Subalpine Stufe, Nordexposition (Schattenhang) – Ansamungs
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Subalpine Stufe, Nordexposition (Schattenhang) – Ansamungs
Quelle: Ernst Ott, Monika Frehner, Hans-Ulrich Frey, Peter Lüscher, 1997: Gebirgsnadelwälder (verändert) Verjüngungsökologische Einflussfaktoren: Ansamungs- und Anwuchsphase Subalpinstufe – Nordexposition (Schattenhang) Notwendige Bedingungen (begünstigende, bzw. zu vermeidende störende): Merkmale ozeanisch (nördliche Randalpen) 1. Direkte Sonneneinstrahlung (ab Sämlingsstadium): Beispiel Schattenhang Sedrun: Tägliche potentielle Sonneneinstrahlung mindestens 1½ - 2 Stunden; Aushieb ganzer Rotten, nötigenfalls schräg zur Hangfallinie nach der Sonne ausgerichtete „Schlitze“; Dimensionierung mittels Sonnenkompass (bzw. Horizontoskop), nicht über 1/3 bis ½ Baumhöhebreit! Nachmittagssonne günstiger als Morgensonne. Entscheidend-begrenzende bzw. Minimumfaktoren Wärmemangel (genereller Minimumfaktor) intermediär (nördliche Zwischenalpen kontinental (kontinentale Hochalpen Beispiel Schattenhang Ramosch (60): Aushieb ganzer Rotten, 3 (-10) Bäume je nach Begünstigung durch Exposition und/oder Topographie, in Form sonnenzugewandter Kleinschlitze. Morgensonne günstiger als Nachmittagssonne. Respektierung von „Nichtwaldstandorten“, zum Beispiel Windgassen usw. Gebirgsplenterung: Individuell-differenzierte Ansamungs- und Anwuchsbegünstigung, kleinflächig-stufiges Nebeneinander statt Übereinander. Allfällige Stabilitätsgefährdung der Altbestände strengstens beachten! Schneeschimmelpilz (und andere pathogene Pilze) Kleinstandörtlich oft wichtigster Minimumfaktor; standörtlich nicht zu feucht bis nass, nicht zu späte Ausaperung, das heisst privilegierte Kleinstandorte, konvexe Reliefformen, Moderholz: morsche, dickere Baumstämme, nicht zu hohe, die geschlossene Blattschicht aber überragend Baumstrünke. Grösse und Ausformung der Kronendachöffnungen auch hinsichtlich Schneeakkumulation optimieren, Vermeidung übermässiger Schneeablagerungen, schmale schlitzförmige Öffnungen, keine runden „Schneelöcher“; Respektierung von Nichtwaldstandorten, zum Beispiel Wandgassen, Lawinenausläufer. Kontinental geringere Gefährdung. Vegetationskonkurrenz (Hochstauden, Farne; Heidelbeere über Moospolster, Reitgras, Wald-Hainsimse, Sauerklee usw.) Vegetationsfrei bis lockere Vegetation, auch keine dicken Moosteppiche; Moderholz: morsche, dickere Baumstämme, nicht zu hohe, die geschlossene Blattschicht aber überragende Baumstrünke; Vermeidung allmählicher gleichmässiger Auflichtung; Erhaltung des Kronenschlusses der Baumholzkollektive (Rotten) bis zu deren Räumung zur Verjüngungseinleitung; anfangs eventuell pflegende Beseitigung übermässiger Vegetationskonkurrenz (zum Beispiel Himbeeren, Farne, Hochstauden usw.) bei Baumstrünken. Kontinental geringere Gefährdung. Im Falle grossflächig lückenloser, üppiger Vegetationsüberwucherung Bodenbearbeitung und/oder Pflanzung oft unerlässlich, stützpunktartige Kleinkollektive auf günstigsten Kleinstandorten. 2. Wildverbiss Kein erheblicher Sämlingsverbiss. Heute meistens gravierendster, anthropo-zoogener Minimumfaktor! Waldweide Keine Rindviehweide-Überbelastung, Ausschluss von Ziegen und Schafen. Erschwerend-begrenzende Faktoren Wasserversorgung Fallweise beobachten ? Teilweise keine direkte Fichtenkronen- Überschirmung, Günstige „Bodengare“. Beispiel Sedrun: Keine dichte Fichtenkronen-Überschirmung. Stark expositions-und niederschlagsabhängig. Fallweise beobachten ? Bei Austrocknungsgefahr (Trockenperioden, Besonnung) keine zu dicke Nadelstreuauflage (über 23 cm), (ohne Austrocknungsgefahr Streuauflage günstig). Fallweise beobachten ? Bei Austrocknungsgefahr keine zu dicke Moder- oder Rohhumusauflage. Samenjahre 3. Übrige Einflussfaktoren Während Keimung keine Bodenaustrocknung und relative Luftfeuchtigkeit immer über 50-60%. Keine direkte Fichtenkronen-Überschirmung, keine übermässige Besonnung. Trockenheit kann entscheidend-begrenzender Faktor sein, Morgensonne günstiger als Nachmittagssonne Bodenbearbeitung, Bermen (Kleinterrassen) bzw. Mineralerde-Freilegung bei zu starker Vegetationskonkurrenz und zu dicken Moder- oder Rohhumusauflagen meistens empfehlenswert, aber nicht nur Auswaschungshorizont freilegen! Keine schneepilzgefährdeten Bodenvertiefungen (Mulden) schaffen! Günstige Konstellation der seltenen Samen-(Mast-)Jahre (5-15 Jahre) mit der nachfolgenden Witterung erforderlich, schubweise Gebirgswaldverjüngung, "Sternstunden)) der Natur. Samenvertilger, Insekten, Schnecken, Keimlingspilze, Barfrost, Fröste in Vegetationsperiode, Frosttrocknis, allelopathische Einwirkungen usw.: Waldbaulich nicht oder nur teilweise beeinflussbar, stark zyklen- und witterungsabhängig.