Vom Labor iN die KLiNiK

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Vom Labor iN die KLiNiK
Nr. 4/2012
ISSN 09 49 – 81 84
www.krebshilfe.de
Vom Labor in die Klinik
Kurze Wege schaffenbessere Heilungschancen
Mehr Lebensqualität am Lebensende
Palliativmediziner
fordern stärkere Vernetzung
„Rosi hat Schwein gehabt“
Kampagne klärt über die Gefahr von Solarien auf
2 Inhalt
Krebs bei kindern
Vorwort 3
Liebe Leserin, lieber Leser,
VOM LABOR IN DIE KLINIK:
kurze Wege SCHAFFEN 4
Individuell behandeln 5
AKTUELLES
Fokus deutsche krebshilfe
Mehr Lebensqualität am Lebensende 6
Golfen und Helfen – dem Leben zuliebe! 12
Bundesverdienstkreuz für Fritz Pleitgen 6
E-Junioren starten in die neue Fussballsaison 13
Solarien: ein unterschätzter krebsfaktor 7
Elfen helfen 13
Gesetzentwurf verbessert Patienten-Versorgung 7
zum forschen ins ausland 8
Haus der Krebs-Selbsthilfe 8
Mildred-Scheel-Kreis
Mehr Schutz für Nichtraucher in NRW? 9
Patienten Kongresse 2013 9
Engagement gegen den Krebs 9
Wissenschaft
VERSTECKTE KREBSZELLEN ENTTARNEN 10
CHEMOTHERAPIE: WENIGER NEBENWIRKUNGEN 11
Tumorstammzellen gezielt zerstören 11
unsere Spender
wenn die ersten Blätter fallen, krieg
ich manchmal einen Schreck und
denke: „Kinder, wie die Zeit vergeht,
bald ist schon wieder Weihnachten.“
Und irgendwie stimmt das ja auch.
Die untenstehende Karte an den
Weihnachtsmann gelangte zufällig in
meine Hände. Ich habe mir die Veröffentlichung beim Absender Nicky U. (8)
ausdrücklich genehmigen lassen. Ich
glaube, der Weihnachtsmann und das
Christkind können auch zwischen den
Zeilen von Wunschzetteln einiges lesen. Müssen sie manchmal auch. Nicky
zum Beispiel schreibt „Sernenzerstörer“, meint aber einen Sternenzerstörer
aus der Star Wars Saga.
Mitmachen heisst mithelfen 14
Leserbriefe 16
Impressum 16
Tipps und Termine
BUCHTIPPs 17
Lidl unterstützt die Deutsche Krebshilfe 17
Dr. Mildred Scheel Akademie 17
Gesundheit ab werk
Paradigmenwechsel in der Krebsfrüherkennung 18
„Toolbox“ für Arbeitsmediziner 18
Stiften und vererben
Er wünscht sich zum Fest des Friedens
also ein Kriegsraumschiff. Gewalt
unterm Christbaum? Wenn der Weihnachtsmann versucht, die Sache auszudiskutieren, wird er Ostern noch nicht
fertig sein. Ich habe erfahren, dass
Nicky schon mehrere Militärraumschiffe in seinem Bestand hat und trotzdem
nicht zu rüpelhaftem Verhalten neigt.
Es muss also noch andere Umstände
geben, die einen Charakter formen.
Vielleicht Liebe und Zuwendung. Im
Internet fand ich eine Sammlung vieler
anderer Weihnachtswünsche. Neben
den üblichen ferngesteuerten Autos,
Action-Figuren und Computerspielen
Leser fragen – Unser Experte antwortet 19
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
las ich auch folgendes: „Ich wünsche
mir, dass meine Familie gesund bleibt
und meine Operation gut verläuft. Dein
Markus“. Vielleicht gehört Markus zu
den 1.800 Kindern, die in Deutschland
jedes Jahr neu an Krebs erkranken.
Sein Weihnachtswunsch klingt ähnlich
wie das, was man auf einem Plakat der
„Frankfurter Stiftung für krebskranke
Kinder“ lesen kann: „Wenn ich groß
bin, möchte ich gesund sein.“ Ich habe
solche Wünsche nicht nur auf Plakaten
oder im Internet gelesen, sondern vor
allem in den Augen „meiner“ kleinen
Patienten der Freiburger Kinderkrebsklinik, für die ich mich seit Jahren engagiere. Und ich denke an sie, wenn ich
in dieser Ausgabe lesen darf, dass die
Deutsche Krebshilfe das Institut für
Tumorforschung an der Frankfurter Goethe-Universität mit 225.000 Euro unterstützt hat. Geld macht vielleicht nicht
glücklich, aber es hilft. Ich wünsche mir
ein kleines bisschen Weihnacht über‘s
ganze Jahr verteilt. Anders gesagt: Dass
wir Nächstenliebe und Mitgefühl nicht
als weihnachtliche Termin-Befindlichkeiten abhaken, sondern uns ein wenig
davon für den Alltag erhalten.
Ihre Carmen Nebel
Carmen Nebel, ZDF-Moderatorin und
Botschafterin der Deutschen Krebshilfe
Krebs bei Kindern 5
Besonders Patienten wie Julia profitieren davon, dass Wissenschaftler und Ärzte in regem
VOM LABOR IN DIE KLINIK:
kurze Wege SCHAFFEN
Bonn (gb) – Es ist eines der wichtigsten Konzepte der modernen Medizin: Kurze
Wege vom Labor in die Klinik führen zu besseren Heilungschancen für krebskranke
Menschen. Auch kleine Patienten wie Julia profitieren davon.
Austausch miteinander stehen.
Julia freut sich. Endlich kann sie wieder malen. Sie nimmt den Buntstift und zeichnet vorsichtig einige Seemöwen in den strahlend blauen Himmel. Ihr neuestes Bild
zeigt ein großes Segelschiff, das eine karibische Trauminsel ansteuert. Wenn sie
groß ist, will sie die Welt umsegeln, sagt die Achtjährige. Oft genießen Julia und
ihre Eltern die warme Spätherbstsonne im Garten des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Es scheint fast wie ein Wunder: Julia
geht es schon viel besser. Denn noch vor kurzer Zeit war ein Nachmittag wie dieser
undenkbar. Im April 2010 entdecken die Ärzte bei ihr ein Neuroblastom, einen
Tumor, der vom Nervengewebe ausgeht. Bevor die bösartige Geschwulst operativ
entfernt wird, muss sie erst durch eine Chemotherapie verkleinert werden. Die Eltern, Anna und Martin W., sind optimistisch, dass ihr kleines Mädchen vollständig
geheilt werden kann. „Wir fühlen uns gut aufgehoben in den Händen der Ärzte auf
der Kinderstation. Julia wird von einem tollen Ärzteteam behandelt“, so die Eltern.
Individuell behandeln
Professor Dr. Simone
Fulda, Direktorin des
Instituts für experimentelle Tumorforschung in der
Pädiatrie an der
Universität Frankfurt
Wie wird sich die Krebsforschung entwickeln?
Das Wissen über Krebs ist in den letzten Jahren
rasant gewachsen. Diese Erkenntnisse eröffnen
neue Möglichkeiten, die Krebsbehandlung mehr
als je zuvor auf den jeweiligen Patienten abzustimmen. Von diesen Fortschritten in der personalisierten Medizin und von einem möglichst
Die Frankfurter Uniklinik profitiert von einer ganz besonderen Voraussetzung: Die
Kinderkrebsstation ist mit dem Institut für Experimentelle Tumorforschung in der
Pädiatrie direkt verbunden – sowohl räumlich als auch organisatorisch. So können
die Forschungsergebnisse aus dem Labor direkt in den klinischen Alltag einfließen.
Ebenso profitieren die Wissenschaftler im Labor vom Austausch mit den Kollegen
in der Klinik. „Mit diesem Konzept schaffen wir Nähe zu den kleinen Patienten –
sowohl für die Kliniker als auch für die Forscher“, sagt Professor Dr. Simone Fulda,
Direktorin des erst 2010 gegründeten Forschungsinstituts.
schnellen Transfer von den neuen Ergebnissen
aus dem Labor in die klinische Anwendung werden
Kinder mit Krebserkrankungen enorm profitieren.
Wie funktioniert der Austausch zwischen
Klinik und Labor?
