21:9 Kino pru
Transcription
21:9 Kino pru
Publikation: Ressort: tbhb tb-zo Pagina: Erscheinungstag: 16 12. 8. 2009 spontan Von acht bis zehn Uhr abends Salsa tanzen lernen und danach das Geübte an der Salsa-Party sofort anwenden. Eine gute Idee eigentlich. Für Anfänger und Fortgeschrittene. Mi, 22.00, K9, Konstanz morgen Am Samstag ist es exakt 40 Jahre her, dass die Hippiekultur auf dem Gelände einer unscheinbaren Farm im US-Bundesstaat New York ihren Höhepunkt erreichte: Woodstock feiert Geburtstag. Die DJ’s Taliesyn & Zepster versuchen morgen abend den Geist dieser Zeit mit Musik aus den 60er- und 70er-Jahren ins Winterthurer Salzhaus zu transportieren. Und damit noch nicht genug: Auch am Freitag steht das Lokal ganz im Zeichen der Hippieness. Do, 21.00, Salzhaus, Winterthur Anziehend Poker Masters Am grössten Pokerturnier der Schweiz zocken über 6000 Spieler um fast eine Million Franken. Als eine der wenigen Frauen in Zürich dabei: Denise Weishaupt aus Arnegg. Sonne statt Shopping Anita Bünter Mi, 20.00, Botanischer Garten, St. Gallen Mi, 20.30. Poolbar, Feldkirch TAGBLATT 16 Zocken und Bluffen HIN UND WEG E s wird geblufft, gezockt, viel Geld verloren und manchmal auch viel gewonnen – und das acht Tage lang, am grössten PokerEvent der Schweiz, dem Swiss Poker Masters 2009. Es ist halb sechs Uhr abends, in der riesigen Halle mitten in Zürich haben sich über dreihundert Spieler versammelt. Und es werden noch mehr, die Schlange vor dem Anmeldeschalter fürs nächste Turnier wird länger und länger. Doch keiner der Wartenden sieht so aus, wie man sich einen Pokerspieler vorstellt: Eine Sonnenbrille haben die wenigsten aufgesetzt, einen Anzug tragen nur die Leute vom Security-Personal, und Zigarre raucht auch niemand. Frauen pokern seltener Eine der wenigen Frauen, die heute abend ihr Glück versuchen wollen, ist Denise Weishaupt aus Arnegg. Die 28-Jährige pokert seit drei Jahren, meistens aber nur mit Kollegen oder im Casino in Bregenz. Das Turnier heute ist das grösste, an dem sie bisher gespielt hat. «Ich bin ziemlich nervös», gesteht sie. Eine Sonnenbrille hat aber auch sie nicht mitgenommen: «Ich schaue den Leuten gerne ins Gesicht, wenn ich bluffe.» Um Punkt sechs Uhr beginnt das Turnier, die Gespräche im Saal verstummen. Vor jedem Spieler liegt ein Stapel bunter Chips. Neben Denise Weishaupt sitzen neun weitere Spieler am Tisch, unter anderen ein Asiate, der dauernd mit den Augen zwinkert, und ein biertrinkender Schweizer, der Kopfhörer in seine Ohren gesteckt hat und so tut, als ob er nichts von seiner Umwelt mitbekommen würde. Ein Kartengeber oder Bild: ky/Steffen Schmidt Viel Musik, und die auch noch gratis und exklusiv aus Vorarlberg gibt es heute am Poolfestival: Zum Aufwärmen laden die Rocker von M. Covin in den Pool. Danach jagen die eineinhalb Männer von Stator auf der endlosen Suche nach der perfekten Melodie durch die Stoner-Post-Rock-Wüste. Und zum Schluss räumen die charmanten und ebenso talentierten Männer von The Naughty Daughters mit Indie-Musik, die in keine Schublade passen will, richtig ab. cmyk cmyk zoom MITTWOCH, 12. AUGUST 2009 1997 hoben Regine Weingart, Arnim Halter und Helmut Schüschner ein literarisch-theatralisch-musikalisches Kabinett aus der Taufe. Unter dem Namen Parfin de siècle zeigt die St. Galler Gruppe seither Theaterstücke und präsentiert immer zur warmen Jahreszeit eine Sommerproduktion. «Fröhlich Geschray so well wir machen» heisst es in diesem Jahr – geschrien wird noch bis Ende August in der Orangerie des Botanischen Gartens. Ist-Farben: MPS-Planfarben: Konzentriert, aber diesmal ohne Glück: Denise Weishaupt am Swiss Poker Masters in Zürich. Dealer, wie er im Pokerslang genannt wird, teilt jedem Spieler zwei Karten aus und legt drei in die Mitte. Niemand spricht ein Wort, ab und zu spielt jemand nervös mit seinen Chips. Denise Weishaupt hat ihren Glücksbringer, einen silbrigen Jeton, neben sich auf den Tisch gelegt. Ab und zu hält sie die Hand vor den Mund, nervös ist sie wohl immer noch ein wenig. 