Intelligentes Hören

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Intelligentes Hören
Ausgabe 3 | 2014 | Nr. 33
MAZ
D i e
A M E O S
M i t a r b e i t e r z e i t u n g
Halberstadt
Intelligentes Hören
Inntal
Reha und Kooperation
AMEOS Gruppe
Jannes und die Kongresstasche
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| INHALT
Editorial __________________________________________________________________________________3
Menschlich gesehen ______________________________________________________________________3
AMEOS Gruppe Willkommen bei AMEOS ________________________________________________4
Halberstadt Intelligentes Hören __________________________________________________________5
Vogtsburg Ausweg aus der Sucht ________________________________________________________6
Hildesheim Gut gerockt __________________________________________________________________7
Inntal Reha und Kooperation ____________________________________________________________8
AMEOS Gruppe Intensiv: die Einrichtungsdirektorentage 2014 __________________________9
Sachsen-Anhalt 65 AMEOS-Läufer am Start ______________________________________________10
Schönebeck Keine Angst vorm Doktor __________________________________________________11
Hildesheim Piratenspaß mit Mathjes ____________________________________________________11
Bernburg Wiederbeleben kann jeder! __________________________________________________12
Osnabrück „Leben retten“ ______________________________________________________________13
Schönebek Schon mal auf Ihr Herz gehört? ____________________________________________13
Haldensleben „Gesundheit!“ – Allergien überwinden __________________________________14
Ueckermünde Ideale Lösung: Poliklinikum ______________________________________________16
AMEOS Gruppe Jannes und die Kongresstasche ________________________________________17
Sachsen-Anhalt Familienfreundlich in die Zukunft ______________________________________18
Aschersleben „Schreckgespenst Krankenhaus“ enttarnt ________________________________19
AMEOS Gruppe Sommerfeste, offene Türen und mehr __________________________________20
Staßfurt Zentrum für Altersmedizin erweitert __________________________________________22
Aschersleben Schnelle Hilfe für Schwerstverletzte ______________________________________23
Osnabrück Das kommt davon ... ________________________________________________________24
Neustadt Grenzenlos! Zeit für Kunst ____________________________________________________25
Neustadt Positiv denken und leben lernen ______________________________________________26
Heiligenhafen „DenkMal“ gegen Namenlosigkeit________________________________________27
Sachsen-Anhalt Vernetzung von Theorie und Praxis ____________________________________27
Bremen „Salü und Hallo“ ________________________________________________________________28
Personalia ______________________________________________________________________________29
Kurznachrichten ________________________________________________________________________30
Osnabrück Gewohntes einmal anders sehen ____________________________________________32
Titelfoto: Hans-Dieter Holtz
Hinweis: Männer und Frauen sind gleichberechtigt – aber Texte
müssen lesbar sein! Die Redaktion hat sich entschieden, wegen
der besseren Lesbarkeit auf die weibliche Form zu verzichten.
| EDITORIAL
Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter
AMEOS wächst weiter. Bremerhaven und Debstedt sind die beiden neuen AMEOS Standorte.
Zur Gruppe kommen nun neu das AMEOS Klinikum Am Bürgerpark Bremerhaven, das
AMEOS Klinikum St. Joseph Bremerhaven, das AMEOS Klinikum Seepark Debstedt und das
AMEOS Poliklinikum Bremerhaven hinzu. Wir heissen die 1.800 Kolleginnen und Kollegen
herzlich willkommen. Das Integrationsteam ist bereits vor Ort und steht für Informationen
und Fragen zur Verfügung. Das Echo der ersten Mitarbeiterforen war grundsätzlich positiv.
„Transparenz schafft Vertrauen“ ist ein Leitsatz in unserem Integrationshandbuch. Wir werden
uns gemeinsam den Aufgaben stellen.
Ein gut entwickeltes medizinisches Leistungsspektrum ist Markenzeichen aller AMEOS Klinika.
In dieser Ausgabe finden Sie einige Beispiele. Zum Thema „Intelligentes Hören“ im AMEOS
Klinikum Halberstadt erfahren Sie mehr auf Seite 5. Allergien und deren Überwindung werden
auf den Seite 14/15 behandelt und weitere Informationen zur Zertifizierung des Traumazentrums im AMEOS Klinikum Aschersleben erhalten Sie auf Seite 23. Doch auch das Erinnern
und Gedenken ist uns wichtig, wie der Bericht auf Seite 27 zum neu eingeweihten „DenkMal“
gegen Namenlosigkeit in Neustadt in Holstein beweist.
Herzlichen Dank allen Mitarbeitenden, die unsere AMEOS Einrichtungen engagiert in Gesellschaft und Öffentlichkeit verankern. Diese Ausgabe der MAZ zeigt viele Beispiele, wie AMEOS
einen positiven Beitrag zur Entwicklung von Kunst und Kultur leistet. Auch sportliche Erfolge
– siehe Seite 10 – stärken das Miteinander und den Teamgeist in unseren Einrichtungen.
Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre und danke Ihnen für Ihren Einsatz.
Ihr Dr. Axel Paeger
AMEOS Gruppe
Menschlich gesehen
Sie ist eine der Besten. Genauer gesagt, eine der drei besten Altenpflegeschüler Deutschlands.
Das hat Annemarie Stöver beim diesjährigen Bundeswettbewerb in Leipzig bewiesen. Die
24-Jährige zeigt gern Kampfgeist, auch in ihrer Freizeit im Neustädter Handballverein. Erste
Erfahrungen in der Pflege machte Annemarie Stöver gleich nach dem Abitur, denn sie absolvierte ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Seniorenheim. Seitdem weiß sie, dass die Arbeit mit
Menschen das Richtige für sie ist. Ihre Dozentin vom AMEOS Institut NORD, Christina Ochs,
kann das bestätigen: „Annemarie Stöver hat das gewisse Fingerspitzengefühl, das man in der Pflege neben aller Kompetenz braucht“. Nach der Ausbildung möchte Annemarie Stöver studieren,
denn es ist ihr Wunsch, etwas in der Pflege und an dem Berufsbild zu verändern. Diese großen
Ziele nimmt man der jungen Frau wirklich gern ab. (ab)
Annemarie Stöver
3
4
Das Integrationsteam um Integrationsmanager Sebastian Klein, Krankenhausdirektor
Dr. Lars Timm mit Regionalgeschäftsführer Hans-Werner Kuska (v. r. n. l.)
AMEOS Gruppe
... so heissen die vier neuen Einrichtungen,
welche wir in der AMEOS Gruppe nun begrüssen können. Das Integrationsteam um
Integrationsmanager Sebastian Klein, Krankenhausdirektor Dr. Lars Timm und Regio-
nalgeschäftsführer Hans-Werner Kuska hat
bereits seine Arbeit aufgenommen. Sie stehen
allen Mitarbeitenden vor Ort für Fragen im
Zusammenhang mit der Integration zur Verfügung. Deshalb wird es in allen Häusern
wöchentlich Integrationssprechstunden geben.
„Nur miteinander kann die Integration in die
AMEOS Strukturen gelingen“, so Integrationsmanager Klein. „Wir brauchen die Erfahrungen der Mitarbeitenden vor Ort, ohne
geht es nicht“, ergänzt Krankenhausdirektor
Timm. Beide können auf langjährige Erfahrungen bei AMEOS zurückblicken. Um die
Mitarbeitenden einzubinden, werden regelmässige Arbeitsgruppen eingerichtet, die zu
den unterschiedlichsten Themen den Integrationsprozess voranbringen werden. Dabei
wird Transparenz gross geschrieben. Die
MAZ wird den Integrationsprozess in ihrer
nächsten Ausgabe weiter begleiten. (fd) 
AMEOS Klinikum Am Bürgerpark
Bremerhaven
AMEOS Klinikum St. Joseph
Bremerhaven
AMEOS Klinikum Seepark
Debstedt
Das Akutklinikum mit 226 Betten umfasst
die Klinik für Innere Medizin. Fachübergreifend werden die Patienten in dem Zentrum
für Atemwegs- und Lungenkrankheiten sowie
dem Bauchzentrum versorgt. Das AMEOS
Poliklinikum Bremerhaven bietet an drei
Standorten ambulante Leistungen an. Dazu
zählen chirurgische, orthopädische, internistische und HNO-ärztliche Leistungen.
Das Klinikum der Grund- und Regelversorgung verfügt über 208 Betten und bietet ein
umfassendes Spektrum in den Kliniken der
Inneren Medizin, der Unfallchirurgie und
Orthopädie, der Gefäßchirurgie, der Plastischen Chirurgie und in einer Belegabteilung
für Augenheilkunde.
Das Schwerpunktklinikum für Orthopädie,
Psychiatrie und Urologie verfügt über insgesamt 310 Betten (inklusive 20 tagesklinischer
Plätze). Neben den bettenführenden Kliniken,
dem Labor, der Radiologie und der Physiotherapie befinden sich weitere Institutionen
auf dem Gelände.
Willkommen bei AMEOS
AMEOS
AMEOS
AMEOS
AMEOS
Klinikum Am Bürgerpark Bremerhaven –
Klinikum St. Joseph Bremerhaven –
Klinikum Seepark Debstedt –
Poliklinikum Bremerhaven –
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Frank Lodahl nimmt dank seines neuen
Hörsystems die Umwelt besser wahr
Halberstadt
Intelligentes Hören
Welche Leistungen erbringt die Halberstädter HNO-Klinik?
Die Klinik deckt das gesamte Spektrum der
operativen und konservativen HNO-Heilkunde ab. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei
auf der Mikrochirurgie des Ohres und der
Rehabilitation von Schwerhörigkeiten mit
implantierbaren Hörsystemen. Dabei stehen
die Anwendungen von neuen Entwicklungen
auf dem Gebiet der implantierbaren Hörsysteme im Mittelpunkt. Solch ein neues
Implantat, das sogenannte Cochlear Baha 4System, haben wir vor ein paar Monaten erstmalig in Halberstadt eingesetzt.
Was ist das Besondere an diesem System?
Der Soundprozessor bietet hörgeschädigten
Menschen mit Schallleitungsstörungen ein
zuverlässiges Hören. Das Besondere ist, dass
die Stimulation durch die Haut mittels einer
Magnethalterung erfolgt. Vom externen
Soundprozessor werden dabei die Schallvibrationen an einen implantierten, unter der
Haut verborgenen Magneten übertragen.
Der Halberstädter Frank Lodahl war der
Patient, an dem Sie die OP durchgeführt
haben. Warum hat er gerade dieses Hörsystem bekommen?
Frank Lodahl litt seit 2003 an einer chronischen Mittelohrentzündung. Eine RadikalOP schwächte seinen Hörsinn enorm. Herkömmliche Hörgeräte versprachen keinen
Erfolg. Als er zunächst von uns ein ambulan-
Die HNO-Klinik des AMEOS Klinikums Halberstadt hat im Frühjahr
die erste OP in Mitteldeutschland mit einem neuen Hörsystem
durchgeführt. Dabei handelt es sich um ein knochenverankertes
Hörgerät mit erstaunlicher Übertragungsqualität. Die MAZ sprach
mit Dr. Jörg Langer, dem operierenden Oberarzt.
systems plötzlich Töne wahrgenommen hat,
die er seit Jahren vermisst habe. Er war glücklich, dass er sogar Kirchenglocken von weit
her hören konnte.
Oberarzt Dr. Jörg Langer
tes Gerät des Cochlear Baha 4-Systems zur
Probe bekam, war dies ein ganz neues Hörerlebnis für den Patienten. Herr Lodahl kam
mit einem breiten Lächeln zu uns und wir
wussten, dass das System für den 54-Jährigen
hilfreich sein wird.
Wie sind die Erfahrungen des Patienten?
Herr Lodahl berichtete uns, dass es früher
immer Missverständnisse gab, wenn er sich
mit Kollegen unterhalten hat, da er ja nur
einzelne Silben verstand. Heute ist er froh,
dass er sogar das PC-Rauschen oder das
Knarren von Stühlen wahrnehmen kann.
Er erzählte uns, dass er dank des neuen Hör-
Welche Vorteile bietet das Hörsystem?
Vorteil für den Patienten ist, dass es sich
automatisch auf akustische Gegebenheiten
einstellt. So können zum Beispiel Störgeräusche unterdrückt werden. Auch mit Hilfe
einer Fernbedienung kann das Gerät reguliert
werden. Mit dem Cochlear Baha 4 kann vielen hörgeschädigten Menschen geholfen und
Lebensqualität zurückgegeben werden. Die
Übertragung des Schalls durch die Haut ermöglicht, dass diese intakt bleibt und keine
Infektionsquelle besteht. Bei früheren knochenverankerten Systemen musste ein sogenannter Knochenanker durch die Haut eingebracht werden. Letztendlich muss gemeinsam
mit jedem Patienten der für ihn beste Weg
gefunden werden. (ks) 
6
Ein Teil des therapeutischen Behandlungsteams (v. l.): Diana Burger, Patrick Fehrenbach,
Stefanie Schmey, Stephanie Bühler und Nicole Hiss
Vogtsburg
Ausweg aus der Sucht
„Qualifizierter Alkoholentzug im AMEOS Klinikum Kaiserstuhl“:
Ein multiprofessionelles Konzept bietet alkoholabhängigen Patienten
vielschichtige Behandlungsansätze mit guten Ergebnissen.
