Chronik 2011

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Chronik 2011
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CHRONIK
JULI 2011
DIE FIEGE GRUPPE
VON 1873 BIS 2011
FIEGE Stiftung & Co. KG I Joan-Joseph-Fiege-Straße 1 I D-48268 Greven
Telefon: +49 2571 999-0 I Telefax: +49 2571 999-888 I www.fiege.de
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In den traditionsreichen
Räumen der Bremer
Handelskammer nahmen
Heinz Fiege (3.v.r.) und
Dr. Hugo Fiege (4.v.l.) die
Jubiläumsurkunde aus der
Hand von Präses Otto Lamotte
(5.v.l.) im Beisein von Felix
Fiege, Michael Müller, CEO
Germany North + NW Europe,
Senator Martin Günthner,
Joachim Hunold und Jens
Fiege (v.l.n.r.) entgegen
Impressum
Herausgeber:
Fiege Stiftung & Co. KG
Marketing & Communications
Greven
Redaktion:
Renate Schindler-Tiedemann
Layout:
Heidi Hemsing
Druck:
Wietheger Druck
Nordwalde
Dr. Hugo Fiege betonte die jahrzehntelange enge Verbundenheit mit der Stadt Bremen und lobte die Qualität des Standortes: „Bremen war immer die Niederlassung,
die uns am nächsten war – und hier befinden sich die Wurzeln unserer erfolgreichen
Kontraktlogistik.“ Und sowohl Otto Lamotte, Präses der Bremer Handelskammer, als
auch Senator Martin Günthner betonten die Bedeutung der Fiege Gruppe als treibende Kraft für die Entstehung des Güterverteilzentrums, das heute an der Spitze der Liste vergleichbarer Zentren in Deutschland steht und für Bremen das erste erfolgreiche
Konzept seiner Art ist. Festredner der Jubiläumsveranstaltung war Joachim Hunold,
Vorstandsvorsitzender der Fluglinie Air Berlin und seit kurzem Beiratsmitglied der
Fiege Gruppe.
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CHRONIK DER FIEGE GRUPPE
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Joan Joseph Fiege
1873
Das Fiege-Gespann vor der
Gastwirtschaft in Wentrup
Die Anfänge mit Pferd und Wagen
Joan Joseph Fiege gründete 1873 ein Fuhrgeschäft in Greven/Westfalen, dessen
Transportgeschäfte ausschließlich mit Pferd und Wagen durchgeführt wurden. Die
Transporte waren reiner Nebenerwerb für den Landwirt, der in der Hauptsache Kohlen zu den Kunden brachte oder andere Botendienste ausführte. Später kamen Aufträge der Grevener Einzelhändler sowie der aufstrebenden Industriebetriebe hinzu.
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Einer der ersten
Lastkraftwagen
Seine Söhne Josef und Bernhard übernahmen zunächst gemeinsam das Geschäft
vom Vater; später, 1908, trennten sie sich geschäftlich. Bernhard führte das väterliche Geschäft bis zu dessen Auflösung, etwa 1930, weiter, während Josef Fiege einen
eigenen Speditionsbetrieb und gleichzeitig eine Gastwirtschaft eröffnete. Die Aufträge der Spedition bestanden hauptsächlich im Transport von Kolonialwaren zwischen
Greven und Münster und Kohlentransporten zwischen Ibbenbüren und Greven.
Während des ersten Weltkrieges war die Gastwirtschaft die Haupteinnahmequelle
der Familie. Erst nach Kriegsende begann der stetige Aufstieg des Fuhrunternehmens.
Eine neue Epoche beginnt
Mit dem Kauf des ersten Lastkraftwagens im Jahre 1924 begann für das Unternehmen eine neue Epoche. Josef Fiege jun., der Vater der heutigen Inhaber, setzte
diesen damals revolutionären Kauf gegen die anfängliche Skepsis seines Vaters
durch und leitete damit die zweite entscheidende Entwicklungsphase des Unternehmens ein.
Durch den Einsatz des Lkw erhöhte sich die Ladekapazität der einzelnen Transporte drastisch, und der gewonnene Aktionsradius schien für damalige Verhältnisse
nahezu unbegrenzt. Im Jahr 1928 wurde das Unternehmen mit den ersten Ferntransporten beauftragt. Die nun auftretenden Standortprobleme machten eine Betriebserweiterung auf dem Stammgrundstück in Greven-Wentrup unumgänglich.
Rund vier Jahre später übernahm Josef Fiege jun. das Ferntransportgeschäft in eigener Regie, das damit von der Spedition abgekoppelt wurde. Gleichzeitig ging die
Reparaturwerkstatt mit Zubehör und Lager an den Sohn über.
1924
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Josef Fiege junior
1938
Wirtschaftliche Vorteile durch Ferntransporte
Nach dem Tod des Vaters im Mai 1938 übernahm Josef Fiege jun. als Alleininhaber
das Gesamtunternehmen. Da der Fernkraftverkehr im Vergleich zum Speditionsgeschäft größere Gewinne brachte, bot die Schwerpunktverlagerung auf den Ferntransport eindeutige wirtschaftliche Vorteile. Der Lkw-Bestand vergrößerte sich bis 1939
auf 18 Fahrzeuge mit Anhängern.
Während der schweren Kriegsjahre war es für den Inhaber Josef Fiege jun. keine
leichte Aufgabe, das Unternehmen weiterzuführen. Ab August 1939 wurde das
Transportgeschäft der „Fahrbereitschaft Münster-Land“ unterstellt. Die Belieferung
von Bahnhöfen und anderen „kriegs- und lebenswichtigen“ Betrieben war die vordringliche Aufgabe. Bis auf sechs verbleibende Fahrzeuge wurden sämtliche Lkw „requiriert“. Die restlichen Lkw wurden in dieser Zeit ausschließlich für Transporte von
Lebensmitteln und Brennstoffen im Umkreis von Greven eingesetzt. Der landwirtschaftliche Betrieb und die weiterhin betriebene Schankwirtschaft sicherten jetzt den
Lebensunterhalt der Familie.
Die Fahrzeugflotte auf
dem Betriebsgelände
in Greven-Wentrup
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Nach dem Zweiten Weltkrieg
Während der schweren Jahre des zweiten Weltkrieges bedurfte es großen unternehmerischen Geschickes, die Firma heil durch die Wirrnisse und besonderen Anforderungen dieser Zeit zu führen. Josef Fiege jun. konnte nicht verhindern, dass die
Spedition mit „kriegswichtigen“ Aufträgen belangt wurde, so auch mit der Verlegung
von Wehrmachtsstellen. Umfangreiche Transportaufträge erhielt die Firma unter anderem bei der Verlegung der Universitätskliniken Münster nach Bad Oeynhausen
und Bad Salzuflen.
1948
Aber auch das Kriegsende brachte für das Unternehmen noch einige Probleme:
Das Betriebsgelände wurde für mehrere Monate von englischen Besatzungstruppen
beschlagnahmt, ebenso die Werkstatt und das Büro. Doch trotz aller Schwierigkeiten
im organisatorischen und wirtschaftlichen Bereich gelang es Josef Fiege, diese zu
meistern und nach Kriegsende den Betrieb neu aufzubauen. Der Bedarf an schweren
Transportfahrzeugen war zu diesem Zeitpunkt sehr groß, was den Ausbau des Geschäftsumfanges beschleunigte.
