Globi kam nach Krummenau

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Globi kam nach Krummenau
Toggenburg 41
Donnerstag, 8. September 2016
Globi kam nach Krummenau
Musikalische
Feierstunde
Der neunte Band der Sachbuch-Reihe Globi-Wissen behandelt Energiefragen. Die Recherchen erfolgten
zu einem grossen Teil im Toggenburg. Am Dienstagabend war die Vernissage im Kraftwerk Trempel in Krummenau.
MARTIN KNOEPFEL
KRUMMENAU. Im Hintergrund
rauschte die Thur. An der Strasse
vom Kraftwerk Trempel in Richtung Krummenau parkten die
Autos in einer langen Reihe. Viele Erwachsene, teils mit ihren
Kindern, waren Globis Ruf gefolgt. Der Verlag und das Energietal Toggenburg hatten auf
Dienstag nach Krummenau zur
Vernissage von «Globi und die
Energie», des neunten Bandes
der Wissen-Reihe, eingeladen.
«Stolz auf Leuchtturm»
Er sei stolz, einen weiteren
Leuchtturm aus dem Energietal
Toggenburg vorstellen zu können, sagte Thomas Grob, Präsident des Fördervereins und Leiter der Geschäftsstelle. Der Verein wolle das Engagement in der
Bildung verstärken. Kinder würden als Multiplikatoren Veränderungen in der Bevölkerung auslösen, sagte Thomas Grob. Er
hofft, dass das neue Buch im
Schulunterricht Einzug hält und
dass es über das Toggenburg hinaus Anklang findet. Den Anstoss
zum Buch habe seine Frau Anita
gegeben. Sie sei ein grosser Globi-Fan und besitze Exemplare aller Globi-Bände, eines ausgenommen, sagte Thomas Grob.
«Globi muss Globi bleiben»,
sagte Verlagsleiterin Gisela Klinkenberg. In der Sachbuch-Reihe
dürfte Globi nichts Falsches sagen. In der Abenteuer-Reihe dürfe er schon mal flunkern. Globi
sei nicht plötzlich zum ÖkoFreak geworden, sondern er
habe sich schon früher mit ökologischen Themen befasst.
Globi als Türöffner
Autor Atlant Bieri schilderte,
wie Globi ihm als Türöffner gedient habe. «Mit dem Spruch ‹Ich
schreibe ein Globi-Buch› gingen
alle Sicherheitsschleusen auf.
Auch die Erwachsenen haben
den kleinen blauen Papagei tief
in ihrem Herzen.» Er sei einen
Monat lang für die Recherchen
durchs Toggenburg gefahren. Es
gelte, die Themen so zu erklären,
dass Zweitklässler sie verstehen.
Auch der Zeichner habe eine anspruchsvolle Aufgabe gehabt, da
die Zeichnungen Wissen vermittelten, sagte Atlant Bieri.
Bilder: Martin Knoepfel
Globi kann schreiben. Er signierte die Bücher für die Kinder.
Autor Atlant Bieri und Verlagsleiterin Gisela Klinkenberg.
Die Organisatoren hatten gut
vorgesorgt. Während der Vernissage kümmerte sich ein lebensgrosser Globi um die Kinder. Er
war sich auch nicht zu schade,
die Bücher zu signieren. Die
Hackbrettspielerin Sarah Bodenmann lockerte den Anlass musikalisch auf. Leider übertönte das
Rauschen der Thur die zarten
Töne beinahe. Der Illustrator,
Daniel Müller, hatte krankheitshalber passen müssen.
«Globi und die Energie», von
Atlant Bieri (Text) und Daniel Müller (Bilder). Globi-Verlag, Zürich;
96 Seiten, ab sieben Jahren.
Anita Grob, Sarah Bodenmann und Thomas Grob.
Konzept wurde 2012 eingereicht
MARTIN KNOEPFEL
KRUMMENAU. «Globi und die
Energie» wurde nach Auskunft
von Verlagsleiterin Gisela Klinkenberg in 11 000 Exemplaren
gedruckt. Wovon der nächste
Band der Reihe «Globi-Wissen»
handelt, wollte Gisela Klinkenberg nicht verraten.
Im Juli 2012 haben Vertreter
des Vereins Energietal erstmals
beim Globi-Verlag angeklopft
und das Konzept eingereicht.