Ärztliche Leitung der Fachabteilung für
Alkoholabhängige: Oberarzt Dr. Gerhard
Wagner (l.) und Chefarzt Dr. Steffen Sassie
Gerd H. steigerte nach privaten Schicksalsschlägen seinen Alkoholkonsum. „Mir
wurde alles zu viel. Ich habe angefangen intensiv zu trinken, um mich zu beruhigen und
um schlafen zu können. Nach einiger Zeit
war ich abhängig.“ Wie diesem Patienten
geht es vielen Menschen, die nach Bischoffingen kommen, um an dem von Ärzten,
Therapeuten und Pflegekräften gemeinsam
ausgearbeiteten neuen Behandlungskonzept
teilzunehmen.
Während der 21 Behandlungstage im
AMEOS Klinikum Kaiserstuhl ist immer
wieder festzustellen, wie hilfreich der fachübergreifende Behandlungsansatz für die
Patienten ist. Nach der somatischen Entgiftung können sie täglich drei bis vier Stunden
an einer alkoholspezifischen Gruppentherapie
und an Einzelgesprächen teilnehmen. Suchtmedizinische Visiten ergänzen die Therapie.
Das Therapieprogramm erstreckt sich auf sieben Tage in der Woche. Somatische Befunde
und therapeutische Beobachtungen werden
in den Teamsitzungen zusammengetragen,
alle Patienten können deshalb auch individuell
behandelt werden. Psychotherapie, Ergotherapie und Physiotherapie erreichen die Patienten
auf unterschiedlichen Ebenen und können
somit eine nachhaltige Stabilisierung erzielen.
Ein besonderer Baustein des Therapieplans
sind die Morgen- und Abendgruppen des
Pflegeteams. Konzentrationstraining, interaktionelle Pantomimespiele und Achtsamkeitsübungen im Garten der Klinik bieten einen
guten Ausgleich zu den biografischen Aufarbeitungen in den Therapiegruppen.
Teil des Konzepts ist die Weitervermittlung
der Patienten an eine wohnortnahe Suchtberatungsstelle. Das AMEOS Klinikum Kaiserstuhl hat mittlerweile ein weites Netzwerk
mit hervorragenden Kontakten zu Suchtberatungsstellen in Baden-Württemberg aufgebaut.
Patientenzimmer mit zwei Betten
„Mit dieser Komplexbehandlung können
wir eine fachübergreifende Behandlung unter
einem Dach anbieten und ganz gezielt auf die
zahlreichen alkoholbedingten Komorbiditäten
eingehen“, so Chefarzt Dr. Steffen Sassie.
(cs) 
7
Die Band „Hot Wire“ begeisterte ihr
Publikum
Hildesheim
Gut gerockt
„Ich verstehe nichts von Musik. In meinem Fach ist das nicht nötig“, so
die Meinung von „King“ Elvis Presley. Das trifft ganz und gar nicht auf
die Männer im Maßregelvollzug des AMEOS Klinikums Hildesheim zu.
Sie zeigten bei der Organisation eines Rockkonzertes ein gutes Gespür
für Musik.
Anfang August war es nach wochenlanger Vorbereitung endlich so weit. Die Hildesheimer Rock’n’Roll-Band „Hot Wire“ enterte
unter tropischen Bedingungen die Bühne
und verwandelte die Sporthalle des Sozialzentrums auf dem Gelände des Klinikums in
einen Konzertsaal. „Hot Wire“ begeisterten
das Publikum mit einer Mischung aus traditionellem Rock’n’Roll und Rockabilly-Klassikern. Mit eigenen Interpretationen bekannter
Songs rockte die Band – und brachte das
Publikum zum Tanzen.
Zusammen mit der KulturStation, einem
Kooperationsprojekt zwischen dem Center
for Lifelong Learning der Universität Hildesheim und dem Klinikum, packten die Patienten von Anfang an tatkräftig mit an. Sowohl
bei der Bandauswahl als auch beim Umgestalten der Sporthalle in einen Konzertsaal
genossen die Männer nicht nur die Abwechslung zum Alltag, sondern auch das in sie
gesetzte Vertrauen, eine Veranstaltung mit
und sich den verdienten Applaus der Gäste
abgeholt hatte, zeigten sich die Musiker sehr
kontaktfreudig. So gab es Zeit für Gespräche
und der eine oder andere Patient schaffte es
sogar, sich als Belohnung für die eigene Arbeit ein paar Autogramme zu organisieren.
(cn) 
organisieren und vorbereiten zu dürfen.
Unterstützt wurden sie dabei von Stationsleiter und KulturKurier Ingo Huch, der das
Projekt geradezu als therapeutische Chance
sieht: „Es ist wichtig, die Patienten aktiv
ihren Lebensalltag mitgestalten zu lassen und
sie ins Boot zu holen, so dass ihre gesunden
Ressourcen mobilisiert werden können.“
Nachdem die Band zweimal eine Dreiviertelstunde die Sporthalle zum Kochen gebracht
8
Die großzügige Gartenanlage
des Klinikums lädt zum
Verweilen ein
Inntal
Reha und Kooperation
Seit zwei Jahren gehört das AMEOS Reha-Klinikum Inntal zur AMEOS
Gruppe. Es ist die erste und bisher einzige AMEOS Einrichtung für
psychosomatische Rehabilitation. Mit besonderen Angeboten für
AMEOS Einrichtungen will das Klinikum die Kooperation stärken.
Bereits seit 20 Jahren ist das Klinikum
im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet
eine wichtige Säule in der Versorgung psychisch kranker Menschen. Das Einzugsgebiet
geht weit über die Grenzen Bayerns hinaus.
Die Patienten kommen aus allen Bundesländern sowie aus Österreich. „Die umfassende
Versorgungsmöglichkeit innerhalb der
AMEOS Gruppe ist ein großer Vorteil“, so
Chefarzt Dr. Alexei Tarasov. „Es stellt überhaupt kein Problem dar, Patienten aus anderen AMEOS Einrichtungen zügig zur psychosomatischen Rehabilitation in unser Haus zu
übernehmen.“
Skeptischen Stimmen, die behaupten, eine
Reha-Maßnahme für Patienten aus entfernteren Bundesländern sei in Bayern nicht machbar, entgegnet Dr. Tarasov: „Unsere Patienten
kommen aus dem gesamten Bundesgebiet.
Die Erfahrung zeigt, dass eine Herausnahme
aus dem Konfliktfeld sogar förderlich ist.“
„Bei entsprechender Resonanz ist es auch
vorstellbar, AMEOS Patienten aus ihrer
Heimatregion mit einem Kleinbus abzuholen,
um die Strapazen einer längeren Reise so
gering wie möglich zu halten“, ergänzt
Geschäftsführer Rudolf Schnauhuber.
Doch was sollte die ärztlich Verantwortlichen
und ihre Sozialdienste bewegen, Reha-Patienten aus dem Fachgebiet der Psychosomatik
nach Simbach zu vermitteln? Abgesehen von
der Nutzung des gruppeninternen Knowhows und der Verbundenheit gibt es einzigartige Vorteile, die exklusiv für AMEOS Einrichtungen vorgehalten werden:
• Die Mitarbeiterinnen des Inntaler Sozialdienstes erledigen die administrative Arbeit
der Antragstellung und nehmen Kontakt
zum Patienten auf. So werden die Ressourcen der zuweisenden Häuser geschont.
• Ein direkter Ansprechpartner aus dem
ärztlichen Leitungsteam steht für ärztlichtherapeutische Fragen rund um die Aufnahmemöglichkeit zur Verfügung.
• Die Anreiseplanung für die Patienten wird
übernommen, erforderliche Zugbegleitung
wird organisiert.
• AMEOS Patienten werden innerhalb
weniger Tage nach Erteilung der Kostengenehmigung bevorzugt aufgenommen.
Welche Patientenklientel wird
im AMEOS Reha-Klinikum Inntal
aufgenommen?
Nahezu das gesamte Spektrum der F-Diagnosen kann in Simbach behandelt werden.
Lediglich folgende Beschwerdebilder sind
kontraindiziert: akute und subakute Suizidgefährdung, akute Psychosen, akutes wahnhaftes Erleben, schizophrene Erkrankungen,
manifeste stoffgebundene Abhängigkeiten,
durch organische Hirnschäden bedingte
Störungen, Störungen des Sozialverhaltens
(ohne Eingliederungsmöglichkeit) F 91.
Einen sehr guten Ruf hat sich das Klinikum
in der transkulturellen Therapie (überwiegend
in türkischer, aber auch russischer Sprache)
und in der Eltern-Kind-Psychotherapie erworben. So sind speziell ausgebildete Kinderund Jugendtherapeuten (zum Beispiel mit
Zusatzqualifikation in der Kindertraumatherapie) auf dieser Station eingesetzt. Für diese
Patientengruppen gibt es außerdem die Möglichkeit, im AMEOS Klinikum Inntal psychosomatisch behandelt zu werden. Selbstverständlich wird seitens des Klinikums mit der
zuständigen Krankenkasse die Kostengenehmigung abgeklärt, wenn ein Einweisungsschein vorliegt.
Gerade für die Eltern-Kind-Therapie steht
ein „Rundum-Paket“ zur Verfügung. Neben
der qualitativ hochwertigen Psychotherapie
und somatischen Betreuung – in der die
Mutter/Vater-Kind-Interaktion einen wichtigen Raum einnimmt – und zahlreichen non-
9
AMEOS Gruppe
Intensiv: die
Einrichtungsdirektorentage
2014
Das hauseigene Schwimmbad wird für Wassertherapien genutzt und ist beliebter
Bestandteil des Freizeitangebotes
Am 12. und 13. August fanden die Einrichtungsdirektorentage 2014 der AMEOS Gruppe in Rüschlikon, in der Nähe Zürichs, statt.
Novum: die Teilnahme der Matrixleiter aus
den Regionen. Das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) bot den perfekten Rahmen für die
Veranstaltung.
Felicitas Weiglin
Selda Sahin kennt
bearbeitet Reha-
die Bedürfnisse von
Anträge in deutscher
Patienten mit Migra-
Sprache
tionshintergrund
verbalen Therapieverfahren steht eine Kindertagesstätte mit erfahrenen Erzieherinnen und
eine Heilpädagogin für die therapiefreie Zeit
zur Verfügung.
Ansprechpartnerinnen im Sozialdienst:
Auch die Schule kommt nicht zu kurz. Patientenkinder werden in der Klinik beschult,
Begleitkinder werden mittels Shuttledienst zu
den umliegenden Schulen gebracht.
Transkulturell / Türkisch:
Schwimmkurse im hauseigenen Schwimmbad, therapeutisches Klettern und Erlebnispädagogik gelten als Besonderheiten, die gern
angenommen werden. (rb) 
Felicitas Weiglin, Dipl.-Sozialpädagogin
Viele verschiedene Themenfelder wurden
besprochen. Beispielsweise zu den erwarteten
Auswirklungen der Einführung des PEPPSystems in der Psychiatrie oder zu den Personalbenchmarks in der Pflege und im ärztlichen Bereich. Der Vortrag zur neuen Online-Bestell-Software zeigte die Richtung auf,
wie mit der Gruppenstruktur die Vorteile
eines gemeinsamen Einkaufs nutzbar gemacht
werden können. Weitere Referate gab es zur
Krisen- und Zuweiserkommunikation und
zur Verweildauersteuerung.
E-Mail: [email protected]
Selda Sahin, Sozialarbeiterin und Expertin in Reha-Angelegenheiten
E-Mail: [email protected]
Beide Kolleginnen freuen sich, Anfragen
aus der AMEOS Gruppe zeitnah zu beantworten und Antragstellungen zügig
zu erledigen. Sie stehen gerne für detaillierte Informationen zu spezifischen Fragestellungen zur Verfügung. Faltblätter
in deutscher und türkischer Sprache für
Drei externe Referenten ermöglichten den
Blick über den Tellerrand hinaus. Dr. Gerhard Sontheimer, Vorstandsvorsitzender der
Gesundheit Nordhessen Holding AG zeigte
die erfolgreiche Entwicklung eines kommunalen Verbundes. Volker Hippler, Generalbevollmächtigter Region Nord bei den Sana
Kliniken, erläuterte das Konzept des benchmarkorientierten Personalcontrollings bei
Sana. Torsten Bittlingmaier, Geschäftsführer
der Haufe Personal Training GmbH, erklärte
seine Thesen zum Thema: Führung – Vielfalt
– Unternehmenserfolg.
interessierte Patienten sind über sie erhältlich.
