Grundschule - Gesamtschule - Matthias-Claudius
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Grundschule - Gesamtschule - Matthias-Claudius
Schultüte Die INFORMATIONEN DES MATTHIAS-CLAUDIUS-SOZIALWERKES BOCHUM NR. 1 JANUAR BIS MÄRZ 2010 Gesamtschule: Sozialwerk: Chillraum eingeweiht Leitbildentwicklung Grundschule: Schulförderverein: Der 25. Basar Waldjugendspiele Juniorakademie: MX5 versteigert • • • • • Wirtschaftsrecht Arbeitsrecht Baurecht Familien- und Erbrecht Miet- und Pachtrecht • • • • • Einspruchsverfahren Finanzprozessrecht Betriebsprüfungen Korrekturveranlagungen Steuerstraf- und Bußgeldverfahren • Strafverteidigung und Bußgeldverfahren • Verkehrsrecht • Miet- und Pachtrecht • Medizinrecht • • • • • Verwaltungsrecht Wohnungseigentumsrecht Baurecht Familien- und Erbrecht Steuerrecht Notar Bürozeiten: Email: Mo., Di., Do. & Fr. : 8.30-13.00 u. 14.00 bis 17.30 Uhr; Mi.: 8.30 bis 13.00 Uhr und nach Vereinbarung [email protected] Internet: www.storek.de EFR-08-139_TZ_Anzeigen_95x88mm.qxp:EFR-08-139_TZ_Anzeigen_95 AUTOSERVICE MIT SICHERHEIT. VON IHREM FREUNDLICHEN EFR+ HÄNDLER! Bei uns bekommen Sie mehr als nur gute Markenreifen. Wir bieten Ihnen viele Serviceleistungen rund um Ihr Auto. Ihr freier Reifen-Fachhändler mit dem Plus an Service und unabhängiger Beratung. Überzeugen Sie sich selbst. Hier gibt’s das ServicePlus H. Seyfert & Co. Hattinger Straße 174 44795 Bochum Tel: 0234-45 01 01 Fax: 0234-45 10 36 nn Zu egi B Zum Beginn dieses Jahres ist unser Leitbild fertig geworden. Das Sozialwerk kann jetzt auch schriftlich und hoffentlich prägnant weiter geben, worum es den Einrichtungen des Sozialwerkes geht. Die Kurzfassung des Leitbildes beginnt mit der oben auf der Seite abgedruckten Karte und dazu gehört noch: M C S MCS steht für Miteinander Menschen begleiten, Lebensräume gestalten, Miteinander unterwegs sein Christlich Zuspruch erfahren, Glauben wagen, Beispiel geben Sozial Initiative fördern, Integration ermöglichen, Gesellschaft mitprägen Gemeinsam handeln zum Wohle unserer Stadt Was die Gruppe, die dieses Leitbild entwickelt hat, dabei bewegt hat und warum diese Entwicklung überhaupt nötig wurde, davon können Sie auf den Sozialwerkseiten lesen. Dort gibt es auch interessante Informationen zum jüngsten Kind der Familie: Dem Forsthaus, das ab 01.01.2010 offiziell zur Villa Claudius gehört. Die neue Chefin geht mit Elan und vielen guten Ideen ans Werk. Aber lesen Sie selber. MCS ist größer geworden und zu dem pädagogischen Auftrag, dem wir uns seit nunmehr 25 Jahren verpflichtet fühlen ist ein sozial-diakonischer hinzugekommen. So ist auch das Spektrum der Schultüte breiter geworden und totzdem berichten wir wie immer schwerpunktmäßig über die beiden Schulen und das, was dort in den vergangenen drei Monaten passiert ist. Wie immer sind das auch Baugeschichten. Im Rückblick auf das letzte und Ausblick auf das kommende Jahr kann einem fast schwindelig werden: Die Grundschule hat ein neues OGS-Gebäude bekommen; die Gesamtschule eine neue Mensa, einen „Chillraum“ für die Schüler/innen der Jahrgangsstufen 8-10. Aktuell wird an einem neuen Netz für die pädagogische Arbeit mit Neuen Medien gearbeitet. Finanziert wurden fast alle Projekte durch die unterschiedlichsten Fördertöpfe, die unsere Verantwortlichen immer wieder mutig angezapft haben und natürlich durch Spendengelder. Einnahmen hat unser Non-profitUnternehmen MCS ja nicht. So blicken wir gemeinsam gespannt auf ein neues Jahr, in dem es für uns als MCS-Gemeinschaft darum gehen wird, weiter zusammen zu wachsen und gemeinsam zu gestalten und zu verwalten, was uns anvertraut wurde. Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe bildet die Veränderungen, die sich für unsere Schüler/innen beider Eingetütet Schulen mit den neuen Ganztagssituationen ergeben. Ist alles schlecht, was „länger in der Schule“ bedeutet oder haben die neuen Angebote auch positive Seiten? Wir haben einige Schüler/innen unterschiedlichen Alters dazu befragt, wie ihr Tagesablauf heute aussieht. Wir laden Sie herzlich ein, sich dazu selbst Ihr Bild zu machen. Für das Redaktionsteam Stefan Osthoff 3 ...weil Sie mehr erwarten Latte macchiato und Co. für´s Büro Ordern Sie monatlich eine Office Coffee Box und Sie erhalten die Genießen Sie die Innovation: • 6 leckere und abwechslungsreiche NESCAFÉ-Spezialitäten • Latte macchiato • Cappuccino • MoccaCino • Espresso • Kakao • Kaffee • investitionsfrei • einfaches Handling • sekundenschnelle Zubereitung • rund um die Uhr verfügbar für die Dauer der Vereinbarung! Rufen Sie uns an! NESCAFÉ BusinessStar gratis 0234/937 73 -0 oder Fax: 0234/937 73 -77 Ich wünsche mir kostenlos und unverbindlich Informationen über NESCAFÉ BusinessStar Andere NESCAFÉ-Lösungen Eine unverbindliche Probeverkostung Firma Ansprechpartner Straße, Hausnummer PLZ, Ort Telefon E-mail Automaten-Service GmbH Steinring 65 44789 Bochum t Die Schultüte wird auch im 24. Jahrgang ihres Erscheinens vom Matthias-Claudius-Sozialwerk Bochum e.V kostenlos herausgegeben. Über Spenden zur Deckung der Kosten, für pädagogische Aufgaben und die erforderlichen Investitionsvorhaben unserer Schulen freuen wir uns. Konto- und Adressangaben finden Sie im Impressum. Spenden an das Matthias-ClaudiusSozialwerk Bochum e.V. sind von der Steuer absetzbar. Wir sind wegen Förderung der Erziehung nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid bzw. nach der Anlage zum Körperschaftsteuerbescheid des Finanzamtes Bochum-Süd, StNr. 350/5703/0428 vom 23.10.2009 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetztes von der Körperschaftsteuer befreit.Wir bestätigen, dass wir den uns zugewendeten Betrag nur zu satzungsgemäßen Zwecken verwenden werden. Sie erhalten von uns unaufgefordert zu Beginn des Jahres eine Spendenbescheinigung. Tragen Sie bitte deshalb deutlich Ihren Namen und Ihre Adresse ein. Wir danken für Ihre Hilfe. l ha In Thema Wir dreh´n am Rad Wie man heute zur Schule geht..............................................8 Zum Spielen komme ich kaum noch Aus dem Leben eines Grundschülers........................9 Noch Zeit für das Hobby Aus dem Leben einer Achtklässlerin.......................12 Erfahrungen mit der Ganztagsstruktur Ein Kommentar............................................................13 Manchmal bis nach halbfünf Aus dem Leben eines Oberstufenschülers............15 Vom Knappen zum Ritter Jungen-AG der OGS....................................................17 Manchmal heißt es warten Aus dem Leben eines „Fahrschülers“....................17 Chillen angesagt Neuer Chillraum für die Jgst. 8-10 eröffnet.........18 Impressum Herausgeber und Verleger: Matthias-Claudius-Sozialwerk Bochum e.V, Herrmannshöhe 19, 44789 Bochum, Tel.: 0234/94365604 In der OGS wird am Nachmittag gespielt: Seite 17 Schulschluss für „Fahrschüler“: Seite 17 Sozialwerk Leitbildentwicklung................................ ....................21 Gesamtschule und Redaktion Schultüte: Weitmarer Straße 115a, 44795 Bochum, Tel. 0234/ 943650 Grundschule: Nevelstraße 3, 44795 Bochum, Tel. 0234/ 94365440 Internet: www.mcs-bochum.de e-mail-Adressen: [email protected] [email protected] Redaktionsleiter: Stefan Osthoff Redaktionsteam: Schülerinen: Tim Althaus, Jana Schneider, Lena Wehmer, Louisa Luczak, Tobias Fröchte, Lizandra Krämer, Antonia Reeh und Mateo Steinbach-Künkler Eltern: Katja Leistenschneider, Jutta Behler Lehrer/innen: Ilse Steinhagen, Georg Hippel, Stefan Osthoff Eingetütet.........................................................................3 Inhalt..................................................................................5 Geistliches Wort .Es ist normal, verschieden zu sein............................7 Komm zur Ruhr Neue Direktorin Gastronomie wird Chefin im Forsthaus....................................................23 Neuer Chillraum: Seite 18 Schulförderverein Der 25. Basar 500 Lire und ein tansanischer Dollar ..................25 Aktuell Gesamtschule Der Besuch beim Zeichner.......................................27 Weil wir Mädchen sind..............................................28 Biografisches in der Bücherei...................................29 Einblicke.........................................................................30 Neues Schülersprecherteam....................................31 Für jeden der richtige Stuhl......................................32 Grundschule Das schönste Ei der Welt..........................................35 Waldjugendspiele........................................................36 Juniorakademie Was man können muss, um etwas zu tun, lernt man, indem man es tut...................................39 3-2-1 verkauft..............................................................41 Gesamtschule Weltwirtschaftskrise hautnah..................................42 Titelbild: Stefan Osthoff Fotos: Goepfert, Kolbe, Wentzel, Osthoff, Schwekutsch, Steinhagen, Wiezoreck, Gestaltung: Behler, Osthoff Druck: Universal-Druck Borken, Papier: 50% Altpapier/50% Recycling-Faser Auflage: 2300 Exemplare Verantwortlich für Anzeigen: Stefan Osthoff, Tel. 0234/94365-340 e-mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.6, gültig seit 1.01.06. Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe: 15.03.2010. Bei allen in dieser Ausgabe verwendeten personenbezogenen Bezeichnungen gilt die verwendete Form immer für beide Geschlechter. Besuch bei der Bochumer Tafel: Seite 30 Experten in der Schule: Seite 42 „Die Schultüte“ erscheint jedes Quartal, Bezug kostenlos. Spenden erbeten auf das Konto des Matthias-ClaudiusSozialwerkes Bochum e.V: 344400 bei der Spar- und Kreditbank Evang.-Freik. Gemeinden, Bad Homburg (BLZ 500 921 00). Geben Sie bitte bei Überweisungen stets Ihre Beziehernummer an, die Sie auf dem Adress-Etikett der Umschlagseite, oben rechts finden. 5 es h lic t is ge ort W Ann-Kristin Slabik (14), Klasse 9a „Es ist normal, verschieden zu sein“ Was ist eigentlich „normal“? Analyse eines Begriffs Dieses geistliche Wort ist zuerst als Zeus- Artikel in der WAZ erschienen. Zeus, das ist das medienpädagogische Projekt – Zeitung und Schule – der Journalistenschule Ruhr. Es soll Appetit machen auf Zeitung. Unsere achten oder neunten Klassen nehmen seit Jahren daran teil. Uns hat Ann-Kristins Artikel so gut gefallen, dass wir sie gebeten haben, ihren Artikel für das geistliche Wort der Schultüte aufzubereiten. Unser Grafiker Tobias Fröchte (siehe Artikel Seite 28) hat die Figuren des Gedichts zeichnerisch interpretiert. Gibt es den „normalen“ Menschen? Hat nicht jeder seine Eigenarten? Aber was bedeutet „normal“ eigentlich? Im Lexikon wird es mit den Worten „regelmäßig, allgemein und geistig gesund“ erklärt. Das würde heißen, dass alle Menschen mit geistiger Behinderung nicht „normal“ sind. Aber einer dieser Menschen mit geistiger Behinderung hat ein Bild zu diesem Thema gemalt. Michael Hall (47) hat in seinem Bild jeden Menschen mit verschiedenen Formen und Farben dargestellt. Das Bild heißt „Kinder auf den Bäumen“. Darüber steht: „ Es ist normal, verschieden zu sein.