Bis zur Eröffnung der DM-Bilanz im Jahre 1948 war der Lkw-Bestand bereits auf
41 Fahrzeuge angewachsen. Wieder war das Stammgrundstück bei der stetigen Expansion des Unternehmens zu klein geworden. 1950 kaufte Josef Fiege weitere
Grundstücke rings um das Stammgrundstück liegend auf und vergrößerte so das Betriebsgelände in Greven-Wentrup auf 28.000 Quadratmeter. Auch die Anzahl der eigenen Lkw nahm stetig zu.
Stückgutverladung
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Das Firmengelände
in Greven, Grüner Weg
1951
Die ersten Zweigstellen werden eröffnet
Die dritte Entwicklungsphase des Unternehmens beginnt mit der Einrichtung der
ersten Zweigstellen in Haltern und Neuß im Jahre 1951. Bereits im folgenden Jahr
entstand die Zweigstelle Schötmar, 1953 folgte Letmathe-Östrich und 1955 die Niederlassung in Emsdetten. In diesem Jahr begann man auch mit dem Eigenbau von
Fahrzeugen.
Nach dem plötzlichen Unfalltod von Josef Fiege jun. 1959 übernahmen Karl Fischbach und seine Frau Änne geb. Fiege die Leitung des Unternehmens. Der Bau der
Niederlassung Bremen, von Josef Fiege jun. 1958 begonnen, wurde von Karl Fischbach fertig gestellt. Der bisherige Schwerpunkt des Firmenkonzepts „Transport“ verlagerte sich unter Fischbach bereits auf das Speditionswesen.
1967
Eintritt von Heinz und Hugo Fiege ins Unternehmen
Nach dem Eintritt der Söhne und jetzigen Inhaber Heinz Fiege (1967) und Dr.
Hugo Fiege (1973) verlagerte sich das unternehmerische Konzept vom Schwerpunkt „Transport“ und zweitrangig „Spedition“ hin zu „Spedition“ und „Transport“.
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Heinz Fiege und
Dr. Hugo Fiege
1970 wurden die Niederlassungen Hamburg, Frankfurt/Main und Berlin eröffnet.
Mit Hilfe dieser Niederlassungen und der bereits bestehenden Bremer Niederlassung
konnten internationale Verkehre aufgenommen werden. Zeitgleich entwickelte sich
der Landverkehr in die europäischen Nachbarstaaten.
Das erste bundesweite logistische Konzept
Das erste bundesweite logistische Konzept der Fiege Gruppe wurde mit der Übernahme des 15.000 Quadratmeter großen Lagerhauses in Hamburg (1979) für den internationalen Reifenhersteller Bridgestone erarbeitet – ein Beispiel für exakte Markenartikellogistik.
1979
Bridgestone-Reifenlager
in Hamburg
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Hauptniederlassung
mit dem sechseckigen
Güterverteilzentrum
1980
Neue Hauptverwaltung mit sechseckigem Güterverteilzentrum
Der endgültige Durchbruch und die Expansion der Firma erfolgten mit der Auslagerung des Unternehmens nach Greven-Reckenfeld. Hauptniederlassung und Verwaltung wurden auf einem 100.000 Quadratmeter großen Gelände im dortigen
Gewerbegebiet errichtet. Das sechseckige Güterverteilzentrum ist inzwischen überregional bekannt geworden. Das Firmenkonzept der Brüder Fiege wandelte sich von
„Spedition und Transport“ zu „Spedition und Logistik“. Mit der Übernahme der internationalen Spedition Klein-Wiele in Bocholt stieg die Zahl der Mitarbeiter bei Fiege
auf über 1.000. Zwei Jahre später, als die Speditionsfirma Wilken mit Sitz in Berlin
und München in die Fiege Gruppe übernommen wurde, konnte auch der süddeutsche Raum stärker als bisher abgedeckt werden. 1988 folgte der Markenartikellogistik
die Industriegüterlogistik.
Die FGT, Fiege Gerresheimer Transportgesellschaft für den größten europäischen Hohlglashersteller, steht als herausragendes Beispiel für diesen Logistikbereich. Die FGT mit elf Niederlassungen und einer bewirtschafteten Lagerfläche von
250.000 Quadratmetern arbeitete auch hier nach den größtmöglichen ökologischen Gesichtspunkten. Selbst die empfindliche Glasware wurde verpackungsfrei
ausgeliefert.
Mit Aufnahme der Getränkelogistik in die breit gefächerte Produktplatte der Dienstleistungskonzepte 1990 wurde die Fiege Gruppe zu einem der größten Distributeure
von Weinen. 16 bedeutende deutsche Weinimporteure sind als Kunden unter einem
Dach vereint. Mit der Fiege EBL Getränkelogistik (European Beverage Logistics) wurde eine erneute Umschichtung der Firmenstruktur eingeleitet: Logistik vor Spedition.
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Ausweitung in die neuen Bundesländer
Nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze im Jahre 1991 erweiterte sich das
Niederlassungsnetz des Unternehmens um sieben Standorte in den neuen Bundesländern. Von der Niederlassung Dresden, Sitz der Media-Logistik, werden täglich
450.000 Exemplare einer Tageszeitung bis an die Haustür der Leser in ganz Sachsen
verteilt, ein Beispiel von vielen Aufgaben der Media-Logistik. Auch die Möbellogistik
startete 1991 als Service für die neuen Bundesländer.
1991
Ein weiterer Bereich der Dienstleistungskonzepte ist FFS, Fiege Fahrzeug Service,
in Greven-Reckenfeld, der sich aus der ursprünglichen Reparaturwerkstatt der Anfangsjahre zu einem Dienstleistungszweig mit rund 40 Millionen DM Umsatz im Jahr
entwickelte. Fahrzeugbau und -handel, Boschdienst, Reparaturwerkstätten und TÜVAbnahmedienste gehören zum FFS-Konzept.
Das erste Dienstleistungszentrum
Für einen weiteren Zweig der Logistik-Dienstleistungen steht die Warenhauslogistik für die Karstadt AG als Beispiel. 1992 nach rund zehnmonatiger Bauzeit in
Betrieb genommen, werden im Warendienstleistungszentrum (WDZ) Ibbenbüren/Osnabrück auf rund 135.000 Quadratmetern hochwertiger Lagerfläche ganzheitliche logistische Dienstleistungen durchgeführt. Das WDZ Ibbenbüren/Osnabrück ist das erste privat gebaute und gewerblich genutzte Dienstleistungszentrum
in Europa. Für die gelungene Verbindung von Ökonomie und Ökologie in der
Logistik wurde das Wort „Ökologistik“ von Fiege geprägt. Das WDZ und damit auch
das gesamte Firmenkonzept wurden 1992 mit dem Deutschen Logistikpreis der
Bundesvereinigung Logistik e.V. ausgezeichnet.
1992
Das Fiege Mega Center
Ibbenbüren
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Deutscher Logistikpreis 1992
Maßgeschneiderte Branchenlösungen
Ein Beispiel für eine interessante Branchenlösung ist die Übernahme der Logistik
für Apollinaris & Schweppes, wozu am Produktionsort Bad Neuenahr/Ahrweiler eine
neue Fiege-Niederlassung gegründet wurde, die mit der Einrichtung von zwei Regionallagern die Transporte in die gesamte Bundesrepublik systematisiert und zum Teil
von der Straße auf die Schiene verlagert.
In den vergangenen Jahren hat sich die Fiege Gruppe stark mit dem Umweltschutzgedanken auseinandergesetzt. Aufgrund der Einstellung beider Inhaber des
Unternehmens wurde diese Philosophie der Umwelt- und Ressourcenschonung in allen bestehenden und neuen Projekten weitgehend verwirklicht.