Das Fazit am Ende der inhaltsreichen zwei
Tage lautete: Es hat sich gelohnt. (fd) 
10
Nach fünf Runden zu je drei Kilometern erreichten
AMEOS trat auch in diesem Jahr beim Firmenlauf in Magdeburg an
alle Läufer erschöpft, aber zufrieden die Zielgerade
Sachsen-Anhalt
65 AMEOS-Läufer am Start
In Magdeburg trat AMEOS Sachsen-Anhalt mit 13 Staffeln zum Firmenlauf an.
12.000 Besucher, 5.000 Läufer, drei Kilometer
Laufstrecke und 2.000 Liter Wasser: Die Eckdaten der
sechsten Firmenstaffel können sich sehen lassen. Bereits
zwei Monate vor der Veranstaltung war der Firmenlauf
ausgebucht. Am 17. Juli 2014 war es dann so weit. Bei
strahlendem Sonnenschein trafen sich die Laufbegeisterten im Elbauenpark Magdeburg. Auch AMEOS Sachsen-Anhalt war zahlreich vertreten: Aschersleben mit
einem Team, Halberstadt mit vier Teams, Haldensleben
mit fünf Teams, Schönebeck mit zwei Teams, Bernburg
mit einem Team, das AMEOS Rechenzentrum und die
Regionalverwaltung Sachsen-Anhalt.
Jedes Jahr noch mehr
Teilnehmer – auch 2015
wird AMEOS wieder
dabei sein
Männer“ aus Halberstadt mit dem 48. Platz von 374
Teilnehmern die schnellsten AMEOS Läufer. Und das
Haldenslebener Mixed Team sicherte sich mit Platz 27
eine Platzierung unter den ersten dreißig.
Der sportliche Event begann mit verschiedenen Aufwärmübungen, unter anderem einem tänzerischen
Warm-up und Zumba-Einlagen. Gegen 18.30 Uhr gab
Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper den
Startschuss und die ersten Läufer preschten durch den
Elbauenpark. Waren die drei Kilometer geschafft, musste
der Staffelstab möglichst schnell an den nächsten Sportler weitergegeben werden. Nachdem alle fünf Läufer
eines Teams gelaufen waren, wurde die Zeit ermittelt.
Nach den Läufen fand die traditionelle After-Run-Party
statt. Bei Live-Musik und guter Stimmung brachten die
Sportler ihren Kreislauf wieder in Schwung und ließen
gemeinsam mit den zahlreichen Besuchern den Tag entspannt ausklingen.
Alle AMEOS Teams erzielten bei bestem Laufwetter
gute bis sehr gute Ergebnisse. Die Halberstädter Damen
verpassten mit einer Gesamtzeit von einer Stunde und
18 Minuten nur knapp das Siegertreppchen und belegten den vierten Platz. Bei den Herren waren die „HNO-
„Diese Veranstaltung ist jedes Jahr ein Highlight“, resümiert Regionalgeschäftsführer Kai Swoboda, der selbst
aktiv am Lauf teilnahm. „Auch im nächsten Jahr sind
wir wieder mit dabei – dann sicherlich mit noch mehr
Mannschaften.“ (sg) 
Chefärztin Christina Gerstner zeigt die
Nadel, die für den Pieks verantwortlich ist
Schönebeck
Keine Angst vorm Doktor
Im Rahmen einer Projektwoche wollten
die Jungen und Mädchen der Calbenser
Kindertagesstätte „Märchenland“ das
AMEOS Klinikum Schönebeck kennenlernen. Am Eingang der Kinderstation
wurden die kleinen Gäste von der Chefärztin Dr. Christina Gerstner persönlich
empfangen.
Nachdem die Kinder etwas über die „winzig
kleinen Krankenhauskeime“ gelernt hatten,
durften sich alle die Hände desinfizieren. Anschließend wurde das Untersuchungszimmer
inspiziert. Sehr aufregend fanden die Kinder
das Ultraschallgerät. Interessiert verfolgten
die Knirpse den Herzschlag oder die gefüllte
Blase auf dem Monitor. Das fanden sie so
spannend, dass jeder von ihnen einmal „Glib-
Hildesheim
Piratenspaß mit Mathjes
Mitmach-Theater in der Kinder- und Jugendpsychiatrie: „Künstler vor Ort“ heißt
die Veranstaltungsreihe, mit der die KulturStation Musiker, Schauspieler und Autoren
ins AMEOS Klinikum Hildesheim bringt.
Im Juli enterte ein Piratenschiff die Kinderund Jugendpsychiatrie – Mathias Lück verwandelte den Gymnastikraum des Klinikums
in einen Theatersaal.
45 Kinder und Jugendliche und über 20
Betreuer drängen sich auf Bänken und Boden
und bestaunen das schöne Holzschiff, das da
zwischen Palmen und Flaggen vor Anker
liegt. Heraus springt der wenig furchteinflößende Pirat Mathjes, der die „Eingeborenen“
sogleich mit extrabreitem Grinsen begrüßt.
Als sich endlich auch Steuermann Klaus nach
vorn traut, reißen sich die jungen Zuschauer
darum, dem scheuen Skelett die Hand zu
geben. Mathjes aber hält gleich die nächste
Pirat Mathjes nahm Groß und Klein mit
auf eine abenteuerliche Reise
ber“ auf seinem Bauch spüren wollte. Danach
wurden Patientenzimmer besichtigt. Alle
konnten sich davon überzeugen, dass es im
Kinderkrankenhaus mitunter recht lustig ist.
Nachdem auch der Brutkasten in Augenschein genommen war, ging es direkt ins
Spielzimmer. Die Kinder traten hier selber in
Aktion, um mitgebrachte „kranke“ Püppchen
und Teddys zu untersuchen und zu behandeln.
Verbände wurden angelegt oder ein Teddy auf
die Waage gestellt. So konnte Medizin auf
spielerische Art vermittelt werden. In einer
selbst hergerichteten Apotheke wurden die
kleinen Gäste von der Erzieherin der Kinderklinik Beate Busse mit Schokolinsen-Tabletten versorgt.
Bei der Verabschiedung hatte die Chefärztin
eine Frage: „Habt ihr jetzt noch Angst vor
einem Doktor?“ Ein vielstimmiges lautes
„Nein“ war die Antwort. (ch) 
Überraschung bereit: Eine Springflut hat den
Schiffsbauch überschwemmt – und als der
Pirat zu schöpfen beginnt, scheinen in seinem
kleinen Gefäß ganze Wassermassen gesammelt
zu sein! Mit viel Schwung gießt er diese geradewegs in den Zuschauerraum – wo auf die
erschrockenen Jungen und Mädchen aber
zum Glück nur ein bunter Konfetti-Regen
niedergeht. Das begeisterte Publikum erklärt
sich gern bereit, Mathjes bei seiner Mission
„Geburtstagsgeschenksuche“ für Tante
Jolante zu helfen.
Mit witzigen Requisiten, schlauen Sprüchen
und immer neuen Liedern zum Mitklatschen,
Stampfen und Schunkeln nimmt Mathias
Lück Kinder, Jugendliche und Erwachsene
gleichermaßen mit auf eine spannende und
unterhaltsame einstündige Reise ins Reich
der Piraten. (mm, cn) 
11
12
16. Oktober: Am Weltanästhesietag
wird jährlich der ersten Äthernarkose
gedacht, die 1846 von dem amerikanischen Mediziner W. T. G. Morton im
Rahmen einer Zahn-OP in Boston
durchgeführt wurde. Dieser Tag wird
in Deutschland bundesweit mit verschiedenen Aktionen begangen.
Ein Herzstillstand kann
jeden treffen.
Reanimation ist einfach:
Bernburg
Wiederbeleben kann jeder!
Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen, zu jeder Zeit, auch
im Krankenhaus. Der Betroffene wird sofort bewusstlos und atmet
nicht mehr normal oder gar nicht mehr. Wenn nach einem Herzstillstand innerhalb von fünf Minuten einfache Maßnahmen – vor allem
die Herzdruckmassage – durchgeführt werden, ist ein Überleben sehr
wahrscheinlich.
Nur in den seltensten Fällen können
professionelle Helfer oder das Reanimationsteam im Krankenhaus innerhalb von fünf
Minuten nach dem Herzstillstand direkt
beim Betroffenen sein. Mit einfachsten
Wiederbelebungsmaßnahmen (Herzdruckmassage: 100 x pro Minute) durch Anwesende – zum Beispiel das Stationspersonal – wird
die Überlebenswahrscheinlichkeit verdreifacht!
Deshalb sollte man sofort beginnen und
nicht auf das „Rea-Team“ warten. Man kann
nichts falsch machen. Jeder kann und darf
Herzdruckmassage durchführen oder einen
bereits vielerorts verfügbaren automatischen
externen Defibrillator („AED“) anwenden –
auch wenn dies lange nicht mehr geübt
wurde, denn es könnte lebensentscheidend
sein.
Auf 100.000 Einwohner kommen jedes Jahr
rund 50 – 80 Fälle eines Herzstillstands, die
in das Reanimationsregister aufgenommen
werden: Das sind rund 40.000 – 64.000
Menschen pro Jahr. Etwa 10 – 20 Prozent
der Patienten können wieder aus der Klinik
entlassen werden. Einen entscheidenden
Vorteil stellt hierbei das optimale Ineinandergreifen der gesamten Rettungskette dar –
auch im Krankenhaus. Im AMEOS Klinikum
Bernburg sind die Pflegenden auf den Stationen das erste Glied dieser Rettungskette.
Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen,
dass durch optimalen „Basic Life Support“
die Überlebensrate bei Reanimationen verdoppelt bis verdreifacht werden kann.
In vielen AMEOS Klinika ist das Reanimationsteam, bestehend aus einem erfahrenen
100 Pro!
Notfallmediziner sowie einem Fachpflegenden
aus dem Gebiet Anästhesie/Intensivmedizin,
der Intensivtherapiestation zugeordnet. Im
AMEOS Klinikum Bernburg stehen auf dieser Station zwölf Betten für Beatmung und
Monitoring, aber auch spezielle Verfahren,
wie beispielsweise die systemische Kühlung
des Patienten, zur Verfügung. Nach erfolgreicher Reanimation wird der Patient auf diese
Weise optimal und lückenlos weiterbetreut.
Die systemische Kühlung des Patienten senkt
den Sauerstoffverbrauch im Gehirn und verbessert das neurologische Ergebnis.
Die Bernburger Intensivmediziner, wie auch
andere AMEOS Klinika, schulen nicht nur
regelmäßig die Mitarbeiter des eigenen Hauses, sondern bieten in Zusammenarbeit mit
anderen Trägern, wie beispielsweise den
DRK-Rettungswachen, Veranstaltungen
rund um das Thema Reanimation an. 
Chefarzt Dr. Hendrik Pilz,
AMEOS Klinikum Bernburg
Für weitere Informationen:
www.einlebenretten.de
13
Osnabrück
„Leben retten“
Bundesweiter Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher
„Leben retten“ lautete das Motto des
Gedenktages für verstorbene Drogenabhängige. Jedes Jahr am 21. Juli erinnern Angehörige, Partner, Freunde und engagierte Bürger
an die „Drogentoten“. In ganz Deutschland
finden Mahnwachen, Gottesdienste und andere Aktionen statt. Aber es geht nicht nur
um das Erinnern. Die Veranstalter informieren, wie man das Überleben drogengebrauchender Menschen sichern kann, und fordern
eine bessere Drogenpolitik ein.
Auch das Osnabrücker Drogennetzwerk
gestaltete an diesem Tag einen Gedenkgottesdienst in der Gertrudenkirche und am
Gedenkstein auf dem Gelände des AMEOS
Klinikums Osnabrück. Im Osnabrücker Drogennetzwerk haben sich das Klinikum, die
AIDS-Hilfe, der Caritasverband für Stadt
und Landkreis, das Diakonische Werk, der
Elternkreis Caritas, ELROND, der Verein
JES (Junkies, Ehemalige, Substituierte) und
die Veranstaltung ab. Die Gruppen „Reinecke
Fuchs“, „Heartmood“ und „Plekwechs“ gaben
der Veranstaltung mit ihrer Musik einen
würdigen Rahmen. Da das Wetter mitspielte,
konnten die Teilnehmer das Konzert bis in
den Abend hinein im Freien genießen.
Die positive Resonanz der zahlreichen Besucher verdeutlicht, wie wichtig dieser Gedenktag sowohl für Betroffene als auch für Angehörige und Kollegen des Suchthilfesystems
ist. (vm) 
Auch die Glüxkinder unterstützten den
Gedenktag – mit ihrer Musik
die AJSD Osnabrück zusammengeschlossen.