Der Austausch von laborexperimentellen und
klinischen Erkenntnissen bei der Entwicklung
neuer Therapieverfahren kann zeitnah und effi-
Die Kinderärztin beschäftigt sich seit mehr als 18 Jahren mit der Frage, warum
Kinder an Krebs erkranken. Mit ihren Arbeiten auf dem Gebiet des sogenannten
programmierten Zelltods hat Fulda sich in der Forschungslandschaft einen Namen
gemacht. Dieser wichtige Schutzmechanismus wird in Gang gesetzt, wenn eine
gesunde Zelle erkrankt. Dann bekommt die Zelle normalerweise ein Signal, sich
selbst zu töten. „Tumorzellen tun das jedoch nicht mehr“, erläutert Fulda. „Wir
möchten herausfinden, was diese Zellen von gesunden Zellen unterscheidet und
warum sie nicht mehr das Selbstzerstörungsprogramm starten können.“ Der
Verlust dieses Mechanismus wirkt sich direkt auf den Behandlungserfolg von
Patienten wie der kleinen Julia aus. Denn die Chemotherapie soll die bösartigen
Zellen dazu anregen, das Programm zu starten und so den Tumor Zelle für Zelle
abtöten. In vielen Fällen ist die Chemotherapie jedoch nicht mehr so gut wirksam
– ausgebremst durch den Verlust des Zelltod-Programmes. „Wenn es uns gelingt,
den Zellen diese Fähigkeit zurückzugeben, werden sie auch wieder empfindlicher
gegenüber der Therapie“, so Fulda.
zient nur durch die intensive Kooperation und
räumliche Nähe einer Forschungseinrichtung
und Klinik erfolgen. Daher sind die strukturellen
Voraussetzungen für die Umsetzung dieses
Konzeptes am Universitätsklinikum Frankfurt
hervorragend, da hier, wie an keiner anderen
deutschen Einrichtung in der Hochschulmedizin,
ein Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin mit
einem wissenschaftlichen Institut und einer
Klinik besteht.
Werden die Ergebnisse auch in klinische
Studien überführt?
Auf der Basis unserer im Labor gewonnenen Erkenntnisse entwickeln wir innovative Therapieansätze und testen diese in präklinischen Modellen.
Einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg dahin haben die Frankfurter Wissenschaftler unter anderem mit Hilfe der Deutschen Krebshilfe gesetzt: 2011 wurde
das Institut um einen Forschungsanbau erweitert. Die neuen Räumlichkeiten und
Laborgeräte ermöglichen es den Forschern, noch effizienter nach neuen Wegen
im Kampf gegen die Krebskrankheit zu suchen.
Davon profitiert auch Julia: Bis ihr Tumor klein genug ist, dass er gefahrlos entfernt
werden kann, muss Julia noch einige Chemotherapien durchstehen. Bei ihr schlägt
die Behandlung gut an. Wenn diese schwere Zeit erst einmal überstanden und Julia
geheilt ist, möchte sie mit ihren Eltern zum Segeln nach Holland fahren. „Um schon
mal für den ganz großen Trip zu üben“, sagt die angehende Weltumseglerin.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
Erfolgreiche Therapieansätze werden in die
klinische Anwendung überführt und damit für
Kinder, die an Krebs leiden, nutzbar gemacht.
Weitere Informationen
enthält die Broschüre „Krebs
bei Kindern“, die kostenlos
bei der Deutschen Krebshilfe
erhältlich ist.
Aktuelles 7
Bundesverdienstkreuz für
Fritz Pleitgen
Berlin (ct) – Am 4. Oktober verlieh
Joachim Gauck dem Präsidenten der
Deutschen Krebshilfe, Fritz Pleitgen,
das Große Verdienstkreuz. Damit ehrt
der Bundespräsident den ehemaligen
Intendanten des Westdeutschen Rundfunks für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement.
Begrüßung zum 9. Kongress für Palliativmedizin: Dr. Fritz Pleitgen und die drei Kongresspräsidenten Professor Dr. Christof Müller-Busch, Martina Kern und Professor Dr. Michael Ewers (von links).
Mehr Lebensqualität am
Lebensende
Berlin (jft) – Mitte September 2012 fand der 9. Kongress der
Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin statt. Rund 1.800
Experten und Forscher nahmen daran teil.
„Wenn Patienten bereits während der
kurativen Behandlung palliativmedizinisch betreut werden, führt das zu
einer gesteigerten Lebensqualität und
Zufriedenheit der Betroffenen und ihrer
Angehörigen“, so fasst Kongresspräsident Professor Dr. Christof Müller-Busch
ein wichtiges Ergebnis des Kongresses
zusammen. Für ihn gehört die frühzeitige Integration des palliativen Ansatzes
in alle Versorgungsbereiche – in die
Betreuung von Menschen mit onkologischen und chronischen nichtonkologischen Erkrankungen, in die Intensivmedizin, in die Notfallmedizin und in die
Betreuung von alten Menschen.
Müller-Busch und die beiden weiteren
Kongresspräsidenten Professor Dr.
Michael Ewers und Martina Kern sind
sich einig: Die Herausforderungen in der
palliativen Versorgung sind nur gemeinsam zu schaffen. Es genügt nicht, sich
ausschließlich auf sein eigenes Fachgebiet zu konzentrieren, sondern es
ist notwendig, sich auszutauschen
und zu kooperieren. „Ärzte, Sozialarbeiter, Seelsorger, Physiotherapeuten,
Apotheker und Psychologen können
nur gemeinsam dazu beitragen, dem
Ziel einer flächendeckenden, gut vernetzten, ambulanten und stationären
Palliativversorgung Schritt für Schritt
näher zu kommen“, so Professor
Ewers.
Die 1.800 Teilnehmer aus unterschiedlichen Berufsgruppen diskutierten
während des Kongresses darüber, wie
den Betroffenen und ihren Angehörigen
noch besser geholfen werden kann.
Mehr als 150 Referenten trugen zum
Erfolg der Veranstaltung mit ihrem breitgefächerten, fachlichen Wissen bei.
Solarien: ein unterschätzter krebsfaktor
Bonn (sts) – Die RTL-Sendung stern TV berichtete am 12. September
exklusiv über eine spektakuläre Aufklärungskampagne der Deutschen Krebshilfe. Rund 4,1 Millionen Zuschauer sahen die Sendung.
Pleitgen übt zahlreiche Ehrenämter
aus, hat sich aktiv an verschiedenen
Hilfsaktionen beteiligt und Projekte
wie den Bau einer Klinik für krebskranke Kinder am Ural und die Errichtung
eines Dorfes für Kriegsflüchtlinge vom
Balkan mit verwirklicht. Darüber hinaus
setzt er sich seit vielen Jahren intensiv
für die Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger ein.
Dr. h.c. Fritz Pleitgen, am 21. März
1938 geboren, schaut auf eine vielseitige berufliche Laufbahn zurück. Neben
seiner Tätigkeit als Intendant war er
Fernseh-Chefredakteur und Hörfunkdirektor. Am 28. März 2011 hat er sein
Amt als Präsident der Deutschen Krebshilfe angetreten.
Bundespräsident Joachim Gauck und Fritz
Pleitgen bei der Verleihung.
Bei den Dreharbeiten zur Aufklärungskampagne: Dr. Fritz Pleitgen und Gerd Nettekoven mit dem
tierischen Hauptdarsteller „Rosi“.
Mit einer außergewöhnlichen Kampagne will die Deutsche Krebshilfe verhindern,
dass sich insbesondere junge Menschen gefährlichen UV-Strahlen im Solarium aussetzen. Internetnutzer konnten Anfang September ein vermeintliches Experiment verfolgen, bei dem ein Schwein im Labor mit UV-Strahlen verbrannt wurde. Viele Nutzer
empörten sich über die vermeintliche Tierquälerei. Die Entwarnung kam im Rahmen
der Sendung stern TV: Der Laborversuch war inszeniert, das Schwein geschminkt.
Hinter der provozierenden Kampagne steckt die Deutsche Krebshilfe: die drastischen
Bilder sollten vor allem junge Menschen wachrütteln.
Die Aktion zeigt deutlich: Menschen haben Mitleid mit einem Schwein, das durch
UV-Licht zunehmend unter Sonnenbrand, Brandblasen und Entzündungen leidet.