“ „Kinder auf den Bäumen“ Michael Hall (47) Wilfried Bienek Normal Lisa ist zu groß, Anna ist zu klein, Daniel ist zu dick, Emil ist zu dünn, Fritz ist zu verschlossen, Flora ist zu offen, Cornelia ist zu schön, Erwin ist zu hässlich, Hans ist zu dumm, Sabine ist zu clever, Traudel ist zu alt, Theo ist zu jung. Jeder ist irgendetwas zuviel. Jeder ist irgendetwas zu wenig. Ist hier jemand, der ganz normal ist? Nein, hier ist niemand, der ganz normal ist. Das ist normal Das Wort „normal“ kommt von dem lateinischen Wort „normalis“. „Normalis“ bedeutet „dem Winkelmaß entsprechend“, also, dass zum Beispiel ein rechter Winkel immer 90° groß ist und nicht mal 91° und mal 89°. Kann ein Mensch denn dann überhaupt „normal“ sein? Theoretisch müsste dann jeder Mensch exakt gleich sein. Der Charakter, das Aussehen, das Können. Das ist aber nicht so! Aber wenn es den „normalen“ Menschen geben würde, wer wäre es dann? Wäre es vielleicht der immer korrekte Typ, der immer Markensachen trägt und super gut in der Schule ist? Und der, der mindestens zweimal pro Woche Sport macht und viele Freunde hat? Oder wäre es der, der Sachen vom Discounter trägt und aus gestörten Familienverhältnissen kommt? Und der, der schlecht in der Schule ist und zu Hause nur vor dem Computer sitzt? Und wer entscheidet, wer „normal“ ist? Keiner entscheidet, wer „normal“ ist, weil keiner die Macht hat, so etwas zu entscheiden. Niemand ist „normal“, alle sind anders und es gibt auch keine Regel, nach der entschieden wird, wer „normal“ ist und wer nicht! Die meisten Menschen würden spontan sagen, dass sie normal sind. Meinen sie also, dass sie exakt so sind wie jemand anderer? Nein, wahrscheinlich nicht! Sie sehen sich, ihre Lebensweise und das was sie kennen, als normal an. Würde man sie fragen, was „normal“ ist, würde wahrscheinlich jeder etwas anderes antworten. Wenn man alle diese Tatsachen betrachtet, kann man sagen, dass es wirklich „normal“ ist, verschieden zu sein. Sonst wäre jeder gleich und das könnte sehr langweilig sein. Jeder stellt sich Normalität etwas anders vor. Und das ist auch gut so! Auch Gott möchte nicht, dass alle Menschen exakt gleich sind. Er hat ja schließlich auch Mann und Frau erschaffen und nicht nur ein Geschlecht. Also möchte er wohl, dass nicht alle gleich aussehen, denken, fühlen und so weiter. Außerdem ist es Gott total egal, ob man nun groß oder klein, dick oder dünn ist, ob man nun blonde oder braune Haare hat oder ob man gut oder schlecht in der Schule ist, er liebt jeden Menschen so wie er ist, so wie er uns erschaffen hat. Für ihn sind alle Menschen gleich wichtig und er beschützt uns alle! Und auch das ist gut so! 7 Ilse Steinhagen Wir dreh´n am Rad Wie man heute zur Schule geht - und wie lange das Im letzten Jahr ist an unseren Schulen viel über die Struktur eines Schultages gesprochen worden. Es hat einige Veränderungen gegeben: In der Grundschule ist die offene Ganztagsschule für immer mehr Schüler/ innen zum Normalfall geworden und Freizeit wird wie selbstverständlich am Nachmittag auch in der Schule verbracht. In der Gesamtschule hat die Einführung einer neuen Ganztagsstruktur zunächst für viel Wirbel gesorgt, aber mittlerweile haben sich die meisten daran gewöhnt und es ist darum viel ruhiger geworden. Wir möchten unsere Leser einladen, sich in dieser Schultüte selbst ein Bild zu machen: Wir stellen die Tagesabläufe eines Grundschülers, einer Achtklässlerin und eines Oberstufenschülers dar und lassen die Schüler/innen unseres Redaktionsteams mit ihren Erfahrungen zu Wort kommen. Wird man heute als Schüler immer mehr versklavt oder tut die längere Zeit in der Schule der Entwicklung gut? Fundstück aus den ersten Wochen mit der neuen Ganztagsstruktur an der Gesamtschule. Der Künstler hatte offensichtlich wenig Zeit bei der Gestaltung - aber Riesenfrust.Wie es zu der Beschädigung des Kunstwerkes gekommen ist, bleibt leider unbekannt. Möbel Gleittüren Zimmertüren Lackspanndecken Qualität vom Tischlermeister Michael Frei Im Kattenhagen 10 44869 Bochum-Wat. Tel.: 02327 /83 87 74 www.frei-tischlermeister.de 8 a em Th s manchmal dauern kann So wie Marco geht es vielen Kindern. Sie verbringen am Nachmittag viel Zeit mit Musikunterricht, Ballett, Fußballtraining oder gezielten Förderungen wie Leserechtschreibförderung, Sprachtherapie oder Ergotherapie. Und fast genauso viel Zeit verbringen sie im Auto oder in Bus und Bahn, um zu den verschiedenen Angeboten zu kommen. Viele Eltern versuchen, ihre Kinder möglichst optimal zu fördern, ihnen möglichst gute Startchancen ins Leben zu geben. Dabei bleibt das zweckfreie Spielen mit Schulfreunden oder Nachbarskindern oft auf der Strecke. Das andere Extrem sind Kinder, deren Eltern berufstätig oder alleinerziehend sind und wenig Zeit für ihre Kinder haben. Diese Kinder bleiben über weite Strecken sich selbst überlassen, haben wenig Unterstützung bei den Hausaufgaben und verbringen oft mehr Zeit als ihnen gut täte vor dem Computer oder dem Fernseher. Kindheit hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Da, wo früher selbstverständlich am Nachmittag mit Nachbarkindern auf der Straße oder im Hof gespielt wurde, sind Kinder heute eher allein. Es gibt immer mehr Einzelkinder. Potentielle Spielkameraden sind unterwegs zu Unterricht, Therapie oder Spielkameraden. Auch die Schule hat sich verändert. Die Schüler werden heute früher eingeschult, sie müssen mehr lernen, Unterrichtszeiten haben sich erhöht, der Leistungsdruck und die Stofffülle haben Am Rad drehen kann auch Spaß machen, wer auch nachmittags in der Schule ist, bekommt dafür Angebote wie das Rhönradfahren, das neu im Ganztagsangebot der Gesamtschule zu finden ist. Zum Spielen komme ich kaum noch! Aus dem Leben des Grundschülers Marco S. ( 9 Jahre, 3.Klasse) Kickern macht mit Freunden am meisten Spaß - dieser Kicker steht im OGS-Neubau Montag: 6.30Uhr: Zeit zum Aufstehen! Wie immer, Anziehen, Frühstücken,Tornister schnappen und dann schnell zur Straßenbahn. Dort treffe ich meine Schulkameraden Nico und Matthias.Von der Haltestelle gehen wir zusammen noch den Fußweg zur Schule. Heute haben wir 6 Stunden Schule und außerdem einen Mathetest. Auf den könnte ich auch verzichten. 13.15 Uhr: Der Schulmorgen ist geschafft. Jetzt aber schnell zur Bahn! Zu dumm, gerade eben verpasst. Ich sehe nur noch die Rücklichter der Bahn und muss auf die nächste warten. O, Mann, hab ich einen Hunger! Zum Essen komme ich erst kurz vor zwei. Danach Hausaufgaben. Könnten heute ruhig weniger sein! Deutsch, Mathe, noch für das Diktat üben und schon mal für den Sachunterrichtstest am Freitag. Ich muss mich beeilen, denn um 16.00 Uhr habe ich wieder Fußballtraining. Zum Glück ist es nicht weit. Ich kann zum Fußballplatz laufen. Den Rest der Hausaufgaben mache ich danach. So gegen 19.00 Uhr gibt’s Abendessen, danach noch ein bisschen fernsehen und dann ins Bett. Dienstag: Der Vormittag verläuft ähnlich wie am Montag. Aber heute haben wir nur 4 Stunden Schule. Dafür habe ich am Nachmittag zwei Termine: Um 15.00 Uhr Lese-Rechtschreibförderung in der Schule und um 16.30 Trompetenunterricht in der Musikschule. Zum Glück holt mich Mama 9 a em Th Hausaufgaben werden von OGS-Schülern/innen in der Schule erledigt: Mit Unterstützung geht es besser Tradition, Gesundheit und Genuss: - alle Zutaten aus kontrolliert-biologischem Anbau - Vollkornmehl frisch aus unserer Steinmühle - biologische Handwerksbäckerei seit 1981 - immer wieder neue Rezepturen Unsere Produkte erh alten Sie täglich frisch auch im zugenommen. Viele Schüler bekommen schon in der Grundschule Nachhilfeunterricht um das Klassenziel zu erreichen. Auf der Strecke bleiben dabei oft soziale Erfahrungen mit anderen Kindern, Freundschaft, Spielen, Umwelt und Natur entdecken. Es soll an dieser Stelle weder eine gesellschaftspolitische Analyse noch eine Bewertung der gegenwärtigen gesellschaftlichen und schulpolitischen Entwicklungen vorgenommen werden. Es soll auch nicht der „guten, alten Zeit“ nachgetrauert werden (die übrigens auch nicht immer nur „gut“ war). Die Zeit und die damit verbundenen Veränderungen lassen sich nicht zurückdrehen. Vielleicht können aber Impulse gesetzt werden, mögliche Überförderungen/Überforderungen von Kindern zu hinterfragen und Alternativen gesucht werden, die den Bedürfnissen von Kindern eher gerecht werden. Muss wirklich jeder Nachmittag verplant sein? Müssen es wirklich so viele Förderungen und Therapien zur gleichen Zeit sein? Welche Möglichkeiten gibt es für Eltern zweckfreie gemeinsame Zeit mit ihren Kindern zu verbringen? Ulrike Kegler (Schulleiterin einer Montessorischule in Potsdam und Autorin des Buches „In Zukunft lernen wir anders“) schlägt vor: HUTZEL VOLLKORN-BÄCKEREI Hattinger Str.188 Tel. 0234 - 45 05 90 Bochum-Weitmar www.hutzelbrot.de Hattinger Str.264 (Ec ke Knoopstraße) Martin Scheffler • KFZ-Mechaniker-Meister Kreisstraße 23 • 45525 Hattingen Tel.: 0 23 24/90 44 7-0 • Fax: -29 • www.ms-mobil.de 10 Wir dreh´n am Rad - I • Etwas vorlesen • Zusammen kochen • Auf einen Berg klettern • Ball spielen • Gemeinsam aufräumen • Fahrrad statt Auto benutzen • Gar nichts machen Ein Angebot unserer Schule ist die OGS (Offene Ganztagsschule). Sie hilft Eltern, besser Familie und Beruf zu vereinbaren und Erziehungshilfe zu bekommen. Sie bietet den Kindern einen Sozialisierungsraum, in dem sie mit anderen Kindern unterschiedlichen Alters und großen Unterschieden in Beziehung treten und wichtige soziale Erfahrungen machen. Die OGS bietet neben einem gemeinsamen Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung im Nachmittagsbereich differenzierte Lerngelegenheiten und intensive Förderung, um Lernprobleme zu reduzieren und auch Begabungen und Talente besser auszuschöpfen, aber auch Zeiträume, in denen sie sich selbst die Welt erobern können, spielen und toben, sich entspannen, miteinander reden und sich Aufgaben stellen können, ohne dass dieses durch Erwachsene gelenkt wird. In Zusammenarbeit mit der Musikschule Bochum und verschiedenen Therapeuten werden im Nachmittagsbereich verschiedene Therapien und Instrumentalunterricht angeboten, die nicht mit zusätzlicher Fahrtzeit verbunden sind. Außerdem können sich die Kinder an verschiedenen Arbeitsgemeinschaften zu den Themen Umwelt, Natur, Kunst oder an sportlichen Aktivitäten wie Fußball oder Basketball beteiligen. Und es findet sich auch immer noch genug Zeit zum Spielen. Folienkartoffeln im Feuer gegart schmecken besonders gut. von der Schule ab und bringt mich zur Musikschule in der Innenstadt.Von dort holt sie mich auch wieder ab. Einen Teil der Hausaufgaben habe ich schon vor der Lese-Rechtschreibförderung erledigt. Den Rest mache ich nach der Musikschule. Bis zum Abendessen bin ich so eben fertig. Danach noch ein bisschen Computerspielen. Das war’s für heute. Mittwoch: Wieder ein voller 6 Stunden Schultag! Zum Glück sind 2 Stunden Sport dabei. Ich bin wieder erst um kurz vor zwei zu Hause. Danach Mittagessen, Hausaufgaben, das Übliche. Am Mittwoch ist der einzige Nachmittag in der Woche ohne festen Termin. Ich treffe mich mit meinem Freund und wir gehen zusammen Schwimmen. Nach dem Abendessen schaue ich mir noch die Lernwörter für das Diktat an. Hoffentlich klappt es morgen so einigermaßen! Donnerstag: Ich bin schon ein wenig aufgeregt wegen des Diktates und würde am liebsten zu Hause bleiben. Ich trödele so