Vom Labor iN die KLiNiK
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Vom Labor iN die KLiNiK
Nr. 4/2012 ISSN 09 49 – 81 84 www.krebshilfe.de Vom Labor in die Klinik Kurze Wege schaffenbessere Heilungschancen Mehr Lebensqualität am Lebensende Palliativmediziner fordern stärkere Vernetzung „Rosi hat Schwein gehabt“ Kampagne klärt über die Gefahr von Solarien auf 2 Inhalt Krebs bei kindern Vorwort 3 Liebe Leserin, lieber Leser, VOM LABOR IN DIE KLINIK: kurze Wege SCHAFFEN 4 Individuell behandeln 5 AKTUELLES Fokus deutsche krebshilfe Mehr Lebensqualität am Lebensende 6 Golfen und Helfen – dem Leben zuliebe! 12 Bundesverdienstkreuz für Fritz Pleitgen 6 E-Junioren starten in die neue Fussballsaison 13 Solarien: ein unterschätzter krebsfaktor 7 Elfen helfen 13 Gesetzentwurf verbessert Patienten-Versorgung 7 zum forschen ins ausland 8 Haus der Krebs-Selbsthilfe 8 Mildred-Scheel-Kreis Mehr Schutz für Nichtraucher in NRW? 9 Patienten Kongresse 2013 9 Engagement gegen den Krebs 9 Wissenschaft VERSTECKTE KREBSZELLEN ENTTARNEN 10 CHEMOTHERAPIE: WENIGER NEBENWIRKUNGEN 11 Tumorstammzellen gezielt zerstören 11 unsere Spender wenn die ersten Blätter fallen, krieg ich manchmal einen Schreck und denke: „Kinder, wie die Zeit vergeht, bald ist schon wieder Weihnachten.“ Und irgendwie stimmt das ja auch. Die untenstehende Karte an den Weihnachtsmann gelangte zufällig in meine Hände. Ich habe mir die Veröffentlichung beim Absender Nicky U. (8) ausdrücklich genehmigen lassen. Ich glaube, der Weihnachtsmann und das Christkind können auch zwischen den Zeilen von Wunschzetteln einiges lesen. Müssen sie manchmal auch. Nicky zum Beispiel schreibt „Sernenzerstörer“, meint aber einen Sternenzerstörer aus der Star Wars Saga. Mitmachen heisst mithelfen 14 Leserbriefe 16 Impressum 16 Tipps und Termine BUCHTIPPs 17 Lidl unterstützt die Deutsche Krebshilfe 17 Dr. Mildred Scheel Akademie 17 Gesundheit ab werk Paradigmenwechsel in der Krebsfrüherkennung 18 „Toolbox“ für Arbeitsmediziner 18 Stiften und vererben Er wünscht sich zum Fest des Friedens also ein Kriegsraumschiff. Gewalt unterm Christbaum? Wenn der Weihnachtsmann versucht, die Sache auszudiskutieren, wird er Ostern noch nicht fertig sein. Ich habe erfahren, dass Nicky schon mehrere Militärraumschiffe in seinem Bestand hat und trotzdem nicht zu rüpelhaftem Verhalten neigt. Es muss also noch andere Umstände geben, die einen Charakter formen. Vielleicht Liebe und Zuwendung. Im Internet fand ich eine Sammlung vieler anderer Weihnachtswünsche. Neben den üblichen ferngesteuerten Autos, Action-Figuren und Computerspielen Leser fragen – Unser Experte antwortet 19 Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 las ich auch folgendes: „Ich wünsche mir, dass meine Familie gesund bleibt und meine Operation gut verläuft. Dein Markus“. Vielleicht gehört Markus zu den 1.800 Kindern, die in Deutschland jedes Jahr neu an Krebs erkranken. Sein Weihnachtswunsch klingt ähnlich wie das, was man auf einem Plakat der „Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder“ lesen kann: „Wenn ich groß bin, möchte ich gesund sein.“ Ich habe solche Wünsche nicht nur auf Plakaten oder im Internet gelesen, sondern vor allem in den Augen „meiner“ kleinen Patienten der Freiburger Kinderkrebsklinik, für die ich mich seit Jahren engagiere. Und ich denke an sie, wenn ich in dieser Ausgabe lesen darf, dass die Deutsche Krebshilfe das Institut für Tumorforschung an der Frankfurter Goethe-Universität mit 225.000 Euro unterstützt hat. Geld macht vielleicht nicht glücklich, aber es hilft. Ich wünsche mir ein kleines bisschen Weihnacht über‘s ganze Jahr verteilt. Anders gesagt: Dass wir Nächstenliebe und Mitgefühl nicht als weihnachtliche Termin-Befindlichkeiten abhaken, sondern uns ein wenig davon für den Alltag erhalten. Ihre Carmen Nebel Carmen Nebel, ZDF-Moderatorin und Botschafterin der Deutschen Krebshilfe Krebs bei Kindern 5 Besonders Patienten wie Julia profitieren davon, dass Wissenschaftler und Ärzte in regem VOM LABOR IN DIE KLINIK: kurze Wege SCHAFFEN Bonn (gb) – Es ist eines der wichtigsten Konzepte der modernen Medizin: Kurze Wege vom Labor in die Klinik führen zu besseren Heilungschancen für krebskranke Menschen. Auch kleine Patienten wie Julia profitieren davon. Austausch miteinander stehen. Julia freut sich. Endlich kann sie wieder malen. Sie nimmt den Buntstift und zeichnet vorsichtig einige Seemöwen in den strahlend blauen Himmel. Ihr neuestes Bild zeigt ein großes Segelschiff, das eine karibische Trauminsel ansteuert. Wenn sie groß ist, will sie die Welt umsegeln, sagt die Achtjährige. Oft genießen Julia und ihre Eltern die warme Spätherbstsonne im Garten des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Es scheint fast wie ein Wunder: Julia geht es schon viel besser. Denn noch vor kurzer Zeit war ein Nachmittag wie dieser undenkbar. Im April 2010 entdecken die Ärzte bei ihr ein Neuroblastom, einen Tumor, der vom Nervengewebe ausgeht. Bevor die bösartige Geschwulst operativ entfernt wird, muss sie erst durch eine Chemotherapie verkleinert werden. Die Eltern, Anna und Martin W., sind optimistisch, dass ihr kleines Mädchen vollständig geheilt werden kann. „Wir fühlen uns gut aufgehoben in den Händen der Ärzte auf der Kinderstation. Julia wird von einem tollen Ärzteteam behandelt“, so die Eltern. Individuell behandeln Professor Dr. Simone Fulda, Direktorin des Instituts für experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie an der Universität Frankfurt Wie wird sich die Krebsforschung entwickeln? Das Wissen über Krebs ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Diese Erkenntnisse eröffnen neue Möglichkeiten, die Krebsbehandlung mehr als je zuvor auf den jeweiligen Patienten abzustimmen. Von diesen Fortschritten in der personalisierten Medizin und von einem möglichst Die Frankfurter Uniklinik profitiert von einer ganz besonderen Voraussetzung: Die Kinderkrebsstation ist mit dem Institut für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie direkt verbunden – sowohl räumlich als auch organisatorisch. So können die Forschungsergebnisse aus dem Labor direkt in den klinischen Alltag einfließen. Ebenso profitieren die Wissenschaftler im Labor vom Austausch mit den Kollegen in der Klinik. „Mit diesem Konzept schaffen wir Nähe zu den kleinen Patienten – sowohl für die Kliniker als auch für die Forscher“, sagt Professor Dr. Simone Fulda, Direktorin des erst 2010 gegründeten Forschungsinstituts. schnellen Transfer von den neuen Ergebnissen aus dem Labor in die klinische Anwendung werden Kinder mit Krebserkrankungen enorm profitieren. Wie funktioniert der Austausch zwischen Klinik und Labor? Der Austausch von laborexperimentellen und klinischen Erkenntnissen bei der Entwicklung neuer Therapieverfahren kann zeitnah und effi- Die Kinderärztin beschäftigt sich seit mehr als 18 Jahren mit der Frage, warum Kinder an Krebs erkranken. Mit ihren Arbeiten auf dem Gebiet des sogenannten programmierten Zelltods hat Fulda sich in der Forschungslandschaft einen Namen gemacht. Dieser wichtige Schutzmechanismus wird in Gang gesetzt, wenn eine gesunde Zelle erkrankt. Dann bekommt die Zelle normalerweise ein Signal, sich selbst zu töten. „Tumorzellen tun das jedoch nicht mehr“, erläutert Fulda. „Wir möchten herausfinden, was diese Zellen von gesunden Zellen unterscheidet und warum sie nicht mehr das Selbstzerstörungsprogramm starten können.