Sie sorgen sich und wollen das Schwein schützen. Im übertragenen Sinn ist dies
das Anliegen der Deutschen Krebshilfe für Solariengänger. Denn: „Menschliche
Haut reagiert mindestens so empfindlich auf UV-Strahlen wie die Haut eines Schweines“, erklärt Professor Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft
Dermatologische Prävention. Das Risiko, am aggressiven schwarzen Hautkrebs,
dem malignen Melanom, zu erkranken, verdoppelt sich, wenn Solarien bis zu einem
Alter von 35 Jahren regelmäßig genutzt werden. Etwa 224.000 Menschen erkranken
derzeit bundesweit jährlich neu an Hautkrebs, 26.000 davon am malignen Melanom.
Tendenz steigend. Dennoch bräunen sich etwa 3,5 Millionen Menschen dieser Altersgruppe hierzulande im Solarium, darunter immer noch 167.000 Jugendliche.
Weitere Informationen zur Kampagne, einen Hautcheck sowie eine Smartphone-App
bietet die Aktionsseite www.rosi-hat-schwein-gehabt.de
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
Gesetzentwurf verbessert
Patienten-Versorgung
Bonn/Berlin (gb) – Einen wichtigen
Meilenstein im Kampf gegen den Krebs
konnte Bundesgesundheitsminister
Daniel Bahr am 22. August im Bundeskanzleramt in Berlin erreichen. Dort wurde der Entwurf für das neue Krebsfrüherkennungs- und Krebsregistergesetz
vom Bundeskabinett beschlossen.
Künftig soll es nicht nur Einladungen
zum Brustkrebsscreening, sondern auch
zu Früherkennungsuntersuchungen
bei Darm- und Gebärmutterhalskrebs
geben. Alle Bürger sollen dann ab einem
bestimmten Alter eingeladen werden,
können sich bei Experten informieren
und für sich entscheiden, ob sie an solch
einer Untersuchung teilnehmen wollen.
Als einen Quantensprung in der deutschen Onkologie sieht die Deutsche
Krebshilfe den gesetzlich vorgesehenen
Ausbau klinischer Krebsregister. Das Gesetz schafft die Voraussetzungen für eine
flächendeckende Versorgung von Tumorpatienten auf höchstem Niveau.
Der Gesetzentwurf ist das Ergebnis
jahrelanger Diskussionen im Rahmen
des Nationalen Krebsplans des Bundesministeriums für Gesundheit, den die
Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit
der Deutschen Krebsgesellschaft und
der Arbeitsgemeinschaft Deutscher
Tumorzentren mit initiiert hat und an
dem zahlreiche weitere Organisationen
und Experten des deutschen Gesundheitswesens mitwirken.
© Michael_Dedeke
6 Aktuelles
Setzte einen Meilenstein in der Krebsbekämpfung: Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr.
8 Aktuelles
Haus der Krebs-Selbsthilfe
Im Haus der Krebs-Selbsthilfe, dem Dach der
von der Deutschen Krebshilfe geförderten
Krebs-Selbsthilfeorganisationen, können Informationen und Ansprechpartner für Betroffene in der jeweiligen Region erfragt werden.
Haus der Krebs-Selbsthilfe
Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn
Mildred-Scheel-Kreis 9
ZUM FORSCHEN INS AUSLAND
Bonn (gb) – Ein wichtiger Meilenstein in der Ausbildung eines
Wissenschaftlers ist der Aufenthalt in einem Forschungslabor im
Ausland. Mit einem Mildred-Scheel-Postdoktorandenstipendium
wird jungen Wissenschaftlern dieser Schritt ermöglicht.
Telefon: 02 28 / 3 38 89-0 Internet: www.hksh-bonn.de
Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.
Telefon: 02 28 / 3 38 89-400
Internet: www.frauenselbsthilfe.de
Deutsche ILCO e.V., Vereinigung für
Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs
Telefon: 02 28 / 3 38 89-450
Internet: www.ilco.de
Mehr Schutz für Nichtraucher in NRW?
Düsseldorf (jft) – Rauchen und Passivrauchen verursachen schwere chronische Krankheiten wie Krebs, Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen.
Gesundheitsbewusste Menschen können daher nicht nachvollziehen, warum
der Schutz der Nichtraucher in einigen
Bundesländern nach wie vor vernachlässigt wird. Beispiel Nordrhein-Westfalen: Das bevölkerungsreichste Bundesland ist zusammen mit Bremen das
Schlusslicht beim Nichtraucherschutz
in Deutschland. Gesundheitsverbände
und Ärzte in Nordrhein-Westfalen setzen sich daher auch hier für einen strikten Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens ein. Die Landesregierung
hat inzwischen reagiert und im Sommer
www.abnr.de
Arbeitskreis der Pankreatektomierten e.V.
Telefon: 02 28 / 3 38 89-251/-252
Internet: www.adp-bonn.de
Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe,
Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung von Erwachsenen mit
Leukämien und Lymphomen e.V.
Telefon: 02 28 / 3 38 89-200
Internet: www.leukaemie-hilfe.de
Bundesverband der Kehlkopfoperierten e.V.
Telefon: 02 28 / 3 38 89-300
Internet: www.kehlkopfoperiert-bv.de
Bundesverband Prostatakrebs
Selbsthilfe e.V. (BPS)
Telefon: 02 28 / 3 38 89-500
Internet: www.prostatakrebs-bps.de
Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e.V.
Telefon: 02 28 / 3 38 89-150
Internet: www.blasenkrebs-shb.de
Zehn gute Gründe
Dr. Daniela Senft sucht nach neuen Therapieansätzen gegen Hautkrebs.
Während der Zeit in einem Gastlabor können Nachwuchswissenschaftler viele
wertvolle Erfahrungen auf ihrem Forschungsgebiet sammeln. Dr. Daniela Senft
hat sich für ein renommiertes Labor in den USA entschieden. „Das Sanford-Burnham Medical Research Institute in La Jolla, Kalifornien, ist ein auf dem höchsten
Niveau ausgestattetes onkologisches Labor“, erklärt die Humanbiologin.
Senft sucht nach neuen Therapiestrategien gegen den gefährlichen schwarzen
Hautkrebs. „Besonders für Kinder stellen Sonnenbrände einen großen Risikofaktor
für Hautkrebs dar“, erläutert sie. „Eine hohe UV-Belastung im Kindesalter verändert Hautzellen so, dass aus ihnen im späteren Leben ein Tumor entstehen kann.“
für ein konsequentes Nichtraucher­
schutzgesetz in Nordrhein­Westfalen
Die bevorstehende Novellierung des Nichtraucherschutz­
gesetzes in NRW wird durch kontroverse Debatten begleitet.
Nicht selten werden dabei unsachliche und Angst erzeugende
Argumente gegen eine Neufassung des derzeitigen Gesetzes
angeführt. Mit der hier vorliegenden Broschüre will das
AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN (ABNR), ein Zusammen­
schluss von 11 namhaften nicht­staatlichen Gesundheitsorga­
nisationen, einen Beitrag zur Versachlichung dieser Diskussion
leisten. Aus Sicht des ABNR gibt es zehn gute Gründe, die für
einen konsequenten Nichtraucherschutz sprechen:
4
Technische Lüftungsanlagen bieten keinen
Schutz
5
Rauchverbote in der Gastronomie verursachen
kein Kneipensterben
6
Rauchfreie Sportveranstaltungen haben
Vorbildcharakter
7
Über drei Viertel der deutschen Bevölkerung
wünschen rauchfreie Gaststätten
8
Die angebliche »Freiheit bei der Kneipenwahl«
ist gescheitert
1
Passivrauchen führt zu Gesundheitsschäden
2
Beschäftigte in der Gastronomie sind besonders gefährdet
9
3
Passivrauchen ist auch in Festzelten und bei
Brauchtumsveranstaltungen gesundheitsschädlich
Der gesetzliche Schutz vor Passivrauchen ist
erforderlich und verhältnismäßig
10
Ein gesetzlicher Nichtraucherschutz wirkt präventiv
Die Broschüre zum Thema „Nichtraucherschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen“ kann im Internet
Wie dies im Detail funktioniert, wollen die Forscher in La Jolla nun aufklären.
„Die Kenntnis der molekularen Details ist wichtig, um Angriffspunkte für neue
Therapieansätze zu finden“, so Senft weiter. Die Stipendiatin freut sich darauf,
die so gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen nach ihrer Rückkehr an die
Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-MaximiliansUniversität München einzubringen.
