querbeet 1/2012 - Märkische Kliniken
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querbeet 1/2012 - Märkische Kliniken
1/2012 Q Märkische Gesundheitsholding t e e b r ue ner und B h o w e B , n e ür Patient f t if r h c s it Ze malige“ e h E „ d n u r Mitarbeite esucher, Neuer Geschäftsführer Aufsichtsrat wählte Dr. Peters 3286 Tonnen weniger CO2 BUND-Gütesiegel fürs Klinikum WDGP-Vorsitzender Prof. Lorenz einstimmig gewählt Minimalinvasive Chirurgie Neue Entwicklungen vorgestellt Datenanalyse der AOK Bestnoten für die Gallenchirurgie Atmen heißt leben Atmungstherapeuten am Klinikum Klinikum Lüdenscheid wurde als Energie sparendes Krankenhaus ausgezeichnet Inhalt Klinikum Lüdenscheid Stadtklinik Werdohl Neuer Geschäftsführer gewählt 4 Vorbildliche Energieeffizienz 5 Pflege ist bunt 6 Prof. Lorenz WDGP-Vorsitzender 7 Foyer wird „aufgemöbelt“ 7 Minimalinvasive Chirurgie 8 Atmen heißt Leben 10 Bestnoten für Gallenchirurgie 11 Schnapszahlbabys 11 Wenn jede Minute zählt 12 Herz unter Druck 13 Hebammen fit in Akupunktur 14 Dr. Rosenthal ging in den Ruhestand 16 Die Bücherei der Grünen Damen 18 Krankenhausseelsorge 20 Führungskräftekonferenz 22 Stadtklinik Werdohl 23 Seniorenzentren 24 Buchtipps 27 Impressum Herausgeber: Märkische Gesundheitsholding GmbH & Co. KG, 58505 Lüdenscheid Internet: www.maerkische-kliniken.de Redaktion und Gestaltung: Thomas Köppelmann Fon: 0 23 51/46 25 17 Mail: t.koeppelmann@ maerkische-kliniken.de Letmathe Marienhospital Letmathe Werdohl Versorgungszentren Lüdenscheid Hospiz Mutter Teresa Reha-Kliniken Catering Seniorenzentren Wirtschaftsdienste Dialysezentren Die Märkische Gesundheitsholding Die „Märkische Gesundheitsholding“ ist ein kommunaler Unternehmensverbund in privater Rechtsform. Der Konzern stellt mit den von ihm betriebenen Krankenhäusern, Versorgungszentren, Reha-, Senioren- und Dialyseeinrichtungen einen wesentlichen Teil der Gesundheitsversorgung im Märkischen Kreis sicher. Zudem gehört die Wirtschaftsdienste Hellersen GmbH mit ihren Tochtergesellschaften zum Verbund. Das Klinikum Lüdenscheid ist mit seinen 28 Kliniken und Instituten darüber hinaus Zentrum der Maximalversorgung für Südwestfalen. Unter dem Dach der Holding sind ca. 3.200 Mitarbeiter beschäftigt. Sie zählt damit zu den größten Arbeitgebern im Märkischen Kreis. So erreichen Sie uns telefonisch Klinikum Lüdenscheid 02351/460 - Stadtklinik Werdohl 02392/570 - Marienhospital Letmathe 02374/540 - Märkische Radioonkologische Versorgungszentren GmbH Nuklearmedizin: 02351/463311 - Strahlentherapie: 02351/463621- Märkische Reha-Kliniken GmbH Lüdenscheid: 02351/465000 - Iserlohn: 02371/82980 - Hagen: 02331/788070 - Werdohl: 02392/57335 - Iserlohn-Letmathe: 02374/54274 - Märkische Seniorenzentren GmbH Lüdenscheid: 02351/462828 - Letmathe: 02374/54107 - Werdohl: 02392/57212 - Märkische Dialysezentren GmbH Lüdenscheid: 02351/463950 - IserlohnLetmathe: 02374/54138 - Wirtschaftsdienste Hellersen GmbH 02351/43090 - WIDI Gebäude-Service GmbH 02351/43090 - WIDI Energie GmbH 02351/43090 - Märkische Catering GmbH 02351/466201 - Hospiz Mutter Teresa GmbH 02374/54555 Mitarbeit: Andrea Kleff, Monika Welling, Gisela Risse Fotos: Thomas Köppelmann, Hella Mauritz, Andrea Kleff, Björn Othlinghaus, Zacharias Druck: W. Müller GmbH, Oberbrügge 2 TITELBILD Sascha Kohla (l.), bei der WIDI Leiter des Heizwerks und Markus Kimmeskamp, Bereichsleiter Technisches Facility Management bei den Märkischen Kliniken, vor dem Aggregat des neuen Blockheizkraftwerkes. Bericht über Energieeinsparungen im Klinikum auf Seite 5. Werbung bieten: Digitale Fotografie Gestaltung und Satz Scan und Bildbearbeitung Alles um den MAC und PC Digitaler Andruck Belichtung CTF / CTP Digitaldruck Offsetdruck Weiterverarbeitung Mailing Druckerei Walter Müller GmbH Vömmelbach 49 D-58553 Halver-Oberbrügge Telefon: +49 (0) 23 51 / 98 59 78-0 Telefax: +49 (0) 23 51 / 98 59 78-5 ISDN-Datenübertragung: eMail: [email protected] Internet: www.muellerdruck.de Emmerich GmbH Orthopädie-Technik Knapper Straße 31 - 58507 Lüdenscheid Telefon: 0 23 51 / 17 49 - 0 Therapeutische Produkte • Dekubitusversorgung • Blutdruckmessgeräte • Inhalationsgeräte • Brustprothetik • Krankenpflege- u. Inkontinenz-Artikel • Med. 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Leibbinden • Orthopädische Schuheinlagen Physiotherapie • Lymphdrainage • Massagen und Fango • Krankengymnastik Internet: www.emmerich-orthopaedietechnik.com - eMail: [email protected] 3 Holding Gesundheitsholding Aufsichtsrat wählte Dr. Günter Peters zum neuen Geschäftsführer 52-jähriger Diplomkaufmann tritt Mitte des Jahres die Nachfolge von Robert Schüwer an Der Aufsichtsrat der Märkischen Gesundheitsholding hat in seiner letzten Sitzung Dr. Günter Peters zum neuen Geschäftsführer gewählt. Der 52-jährige Diplomkaufmann wird die Nachfolge von Robert Schüwer antreten, der Mitte des kommenden Jahres in den Ruhestand geht. Der gebürtige Kölner studierte in seiner Heimatstadt Betriebswirtschaftslehre und promovierte nach dem bestandenen Examen als Diplomkaufmann am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschafts- und Robert Schüwer, Dr. Günter Peters, Aufsichtsratsvorsitzender Detlef Seidel und Dr. Bernhard Schwilk (v.l.) kurz nach der Wahl des neuen Geschäftsführers. Organisationslehre der Universität Köln zum Dr. rer. pol. Seinen beruflichen Einstieg fand Dr. Peters 1988 als Controller bei der Krupp Industrietechnik GmbH im Geschäftsbereich Hüttentechnik. Es folgte ein 11-jähriges Engagement bei der Jagenberg AG. Dr. Günter Peters arbeitete zunächst als Controller im Vorstandsstab Controlling der Muttergesellschaft. 1993 wurde er zum Leiter Finanz- und Rechnungswesen/ Kaufmännischer Leiter der Kampf GmbH & Co. KG - einer Tochtergesellschaft der Jagenberg AG – ernannt, 1999 dann zum kaufmännischen Geschäftsführer der Lemo Maschinenbau GmbH. Zu Anfang des Jahres 2001 wechselte Dr. Peters als kaufmännischer Geschäftsführer zur Heimbach Gruppe, einem Hersteller von Technischen Textilien für die Papiererzeugung und die Umwelttechnik. Weitere berufliche Stationen waren die Schiffer Holding Beteiligungs-GmbH und die Valves Holding GmbH. Aktuell widmet sich Dr. Peters freiberuflich Projekten zur Restrukturierung kaufmännischer Bereiche. Dr. Peters war Lehrbeauftragter an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und ist seit 2006 Dozent am „Aachen Institute of Applied Sciences“. Das Märkische Darmzentrum wurde rezertifiziert Im September 2010 wurde das Märkische Darmzentrum am Klinikum Lüdenscheid von EQ-Zert, einem europäischen Institut nach DIN ISO 9100:2008, erfolgreich zertifiziert. Diese erfolgreich abgeschlossene Zertifizierung war aber kein Ruhekissen, denn jährlich wird die Arbeit der zertifizierten Zentren in so genannten Kontrollaudits überprüft und neu bewertet. Ein solches Kontrollaudit fand jetzt mit einem erfreulichen Ergebnis statt, der erfolgreichen Rezertifizierung. Hierfür wurde viel Arbeit geleistet, um den hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Vorausgesetzt wird ein hoher medizinischer Standard, der anhand von mehr als 30 Qualitätsin4 dikatoren, wie z.B. die Häufigkeit des Auftretens von Wundheilungsstörungen, ständig überprüft wird. Weitere Voraussetzungen für den Erfolg des Audits waren die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems und die ständige Verbesserung der Prozesse im Klinikum Lüdenscheid. Kontakt: Klinikum Lüdenscheid Prof. Dr. Christopher Kelm Telefon 02351/463061 [email protected] Besuchen Sie uns im Internet: www.maerkisches-darmzentrum.de Bestätigt wurde, dass es gelungen ist, die Arbeit als Kompetenzzentrum für Darmerkrankungen im Märkischen Kreis und in der weiteren Umgebung erfolgreich fortzusetzen. Hierfür einen großen Dank an alle am Märkischen Darmzentrum beteiligten Kliniken und deren Mitarbeiter sowie an die Praxen Dr. Müser/Dr. Kocjan und Dr. Kämpfe. Nicht zu vergessen ist auch die hervorragende Arbeit der Pflege, der Physiotherapie und des Sozialdienstes. Die erfolgreiche Rezertifizierung zeigt, dass im Klinikum Lüdenscheid eine optimale Patientenversorgung für alle Patienten mit Darmerkrankungen auf einem hohen Niveau stattgefunden hat und weiterhin stattfindet. Klinikum Lüdenscheid 3.286 Tonnen weniger CO2-Ausstoß: Vorbildliche Energieeffizienz Klinikum Lüdenscheid vom BUND als „Energie sparendes Krankenhaus“ ausgezeichnet Bio-Siegel und Umweltplaketten findet man heutzutage überall, scheinbar werden sie fast inflationär vergeben. Für das Gütesiegel vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) trifft dies allerdings ganz und gar nicht zu. Im Schnitt gelingt es pro Jahr nur rund drei Kliniken bundesweit, die Auszeichnung „Energie sparendes Krankenhaus“ zu erringen. Das Siegel geht an Krankenhäuser, die sich in besonderer Weise für Energieeffizienz und Klimaschutz im Hause engagieren, intelligente Lösungen für eine Reduzierung des Energiebedarfs realisieren und den Einsatz erneuerbarer Energien vorantreiben. Hierfür hat sich das Klinikum Lüdenscheid in den letzten Jahren stark engagiert und wurde deshalb als 33. energiesparendes Krankenhaus in Deutschland ausgezeichnet. Eines der wichtigsten Kriterien, die es zu erfüllen galt: Die Reduzierung der CO2Emissionen um mindestens 25 Prozent innerhalb von fünf Jahren. Dies gelang durch ein umfassendes Energiemanagement, gekoppelt mit technischen Modernisierungen und vielfältigen Maßnahmen zur Energieeffizienz. Im letzten Jahr war im Klinikum Lüdenscheid der CO2-Ausstoß um 3.286 Tonnen geringer als noch 2006. Die beachtliche Menge von 4.850 Mega-Watt-Stunden Erdgas und 3.600 Mega-Watt-Stunden Strom, das bedeutet Energiekosten in Höhe von 930.000 Euro, konnten jährlich eingespart werden. Hohe Einsparpotenziale im Haupthaus des Klinikums sowie den umliegenden Gebäuden auf dem Campus lagen beispielsweise in der bedarfsgerechten Anpassung der raumlufttechnischen Anlagen. So wurden die Betriebszeiten und Volumenströme in der Kälte- und Wärmeenergie optimiert. Durch die Ausstattung der zentralen raumlufttechnischen Anlagen mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung konnte der Wärmebedarf weiter deutlich nach unten getrieben werden. Auch der Kältebedarf für die Klimatisierung wurde entscheidend reduziert, so dass die neuen Kältemaschinen statt für ursprünglich 2.000 kW nur noch für 1.000 kW Leistung ausgelegt werden mussten. Neue Ventilatorsysteme, bestehend aus Radialventilatoren mit Flachriemenantrieb, Motoren mit hoher Effizienzklasse und neuen Frequenzumformern brachten weitere durchgreifende Einsparungen. Allein durch diese Maßnahme konnte der Stromverbrauch um ca. 2.200.000 Kilowattstunden im Jahr reduziert werden. Die eingesetzte Investitionssumme für die Erneuerung der Ventilatorsysteme von ca. 500.000 Euro führte zu einer Senkung der Stromkosten um rund 300.000 Euro jährlich. Die Verleihung des BUND-Gütesiegels bedeutet aber nun kein Kissen, auf dem sich ausgeruht werden darf: Zum einen wird das Siegel zunächst für die Dauer von fünf Jahren verliehen. Nach Ablauf dieser Frist muss dem BUND erneut nachgewiesen werden, dass Energie eingespart wurde und die Vergabekriterien noch erfüllt werden. Zum anderen „sind weitere Maßnahmen zur Energieverbrauchsreduzierung auch in Zukunft von erheblicher Bedeutung, schon allein, um die Kostensteigerungen für Energie moderat zu halten“, so Markus Kimmeskamp, Bereichsleiter Technisches Facilitymanagement im Klinikum. Bereits in der Umsetzung befindet sich die Erneuerung der Kühltürme der zentralen Klimaanlagen im Haupthaus. Geplant sind weiterhin die Installation von Photovoltaik-Anlagen und vier Kleinwindkraftanlagen auf dem Dach des Klinikums. Auch die Errichtung einer leistungsstarken Windkraftanlage, mit der Strom vorzugsweise ins eigene Netz gespeist werden soll, ist nicht mehr nur Zukunftsmusik – die Grundstückssuche und die Vorplanung für die Anlage sind bereits in vollem Gange. Die Maßnahmen In den letzten fünf Jahren wurde in der Gesundheitsholding folgendes realisiert: • Anpassung der raumlufttechnischen Anlagen • Anschaffung neuer Kältemaschinen • Anschaffung neuer Ventilatorsysteme • Inbetriebnahme eines gasbetriebenen Blockheizkraftwerks • Umstellung der Brauchwarmwasserer- zeugung von Dampf auf Heizungswasser • Installation von Bewegungsmeldern • Einsatz energiesparender Beleuchtung • Optimierung der zentralen Aufzugsanlagen durch neue Antriebstechnik und Steuerung • Inbetriebnahme erster Sonnenschutzpaneele mit Solarzellen Paul Köfgens (l.) und Annegret Dickhoff vom BUND überreichten das Gütesiegel an die Geschäftsführer Dr. Bernhard Schwilk (M.) und Robert Schüwer (r.) sowie den Aufsichtsratsvorsitzenden Detlef Seidel. • Mitarbeiter zum Energiesparen motiviert (Hinweisschilder, Artikel in „querbeet“) 5 Klinikum Lüdenscheid Das „Messeteam“ der Märkischen Kliniken betreute bei der 1. Ausbildungsmesse der Stadt Lüdenscheid einen viel besuchten Stand. 