Nach Gottesdienst und öffentlichkeitswirksamer Aktion rundete ein Konzert in der
Osnabrücker Begegnungsstätte Kommunitas
Schönebeck
Schon mal auf Ihr Herz gehört?
Beratung „vor Ort“ – Gespräche in einem
Herzmodel
Der Welt-Herz-Tag am 29. September 2014
soll auf das lebensnotwendige Organ aufmerksam machen und Menschen sensibilisieren, mehr auf ihr Herz zu hören. Wir
sprachen mit Alexander Vaisbord, Leitender
Oberarzt der Klinik für Innere Medizin und
Kardiologie im AMEOS Klinikum Schönebeck.
Warum sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen
deutschlandweit die häufigste Todesursache?
Zur Entstehung der Herz-Kreislauf-Erkrankungen tragen verschiedene Ursachen bei,
wie zum Beispiel ungenügende körperliche
Aktivität, übermäßiger psychischer Stress sowohl privat als auch im Beruf, und Überkonsum an tierischen Fetten. Alle diese Faktoren
zusammen führen dazu, dass die Herzkrankheiten diesen traurigen Platz noch lange behalten werden.
Was sind die Haupt-Risikofaktoren?
Was kann jeder Einzelne tun, um einer
Herz-Kreislauf-Erkrankung vorzubeugen?
Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen,
Zucker (Diabetes), Übergewicht und Rauchen sind die größten Risiken. Hinzu kommen auch genetische Faktoren. Eine gute
Lebensweise, also gesunde Ernährung, Ausdauersport sowie Verzicht auf Zigaretten und
Stress, wirken vorbeugend.
Gesund ernähren – aber wie?
Durch eine gesunde Ernährung kann jeder
Einzelne für sich sehr viel zur Vorbeugung
oder Behandlung beitragen. Übergewichtige
Patienten leiden vermehrt an Herz-KreislaufErkrankungen wie Bluthochdruck. Im Allgemeinen sollte immer auf eine ausgewogene,
bewusste Ernährung mit Gemüse, Salat, Obst
und wenig fleisch- oder fetthaltigen Speisen
geachtet werden. Bei den Getränken ist statt
Limonade Wasser oder Tee zu bevorzugen.
(ch) 
© panthermedia.de
14
Haldensleben
„Gesundheit!“
Allergien überwinden
Allergien belasten viele Menschen. Privat-Dozent Dr. Boris Haxel, neuer
Chefarzt in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde im AMEOS
Klinikum Haldensleben, führt neben seinem Facharzt noch die Zusatzbezeichnung „Allergologe“. Die MAZ sprach mit ihm über Heuschnupfen und Hyposensibilisierung.
hof aufwachsen, deutlich geringer ist, später
an einer allergischen Erkrankung zu leiden.
Auf einem Bauernhof kommen besonders
viele dieser – an sich ungefährlichen – Bakterienbestandteile vor. Auch das seltener gewordene Stillen von Säuglingen könnte zu einem
gehäuften Auftreten von Allergien geführt
haben. Daher wird Müttern, die selbst oder
deren Partner an einer allergischen Erkrankung leiden, empfohlen, ihre Kinder mindestens sechs Monate zu stillen.
Eine Allergie ist, einfach ausgedrückt, eine
Abwehrreaktion des Körpers auf bestimmte
Stoffe. Was geht vor, wenn ein Betroffener
Kontakt mit dem Allergen hat?
Die bekannteste Form ist wohl der Heuschnupfen. Jeder fünfte Erwachsene ist
davon betroffen. Gibt es eine Erklärung,
warum es so viele Menschen trifft?
In der Apotheke gibt es viele frei verkäufliche Mittel, in Tablettenform, als Nasenspray
oder als Augentropfen. Wem können diese
Präparate Linderung bringen?
Wir sind ständig einer Vielzahl von Allergenen, das heißt potenziell allergieauslösenden
Fremdstoffen, ausgesetzt. Diese treffen insbesondere auf die Schleimhäute des Verdauungs- und Atmungssystems. Dabei sind die
meisten dieser Stoffe primär nicht gefährlich
und der Körper erkennt sie als solche, es entwickelt sich eine sogenannte Toleranz. Bei
Patienten mit einer Allergie fehlt es an dieser
Toleranz und es besteht eine Überempfindlichkeit. Der Körper betrachtet die Stoffe
plötzlich als schädlich und setzt Abwehrmechanismen in Gang, so dass typische
Reaktionen des Immunsystems auftreten.
Vor allem die Hygienehypothese hat in den
letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Sie
beinhaltet, dass wir, einfach gesprochen, in
einer zu sauberen, fast sterilen Umgebung
leben und vor allem aufwachsen, so dass
unser Immunsystem schlichtweg unterfordert
ist. Es neigt daher zu Überreaktionen auf vermeintlich harmlose Stoffe. Zur Entwicklung
einer Toleranz gegenüber Allergenen scheint
vor allem die frühkindliche Phase entscheidend zu sein, in der sich der Körper mit verschiedenen Bestandteilen von Bakterien auseinandersetzen sollte. Studien belegen, dass
das Risiko für Kinder, die auf einem Bauern-
Prinzipiell sind solche Medikamente Betroffenen zu empfehlen, die unter nur geringen
Beschwerden leiden, da die Potenz der Mittel
gering ist. Bei stärkeren Beschwerden gibt es
ebenfalls frei verkäufliche AntihistaminikaTabletten. Allerdings empfehle ich, dass sich
Betroffene zusätzlich in eine allergologische
Behandlung begeben, um genau herauszubekommen, ob es sich wirklich um eine allergische Reaktion handelt, und wenn ja, auf
welche Stoffe. Es gibt nämlich auch andere
Erkrankungen, die allergieähnliche Symptome auslösen können, wie zum Beispiel die
chronische Nasennebenhöhlenentzündung.
15
Mit dem sogenannten Scratch-Test
wird die Reaktion auf häufige Allergene
getestet
Seit Juli ist Privat-Dozent Dr. Boris Haxel
neuer Chefarzt der Klinik für Hals-,
Nasen- und Ohrenheilkunde am AMEOS
Klinikum Haldensleben.
Diese sollte auf jeden Fall von einem Facharzt
mitbeurteilt werden. Zu allen medikamentösen Therapieformen bleibt aber festzuhalten,
dass sie nur die Symptome bekämpfen, nicht
die Ursache der Allergie. So besteht die Gefahr, dass sich die Allergie auf weitere Allergene ausdehnt. Möglicherweise entwickelt sich
zusätzlich ein Bronchialasthma, welches dann
deutlich schwieriger zu behandeln ist.
Damit man im Frühling und Sommer nicht
immer zu Hause bleiben muss, kann man
die sogenannte Hyposensibilisierung durchführen. Was ist das genau? Wann ist mit
einer Linderung der Beschwerden zu rechnen?
Die Hyposensibilisierung, auch spezifische
Immuntherapie genannt, ist die einzig kausale Therapieform einer Allergie. Das bedeutet,
sie packt das Problem an der Wurzel und
kann wieder eine Toleranz hervorrufen, so
dass die Allergie überwunden wird. Dabei
werden dem Körper aktiv ansteigende Mengen von einem Allergen zugeführt. Zwei
Wege sind heute möglich, die klassische
Spritzenmethode (subkutane Immuntherapie)
und alternativ unter die Zunge zu gegebende
Lösungen beziehungsweise auflösende Tabletten (sublinguale Immuntherapie). Es muss
bei beiden Therapieformen ein regelmäßiger
Arztkontakt stattfinden. Bei der subkutanen
Form ist dies alle vier bis sechs Wochen
nötig, bei der sublingualen Form alle drei
Monate. Vor allem muss der Patient bei der
letztgenannten Therapieform zuverlässig die
tägliche Einnahme gewährleisten.
Bei modernen Präparaten kann man schon
kurz vor oder während der Pollensaison mit
der Therapie beginnen und erste Effekte lassen sich bereits nach zwei bis drei Monaten
nachweisen.
Wie lange dauert so eine Therapie?
Und welche Gefahren gibt es?
Beide Therapien sind langwierig und teuer,
so dauern sie über mindestens drei Jahre und
bieten dann sicher keinen lebenslangen Schutz.
Aber wir wissen heute, dass sich durch die
Hyposensibilisierung neue Allergien vermeiden lassen und vor allem das Risiko des Entwickelns eines Asthmas gesenkt wird. Die
Kosten für die Therapie werden sowohl bei
der subkutanen als auch bei der sublingualen
Immuntherapie von den Krankenkassen
übernommen.
Bei der subkutanen Immuntherapie, die nun
schon seit über 100 Jahren angewendet wird,
besteht immer die Gefahr des Auftretens eines
allergischen Schocks eines Asthmaanfalls.
Daher muss diese Therapie von einem Spezialisten, am besten einem Allergologen durchgeführt werden. Er überwacht den Patienten
und ist auf diese seltenen Reaktionen vorbereitet. Deshalb kann er im Notfall entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Bei der
sublingualen Immuntherapie besteht so gut
wie kein Risiko einer schweren Reaktion,
hier können allerdings insbesondere zu Beginn
stärkere Lokalreaktionen im Bereich der
Mundschleimhaut auftreten, wie zum Beispiel
Juckreiz oder Schwellungen, die aber in der
Regel schnell wieder abklingen.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass eine Hyposensibilisierung gut wirksam und unbedingt
empfehlenswert ist für Patienten mit anhaltenden allergischen Beschwerden. (ph) 
16
Dr. Andrea Mossner im Gespräch mit
Haupteingang des Poliklinikums Ueckermünde
einer Patientin
Ueckermünde
Ideale Lösung: Poliklinikum
Das Poliklinikum als Arbeitsmodell der Wahl: Dr. Andrea Mossner ist
Allgemeinmedizinerin und leitet seit April das AMEOS Poliklinikum in
Ueckermünde. Wir sprachen mit ihr über die medizinische Versorgung
im ländlichen Raum.
Für die vakante Stelle als leitende Ärztin
kamen Sie aus Berlin ans Stettiner Haff.
Sind Sie die berühmte Ausnahme in Zeiten
des allgegenwärtigen Ärztemangels?
Ich hoffe nicht. Ich bin sogar nur zufällig auf
die Stellenanzeige gestoßen. Ich war nicht auf
der Suche nach einem neuen Job, sondern
recht glücklich in meiner Berliner Praxis.
Aber mein Fall zeigt: Wenn sich interessante
Perspektiven ergeben, löst man sich auch von
seiner bisherigen Tätigkeit. Ich denke, es
lohnt sich, Fachärzte in Großstädten gezielt
anzusprechen.
Was gab den Ausschlag für Ihre Entscheidung?
Die Idee, mit zwei kleinen Kindern auf dem
Land zu leben, zudem in einer Urlaubsregion,
war für uns als Eltern sehr reizvoll. Hier gibt
es kurze Wege und der Freizeitwert ist viel
höher. Außerdem ist mein Job sehr attraktiv:
Arbeiten im Team verschiedener Fachärzte
und große Unterstützung durch die Organisationsstrukturen des Klinikums – das erleichtert vieles und macht den Praxisalltag professioneller. Als selbstständige Ärztin muss man
sich um alles allein kümmern: Abrechnung,
Werbung oder Personal.
Nach den ersten vier Monaten – wie ist Ihr
Einstieg gelungen?
Das ging extrem schnell. Schon nach drei,
vier Wochen war ich im Alltag angekommen.
Es war natürlich auch anstrengend: neue
Kollegen, neue EDV und das Wartezimmer
von Anfang an voll – erst recht, als sich
herumgesprochen hatte, dass ich auch Kinder
behandele.
Was ist Ihnen wichtig für die Weiterentwicklung des Poliklinikums?
Wir haben in Vorpommern drei Standorte
mit fünf Fachärzten, die etliche Kilometer
voneinander entfernt liegen. Da gab es bislang keine wirkliche Struktur der Zusammenarbeit, jeder hat seine Patienten einzeln geführt. Die Herausforderung ist, dass wir uns
als gemeinsame AMEOS Einrichtung begreifen und man sich fachlich gegenseitig unterstützt. Hier auf dem Land ist das für die
Patienten von großem Vorteil.
Welches Potenzial sehen Sie im Medizinischen Versorgungszentrum im ländlichen
Raum?
Es gibt zahlreiche Landarztpraxen, die in
naher Zukunft keinen Nachfolger finden.
Viele Frauen meiner Generation, aber auch
Männer sind nicht mehr bereit, die üblichen
Landarzt-Arbeitszeiten in Kauf zu nehmen,
wo man Tag und Nacht für die Patienten im
Einsatz ist. Und Teilzeitmodelle sind für
niedergelassene Ärztinnen kaum realisierbar.