Das Mildred-Scheel-Postdoktorandenstipendium ist Teil des „Career Development Program“ der Deutschen Krebshilfe, mit dem die Organisation seit Jahren
qualifizierte Nachwuchswissenschaftler unterstützt. Neben Forschungsaufhalten im Ausland ermöglicht das Programm Doktorarbeiten für Medizinstudenten
und bietet jungen Ärzten und Naturwissenschaftlern die Möglichkeit zum Aufbau
von Nachwuchs-Forschergruppen. Personengebundene Stiftungsprofessuren
bilden die höchste Stufe des Förderprogrammes.
Nähere Informationen zu allen Programmen erhalten Interessenten auf der Homepage der Deutschen Krebshilfe: www.krebshilfe.de/nachwuchsfoerderung.html
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
unter www.abnr.de heruntergeladen werden.
Patienten Kongresse 2013
Informieren Sie sich bei einem unserer
Patienten Kongresse in Ihrer Nähe
über neue Erkenntnisse der Therapie
von Krebserkrankungen. Auf der jeweils eintägigen Veranstaltung stehen
Fachärzte, Psychoonkologen, Vertreter
der Krebs-Selbsthilfe und andere Experten Rede und Antwort. Nähere Informationen zu den Kongressen finden Patienten, Angehörige und Interessierte
unter www.patientenkongress.net
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
2012 einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. Bei einer Pressekonferenz am 24. September 2012 in der
Landespressekonferenz in Düsseldorf
forderten die Deutsche Krebshilfe, die
beiden nordrhein-westfälischen Ärztekammern, das AKTIONSBÜNDNIS
NICHTRAUCHEN und die Deutsche Herzstiftung die Abgeordneten auf, dem
Gesetzentwurf der Landesregierung
ohne Änderungen zuzustimmen.
Engagement gegen den Krebs
Helfen Sie nachhaltig und werden Sie
als Fördermitglied im Mildred-ScheelKreis aktiv.
Krebs überschreitet alle Grenzen und
kann jeden treffen! Als Fördermitglied
im Mildred-Scheel-Kreis zeigen Sie,
dass Sie Anteil nehmen und sich im
Kampf gegen Krebs engagieren.
Das geltende Nichtraucherschutzgesetz
in Nordrhein-Westfalen lässt bundesweit die meisten Ausnahmen zu. Hier
gibt es die größte Anzahl an Raucherkneipen in Deutschland. In NordrheinWestfalen wird in über 80 Prozent der
Kneipen und Bars geraucht. Auch bei
Brauchtums- und Festveranstaltungen
wie dem Kölner Karneval oder bei
Schützenfesten wird in den Veranstaltungshallen zur Zigarette gegriffen –
selbst in Anwesenheit von Kindern.
Die auch in Nordrhein-Westfalen geäußerte Befürchtung, dass gesetzgeberische Maßnahmen zu einem Kneipensterben führen, wird durch eine
aktuelle Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg widerlegt: Diese ergab, dass es in Bayern
nach Einführung des Rauchverbots in
der Gastronomie nicht zu Umsatzeinbußen für die Gastwirte gekommen ist.
Mit den regelmäßigen Beiträgen für
den Mildred-Scheel-Kreis wird die
Arbeit der Deutschen Krebshilfe
dauerhaft und damit planbar gefördert.
Werden Sie mit uns aktiv – gegen
den Krebs!
Auskünfte erhalten Sie unter
Telefon: 02 28 / 7 29 90-93
Oder erwerben Sie online eine Fördermitgliedschaft:
www.mildred-scheel-kreis.de
10 wissenschaft
wissenschaft 11
CHEMOTHERAPIE: WENIGER
NEBENWIRKUNGEN
Köln (gb) – Eine der häufigsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie sind Schäden am Nervengewebe. Den Ursachen dafür
sind Wissenschaftler aus Köln nun in einem von der Deutschen
Krebshilfe geförderten Projekt auf der Spur.
Eine Wissenschaftlerin auf der Spur des perfiden Tarnmechanismus von Tumorzellen.
VERSTECKTE KREBSZELLEN ENTTARNEN
Tübingen/Frankfurt (gb) – Krebszellen, die sich im Körper ausbreiten, umgeben sich mit gesunden
Blutzellen, um dem Immunsystem ein Schnippchen zu schlagen. So getarnt, werden sie nicht mehr
von der Körperabwehr erkannt, wie Tübinger und Frankfurter Forscher nun herausgefunden haben.
Ihre Erkenntnisse könnten zur Entwicklung neuer Medikamente führen, die die tückischen Zellen ihrer
Tarnung berauben. Die Deutsche Krebshilfe hat das Projekt mit 409.000 Euro unterstützt.
Tumorzellen breiten sich über den
Blutkreislauf im Körper aus und
verursachen Metastasen, so dass die
Krebserkrankung dann meist nicht
mehr heilbar ist. Im Blut sind sie
jedoch der Gefahr ausgesetzt, von den
unermüdlich patrouillierenden Zellen
des Immunsystems erkannt zu werden.
Deswegen haben sie eine besonders
perfide Strategie entwickelt, um den
Abwehrzellen zu entkommen: Sie umgeben sich mit Blutplättchen.
Normalerweise haben Blutplättchen
die Aufgabe, verletzte Blutgefäße
zu reparieren und Wunden zu schließen. Die Krebszellen missbrauchen
die kleinen Helfer jedoch, um sich im
Körper ausbreiten zu können. Denn der
Schutzmantel aus Blutplättchen sorgt
dafür, dass die bösartigen Zellen nicht
mehr vom Immunsystem als Bedrohung angesehen werden. Mit dieser
Tarnung entgehen sie ihren Hauptfeinden, den sogenannten Natürlichen
Killerzellen.
Doch damit nicht genug: Mit Hilfe eines
weiteren Schutzmechanismus sichern
sich die Krebszellen zusätzlich ab. Sie
zwingen die gefangenen Blutplättchen
dazu, einen speziellen Botenstoff freizusetzen, der die Natürlichen Killerzellen hemmt. Sofern die Killerzellen also
nicht der Blutplättchen-Tarnung der
Krebszellen aufgesessen sind, werden
sie durch den Botenstoff endgültig
vertrieben.
Die Forscher hoffen nun, dass ihre
Erkenntnisse dazu dienen, neue Therapien zu entwickeln, die die komplexen
Abwehrstrategien der bösartigen Zellen überwinden und so das Ausbreiten
von Krebs im Körper verhindern.
Schäden am Nervengewebe – auch Polyneuropathie genannt – haben beispielsweise Taubheitsgefühle, Schmerzen und
Muskelschwäche zur Folge. Sie wirken
sich unmittelbar auf die Lebensqualität
des Patienten aus. Viele Krebspatienten
sind davon betroffen: Etwa ein Drittel aller
Patienten, die eine Chemotherapie erhalten, entwickeln während der Behandlung
eine Polyneuropathie. Zudem hält eine
Polyneuropathie die behandelnden Ärzte
häufig von einer notwendigen Erhöhung
der Medikamentendosis ab – die Gefahr
ist zu groß, das zu viel Nervengewebe in
Mitleidenschaft gezogen wird.
Ursache für das Entstehen einer Polyneuropathie könnten Schäden an einem
der wichtigsten Bestandteile von Zellen
sein, den Mitochondrien. Diese werden
gemeinhin als die Kraftwerke der Zellen
bezeichnet, da sie den Körper mit Ener-
gie versorgen. Die Kölner Wissenschaftler vermuten: Bestimmte Wirkstoffe in
den Medikamenten schädigen spezifisch
die Mitochondrien von Nervenzellen.
Nun wollen die Wissenschaftler die
genauen Details der Rolle der Mitochondrien bei der Entstehung einer Polyneuropathie untersuchen. In weiteren Versuchen testen sie verschiedene Substanzen auf ihre Fähigkeit, Schäden an
den Mitochondrien zu verhindern. Ziel
ist es, die Krebstherapie zu optimieren
und die Lebensqualität der Betroffenen
weiter zu verbessern. Die Deutsche
Krebshilfe fördert das Forschungsvorhaben mit 218.000 Euro.
Projektleitung: PD Dr. Helmar C. Lehmann,
Klinik und Poliklinik für Neurologie, Klinikum
der Universität zu Köln.