lange herum, bis ich die Bahn nicht mehr nehmen kann. Aber Mama hat heute das Auto und bringt mich zur Schule. Heute haben wir 5 Stunden. Das Diktat schreiben wir in der 2. Stunde.Wieso fällt es mir nur so schwer, mir die Wörter alle zu merken? Der Unterrichtsvormittag ist heute sehr anstrengend: Mathe, Deutsch, Englisch, Sachunterricht, Religion.Wieso können wir nicht jeden Tag Sport haben? Am Nachmittag habe ich wieder Fußballtraining. Die Hausaufgaben mache ich wieder vor und nach dem Training. Ach ja, morgen schreiben wir ja den Sachunterrichtstest! Gucke noch mal schnell in meine Sachunterrichtsmappe. Nach dem Abendessen lese ich noch in meinem spannenden Abenteuerbuch. Danach ist auch schon wieder Zeit zum Schlafen. Freitag: Der letzte Schultag in der Woche. Zum Glück, bald Wochenende! Der Sachunterrichtstest ist nicht so schwer, zu den Fragen kann ich einiges schreiben. Bald sind alle 5 Unterrichtstunden vorbei. Aber wieso müssen wir eigentlich auch am Freitag noch Hausaufgaben aufbekommen? Und heute muss ich unbedingt noch Trompete üben. Das ist bisher zu kurz gekommen. Eigentlich soll ich auch noch zum Judotraining. Aber ich glaube, das wird mir zu viel. Mein Freund Frank geht zwar auch zum Judo und wir könnten uns da treffen. Doch ich würde mich viel lieber mit ihm einfach nur so zum Spielen verabreden. Aber wenn ich mal Zeit habe, geht er zum Training oder umgekehrt. Und am Wochenende habe ich auch immer noch ein Spiel mit meinem Fußballverein. Macht meistens auch Spaß, aber zum Spielen mit meinen Freunden komme ich kaum noch. 11 a em h T Jana Schneider Noch Zeit für das Hobby Die neuen Schul- und Stundenplan-Erfahrungen am Beispiel Alle SchülerInnen, und alle die es mal waren, wissen, wie schwierig, schön, nervig, interessant, lehrreich und zeitaufwendig die Institution Schule ist. Dies wird natürlich von jedem unterschiedlich wahrgenommen; doch dass man als Schüler viele Stunden in der Schule sitzt und mit dem letzten Klingeln die Arbeit nicht vorbei ist, weiß jeder. Von den außerschulischen Aktivitäten mal ganz abgesehen. Reitstunde, Fußballtraining oder Gitarrenunterricht -und natürlich chillen. Wie eine ganz normale Woche im Leben einer ganz normalen Schülerin aussieht, soll am Beispiel von Rabea Hiller gezeigt werden. 12 12 Rabea Hiller geht in die 8. Klasse und gehört zu den nicht wenigen Schülern, die nach der Schule zum Basketballtraining gehen. Eine ganz normale Schulwoche sieht in ihrem Leben so aus: Rabea spielt seit dem Sommer 2008 wieder Basketball. Davor hat sie ein Jahr ausgesetzt, weil sie Oboen- und Reitunterricht hatte, wodurch aber zu wenig Zeit für die Schulaufgaben blieb. Da ihr Basketball fehlte, gab sie das Reiten auf, um wieder mit Basketball anfangen zu können. Auch den wöchentlichen Oboenunterricht hat sie im Sommer 2009 beendet, weil durch die längeren Schulzeiten der neuen Ganztagsstruktur nicht mehr alle Termine zu schaffen waren. Manchmal fehlt ihr auch durch das Basketballtraining Zeit für die Hausaufgaben. Darum geht sie selten zu dem Training am Montag, da dieses eher freiwillig ist. Rabea Hiller, Klasse 8d Wir dreh´n am Rad - II des Wochenablaufes einer Achtklässlerin Die Hausaufgaben muss Rabea machen, wenn dafür Zeit ist. Nicht selten fällt daher für sie das abendliche Fernsehprogramm aus. Da der Konfirmationsunterricht nur jede zweite Woche stattfindet, geht nicht immer Rabeas Freizeit nur für Basketball, KonfiGruppe und Hausaufgaben drauf. Sie möchte natürlich auch mit ihren Freunden in die neuesten Kinofilme oder mal mit einer Freundin shoppen gehen. Doch diese Freizeitgestaltung ist nur möglich, wenn nichts anderes zu tun ist, was in Rabeas Woche selten vorkommt. Der Sonntag ist bei ihr auch fast immer verplant, da an diesem Tag häufig ein Basketballspiel stattfindet. Ein Spiel dauert 40 Minuten. Hinzu kommen noch das Aufwärmen, Pausen, Auszeiten und natürlich die Hinund Rückfahrt zum Spielort, welcher bei jedem Spiel wechselt. Da Rabeas Team in der NRW- Liga spielt, liegt der Spielort nicht immer in unmittelbarer Nähe. Ein Spiel kann so auch schon mal den ganzen Sonntag belegen. Bei jedem Schüler sieht die Freizeitgestaltung anders aus. Doch jeder muss, wie Rabea auch, die Schule mit Zeiten für Hausaufgaben und für das Lernen mit einplanen. Meist bleibt dann gar nicht mehr so viel Zeit für einen selbst übrig. Rabea macht keine Hausaufgaben in der Schule. Sie hat keine Hausaufgabenhilfen belegt und findet, dass Pausen wichtige Erholungszeiten zwischen den Unterrichtsstunden sind und nicht für die Erledigung von Aufgaben genutzt werden sollten. Entscheidend bei einem Hobby ist, ob man es wirklich machen will, oder ob da nicht doch ein gewisser Druck von anderen Seiten aufgebaut wird. Da die Schule schon so viel Zeit einnimmt, sollte die kostbare Freizeit nicht mit einer ungeliebten, zeitraubenden Beschäftigung verplant werden. Rabea spielt gerne Basketball und nimmt es dafür auch mal in Kauf, dass ihr Tagesablauf etwas stressig wird. Rabeas Woche: Erfahrungen mit der neuen Ganztagsstruktur von Lizandra Krämer und Antonia Reeh Am Anfang des Schuljahres war das Hauptgesprächsthema die neue Ganztagsstruktur, von vielen Seiten wurde es beschimpft und schlecht geredet. Laut einer stichprobenartigen Umfrage aller Jahrgangstufen, die wir (Redaktionsteam) gemacht haben, fanden knapp 85% der Schüler das System insgesamt nicht gut. Ein Teil von ihnen sagte, dass vor allem die unterschiedlich langen Mittagspausen ohne Klingel sehr verwirrend und generell alle Veränderungen schlecht sind. Die Umfrage fand allerdings schon 3 Wochen, nachdem das System eingeführt wurde, statt. Die Lehrer hatten tatsächlich Schwierigkeiten den Unterricht ohne Gong rechtzeitig zu beenden oder zu beginnen. Einige Monate später hat die Schülervertretung ebenfalls eine Umfrage zu diesem Thema gemacht, von der viele nicht begeistert waren. Doch zum Schluss kam heraus, dass 247 der knapp 500 gewerteten Antworten zur Reduzierung der Pausenzahl negativ ausgefallen sind. Genauso wie die Verlängerung der 1. Stunde um 5 Minuten, der Teil-Wegfall der 5-Minuten-Pausen, die Unterrichtsblöcke von 3 Stunden und vor allem die Mittagspause vor der letzten Stunde an „kurzen Tagen“. Doch jetzt, wo das Halbjahr fast vergangen ist, wird das neue Stundensystem gar nicht mehr so missbilligend angesehen. Einige Schüler scheinen sich sogar ganz wohl zu fühlen, mit den neuen Pausenangeboten und allem drum herum. Die Klassen 8-10 haben jetzt auch die Möglichkeit es sich im Chillraum bzw. in der „Lümmelstube“ gemütlich zu machen. Die zunächst viel zu lang erschienenen 30-minütigen Pausen sind mittlerweile doch schneller vorbei als erwartet und an die verschiedenen Pausenlängen montags, mittwochs und donnerstags hat man sich auch gewöhnt. Die letzte Stunde nach der Mittagspause wird zwar akzeptiert, allerdings ist niemand begeistert. Dass es zwischen manchen Stunden 5-Minuten-Pausen gibt und zwischen anderen nicht, ist noch verwirrend. Vor allem für die Kleineren, die die 5 Minuten für den Toilettengang brauchen. Im Grunde ist die Einführung neuer Systeme generell eine Gewöhnungssache, jede Veränderung bringt erstmal murrendes Volk. Doch mit der Zeit akzeptiert man die neue Situation, die nicht unbedingt schlechter sein muss, sondern an die man sich gewöhnen muss - und dann finden es die Leute sogar gut. Wenn man dann wieder zurück will, hat man doch die gleichen Schwierigkeiten. 1313 Wir geben Ihnen die nötige Energie 14 anders agenten, bochum Stadtwerke Bochum a em Th Lena Wehmer Wir dreh´n am Rad - III Manchmal bis nach halbfünf! Die neuen Schul- und Stundenplan-Erfahrungen am Beispiel des Wochenablaufes eines Oberstufenschülers Zu Beginn des neuen Schuljahres fuhr eine Welle des Ärgers durch die gesamte Oberstufe. Die Schüler erfuhren, dass sie ab nun noch länger in der Schule sitzen sollten. Dies resultierte aus dem Schulgesetz, welches sich geändert hatte. Zum Einen gibt es nun eine längere Frühstückspause und zum Anderen eine halbstündige Mittagspause an kurzen Tagen, wie eine 55 Minutenpause an langen Schultagen. Wer ist als Schüler schon begeistert, zwei bis drei Mal in der Woche bis 16:35 Uhr Unterricht zu haben? Also 35 Minuten länger als früher. Für manche Schüler bedeutet die Verlängerung des Unterrichts einen Einschnitt im Freizeitbereich. Für alle war diese Situation neu und unbekannt, doch nun hat man sich an die Veränderung des Stundenplans gewöhnt und diese akzeptiert. Insgesamt ist es um das Thema viel ruhiger geworden. Doch was bedeutet die Veränderung für einen Oberstufenschüler, der kurz vor seinem Abitur steht, wirklich? Dazu haben wir Robin Müller befragt, ein 18 jähriger Schüler, der in die 12. Klasse geht und seine Leistungskurse in Mathe und Biologie hat. Die Tabelle beschreibt Robins Wochenablauf. Die Unterrichtsstunden der Schüler, welche die 12 Klasse besuchen sind ähnlich gegliedert und vergleichbar mit den anderen Stufen der Oberstufe. Am Montag hat Robin einen kurzen Schultag. Danach fährt er dann mit der Bahn nach Hause und geht um 18:00 Uhr zur Fahrschule. Denn wie für viele seiner Mitschüler ist es auch für Robin zur Zeit das wichtigste Ziel, neben dem Erreichen des Abiturs, die Führerscheinprüfung zu bestehen. Diese Aktivität nimmt viel Zeit in Anspruch. Doch wenn Robin seinen Führerschein in der Tasche hat, ist das Zeitfenster wieder größer und er hat die Möglichkeit mehr Zeit mit Freunden zu verbringen. Dienstags hat Robin an geraden Wochen einen kurzen und an ungeraden Wochen einen langen Schultag. Denn einmal in zwei Wochen muss er nach der Schule zu seinem Kooperationskurs in Physik zum Theodor-Körner-Gymnasium. Anschließend nimmt er regelmäßig Fahrstunden von 17:00-18:30 Uhr. Am Mittwoch geht Robin von 8:00-16:35 Uhr in die Schule. Oft ist er nach so einem langen Schultag ganz schön geschafft, wenn er nach Hause kommt. „An diesen Tagen lege mich oft nach der Schule ins Bett, weil ich nach neun Stunden Unterricht trotz der langen Mittagspause ganz schön fertig bin.“ Natürlich soll der Sport nicht zu kurz kommen. Deshalb spielt Robin jeden Mittwoch von 20:00-22:00 Handball. 