Schmidt Alena - Versuch nicht zu entkommen - Naturpark Pfyn
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Schmidt Alena - Versuch nicht zu entkommen - Naturpark Pfyn
Schreibwettbewerb „Bi iisch...“ ALENA SCHMIDT Versuch nicht zu entkommen Postfach 65 | 3970 Salgesch | Tel. +41 (0)27 452 60 60 | [email protected] | www.pfyn-finges.ch Versuch nicht zu entkommen Es waren ganz normale Winterferien. Eigentlich fliegen dann alle immer nach Hause zu ihren Eltern, nur ich durfte dies nicht. Mein Name ist Mia und ich bin 17 Jahre alt. Ich mache die Schule auf einem Internat fertig. Diese Internat ist in Leuk, doch meine Eltern leben in London. Ich kann nicht zu meiner Familie, da das Flugticket zu teuer ist. Also bleibe ich alleine über Weihnachten im Internat, der einzige, der ebenfalls noch da ist, ist der Hausmeister Frank. Er passt auf das ganze Internat während den Ferien auf - und auch auf mich. Zuerst wollte meine beste Freundin Lilly auch da bleiben, doch sie hat einen Anruf bekommen, dass ihre Mutter sie abholen würde. Sie wohnt nicht so weit weg von Leuk wie ich, also ist das kein Problem. Jetzt bin Ich die ganzen Ferien alleine mit Frank. Ich mag ihn eigentlich, er ist sehr sympathisch und hin und wieder reisst er ein paar lustige Witze. Eigentlich wollte ich mir mit Lilly einen Horrorfilm anschauen, aber da ich jetzt alleine bin, will ich das nicht, da ich ein kleiner Angsthase bin. Trotzdem holte ich mir aus der Küche ein paar Chips, Cola und Gummibärchen. Auf dem Weg zurück ins Zimmer begegnete ich noch Frank. Er zog sich gerade die Jacke an und ich fragte ihn, wohin er gehe. Er sagte, er müsste schnell einkaufen gehen und ob er mir etwas mitbringen solle. Nein danke, sagte ich zu ihm und lief zurück zu meinem Zimmer. Dort setzte ich mich auf mein Bett und nahm meinen Laptop heraus. Daraufhin ging ich auf Youtube und schaute mir so manche Trailer an, von Liebesfilmen bis hin zu Horrorfilmen. Schliesslich entschied ich mich doch für einen Horrorfilm, weil ich so neugierig darauf war, was dort passierte, und weil alle nur Positives über den Film erzählen. Liebesfilme sind nicht so mein Ding, ich bin eher so der Typ für Horrorfilme. Ich hab zwar manchmal bisschen Angst, wenn ich sie alleine schaue, aber schlussendlich macht es mir dann doch nichts aus. Also suchte ich den Film im Internet. Als ich ihn dann endlich fand, klickte ich drauf. Ich machte die Chipstüte auf und schenkte mir Cola ein. Zur Sicherheit hatte ich ein Kissen vor mir, damit, wenn etwas Schlimmes passiert, ich meinen Kopf hinein stecken kann. Ich mag eigentlich Horrorfilme sehr, das Problem aber ist, das man mich sehr schnell erschrecken kann. Beim Film „Kristy, lauf um dein Leben“ zum Beispiel erschrak ich sehr oft, da der Film sehr gut gemacht ist. Der Film war endlich fertig. Doch er war grusliger als ich es erwartet hatte. Ich habe mir den Film „Insidious“ angesehen und der war wirklich nicht ohne. Es ging darum, dass der Junge von einem Dämon besessen war und eines Tages plötzlich nicht mehr aus dem Schlaf erwachte. Die Ärzte wussten selber nicht genau, was mit ihm passiert war, aber sie vermuteten, dass er im Koma war. Drei Wochen später konnte er dann nach Hause, aber er schlief immer noch. Immer wieder passierten immer komischere Dinge mit dem Haus. Manchmal erschienen seltsame Dinge. So etwas wie Schatten, die aussahen wie normale Personen. Sie riefen ein paar Geisterjäger und die stellten dann fest, dass der kleine Junge in einer Art Traumwelt gefangen war. Diese sieht genau gleich aus wie unsere, manche nennen es auch das „ewige Nichts“. Aber nun genug vom Film. Je länger ich mir darüber Gedanken machte über den Dämon, desto mehr Angst bekam ich. Ich beschloss, mein Bett fertig zu machen, ging ins Bad, putzte mir die Zähne und ging dann wieder in mein Zimmer. Dort zog ich mir meine Schlafsachen an und legte mich ins Bett. Da die Vorhänge des Fensters nicht ganz zu waren, schien das Licht des Vollmondes in mein Zimmer. Ich schloss meine Augen und versuchte zu schlafen, doch ich hatte das Gefühle, dass ich beobachtet werde. Dieses Gefühl liess mich nicht los, also öffnete ich meine Augen. Ein Schatten huschte an mir vorbei und verkroch sich in eine Ecke. Mein Herz hatte den Puls von 180. War das nicht gerade der Dämon von dem Film? Die rote Fratze mit dem schwarzen Körper, mit den Krallen statt normalen Finger und mit Kuhhufen anstatt Füsse? Mir lief ein Schauer über den Rücken. Das kann doch nicht sein? Das ist doch gar nicht möglich! Ich bilde mir das sicher nur ein. Der Gedanke liess mich nicht los, dass ich beobachtet werde. Ich versteckte mich unter der Decke, doch kaum zwei Sekunden später hörte ich dumpfe Schritte, die auf mein Bett zukamen. Ich kroch unter der Decke hervor und schaltete das Licht an. Doch das war ein Riesenfehler. Denn die rote Fratze schlich sich nicht mehr an, nein, sie rannte auf mich zu! Doch es war zu spät für mich, ich konnte nicht mehr davonrennen. Als der Dämon vor mir stand, musterte er mich von oben bis unten. Ich wagte es, mich aufzusetzen, doch auch das war ein Riesenfehler. Es wurde wütend und hob die linke Hand mit den Krallen, die Krallen trafen mich genau bei der Hauptschlagader. Warmes Blut floss meine Kehle hinab, die rote Fratze lachte nur vor sich hin. Es war kein normales Lachen, nein, es war ein sehr bösartiges Lachen. Ich versuchte, mir meine Kehle zuzuhalten, doch das brachte nichts mehr. Ich sah nur noch schwarz und dann fiel ich einen tiefen Schlaf. Für immer.