Freundschaft, Partnerschaft, Liebe Dauernde Verbindungen

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Freundschaft, Partnerschaft, Liebe Dauernde Verbindungen
Freundschaft, Partnerschaft, Liebe
Dauernde Verbindungen gehen beim Krebs-Geborenen allein über das Gefühl. Er
ist zwar leicht verführbar, aber ohne ein starkes Gefühl nicht längere Zeit zu
binden. Er ist empfänglich für Schönheit und sexuell ansprechbar – wenn jedoch
nicht mehr hinzukommt, bleiben das alles Affären. Sein Haus und damit die
Familie ist der sichere Hort jeder echten Bindung. Zusammensein ist für ihn alles.
Der eine mal hier, der andere mal da – das wäre der Tod seiner Ehe, weil der
Krebs-Charakter sich dann anders bindet. Ob Krebs-Mann oder Krebs-Frau – der
Hang zum Haustyrann ist ihnen gegeben. So bescheiden der Krebs-Geborene
öffentlich auftreten kann – zu Hause sieht das anders aus. Das Heim wird ganz
nach seinem Geschmack eingerichtet. Da setzt er sich durch und auch den
Tagesablauf bestimmt er. Dafür ist der Krebs jedoch im Grunde recht treu. Er ist
nicht gegen Seitensprünge gewappnet, aber er liebäugelt mehr damit, als sie
auszuführen – und wenn, dann ist er seinem Partner noch lange nicht untreu
geworden, denn die Bindung zum Partner geht viel tiefer. Auch seinen Freunden
gegenüber ist er auffallend treu. Er weiß um den Wert einer Freundschaft und
pflegt und bewahrt auch Geheimnisse. Überhaupt hat alles Interne nicht nach
außen zu dringen. Verletzt der Partner dieses Gebot, wird der Krebs die
Partnerschaft schnell aufkündigen. Kinder werden mit väterlich strenger
Mütterlichkeit erzogen. Sie müssen parieren, da ja alles nur zu ihrem Besten
geschieht.
Das Liebesleben des Krebs-Geborenen kann ziemlich unruhig verlaufen – siehe
hier als Beispiel Ernest Hemingway und Heinrich VIII. Da Gefühle eins der
wichtigsten Dinge in ihrem Leben sind, können und wollen sie nicht lange allein
sein. Sie sind eifersüchtiger als ein Skorpion, wenn sie Grund dazu sehen, und
gehen mit ihren Gefühlen verschwenderischer um als ein Löwe-Partner – aber sie
zu verstehen, ist für den Partner nicht immer leicht. An einem Tag wird der
Partner liebevoll umsorgt und am nächsten Tag angefaucht, weil er beim
Telefonieren stört. Ihre Stimmungen sind ja bekannt. Ihr Liebesleben wird von
tiefen Emotionen geprägt, aber auch von ihrer tiefen Verletzbarkeit, was ihnen
selbst oft gar nicht bewusst ist. Romantik spricht alle Krebse an – Kerzenlicht und
Schmusesongs sind ihre Mittel, um Alltagssorgen auszuklammern und mit dem
Partner die Welt zu vergessen. Sie haben ein sehr großes Bedürfnis nach
Zärtlichkeit und Vertrautheit, sie lassen sich gern umsorgen, übernehmen aber
auch genauso gern die Verantwortung für den Partner. Der Krebs-Partner ist
überaus hilfsbereit zu allen Menschen in seiner Umgebung, aber besonders kommt
der Mensch in den Genuss seiner Fürsorglichkeit und Hilfsbereitschaft, der zu
seinen Freunden zählt oder den er liebt. Als gefühlsbetontes Zeichen agiert der
Krebs-Geborene weniger mit dem Verstand, wenn es darum geht, eine
Partnerschaft einzugehen. Sympathie und Antipathie beherrschen die Auswahl. Er
kann sehr scheu und mauerblümchenhaft sein, denn er braucht Wohlbehagen, um
aus sich herauskommen zu können. Doch ist er auch in der Lage, durch sanfte
und subversive Art seinen Partner zu beeinflussen. Der Krebs mag Gäste und
bewirtet diese gerne. Stimmungen können ihn zu großen Leistungen antreiben,
aber auch stark auf das Gemüt drücken, je nach dem. Er hat einen sentimentalen
Zug. Der Krebs ist fürsorglich, hilfsbereit und hat eine starke Beziehung zum
Elternhaus und zur Heimat. Er kann viel Liebe geben, erwartet aber von anderen
das Gleiche. Für Schmeicheleien und Zärtlichkeiten ist er sehr empfänglich. Auf
negative Kritik reagiert er empfindlich bis ungehalten. Krebs-Geborene sind
zumeist sehr liebenswürdige Menschen, doch können Launenhaftigkeit,
Selbstmitleid und unnötige Tränen der Umwelt auf den Geist gehen.
Für den echten Krebs-Partner hat die Liebe viel mit Sicherheit zu tun. Sie hat auch
viel zu tun mit Zuneigung, Liebenswürdigkeit und Sympathie und – im rechten
Moment – mit intensiver Leidenschaft. Und sehr viel hat sie mit der Mutter zu tun.