15 Gesundheit erleben In Bochum-Weitmar Unser Team berät Sie gerne! www.kosmos-apotheke-bochum.de Apotheker Dr. Werner Voigt • Hattinger Str. 246, 44795 Bochum, Tel: 0234/434651 16 a em Th Wir dreh´n am Rad - IV Katja Leistenschneider Vom Knappen zum Ritter... In der Jungen AG der OGS darf auch gekämpft werden Seit diesem Schuljahr gibt es an der Grundschule in der OGS eine Jungen AG -jeden Donnerstag Nachmittag. Das ist sicherlich nicht politisch korrekt - aber die Jungen lieben sie und die Mädchen würden am liebsten mitmachen. Aber das steht nicht zu befürchten und die Jungen haben für die Schultüte formuliert, warum das so ist: Endlich unter uns! Wir wollen Spiel, Sport, Spaß und vor allem endlich was für wilde Kerle! Warum? Weil wir tolle Sachen machen! Wir haben Schwerter und Schilde gebaut, wir sind der MCS Ritter-Rat.Wir dürfen kämpfen und auch manche Niederlage einstecken. Wir haben Pfeil und Bogen mit` nem echten Großvaterprofi gebaut. Die Pfeile mit Metallspitzen sind weit weit über das Feld geflogen, sogar in der Sporthalle! Wir haben eine eigene Ritterburg und zu Weihnachten ein Knusperhexenhaus gebaut und mit Haut und Haaren gefressen. Carolin Balster leitet diese wilde Truppe u, die sichtlich Spaß dabei hat, auch wenn die Jungs gerne mal aus reinem Übermut über Tische und Bänke gehen. Tobias Fröchte Manchmal heißt es warten Aus dem Leben eines „Fahrschülers“ Ich muss sagen, als Fahrdienstschüler hat man es nicht immer leicht. Ich kann mir jetzt durchaus vorstellen, dass einige von euch Lesern und Leserinnen sich fragen, warum es so schwierig ist, an der Schule ins Taxi einzusteigen und zu Hause wieder auszusteigen. Eigentlich eine berechtigte Frage. Aber ganz so einfach ist das leider nicht (mehr) mit dem Fahrdienst. Durch die neue Ganztagsstruktur ist es jetzt so, dass die Schüler aus der Sek. I, Sek. II und dem Kleeblatt oft zu anderen Zeiten Schulschluss haben. Das war früher auch schon so, aber da gab es nicht so viele unterschiedliche Zeiten, sondern nur zwei: es gab lange Schultage und kurze – zumindest war das bei mir und meinen Mitfahrern immer so. Wenn ich einen kurzen Tag hatte und ein Mitfahrer einen langen, dann war der Zeitunterschied immer größer als eine Stunde und das Taxi ist zweimal gefahren. Mit dem neuen Stundenplan kann es sein, dass der Unterschied kleiner ist als eine Stunde – und dann muss einer auf den anderen warten. Am Mittwoch müsste ich eigentlich eine Schulstunde warten, weil ein Mitfahrer eine Stunde länger Unterricht hat als ich. Allerdings habe ich mittwochs Schlagzeug- Gewohntes Bild beim Schulschluss an der Gesamtschule: Der Fahrdienst steht bereit, muss aber auch „seine Tour voll machen“ und deshalb evtl. noch zur Grundschule unterricht und einen anderen Termin hat mein Lehrer nicht frei. Deshalb holt mich meine Mutter selber von der Schule ab („Taxi Mama“). Freitags muss ein Mitfahrer eine halbe Stunde auf mich warten, weil ich da bis 14.45 bei der Music Box bin. Aber ich bekomme eigentlich nicht viel davon mit, ich mache es nach dem alten Prinzip: Ich steige nach Schulschluss ins Taxi ein, steige vor unserem Haus wieder aus und lasse diesen ganzen komplizierten Krempel einfach die Erwachsenen machen... 17 ll e tu ak Mateo Steinbach-Künkler: Chillen angesagt Neuer Chillraum für die Jgst. 8-10 eröffnet Der erste Eindruck beim Betreten war oft der Gleiche: „Wow, nicht schlecht, sieht sehr schön aus“! Denn der aus Spenden finanzierte Chillraum sieht wirklich gut aus. Es gibt mehrere quietschbunte Sitzsäcke, ein sehr elegantes Ecksofa, das auf einem Podest steht, eine schicke Stereo-Anlage mit coolen Boxen, verschiedene Spiegel, ein (passend zur Wandfarbe) schön gespraytes Graffiti: „Lümmelstube“, andere kleine Sofas und diverse Barhocker und an der Decke hängen kleine und große Plantücher. Zusammen macht das eine wirklich entspannende Atmosphäre. Der Raum, der für die Schüler der Klassen 8-10 zum chillen, relaxen, und abhängen da ist, bekommt gerade den letzten Schliff. Viele der eben aufgezählten Möbel wurden von Eltern gespendet oder befreundete Unternehmen machten Sonderpreise. Das Geld für den Chillraum kommt von der Sonderspendenaktion 2008 und von der Landeskirchlichen Kollekte 2008. Außerdem spendete unser geschätzter Schulleiter Herr Trust 500€, die er durch seine „Abnehmwette“ gewann. Aber wie kam es eigentlich zu diesem Chillraum? Vor ungefähr 1 ½ Jahren führte Herr Kolbe eine Umfrage zu Pausenangeboten und Wünschen durch. Ganz vorne stand bei den Schülern ein Raum zum Entspannen, ein „Chillraum“. Zusammen mit Herrn Osthoff nahm Herr Kolbe die Aufgabe in die Hand und brachte Schülerteams zusammen, die dann planten, Grundsätzliches klärten und auch in Zukunft den Raum (ohne Lehrer) beaufsichtigen werden. Als der Plan stand und die Möbel da waren, musste es nur noch umgesetzt werden. Eine kleine Schülergruppe unter der Leitung von Herrn Wentzel opferte viele Mittagspausen und sogar einen freien Tag, um das Podest zu bauen, das Graffiti zu sprayen und Teppiche auszulegen. Mittlerweile ist nicht nur das Podest fertig, sondern auch der ganze Chillraum. Mit einer kleinen Party ist er eröffnet worden. Aber bei all dem Luxus drängt sich doch die Frage auf: Werden die Schüler diesen Raum würdigen? Werden sie ihn sauber halten und nicht beschädigen?Auch ich selber habe meine Zweifel, man kennt das ja. Am Anfang läuft es erst einmal gut, aber dann hat man mal keine Lust seine Schuhe 18 Der fertige Chillraum wird nun in den Pausen gerne genutzt. Vor allem Schüler/innen der Jgst. 10 haben ihn sofort in Besitz genommen. Aber auch die Jgst. 8 und 9 sind herzlich willkommen Vor der Nutzung stand die gemeinsame Planung. Vom Wunsch nach einem Chillraum bis zur Einweihung haben sich die Schüler/innen maßgeblich beteiligt auszuziehen, oder man hat auf dem teuren Sofa doch Hunger und so weiter. Und als Aufsicht möchte man natürlich nicht der Spielverderber und Buhmann sein. Der Chillraum ist ein Raum von Schülern für Schüler, und wenn man diesen Raum auf längere Sicht ohne Lehrer beaufsichtigen möchte, wenn man möchte, dass mal mindestens die jetzigen 5er noch ihren Spaß daran haben werden, dann sollte man diesen Raum würdigen. Was nichts anderes heißt als ihn sauber zu halten, und auch mal andere in die Schranken weisen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Ich hoffe wirklich, wir bekommen das hin. Einladung zur Entspannung in der Pause: Der neue Chillraum der Gesamtschule wurde durch Spenden finanziert Tolles Team: Wochenlang hat Herr Wentzel mit diesen Jungs in den Mittagspausen an dem neu- en Podest gearbeitet und den Aufbau der neuen Möbel übernommen. Im Dezember 2009 konnte schließlich Einweihung gefeiert werden In verschiedenen Größen und 15 tollen Farben. Zum Sitzen, Liegen & Chillen ab Insgesamt bietet der Raum mit seinen vier Sitzbereichen für mehr als 30 Schüler/innen Platz und wird von einem Chillraumteam selbst verwaltet und beaufsichtigt dieser Anzeige *Gegen Vorlage r der MCS erhalten Schüle ! rrabatt 10 % Sonde Bochum | Nordring 62 - 66 | Tel. 0234 - 68 99 697 www.casamobile.de 19 [ Young Generation ] So finden Teenager den richtigen Beruf Power Check Hagen Seminare in MNM KO MO TK √ OSKJO MNM √ OUKJOVKMRKO MNM KO NM PK KJO √ OO Seminare und Literatur zum Thema Berufsfindung Informationen und Anmeldung: » www.xpand.eu JANUAR BIS MÄRZ 2010 Informationen des Matthias-Claudius-Sozialwerkes Leitbildentwicklung Gemeinsam mit Vertretern aller Bereiche formuliert „Ein Leitbild zu haben, bedeutet zu wissen, wer man ist, wohin man geht und wovon man sich dabei leiten lassen will. Das ist die Definition und für das MCS geht es darum, gemeinsam eine Formulierung für Leitsätze zu finden, die intelligent, griffig, einfach zu verstehen und dennoch anspruchsvoll sind.“ So Torsten Huith von Xpand, der den Leitbildprozess für uns moderiert hat. Leitbildentwicklung mit Torsten Huith Zu mehreren Workshops sind Vertreter aus allen Arbeitszweigen des MCS zusammengekommen, um sich der Fragestellung zu widmen: „Was ist MCS?“ Es ging darum, eine Gesamtidee nachvollziehbar zu vermitteln; Transparenz nach innen und außen zu schaffen und letztlich Identifikation zu vermitteln: „Wieso sind wir da?“ „Wieso sind wir da?“ haben sich bestimmt auch einige der ehemaligen Schüler und Lehrer, der Vertreter der Villa Claudius, der Schulleitungen beider Schulen, des Vorstands und der Schüler- und Lehrerschaft sowie der eingeladenen Eltern gefragt. Und Torsten Huith hat sich vielleicht gefragt „Wieso sind soviele da?“. Aber das passte zu uns und nach drei intensiven Treffen stand tatsächlich ein Ergebnis da, dass wir Ihnen auf der nächsten Seite vorstellen möchten. Am Anfang stand ein Protokoll eines Vorbereitungstreffens, von dem ein Bild erstellt wurde: Die Häufigkeit der verwendeten Worte führt zu ihrer Größe innerhalb der Anordnung - interessant, aber noch ziemlich durcheinander. Später dann, im Rückblick auf den Prozess, hat Torsten Huith das so formuliert: „Es war ein Vorrecht für mich, das gemeinsame Erarbeiten des MCS-Leitbildes begleiten und moderieren zu dürfen. Die Vielfalt, sowohl im Team, als auch in der Bandbreite der Dienste und Angebote des MCS hat mich persönlich begeistert!“ 21 k al zi So Worum es geht Das Leitbild des Matthias-Claudius-Sozialwerkes Bochum (MCS) formuliert Aufgaben und Ziele, Herausforderungen und Perspektiven. Es dient den selbstständigen Einrichtungen unter dem Dach des Sozialwerkes als Orientierung und Richtschnur zur Entwicklung und Fortschreibung ihrer Ziele und deren Umsetzung. Es will der Öffentlichkeit und allen Interessierten ein deutliches und wirklichkeitsnahes Bild des Sozialwerkes und seiner Einrichtungen vermitteln. r we Unser Leitbild Selbstverständnis Das MCS-Sozialwerk ist eine Initiative mit pädagogischem und sozial-diakonischem Auftrag. Die Zusammenarbeit und das Zusammenleben werden durch drei Grundpfeiler geprägt: M für Miteinander Die Wertschätzung jedes Einzelnen und die Akzeptanz seiner individuellen Andersartigkeit sind für uns Voraussetzung für ein Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung über Generationsgrenzen hinweg. Wir sind davon überzeugt, dass wir nur in einem konstruktiven und sich ergänzenden Miteinander tragfähige Lösungen bei der Bewältigung unserer Aufgaben finden und neue Wege aufzeigen können. C für Christlich Aus dem christlichen Glauben heraus „der Stadt Bestes suchen“ heißt für uns verantwortlich mit den uns anvertrauten Menschen umzugehen. Unser Bestreben ist es, ihnen auch in ihren Fehlern und Schwächen, in Krisen und Scheitern zur Seite zu stehen. Wir sehen uns dabei durch das Beispiel Jesu herausgefordert und ermutigt. Auf diesem Weg wissen wir uns von Gottes Fürsorge und dem Zuspruch des Evangeliums getragen. S für Sozial In unserer täglichen Arbeit richten wir uns darauf aus, Menschen persönlich zu begleiten, sie in ihrer Entwicklung zu fördern und sie zu ermutigen, sich mit ihren Möglichkeiten verantwortlich in das Gemeinwesen in Bochum und darüber hinaus einzubringen. In diesem Prozess wollen wir nicht nur Schwächen und Benachteiligungen ausgleichen helfen, sondern auch Stärken und Begabungen fördern. Wir verstehen unseren Einsatz zum Wohl unserer Stadt und der in ihr lebenden Menschen als Ausdruck tätiger Nächstenliebe. 