- Unternehmensgruppe Glöckle
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1908 2008 Ausstellung 100 JAHRE 1908 Festschrift.indd 1 17.03.2008 16:54:31 Uhr München, im März 2008 Sehr geehrter Herr Glöckle, sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmensgruppe Glöckle, Präses zum 100‑jährigen Bestehen Ihres Unternehmens gratuliere ich Ihnen von ganzem Herzen. Es verdient wahrlich Respekt, wenn es in einer von zahlreichen Auf‑ und Abschwüngen geprägten Branche wie dem Bau gelingt, ein Unternehmen über so viele Jahre hinweg erfolgreich im Familienbesitz zu führen. Viele Herausforderungen hatte die Firma in dieser langen Zeit zu bestehen: zwei Weltkriege, zwei einschneidende Währungsreformen, Weltwirtschaftskrisen, konjunkturelle Turbulenzen und nicht zuletzt die Herausforderung durch die Öffnung der Grenzen zu unseren Partnern in der Europäischen Union. Der anhaltende Erfolg ist nicht selbstverständlich. Er kann nur durch ein nahtloses Zusammenwirken einer weitsichtigen und entschlossenen Unternehmensführung mit fachlich qualifizierten und motivierten Mitarbeitern gelingen. Spitzenleistungen geschehen nur dort, wo das Verhältnis zwischen Management und Belegschaft durch wechselseitiges Vertrauen gekennzeichnet ist. So gehört es sicherlich zu den Erfolgsrezepten des Hauses, nicht nur eine geradlinige und konsequente Entwicklung des Unternehmens anzustreben, sondern auch ein hohes soziales Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Mitarbeitern zu zeigen. Die Bauwirtschaft ist und bleibt eine Schlüsselbranche in Bayern. Sie schafft Arbeitsplätze weit über den engeren Bereich der Bauunternehmen hinaus. Der wirtschaftliche Aufschwung und die positive Entwicklung der öffentlichen Finanzen bieten eine gute Perspektive für die Branche. Dafür steht nicht zuletzt der Anstieg der Investitionsquote im Nachtragshaushalt des Freistaats für 2008. Auch im Bereich des Wohnungsbaus werden für die kommenden Jahre wieder Steigerungen erwartet. Hier setzt das neue Bayerische Wohnraumförderungsgesetz Akzente. Die Koalitionsbeschlüsse zur Einbeziehung des selbstgenutzten Wohnraums in die staatlich geförderte Altersvorsorge, für die sich Bayern in Berlin nachdrückiich eingesetzt hat, werden sich ebenfalls belebend auf die private Bautätigkeit auswirken. Bauen ist Zukunftsvorsorge. Bauunternehmen wie die Unternehmensgruppe Glöckle tragen in hohem Maße zur Lebensqualität und zum Wohlstand in unserem Land bei. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein erfolgreiches Jubiläumsjahr und eine gute Zukunft. Mit freundlichen Grüßen Festschrift.indd 2 17.03.2008 16:54:32 Uhr JAHRE Tradition und Fortschritt Am 7. Januar 1908 hat mein Großvater hier in Schweinfurt das „Baugeschäft Jakob Glöckle“ gegründet, und wir sind stolz darauf, nun das hundertjährige Bestehen unserer Firma feiern zu können. Denn es gilt all den Menschen zu danken, die unseren langen Weg begleitet und unser Unternehmen mitgestaltet haben. An erster Stelle darf ich die Generationen von Mitarbeite‑ rinnen und Mitarbeiter nennen, deren beispielhafte Identi‑ fikation mit unserem Unternehmen und ihrer Arbeit - deren Fleiß, Einsatzfreude und Bereitschaft die unersetzlichen Voraussetzungen waren, unsere unternehmerischen Ziele zu erreichen. Aber wer Initiativen, Engagement, Arbeit, Fleiß und Können der Menschen dieser Epoche würdigen will, darf nicht ver‑ gessen, unter welchen Bedingungen sie erbracht werden mussten. Denn die politischen und wirtschaftlichen Katastrophen, gesellschaftlichen und sozialen Veränderungen, die in diese Zeit fallen, forderten neben unglaublicher Zähigkeit auch immer wieder den Mut, neu zu beginnen. Wie 1919, als mein Großvater, Jakob Glöckle, nicht zögerte, als Unternehmer, Arbeitgeber und in ehrenamtlichen Funkti‑ onen mit dazu beizutragen, die erste deutsche Republik und unsere Stadt zu stärken. Und dann wie 1945, als mein Vater, Fritz Glöckle, nach dem schrecklichsten Krieg aller Kriege ebenfalls versuchen musste, mit nichts als Zuversicht neu aufzubauen, was in Trümmern lag. Also fuhr er mit dem Fahrrad über die Dörfer , um ehemalige Mitarbeiter zu finden, - um dann mit sieben Mann damit zu beginnen, unser Familienunternehmen wieder aufzubauen. .Als ich dann vor zwanzig Jahren und in dritter Generation die Verantwortung für unser Familienunternehmen über‑ Festschrift.indd 3 Tradition und Fortschritt 100 nahm, konnte ich auf das bauen, was meine Väter aufgebaut hatten. Aber schon damals zeichneten sich neue politische, wirt‑ schaftliche und soziale Veränderungen ab. Mit dem Fall der Mauer 1989 brachte die Wiedervereinigung zwar einen bescheidenen Aufschwung durch den Wiederaufbau Ost. Aber dann folgte die tiefgreifendste Krise unser Wirtschaft, der Finanzpolitik und aller sozialen Systeme, mit gravierenden Folgen, besonders für die mittelständische Bauwirtschaft und Familienunternehmen wie uns. Ich darf wohl davon ausgehen, dass die drastischen Zahlen der Insolvenzen, die Kapitalgesellschaften wie Holzmann oder Walther-Bau und Tausende mittelständische Baufirmen in diesen Zeiten anmelden mussten, sich ins Gedächtnis aller Menschen vom Bau geschrieben haben. Ich darf sicherlich auch feststellen, dass diese schlimmsten Krisenjahre der Nachkriegszeit allen Mut und alle Kraft forderten, um das zu erhalten, was in Generationen vorher aufgebaut worden ist. Das ist uns gelungen, und ich freue mich besonders, dass mich meine Tochter Carolin, die in 4. Generation nach mir unser Familienunternehmen leiten wird, dabei schon seit ein paar Jahren unterstützt. Auch meine jüngste Tochter, Eva-Maria, hat sich für unsere Unternehmensgruppe entschieden. Beide werden sich - wie schon mein Großvater, Vater und ich selbst - darauf verlassen können, dass ihnen engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuarbeiten werden, ohne die Bestand und Erfolg unseres Unternehmens nicht gesi‑ chert wären. Unser Selbstvertrauen ist so groß, dass wir voller Zuversicht in die Zukunft blicken. Natürlich wissen wir, dass wir uns auf den bisherigen Erfolgen nicht ausruhen können. Und dass wir auch in den kommen‑ den Jahren und Jahrzehnten immer wachsam sein müssen, um auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen vorbereitet zu sein. Damit wir wie seit einhundert Jahren rechtzeitig, mit Augenmaß und Weitsicht, Maßnahmen ergrei‑ fen können, die den wirtschaftlichen Erfolg sichern und noch positiver gestalten. Wie wichtig und richtig das ist, zeigten die letzten zehn Jahre: Wir haben die Vielfalt unserer Leistungsbereiche und Aktivi‑ täten ausgebaut. Wir haben erkannt, dass deshalb auch eine Neuordnung unserer Unternehmensstruktur erforderlich ist, und gehan‑ 17.03.2008 16:54:32 Uhr delt: Wir haben traditionelle Bauleistungen, den Baustoff‑ bereich und immer wichtiger werdende Bau- und Immobili‑ endienstleistungen in selbstständigen Tochtergesellschaften konzentriert, um noch flexibler auf Kundenwünsche und For‑ derungen der Märkte reagieren zu können. So ist aus dem „Baugeschäft Jakob Glöckle“, dessen Geburts‑ tag wir feiern, die „Unternehmensgruppe Glöckle“ gewor‑ den, die mit ihren eigenverantwortlichen Gesellschaften geschlossen als Familienunternehmen agiert und reagiert. Unverändert bleibe auch die Leitlinien unserer Unterneh‑ menspolitik, weil partnerschaftliche Führung, Mitverant‑ wortung und vertrauensvolle Zusammenarbeit unseren Mitarbeitern die soziale Sicherheit geben, die sie und ihre Familien brauchen. Das jedoch setzt auch Maßnahmen voraus, die die Sicherheit mittelständischer Familienunternehmen stärken! Weitere Betriebsschließungen und Arbeitplatzverluste in unserer Branche sind wahrscheinlich nur dann zu verhindern, wenn sich Politik und Gewerkschaften endlich ein Mal für ein wirkliches „Bündnis für Arbeit“ entscheiden, das auch den Mittelstand mit einbezieht! Wozu auch zählen muss, auch die Rahmenbedingungen für den Mittelstand so zu verändern, wie es der Mittelstand auf Grund seiner Leistung und Bedeu‑ tung für unser Gemeinwesen verdient: Durch eine Steuer‑ reform, die nicht nur Kapitalgesellschaften begünstigt, zum Beispiel. Und wenn es dann noch gelänge, die Lohnnebenko‑ sten zu senken und den Bürokratismus abzubauen, gewinnt mit Sicherheit auch der Wirtschaftsstandort Deutschland. Ich hoffe nicht, dass solche Anmerkungen im Rahmen eines 100. Firmen-Geburtstages davon ablenken, was in diesem Jahrhundert geleistet wurde. Aber wer sich wie wir als unab‑ hängiges Unternehmen dem Gemeinwohl und der sozialen Marktwirtschaft verpflichtet fühlt, muss über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Auch im Interesse unserer Beleg‑ schaft und deren Angehörige, die hier zu Hause sind, deren Kinder hier aufwachsen und die hier vielleicht auch eine aus‑ sichtsreiche berufliche Zukunft finden wollen, wie es seit Generationen bei uns der Fall ist. Und schon gar nicht soll unerwähnt bleiben, dass der Erfolg unseres Unternehmens und seiner Mitarbeiter ohne die part‑ nerschaftliche Zusammenarbeit mit Bauherren, Investoren, Architekten, Ingenieuren, Fachbetrieben und Zulieferern gar nicht möglich gewesen wäre. Denn selbst die perfekteste Beherrschung der Regeln der Baukunst bliebe dann brotlose Festschrift.indd 4 Kunst, wenn die wirtschaftliche Basis fehlt. Aber vielleicht liegen gerade Stärken und Chance mittel‑ ständischer Strukturen auch darin, individuell orientierte Lösungen und höchst wirtschaftliche für unsere Kunden und Auftraggeber zu erarbeiten, weil die personelle Verant‑ wortung des Unternehmers unseren Kunden und Partnern zusätzlich Sicherheit und Vertrauen in unsere Leistungen vermittelt. Denn unsere Ideen, Innovationen, Technologien und die Qualität sichernden Maßnahmen in allen Leistungsbereichen müssen keinen Vergleich scheuen. Mit besonderem Stolz können wir hier als aktuelles Beispiel unsere Erfolge in der Projektentwicklung anführen. Nachdem wir über Jahre hinweg ganzheitliche Lösungen für Wohn‑ bauten in Schweinfurt, Würzburg, Aschaffenburg, Kitzingen, München, Erfurt, Leipzig oder Zella-Mehlis entwickelt, eigen‑ finanziert und schlüsselfertig realisiert haben, haben wir uns nun zu einem Spezialisten für Sozialimmobilien wie Pflege‑ heime und Einrichtungen für „Betreutes Wohnen“ Senioren entwickelt, der bundesweit Anerkennung findet. Von den Synergien, die sich aus der Entwicklung solcher ganzheitlichen Lösungen ergeben, profitieren alle Gesell‑ schaften unserer Unternehmensgruppe bis hin zur GW-Immo‑ bilienverwaltungsgesellschaft mbH, deren verwaltungs- und technischer Service den gesamten Lebenslauf einer Immobi‑ lie managt und markt- und kundenorientiert ebnet. Angesichts der demografischen Entwicklung unserer Gesell‑ schaft und dem Wunsch vieler Menschen, auch im Alter oder im Fall der Pflegebedürftigkeit Wohnung, Hilfe und Betreu‑ ung im heimatlichen Umfeld zu finden, dürfen wir gewiss zuversichtlich sein, dass man auch fortan unserer Erfahrung und unserer Zuverlässigkeit vertrauen wird. Durch systematische und kontinuierliche Verbesserungen unserer Leistungsvielfalt und Kompetenzen in allen Bau- und Servicebereichen werden wir auch in der nächsten Genera‑ tion für marktgerechte und innovative Bau- und Servicelei‑ stungen der Partner sein, dessen kundenorientierte Lösungen rundum überzeugen. Klaus Glöckle 17.03.2008 16:54:32 Uhr Innovationen, die sich lohnen. Als ich, nach meinem Architekturstu‑ dium und einer lehrreichen Zeit in der Projektleitung einer großen Wohnanlage in München, in die Geschäftsleitung der elterlichen Unternehmensgruppe eintrat, war mir eines aus vielen lang‑ jährigen Begegnungen mit Mitarbei‑ tern, Bauherren und Nachunternehmen bewusst: Der Erfolg unsres Unternehmens hängt maßgeblich vom Erfolg jedes einzelnen Mitarbeiters ab. Aber nur wenn das Gesamtinteresse über denen eigenen Erfolg geht, gewinnen alle. Unsere Kunden, die von uns absolute Professionalität bei der Ent‑ wicklung, Beratung und in der Realisierung ihrer Aufträge erwarte und langjährigen Nutzten von unseren Leistungen haben. Unsere Mitarbeiter, die sicher sein können, dass zufriedene Kunden für eine erfolgreiche Zukunft und sichere Arbeitsplätze die ideale Voraussetzung sind. Und auch unsere Unternehmensgruppe gewinnt, weil die wirt‑ schaftliche