“ Der Verlust dieses Mechanismus wirkt sich direkt auf den Behandlungserfolg von Patienten wie der kleinen Julia aus. Denn die Chemotherapie soll die bösartigen Zellen dazu anregen, das Programm zu starten und so den Tumor Zelle für Zelle abtöten. In vielen Fällen ist die Chemotherapie jedoch nicht mehr so gut wirksam – ausgebremst durch den Verlust des Zelltod-Programmes. „Wenn es uns gelingt, den Zellen diese Fähigkeit zurückzugeben, werden sie auch wieder empfindlicher gegenüber der Therapie“, so Fulda. zient nur durch die intensive Kooperation und räumliche Nähe einer Forschungseinrichtung und Klinik erfolgen. Daher sind die strukturellen Voraussetzungen für die Umsetzung dieses Konzeptes am Universitätsklinikum Frankfurt hervorragend, da hier, wie an keiner anderen deutschen Einrichtung in der Hochschulmedizin, ein Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin mit einem wissenschaftlichen Institut und einer Klinik besteht. Werden die Ergebnisse auch in klinische Studien überführt? Auf der Basis unserer im Labor gewonnenen Erkenntnisse entwickeln wir innovative Therapieansätze und testen diese in präklinischen Modellen. Einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg dahin haben die Frankfurter Wissenschaftler unter anderem mit Hilfe der Deutschen Krebshilfe gesetzt: 2011 wurde das Institut um einen Forschungsanbau erweitert. Die neuen Räumlichkeiten und Laborgeräte ermöglichen es den Forschern, noch effizienter nach neuen Wegen im Kampf gegen die Krebskrankheit zu suchen. Davon profitiert auch Julia: Bis ihr Tumor klein genug ist, dass er gefahrlos entfernt werden kann, muss Julia noch einige Chemotherapien durchstehen. Bei ihr schlägt die Behandlung gut an. Wenn diese schwere Zeit erst einmal überstanden und Julia geheilt ist, möchte sie mit ihren Eltern zum Segeln nach Holland fahren. „Um schon mal für den ganz großen Trip zu üben“, sagt die angehende Weltumseglerin. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 Erfolgreiche Therapieansätze werden in die klinische Anwendung überführt und damit für Kinder, die an Krebs leiden, nutzbar gemacht. Weitere Informationen enthält die Broschüre „Krebs bei Kindern“, die kostenlos bei der Deutschen Krebshilfe erhältlich ist. Aktuelles 7 Bundesverdienstkreuz für Fritz Pleitgen Berlin (ct) – Am 4. Oktober verlieh Joachim Gauck dem Präsidenten der Deutschen Krebshilfe, Fritz Pleitgen, das Große Verdienstkreuz. Damit ehrt der Bundespräsident den ehemaligen Intendanten des Westdeutschen Rundfunks für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement. Begrüßung zum 9. Kongress für Palliativmedizin: Dr. Fritz Pleitgen und die drei Kongresspräsidenten Professor Dr. Christof Müller-Busch, Martina Kern und Professor Dr. Michael Ewers (von links). Mehr Lebensqualität am Lebensende Berlin (jft) – Mitte September 2012 fand der 9. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin statt. Rund 1.800 Experten und Forscher nahmen daran teil. „Wenn Patienten bereits während der kurativen Behandlung palliativmedizinisch betreut werden, führt das zu einer gesteigerten Lebensqualität und Zufriedenheit der Betroffenen und ihrer Angehörigen“, so fasst Kongresspräsident Professor Dr. Christof Müller-Busch ein wichtiges Ergebnis des Kongresses zusammen. Für ihn gehört die frühzeitige Integration des palliativen Ansatzes in alle Versorgungsbereiche – in die Betreuung von Menschen mit onkologischen und chronischen nichtonkologischen Erkrankungen, in die Intensivmedizin, in die Notfallmedizin und in die Betreuung von alten Menschen. Müller-Busch und die beiden weiteren Kongresspräsidenten Professor Dr. Michael Ewers und Martina Kern sind sich einig: Die Herausforderungen in der palliativen Versorgung sind nur gemeinsam zu schaffen. Es genügt nicht, sich ausschließlich auf sein eigenes Fachgebiet zu konzentrieren, sondern es ist notwendig, sich auszutauschen und zu kooperieren. „Ärzte, Sozialarbeiter, Seelsorger, Physiotherapeuten, Apotheker und Psychologen können nur gemeinsam dazu beitragen, dem Ziel einer flächendeckenden, gut vernetzten, ambulanten und stationären Palliativversorgung Schritt für Schritt näher zu kommen“, so Professor Ewers. Die 1.800 Teilnehmer aus unterschiedlichen Berufsgruppen diskutierten während des Kongresses darüber, wie den Betroffenen und ihren Angehörigen noch besser geholfen werden kann. Mehr als 150 Referenten trugen zum Erfolg der Veranstaltung mit ihrem breitgefächerten, fachlichen Wissen bei. Solarien: ein unterschätzter krebsfaktor Bonn (sts) – Die RTL-Sendung stern TV berichtete am 12. September exklusiv über eine spektakuläre Aufklärungskampagne der Deutschen Krebshilfe. Rund 4,1 Millionen Zuschauer sahen die Sendung. Pleitgen übt zahlreiche Ehrenämter aus, hat sich aktiv an verschiedenen Hilfsaktionen beteiligt und Projekte wie den Bau einer Klinik für krebskranke Kinder am Ural und die Errichtung eines Dorfes für Kriegsflüchtlinge vom Balkan mit verwirklicht. Darüber hinaus setzt er sich seit vielen Jahren intensiv für die Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger ein. Dr. h.c. Fritz Pleitgen, am 21. März 1938 geboren, schaut auf eine vielseitige berufliche Laufbahn zurück. Neben seiner Tätigkeit als Intendant war er Fernseh-Chefredakteur und Hörfunkdirektor. Am 28. März 2011 hat er sein Amt als Präsident der Deutschen Krebshilfe angetreten. Bundespräsident Joachim Gauck und Fritz Pleitgen bei der Verleihung. Bei den Dreharbeiten zur Aufklärungskampagne: Dr. Fritz Pleitgen und Gerd Nettekoven mit dem tierischen Hauptdarsteller „Rosi“. Mit einer außergewöhnlichen Kampagne will die Deutsche Krebshilfe verhindern, dass sich insbesondere junge Menschen gefährlichen UV-Strahlen im Solarium aussetzen. Internetnutzer konnten Anfang September ein vermeintliches Experiment verfolgen, bei dem ein Schwein im Labor mit UV-Strahlen verbrannt wurde. Viele Nutzer empörten sich über die vermeintliche Tierquälerei. Die Entwarnung kam im Rahmen der Sendung stern TV: Der Laborversuch war inszeniert, das Schwein geschminkt. Hinter der provozierenden Kampagne steckt die Deutsche Krebshilfe: die drastischen Bilder sollten vor allem junge Menschen wachrütteln. Die Aktion zeigt deutlich: Menschen haben Mitleid mit einem Schwein, das durch UV-Licht zunehmend unter Sonnenbrand, Brandblasen und Entzündungen leidet. Sie sorgen sich und wollen das Schwein schützen. Im übertragenen Sinn ist dies das Anliegen der Deutschen Krebshilfe für Solariengänger. Denn: „Menschliche Haut reagiert mindestens so empfindlich auf UV-Strahlen wie die Haut eines Schweines“, erklärt Professor Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention. Das Risiko, am aggressiven schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom, zu erkranken, verdoppelt sich, wenn Solarien bis zu einem Alter von 35 Jahren regelmäßig genutzt werden. Etwa 224.000 Menschen erkranken derzeit bundesweit jährlich neu an Hautkrebs, 26.000 davon am malignen Melanom. Tendenz steigend. Dennoch bräunen sich etwa 3,5 Millionen Menschen dieser Altersgruppe hierzulande im Solarium, darunter immer noch 167.000 Jugendliche. Weitere Informationen zur Kampagne, einen Hautcheck sowie eine Smartphone-App bietet die Aktionsseite