1996
Eröffnung des Warendienstleistungszentrums Erfurt
Neue Wege in der Handelslogistik beschreiten die Fiege Gruppe und die Kaufhof
Warenhaus AG mit dem Warendienstleistungszentrum in Thüringen, in dem die Handelslogistik optimal gelöst wird. Auf einem rund 300.000 Quadratmeter großen Baugrundstück im Gewerbegebiet der Gemeinde Apfelstädt westlich von Erfurt errichtete
Fiege das WDZ Erfurt, das im ersten Bauabschnitt bei einem Investitionsvolumen von
rund 185 Millionen DM rund 700 neue Arbeitsplätze schaffte. Die Gebäudegrundfläche beträgt rund 100.000 Quadratmeter.
Die Standortwahl berücksichtigte neben den üblichen Kriterien auch die besondere
Beschaffungs- und Absatzstruktur sowie die günstigen Verkehrsanbindungen an das Straßen- und Schienennetz. Die Absicht der Fiege Gruppe und des Kaufhof-Konzerns, sich
auch hier, wie bereits an anderen Standorten realisiert, am Aufbau Ost und der Schaffung
neuer Arbeitsplätze zu beteiligen, trug entscheidend zur Wahl dieses Standortes bei.
Um den Umweltbelangen gerecht zu werden, setzt Fiege beim Bau und bei der Betreibung des WDZ konsequent auf die Verbindung von Ökologie und Ökonomie. So
wird u. a. das gesamte Niederschlagswasser von den Dachflächen in ein Regenwasserrückhaltebecken geleitet und durch Versickerung dem Grundwasser wieder zugeführt.
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Das Fiege Mega Center
Erfurt
Ökomanager des Jahres 1996
Heinz Fiege und Dr. Hugo Fiege wurden im November 1996 zum „Ökomanager
des Jahres 1996“ ernannt, ein Titel, den die Zeitschrift „Capital“ und die Umweltstiftung WWF-Deutschland alljährlich an Führungspersönlichkeiten verleiht, die
durch ihre umweltbewusste Unternehmensführung ein Vorbild für die gesamte deutsche Wirtschaft sind. Ausgezeichnet wurden die geschäftsführenden Gesellschafter
der Fiege Gruppe für ihre Ökologistik, ein Angebot, das in der gesamten logistischen
Kette der Warenwirtschaftssysteme die natürlichen Ressourcen so weit wie möglich
schont, ohne die Wirtschaftlichkeit für den Kunden außer Acht zu lassen.
1996
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Die Ökomanager
des Jahres 1996
Diese Auszeichnung erkennt in großem Maße an, dass die Entscheidung der Brüder Fiege, sich vom traditionellen Speditionssektor zu lösen und ganzheitliche Warenwirtschaftssysteme anzubieten, der richtige Weg gewesen ist – eine Entscheidung,
die am 27. November in Bonn im Forum der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland mit der Wahl zum Ökomanager bestätigt wurde.
Drei Prinzipien führten zum Erfolg für Fiege und die Umwelt:
• Die Brüder Fiege bündeln Transporte. Das senkt die Zahl der Fahrten und ermöglicht es, verstärkt die Bahn zu nutzen.
• Sie verantworten die gesamte Transportkette und können deshalb häufig Mehrweg-Transportsysteme einsetzen oder zumindest Packmaterial reduzieren und
optimal recyceln.
• Sie schonen beim Bau und Betrieb ihrer Warendienstleistungszentren die natürlichen Ressourcen.
1997
Eine Schwester in der Schweiz
Die vorrangig in der Schweiz und Italien agierende Logistikfirma Goth mit Spezialisierung in Lagerhaltung, Distribution und Vernetzung von logistischen Ketten
für Industrie- und Konsumgüter wurde zum 1. Januar 1997 durch Heinz Fiege und
Dr. Hugo Fiege erworben. Die Goth-Gruppe blieb zunächst unter dem Namen Goth
Logistik-Services AG und der bisherigen Leitung unabhängig. Das Schweizer Unternehmen besitzt neben dem Basler Hauptsitz weitere Niederlassungen in der
Schweiz, Italien und Belgien sowie Häuser in Taiwan, China und Hongkong.
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Verheißung für die Zukunft
Eine „Verheißung für die Zukunft“ nannte der damalige Ministerpräsident des
Landes Brandenburg, Dr. Manfred Stolpe, bei der Grundsteinlegung das neue Mega
Center der Fiege Gruppe vor den Toren Berlins. Im Mai 1998 wurde das Fiege MC
Berlin, das auf dem Gelände des Warenwirtschaftszentrums Havelland in Brieselang
errichtet wurde, offiziell eröffnet. Es dient der Abwicklung der Möbellogistik für die
Neckermann Versand AG.
1998
Der Standort in einem der erfolgreichsten Gewerbegebiete im Raum Berlin/ Brandenburg, wo auf einem rund 170 Hektar großen Areal ein logistischer Knotenpunkt
für die Ansiedlungen von Gewerbe, Industrie und Logistik entstanden ist, erfüllt alle
Voraussetzungen für die künftige Aufgabe des Fiege MC Berlin. Hier werden die Neckermann-Möbel gelagert, kommissioniert und anschließend bis in die Privathaushalte ausgeliefert. Mit einem Investitionsvolumen von über 30 Millionen DM für das Logistikzentrum wurden etwa 100 neue Arbeitsplätze am Standort Brieselang
geschaffen, was für die nähere Umgebung eine erhebliche Konjunktur fördernde
Maßnahme bedeutete.
Entsprechend der Firmenphilosophie des Hauses Fiege kamen auch die ökologischen Komponenten eines solchen Unternehmens nicht zu kurz: Beim Bau wurden
ausschließlich PVC-freie Baumaterialien verwendet, die Pkw-Parkplätze wurden
nicht versiegelt, sondern mit einem wasserdurchlässigen Öko-Pflaster versehen. Die
Regenwasserentsorgung des gesamten Grundstücks erfolgt über offene Gräben, die
als Kleinbiotope für die notwendigen ökologischen Nischen auf dem Gelände sorgen.
Das Fiege Mega Center Berlin
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Gründung der Josef Fiege Stiftung
Die Josef Fiege Stiftung, gegründet 1998, trägt den Namen des verstorbenen Vaters der
Stiftungsgründer Heinz Fiege und Dr. Hugo Fiege. In seinem Andenken vergibt die Stiftung
Spendenmittel an Einrichtungen und Projekte, die sich für das Wohl von Mensch und Natur engagieren. Es sich bei der Josef Fiege Stiftung um eine selbstständige Stiftung des privaten Rechts.
Zweck der Stiftung ist die Erarbeitung sachgerechter Empfehlungen insbesondere,
aber nicht ausschließlich, für die Unternehmen der Fiege Gruppe hinsichtlich des nachhaltigen Einsatzes von Spenden für ökologische, soziale oder medizinische Zwecke. Die
Stiftung ermittelt Spendenbedarf und prüft an sie herangetragene Spendenwünsche, um
Empfehlungen an spendenwillige Personen und Unternehmen auszusprechen. Weiterer
Zweck der Stiftung ist es, Veranstaltungen mit ökologischer oder sozialer Zielrichtung zu
organisieren. Projekte und Einrichtungen mit einem deutlichen Bezug zur Heimatregion
der Stifter wurden und werden von der Stiftung in besonderem Maße unterstützt.
Logistik Center
Barcelona Castellbisbal
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Expansion auf die Iberische Halbinsel
Mit dem Kauf des spanischen Logistikunternehmens Aser 1998 gelang es Fiege,
sein europäisches Logistiknetz deutlich zu erweitern. Aser, Operador Loígistico s.a.
mit Stammsitz in Madrid, besitzt zum damaligen Zeitpunkt ein Netzwerk von 21
Standorten in Spanien und Portugal. Das Unternehmen machte mit 260 Mitarbeitern
einen Umsatz von rund 150 Millionen DM und verfügte über 150.000 Quadratmeter
Lager- und Logistikflächen.