Deshalb sind die Poliklinika nicht nur für die
medizinische Versorgung, sondern auch als
Arbeitsmodell für Ärzte eine ideale Lösung
für die Zukunft.
Was ist die größte Herausforderung für die
Poliklinika?
Ein wichtiger Aspekt ist die Nachwuchssicherung. Die könnte zum Beispiel ermöglicht
werden, indem wir junge Ärzte in Weiterbildung früh ans Haus binden. Falls sie bleiben
wollen, gibt es für ihre berufliche Entwicklung mehrere Möglichkeiten. Ich werde einen
Mentorenkurs bei der Deutschen Gesellschaft
für Allgemeinmedizin belegen. Dann kann
ich unsere Assistenzärzte über die gesamte
Weiterbildung – auch im stationären Bereich
– als Mentorin begleiten. Mit den AMEOS
Klinika vor Ort haben wir eine ideale Ausbildungssituation für Allgemeinmediziner. (ab)

17
Der kleine Jannes ganz gross
(unten) Das AMEOS Messe-Team
AMEOS Gruppe
Jannes und die Kongresstasche
AMEOS überzeugt als familienfreundlicher Arbeitgeber:
Im Juni präsentierte sich die AMEOS Gruppe in Hamburg beim
Nachwuchskongress „Operation Karriere“ im Universitätsklinikum
Eppendorf.
Der Deutsche Ärzte-Verlag organisiert diesen Kongress bereits seit Jahren mit
dem Ziel, angehende Ärzte mit potenziellen
Arbeitgebern „an einen Tisch“ zu bringen.
Über 26 Aussteller präsentierten sich vor Ort
als zukünftige Arbeitgeber. AMEOS fand bei
dieser Gelegenheit besonders viel Aufmerksamkeit.
Kostenlos erhielt jeder Teilnehmer bei der
Anmeldung eine Kongresstasche mit einem
grossen AMEOS Aufdruck. Die Besucher
liefen folglich überall mit dem gut sichtbaren
AMEOS Logo herum. Entsprechend fielen
die Reaktionen aus. So bemerkte ein Ausstellerkollege: „AMEOS ist hier ja überall“, und
ein anderer fügte gleich hinzu: „AMEOS
muss ja extrem beliebt sein, jeder Besucher
war schon bei Ihnen am Stand …“
Den zweiten grossen Sympathiepunkt machte
Jannes – ein aufgeweckter dreijähriger Junge,
der in Ueckermünde die AMEOS Kita besucht. Jannes trug am Stand selbstverständlich
ein AMEOS Namensschild und gehörte fest
zum Messeteam. Als Sohn der beiden im
AMEOS Klinikum Ueckermünde angestellten
Eltern (Diplom-Psychologin Stephanie Burian
und Dr. Manfred Blütgen, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie) zog Jannes viel
Aufmerksamkeit auf sich und die AMEOS
Gruppe.
Viele Standbesucher waren begeistert, als sie
den kleinen Jannes sahen: „Toll, dass ein Mitarbeiterkind dabei sein darf“, „es spricht viel
für AMEOS, wenn ich den Kleinen hier
sehe“ – und eine Ausstellerin bestätigte:
„Sie haben es richtig gemacht, ein Kind zum
Messestand mitzubringen und damit ein Zeichen für die Familienfreundlichkeit zu setzen.
Das sagt mehr als tausend Worte“.
AMEOS ist es dank Jannes und seiner Eltern
gelungen, sich auf diese Weise als familienfreundlicher Arbeitgeber zu präsentieren.
Allerdings sicherte nicht nur der kleine Jannes
den Erfolg, das gesamte Messeteam war sehr
engagiert und konnte viele interessante Kontakte zu angehenden Ärzten knüpfen. Erfreulicherweise kam die Unterstützung aus unterschiedlichen Regionen und es zeigte sich
wieder einmal, wie wichtig es ist, auch von
ärztlichen Kollegen am Messestand begleitet
zu werden. Der ärztliche Nachwuchs schätzt
es sehr, direkt mit erfahrenen Kollegen ins
Gespräch zu kommen.
In diesem Jahr war es bereits der dritte Auftritt auf einer Messe mit dem Ziel, AMEOS
gruppenweit darzustellen und damit langfristig
den Nachwuchs für medizinische und pflegerische Positionen zu sichern.
Im Herbst stehen zwei Jobmessen in Prag und
in Köln an. Die Messe in Köln ist auf den
Managementnachwuchs ausgerichtet. Organisiert werden die gruppenweiten Jobmessen
von Milena Koziol und Regina Kolb aus der
Personalabteilung in Zürich. Aktuell wird bereits das Messekonzept überarbeitet. In einer
Arbeitsgruppe werden zahlreiche Ideen diskutiert, die insbesondere ärztliche Mitarbeiter
aus verschiedenen Einrichtungen eingebracht
haben, denn das Ziel ist gesetzt: im Herbst
wieder attraktiv und familienfreundlich aufzutreten – diesmal mit einem neu konzipierten
Messestand. (rb) 
18
Zur Zertifikatsverleihung in Berlin war neben der Krankenhausleitung des
AMEOS Klinikums Halberstadt und Vertretern des Frau-Mutter-Kind-Zentrums
auch Regionalgeschäftsführer Kai Swoboda (links) anwesend
Sachsen-Anhalt
Familienfreundlich in die Zukunft
Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Die AMEOS Klinika
in Halberstadt, Aschersleben und Staßfurt haben ihre moderne,
familienfreundliche Personalpolitik unter Beweis gestellt.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
ist ein großes Thema, mit dem sich zunehmend auch Arbeitgeber auseinandersetzen.
So haben in den letzten zwölf Monaten mehr
als 300 Unternehmen, Institutionen und
Hochschulen das „audit berufundfamilie“
bzw. „familiengerechte hochschule“ erfolgreich durchlaufen. Zu den Ausgezeichneten
zählen die AMEOS Klinika in Halberstadt,
Aschersleben und Staßfurt.
Die „berufundfamilie“ gGmbH ist eine Initiative der gemeinnützigen Hertie Stiftung.
Das Audit erfasst den Status quo von Maßnahmen zur besseren Balance von Beruf und
Familie, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass das
Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Stefan Becker, Geschäftsführer der „berufundfamilie“ gGmbH,
betont: „Arbeitgeber, die die familienbewusste
Personalpolitik systematisch angehen, verzeichnen nicht nur betriebswirtschaftliche
Vorteile, wie etwa geringere Fehlzeiten- und
Krankheitsquoten, sondern auch eine höhere
Motivation und Produktivität ihrer Beschäftigten.“
Das Frau-Mutter-Kind-Zentrum des AMEOS
Klinikums Halberstadt wurde für seine strategisch angelegte, familienorientierte Personalpolitik bereits zum vierten Mal in Folge mit
dem Zertifikat „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet. Die beiden Einrichtungen in
Aschersleben und Staßfurt unterzogen sich
erstmalig dem Audit und erhielten ihre Zertifikate ebenfalls in Berlin.
„Wir wissen, dass Unternehmen, die auch in
Zukunft fähige und motivierte Mitarbeiter
gewinnen und an den eigenen Betrieb binden
wollen, sich ernsthaft mit dem Familienbild
im Wandel auseinandersetzen müssen“, erklärt Kai Swoboda, Regionalgeschäftsführer
AMEOS Sachsen-Anhalt. Gerade die qualifizierten jungen Leute von heute erwarten, dass
Arbeitgeber auf ihre Vorstellungen von Part-
nerschaft und Familie Rücksicht nehmen.
Vorausschauende Unternehmen stellen sich
dieser Aufgabe und sorgen für flexible Angebote und ein Arbeitsumfeld, das diesen Bedürfnissen Rechnung trägt.
In den ausgezeichneten Einrichtungen können die Mitarbeitenden bereits heute von
zahlreichen familienfreundlichen Maßnahmen profitieren. Das Angebot umfasst unter
anderem eine flexible Dienstplangestaltung,
Gesundheitsprävention und -förderung, eine
ergänzende Kinderbetreuung im Kinderhotel
in Halberstadt sowie die regelmäßige Kommunikation der Maßnahmen im Intranet und
Internet. Wegen des demografischen Wandels
rückt auch die Bedarfsermittlung zur Pflege
von Angehörigen in die künftige Planung.
(nh, ks) 
19
Eingegipste Arme gab’s – und bei schö-
Ein paar Grundlagen mussten schon sein, bevor die Akademieteilnehmer das
nem Wetter neben den obligatorischen
Krankenhaus von innen kennenlernen konnten
Obsttellern auch ein Eis
Aschersleben
„Schreckgespenst
Krankenhaus“ enttarnt
Medizin zum Anfassen im AMEOS Klinikum Aschersleben:
Kinder zwischen acht und zwölf Jahren konnten während der
Sommerferien im Rahmen der AMEOS Jugendakademie 2014
sechs Wochen lang einen Blick hinter die Kulissen eines
Krankenhauses werfen.
Der Aufbau und die Funktionsweise eines
Rettungswagens sorgten für viel Aufmerksamkeit
Kindern die Angst vorm Krankenhaus
zu nehmen und ihnen spielerisch medizinische Themen näherzubringen – das ist die
Idee der in diesem Jahr erstmalig gestarteten
Jugendakademie am AMEOS Klinikum
Aschersleben. Das Interesse der Schüler an
medizinischen Themen war sehr groß. Das
zeigte besonders die Auftaktveranstaltung.
Trotz strahlenden Sonnenscheins fanden sich
etwa 20 Kinder und Jugendliche in der Cafeteria des Ascherslebener Klinikums ein.
Was geschieht, wenn sich ein Kind verletzt
und ins Krankenhaus kommt? Diese Frage
war Kern der ersten Vorlesung. Dr. Birgit
Moldenhauer, Chefärztin der Kinderklinik,
erklärte den Teilnehmern, was nach der
Notfallaufnahme geschieht und wie in der
Kinderklinik gearbeitet wird. Danach begann
der praktische Teil des Nachmittags. Simone
Mögel, Stationsleitung der Kinderklinik, zeigte, wie ein Pflaster richtig aufgeklebt oder wie
Blutdruck gemessen wird. Jedes Kind konnte
sich ein Organ aussuchen, das per Ultraschall
angesehen wurde – und auch der Puppendoktor war vor Ort und „verarztete“ die mitgebrachten Puppen und Kuscheltiere.
Nachdem das „Schreckgespenst Krankenhaus“ in der ersten Veranstaltung erfolgreich
enttarnt worden war, konnte im Verlauf der
Jugendakademie in den nächsten Wochen
vieles entdeckt werden. Jeden Mittwoch
pünktlich um 15 Uhr wurde eine neue Abteilung des Klinikums vorgestellt. Die Themen
variierten von „Die Geheimnisse des Blutes“
über „Händehygiene“ bis hin zu „Vom
Pünktchen zum Anton“. Außerdem nahmen
die Kinder an drei Exkursionen teil und be-
sichtigten unter anderem den Rettungswagen
oder die Entbindungsstation. Alle Teilnehmer
bekamen einen Akademiepass und eine Teilnahmeurkunde. Bei den Abschlussprüfungen
konnten die Schüler ihr Wissen testen und so
kleine Preise gewinnen.
Da auch die Klinikumsleitung von der ersten
AMEOS Jugendakademie begeistert war, wird
die Veranstaltungsreihe auch im nächsten Jahr
während der Sommerferien wieder angeboten. „Es ist schön, wenn wir auf spielerische
Art und Weise Kindern die Berührungsangst
mit einem Krankenhaus nehmen können“,
freut sich Generalbevollmächtigter Dr. Lars
Timm. „Durch diese Veranstaltungen können
wir uns als Gesundheitsdienstleister präsentieren, der nicht erst aktiv wird, wenn die
Menschen krank und hilfebedürftig bei uns
ankommen. So können wir bereits vorher
eine positive Bindung zum Krankenhaus
aufbauen.“ (sg) 
20
Sierksdorf: Ein gelungenes Sommerfest bei strahlendem Sonnenschein im Schatten
Sierksdorf: Für das kulinarische Wohl
der Obstbäume
sorgten fleissige Bewohner und Mitarbeiter
AMEOS Gruppe
Sommerfeste, offene Türen
und mehr
AMEOS steht seit jeher für Transparenz
und Offenheit. Sommer-, Patientenfeste,
Tage der offenen Tür oder ähnlich werden
sie genannt. Oft sind es Publikumsmagneten
über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus.
Viele Mitarbeiter sind für das Gelingen eines
solchen Events notwendig. Alle legen sich
mächtig ins Zeug. Man braucht Kreativität,
Halberstadt: Oberarzt Dr. Volker Fuchs
erklärt am Kniemodell, wie man OPBesteck richtig handhabt
rechts: Chefarzt Dr. Stephan Niestroj
zeigt anhand von Kuscheltieren, was ein
Computertomograph (CT) ist und welche
Struktur die kleinen Lieblinge haben
Engagement und den Blick für Details, um
ein solches Ereignis auf die Beine zu stellen.