22 Aufgaben und Ziele Als Initiative mit pädagogischem und sozial-diakonischem Auftrag sehen wir unsere Aufgaben überall dort, wo die Integration unterschiedlicher Menschen und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gefordert ist. Wir wollen Lebensräume gestalten, in denen dieses Miteinander erfahren, aber auch Glaube erlebt und gelebt werden kann. Unser Ziel ist es, mit den verschiedenen Projekten und Vorhaben, die in unseren Einrichtungen realisiert werden, neue Wege zu gehen, beispielhaft Lösungen aufzuzeigen und so an einer positiven Veränderung unserer Gesellschaft mitzuwirken. Herausforderungen und Perspektiven So individuell die Menschen sind, so herausfordernd ist unser Auftrag, dem wir uns immer wieder neu stellen wollen. Veränderungen im gesellschaftlichen und politischen Umfeld begreifen wir als Anfrage an unsere Ziele und deren Umsetzung. Sie fordern unseren Glauben, unsere Entschlossenheit und auch unsere Kreativität heraus. Wir sind uns unserer Begrenzungen bewusst, wollen uns aber im Wissen um unseren Auftrag und unsere Geschichte, in der wir Gottes Handeln in eindrücklicher Weise erlebt haben, den Herausforderungen stellen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Die Spannungen zwischen dem, was gewachsen ist, und dem, was wir anstreben, zwingt uns zur kontinuierlichen Überprüfung unserer Ziele, Aufgaben und ihrer gelebten Praxis. Wir wollen dabei unsere außergewöhnliche Identität, die wir als MCS haben und die in unseren Einrichtungen gewachsen ist, bewahren, ohne uns neuen Entwicklungen zu verschließen. Auf dieser Grundlage streben wir zusammen mit unseren Mitarbeitern, Freunden, Förderern und den verschiedenen Schüler- und Elterngenerationen ein Netzwerk von Projekten und Initiativen an, mit denen wir in Bochum, im Ruhrgebiet, aber auch darüber hinaus unsere Gesellschaft mitgestalten und mitprägen wollen. rk e lw a zi So Komm zur Ruhr Neue Chefin im Forsthaus Sie ist von weither gekommen und hat bereits nach wenigen Monaten hautnah erlebt, was Herbert Grönemeyer in seiner Ruhrgebietshymne besungen hat: „Von klarer offner Natur, urverlässlich, sonnig, stur“, so sind die Menschen hier im Ruhrgebiet und Heike Elsholz ist davon begeistert. Für das Sozialwerk hat Stefan Osthoff die neue Direktorin Gastronomie der Villa Claudius besucht und nach ihrem neuen Aufgabengebiet befragt. Heike Elsholz wird sich zunächst in erster Linie um das ab 01.01.2010 offiziell zur Villa Claudius gehörige Forsthaus kümmern und berichtet von umfassenden Veränderungen dort. Es ist Sonntagmittag. Gerade ist das Nachtischbuffet des Sonntagsbrunches aufgetragen worden. Fast jeder Tisch im Forsthaus ist besetzt, im Kaminraum finden einige kleine Feiern statt und einige Pärchen, die lange vorher bestellt haben, laben sich auch noch am Buffet. Im vorderen Raum wärmen sich Schneespaziergänger auf und die ersten warmen Apfelstrudel werden auch schon bestellt. Zwischen Brunch und Kaffee findet Heike Elsholz aber trotzdem Zeit, auf einige Fragen zu antworten. Schultüte: Frau Elsholz, ist das hier immer so voll? Heike Elsholz: (lacht) Nein, so voll ist es nur, wenn wir Sonntagsbrunch haben, da bekommt man in der Regel nur einen Tisch, wenn man vorbestellt hat. Schultüte: Ist denn die Arbeit als Chefin im Forsthaus Ihr Hauptaufgabengebiet und was macht eigentlich eine Direktorin Gastronomie bei der Villa Claudius? Elsholz: Ja, Chefin im Forsthaus zu sein und dafür zu sorgen, dass wir hier ein starkes Team werden, ist sicher für das nächste Vierteljahr meine Hauptaufgabe. Aber ich möchte auch für die anderen Bereiche der Villa Claudius zur Verfügung stehen. Schultüte: Und was bedeutet das? Elsholz: Ich besuche die Mensen in der Gesamtschule, der Grundschule und dem Finanzamt und werde die Teams dort hinsichtlich der Arbeitsorganisation und der Optimierung der Abläufe unterstützen. Ich bin Ansprechpartnerin bei Problemen und berate auch die Geschäftsleitung bei der Strukturierung der Arbeitsfelder der Villa Claudius. Das alles steht aber noch ganz am Anfang. Ich lerne die Mitarbeiter dort kennen und versuche erste Eindrücke Heike Elsholz, neue Chefin des Forsthauses betont die neue Ausrichtung weiter zu geben. Zunächst einmal ist mein Arbeitsschwerpunkt sicher das Forsthaus. Dabei helfen mir meine bisherigen beruflichen Erfahrungen. Schultüte: Welche? Elsholz: Ich habe mehr als 10 Jahre im 5-Sterne-Hotelbereich, dann als private Das neue Team des Forsthauses (von links: Simone Möller, Heike Elsholz, Nunzio Brandino, Lisa Dettmar, Theresa Lohmann, Sandra Schemberg) freut sich auf neue und alte Gäste und ist gespannt auf das Jahr 2010 23 rk e lw a zi So Gastronomin und zuletzt 8 Jahre im nonProfit-Hauswirtschaftsbereich einer Klinik in Berlin gearbeitet. Schultüte: Wie groß ist denn das Team des Forsthauses im Moment? Elsholz: Wir haben zwei Vollzeit- und zwei Halbtagskräfte, darüber hinaus versuchen wir alle weiteren Aufgaben mit Aushilfen abzudecken, denn Ziel für die Zukunft ist, dass wir weitere Arbeitsplätze für Mitarbeiter/innen mit Behinderungen innerhalb der Villa Claudius schaffen. Dazu wollen wir hier im Forsthaus bessere Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmer mit Behinderungen schaffen und das bedeutet in erster Linie, das Tagesgeschäft auszubauen. Besonders freue ich mich, dass schon eine der Vollzeitstellen, nämlich die unseres Hausmeisters, einen Arbeitsplatz für einen Mitarbeiter dieser Zielgruppe bietet. Schultüte: Das Restaurant Forsthaus braucht einen eigenen Hausmeister? „Ich wünsche mir für 2010 und darüber hinaus, dass sich das Forsthaus mit seinen Angeboten zu einer Tagungs- und Begegnungsstätte entwickelt.“ Volkhard Trust, Geschäftsleitung Forsthaus Elsholz: Nun, das Forsthaus ist mehr als ein Restaurant bzw. soll mehr werden. Ich wünsche uns, dass wir zum Sommer unseren großen Außenbereich richtig nutzen können und auch der Außenspielplatz dann fertig ist. Darüber hinaus bieten wir in der ersten Etage Seminarräume an und wollen somit das Forsthaus auch für Seminare und Schulungen zum attraktiven Standort entwickeln. In ungestörter Atmosphäre und malerischer Natur können sich Gäste zurückzuziehen und gleichzeitig arbeiten. Schultüte: Das Forsthaus würde sich damit ja ganz anders darstellen, als bisher. Was wird denn aus dem „Nobelrestaurant“ Forsthaus? Elsholz: Nobelrestaurant? Das habe ich bisher hier nicht erlebt und nur aus Gerüchten wahrgenommen. Sehen Sie sich hier um. Nach einem Waldspaziergang mit moderigen Schuhen oder nasser Kleidung unser Restaurant zu besuchen, das ist kein Problem. Blitzschnell lassen sich Mobiliar und Boden reinigen. Wir sind nicht nobel. Unsere Gäste erwartet hier ein behagliches und idyllisches Ambiente sowie eine leichte mediterrane Küche, die in Zukunft auch in besonderer Weise familienfreundlich sein wird. Hier sollen sich auch Kinder wohlfühlen dürfen und ihre Eltern bezahlbare und schmackhafte Gerichte auch für Kinder auf der Speisekarte finden. 24 Im Kaminraum findet nicht nur das beliebte Sonntagsbrunch statt, auch für Feiern aller Art kann der Wintergarten mit Kamin genutzt werden Schultüte: Da muss ich noch mal einhaken: Bisher haben sich schon viele Menschen, die unmittelbar mit dem Sozialwerk zu tun haben, also z.B. Eltern und Lehrer der Schulen gefragt, wie das von der Villa Claudius betriebene Forsthaus eigentlich zu der Ausrichtung und den Aufgaben des Sozialwerkes passt? Elsholz: Auch davon habe ich gehört, aber dazu müssten Sie eher die Geschäftsleitung befragen. Ich kann dazu nur sagen, dass ab 01.01.2010 die Villa Claudius offiziell Pächter und Betreiber des Forsthauses ist und wir uns zu hundert Prozent unter das neue Leitbild des Sozialwerkes stellen möchten. Schließlich sind alle Menschen im Umfeld des Sozialwerkes eine unserer Hauptzielgruppen. Und das sind in erster Linie Eltern mit Kindern und die möchten wir alle hier willkommen heißen. Schultüte: Und die Geschäftsleitung, wer ist das genau? Elsholz: Nun, den Vorstand des Sozialwerkes bilden Joachim Stahlschmidt und Volkhard Trust und sie sind damit auch die Geschäftsleitung des Forsthauses. Schultüte: Noch einmal zurück zu den eigentlichen Mitarbeitern hier im Restaurant: Ich erkenne Oberstufenschüler und ehemalige Schüler/innen wieder. Elsholz: Ja, das stimmt, darüber freue ich mich und sie dürfen sich auch gerne weiter hier melden, besonders im Hinblick auf das ab April beginnende Terrassengeschäft. Wir stellen Hilfen, nicht nur im Servicebereich, sondern auch in der Küche ein. Der Vorteil aller Schüler/innen der MC-Schulen ist, dass sie den Umgang mit Menschen mit Handicaps gewöhnt sind und keine Berührungsängste haben. Das macht auch das Zusammenarbeiten mit den Mitarbeitern des Forsthausteams einfacher. Darüber hinaus freuen wir uns über jede „Ich wünsche mir, dass die Integration von Mitarbeitern mit und ohne Behinderung gelingt und dass das Forsthaus zu einer Art „Oase“ für viele Menschen wird, die hier einen Ort des Entspannens und Auftankens in freundlicher Atmosphäre bei leckeren Speisen finden. Joachim Stahlschmidt, Geschäftsleitung Forsthaus Form von Anregungen, z. B. von Eltern der Schulen. Das ist ja etwas, was alle Menschen im Umfeld der Matthias-Claudius-Schulen gut kennen und darauf setzen wir auch in Zukunft. Seien es Ideen zur Dekoration und Gestaltung, zur Speisekarte oder auch zum programmlichen Angebot. Schultüte: Woran denken Sie da? Elsholz: Nun, der Kaminraum hier im Forsthaus eignet sich nicht nur wunderbar für alle Festlichkeiten für bis zu 100 Personen. So etwas kann man bei uns jederzeit, also auch außerhalb unserer Öffnungszeiten buchen. Ich kann mir darüber hinaus auch ein Forum für regelmäßige kleine Veranstaltungen, z. B. Matinées oder Kabarettabende vorstellen. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass viele der Gäste mit mir schon darüber ins Gespräch gekommen sind und ihre Ideen äußern. Schultüte: Sie werden dazu hier im Restaurant bei einer Bestellung angesprochen? Elsholz: Ja, das ist schon faszinierend hier im Ruhrgebiet. Ich komme aus Berlin und kenne das so nicht, aber hier erlebe ich das eigentlich fast jeden Tag und freue mich auch, die weiteren Ideen der MCS-Großfamilie mitgestalten zu können und ich freue mich auch darauf, dass das Forsthaus ein richtiger Bestandteil dieser Familie werden wird. n i - vere l hu r Sc rde fö Katja Leistenschneider 500 Lire und ein tansanischer Dollar Weihnachtsbasar die fünfundzwanzigste... Wie die Lire und der tansanische Dollar in die Endabrechnung des Weihnachtsbasars 2009 gekommen sind, müssen wir noch recherchieren. Für die übrigen 14.098,32 € liegt die Vermutung nahe: durch aktives Kaufen und Verkaufen. Trotz Schweinegrippe und Wirtschaftskrise ist damit wieder eine stolze Summe zusammengekommen, für die der Schulförderverein von Herzen Danke sagt (und auch schon reichlich Pläne hat). Wobei sowohl dem Basarteam als auch dem Schulförderverein immer ein wenig unwohl ist, wenn am Ende nur das nackte Ergebnis des Basars übrig bleibt. Jetzt mag der Basar-Laie meinen: Ja was denn sonst? Zum Beispiel viele Stunden Arbeit im Vorfeld. Das hört sich jetzt auch nicht wirklich prickelnd an. Schließlich haben wir alle Termine, Termine, Termine... „Ich freue mich über alles Engagement der vielen Mitarbeiter beim Basar und auch über das tolle Ergebnis. Und besonders wichtig ist mir die Vielfalt, das gemeinschaftliche Tun und das Miteinander für die gute Sache - der Stand der 80,- € verdient, ist genauso wichtig wie der Stand, der 500,-€ bringt.“ Christine Schnell, Vorsitzende des Schulfördervereins Aber wer sich mal darauf eingelassen hat, stellt fest, dass die Nachmittage und Abende, die man damit verbringt, Weihnachtskarten, Schmuck, Süßigkeiten oder Schmuckwerkstatt im Hause Beck v.l. Felix Beck, Johanna Anders Adventsgestecke zu basteln, keine verlorene Zeit sind. An den dunklen Novemberabenden leuchtete es zum Beispiel immer gemütlich aus dem Bastelraum für den grünen Stand. Auch im Keller der Grundschule war das Bastelteam gut gelaunt bei der Arbeit und die Lichterketten waren quasi ein Nebenprodukt eines netten Nachmittages. Es gab natürlich auch jede Menge „KleinstWerkstätten“ am heimischen Küchentisch. Da haben Eltern mit Kindern die schönsten Dinge hergestellt. Bei Tee und Keksen waren das oft produktive und urgemütliche Nachmittage. Und mancher hat dann (unerwartet) so schön gebastelt, dass er hinterher auch gleich noch zum Käufer Die Basarnachlese findet diesmal Anfang Februar statt, eine ausführliche Berichterstattung mit Darstellung der geförderten Projekte kann man dann am 23. Februar 2010 bei der Jahreshauptversammlung des Matthias-Claudius-Schulfördervereins bekommen. der eigenen Kunst geworden ist. Basar ist eben nicht nur der Tag selbst, Basar ist auch und vor allem was vorher läuft - und das hält die Schule im Innersten zusammen. 