1. Ausbildungsmesse der Stadt Lüdenscheid „Pflege ist bunt“ Märkische Kliniken informieren Jugendliche über den Pflegeberuf Einblicke in den Pflegeberuf aus erster Hand: Julian Clever und Hatice Dinc beantworteten am Stand der Märkischen Klinken viele Fragen. Wann und wie muss ich mich bewerben? Wie sieht der Arbeitsalltag aus? Sollte ich vor der Ausbildung ein Praktikum machen? Könnte dieser Beruf zu mir passen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gab es auf der ersten Ausbildungsmesse der Stadt Lüdenscheid, die Schülern der 9. und 10. Klassen aller Lüdenscheider Schulen bei der Orientierung auf dem Ausbildungsmarkt helfen sollte. Die Berufsfelder, die auf zwei Ebenen im Kulturhaus vorgestellt wurden, reichten 6 dabei von A wie Altenpfleger bis Z wie Zerspanungsmechaniker. „Pflege ist bunt“, so lautete das Motto der Märkischen Kliniken, die mit einem großen Stand vertreten waren, gut organisiert von einem Team um die Pflegewissenschaftlerin Kerstin Wirth und Marion Gierse, Lehrerin an der Krankenpflegeschule. Im Fokus stand dabei, den Jugendlichen Einblicke in den Pflegeberuf zu vermitteln, die jenseits der gängigen Klischees liegen, von den Medien aber gern bedient werden: So wird der Pflegeberuf sicher nicht geprägt vom Typus einer „Schwester Stefanie“. Vermittelt werden sollte den Jugendlichen besonders die Vielseitigkeit, aber auch die Herausforderungen des Pflegeberufs. Um die Spezialisierungen aufzuzeigen, die in der Pflege möglich sind, war Schwester Sabine Müller aus dem Bereich der Wundund Stomatherapie am Stand präsent. Interessiert löcherten die Schüler die Spezialistin mit Fragen zur Wundversorgung. Wie man es erreichen kann, dass Wunden schneller und gut heilen und welche Hilfsmittel dazu erforderlich sind, zeigte Sabine Müller kompetent an einem Wundmodell. Auf der Tagesordnung am Messestand standen weiterhin Blutdruck- und Blutzuckermessungen, die Schwester Heike Stroot vom PIZ mit interessierten Schülern durchführte. Nachdem sich die erste Scheu gelegt hatte, waren die Mädchen und Jungen sogar bereit, am eigens dafür bereitgestellten Pflegebett die Grundprinzipien der Bewegungsunterstützung für Patienten anzusehen und auszuprobieren. Großen Anklang fand auch die Demonstration der Herz-Lungen-Wiederbelebung an der Modellpuppe „Anne“. Beide Bereiche wurden von den Praxisanleiterinnen Petra Freiburg und Jadranka Simski-Boban gezeigt und mit den Schülern besprochen – auch vor dem Hintergrund, dass Pflegende im Bedarfsfall eine ganz wesentliche Rolle als Ersthelfer haben. Sich mit (fast) Gleichaltrigen auf Augenhöhe zu unterhalten und vom Erfahrungswissen der aktuell in Ausbildung befindlichen Schüler zu profitieren, das mochten ebenfalls viele der jungen Besucher. Da wollte der eine wissen, ob man es lernen kann, Blut zu sehen, die andere interessierte der Umgang mit dem Thema Sterben im Krankenhaus. Erstaunt zeigten sich manche darüber, dass das Tragen des Kopftuchs und das Einhalten der Kleiderordnung im Pflegebereich kein unlösbares Problem darstellt. Selbstbewusst erzählte Hatice Dinc, Krankenpflege-Schülerin mit Migrationshintergrund, über ihren Umgang damit. Fragen nach Ausbildungsdauer und Struktur, Schulort sowie Gehalt beantwortete hinter dem Stand auch Julian Nur keine Angst: Bei Schwester Heike Stroot (rechts) konnten interessierte Jugendliche ihren Blutzucker oder ihren Blutdruck messen lassen. Auch unsere Patientenzeitschrift querbeet lieferte den Jugendlichen viel Interessantes rund ums Krankenhaus und den Pflegeberuf. Klinikum Lüdenscheid Clever, der das erste Ausbildungsjahr gerade vollendet hat. „Schüler sind die Fachkräfte von Morgen. Im Pflegeberuf entwickelt sich derzeit eine bunte Vielfalt von Berufsbildern mit unterschiedlichsten Bildungsabschlüssen und breitgefächerten Spezialisierungen. Es gilt nun, jungen Menschen eine grundsätzliche Vorstellung von Pflege mit ihren schönen, aber auch weniger schönen Seiten zu vermitteln, und sie auf dem für sie passenden Weg in die Pflege zu begleiten,“ zog Kerstin Wirth ein Resümee. Das Ziel ist es, den gesellschaftlichen Herausforderungen der Gesundheitsversorgung mit Pflegeteams zu begegnen, in denen eine buntgemischte Gruppe von Pflegenden mit unterschiedlichen Qualifikationen gemeinsam auf ein Ziel hin arbeitet: Auf eine patientengerechte Versorgung. Auskunft/Kontakt/ Bewerbung Für den Bereich Akademische Pflegeausbildung: Klinikum Lüdenscheid Pflegedirektion - Kerstin Wirth Paulmannshöher Straße 14 58515 Lüdenscheid Fon: 02351 46 2085 - Mail: [email protected] Für den Bereich Gesundheitsund Krankenpflege sowie Operationstechnische Assistenz: Schule für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe Reinhard Linke Paulmannshöher Straße 14, 58515 Lüdenscheid Fon: 02351 46 3920 - Mail: [email protected] Für ein Pflegepraktikum: Klinikum Lüdenscheid Pflegedirektion - Annette Schroeder Paulmannshöher Straße 14 58515 Lüdenscheid Fon: 02351 46 3808 - Mail: [email protected] Für den Bereich Altenpflege: Fachseminar für Altenpflege der Märkischen Seniorenzentren GmbH Sylvio Wienbeck Paulmannshöher Straße 14, 58515 Lüdenscheid Fon: 02371 788 46 73 (Schulort Iserlohn) Fon: 02351 46 3471 (Schulort Lüdenscheid) - Mail: [email protected]. Foyer des Klinikums wird „aufgemöbelt“ Mehr Komfort für Patienten und Besucher Maßnahme verschlingt rund 650.000 Euro Neuer Eingang, neue Besucher-Info, neuer Patienten-Wartebereich, „aufgehübschte“ Eingangshalle: Seit September laufen im Foyer des Klinikums umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten, die im Laufe des Januars abgeschlossen sein werden. Im Zuge einer Erweiterung des Windfangs, in dem zukünftig auch die Parkscheinautomaten und ein Geldautomat zu finden sein werden, wird eine neue Drehtür eingebaut. Fragen nach der Zimmernummer werden in Zukunft an einer langen Besuchertheke beantwortet. Hier können auch verschiedene Bezahlvorgänge erledigt werden. Der bisherige „Empfang“, in dem die Mitarbeiter hinter eine Glasscheibe saßen, hat ausgedient. Im Bereich, wo vor einiger Zeit noch eine Sparkassen-Filiale zu finden war, wird es einen zusätzlichen abgetrennten Wartebereich geben, in dem Patienten, die auf ihr Zimmer oder auf die Entlassung warten, die Zeit in angenehmer Atmosphäre überbrücken können. Die gesamte Einganghalle erhält einen neuen Fußbodenbelag, einen neuen Anstrich und neue Sitzmöbel. Die Gesamtmaßnahme kostet das Klinikum rund 650.000 Euro. Im Zuge der Baumaßnahme bekommt das Klinikum auch einen neuen Eingang. Professor Lorenz übernahm den Vorsitz Lüdenscheider Klinikdirektor jetzt Vorsitzender der Westdeutschen Gesellschaft für Pneumologie Professor Dr. Joachim Lorenz, Direktor der Klinik für Pneumologie, Intensivmedizin, Infektiologie und Schlafmedizin des Klinikums Lüdenscheid, wurde im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung der Westdeutschen Gesellschaft für Pneumologie (WDGP) einstimmig zum Vorsitzenden der Gesellschaft gewählt. Er übernimmt dieses Amt von Professor Gerhard Schultze-Werninghaus, scheidender Lehrstuhlinhaber für das Fach Pneumologie an der Ruhr-Universität Bochum. Die WDGP ist die regionale wissenschaftliche Fachgesellschaft der Lungenfachärzte in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Sie vertritt mehr als 700 Pneumologen in Arztpraxen und Krankenhäusern und damit etwa ein Drittel aller deutschen Lungenfachärzte. Ihre Hauptaufgabe ist die wissenschaftliche Fortbildung über Erkrankungen der Atmungsorgane. Es gilt, die Flut neuer Erkenntnisse über Entstehung, Diagnos- tik und Behandlung zu sichten und in die ärztliche Praxis umzusetzen. Viele aktuelle Fortschritte, zum Beispiel in der Behandlung von Asthma und chronischer Bronchitis, Lungenkrebs und Lungenhochdruck, sollen rasch Eingang in die Patientenbetreuung finden. Weitere Schwerpunkte sind die Förderung und Fortbildung des ärztlichen Nachwuchses und die Schulung von Assistenzmitarbeitern und –mitarbeiterinnen, zum Beispiel in den Bereichen der Lungenfunktionsdiagnostik und der Endoskopie. Professor Lorenz hat sich vorgenommen, in den nächsten Jahren die WDGP als zentrales Instrument der wissenschaftlichmedizinischen Entwicklung in der größten Versorgungsregion Deutschlands weiter zu entwickeln und die Lungenund Bronchialheilkunde und die Beatmungsmedizin für den medizinischen Nachwuchs noch attraktiver Prof. Dr. Joachim Lorenz zu machen. 7 Klinikum Lüdenscheid Artikelreihe der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie Einblicke Unter dem Titel „Einblicke“ möchte unsere Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie einen Blick hinter die Kulissen gewähren. Im Rahmen einer lockeren Artikelreihe werden die häufigsten Krankheitsbilder der „Organchirurgie“ vorgestellt. Neue Entwicklungen in der minimalinvasiven Chirurgie Im Jahr 1985 wurde die erste Gallenblase laparoskopisch entfernt heute ist fast das gesamte Spektrum der Visceralchirurgie minimalinvasiv beherrschbar Die minimalinvasive Chirurgie (MIC) hat in den letzten 20 Jahren eine rasante Entwicklung vollzogen, ja sie stellt eine Revolution in der Geschichte der Chirurgie dar. Als besonders günstig erweist sich die minimalinvasive Chirurgie, wenn ein Missverhältnis zwischen großem Zugang und kleinem OP-Feld besteht. Geschichte Unter der Vorstellung der Minimierung des Zugangstraumas, ohne Verringerung der erforderlichen Radikalität, entwickelten zunächst Gynäkologen in den 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, basierend auf der ersten diagnostischen Bauchspiegelung im Jahre 1944, minimalinvasive Operationstechniken. Richtungsweisend war hier der Kieler Professor Kurt Semm, der nicht nur erforderliche Instrumente für die Bauchspiegelung selbst konzipierte, sondern nach Einführung der automatischen Einleitung von CO2-Gas in die Bauchhöhle, 1983 die erste laparoskopische Appendektomie durchführte. 