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▪ Kerstin Böhler Passive Kühlung durch Lüftung - traditionelle Bauten in Entwicklungsländern Baudenkmalpflege: Haustechnik Kerstin Böhler (Lappe) ▪ 11021959 ▪ Kerstin Böhler Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis_____________________________________ Einleitung und Problemstellung __________________________ Klima _______________________________________________ Behagliches Klima/ Komfortzone ______________________________ Feucht-tropisches Klima und heiß-trockenes Klima ________________ Natürliche Lüftung von Gebäuden_________________________ Windfänger_______________________________________________ Solarkamine ______________________________________________ Aussehen und Form von Öffnungen am Gebäude _________________ Gebäudeformen ___________________________________________ Traditionelle Bauformen in feucht-tropischen Gebieten ________ Baumaterialien ____________________________________________ Entwurfsprinzipien _________________________________________ 1 2 2 2 3 4 5 5 5 6 7 7 7 Satteldach und Verschattung___________________________________________ 7 Pfahlbauten ________________________________________________________ 7 Doppeldach ________________________________________________________ 7 Beispiele/ Skizzen/ Zeichnungen ______________________________ 8 Traditionelle Bauformen in trocken-heißen Gebieten __________ 9 Baumaterialien ____________________________________________ 9 Entwurfsprinzipien ________________________________________ 10 Städtebau ________________________________________________________ 10 Gebäudeformen ____________________________________________________ 10 Flachdächer _______________________________________________________ 11 Atrien/ Innenhöfe___________________________________________________ 11 Windfänger________________________________________________________ 11 Vergitterte Fensteröffnungen (Maschrabiya) ______________________________ 12 Beispiel/ Skizzen/ Zeichnungen ______________________________ Literatur ___________________________________________ Bücher und Publikationen __________________________________ Internet ________________________________________________ Abbildungen _____________________________________________ Abbildungsverzeichnis ________________________________ Anhang ____________________________________________ Allgemeine Bauprinzipien für ein behagliches Raumklima: _________ Kühlprinzipien ___________________________________________ 13 15 15 15 15 16 17 17 17 Baumassen in Verbindung mit Belüftung _________________________________ 17 Latente Kühlung durch Verdunstung ____________________________________ 18 Thermische Ankopplung des Erdreiches__________________________________ 19 Bauten in den Tropen und Subtropen _________________________ 19 -1- ▪ Kerstin Böhler Einleitung und Problemstellung Während die Architektur gemäßigter Breitengrade sich eher mit dem Problem der ausreichenden Beheizung des Wohnraumes und möglichst geringen Wärmeverlusten beschäftigt, kämpfen die Menschen in den tropischen und subtropischen Gebieten seit Jahrhunderten gegen die Überhitzung des Wohnraumes durch zu starke Sonneneinstrahlung. In der traditionellen Bauweise finden sich verschiedene Systeme für eine passive Kühlung des Gebäudes mit zumeist einfachsten Mitteln. Aber auch die späteren