25 26 ll e tu Katja Leistenschneider / Tobias Fröchte ak Der Besuch beim Zeichner Unser Comic-Zeichner zu Besuch bei einem Profi Tobias Fröchte ist 11 Jahre alt, geht in die 6. Klasse der mcs und ist schon seit der 4. Klasse Teil unseres Redaktionsteams. Er hat für uns die Figur von Tom Tüte entwickelt. Wer die Schultüte aufmerksam liest, hat Tom schon ein paar Mal hier gesehen. Tobias malt mit Filzschreibern, mit der Maus seines Computers und eigentlich mit allem, was ihm in die Hände fällt. Es sieht so aus, als habe er das Talent von seinem Vater geerbt. Auch Tobias Vater malt gut und gerne. Beide lieben Comics und das tut Ralf Marczinczik auch. Er arbeitet seit Jahren als Art Director, entwickelt Figuren, Charaktere, Outfits, Spielumgebungen u.v.m. Also haben wir die beiden (bzw. eigentlich die Drei) zusammen gebracht, an einem Samstag nachmittag. Tobias Vater hat ihn in die 4. Etage getragen, dann hat Tobias als Rolli-Ersatz einen Bürostuhl bekommen und so konnte er sich dann in Ruhe ansehen, wo Ralf arbeitet und wie er lebt (mit tausenden von Büchern, Filmen und Comics). Wer mehr über Ralf Marczinczik wissen will, kann auf seiner Seite www.comixfactory.de viel über ihn erfahren. Wie Tobias seinen Besuch erlebt hat, schreibt er hier selbst. Was er nicht schreibt ist, dass Ralf Tobias mehrmals gesagt hat, wie begabt er ist. Wir haben das in der Redaktion natürlich auch schon mal gesagt, aber aus berufenem Mund ist das doch noch einmal was anderes... Mit Tom Tüte auf Fortbildung Wie in der Ausgabe 2/2009 bereits angekündigt, durfte ich vor kurzem die Bekanntschaft mit einem professionellen Comiczeichner machen. Unser Redaktionsmitglied Katja Leistenschneider hat das Treffen mit Ralf Marczinczik netterweise arrangiert. An einem Samstagnachmittag hat er sich Zeit genommen, mir etwas von seiner Arbeit zu erzählen. Als ich bei ihm mit Katja und meinem Vater in der Küche saß, zeigte er mir seine Bilder, die er mal gezeichnet hat, und ich zeigte ihm meine, darunter auch ein paar Comics, die in der Schultüte erschienen sind. Ralf zeichnet eigentlich mehr für Computerspiele als für Comics. Er war bei der Entwicklung des Computerspiels „Gothic“ dabei, von dem bisher schon drei Teile erschienen sind. Aber in seiner Freizeit zeichnet er manchmal Comics am Computer, die er mit einem bestimmten Programm coloriert. Er hat viele Zeichenprogramme auf seinem Rechner. Darunter auch eines, mit dem man Menschen am Computer modellieren kann. Wenn das Programm geöffnet wird, erscheint so eine Büste, die man mithilfe der Maus verändern kann. Man kann zum Beispiel die Nase länger machen, die Mundwinkel länger ziehen, und so weiter. Das macht wirklich viel Spaß! Als ich mir seine Pro- gramme angesehen habe, hat Ralf noch eine meiner Zeichnungen eingescannt und in dem Programm „Photoshop“ eingefärbt. Wenn die Comics erstmal richtig farbig sind, sehen sie schon viel besser aus!! Und während Ralf und ich beschäftigt waren mit den Programmen und mit unseren Bildern, hat Katja fleißig Fotos von uns gemacht! Das war ein wirklich toller Nachmittag und ich freue mich, dass ich mal in dem Studio eines richtigen Comiczeichners gewesen bin! Zum Schluss hat Ralf mir noch angeboten, dass ich auch weiterhin mit ihm in Verbindung bleiben darf. 27 27 l el u kt a Tim Althaus „Weil wir Mädchen sind“ Eine Ausstellung nicht nur für Mädchen Die Klasse 6d besuchte am 4.12.09 die Ausstellung „Weil wir Mädchen sind“ in der DASA(Deutsche Arbeits-Schutz Ausstellung Dortmund). Diese Ausstellung ist nicht nur für Mädchen gedacht, sondern auch für Jungen, denn die können dort auch eine Menge erfahren. Die Ausstellung berichtet über drei Mädchen, die aus den Ländern Mali, Indien und Ecuador kommen. In drei verschiedenen Ausstellungsräumen werden der Alltag und die Schwierigkeiten der Kinder beschrieben. Im Ecuador-Raum gab es einen Bus, in dem das Mädchen Yoselin erzählte, wie gefährlich es in den Bussen speziell für Mädchen ist, weil die Männer sie bedrängen. Außerdem haben wir dort gewebt und gefilzt, wie es Mädchen aus Ecuador oft machen müssen, um Geld zu verdienen. Mit unseren Sachen konnte man das bestimmt nicht! Im Raum von dem Mädchen Djenebou aus Mali wurde berichtet, dass ein Mädchen so viel arbeiten muss, dass es keine Zeit hat in die Schule zu gehen. Sie kann nur Suppe aus gestampfter Hirse zu den Mahlzeiten essen, weil ihre Familie nicht mehr Geld hat. In der Ausstellung konnten wir selber Hirse stampfen und sie mal probieren (Sie schmeckte ungefähr so wie Weizenmehl). S_90_wir_4c.qxp 22.11.2009 12:58 Uhr Die malischen Mädchen müssen täglich für Die Mädchen Linda, Emily, Pauline und Viviene filzen jede Mahlzeit eine Menge Hirse stampfen und das ist viel Arbeit. Wir haben dabei gemerkt, wie anstrengend es ist, und könnten bestimmt nicht so viel Mehl herstellen, wie die Mädchen aus Mali. Im indischen Raum erfährt man von Asha, dass in Indien Mädchen im Alter Seite 1 von 14 Jahren heiraten müssen, und dazu kommt noch, dass sie sich den Mann für viel Geld kaufen müssen! Stets für Sie da. In jedem Raum der einzelnen Mädchen gab es außerdem noch einen kleinen abgetrennten Bereich, wo die speziellen Probleme (Beschneidung usw.) der Mädchen beschrieben sind. Dort konnte jeder selber entscheiden, ob er etwas darüber erfahren wollte oder nicht. Ich fand, dass die Ausstellung sehr interessant über die Mädchen berichtet hat und habe gemerkt, wie gut es uns im Vergleich dazu geht. Kompetenz und Service sind für uns als Allianz Fachleute die Basis für das Vertrauen unserer Kunden. Sie können sich jederzeit auf unsere qualifizierte Beratung verlassen. Mit Sicherheit. Vermittlung durch: Thorsten Schmidt Generalvertretung der Allianz Markstr. 358, D-44795 Bochum [email protected], www.allianz-weitmar.de Tel. 02 34.3 38 62 96, Fax 02 34.3 38 62 98 Hoffentlich Allianz. 28 Indische Frauen müssen sich einen Mann oft für viel Geld kaufen ll e tu ak Katharina Tuchmann Biografisches in der Bücherei Ausstellung erinnert an berühmte Persönlichkeiten Schüler/innen aus einem der Deutsch-E-Kurse der Jahrgangsstufe 9... Besser spät, als nie! So dachten sich die Schülerinnen und Schüler eines DeutschE-Kurses aus der Jahrgangsstufe 9. Bereits im vergangenen Schuljahr (2008/09) hatten sie in einer Unterrichtsreihe Referate zu berühmten Persönlichkeiten erarbeitet, u.a. als Power-Point-Präsentationen und abschließend ihre Ergebnisse auf Plakaten festgehalten. Und diese Plakate schlummerten nun fast ein Jahr und warteten geduldig darauf, aus dem Dornröschenschlaf geweckt zu werden. In Zusammenarbeit mit dem Büchereiteam stellt der Kurs diese Arbeiten nun in der Bücherei aus. Der Arbeitsauftrag vor etwa einem Jahr lautete: Bereite eine mündliche Präsentation zu einer Persönlichkeit vor, die deiner Meinung etwas für die Menschheit bewegt hat. Die von den Schülerinnen und Schülern daraufhin getroffene Auswahl an (mehr oder weniger) berühmten Menschen war sehr vielseitig. So stellten sie dem Kurs historische Persönlichkeiten, Musiker, Künstler, Wissenschaftler, sozial engagierte Menschen, Widerstandkämpfer, Pazifisten vor. Die Schülerinnen und Schüler referierten unter anderem zu bedeutenden Politikern wie John F. Kennedy und Nelson Mandela, dem Freiheitskämpfer Che Guevara, dem Pazifisten Gandhi. Sie berichteten von den Musikern Wolfgang Amadeus Mozart und John Lennon, die weit über ihre Lebenszeit hinaus auch uns noch musikalisch prägen und von Künstlern, deren Werke uns auch heute ansprechen und zur Auseinandersetzung anregen, Claude Monet und Vincent van Gogh. Auch informierten die Schülerinnen und Schüler den Kurs über die wissenschaftlichen Errungenschaften von Alfred Nobel, Albert Einstein und Neil Armstrong. Sie widmeten sich zwei der wohl berühmtesten jungen Frauen aus der Zeit des Nationalsozialismus, Anne Frank und Sophie Scholl. Und sie setzten sich mit anderen starken Frauen auseinander, die jede in ihrem Bereich ihre Ziele zu erreichen versuchte, Johanna von Orleans, Mary Ward (der Kämperin für die Frauenbildung) und Sabine Ball (die sogenannte „Mutter Teresa von Dresden“). Besonders beeindruckend war die Präsentation zu Martin Luther King Jr. Dies lag vor allem an dem sich rein zufällig ergebenen Zeitpunkt des Referates genau einen Tag nach der Amtseinführung von Barack Obama. „Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem ... präsentieren ihre Ausstellung zur Zeit in der Bibliothek Charakter beurteilt.“ Diese von Fabio in seiner Präsentation zitierten Passagen aus der berühmten Rede „I have a dream“ rührten gerade aufgrund der Tatsache an, dass Martin Luther Kings Kinder soviele Jahre nach dem geäußerten Wunsch ihres Vaters bei Obamas Amtseinführung auf der vor dem amerikanischen Kapitol aufgebauten Tribüne ganz nah bei dem neuen amerikanischen Präsidenten dabei waren. In der nun in der Bücherei gezeigten kleinen Ausstellung finden sich neben den Info-Plakaten auch eine Auswahl von Literatur. Frau Wittgens und das Büchereiteam hat passende Biografien und Memoiren ausgesucht, die einen noch genaueren Einblick in die Lebensläufe gewähren. 29 ic bl ke n Ei Julie d´ Arachat / Tim Althaus Besuch bei der Wattenscheider Tafel Am 6. Oktober 2009 war Erntedankgottesdienst. Jedes Kind brachte Obst oder auch Gemüse mit. Diese Lebensmittel sollten dann später zur Wattenscheider Tafel gebracht werden. Am Nachmittag fuhren wir, also Julie, Melina, Hendrik, Mehmet,Tim, Frederic, Jasmin, Dinendra und Frau Höhfeld, nach BochumWattenscheid, um dort die gesammelten Gaben abzugeben. Herr Baasner, von der Gaby Spelsberg Stadtmeister 2009 Am Dienstag, dem 24.11.2009 machten sich 7 Jungs auf den Weg zur Basketball Stadtmeisterschaft. Personell etwas schwach besetzt, dafür mit umso mehr Kampfeswillen starteten sie ihr Spiel gegen die Annette von Droste-Hülshoff Schule. Bedingt durch die „Neue Grippe“ hatten die anderen Gegner ihre Mannschaften zurückgezogen, so dass wir nur ein Spiel bestreiten mussten. Tafel, bedankte sich für die Spenden und zeigte uns, was es alles in dem Gebäude gab. In einer großen Halle wurde alles, was der Wattenscheider Tafel gespendet wurde, gelagert und sortiert. Es gab alles, was man so zum Leben braucht, aber auch Gegenstände wie Fahrräder oder so was. Das können bedürftige Menschen sich dort für wenig Geld abholen. Es werden auch jeden Morgen mehr als 1000 Lebensmittel an Bedürftige verteilt.Wir fanden alles sehr interessant und bedankten uns bei Herr Baasner. Einige Wochen später kam er noch einmal zu uns in die Schule und beantwortete Fragen unserer Jahrgangsstufe. Mit einer starken kämpferischen Leistung zogen wir bereits im ersten Viertel mit 12 Punkten den 10Gegnern davon. Über das gesamte Spiel ließen sich unsere Schüler nicht aus dem Tritt bringen, so dass am Ende ein souveräner 70:56 Sieg stand. An dem Erfolg waren beteiligt: Sven Möllerke, Carl Hentschel.Vincent Reichmann, Silas Münch, Henrik Wellner,Tim Gilberti, Felix Porck. Damit vertritt die MCS Basketball Mannschaft in der Wettkampfklasse III Bochum in der nächsten Runde der Bezirksmeisterschaften. Celina Bolesta/Christoph Vander Stichelen Schüler packen Weihnachtspäckchen Aktion für Bedürftige in Bochum Im Dezember beteiligte sich die Jahrgangsstufe 6 an der Weihnachtsaktion der Caritas/Bochum, bei der Päckchen für bedürftige Menschen aus Bochum gesammelt wurden. Die Schülerinnen und Schüler sammelten in ihren Klassen Dinge, die ihrer Meinung nach Weihnachtsfreude bereiten könnten, und packten diese liebevoll ein. Die Päckchen wurden dann von Felix, Kathrin, Amrei, Dienendra und Adis (Foto oben) zur Caritas gebracht, wo sie weiterverteilt wurden. 