture blanche, au rouleau comme à
la main. L'aveuglement de la lumière l'emporte sur celui de la
nuit. Vivaldi sur SchOnberg. Et l'un
des interprètes, devenu un avatar
de cerf (Saire?), hurle son désespoir conclusif par-dessus les violons et les altos. <<Cerf, cerf, ouvremoi, ou Je chasseur me tuera!>> dit
la comptine dans une version
moins grandiloquente.
La Nuit 1ransflgurée Théatre
Forum Meyrin, pl. des CinqContinents 1, les mercredi 9 et
jeudi 10 janvier à 20 h 30,
réservations: 022 989 34 34,
www.forum-meyrin.ch
Date: 31.10.2012
La Li be rté
1700 Fribourg
026/ 426 44 11
www.lali be rte.ch
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Genre de méd ia : Méd ias imprimés
Type de méd ia : Presse journ./hebd .
Tirage : 39'23 1
Paruti on : 6x/sema ine
No de thème : 833 .30
No d'abonnemen t: 109 1709
Page : 43
Su rface : 4 9'039 mm 2
Schoenberg transcendé par la danse
,
OPERA DE LAUSANNE • «La Nuit transfigurée», nouvelle création
de Philippe Saire, est accompagnée par la Camerata de Pierre Amoyal.
Philippe Saire évoque une chasse qui transparaît à travers des éléments scéniques: une multitude de bois
d'animaux rappelant la forêt et la menace latente, le figement du sauvage et du vivant. DR
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La Li berté
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CORINNE JAQUIÉRY
«Ce qui m'intéresse, c'est de
transcender les codes du théâtre», rappelle Philippe Saire qui
depuis plusieurs années s'interroge sur l'éclat d'une lumière qui
aveugle et la douceur d'une ombre qui révèle. Sa dernière création <<La Nuit transfigurée>> fait à
nouveau émerger ce questionnement à travers une commande
de l'Opéra de Lausanne. En collaboration avec la Camerata de
Lausanne, un orchestre à cordes
de treize musiciens dirigé par
Pierre Amoyal, le chorégraphe a
pris comme base de travail <<La
Nuit transfigurée>>, op. 4 en ré mineur d'Arnold Schoenberg et le
Concerto pour deux violons en la
mineur d'Antonio Vivaldi.
La liaison du romantisme
sombre du compositeur allemand avec l'éclat pétillant du
compositeur italien semblait
vraiment improbable, mais Philippe Saire parvient à rendre ce
mariage indubitable. <<Confronter le romantisme exacerbé de
<<La Nuit transfigurée>> au clinquant du concerto de Vivaldi est
un réel choc. Ce choc, nous
l'avons désiré avec Pierre
Amoyal, intuitivement dans un
premier temps, car il nous paraissait juste et déroutant.>>
Amoureuse fautive
Et pourtant le chorégraphe a
essentiellement travaillé sans la
musique, s'inspirant plutôt du
poème <<La Nuit Transfigurée>>
de Richard Dehmel dont s'était
égaleme.nt inspir~ Scho~nberg.
<<La pmssance evocatnce de
l'œuvre de Schoenberg et la vivacité de Vivaldi sont des partenaires qui auraient pu s'avérer
redoutables pour la danse>>,
explique-t-il.
Symbolisant la victoire de
l'amour, de la lumière, sur le
sentiment de culpabilité d'une
femme qui avoue à son amant
qu'elle est enceinte d'un autre,
le texte du poète allemand
avant-gardiste souligne le <<regard plein d'ombre, baigné de
lumière>> de l'amoureuse fautive.
Philippe Saire exprime ce paradoxe dans une chorégraphie
énergique, où le mouvement est
tissé d'une gestuelle acérée, parfois même violente, entrelacée
d'éclats de tendresse et de sensualité. <<La partition de Schoenberg est très riche et tourmentée, mais la lecture de Philippe
Saire l'éclaircit>>, note Pierre
Amoyal qui se réjouit toujours
de sortir la musique de son
contexte traditionnel.
Sous la somptueuse création
lumière de Laurent Junod qui
convoque l'expressionnisme allemand et le ténébreux souvenir
des films de Fritz Lang ou de
Murnau, les cinq danseurs (Philippe Chosson, Maëlle Desclaux,
Pep Garrigues, Benjamin Kahn,
Antonio Montanile) évoluent entre confrontation et étreinte. For-
Page: 43
Surface: 49'039 mm 2
mant et déformant inlassablement des cercles de tensions autour d'un couple (Philippe Chosson et Maëlle Desclaux) amoureux jusqu'à l'ultime, ils sont en
chasse ...
Menace latente
<<Mon travail s'élabore en
couches successives, vibrantes
comme ces monochromes de
Rothko, explique Philippe Saire.
Une strate est venue s'immiscer:
l'évocation d'une chasse qui
transparaît à travers un élément
scénique, une multitude de bois
d'animaux rappelant la forêt et la
menace latente, le figement du
sauvage et du vivant, notre fascination morbide de la vérité, du
tout dit/tout vu.>> Après avoir fêté
ses vingt ans, en 2006, sur la
scène de l'Opéra de Lausanne
avec <<Est-ce que je peux me permettre d'attirer votre attention
sur la brièveté de la vie>>, commençant sa trilogie de pièces
d'apparence légère sur les codes
du divertissement, Philippe Saire
y fête ses 25 ans en transfigurant
par la danse contemporaine
deux œuvres emblématiques du
répertoire
de la musique
classique. 1
> Ve 20 h et di 17 h Lausanne
Opéra (musique en direct). Reprise au
Théâtre Sévelin 36 du l3 au 18 novembre (avec la musique enregistrée).
www.philippesaire.ch
RADIO/TV
26 10 12
Radio Chablais – Le Club de l’info – Philippe Saire
http://vimeo.com/54082552
27 10 12
Espace 2 – RTS Radio Télévision Suisse – Avant-Scène – Philippe Saire
http://www.rts.ch/espace-2/programmes/avant-scene/4346322-avantscene-du-27-10-2012.html
30 10 12
La Télé – La Culture – Philippe Saire et Pierre Amoyal
http://vimeo.com/53953301
31 10 12
Espace 2 – RTS Radio Télévision Suisse – Magma – Philippe Saire et Philippe
Chosson
https://vimeo.com/54081110
01 11 12
La Première – RTS Radio Télévision Suisse – Le 12h30 – Philippe Saire
https://vimeo.com/54085882
06 11 12
Espace 2 – RTS Radio Télévision Suisse – les Matinales – Philippe Saire
http://www.rts.ch/espace-2/programmes/matinales/4361208-les-matinalesd-espace-2-du-02-11-2012.html
13 11 12
La Première – RTS Radio Télévision Suisse – Vertigo – Philippe Saire
https://vimeo.com/54085623
PASSAGES RADIO, TV ET VIDÉOS DE LA CRÉATION DISPONIBLES ICI :
https://vimeo.com/album/2159197