Bauten der Kolonialzeit und der Moderne mussten sich diesem Problem stellen. Oft wurden hierbei auch traditionelle Kühlungsprinzipien angewandt. (Siehe Anhang „Bauten in den Tropen und Subtropen“) Im Folgenden werden einige dieser traditionellen Methoden herausgegriffen und erläutert. Es kann allerdings nur ein Auszug aus den weltweit bestehenden Systemen gegeben werden. Daher beschäftigt sich diese Arbeit in erster Linie mit der Lüftung der Gebäude. Hierbei werden zwei grundsätzliche Typen gegenübergestellt: Bauten des feuchttropischen und des heiß-trockenen Klimas. Klima Wetter und Witterung beschreiben jeweils nur relativ kurze Zeiträume. Der Begriff „Klima“ umfasst jedoch einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten, wobei für definierte Region charakteristische Werte bestimmend sind. Behagliches Klima/ Komfortzone Die Leistungskraft und das Wohlbefinden eines Menschen hängen unmittelbar mit dem ihn umgebenen Klima zusammen. Die Menschen sind bestrebt, ihre Umgebung so „behaglich“ wie möglich zu gestalten. Dabei spielt auch die subjektiv empfundene Raumtemperatur eine Rolle. In dem Diagramm von Olgyay wird deutlich, dass die Komfortzone nur einen relativ geringen „Spielraum“ besitzt. Sie ist abhängig von der Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit. Es ist allerdings zu beachten, dass die Komfortzone durch Luftbewegungen (Air movement) erweitert werden kann. -2- ▪ Kerstin Böhler Abbildung 1: Diagramm nach Olgyay „Bioclimatic chart representing comfort zone“ (Université de Genéve, 2006) Entscheidende Faktoren für das menschliche Behaglichkeitsempfinden sind: die die die die Temperatur der Raumluft relative Feuchte der Raumluft Geschwindigkeit der Raumluft mittlere Temperatur der umgebenden Wände Feucht-tropisches Klima und heiß-trockenes Klima Das Klima in den Tropen und Subtropen differiert je nach Region. Dementsprechend sind die Bedürfnisse der Bewohner unterschiedlich und die daraus entstandenen Gebäudeformen. Das feucht-tropische Klima hat ganzjährig eine hohe Luftfeuchtigkeit, die während des Monsuns auf über 85% steigen kann. Der Temperaturunterschied von Tag und Nacht fällt gering aus. Die Windgeschwindigkeit ist vorwiegend gemäßigt. Als Beispiel für dieses Klima wird hier die Klimatabelle von Jakarta, Indonesien gezeigt: -3- ▪ Kerstin Böhler Abbildung 2: Klimatabelle Jakarta, Indonesien (Travelshop 2006) Im Gegensatz dazu hat das trocken-heiße Klima kaum Niederschläge und eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit. Tagsüber ist es heiß, in den Winternächten jedoch kann die Temperatur auch unter 3°C sinken. „Tagsüber windet es, wobei die Windströme warm sind und Sand mit sich tragen.“ (Abou-El-Fadl, 1999, S.9) Das Klima von Kairo, Ägypten entspricht dieser Klimazone: Abbildung 3: Klimatabelle Kairo, Ägypten (Travelshop, 2006) Natürliche Lüftung von Gebäuden Eine natürliche Lüftung geschieht zum einen durch einen stetigen Windfluss durch das Gebäude, z.B. durch entsprechende Öffnungen oder durch den „natürlichen Auftrieb von unterschiedlich warmer Luft (Kamineffekt):“ (Wikipedia, 2006) -4- ▪ Kerstin Böhler Windfänger Solche „Windtürme“ leiten den Wind in das Gebäude und mittels einer entsprechenden Öffnung wieder hinaus. Dadurch entsteht ein stetiger Windstrom, der sich durch kühle Nachtluft noch verstärken