lire - Asti
Transcription
lire - Asti
EUROPA KIEW - Die vor einigen Tagen brutal zusammengeschlagene ukrainische Journalistin Tetjana Schornowil vermutet Rachemotive hinter dem Überfall. Der Angriff sei „nicht zufällig“ gewesen, sagte Schornowil gestern dem Fernsehsender Kanal 5 mit Blick auf ihre jüngsten Recherchen zu den Luxusvillen der ukrainischen Staatselite. Sie sei von einem „schwarzen Luxus-Geländewagen“ abgedrängt worden. „Wenn du von einem Luxus-Geländewagen gerammt wirst, weißt du, dass ein Preis auf dein Leben ausgesetzt wurde“, sagte Schornowil. Drei Polizisten bei Anschlag im Nordkaukasus getötet MOSKAU - Bei einem Anschlag nahe einer Polizeistation im russischen Nordkaukasus sind gestern drei Polizisten getötet worden. Wie russische Nachrichtenagenturen berichteten, explodierte eine Bombe in einem nahe der Polizeiwache geparkten Auto in der Stadt Pjatigorsk. Demnach war die Explosion so heftig, dass das Auto „in Stücke gerissen“ wurde. Im russischen Kaukasus gibt es immer wieder Angriffe von Islamisten auf Sicherheitskräfte. Bosnie: sept personnes arrêtées pour crime de guerre SARAJEVO - Sept anciens membres de l’armée bosnienne, soupçonnés d’avoir commis des crimes de guerre contre la population civile serbe pendant le conflit intercommunautaire (1992-1995), ont été arrêtés hier. Les sept suspects sont accusés d’avoir, en août 1992, attaqué des civils serbes dans la région de Rogatica dans l’est de la Bosnie et tué plus de vingt personnes, essentiellement des femmes, des enfants et des personnes âgées, selon un communiqué du tribunal local. Labor-Pferde aus Frankreich auch über Belgien auf Tellern BRÜSSEL - Die belgischen Behörden haben 16,8 Tonnen Pferdefleisch aus dem Verkehr gezogen, weil es zum Teil von französischen Labortieren stammt. Der größte Teil des aus Frankreich importierten Fleisches nicht zum Verzehr vorgesehener Tiere aus der Pharmabranche sei aber längst auf den Tellern gelandet, erklärte die belgische Behörde für Lebensmittelsicherheit (AFSCA) gestern in Brüssel. Zwei Tote und mehrere Verletzte nach Lawinen COURCHEVEL - Bei Lawinenabgängen sind in Frankreich zwei Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Skifahrer wurden in den Alpen von abrutschenden Schneemassen verletzt. In Courchevel starb gestern ein 50 Jahre alter Hüttenwart, der mit seinem Sohn beim Aufstieg zu seiner Schutzhütte war. Der Sohn konnte sich nach Polizeiangaben unverletzt aus der Lawine retten. Ein junger Skifahrer im Alter zwischen 15 und 20 erlag nach einer Lawine in SerreChevalier in einem Krankenhaus in Grenoble seinen Verletzungen. Der junge Mann war jenseits der Pisten unterwegs. Rechtsruck in Spanien Von unserem Korrespondenten Ralph Schulze, Madrid Gut zwei Jahre nach Amtsantritt legt Spaniens Regierung einen politischen Rückwärtsgang ein, der in Europa Sorge auslöst: Freiheiten und Bürgerrechte werden beschnitten. Zugleich werden Machtmissbrauch, Korruption und Vetternwirtschaft nicht konsequent bekämpft, weiten sich sogar noch aus. Mit der Folge, dass unter spanischen Bürgern das Gefühl der Ohnmacht, Wut und sozialen Ungerechtigkeit wächst. Dies ist bedenklich für ein Land, das jedes Jahr Millionen Touristen empfängt. Dessen Gastfreundlichkeit berühmt ist. Und welches in den letzten Jahren große Fortschritte auf dem Weg zu einer emanzipierten und modernen Gesellschaft errang. Der Machismo, der lange Zeit im spanischen Königreich regierte, schien besiegt. Genauso wie der autoritäre Mief aus alten Zeiten. Doch plötzlich kündigt sich ein Rückfall an. Gesetz für die