2014 meldete sich der Verlag
beim Verein, um zu fragen, ob
das Interesse am Buch immer
noch vorhanden sei. Es war.
Man habe die Idee geprüft
und sei zum Schluss gekommen,
dass das Thema nicht in die
Klassik-, sondern in die WissenReihe gehöre, sagte Gisela Klinkenberg. Die Wissen-Reihe gebe
es seit 2005. In der Reihe sei
«Globi und die Energie» die
Nummer neun. Bisher habe man
fast 100 000 Exemplare der Bücher der Wissen-Reihe verkauft.
Als man 2014 mit «Globi und die
Energie» losgelegt habe, seien
alle Feuer und Flamme gewesen.
Warum von 2012 bis 2014 nichts
ging, wisse sie nicht, sagte Gisela
Klinkenberg.
Die Produktion wurde von
Sponsoren unterstützt. Der Förderverein Energietal Toggenburg
investierte rund 150 000 Franken
in das Projekt und musste laut
Präsident Thomas Grob 3000 Exemplare abnehmen. Man habe
6000 Bücher bestellt und schon
rund 4500 Exemplare verkauft,
sagte Thomas Grob.
Ausgezeichnete Gesamtnote erreicht
Der Schweizer Tourismus-Verband hat Toggenburg Tourismus erneut mit dem Qualitätsgütesiegel der Stufe 2 ausgezeichnet.
Dies sogar mit einem Glanzresultat, welches sich im obersten Viertel der insgesamt 294 zertifizierten Betriebe der Schweiz befindet.
WILDHAUS. Toggenburg Touris-
mus optimiert laufend sein Angebot und die entsprechenden
Dienstleistungen, um den Erwartungen der Gäste Rechnung
zu tragen und die Bedürfnisse
des Marktes zu erfüllen. Diese
Bestrebungen wurden mit der erfolgreichen Rezertifizierung «Q2»
soeben honoriert.
werden beispielsweise dabei erfasst:
Wie schätzen die Mitarbeitenden und Kadermitglieder den Betrieb ein?
Wie beurteilen die Gäste ihre
Leistungen?
Welche Resultate ergibt die verdeckte Kontrolle durch eine Mystery-Person?
Gäste und Mitarbeiter befragt
Deutlich über Durchschnitt
Dieses
Qualitätsprogramm
des Schweizer Tourismus fördert
die Qualitätsentwicklung und die
Qualitätssicherung in touristischen Betrieben. Es zeichnet Unternehmen aus, die sich kontinuierlich mit dem Thema Qualität
auseinandersetzen und täglich
ihr Bestes für den Gast geben.
Das Prüfungsergebnis setzt
sich aus den Bestandteilen Gäste- und Mitarbeiterbefragungen,
Führungs- und Basisprofil sowie
dem umfassenden Bericht eines
nachfolgenden Mystery Checks
zusammen. Drei Schwerpunkte
Toggenburg Tourismus hat
sich soeben erneut die Stufe «Q2»
erarbeitet, welche alle drei Jahre
mittels eines aufwendigen Verfahrens geprüft wird. Und dies
sogar mit der ausgezeichneten
Gesamtnote von 3,76, welche
deutlich über dem schweizweiten Durchschnitt von 3,59 liegt.
Sogar nur 25 Prozent aller
Q2-Betriebe verfügen über einen
Notendurchschnitt von über
3,73. Vor allem bei den Kriterien
Führung, Prozess, Produkte &
Dienstleistungen, mitarbeiterbezogene Ergebnisse und Leis-
Bild: pd
Jasmin Wenk (links) und Sonja Fuchs von Toggenburg Tourismus.
tungs- & Fachkompetenz konnte
Toggenburg Tourismus gegenüber der ersten Stufe von 2013
deutlich zulegen.