kann. Andersherum ausgerichtet profitiert der Windfluss durch den Auftrieb warmer Luft. Abbildung 4: Wind Tower (Abou-El-Fadl, 1999, S. 125) Solarkamine Diese Kamine nutzen die Sonneneinstrahlung um einen Windsog zu erzeugen, der die warme Luft aus der Wohnung abtransportiert. Abbildung 5: Solar chimney (Abou-El-Fadl, 1999, S. 125) Aussehen und Form von Öffnungen am Gebäude Es ist immer eine Querlüftung anzustreben. Hierbei ist es wichtig, die Hauptwindrichtung zu kennen, da ansonsten wenig (Abb. 6.a) bzw. kein Effekt erzeugt wird (Abb. 6.c). Abbildung 6: Richtung der Öffnungen am Gebäude (Abou-El-Fadl, 1999, S.125) -5- ▪ Kerstin Böhler Die Querlüftung kann noch verstärkt werden durch zwei Auslassöffnungen am Gebäude. Auch die Größe der Öffnungen spielt eine Rolle. Größere Auslässe erzeugen einen Sog, der frische Luft in den Raum zieht. Abbildung 7: Auslassöffnungen am Gebäude (Abou-El-Fadl, 1999, S.125) Die Anordnung der Öffnungen hat nicht nur im Grundriss eine Relevanz, sondern ebenso im Schnitt. Auch hierbei müssen eventuelle „tote Punkte“ berücksichtigt werden. Abbildung 8: Öffnungen im Schnitt (Abou-El-Fadl, 1999, S.126) Gebäudeformen Für die optimale Querlüftung ist nicht nur Grundriss und Schnitt des Raumes entscheidend, sondern ebenso die gesamte Gebäudeform. Wandschalen können den Wind in die gewünscht Richtung lenken. Abbildung 9: Einflüsse der Gebäudeform (Abou-El-Fadl, 1999, S.126) -6- ▪ Kerstin Böhler Traditionelle Bauformen in feucht-tropischen Gebieten Baumaterialien Die Baumaterialien sind vorwiegend leicht und dünn, damit sich die Wärme nicht lange in den Gebäudeteilen speichert. Vorherrschend sind Bambus, Holz, Palmwedel und Gras. Entwurfsprinzipien Satteldach und Verschattung Das Gebäude muss den starken Regenfällen während der Monsunzeit standhalten. Geneigte Dächer (Satteldächer) mit weiten Überständen sind daher die Regel. Gleichzeitig dienen sie zur Verschattung der Fassaden. Loggien oder Umgänge schaffen einen überdachten, offenen Wohnraum, der als klimatische Pufferzone dient. Der Effekt der Querlüftung wird dadurch verstärkt, denn die eintretende Luft kann sich vorher in diesen Zonen abkühlen. Offene Raumfolgen garantieren, dass sich der Luftzug überall bemerkbar macht. Pfahlbauten Die Querlüftung ist in diesen Regionen nicht nur zur Kühlung der Gebäude notwendig, sie transportiert auch die Feuchtigkeit ab. Das Aufständern der Gebäude erfüllt hierbei mehrere Zwecke: zum einen verhindert es das Eindringen von Wasser während Überflutungen oder starken Regenfällen, des Weiteren schützt es vor „ungebetenen Gästen“ (z.B. Schlangen) und es ermöglicht ein Durchströmen des Windes unterhalb des Gebäudes. Zugleich nimmt die Windstärke mit zunehmender Höhe zu, so dass auch die Querlüftung des Gebäudes besser gewährleistet ist. Doppeldach In den Dächern sind häufig Lüftungs- bzw. Pufferzonen. Mittels einer zweiten Schale entsteht ein belüfteter Zwischenraum. Durch Sonneneinstrahlung erhitzte Luft kann abtransportiert werden, bevor sie in den Innenraum eindringt. Es entsteht eine Art „Haus-in-Haus“-Prinzip. „Am Tage wirkt es (das Doppeldach) wärmedämmend und nachts begünstigt es die Abkühlung der Räumlichkeiten. Neben dem Abführen von Wärme ist es außerdem wichtig für den Abtransport von Feuchtigkeit. Der Schutz vor Überhitzung im Sommer durch hochdämmende Materialien und viele Dachschichten wird zudem begünstigt durch die Auswahl von hellen Dachmaterialen zur Reflexion des Sonnenlichtes wie z.B. weißer Kiesel, weißer Sand oder helle Farbe.