1985 entfernte der Böblinger Chirurg Erich Mühe die erste Gallenblase laparoskopisch, wozu er damals ca. 9 Stunden brauchte. Heute ist die laparoskopische Gallenblasenentfernung mit einer OP-Zeit von häufig unter 8 einer Stunde der konventionellen Technik deutlich überlegen. Eine weitere rasante Entwicklung nahm die MIC mit der ersten laparoskopisch assistierten Dickdarmresektion 1991 durch Jakobs. Seitdem hat sich die minimalinvasive Chirurgie auch am Klinikum Lüdenscheid fest etabliert und entwickelt, wodurch viele herkömmliche Operationsverfahren verdrängt wurden. Es stellt sich nun die Frage: Was kann heute minimalinvasiv operiert werden? Neben Gallenblasenentfernungen (90%), Appendektomien (40-50%) und Leistenbruch-Operationen (30-35%) ist heute fast das gesamte Spektrum der Visceralchirurgie minimalinvasiv beherrschbar. Bauchwandbrüche (Hernien) In der Hernienchirurgie werden etwa seit 1990 minimalinvasive Techniken eingesetzt, wobei die Leistenbrüche entweder über einen Zugang, der zwischen den Bauchwandschichten verläuft (TEPP) oder über eine Bauchspiegelung (TAP) operiert werden. Beiden Techniken gemeinsam ist das Einbringen eines Kunststoffnetzes zwischen Bauchmuskelschicht und Bauchfell. Vorteile sind neben den deutlich geringeren postoperativen Schmerzen die schneller erreichbare volle Belastbarkeit und die Möglichkeit der beidseitigen Leistenbruchversorgung. Durch die ständige Weiterentwicklung der verwendeten Kunststoffnetze ist in den letzen Jahren auch die laparoskopische Narbenbruchchirurgie möglich geworden. Hierfür wurden Netze, deren Oberflächen Verwachsungen mit dem Darm vermeiden, entwickelt. Diese Kunststoffnetze werden in der so genannten IPOM-Technik (intraperitoneales OnlayMesh) in die Bauchhöhle eingebracht. Hierbei wird das Netz von innen auf den Bauchwanddefekt platziert und fixiert. Entscheidender Vorteil gegenüber dem herkömmlichen Verfahren ist hierbei die reduzierte Rate an Wundkomplikationen. Diese Technik ist besonders bei Wiederholungsbrüchen (Rezidiven) und bei sehr adipösen Patienten geeignet, da sich hier besonders deutlich das Zugangstrauma reduzieren lässt. Am Klinikum Lüdenscheid ist dieses Verfahren seit mehreren Jahren etabliert. Zwerchfellbruch Stellt die minimalinvasive Narbenbruchchirurgie noch eine echte Neuerung dar, so sind die minimalinvasive Chirurgie des Zwerchfellbruches und die minimalinvasive Antirefluxchirurgie, d.h. Bildung einer Magenmanschette bei sauerem Aufstoßen, heute der konventionellen Technik weit überlegen. Diese Operationen stellen heute, ähnlich wie die laparoskopische Gallenblasenentfernung, den Goldstandard in der chirurgischen Versorgung dieser Krankheitsbilder dar. Gründe dafür sind neben der deutlichen Reduzierung der Verweildauer im Krankenhaus die Verringerung der möglichen Komplikationen, wie z.B. Narbenbruchbildung. Gleichzeitig bietet die minimalinvasive Technik gleich gute postoperative Ergebnisse wie die herkömmliche Methode. Operation bei einem Zwerchfellbruch Endokrine Chirurgie Einen weiteren Schwerpunkt in der minimalinvasiven Chirurgie am Klinikum Lüdenscheid bildet die Chirurgie der endokrinen, hormonproduzierenden Organe wie Schilddrüse, Nebenschilddrüsen und Nebennieren. In der Schilddrüsenchirurgie sind eine Vielzahl von minimalinvasiven Techniken, wie beispielsweise ABBA (axillo-bilateral-brest-approach) oder auch Zugangswege, die unsichtbar hinter dem Ohr beginnen, beschrieben. In Lüdenscheid hat sich bei Operationen an der Schilddrüse die minimalinvasive videoassistierte Thyreoidektomie (MIVAT) durchgesetzt. Hierbei wird die Schnittgrö- Klinikum Lüdenscheid nung sind hormonproduzierende Tumoren der Nebenniere genauso wie Metastasen operabel, wobei eine Tumorgröße von ca. 5 cm nicht überschritten werden sollte. Operationsergebnis nach MIVAT und MIVAP. Der Tupfer ist 0,5 cm groß. ße von ca. 5 cm auf knapp 2 cm reduziert. Möglich ist die MIVAT bei einseitigen knotigen Veränderungen der Schilddrüse mit einem Gesamtvolumen von weniger als 15 ml. Eine bösartige Erkrankung sollte vor der Operation ausgeschlossen werden. Bei deutlich verbesserter Kosmetik ist die MIVAT sicher durchführbar und zeigt keine erhöhte Komplikationsrate gegenüber der herkömmlichen Operationsmethode. Auch die Nebenschilddrüsen können minimalinvasiv operiert werden. Hier heißt das angewendete minimalinvasive OP-Verfahren MIVAP, wobei das „P“ für Parathyreoidektmie (Nebenschilddrüsenentfernung) steht. Die MIVAP ist allerdings nur bei primärem Hyperparathyreoidismus, das heißt bei Befall nur eines Nebenschilddrüsenkörperchens (z.B. Adenom), mit vorheriger genauer Lokalisationsdiagnostik und bei fehlenden Voroperationen am Hals möglich. Die Chirurgie der Nebennieren hat durch die minimalinvasiven Verfahren eine deutliche Wandlung vollzogen. Während in der Vergangenheit häufig Zweihöhleneingriffe (Eröffnung von Bauch- und Brusthöhle) zur Nebennierenentfernung erforderlich waren, sind jetzt nur drei etwa 1 cm lange Schnitte notwendig, um das Organ zu entfernen. Mit der so genannten retroperitoneoskopischen (Spiegelung vom Rücken ausgehend) Nebennierenentfer- Lagerung bei endoskopischer Nebennierenentfernung. Darmerkrankungen In Lüdenscheid werden die Vorteile der minimalinvasiven Chirurgie, wie eine deutlich verbesserte Kosmetik und weniger postoperative Schmerzen, auch für die Darmchirurgie genutzt. Die minimalinvasive Chirurgie ist bei entzündlichen Erkrankungen des Dickdarmes (z.B. Sigmadivertikultis) und bei der operativen Behandlung gutartiger Darmtumoren heute Standard. Neben Verfahren, die die Bauchspiegelung mit der Dickdarmspiegelung zur Entfernung von Polypen kombinieren, werden Dünn- und Dickdarmsegment- oder Teilentfernungen minimalinvasiv durchgeführt. Auch die Chirurgie der bösartigen Darmerkrankungen hat einen Wandel hin zur minimalinvasiven Chirurgie erfahren, wobei heute diagnostische und palliative Eingriffe als Standardverfahren angesehen werden können. Operationen mit dem Ziel der Heilung von bösartigen Dick- und Enddarmtumoren können heute genauso gut laparoskopisch wie „offen“ operiert werden. Dies belegen zahlreiche hierzu veröffentlichte Studien. Minimalinvasiv werden vorwiegend kleinere bösartige Tumore des Dickdarms und bösartige Tumore des Enddarms behandelt. Weitere Indikationen: Hämorrhoidektomie nach Longo Bei dieser Technik werden mit einem runden Klammernahtgerät die vergrößerten Hämorrhoiden entfernt, wobei ein regelrechtes „Anales Lifting“ durchgeführt wird. Mit dieser Technik lassen sich problemlos deutlich hervortretende, häufig mit Komplikationen vergesellschaftete Hämorrhoiden entfernen. Die Schmerzen der Patienten sind postoperativ deutlich reduziert, die Krankenhausverweildauer verkürzt. Magenband (Gastric-Banding) Bei starkem Übergewicht wird seit Jahren in Lüdenscheid laparoskopisch ein Magenband eingesetzt. Indikationen hierfür sind starkes Übergewicht seit mehr als 5 Jahren mit einem BMI über 35 kg/m², schwerwiegende Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus und Arthrose sowie der erfolglose Abbruch von zwei ärztlich geleiteten Diäten. In der minimalinvasiven Technik lässt sich das Magenband gerade bei den sehr adipösen Patienten relativ problemlos und komplikationsarm einsetzen. Ausblick Die bereits zu Beginn des Artikels beschriebene laparoskopische Gallenblasenentfernung ist heute eine standardisierte Operationsmethode, die bei über 90% unserer Patienten Anwendung findet. Neu sind Techniken, bei denen die Gallenblase über nur einen Schritt am Nabel (SILS) oder über natürliche Körperöffnungen (NOTES) nahezu narbenfrei entfernt werden kann. In Lüdenscheid findet die SILS-Technik Anwendung. Das exzellente kosmetische Ergebnis stellt einen weiteren Schritt in der sich stetig weiterentwickelnden minimalinvasiven Chirurgie dar. Nahezu narbenfreie Ergebnisse: Operation über einen Port. Die für die MIC erforderlichen Instrumente werden auch in Zukunft weiterentwickelt und verbessert werden, so dass bereits heute Operationen über 3-mm-Zugänge problemlos möglich sind. Auch in der Darmchirurgie wird die SILS-Technik zunehmend Anwendung finden, so dass auch hier Veränderungen zu erwarten sind. Bei der rasanten Entwicklung, welche die minimalinvasive Chirurgie in den letzten 20 Jahren erfahren hat, wird es spannend bleiben, was uns die Zukunft bringt. Weitere Infos Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie Dr. S. Schröder und Prof. Dr. C. Kelm Telefon: 02351/46-3061 Mail: [email protected] 9 Klinikum Lüdenscheid Atmungstherapeuten am Klinikum Lüdenscheid: Kerstin Langenohl und Frank Lachnitt. Atmen heißt Leben Klinikum Lüdenscheid bildet Atmungstherapeuten aus – Bedarf ist groß und wächst weiter Querbeet-Serie „Pflege im Focus“ Die hochspezialisierte lntensivmedizin und lntensivpflege hat die Überlebenschancen der Patienten zunehmend verbessert. Dies bringt jedoch eine wachsende Zahl von Betroffenen mit sich, die über längere Zeit von der maschinellen Beatmung abhängig bleiben. Das sind z.B. chronisch kranke Menschen mit einer zusätzlichen akuten Komplikation oder auch zuvor Gesunde nach großen operativen Eingriffen oder mit sehr schweren Akuterkrankungen. Haben die Patienten die akute Situation überstanden, benötigen sie oft weiterhin Atemhilfe, denn sie haben in der Regel einen Luftröhrenschnitt und sind auf ein Beatmungsgerät angewiesen. „Mit einer länger andauernden Beatmung geht eine Schwächung der Muskelkraft vieler Körperfunktionen, wie der Atemmuskulatur oder der Reflexe wie Husten und Schlucken einher“, erklärt Atmungstherapeut Frank Lachnitt, „die Patienten müssen dann kontinuierlich von der maschinellen Beatmung entwöhnt werden, 10 ein häufig belastender und manchmal sogar wochenlang andauernder Prozess“. Er und seine Kollegin Kerstin Langenohl haben 2008 ihre zweijährige Weiterbildung zum Atmungstherapeuten erfolgreich beendet. Beide waren zuvor schon viele Jahre in der Intensivpflege auf der Zentralen Intensivstation (ZIS) tätig. Nun sind sie als Atmungstherapeuten auf der selben Station immer dann zur Stelle, wenn es um die Durchführung einer Beatmung, dem Entwöhnen vom Respirator (Beatmungsgerät) oder um Komplikationen geht, die Patienten mit Lungenund anderen schweren Erkrankungen im Zusammenhang mit der Atmung haben. Zu den Aufgaben der beiden zählen weiterhin die Durchführung und lnterpretation von Lungenfunktionsmessungen und Blutgasanalysen, die Überwachung der Sauerstofftherapie, Einstellung von Beatmungsparametern oder die Vorbereitung und Assistenz bei Bronchoskopien und vieles mehr. Die Atmungstherapeuten arbeiten weitgehend selbstständig, unter der Supervision von Fachärzten führen sie auch Trachealkanülenwechsel oder bronchoskopische Lagekontrollen durch. „Bei uns geht es um eine patientenzentrierte Medizin, die eine umfassende Betreuung gewährleistet. Insbesondere für Patienten mit schwerst beeinträchtigter Atmung ist es wichtig, das Augenmerk auf die Lebensqualität zu richten“, berichtet Kerstin Langenohl. Dies gelte nicht nur für die Zeit in der Klinik, sondern auch die Zeit nach der Entlassung, speziell wenn eine Fortführung der Beatmung im außerklinischen Bereich erforderlich sei. Eine enge und funktionierende Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Berufsgruppen ist dabei eine Selbstverständlichkeit für die beiden: „Durch die ganzheitliche Betrachtung der Patienten wird die Qualität der Patientenversorgung wesentlich verbessert“, so Frank Lachnitt. Die Atmungstherapeuten sind darüber hinaus stationsübergreifend für die Patienten und für die Personal-Anleitung zuständig: „Beispielsweise kann sich ja ein heimbeatmeter Patient bei uns einer Augen-OP unterziehen. Die Augenklinik kann uns Atmungstherapeuten dann jederzeit um Unterstützung bitten“, fügt er hinzu. Darüber hinaus werden Patienten mit einem Luftröhrenschnitt, die keine Behandlung auf der Intensivstation mehr benötigen, von den beiden Therapeuten auf den anderen Stationen (mit-)betreut. Mentorenarbeit leisten sie darüber hinaus für das Pflegepersonal der ZIS, für externe Pflegedienste und für angehende Atmungstherapeuten. In den USA ist der Atmungstherapeut ein seit vielen Jahren etablierter Beruf. Das Berufsbild wurde in Deutschland von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) 2005 in Anlehnung an den in den USA bewährten „Respiratory Therapist“ eingeführt. ln Deutschland ist der Atmungstherapeut allerdings kein Ausbildungsberuf, sondern kann als berufsbegleitende qualifizierende Weiterbildung von Pflegefachkräften und Physiotherapeuten erlernt werden. „Der Atmungstherapeut schließt die Lücke zwischen der Pflege und dem ärztlichen Fachpersonal“, erklärt Thorsten Hardebusch, Arzt in der Klinik für Pneumologie, Intensivmedizin, Infektiologie und Schlafmedizin. Er ist auch Ansprechpartner und fachlicher Leiter für die zweijährige Ausbildung im Klinikum Lüdenscheid. Im Seminarzentrum auf dem Campus beginnen seit 2007 Jahr für Jahr rund 25 bis 30 Teilnehmer aus ganz Deutschland diesen Weiterbildungslehrgang. Das unter dem Dach der DGP entwickelte Weiterbildungsprofil ist stark nachgefragt, es gibt jährlich Wartelisten, denn der Bedarf an Atmungstherapeuten ist groß und wächst weiter. Die praktische Ausbildung – Hospitationen und Praktika – erfolgt im Klinikum Lüdenscheid als zertifiziertes Weaning-Zentrum und weiteren koopierenden Kliniken. Die Kliniken Lüdenscheid/Hemer/Schmallenberg bilden dabei gemeinsam eines von sechs Ausbildungszentren in Deutschland. Klinikum Lüdenscheid Klinik für Neurologie Treffen für junge Menschen mit MS Die Klinik für Neurologie hat ein Gruppe für junge Menschen mit der Diagnose Multiple Sklerose unter fachkundiger Leitung von MS-Schwester Ina Selka ins Leben gerufen. Die als wiederkehrende Informationsveranstaltungen gedachten Treffen wenden sich insbesondere