Basis es ermöglicht, mit Investitionen und Innovati‑ onen das Leistungsspektrum weiter markt- und kundengerecht auszubauen. Wie wichtig das ist, hat mir die einhundertjährige Geschichte unseres Unternehmens gelehrt. Urgroßvater, Großvater und mein Vater hatten bei allen unter‑ nehmerischen Entscheidungen diese Ziele klar vor Augen. Keine der großen Krisen zwischen den Weltkriegen oder der jüngsten Zeit brachten sie und ihre motivierten Mitarbeiter von diesem Weg ab, Produkte und Leistungen zu erbringen, von denen unsere Kunden den größtmöglichsten Nutzen haben. Natürlich haben wir auch auf die rasante Entwicklung der letz‑ ten Jahre mit der schier unglaublichen Veränderung der Bauwirt‑ schaft reagiert. Aber nicht dadurch, dass wir uns dem Diktat der über alle Maßen gefallenen Baupreise angepasst hätten. Sondern wir haben uns entsprechend unserer Geschichte und unserer Leitlinien als Familienunternehmen darauf besonnen, für unsere Kunden perfekte, funktions- und nutzungsgerechte Mar‑ beit zu liefern. Keine Konfektionen also, bei denen in aller Regel nur der Preis ausschlaggebend ist. Sondern innovative, zukunftssichere Projekte, die wir vom Festschrift.indd 5 Maßnehmen über die Beratung und Planung bis hin zur Detail genauen Realisierung in unserer Tochtergesellschaft Glöckle GmbH entwickeln. Ganzheitliche Lösungen eben, die aus einem Guss sind, weil sie aus einer Hand kommen. Schlüsselfertige Projekte wie das neue Würzburger Wohngebiet „Zellerauer Mitte“ mit zahlreichen Eigenheimen und Wohnungen, schlüsselfertige Sanierungen und Modernisierungen oder fami‑ lienfreundliche Häuser nach den Intentionen der „Baumeister‑ haus-Philosophie, um nur einige zu nennen, sind aber keineswegs nur Erfolge der Glöckle GmbH! Denn die Entwicklung ganzheit‑ licher Projekte für öffentliche und private Bauherren tragen auch wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg und dem Schutz der Arbeitsplätze in unseren operativen Gesellschaften bei. Erst Recht dann, wenn man sich wie wir auch hier auf hochmo‑ tivierte und kompetente Ingenieure und Facharbeiter verlassen kann, deren Zusammenarbeit mit allen am Bau beteiligten bei‑ spielhaft wie die Qualität ihrer Arbeiten ist. Und das ist dann auch ausschlaggebend dafür, dass sich auch neue Kunden für uns entscheiden. Exemplarisches Beispiel ist hier die Anlage für „Betreutes Wohnen“ und das Pflegeheim an der Schweinfurter Franz – Schu‑ bert – Straße. Der Bauherr hat schnell erkannt, dass wir uns im Verlauf der letzten Jahre zu einem der führenden Spezialisten für Sozialimmobilien entwickelt haben – und uns mit der Ent‑ wicklung, Planung und schlüsselfertigen Realisierung weiterer Sozialeinrichtungen beauftragt. Ich glaube, dass wir auf solche erfolgreichen Entwicklungen besonders stolz sein können, weil wir diese neuen Geschäfts‑ felder im Verlaufe der schlimmsten Krise der Bauwirtschaft seit 1949 auf dem Markt positionieren konnten. Aber ich weiß auch aus der Geschichte unseres Familienunternehmens und der Arbeit mit meinem Vater, dass wir uns auf Erfolgen nicht ausru‑ hen dürfen. Doch wenn ich an die Zukunft denke, wenn ich die Verantwor‑ tung für unser Unternehmen und seine Menschen habe, bin ich voller Zuversicht. Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern werden wir weiterhin alle Kräfte mobilisieren, um in allen Bereichen der Bau- und Immo‑ bilienwirtschaft das persönliche Familienunternehmen zu sein, dessen Innovationen bei „alten“ und neuen Kunden das hundert Jahre lang vertraute Gütezeichen „Glöckle“ tragen. Carolin Glöckle 17.03.2008 16:54:32 Uhr Tatkraft und Mut. Von Anfang an. Als sich der Baumeister Jakob Glöckle am 7. Januar 1908 bei dem „Königlichen Notariate Schweinfurt I“ mit dem Ökonomen (und Inhaber des Schweinfurter Baugeschäfts Kneffel) traf, um den Kauf dessen Baugeschäfts mit Zimmerei und Sägewerk zu besiegeln, wusste er lediglich eines: Mit seiner Unterschrift unter den Vertrag wurde er nun laut „Geschäfts-Register Nr. 19“ Eigentümer eines kleinen Schweinfurter Handwerksbetriebes, der in scheinbar unüberwindbare wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen war. Mit zum Betrieb gehörten das Anwesen Niederwerrner Straße Nr. 22 1/2 in Schweinfurt, mit „Büroräumen, Waschhaus und Wohnung darüber, Magazin und Wohnung, Pferdestall und Heuboden, zwei Schuppen, Dampfschneidesäge mit Maschinen- und Kesselhaus, Sägewerk, Dampfkamin, Gerät- und Lagerhallen, Lager- und Hofraum nebst Vorgärten“. Miterworben wurden ferner fünf Grundstücke, das gesamte Inventar und die Vorräte des Baugeschäfts sowie die des Sägewerks. Zudem verpflichtete sich Jakob Glöckle, die bereits begonnenen Arbeiten zu übernehmen, was er schon deshalb tat, um die Arbeitsplätze der bisherigen Mitarbeiter zu erhalten. Festschrift.indd 6 17.03.2008 16:54:34 Uhr UNTERNEHMENSGESCHICHTE 1908 1. GENERATION Am 7. Januar 1908 beurkundet das Königliche Notariat Schweinfurt, dass der Baumeister Jakob Glöckle vom Eigentümer F. Meyer das 1885 gegründete Baugeschäft Kneffel samt Zimmerei, Sägewerk und allen Liegenschaften in der Niederwerrner Straße 22 ½ erworben hat. Jakob Glöckle Jakob Glöckle, 1878 in Ulm geboren, hatte nach seiner Maurerlehre die Meisterprüfung abgelegt. Anschließend besuchte er die Bauschule in Augsburg, um dann als Baumeister in einem Münchener Architekturbüro weitere Erfahrungen zu sammeln. Hier machte er, unter anderem beim Bau der „Erlöserkirche“, Königliches Notariat Bekanntschaft mit dem in Schweinfurt geborenen Theodor Fischer, der schon damals einer der führenden Architekten und erster Leiter des „Münchener Stadterweiterungsamtes“ geworden war. 1907 war Jakob Glöckle in die aufstrebende Industriestadt Schweinfurt gezogen, wo er bereits als 29-jähriger Geschäftsführer des Baugeschäftes Kneffel wurde. 1908 schließt er die Ehe mit Marie Kupfer und führt alle begonnenen und vereinbarten Aufträge des erworbenen Baugeschäftes aus. In Zusammenarbeit mit Theodor Fischer, den er für die Planung gewonnen hatte, konzipiert und CHTE 1909 1910 1911 1908 ist Kaiser Wilhelms politischer Kurs zuneh- Glöckle GmbH mend auf Versuche ausgerichtet, die Macht- und Bauunternehmung Glöckle SF-Bau GmbH Festschrift.indd 7 Einflusssphären Deutschlands zu erweitern. verwendet werden kann“. Dieser Leitsatz Theodor Fischers wird zur Richtschnur der Planungen für Wohn- und Wirtschaftsbauten des Baumeisters Jakob Glöckle. Theodor-Fischer-Villa am Teilberg 1911 wird sein Baugeschäft durch den Abbruch der ausgebrannten Spinnmühle über die Stadt hinaus als besonders leistungsstarkes und kreatives Unternehmen bekannt. Bergstraße intensiviert er seine Grundstückswirtschaft und erwirbt in der damaligen Gemarkung Oberndorf Grundstücke, auf denen h e u t e n o c h d i e Ve r w a l t u n g u n d Werksanlagen des Unternehmens angesiedelt sind. „Für die äußere Architektur würde ich keinen Pfennig hergeben, der im Inneren noch zur Vollendung 1914 1913 Am 16. März 1913 wird sein Sohn Fritz Glöckle geboren. Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges sind die Maurer und Zimmerer des Baugeschäftes hauptsächlich mit Neuund Umbauten beschäftigt, wobei sich die Zimmerer immer wieder auch als wagemutige und gekonnte Gerüstbauer, z. B. bei der Restaurierung des Turms der Protestantischen Kirche, beweisen. Restaurierung der Hl.-Geist-Kirche wird Jakob Glöckle – wie die Mehrzahl seiner Mitarbeiter – zum Kriegsdienst verpflichtet. Konsequent verfolgt er auch weiterhin sein Ziel, schlüsselfertige Wohnbauten auf eigenen Grundstücken anbieten zu können. 1912 Restaurierung des Schweinfurter Rathauses 1914 Spinnmühle 1912 Baugeschäft in der Niederwerrner Straße 1908 realisiert er den Bau schlüsselfertiger Wohnbauten auf eigenen Grundstücken unter anderem an der Bergstraße und am Teilberg in Schweinfurt. 1918 1913 1914 Mit der Kriegserklärung Österreichs an Serbien, Deutschland, Russland und Frankreich beginnt der 1. Weltkrieg. Beginn des 1. Weltkrieges 1918 kehrt er schwer verletzt nach Schweinfurt zurück, wo nach der Novemberrevolution und Abdankung des Kaisers bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen. 1915 1916 1917 1918 1917 erklären die USA Deutschland den Krieg. Lenin und Trotzki kehren aus der Schweiz nach Rußland zurück und leiten die Revolution 17.03.2008 16:54:35 Uhr UNTERNEHMENSGESCHICHTE 1919 1919 ist ein Neuanfang für das Baugeschäft Glöckle fast unmöglich. Baugeschäft und Baumarkt hatten sich gewandelt. Das schlüsselfertige Bauen wurde fast gänzlich aufgegeben. Jakob Glöckle leidet noch unter seinen schweren Kriegsverletzungen, das politische Klima in der Stadt wird bestimmt vom Arbeiter- und Soldatenrat. Jakob Glöckle wird zum Obermeister der Bauinnung Schweinfurt gewählt. Auch als Unternehmer bleibt er nicht untätig. Bereits im Mai stellt er den Antrag zur Erbauung einer neuen Halle auf dem Firmengelände in der Niederwerrner Erbauung einer neuen Halle in der Straße. Niederwerrner Straße 22½ 1920 wird Dr. Benno Merkle (SPD) zum Ersten Bürgermeister gewählt. Oberndorf, wo Jakob Glöckle schon 1912 in Grundstücke investiert hatte, wird eingemeindet und wird für die sich rasant entwickelnde Wälzlagerindustrie der bevorzugte Standort. Trotz fortschreitender Inflation gelingt es der Stadtverwaltung, Wohnbauprogramme zu initiieren, um die eklatante Wohnungsnot zu mildern. Da auch Rohstoffe immer teurer werden, gewinnen Zimmerei, Sägewerk und kostenbewusste Planungen von Neu- und Umbauten für das Unternehmen überlebenswichtige Bedeutung. 1921/22 entsteht an der Niederwerrner Straße 42/44 ein Doppelhaus, weitere Wohnhäuser im Bereich Schelmsrasen, an Berg- und Frühlingsstraße. Durch die Wohnungsnot entstand ein Umdenken im Wohnungsbau. Die Erfahrungen vor dem Krieg erwiesen sich im Wettbewerb bei schlüsselfertigen Aufträgen als entscheidender Vorteil. 1928 Zudem macht das rasche Wachstum der Stadt zahlreiche infrastrukturelle Tiefbau-Maßnahmen sowie die Erschließung neuer Wohn- und Gewerbegebiete notwendig. Altstadtstraße Villa Wertrheimer-Beyer Postgebäude Fuhrwerk Frühlingstraße Bergstraße Innerbetrieblich werden die Planung schlüsselfertiger Bauten sowie die Bereiche Grundstückswirtschaft und Hausverwaltung kontinuierlich ausgebaut. Grundstückskäufe in der ehemaligen Gemarkung Oberndorf, dem begehrten Standort der Industrie, sichern langfristig auch die Versorgung mit Kies. Auch darauf hat Jakob Glöckle vorausschauend reagiert. Seine Firma führt den Bau zahlreicher Kanäle und Entwässerungsanlagen aus. Zudem treibt er Erschließung und Bau auf eigenen Grundstücken voran. 1924 Mit Einführung der Rentenmark werden auch im Hochbau wieder zahlreiche Rohbauten für öffentliche und private Bauherren ausgeführt. Zimmerei und Sägewerk, Niederwerrner Straße Festschrift.indd 8 ICHTE 1919 1920 Feuerwehr, Oberndorf 1921 1922 1919 Friedrich Ebert wird Präsident der ersten deutschen Republik. In Versailles wird der Friedensvertrag zwischen den Siegermächten und Deutschland unterzeichnet. 1923 1923 Kläranlage, Neutorstraße 1924 1925 besetzt Frankreich das Ruhrgebiet. Die seit 1919 fortschreitende Inflation erreicht ihren Höhepunkt. 1926 1927 1928 1927 In 33,5 Stunden fliegt Charles Lindbergh als erster im Alleinflug über den Atlantik. In Stuttgart entsteht die Weißenhofsiedlung von Le Corbusiers. 17.03.2008 16:54:35 Uhr UNTERNEHMENSGESCHICHTE 1929 1929 ist die Großbaustelle für das evangelische Gemeindehaus in Schweinfurt nicht zu übersehen. Im selben Jahr werden die Kanalbauarbeiten in der Niederwerrner Straße ausgeführt, am Schelmsrasen entstehen Wohnbauten für die Postgenossenschaft. Hinzu kommen Aufträge für private Bauherren wie der des Metzgereimeisters Vinzens Kimmel in der Niederwerrner Straße. 1932 beginnt Sohn Fritz im väterlichen Bau- geschäft ein Praktikum. Die Arbeiten, an denen er beteiligt war, sind mit ein Beleg für die Flexibilität und Vielseitigkeit, die schon jetzt das Baugeschäft auszeichnet: Betonmauer errichten, Keller und Kanalisationen betonieren, Maurerarbeiten, Schalund Eisenbetonarbeiten, Betonieren von Tür- und Fensterstürzen sowie dem Einbau von Klärgruben. 1934 entstehen in der Gartenstadt Familien- häuser. 1938 Ebenfalls 1937 beginnen die Bauarbeiten für das große Wohnareal an der Franz-Schubert-Straße und für die Wohnbauten an der Kilianstraße. 