Fiege Aser zählt in Spanien zu den führenden Unternehmen seiner Branche, spezialisiert auf stationäre Logistik, Distribution und Verkehrswesen. Das Angebot der logistischen Dienstleistungen beinhaltet die Vernetzung von logistischen Ketten für Industrie- und Konsumgüter, insbesondere in der Getränke- und Markenartikellogistik.
Filialbetriebe u.a. in Barcelona, Navarra, Sevilla, Palma, Lissabon und Oporto ermöglichen die Flächendeckung des nationalen Logistiknetzes.
Systemzentrale am Flughafen Münster-Osnabrück
Zukunft und Vergangenheit in einem Gebäude zu verbinden, das ist mit dem Bau
der neuen Systemzentrale am Flughafen Münster-Osnabrück hervorragend gelungen. Am 13. September 1999 bezogen die rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Fiege Systemzentrale das Gebäude.
1999
„Das neue Zuhause steht für den Beginn einer neuen Ära, für Erfolg und Internationalität unseres Unternehmens, es ist ein Bekenntnis zur Region und ein Bekenntnis zur Zukunft“, gab Dr. Fiege beim Einzug seiner Hoffnung Ausdruck, dass
hier am neuen Standort in unmittelbarer Nachbarschaft zum FMO die Zentrale der
Fiege Gruppe ihren perfekten Sitz gefunden hat. Denn hier seien Zukunft und Vergangenheit des Unternehmens harmonisch in einem Gebäude verbunden, für die
traditionsbewussten Inhaber der Fiege Gruppe ein wichtiger Aspekt.
Die Fiege Systemzentrale
am FMO
2000
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Moderne Lager- und Distributionslogistik
Grundsteinlegung im Oktober 1999, Inbetriebnahme im März 2000 und im September desselben Jahres die offizielle Eröffnung! Sehr kurz bemessen war die Bauzeit
für das erste Mega Center der Fiege Gruppe in Polen. Doch allen Schwierigkeiten zum
Trotz konnte das MC Warschau pünktlich zum Frühjahrsbeginn in Betrieb gehen.
Das Fiege MC Warschau liegt 45 Kilometer südwestlich von Warschau, genau am
Schnittpunkt der Hauptverkehrsrichtungen Nord-Süd innerhalb Polens und der Transkontinentalstrecke zwischen Deutschland und Russland. Hier entstanden in einem ersten
Bauabschnitt auf einer Grundstücksfläche von 42.000 Quadratmetern Logistikflächen in
einer Größenordnung von rund 15.000 Quadratmetern. Mit der Option auf weitere
60.000 Quadratmeter Land kann das MC Warschau auf etwa 45.000 Quadratmeter vergrößert werden. Planung und Bauleitung wurden von Fiege Engineering begleitet, die ihr
in zahlreichen europäischen Projekten erworbenes Know-how eingebracht hat.
2001
Konsolidierung und
Endkontrolle der Arzneimittel
durch Pharmazeuten der
MOC-Apotheke
Bundesweites Pilotprojekt
Nicht nur modern und funktionell, sondern in Deutschland einzigartig ist das erste
regionale Dienstleistungszentrum für das Gesundheitswesen in Ahlen/Westfalen, das
am 2. April 2001 den Betrieb aufgenommen hat. Das Medical Order Center (MOC)
bietet einer Vielzahl von Krankenhäusern, Altenheimen und anderen Versorgungseinrichtungen aus der Region hoch qualifizierte logistische Dienstleistungen. Hierzu
gehören die Versorgung von Apothekenprodukten aus einer Zentralapotheke, von
Medical-, Büro- und Wirtschaftsgütern aus einem Logistikkommissionierlager sowie
von Sterilisationsgütern aus einer zentralen Sterilisation. Diese Leistungen werden
über das Zentrum logistisch miteinander verknüpft, um sowohl wirtschaftliche als
auch umweltschonende Verbesserungen zu erzielen, die den Krankenhäusern und
damit vor allem den Patienten zugute kommen werden.
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Das Projekt wurde gemeinsam von den Hospitalgesellschaften der Franziskanerinnen Münster, St. Mauritz, und Fiege entwickelt. Krankenhaus spezifisches Logistikund IT-Know-how konnten optimal miteinander verbunden werden. Das vom Land
Nordrhein-Westfalen geförderte Projekt hat bundesweit eine Pilotfunktion für derartige Zentren und bietet in der Zusammenführung von Informationen und Dienstleistungen rund um das Krankenhaus einen beispielhaften Ansatz zur Verbesserung der
Prozessketten.
Neues Logistik Center in Belgien
Im Januar 2002 wurde ein neues Logistik Center in Belgien in Betrieb genommen,
das sich durch den Einsatz von Informationstechnologie auf hohem Niveau besonders
auszeichnet. Das großzügige moderne Gebäude wurde in Puurs in strategisch günstiger Lage errichtet: Direkt an der A12, der Hauptanbindung zwischen Antwerpen und
Brüssel, liegt zwischen der Duvel-Brauerei und der Produktionsstätte von Beyers Koffie das neue Lager der Fiege Gruppe auf einem rund 80.000 Quadratmeter großen
Grundstück. Die rund 42.000 Quadratmeter großen Lager- und Logistikflächen wurden in nur acht Monaten Bauzeit nach modernsten Gesichtspunkten errichtet und
dem Fiege-Standard entsprechend ausgestattet. Von der Strom- und EDV-Verkabelung bis hin zur Planung der logistischen Flächen und Abläufe wurde eine mögliche
Erweiterung der einzelnen Bereiche von Anfang an eingeplant.
2002
Errichtet wurde das Logistik Center vorrangig für den Kunden Makro, der Tochtergesellschaft der deutschen Metro AG. Gelagert werden neben großer „Weißer Ware“
(Kühlschränke, Waschmaschinen, Trockner) im Blocklager, food und non-food Artikel, Verpackungsmaterial sowie in einem abgeschlossenen Gefahrgutbereich auch diverse aerosole Sprays wie Haarspray und Farben.
Logistik Center in Puurs,
Belgien
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Weitere Expansion in Italien
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Fiege ist in Italien seit 1997 mit mehreren Tochtergesellschaften vertreten, die in
der Kontraktlogistik in hochspezialisierten Branchen wie der Pharma- und Nahrungsmittelbranche bereits führende Marktstellungen erreichen konnten.
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In Italien wird Fiege 2002 nach dem Vorbild der gesamten Gruppe umstrukturiert
und die Konzentration zum Full-Service-Anbieter in der Kontraktlogistik mit hochwertigen kundenindividuellen Dienstleistungen weiter voran getrieben. Das Konzept
der Systemführerschaft in der Supply-Chain, das die Neutralität als Logistikdienstleisters voraussetzt, setzt auf die Steuerung aller logistischer Prozesse aus einer Hand unter Einbindung von Partnern für logistische Teilfunktionen, wie z.B. Transportleistungen. Systemplanung und Warehousing werden jedoch stets selbst übernommen.
Die Fiege Gruppe stärkt ihre Kundenorientierung in Italien mit zwei weiteren Logistikzentren: In Faenza südlich von Bologna wurde ein Center mit rund 33.000 Quadratmetern hochmoderner Lager- und Logistikflächen bezogen. Hier bündelt Fiege
Borruso Teile seiner Foodlogistik. Parallel dazu entstand in Brembio, südlich von Mailand, ein neues 32.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum mit direktem Bahnanschluss, das im August 2002 bezugsfertig war.