an Ina Selka, MS-Schwester in der Klinik für Neurologie Erstbetroffene und finden im halbjährlichen Abstand in lockerer Atmosphäre im Seminarzentrum Hellersen (auf dem Klinikgelände in Lüdenscheid-Hellersen - Haus 7) statt. Im Mittelpunkt soll dabei der gegenseitige Austausch von Informationen und Gedanken stehen, die mit der Erkrankung verbunden sind. Schwester Ina Selka sorgt für ein Rahmenprogramm mit Fach- und Sachinfos zu einem Thema, das die Teilnehmer selbst wählen können. Wer sich für eine Teilnahme interessiert oder sich vorab informieren möchte, kann sich per Mail ([email protected]) oder per Fax (02351/463515) direkt an MS-Schwester Ina Selka wenden. Datenanalyse der AOK Gallenchirurgie am Klinikum zählt zu den besten im Land Veröffentlichung im Magazin „Stern“ Kelm-Team erhält eine hervorragende Bewertung Die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie im Klinikum Lüdenscheid darf zu Recht stolz sein. In der Datenanalyse der AOK - veröffentlicht im Magazin Stern in der Ausgabe 36/2011 - wird die Abteilung unter Leitung von Prof. Kelm als eine der 2 besten nordrhein-westfälischen Kliniken in der Gallenchirurgie genannt. Hierzu wird seit Jahren in den einzelnen Bundesländern bezüglich ausgewählter Operationen - in der „Bauchchirurgie“ ist das die Gallenblasenoperation – eine sehr detaillierte Qualitätskontrolle durchgeführt, die dieser AOK-Analyse zu Grunde lag. Darüber hinaus hat die größte allgemeine Krankenversicherung ( über 20 Mill. Mitglieder) aber auch Daten ausgewählt, die den Krankheitsverlauf auch nach der Entlassung untersuchen. Das gute Abschneiden der Lüdenscheider Allgemein- und Visceralchirurgie ist letztlich das Ergebnis vieler komplexer Abläufe: Im Vordergrund steht sicherlich das chirurgische Können sowohl in der Diagnostik und operativen Technik als auch in der Nachbetreuung. Dieses chirurgische Know-how ist aber unverzichtbar auf gute Abläufe im OP, von Seiten der Anästhesie und dem Operationsassistenzteam und auch auf den Stationen von Seiten der Pflegenden, des Casemanagements, der Physiotherapie etc. angewiesen. Ein Teamerfolg also, über den sich Prof. Kelm herzlich freut, insbesondere da die geplante Gallenblasenoperation eine der häufigsten Ausbildungseingriffe ist, den junge Chirurgen unter der Begleitung eines erfahrenen Oberarztes durchführen. Es ist als sehr positives Signal zu werten, dass auch unter ökonomischem Druck Ausbildung mit Qualität Hand in Hand gehen kann. Prof. Dr. Christopher Kelm, Direktor der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie Zwei von vier: Selma-Samiha Söllner-Allali (oben) und Jayla Kopatsch kamen im Klinikum Lüdenscheid am 11.11.11 zur Welt. Mit auf den Bildern die beiden Mütter Karina Söllner-Allali und Angelika Kopatsch, die sich aber nicht nur deswegen über die Ankunft des Nachwuchses freuten. Geboren am 11.11.11 Im Klinikum erblickten vier Schapszahlbabys das Licht der Welt Für heiratswillige Paare, evt. sogar noch mit einer karnevalistischen Ader ausgestattet, war der 11.11.11 praktisch ein Pflichttermin. Bundesweit hatten Standesämter an diesem Tag jede Menge Arbeit. Doch nicht nur für Brautpaare war dieser Tag ein besonderer. Auch mancher Nachwuchs nutzte den 11.11.11. Gleich vier Kinder erblickten an diesem Tag im Klinikum Lüdenscheid als „Schnapszahlbabys“ auf natürlichem Weg das Licht der Welt: Selma-Samiha Söllner-Allali, Jayla Kopatsch, Mara-Marleen Jentsch und Lucia Matwich. Den glücklichen Eltern wird der Geburtstermin aber sicherlich nicht nur wegen dem markanten Datum in Erinnerung bleiben... 11 Klinikum Lüdenscheid Dr. Sebastian Schimrigk, Dr. Barbro Balsjö-Sachse und Dr. Dirk Wierich (v.l.) vor einem der neu beschrifteten Rettungswagen. Wenn jede Minute zählt... Schlaganfall/Herzinfarkt: Beim ersten Verdacht sofort den Rettungsdienst alarmieren Seit einigen Wochen hat sich das Outfit einiger Rettungsfahrzeuge geändert: Ein großes Gehirn, ein Herz und eine tickende Stoppuhr sorgen neben der obligatorischen Notrufnummer 112 für Aufmerksamkeit. „Normalerweise machen wir keine Werbung für oder gegen etwas, aber in diesem Fall ist das etwas anderes. Der Rettungsdienst zusammen mit den Krankenhäusern könnte vielen Patienten besser helfen, wenn wir von den Patienten oder Notfallzeugen früher alarmiert würden“, so Dr. Dirk Wierich, der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes im Märkischen Kreis. „Insbesondere bei den beiden akuten Krankheitsbildern Schlaganfall und Herzinfarkt erleben wir es immer wieder, dass wir viel zu spät gerufen werden. Dann hat man oft die Chance auf eine wirksame Therapie und eine völlige Wiederherstellung des Gesundheitszustands verpasst. Viele Patienten bezahlen das lange Zuwarten mit ihrem Leben oder dauerhafter Pflegebedürftigkeit.“ Bei einem Schlaganfall kommt es in der Regel durch ein Gerinnsel zu einem Verschluss einer Schlagader im Gehirn. Das nachfolgende Hirngewebe wird nicht 12 mehr mit Blut versorgt und Nervenzellen beginnen innerhalb von Minuten irreversibel abzusterben. Seltener kann auch eine Blutung im Gehirn Ursache für einen Schlaganfall sein. Leider ist vielen Patienten mit Symptomen eines akuten Schlaganfalls und ihren Angehörigen der Ernst dieser Situation nicht bewusst. Da die Patienten keine Luftnot oder starke Schmerzen haben, ist der anfängliche Leidensdruck gering und der Notruf 112 wird häufig nicht oder erst nach Stunden abgesetzt. Meist ist es dann leider schon zu spät für die sogenannte Lyse-Therapie. Mit dieser wird in einem auf die Schlaganfallversorgung spezialisierten Krankenhaus medikamentös versucht, das Gerinnsel aufzulösen. Umso früher mit dieser Therapie begonnen wird, desto mehr Hirngewebe kann gerettet werden. Die gleiche Problematik herrscht beim Herzinfarkt: Nicht immer klagen die Patienten über die oft beschriebenen massiven Vernichtungsschmerzen in der Brust. Häufig sind es nur leichte anhaltende Schmerzen oder gar nur ein andauerndes Engegefühl im Brustbereich. Trotzdem befindet sich der Patient in akuter Lebensgefahr. Auch beim Herzinfarkt gilt, umso früher das verschlossene Herzkranzgefäß in einer spezialisierten Klinik wiedereröffnet wird, desto mehr Herzmuskelgewebe kann gerettet werden. Dabei hat sich die Behandlung in einem Herzkatheterlabor als Standard durchgesetzt. „Um mit der rettenden Therapie so früh wie möglich beginnen zu können, haben wir in den letzten Jahren die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst intensiviert und auch die Abläufe innerhalb der Klinik immer weiter optimiert,“ berichtet Dr. Balsjö-Sachse, leitende Oberärztin der Neurologischen Klinik des Klinikums Lüdenscheid. So kündigt der Notarzt den Patienten schon vom Einsatzort direkt bei dem aufnehmenden Neurologen an. Wenn dann der Patient in der Klinik eintrifft, sind schon alle Vorbereitungen für eine schnelle Diagnostik und Therapie getroffen. Die mit Abstand größte Verzögerung entsteht allerdings nicht durch den Transport, die Erstversorgung durch den Rettungsdienst am Einsatzort oder an der Schnittstelle zum Krankenhaus, sondern durch das Zuwarten des Patienten selber. Den Zeitverlust auch an dieser Stelle zu minimieren ist Ziel der Aufkleberaktion auf den Rettungsfahrzeugen. Die Bevölkerung soll sensibilisiert werden, beim Auftreten von neurologischen Beschwerden (z.B. Lähmungen oder Gefühlsstörungen eines Körperteils oder einer Körperhälfte, Sprach- oder Sehstörungen) oder Zeichen eines Herzinfarkts sofort den Rettungsdienst über die 112 zu alarmieren. Die Aktion geht auf ein Idee des Schlaganfall-Regionalteams MK zurück und wurde dann von der Neurologischen Klinik des Klinikums Lüdenscheid unter der Leitung von Klinikdirektor Dr. Sebastian Schimrigk zusammen mit dem Rettungsdienst in die Realität umgesetzt. „Wenn man einmal als Notarzt eine Patientin mit einer Lähmung von Armen und Beinen gesehen hat, die nicht mehr sprechen konnte und nur noch zum Weinen fähig war, und dann 3 Stunden später die gleiche Patientin auf der Intensivstation nach der Lyse-Therapie besucht und sieht, dass sie Arme und Beine wieder bewegt und wieder sprechen kann, dann ist es selbstverständlich, dass wir als Rettungsdienst diese Aktion unterstützen“, so Dr. Wierich. Solche Erfolge sind nur möglich, wenn alles optimal abläuft und der Rettungsdienst sofort nach Beginn der Beschwerden gerufen wird. Bis jetzt sind die Fahrzeuge der kreiseigenen Rettungswachen in Meinerzhagen, Halver, Herscheid, Werdohl und Balve beklebt. Auch die Feuerwehr in Altena hat sich dieser Aktion angeschlossen. „Ich würde mich freuen, wenn weitere Feuerwehren, die am Rettungsdienst teilnehmen, mitmachen würden“ hofft Dr. Wierich. Klinikum Lüdenscheid kurz und knapp In der Augenklinik des Klinikums Lüdenscheid wird zusätzlich zum bisherigen operativen Spektrum ein neuen glaukomchirurgisches Verfahren angeboten: die Kanaloplastik. Dr. Georgia Hadjilouka, Ärztin in der Augenklinik des Klinikums Lüdenscheid, hat bei Professor Thanos in Münster promoviert. Sabine Kirchhoff, Casemanagerin am Klinikum Lüdenscheid, zeigte beim 2. Altenaer Demenztag in einem Vortrag auf, wie schwierig der Alltag eines Demenzkranken sein kann. Da könne der Versuch des Fiebermessens schon als Angriff gewertet werden. Genauso könne es passieren, das Zäpfchen oder Seife gegessen werden oder ein Brot unter dem Kopfkissen landet. Sabine Kirchhoff informierte darüber, was Angehörige tun können und wo sie Hilfe bekommen. Sie ist telefonisch unter der Nummer 02351/4665410 zu erreichen. Prof. Dr. Joachim Lorenz (o.), Direktor der Klinik für Pneumologie und Internistische Intensivmedizin und Prof. Dr. Heiko Alfke, Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, haben einen gemeinsamen Beitrag zum Thema „Bildgebende Verfahren in der Intensivmedizin“ publiziert. Der elektronische Sonderdruck - erschienen in „Der Internist“ - kann über die Internetseiten der Kliniken eingesehen werden (www.klinikum-luedenscheid.de). Die Organisatoren des Lüdenscheider Herzseminars (v.l.): Eberhard Klaes (Deutsche Herzstiftung), Prof. Dr. Bernd Lemke (Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie),Prof. Dr. Jan Galle, Direktor der Klinik für Nephrologie und Dialyseverfahren), Ludger Gochermann (Regionaldirektor AOK Nordwest) und Rolf Sammet (Deutsche Herzstiftung). Foto: Zacharias „Herz unter Druck“ Arzt-Patienten-Seminar: Gut eingestellter Blutdruck vermindert Risiken Es ist die Todesursache Nummer Eins in europäischen Ländern und die Volkskrankheit schlechthin: Bluthochdruck. Es handelt sich hierbei um eine stille Krankheit, die man nicht spürt und die erst später zu schwerwiegenden Folgen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenversagen führen kann. Für die Deutsche Herzstiftung Grund genug, den Schlaganfall zum Thema für ihre jährlich stattfindende Herzwoche zu machen. Gemeinsam mit dem Klinikum Lüdenscheid und der AOK wurde im Kulturhaus der Stadt Lüdenscheid unter der Überschrift „Herz unter Druck - die arterielle Hypertonie“ ein viel beachtetes Herzseminar durchgeführt. Hierzu hatten Prof. Dr. Bernd Lemke, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie und Prof. Dr. Jan Galle, Direktor der Klinik für Nephrologie und Dialyseverfahren ein informatives Programm zusammengestellt. Die Referenten von insgesamt sechs Vorträgen waren Dr. Dejan Mijic, Dr. Axel Koppe, Prof. Dr. Jan Galle, Dr. Klaus Kalb, Dr. Thomas Karow und Dr. Markus Zarse, allesamt Ärzte des Klinikums Lüdenscheid. Sie stellten die Risiken für und durch Bluthochdruck sowie moderne Behandlungsmöglichkeiten vor. Es gab allgemeine Informationen über die Zusammenhänge zwischen Bluthochdruck, Herz und Niere sowie Einblicke in die verschiedenen Methoden der Behandlung mit allgemeinen Maßnahmen wie Ernährung und Bewegung, Medikamenten, Katheter oder Stimulation. Im Foyer des Kulturhauses hatten die Besucher die Möglichkeit, Einblicke in die Angebote der Deutschen Herzstiftung und des Lüdenscheider Herzsportvereins zu nehmen. Die AOK gab Tipps zur richtigen Ernährung. Zudem wurde der Blutdruck gemessen und der Cholesterinwert bestimmt. Blutdruck messen Jeder über 35 Jahre sollte regelmäßig seinen Blutdruck kontrollieren lassen. Das geht beim Arzt, aber auch mit