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(c)Leonie von Kleist
LITERATURCAFÉAMFEG
Alles kein Zufall
Elke Heidenreich
Marc-Aurel Floros (Klavier)
Montag, 23.05.2016 · PZ
Einlass 19:00 · Beginn 19:30 Uhr Eintritt 12 € (Schüler 5 €)
Friedrich-Ebert-Gymnasium
Ollenhauerstraße 5
53113 Bonn
Tel. 0228 777520
Elke Heidenreich - Bestsellerautorin, Journalistin,
Literaturkritikerin, Moderatorin für Radio und Fernsehen
am 23. Mai 2016, 19.30 Uhr im PZ des FEG
„Lesen ist das Glück meines Lebens“
Sie macht aus Büchern Bestseller und treibt Literaturmuffel in Buchläden,
scharenweise. Dabei gibt Elke Heidenreich nur eine simple Losung aus:
„Lesen!“ Und dafür muss man sie einfach: loben!
Das mit dem Lesen fiel schon in der Schule auf, im Handarbeitsunterricht:
Elke Heidenreich hatte eine erwiesene Häkelschwäche, dafür konnte sie
gut mit Wörtern umgehen, also sprach die Lehrerin: „Alle häkeln, Elke
liest!“ Aber sonst: Nichts deutete darauf hin, dass aus dem 1943 geborenen
Ruhrgebietskind eine Sprach-Akrobatin werden würde. Der elterliche
Bücherschrank wurde aus dem Lesering bestückt, wo die Mutter („klug,
aber nicht gebildet“) bestellte, der erste Roman der Tochter ist „Vom
Winde verweht“. Dann traten die Förderer des Lesens in ihr Leben: die
Deutschlehrerin, die sie sehr früh mit schwierigen Büchern versorgte, der
Pfarrer, der sie in der Gemeindebücherei alles lesen ließ, die Professoren
im Germanistik-Studium.
Die weitere Karriere lässt Heidenreich dann mehr passieren, als sie
akribisch zu verfolgen: Als Talkmasterin, Kabarettistin, Autorin und OpernLibrettistin wurde sie einem größeren Publikum in den TV-Sendungen
„Lesen“, „Literaturmagazin“, „Durchblick“, „Kölner Treff“, „Live aus der
Oper“, „Literaturclub“ im Schweizer Fernsehen und in der Kindersendung
„Durchblick“ bekannt. Zuvor schrieb sie Hörspiele und Drehbücher.
Durch ihre kabarettistischen Auftritte als „Else Stratmann“ während der
Olympiasendungen aus Los Angeles und Seoul (1984 und 1988) erreichte
Elke Heidenreich große Popularität. Als Schriftstellerin trat sie u. a. mit
Titeln wie „Kolonien der Liebe" (1998), „Am Südpol, denkt man, ist es heiß"
(1998), die heiteren und melancholischen, erlebten und erfundenen
Geschichten unter dem Titel „Rudernde Hunde“ (2002 - mit Bernd
Schröder), der Erzählband „Der Welt den Rücken“ (2002), „Mit unseren
Augen“ (2007), „Alles kein Zufall“ (2016) in Erscheinung. Heidenreich
avancierte zur scharfen Beobachterin, die mit erfrischendem Witz und
Komik zu erzählen versteht.
Auch als Kinderbuchautorin machte sich Heidenreich einen Namen; so
verfasste sie beispielsweise die Katzengeschichte „Nero Corleone“. 1997
wurde sie für diesen Titel, der als schönstes Kinderbuch des Jahres für
Kinder über sechs Jahre galt, mit dem holländischen Preis „Vlag en
Wimpels“ ausgezeichnet. Im gleichen Jahr wurde der Titel mit dem
französischen „Prix de la Lecture à Deux Voix“ vom Kultur- und
Erziehungsministerium als empfehlenswertestes Kinderbuch für 7- bis 10Jährige geehrt.
Die Bücherschau „Lesen!“, mit der sie von April 2003 bis Oktober 2008 im
ZDF zu sehen war, hatte um die Hälfte mehr Zuschauer als „Das
Literarische Quartett“ zu seinen besten Zeiten. Sechs bis acht Mal im Jahr
führte sie durch den Dschungel der literarischen Neuerscheinungen und
empfahl, zusammen mit ihren Gästen, besonders lesenswerte Bücher.
Für diese Sendung und das Engagement, der Jugend das Lesen wieder nahe
zu bringen, wurde die Moderatorin im November 2003 mit dem „Bambi“ in
der Kategorie „TV-Moderation“ ausgezeichnet. Zudem erhielt sie im April
2006 den Adolf-Grimme-Preis.
Derzeit gehört sie zu den Kritikern, die im „Literaturclub“ des Schweizer
Fernsehsenders SRF1 über literarische Neuerscheinungen sprechen.
„Ohne Musik könnte ich nicht leben“
Elke Heidenreich hat zwei Leidenschaften: Musik und Bücher. Über Jahre
begeisterte sie als maßgebliche Mitarbeiterin der Kölner Kinderoper. Als
Herausgeberin der „Edition Elke Heidenreich bei C. Bertelsmann“ erfüllte
sie sich 2008 ihren Wunsch, diese beiden Lebensthemen miteinander zu
verbinden: die Literatur und die Musik, die Worte und die Töne, das
Erzählte und den Klang. Mit dem Buch „Ein Traum von Musik“ ruft Elke
Heidenreich Freunde und Weggefährten auf, Auskunft zu geben über die
„Musik ihres Lebens“.
Die Musik verbindet sie auch mit Marc-Aurel Floros: wie bei der Oper
„Adrianas“ schreibt Floros die Musik und Heidenreich die Libretti. Die
ersten vier Bände der Reihe, die sich dem Wechselspiel von Musik und
Literatur widmet, sind gerade erschienen, darunter die legendäre VerdiBiografie von Franz Werfel. Die Verbindung mit Floros hat für Heidenreich
eine lebensgeschichtliche Dimension: „Meine Liebe ist immer die Musik
gewesen, mein Beruf die Literatur.“ „Wenn Musik der Liebe Nahrung ist,
spielt weiter…“, heißt es bei Shakespeare. Und Marc-Aurel Floros sitzt am
Flügel und ist der Mann, der eben das immer schon wusste: „Man müsste
Klavier spielen können!“
(Angelika Mollenhauer)

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