30 l l ue t ak Mateo Steinbach-Künkler: Neues Schülersprecherteam ... die Schülervertretung der Gesamtschule entwickelt sich Das alte Schulsprecherteam hat die Vorarbeit geleistet – Jetzt kann es los gehen. So oder so ähnlich könnte das Motto der neuen SV (Schülervertretung) sein. „Das neue System ist ein Schritt in die richtige Richtung: Hin zu einer Demokratisierung der Schüler, hin zu einer besseren Kommunikation, sowohl unter den Schülern im Sinne einer konstruktiven Meinungsbildung, als auch zwischen Schülern und Schulleitung, wenn der Schülerwille in einer gewählten Vertretung einen Kanal findet, der ernst genommen wird“, so Oliver Kallauch. Und er muss es ja wissen, denn er war ein langes, stressiges Jahr (gefühlte zwei) an unserer Schule Schulsprecher und ist der Initiator des neuen Systems. Doch wovon reden wir hier überhaupt? Das alte System: 1. Der Schülersprecher und dessen Vertreter wurden aus den Reihen des Schülerrates, also aus allen Klassensprechern, vom Schülerrat gewählt. 2. Alle SV-Arbeit lag auf den Schultern der Schülersprecher und den Verbindungslehrern. Was vielleicht erst einmal unscheinbar scheint, ist auf den zweiten Blick eine deutlichere Verbesserung. Jeder Schüler, aus jeder Klasse, egal ob er Klassensprecher ist oder nicht, kann im SV-Team mitarbeiten. Die neue SV ist schon seit mehreren Wochen im Amt und strotzt nur so vor Tatendrang. So gibt es jetzt einen eigenen Raum für die SV und somit eine zentrale Anlaufstelle für die Schüler/innen, die Probleme, Lösungen und Ideen haben. Vor den Raum soll ein Briefkasten, das „Büro“ muss noch hergerichtet werden, und vorstellen müssen sie sich auch noch. Also noch jede Menge Arbeit. Vieles war die Idee von Oliver Kallauch, der sich wirklich sehr engagiert hat, ein guter Schulsprecher war, und sich jetzt auf sein Abi konzentriert (viel Glück). Doch was auch Oliver nicht ändern kann ist die Das neue System: 1. Das gesamte SV-Team (2 Schulsprecher+6 Svler) werden von ALLEN Schülern gewählt und alle können gewählt werden. 2. Die Arbeit wird aufgeteilt. Das neue Schülersprecherteam holt sich auch Hilfe bei Fachleuten: Im Gespräch mit Dr. Wolfgang Beutel, Leiter des Förderprogramms „Demokratisch Handeln“. Schülersprecher Johannes Scholten: „Wir möchten gerne möglichst demokratisch und allgemein informierend arbeiten!“ scheinbar politisch uninteressierte Schülerschaft an unserer Schule. Alle Welt meckert über die neue Ganztagsstruktur, doch für das SV-Team stellen sich magere 6 Schüler zur Wahl (die natürlich überflüssig war). Aber die Frage ist doch, warum interessiert sich niemand dafür? 6 von über 700 Schülern? Haben die Schüler „keinen Bock“ zu Hat die Reformen eingeleitet: Oliver Kallauch, Schülersprecher im Schuljahr 2008/2009 Schulsprecher: Finanzen: Schreibarbeit: Öffentlichkeitsarbeit: wissen, was an und um ihre Schule herum passiert? Ich finde das sehr bedenklich und appelliere hiermit an euch alle: Macht mit! Man kann nichts ändern, wenn man nur zusieht. Schließlich ist der einzige Weg für Mitbestimmung von Schülern die Schülervertretung. Diese neue Schülervertretung sieht wie folgt aus: Johannes Scholten,11b, Hannah Find. 10d Freddie Matten, 12b Giulia Arnold,10b, Jasper Steffen, 6c Mateo Steinbach, 9b 31 le u ch ts Stefan Osthoff am s Ge Für jeden die richtige Größe Gesamtschule geht Stuhlprojekt neu an Für Vincent Lüke aus der Jahrgangsstufe 13 muss ein größerer Stuhl her, das war auch ohne Messung festzustellen, aber bei kleineren Unterschiedenen soll nun eine Messsation helfen 32 Am Anfang dieses Schuljahres, im September 2009, konnte man beobachten, was in einer größeren Gruppe von Menschen passiert, wenn Einzelne von ihnen einen Mangel verspüren - egal, ob er tatsächlich besteht oder nicht. Da fehlten in großen Kursen manchmal Stühle und die haben sich die Schüler/ innen mit ihren Lehrern dann „schnell besorgt“ und manchmal war der nächste Raum nicht unbedingt die beste Wahl, denn da fehlten sie dann eine Stunde später einem anderen Kurs. Schließlich saßen große Oberstufenschüler auf viel zu kleinen Stühlen und woanders fehlten die kleinen Stühle. „Wir brauchen mehr Stühle“ hieß die schnelle und einfache Reaktion. Ein Schwung neuer Stühle brachte Linderung, aber unserer Orgaleiter Bruno Kirchner wollte - wie das so seine Art ist - keine vorschnelle Lösung, sondern eine nachhaltige, auch wenn das etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Und so entwickelte sich im Schuljahr 2009/2010 auch ein Stuhlprojekt, auf dessen Ausgang Schüler/innen wie Lehrer gespannt sind: Die „Initiative für gesundes Sitzen in der Schule - dein Lernplatz nach Maß“ Gemeinsam mit Schülervater Thomas Kemper entwickelte Bruno Kirchner die „Stuhl-Mess-Station“, mit der in Bezug auf die Körpergröße den Schüler/innen das richtige Mobilar zugeordnet werden kann. Mit der an mehreren Stellen im Schulgebäude angebrachten Mess-Station können die Schüler nun leicht selbst Verantwortung für ihr richtiges Sitzen übernehmen. Hinzu kommen passende PVC-Folienaufkleber zur Kennzeichnung des vorhandenen Mobilars. Wenn nun in Zukunft zu Beginn eines Schuljahres alle ihre Messungen vorgenommen haben, könnte es demnächst besser laufen, als zu Beginn dieses Schuljahres. Fehlendes Mobiliar soll dann durch eine größere Austauschaktion korrigiert werden. „Was auch dann noch fehlt oder nicht passt, wird Zug um Zug zu Beginn eines Schuljahres angeschafft, in ihren Stammklassen sollen unsere Schüler/ innen auf dem richtigen Stuhl sitzen“, verspricht Bruno Kirchner. Alles wird sich allerdings nicht lösen lassen: In Fachräumen gibt es Durchnittsgrößen und unterschiedlich große Schüler, die aus pädagogischen Grün- den oder einfach aus Freundschaft unbedingt zusammen am gleichen Tisch sitzen wollen, brauchen Kompromisse. Ergotherapie Die in den Fluren angebrachten Messstationen werden schon jetzt eifrig genutzt. Und nach der Messung ab zur Stuhlkontrolle „Der überwiegende Unterricht findet in der Schule in sitzender Position statt. Im Gegensatz zum Stehen und Liegen wird beim Sitzen die Rückenmuskulatur und die Lendenwirbelsäule einseitig belastet, lang dauerndes und dazu noch falsches Sitzen führt unweigerlich zu Rückenschmerzen und Haltungsschäden. Eine Zuordnung des richtigen Mobilars ist deshalb hier für jeden Schüler ein erster Schritt zur Vermeidung von gesundheitlichen Schäden. Deshalb begrüße ich die Initiative der Gesamtschule.“ Christoph von der Burg, Facharzt für Arbeitsmedizin AMVZ GmbH Herne (dieses Unternehmen betreut MCS nach den gesetzlichen Vorgaben im Bereich Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit) Steven & Ohlenschläger Alleestraße 91 & 44793 Bochum Tel: 0234/ 641 65 Fax: 0234/ 912 97 09 Hattinger Str. 777 44879 Bochum-Linden Tel: 0234/ 944 295 15 Fax: 0234/ 944 295 16 Verkauf Dienstleistung Werkstatt Hausgeräte - Einbaugeräte - TV-HIFI-VIDEO - Zubehör Satanlagen - Telekommunikation - Service - Elektro Bochum-Weitmar • Hattinger Straße 245 • Tel. 43 14 96/98 FB A5 quer 11.02.2008 13:57 Uhr Seite 1 C 34 M Y CM MY CY CMY K ll e tu ak Ilse Steinhagen Das schönste Ei der Welt Wie aus Eisbären Hühner werden „Kannst du mir mal den Pinsel geben?“, „Wir brauchen noch eine Hundehütte!“, „Woraus sollen wir denn die Eier machen?“ „Mir fehlt noch ein Schnabel.“, „Ich brauche noch Federn.“ In der Eisbärenklasse herrscht geschäftiges Treiben. Alle Schüler sind mit Feuereifer dabei. Für einige Wochen hat sich die Eisbärenklasse in eine Theaterwerkstatt verwandelt. Ausgehend von dem Kinderbuch „Das schönste Ei der Welt“ haben wir mit den Schülern ein Theaterstück entwickelt, die Rollen verteilt, Sprechtexte überlegt und Kulissen und Kostüme gestaltet. In der Geschichte geht es um 4 Hühner, die sich darüber streiten, wer das schönste Huhn ist. Pünktchen hat das schönste Kleid, Latte hat die längsten Beine, Feder hat die schönsten Federn und Kicker, das Fußballhuhn, kann am besten Fußballspielen. Da sie in ihrem Streit nicht weiterkommen fragen sie Fuchs, Wurm und Hund. Der Fuchs findet jedes Huhn leckerer als das andere, der Wurm wiederum hat Angst selbst gefressen zu werden, der Hund schließlich gibt ihnen den Rat, doch den König zu fragen. Der König, dem es auf innere Werte ankommt, verspricht, das Huhn, das das schönste Ei legt, an seine Seite auf den Thron zu setzen. Beim Eierlegewettbewerb herrscht eine gespannte Erwartungshaltung. Die jeweiligen Fanclubhühner preisen ihr Huhn an. Am Ende nimmt der König alle 4 Hühner auf sein Schloss, da jedes Huhn auf seine Art ein Aufregung auf dem Hühnerhof. Wer ist das schönste Huhn? außergewöhnliches Ei legt. Pünktchen legt ein makelloses, schneeweißes Ei, Latte ein besonders großes Ei, Feder legt einen bunten, gleichmäßig geformten Würfel und Kicker einen Fußball. So wie in dem Stück jedes Huhn auf seine einzigartige Weise besondere Eigenschaften und Fähigkeiten hat, haben auch die Kinder in der Eisbärenklasse bei der Vorbereitung des Stückes erfahren, dass jeder besondere Begabungen und Talente hat und für Der Fuchs findet ein Huhn leckerer als das andere. Latte legt das größte Ei. Da staunt selbst der König. das Gelingen eines Theaterstückes jeder gebraucht wird. Die Einigungsprozesse, die mit dem gemeinsame Gestalten von Plakaten und Kulissen verbunden war, auch Auseinandersetzungen und Enttäuschungen haben den Schülern gezeigt, dass man nur gemeinsam etwas Großes schaffen kann. Der Erfolg und der Applaus bei den beiden Aufführungen (beim Tiertreff und beim Elternfrühstück) hat uns alle für die Mühe und den Aufwand entschädigt. „Wann machen wir mal wieder was für den Tiertreff?“ Diese Frage fasst die ganze Freude und Begeisterung zusammen, die die Schüler und auch die Lehrer bei der Vorbereitung des Theaterstücks erlebt haben. 