BIKER FEST - DIE GESCHICHTE

BIKER FEST - DIE GESCHICHTE
Es war im Jahre 1987 und zu dieser Zeit fanden in Italien praktisch keine Biker-Treffen statt. Es gab nur einige kleine Treffen der
sogenannten Blauen Jacken, einige Zusammenkünfte von kleinen lokalen Biker-Gruppen, jedoch nichts mehr. Deshalb haben die "Motârs"
(Übersetzung des Wortes „Biker“ in die friaulische Sprache), eine Gruppe von friaulischen Motorradfahrern beschlossen, ein besonderes
Fest zu realisieren, das noch umfassender hätte sein sollen als die wenigen die in Italien stattfanden. Ein Fest, das die Spuren der großen
Treffen von Nordeuropa folgen sollte, vor allem jene die in Deutschland organisiert wurden: German Bike Week, Biker Union Rally und die
Übersee-Treffen (Daytona und Sturgis in primis).
Der Anfang war schwierig, und die erste Veranstaltung von 1987 ereignete sich unter einem strömenden Regen. Am Freitag hatte es nicht
mehr als 250 Teilnehmer, aber am Samstag waren sie um die 600. Mehr als 400 Motorräder waren dort. Nicht viele, aber für das kleine
Dorf von Villanova di San Daniele (Udine), das ugf. Tausend Einwohner zählt, war das Treffen fast eine Überflutung: so viele Tätowierungen
und so viele Customs hatte man noch nie gesehen und nicht einmal so viele Zelte seit dem schrecklichen Erdbeben vom 6. Mai 1976. Es war
ein großer Erfolg dieser Jahre für die nationale Bikersbewegung und für die Veranstalter. Zum ersten Mal sah man in Italien den Bikergruß
(mit gedrückten Daumen) und machte ihn nach. In wenigen Jahren werden alle italienischen Motorradfahrer auf diese Weise die Hand
schütteln. Jahr um Jahr steigt das Interesse und die Teilnehmerzahl in progressiver und konstanter Weise, trotz des Regens bei jeder
Veranstaltung. Dank der aufmerksamen und kundigen Veranstalter, die sich um jedes Detail kümmern, damit sich ihre Gäste wohl fühlen:
Freundlichkeit, Beleuchtung, Dienstleistungen und Vorführungen. Jedes parkierte Motorrad hat sein Holzbrett unter dem Kippständer, um
die Versenkung zu vermeiden. Man nimmt das Beste, das man in den Veranstaltungen von ganz Europa sieht. Es wachsen Initiativen als
Anhang zum Fest: Lotterie mit Preisen von Motorrad, Mopeds, Lederwaren und Sturzhelme, Reisen nach Daytona (für die Gewinner des
Bike Show), Stands, Tättoo-Convention und Airbrush, Helikopterfahrt, Bungee Jumping, Sexy-Show mit den großen Stars des Eros (Luana
Borgia, Baby Pozzi und Selen u.a.), immer größere und wichtigere Konzerte (Saxon, Ronnie James Dio, Kim Brown, Creedence Clearwater
R., Status Quo, Uriah Heep, Tolo Marton, Tre Allegri Ragazzi Morti, Dr. Feelgood, Sweet, Alvin Lee, Modena City Ramblers, Whitesnake,
Motörhead, Soon, Rats, Yardbirds, Animals, Canned Heat, Wishbone Ash, Ten Years After, Trutz “Viking” Groth, Kim & The Cadillacs,
Twin Dragons e Tony Martin (Black Sabbath), Andrea Braido, Uli Roth degli Scorpions, Jaime Dolce, Paul Di Anno (ex Iron Maiden), Pino
Scotto, um nur einige aufzuzählen). alle Art von Spiele und (zum ersten Mal in Italien) das Unicycle-Rennen, die Teilnahme von berühmten
Sport- und Schauspielpersönlichkeiten. Somit waren 1990 4000 Personen anwesend, 13.000 im Jahre 1994, und über 23.000 im Jahre 1997
während der elften Veranstaltung, ein Anwachsen ohne Grenzen. All dies in einer Atmosphäre der Freundschaft und der Gemeinsamkeit,
die alle europäische Teilnehmer in einem einzigen gemeinsamen Nenner einigt: die Leidenschaft für da Motorrad, irgendwelches es ist. Die
richtige Wahl, den Veranstaltungsort zu wechseln, wird 1998 getroffen, da dieser begrenzt und nicht genügend sicher ist, um Tausende
Teilnehmer zu empfangen. Von Villanova di San Daniele geht man nach Osoppo, immer in der Provinz von Udine, ca. 10 Km vom vorherigen
Ort entfern. Die neue weite und ausgedehnte Zone im Grünen ist in Rivellino di Osoppo. Ca. 280.000 m2 stehen zur Verfügung, wovon ca.
6000 m2 während der Veranstaltung abgedeckt sind. 1999 haben 32.000 Personen teilgenommen und über 17.000 Motorräder jeglicher
Art wurden parkiert. Die große Neuigkeit der 13. Ausführung waren die Dragster-Nationalrennen und das Internationale Stunt Man. Die
Veranstalter erhalten vom Bürgermeister von Osoppo und von den angrenzenden Gemeinden eine öffentliche Belobigung für das
ausgezeichnete Gelingen und für den Gemeinsinn der Teilnehmer. Beim Bikerfest handelt es sich nicht nur um Ziffern und Vorstellungen,
sondern vor allem um ein Sozialengagement. In den kommenden Jahren werden viele Motorradvereine dieses Beispiel folgen. Jedes Jahr
geht ein großer Teil des Ertrages an Notleidende und an internationale No-Profit Vereine. Im Jahre 2001 kehrt man wieder nach San
Daniele del Friuli zurück. Dieses Mal jedoch in der Zone der berühmten Schinkenhersteller, eine Zone, die genügend groß ist für alle, jedoch
wo man keinen Schutz vor der heißen Sonne findet. Aus Amtsgründen wird das Fest von 4 Tage auf 2 Tage gekürzt. Ein brennendes
Problem betreffend der Teilnehmerzahl, das man auch in den folgenden Jahren in Kauf nehmen muss. Die Biker kommen trotzdem, auch
von Übersee, um die adrenalinische Atmosphäre des Biker Fests zu genießen. Bei diesem Anlass ist ein Overland-LKW für die UNICEFUnterstützung anwesend. Die akrobatischen Vorführungen werden Ricky Angerer und der Action Group Show überlassen. Das Jahr 2002
kommt in einem Augenblick und die Veranstaltung findet dort statt wo sie vor 16 Jahren war. Die Teilnehmer haben sich verhundertfacht
und finden kaum Platz. Dann, von 2004 bis 2008 fand das Biker Fest auf dem Monte Zoncolan, in Sutrio (Udine) statt; hier konnten die
Bikers eine wunderschöne Landschaft bewundern und Ihnen stand eine zahlreiche Reihe von Hotels, Pensionen und Thermalbäder zur
Verfügung. Seit 2008 findet das Biker Fest in dem wunderbaren Rivellino Park in Osoppo (Udine) statt.
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