Wenn ein Krebs wirklich tief empfindet, kommt die Mutter ins Spiel – nicht im
wörtlichen, sondern eher im psychologischen Sinne. Krebse sehnen sich sehr
danach, bemuttert zu werden. Ebenso gut kann es vorkommen, dass sie selbst
bemuttern wollen. Zeigt man dem Krebs-Partner seinen Schmerz, seine Schwäche
und seine Verletzlichkeit, dann hat man ihn schon für sich gewonnen. Zeigt der
Partner zuviel Stärke und Unabhängigkeit, dann sieht die Sache schon schwieriger
aus. Krebs-Menschen sind sehr emotional. Man sollte aber bloß nicht glauben,
dass sie über alles, was sie bewegt, auch reden. Wenn man es mit einem Krebs zu
tun hat, sollte man lernen, Anzeichen und Stimmungen zu interpretieren.
Mürrische Verdrossenheit bedeutet, dass sie sich abgelehnt fühlen. Nörgeln heißt,
dass sie sich unbeachtet fühlen. Und wenn sie vor lauter Witz und guter Laune zu
explodieren scheinen, sind sie glücklich und zufrieden – und so weiter. Sobald man
aber versucht, ihnen dies ins Gesicht zu sagen, ziehen sie sich blitzschnell mit den
Worten, es wäre doch nur eine Laune, aus der Affäre. Wer selbst darauf
angewiesen ist, dass alles klar und deutlich ausgesprochen wird, muss entweder
seine Intuition weiterentwickeln oder sich für ein anderes Zeichen entscheiden.
Manchmal, wenn er in der entsprechenden Stimmung ist, redet ein Krebs-Partner
unendlich viel. In einer anderen Stimmung wiederum wird er dem Partner eisiges
Schweigen und eine Atmosphäre liefern, die man mit dem Messer zerschneiden
könnte. Krebs ist ein scheinbar wechselhaftes Zeichen. Krebse sind bekannt dafür,
dass sie immer wieder in ihr sicheres Heim zurückkehren und Abenteuer nur auf
Reisen suchen. Letztlich sind die Prioritäten aber klar – alles, was die Sicherheit
einer wichtigen Beziehung gefährden könnte, läuft einfach nicht. Scheidung ist oft
eine schmerzliche Erfahrung für Krebse. Jede Trennung ist unendlich schwierig
für sie, selbst wenn eine Beziehung völlig am Ende ist und beide Beteiligten das
auch wissen. Auch hier gilt – der Partner muss lernen, rechtzeitig die Anzeichen zu
erkennen. Ein allmählicher Rückzug und sexuelles Desinteresse – wenn sie zur
Dauerhaltung werden und nicht nur eine vorübergehende Laune sind – ist ihre Art
zu sagen, dass sie aus dieser Situation raus wollen. Man wird selten erleben, dass
Krebs-Partner diejenigen sind, die eine unglückliche Beziehung verlassen, denn
die mit einer Trennung verbundenen Gefühle beängstigen sie viel zu sehr. Viel
eher werden sie still und leise immer unleidlicher – sogar, ohne dass sie es selbst
merken – bis sie soweit sind, die Beziehung wirklich zu beenden. Allerdings
braucht es lange, bis Krebse an diesen Punkt kommen. Man muss auf ihren
Gefühlen und Träumen herumtrampeln, unsensibel oder kalt sein oder – am
allerschlimmsten – sie betrügen.
Krebse zeigen ihre Gefühle niemals offen. Die harte Schale, die sie manchmal
nach außen zeigen, tragen sie ja nicht zum Spaß, sondern aus Selbstschutz – und
selbst als langjähriger Lebenspartner wird man nie zu sehen bekommen, wie
verletzlich Krebse sind. Selbst wer schon jahrzehntelang mit einem Krebs-Partner
lebt, weiß möglicherweise immer noch nicht, wie tief die Gefühle des Krebses für
seinen Partner wirklich sind. Manchmal weiß er es selbst nicht. Ein Krebs-Partner,
der sehr stark liebt, kann durch einen Treuebruch völlig erschüttert werden und
wird ihn sehr lange in Erinnerung behalten. Vielleicht bleibt er und vielleicht
vergibt er sogar – aber er wird es niemals vergessen. Es fällt leicht, einen Krebs
wegen seiner Sanftmut, seiner Feinfühligkeit, seiner Phantasie, seiner
Empfänglichkeit und seiner besonderen Art zu lieben. Als Partner verfügt der
Krebs über eine fast magische Fähigkeit, die Ängste des Partners, seinen Schmerz,
seine Unsicherheit und seine Einsamkeit zu heilen. Er ist sanft und beschützend
und kann dem Partner das Gefühl vermitteln, dass er völlig sicher ist und
umfassend geliebt wird. Schwieriger ist es, seine Stimmungen, seine emotionalen
Spielchen und seine angeborene kindliche Egozentrik zu tolerieren. Er besitzt
nämlich auch die Fähigkeit, selbst einen ausgeglichenen Partner wütend zu
machen, ihn zu verwirren oder aufzuregen. Wer einen unkomplizierten,
beständigen Partner sucht, schaut sich lieber anderswo um. Welche Rolle der
Krebs-Partner auch gerade spielen mag, ob bedürftiges Kind oder schützende
Mutter oder beides gleichzeitig, immer zeigt er sein Verlangen nach Nähe, selbst in
der schlechtesten Stimmung oder einer Phase emotionalen Rückzugs. Wer von
Natur aus kühl und selbstgenügsam ist und wem der Ausdruck von Gefühlen – der
eigenen oder der des Partners – peinlich ist, entscheidet sich besser für ein anderes
Zeichen. Wer aber warmherzig ist und wirkliche Intimität schätzt, der liegt mit
einem Krebs-Partner sicher richtig. Seine größte Gabe ist sein instinktives Wissen
um die menschliche Natur und den menschlichen Schmerz. Und es gibt sicher
niemanden auf dieser Welt, dem das nicht gut tun könnte.

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