20 verschiedene Turniere Währenddessen kommt Bewegung in den hinteren Teil des Saals, die Spieler vom Mittags- turnier haben Essenspause. Über zwanzig verschiedene Turniere finden bis am nächsten Sonntag in Zürich statt. Erwartet werden rund 6000 Pokerspieler, darunter auch Profispieler aus den In- und Ausland. «Insgesamt gibt es rund eine Million Franken zu gewinnen», verrät Rino Mathis, der Veranstalter des Turniers. Schon mit einem kleinen Teil dieses Geldes zufrieden wäre Denise Weishaupt. Nach mehr als zwei Stunden Pokern hat sie endlich Pause. Für die Turnierteilnahme hat sie 125 Franken bezahlt. «Darum würde ich gerne erste Bild: ky/Steffen Schmidt Karten zählen vor dem grossen Spiel in der grossen Halle. werden», sagt sie. Glauben tut sie aber selbst nicht so ganz daran. Denn: Verloren hat sie bisher noch nichts, gewonnen aber auch nicht: «Immerhin hatte ich Glück und musste meine Karten nie aufdecken.» Bluff geht nicht auf Fünfzehn Minuten und zwei Zigaretten später muss Weishaupt wieder in die Halle. Die Arneggerin kommt an einen neuen Tisch, jetzt sind nur noch die bessern Spieler im Rennen: Nun verlässt sie das Glück ganz: Ihr Jeton-Haufen wird immer kleiner, und der Einsatz, der bei jeder Runde bezahlt werden muss, wird immer höher. Weishaupt setzt alles auf eine Karte und legt alle Chips in die Mitte: «All in.» Doch ihr Bluff geht nicht auf, eine Gegenspielerin hat ein höheres Blatt in der Hand. Weishaupt verliert und verlässt enttäuscht den Pokertisch. «Klar wäre ich gerne besser gewesen», sagt sie. Das Pokern werde ihr aber deshalb nicht verleiden. Und ob sie das Geld reut? «Nein.» Beim Pokern dürfe man nur um so viel Geld spielen, wie man bereit sei zu verlieren. Swiss Poker Masters, 9.–16. August Stage One Eventhall Zürich www.swisspokermasters.ch GETESTET Kinoerlebnis pur 12. August... ...Tag der Jugend Jugendgewalt, jugendliche Trinker, Teenie-Schwangerschaften, die Jugend macht zurzeit vor allem eines: negative Schlagzeilen. Zumindest tut dies ein kleiner Teil der Jugend. Der Rest versucht sich zwischen Klimawandel, Wirtschaftskrise, Pandemien und Terrorismus ein Leben aufzubauen, ohne dabei das Träumen zu vergessen. Denn es wird viel erwartet von dieser Jugend. Sie sollen geradebiegen, was vorhergehende Generationen verbogen haben. Sie soll nicht rebellieren, sondern fleissig sein. Die UNO hat wohl deswegen den heutigen Tag der Jugend unter das Motto «Nachhaltigkeit» gestellt. Ob das bei der gebeutelten Jugend zurzeit ankommt, ist eine andere Frage. (kaf) D as Seitenverhältnis 21:9 entspricht dem Format einer Kino-Leinwand – alle Inhalte werden genau so dargestellt, wie sie vom Regisseur aufgenommen wurden. Das Problem: Besitzt man (wie die meisten) einen 16:9-Bildschirm und legt den neuesten HollywoodStreifen ein, ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Schwarze Balken am oberen und unteren Rand trüben das Sehvergnügen von eingefleischten Filmliebhabern. Intelligente Pixel Nicht so beim neuen Philips Full HD (1080p). Der gigantische Flachbildschirm entspricht dem KinoSeitenverhältnis. Das Gerät macht somit als erstes überhaupt die Wiedergabe von Filmen ohne Verlust von Bildinformationen und ohne die lästigen schwarzen Balken möglich. Das eingebaute Panel liefert gestochen scharfe Bilder auf den Bildschirm, der in der Diagonalen 142 Zentimeter misst. Den Rest erledigt die Perfect Pixel HD Engine Software, die dafür sorgt, dass sich jedes Pixel den benachbarten Bildpunkten anpasst. Eine weitere Exklusivität ist das Ambilight Spectra 3: 174 LEDs beleuchten die Wand hinter dem Gerät. Bewegungen verlaufen so über den Rand des Bildschirms hinaus. machen. Dies aufgrund der Reaktionszeit (Schaltzeit, welche