Einführung der Dachmarke Fiege
Der Wille, die Einheit der Fiege Gruppe auch nach außen zu dokumentieren, war
entscheidend für den Entschluss der Unternehmensführung, in Zukunft auf nationale Eigennamen zu verzichten und die Außendarstellung aller Fiege-Unternehmen auf
die Dachmarke und den alleinigen Namen Fiege zu beschränken.
2004
Jens Fiege
Kontinuitätssicherung mit der fünften Generation
Der Startschuss für die fünfte Inhaber-Generation der Fiege Gruppe ist gefallen:
Jens Fiege, Sohn von Heinz Fiege, ist als erster Nachkomme des erfolgreichen Bruderpaars in das Unternehmen eingetreten. Er wurde zum 1. November 2004 ins Management der Fiege Gruppe berufen.
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Das Fiege IMC in Worms
Das Fiege Intercontinental Mega Center in Worms
In Worms am Rhein hat Fiege mit dem Zentrallager für Bosch wieder eine Marke
gesetzt. 16.000 verschiedene Artikel aus den Bosch-Sortimenten „Power-Tools“ und
„Lawn and Garden“ sowie die entsprechenden Zubehörteile werden in diesem Lager
logistisch bearbeitet, das 2004 offiziell in Betrieb geht. Von hier aus wird die Feinverteilung der Produkte in Deutschland und in ausgewählte europäische Länder sowie
die weltweite Grobverteilung an alle Bosch-Regionallager umgesetzt. Nach der
schlüsselfertigen Erstellung des Zentrallagers, für die die Engineering-Experten aus
dem Hause Fiege zuständig waren, zeichnet die Fiege Gruppe für das gesamte Warehousing und die Steuerung aller Warenströme verantwortlich. Dabei sind Präzision
und das perfekte Ineinandergreifen aller Systemkomponenten der Logistikprozesskette von entscheidender Bedeutung.
Das Logistiksystem für Bosch ist eine Maßanfertigung: zugeschnitten auf individuelle Anforderungen, optimiert bis ins Detail, ausgerichtet auf Null-Fehler-Qualität.
Die genaue Verzahnung eines intelligenten Konzeptes, moderner Informationstechnologie sowie eines qualifizierten und vernetzt arbeitenden Teams ergibt in der Summe die ausgezeichnete Fiege-Qualität. 400 Mitarbeiter an diesem Standort sorgen dafür, dass diese Qualität für Bosch den entscheidenden Wettbewerbsvorteil als
zuverlässiger Partner des Handels bringt.
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Speditionstätigkeit
in Asien unter
dem Namen Fiege
2005
A-Licence in China
Während zahlreiche Speditions- und Logistikunternehmen den Schritt nach Fernost noch vorbereiten, hat es die Fiege Gruppe längst geschafft: 2005 konnte die Geschäftsführung in Shanghai die Urkunde entgegennehmen, die es Fiege erlaubt,
sämtliche Speditionstätigkeiten in Asien unter eigenem Namen auszuführen. Zudem
baute Fiege mit der Far East Holding Ltd. in Hongkong ein weiteres Standbein des Unternehmens in Asien auf. Mit der A-Licence wurde die jahrzehntelange und bewährte Arbeit des Unternehmens in China gekrönt, denn bislang war für sämtliche Transporttätigkeiten ein fremder Lizenzinhaber notwendig. Jetzt kann Fiege eigenständig
unter seinem Namen arbeiten.
Weltweites Zentrallager für High-Tech-Produkte
Mit dem „go live“ am 1. Januar 2005 konnte die Fiege Gruppe eine weiteres Highlight ihrer logistischen Aktivitäten setzen. Für die international renommierte Fujitsu
Siemens Computers GmbH hat Fiege in Worms die Funktion eines weltweiten Zentrallagers übernommen. Im Volume Distribution Center (VDC) auf dem Gelände von
Fiege net Worms werden die empfindlichen High-Tech-Produkte wie Personalcomputer, Notebooks, Server, Monitore und Zubehör logistisch bearbeitet und weltweit verschickt.
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Erstklassige Ergänzung für Osteuropa
„Die Fiege Gruppe hat mit Rewico eine erstklassige Ergänzung für unser in
Kerneuropa bereits stark aufgestelltes Logistikunternehmen gefunden und
zwar insbesondere für den osteuropäischen Raum und für Fernost“, kommentierte Jens Fiege, CEO der Fiege International Beteiligungs GmbH den Kauf der
Unternehmensgruppe Rewico Logistik International GmbH mit Sitz in Rangsdorf bei Berlin. „Das in der Ukraine und Russland stark positionierte Unternehmen Rewico passt ausgezeichnet in die seit zwei Jahren erfolgreich abgeschlossene Europastrategie der Fiege Gruppe. Denn jetzt können unsere
Kunden und Partner nicht nur in Polen, Ungarn und Tschechien, sondern im
gesamten osteuropäischen Raum auf die bewährte Qualität der Fiege Logistik
zugreifen.“
Der Kauf von Rewico in 2005 bringt ein engmaschiges Netz von Niederlassungen in die Fiege Gruppe ein. Neben Chengdu in China und Niederlassungen
in Spanien sowie Deutschland ist das Unternehmen maßgeblich in Osteuropa im
Bereich Warehousing, Value Added Services, Transport und Verzollung für bedeutende Markenartikler tätig. Vor allem in Russland, der Ukraine, dem Baltikum sowie in der Tschechischen Republik, Ungarn und der Slowakei ist Rewico
mit eigenen Niederlassungen breit aufgestellt. Zudem ergänzen Partner und
Agenten das vorhandene starke Netz von Fiege zusätzlich im gesamten asiatischen Raum.
Das Fiege Mega Center
Kiew-Borispol
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Übernahme der tts-Gruppe
Mit Wirkung vom 24. März 2006 übernahm Fiege die tts Gruppe in Hamburg. Die
tts Gruppe bringt mit 1.750 Mitarbeitern einen Umsatz von 177 Mio. Euro (2005) in
die Fiege Gruppe ein. tts verfügt über einen Lkw-Bestand von 360 Fahrzeugen. An 20
Standorten in Deutschland erbringt tts logistische Dienstleistungen für das „Who-isWho“ der Konsumgüterindustrie. 2007 wurde das tts-Transportnetz geschlossen, die
Logistikaktivitäten wurden beibehalten.
Ein Multi-User-Center im hohen Norden
Reifen-, Spirituosen-, Kerzen- und Lebensmittellogistik sind die vier großen Bereiche, die im neuen 2006 bezogenen Mega Center Hamburg bearbeitet werden. Mehr
als 2.000 verschiedene Artikel des internationalen Reifenherstellers Bridgestone füllen die Corletten auf rund 43.000 Quadratmetern. Etwa 500.000 Reifen lagern hier
bei einem Warenein- und -ausgang von bis zu 20.000 Reifen täglich. Zu den Aufgaben der Mitarbeiter gehört unter anderem auch als Value Added Service der Zusammenbau von Reifen und Felgen.
Das Fiege Mega Center
Hamburg
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Reifenlager
im Mega Center Hamburg
Im eigenen Branntweinlager mit höchster Sicherheit für rund 16.000 Paletten lagern die Weine und Spirituosen des Unternehmens Borco, das so bekannte Marken
wie Tequila, Fernet Branca und Champagne Lanson in seiner Produktpalette vorhält.
Mehr als 500 verschiedene Artikel werden durch Fiege im bundesweiten 24-Stunden-Service an den Handel gebracht. Als Value Added Service werden für Borco rund
32.000 Displays pro Jahr gebaut und nach dem Wunsch des Kunden bestückt und
distribuiert.