2. GENERATION 1938 wird Firmengründer Jakob Glöckle 60 Jahre und übergibt die Leitung des Unternehmens an seinen Sohn Fritz. Dieser hatte nach seinem Abitur und Studium an der Technischen Hochschule sein Examen mit „sehr gut“ abgelegt und nach 2-jähriger Arbeit als Statiker übernimmt er kurz vor seinem 25. Geburtstag die Leitung des Unternehmens. Evangelisches Gemeindehaus Wohnanlage Gartenstadt 1935/36 Große Wohnbauten für die Süd- deutsche Wohnbaugesellschaft und EisenbahnerBaugenossenschaft stehen bevor. Kasernenbauten in Schweinfurt, Wildflecken und Hammelburg sind auszuführen. Auch im Kanalbau ist das Unternehmen erfolgreich. Neue Wohn- und Gewerbegebiete müssen entwässert werden. Kanalbauarbeiten in der Niederwerrner Straße 1931 wird die Gaststätte „Am Schelmsrasen“ eröffnet und an die bestehende Wohnbebauung angebunden. Private Wohnbauten entstehen auch an der Bergstraße, an der Blumen- und Niederwerrner Straße. Fritz Glöckle In diesem Jahr werden weitere Wohnhäuser am Schelmsrasen, in der Gorch-Fock-Straße und in der Gartenstadt gebaut. Moderne Betonmischmaschinen, der erste Bagger und der erste LKW werden angeschafft. Das Baugeschäft zählt jetzt rund 120 Mitarbeiter. Richtfest, Niederwerrner Straße 1937 ist der Haupt- kanal in der Hauptbahnhofstraße, der das Schweinfurter Kanalnetz mit dem Oberndorfer verbindet, eine besondere Herausforderung. Er wird in Stollenbauweise errichtet. Gaststätte „Am Schelmsrasen“ Kanalbau in der Hauptbahnhofstraße Belegschaft Erster LKW ^ Festschrift.indd 9 ICHTE 1929 1929 1930 1931 1932 In New York stürzen die Aktien in den Börsenkeller, was eine tiefgreifende und weltweite Wirtschaftskrise auslöst. 1933 1934 1935 1933 beruft Hindenburg Hitler zum Reichskanzler. In Berlin brennt der Reichstag. 1934 stirbt Reichspräsident Hindenburg, Hitler 1936 1937 1938 1937 unterstützen deutsche Marine und Luftwaffe Franco im spanischen Bürgerkrieg. Die Golden Gate Brücke wird in San Francisco eingeweiht. 17.03.2008 16:54:36 Uhr UNTERNEHMENSGESCHICHTE 1939 1940 wird die Bauunternehmung Glöckle, wie viele andere Firmen, nur hauptsächlich zur Erstellung kriegswichtiger Bauwerke herangezogen. Der „Unterstützungsverein Jakob Glöckle“ wird gegründet, der allen, die bei Glöckle arbeiten oder gearbeitet haben, deren Witwen und Waisen in Notlagen hilft. 1943 Gegen die alliierten Angriffe, bei denen die Zahl der Flugzeuge auf über 1800 geschätzt wurde, gab es keine Abwehr: Fast die ganze Stadt wird zerstört. Auch die Glöckle-Betriebsgebäude und Geräte werden schwer beschädigt oder total zerstört. Glöckle baut unterirdische Löschwasserbehälter sowie Luftschutzbunker und hat bereit zu stehen, wenn Industriebauten, Ver- und Entsorgungsnetze erweitert oder instand gesetzt werden müssen. 1948 handwerklichen Geschick und Einfallsreichtum den Grundstein zum erfolgreichen Wiederaufbau ihres Baugeschäftes legen. Die Zimmerei mit Sägewerk wird wieder aufgebaut; Aufgrund fehlender Arbeitskräfte legte man beim Wiederaufbau besonderen Wert auf die Mechanisierung, sodass die letzten Pferdewagen noch vor der Gründung der Bundesrepublik abgeschafft werden können. Bunker, Gartenstadt 1944 wird der Sohn von Fritz und Helene, Klaus Unterirdische Löschwasserbehälter 1941 wird die Flugplatz-Siedlung am Geldersheimer Flugplatz gebaut. Glöckle, geboren. Weitere Schutzbauten entstehen im Stadtgebiet. Glöckle saniert außerdem das Rohrleitungsnetz von Kugelfischer und baut auf dem Werksgelände einen zweistöckigen Sammelkanal. Weiter gilt es, für die leidende Bevölkerung Notunterkünfte zu „bauen“. Franz-Schubert-Straße Bunker, Gartenstadt Flugplatzsiedlung, Geldersheim Das Unternehmen wird zum Eisenbahnbau an die Ostfront abkommandiert. Ende des Jahres wird auch Fritz Glöckle zum Kriegsdienst eingezogen. Die Glöckle-Belegschaft ist - bis auf zehn Mann - in aller Welt zerstreut. 1942 Fritz Glöckle heiratet Helene Oestreicher. Die Schweinfurter Kugellader-Industrie wird eines der strategisch wichtigsten Ziele für alliierte Bombenangriffe. Selbst auf Neubauten werden provisorische Flaktürme von Zimmerleuten errichtet. Hauptsammelkanal Kugelfischer 1945 im Frühjahr besetzen amerikanische Truppen die Stadt, die in der Folge ein bedeutender Standort der US Army wird. Die Anlagen der Kugellager-Industrie sind größtenteils zerstört. Wie die ganze Stadt und die Großbetriebe, müssen auch kleine und mittelständische Firmen und Handwerksbetriebe bei Null beginnen. Fritz Glöckle machte sich jedoch unterdessen bereits in diesem Jahr an den Wiederaufbau des Unternehmens. Wie schon 1918, nach dem Ende des 1. Weltkrieges, sind es die verbliebenen und zurück gekehrten Glöckle–Maurer und Zimmerer, die mit ihrem Flakstellung Festschrift.indd 10 ICHTE 1939 1940 1941 Handwerk bleibt Handwerk 1942 1939 Mit dem Überfall auf Polen beginnt am 1. September der II. Weltkrieg. 1940 Frankreich kapituliert. 1943 1943 1944 1945 Verheerender Luftangriff auf Schweinfurt. Schwarzer Donnerstag (Black Thursday) der amerikanischen Luftkriegsgeschichte. 1946 1947 1948 Auf Hiroshima und Nagasaki werden von den USA die ersten beiden Atombomben abgeworfen. 17.03.2008 16:54:37 Uhr UNTERNEHMENSGESCHICHTE 1949 1949 gründen der Schweinfurter Oberbürger- meister Dr. Ignaz Schön und Fritz Glöckle im Namen einer Arbeitsgemeinschaft die „WiederaufbauGesellschaft mbH“, die besonders den sozialen Wohnungsbau fördert. Sie ist in großem Maße prägend für den Wiederaufbau der Stadt. Ebenso gefordert ist auch der Aus- oder Neubau von Versorgungs- und Verkehrsanlagen. Die Galgenleite erhält einen neuen Kanal, Eisenbahnbrücken in Oberwerrn und Kronungen werden wieder hergestellt. 1958 1957 Betriebsausflug, Coburg 1952 beginnen die Glöckle-Handwerker mit dem 1. Bauabschnitt für eine amerikanische Wohnsiedlung (Askren Manors). Auf Grund der schon damals langjährigen Erfahrung in der Planung und Ausführung schlüsselfertiger Bauten, wird Glöckle, inklusive der Planung, Generalunternehmen für Askren Manors. Bis 1955 entstehen hier weiter ein Fernheizwerk und ein Schulgebäude, ebenfalls schlüsselfertig. erweitert Fritz Glöckle das Leistungsspektrum des Unternehmens um den Straßenbau, den er angesichts der wachsenden Motorisierung in Deutschland als eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben für die Bauwirtschaft einschätzt. Glöckle baut in Bad Neustadt für die PrehWerke und in Hassfurt das Kreiskrankenhaus. In Schweinfurt wird das evangelische Gemeindehaus wieder aufgebaut. In Grafenrheinfeld entsteht ein neues Kies- und Transportbetonwerk auf firmeneigenen Grundstücken. Bau der Eisenbahnbrücke, Kronungen 1950 In den Wirtschaftswunderzeiten erreichte der Aufbauwille alle: Männer und Frauen, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, jung und alt, auch in der Bauunternehmung Glöckle. Fritz Glöckle nutzte dieses Chance des Neuanfangs in besonderem Maße. 1. Kies- und Transportbetonwerk, Grafenrheinfeld 1958 kann das Unternehmen sein fünfzigstes Jubiläum und den 80. Geburtstag von Firmengründer Jakob Glöckle feiern. Die Glückwünsche der Belegschaft überbringen ein Lehrling, der seine Ausbildung 1908 begonnen hat, sowie der jüngste Auszubildende. 1951 erfolgt der Wiederaufbau der Balthasar- Neumann-Kirche in Grafenrheinfeld, wo das historische Kreuzgewölbe, der Dachstuhl und der nördliche Glockenturm erneuert werden. Im selben Jahr wird Fritz Glöckle Obermeister der Bauinnung Schweinfurt. CHTE Festschrift.indd 11 1950 Auch beim Wiederaufbau der Innenstadt ist Glöckle stark engagiert. Zum Beispiel am Dürerplatz oder in der Spitalstraße, wo neue Geschäftshäuser für traditionsreiche Schweinfurter Betriebe entstehen. Evangelische Kirchengemeinde Balthasar-Neumann-Kirche, Grafenrheinfeld 1949 US-Siedlung (Askren Manors) 1951 1952 1949 werden die Bundesrepublik und die DDR gegründet. Adenauer wird erster Bundeskanzler. Theodor Heuß wird Bundespräsident. 1953 1954 Marie und Jakob Glöckle 1954 1955 Mao Tse-Tung wird Präsident der Volksrepublik China; Deutschland wird Fußballweltmeister. 1956 1957 1958 1957 Der erste Satellit „Sputnik“, von der UdSSR auf seine Bahn geschossen, umkreist die Erde. 17.03.2008 16:54:37 Uhr UNTERNEHMENSGESCHICHTE 1959 1959 Wohnbauten, die wirtschaftlich herzustellen und möglichst kurzfristig bezugsfertig sind, sind eine der großen Herausforderungen für Planer und ausführende Baufirmen in diesem Jahrzehnt. Wie in Stuttgart baut Glöckle auch in SchweinfurtBergl Hochhäuser, die dieser Forderung entsprechen. 1964 stirbt mit 86 Jahren Firmengründer Jakob Glöckle. Die Belegschaft, die fast 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt, nimmt bewegt Abschied von ihrem Seniorchef, dessen Lebenswerk auch von Politik, Wirtschaft und Presse gewürdigt wird. Höhepunkt im Wohnbau ist für Glöckle das SKF-Hochhaus in Schweinfurt, das zum höchsten Wohngebäude Deutschlands wird. Für öffentliche Bauherren werden Klärwerke, Heizkraftwerke, Verwaltungsgebäude, soziale Einrichtungen und Kirchen gebaut. Und immer wieder werden Straßen neu- oder ausgebaut und Brückenbauwerke errichtet, die mit dazu beitragen, das steigende Verkehrsaufkommen zu bewältigen. 1968 SKF-Hochhaus Und weil Arbeit nicht alles im Leben war, wurden Ausflüge, Wald- und Betriebsfeste zu Höhepunkten innerbetrieblicher Geselligkeit, in deren Mittelpunkt stets die Ehrung der Arbeitsjubilare stand. Zeitungsausschnitt „Schweinfurter Volksblatt “ 1964 Um die Versorgung mit Kies und Sand langfristig zu sichern, werden in der Gemarkung Grafenrhreinfeld Grundstücke erworben. Betriebsfest 1968 wird in Bad Brückenau das Kurmittelhaus gebaut. Hochhäuser am Bergl 1963 Da in vielen Baubereichen immer mehr Stahlbetonfertigteile eingesetzt werden, um noch schneller und wirtschaftlicher zu bauen, errichtet Glöckle in der Wirsingstraße ein Fertigteilwerk und geht in die Produktion von Stahlbetonfertigteilen. Immer öfter entscheiden sich Bauherren aus Industrie, Gewerbe und Handel für das Unternehmen, da Rohbauten im Zusammenwirken von traditionellem Hochbau und Fertigteilbau erstellt werden können, was sich in allen Bauphasen zusätzlich als kosten- und zeitsparend erweist. Festschrift.indd 12 CHTE 1959 1960 1961 1962 1959 Revolution auf Kuba. Castro entmachtet die Militärdiktatur. Günter Grass Roman „Die Blechtrommel“ ist eine Sensation. Kurmittelhaus, Bad Brückenau Klärwerk, Geldersheim 1963 1962 1964 1965 In Israel wird A. Eichmann als Mittäter bei der Ermordung von Millionen Juden zum Tode verurteilt. 1966 1967 1968 1966 Beginn der Kulturrevolution in China. 1967 Die metall- und holzverarbeitende 17.03.2008 16:54:38 Uhr UNTERNEHMENSGESCHICHTE 1969 1978 1969 Es ist abzusehen, dass die Kapazität des Glöckle–Fertigteilwerks bald nicht mehr ausreicht, um alle potentiellen Aufträge annehmen und fristgerecht ausführen zu können. Die Familie beschließt, den Bereich Montagebau als selbstständige Gesellschaft mit Sitz in Schwebheim weiter zu führen. Mit dem 1. Bauabschnitt für neue Produktionsstätten wird 1970 begonnen. Neubau des Leopoldina-Krankenhauses Kirche, Bergrheinfeld 1973 ist in Schwebheim Baubeginn für die Er- weiterung des Fertigteilwerks. Zudem wird in der Wirsingstraße mit dem Bau einer modernen Firmenzentrale begonnen. Montagebau, Fertighalle, Schwebheim Die Produktionshallen in der Wirsingstraße werden zu einer sehr großzügigen Maschinen-Reparaturwerkstatt umgerüstet. Die KFZ-Werkstatt wird wie die Elektroabteilung als Meisterbetrieb geführt. 1976 „Junior Chef“ Klaus Glöckle beginnt mit dem Aufbau der Abteilung „Schlüsselfertiger Wohnungsbau“. Glöckle wird Mitglied der Baumeisterhauskooperation, deren Mitglieder - im Gegensatz zu Fertighaus-Firmen - individuell geplante und Stein auf Stein gemauerte Wohnhäuser schlüsselfertig anbieten. Ebenso wird in den Vertrieb und Bau von Stahlhallen investiert. Bau einer Stahlhalle für den neuen Bauhof Neubau der Firmenzentrale in der Wirsingstraße 3. GENERATION 1974 Baustoffwerke, Grafenrheinfeld 1972 wird in Grafenrheinfeld ein neues Werk mit einer Kies-, Wasch- und Sortieranlage, einen neuen Langbagger, einem Transportbetonwerk sowie einer Asphaltmischanlage aufgebaut. Um auch bei diesen Baustoffen Qualitätssicherheit zu haben, erfolgt der Neubau eines eigenen Laborgebäudes. tri tt K l a us G löck le, der sei n Studium als Dipl. Ing. an der TH Stuttgart abgeschlossen und Erfahrung in der Bauindustrie gesammelt hat, in das Unternehmen ein. Dipl.