Projektleitung: Professor Dr. Helmut Salih,
Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum
Tübingen und Professor Dr. Alexander Steinle,
Institut für Molekulare Medizin, Universität
Tumorstammzellen
gezielt zerstören
Köln (gb) – Nur wenige Krebszellen
können das Tumorwachstum auslösen und dafür sorgen, dass der Krebs
sich im Körper ausbreitet: Etwa ein bis
zwei Prozent der Zellen einer Krebsgeschwulst sind dazu fähig – die sogenannten Tumorstammzellen. Wissenschaftlern des Klinikums der Universität
zu Köln ist es im Labor gelungen, ein
malignes Melanom durch das gezielte
Ausschalten der Stammzellen vollständig abzutöten.
Möglich wurde dies durch einen der
wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen eine Krebserkrankung – dem Immunsystem. Den Wissenschaftlern gelang
es, mit Hilfe spezieller Abwehrzellen, den
sogenannten T-Zellen, die Krebsstammzellen im Tumor ausfindig zu machen
und zu zerstören. Bestimmte Moleküle
auf der Oberfläche der Stammzellen
besiegelten deren Schicksal: die T-Zellen
wurden so präpariert, dass sie genau
diese Moleküle ausfindig machten.
Nun wollen die Forscher Strategien
entwickeln, um die Tumorstammzellen
auch im Menschen gezielt und dauerhaft auszuschalten. Dazu wollen sie
zunächst aufklären, durch welche Mechanismen die wenigen Stammzellen
die restlichen Zellen des Tumors zum
Wachstum anregen. Zudem widmen
sich die Wissenschaftler der Frage, ob
sich Ihre Erkenntnisse auch auf andere
Krebsarten übertragen lassen. Ihre
Arbeiten sollen dazu führen, neue und
innovative Therapiekonzepte gegen
eine Vielzahl von Krebserkrankungen
zu entwickeln. Die Deutsche Krebshilfe
fördert das Forschungsvorhaben mit
392.000 Euro.
Frankfurt.
Projektleitung: Professor Dr. Hinrich Abken,
Klinik I für Innere Medizin, Klinikum der Universität zu Köln.
Eine Polyneuropathie beeinflusst die Medikamentendosierung bei der Chemotherapie.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
12 fokus deutsche krebshilfe
Fokus deutsche Krebshilfe 13
Elfen helfen
Golfen und Helfen – dem Leben zuliebe!
Ahaus (cg) – Mit dem Bundesfinale am 29. September 2012 im Golf- und Landclub Ahaus e.V.
endeten die 31. bundesweiten Golf-Wettspiele zugunsten der Deutschen Krebshilfe.
Mit Ehrgeiz und Spaß kämpfen die E-Junioren für den guten Zweck.
Leverkusen (cg) – Am ersten Heimspieltag, dem 16. September 2012,
wurde die Partnerschaft zwischen der
Deutschen Krebshilfe und den Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen
– den „Elfen“ – offiziell verkündet.
Die Zusammenarbeit hat zum Ziel, die
Bevölkerung über Krebsprävention zu
informieren sowie durch kreative Aktionen der Handballerinnen Spenden für
die Deutsche Krebshilfe zu sammeln.
Mit den Leverkusener Handballerinnen
lief zum ersten Mal in der Bundesligageschichte eine Mannschaft mit dem
Logo der Deutschen Krebshilfe auf dem
Trikot auf.
E-Junioren starten in die
neue Fussballsaison
Nach der Scheckübergabe: Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, Monika Fuchs, Bruttosiegerin, Florian Straßheimer,
Bruttosieger, Weert Diekmann, Direktor der DekaBank, Franziska Wegener, Präsidentin des Golf- und Landclubs Ahaus, Dr. Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe (von links).
Nach 143 lokalen Vorrundenturnieren,
drei Regionalfinalen und dem Bundesfinale im Golf- und Landclub Ahaus e.V.
standen die diesjährigen Bundessieger
der Golf-Benefiz-Turnierserie fest:
Monika Fuchs aus dem Golfclub Westerwald e.V. und Florian Straßheimer
aus dem Golfclub Hassberge e.V..
Stellvertretend für alle Teilnehmer der
Golf-Wettspiele überreichten die beiden
Bundessieger, Monika Fuchs und Florian
Straßheimer, im Anschluss an das Bundesfinale einen Scheck mit dem Erlös
der Benefiz-Golfturnierserie 2012 in
Höhe von 295.000 Euro an Fritz Pleitgen,
Präsident der Deutschen Krebshilfe.
Den rund 7.500 Teilnehmern der 31.
bundesweiten Golf-Wettspiele und den
Golfclubs ging es neben dem sportlichen Erfolg jedoch vor allem um die
Hilfe für krebskranke Menschen: Golfclubs verzichteten auf Startgelder,
Greenfee und weitere Einnahmen und
die Spieler sammelten Spenden für die
Deutsche Krebshilfe und ihre Stiftung
Deutsche KinderKrebshilfe. Insgesamt
kamen so 270.000 Euro zusammen.
Weert Diekmann, Direktor der DekaBank, erhöhte diesen Betrag am Finalabend durch eine weitere Spende der
Bank in Höhe von 25.000 Euro.
Seit dem Beginn von Europas größter
Benefiz-Golfturnierserie im Jahr 1982
haben Deutschlands Golferinnen und
Golfer rund 6,1 Millionen Euro für die
Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen gespendet.
Die DekaBank unterstützte die bundesweiten Golf-Wettspiele erneut
als Generalsponsor. Der zentrale
Asset Manager der Sparkassen-Finanzgruppe stellte die Siegerpreise
für die gesamte Turnierserie. Zudem
unterstützten regionale Sparkassen
einzelne Turniere.
Die beiden Bruttosieger, Florian Straßheimer und Monika Fuchs, beim Abschlag.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
Bonn (ws) – Seit vielen Jahren setzen sich die Fußballverbände
Mittelrhein und Rheinland sowie der Südwestdeutsche und Niedersächsische Fußballverband im Rahmen des E-Jugend-Cups für
krebskranke Kinder ein.
Kooperieren: Handballerinnen, der HandballVerband Mittelrhein und die Deutsche Krebshilfe.
In der Hallenfußball-Saison 2012/2013
beteiligt sich erstmals auch der Hessische Fußball-Verband (HFV) an der
Turnierserie und sammelt Spenden für
krebskranke Kinder. Darüber hinaus
führt der HFV gemeinsam mit KOMM
Die Nachwuchsspieler freuen sich.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
MIT, Veranstalter von internationalen
Jugendfußballbegegnungen und neuer
Kooperationspartner der Deutschen
Krebshilfe, einen Foto-Wettbewerb
unter dem Motto „Die Zukunft im Blick!
Sei clever – leb gesund!“ durch.
Der E-Jugend-Cup wird seit 2002 unter
der Schirmherrschaft von Wolfgang
Overath, ehemaliger Nationalspieler
und Weltmeister von 1974, in mehreren Landesverbänden des Deutschen
Fußball-Bundes ausgetragen. Insgesamt sind hierbei bereits 381.000 Euro
zugunsten der Deutschen KinderKrebshilfe zusammengekommen. Darüber hinaus informiert die Deutsche
Krebshilfe im Rahmen der Turnierserie
Kinder, Eltern und Zuschauer über die
wichtige Bedeutung einer gesunden
Lebensweise.
Zum Auftakt der Saison ging es für die
Leverkusener Handballerinnen zudem
gegen den amtierenden Deutschen
Meister Thüringer HC. „Wir wollen
bei unseren Spielen, wann immer es
möglich ist, auf die Partnerschaft mit
der Deutschen Krebshilfe hinweisen“,
erklärte Renate Wolf, Geschäftsführerin
der Elfen. Das Aktionsbündnis soll von
den exzellenten Rahmenbedingungen
des Vereins profitieren. „Wir möchten
darüber hinaus unser Umfeld nutzen,
um Synergien zu schaffen“, so Wolf.
„Durch Informationsveranstaltungen
könnten zum Beispiel auch die Handballerinnen und Handballer erfahren,
was sie durch Früherkennung und
Prävention gegen Krebs unternehmen
können“, zeigt Wolf weitere Möglichkeiten auf.
14 unsere Spender
unsere Spender 15
Mitmachen heiSSt mithelfen
1.000 Kilometer für
den guten Zweck
Viele Freunde der Deutschen Krebshilfe und ihrer Stiftung Deutsche
KinderKrebshilfe werden aktiv, weil sie durch persönliches Engagement ihren krebskranken Mitbürgern helfen wollen.