Kerzen, Teelichte und Zubehör des Kerzenherstellers Gies lagern im dritten Bereich des Mega Centers. Hier sind die Lagerbestandsmengen unterschiedlich hoch, sie
atmen zwischen 25.000 und 38.000 Paletten. Auch hier hat Fiege den Displaybau
übernommen. Im Bereich der Lebensmittellogistik für Kunden wie Brüggen oder Rewe Food Ingredients ist der Lagerbestand flexibel zwischen 5.000 und 15.000 Paletten
ausgelegt. Für diese Kunden wird die komplette Supply Chain vom Import der Rohware bis zur Konfektionierung und der bundesweiten Distribution abgebildet. Aber
auch kleinere Spezialgeschäfte im Bereich der Automotive Logistik haben in diesem
Mega Center ihr Zuhause. Das Fiege Mega Center Hamburg ist das Flaggschiff der
Fiege Gruppe im hohen Norden.
Grundsteinlegung für Mega Center Puurs II in Belgien
„Ingersoll Rand and Fiege: a growing partnership“ lautete die Botschaft bei der
Grundsteinlegung für das neue Logistik Terminal in Puurs bei Antwerpen. Nach einer
Bauzeit von nur sechs Monaten konnte bereits Anfang 2007 der volle Betrieb aufgenommen werden: Am 25. Mai 2007 wurde das neueste und modernste Mega Center
der Fiege Gruppe in Belgien offiziell eröffnet. Damit setzte Fiege einen weiteren Meilenstein in der bewährten Zusammenarbeit mit seinem Kunden Bobcat, für dessen Logistik das Konsolidierungscenter Brüssel 2 in Puurs geplant, errichtet und betrieben
wird.
2007
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Partnerschaftliche
Zusammenarbeit in Belgien
Der neue Gebäudekomplex steht in unmittelbarer Nähe zum Flughafen Brüssel und
zum Antwerpener Frachthafen. Die Fiege Gruppe hat bereits seit 1998 vom Standort
Mülheim an der Ruhr aus die Ersatzteillogistik für Bobcat übernommen. Bobcat ist ein
führendes Unternehmen für die Konstruktion, Produktion und den weltweiten Vertrieb
kompakter Baumaschinen inklusive sämtlicher Anbauteile. Mit dem Bau des neuen Zentrums in Belgien ist Fiege zusätzlich für die Beschaffung, Distribution und Transporte der
Neumaschinen und Anbauteile in Europa, Afrika und im Mittleren Osten verantwortlich.
Auf dem rund 100.000 Quadratmeter großen Grundstück an der A 12 AntwerpenBrüssel steht nun ein Hallenkomplex mit rund 30.000 Quadratmeter Lager- und Logistikfläche. Auf der Außenlagerfläche warten auf etwa 10.000 Quadratmetern im
Durchschnitt 500 Komplettmaschinen auf den Versand an die Händler. Angrenzend
wurde eine Waschstraße gebaut, in der die Maschinen bei Anlieferung einer gründlichen Reinigung unterzogen werden. Auch Qualitätsprüfungen werden nach Vorgaben von Bobcat von Fiege-Mitarbeitern übernommen.
Industrielogistik made by Fiege
Neuen Herausforderungen im Bereich der Luftfahrt stellte sich Fiege mit der Übernahme
der Logistik für Eurocopter Deutschland GmbH: Es galt, sämtliche Logistikaktivitäten der
deutschen Tochtergesellschaft der Eurocopter Division der EADS-Gruppe am Standort Donauwörth neu zu strukturieren und den wachsenden Anforderungen des Marktes anzupassen. Eurocopter ist weltweit führender Hersteller ziviler und militärischer Hubschrauber.
„Eurocopter Logistics operated by Fiege“ beinhaltet die Steuerung der gesamten Produktionslogistik innerhalb der vorhandenen Infrastruktur. In der anspruchsvollen Industrielogistik, die in den meisten Fällen eine sehr produktionsnahe Logistik ist, gehen
viele Tätigkeiten weit über das sonst übliche Maß der logistischen Dienstleistung hinaus. Fiege betreibt und steuert sämtliche Materialflüsse innerhalb der Produktion bei
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Industrielogistik für
die Luft- und Raumfahrttechnik
Bau, Wartung und Ersatzteilbeschaffung, ob für neue Hubschrauber oder Instandhaltung und Wartung.
Bislang einmalig ist die Übernahme der Qualitätsprüfungen sowie des Vorfertigungsbereichs Zuschnitt durch den Dienstleister. Dieser Bereich, der am Produktionsstart liegt, versorgt unmittelbar die Produktion mit vor Ort zugeschnittenen Bauteilen. Mit dem Bau eines neuen Logistik Centers wurde eine zentrale Logistikplattform
innerhalb des internationalen Produktionsverbundes von Eurocopter geschaffen. Das
Logistik Center verfügt über rund 30.000 Quadratmeter Lager- und Logistikflächen.
Für den Einsatz modernster Technik zur Erfüllung der wachsenden Anforderungen
ist die Fiege Gruppe verantwortlich.
Größtes Projekt in der Schweiz
Das neu erreichtete Fiege Mega Center Mittelland ist das größte Projekt, das Fiege in
der Schweiz bisher umgesetzt hat. Durch seine zentrale Lage ist eine 24-StundenDistribution innerhalb der Schweiz möglich. Das neue Logistik Center der Fiege Logistik
(Schweiz) AG entstand auf dem revitalisierten Gelände einer ehemaligen Papierfabrik auf
einer Grundstücksfläche von 57.000 Quadratmeter. Es verfügt über rund 30.000 Quadratmeter Logistikfläche mit einer Gesamtkapazität von rund 45.000 Palettenplätzen.
Fiege hat sich auch hier die Verbindung von Logistik und Ökologie auf die Fahnen
geschrieben. Mit dem geländeeigenen Anschlussgleis und der kurzen Entfernung zur
Schienenhauptstrecke setzte Fiege seine ökologisch orientierte Strategie zur Nutzung
alternativer Verkehrsträger konsequent um. Fiege Ökologistik bedeutet dazu für den
Standort Oftringen: Ein Kanalstück wurde um das Grundstück herum verlagert – ein
erheblicher baulicher Aufwand, der jedoch das Gelände optimal nutzt und dazu diesen Abschnitt des Flusses Tych in ein neues, renaturiertes Bachbett fließen lässt.
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Fiege ist Hidden Champion
Fiege gehört zu den „Hidden Champions“: Im Ranking der Unternehmen, die zu
den „heimlichen Gewinnern“ zählen, wurde die Fiege Gruppe auf Rang 14 von insgesamt 100 neuen Umsatzmilliardären gesetzt. Die Untersuchung des bekannten Unternehmensberaters und Managementgurus Prof. Dr. Hermann Simon bezieht sich auf
Unternehmen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich, die im Jahre 1995 weniger und 2005 mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erzielt haben. 1996 erstmalig aufgelegt wurde am 15. September dieses Jahres die Neuauflage des Buches „Hidden
Champions des 21. Jahrhunderts. Die Erfolgsstrategien unbekannter Weltmarktführer“ herausgegeben.