Bürgersicherheit Nicht nur beim gerade auf den Weg gebrachten Abtreibungsverbot. Welches jenen Frauen, die mit einem Schwangerschaftskonflikt kämpfen, das mühsam errungene Entscheidungsrecht über einen Abbruch wieder nimmt. Und verzweifelte Schwangere wie in dunklen Zeiten in illegale Kliniken oder liberalere europäische Nachbarländer abdrängt. Dies sei „beunruhigend“, empörte sich Frankreichs Regierung. Auch auf anderen Feldern befindet sich Spaniens konservative Regierung auf Geisterfahrt. So segnete das Kabinett jüngst ein „Gesetz für die Bürgersicherheit“ Foto: AFP/Pierre Andrieu Ukrainische Journalistin erhebt schwere Vorwürfe Die Beschränkung von Freiheiten und Rechten besorgt Europa Proteste gegen katholische, Macho- und Faschistengesetze ab, das eher einem Knebelerlass gleicht, mit dem ein Obrigkeitsstaat unerwünschten Protest ersticken will. Proteste gibt es zwar viele im Krisenspanien der wachsenden Armut – aber die allermeisten sind friedlich. Sogar der Europarat rügte dieses Hochsicherheitsgesetz, welches das Demonstrationsrecht beschränkt, als „unverhältnismäßig“. Sind Bevormundung, Einschüchterung und Gängelung die Waffen eines liberalen und selbstbewussten Staates? Oder spiegelt sich in diesem Ruck nach rechts nicht doch eher die Angst eines Staates vor der Mündigkeit seiner Bürger? Rajoy inmitten eines Korruptionsskandals Soll dieser autoritäre Kurs womöglich auch davon ablenken, dass Ministerpräsident Mariano Rajoy mitten im Zentrum eines schweren Korruptions- und Schwarzgeldskandals seiner konservativen Volkspartei steht? Und er die Fragen nach dem, was er als Parteichef vom tiefen Finanzsumpf unter seinen Füßen wusste, bis heute nicht überzeugend beantwortete? Mangelnde Entschlossenheit im Kampf gegen die Korruption sorgte dafür, dass Spanien im Ranking der globalen Korruptionswächter von „Transparency International“ weit abrutschte. Dazu fügt sich der öffentliche Eindruck, dass die konservative Regierung Ermittlungen gegen Parteifreunde, Amigos oder auch gegen das unter Beschuss stehende Königshaus nach besten Kräften zu hintertreiben scheint. Bei der Bewältigung der rechtsextremen Vergangenheit Spaniens konstatieren Menschenrechtler ebenfalls Rückschritte: Die Opfer der 1975 untergegangenen Franco-Rechtsdiktatur fühlen sich von der Regierung verlassen, sogar verhöhnt. Sie warten bis heute darauf, dass Ministerpräsident Rajoy eine – sogar von den UN geforderte – Untersuchung der damaligen Menschenrechtsverbrechen in Gang setzt. Stattdessen ließ Rajoy staatliche Zuschüsse für die Opfer-Vereinigungen streichen. Traurig, aber wahr: Spanien ist vermutlich der einzige demokratische Staat der Welt, der nicht nach den Todesopfern eines früheren Unrechtsregimes sucht. Mehr als 100.000 Regimegegner waren von Francos Killerschwadronen ermordet und irgendwo in Massengräbern verscharrt worden – sie sind bis heute verschwunden. Mehr rechtsradikale Vorfälle Derweil nehmen rechtsradikale Vorfälle in Spanien zu. Leider auch innerhalb der regierenden Konservativen. Fotos, auf denen sich Parteimitglieder mit Hitlergruß oder Faschismussymbolen ablichten lassen, zirkulieren im Internet. Bis heute weigern sich etliche konservative Bürgermeister im Land, nach Franco benannte Straßennamen zu eliminieren. Dies ist, an demokratischen und rechtsstaatlichen Prinzipien gemessen, ein Skandal. Doch im Königreich der unter den Teppich gekehrten Faschismusgeschichte hat man sich an Derartiges gewöhnt. Erst recht unter einer Regierung, die unverblümt eine schützende Hand über Francos Erbe hält. Die von