-Ing. Klaus Glöckle Beim Neubau des Leopoldina-Krankenhauses übernimmt er als Vertreter der Firma Glöckle die Bauleitung und setzt besondere Schwerpunkte im schlüsselfertigen Wohnbau. Im neuen Verwaltungsgebäude wird der erste Computer installiert, der alle kaufmännischen Aufgaben und Abwicklungen verarbeitet, und in Oberndorf wird eine Stahlhalle für den neuen Bauhof erstellt. Ein innerbetriebliches Versorgungswerk wird eingerichtet. Auf dem Gelände des aufgelassenen alten Kieswerks in Grafenrheinfeld wird für die Belegschaft und ihre Angehörigen eine Freizeitanlage mit Bade- und Angelsee eingerichtet. Malzfabrik Meßmer Tee, Grettstadt Festschrift.indd 13 ICHTE 1969 1969 1970 1971 1972 Schwere Studentenunruhen und Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg der USA in Paris, London, Rom, auch in der BRD. De Gaulle tritt in Frankreich als Staatspräsident zurück. 1973 1974 1975 1972 Olympiade in München. Arabische Terro- risten bringen 11 Mitglieder der israelischen Mannschaft um. Der Kern der „Roten Armee Fraktion“ RAF wird vor Gericht gestellt. 1976 1977 1978 1975 Das Unternehmen Microsoft wird von Bill Gates und Paul Allen gegründet. Charles Chaplin wird durch Königin Elisabeth II. von England zum Ritter geschlagen. 17.03.2008 16:54:39 Uhr UNTERNEHMENSGESCHICHTE 1979 1988 1979 Die Rezession, die um 1976 begonnen hatte, ist für die mittelständische Bauwirtschaft vorrübergehend überstanden. Mehr denn je aber kommt es jetzt darauf an, alle Leistungsbereiche des Unternehmens noch nachhaltiger im Markt zu positionieren. 1980 werden das Signet und der grafische Schriftzug „Glöckle“ als Wort- und Bildmarke im Schutzregister beim Deutschen Patentamt in München eingetragen und blieben seitdem unverändert. Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse an Dipl.-Ing. Fritz Glöckle, 1983 Die Summe der Erfahrung. Signet und grafischer Schriftzug „Glöckle“ Klaus Glöckle forciert im schlüsselfertigen Wohnbau die Entwicklung preiswerter, schlüsselfertiger Typenhäuser, die auch von den Partnerfirmen der Baumeisterhaus-Kooperation erfolgreich vermarktet werden. 1985 Gründung der GWI Immobilienverwaltungs GmbH, die die Verwaltung, Vermittlung und Vermietung von Immobilien übernimmt. 1987 Autobahnzubringer, Stettbach Und so können in den 80er-Jahren gerade im Straßen- und Kanalbau wesentliche Aufträge gewonnen werden, die mit der traditionellen Verlässlichkeit ausgeführt werden. kann Klaus Glöckle bereits die Übergabe des 300. Einfamilienhauses melden. 1981 In Schwebheim muss aus Kapazitätsgrün- den eine neue Produktionshalle gebaut werden. Auch in die Zuverlässigkeit und Ausführungsqualität in den Bereichen Hoch- und Tiefbau wird investiert. Glöckle ist anerkannter Ausbildungsbetrieb der IHK Würzburg-Schweinfurt und wird bevorzugte Adresse für junge und engagierte Bauingenieure und Techniker. Erschließung der Flachsleite 1988 Im 80. Jahr des Bestehens der Firma übergibt Fritz Glöckle mit 75 Jahren die Leitung des Unternehmens an seinen Sohn Klaus, der das Unternehmen in 3. Generation weiterführt. Übergabe des 300. Einfamilienhauses Noch bemerkenswerter ist die Tatsache, dass Bauherren, die ein Mal mit Glöckle gebaut haben, oft – und das über Jahrzehnte hinweg – Stammkunden des Unternehmens bleiben. Die konsequente Umsetzung der Unternehmensphilosophie, vorausschauend zu denken und zu handeln, trägt auch in anderen Bereichen dazu bei, die Beschäftigung der Belegschaft zu sichern. Auszubildende Immer deutlicher macht sich bemerkbar, dass das Leistungsspektrum des Unternehmens, das alle Baubereiche umfasst, Synergien freisetzt. Besonders im Schlüsselfertigbau, der seit 1910 erfolgreich angeboten wird, kann das Unternehmen ganzheitliche Lösungen anbieten, die im Hause projektiert, geplant, gesteuert und ausgeführt werden. Klaus und Christiana Glöckle, Helene und Fritz Glöckle Mit „Glöckle aktuell“ erscheint zum ersten Mal das Firmenmagazin für Mitarbeiter und Freunde des Hauses. In der ersten Ausgabe steht die Würdigung von Fritz Glöckle im Mittelpunkt. Conn Baracks Festschrift.indd 14 ICHTE 1979 1980 1981 1982 1979 Zum ersten Mal wird das Europäische Parlament der EG direkt gewählt. 1980 Ein US-Kommando scheitert bei dem 1983 1984 1985 1982 Durch ein konstruktives Misstrauensvotum gegen die Regierung Schmidt wird Helmut Kohl (CDU) Bundeskanzler. 1986 1987 1988 1985 Verurteilung der führenden RAF-Terroristen Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt. 1986 In Tschernobyl kommt es im AKW fast 17.03.2008 16:54:40 Uhr UNTERNEHMENSGESCHICHTE 1989 1989 Mit der Wiedervereinigung verändert sich die Situation der Wirtschaft, besonders in Schweinfurt, schlagartig. Die neuen Bundesländer entwickeln sich für viele zum „Goldenen Osten“ und - dank der Sonder-AfA - auch zum Steuerparadies, während grenznahe Regionen und Kommunen wie Schweinfurt auf Förderungen verzichten müssen. Klaus Glöckle engagiert sich in Thüringen, SachsenAnhalt und Sachsen, wobei er versucht, einheimischen Arbeitskräften in ihrer Heimat Beschäftigung zu sichern. 1998 1993 stehen große eigene Projekte in Schwein- furt (WohnPark Haardt) und Zella-Mehlis (Wohnund Einkaufszentrum) vor der Fertigstellung. Grundsanierung der Maxbrücke Weiter wird die Brücke über die Bahnlinie (Rusterberg) saniert, was auf Grund der Verkehrssituation in Nachtarbeit geschehen muss. Auch die Sanierung der Autobahnbrücke bei Stettbach stellt höchste Anforderungen an die Baustellen-Mannschaft. 1990 forciert er bereits die Modernisierung der Baustoffwerke in Grafenrheinfeld. Im Kieswerk wird ein neuer Saugbagger installiert und eine computergesteuerte Transportbeton-Anlage in Betrieb genommen. 1998 Für die Sparte „Baumeister-Haus“ werden familienfreundliche Preiswert-Haustypen entwickelt, für die auch ökologische Bauweisen und energetische Konzepte den Kunden angeboten werden. WohnPark an der Haardt, Schweinfurt 1994 werden Richtfeste für weitere GlöckleWohnbauten in Schweinfurt (Breite Wiese), Bad Kissingen, Niederwerrn, Meiningen-Untermaßfeld und Albrechts gefeiert. 1995/96 sind in Kitzingen (Wohn- und Geschäftszentrum), Leipzig (Wohn- und Geschäftshaus) sowie Wohnanlagen und –häuser in Rottendorf, Aschaffenburg, Erfurt, Zella-Mehlis und Niederwerrn im Bau. Kneippwerke, Ochsenfurt Baustoffwerke, Grafenrheinfeld 1991 geht eine umweltschonend produzierende Bitumen-Mischanlage in Betrieb, für die mit Partnerfirmen eigens eine Gesellschaft (AMS) gegründet wird. Neu gegründet wird auch die BRS GmbH, die eine leistungsfähige Baustoff-Recycling-Anlage und ein Prüflabor auf dem Werksgelände betreibt. 1992 wird im Schwebheimer Fertigteilwerk in eine funkgesteuerte Schalungshydraulik und eine neue Rüttelanlage investiert. In Südthüringen schließt die neu gegründete Firma RecyclingAsphaltwerk Eisfeld (RAE) das Netz für Entsorgung und Wiederaufbereitung von Alt-Bitumen. Größten Wert legt Klaus Glöckle aber schon jetzt auf die Bereiche Projektentwicklung und Bauträgermaßnahmen. Schritt für Schritt formt er sein traditionelles Bauunternehmen zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen um. Wohnanlage, Aschaffenburg 1997 finden nicht nur Leistungen der Projekt- entwicklung und des Schlüsselfertigbaus öffentliche Anerkennung. Auch im Hoch- und Tiefbau, hier besonders durch die neu positionierten Geschäftsfelder Brücken-Sanierung und Modernisierung von Bestandsimmobilien, werden Maßstäbe gesetzt. Die Schweinfurter Maxbrücke über den Main wird in Rekordzeit grundsaniert. Kanalbau, Maintal Festschrift.indd 15 ICHTE 1989 1990 1991 1992 1989 am 9.11.1989 öffnet sich nach 28 Jahren die Mauer in Berlin. 1990 In der BRD gewinnt Helmut Kohl die 1993 1993 1994 1995 setzt sich Präsident Jelzin gegen altkommunistische Kräfte in Moskau durch. Edmund Stoiber wird Bayerns Ministerpräsident. 1996 1997 1998 1996 wird Helmut Kohl erneut als CDU-Vorsitzender bestätigt. Bill Clinton bleibt US-Präsident. 17.03.2008 16:54:41 Uhr UNTERNEHMENSGESCHICHTE 1999 2001 Die operativen Bereiche Hoch- und Tiefbau, Schlüsselfertigbau und Montagebau werden unter dem Dach einer Holding eigene Gesellschaften, die noch schneller, flexibler und damit wirtschaftlicher auf Anforderungen des Marktes reagieren können. Mit einem Partner wird eine Projektgesellschaft gegründet, die als Investor auf der Schweinfurter Maininsel ein Pflegezentrum für die Diakonie schlüsselfertig erstellt. In Gochsheim und Oberwerrn werden eigene Projekte für „Betreutes Wohnen“ erstellt. Eva-Maria Glöckle tritt in die GW-Immobiliengesellschaft ein. unter anderem Logistic-Zentren in Jüchen, Biblis und Bingen sowie Einkaufszentren, Autohäuser, Verwaltungsgebäude und große Wartungshallen und -anlagen für die US-Army realisiert. 2003 In Schweinfurt werden die Rohbauten für das Finanzamt, für ein neues Hörsaalgebäude der Fachhochschule und in Würzburg für das Kolping-Center erstellt. 2004/05 Sanierungs- und Modernisierungs- maßnahmen für die US-Army, Kommunen, Körperschaften und private Auftraggeber bei zahlreichen Hochbauten und Brückenbauwerken werden ausgeführt. Im Tiefbau wird das Leistungsspektrum um den Rohrleitungsbau ergänzt, sodass nun auch bei Erschließungen und dem Bau von Entsorgungsund Versorgungsnetzen Komplettlösungen erfolgreich angeboten werden können. Pflegezentrum auf der Maininsel 4. GENERATION 2002 tritt Carolin Glöckle nach Abschluss des Architektur-Studiums in das Unternehmen ein und wird in 4. Generation in der Zukunft die Firma weiter führen. In München, Aschaffenburg, Schweinfurt, Rottendorf , Herzogenaurach und Würzburg wird Architektin Carolin Glöckle erfolgreich in Planung, Bau und Vermarktung schlüsselfertiger Häuser und Wohnanlagen investiert. 2008 Eva-Maria Glöckle 2006 Eine weitere Sozialimmobilie entsteht mit der neuen Anlage für Betreutes Wohnen auf der Schweinfurter Maininsel. Im Auftrag der Stadtbau Würzburg GmbH wird ein neues Wohngebiet in der Zellerau erschlossen, in dem Reihen- und Doppelhäuser sowie Eigentumswohnungen gebaut und erfolgreich vermarktet werden. Modernisierungen werden in Würzburg (Friedrichstraße), auf Gut Ebenroth, in Veitshöchheim (Geisbergbad), Schweinfurt (Bauverein) an sakralen Gebäuden (Kirche Wettringen) und Einrichtungen (US-Army) ausgeführt. Gebaut werden bundesweit unterschiedlichste Projekte: wie z.B. Institutsgebäude, eine neue Hafenanlage, ein Logistic-Zentrum, Bau- und Gartencenter. Dazu Brücken, Straßen, Klär- und Abwasseranlagen. Finanzamt Im Hoch- und Ingenieurbau sind der Bau des Schweinfurter Silvana-Freizeitbades, die Rohbauten für Schulzentren in Aschheim und Eching, für das Kompetenz-Zentrum und den Transitbereichs des Flughafens in Nürnberg, für das Brandhorst-Museum und Wohnanlagen in München besondere Herausforderungen. Sauerstoffwerk, Dettelbach 2007 In Groß-Gerau wird mit dem schlüssel- fertigen Bau eines Fachmarktzentrums begonnen. Aufgrund guter gemeinsamer Erfahrungen beim Bau des Pflegezentrums in der Franz-Schubert-Straße, wurden drei weitere Objekte für das Jahr 2008 geplant. Die bundesweite Talfahrt der Auftragslage im allgemeinen Wohnungsbau wird durch Zuwächse in den Bereichen schlüsselfertiger Wirtschaftsbau, Modernisierung und Sanierung, Tiefund Fertigteilbau aufgefangen. Als Investor und Generalunternehmen wird das Landessozialgericht Schweinfurt schlüsselfertig erstellt. Im schlüsselfertigen Gewerbebau werden 2008 Auch nach einem Jahrhundert bleibt die Unternehmensgruppe Glöckle das innovative Familienunternehmen, das mit jungem Elan und hundertjähriger Erfahrung für die Zukunft plant und baut. Call-Center Festschrift.indd 16 ICHTE 1999 Silvana-Freizeitbad 2000 2001 2002 1999 Jelzin tritt zurück, Putin wird neuer Präsident Rußlands. 2000, der Jahrtausendwechsel wird weltweit 2003 2002 2004 2005 gewinnt Schröder gegen Stoiber knapp die Bundestagswahl. In München wird die „Neue Pinakothek der Moderne“ des Architekten Braunfels eröffnet. 2006 2007 2008 2005 Papst Johannes Paul II. stirbt im April. Kardinal Ratzinger wird zum Papst gewählt. Große Koalition unter Kanzlerin Merkel. 