Hier haben wir einige Impressionen aus
einer kleinen Auswahl an Veranstaltungen
zusammengefasst. Herzlichen Dank für die
vielen Stunden der Vorbereitung und die
vielen freundlichen Gesichter. (fd) 
Halberstadt: Baraban begeisterte mit einer
tollen Show und heißen Rhythmen
21
Unten: Standbetreuer nutzten in Schönebek
die Gelegenheit, selbst aktiv zu werden –
hier Susanne Schäffner beim laparoskopischen Einfädeln eines Fadens durch
verschiedene Ösen
Schönebeck: Krankenhausdirektor
Guido Lenz liess es sich nicht nehmen,
für die Gäste und Mitarbeiter zu grillen –
so gingen zahlreiche Würste und Buletten über den Tisch
Links: Summer, 5 Jahre, ein Profi im
Nähen, kam schon zum zweiten Mal
zum Tag der offenen Tür – schließlich
möchte sie einmal Ärztin werden
Rechts: Musik mit „Big Daddy Wilson“
in Bremen
Osnabrück: „Puckern“ ist ein Klassiker auf
jedem Patientenfest
Unten: Die Wurfmaschine der Ergotherapeuten zum Testen der Zielsicherheit
Oben: Historisches Dampfkarussell für die kleinen Gäste
in Bremen, links Malwand mit „Künstlerin“
22
Staßfurt
Zentrum für Altersmedizin erweitert
Freuen sich über die bauliche Erweiterung (v. l.): Torsten Jörres, Wladimir Holodniak,
Prof. Roland Scola zeigt, mit welchen er-
Dr. Thomas Mattathil, Prof. Roland Scola, Frank Paul, Christiane Götze und
gotherapeutischen Geräten trainiert wird
Dr. Holger Böhme
Im 2013 eröffneten Zentrum für Altersmedizin am AMEOS Klinikum
Staßfurt wurde kürzlich der zweite Bauabschnitt beendet. Insgesamt
stehen den Patienten jetzt 48 Betten in überwiegend Ein- und Zweibettzimmern mit integrierter Nasszelle zur Verfügung.
Gemäß WHO-Definition von 1989 ist die
Geriatrie der Zweig der Medizin, der sich
mit der Gesundheit im Alter sowie den
präventiven, klinischen, rehabilitativen
und sozialen Aspekten von Krankheiten
beim älteren Menschen beschäftigt. Geriatrische Medizin berücksichtigt somit
insbesondere die medizinischen und
psychologischen sowie die sozialen Pro-
„Wir freuen uns sehr, dass der gelungene Start im Oktober letzten Jahres durch
den erfolgreichen Abschluss des zweiten
Bauabschnittes fortgeführt werden kann“,
so Krankenhausdirektor Torsten Jörres. Der
gesamte Bereich der Geriatrie umfasst nun
1.850 Quadratmeter, eine Fläche von einem
Viertel eines Fußballfeldes.
Auch Chefarzt Dr. Thomas Mattathil, Facharzt Prof. Dr. Roland Scola und Stationsarzt
Dr. Holger Böhme zeigten sich zufrieden mit
den Entwicklungen. „Unser größtes Ziel ist es,
den Patienten wieder nach Hause statt in eine
Pflegeeinrichtung entlassen zu können“, erklärt
Scola. Den Patienten ein selbstbestimmtes
Leben zu ermöglichen – das sei die Herausforderung für das aus Pflegekräften, Therapeuten, Ärzten, Sozialarbeitern und Seelsorgern
zusammengesetzte Team.
Alle Beteiligten sind sich einig: Das Zentrum
für Altersmedizin beziehungsweise die Geriatrie entspricht dem regionalen Bedarf, denn
60 Geriatrie-Betten pro 100.000 Einwohner
sind notwendig. Da der Salzlandkreis über
200.000 Einwohner zählt, wird der Bedarf auf
120 Betten berechnet. Davon deckt das AWO
Krankenhaus Calbe rund die Hälfte ab.
Darüber hinaus nimmt die Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen mit gegenwärtig
30,6 Prozent stark zu. „Der Aufbau der geriatrischen Versorgung innerhalb des AMEOS
Verbundes ist also sinnvoll und der Ausbau
der geriatrischen Versorgung im Landkreis
notwendig“, resümiert Torsten Jörres. (nh) 
bleme des älteren Patienten. Diagnostik
und ganzheitliche Therapie werden im
Wissen um körperliche und psychische
Veränderungen des alternden Menschen
auf diesen individuell zugeschnitten.
Ziel der ganzheitlichen Diagnose- und
Therapiekonzepte ist – im Rahmen der
vorgegebenen Möglichkeiten – die
Wiederherstellung eines Höchstmaßes an
• Gesundheit und Wohlbefinden
• Selbstständigkeit
• Mobilität
• geistiger und körperlicher Vitalität.
23
Das Traumazentrum unter der Leitung von
Chefarzt Dr. Hans-Joachim Harnisch (l.)
arbeitet interdisziplinär mit allen
Fachabteilungen des AMEOS Klinikums
Aschersleben zusammen
Aschersleben
Schnelle Hilfe für Schwerstverletzte
Das AMEOS Klinikum Aschersleben wurde von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie als regionales Traumazentrum anerkannt. Die
Gesellschaft bestätigte die Einhaltung der Kriterien zur Behandlung
von Schwerverletzten sowie den Nachweis der Erfüllung der Anforderungen des Traumanetzwerkes DGU. Auch die gute Zusammenarbeit
mit Rettungsdiensten und anderen Krankenhäusern wurde gewürdigt.
Ziel des Netzwerkes ist, Schwer- und Schwerstverletzte optimal und
innerhalb kürzester Zeit zu versorgen.
Im Traumazentrum des AMEOS Klinikums Aschersleben können sämtliche Krankheiten und Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates, Erkrankungen des Gehirns
und des zentralen Nervensystems therapiert
werden. „Einen besonderen Stellenwert nimmt
dabei die Behandlung Mehrfachverletzter, das
heißt polytraumatisierter Patienten ein“, erklärt Dr. Hans-Joachim Harnisch, Leiter des
Traumazentrums. Die Verletzung mehrerer
Organe, die einzeln oder in Kombination eine
lebensbedrohliche Situation darstellt, erfordert
die enge Zusammenarbeit mit anderen Kliniken und Abteilungen im Krankenhaus. „Die
Voraussetzungen hierfür werden in unserem
Traumazentrum optimal erfüllt: Der Erstkontakt mit dem Patienten erfolgt in der zentralen
Notfallaufnahme – je nach Art und Schwere
der Verletzung werden im Bedarfsfall Kollegen
weiterer Fachgebiete hinzugezogen“, so der
Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallund Wiederherstellungschirurgie.
„Als Regionales Traumazentrum sind wir die
erste Anlaufstelle in der Region“, freut sich
der Generalbevollmächtigte Dr. Lars Timm.
Eine schnellstmögliche Versorgung von
Schwerverletzten kann lebensrettend sein.
Ohne Zeitverlust das geeignete Krankenhaus
anzufahren, ist ein wesentlicher Vorteil dieser
Klassifizierung. Durch die Zertifizierung von
Traumazentren ist eindeutig gekennzeichnet,
welche Klinik über die geeignete personelle
und apparative Ausstattung verfügt.
Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie
startete 2008 eine Initiative zur Verbesserung
der Versorgung von Schwerst- und Mehrfachverletzten. Bei diesen sogenannten Polytraumen
liegen gleichzeitig mehrere lebensbedrohliche
Verletzungen vor. Optimal versorgt werden
kann ein Polytrauma nur in einer Klinik, die
über die entsprechende fachärztliche und apparative Ausstattung verfügt. Diese Richtlinien hat die DGU in einem Weißbuch zusammengefasst.
Dabei wird differenziert zwischen lokalen,
regionalen und überregionalen Traumazentren. Diese verfügen neben fachlichen Kompetenzen über spezielle personelle, strukturelle
und apparative Ressourcen, wie beispielsweise
die Ausstattung des Schockraums. Die im
Traumanetzwerk organisierten Zentren garantieren die Aufnahme von Schwerverletzten
rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Es
gibt definierte Kriterien für die Zuweisung
eines Schwerverletzten in eine Klinik. Dabei
sollte der Patient nach seiner Rettung und
Erstversorgung innerhalb von rund 30 Minuten in einem für sein Verletzungsmuster geeigneten Traumazentrum eintreffen. (nh) 
AMEOS Kunsttherapeuten unter sich (v. l.):
24
Cindy Balzer, Carola Mettcher-Gohlke,
Monika Wagner, Ursula Eppler,
Reimer Faust, Simone Meyer zu Westerhausen, Michaela Sindermann,
Katja Watermann, Dietmar Gagesch
Dietmar Gagesch
Ursula Eppler
Michaela Sindermann
Katja Watermann
Osnabrück
Das kommt davon ...
Monika Wagner
Was macht die Besonderheit von
Kunsttherapie im psychiatrischen bzw. psychosomatischen Rahmen aus? Ist eine eigene
künstlerische Ausbildung für die Behandlung
von Patienten und Bewohnern notwendig?
Wie können kunsttherapeutische Verfahren
noch effektiver gestaltet werden? Dies waren
nur drei der Fragen, mit denen sich erstmalig
zwölf Kunsttherapeuten der AMEOS Gruppe
aus ganz Deutschland gemeinsam auf einer
Tagung auseinandersetzten. Eine Ausstellung
zeigte, womit sich die Kunsttherapeuten privat künstlerisch beschäftigen.
„Was machen Sie eigentlich? Können wir mal
in Ihr Atelier? Und was für Materialien verwenden Sie?“ Diese und andere Fragen von
Patienten und Bewohnern, die an der Kunst-
therapie teilnehmen, will Katja Watermann,
Kunsttherapeutin am AMEOS Klinikum
Osnabrück, auch mit der von ihr initiierten
Ausstellung beantworten. Darüber hinaus sei
die Vernetzung wichtig, denn in der AMEOS
Gruppe sind bundesweit 20 Kunsttherapeuten beschäftigt, jeder an einem anderen
Standort. So gab dieses gemeinsame Projekt
den Auftakt dazu, sich regelmäßig zu treffen,
zu vernetzen und fachlich auszutauschen.
Die vielschichtigen Arbeiten, die im Treffpunkt zu sehen sind, decken ein großes Spektrum an künstlerischen Techniken ab. Es gibt
abstrakte Malerei, gegenständliche Kunst und
Skulpturen. „Für einen Kunsttherapeuten ist
es wichtig, den Teilnehmern Techniken nahezubringen und den Zugang zum künstleri-
schen Schaffen zu ermöglichen“, so Reimer
Faust aus dem Hans Ralfs-Haus für Kunst
und Kultur am AMEOS Klinikum Neustadt.
Die ausstellenden Künstler präsentierten am
Eröffnungstag ihre Werke, erläuterten die
angewandten Techniken, sprachen über ihre
Motivation und was sie inspiriert und antreibt. Carola Mettcher-Gohlke vom AMEOS
Klinikum Dr. Heines Bremen beispielsweise
bevorzugt großflächige Formate, um Farben
selbst wirken zu lassen, als Einladung zum
meditativen Sehen. Ursula Eppler aus dem
AMEOS Pflegehaus am Pfarrbaum hingegen
treibt Gegenständliches wie ihre Heimat, die
Schwäbische Alb, zur Malerei an. Michaela
Sindermann, Kunsttherapeutin aus Osnabrück, kombiniert Malerei mit Zeichnung.
25
Neustadt
Simone Meyer zu Westerhausen
GRENZENlos! Zeit für Kunst
Eine Woche für die Kunst. Eine Woche schöpferisches Arbeiten,
Kreativität und Spaß: Vom 4. bis 8. August kamen erstmalig im
Hans Ralfs-Haus für Kunst und Kultur in Neustadt rund 30 Kreative
aus vier unterschiedlichen Einrichtungen zusammen, um gemeinsam
ein Kunstprojekt zum Thema GRENZENlos! zu gestalten.
Peter Hamann
Leonore Abend
So entstehen filigrane subtile Werke, die sich
mit gesellschaftlichen und philosophischen
Themen auseinandersetzen. Aber auch die
Arbeit mit den Teilnehmern der Kunsttherapie
steht im Fokus des gemeinsamen Schaffens.
Dietmar Gagesch aus Bremen bringt seine
therapeutische Arbeit auf einen Punkt: „Der
Kunst ist es egal, wie sie entsteht und ob der
Künstler gesund ist oder krank, intelligent
oder dumm.“ Die Welt der Kunst ist so vielfältig wie die Menschen, die sie schaffen.
