Eichstätt-Brief - Bund deutscher Philatelisten eV (BDPh)
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Eichstätt-Brief - Bund deutscher Philatelisten eV (BDPh)
Sonderpostwertzeichen Serie: Tag der Briefmarke Thema: „Eichstätt-Brief“ (MiNr. 2735) Der „Tag der Briefmarke“ zählt zu den Höhepunkten eines Philatelistenjahres. Die im Bund Deutscher Philatelisten e.V. organisierten Sammlerverbände und -vereine werben rund um diesen Festtag mit vielen Briefmarkenausstellungen und Tauschveranstaltungen für ihr Hobby. Mit der Herausgabe eines Sonderpostwertzeichens in der Serie „Tag der Briefmarke“ werden verschiedene Aktivitäten begleitet und gefördert. Besonderer Schwerpunkt in diesem Jahr sind die Internationale Briefmarkenausstellung IBRA und die Nationale Postwertzeichenausstellung NAPOSTA, 6. – 10. Mai 2009 in Essen, die während der 19. Internationalen Briefmarken-Messe Essen stattfinden. Motiv des diesjährigen Postwertzeichens ist der so genannte Eichstätt-Brief. Als das Königreich Bayern zum 1. November 1849 eigene Briefmarken einführte, ahnte wohl niemand, dass die drei ersten deutschen Briefmarken begehrte Sammlerobjekte werden würden. Die Königlich-Bayerische Post gab damals drei Werte aus: eine schwarze Ein-Kreuzer-Marke, eine blaue Drei-Kreuzer-Marke und eine braune Sechs-Kreuzer-Marke. Die schwarze Ein-Kreuzer-Marke, kurz „Schwarzer Einser“, war u.a. für Drucksachen vorgesehen. Da diese nach Erhalt häufig weggeworfen wurden und zudem die Farbe dieser Marke nach knapp einem Jahr in „Rosa“ geändert wurde, ist der „Schwarze Einser“ die seltenste der drei Marken. 1959 war es dann auch eine riesige Sensation für die philatelistische Fachwelt, als im Stadtarchiv des oberbayerischen Eichstätt ein Brief mit einem Sechserblock des Schwarzen Einsers auftauchte. Der Fund interessierte schnell wohlhabende Sammler, aber die Stadt Eichstätt verkaufte zunächst nicht. 1969 erwarb der damalige Postminister, Dr. Werner Dollinger, den Brief für die philatelistische Sammlung der Deutschen Bundespost. Diese Sammlung ist heute als „Archiv für Philatelie“ Teil der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Zusammen mit dem „BadenFehldruck“ gehört der „Eichstätt-Brief“ zu den wertvollsten Objekten der deutschen Philatelie und ist seit 1999 dauerhaft in der Schatzkammer des Berliner Museums für Kommunikation ausgestellt. Entwurf: Motiv: Wert: Druck: Ursula Lautenschläger, Berlin Eichstätt-Brief (Museumsstiftung Post und Telekommunikation) 0,55 Euro + 0,25 Euro (Standardbrief) Mehrfarben-Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Größe: Papier: Ausgabetag: Mönchengladbach 35,00 x 35,00 mm Gestrichenes, weißes, fluoreszierendes Postwertzeichenpapier DP 2 7. Mai 2009 Als philatelistische Besonderheit zur IBRA u. NAPOSTA ist auf jedem Zehnerbogenrand eine eigene Nummer jeweils auf der Schmalseite rechts unten abgedruckt. Diese Nummer macht jeden Bogen zum Unikat. Der Nummernkreis 1 – 650.000 ist für Produkte der Philatelie und des Bundesministeriums der Finanzen sowie für den Vertrieb über die Niederlassung Philatelie (Abos und Einzelbestellungen) reserviert. Die Nummern ab 650.001 sind für den Filialenvertrieb der Deutschen Post vorgesehen. Aus verschiedenen produktionstechnischen, logistischen und vertrieblichen Gründen ist eine Erfüllung von Kauf- bzw. Bestellwünschen im Hinblick auf bestimmte Nummern bzw. Nummernfolgen weder im Filial- noch im Philatelievertrieb möglich. Bei der Buchung der einzelnen Verkaufsvorgänge werden die jeweiligen Nummern nicht erfasst. Die Filialen und die Niederlassung Philatelie können keine Information über die jeweils im Vorrat noch befindlichen Nummern geben. Eine weitere Besonderheit ist die Sicherheitsperforation in Form eines Eichenblatts, die sich in der Längsachse des Zehnerbogens befindet. Erstmalig gibt es damit in Deutschland Postwertzeichen, die neben der bisherigen Sicherheitsausstattung auch ein deutlich sichtbares Sicherheitsmerkmal aufweisen: entweder in der rechten oder der linken Perforationsseite ist bei jeder einzelnen Marke dieser Serie ein halbes Eichenblatt ausgestanzt.