www.rosi-hat-schwein-gehabt.de Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 Gesetzentwurf verbessert Patienten-Versorgung Bonn/Berlin (gb) – Einen wichtigen Meilenstein im Kampf gegen den Krebs konnte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr am 22. August im Bundeskanzleramt in Berlin erreichen. Dort wurde der Entwurf für das neue Krebsfrüherkennungs- und Krebsregistergesetz vom Bundeskabinett beschlossen. Künftig soll es nicht nur Einladungen zum Brustkrebsscreening, sondern auch zu Früherkennungsuntersuchungen bei Darm- und Gebärmutterhalskrebs geben. Alle Bürger sollen dann ab einem bestimmten Alter eingeladen werden, können sich bei Experten informieren und für sich entscheiden, ob sie an solch einer Untersuchung teilnehmen wollen. Als einen Quantensprung in der deutschen Onkologie sieht die Deutsche Krebshilfe den gesetzlich vorgesehenen Ausbau klinischer Krebsregister. Das Gesetz schafft die Voraussetzungen für eine flächendeckende Versorgung von Tumorpatienten auf höchstem Niveau. Der Gesetzentwurf ist das Ergebnis jahrelanger Diskussionen im Rahmen des Nationalen Krebsplans des Bundesministeriums für Gesundheit, den die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren mit initiiert hat und an dem zahlreiche weitere Organisationen und Experten des deutschen Gesundheitswesens mitwirken. © Michael_Dedeke 6 Aktuelles Setzte einen Meilenstein in der Krebsbekämpfung: Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr. 8 Aktuelles Haus der Krebs-Selbsthilfe Im Haus der Krebs-Selbsthilfe, dem Dach der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Krebs-Selbsthilfeorganisationen, können Informationen und Ansprechpartner für Betroffene in der jeweiligen Region erfragt werden. Haus der Krebs-Selbsthilfe Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn Mildred-Scheel-Kreis 9 ZUM FORSCHEN INS AUSLAND Bonn (gb) – Ein wichtiger Meilenstein in der Ausbildung eines Wissenschaftlers ist der Aufenthalt in einem Forschungslabor im Ausland. Mit einem Mildred-Scheel-Postdoktorandenstipendium wird jungen Wissenschaftlern dieser Schritt ermöglicht. Telefon: 02 28 / 3 38 89-0 Internet: www.hksh-bonn.de Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-400 Internet: www.frauenselbsthilfe.de Deutsche ILCO e.V., Vereinigung für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs Telefon: 02 28 / 3 38 89-450 Internet: www.ilco.de Mehr Schutz für Nichtraucher in NRW? Düsseldorf (jft) – Rauchen und Passivrauchen verursachen schwere chronische Krankheiten wie Krebs, Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen. Gesundheitsbewusste Menschen können daher nicht nachvollziehen, warum der Schutz der Nichtraucher in einigen Bundesländern nach wie vor vernachlässigt wird. Beispiel Nordrhein-Westfalen: Das bevölkerungsreichste Bundesland ist zusammen mit Bremen das Schlusslicht beim Nichtraucherschutz in Deutschland. Gesundheitsverbände und Ärzte in Nordrhein-Westfalen setzen sich daher auch hier für einen strikten Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens ein. Die Landesregierung hat inzwischen reagiert und im Sommer www.abnr.de Arbeitskreis der Pankreatektomierten e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-251/-252 Internet: www.adp-bonn.de Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe, Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung von Erwachsenen mit Leukämien und Lymphomen e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-200 Internet: www.leukaemie-hilfe.de Bundesverband der Kehlkopfoperierten e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-300 Internet: www.kehlkopfoperiert-bv.de Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. (BPS) Telefon: 02 28 / 3 38 89-500 Internet: www.prostatakrebs-bps.de Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-150 Internet: www.blasenkrebs-shb.de Zehn gute Gründe Dr. Daniela Senft sucht nach neuen Therapieansätzen gegen Hautkrebs. Während der Zeit in einem Gastlabor können Nachwuchswissenschaftler viele wertvolle Erfahrungen auf ihrem Forschungsgebiet sammeln. Dr. Daniela Senft hat sich für ein renommiertes Labor in den USA entschieden. „Das Sanford-Burnham Medical Research Institute in La Jolla, Kalifornien, ist ein auf dem höchsten Niveau ausgestattetes onkologisches Labor“, erklärt die Humanbiologin. Senft sucht nach neuen Therapiestrategien gegen den gefährlichen schwarzen Hautkrebs. „Besonders für Kinder stellen Sonnenbrände einen großen Risikofaktor für Hautkrebs dar“, erläutert sie. „Eine hohe UV-Belastung im Kindesalter verändert Hautzellen so, dass aus ihnen im späteren Leben ein Tumor entstehen kann.“ für ein konsequentes Nichtraucher schutzgesetz in NordrheinWestfalen Die bevorstehende Novellierung des Nichtraucherschutz gesetzes in NRW wird durch kontroverse Debatten begleitet. Nicht selten werden dabei unsachliche und Angst erzeugende Argumente gegen eine Neufassung des derzeitigen Gesetzes angeführt. Mit der hier vorliegenden Broschüre will das AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN (ABNR), ein Zusammen schluss von 11 namhaften nichtstaatlichen Gesundheitsorga nisationen, einen Beitrag zur Versachlichung dieser Diskussion leisten. Aus Sicht des ABNR gibt es zehn gute Gründe, die für einen konsequenten Nichtraucherschutz sprechen: 4 Technische Lüftungsanlagen bieten keinen Schutz 5 Rauchverbote in der Gastronomie verursachen kein Kneipensterben 6 Rauchfreie Sportveranstaltungen haben Vorbildcharakter 7 Über drei Viertel der deutschen Bevölkerung wünschen rauchfreie Gaststätten 8 Die angebliche »Freiheit bei der Kneipenwahl« ist gescheitert 1 Passivrauchen führt zu Gesundheitsschäden 2 Beschäftigte in der Gastronomie sind besonders gefährdet 9 3 Passivrauchen ist auch in Festzelten und bei Brauchtumsveranstaltungen gesundheitsschädlich Der gesetzliche Schutz vor Passivrauchen ist erforderlich und verhältnismäßig 10 Ein gesetzlicher Nichtraucherschutz wirkt präventiv Die Broschüre zum Thema „Nichtraucherschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen“ kann im Internet Wie dies im Detail funktioniert, wollen die Forscher in La Jolla nun aufklären. „Die Kenntnis der molekularen Details ist wichtig, um Angriffspunkte für neue Therapieansätze zu finden“, so Senft weiter. Die Stipendiatin freut sich darauf, die so gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen nach ihrer Rückkehr an die Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-MaximiliansUniversität München einzubringen. Das Mildred-Scheel-Postdoktorandenstipendium ist Teil des „Career Development Program“ der Deutschen Krebshilfe, mit dem die Organisation seit Jahren qualifizierte Nachwuchswissenschaftler unterstützt. Neben Forschungsaufhalten im Ausland ermöglicht das Programm Doktorarbeiten für Medizinstudenten und bietet jungen Ärzten und Naturwissenschaftlern die Möglichkeit zum Aufbau von Nachwuchs-Forschergruppen. Personengebundene Stiftungsprofessuren bilden die höchste Stufe des Förderprogrammes. Nähere Informationen zu allen Programmen erhalten Interessenten auf der Homepage der Deutschen Krebshilfe: www.krebshilfe.de/nachwuchsfoerderung.html Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 unter www.abnr.de heruntergeladen werden. Patienten Kongresse 2013 Informieren Sie sich bei einem unserer Patienten Kongresse in Ihrer