Kunst und Kreativität leben von der Begegnung, dem Gedankenaustausch und dem
Nachdenken über unterschiedliche Positionen. Auf dieser Basis setzt die Kunsttherapie
Impulse im Heilungsprozess kranker Menschen. (vm) 
Dabei waren Teilnehmer aus der Kunsttherapie des AMEOS Klinikums Osnabrück,
aus der Kunstwerkstatt der Heilpädagogischen
Hilfe Bersenbrück, aus dem KunstContainer
der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück und
aus der Kunstgruppe „Die Alltagsmaler“ der
AMEOS Eingliederung Neustadt. Begleitet
und unterstützt wurden die Kreativen von
ihren jeweiligen künstlerischen Leitungen
Katja Watermann (Kunsttherapie Osnabrück),
Marion Tischler (Kunstwerkstatt HHB),
Christoph Seidel (KunstContainer HHO)
und Reimer Faust (Alltagsmaler Neustadt).
Abseits des gewohnten Alltags haben die Teilnehmer der vier Kunstgruppen und ihre Begleiter im Hans Ralfs-Haus eine grenzenlos
kreative Woche verbracht und in freier und
offener Atmosphäre gemeinsam gearbeitet,
ihre Kreativität entwickelt und sich gegenseitig inspiriert und ausgetauscht. Eigene und
gemeinsame Ideen zum Thema wurden erarbeitet und umgesetzt. Bilder, Zeichnungen,
Collagen, Installationen und Skulpturen sind
entstanden. Ob individuelle Kreationen oder
Gemeinschaftsarbeiten, immer stand die Begeisterung der Macher im Vordergrund.
Grenzenlos war auch der Spaß, den alle Teilnehmer in dieser Woche hatten, und manch
einer hat ungeahnte Fähigkeiten bei sich entdeckt. Freundschaften sind entstanden und
die Zeit verging wie im Flug.
Schließlich wurden die Ergebnisse der ersten
Sommerakademie in einer Werkschau der Öffentlichkeit präsentiert. Zahlreiche Besucher
bestaunten die einzigartigen Werke und ließen
sich von der Begeisterung der Kreativen anstecken, die nicht müde wurden, ihre Arbeiten
zu zeigen und zu erklären. Am Ende des
Abends waren sich alle einig: „Das machen
wir noch mal“, und so war die eine oder
andere Abschiedsträne auch schnell wieder
getrocknet. 
Anke Kessenich, M. A.,
Leitung Hans Ralfs-Haus für Kunst und Kultur
26
Neustadt
Positiv denken und
leben lernen
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe AMEOS MittenDrin wurden
Antworten auf die Diagnose Krebs gesucht. Knapp einhundert Zuhörer
waren gekommen, um sich einem ernsten Thema zu stellen: Krebs –
Leben nach der Diagnose. Wie man mit der Erkrankung umgeht, wie
man seine Ängste in den Griff bekommt. Und dass die Diagnose nicht
immer gleich das Ende bedeuten muss.
Darüber sprachen der an Krebs erkrankte Radio-Moderator Carsten Köthe,
die ebenfalls krebskranke Cornelia Litz, der
Psychologe Götz Biel, die Schmerztherapeutin
Anette Schmitz und der Onkologe Dr. Jan
Marxsen mit Moderatorin Christiane HarthunKollbaum. Humorvoll – wie aus dem Radio
gewohnt – erlebten die Zuhörer Carsten
Köthe, der gerade die fünfte Einheit einer
sechsmonatigen Chemotherapie hinter sich
gebracht hatte. Sichtlich angeschlagen erzählte der RSH-Radiomoderator von seinem
Kampf mit dem Krebs und dem Alltag mit
seiner Frau.
Miriam Köthe war 2008 an Krebs erkrankt
und erlitt 2013 einen Rückfall. Trotzdem, so
machten beide deutlich, sei das für sie kein
Grund, mit dem Schicksal zu hadern oder
den Kopf hängen zu lassen. „Wir schaffen
das gemeinsam“, war dann auch ihre Devise.
„Und wir sprechen darüber, um anderen
Betroffenen Mut zu machen.“
Für Cornelia Litz, die vor vier Jahren mit
der Diagnose Brustkrebs konfrontiert wurde,
steht ebenfalls das positive Denken im
Vordergrund. „Niemand sollte sich nach der
Diagnose aufgeben. Jeder sollte daran glauben, es zu schaffen“, appellierte die ehemalige
Lehrerin an die Zuhörer. Dass der Glaube
sprichwörtlich Berge versetzen kann, hat die
Cismarerin Anfang des Jahres bewiesen. Sie
wanderte auf den Kilimandscharo und erfüllte sich damit einen langjährigen Traum.
Träume leben, Wünsche erfüllen und glückliche Momente suchen – nach dieser Devise
sollte jeder Mensch leben, machten der
Psychologe Götz Biel und die Vorsitzende des
Hospizvereins „Beistand am Lebensende“,
Anette Schmitz, deutlich. „Krebskranke sollten nicht mit ihrem Schicksal hadern, sondern
das Beste daraus machen. Man darf nie nach
dem ‚Warum‘ fragen, daran zerbricht man“,
so die beiden Fachleute. Entscheidend sei,
dass jeder Einzelne „leben lerne“, nur dann
können schwierige Situationen gemeistert
werden. Und: „Man muss immer einen Plan
B in der Tasche haben“, so Anette Schmitz.
„Denn es kommt im Leben nie so, wie man
es geplant hat.“
Dass neben der positiven Einstellung trotz
schwerer Erkrankung auch eine gute medizinische Versorgung notwendig ist, machte
der Onkologe Dr. Jan Marxsen deutlich.
Vorsorgeuntersuchungen seien dabei sehr
wichtig, unterstrich der Mediziner. Sie würden zwar keine Erkrankung verhindern, aber
zumindest ermöglichen, dass frühzeitig eine
Behandlung erfolgen kann. „Das erhöht die
Heilungschancen in vielen Fällen.“ (tb) 
27
Sachsen-Anhalt
Vernetzung von Theorie und
Praxis
Ein Ort zum Erinnern und Gedenken
AMEOS Klinikum Heiligenhafen
„DenkMal“
gegen Namenlosigkeit
Neues Kunstwerk erinnert an verstorbene Bewohner
Auch in der Psychiatrie geht das
Leben zu Ende. „Gerade in den klassischen
Langzeiteinrichtungen ist dies eine Selbstverständlichkeit. Dennoch wird das Thema Sterben und Tod in diesem Umfeld nur selten reflektiert. Was mit den Toten passiert, wie und
wo sie bestattet werden, ist zumeist kaum von
Interesse“, so Pastor Ronald Mundhenk.
Mit dem neuen DenkMal auf dem Gelände
des AMEOS Klinikums in Heiligenhafen
wurde nun ein Zeichen gegen die Namenlosigkeit der Verstorbenen gesetzt.
In den letzten Jahren hat die Zahl der anonymen Bestattungen sprunghaft zugenommen.
Seit rund fünf Jahren hat sich diese Praxis
auch in Heiligenhafen eingebürgert. Die
Stadt ist stets gehalten, von der günstigsten
Möglichkeit Gebrauch zu machen. Dies gilt
auch für die Beerdigung der Bewohner und
Patienten der AMEOS-Einrichtungen.
„Der genaue Ort der Bestattung bleibt unbekannt, die Namen und Lebensdaten der
Bestatteten werden nirgendwo sichtbar“, so
der Krankenhausseelsorger. „Diese Tatsache
hat uns bewogen, auf dem Gelände unserer
Einrichtung ein Denkmal zu errichten, das
die Namen und Lebensdaten der Toten bewahrt“, erläutert er weiter.
Der Heiligenhafener Künstler Tilmann Fritsch
hat zu diesem Zweck sechs massive, drehbare
Holzbalken vertikal installiert, auf denen die
Namen der Verstorbenen mit Hilfe von Messingtäfelchen sichtbar gemacht werden. Die
Drehbarkeit der Balken soll unter anderem
andeuten, dass der Tod nicht nur Stillstand
und Starre bedeutet. „Die Auseinandersetzung mit dem Tod kann vielmehr unverhoffte
Bewegungen in Gang setzen, die den Wert
des Lebens neu erschließen“, so Mundhenk.
Ende Juni wurde das DenkMal unter Beteiligung von AMEOS Geschäftsführer Michael
Dieckmann, dem Propst des Kirchenkreises
Ostholstein, Matthias Wiechmann, Pastor
Dr. Ronald Mundhenk, Reiner Regel am
Saxophon und vielen Bewohnern und Gästen
feierlich eingeweiht. (tb) 
Das AMEOS Bildungszentrum „Albert
Schweitzer“ Sachsen-Anhalt und die Hamburger Fern-Hochschule (HFH) arbeiten in
Zukunft bei der Durchführung des dualen
Studiengangs Health Care Studies, Fachrichtung Pflege, zusammen. Das ist das Ergebnis
einer Kooperationsvereinbarung, die kürzlich
zwischen der Geschäftsführung des AMEOS
Klinikums Aschersleben, dem AMEOS Bildungszentrum „Albert Schweitzer“ SachsenAnhalt und der Hochschulleitung der HFH
geschlossen wurde. Mit der Kooperation tragen beide Partner der wachsenden Nachfrage
nach akademisierten Fachkräften im Gesundheitswesen Rechnung.
Ziel ist es, die Vernetzung von Studium und
Praxis im Gesundheitswesen zu fördern. Das
heißt, parallel zur Ausbildung läuft das achtsemestrige interdisziplinäre Teilzeitstudium
der Fachrichtung Pflege. „Der große Vorteil
eines dualen Studiums ist, dass die Studierenden von der Pike auf die Arbeitswelt bereits
kennenlernen und somit mit der doppelten
Qualifikation gute Perspektiven im Berufsleben haben“, erklärt Eleonore Schafberg,
Leiterin des Ascherslebener Bildungszentrums. (nh, sg) 
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Wildkräuter-Pesto von Bio-Koch Michael Tokarski
Michael Tokarski, Küchenmeister
Bremen
Rucola-Pesto-Rezept
„Salü und Hallo“
Zutaten:
100 g Rucola
2 Knoblauchzehen
200 ml Olivenöl
Grüße vom Bio-Koch aus dem Internet
80 g Sonnenblumenkerne
Salz
Michael Tokarski, Küchenmeister am
AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen und
Leitung des Facheinkaufs Lebensmittel bei
AMEOS, hat auch in seiner Freizeit so viel
Spaß am Kochen, dass er interessierten Nutzern im Internet unter www.derbiokoch.de
Rezepte, Kniffe und Tricks vorstellt, die bei
Koch-Laien sehr gut ankommen.
Geboren und aufgewachsen in Trier, interessierte sich Tokarski schon sehr früh für die
Kochkünste seiner Mutter und das Wissen
seiner Großmutter über die Natur. „Ich wollte
immer Koch werden“, sagt der Küchenmeister
heute. Tokarski lernte bei Bruder Engelbert
von der Pike auf die typische Klosterküche
mit deftigen regionalen Zutaten kennen,
arbeitete danach als Sous-Chef für die gehobene französische Küche. Es folgten der Abschluss als „Diätetisch geschulter Koch DGE“,
natürlich der „Küchenmeister“, mit Auszeichnung abgelegt in Bremen, und unter anderem
Referententätigkeiten in der Naturheilkunde.
Tokarski überlegte, ein Kochbuch zu schreiben, um wenigstens etwas von seinem Wissen
weiterzugeben. „Mein Sohn, Student der
Informatik, hat mich jedoch überzeugt, dass
ich über das Internet viel mehr Menschen
erreichen kann“, berichtet der Koch. Dann
begannen die ersten Videodrehs in der eigenen Küche. Inzwischen wird auch im hauseigenen Garten gefilmt.
„Salü und Hallo“, grüßt Michael seine
Gemeinde im World Wide Web und bereitet
Gerichte in Echtzeit zu, die recht einfach
nachzumachen sind. Wichtig sind immer
frische Zutaten, gern aus der Region und
passend zur Saison. Dabei lässt sich Tokarski
schon bei der Ernte über die Schulter gucken.
In seinem Garten wächst an Obst und
Gemüse vieles, das sofort vor der Kamera
verarbeitet werden kann.
Enorm die Fülle an Kräutern, auf die der
Bio-Koch zurückgreifen kann, interessant die
Erklärungen dazu. Wer sich von ihm den
Unterschied zwischen „Un“- und „Wild“-
Pfeffer
Parmesan nach Belieben
Zubereitung:
Rucola, Knoblauch, Salz, Pfeffer und Olivenöl fein pürieren. Dann die gerösteten
Sonnenblumenkerne kurz mit anschlagen. Wer mag, gibt vor dem Servieren
noch etwas Parmesan hinzu.
Kräutern erklären lässt, wird kaum noch
Unkraut in seinem Garten vernichten wollen,
sondern lieber ein gesundes Pesto daraus
machen.