17.03.2008 16:54:41 Uhr 100 Jahre Familienunternehmen Vergangenheit Einhundert Jahre sind seit der Gründung unseres Unternehmens vergangen. Auf aktuelle und absehbare gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen haben wir immer mit Augenmaß und Weitsicht aus eigener Kraft mit Innovationen und Investitionen reagiert. So hat sich im Laufe der einhundert Jahre aus dem „Baugeschäft mit Zimmerei und Sägewerk“ ein Unternehmen entwickelt, das verschiedenste Sparten neu gegründet, seine Betriebsstätten erweitert und Umstrukturierungen vorgenommen hat. 1908 Gründung des „Baugeschäftes Jakob Glöckle“ mit Zimmerei und Sägewerk, in der Niederwerrner Straße, Schweinfurt 1970 Gründung der „Montagebau Glöckle GmbH“ mit Sitz in Schwebheim 1971 Gründung der Sparte Baustoffwerke mit Kieswerk, Transportbetonwerk und Bitumenmischanlage sowie Betriebs- und Laboranlagen mit Sitz in Grafenrheinfeld 1973 Neubau des Verwaltungsgebäudes in der Wirsingstraße, Schweinfurt 1974 Gründung der „Glöckle GmbH & Co. KG, Grundstücksgesellschaft“ mit Sitz in Schweinfurt, die für Grundstücksgeschäfte verantwortlich zeichnet und die Voraussetzung für ein verstärktes Engagement in den Bereichen Projektentwicklung und Bauträger ist 1938 Gründung des 1. Kieswerks in Oberndorf 1985 1957 Gründung der Sparten Straßen- und Brückenbau 1991 Glöckle wird Gründungsmitglied und Gesellschaf- Gründung der „GW-Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH“ 1963 Gründung der Sparte Produktion und Montage von Stahlbetonfertigteilen 1908 1918 1928 ter der „AMS Asphaltmischwerke Main-Saale GmbH“. Gründung der „BRS Baustoff-Recycling Schweinfurt GmbH“ auf dem Gelände der Baustoffwerke in Grafenrheinfeld 1938 1948 1958 1995 Gründung der Sparte Brückensanierung und Betonsanierung 1998 Im 1. Schritt der Umstrukturierung wird das Un- ternehmen in eine Besitz- und eine Betriebsgesellschaft umgewandelt 1999 Das Unternehmen wird nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert 2002 Umwandlung des Familienunternehmens in eine Unternehmensgruppe selbstständiger Gesellschaften, die sich auf konkrete Geschäftsbereiche konzentrieren. Aufbau einer neuen Asphaltmischanlage in Grafenrheinfeld 2004 Aufbau der neuen Sparten schlüsselfertige Sa- nierung/Modernisierung sowie des Rohrleitungsbaus und der Isotec-Bautrockenlegung. Gründung der „Glöckle GmbH“, um die Projektentwicklung in eine eigene im Markt operierende Gesellschaft zu verlagern 1978 Gegenwart Zukunft Organigramm aller operativen Firmen der Unternehmensgruppe Wir sind überzeugt, dass die fortschreitende Globalisierung und d er d a ra us fo l g e n d e ra sa nte Wa n d e l g e se l l schaftlicher Ansprüche unser Unternehmen mehr denn je fordert, noch persönlicher auf unsere Kunden und deren Wünsche einzugehen. So haben wir uns zuletzt zu einem Spezialisten im Bereich Projektentwicklung entwickelt, dessen ganzheitliche Lösungen und Realisierungen in der Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen werden. Mit diesem Ziel werden wir auch weiterhin unsere Leistungen in den Bereichen Konzeption, Planung und Schlüsselfertigbau ausbauen, um unseren Kunden mehr denn je individuelle Komplettlösungen anbieten zu können. Aber nichts wird uns auch in Zukunft von unserem Weg abbringen, weiterhin das Familienunternehmen zu sein, dem Mitarbeiter, Kunden und Partner vertrauen. Nur deshalb sind wir geworden, was wir heute sind! Eine der führenden Unternehmensgruppen, in der die Stärke und Verlässlichkeit der Unternehmerfamilie und die Professionalität der Mitarbeiter eine Einheit bilden. UNTERNEHMENSGRUPPE GLÖCKLE Bauunternehmung GLÖCKLE Holding GmbH GLÖCKLE GmbH Planung Projektentwicklung Bauträgerobjekte Baumeisterhaus Modernisierung Zentraleinkauf Controlling Finanz-/Rechnungswesen Personal PR / QM GW-Immobilienverwaltungs-GmbH Gebäudemanagement Hausverwaltung Kundendienst BETEILIGUNGEN: AMS Holding GdbR TBG GLÖCKLE GmbH & Co.KG Bauunternehmung GLÖCKLE Baustoffwerke GmbH Sand-/Kieswerk Rekultivierung Baustoffrecycling Bauunternehmung GLÖCKLE Montagebau GmbH Produktion/Montage von Fertigteilen Speziallösungen RAE Recycling Asphaltwerk Eisfeld Verwaltungs-GmbH Die traditionellen Leitlinien unseres Familienunternehmens bestimmen auch heute noch unternehmerische Entscheidungen und unsere Personalpolitik. Seit Gründung des Unternehmens hat es sich die Unternehmensgruppe Glöckle zur Aufgabe gemacht, ihren Kunden alle Leistungen rund um den Bau und die Immobilie anzubieten. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, haben wir unser Unternehmen in Festschrift.indd 17 1968 1993 Gründung der „RAE Recycling-Asphaltwerke Eisfeld“ Bauunternehmung GLÖCKLE SF-Bau GmbH Bauunternehmung GLÖCKLE Hoch- und Tiefbau GmbH schlüssselfertige/r - Wohnungsbau - Gewerbe-/Industriebau - Spezialimmobilien Hoch- und Ingenieurbau Straßenbau Erschließung Brückensanierung Isotec/Bautrocknung Bau-/Betonsanierung Kanal-/Rohrleitungsbau Holzbau 1988 1998 2008 Dabei spielen die Leitlinien unserer U nte r n e h me n sp hi losop h ie auch in Zukunft die tragende Rolle: Zufriedene Auftraggeber, durch optimale Bewältigung der gestellten Aufgaben und Forderungen in kontrollierter Qualität, bei absoluter Einhaltung der vereinbarten Termine. Motivierte Mitarbeiter, durch Bereitstellung sicherer Arbeitsplätze, durch Förderung der Eigenverantwortung, klar formulierte Zuständigkeiten sowie Schaffung eines entsprechenden Arbeitsumfelds und sorgfältige und beständige Schulungen. Gesichertes Unternehmen: Die wirtschaftliche Basis unseres Unternehmens wird weiter gestärkt durch Aufträge zufriedener Kunden sowie hochmotivierte Mitarbeiter, die qualitäts- und kostenbewusst denken und handeln. Denn eines wird sich auch in Zukunft nicht ändern: Wir sind und bleiben das Familienunternehmen, das in naher Zukunft in vierter Generation durch Frau Carolin Glöckle geleitet wird. Denn der Name Glöckle steht seit 1908 und auch in Zukunft für Qualität und Termintreue in allen Bau- und Dienstleistungsbereichen. eine Unternehmensgruppe umstrukturiert. Es wurden einzelne Gesellschaften gegründet, die eigenständig – und dennoch unterstützt durch die gesamte Unternehmensgruppe – in ihren Marktsegmenten agieren. Diese Unternehmen verfügen über die Spezialisten, die auf Grund ihrer fachlichen und persönlichen Qualifikationen unseren Kunden die jeweils für sie bestmögliche Lösung anbieten. 17.03.2008 16:54:42 Uhr Dokumente Be Die Abbildungen zeigen wichtige zeitgeschichtliche Dokumente aus der Vergangenheit unserer Unternehmensgruppe. Zum Beispiel Arbeitsordnungen, Urkunden, Regiezettel, Zertifikate, aber auch diverse Beschlüsse, an denen man sieht, dass es auch 1910 schon den Bürokratismus in Deutschland gab. Die Werbungen bzw. Bauschilder zeigen, dass der Name Glöckle von Beginn an für diese Firma steht, nur das Logo sich im Laufe der Jahre verändert hat. Auch die Vielfalt der arbeiten, die Glöckle anbietet sind bereits in den ersten Werbemaßnahmen sichtbar. Festschrift.indd 18 17.03.2008 16:54:44 Uhr Betriebsstätten Men Seit Dezember 1973 hat das Unternehmen seine Hauptverwaltung in der Wirsingstraße 15, Schweinfurt-Oberndorf. Denn mit der Entwicklung vom Baugeschäft mit Zimmerei und Sägewerk, mit Sitz in der Niederwerrner Straße, zur Unternehmensgruppe, ist nicht nur der Raumbedarf für die zentrale Verwaltung gewachsen. Ebenso wurden eine Vielzahl von Betriebsstätten in der Region erforderlich,dieinihrerGesamtheitdieAutonomiederGlöckle-Gruppe stärken. Das erste Stahlbetonfertigteilwerk in der Wirsingstraße wurde 1973 auf Grund der geforderten Kapazitäten nach Schwebheim ausgelagert. Bereits 1938 wurde auf der Gemarkung Oberndorf ein erstes Kieswerk aufgebaut, auf dem sich nun der Bauhof des Unternehmens befindet. Nach der Auflassung wurde auf vorausschauend erworbenen Grundstücken in Grafenrheinfeld Kies gewonnen. 1975 wurde, ebenfalls auf der Gemarkung Grafenrheinfeld, ein neues Kieswerk in Betrieb genommen. Hinzu kamen ein modernes Transportbetonwerk, ein umweltverträglich arbeitendes Asphaltmischwerk und eine Baustoff-Recycling-Anlage. Im Interesse des Gemeinwohls und der Umwelt wurden die früheren Kieswerke von uns aufwändig rekultiviert. Zur Erholung und Freizeitgestaltung unserer Mitarbeiter wurde das alte Kieswerk in Grafenrheinfeld zu einem Freizeitgelände mit Bade- und Angelsee naturnah umgestaltet. Festschrift.indd 19 17.03.2008 16:54:47 Uhr Menschen Ma Seit Bestehen unseres Unternehmens ist es unser Ziel, zur größten Zufriedenheit unserer Kunden zu arbeiten. Deshalb haben wir uns zu einem anerkannten Ausbildungsbetrieb entwickelt und die kontinuierliche Fortbildung unserer Mitarbeiter stets unterstützt. Denn qualifizierte und zufriedene Mitarbeiter, die sich mit ihrem Unternehmen und ihrem Beruf identifizieren, leisten die gute Arbeit, auf die unsere Kunden Anspruch haben. Sie prägen im Sinne des Unternehmens die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Bauherren, Investoren, Architekten, Ingenieuren, kommunalen und staatlichen Auftraggebern und stärken damit die Basis für dauerhafte Geschäftsbeziehungen. Denn zufriedene Kunden und kompetente Ansprechpartner in unserem Unternehmen sind die besten Referenzen, neue Aufträge und Kunden für uns zu gewinnen. Festschrift.indd 20 17.03.2008 16:54:49 Uhr Maschinen und Fuhrpark Maschinen, Geräte und Transportfahrzeuge trugen schon immer dazu bei, die körperlichen Belastungen, die von den Männern am Bau abverlangt werden, zu mindern sowie Bau- und Transportzeiten zu kürzen. Wo früher nur Pferdefuhrwerke die Versorgung von Baustellen garantierten, wurde bereits in den 30er-Jahren der erste LKW angeschafft, dazu Bagger, Betonmischmaschinen und Krananlagen. Heute umfasst der Maschinen- und Fuhrpark alle Geräte und Fahrzeuge, die rationelle und damit wirtschaftliche Arbeitsabläufe maximieren. Vom mobilen Kran bis hin zum mächtigen Hochbaukran. Von der Betonpumpe bis hin zu Radladern, Tiefladern, Spezial- und Servicefahrzeugen sowie Baumaschinen für alle Erd- und Tiefbauarbeiten. Dazu eine Flotte von Dienstfahrzeugen für das Personal auf den Baustellen und in der Verwaltung. Festschrift.indd 21 17.03.2008 16:54:51 Uhr Mitarbeiter dreas • Groß, Ronny • Güldner, Andreas • Gütten, Holger • Gustafson, Ronny • Häfner, Mike • Hartmann, Mike • Hasert, Torsten • Helfricht, Thomas • Heuckeroth, Klaus • Hofmann, Jürgen • Horn, Uwe • Hornawsky, Henry • Hornawsky, Kurt • Jagusch, Enrico • Keiner, Frank • Kleb, Heiko • Köhler, Jürgen • Kraußer, Reinhard • Krautwurst, Joachim • Kürschner, Manuel • Lange , Volker • Langenbein, Joachim • Lattermann, Andre • Liebsch, Thomas • Mai, Hartmut • Ma Mantel , Peter • Neeb, Franz • Pottler, Alfred • Seibert, Hans • Willner, Fritz • Dittmann, Werner • Domke, Dietmar • Esser, Detlef • Geuss, Wilhelm • Wacker, Baptist • Waldhäuser, Konrad • Giebfried, Richard • Höllein, Michael • Paz Bautista, Josef • Leiherer, Rudolf • Neumann, Erich • Pfaff, Anton • Pottler, Otto • Bimmel, Klemens • Amrein, Ewald • Geis, Emil • Heinze, Heinrich • Kleinhenz, Linus • Rechtsteiner, Johann • Wolf, Elmar • Bössner, Karl • Bössner, Rainer • Wein kert, Edmund • Dehmer, Klaus • Leicht, Otto • Liepelt, Alexander • Lummel, Winfried • Mützel, Alois • Mützel, Edgar • Prozeller, Joachim • Sell, Anton • Mahlmeister, Rudolf • Hering, Werner • Kachelriess, Hans • Lösch, Ernst • Neutert, Günter • Settelein, Georg • Schädelbauer, Fritz • Weber, Edgar • Götz, Herbert • Hager, Martin • Höfs, Udo • Klug, Berthold • Köhler, Karl-Heinz • Rauschmayr, Ludwig • Ewald, Jörg • Benkert, Herbert • Fiedler, Karl • Härder, Christian • Hä hreiner, Martin • Brustmann, Walter • Kürschner, Jakob • Werner, Fritz • Günzel, Dieter • Landgraf, Günther • Popetz, Stevan • Schreiner, Otto • Domino, Ernst • Metka, Josef • Siegert, Klaus-Dieter • Fleckenstein, Günter • Heckel, Erich • Binder , Karl • Emmerling , Josef • Müller, Roland • Geis, Kurt • Gwsdz, Edmund • Bretscher, Edmund • Dietz , Kurt • Dümmler, Gottfried • Gross, Ernst • Killer, Stefan • Licha, Wilhelm • Matl, Josef • Neuhöfer, Rudolf • Riedl, Josef • Scheda nn, Hermann • Weinig, Hermann • Werb, Johann • Böhm , Hans • Diem, Hans • Dohles, Johann • Engel , Leo • Finkbeiner, Kurt • Fischer, Erich • Graser, Philipp • Hamburger, Pius • Hülz, Franz • Kröckel, Alois • Kümmert, Herbert • Werner, Robert • Schäfer, Karl • Scherbel, Otto • Schmucker, Karl • Scholl, Alfred • Scholl, Emil • Scholl, Leo • Langer, Viktor • Drescher, Reinhold • Heil, Achim • Benini, Thomas • Baumgartl, Peter • Bednarski, Jürgen • Förster, Alois • Haberm Erich • Kraus, Heinrich • Schmidt, Konrad • Hauptmann, Richard • Kaufmann, Albin • Reulbach, Alfred • Böhland, Rudi • Büttner, Wilfried • Eyring, Albert • Eyring, Hugo • Feinauer, Friedrich • Kolb, Eberhart • Krenzer, Hilmar • Hartmann, Konrad • Kaufmann, Gottfried • Kleinhenz, Adolf • Kleinhenz, Erwin • Kleinhenz, Herbert • Mania, Bruno • Miodonsky, Julius • Pörtner, Erich • Pörtner, Eugen • Rath, Anton • Reubelt, Albert • Reubelt, Josef • Reulbach, Alex • Reulbac fmann, Willibald • Kaufmann, Friedbert • Koch, Albert • Köhler, Ernst • Köppl, Karl • Kraus, Adolf • Mützel, Rudolf • Reusch, Emil • Simon, Emil • Schmitt, Rudi • Schmitt, Wolfgang • Schmück, Helmut • Schmück, Willi • Schubert , Olga • Wahler, Arnold • Wahler, Gottfried • Wehner, Leo • Wolf, Leonhard • Zeissner, Konrad • Manger, Gotthard • Reusch, Dieter • Becke, Alois • Bock, Alfred • Brosig, Hedwig • Distler, Hermann • Friedrich, Konrad • Gößmann, Josef • Gößman fner, Kilian • Schneider, Otto • Schuler, Adam • Fambach, Edmund • Saalmüller, Raimund • Kraus, Lampert • Pfülb, Emil • Akca, Mehmet • Seubert, Bernd • Sihs, Matthias • Arnold , Edgar • Bühner, Konrad • Griebel , Karl • Kirchner, Emil • Krebs, Edmund • Schumm, Oskar • Krebs, Willibald • Finzel , Erich • Böhm, Albert • Ebert , Ludwig • Köth, Thomas • Arnold , Werner • Banasch , Erich • Baumgärtner, Josef • Fenn, Walter • Frick, Johann • Heid, Anton • Hertlein, Richar Glaser, Josef • Graf, Anton • Greiner, Karl • Heinrich, Günther • Heubl, Walter • Jung, Hermann • Klein, Gottfried • Kraus, Artur • Bauer, Matthias • Cronau, Peter • Hetterich, Norbert • Pfeuffer, Georg • Posner, Robert • Rother, Heinrich • Sapinski, Hans • Steinru, Josef • Stetzler, Karl • Tepper, Heinrich • Werdecker, Rudolf • Werner, Ignaz • Ziegler, Alfred • Bergner, Reinhold • Cronau, Dieter • Cronau, Horst • Frick, Reinhold • Friedrich, Jürgen • Golz, Helmut • Greger, Otm or • Enders, Erwin-Franz • Herbert, Hans Albert • Kröner, Kurt • Räder, Alfons • Paladitsch, Georg • Rudolf, Othmar • Vidovic, Walter • Weise, Walter • Müller, Peter • Seubert, Georg • Mützel, Anton • Beck, Torsten • Berlip, Roland • Fleischmann, Lorenz • Gottschalk, Wolf-Dieter • Gößmann-Schmitt, Peter • Gärtner, Michael • Henke, Elisabeth • Hermann, Veit-Gerald • Hey, Sven • Hippler, Matthias • Holler, Andreas • Jander, Elmar • Kinzinger, Alexander • Redelberger, Jü • Rother, Gerhard • Taube, Alfons • Künnell, Heinrich • Gräb, Theodor • Mädler, Walter • Rudl, Emil • Voit, Gerold • Bohm, Anton • Braun, Alfons • Köhler, Holger • Köhler, Valentin • Lindner, Edwin • Dellinger, Edgar • Jörg, Ernst • Freund , Kurt • Breunig, Rudolf • Klemm, Julius • Räder, Linus • Melzer, Franz • Fertig, Horst • Back , Alfred • Hoch, Eugen • Rathgeber, Erich • Paulus, Michael • Nitsche , Kurt • Straus, Adolf • Endres, Bodo • Friedl, Horst • Kraus, Bernhard • Binti Walter • Seufert, Arthur • Beckenbauer, Richard • Bauer , Arthur • Gerstner, Erwin • Marquardt, Johann • Werner, Max • Günzel, Alfred • Russwurm, Elmar • Seufert, Winfried • Ackermann, Jörg • Remmel, Wilfried • Schmitt, Rudolf • Schwarz, Artur • Bauernschubert, Martin • Boni, Luigi • Bruckbauer, Josef • Buschbacher, Nikolaus • Diez, Reinhold • Fix, Mathias • Hauch, Adam • Heilmann, Willy • Korndörfer, Paul • Lenhart, Alfons • Saal, Ferdinand • Blum, Robert • Borst, Häfner, Friedrich • Hauck, Alfred • Klemenz, Eduard • Klemenz, Johann Eduard • Klemenz, Ludwig • Krowinn, Erich • Mühlbauer, Franz • Neumann, Hans Friedrich • Sidon, Hermann • Weber, Anton • Keller, Otmar • Langguth, Dieter • Pawlowske, Johann • Holzmeier, Albert • Bickel , Siegfried • Diez, Willibald • Eichmann, Karl • Müller , Hermann • Neder, Albert • Seufert, Erwin • Schießer, Hugo • Tallafuß, Anton • Weingart, Adolf • Eberlein, Berthold • Hesselbach, Er nk, Eberhard • Bräutigam, Rene • Carl, Christian • Diemar, Andre • Dlugosz, Stefan • Dumaschus, Thomas • Eck, Norbert • Eckardt, Harald • Eichhorn, Werner • Fischer, Pe r, Daniel • Nehl, Andreas • Niewiadomski, Daniel • Niewiadomski, Januss • Oeberst, Dieter • Pittroff, Harald • Range, Detlef • Reich, Hans-Joachim • Reinecker, Ingolf • Repp art, Richard • Mützel, Ludwig • Pfister, Herbert • Reuß, Ludwig • Reuß, Siegfried • Röll, Emil • Rösch, Harald • Wilfert, Alfred • Harz, Josef • Beyerlorzer, Michael • Voit, Her eorg • Johann, Franz • Kaspar, Rudolf • Kneuer, Werner • Lang, Franz • Mäder, Adolf • Majewski , Ladislaus • Mohr, Hermann • Przystawski, Andreas • Riegel, Johann • Stein , Hubet • Markert, Manfred • Büttner, Edgar • Fischer, Karl • Friedrich, Herold • Gessner, Emil • Huppmann, Ernst • Nuss, Rudolf • Seufert, Hermann • Seuffert, Erwin • Seu uttfeld, Eduard • Zander, Kurt • Fiebig, Franz • Riegler, Heribert • Münich, Klaus • Markert, Thomas • Kerber, Oswald • Klöffel, Benno • Klöffel, Ignatz • Klöffel, Meinrad • M ing, Josef • Zacchia, Giuseppe • Zitzmann, Christof • Zuppa, Stanislao • Baierl, Karl-Heinz • Baudorf, Rainer • Böhm, Hans • Bradasevic, Rajko • Drescher, Klaus • Faulhaber gust • Peter, Udo • Rüger, Alois • Seufert, Andreas • Seufert, Anton • Weber, Balleine • Weber, Herbert • Full , Thomas • Full , Winfried • Kümmet, Urban • Kunze, Haso • R Aydin , Mustafa • Aydin , Osman • Aynur, Mustafa • Azman, Ibrahim • Babali, Keman • Babic , Mirko • Badal , Johann • Baki , Erdogan • Bakir , Mehmet Ali • Balasko, Stjepan ayram, Muhammet • Baysan, Mümin • Beck, Ludwig • Beilner , Horst • Belzer , Willy • Bergstreser, Gerhard • Bilegeoglu, Tevfik • Bilotta, Salvatore • Biltekin, Mehmet • Bin aserto, Giuseppe • Cassataro, Francesco • Casu, Tomaso • Cataldi, Umberto • Catanese, Salvatore • Catania, Antonino • Cava, Giuseppe • Cava, Salvatore • Cavallo, Bened etro • Cugnetto, Antonio • Cuiuli, Antonio • Cusati, Nicola • Cusumano, Giuseppe • D´Alessandro, Aniello • D´Anna, Giuseppe • D´Otavio, Amario • D´Otavio, Guglielmo t • Dir , Edwin • Dir , Josef • Diril, Sükrü • Dittmar, Gunther • Dittmar, Gunther • Dobler, Ferdinand • Dogan, Hamdi • Dogruöz , Osman • Domagalski, Edmund • Domenica o, Francesco • Fallovo, Giovanni • Fallovo, Paolo • Faraci, Vito • Farinella, Giovanni • Feola, Maureo • Ferelli, Vincenzo • Ferrara, Giulo • Ferrara, Salvatore • Festa, Vincenzo gen • Eichner, Rene • Endres, Winfried • Engelhardt, Martin • Eußner, Wolfgang • Fischer, Siegfried • Fuchs, Benno • Fuhl, Wolfgang • Full, Gerd • Gabel, Christian • Glöckn riguoli, Angelo • Grosso, Stefano • Grünewald, Alfred • Guagnano, Filippo • Gualtieri, Gennaro • Guccione, Giorgio • Guerra, Felice • Guidi, Vencenco • Gülmes, Mustaf Icoglu, Burhanettin • Ilardi, Vincenco • Ilim, Mehmet • Illig, Dieter • Inan, Izzet • Ince, Mustafa • Ince, Ökkas • Infuso, Aldo • Inhof, Anton • Iorfino, Michele • Ipek, Yusuf • norr, Edgar • Knüchel, Dieter • Kober, Winfried • Kocamann, Sabri • Kocamann, Seyfi • Koch, Stefan • König, Anton • König, Josef • König, Josef • Köseoglu, Hasan • Kohlhe eppe • Lupinacci, Antonio • Lutter, Ernst • Macaro, Luigi • März, Adolf • Mager, Hermann • Majewskj, Hans • Mancuso, Mariano • Mancuso, Pietro • Mangione, Gaetano r • Nicoletti, Luigi • Niewienda, Ernst • Nitti, Michele • Noack, Gerhard • Nöller, Hugo • Nöth, Georg • Nöth, Georg • Notto, Giuseppe • Nowack, Vinzenz • Nowak, Rudolf schert, Elise • Rauenschwender, Walter • Reber, Georg • Reichenberger, Fritz • Reinhardt, Fred • Reinhardt, Johann • Reiter, Josef • Renda, Franzesco • Reuther, Georg • Ri Simone, Sebastiano • Skowronek, August • Sonkaya, Ahmet • Spallone, Nicola Maria • Spataro, Salvatore • Speil, Frieda • Sperl, Wenzel • Spitzner, Richard • Springelis, B • Tolve, Guiseppe • Torchia, Domenico • Träg, Christian • Triballo, Andrea • Troia, Natale • Trolio, Angiolino • Türk, Anton • Turan, Drumus • Ülker , Ismail • Ugurlu, Ibrah ofmann, Stephan • Hoppe, Albin • Hümmer, Werner • Hümpfer, Winfried • Kabino, Holger • Kais, Michael • Kaiser, Matthias • Karch, Gerald • Kirchner, Claus • Kleinhenz, hele • Aigl, Daniel • Akbal, Mahir • Aksoy, Ismail • Aktas, Hüseyin • Aktürk, Ali • Akyuez, Ihsan • Albert, Kurt • Alfarano, Giuseppe • Altuncu, Mehmet • Ammon, Hermann aun, Günter • Braun, Rainer • Breier, Henning • Brazdrum, Rainer • Breimer, Günther • Brischwein, Roland • Brokof, Dieter • Brokof, Rainer • Buccella, Pietro • Buchert, Pet alil • Demirkan, Özer • Demurtas, Enrico • Dereser, Ernst-Dieter • Dereser, Harald • Di Candia, Vincenzo • Di Leuce, Alessandro • Di Leuce, Giuseppe • Di Mari, Giorgio • Din g, Benedikt • Fischer, Ralf • Flederer, Horst • Fleischmann, Leonhard • Flieger, Otto • Frauenhofer, Dominik • Freiberger, Horst • Fuchs, Günther • Fürst, Robert • Füsser, H nz, Edgar • Heinze, Stefan • Heinzemann, Herbert • Heinzelmann, Manfred • Henkel, Werner • Herbst, KarlHeinz • Herr , Roland • Herrmann, Herbert • Hetzel, Klaus-Gün r, Georg • Klemp, Helmut • Klingler, Alfred • Knetzlstorfen, Franz • Kneuer, Georg • Knie, Wolfgang • Knorr, Edgar • Knüttel, Thomas • Kocak, Osman • Koch, Siegfr. - M ichael • Rössner, Kilian • Rohner, Wolfgang • Rudloff, Roland • Rudolph, Norbert • Rückert, Rudolf • Rüger, Georg • Rumpel, Arno • Rumpel, Kurt • Sahlmüller, Rudolf • Sa go, Angelo • Lorenzo, Matteo • Lorenzo, Natale • Losey, Otmar • Lorkowski, Norbert • Loselciavo, Germano • Lostar, Hikmet • Ludwig, Jürgen • Lunz, Ewald • Luther, Jürg Minkara, Fehim • Minor, Hans Erwin • Mirabile, Francesco • Mitesser, Edeltraud • Modlinger, Heinz • Mohr, Burkhard • Molino, Cosimo • Monahan, William • Montereale, , Saim • Özkan, Ramazan • Özlen, Elmas • Öztürk, Aydin • Öztürk, Hasan • Öztürk, Nazim • Öztürk, Nerzat • Offergeld, Hartmut • Olczyk, Gregor • Opfermann, Paul • Orru Waldemar • Punke, Manfred • Pupillo, Francesco • Pungento, Pantaleo • Radecker, Jan • Ragona, Carmelo • Ragonese, Antonio • Ramadanovic, Asim • Rausch, Roger • Rec Serra, Angelino • Seu, Raimondo • Seubert, Anthony • Seubert, Roland • Seufert, Hans-Joachim • Seufert, Reinhard • Seufert, Wilhelm • Seuffert, Ralf • Sever, Mustafa • euffert, Reinhold • Simon, Michael • Simon, Michael • Sirbu, Pompiliu • Söllner, Martin • Starklauf, Siegfried • Steppert, Georg • Stöber, Martin • Straub, Jürgen • Stühler, F Markus • Dittmar, Bodo • Eads, Christoph • Grau, Matthias • Grötsch, Norbert • Hedrich, Helmut • Heinisch, Udo • Kiran, Nurullah • Kleinhenz, Michael • Klenk, Walter • mut • Popp, Ernst • Popp, Karl • Potsch, Rudolf • Rauch, Ernst • Seufert, Hermann • Schindelmann, Rudolf • Schöpke, Paul • Strnath, Erwin • Weidner, Johann • Wieland, An af, Walter • Hahn, Heinrich • Homrighausen , Otto • Hültner, Josef • Klösel, Josef • Meissner, Alois • Oftring, Bruno • Orschel, Eduard • Scholdei, Artur • Strache, Josef • W gen • Eckenfels , Nikolaus • Weingart, Albin • Göbel, Adolf • Hauck, Fridolin • Neubert, Willi • Popp, Ernst • Dresel, Bernhard • Kniess, Martin • Popp, Günter • Knoth, Ma old • Kirchner, Otto • Ach, Dieter • Saukel , Helmut • Fleck, Rudolf • Paul, Johann • Seeger, Jakob • Schmidt, Otmar • Fleck, Heinrich • Götz, Wilhelm • Günzler, Max • Hofm rdt, Helmut • Schelewa, Johann • Schöller, Gerhard • Stadler, Herbert • Weidinger, Josef • Wiemann, Franz • Barth, Norbert • Redelberger, Otto • Brembs, Winfried • Diesi hmitt, Kilian • Uhlein, Alfred • Werner, Alfons • Johannes, Brunno • Müller, Leonhard • Popp, Rainer • Dorn, Hubert • Heißner, Hans • Neubert, Walter • Schiszler, Hans • M rald • Seith, Franz • Seith, Herbert • Seith, Rainer • Söder, Bernd • Schäfer, Johannes • Beuslein, Otto • Lurz, Andreas • Klopf, Rudolf • Lenhart, Franz • Montag, Peter • Blu s, Theo • Sell, Steffen • Sell, Alexander • Simon, Ignazio • Simon, Konrad • Summers, Kelly • Kunze, Rudolf • Clausnitzer, Sven • Lehmann, Rudolf • Irgel, Gerhard • Hofman Dietrich, Josef • Gerber, Udo • Heinrich, Klaus • Jung, Andreas • Kirchner, Adelbert • Lauerbach, Gerhard • Ledermann, Martin • Martens, Friedrich • Potschka, Herman s • Dittmann, Paul • Kilian, Hermann • Kilian, Horst • König, Arthur • Memmel, Leo • Wüscher, Josef • Wüst, Anselm • Zirkelbach, Adolf • Zirkelbach, Albin • Endres, Man , Lorenz • Borst, Georg • Büttner, Franz - Peter • Neidhardt, Josef • Prosch, Manfred • Pawlowski, Hermann • Schuster, Michael • Grünewald, Christian • Müller, Karl-Heinz Gerhard • Kordowich, Edgar • Hosak, Albrecht • Braun, Martin • Brönner, Alois • Descher , Wilhelm • Kreil, Rudolf • Baumann, Norbert • Braun, Hans • Deschner, Stefan helm • Ternes, Josef • Teubert, Heinrich • Ullmann, Rudolf • Werner, kilian • Zirkelbach, Ludwig • Gebhardt, Werner • Härte, Walter • Hellmuth, Rudi • Herbert, Alexander • H rt • Zehe, Libor • Kropp, Hermann • Luff, Rudolf • Maar, Arnold • Saal, Gerhard • Selzam, Winfried • Freund, Walter • Hümpfer, Otmar • Eisenmann, Wilhelm • Emmert, Fra h, Alois • Mrotzek, Siegfried • Seiz, Albert • Hofmann, Ernst • Kiesel, Rudolf • Kiesel, Otto • Rieger, Manfred • Seufert, Karl • Fischer, Felix • Fischer, Hans • Bönsch, Vinzenz • R o • Kottmann, Gerhard • Kraus, Volker • Lehner, Egon • Martorelli, Mario • Neundorf, Michael • Nürnberger, Peter • Pellegrino, Antonio • Petrecchia, Gianfranco • Pickel, E r, Johann • Engler, Ronny • Popp, Hilmar • Poslawski, Konrad • Pfister, Guido • Bach, Friedrich • Kosian, KarlWalter • Bauer , Stefan • Beck, Horst • Helmerich, udo • Görgn mann, Fritz • Kelm, Heinz • Kleiber, Josef • Kleiber, Wilfried • Guck, Edgar • Keppler, Paul • Hauschild, Rudolf • Bauer, Oliver • Mager, Peter • Kuhn, Roland • Kundenmüller, rein, Peter • Kniess, Alfred • Knieß, Günter • Last, David • Lutz, Rudolf • Ritter, Diethard • Seuling, Friedhelm • Reuter, Günter • Reuter, Jürgen • Göbel, Josef • Helmer, Euge • Gahs, Ernst • Geßner , Vinzenz • Hartmann, Eugen • Mützel, Josef • Mützel, Reinhard • Warmuth, Erhard • Zier, Lorenz • Fella, Jürgen • Kramer, Günther • Mützel, Mich hann • Kirster, Richard • Bauer , Erwin • Bischof, Hermann • Helm, Adolf • Helm, Josef • Stock, Josef • Stock, Ludwig • Müller, Franz • Burkard, Kilian • Benkert, Alfred • Ben er, Wilhelm • Hack, Hilmar • Hofmann, Waldemar • Karg, Otto • Peter, Emil • Römert, Leo • Seufert, Alfons • Späth, Oswald • Karg, Herbert • Körner, Alfred • Niggl, Alois • Hauck, Josef • Herzing, Max • Hofmann, Leo • Höhn, Roland • Holgerson, Walter • Hymon, Konrad • Jäger, Ewald • Jäger, Hermann • Krienes, Hans • Lafferton, Hans • La leier, August • Wohlfahrt, Leopold • Hochrein, Ewald • Schneider, Ernst • Dippold, Konrad • Endres, Erich • Göttlicher, Erich • Tak, Otto • Weber, Josef • Neumann, Leo • G ein, Anton • Schindler, Josef • Stahl, Emil • Steinert, Paul • Below, Werner • Geis, Berthold • Geis, Willibald • Gundelach, Erich • Höchemer, Ottmar • Kiesner, Franz • Boll, W Pataky, Josef • Reimer, Rudolf • Klopf, Norbert • Köhler, Alois • Langhammer, Eduard • Konhäuser, Walter • Feiler, Anton • Feiler, Franz • Heinrich, Hugo • Ort, Rudolf • G ef • Hoppe, Edmund • Korczinsky, Johann • Korscinski, Johann • Milling, Hans • Müller , Walter • Neumann, Hermann • Reichert, Franz • Richter, Erwin • Rückert , Herma o • Gram, Ludwig • Müller , Johann • Weiner, Georg • Arnold, Wolfgang • Cicero, Santo • Hochrein, Gerold • Kraus, Gabriel • Lutz, Roland • Müller, Wolfgang • Bleymann, Vi chard • Götz, Valentin • Herbert, Edgar • May, Oswald • Paech, Alois • Pfrang, Robert • Reuss, Albin • Seller, Otto • Schnee, Walter • Stangl, Ruppert • Stenzinger, Leo • End offmann, Heinz • Kitzinger, Theo • Kraus, Josef • Kuhn, Heinrich • Reisert, Hans • Rücker, Franz • Stein, Willi • Weissenseel, August • Winkler, Rudolf • Wirkner, Oswin • A gelbrecht, Erich • Engel, Hans Günther • Engelbrecht, Johann • Göpfert, Otto • Steppert, Georg • Brunner, Mathias • Betz, Anton • Bold, Robert • Gößmann-Schmitt, Peter Zaharadka, Josef • Schmitt, Karl • Lackner, Lothar • Hein, Willi • Hofmann, Edmund • Kirschbauer, Rudolf • Kuhn, Georg • Metz, Gustav • Zänglein, Max • Alberth, Dieter • ek, Anton • Meyer, Ernst • Morper, Kurt • Radina, Erwin • Reinhard, Theo • Reinhardt, Herbert • Barthelmes , Gottfried • Bockelt, Erich • Drescher, Paul • Endres, Norbert • H anfred • Halbig, Josef • Kaufmann, Walfried • Mützel, Ingbert • Pfister, Albin • Schneider, Fridolin • Wahler, Karl • Weth, Karl • Wolz, Otto • Ziegler, Wilhelm • echt, Klaus-Dieter • Herzog, Hermann • Kase, Sven-Carsten • Knaup, Bernhard • Kraus, Jürgen • Lutz, Elmar • Lutz, Eugen • Mainka, Lutz • Müller, Adolf • Müller, Philipp • Wissmüller, Hannes • Ziegler, Jürgen • Ziegler, Richard • Ziegler, Wilhelm • Zimmermann, Linus • Zuber, Manfred • Zufrass, Christian • De León, Selena Hartmut • Piesche, Sven • Pohl, Helmut • Ritschel, Christian • Röderer, Marcel • Rothe, Mike • Secker, Jens • Sommer, Danny • Geuppert , Mainrad • Klaus, Alfred olf • Riedl, Otto • Riegler, Georg • Sommer, Ernst • Syroff, Adam • Schmitt, Michael • Schönstein, Nikolaus • Schwab, Michael • Stöwsand, Heinz • Träg, Christian Lechner, Klaus • Lechner, Micha • Leubner, Johannes • Ludwig, Helmut • Mack, Gerhard • Maiers, James • Meder, Magda • Meder, Manfred • Nußbaum, Daniel er, Ronald • Dippert, Markus • Eichhorn, Edwin • Fischer, Hermann • Fuchsenberger, Leo • Heinrich, Franz • Hubrich, Paul • Hümmer, Oskar • Kunkel, Franz • ar • Resehke, Gerhard • Röhrich, Rüdiger • Rosentritt, Walter • Ruß, Peter • Seifert, Udo • Simion, Michael • Simon, Günter • Scheidl , Roland • Scheuring, Dieter sef • Kaiser, Josef • Lober , Hans • Mauder, Josef • Otto, August • Schemmel, Lothar • Schmiederer, Franz • Wagner, Peter • Warmuth, Wendelin • Weissenberger, Adalbert • Six, Thomas • Issing, Georg • Seufert, Hermann • Glöckler, Klaus-Peter • Seith, Reinhold • Lenkl, Franz • Losert, Franz • Scholz, Harry • Vollmuth, Franz ld, Franz • Finzel , Hans • Barthelmann, Hugo • Diraup, Brunno • Buchner, Erich • Albert , Otto • Ehrenberg, Franz • Hahn, Karl-Heinz • Güthlein, Bruno • Pfaff, Wendelin • Kneuer, Siegfried • Krampf, Josef • Krapf, Josef • Frank, Willi • Hoßmann, Richard • Amry, Georg • Hoch, Winfried • Hollmann, Georg • Wegener, Erich her • Giesler, Karl • Habemann, Otto • Habermann, Gustav • Hammer, Josef • Hespelein, Alfred • Hespelein, Erich • Hespelein, Willi • Lehnert, Fritz • Meier, Thomas Andreas • Urlaub, Heinrich • Ganz , Ludwig • Weingart, Alfred • Mohr, Ludwig • Robes, Gerd • Kraus, Alfred • Bisgin, Sami • Dürr, Johann • Finster, Gerhard • Neese, Helmut • Paul, Harry • Schneider, Karl • Stöcklein, Erwin • Wiechmann, Heinz • Nemetz, Josef • Neuss, Werner • Reitz, Friedrich • Römmelt, Klaus • Fedeneder, Hartmut • Fedeneder, Hartmut • Heger, Wolfgang • Kiesel, Karl • Metzler, Ludwig • Müller , Alois • Czakany, Dominikus • Danz, Albin • Tisch, Niko • Schmitt, Ursula • Schmitt, Carmen • Thein, Oliver • Wolf, Karlheinz • Zeitz, Timo • Adelsberger, Anton • Benini, Alessandro • Berger, Rainer • Börtlein, Peter • Burger, Herbert • Dieterich, Bernd • Dieterich, Wolfgang • Drescher, Hermann • Eck, Rainer • Gass, Reiner • Göbel, Stefan • Grotz, Anton • Heinrich, Jürgen • Klüpfel, Manfred • Kniess, Martin • Krimmel, Johann • Kuhn, Walter • Kasper, Steffen • Lorenz, Manfred • Lutz, Roland • Marx, Johann • Maurer, Johann • ang • Johann, Josef • Kuhn, Engelbert • Kuhn, Erwin • Kuhn, Hermann • Lindner, Paul • Memmel, Hugo • Pfülb, Roland • Dorociak, Josef • Ebner, Hans • Heppner, Eugen • Klee, Willi • Pfeuffer, Edgar • Plaha, Engelbert • Pohley, Eduard • Erbe, Manfred • Köhler, Helmut • Brandenstein, Karl • Kuhn, Georg • Mehn, Johann • Schmelz, Alois • Bien, Hans • Cimander, Eckhardt • Mehn, Josef • Metz, Rudi • Seufert, Oskar • Springer, Siegfried • Beran, Erich • Blaschke, Heinrich • tz, Franz • Damm, Josef • Gößmann, Anton • Hartmann, Alfons • Reichert, Hermann • Spath, Michael • Swoboda, Richard • Caccamo, Corrado • Dorsch, Christian • Engelhardt, Dieter • Freudl, Birgit • Fuchs, Rainer • Huttner, Wolfgang • Kilian, Joachim • Kohlhaupt, Robert • Markert, Erich • Müller, Dieter • Ort, Herbert • Pohl, Peter • Räder, Klaus • Röhner, Oskar • Sittler, Hermann • Hauck, Alois • Rott, Richard • Klauer, Adolf • Götz, Werner • Neubauer, Johannes • Sattle t, Adam • Felix, Roland • Rengels, Fritz • Höft, Karl-Heinz • Klemenz, Franz • Krämer, Johann • Krapf, Kurt • Pollner, Robert • Wirth, Emil • Brückner, Jens • Hofacker, Dieter • Sommer, Karl • Kirchner, Gerhard • Kirchner, Helmut • Böhm, Thomas • Kleinhenz, Oliver • Siepelt, Klaus-Dieter • Albert , Anton • Bimmel, Vinzenz • Ehrenberg, Anton • Katschmartschik, Peter • Theil, Rudolf • Bimmel, Günter • Geyer, Paul • Blum, Franz • Büchler, Ludwig • Mölter, Richard • Blum, G Norbert • Müller , Eugen • Santner, Erich • Klautzsch, Horst • Matthias, Hardi • Barth , Hans • Gass, August • Heinke, Gerhard • Schmitt, Alois • Schön , Otto • Schubert , Alois • Weyer, Alois • Weyer, Ludwig • Kröner, Alois • Seifert, Gustav • Ott, Wilhelm • Appelmann, Josef • Kiesel, Alfons • Kraus, Adolf • Neubert, Wilhelm • Seufert, Edgar • Seuffert, Egon • Schmitt, Josef • Ladd, Jerry • Fehd, Mario • Hörnlein, Pierre • Christ, August • Christ, Erwin • Reinhart, Willi • Seife kyazi, Kazim • Antonic, Simo • Ballnuweit, Arno • Borelli, Pasquale • Endres, Alfred • Endres, Andreas • Endres, Edgar • Feiler, Klaus-Dieter • Fingel, Helmut • Glücker, Valentin • Haberbusch, Franz • Hartmann, Kaspar • Hartwig, Alfred • Hauser, Helmut • Heinisch, Gottfried • Hierl, Alois • Huber, Andreas • Huber, Willi • Jovanovic, Simeon • Kleiss, Erich • Memmel, Kanisius • Miegl, Josef • Rapic, Veljko • Rösch, Adalbert • Seuffert, Ludwig • Sperber, Adam • Schäfer, Herm mir • Rudloff, Manfred • Sahin, Yasar • Semsi, Pirus • Seuffert, Günter • Bohland, Ronny • Jäger, Daniel • Müller, Horst • Maurer, Gustav • Götz, Günther • Heim, Johann • Götz, Adolf • Eichelsdörfer, Rudolf • Franz , Paul • Fuchs, Karl • Götz, Michael • Güthlein, Georg • Hanousek, Gustav • Hroch, Otto • Hümmer, Martin • Kaindl, Franz • Mathes, Johann • Eichelsdörfer, Georg • Seelmann, Josef • Weigler, Rudolf • Diemer, Ottmar • Heisinger, Josef • Herber, Erwin • Miller, W urkard • Meissinger, Manfred • Mueller, Hermann • Neumann, Berthold • Nunn, Gerhard • Nöth, Erika • Pfülf, Josef • Poertner, Anton • Pohley, Willi • Polczyk, Norbert • Popp, Siegfried • Prozeller, Edgar • Redelberger, Alois • Redelberger, Otto • Rotsch, Werner • Schmid, Alfons • Scholz, Horst • Scholz, Norbert • Schunk, Günter • Sennfelder, Adolf • Seufert, Kurt • Seuling, Helmuth • Simon, Hannelore • Steinmüller, Erich • Suchoweew, Anton • Söder, Waldemar • Tann rl • Pommer, Eugen • Rebelein, Herbert • Rehor, Adolf • Rosenberger, Alfred • Zeis, Robert • Beck , Manfred • Dömling, Hermann • Düring, Leo • Eimer, Heinz • Fuchs, Karl • Geißler, Michael • Geyer, Günter • Koch, Michael • Albert , Günther • Kuhn, Otto • Leicht, Alfred • Lenkl, Christian • Rückert, Reinhard • Metz, Alexander • Chadli, Mohammed • Betz, Reiner • Iff, Torsten • Klikovac, Nedeljko • Borchert, Mario • Azgin, Aydemir • Mantel, Helmut • Räede, Wilhelm • A euhöfer, Edgar • Heller, Karl • Golz, Hans Walter • Nessen, Heiko • Hetterich, Thilo • Friedrich, Wilhelm • Landgraf, Hermann • Hozda, Dirk • Gancz , Michael • Leppig, Alfred • Adam , Franz • Bauer , Karl • Boellert , Rudolf • Hummel, Karl • Machau, Gotthilf • Mosch, Ottmar • Piperidis, Panagiotis • Rokoß, Fritz • Brosig, Joachim • Dürr, Dieter • Koch, Robert • Leppig, Heinz • Metzger, Hans-Joachim • Neumeier, Hilmar • Rokoß, Norbert • Betz, Alois senior • Englert , Johan n • Kirchner, Josef • Konhäuser, Walter • Rützel, Johannes • Gehring, Eugen • Bedenk, Edgar • Kaupert, Erich • Otto, Peter • Häpp, Jürgen • Kell, Jürgen • Reitner, Erich • Schad, Adolf • Böhm, Josef • Fink, Rudolf • Fuhl, Leo • Geiling, Hugo • Hau, Rudolf • Heusinger, Rudhard • Höchner, Leo • Höchner, Michael • Hofmann, Karl • Hümpfner, Heinrich • Käb, Eduard • Kechlo, Heinz • Kechlo, Herbert • Krauskopf, Ferdinand • Lorenz, Erwin • Niklaus, Hedwig • Raab, Hans • Reu ek, Ludwik • Lagrasta, Marcello • Maczek, Adam • Maczek, Fryderyk • Palmieri, Antonio • Petruzzelli, Gaetano • Pollok, Arnold • Rogner, Dieter • Jeske, Adolf • Rospleszcz, Alexander • Andres, Michael • Burczyk, Piotr • Chudalla, Robert • De Filippis, Luigi • Göb, Robert • Gök, Aliriza • Haupt, Gerd • Tosa, Michele • Jakubczyk, Piotr • Kehr, Ronny • Krause, Krystian • Krause, Piotr • Krause, Zygfryd • Laufer, Mario • Maar, Helmut • Marx, Ud Festschrift.indd 22 17.03.2008 16:54:53 Uhr Würdigung Fritz Glöckle wird im März 95 Jahre alt. Fast ein Jahrhundert Fritz Glöckle wird 95 Jahre alt Ein Gespräch über Reisen, Ikonen und die Firma Von KATHARINA WINTERHALTER Was wollen Sie denn wissen“, fragt Fritz Glöckle als erstes und schenkt ein Lächeln, dem noch viele folgen werden an diesem Nachmittag und das nicht nur sehr freundlich wirkt, sondern auch ein wenig spitzbübisch - obwohl er doch bald 95 Jahre alt wird. Was also möchte man wissen von einem Mann, der ein‑ jahr vor Beginn des Ersten Weltkrieges geboren wurde, der die weltweite Wirtschaftskrise als 16-Jähriger miterlebt hat und das Baugeschäft des Vaters in demjahr übernimmt, in dem in Deutschland die Synagogen brennen. Ein Jahr später ist Krieg, und Fritz Glöckle wird eingezogen, kaum, dass er sich in das Festschrift.indd 23 Geschäft eingearbeitet hat, das sein Vater Jakob 1908 gegrün‑ det hatte. Als Fritz Glöckle sechs Jahre später zurückkommt, liegt alles in Trümmern. Das wird er aber erst später erzählen, denn an diesem Nach‑ mittag interessiert vor allem seine Beziehung zur Kunst und zu seiner Vaterstadt, der er bekanntlich vor zehn Jahren seine Sammlung mit 106 russischen lkonen als Schenkung übergeben hat. Die haben im Gunnar-Wester-Haus eine dauerhafte Bleibe und noch heute schaut Fritz Glöckle gerne dort vorbei. Ob er sie denn vermisse? Da lächelt er wieder und sagt, wie sehr er sich darüber freue, dass die Sammlung im Ganzen erhalten bleibe und so gut untergebracht sei. Inzwischen hat er sich aber doch noch eine lkone für zu Hause gekauft, eine Gottes‑ mutter, eine berühmte Kazanskala, geschaffen um 1800. Die hängt an einer Wand im Wohnzimmer der Villa, zwischen einem gotischen Bischof und der Heiligen Barbara. Sie ist wun‑ 17.03.2008 16:54:55 Uhr derschön, mit Perlen geschmückt, mit Silber verkleidet was erst später geschah, um die Malerei zu schützen. Denn in Russland ist es üblich, die lkonen zu küssen. „Alles was fleischlich ist, bleibt sichtbar, erklärt Glöckle und holt das Buch hervor, das als Schweinfurter Museumsschrift erschienen ist und Auskunft über jede lkone seiner Sammlung gibt. In Kurz‑ form. Wenn mehr Zeit wäre, könnte er viel mehr erzählen. Nicht eine einzige hat er übrigens aus Russland mitgebracht. Alle sind in Deutschland gekauft. Durch Zufall wurde ihm eine kleinere Sammlung angeboten. Von da an entschloss er sich, gezielt lkonen zu kaufen, wobei er sich von vornherein auf nordrussische und die so genannten Altgläubigen beschränkte. Die Liebe zu diesen schönen Bildern aber hat sehr wohl ihre Wurzeln in Russland, das Glöckle nach dem Krieg so oft bereist hat. und Iran würde ihn noch interessieren. „Aber das mach‘ich nicht mehr“, sagt er und lächelt wieder. Dann fällt ihm ein, dass der Leser nach all den Berichten glau‑ ben könnte, er wäre hauptsächlich auf Reisen gewesen. Aber wer könnte das von einem Mann glauben, der sein Unterneh‑ men nach dem Krieg, als die Gebäude zerstört und nur noch ein Lastwagen und ein alter Bagger übrig waren, zu einem der größten in Unterfranken aufgebaut und erst im Alter von 75 Jahren an seinen Sohn Klaus weitergegeben hat. „Ich interessiere mich für alles Menschen, Kunst und die Landschaft“ Die Unternehmensgruppe Glöckle wurde vor 100 Jahren gegründet. Das Jubiläum wird begangen mit einer Ausstellung im Konferenzzentrum Maininsel ab 31. März, einem Festakt am 4. April und einem Betriebsfest im Juli auf dem Freizeitge‑ lände der Firma im ehemaligen Kieswerk. Fritz Glöckle Im Krieg hatte er die Leitung einer technischen Einsatzgruppe in der Ukraine und Ostpolen. So steht es in seiner Biografie. Er selbst sagt dazu nur: „Da war keine Zeit, Kunst zu betrachten.“ Lieber erzählt er von seinen Reisen. 1%5 beispielsweise war er mit einer Gruppe aus der Bauwirtschaft eingeladen nach Kiew, Petersburg, Moskau und Stalingrad, das sie als erste Deutsche nach dem Krieg besichtigen durften. Die Gastgeber Wollten zeigen, wie schnell sie ihre Städte wiederaufgebaut hatten. In Stalingrad waren schnurgerade Straßen und Plattenbau-Wohn‑ häuser angelegt. „Alles sah gleich aus“, erinnert sich Fritz Glöckle, „das wäre nichts für unsere Verhältnisse gewesen.“ Aber die Kunstschätze beeindruckten ihn sehr, besonders die prunkvollen Ikonostasen, die Bilderwände in den Kirchen. Die Zahl der in dieser Zeit entstandenen Bauten, die Zahl seiner Ämter, Ehrenämter und Auszeichnungen ist lang und beeindruckend und wird an seinem Geburtstag, dem 16. März, sicher vielfach Erwähnung finden. Kurz darauf steht noch ein großes Fest ins Haus: das Firmenjubiläum. In all den Jahren hat sich Fritz Glöckle viel mit Geschichte, Her‑ stellung und Bedeutung der lkonen beschäftigt. Seine Reisen waren immer Bildungsreisen und führten ihn in alle Welt. Auf die Frage, wo er denn überall gewesen sei, lächelt er und sagt: „Fragen Sie lieber, wo ich nicht gewesen bin.“ Gemeinsam mit seiner Frau Hella hat er alle Kontinente bereist. Afrika kennt er gut, in China war er, als der Bau des großen Staudammes am Jungst begann. In der Mongolei und Australien hat ihn die Landschaft fasziniert, auf Teneriffa wandert er gerne. Alles fasziniert ihn, die Kunst, die Menschen, die Landschaft. Irak Festschrift.indd 24 17.03.2008 16:54:55 Uhr Verstehen und gemeinsam handeln. Als Betriebsratsvorsitzender eines Familienunternehmens hat man den unschätzbaren Vorteil, täglich verfolgen zu können, was es heißt, ein Unternehmen zu leiten. Das verdient allen Respekt und allen Dank, zumal ich auch die Möglichkeit habe, mich in innerbetrieblichen Angelegenheiten oder bei individuellen Sorgen von Mitarbeitern direkt an ihn zu wenden. Wenn ich mir vorstelle, mein Ansprechpartner in solchen Dingen wäre statt Herr Glöckle irgend ein Manager, Beauftragter oder Sachbearbeiter, dann kommen mir Zweifel, ob meine Arbeitsund Betriebratskolleginnen und –kollegen das gleiche Zusam‑ mengehörigkeitsgefühl hätten, wie es bei uns der Fall ist. Natürlich ist meine Arbeit als Vertreter der Interessen der Belegschaft deshalb oft nicht weniger aufreibend als die ande‑ rer Betriebsräte. Genau so wenig wie Unternehmer zwingen uns Entwicklungen und Ereignisse oft genug, dann Kompro‑ misse zu finden, die dazu beitragen, größeres Übel vom Unter‑ nehmen und seinen Mitarbeitern abzuwenden. Aber auch dann, das darf ich aus eigenem Erleben als Betriebs‑ rat der Firma Glöckle behaupten, gibt es Einigungen, die sozi‑ alverträglich sind und vom Unternehmen und uns als Vertreter der Belegschaft als notwendig verstanden werden. Ich bin überzeugt davon, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird. In dieser Zuversicht bestärkt uns die Tatsache, dass Frau Caro‑ lin Glöckle, die bereits seit Jahren Verantwortung im Unter‑ nehmen trägt, dafür arbeiten wird, dass wir uns alle als „Fami‑ lienunternehmen“ begreifen und auch in Zukunft in diesem Sinne gemeinsam handeln werden. Wir danken der Unternehmerfamilie für die verständnisvolle Zusammenarbeit und wünschen „unserem“ Unternehmen für die nächsten hundert Jahre allen Erfolg. Hilmar Schuler Betriebsratsvorsitzender Festschrift.indd 25 17.03.2008 16:54:55 Uhr Grußwort Es ist mir eine große Freude, zum 100-jährigen Jubiläum der Firma Glöckle zu gratulieren. Ein Jahrhundert, in dem die Firma Glöckle als zuverlässiger Partner bei zahlreichen Projekten das Gesicht der Stadt geprägt hat. Was wäre das Schweinfurter Stadtbild ohne das „blaue Hochhaus“ in der Harald-Hamberg-Straße und viele andere Bauwerke der Firma Glöckle! Überall im Stadtgebiet finden sich Zeugen jahrzehntelanger erfolgreicher Bautätigkeit dieses bedeutenden mittelständischen Unternehmens: vom Silvana-Bad im Norden bis zum HVB-Callcenter im Süden, von der Cramer-Mühle im Osten bis zur Eislaufhalle im Westen. Auf dem Spezialimmobiliensektor hat sich Glöckle ebenfalls einen Namen gemacht, mit Projekten wie der Anlage für Betreutes Wohnen auf der Maininsel und modernen öffentlichen Gebäuden, wie dem neuen Finanzamt oder der Fachhochschule. Generationen von Schweinfurtern sind schon über Straßen und Brücken gegangen, die von Glöckle in den vergangenen Jahrzehnten gebaut und saniert wurden. Die Umwandlung des Unternehmens im Jahr 2002 in eine Unternehmensgruppe stärkte die Position des Unternehmens am Markt. Heute sind sieben selbstständige Unternehmen unter dem Namen Glöckle vereint, mit Sitz in Schweinfurt. Diese Verän‑ derung bedeutete nicht nur einen Gewinn für die Kunden, Glöckle bleibt damit weiterhin ein wichtiger Arbeitgeber in Schwein‑ furt, der das Wohl seiner Mitarbeiter stets im Auge hat. Ein volles Jahrhundert erfolgreiche Firmengeschichte zu schreiben, erfordert unternehmerisches Geschick und eine gehörige Portion Gefühl für die Bedürfnisse der Zeit. Die Firma Glöckle besitzt beides, Beweis hierfür sind die vielen bewältigten Heraus‑ forderungen, denen man in der Baubranche in den vergangenen Jahrzehnten begegnen musste. Im Namen der Stadt Schweinfurt und ganz persönlich wünsche ich der Firma Glöckle weiterhin eine erfolgreiche Unternehmens‑ geschichte. Und ich gratuliere noch einmal mit freudiger Anteilnahme. Gudrun G r i e s e r Oberbürgermeisterin Festschrift.indd 26 17.03.2008 16:54:56 Uhr Grußwort Grußwort des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie Michael Glos MdB des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie für die Jubiläums-Festschrift anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Firma Glöckle in Schweinfurt Michael Glos MdB für die Jubiläums-Festschrift anlässlich des 100-jährigen Bestehens „Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen“. derBruckner, Firmader Glöckle in Schweinfurt Der Komponist Anton bedeutende Klanggebäude schuf, nahm mit diesem Wort eine Anleihe aus dem Bereich des Bauens, um das Wesentliche der Musik zu beschreiben. Das Fundament der Bauunternehmung Glöckle wurde vor 100 Jahren von ihrem Gründer, dem Baumeister Jakob Glöckle, gelegt. Die Stärke und Tragfähigkeit dieses Fundamentes feiern wir in diesem Jahr. Die Bauunternehmung Glöckle hat zwei Weltkriege überstanden. Unternehmensführung und Mitarbeiter haben auch in wirt‑ „Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament schaftlich schwierigen Zeiten immer wieder zusammenverweilen“. gestanden und mit Tatkraft die Herausforderungen angenommen, die die wechselvollen Zeiten mit sich brachten. Glöckle ist überhaupt ein leuchtendes Beispiel für familiengeführte Unternehmen, die ihren Erfolg für die Zukunft durch voraus‑ und langfristiges Handeln absichern. Der Komponistschauendes Anton Bruckner, der bedeutende Klanggebäude schuf, nahm mit diesem Wort Familienunternehmen orientieren sich nicht an kurzfristigen Aktienkursen, sondern denken über den Tag hinaus. Familienge‑ führte sind des ihrem Standortum unddas ihrenWesentliche Mitarbeitern treu. Diese Werte sind das Fundament von Glöckle. Damit wird man eine Anleihe aus demFirmen Bereich Bauens, der Musik zu beschreiben. alt und bleibt erfolgreich! Ohne seine tüchtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Ihnen gilt heute mein besonderer Gruß. ist mir eine Ehre, der Bauunternehmung Glöckle zum 100-jährigen Geburtstag zu gratulieren. Das FundamentEsder Bauunternehmung Glöckle wurde vor 100 Jahren von ihrem Gründer, dem Ich wünsche der Unternehmensgruppe für die Zukunft weiterhin jeden erdenklichen Erfolg und freue mich für unsere fränkische Heimat, dass wir nicht nur Glöckleund sondern auch auf dieses Unternehmen bauen feiern können.wir Baumeister Jakob Glöckle, gelegt. DiemitStärke Tragfähigkeit dieses Fundamentes Herzlichst in diesem Jahr.Ihr Die Bauunternehmung Glöckle hat zwei Weltkriege überstanden. Unternehmensführung und Mitarbeiter haben auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten immer wieder zusammen gestanden Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und mit Tatkraft die Herausforderungen angenommen, die die wechselvollen Zeiten mit sich brachten. Glöckle ist überhaupt ein leuchtendes Beispiel für familiengeführte Unternehmen, die ihren Erfolg für die Zukunft durch vorausschauendes und langfristiges Handeln absichern. Festschrift.indd 27 17.03.2008 16:54:56 Uhr