35 ll e tu ak Waldjugendspiele 09 Von Arbeitsschutzkleidung bis Zapfenzielwurf Treffpunkt Waldwiese „Im Bergefeld“. – dieses Ziel hatte am 10. September die Bärenklasse (4a) mit 10 anderen Grundschulklassen aus Bochum. Im Rahmen der Waldjugendspiele trafen wir uns zu einem spielerischen Wettbewerb rund um´s Thema Wald. Mit einem zünftigen „Halali“ der Jäger wurden wir begrüßt und durch Mitarbeiter des Grünflächenamtes Willkommen geheißen. Danach wurde jeder Klasse ein Forstpate zugeteilt und endlich konnte es losgehen. Auf einem Rundparcours durchs Weitmarer Holz konnten an insgesamt 11 Stationen verschiedene Aufgaben bewältigt werden. Zwischen den Spielstationen gaben die Forstpaten Auskunft zum Lebensraum Wald. Zum Schluss trafen sich noch einmal alle Klassen zur Siegerehrung auf der Waldwiese. Zur Erinnerung an diesen tollen Tag erhielt jedes Kind eine Urkunde. Schulausflug zu den Waldjugendspielen Als wir alle an der Schule waren sind wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Weitmarer Holz gefahren. Nachher haben wir gefrühstückt. Dann haben wir eine Station bekommen und die anderen Klassen auch. Danach sind die Klassen in den Wald gegangen. Am Ende war die Siegerehrung und wir sind achte geworden. von Stina René und Stina beim Sägen Wie lang ist ein Baumstamm und reicht die Kraft beim Sägen? Wir waren auch beim Forstwirt. Der hat uns die Schnittschutzhose und ganz spezielle Arbeitsschuhe gezeigt. Da durfte ich auch einmal drauf treten. Danach tat mir der Fuß weh, weil in den Arbeitsschuhen Eisen drin war. Anschließend hat er uns noch einen Schutzhelm gezeigt, den durften Annika und Simon auch aufsetzen. von Elena Welche Gruppe kann am besten zielen und die Kiefernzapfen in den Korb befördern? 36 Endlich! Wir sind lange gelaufen und bräuchten vielleicht mal eine Pause. Station 4: Simon hat mich und Nico zum Vogelhäuschenklopfen ausgesucht. Das war eigentlich total einfach.Wir mussten 5 Nägel rein klopfen und haben es in 15 Sekunden geschafft.Wir durften das Vogelhäuschen mitnehmen. von Roman Werkstätten für Möbel und Innenausbau ALFRED JACOBI Alfred Jacobi GmbH & Co KG Am Hedtberg 34 44879 Bochum-Dahlh. www.tischler.de/jacobi [email protected] Tel 0234 - 417970 WIR SCHAFFEN LEBENSRÄUME 37 09-03 Anzeigen_Schultüte_Druck.indd 1 38 20.03.2009 15:51:14 Uhr - e or mi i n e Ju kad a Was man können muss, um etwas zu tun, lernt man, indem man es tut. Mit diesem Bericht aus der MCSJuniorakademie, möchten wir den Lesern der Schultüte unser Motto ganz praktisch nahe bringen und Sie im Sinne von Aristoteles (aus dem Mund dieses alten Griechen stammt der Titel-Satz!) zum Selber-Tun verleiten. In unseren Kursen „Chemie für Mädchen“ (wir berichteten in der letzten Ausgabe darüber) ging es nicht nur um kriminalistische Methoden. Es gab auch einiges für den Hausgebrauch. Zum Beispiel unser Lippenbalsam für trockene Lippen. Bei dem kalten Winterwetter der letzten Wochen haben wir doch alle manches Mal gedacht, dass so ein sanfter Balsam unseren Lippen gut täte. Nun denn: Auf in die Küche und Selber-Tun! Lippenbalsam für trockene Lippen Man nehme: • 10 g Bienenwachs (1 gestrichener Esslöffel; das man von alten Bienenwachkerzen nehmen oder in der Apotheke oder beim Spinnrad kaufen kann). • 10 g Sheabutter (1 gestrichener Esslöffel; auch diese gibt es in der Apotheke). Beides zusammen im Wasserbad schmelzen (so wie man Schokoladenglasur flüssig macht). In die Schmelze 20 ml Öl geben und verrühren. (1 Schnapspinnchen voll; hier kann man jedes Lebensmittelöl nehmen; ganz nach Geschmack). Wenn die Schmelze klar (also durchsichtig) geworden ist, bis zu 1/2 Teelöffel Honig (nicht zu viel nehmen!!) beigeben. Wenn alles geschmolzen ist, aus dem Wasserbad nehmen und kalt noch ein paar Minuten weiter rühren. Fertig!!! Nun kann man den Balsam in kleine Döschen füllen. Der schmeckt lecker, mhhhh. Und das ohne künstliche Aromastoffe! Balsam für wintergestresste Lippen selbstgemacht Wer dann total durchgefroren vom Winterspaziergang nach Hause kommt, möchte sich vielleicht gern in die Badewanne legen, um sich aufzuwärmen. Dafür empfehlen wir unser Badesalz. Für das ultimative Wärmebad nach dem Winterspaziergang empfehlen wir übrigens Rosmarin. Die Herstellung des Lippenbalsams ist gar nicht so schwer Badesalz Salz mit etwas Lebensmittelfarbe und wenig Wasser mischen, im Backofen bei 50 °C 30 min trocknen. Mit ätherischen Ölen und Kräutern mischen und in einem verschlossenem Glas aufbewahren. 39 40 - e or mi i n e Ju kad a Stefan Wentzel 3-2-1- verkauft Bisher größtes Projekt der Junior Car Company abgeschlossen Nach fast 2 Jahren Arbeit hat die JuniorCar-Company den MX5 am 19.12. versteigert. Auf Hochglanz poliert, mit einer großen roten Schleife auf der Motorhaube, stand er in der Ausstellungshalle im Autohaus Venne und Dirksmeyer. Auf seinem roten Teppich wurde er von allen Besuchern bewundert. Die beliebte Radio 89.5 Redakteurin Katja Leistenschneider führte die Versteigerung durch. Den Zuschlag bekamen Torsten Kolodzie und Volkhard Trust. Torsten Kolodzie war schon immer in den MX5 verliebt. Nun hatte er die Chance, sich seinen Traum zu verwirklichen. Noch auf der Versteigerung entzündeten sich Volkhard Trusts Begeisterung für die Leistung der Jungs und Torsten Kolodzies Liebe zum MX5 der Art aneinander, dass sie sich spontan entschlossen, gemeinschaftlich zu zu schlagen. Wir gratulieren und wünschen viel Spaß beim „Offen Fahren“! Die „Aktionäre“ der JCC wurden in der Zwischenzeit angesprochen, um die Ausschüttung der Erträge zu klären. Wenn Sie eine „Aktie“ gezeichnet haben und nicht angesprochen wurden, dann bitten wir vielmals um Verzeihung. Dies war keine Absicht! Wir bitten Sie, sich mit uns in Der MX5 auf dem roten Teppich Verbindung zu setzen, um die Rückzahlung Ihrer Anteile mit Ihnen klären zu können. Am Einfachsten erreichen Sie uns über die Mail-Adresse der Juniorakademie: [email protected]. Unter www.mcs-juniorakademie.de gibt es Fotos, einen Fernsehbericht von Sat1 und einen Beitrag von Radio 98.5 zum Thema. Sollen wir, oder sollen wir nicht? Nach kurzer Verständigung zwischen Volkhard Trust und Torsten Kolodzie ging alles ganz schnell... 3-2-1 meins! Schlüsselübergabe und ab ins neue Auto... Katja Leistenschneider im Gespräch mit den Jungs von der Junior-Car-Company ... fertig zur Probefahrt! 41 l el u kt a Dunja Dröge Weltwirtschaftskrise hautnah Partnerschaften,Vernetzung und eine Podiumsdiskussion Patenschaften gibt es heutzutage viele: Patenschaften für Kinder in SOS-Dörfern, für Tiere im Zoo, …, und für Schulen. Wobei man hier wohl besser von Partnerschaften sprechen sollte. Die MCS pflegt nun schon seit vielen Jahren mit ihren Kooperationspartnern in der Wirtschaft und in der Hochschullandschaft engen Kontakt. So wird zum Beispiel die Praktikumspräsentation der 12er durch Unternehmensvertreter mitbewertet und Feedback auch von dieser Seite gegeben. Die Car Company von der Juniorakademie wäre durch die Unterstützung von Opel kaum möglich. Bewerbertrainings bei BP sollen SchülerInnen Tipps und Tricks für die eigene Bewerbung geben. Und so gibt es mittlerweile viele kleine Veranstaltungen, die die Vernetzung zwischen Schule und Unternehmen zeigen. Diese Partnerschaften sind für beide Seiten wichtig. Zum einen bieten sie für die SchülerInnen viele Möglichkeiten, die sonst nicht angeboten werden könnten. Auch ist dies ein wichtiger Bestandteil zur Berufsorientierung. Zum anderen bekommen die Unternehmen ein Gesicht, werden menschlicher und können möglicherweise junge Leute für ihre Ausbildung gewinnen. Wie heißt es immer so schön im Wirtschaftsleben: eine win-win Situation liegt mit diesen Kooperationen vor. Jeder der beteiligten Partner hat also etwas davon. Aber ist das nicht schon sehr wirtschaftlich gedacht – insbesondere für die MCS, wo, glücklicherweise, eher das Motto vorherrscht „mehr geben als nehmen“?! Ohne das Engagement des Einzelnen wäre es vielleicht tatsächlich nur ein Wirtschaftsbeziehung, aber die Energie und das Herzblut, das die verschiedenen Beteiligten in Wirtschaft und Schule einbringen, macht diese Partnerschaften so lebendig und so fruchtbar. Aus diesem lebendigen Austausch heraus ist in diesem Jahr auch eine Podiumsdiskussion entstanden. Jörg Mathern, Lehrer an der Gesamtschule und Koordinator für den Kontakt von Schule zu Beruf und Wirtschaft an der MCS hatte diese Idee und ist damit bei BP, der Hochschule Bochum und bei Opel auf offene Ohren gestoßen. Auch von Schülerseite aus bestand reges Interesse an dieser Veranstaltung. Vor allem, weil ein aktuelles Thema im Mittelpunkt 42 Jörg Mathern begrüßt hochrangige Unternehmensvertreter zur Podiumsdiskussion in der Gesamtschule (1. Reihe von links): Dunja Dröge, ehemalige Schülerin und Autorin dieses Artikels, heute bei BP unter anderem zuständig für die Partnerschaft mit der MCS; Prof. Dr. Schumacher, Professor für Volkswirtschaftslehre, internationale Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsmathematik; Michael Schmidt, Arbeitsdirektor und Mitglied des Vorstandes Deutsche BP AG; Uwe Fechtner, Direktor des Opel Werkes Bochum. der Diskussion stand und hochrangige Unternehmensvertreter gewonnen werden konnten. Zu diesem Zeitpunkt waren Staatshilfen für Opel in der Diskussion. Arcandor, der Mutterkonzern von Karstadt, verlangte öffentlich ebenfalls Gelder vom Staat und die Firma Schaeffler schien sich an der Übernahme von Continental verhoben zu haben. Tausende von Arbeitsplätze standen auf dem Spiel. Eine gute Gelegenheit, die persönliche Einschätzung von Managern und Hintergründe zur Wirtschaftskrise zu erfahren. Eine allgemeine und wissenschaftliche Einleitung zum Thema „Weltfinanzkrise - Die Rolle des Staates als Krisenmanager“ nahm Prof. Dr. Schumacher von der Hochschule Bochum, Professor für Volkswirtschaftslehre, internationale Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsmathematik, vor. Er lieferte Hintergründe zur eigentlichen Rolle des Staates und zu Wirtschaftsordnungen. Zur Überwindung der Wirtschaftskrise stellte er die Frage, ob es sich jeweils um ein Konjunktur- oder um ein Strukturproblem handele. Ist die Krise von Karstadt und Opel konjunkturbedingt entstanden oder wären die Firmen auch ohne Wirtschaftskrise in Bedrängnis geraten? Diesen Aspekt griff auch Michael Schmidt, Arbeitsdirektor und Mitglied des Vorstandes Deutsche BP AG, auf: „Die Strukturprobleme sind durch Konjunkturprobleme verschärft worden.“ Uwe Fechtner, Direktor des Opel Werkes Bochum, widersprach dem nicht. Er betonte: „Die Welt ist nicht schwarz oder weiß, sondern voller Grau-Schattierungen. Und so ist es auch bei der Wirtschaft.“ Einig waren sich diese beiden Manager auch darin, dass der Staat langfristig sicherlich nicht der bessere Unternehmer, ein kurzfristiges Eingreifen jedoch in Ordnung sei. „Man sollte jedoch beachten, dass jeder Eingriff auch eine Rechnung nach sich ziehen wird, die von den Steuerzahlern, also von uns, bezahlt werden muss“, so Michael Schmidt. Beide fühlen sich der Sozialen Marktwirtschaft verpflichtet und halten es für wichtig, dass der Staat vernünftige Rahmen für ein Wirtschaftleben setzt und damit auch Grenzen vorgibt. Was hat die Abwrackprämie Opel gebracht? Hat sie auch Auswirkungen auf Aral/BP? Wirft der Staat Millionen Euro zum Fenster raus? Ist eine neue internationale Weltwirtschaftsordnung notwendig? Wie lange reichen die Ölvorkommen? Mit diesen und weiteren Fragen wurden die Redner gelöchert. Eine rege Diskussion war die Folge. Am Ende waren sich alle einig: Eine gelungene Veranstaltung, die erneut im nächsten Jahr – zu einem anderen Thema – stattfinden sollte.