Nähe über neue Erkenntnisse der Therapie von Krebserkrankungen. Auf der jeweils eintägigen Veranstaltung stehen Fachärzte, Psychoonkologen, Vertreter der Krebs-Selbsthilfe und andere Experten Rede und Antwort. Nähere Informationen zu den Kongressen finden Patienten, Angehörige und Interessierte unter www.patientenkongress.net Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 2012 einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. Bei einer Pressekonferenz am 24. September 2012 in der Landespressekonferenz in Düsseldorf forderten die Deutsche Krebshilfe, die beiden nordrhein-westfälischen Ärztekammern, das AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN und die Deutsche Herzstiftung die Abgeordneten auf, dem Gesetzentwurf der Landesregierung ohne Änderungen zuzustimmen. Engagement gegen den Krebs Helfen Sie nachhaltig und werden Sie als Fördermitglied im Mildred-ScheelKreis aktiv. Krebs überschreitet alle Grenzen und kann jeden treffen! Als Fördermitglied im Mildred-Scheel-Kreis zeigen Sie, dass Sie Anteil nehmen und sich im Kampf gegen Krebs engagieren. Das geltende Nichtraucherschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen lässt bundesweit die meisten Ausnahmen zu. Hier gibt es die größte Anzahl an Raucherkneipen in Deutschland. In NordrheinWestfalen wird in über 80 Prozent der Kneipen und Bars geraucht. Auch bei Brauchtums- und Festveranstaltungen wie dem Kölner Karneval oder bei Schützenfesten wird in den Veranstaltungshallen zur Zigarette gegriffen – selbst in Anwesenheit von Kindern. Die auch in Nordrhein-Westfalen geäußerte Befürchtung, dass gesetzgeberische Maßnahmen zu einem Kneipensterben führen, wird durch eine aktuelle Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg widerlegt: Diese ergab, dass es in Bayern nach Einführung des Rauchverbots in der Gastronomie nicht zu Umsatzeinbußen für die Gastwirte gekommen ist. Mit den regelmäßigen Beiträgen für den Mildred-Scheel-Kreis wird die Arbeit der Deutschen Krebshilfe dauerhaft und damit planbar gefördert. Werden Sie mit uns aktiv – gegen den Krebs! Auskünfte erhalten Sie unter Telefon: 02 28 / 7 29 90-93 Oder erwerben Sie online eine Fördermitgliedschaft: www.mildred-scheel-kreis.de 10 wissenschaft wissenschaft 11 CHEMOTHERAPIE: WENIGER NEBENWIRKUNGEN Köln (gb) – Eine der häufigsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie sind Schäden am Nervengewebe. Den Ursachen dafür sind Wissenschaftler aus Köln nun in einem von der Deutschen Krebshilfe geförderten Projekt auf der Spur. Eine Wissenschaftlerin auf der Spur des perfiden Tarnmechanismus von Tumorzellen. VERSTECKTE KREBSZELLEN ENTTARNEN Tübingen/Frankfurt (gb) – Krebszellen, die sich im Körper ausbreiten, umgeben sich mit gesunden Blutzellen, um dem Immunsystem ein Schnippchen zu schlagen. So getarnt, werden sie nicht mehr von der Körperabwehr erkannt, wie Tübinger und Frankfurter Forscher nun herausgefunden haben. Ihre Erkenntnisse könnten zur Entwicklung neuer Medikamente führen, die die tückischen Zellen ihrer Tarnung berauben. Die Deutsche Krebshilfe hat das Projekt mit 409.000 Euro unterstützt. Tumorzellen breiten sich über den Blutkreislauf im Körper aus und verursachen Metastasen, so dass die Krebserkrankung dann meist nicht mehr heilbar ist. Im Blut sind sie jedoch der Gefahr ausgesetzt, von den unermüdlich patrouillierenden Zellen des Immunsystems erkannt zu werden. Deswegen haben sie eine besonders perfide Strategie entwickelt, um den Abwehrzellen zu entkommen: Sie umgeben sich mit Blutplättchen. Normalerweise haben Blutplättchen die Aufgabe, verletzte Blutgefäße zu reparieren und Wunden zu schließen. Die Krebszellen missbrauchen die kleinen Helfer jedoch, um sich im Körper ausbreiten zu können. Denn der Schutzmantel aus Blutplättchen sorgt dafür, dass die bösartigen Zellen nicht mehr vom Immunsystem als Bedrohung angesehen werden. Mit dieser Tarnung entgehen sie ihren Hauptfeinden, den sogenannten Natürlichen Killerzellen. Doch damit nicht genug: Mit Hilfe eines weiteren Schutzmechanismus sichern sich die Krebszellen zusätzlich ab. Sie zwingen die gefangenen Blutplättchen dazu, einen speziellen Botenstoff freizusetzen, der die Natürlichen Killerzellen hemmt. Sofern die Killerzellen also nicht der Blutplättchen-Tarnung der Krebszellen aufgesessen sind, werden sie durch den Botenstoff endgültig vertrieben. Die Forscher hoffen nun, dass ihre Erkenntnisse dazu dienen, neue Therapien zu entwickeln, die die komplexen Abwehrstrategien der bösartigen Zellen überwinden und so das Ausbreiten von Krebs im Körper verhindern. Schäden am Nervengewebe – auch Polyneuropathie genannt – haben beispielsweise Taubheitsgefühle, Schmerzen und Muskelschwäche zur Folge. Sie wirken sich unmittelbar auf die Lebensqualität des Patienten aus. Viele Krebspatienten sind davon betroffen: Etwa ein Drittel aller Patienten, die eine Chemotherapie erhalten, entwickeln während der Behandlung eine Polyneuropathie. Zudem hält eine Polyneuropathie die behandelnden Ärzte häufig von einer notwendigen Erhöhung der Medikamentendosis ab – die Gefahr ist zu groß, das zu viel Nervengewebe in Mitleidenschaft gezogen wird. Ursache für das Entstehen einer Polyneuropathie könnten Schäden an einem der wichtigsten Bestandteile von Zellen sein, den Mitochondrien. Diese werden gemeinhin als die Kraftwerke der Zellen bezeichnet, da sie den Körper mit Ener- gie versorgen. Die Kölner Wissenschaftler vermuten: Bestimmte Wirkstoffe in den Medikamenten schädigen spezifisch die Mitochondrien von Nervenzellen. Nun wollen die Wissenschaftler die genauen Details der Rolle der Mitochondrien bei der Entstehung einer Polyneuropathie untersuchen. In weiteren Versuchen testen sie verschiedene Substanzen auf ihre Fähigkeit, Schäden an den Mitochondrien zu verhindern. Ziel ist es, die Krebstherapie zu optimieren und die Lebensqualität der Betroffenen weiter zu verbessern. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Forschungsvorhaben mit 218.000 Euro. Projektleitung: PD Dr. Helmar C. Lehmann, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Klinikum der Universität zu Köln. Projektleitung: Professor Dr. Helmut Salih, Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum Tübingen und Professor Dr. Alexander Steinle, Institut für Molekulare Medizin, Universität Tumorstammzellen gezielt zerstören Köln (gb) – Nur wenige Krebszellen können das Tumorwachstum auslösen und dafür sorgen, dass der Krebs sich im Körper ausbreitet: Etwa ein bis zwei Prozent der Zellen einer Krebsgeschwulst sind dazu fähig – die sogenannten Tumorstammzellen. Wissenschaftlern des Klinikums der Universität zu Köln ist es im Labor gelungen, ein malignes Melanom durch das gezielte Ausschalten der Stammzellen vollständig abzutöten. Möglich wurde dies durch einen der wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen eine Krebserkrankung – dem Immunsystem. Den Wissenschaftlern gelang es, mit Hilfe spezieller Abwehrzellen, den sogenannten T-Zellen, die Krebsstammzellen im Tumor ausfindig zu machen und zu zerstören. Bestimmte Moleküle auf der Oberfläche der Stammzellen besiegelten deren Schicksal: die T-Zellen wurden so präpariert, dass sie genau diese Moleküle ausfindig machten. Nun wollen die Forscher Strategien entwickeln, um die Tumorstammzellen auch im Menschen gezielt und dauerhaft auszuschalten. Dazu wollen sie zunächst aufklären, durch welche Mechanismen die wenigen Stammzellen die restlichen Zellen des Tumors zum Wachstum anregen. Zudem widmen sich die Wissenschaftler der Frage, ob sich Ihre Erkenntnisse auch auf andere Krebsarten übertragen lassen. Ihre Arbeiten sollen dazu führen, neue und innovative Therapiekonzepte gegen eine Vielzahl von Krebserkrankungen zu entwickeln. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Forschungsvorhaben mit 392.000 Euro. Frankfurt. Projektleitung: Professor Dr. Hinrich Abken, Klinik I für Innere Medizin, Klinikum der Universität zu Köln. Eine Polyneuropathie beeinflusst die Medikamentendosierung bei der Chemotherapie. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 12 fokus deutsche krebshilfe Fokus deutsche Krebshilfe 13 Elfen helfen Golfen und Helfen – dem Leben zuliebe! Ahaus (cg) – Mit dem Bundesfinale am 29. September 2012 im Golf- und Landclub Ahaus e.V. endeten die 31. bundesweiten Golf-Wettspiele zugunsten der Deutschen Krebshilfe. Mit Ehrgeiz und Spaß kämpfen die E-Junioren für den guten Zweck. Leverkusen (cg) – Am ersten Heimspieltag, dem 16. September 2012, wurde die Partnerschaft zwischen der Deutschen Krebshilfe und den Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen – den „Elfen“ – offiziell verkündet. Die Zusammenarbeit hat zum Ziel, die Bevölkerung über Krebsprävention zu informieren sowie durch kreative Aktionen der Handballerinnen Spenden für die Deutsche Krebshilfe zu sammeln. Mit den Leverkusener Handballerinnen lief zum ersten Mal in der Bundesligageschichte eine Mannschaft mit dem Logo der Deutschen Krebshilfe auf dem Trikot auf. E-Junioren starten in die neue Fussballsaison Nach der Scheckübergabe: Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, Monika Fuchs, Bruttosiegerin, Florian Straßheimer, Bruttosieger, Weert Diekmann, Direktor der DekaBank, Franziska Wegener, Präsidentin des Golf- und Landclubs Ahaus, Dr. Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe (von links). Nach 143 lokalen Vorrundenturnieren, drei Regionalfinalen und dem Bundesfinale im Golf- und Landclub Ahaus e.V. standen die diesjährigen Bundessieger der Golf-Benefiz-Turnierserie fest: Monika Fuchs aus dem Golfclub Westerwald e.V. und Florian Straßheimer aus dem Golfclub Hassberge e.V.. Stellvertretend für alle Teilnehmer der Golf-Wettspiele überreichten die beiden Bundessieger, Monika Fuchs und Florian Straßheimer, im Anschluss an das Bundesfinale einen Scheck mit dem Erlös der Benefiz-Golfturnierserie 2012 in Höhe von 295.000 Euro an Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe. Den rund 7.500 Teilnehmern der 31. bundesweiten Golf-Wettspiele und den Golfclubs ging es neben dem sportlichen Erfolg jedoch vor allem um die Hilfe für krebskranke Menschen: Golfclubs verzichteten auf Startgelder, Greenfee und weitere Einnahmen und die Spieler sammelten Spenden für die Deutsche Krebshilfe und ihre Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe. Insgesamt kamen so 270.000 Euro zusammen. Weert Diekmann, Direktor der DekaBank, erhöhte diesen Betrag am Finalabend durch eine weitere Spende der Bank in Höhe von 25.000 Euro. Seit dem Beginn von Europas größter Benefiz-Golfturnierserie im Jahr 1982 haben Deutschlands Golferinnen und Golfer rund 6,1 Millionen Euro für die Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen gespendet. Die DekaBank unterstützte die bundesweiten Golf-Wettspiele erneut als Generalsponsor. Der zentrale Asset Manager der Sparkassen-Finanzgruppe stellte die Siegerpreise für die gesamte Turnierserie. Zudem unterstützten regionale Sparkassen einzelne Turniere. Die beiden Bruttosieger, Florian Straßheimer und Monika Fuchs, beim Abschlag. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 Bonn (ws) – Seit vielen Jahren setzen sich die Fußballverbände Mittelrhein und Rheinland sowie der Südwestdeutsche und Niedersächsische Fußballverband im Rahmen des E-Jugend-Cups für krebskranke Kinder ein. Kooperieren: Handballerinnen, der HandballVerband Mittelrhein und die Deutsche Krebshilfe. In der Hallenfußball-Saison 2012/2013 beteiligt sich erstmals auch der Hessische Fußball-Verband (HFV) an der Turnierserie und sammelt Spenden für krebskranke Kinder. Darüber hinaus führt der HFV gemeinsam mit KOMM Die Nachwuchsspieler freuen sich. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 MIT, Veranstalter von internationalen Jugendfußballbegegnungen und neuer Kooperationspartner der Deutschen Krebshilfe, einen Foto-Wettbewerb unter dem Motto „Die Zukunft im Blick! Sei clever – leb gesund!“ durch. Der E-Jugend-Cup wird seit 2002 unter der Schirmherrschaft von Wolfgang Overath, ehemaliger Nationalspieler und Weltmeister von 1974, in mehreren Landesverbänden des Deutschen Fußball-Bundes ausgetragen. Insgesamt sind hierbei bereits 381.000 Euro zugunsten der Deutschen KinderKrebshilfe zusammengekommen. Darüber hinaus informiert die Deutsche Krebshilfe im Rahmen der Turnierserie Kinder, Eltern und Zuschauer über die wichtige Bedeutung einer gesunden Lebensweise. Zum Auftakt der Saison ging es für die Leverkusener Handballerinnen zudem gegen den amtierenden Deutschen Meister Thüringer HC. „Wir wollen bei unseren Spielen, wann immer es möglich ist, auf die Partnerschaft mit der Deutschen Krebshilfe hinweisen“, erklärte Renate Wolf, Geschäftsführerin der Elfen. Das Aktionsbündnis soll von den exzellenten Rahmenbedingungen des Vereins profitieren. „Wir möchten darüber hinaus unser Umfeld nutzen, um Synergien zu schaffen“, so Wolf. „Durch Informationsveranstaltungen könnten zum Beispiel auch die Handballerinnen und Handballer erfahren, was sie durch Früherkennung und Prävention gegen Krebs unternehmen können“, zeigt Wolf weitere Möglichkeiten auf. 14 unsere Spender unsere Spender 15 Mitmachen heiSSt mithelfen 1.000 Kilometer für den guten Zweck Viele Freunde der Deutschen Krebshilfe und ihrer Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe werden aktiv, weil sie durch persönliches Engagement ihren krebskranken Mitbürgern helfen wollen. Originelle Ideen und Aktionen sind es, mit denen Spenden für krebskranke Menschen gesammelt werden. Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ berichtet regelmäßig über diese Initiativen und Veranstaltungen. Wer sich ebenfalls für die gute Sache einsetzen möchte, dem hilft die Deutsche Krebshilfe mit Rat und Tat. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung! Deutsche Krebshilfe Anke Frericks, Klaus Woyda Buschstraße 32, 53113 Bonn Telefon: 02 28 / 7 29 90-521, -531 E-Mail: [email protected] [email protected] Rugbyspieler helfen Heftige Wolkenbrüche, Sichtweiten von wenigen Metern, dazu diverse Pannen: Leicht hatten es Bernd Lastering und Hubertus Hagenhoff vom TC Harte Leber aus Wettringen (Foto oben) im Juli bei ihrer Radtour von Wettringen nach Sölden im Ötztal in Tirol nicht. Mit großer Unterstützung durch Michael Brinner und Michael Niesen im Begleitfahrzeug schafften die beiden Radler dennoch die Tour von 1.003 Kilometern Länge in lediglich sieben Tagen. Dem engagierten Team gelang es, das angestrebte Spendenergebnis sogar zu übertreffen: 21.000 Euro kamen für die Deutsche KinderKrebshilfe zusammen. Linzer Jecken spenden Rugbyspieler vom SC 1880 Frankfurt und ehemalige Nationalspieler verschiedener Nationen haben sich unter dem Namen “Alibaabaa’s Rugby Football Club” zusammengeschlossen, um bei Turnieren im In-und Ausland abseits des Ligabetriebes anzutreten. Dabei wollen sie sich auch für krebskranke Menschen engagieren. Mit dem Logo der Deutschen Krebshilfe auf den neuen Trikots, wurden auch gleich die ersten Turniere in Hamburg und im belgischen Nivelles bestritten. Dabei riefen die Spieler zu Spenden für die Deutsche Krebshilfe auf. Der Erlös: 1.030 Euro. Kicken gegen Krebs Nach 25 Jahren nahm Jörg Lüddemann aus Andernach Abschied von seinem Amt als Fußballtrainer. Zahlreiche Weggefährten nahmen an einem Abschiedsturnier in Andernach teil. Bei Aktionen wie Torwandschießen, Tombola sowie einer Versteigerung handsignierter Fußbälle und Trikots von Mannschaften der Ersten und der Zweiten Fußball-Bundesliga kamen 8.390 Euro für die Deutsche Krebshilfe zusammen. Immer wenn im Rheinland die fünfte Jahreszeit anbricht, verbinden dies die Närrinnen und Narren der Großen Linzer Karnevalsgesellschaft 1934 e.V. mit dem Verkauf einer Anstecknadel. Mit dem Verkaufserlös aus der Session 2011/2012 in Höhe von 1.111,11 Euro sammelten die Jecken um Präsident Alfons Daub in zehn Jahren insgesamt bereits rund 11.900 Euro für die Deutsche KinderKrebshilfe. Die Linzer Karnevalisten wollen die Deutsche KinderKrebshilfe auch in den kommenden Jahren unterstützen. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 Vielen Dank für Ihr Engagement Biathlon mal anders Bei einem ungewöhnlichen BiathlonWettkampf setzten sich die Teams aus Mitarbeitern von namhaften Wohnmobilund Caravan-Herstellern für krebskranke Kinder ein. Statt auf Skiern ging es am 2. September in Sulzemoos mit dreirädrigen Caravan-Rikschas auf die Piste. Anstatt der üblichen Strafrunden wegen Fehlschüssen gab es ein FarbbeutelWerfen. Der Erlös: 8.000 Euro für die Deutsche KinderKrebshilfe (Foto v.l.n.r.: Andreas Birnbacher, Johannes Kühn, Simon Schempp, Thomas Liebscher, Fritz Fischer, Mark Kirchner, Florian Graf). Radfahrer-Familie sammelt Spenden Bereits zum vierten Mal unterstützte die Familie Pridgeon mit einer RadSponsorenfahrt die Arbeit der Deutschen KinderKrebshilfe. Diesmal radelte die engagierte Familie von Bremen nach Odense in Dänemark. Charles Pridgeon, seine Ehefrau Caroline, die beiden Töchter Sophie und Eleanor sowie Mark Stonebanks fuhren fast 600 Kilometer. Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen unterstützten das Vorhaben mit Spenden in Höhe von 8.850 Euro (Foto unten). Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 Wilhelm Danelzik, Bonn, 1.215 Euro, Feier | DB Station & Service AG, Stralsund, 400 Euro, Fahrrad-Versteigerung | Christian Dettenrieder, Rottenburg, 1.383,07 Euro, Fußballturnier | Maria Drenk, Köln, 416,98 Euro, Gedicht-VortragsWettbewerb | Deutsche Bank AG, Eschborn, 1.051,10 Euro, Verkauf von Speisen und Geträn- Benefizlauf für krebskranke Kinder Bereits zum fünften Mal richtete der Ibbenbürener Zulieferbetrieb MBH Maschinenbau und Blechtechnik seinen traditionellen Benefizlauf zugunsten krebskranker Kinder aus. Am 15. September gingen rund 840 Teilnehmer über unterschiedliche Distanzen an den Start (Foto oben). Mit dem Erlös von 7.800 Euro unterstützt das Unternehmen die zahlreichen Aktivitäten des TC Rodde Igels e.V., dessen Vereinsziel es wiederum ist, die Arbeit der Deutschen KinderKrebshilfe zu fördern. ken | Evang. Wicherngemeinde, Rüsselsheim, 1.000,00 Euro, Konzert | FC St. Hubert e.V., Kempen, 2.631,60 Euro, Sportveranstaltung | GK SOFTWARE AG, Schöneck, 1.081,72 Euro, Teddybär-Verkauf | Gymnasium Carolinum, Bernburg, 3.372,60 Euro, Sportveranstaltung | Andrea Heintz, Delmenhorst, 200,00 Euro, Sammlung | Dieter König, Geldern, 1.650,00 Euro, Tombola | Jan van Laar, Straelen, 1.038,52 Euro, Sammeldose | Ladoré Arts, Berlin, 500,00 Euro, Gala | Doris Osterloh, München, 290,00 Euro, Abiturfeier | QSN24h GmbH & Co. KG, Wolfsburg, 2.241,47 Euro, Fußballturnier | Alfred Schüler, Bochum, 520,00 Euro, Konzert | Yvonne Spremberg, München, 80,00 Euro, Spendenaufruf | Taskforce Management on Demand AG, München, 520,00 Euro, Wettbewerb | Tennisclub Kolbermoor e.V., Kolbermoor, 388,00 Euro, Sammlung | TSV Heiligenrode, Pro Kilometer einen Euro Stuhr, 593,85 Euro, Sportveranstaltung | TÜV Rheinland Kraftfahrt GmbH, Berlin, 265,00 Euro, Sammlung | Weinmuseum Kloster-Kraul, Hamminkeln, 520,40 Euro, Ausstellung | Franz Westendorf, Berlin, 600,00 Euro, Konzert | Daniela Wörle, Thierhaupten, 240,00 Euro, Abiturfeier | Marcus Wurm, Karlsruhe, 291,00 Euro, Tippgemeinschaft. Jubiläen Am 2. September konnten die Mitarbeiter der Firma LANXESS ihre Sportlichkeit beim 6. TRP-Fitness-Triathlon in Dormagen unter Beweis stellen. Die 612 Teilnehmer joggten, walkten, schwammen und fuhren Fahrrad (Foto oben). Für jeden zurückgelegten Kilometer spendeten die eifrigen Benefiz-Sportler einen Euro. So kamen 7.062 Euro für krebskranke Kinder zusammen. Ursula und Wolfgang Berger aus Berlin feierten am 24. Juni 2012 gemeinsam ihren 75. Geburtstag. Anlässlich dieser Feier baten sie um Spenden für krebskranke Menschen. Dabei kamen 1.000 Euro für die Deutsche Krebshilfe zusammen. Anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit rief das Ehepaar Mechthild und Hans-Joachim Glasbrenner aus Hungen zu Spenden für die Deutsche Krebshilfe auf. Der Erlös: 600 Euro für die Krebsforschung. 16 Unsere Spender Tipps und Termine 17 Leserbriefe Dr. Mildred Scheel Akademie BUCHTIPPs Bonn (jti/ms) – Neben einem Eltern-Ratgeber mit hilfreichen Tipps Auf dieser Seite veröffentlichen wir Zuschriften und Erfahrungs- zum Umgang mit Krebs bei Kindern stellen wir Ihnen dieses Mal berichte unserer Spender. das neue Buch unserer Botschafterin Carmen Nebel vor. Die Dr. Mildred Scheel Akademie ist eine Weiterbildungsstätte für Ärzte, Krankenpfleger und -schwestern, Sozialarbeiter, Psychologen und Mitglieder von Selbsthilfegruppen. Auch jeder Krebspatient, der etwas für sich tun will, kann das Programm in Anspruch nehmen. Schicken Sie uns Ihre Berichte, mit denen Sie anderen Krebspatienten Mut und Hoffnung machen wollen, sowie Ihre Fragen und Anregungen an: Redaktion „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ Christiana Tschoepe ermöglicht wurde: Alle Kinder bekamen einen mit ihrem Namen versehenen Sonnenhut der Deutschen Krebshilfe! Passenderweise ließ sich an diesem Tag auch die Sonne blicken, so dass die Tagesstättenkinder die Kappen direkt einweihen konnten. Buschstraße 32, 53113 Bonn Fax: 02 28 / 7 29 90-11 E-Mail: [email protected] Käthemie Dung, Kindertagesstätte St. Maria Magdalena, Rheinbreitbach Sonnenschutz für die Kleinen Zum Thema Sonnenschutz für Kinder haben wir eine große Aktion in der Kindertagesstätte St. Maria Magdalena in Rheinbreitbach durchgeführt. Wir informierten die Eltern, wie sie ihre Kinder am besten vor zuviel Sonne schützen können und haben mit den Kleinen das Thema Sonnenschutz anhand der Geschichte des Clowns Zitzewitz altersgerecht besprochen. Zudem hat unser Förderverein, die Sterntaler e.V., neue Sonnenschirme für die Sandkästen finanziert. Den Höhepunkt bildete die abschließende Aktion, die durch das Engagement der Sterntaler und die Unterstützung der Deutschen Krebshilfe Die Kinder der Tagesstätte Maria Magdalena freuen sich über die Sonnenhüte der Deut- Tumorerkrankung immer wieder begleiten. Diese „Helfer“ sind besonders wichtig für die Bewältigung dieser Erkrankung. Die DVDs schauen mein Mann und ich gemeinsam an, finden uns darin wieder, nehmen eine Menge Erfahrungen auf, fühlen uns nicht mehr so allein gelassen mit der Diagnose Krebs und diskutieren miteinander. Denn es hat sehr lange gedauert, bis wir ohne Tränen in den Augen über dieses Thema sprechen konnten. Ein Satz des Arztes aus dem Klinikum München-Großhadern hat sich besonders eingeprägt: „Der Chemotherapie soll freudig entgegen gesehen werden, denn sie hilft, die Krankheit in den Griff zu bekommen oder sogar zu heilen.