“ (Uni Weimar, Kühner/Butz, 2006) -7- ▪ Kerstin Böhler Beispiele/ Skizzen/ Zeichnungen Abbildung 10: Traditionelles malaysisches Haus mit Querlüftung (Elsevier, 2006) Abbildung 11: Bauformen in den Feuchttropen (University of California, 2006) Abbildung 12: Beispiel für leichte Wände mit Klimagerechte Architektur, 2003, S. 166) Querlüftung (Lauber, -8- ▪ Kerstin Böhler Abbildung 13: Typische Häuser in Indonesien (Tarigan, 2005, Art-Y-Fact, 2006) Abbildung 14: Modernes Haus mit traditionellen Entwurfsprinzipien in Hanoi, Vietnam (Clubmobile, 2006) Traditionelle Bauformen in trocken-heißen Gebieten Baumaterialien Kompakte und massive Konstruktionen mit schweren Materialien sind typisch für trocken-heiße Regionen. Lehm, sonnengetrocknete Ziegel oder Natursteine eignen sich am besten für solche Zwecke. Sie speichern Wärme und Feuchtigkeit und geben sie zeitversetzt wieder an den Innenraum ab. „Die traditionelle Bauweise spielte vor allem in Wüstengegenden eine wichtige Rolle. Die Bewohner benutzten nur die vor Ort vorhandenen Materialien und entwickelten über Jahrhunderte hinweg Methoden, um in diesem Klima optimal bauen zu können“ (Abou-El-Fadl, 1999, S.15) -9- ▪ Kerstin Böhler Entwurfsprinzipien Städtebau Häuser in diesen Klimazonen stehen dicht beieinander. Schmale Gassen prägen das Stadtbild. Dadurch verschatten sich die Gebäude gegenseitig und bieten einen guten Klimaschutz. Weiterhin werden Staub- und Sandtragende Winde durch die verwinkelten Gassen behindert. Außerdem werden durch die dichte Bauweise nur wenige der spärlichen, fruchtbaren Ackerflächen verbraucht. Gebäudeformen „Die geschlossenen Bauformen mit wenigen Öffnungen, die Grundrißsysteme mit geschützten Innenräumen nach dem Reduit-Prinzip der oekologischen Architektur, die sinnvolle „Stapelung“ der Funktionsbereiche von Tagräumen im Erdgeschoss und Nachträumen in den Obergeschossen, mit ihren Öffnungen zu den wohltemperierten Dachterrassen bei nächtlicher Nutzung, sind vorbildhaft.“ (Lauber, Klimagerechte Architektur, 2003, S.173) Die Gebäude werden in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet, um Schutz vor den flach einfallenden Strahlen bei Sonnenauf- und –untergang zu bieten. Wie schon in den feucht-tropischen Gebieten, gibt es auch hier klimatische „Pufferzonen“ innerhalb des Grundrisses. Die wichtigen Wohn- und Schlafräume werden durch außen liegende, untergeordnete Räume (z.B. Speicher- und Lagerräume) begrenzt. Der Effekt der zeitlich verschobenen Wärmeabgabe verstärkt sich dadurch. Abbildung 15: Zeitliche Verschiebung zwischen Außen- und Innentemperatur am Beispiel eines Gebäudes in Indien (Elsevier, 2006) - 10 - ▪ Kerstin Böhler Flachdächer Da es in den trocken-heißen Gebieten so gut wie keine Niederschläge gibt, eignen sich die Flachdächer sehr gut als Schlafterrassen in kühleren Nächten. Außerdem bietet die massive Bauweise weitere Speicherkapazität. Tagsüber werden die Flachdächer häufig nach dem „Pergola-Prinzip“ mit Tüchern oder dünnen Segeln verschattet, um eine Überhitzung zu vermeiden. Atrien/ Innenhöfe Nach außen hin haben die Baukörper nur wenige, kleine Öffnungen. Es entspricht nicht nur der wichtigen Privatsphäre in der islamischen Kultur, sondern auch den klimatischen Bedingungen. Die Gebäude öffnen sich „zu verschattenden Verandaumgängen oder hohen Innenhöfen mit Entlüftung durch Kaminwirkung (Thermik)“.