Die Untersuchung analysiert die Strategien von "Hidden Champions": Typisch für
die unbekannten Weltmarktführer ist unter anderem der Anspruch, die Nummer eins
in ihrem Marktsegment zu werden. Überwiegend als Familiengesellschaften geführt,
erbringen sie einen wichtigen Beitrag zur Leistungsbilanz ihres Landes, haben einen
hohen Exportanteil und sind äußerst überlebensfähig. Hidden Champions definieren
ihre Märkte eng, sie schaffen sich Marktnischen und entwickeln einzigartige Produkte, die ihren eigenen Markt definieren. Die enge Spezialisierung wird mit globaler
Vermarktung kombiniert. Innovation ist eines der Fundamente für Marktführerschaft: Viele Hidden Champions haben ein völlig neues Produkt eingeführt und ihre
Pionierstellung in eine lang andauernde Überlegenheit verwandelt, wie es die Fiege
Gruppe als Pionier der Kontraktlogistik getan hat.
LEO-Award für Heinz und Hugo Fiege
Heinz und Hugo Fiege werden zu Unternehmern des Jahres 2007 gekürt. Der
Preis, von der DVZ Deutsche Logistik-Zeitung ins Leben gerufen, zeichnet Unterneh-
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Die Unternehmer des
Jahres 2007 mit
Verkehrsminister
Wolfgang Tiefensee
mer aus, die eine Leitfigur in der Transport- und Logistikwirtschaft darstellen, dabei
Mut zur Expansion und zum Eintritt in neue Märkte haben und sich ihrer Verantwortung als Arbeitgeber, aber auch beim Umwelt- und Klimaschutz bewusst sind.
Die Bedeutung der Auszeichnung unterstrich die Anwesenheit von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, der in seiner Laudatio ausdrücklich die Investitionsbereitschaft
und Innovativität der beiden Brüder aus Greven hervorhob. Das dynamische Duo, in der
Branche als Pioniere der Kontraktlogistik bekannt, habe früher als die meisten Speditionsund Logistikunternehmen gesehen, welches Potenzial hinter dem Logistik-Outsourcing
von Industrie- und Handelsunternehmen steckt, hieß es in der Laudatio des Ministers.
Eintritt von Felix Fiege ins Unternehmen
Seit Januar 2008 ist Felix Fiege als Geschäftsführer der Fiege Engineering, dem
Herzstück der Fiege-Großprojekte, im Unternehmen tätig und komplettiert mit seinem Eintritt ins Unternehmen die fünfte Generation, die in naher Zukunft an die Unternehmensspitze aufrücken wird.
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Felix Fiege
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Das Medical Order Center –
einer der 365 Orte im Land
der Ideen
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Ausgezeichnet im Land der Ideen
Zu einem der „365 Orte im Land der Ideen“ wurde das Medical Order Center mit
Sitz in Ahlen unter mehr als 2.000 Bewerbungen ausgewählt. Am „Tag der Logistik“
am 16. April 2009 stand das moderne Dienstleistungszentrum für Krankenhauslogistik im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Der Ideenwettbewerb „365 Orte im
Land der Ideen“ wird von der Standortinitiative der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft „Deutschland – Land der Ideen“ ausgerichtet und steht unter der
Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler.
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Mit dieser Auszeichnung wurde ein logistisches Konzept belohnt, das in der Krankenhauslogistik führend ist. Ziel des Projektes der Healthcare Logistik ist es, mehr Zeit
für die Pflege und Behandlung kranker Menschen durch effiziente Logistiklösungen
zu erreichen, was letztendlich nicht nur dem Personal der angeschlossenen Krankenhäuser und anderen Versorgungseinrichtungen der Region zugute kommt, sondern
vorrangig den Patienten selbst.
Neuestes Projekt – das Logistikzentrum Rhein-Ruhr
Funktionell und hochmodern ist das neue Logistikzentrum Rhein-Ruhr, das in
Neuss entstanden ist und am 6. Juli 2009 im Beisein von Christa Thoben, Wirtschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen, offiziell eröffnet wurde. Der größte Kunde des als Multi-User-Center angelegten Hallenkomplexes, der mehr als die Hälfte der
zur Verfügung stehenden Flächen belegt, ist TechnoCargo Logistik (TCL), ein Joint
Venture zwischen der Vaillant Group, einer der weltweiten Markt- und Technologieführer im Bereich energieeffizienter Heizsysteme, und Fiege.
Mit einer Hallenlänge von 522 Metern und einer Breite von 160 Metern verfügt
das Logistikzentrum über 83.500 Quadratmeter Lager- und Logistikfläche sowie über
5.000 Quadratmeter Büro- und Sozialflächen bei einem Investitionsvolumen von
rund 80 Millionen Euro. Eine Werkstatt für Lkw und Pkw sowie eine Tankstelle, die
auch über Bio-Diesel und Pflanzenöl verfügt, komplettieren die Logistikanlage. Auch
dem Naturschutz wurde im Sinne der Ökologistik Rechnung getragen: Durch spezielle Grabensysteme wird das Regenwasser an Ort und Stelle durch Versickerung dem
Boden zurückgegeben. Ein Notüberlaufsystem auf dem Gebäudedach sichert die Halle gegen starken Regen: Das Regenwasser wird abgeführt, ohne dass es zu statischen
oder konstruktiven Problemen kommt.
Das Logistikzentrum
Rhein-Ruhr
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Bundeskanzlerin
Angela Merkel
besucht Fiege
Hoher politischer Besuch bei Fiege
Die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Angela Merkel, kommt
zu einem Besuch in die Fiege Systemzentrale nach Greven. Auf ihrer Sommerreise zu
ausgewählten mittelständischen Unternehmen im ganzen Bundesgebiet sprach sie zu
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens und lobte die herausragenden
logistischen Lösungen, die Fiege zum Pionier in der Kontraktlogistik gemacht haben.
„Der heutige Besuch unserer Bundeskanzlerin ist für uns Freude und eine große Ehre zugleich“, betonten Heinz Fiege und Dr. Hugo Fiege bei der Begrüßung des hohen
politischen Gastes. Der Besuch zeige gleichzeitig den gewachsenen Stellenwert der
Logistik für die Wirtschaft, den ihr die Politik heute einräume.
2010
Neue Fiege Organisationsstruktur
Die Steigerung der internen Effizienz, die Entwicklung von Bestandskunden und
das Gewinnen von Neukunden sind die drei großen Themenbereiche, die im Management der Fiege Gruppe intensiv diskutiert, für die Lösungen erarbeitet und diese
in praktische und schnell nutzbare Pläne eingearbeitet wurden. Das „Programm 2011
– Effizienz, Bestandskunden, Neukunden“, von den Top-Führungskräften entworfen
und getragen, wird unterstützt durch eine neue schlanke und effiziente Organisationsstruktur des Unternehmens.
Wichtigster Punkt der jetzt erfolgten Umstrukturierung ist der Eintritt von Dr. Stefan Kurrle als stellvertretender Vorstandsvorsitzender in die oberste Führungsspitze,
das Board des Unternehmens, das von Dr. Hugo Fiege und Heinz Fiege als Vorstandsvorsitzende, Jens Fiege als CEO und Alfred Messink, CFO, gebildet wird.
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Planzeichnung des neuen
Logistikzentrums für Esprit
Das operative Geschäft wird in fünf Regionen unterteilt, die in der Funktion des
CEO geführt werden. Felix Fiege übernimmt als Mitglied des Extented Board die
Funktion des CEO Engineering. Mit dieser neuen Struktur, die die Managementverantwortung auf eine breitere Ebene stellt, werden die Weichen für eine verantwortungsvolle Nachfolge der fünften Generation im Vorstand der Fiege Gruppe gestellt.