einer Selbstmessung. Entsprechende Messgeräte gibt es schon ab 15 Euro. 13 Klinikum Lüdenscheid Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie Operieren durchs Schlüsselloch Minimalinvasive Chirurgie: Was ist machbar und sinnvoll? Immer kleinere Schnitte in der Chirurgie: Was ist machbar? Was ist sinnvoll? Unter diesem Thema stand eine Informationsveranstaltung für Patienten und Angehörige, die von der Klinik für Allgemeinund Visceralchirurgie im Seminarzentrum Hellersen durchgeführt wurde. Die so genannte „Schlüssellochchirurgie“ ist seit rund 20 Jahren eine nicht mehr weegzudenkende Größe in der Chirurgie. Am Klinikum Lüdenscheid werden etwa 40 bis 50 % aller chirurgischen Eingriffe minimalinvasiv, das heißt mit kleinsten Schnitten und modernstem Instrumentarium, durchgeführt. „Es sind immer mehr Organe, die sich für diese Operationsmethode zugänglich zeigen“, so Klinikdirek- tor Prof. Dr. Christopher Kelm. „Besondere Optimierungen haben sich vor allem in der Chirurgie der Bauchwandbrüche und in der Gallenblasenchirurgie ergeben“. Von der Schilddrüse bis zur Leiste, von der Gallenblase bis zum Enddarm wurde das chirurgische Handeln durchs Schlüsselloch vorgestellt und erklärt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Weniger Schmerzen, schnellere Wundheilung, weniger Narbenbrüche und eine verbesserte Kosmetik. Vorträge bei der gut besuchten Veranstaltung hielten Prof. Dr. Christopher Kelm, Dr. Sven Schröder, Kathrin Güngör, Dr. Ellen Welsing und Stephan Bortscher, allesamt Ärzte der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie. Deutsche Myasthenie Gesellschaft Reginalgruppe traf sich in Lüdenscheid Die Hebmammen Barbara Schneider, Marion ThürHarz, Raphaela Menzner, Margarita Nuss, Vilma Siekiera (o.v.l.) Brigitte Sytnik, Sandra Hidalgo und Regina Hübner (u..v.l.) absolvierten in Dortmund eine Ausbildung in Akupunktur. Hebammen jetzt auch fit in Akupunktur Nach eineinhalb Jahren anspruchsvollen Lernens sind Barbara Schneider, Margarita Nuss, Brigitte Sytnik, Marion Thür-Harz und Vilma Siekiera – allesamt langjährig tätige Hebammen im Kreißsaal des Klinikums Lüdenscheid – nun zertifiziert, in gynäkologischen und geburtshilflichen Zusammenhängen Akupunktur durchzuführen. Die fünf bestanden die entsprechende Akupunkturprüfung in Dortmund mit gutem Erfolg. „Es war eine anstrengende aber auch in höchstem Maße interessante Zeit. Jetzt sind wir alle froh und stolz, dass wir mit dem zusätzlichen Wissen den gebärenden Frauen nun noch mehr zur Seite stehen können“, so die leitende Hebamme Barbara Schneider. Außer den fünf Kolleginnen haben Regina Hübner, Sandra Hidalgo und Raphaela Menzner ihre AkupunkturAusbildung bereits im Dezember 2009 erfolgreich beendet. 14 Das diesjährige Herbsttreffen der Deutschen Myasthenie Gesellschaft - Regionalgruppe Bochum/Dortmund - fand auf Einladung von Dr. Sebastian Schimrigk, Direktor der Klinik für Neurologie, im Klinikum Lüdenscheid statt. Bei Myasthenia gravis handelt es sich um eine relativ seltene neurologische Erkrankung, die mit einer schweren, belastungsabhängigen Muskelschwäche einhergeht. Der Einzugsbereich der Selbsthilfegruppe beschränkt sich daher nicht nur auf die beiden Städte im Ruhrgebiet, sondern erstreckt sich auch über das Münsterland, Bergische Land bis hin ins tiefste Sauerland. Dr. Schimrigk hielt einen sehr informativen und zugleich sehr gut verständlichen Vortrag zu Krankheitsbild und Therapie. Thematischer Schwerpunkt waren die psychischen Aspekte der Krankheit, die Dr. Schimrigk einfühlsam beleuchtete. Gerade dieses Thema ist für die Betroffenen von enormer Bedeutung, da die Psyche bei diesem Krankheitsbild besonders belastet ist. Wenn es der Seele wieder besser geht, geht es dem Körper auch wieder besser, so das Resümee. Dr. Sebastian Schimrigk, Direktor der Klinik für Neurologie, informierte über das Krankheitsbild. Multiple Sklerose: 3. Lüdenscheider MS-Tag Die Klinik für Neurologie und der Verein zur Förderung der Neurowissenschaften im Märkischen Kreis e.V. laden am Samstag, dem 11. Februar 2012, von 10 bis 14 Uhr zum „3. Lüdenscheider Tag der MS“ ins Kulturhaus Lüdenscheid ein. Betroffene, Angehörige und Interessierte erwartet ein vielfältiges Programm und interessante Vorträge rund um das Thema Multiple Sklerose. In Kürze werden nähere Informationen zum Programm zur Verfügung stehen. Auch auf den Internetseiten der Klinik (www.maerkische-kliniken.de) wird dann ein Link zur Veranstaltung zu finden sein. Werbung Bei uns wird jede Feier zu einem Erlebnis Steakhaus am Piepersloh Wir bieten Ihnen unter anderem: - Veranstaltungen aller Art z.B. Hochzeit, Taufe, Geburtstag etc. - Räumlichkeiten bis zu 120 Personen - Tanzfläche vorhanden - Biergarten für bis zu 120 Personen Bei Fragen und Reservierungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung Steakhaus am Piepersloh • Inhaber: M. Renic In den Buchen 8 • 58515 Lüdenscheid Tel.: 0 23 51 / 45 66 65 • Fax: 0 23 51 / 7 11 32 Kranken-Zusatzversicherung Die private Aufwertung Ihrer »Gesetzlichen« www.transporte-schlotmann.de KUNDENDIENSTBÜRO Veronika Büttner Versicherungsfachfrau (BWV) Telefon 02351 26666 Telefax 02351 22191 bü[email protected] www.HUK.de/vm/büttner Freiherr-vom-Stein-Straße 14a 58511 Lüdenscheid Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 9.00–12.00 Uhr Mo., Di., Do. 16.00–18.30 Uhr WERDOHL-Dresel · 0 23 92 / 28 91 Gleich informieren. Wir beraten Sie gerne! 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Foto: Björn Othlinghaus Von der ersten Minute an dabei Nach 25 Jahren als Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie ging Dr. Peter Rosenthal jetzt in den Ruhestand Es werden wohl so um die 35.000 Patienten gewesen sein, die Dr. Peter Rosenthal im Laufe eines Vierteljahrhunderts behandelt hat. Nach diesem Vieteljahrhundert, oder anders ausgedrückt, nach rund 25 Berufsjahren am Klinikum Lüdenscheid, verabschiedete sich der Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in den Ruhestand. Bis ins Jahr 1985 gab es im damaligen Kreiskrankenhaus Lüdenscheid eine Neurologisch-Psychiatrische Klinik. Mit Fertigstellung des Krankenhaus-Neubaus in Lüdenscheid-Hellersen wurden diese beiden Fachbereiche getrennt und verselbstständigt. Dies war u.a. eine Folge einer Psychiatrie-Enquete der Bundesregierung. 16 Waren bisher psychisch kranke Menschen überwiegend in großen, an abgelegenen Orten errichteten Spezialkliniken untergebracht worden, wurde nun das Ziel verfolgt, psychiatrische Krankenhausbetten verstärkt in Allgemeinkrankenhäusern unterzubringen und damit psychisch kranke Menschen körperlich Kranken gleichzustellen. Chef der neuen Klinik für Psychiatrie wurde am 1. Juli 1986 der damals 40jährige Dr. Peter Rosenthal. Der gebürtige Niederscheldener kam aus Saarbrücken in die Bergstadt. Er hatte zunächst eine Ausbildung als Industriekaufmann absolviert, studierte dann aber Humanmedizin in Bochum, Essen und Gießen. Seine ärztliche Tätigkeit führte ihn zum Zentrum für Psychologische Medizin in Saarbrücken. In Lüdenscheid wirkte Dr. Rosenthal maßgeblich am Auf- und Ausbau seiner Klinik sowie an der Schaffung eines Versorgungsnetzes aus niedergelassenen Ärzten, Wohnheimen, dem Gesundheitsamt, dem Integrationsfachdienst und der Rentenversicherung mit. Er war dabei immer bemüht, für die Kooperationsbeziehungen auch feste vertragliche Grundlagen zu schaffen. Als letztes großes Projekt brachte Dr. Rosenthal eine zweijährige In-HouseWeiterbildung in systematischer Therapie auf den Weg, an der sowohl Mitarbeiter seiner Klinik als auch Mitarbeiter aus externen Einrichtungen teilnehmen. Die offizielle Verabschiedung Rosenthals fand im Rahmen eines ärztlichen Symposiums mit einigen Fachvorträgen statt. Referenten waren neben Rosenthal selbst Prof. Dr. Karl Beine, Psychiatriechef am St. Marien-Hospital Hamm, die Lüdenscheider Oberärzte Udo Pfenning und Dr. Egbert Cardinal von Widdern sowie Michael Thie, Pflegedienstleiter der Klinik. Zuvor hatten der Aufsichtsratsvorsitzende Detelf Seidel, Geschäftsführer Robert Schüwer, der Leitende Ärztliche Direktor Prof. Dr. Rolf Larisch und der Betriebsratsvorsitzende Manfred Heise die Verdienste des scheidenden Klinikdirektors gewürdigt. „Alles, was ich in den letzten 25 Jahren erreicht habe, wäre ohne mein engagiertes Team nicht möglich gewesen“, stellte der scheidene Klinikdirektor abschließend klar und verband dies mit einem herzlichen Dankeschön an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für den musikalischen Rahmen sorgte bei der Veranstaltung die Jazz-Formation Cinematic Experience, die 2010 mit dem Deutschen Jugend-Jazzpreis ausgezeichnet wurde und in der Rosenthals Sohn Lorenz spielt. Sport, Spielwigge und Stress Auch als Ruheständler will Dr. Peter Rosenthal weiter aktiv bleiben. Zunächst einmal möchte er sich verstärkt seinen sportlichen Hobbys widmen. Laufen, Rad fahren, Schwimmen und Rudern stehen jetzt öfter auf dem Tagesprogramm. Weiterhin wird er als Freiberufler für die Fachklinik Spielwigge tätig sein, die intensiv mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums Lüdenscheid zusammenarbeitet. Nicht zuletzt wird er sich auch weiter mit dem Thema Stress und Stressfolgeerkrankungen beschäftigen. Hier möchte er sich sowohl im Bereich der Diagnostik als auch der Therapie einbringen. Werbung Märkische Kliniken GmbH e gern! Wir beraten Si us- u. Ha se lo en st Ko uche es sb au Krankenh 3. Prostata-Patiententag Männergesundheit: Prostata - was ist das? Toupet- und Perückenstudio Luttmann KG Knapper Straße 10 · 58507 Lüdenscheid Telefon 0 23 51/2 16 94 Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Niedergelassenen Urologen und der Klinik für Urologie des Klinikums Lüdenscheid Samstag, 28. Januar 2012 Seminarzentrum Hellersen Haus 7 (Klinikum Lüdenscheid) 10.00 - 12.00 Uhr Klinik für Urologie Klinikdirektor: Prof. Dr. Stefan Hautmann Paulmannshöher Str. 14 • 58515 Lüdenscheid Tel.: 0 23 51 / 46 36 81 www.klinikum-luedenscheid.de Vertrauen und Zuversicht Klinikum Lüdenscheid vice bei Fahrser ahrt! d Rückf n u in H Fachbereich Urologie - Spezialisiert auf Tumornachsorge Die Urologie der Kurpark-Klinik ist eine der größten Fachabteilung für urologische Rehabilitation und Anschlussheilbehandlung in Deutschland. Behandlungsschwerpunkt ist die Weiterbehandlung von Tumorpatienten. Dies beinhaltet im Wesentlichen: l Die Beseitigung und Linderung von krankheitsund therapiebedingten Funktionsstörungen l das Kontinenztraining l die Beratung bei erektiler Dysfunktion l die Stomatherapie l die Fortsetzung bereits eingeleiteter zytostatischer Primärtherapien l die psychoonkologische Betreuung. l Dazu stehen Ihnen urologische Fachärzte, Psychologen und ein besonders qualifiziertes Therapeuten- und Pflegeteam zur Verfügung. Rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns im Internet. Wir freuen uns auf Sie! DIN EN ISO 9001 Zertifikat Nr. Z12016 Querbett_Endversion.indd 1 Infotelefon: 0209-17973-22 oder www.reha.de Kurpark-Klinik, Kurstraße 41 - 45, 61231 Bad Nauheim 17 30.11.2011 14:57:22 Klinikum Lüdenscheid Jubiläen und Verabschiedungen Freuen sich immer über Besuch in der Klinikbücherei: Die beiden Grünen Damen Hannelore Woidasky und Karola Bohe. Zum Team gehört noch Marianne Sauer. Unsere Klinikbücherei Petra Andrießen, Heinrich Dylka, Lucian Freund, Claudia Henning, Bärbel Mörken-Langbehn, Andre Nenzel, Birgit Schäfer und Barbara Zimmer begingen bei den Märkischen Kliniken ihr 25-jähriges Dienstjubiläum und trafen sich aus diesem Anlass auf Einladung von Geschäftsführung und Aufsichtsrat zu einer kleinen Feierstunde. Im Rahmen der Veranstaltung wurden Heide Feldhoff, Martina Härtel, Ursula Mathejczyk, Gudrun Merz, Christel Pohlig und Martina Rentrop in den Ruhestand veabschiedet. Das Bild unten zeigt die Jubilare und die verabschiedeten Mitarbeiter zusammen mit Geschäftsführer Robert Schüwer und dem Betriebsratsvorsitzenden Manfred Heise. 