(Lauber, Klimagerechte Architektur, 2003, S.177) „Der Patio, ein überdachter Innenhof in Gebäudemitte, wird als klimaregulierendes Element genutzt. (…) Der Patio stellt Lüftung, Verschattung und langwellige Strahlung bei Nacht zur Verfügung.“ (AbouEl-Fadl, 1999, S.34) Pflanzen und Wasserflächen im Innenhof und auch im Innenraum dienen der Wasserverdunstung. Sie tragen somit positiv zum Kleinklima bei. Abbildung 16: Beispiel für einen Innenhof (ArchNet, 2005) Windfänger Tagsüber werden Öffnungen geschlossen gehalten, um den heißen Wind nicht ins Gebäude dringen zu lassen. Außerdem würde dies das Speicherverhalten der Wände unvorteilhaft beeinflussen. Nachts begünstigt der Windstrom die Wärmeabgabe an den Innenraum. „In der islamischen Architektur häufig angewandt sind die Luftfänger. Sie haben hoch über das Gebäude ragende Wände, an denen sich im oberen - 11 - ▪ Kerstin Böhler Teil eine oder mehrere auf die jeweils günstige Windrichtung ausgerichtete Öffnungen befinden. Die Öffnungen fangen die Luft von oben ein und lassen sie ins Gebäude strömen.“ (Abou-El-Fadl, 1999, S.28) Teilweise strömt die Luft an innen hängenden, mit Wasser gefüllten Tongefäßen vorbei oder es befindet sich am Boden ein Springbrunnen bzw. eine Wasserfläche. Durch diese Verdunstungskühlung strömt die Luft noch schneller nach unten, gleichzeitig wird die Luftfeuchte erhöht und damit ein besseres Raumklima erreicht. Abbildung 17: Beispiele für Windfänger (Touregypt, 2006) Vergitterte Fensteröffnungen (Maschrabiya) Solche Fensteröffnungen sind typisch für die islamische Welt. Sie übernehmen mehrere Funktionen: Lichtkontrolle, Luftstromkontrolle und Schutz der Privatsphäre. In früheren Zeiten befanden sich unterhalb der Gitter Mauervorsprünge auf denen mit Wasser gefüllte Tonkrüge standen. So trugen sowohl die Verschattung als auch der durch Verdunstung gekühlte Luftstrom zur Verringerung der Raumtemperatur bei. „Eine Maschrabiya, die unten ein enges und oben ein weites Gitter aufweist, verstärkt den Lüftungseffekt, da die warme Luft durch den oberen Teil relativ schnell ausströmen kann. Maschrabiyas verwendet man auch im Inneren des Hauses, um Lüftung zu gewährleisten.“ (Abou-El-Fadl, 1999, S. 29) Abbildung 18: Beispiele für Maschrabiyas (Touregypt, 2005) - 12 - ▪ Kerstin Böhler Beispiel/ Skizzen/ Zeichnungen Abbildung 19: Siedlungs- und Hausformen in trocken-heißen Regionen (Lauber, Klimagerechte Architektur, 2003, S.176) Abbildung 20: Typisches Innenhofhaus (Itt semesterprojekt Lake Nasser, Traditionelle Bauten, S.4) - 13 - ▪ Kerstin Böhler Abbildung 21: Malquaf (Windfänger) Entwurf von Hassan Fathy (United Nations Universtity, 2006) Abbildung 22: traditioneller Windfänger (Touregypt, 2006) Abbildung 23: Innenraum eines traditionellen türkischen Hauses, gemalt von J.F. Lewis, 1805-1875 (Wikipedia, 2006) - 14 - ▪ Kerstin Böhler Literatur Bücher und Publikationen Abou-El-Fadl, Somaya Taha, Hybride und passive Kühlung von Wohngebäuden in Trocken-heissen Gebieten am Beispiel Oberägyptens, 1999, S.9 ff, Institute for Systems Engineering and Informatics, Workshop on passive cooling, Non Nuclear