Originelle Ideen und Aktionen sind es,
mit denen Spenden für krebskranke
Menschen gesammelt werden.
Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ berichtet regelmäßig über diese
Initiativen und Veranstaltungen. Wer sich ebenfalls für die gute Sache
einsetzen möchte, dem hilft die Deutsche Krebshilfe mit Rat und Tat.
Für weitere Informationen stehen wir
Ihnen gerne zur Verfügung!
Deutsche Krebshilfe
Anke Frericks, Klaus Woyda
Buschstraße 32, 53113 Bonn
Telefon: 02 28 / 7 29 90-521, -531
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Rugbyspieler helfen
Heftige Wolkenbrüche, Sichtweiten
von wenigen Metern, dazu diverse
Pannen: Leicht hatten es Bernd
Lastering und Hubertus Hagenhoff vom
TC Harte Leber aus Wettringen (Foto
oben) im Juli bei ihrer Radtour von
Wettringen nach Sölden im Ötztal in
Tirol nicht. Mit großer Unterstützung
durch Michael Brinner und Michael Niesen im Begleitfahrzeug schafften die
beiden Radler dennoch die Tour von
1.003 Kilometern Länge in lediglich
sieben Tagen. Dem engagierten Team
gelang es, das angestrebte Spendenergebnis sogar zu übertreffen: 21.000
Euro kamen für die Deutsche KinderKrebshilfe zusammen.
Linzer Jecken spenden
Rugbyspieler vom SC 1880 Frankfurt und ehemalige Nationalspieler verschiedener
Nationen haben sich unter dem Namen “Alibaabaa’s Rugby Football Club” zusammengeschlossen, um bei Turnieren im In-und Ausland abseits des Ligabetriebes anzutreten. Dabei wollen sie sich auch für krebskranke Menschen engagieren. Mit dem
Logo der Deutschen Krebshilfe auf den neuen Trikots, wurden auch gleich die ersten
Turniere in Hamburg und im belgischen Nivelles bestritten. Dabei riefen die Spieler
zu Spenden für die Deutsche Krebshilfe auf. Der Erlös: 1.030 Euro.
Kicken gegen Krebs
Nach 25 Jahren nahm Jörg Lüddemann aus Andernach Abschied von seinem Amt als
Fußballtrainer. Zahlreiche Weggefährten nahmen an einem Abschiedsturnier in Andernach teil. Bei Aktionen wie Torwandschießen, Tombola sowie einer Versteigerung
handsignierter Fußbälle und Trikots von Mannschaften der Ersten und der Zweiten
Fußball-Bundesliga kamen 8.390 Euro für die Deutsche Krebshilfe zusammen.
Immer wenn im Rheinland die fünfte
Jahreszeit anbricht, verbinden dies die
Närrinnen und Narren der Großen
Linzer Karnevalsgesellschaft 1934 e.V.
mit dem Verkauf einer Anstecknadel.
Mit dem Verkaufserlös aus der Session
2011/2012 in Höhe von 1.111,11 Euro
sammelten die Jecken um Präsident
Alfons Daub in zehn Jahren insgesamt
bereits rund 11.900 Euro für die
Deutsche KinderKrebshilfe. Die Linzer
Karnevalisten wollen die Deutsche
KinderKrebshilfe auch in den kommenden Jahren unterstützen.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
Vielen Dank für Ihr Engagement
Biathlon mal anders
Bei einem ungewöhnlichen BiathlonWettkampf setzten sich die Teams aus
Mitarbeitern von namhaften Wohnmobilund Caravan-Herstellern für krebskranke Kinder ein. Statt auf Skiern ging es
am 2. September in Sulzemoos mit dreirädrigen Caravan-Rikschas auf die Piste.
Anstatt der üblichen Strafrunden wegen
Fehlschüssen gab es ein FarbbeutelWerfen. Der Erlös: 8.000 Euro für die
Deutsche KinderKrebshilfe (Foto v.l.n.r.:
Andreas Birnbacher, Johannes Kühn, Simon Schempp, Thomas Liebscher, Fritz
Fischer, Mark Kirchner, Florian Graf).
Radfahrer-Familie
sammelt Spenden
Bereits zum vierten Mal unterstützte
die Familie Pridgeon mit einer RadSponsorenfahrt die Arbeit der Deutschen KinderKrebshilfe. Diesmal
radelte die engagierte Familie von
Bremen nach Odense in Dänemark.
Charles Pridgeon, seine Ehefrau
Caroline, die beiden Töchter Sophie
und Eleanor sowie Mark Stonebanks
fuhren fast 600 Kilometer. Freunde,
Bekannte und Arbeitskollegen unterstützten das Vorhaben mit Spenden in
Höhe von 8.850 Euro (Foto unten).
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
Wilhelm Danelzik, Bonn, 1.215 Euro, Feier |
DB Station & Service AG, Stralsund, 400 Euro,
Fahrrad-Versteigerung | Christian Dettenrieder,
Rottenburg, 1.383,07 Euro, Fußballturnier | Maria Drenk, Köln, 416,98 Euro, Gedicht-VortragsWettbewerb | Deutsche Bank AG, Eschborn,
1.051,10 Euro, Verkauf von Speisen und Geträn-
Benefizlauf für krebskranke Kinder
Bereits zum fünften Mal richtete der
Ibbenbürener Zulieferbetrieb MBH
Maschinenbau und Blechtechnik
seinen traditionellen Benefizlauf zugunsten krebskranker Kinder aus. Am
15. September gingen rund 840 Teilnehmer über unterschiedliche Distanzen an den Start (Foto oben). Mit dem
Erlös von 7.800 Euro unterstützt das
Unternehmen die zahlreichen Aktivitäten des TC Rodde Igels e.V., dessen
Vereinsziel es wiederum ist, die Arbeit
der Deutschen KinderKrebshilfe zu
fördern.
ken | Evang. Wicherngemeinde, Rüsselsheim,
1.000,00 Euro, Konzert | FC St. Hubert e.V.,
Kempen, 2.631,60 Euro, Sportveranstaltung |
GK SOFTWARE AG, Schöneck, 1.081,72 Euro,
Teddybär-Verkauf | Gymnasium Carolinum,
Bernburg, 3.372,60 Euro, Sportveranstaltung |
Andrea Heintz, Delmenhorst, 200,00 Euro,
Sammlung | Dieter König, Geldern, 1.650,00
Euro, Tombola | Jan van Laar, Straelen,
1.038,52 Euro, Sammeldose | Ladoré Arts,
Berlin, 500,00 Euro, Gala | Doris Osterloh, München, 290,00 Euro, Abiturfeier | QSN24h GmbH
& Co. KG, Wolfsburg, 2.241,47 Euro, Fußballturnier | Alfred Schüler, Bochum, 520,00 Euro,
Konzert | Yvonne Spremberg, München, 80,00
Euro, Spendenaufruf | Taskforce Management
on Demand AG, München, 520,00 Euro, Wettbewerb | Tennisclub Kolbermoor e.V., Kolbermoor,
388,00 Euro, Sammlung | TSV Heiligenrode,
Pro Kilometer einen Euro
Stuhr, 593,85 Euro, Sportveranstaltung | TÜV
Rheinland Kraftfahrt GmbH, Berlin, 265,00
Euro, Sammlung | Weinmuseum Kloster-Kraul,
Hamminkeln, 520,40 Euro, Ausstellung | Franz
Westendorf, Berlin, 600,00 Euro, Konzert |
Daniela Wörle, Thierhaupten, 240,00 Euro,
Abiturfeier | Marcus Wurm, Karlsruhe, 291,00
Euro, Tippgemeinschaft.
Jubiläen
Am 2. September konnten die Mitarbeiter der Firma LANXESS ihre Sportlichkeit beim 6. TRP-Fitness-Triathlon in
Dormagen unter Beweis stellen. Die 612
Teilnehmer joggten, walkten, schwammen und fuhren Fahrrad (Foto oben).
Für jeden zurückgelegten Kilometer
spendeten die eifrigen Benefiz-Sportler
einen Euro. So kamen 7.062 Euro für
krebskranke Kinder zusammen.
Ursula und Wolfgang Berger aus Berlin
feierten am 24. Juni 2012 gemeinsam ihren 75. Geburtstag. Anlässlich dieser Feier baten sie um Spenden für krebskranke
Menschen. Dabei kamen 1.000 Euro für
die Deutsche Krebshilfe zusammen.
Anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit rief
das Ehepaar Mechthild und Hans-Joachim Glasbrenner aus Hungen zu Spenden für die Deutsche Krebshilfe auf. Der
Erlös: 600 Euro für die Krebsforschung.
16 Unsere Spender
Tipps und Termine 17
Leserbriefe
Dr. Mildred Scheel Akademie
BUCHTIPPs
Bonn (jti/ms) – Neben einem Eltern-Ratgeber mit hilfreichen Tipps
Auf dieser Seite veröffentlichen
wir Zuschriften und Erfahrungs-
zum Umgang mit Krebs bei Kindern stellen wir Ihnen dieses Mal
berichte unserer Spender.
das neue Buch unserer Botschafterin Carmen Nebel vor.
Die Dr. Mildred Scheel Akademie ist eine Weiterbildungsstätte für Ärzte, Krankenpfleger und
-schwestern, Sozialarbeiter, Psychologen und
Mitglieder von Selbsthilfegruppen. Auch jeder
Krebspatient, der etwas für sich tun will, kann
das Programm in Anspruch nehmen.
Schicken Sie uns Ihre Berichte, mit
denen Sie anderen Krebspatienten Mut
und Hoffnung machen wollen, sowie
Ihre Fragen und Anregungen an:
Redaktion „Magazin der Deutschen Krebshilfe“
Christiana Tschoepe
ermöglicht wurde: Alle Kinder bekamen
einen mit ihrem Namen versehenen
Sonnenhut der Deutschen Krebshilfe!
Passenderweise ließ sich an diesem
Tag auch die Sonne blicken, so dass die
Tagesstättenkinder die Kappen direkt
einweihen konnten.
Buschstraße 32, 53113 Bonn
Fax: 02 28 / 7 29 90-11
E-Mail: [email protected]
Käthemie Dung, Kindertagesstätte
St. Maria Magdalena, Rheinbreitbach
Sonnenschutz für die
Kleinen
Zum Thema Sonnenschutz für Kinder
haben wir eine große Aktion in der Kindertagesstätte St. Maria Magdalena in
Rheinbreitbach durchgeführt. Wir informierten die Eltern, wie sie ihre Kinder
am besten vor zuviel Sonne schützen
können und haben mit den Kleinen
das Thema Sonnenschutz anhand der
Geschichte des Clowns Zitzewitz altersgerecht besprochen. Zudem hat unser
Förderverein, die Sterntaler e.V., neue
Sonnenschirme für die Sandkästen
finanziert. Den Höhepunkt bildete die
abschließende Aktion, die durch das
Engagement der Sterntaler und die Unterstützung der Deutschen Krebshilfe
Die Kinder der Tagesstätte Maria Magdalena
freuen sich über die Sonnenhüte der Deut-
Tumorerkrankung immer wieder
begleiten. Diese „Helfer“ sind besonders wichtig für die Bewältigung dieser
Erkrankung. Die DVDs schauen mein
Mann und ich gemeinsam an, finden
uns darin wieder, nehmen eine Menge
Erfahrungen auf, fühlen uns nicht mehr
so allein gelassen mit der Diagnose
Krebs und diskutieren miteinander.
Denn es hat sehr lange gedauert, bis
wir ohne Tränen in den Augen über
dieses Thema sprechen konnten.
Ein Satz des Arztes aus dem Klinikum
München-Großhadern hat sich besonders eingeprägt: „Der Chemotherapie
soll freudig entgegen gesehen werden, denn sie hilft, die Krankheit in
den Griff zu bekommen oder sogar zu
heilen.“
schen Krebshilfe.
Hilfreiche Begleiter
Nicht nur die blauen Ratgeber haben
uns in den ersten sechs Wochen nach
der Diagnosestellung Magenkrebs
geholfen, sondern auch die DVDs
„Begleitende Therapien bei Krebs“,
„Leben mit Krebs“ und „Krebs-Therapien“. Sie werden uns während der
Sobald wir aus den ersten großen
Zuzahlungen und sonstigen Nebenkosten heraus kommen und nicht mehr
der Geldbeutel nur für außergewöhnliche Belastungen geöffnet sein muss,
werden wir auf das Spendenkonto als
Dankbarkeit einzahlen.
„Unser Kind hat Krebs – Was können wir
tun?“ Diese Frage stellen sich Eltern,
wenn sie aufgrund der Krebserkrankung
ihres Kindes hilflos sind. Wenn sie Rat
und Trost suchen, aber trotzdem stark
sein müssen, um Halt zu geben. Annette
Bopp und Genn Kameda haben ihr Buch
(Urachhaus, 19,90 Euro) bewusst so
angelegt, dass Eltern ganz konkret Hilfe
finden. Die Kapitel sind in Themenbereiche wie „Ernährung“, „Entspannung“,
„Zeit im Krankenhaus“ und „Haustiere“
eingeteilt. Gezieltes, schnelles Informieren ist damit jederzeit möglich. Nicht zu
kurz kommt aber auch der Ratschlag:
Geben Sie sich selbst nicht auf! Beispielgeschichten – Schicksale anderer
betroffener Familien – machen es dem
Leser sehr leicht, sich einzufühlen und
seinen eigenen Zugang zu entwickeln.
Am Schluss liefern die Autoren noch
weitere Denkanstöße in Form von
nützlichen Internetadressen und
Buchtipps.
Weihnachten
Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ erhalten die Freunde und Förderer der Deutschen Krebshilfe e.V., der Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe und die Mitglieder des
Mildred-Scheel-Kreises e.V. kostenlos. Der Verkaufspreis beträgt 1 Euro. Das Magazin erscheint vierteljährlich. Nachdruck – auch auszugsweise – nur unter Angabe der Quelle
und nach vorheriger Genehmigung. Diese erteilen wir jedoch sehr gerne.
Verantwortlich für den Inhalt: Christiana Tschoepe Redaktion: Gwydion Brennan, Christiana Tschoepe Herausgeber und Verleger: Deutsche Krebshilfe e.V., Buschstraße 32, 53113 Bonn, Postfach 14 67, 53004 Bonn Geschäftsführung: Gerd Nettekoven, Dr. Franz Kohlhuber Gestaltung: art tempi communications, Köln Produktion: Druckerei Westend,
Essen ISSN: 09 49 – 81 84, Artikel-Nr. 603 0112.
Bildnachweis: Titel, S.2, S.4, S.10, S.11 Nora Bibel/Deutsche Krebs­hilfe, S.3 rechts Manfred Esser, S.7 rechts unten © Michael Dedeke, S.9 rechts Piet Truhlar/Deutsche Krebs­hilfe,
S.16, S.19 Fotolia
Zuschriften an: Deutsche Krebshilfe, Buschstraße 32, 53113 Bonn, Telefon: 02 28 / 7 29 90-0, Fax: 02 28 / 7 29 90-11, E-Mail: [email protected], Internet: www.krebshilfe.de
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
Dieses Seminar lädt Krebsbetroffene und ihre
Angehörigen dazu ein, die inneren (Heil-) Quellen anzuregen, damit die Lebensenergie wieder
leichter fließen kann. Ein achtsamer Umgang
mit den eigenen Wahrnehmungen ist die
wichtigste Voraussetzung, den eigenen Energie-
Sieben Jahre lang schrieb Carmen Nebel,
die mit der Fernsehshow „Willkommen bei
Carmen Nebel“ immer wieder Millionen
Zuschauer begeistert und zu Spenden für
die Deutsche Krebshilfe aufruft, Kolumnen
für die Zeitschrift „Frau im Spiegel“. Eine
Auswahl der schönsten Geschichten erscheint nun als Buch. In „Das hab ich mir
gedacht“ (Herder Verlag, 14,99 Euro)
plaudert Carmen Nebel über bekannte
Redewendungen und merkwürdige Wortfügungen. Ob es um ihren Führerschein
geht oder um den Lippenstift, dem sie einen Liebesbrief widmet. Witzig und charmant führt sie den Leser durch ihre Sammlung kleiner, alltäglicher Beobachtungen.