Prozesse werden dokumentiert
Mit dem Auswertungsbericht
erhalten Betriebe Vergleichswerte innerhalb der Branche. Dies
erlaubt, die Dienstleistungen zu
überprüfen, zu sichern und zielgerichtet zu optimieren. Wichtige Arbeitsprozesse werden dokumentiert und ein Aktionsplan
mit Verbesserungsmassnahmen
wird erarbeitet. Die Trägerorganisation
des
Qualitätsprogramms setzt sich zusammen
aus Schweizer Tourismus-Verband, Schweiz Tourismus, GastroSuisse, Hotelleriesuisse, Seilbahnen Schweiz, Verband öffentlicher Verkehr, Verband Schweizer Tourismusmanager, Car-Tourisme Suisse, Car-Groupe Astag,
Swiss Snowsports, Hotel & Gastro
Union, Konferenz der regionalen
Tourismusdirektoren. (pd)
BAZENHEID. Um einen würdigen
Abschluss des Dank-, Buss- und
Bettags zu feiern, haben sich
seelenverwandte Musiker zusammengefunden. Sie möchten,
gemeinsam mit Musikfreunden,
dem Schöpfer mit Klängen danken für all seine reichen Gaben,
insbesondere dafür, dass unsere
Schweiz bislang von Krieg, Terror, Hunger und Durst, von allem
Elend der Verfolgung und Flucht
bewahrt geblieben ist. Der musikalische Ausklang findet in der
katholischen Kirche in Bazenheid am Sonntag, 18. September,
um 17 Uhr statt.
Nicht umsonst wurde in
St. Gallen bereits 1639, nach
mehreren
Seuchenepidemien
während des Dreissigjährigen
Krieges, ein Buss- und Bettag
geschaffen. Und nicht umsonst
wurde der Bettag in der Schweiz
später zum staatlich angeordneten überkonfessionellen Feiertag, der von allen christlichen
Kirchen jeweils am dritten Sonntag im September begangen
wird. Der diesjährige Bettag soll
in der musikalischen Feierstunde mit religiösen und mit barocken Werken seinen Ausklang
finden.
Ruth Stolz, Sopran, wird das
berühmte Ave Maria von BachGounod und das Largo von Händel singen, beides begleitet von
Orchester und Orgel. Ruth Stolz
war Solosopranistin beim ehemaligen Direktor der Kirchenmusikschule Luzern und wirkt
auch als Chorleiterin und Organistin. Die Violinistin, AnneMaria Bagdasarjanz, wird das
Violinkonzert in a-Moll von Telemann interpretieren und gleichzeitig das Orchester vom Notenpult her leiten. Stephan Giger,
vollamtlicher
Kirchenmusiker
an der Kreuzkirche in Wil, wird
die herrliche und unter Denkmalschutz stehende Orgel von
Bazenheid spielen und zum
Schluss Variationen über «Nun
danket alle Gott» erklingen lassen. Das Kammerensemble «Il
piacere» wird, ausser gemeinsam mit den Solistinnen, auch in
Orchesterwerken zu hören sein,
wie «Jesus bleibet meine Freude»
und Concerti von Albinoni und
Telemann. Das Ensemble setzt
sich vorwiegend aus Musiklehrpersonen zusammen sowie aus
Streichern, die eine leitende Position im Toggenburger Orchester innehaben.
Die Musiker freuen sich darauf, mit der Musik dem Publikum Freude und Wärme ins Herz
zaubern zu können. (pd)
Rascher in Zürich
und Winterthur
TOGGENBURG. Die SBB wollen den
Rheintalexpress von Wil bis Zürich verlängern, mit Wirkung ab
dem Dezember 2018. Das teilten
sie am Montag mit (Ausgabe
vom Dienstag). Für Bahnpassagiere aus dem Toggenburg hat
das Folgen. Die Umsteigezeiten
in Wil sollen reduziert werden.
Das bestätigte Patrick Ruggli,
Leiter des Amts für Öffentlichen
Verkehr im Volkswirtschaftsdepartement.
Bisher betragen die Umsteigezeiten von der S9 auf den Interregio von oder nach Winterthur
und Zürich je nach Verbindung
elf oder 13 Minuten in Richtung
Zürich. In Richtung Toggenburg
sind es acht oder elf Minuten.
Mit dem Ausbauschritt 2025
verkürzten sich die Umsteigezeiten in Wil auf den Interregio
Richtung Zürich auf sieben Minuten. In der Gegenrichtung betragen sie einheitlich acht Minuten, so Patrick Ruggli. Die Interregio-Züge fahren dann exakt im
Halbstundentakt. (mkn)

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