Energies, Joint Research Centre, 1990, S. 125 ff Lauber, Wolfgang, Klimagerechte Architektur in den afrikanischen Tropen, Dissertation, 2003, S. 4 ff Lauber, Wolfgang, Tropical Architecture, 2005, S. 44 ff, S.95 ff Pisthol, Handbuch der Gebäudetechnik, Band 2 Heizung/Lüftung/Energiesparen, S. H5 ff Butz, Benjamin/ Kühner, Franziska, Klimagerechtes Bauen und Industrielles Bauen, Universtität Weimar Internet Amol Sector, http://sector.amol.org.au/__data/page/45/environ_2.pdf?MySourceSession=20194b... Fachhochschule Köln, http://www.tt.fh-koeln.de/d/study/semesterprojects.htm Fachhochschule Köln, http://www.tt.fh-koeln.de/publications/itt1596.pdf SITec, http://www.sitec.lu/SI/Article.nsf/0/4425bab9e8c292fdc1257092004661e2/$FIL E/FrischeLuft.PDF The Institution of Engineers (India), http://www.ieindia.org/publish/ar/0403/april03ar1.pdf United Nations University, http://www.unu.edu/unupress/unupbooks/80a01e/80A01E0c.htm Université de Genéve, http://www.unige.ch/cuepe/html/plea2006/Vol2/PLEA2006_PAPER842.pdf University of Hong Kong, http://www.arch.hku.hk/~cmhui/teach/65156-7c.htm Universtität Weimar, http://www.uniweimar.de/architektur/siedlbau/hanoi/main/06_baue/body_baue.htm Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCftung#Nat.C3.BCrliche_L.C3.BCftung Wikipedia, http://en.wikipedia.org/wiki/Natural_ventilation (Alle Links gefunden Dezember 2006) Abbildungen ArchNet, http://archnet.org/library/images/ Art-Y-Fact, http://www.art-y-fakt.de/images/nias%20house%20north.jpg Clubmobile, http://www.clubmobile.org/trips/Images/Hanoi/527Bac_Ho_House.JPG DataDubai, http://www.datadubai.com/oldarabia4.htm Elsevier, Science & Technology Books http://www.bh.com/bookscat/samples/0750649046/0750649046.pdf ITT, Semesterprojects, www.tt.fhkoeln.de/semesterprojects_extern/lake%20nasser%2003_04/basic%20data/tra ditional%housing.pdf Mybestlife, http://www.mybestlife.com/Ambientecostruito/199/art15.jpg Tarigan, Herman, http://titik.org/wp-content/themes/laila_2.0/images/Karo%20BatakL.jpg Touregypt, http://touregypt.net/featurestories/cairovision13.htm Touregypt, http://touregypt.net/featurestories/cairovision27.htm Touregypt, www.touregypt.net/featrurestories/mashrabiya.htm - 15 - ▪ Kerstin Böhler Travelshop, http://www.travelshop.de/index.html United Nations University, http://www.unu.edu/unupress/unupbooks/80a01e/80A01E0c.htm Universtity of California, Berkeley, Vital Signs, http://arch.ced.berkeley.edu/vitalsigns/res/downloads/rp/airflow/HEER1-BG.PDF Wikipedia, http://en.wikipedia.org/wiki/Image:John_frederick_lewis-reception1873.jpg (Alle Links gefunden Dezember 2006) Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Diagramm nach Olgyay „Bioclimatic chart representing comfort zone“ (Université de Genéve, 2006) __________________________________ 3 Abbildung 2: Klimatabelle Jakarta, Indonesien (Travelshop 2006)__________________ 4 Abbildung 3: Klimatabelle Kairo, Ägypten (Travelshop, 2006) _____________________ 4 Abbildung 4: Wind Tower (Abou-El-Fadl, 1999, S. 125) __________________________ 5 Abbildung 5: Solar chimney (Abou-El-Fadl, 1999, S. 125) ________________________ 5 Abbildung 6: Richtung der Öffnungen am Gebäude (Abou-El-Fadl, 1999, S.125) ______ 5 Abbildung 7: Auslassöffnungen am Gebäude (Abou-El-Fadl, 1999, S.125) ___________ 6 Abbildung 8: Öffnungen im Schnitt (Abou-El-Fadl, 