ein Pixel benötigt, um seinen Zustand zu ändern) von einer Fussball unverzerrt Millisekunde. Im Gerät integriert ist das sogeUnterschiedliche Sendeformate nannte Net TV. Ohne zusätzlassen einen runden Fussball lichen Installationsaufwand hat schon mal zum Football werden der Betrachter Zugriff aufs Interoder die schlanke Anne Hathanet. Die Verbindung ist dank way als pummelige Kelly eines 500 MHz Prozessors Osbourne erscheinen. Der Kinoextrem schnell. Einen weiteren Fernseher passt die Formate Mehrwert bilden die eingebaujedoch automatisch an – ohne ten DVB-T und -C Tuner, die den sie zu verzerren. TV-Sendungen Empfang von Sendungen erund Sportveranmöglichen, für die sonst eine staltungen werSettop-Box vonnöten wäre. den vom AufDer Cinemascope Fernseher nahme-Format sorgt für ein TV-Erlebnis der be16:9 auf das Wiesonderen Sorte. Würde das Gerät dergabe-Format 21:9 hochgerech- noch über eine eingebaute Popnet. Sportsendun- corn-Maschine mit Kühlschrank gen sind mit dem verfügen – das Kino für Zuhause Philips ein beson- wäre perfekt. Allerdings muss deres Vergnügen: man sich das Home-Kino-Erlebnis auch leisten können und Bei der FussballÜbertragung bei- wollen: Der riesen Bildschirm kostet satte 6699 Franken. Mit spielsweise sind dem Geld könnte man einige bei schnellen Spielzügen keine Horizon- Male ins Kino gehen. tal-Verzerrungen auszuDaniel Jauslin Laut den Meteorologen hatten wir ja diesen Sommer kein richtiges und konstantes Azorenhoch. Was auch immer das genau ist – klar ist, dass die Hitzetage deswegen bislang doch ziemlich spärlich ausfielen. Na und? Die Hoffnung auf ein paar Spätsommertage in Bikini und Hotpants stirbt bekanntlich zuletzt. Nicht einmal die Wetterfrösche können diese zunichte machen, da ihre Vorhersagen ja bislang alles andere als verlässlich waren. Und während wir also noch auf den Sommer warten – sind die Schaufenster bereits gerappelt voll mit der Herbst- und Wintermode. Violett in allen Farbtönen strahlt einem entgegen, überall hängt Strick und stapeln sich Stiefel, Stiefel und nochmals Stiefel. Aber wer verspürt schon Mitte August Lust, einen Rollkragenpullover zu probieren – auch wenn das Thermometer gerade mal 13 Grad anzeigt. Es ist schliesslich August. August und Sommer. Frau kommt gerade aus den Ferien. Ist braungebrannt und der schöne Teint kommt in einer dicken Strickjacke schlicht zu wenig zur Geltung. Also lassen Sie die Herbst- und Wintermode doch einfach noch etwas in den Läden hängen und geniessen Sie die Sonne. Die Sorge, dass die begehrtesten Stücke schnell weg sind und Sie in den Kleidern der letzten Saison herumlaufen müssen, scheint mir unbegründet. Nur weil ein paar reiche Damen genügend Zeit und andere Ressourcen haben, sich jetzt schon einzudecken, kaufe ich mir im August noch lange keinen Wintermantel. Und sowieso: Was bitte schön ist mit meinem letztjährigen nicht mehr in Ordnung? Der hübsche Mantel sollte doch irgendwo noch sein, und sonst gibt es höchstens einen zweiten. Aber eben alles zu seiner Zeit. Andrea Huser EINSCHALTEN Der grösste Drogendealer aller Zeiten «B low» erzählt die Geschichte von George Jung, einem Mann, dessen grösste Sorge darin bestand, arm zu sein. Im Amerika der 1970er-Jahre gab es für dieses Problem eigentlich nur eine lukrative Lösung: Drogen und Drogenhandel. Der real existierende Jung sorgte dafür, dass Kokain in den USA zur Partydroge Nummer eins wurde. Zusammen mit dem berüchtigten kolumbianischen Drogenbaron Pablo Escobar schleuste Jung fast 80 Prozent des gesamten Kokainverbrauchs der USA ein – und wurde damit unglaublich reich. Die Rolle des George Jung ist Jonny Depp einmal mehr auf den Leib geschneidert. Er macht aus dem gierigen Drogenhändler einen fast schon sympathischen jungen Mann, der unsicher seinen Weg sucht. Doch das freundliche Antlitz täuscht. (kaf) SF 2 Blow heute Mi, 23.35 Uhr