einer konservativen Volkspartei getragen wird, die den Sympathisanten der Rechtsdiktatur früher wie heute eine politische Heimat bietet – und es mit dieser Strategie bisher verhindern konnte, dass sich an ihrem rechten Rand nennenswerte Extremistenparteien formieren. Ils pèsent sur le système d’aide social belge De plus en plus d’Européens expulsés de Belgique De plus en plus de ressortissants de l’Union européenne, dont de nombreux citoyens français, sont expulsés de Belgique, même après un long séjour dans le royaume, en raison de la „charge déraisonnable“ qu’ils feraient peser sur le système d’aide sociale belge, selon des chiffres rendus publics cette semaine. „En 2013, et ce jusqu’en août, il a été mis fin au séjour de 1.130 citoyens européens“, a indiqué la secrétaire d’Etat belge chargée de l’Asile et de la Migration, Maggie De Block, interrogée sur ce sujet par un parlementaire belge. Les expulsions de ressortissants européens ont explosé au cours de ces dernières années. En 2010, à peine 343 citoyens de l’UE avaient été expulsés de Belgique. En 2011, leur nombre est passé à 989 et a ensuite doublé en 2012, avec 1.918 expulsions. Au cours des huit premiers mois de 2013, 133 Français ont été expulsés de Belgique faute de moyens suffisants de subsistance. Mme De Block, une libérale flamande et une des ministres les plus populaires du gou- Photo: Alain Rischard KURZNACHRICHTEN Sa./So., 28./29. Dezember 2013 • Nr. 302 Le député des Français du Benelux, Philip Cordery vernement d’Elio Di Rupo en raison de sa fermeté sur les questions d’asile et d’immigration, a décidé d’appliquer à la lettre une directive européenne de 2004 sur la libre circulation des citoyens européens. Cette loi européenne autorise chaque Etat-membre à mettre un terme aux aides sociales d’un citoyen européen dès lors qu’il constitue „une charge déraisonnable“ pour le système d’aide sociale du pays qui l’accueille et à le renvoyer dans son pays d’origine, au-delà du droit accordé à tout citoyen européen de séjourner dans n’importe quel pays de l’UE pendant trois mois. La presse belge s’est fait l’écho ces derniers jours du cas d’une famille française avec quatre enfants menacée d’expulsion faute de moyens suffisants de subsistance alors qu’elle réside depuis trois ans en Belgique et d’une autre Française, âgée de 30 ans et résidant également depuis trois ans dans le royaume. „A l’heure où nous travaillons main dans la main à la construction de bassins de vie transfrontaliers, il est choquant que des expulsions continuent“, s’est ému le député des Français du Benelux, Philip Cordery. Le député socialiste a promis de saisir les ministres de l’Intérieur français et belge pour que cessent ces expulsions. Il a également souhaité une révision de la directive européenne de 2004 pour que „la liberté d’installation en Europe soit valable pour tous“. Déjà interrogée sur ce thème en juillet 2012 par la député belge écologiste Zoé Génot, Mme De Block avait assuré que les „éléments humanitaires“ sont pris en compte dans chaque cas. „Je connais une dame française, seule avec deux enfants, résidant en Belgique depuis plus de dix ans; elle a travaillé la majorité des années de sa présence chez nous. Elle vient de se voir forcée de rentrer en France, alors que les enfants étaient ancrés chez nous depuis toutes ces années. Je serais donc intéressée à connaître les motifs humanitaires pouvant être pris en compte“, lui avait répondu l’élue écologiste, sans obtenir de réponse. Persönlich erstellt für: ASTI ASTI LUXEMBOURG SA 2 Tageblatt