2.600 Bücher warten auf Leser Die Grünen Damen versorgen Patienten und Mitarbeiter mit Lesestoff Ein Raum, der zum Stöbern einlädt: Im Erdgeschoss des Hauses 3 (Seiteneingang) befindet sich die klinikinterne Bücherei für Patienten und Mitarbeiter, die von den Grünen Damen betreut wird. Rund 2.600 Bücher wollen hier entdeckt werden. Romane, Erzählungen, Sachbücher, Krimis, Biografien, Gedichte, christliche Literatur und fremdsprachliche Bücher in arabischer, französischer, polnischer, russischer und türkischer Sprache stehen zur Auswahl. Auch Hörbücher mit Abspielgerät sind vorhanden. Alles kann kostenlos ausgeliehen werden. Ein Team von drei Bücherdamen - Karola Bohe, Marianne Sauer und Hannelore Woidasky - betreut diesen Raum, katalo- gisiert, bindet ein und inventarisiert die Neuzugänge im PC. Die übrigen sechs Bücherdamen gehen einmal in der Woche über die Stationen - jede Ebene hat ihren eigenen Bücherwagen - und bieten in jedem Zimmer vielfältigen Lesestoff an. Die Bücherei im Haus 3 ist dienstags und donnerstags von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet. Außerdem gibt es einen besonderen Service für die Mitarbeiter: Donnerstags während des Schichtwechsels ist die Bücherei von 12.45 Uhr bis 14.30 Uhr geöffnet. Hannelore Woidasky: „Wir denken, dass unsere ehrenamtliche Arbeit ein Positivposten für die Klinik ist. Schauen Sie doch einmal oder gern regelmäßig bei uns in Haus 3 vorbei!“ Großer Andrang beim Bücherbasar Gut besucht: Der Bücherbasar der Grünen Damen. 18 Der Andrang war groß: Beim Bücherbasar der Grünen Damen, der jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit im Foyer des Klinikums Lüdenscheid stattfindet, konnten Leseratten manches Schnäppchen machen. Kinderbücher, Romane, Krimis, Köchbücher, Reiseführer, Bildbände und christliche Literatur, für jeden Geschmack war etwas dabei. Die Grünen Damen hatten sich viel Mühe gemacht und die angebotenen Werke übersichtlich nach Kategorien aufgebaut. Viele Bücherwürmer nutzen die günstige Ge- legenheit, um sich für kleines Geld mit Lesestoff einzudecken. Den Bücherbasar führen die Grünen Damen einmal im Jahr durch. Die Bücher stammen zum größten Teil aus Nachlässen und Haushaltsauflösungen. Da sie von ihren Formaten her für das Lesen im Bett ziemlich ungeeignet sind, werden sie verkauft. Vom Erlös werden handliche Taschenbücher für die Bücherei und die Bücherwagen angeschafft, mit denen die Grünen Damen den Patienten den gewünschten Lesestoff in die Zimmer bringen. Werbung Orange Krankenfahrdienst Ihr Ansprechpartner im Märkischen Kreis Stefan van Asch Ihr Fachbetrieb für Verkauf, Verlegung, Sanierung und Pflege von: Teppichböden • Dialysefahrten • Verlegungen • Abrechnung mit allen Krankenkassen • Arztfahrten • und sonstige Fahrten Kontakt & Ansprechpartner Stefan van Asch Kalver Str. 20 58515 Lüdenscheid Tel.: 0 23 51 / 67 41 25 Fax: 0 23 51 / 67 41 45 24 Stunden ichbar für Sie erre Linoleum PVC/Design-Belägen Kautschuk Laminat Meister-/ Ingenieurbetrieb Kalver Straße 5 58515 Lüdenscheid Telefon: 0 23 51/ 4 20 39 Telefax: 0 23 51/ 45 98 61 www.guertler-elektrotechnik.de [email protected] Parkett/Fertigparkett Estrich Thomas & Klein e.K. Betrieb G+S - Meisterbetrieb Inh. Ralf Pelzer Industriestraße 11 • 58840 Plettenberg Tel.: 0 23 91 / 1 05 08 • Fax: 0 23 91 / 1 33 32 Mozartstraße 17 08064 Zwickau/ Sachsen Telefon: 03 75/ 78 95 84 Telefax: 03 75/ 7 89 85 Tierphysiotherapie Mobilität und Lebensfreude im Sport und in der Freizeit Wir begrüßen Sie und Ihren Vierbeiner herzlich in unserem Hause. Wir freuen uns auf Ihren Besuch oder Anruf! Tierphysiotherapie Weinberghof 35647 Waldsolms-Kröffelbach Tel.: 0 60 85 - 98 80 40 • Fax: 0 60 85 - 98 80 41 Mobil: 01 77 / 4 45 10 06 www.tierphysiotherapie-weinberghof.de Das Ziel der Physiotherapie ist es, die Mobilität und Lebensfreude des Tieres zu erhalten oder zurück zu gewinnen. Die Tierphysiotherapie ersetzt nicht die Tiermedizin; eine enge Zusammenarbeit ist unabdingbar. Physiotherapie ist zum Beispiel wichtig ... ... bei neurologischen Erkrankungen ... bei Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates ... nach Operationen/ Unfällen ... bei Bandscheibenerkrankungen ... bei Blockaden im Bewegungsapparat ... bei allgemeinem Leistungsabfall ... in der Betreuung alternder Tiere (Arthrose) ... bei der Gewichtsreduktion ... und vieles mehr Zusätzlicher Service: • Tierphysiotherapie für Pferde/ Hunde/ Katzen • vor Ort Befundung/ Behandlung • Seminare • Tunierbetreuung • Akupunktur • Schmerztherapie • Blutegeltherapie • Laufband (in Planung) • Hundepension/ Betreuung von Sport Diensthunden (www.weinberghof.com) 19 Krankenhausseelsorge Liebe Patientin, lieber Patient, Ihr Weg auf der Suche nach Hilfe und Heilung hat Sie ins Klinikum Lüdenscheid geführt. Vielleicht begegnen Ihnen hier Gedanken und Fragen, die neu und besorgniserregend sind. Manchmal tut es gut, sich darüber auszutauschen. Wir, die Seelsorgerinnen und Seelsorger in diesem Haus, möchten Sie und Ihre Angehörigen auf Ihrem Weg begleiten - wenn Sie es wünschen. Wir sind für Sie da, wenn Sie • über all das sprechen möchten, was Sie bewegt • einen Menschen brauchen, der Ihnen zuhört • nicht mehr weiter wissen • sich allein gelassen fühlen • mit einem Menschen beten oder beichten möchten • Abendmahl oder Kommunion auf Ihrem Zimmer wünschen • wenn... Soweit uns das möglich ist, kommen wir regelmäßig auf die Stationen. Sie und Ihre Angehörigen können aber auch gern selbst in Kontakt mit uns treten. Sie erreichen uns über die Mitarbeiter Ihrer Station oder telefonisch: Evangelische Krankenhausseelsorge: (46) 27 02 Katholische Krankenhausseelsorge: (46) 27 03 Mit guten Wünschen grüßen Sie Ihre Seelsorgerinnen und Seelsorger GOTTESDIENSTE in unserer Krankenhauskapelle Evangelischer Gottesdienst Sonntag um 10 Uhr, am 2. und 4. Sonntag im Monat mit Abendmahl Katholischer Gottesdienst Samstag, 16 Uhr (Eucharistiefeier) TV/Radio Unsere Gottesdienste können Sie auch in Ihrem Zimmer kostenlos mit verfolgen: im Radio Kanal 60 oder im TV Kanal 40. (Haus 6: TV Kanal 9) Besuchen Sie uns auch im Internet: www.klinikum-luedenscheid.de 20 Jahreslosung 2012 Klinikum Lüdenscheid Jesus Christus spricht: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig (2 Korinther 12, 9). Ich finde, das ist eine wirklich schwere Losung für unser neues Jahr. Es ist ein biblischer Satz aus dem zweiten Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde in Korinth. Starke, kraftvolle Worte. Meine erste Reaktion war: Ach, eine Jahreslosung fürs Krankenhaus, für die Patientinnen und Patienten, die durch ihre Krankheit geschwächt sind, die schwach sind, weil sie vielleicht sogar auf ihr Lebensende zugehen. Tatsächlich habe ich erlebt, wie sich schwer kranke Menschen hier im Haus an ihrem Glauben festgehalten haben, wie sie ihre Kraft aus dem Glauben an Jesus Christus bezogen haben und sie stark genug wurden, ihren Weg würdig zu Ende zu gehen und nicht zu verzweifeln. Jedes Mal, wenn ich daran teilhaben durfte, war ich tief berührt und beeindruckt von der Kraft und der Tiefe des Glaubens dieser Menschen. Aber eine Jahreslosung nur für gläubige Patientinnen und Patienten im Krankenhaus? Das kann ja nicht sein, denn die Jahreslosung will doch Begleiter durch das Jahr für alle Christen sein. Also: Was ist mit all den anderen schwachen Menschen? Und vor allem: Wo ist denn die göttliche Kraft, die so mächtig ist? Erleben wir nicht eher Ohnmacht statt mächtiger göttlicher Kraft? Ohnmacht, Hilflosigkeit, hilflos ausgeliefert zu sein – ich denke: Jeder von uns hat damit seine ganz eigene Erfahrung gemacht. Und wir alle kennen auch das Gefühl der Schwäche, das damit verbunden ist. Woraus auch immer diese Erfahrungen entstanden sind, sie entsprechen uns nicht, ja, sie widersprechen uns sogar: Jeder Einzelne von uns wurde – biblisch gesprochen – als Abbild Gottes geschaf- Foto: Kurt F. Domnik/PIXELIO fen: Selbstbewusst und aufrecht, mit der Fähigkeit, füreinander da zu sein, einander zu stützen, zu unterstützen, wenn es nötig ist. Nächstenliebe – menschliches Miteinander eben. Und da, wo die mitmenschliche Unterstützung nicht mehr ausreicht, da, wo mehr gebraucht wird, da hat Gottes Kraft seinen Platz, da mischt Gott sich ein, da hat er seine Hand in meinem Leben. Nein, er gibt nicht meinem Leben eine neue Richtung, er schickt mich nicht auf einen neuen Weg – wenn das nötig ist, kann ich selber dafür sorgen, vielleicht auch mit Hilfe anderer. Aber es ist möglich, dass Gott mir eine neue Sichtweise auf mein Leben schenkt, dass er mir den Anstoß gibt, in meinem Leben neue Wege zu wagen. Wie auch immer: Vor allem schenkt er mir die Kraft, meinen Weg weiterzugehen, gestärkt und ermutigt mit meinem Leben zurechtzukommen. Gott handelt leise, er war noch nie marktschreierisch laut. Möglicherweise fällt es mir deshalb so schwer, die Stellen in meinem Leben zu benennen, an denen er mir seine Kraft geschenkt hat. 0Trotzdem glaube ich daran und vertraue darauf: Gott ist an meiner Seite und schenkt mir seine Kraft. Ich wünsche Ihnen und mir ein aufmerksames Herz, damit wir seine mächtige Kraft in unserm Leben spüren können. Monika Welling Katholische Gemeindereferentin Werbung Wenden Sie sich an uns wir sind die Profis! Badausstellung auf 290 m2 280 m2 Sanitär- und Heizungsfachmarkt Komplette Baderneuerung - staubfrei Alles aus einer Hand Dr. med. dent. Viola Stender-Schulte Zahnärztin Prophylaxe Parodontologie ästhetische Zahnheilkunde hochwertiger Zahnersatz Gneisenaustr. 8 - 58511 Lüdenscheid Telefon 0 23 51 / 4 00 23 Solar- und Pellets - Anlagen Heiz-Kraft-Anlagen Hermann Schmidt Hagener Str. 10 58762 Altena Tel.: 0 23 52/ 29 66 Fax 0 23 52/ 2 24 17 www.hermann-schmidt.de Email: [email protected] Unser Fuhrpark besteht aus fünf Fahrzeugen. Folgende Fahrten führen wir für Sie durch: • Rollstuhl, Tragestuhl (sitzend) • Liegend- und Orsa-Fahrten • Dialyse- und Ambulanzfahrten • Einweisungs- und Entlassungsfahrten • Arztfahrten und Verlegungen • Fahrten zur Kur- sowie Reha-Klinik • Fahrten zur Tagespflege • private Fahrten u.s.w. Die Genehmigung für diese Krankenfahrten sollten vorab bei der zuständigen Krankenkasse eingeholt werden. Wir sind in Ausnahmefälllen aber auch gerne bereit, dies für Sie zu übernehmen. Wir sind Vertragspartner aller Krankenkassen, die Abrechnung erfolgt direkt mit der zuständigen Krankenkasse. Unsere Dienstleistungen für Ihre Genesung S. Senkulak Brüderstr. 40 • 58507 Lüdenscheid Fax: 0 23 51/668 111 • E-Mail: [email protected] 21 Märkische Kliniken Führungskräfte trafen sich zur Herbstkonferenz Vorgetragen, präsentiert und diskutiert wurden aktuelle Themen rund um den Klinikverbund und die Tochtergesellschaften Zum 7. Mal waren die Führungskräfte der Märkische Kliniken GmbH und ihrer Tochtergesellschaften zur jährlich stattfindenen Herbstkonferenz geladen. 