Ein Projekt mit Signalwirkung
Als ein Projekt mit großer Signalwirkung für die Branche bezeichnete Dr. Hugo
Fiege den Neubau eines Logistikzentrums in der traditionellen Textilhochburg Mönchengladbach, den Fiege für seinen Kunden Esprit, einer der führenden internationalen Lifestyle Firmen, errichtet und betreiben wird. Zur offiziellen Grundsteinlegung
des neuen Esprit DC Europe (Distribution Center Europe) am 30. April 2010 war zusammen mit zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft auch Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Christa Thoben gekommen, deren Besuch als deutliches
Zeichen für das hohe Potenzial der Logistik in NRW gewertet wurde, das auch von der
Landesregierung erkannt und optimal unterstützt und entwickelt wird.
Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 60 Millionen Euro entsteht
im Gewerbegebiet „Regiopark“, das über hervorragende Anbindungen an die Verkehrsträger Straße, Schiene und Luft verfügt, ein Zentrum mit drei Hallenabschnitten
in der ersten Ausbaustufe mit der Option auf Erweiterung von weiteren 60.000 Quadratmetern. Allein die aufwändige Informationstechnologie und Innenausstattung
des neuen Zentrums für Lagerung, Kommissionierung, Verpackung und Versand der
Esprit-Produkte verschlingen rund 30 Millionen Euro.
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Heinz Fiege, Helmut
Elfenkämper, Jorge Franco,
Geschäftsführer Fiege
Portugal, Jens Fiege
und Stefano Vincinelli
eröffneten das
Logistikzentrum in Lissabon.
Expansion auf der Iberischen Halbinsel
In Azambuja, in unmittelbarer Nähe zu Lissabon, wurde eines der modernsten Logistikzentren in Portugal am 22. September 2010 feierlich eröffnet. Vorstandsmitglied
Jens Fiege begrüßte zahlreiche Gäste aus Wirtschaft und Politik, unter Anderem auch
den deutschen Botschafter Helmut Elfenkämper. Ausgestattet mit hochmoderner Technik und errichtet nach den neuen EU-weit geltenden Standards für komplexe Logistikdienstleistung stellt das Zentrum in unmittelbarer Nähe zur Hauptstadt Lissabon einen
großen Fortschritt in der europäischen Expansionsstrategie der Fiege Gruppe dar.
Vorrangig werden im Logistikcenter Lissabon Fast Moving Consumer Products und
Weiße Ware logistisch behandelt. Das hügelige Grundstück, auf dem der Logistikkomplex errichtet wurde, ist rund 40.000 Quadratmeter groß. Bevor der Hochbau in
Angriff genommen werden konnte, mussten mehr als 150.000 Kubikmeter Boden
bewegt werden. 22.000 Quadratmeter Lager- und Logistikflächen mit der Option auf
5.000 Quadratmeter Erweiterung, 19 Laderampen für LKW, 15.000 Palettenstellplätze sowie 6.000 Quadratmeter Blocklager und Manipulationsfläche sind die Eckdaten
des gesamten Gebäudes, das als Multi-Funktionsanlage konzipiert wurde und die
Plattform für aufwändige logistische Anforderungen darstellt.
2011
Moderner Hallenkomplex in Italien
Ein neues Logistikzentrum der Fiege Gruppe in Italien ist fertig gestellt und eingerichtet: Der moderne Hallenkomplex wurde am 7. April 2011 offiziell eröffnet. In der
Provinz Rom, in der Industriestadt Colleferro, wurde in einer Bauzeit von rund zwölf
Monaten ein hoch modernes Gebäude errichtet, das als Multi-User-Center konzipiert
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Moderner Hallenkomplex
vor den Toren von Rom
zahlreiche Kunden verschiedener Branchen bedient. Die Lager- und Logistikfläche
des Fiege Mega Centers Rom beträgt 45.000 Quadratmeter, die Grundfläche 42.000
Quadratmeter, die in vier Hallen aufgeteilt ist. Hinzu kommen rund 3.000 Quadratmeter Büro- und Sozialflächen. Das Investitionsvolumen des ersten Bauabschnitts beläuft sich auf über 60 Millionen Euro. Die gesamte Dachfläche des Hallenkomplexes
ist mit einer Photovoltaikanlage bedeckt, die das Logistikzentrum mit umweltfreundlicher Energie versorgt. Sie stellt damit die größte zusammenhängende Solardachanlage in Italien dar.
Das Fiege Mega Center Rom bestätigt nicht nur die in Mittel- und Süditalien unumstrittene Position der Fiege Gruppe als Marktführer in der Logistik, sondern stützt
auch die Entwicklungsstrategie von Fiege in Italien, die – vor allem mit den Lagerhäusern in Caleppio, Origgio, Arese, Brembio und Faenza im Norden Italiens – eine
ausgewogene Verkehrsachse von Norden nach Süden schafft. „Die Eröffnung von
Colleferro als großer Standort in Rom reiht sich ein in unsere Expansionsgeschichte
in Gesamteuropa, die wir mit Stärke aber auch mit unternehmerischem Augenmaß
stetig vorantreiben“, sagte Dr. Stefan Kurrle, stellv. CEO, in seiner Ansprache vor vielen geladenen Gästen am Eröffnungstag.
50 Jahre Fiege in Bremen
Fiege und Bremen – das hat Tradition. Und diese Tradition geht zurück bis in die
Anfänge der Logistik des heutigen Pioniers der Kontraktlogistik. Am 15. Juni 2011
feierte Fiege den 50. Jahrestag seines Bestehens am Standort Bremen im Beisein zahlreicher Gäste aus Wirtschaft und Politik in den Gesellschaftsräumen der historischen
Bremer Handelskammer. „Wir haben in Bremen unsere Aktivitäten kontinuierlich
ausgebaut, sind immer nach vorn gegangen und haben trotz der Wirtschaftskrise
2009 in diesen Standort mit einem neuen Zentrum investiert. Wir blicken auch weiterhin positiv in die Zukunft“, sagte Dr. Hugo Fiege in seiner Ansprache.
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In den traditionsreichen
Räumen der Bremer
Handelskammer nahmen
Heinz Fiege (3.v.r.) und
Dr. Hugo Fiege (4.v.l.) die
Jubiläumsurkunde aus der
Hand von Präses Otto Lamotte
(5.v.l.) im Beisein von Felix
Fiege, Michael Müller, CEO
Germany North + NW Europe,
Senator Martin Günthner,
Joachim Hunold und Jens
Fiege (v.l.n.r.) entgegen
Impressum
Herausgeber:
Fiege Stiftung & Co. KG
Marketing & Communications
Greven
Redaktion:
Renate Schindler-Tiedemann
Layout:
Heidi Hemsing
Druck:
Wietheger Druck
Nordwalde
Dr. Hugo Fiege betonte die jahrzehntelange enge Verbundenheit mit der Stadt Bremen und lobte die Qualität des Standortes: „Bremen war immer die Niederlassung,
die uns am nächsten war – und hier befinden sich die Wurzeln unserer erfolgreichen
Kontraktlogistik.“ Und sowohl Otto Lamotte, Präses der Bremer Handelskammer, als
auch Senator Martin Günthner betonten die Bedeutung der Fiege Gruppe als treibende Kraft für die Entstehung des Güterverteilzentrums, das heute an der Spitze der Liste vergleichbarer Zentren in Deutschland steht und für Bremen das erste erfolgreiche
Konzept seiner Art ist. Festredner der Jubiläumsveranstaltung war Joachim Hunold,
Vorstandsvorsitzender der Fluglinie Air Berlin und seit kurzem Beiratsmitglied der
Fiege Gruppe.
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JULI 2011
DIE FIEGE GRUPPE
VON 1873 BIS 2011
FIEGE Stiftung & Co. KG I Joan-Joseph-Fiege-Straße 1 I D-48268 Greven
Telefon: +49 2571 999-0 I Telefax: +49 2571 999-888 I www.fiege.de