1999, S.126) ___________________ 6 Abbildung 9: Einflüsse der Gebäudeform (Abou-El-Fadl, 1999, S.126) ______________ 6 Abbildung 10: Traditionelles malaysisches Haus mit Querlüftung (Elsevier, 2006) _____ 8 Abbildung 11: Bauformen in den Feuchttropen (University of California, 2006)________ 8 Abbildung 12: Beispiel für leichte Wände mit Querlüftung (Lauber, Klimagerechte Architektur, 2003, S. 166) ____________________________________ 8 Abbildung 13: Typische Häuser in Indonesien (Tarigan, 2005, Art-Y-Fact, 2006) ______ 9 Abbildung 14: Modernes Haus mit traditionellen Entwurfsprinzipien in Hanoi, Vietnam (Clubmobile, 2006) __________________________________________ 9 Abbildung 15: Zeitliche Verschiebung zwischen Außen- und Innentemperatur am Beispiel eines Gebäudes in Indien (Elsevier, 2006) _______________________ 10 Abbildung 16: Beispiel für einen Innenhof (ArchNet, 2005) ______________________ 11 Abbildung 17: Beispiele für Windfänger (Touregypt, 2006) ______________________ 12 Abbildung 18: Beispiele für Maschrabiyas (Touregypt, 2005)_____________________ 12 Abbildung 19: Siedlungs- und Hausformen in trocken-heißen Regionen (Lauber, Klimagerechte Architektur, 2003, S.176) ________________________ 13 Abbildung 20: Typisches Innenhofhaus (Itt semesterprojekt Lake Nasser, Traditionelle Bauten, S.4) ______________________________________________ 13 Abbildung 21: Malquaf (Windfänger) Entwurf von Hassan Fathy (United Nations Universtity, 2006) __________________________________________ 14 Abbildung 22: traditioneller Windfänger (Touregypt, 2006) ______________________ 14 Abbildung 23: Innenraum eines traditionellen türkischen Hauses, gemalt von J.F. Lewis, 1805-1875 (Wikipedia, 2006) _________________________________ 14 Abbildung 24: Belüftung von Baumassen (Abou-El-Fadl, 1999) ___________________ 18 Abbildung 25: Kühlung durch Verdunstung (Abou-El-Fadl, 1999) _________________ 18 Abbildung 26: Ankopplung an das Erdreich (Abou-El-Fadl, 1999) _________________ 19 Abbildung 27 : Kolonialarchitektur in Kamerun (S. 5) __________________________ 19 Abbildung 28: Kolonialarchitektur mit „Haus-in-Haus“-Prinzip (S.166) _____________ 20 Abbildung 29: Le Corbusier in Candigarh, Indien (S. 7) _________________________ 20 Abbildung 30: Le Corbusiers Parlamentsgebäude in Indien (S.8)__________________ 21 Abbildung 31: Oscar Niemeyer in Rio de Jaineiro, Brasilien (S.10)_________________ 21 Abbildung 32: Antoine Predock, Bibliothek in Los Alamos (S.13) __________________ 22 Abbildung 33: Renzo Piano in Caledonien (S.14) ______________________________ 22 Abbildung 34: Renzo Piano, Kulturzentrum in Caledonien (S.17) __________________ 23 - 16 - ▪ Kerstin Böhler Anhang Allgemeine Bauprinzipien für ein behagliches Raumklima: „Vermeidung nicht benötigter Wärme durch - architektonische Elemente, wie Gebäude- und Dachformen - Verschattung der Fassaden, Fenster, Wände und Dächer - Aufstellen von Pflanzen - Geeignete Lage des Objektes - Ausrichtung des Gebäudes - Lageplan, auch bzgl. der Umgebung - Nutzung ausgewählter Baumaterialien - Wärmespeicherung - Dämmung von Wänden, Dächern, Fenster usw. Erhöhung des direkten Wärmeverlustes mit Hilfe - Langwelliger Abstrahlung durch Wände und Dächer und durch bei Nacht geöffnete Fenster - Natürlicher oder mechanischer Lüftung - Von Verdunstung durch Wasserflächen bzw. Pflanzen innerhalb von Gebäuden Steigerung der indirekten Wärmeabgabe durch - belüftete Wände und Dächer mit Hilfe von Doppel- oder Hohlkörpern - Wasserflächen außerhalb von Gebäuden, wie Dachteiche, Wasserwände und direkt vor den Hausmauern angelegte Teiche - Erdschutz. - Nutzung unterirdischer Rohrsysteme, mit direkter Ankopplung an das Erdreich.