140 Führungskräfte - Klinikdirektoren, Oberärzte, Stations-, Abteilungs- und Bereichsleitungen - waren der Einladung gefolgt und erlebten einen informativen und interessanten Nachmittag. Aktuelle Themen zur Strategie und wirtschaftlichen Lage des Unternehmens wurden in Vorträgen, Posterpräsentationen und Informationsständen vorgestellt und diskutiert. Neben den Vorträgen der beiden Geschäftsführer Robert Schüwer und Dr. Bernhard Schwilk, die aktuelle Informationen zu ökonomischen Kennzahlen und Ergebnissen präsentierten, gab es vier weitere Kurzvorträge zu klinischen Themenbereichen. Patientensicherheit Stephan Lorenz von der Abteilung Medizinische Strategie berichtete zum Thema „Patientensicherheit“ von interessanten Studien über Ursachen und Faktoren, die in Krankenhäusern zu unerwünschten Ereignissen führen können. Viele der hier vorgestellten Maßnahmen, die z.B. für die Arzneimittelsicherheit oder Sicherheit im OP sorgen, sind in unseren Kliniken bereits umgesetzt und haben sich bewährt. Aber auch über das, was noch getan werden kann, besonders bezüglich der Aufmerksamkeit und Transparenz- der „Fehlerkultur“- wurde diskutiert. Demenz/Infektionsschutz Dr. Cardinal von Widdern und Simone Rusch widmeten sich dem Thema „Men22 schen mit Demenz im Akutkrankenhaus“. Sie informierten über erste Antworten auf diese aktuellen Herausforderungen für Ärzte und Pflegende auf den Stationen. Prof. Dr. Rolf Larisch, Leitender ärztlicher Direktor der Märkischen Kliniken, konnte in seinem Vortrag über die positive Entwicklung im Bereich des Infektionsschutzes berichten, denn die Kliniken haben durch eine Vielzahl von Maßnahmen die Anzahl der MRSA-Patienten senken können. Besonderes Augenmerk legte er dabei auf die Vorbeugung von Keimübertragung zwischen Mitarbeitern und Patienten. Der Verzicht des Händedrucks zur Begrüßung ist dabei ein wichtiger Aspekt – dieser soll durch eine in 2012 geplante Aktion „Höflich ohne Hände“ unterstützt werden. AG Großkrankenhäuser Tim Schröder, Prokurist der Märkischen Kliniken, berichtete den interessierten Führungskräften von den verschiedenen Arbeitskreisen der Arbeitsgemeinschaft kommunaler Großkrankenhäuser. Die Märkischen Kliniken sind Mitglied in dieser deutschlandweiten Arbeitsgemeinschaft und stehen durch diese Mitgliedschaft mit weiteren 20 Großkrankenhäusern im Vergleich. Ziel und Zweck ist der gegenseitige Austausch, das Lernen vom Anderen und die stetige Verbesserung der Leistungen im Rahmen der medizinischen Versorgung der Bevölkerung durch die kommunalen Großkrankenhäuser. Posterpräsentationen Im Anschluss an die Vorträge konnten sich die Teilnehmer der Herbstkonferenz zu 14 weiteren Themen an Infoständen, Postern und Demonstrationen informieren. Viele aktuell laufende Projekte wurden vorgestellt, erste Zwischenergebnisse präsentiert und weitere Planungen diskutiert. So gab es neueste Informationen zum Stand des Baus und Einrichtung der neuen Komfortstation und dem kommenden neuen Speisenversorgungssystem. Ebenso wurden erste Ergebnisse zum Projekt „Modellstationen“ vorgestellt, wo unterschiedliche neue Organisationsansätze in der Patientenversorgung entwickelt werden. Zum Thema „Betriebliche Suchtprävention“ berichtete Dr. Scherenberg, der leitende Arzt für Arbeitsmedizin, in seiner Posterpräsentation. Am Infostand zum Thema Work-Life-Balance waren die Teilnehmer aufgefordert, Probleme bei der Betreuung von Mitarbeiterkindern zu diskutieren und Ideen und Lösungsvorschläge einzubringen. Frau Mißbach berichtete von den Kompetenzen und Aufgaben einer Pain-Nurse im interdisziplinären Team in der Schmerztherapie. Im Bereich technischer Entwicklungen wurde über Bauvorhaben 2012 gesprochen. Die Abteilung Zentral-OP stellte aktuelle OP-Kennzahlen vor. Seit gut einem Jahr ist das Klinikum in einer Arbeitgruppe aktiv, in der 56 Krankenhäuser ihre Daten rund ums Operieren miteinander vergleichen. Die Versorgung der Stationen bzw. Patienten mit Arzneimitteln über das sogenannte Unit-Dose-System und erste Erfahrungen mit diesem neuen System wurde an zwei weiteren Postern präsentiert. Informationstechnologie Den sicher größten Bereich der Präsentationen auf der diesjährigen Herbstkonferenz nahm das Thema Informationstechnologie ein. In anschaulichen Plakaten und unter dem Motto „Wir werden mobil!“ konnten die Teilnehmer die neuesten Ergebnisse des WLAN-Projektes life erleben und ausprobieren. An einer Reihe von mobilen Endgeräten wie iPads, MotionPCs, mobile edv-gestützte Visitenwagen konnte die papierlose Patientendokumentation ausprobiert werden. Schließlich wurde an dem Poster des Projektmanagements ein Überblick über die zentralen Projekte der Märkischen Kliniken präsentiert. 30 Organisations-, Investitions- und IT-Projekte wurden in ihrem Zielerreichungsgrad und ihrer Bedeutung in die Strategie des Gesamtunternehmens eingeordnet. Und nicht zuletzt konnten sich die Teilnehmer in einem Videospot die Nutzung des „BIC-Portals“ (Business Information Center), einer Informationsplattform im unternehmensweiten Netz, anschauen. Gisela Risse, MHA Stadtklinik Werdohl Zu wenig beachtet, zu wenig behandelt Dr. Solbach informierte rund ums Thema Bluthochdruck Im Rahmen der Herzwoche 2011 hielt Dr. Christoph Solbach, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin an der Stadtklinik Werdohl, in der DRK-Begegnungsstätte Neuenrade einen vielbeachteten Vortrag über die Entstehung, Erkennung und Behandlung von Bluthochdruck. Bluthochdruck ist die häufigste Herzund Gefäßerkrankung überhaupt. In Deutschland ist bei den über 60-jährigen jeder zweite betroffen. Wird ein erhöhter Blutdruck nicht erkannt oder sind die Patienten medikamentös schlecht eingestellt, drohen schwerwiegende Folgeerscheinungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Herz- oder Nierenschwäche. „Die Krankheit wird zu wenig beachtet und zu wenig behandelt“ so Dr. Solbach. Signale seien unter anderem ein rotes Gesicht, Schläfenklopfen, leichter Kopfschmerz und Luftnot bei Belastung. Oftmals fühlen sich die Betroffenen aber wohl und spüren ihren Hochdruck gar nicht oder zu spät. „Lebensstilfaktoren und eine gewisse Veranlagung sind in 95% der Fälle die Ursachen.“ Übergewicht, Alkoholkonsum, Rauchen, Stress und kochsalzreiche Nahrung gilt es zu reduzieren oder einzustellen. Darüber hinaus empfiehlt Dr. Christoph Solbach leichte Ausdauerbelastung wie Spazierengehen, Radfahren, Joggen oder Schwimmen. „Jeder Schritt ist besser als keiner, denn Bewegung fördert die Herzgesundheit“, so der Mediziner. Ausführliche Informationen zu verschiedenen Medikamenten und ein Einblick in neuartige Therapieformen rundeten den Vortrag ab. Dass im Bezug auf das weit verbreitete Leiden Bluthochdruck viel Klärungsbedarf besteht, zeigte die anschließende rege Diskussion - dies nicht zuletzt auch deshalb, weil viele der rund siebzig Zuhörerinnen und Zuhörer selbst betroffen waren. Abschied von Dr. Fery Ashadi Chirurg war 25 Jahre Oberarzt an der Stadtklinik Werdohl Ein Vierteljahrhundert war die Stadtklinik Werdohl seine berufliche Heimat, jetzt ging er in den Ruhestand. Dr. Fery Ashadi wählte für seinen Abschied ein markantes Datum: Am 11.11.11 hängte er seinen Arztkittel an den Nagel. An seine Zeit in der Stadtklinik denkt der 62-jährige gern zurück. „Es werden wohl so um die 10.000 Operationen gewesen sein, die ich an der Schulstraße durchgeführt habe.“ Manche Familie hat er dabei sogar in der dritten Generation behandelt. „Ich möchte mich bei den Werdohlern für das Vertrauen, das sie mir entDr. Fery Ashadi gegengebracht haben, bedanken,“ so Ashadi. Den Dank bekam er aus dem Kreis seiner Patienten gleich mehrfach zurück. Geschätzt wurde seine Kompetenz, seine Menschlichkeit, seine Bodenständigkeit und seine außergewöhnlich liebevolle Art. Dr. Fery Ashadi wurde in Bogor auf Java (Indonesien) geboren. Ein Verwandter gab ihm in seiner Jugend den Tipp zum Medizinstudium in Freiburg. Nach Stationen in Hegau, Willich, Krefeld und Kevelaer kam er 1986 dann als Oberarzt nach Werdohl. Ein Schritt, den er nie bereut hat. Hier wurde er heimisch und in Werdohl will der Vater von zwei erwachsenen Kindern, die ebenfalls in Werdohl leben, auch bleiben. Im Unruhestand stehen nun vor allem Reisen mit seiner Frau Elisabeth auf dem Programm. Mehr Zeit ist nun aber auch für die Gartenarbeit oder einen Konzertbesuch mit seiner Tochter... Dr. Christoph Solbach (r.), Chef der Inneren Medizin an der Stadtklinik Werdohl, hielt einen Vortrag zum Thema Bluthochdruck. Seit 40 Jahren Krankenschwester in der Stadtklinik Mit Dr. Hugo Blömeke, Dr. Detmar Wüsthoff und Dr. Christoph Solbach lernte sie bisher gleich drei Chefärzte kennen, mit denen sie zusammen arbeitete: Krankenschwester Barbara Schäfer konnte jetzt ein für die heutige Zeit höchst seltenes Jubiläum feiern: Seit 40 Jahren steht sie in Diensten der Stadtklinik Werdohl. Schon ihre Ausbildung absolvierte sie an der Schulstraße: Die Praxis wurde im damaligen Kreiskrankenhaus Werdohl vermittelt, die Theorie in der Krankenpflegeschule in Lüdenscheid. Nach erfolgreich abgelegter Prüfung wurde sie übernommen, arbeitete zunächst im OP-Bereich und wechselte später in den Stationsdienst. „40 Jahre an der Stadtklinik... ich möchte keinen Tag davon missen,“ so die JuBarbara Schäfer bilarin. kurz und knapp Dr. Selma Kiehne, Ärztin der HNOBelegklinik an der Stadtklinik Werdohl, wurde auf dem internationalen Apherese-Kongress in Wien mit einem der beiden Posterpreise zum Thema Rheopherese ausgezeichnet. 23 Seniorenzentren Seniorenzentrum Werdohl Beim Apfelfest gab´s „Erdapfelwaffeln“ Erntedankfest im Seniorenzentrum Werdohl. Werdohl. Erstmals beteiligte sich das Seniorenzentrum Werdohl an den Apfelfesten des Hofs Crone mit einem Stand, an dem es u.a. „Erdapfelwaffeln“ gab. Bei strahlend schönem Wetter war der Andrang groß und die Leckereien sehr begehrt. Schon gegen 15:30 Uhr waren die Eimer mit dem Teig leer und die Mitarbeiter des Seniorenzentrums glücklich, aber auch erschöpft. Die Besucher des Apfelfests bekamen aber nicht nur leckere Waffeln, sondern erhielten von Pflegedienstleiterin Sonia Tabiadon auf Wunsch auch Informationen über das Seniorenzentrum und über die Tagespflege. Seniorenzentrum Werdohl Erntedank beim Herbstfest in Werdohl Werdohl. Unter dem Motto „Erntedank“ stand das Herbstfest des Seniorenzentrums Werdohl. Auf dieses Thema ging auch Pfarrer Kuhlo-Schöneberg in seinem Gottesdienst ausführlich ein. Die Tischdekoration bestand aus bunten Blättern, Zweigen, Eicheln, Kastanien und vielem mehr, was die Natur schönes im Herbst zu bieten hat. Das Team des sozialen Dienstes hatte ein buntes Programm organisiert. Gedichte und Geschichten wurden vorgetragen, gemeinsam wurden Herbstlieder gesungen und später auch altbekannte Volkslieder, zu denen auch getanzt wurde. Dazu gab es Apfel- und Pflaumenkuchen sowie eine bunte Auswahl an Getränken. Der Inhalt des „Erntedank-Korbes“ wurde am nächsten Tag in der Kochrunde in einen deftigen Eintopf verwandelt. Tanken und Waschen für das Hospiz Mutter Teresa Letmathe. „Tanken und Waschen für das Hospiz:“ Unter dieses Motto hatte Sabrina Grigutsch, Pächterin der bft-Tankstelle an der Schwerter Straße, einen Aktionstag gestellt. Pro Liter getanktem Kraftstoff ging ein Cent ans Hospiz, ebenso der gesamte Erlös der Wagenwäschen. Es gab frischgebackene Waffeln und zusätzlich füllte sich ein „Spendenschwein“. So kamen 700 Euro für das Hospiz zusammen. 24 Sonia Tabiadon und Doris Krüger beim Apfelfest auf dem Hof Crone. Hospiz Mutter Teresa Letmathe Brückenfest Letmathe: 12100 Euro für das Hospiz Letmathe. Unter dem Motto „Musik für das Hospiz“ stand das letzte Letmather Brückenfest. Die Musiker verzichteten ganz oder teilweise auf ihre Gagen, zusätzlich gingen Spenden von Bürgern und Sponsoren ein. Nach Abrechung der Veranstaltung blieb die stolze Summe von 12.100 Euro übrig. Manfred Gloede und Rainer Großberndt von der Werbegemeinschaft Letmathe überreichten Dr. Hans-Jörg Hilscher und Manfred Leppert vom Hospiz einen symbolischen Scheck. „Etwas Schöneres kann einem kaum passieren, als das einem die Bevölkerung der Stadt, in der das Hospiz liegt, so viel Vertrauen schenkt,“ so Hilscher. Mit dem Geld kann die auf Spenden angewiesene Einrichtung den laufenden Betrieb für einen ganzen Monat finanzieren. Brigitte Wetzel und Anita Hartmann öffnen einmal im Monat ihr „Cafe“ im Seniorenzentrum Hellersen. Seniorenzentrum Hellersen Caféhausatmosphäre im Seniorenzentrum Lüdenscheid. Es muss ja nicht unbedingt original Sachertorte in Wien sein. Eine wunderbare Caféhausatmosphäre lässt sich auch im Seniorenzentrum Hellersen genießen – und zwar mit leckerem Kuchen zur Saison, Eisbechern oder deftigen Mettbrötchen. Wenn das „Caféhaus“ einmal im Monat seine Pforten für Bewohner, Besucher und Angehörige öffnet, sorgen Brigitte Wetzel und Anita Hartmann von den Grünen Damen im Festsaal für den selbstgebackenen Kuchen, die Blumendeko und angenehme Musik im Hintergrund. „Die Atmosphäre ist tatsächlich ganz anders als beim normalen Kaffeetrinken am Nachmittag“, so Altentherapeutin Doris Schönhals, „für manche Bewohner werden hier Erinnerungen an frühere Zeiten wach“, fügt sie hinzu. Seniorenzentrum Werdohl Weihnachtsmarkt an der Schulstraße Werdohl. Im Seniorenzentrum neben der Stadtklinik fand auch in der zurückliegenden Weihnachtszeit wieder der traditionelle Weihnachtsmarkt statt. An verschiedenen Ständen konnte gestöbert werden. Es gab Bastel- und Kreativarbeiten, Marmeladen und Weihnachtsgebäck, Schmuck, Seifen und Parfüm. Bei Reibeplätzchen, Waffeln, Glühwein, Kaffee und Kakao konnten sich die Besucher stärken. Frau Reininghaus unterhielt mit einer Zither. Seniorenzentren Seniorenzentrum Hellersen Dörthe Burmeister trat die Nachfolge von Ilse Colombo an Lüdenscheid. Zum Anfang des neuen Jahres gibt es an der Spitze