“ schen Krebshilfe. Hilfreiche Begleiter Nicht nur die blauen Ratgeber haben uns in den ersten sechs Wochen nach der Diagnosestellung Magenkrebs geholfen, sondern auch die DVDs „Begleitende Therapien bei Krebs“, „Leben mit Krebs“ und „Krebs-Therapien“. Sie werden uns während der Sobald wir aus den ersten großen Zuzahlungen und sonstigen Nebenkosten heraus kommen und nicht mehr der Geldbeutel nur für außergewöhnliche Belastungen geöffnet sein muss, werden wir auf das Spendenkonto als Dankbarkeit einzahlen. „Unser Kind hat Krebs – Was können wir tun?“ Diese Frage stellen sich Eltern, wenn sie aufgrund der Krebserkrankung ihres Kindes hilflos sind. Wenn sie Rat und Trost suchen, aber trotzdem stark sein müssen, um Halt zu geben. Annette Bopp und Genn Kameda haben ihr Buch (Urachhaus, 19,90 Euro) bewusst so angelegt, dass Eltern ganz konkret Hilfe finden. Die Kapitel sind in Themenbereiche wie „Ernährung“, „Entspannung“, „Zeit im Krankenhaus“ und „Haustiere“ eingeteilt. Gezieltes, schnelles Informieren ist damit jederzeit möglich. Nicht zu kurz kommt aber auch der Ratschlag: Geben Sie sich selbst nicht auf! Beispielgeschichten – Schicksale anderer betroffener Familien – machen es dem Leser sehr leicht, sich einzufühlen und seinen eigenen Zugang zu entwickeln. Am Schluss liefern die Autoren noch weitere Denkanstöße in Form von nützlichen Internetadressen und Buchtipps. Weihnachten Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ erhalten die Freunde und Förderer der Deutschen Krebshilfe e.V., der Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe und die Mitglieder des Mildred-Scheel-Kreises e.V. kostenlos. Der Verkaufspreis beträgt 1 Euro. Das Magazin erscheint vierteljährlich. Nachdruck – auch auszugsweise – nur unter Angabe der Quelle und nach vorheriger Genehmigung. Diese erteilen wir jedoch sehr gerne. Verantwortlich für den Inhalt: Christiana Tschoepe Redaktion: Gwydion Brennan, Christiana Tschoepe Herausgeber und Verleger: Deutsche Krebshilfe e.V., Buschstraße 32, 53113 Bonn, Postfach 14 67, 53004 Bonn Geschäftsführung: Gerd Nettekoven, Dr. Franz Kohlhuber Gestaltung: art tempi communications, Köln Produktion: Druckerei Westend, Essen ISSN: 09 49 – 81 84, Artikel-Nr. 603 0112. Bildnachweis: Titel, S.2, S.4, S.10, S.11 Nora Bibel/Deutsche Krebshilfe, S.3 rechts Manfred Esser, S.7 rechts unten © Michael Dedeke, S.9 rechts Piet Truhlar/Deutsche Krebshilfe, S.16, S.19 Fotolia Zuschriften an: Deutsche Krebshilfe, Buschstraße 32, 53113 Bonn, Telefon: 02 28 / 7 29 90-0, Fax: 02 28 / 7 29 90-11, E-Mail: [email protected], Internet: www.krebshilfe.de Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 Dieses Seminar lädt Krebsbetroffene und ihre Angehörigen dazu ein, die inneren (Heil-) Quellen anzuregen, damit die Lebensenergie wieder leichter fließen kann. Ein achtsamer Umgang mit den eigenen Wahrnehmungen ist die wichtigste Voraussetzung, den eigenen Energie- Sieben Jahre lang schrieb Carmen Nebel, die mit der Fernsehshow „Willkommen bei Carmen Nebel“ immer wieder Millionen Zuschauer begeistert und zu Spenden für die Deutsche Krebshilfe aufruft, Kolumnen für die Zeitschrift „Frau im Spiegel“. Eine Auswahl der schönsten Geschichten erscheint nun als Buch. In „Das hab ich mir gedacht“ (Herder Verlag, 14,99 Euro) plaudert Carmen Nebel über bekannte Redewendungen und merkwürdige Wortfügungen. Ob es um ihren Führerschein geht oder um den Lippenstift, dem sie einen Liebesbrief widmet. Witzig und charmant führt sie den Leser durch ihre Sammlung kleiner, alltäglicher Beobachtungen. Lidl unterstützt die Deutsche Krebshilfe Hans und Gundula W., Dillingen Impressum 15. bis 17. Januar 2013: Bewegt sein mit allen Sinnen HE IT ! L F E N S IE M dl el spendet Li ik m Deluxe-Art Pro verkaufte an die 1 Cent Pfandraumplakat Deluxe Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 Unter dem Motto „Weihnachten für die Sinne“ macht sich die Supermarkt-Kette Lidl in diesem Jahr für krebskranke Menschen stark. Lidl bietet bis Weihnachten unter der Qualitätsmarke „Deluxe“ ein Sortiment aus rund 100 verschiedenen Fisch-, Fleisch-, Gemüse- und Dessertspezialitäten in allen Lidl-Filialen an. Von jedem verkauftem Produkt geht ein Cent an die Deutsche Krebshilfe. Das Unternehmen möchte mit dieser Aktion die Arbeit der Deutschen Krebshilfe unterstützen und darauf aufmerksam machen, dass es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, krebskranken Menschen zu helfen. quellen auf der Spur zu bleiben. Das Seminar wird auf die Bedürfnisse der Teilnehmer abgestimmt und bedarf keinerlei Vorerfahrung. 21. bis 23. Januar 2013: Neue Kräfte sammeln – auch Helfer müssen auftanken Wer immer hilft, gerät leicht in Versuchung, sich selbst darüber zu vergessen. Doch wer ständig gibt, ohne sich selbst zu stärken, kann ausbrennen. Dieses Seminar richtet sich an Leiter von Krebs-Selbsthilfegruppen. Ziel ist es, durch Freude, Leichtigkeit und Entspannung neue Kräfte zu sammeln und die eigene Gesundheit zu stärken sowie neue Sichtweisen auf schwierige Situationen zu entwickeln und anders mit ihnen umgehen zu lernen. 25. bis 27. Februar 2013: Mir sagt ja doch (k)einer was! Die Situation von Kindern, bei denen ein Elternteil oder eine andere Bezugsperson an Krebs erkrankt ist, wird noch weitgehend unterschätzt. In diesem Seminar können Krebsbetroffene, Angehörige und beruflich mit Kindern und Krebspatienten in Kontakt stehende Menschen sich austauschen und Fachinformationen zum Thema „Kinder krebskranker Eltern“ sowie praktische Tipps zum offenen Gespräch und Umgang mit Kindern verschiedener Altersgruppen erhalten. Auskünfte und das Programm 2013 bei: Dr. Mildred Scheel Akademie Kerpener Straße 62, 50924 Köln Telefon: 02 21 / 94 40 49-0 Fax: 02 21 / 94 40 49-44 E-Mail: [email protected] www.mildred-scheel-akademie.de 18 Gesundheit ab werk Paradigmenwechsel in der Krebsfrüherkennung Weimar (be) – Im Rahmen des Deutschen Betriebsärzte-Kongresses lud die Deutsche Krebshilfe zu einem Satelliten-Symposium ein. Experten thematisierten die Bedeutung der Krebsfrüherkennung und zeigten Handlungswege für die betriebsärztliche Arbeit auf. Stiften und vererben 19 „Toolbox“ für Arbeitsmediziner Seit nunmehr acht Jahren verbindet den Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) und die Deutsche Krebshilfe eine starke Partnerschaft. In diesen Jahren entwickelte die Deutsche Krebshilfe speziell für die betriebliche Gesundheitsförderung verschiedene Informationsmodule für die Krebsprävention und -früherkennung. Zu den Themen Brustkrebs, Darmkrebs, Hautkrebs, Prostatakrebs, gesunde Ernährung, Bewegung, Nichtrauchen und Krebsfrüherkennung enthalten diese Informationsmodule Broschüren und Faltblätter, Plakate und Powerpointpräsentationen. Die Betriebsärzte können über eigens für sie zusammengestellte Bestellscheine das Material für Gesundheitsaktionen kostenlos anfordern. Mit den Betriebsärzten im Gespräch: die Experten der Deutschen Krebshilfe Professor Dr. Eckhard Breitbart, Professor Dr. Alexander Katalinic, Professor Dr. Hans K. Schackert, Professor Dr. Michael Stöckle und Dr. Uwe Gerecke (von links). „Krebsfrüherkennung bei Darm- und Prostatakrebs – Die informierte Entscheidung: Chance und Herausforderung für den Betriebsarzt?