“ (Abou-El-Fadl, 1999, S.27 ff) Kühlprinzipien Baumassen in Verbindung mit Belüftung „I II III IV V Die Außenseite eines Gebäudes wird vom Wind durch erzwungene Konvektion angeströmt. Die Innenseite eines Bauteils wird durch freie Konvektion bespült. die Höhenunterschiede DH zwischen der sich unten am Boden befindenden Lufteintritts- und der sich oben befindenden Luftaustrittsöffnungen erzeugen eine Auftriebsströmung. Durch diesen thermischen Auftrieb kann so eine erhebliche Steigerung der Luftgeschwindigkeit im Raum erreicht werden. Die einfachsten luftdurchströmten Bauteile sind ein belüftetes Dach oder eine belüftete Wand, bei der die Außenluft durch einen Spalt hinter der Bekleidung strömt. Hohlbauteile, z.B. Hohlkörperdecken, lassen sich innerseitig hervorragend mit Luft durchströmen.“ (Abou-El-Fadl, 1999, S.10) - 17 - ▪ Kerstin Böhler Abbildung 24: Belüftung von Baumassen (Abou-El-Fadl, 1999) Latente Kühlung durch Verdunstung „VI VII VIII IX Pflanzen, im Innenraum aufgestellt, dienen der Wasserverdunstung. Aus den im Innenraum installierten Springbrunnen, Wasserspielen und Wasserflächen kann Wasser verdunsten. Luft, die sich über außerhalb des Gebäudes befindenden Wasserflächen bewegt, gelangt abgekühlt in das Innere des Gebäudes, da ihr schon vor Eintritt Verdunstungsenergie entzogen wurde. Die Wasser- bzw. Verdunstungsfläche befindet sich direkt auf dem Bauteil und kühlt dieses tagsüber durch Verdunstung. In der Nacht wird die Wasserfläche abgedeckt.“ (Abou-El-Fadl, 1999, S.11) Abbildung 25: Kühlung durch Verdunstung (Abou-El-Fadl, 1999) - 18 - ▪ Kerstin Böhler Thermische Ankopplung des Erdreiches „X XI Durch eine direkte Ankopplung des Erdreiches an die Gebäude – eine rein passive Maßnahme – werden die thermischen Speichermassen vergrößert. Der sogenannte „Erdreichwärmetauscher“, bislang vorwiegend zur Beheizung in deutschen und skandinavischen Bauten eingesetzt, kann darüber hinaus auch zur Kühlung verwendet werden, da die Erde im Sommer z.B. in 6 m Tiefe eine relativ niedrige Temperatur von ca. 12°C aufweist. Über das Erdreich als hybrid wirkendes System werden mit Hilfe eines Gebläses alle angeschlossenen Räume mit angenehm kühler Luft versorgt.“ (Abou-El-Fadl, 1999, S.12) Abbildung 26: Ankopplung an das Erdreich (Abou-El-Fadl, 1999) Bauten in den Tropen und Subtropen (Alle Beispiele aus: Lauber, Klimagerechte Architektur, 2003) Abbildung 27 : Kolonialarchitektur in Kamerun (S. 5) - 19 - ▪ Kerstin Böhler Abbildung 28: Kolonialarchitektur mit „Haus-in-Haus“-Prinzip (S.166) Abbildung 29: Le Corbusier in Candigarh, Indien (S. 7) - 20 - ▪ Kerstin Böhler Abbildung 30: Le Corbusiers Parlamentsgebäude in Indien (S.8) Abbildung 31: Oscar Niemeyer in Rio de Jaineiro, Brasilien (S.10) - 21 - ▪ Kerstin Böhler Abbildung 32: Antoine Predock, Bibliothek in Los Alamos (S.13) Abbildung 33: Renzo Piano in Caledonien (S.14) - 22 - ▪ Kerstin Böhler Abbildung 34: Renzo Piano, Kulturzentrum in Caledonien (S.17) - 23 -