des Senioren- und Pflegezentrums Hellersen einen Führungswechsel. Dörthe Burmeister tritt die Nachfolge der langjährigen Pflegedienst- und Einrichtungsleiterin Ilse Colombo an, die in den Ruhestand gegangen ist. Dörthe Burmeister begann ihre Berufslaufbahn zunächst mit einer Ausbildung zur Maschinenschlosserin. Obwohl sie als Jahrgangsbeste abschloss, entschied sie sich danach für einen ganz neuen Weg, und der führte die gebürtige Mönchengladbacherin ins Gesundheitswesen: Ihre Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte sie an der Uniklinik Düsseldorf, dort arbeitete sie anschließend in der Klinik für Neurochirurgie. Nach der Geburt ihrer Tochter und einer Familienpause schloss sich die Tätigkeit als stellvertretende Leiterin eines ambu- Dörthe Burmeister (links) ist neue Pflegedienst- und Einrichtungsleiterin im Seniorenzentrum Hellersen. Ihre Vorgängerin Ilse Colombo (rechts) ging in den Ruhestand. lanten PfIegedienstes und die Weiterbildung zur Pflege- und Einrichtungsleitung an. Ihr beruflicher Weg führte sie weiter zu einer Düsseldorfer Seniorenresidenz und Senioreneinrichtungen in Windeck und Neuwied, wo sie jeweils in leitender Funktion tätig war. „Ich möchte mit meiner Arbeit dazu beitragen, Erreichtes zu sichern und Neues zu ermöglichen. Und das in einem Umfeld, in dem ständige Entwicklung und Eigenmotivation stattfinden kann“, erklärt Dörthe Burmeister. „Die Bewohner dieses freundlichen und tollen Hauses sollen sich auch künftig mit all ihren Ecken und Kanten heimisch fühlen und ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen“, fügt die 46-jährige hinzu. Baukästen für Demenzkranke Was Hoesch-Azubis anfertigten, soll Bewohnern im Seniorenzentrum Letmathe wieder mehr Freude am Leben vermitteln Letmathe. Wie kann man demenzkranke Männer am besten beschäftigen? Im Seniorenzentrum an der Letmather Lindenstraße versucht man es jetzt mit speziell dafür angefertigten Technik-Baukästen. Da sind zum Beispiel Metallstreifen, die auf einer soliden Platine zu einem batteriebetriebenen Stromkreis zusammengeschraubt werden können. Oder ein transparenter Türschlossmechanismus, den man auseinander nehmen und zusammenbauen kann. Die beiden Azubis Egor Brandt (22) und Jan Philipp Telge (18) haben drei solche „Technikbaukästen“ angefertigt. Das passte für sie gut ins Übungsprogramm - in der Hoesch-Ausbildungswerkstatt an der Oeger Straße. Jetzt kommen ihre Tüfteleien im Seniorenzentrum zum Ein- satz. „Unsere Männer haben damit sehr viel Spaß“, so Pflegedienstleiterin Miriam Manns. „Demenzkranke Frauen zu beschäftigen ist einfacher. Backen und Kochen sind gewohnte Tätigkeiten, die man nicht so ohne weiteres vergisst und die sich in unserer Küche gut praktizieren lassen.“ Für die Männer gab es lange Zeit kein vergleichbares Angebot, obwohl die natürlich auch Beschäftigung brauchen. Da kam Hartmut Tschorn, ehrenamtlicher Mitarbeiter im Seniorenzentrum, auf die Idee, bei seinem früheren Arbeitgeber, der Hoesch Hohenlimburg GmbH, nachzufragen. Personalchef Karl-Heinz Schäfer und Werkstattmeister Klaus Lips waren gerne bereit zu helfen. Gemeinsam mit Hartmut Tschorn entstand dann die Idee mit den Baukästen. Für die beiden Azubis war das Ganze nicht nur eine nützliche Übung, sondern auch eine Aufgabe, mit der sie sich voll identifizierten. „Wir hatten das Gefühl, etwas Gutes zu tun“, so die beiden. Immer mehr Menschen müssen sich um Angehörige kümmern, die an Demenz leiden. Helmut Rauer Festliches Menü im Seniorenzentrum Werdohl. Seniorenzentrum Letmathe Loriot-Sketche zu Rehkeule mit Rotkohl Letmathe. Die Jugendgruppe des Theatervereins Dröschede erfreute die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums Letmathe mit gut vorgetragenen Sketchen von Loriot. Ob es um Mißverständnisse an der Theaterkasse oder einen Streit ums Frühstückei ging, es wurde viel gelacht und der Beifall war den jungen Akteuren sicher. Die Aufführung fand im Rahmen eines festlichen Essens für die Senioren statt. Die Mitarbeiter waren in die Rolle der Kellner geschlüpft. Wie in einem vornehmen Restaurant wurden die Gäste bedient und konnten ein Menü mit Rehkeule, Rotkohl und Rotwein genießen. 25 Seniorenzentren Fachseminar für Altenpflege Auch Hauptschüler mit gutem Pflegeexamen können bald studieren Verwaltungsleiter Siegfried Hubrich und Pflegedienstleiterin Sonia Tabiadon vom Seniorenzentrum Werdohl freuen sich über die Zertifizierung. BIVA verlieh den „Grünen Haken“ Seniorenzentren in Werdohl und Letmathe verbraucherfreundliche Einrichtungen Werdohl/Letmathe. Die Seniorenzentren in Werdohl und Letmathe sind zertifiziert worden und dürfen sich jetzt offiziell „verbraucherfreundlich“ nennen. Den Einrichtungen an der Werdohler Schulstraße und der Letmather Lindenstraße wurde der „Grüne Haken“ für Lebensqualität im Altenheim verliehen. Auf freiwilliger Basis beteiligten sich die Häuser an einer Begutachtung durch die BIVA. Die Bundesinteressenvertretung von Heimbewohnern hat es sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität in allen Heimarten und Wohnformen sicherzustellen. Die Prüfer stellen insgesamt 160 Fragen, die die Kategorien Autonomie, Teilhabe und Menschenwürde umfassten. Dabei ging es vorrangig um die Erhaltung der Eigenständigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner, um die Achtung ihrer Privatsphäre, um ihre Selbstbestimmung sowie den freundlichen, respektvollen Umgang mit ihnen. Weit mehr als die geforderten 80 Prozent der von der BIVA zugrunde gelegten Kriterien wurden erfüllt. „Jetzt haben wir es schwarz auf weiß: Respektvoller Umgang, Selbstbestimmung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind für unsere Bewohnerinnen und Bewohner jederzeit gewährleistet,“ freute sich Matthias Germer, Geschäftsführer der Märkische Seniorenzentren GmbH. „Das ist vor allem unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken“. Zur Gesellschaft gehört mit dem Senioren- und Pflegezentrum Hellersen noch eine dritte Einrichtung, die die Auszeichnung bereits Mitte letzten Jahres erhielt. Die Detailergebnisse der Begutachtung findet jeder Interessierte im Internet unter www.heimverzeichnis.de Seniorenzentrum Letmathe Seniorenzentrum Werdohl 26 Um die Fachkräfteausbildung in der Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege durchlässig zu gestalten und allen - auch Hauptschülern - nach einem guten Pflegeexamen ein Studium zu ermöglichen, haben 18 Fachseminare für Altenpflege sowie Gesundheits- und Krankenpflegeschulen aus Nordrhein-Westfalen einen Kooperationsvertrag mit der Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum geschlossen. Zu den Kooperationspartnern gehört auch das Fachseminar für Altenpflege der Märkische Seniorenzentren GmbH. Diese Kooperation ist möglich geworden, da Schul- und Seminarvetreter gemeinsam mit den Professoren der Fachhochschule die Lernfelder der Fachkraft-Ausbildung mit den Modulen des Pflegestudiengangs abgeglichen haben und sie zukünftig entsprechend aufeinander beziehen. Unter dem Strich ermöglicht dies interessierten Schülerinnen und Schülern in der Altenpflegebzw. Krankenpflegeausbildung innerhalb von 4,5 bzw. 5 Jahren zwei Abschlüsse zu erreichen - die staatliche Anerkennung in der Alten- bzw. Krankenpflege und den Abschluss Bachelor of Arts/Nursing Science. Weitere Infos bei Sylvio Wienbeck, Leiter der Märkischen Bildungsakademie für Pflege und Gesundheit, Telefon: 02371/7891402, Mail: Sylvio.Wienbeck@ senioren-mk.de Spenden fürs Hospiz Letmathe. Rainer Dröge, Inhaber der Dröge Elektro GmbH, spendete 1.000 Euro für das Hospiz Mutter Teresa. Sein Unternehmen hatte im letzten Jahr 50-jähriges Bestehen gefeiert, auf Geschenke der Gratulanten verzichtet und stattdessen eine Spendenbox aufgestellt. Anlässlich seines runden Geburtstages hat der Hohenlimburger Arzt Dr. Günter Kröner das Hospiz Mutter Teresa mit einer Spende bedacht. Auf Geschenke hatte er verzichtet und stattdessen um die Unterstützung der Hospizarbeit gebeten. Es kam eine stattliche Summe zusammen, die von Dr. Kröner auf 3.000 Euro aufgerundet wurde. Buchtipps Die hier vorgestellten Bücher sind im Buchhandel erhältlich, sie können aber auch im Patienten-Informations-Zentrum (PIZ) im Foyer des Klinikums Lüdenscheid „unter die Lupe“ genommen werden. Das PIZ hat von montags bis freitags, 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr geöffnet. Entsprechend gekennzeichnete Bücher finden Sie auf dem Bücherwagen der Grünen Damen. gen rwa men e h Büc ne Da Grü „Das vergessene Kind“ hält die Balance zwischen einer gänzlich unblutigen Kriminalgeschichte und einem Roman, der gesellschaftliche Abgründe auslotet, dabei aber sehr gefühlvoll verschiedene Handlungsstränge zusammenführt. Das macht es dem einen oder anderen Leser vielleicht nicht ganz leicht: Die zunächst scheinbar unzusammenhängenden Personen und Geschehnisse aus verschiedenen Jahrzehnten in Verbindung zu bringen. Doch lohnt es sich unbedingt, dabei zu bleiben. Ein aufrührender, aber auch bissiger Roman mit gut gezeichneten Charakteren. Obwohl die Prostata ein wichtiges Organ ist, wird ihr in der Öffentlichkeit wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Patienten fehlen oft umfassendere Informationen über die Erkrankungen, insbesondere über den gefürchteten Prostatakrebs, über Therapien und Auswirkungen der Krankheit und ihrer Behandlung auf Körper und Seele. Dieser fundierte Ratgeber erläutert, wie die Prostata funktioniert und wofür der Mann sie benötigt. Nützliche Tipps gibt es bei Problemen und fundierte Informationen helfen bei allen Fragen und Diagnosen - bei gutartigen wie bösartigen Befunden - weiter. Die Schuppenflechte oder Psoriasis zählt zu den häufigsten chronischen Hauterkrankungen, die häufig einen schweren Verlauf nimmt. Typische Symptome sind erhabene und schuppende Rötungen der Haut. Die Krankheit ist bei vielen Patienten mit einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität verbunden und belastet viele Lebensbereiche. Das (Lehr-) Buch gibt den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse wider und enthält eine gut aufgebaute Anleitung zu Diagnostik und Therapie. Wichtig ist auch die Berücksichtigung psychosozialer Aspekte. Das vergessene Kind 464 Seiten, Drömer Verlag 2012 ISBN: 978-3-426-19910-7, 19,99 Euro Gesunde Prostata 144 Seiten, Verlag Stiftung Warentest 2011 ISBN: 978-3-86851-118-5, 16,90 Euro Psoriasis 187 Seiten, Thieme Verlag 2009 ISBN 978-3-13-147711-8, 49,95 Euro Dieser Ratgeber, richtet sich an Patienten und Angehörige, die sich einer ambulanten Therapie einer Tumorbehandlung unterziehen. Detailliert informiert er, worauf besonders zu achten ist, was selbst getan werden kann, um mit Begleiterscheinungen zurecht zu kommen, die Therapie zu unterstützen, aber auch, was vermieden werden sollte. Das Buch ist klar gegliedert, laienverständlich geschrieben und kann als wertvolle Orientierungshilfe für Betroffene dienen. Es ersetzt aber nie das Gespräch mit dem Arzt. Gesund und vital sein - das ist doch eine Herzensangelegenheit für alle. Wie gesund das Herz ist, hängt aber nicht zuletzt von unserer Lebensweise ab. Neben vielen Infos und anschaulichen Erklärungen der Funktionsweise des Organs besticht der Ratgeber mit vielen alltagstauglichen Maßnahmen für eine individuelles Therapieprogramm, das aus Bewegungs-, Ernährungstipps, Körper- und Seelenpflege sowie Ratschlägen aus der Schul- und anthroposophischen Medizin besteht. Die Autorin schafft es in leicht verständlicher Sprache und mit ausdrucksstarken lllustrationen die Achterbahnfahrt an Gefühlen und Schwankungen der Seele, die manisch-depressive Menschen erleben, ohne erhobenen Zeigefinger zu beschreiben und zu erklären. Dabei gilt es, die Kluft zwischen innerer und äußerer Realität zu begreifen, die Höhen und Tiefen, denen Betroffene ausgeliefert sind, und die häufig im Gegensatz zur Wahrnehmung anderer stehen. Ein hilfreicher Wegweiser für Angehörige und Freunde. Ambulante Tumorbehandlung 143 Seiten, Zuckschwerdt Verlag ISBN 978-3-88603-986-9, 19,90 Euro Das Herz stärken 128 Seiten, Gräfe und Unzer Verlag ISBN 978-3-8338-2172-1 12,99 Euro Der bipolare Spagat 128 Seiten, Trias Verlag 2012 ISBN 978-3-8304-3897-7, 17,99 Euro 27