Und – wird es denn einmal ein richtiges
Kochbuch geben? „Ganz bestimmt“, nickt
Michael Tokarski, der Bio-Koch im Web.
(rk) 
| PERSONALIA
Osnabrück
Ärztlicher Direktor
Prof. Dr. Bernhard Croissant ist seit dem 1. September
Ärztlicher Direktor am AMEOS Klinikum Osnabrück.
Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie absolvierte sein Staatsexamen und seine Promotion an
der Universität Heidelberg. In der Klinikleitung ist
Croissant seit über zehn Jahren erfolgreich tätig, zuletzt als Chefarzt und Geschäftsführer der ChristophDornier-Klinik in Münster.
Er zeichnet sich nicht nur durch hochwertige wissenschaftliche Arbeiten verbunden mit Publikationen in
nationalen und internationalen Fachzeitschriften aus,
sondern verfügt auch über fundierte Managementfähigkeiten. In seiner Freizeit bildet der leidenschaftliche Segler mit Freude Familienmitglieder aus und
erkundet gerne neue Segelreviere.
Prof. Dr. Bernhard Croissant
Bremen
Ärztlicher Direktor
Seit Juli ist Prof. Dr. Uwe Gonther Ärztlicher Direktor
am AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen. Als Arzt
für Psychiatrie und Psychotherapie setzt er sich für die
Integration von Psychotherapie in die Sozialpsychiatrie
ein. Zuletzt arbeitete er als Chefarzt in Bremerhaven
und engagierte sich für eine konsequente RecoveryOrientierung unter Einbeziehung der Betroffenen und
Angehörigen in die Planungen zur Weiterentwicklung
der Psychiatrie. Gonther hat zu Fragen der Psychotraumatologie, Psychiatriegeschichte und zum Verhältnis von Psychiatrie und Philosophie publiziert.
Er unterrichtet an der Hochschule für Künste im
Sozialen, Ottersberg. Am AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen war Gonther bereits von Anfang 2002 bis
Ende 2007 als Leitender Oberarzt beschäftigt.
Prof. Dr. Uwe Gonther
Aschersleben
Ärztliche Direktorin
Dr. Monika Mingramm hat im August die Position
der Ärztlichen Direktorin des AMEOS Klinikums
Aschersleben übernommen. Die Fachärztin für Anästhesiologie und Intensivmedizin folgt dem bisherigen
Ärztlichen Direktor Dr. Erik Czihal, der bis Ende des
Jahres im Haus bleibt und sich dann in den Ruhestand
begibt.
Dr. Monika Mingramm
Mingramm hat an der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg studiert und ist seit 1980 am
Ascherslebener Krankenhaus tätig. Seit 1986 ist sie
Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit
Sport, im Garten und mit Lesen.
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| KURZNACHRICHTEN
Aschersleben, Bernburg, Staßfurt
Neues Krankenhausdirektoren-Team, neuer Krankenhausdirektor
Thomas Wagner
Marco Schubert
Seit September leitet Thomas Wagner die
AMEOS Klinika in Aschersleben und Staßfurt. Der in Berlin und Euskirchen aufgewachsene Jurist studierte an der Freien Universität Berlin und absolvierte sein zweites
Staatsexamen am dortigen Kammergericht.
Vor seiner Tätigkeit bei AMEOS arbeitete
Wagner als Kaufmännischer Direktor und
Geschäftsführer für verschiedene Gesellschaften eines diakonischen Trägers von Gesundheits-, Pflege- und Sozialeinrichtungen in
Berlin und Brandenburg. Seit Februar 2013
leitete er das AMEOS Klinikum Bernburg als
Krankenhausdirektor. Unter seiner Führung
wurden die Stroke-Unit erweitert und die
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
aufgebaut.
Unterstützt wird Wagner von Marco Schubert
als stellvertretendem Krankenhausdirektor.
Der gebürtige Erfurter hat in den letzten
zwei Jahren das AMEOS Führungskräfteprogramm durchlaufen und war in diesem
Rahmen unter anderem als Assistent des
Torsten Jörres
Anklam
Das ist Geschichte
In historischen Kostümen, aber auch in
aktueller Berufskleidung präsentierten über
20 Mitarbeiter das AMEOS Klinikum Anklam beim Festumzug der Stadt an der Peene.
Anklam feierte Mitte August ausgiebig seine
750-jährige Geschichte. Zu dieser gehört
auch das vergleichsweise junge Krankenhaus.
1937 wurde es nach zweijähriger Bauzeit mit
150 Betten eröffnet und galt damals als das
modernste und schönste Krankenhaus Pommerns. In der Pommernzeitung konnte man
Krankenhausdirektors im AMEOS Klinikum
Staßfurt, im AMEOS Rechenzentrum in
Halberstadt sowie im Controlling der Regionalzentrale in Aschersleben tätig. Schubert
hat Betriebswirtschaftslehre an der MartinLuther-Universität Halle-Wittenberg studiert.
Die Leitung des AMEOS Klinikums Bernburg
übernahm Torsten Jörres im September.
Der gebürtige Sachsen-Anhaltiner hat ein
Wirtschaftsstudium mit Schwerpunkt Gesundheitsökonomie in München sowie ein
Zusatzstudium zum Master of Business Administration in Münster absolviert. Jörres verfügt über mehrere Jahre Berufserfahrung im
Projekt- und Prozessmanagement in privaten
und öffentlichen Unternehmen und hat das
AMEOS Klinikum Staßfurt seit August 2013
als Krankenhausdirektor geleitet. Dort trug er
maßgeblich zum Aufbau der Geriatrie sowie
zum Ausbau der vorhandenen Fachabteilungen bei.
lesen: „Jede Abteilung besitzt eine eigene
Küche, eine optische Signalanlage erfasst alle
Krankenräume, an jedem Krankenbett kann
das Rundfunkgerät in Tätigkeit treten, eine
Einrichtung für einen transportablen Fernsprecher ist ebenfalls vorhanden.“
Hildesheim
20 Jahre Kinder- und
Jugendpsychiatrie
Bei hochsommerlichen Temperaturen feierte
die Kinder- und Jugendpsychiatrie des
AMEOS Klinikums Hildesheim ihr 20-jähriges Bestehen. Über 100 Eltern und ehemalige
Patienten versammelten sich zu einem Grillfest und ließen die Geschichte des Klinikums
Revue passieren. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde 1994 im damaligen Niedersächsischen Landeskrankenhaus eröffnet und
bot ein zu der Zeit völlig neuartiges Konzept:
Die behandlungsbedürftigen Kinder und
Jugendlichen wurden an den Abenden und
am Wochenende in die Familien entlassen.
| KURZNACHRICHTEN
Osnabrück
Bildungszentrum erfolgreich rezertifiziert
, Termine
10. Oktober, Simbach am Inn
Fachsymposium im Rahmen des 20-jährigen
Jubiläums
18. Oktober, 10 – 15 Uhr, Osnabrück
Ärztliches Symposium: Schizophrene Störung
22. Oktober, 13 – 18 Uhr, Haldensleben
10. Herbstsymposium „Das Wunderwerk
Ethik“
(v. l.:) Inke Niederwahrenbrock, Martin Dieckmann, Renate Igili, Ralf Brüggemann,
Andrea Belling, Dirk Blotenberg, Olaf Künkler
2011 wurde das Bildungszentrum des
AMEOS Klinikums Osnabrück als erster
regionaler Anbieter für Aus- und Fortbildung
in Gesundheitsfachberufen zertifiziert.
Jetzt bestätigte sich die gute Arbeit im Rahmen der Rezertifizierung. Im Juni fand das
Audit statt, auf das sich das gesamte Team
gründlich vorbereitet hatte. Neben der Trägerzertifizierung wurden die Maßnahmen
„Ausbildung in der Gesundheits- und
Krankenpflege“, „Weiterbildung Fachkraft
für Psychiatrische Pflege“, „Fachfortbildung
Sucht“ und die „Fachfortbildung Ambulante
psychiatrische Pflege“ geprüft. „Wir konnten
unser hohes Niveau halten und sogar noch
verbessern“, berichtet Dirk Blotenberg, Leiter
des Bildungszentrums, stolz. Denn neben den
bereits vor drei Jahren zertifizierten Maßnahmen wurde die 2014 neu konzipierte Fachfortbildung „Gerontopsychiatrische Pflege“
geprüft und zertifiziert.
25. Oktober, 9.30 Uhr, Bernburg
Tag des Schlaganfalls
7. – 8. November, Bernburg
Internistisches Wochenendseminar
7. – 9. November, 10 – 18 Uhr, Halle
AMEOS auf der SaaleMesse
12. November, 10 – 12 Uhr, Schönebeck
Telefonaktion zum Thema Herzrhythmusstörungen
15. November, 10 – 15 Uhr, Osnabrück
Ärztliches Symposium: Schmerz in der
Psychosomatik
Halberstadt
Süße Abkühlung
Während andere Urlaub machen und sich am
Dreiklang „Sommer, Sonne, Strand“ erfreuen,
läuft der Betrieb im Krankenhaus unverändert weiter: Da ist eine Abkühlung angebracht. Pflegedirektorin Beatrice Weiß und
Küchenchefin Barbara Hartmann überraschten die Mitarbeiter deshalb mit einem kühlen
Eis. Im Foyer wurden für alle Stationen und
Bereiche Eissandwiches verteilt. Die Begeisterung über die süße Abkühlung war groß und
so konnte man in viele strahlende Gesichter
blicken. Die schon fast traditionelle Aktion
stärkt an heißen Tagen die Motivation.
Bis 24. Oktober, Neustadt
Meine Welt ist schön! Ausstellung mit
Arbeiten von Frank-Robert Heinze,
Hans Ralfs-Haus
21. November, 10 – 20 Uhr, Magdeburg
AMEOS bei „hierbleiben. Das Job- und
Recruitingevent“
21. November, 18 – 21 Uhr, Hildesheim
KulturStationstag, Sozialzentrum
Beatrice Weiß packt Tüten voller Eis für
die Stationsteams
26. November, Halberstadt
1. Harzer Ethiktag
7. Dezember, 11 Uhr, Halberstadt
Medizinisches Sonntagsforum, Rathaussaal
14. Dezember, 17 Uhr, Osnabrück
GALA-Jubiläumskonzert – 30 Jahre Sonntagskonzerte auf dem Gertrudenberg
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Osnabrück
Gewohntes einmal anders gesehen
Hans-Joachim Heinrich,
links „Das Spiel“, oben „zwei Schach“
Der ambitionierte Hobby-Fotograf
Hans-Joachim Heinrich ist im Hauptberuf
Krankenpfleger am AMEOS Klinikum Osnabrück: Hier sind seine Fotografien noch bis
zum 31. Dezember zu sehen.
Heinrich setzt in seinen farb- und kontrastreichen Fotografien bekannte Gegenstände
und Dinge in Szene, verfremdet sie und stellt
sie paarweise neu zusammen. Die meisten
I
M
P
R
E
S
S
U
Werke zeigen Illusionen und damit Motive,
die in der Realität anders wahrgenommen
werden.
War es in den vergangenen Jahren das Ziel
der Kunsttherapie am AMEOS Klinikum
Osnabrück, die Werke der Patienten und
Bewohner zu präsentieren, zeigt diese Ausstellung erstmalig Arbeiten eines Mitarbeiters aus
der Gesundheits- und Krankenpflege.
Heinrich, der bereits 1978 seine Ausbildung
zum Gesundheits- und Krankenpfleger absolvierte, ist seit mittlerweile 22 Jahren auf verschiedensten Stationen des Klinikums tätig.
Er fotografiert seit seiner Kindheit. „Ich habe
versucht zu malen, aber dazu fehlt mir das
Talent. Trotzdem wollte ich Momente festhalten und verändern.“ (vm) 
M
Herausgeber:
AMEOS Gruppe,
Unternehmenskommunikation,
Florian Deumeland (V. i. S. d. P.)
Bahnhofplatz 14, CH-8021 Zürich
E-Mail: [email protected]
www.ameos.eu
Anschrift der Redaktion:
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Cornelia Heller (ch), Schönebeck
Patrick Hoppe (ph), Haldensleben
Nicole Huhn (nh), Aschersleben
Regina Katenkamp (rk), Bremen
Regina Kolb (rb), Zürich
Verena Mack (vm), Osnabrück
Miriam Müller (mm), Hildesheim
Christoph Nordmann (cn), Hildesheim
Sabina Schwarzenberg (sg), Aschersleben
Carsten Spira (cs), Vogtsburg
Katja Stützer (ks), Halberstadt
Julia Tarlatt (jt), Bernburg
Titelfoto: Hans-Dieter Holtz
Druck:
Druckerei Siepmann
Auflage: 10.000
Erscheinungsweise:
viermal jährlich
Copyright:
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