“, lautete das Thema der zweistündigen Veranstaltung am 26. Oktober 2012 in Weimar. Das Gespräch wurde in enger Abstimmung mit dem Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) organisiert. Denn die Verbandsvertreter haben stets das Ohr an den Bedürfnissen ihrer Mitglieder und wissen, welche Themen sie beschäftigen und wo Informationsbedarf besteht. Besondere Aktualität erhielt das Symposium durch den im August 2012 vom Bundeskabinett verabschiedeten Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung und zur Qualitätssicherung durch klinische Krebsregister als Ergebnis der Diskussionen im Rahmen des Nationalen Krebsplans, an denen die Deutsche Krebshilfe maßgeblich beteiligt war. Pünktlich zum Betriebsärzte-Kongress 2012 in Weimar präsentierte die Deutsche Krebshilfe ihre „Toolbox“ für Arbeitsmediziner, in der Ansichtsexemplare aller Modulelemente übersichtlich und handlich geordnet enthalten sind. Unter dem Motto „Gesundheit ab Werk“ sieht sich die Deutsche Krebshilfe als Partner bei der Krebsprävention und -früherkennung im betrieblichen Rahmen. Die immer zahlreicher werdenden Anfragen nach Unterstützung bei Gesundheitstagen und -aktionen sind ein deutlicher Beleg dafür. Mein Bruder und ich sind beide unverheiratet, haben keine Kinder und bewohnen ein gemeinsames Haus. Nun wollen wir uns gegenseitig als Erben und die Deutsche Krebshilfe als Schlusserben einsetzen. Können wir ein gemeinsames Testament verfassen? Robert W., Filderstadt Unser Experte antwortet Die spezielle Form eines sogenannten gemeinschaftlichen Testaments ist nur bei Ehegatten möglich und kommt in Ihrem Fall leider nicht in Betracht. Vielmehr müssen Sie und Ihr Bruder jeweils ein einzelnes Testament aufsetzen. Dies kann privatschriftlich erfolgen. Die Alter- native wäre ein gemeinsamer Erbvertrag. Dieser bedarf jedoch, im Gegensatz zu einem privatschriftlichen Testament, der notariellen Beurkundung. Die beiden Einzeltestamente könnten wie folgt formuliert werden: „Hiermit setze ich, …, wohnhaft in …, meinen Bruder, …, zu meinem Alleinerben ein. Sollte mein Bruder bereits vorverstorben sein, so ist alleiniger Ersatzerbe die Deutsche Krebshilfe e.V., Buschstraße 32, 53113 Bonn.“ Bei dieser Formulierung erfolgt die vorrangige Einsetzung Ihres Bruders als Erbe und die nachrangige Einsetzung der Deutschen Krebshilfe über das Instrument der Ersatzerbschaft, d.h. wenn Ihr Bruder noch lebt, wenn sie sterben, wird Ihr Bruder der Alleinerbe. Sollte Ihr Bruder aber bereits vorverstorben sein, wird die Deutsche Krebshilfe Ihr Erbe als sogenannter Ersatzerbe. Im Vorspann zu Ihrem Testament sollten Sie noch einige personenbezogene Informationen geben, insbesondere, dass Sie nicht verheiratet sind und keine Abkömmlinge haben. Ihr Bruder müsste dann ein entsprechend gleichlautendes Testament verfassen. Der Vollständigkeit halber möchte ich darauf hinweisen, dass bei zwei Einzeltestamenten keine Bindungswirkung eintritt. Das heißt sowohl Sie als auch Ihr Bruder könnten das Testament jederzeit ändern, auch ohne dass der andere davon erfährt. Die Änderung wäre mangels Bindungswirkung wirksam. Um eine Bindungswirkung zu erzielen, ist in Ihrem Fall der oben erwähnte Erbvertrag notwendig. Wir danken den folgenden Personen, die die Deutsche Krebshilfe in ihrem Testament bedacht haben: Achtelik, Ursula Hattersheim | Balven, Heinz- Knooren, Gisela Herne | Kopsch, Elisabeth Mettmann | Pütz, Mathilde Frechen | Reckholder, Peter Jüchen | Berenberg, Monika und Wilhelm Bürgstadt | Kreising, Sophie Nürnberg | Kruska, Karoline Kempten | Röhl, Agnes Wildeshausen | Bergkamen | Beresheim, Rudolf Andernach | Annegret Gladbeck | Köhn, Heinz Lübeck | Rubach, Hildegard Duisburg | Rückert, Ilse Darm- Bernatek, Dorothea Wuppertal | Bertelsbeck, Königs, Gertrud Hückelhoven | Liese, Ursula stadt | Sauer, Harald Pforzheim | Schmalfeld, Ilse Else Nottuln | Bröker-Kuhlemann, Ruth Bad Berlin | Lukaschek, Leni Schwelm | Macht, Hamburg | Schmidt, August Höhr-Grenzhausen | Salzuflen | Clemen, Elfriede Hanau | Coldewey, Hermann Wertheim | Märtin, Edith Schwäbisch Schöner-Großmann, Ingeborg Göppingen | Walter Oldenburg | Eller, Anna Essen | Flügel, Gmünd | Mank, Rosemarie Bad Homburg | Schönwald, Agnes Winsen | Scholten, Christel Hedwig Heiligenhaus | Funke, Ernst Kierspe | Maron, Carmen Westerland | Mayer, Annita Bocholt | Schreiber, Ruth Ansbach | Schudyga, Ganß, Karl-Heinz Wesel | Grosz, Helga Lever- Raschau | Mazanke, Paul Berlin | Merklinger, Hedwig Stemwede | Schürmann, Edelgard kusen | Haag, Anna Bergisch Gladbach | Haase, Werner Plankstad | Moser, Beate Haslach | Moz- Mülheim | Snarski, Elfriede Hamburg | Sürth, Otto Bonn | Hainke, Erna Bayreuth | Hans, Wer- ny, Kurt Bad Homburg | Müller, Folkert Aurich | Julius Köln | Vahlpahl, Herbert Kronach | Vetter, ner Plochingen | Harz, Dörthe Bremerhaven | Müller, Frieda Elmlohe | Neugebauer, Charlotte Hermann Elchingen | von Hehl, Gertrud Mönchen- Heinzmann, Dorothea Kempen | Hesse, Gerda Bad Griesbach | Neuhaus, Doris Hagen | Nit- gladbach | Wander, Dr. Manfred Ettlingen | Hannover | Hohenbleicher, Emma Ulm | Hohl- sche, Heinz Delbrück | Nitzschker, Margarete Wendemuth, Rolf Braunschweig | Westphal, feld, Gerda Isny | Jansen, Hubert Alsdorf | Kassel | Oberwelland, Liesa Bad Reichenhall | Elisabeth Kaiserslautern | Wilhelm, Katharina Die Infobox enthält zahlreiche Materialien zu Kalka, Gisela Dortmund | Keil, Rudolf Kirchham Pier, Anni Frankfurt | Popp, Paula Burgkirchen | Freising | Winter, Dr. Heinz Biberach | Wright, Prävention und Früherkennung. | Kleinhückelkotten Hildegard Bochum | Purmann, Maria Neuburg | Pütz, Marianne Karin Ludwigshafen | Zander, Ursula Berlin. Der Paradigmenwechsel bei den Krebsfrüherkennungsuntersuchungen – nämlich weg von der vorbehaltlosen Befürwortung und hin zu einer informierten Entscheidung dafür oder dagegen, da jede Untersuchung neben Nutzen auch Risiken mit sich bringen kann – stieß bei den Betriebs- und Werksärzten auf rege Diskussionen. Die Experten der Deutschen Krebshilfe thematisierten die Bedeutung der veränderten Sichtweise, zeigten Handlungswege für Arbeitsmediziner auf und fanden in den anwesenden Ärzten engagierte Diskussionspartner. Eine Leserin fragt Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012 GUT INFORMIERT IM KAMPF GEGEN KREBS Die kostenlosen Ratgeber und Filme der Deutschen Krebshilfe informieren Betroffene, Angehörige und Interessierte allgemeinverständlich über verschiedene Krebsarten, deren Diagnose und Therapie sowie über die Möglichkeiten der Prävention und Früherkennung. Deutsche Krebshilfe e.V. Buschstraße 32 53113 Bonn Telefon: 02 28 / 7 29 90-0 Fax: 02 28 / 7 29 90-11 E-Mail: [email protected] Internet: www.krebshilfe.de Spendenkonto 82 82 82 Kreissparkasse Köln BLZ 370 502 99