Lidl unterstützt die Deutsche Krebshilfe
Hans und Gundula W., Dillingen
Impressum
15. bis 17. Januar 2013: Bewegt sein
mit allen Sinnen
HE
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L F E N S IE M
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el spendet Li
ik
m Deluxe-Art
Pro verkaufte an
die
1 Cent
Pfandraumplakat Deluxe
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
Unter dem Motto „Weihnachten für die
Sinne“ macht sich die Supermarkt-Kette
Lidl in diesem Jahr für krebskranke Menschen stark. Lidl bietet bis Weihnachten
unter der Qualitätsmarke „Deluxe“ ein
Sortiment aus rund 100 verschiedenen
Fisch-, Fleisch-, Gemüse- und Dessertspezialitäten in allen Lidl-Filialen an. Von
jedem verkauftem Produkt geht ein Cent
an die Deutsche Krebshilfe. Das Unternehmen möchte mit dieser Aktion die
Arbeit der Deutschen Krebshilfe unterstützen und darauf aufmerksam
machen, dass es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, krebskranken
Menschen zu helfen.
quellen auf der Spur zu bleiben. Das Seminar
wird auf die Bedürfnisse der Teilnehmer abgestimmt und bedarf keinerlei Vorerfahrung.
21. bis 23. Januar 2013: Neue Kräfte sammeln – auch Helfer müssen auftanken
Wer immer hilft, gerät leicht in Versuchung, sich
selbst darüber zu vergessen. Doch wer ständig gibt,
ohne sich selbst zu stärken, kann ausbrennen. Dieses Seminar richtet sich an Leiter von Krebs-Selbsthilfegruppen. Ziel ist es, durch Freude, Leichtigkeit
und Entspannung neue Kräfte zu sammeln und die
eigene Gesundheit zu stärken sowie neue Sichtweisen auf schwierige Situationen zu entwickeln und
anders mit ihnen umgehen zu lernen.
25. bis 27. Februar 2013: Mir sagt ja
doch (k)einer was!
Die Situation von Kindern, bei denen ein Elternteil
oder eine andere Bezugsperson an Krebs erkrankt
ist, wird noch weitgehend unterschätzt. In diesem
Seminar können Krebsbetroffene, Angehörige
und beruflich mit Kindern und Krebspatienten in
Kontakt stehende Menschen sich austauschen und
Fachinformationen zum Thema „Kinder krebskranker Eltern“ sowie praktische Tipps zum offenen
Gespräch und Umgang mit Kindern verschiedener
Altersgruppen erhalten.
Auskünfte und das Programm 2013 bei:
Dr. Mildred Scheel Akademie
Kerpener Straße 62, 50924 Köln
Telefon: 02 21 / 94 40 49-0
Fax: 02 21 / 94 40 49-44
E-Mail: [email protected]
www.mildred-scheel-akademie.de
18 Gesundheit ab werk
Paradigmenwechsel in der
Krebsfrüherkennung
Weimar (be) – Im Rahmen des Deutschen Betriebsärzte-Kongresses
lud die Deutsche Krebshilfe zu einem Satelliten-Symposium ein.
Experten thematisierten die Bedeutung der Krebsfrüherkennung
und zeigten Handlungswege für die betriebsärztliche Arbeit auf.
Stiften und vererben 19
„Toolbox“ für
Arbeitsmediziner
Seit nunmehr acht Jahren verbindet
den Verband Deutscher Betriebs- und
Werksärzte (VDBW) und die Deutsche
Krebshilfe eine starke Partnerschaft. In
diesen Jahren entwickelte die Deutsche
Krebshilfe speziell für die betriebliche
Gesundheitsförderung verschiedene
Informationsmodule für die Krebsprävention und -früherkennung.
Zu den Themen Brustkrebs, Darmkrebs,
Hautkrebs, Prostatakrebs, gesunde Ernährung, Bewegung, Nichtrauchen und
Krebsfrüherkennung enthalten diese
Informationsmodule Broschüren und
Faltblätter, Plakate und Powerpointpräsentationen. Die Betriebsärzte können
über eigens für sie zusammengestellte
Bestellscheine das Material für Gesundheitsaktionen kostenlos anfordern.
Mit den Betriebsärzten im Gespräch: die Experten der Deutschen Krebshilfe Professor Dr. Eckhard
Breitbart, Professor Dr. Alexander Katalinic, Professor Dr. Hans K. Schackert, Professor Dr. Michael
Stöckle und Dr. Uwe Gerecke (von links).
„Krebsfrüherkennung bei Darm- und Prostatakrebs – Die informierte Entscheidung: Chance und Herausforderung für den Betriebsarzt?“, lautete das Thema
der zweistündigen Veranstaltung am 26. Oktober 2012 in Weimar. Das Gespräch
wurde in enger Abstimmung mit dem Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) organisiert. Denn die Verbandsvertreter haben stets das Ohr an
den Bedürfnissen ihrer Mitglieder und wissen, welche Themen sie beschäftigen
und wo Informationsbedarf besteht.
Besondere Aktualität erhielt das Symposium durch den im August 2012 vom
Bundeskabinett verabschiedeten Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung der
Krebsfrüherkennung und zur Qualitätssicherung durch klinische Krebsregister
als Ergebnis der Diskussionen im Rahmen des Nationalen Krebsplans, an denen
die Deutsche Krebshilfe maßgeblich beteiligt war.
Pünktlich zum Betriebsärzte-Kongress
2012 in Weimar präsentierte die
Deutsche Krebshilfe ihre „Toolbox“ für
Arbeitsmediziner, in der Ansichtsexemplare aller Modulelemente übersichtlich
und handlich geordnet enthalten sind.
Unter dem Motto „Gesundheit ab Werk“
sieht sich die Deutsche Krebshilfe als
Partner bei der Krebsprävention und
-früherkennung im betrieblichen Rahmen. Die immer zahlreicher werdenden
Anfragen nach Unterstützung bei Gesundheitstagen und -aktionen sind ein
deutlicher Beleg dafür.
Mein Bruder und ich sind beide unverheiratet, haben keine Kinder und
bewohnen ein gemeinsames Haus. Nun
wollen wir uns gegenseitig als Erben
und die Deutsche Krebshilfe als
Schlusserben einsetzen. Können wir
ein gemeinsames Testament verfassen?
Robert W., Filderstadt
Unser Experte antwortet
Die spezielle Form eines sogenannten gemeinschaftlichen Testaments ist nur bei
Ehegatten möglich und kommt in Ihrem
Fall leider nicht in Betracht. Vielmehr
müssen Sie und Ihr Bruder jeweils ein
einzelnes Testament aufsetzen. Dies
kann privatschriftlich erfolgen. Die Alter-
native wäre ein gemeinsamer Erbvertrag.
Dieser bedarf jedoch, im Gegensatz zu
einem privatschriftlichen Testament, der
notariellen Beurkundung.
Die beiden Einzeltestamente könnten wie
folgt formuliert werden: „Hiermit setze
ich, …, wohnhaft in …, meinen Bruder, …,
zu meinem Alleinerben ein. Sollte mein
Bruder bereits vorverstorben sein, so ist
alleiniger Ersatzerbe die Deutsche Krebshilfe e.V., Buschstraße 32, 53113 Bonn.“
Bei dieser Formulierung erfolgt die
vorrangige Einsetzung Ihres Bruders als
Erbe und die nachrangige Einsetzung der
Deutschen Krebshilfe über das Instrument der Ersatzerbschaft, d.h. wenn
Ihr Bruder noch lebt, wenn sie sterben,
wird Ihr Bruder der Alleinerbe. Sollte Ihr
Bruder aber bereits vorverstorben sein,
wird die Deutsche Krebshilfe Ihr Erbe als
sogenannter Ersatzerbe. Im Vorspann zu
Ihrem Testament sollten Sie noch einige
personenbezogene Informationen geben,
insbesondere, dass Sie nicht verheiratet
sind und keine Abkömmlinge haben. Ihr
Bruder müsste dann ein entsprechend
gleichlautendes Testament verfassen.
Der Vollständigkeit halber möchte ich darauf hinweisen, dass bei zwei Einzeltestamenten keine Bindungswirkung eintritt.
Das heißt sowohl Sie als auch Ihr Bruder
könnten das Testament jederzeit ändern,
auch ohne dass der andere davon erfährt.
Die Änderung wäre mangels Bindungswirkung wirksam. Um eine Bindungswirkung zu erzielen, ist in Ihrem Fall der
oben erwähnte Erbvertrag notwendig.
Wir danken
den folgenden Personen, die die Deutsche Krebshilfe in ihrem Testament bedacht haben:
Achtelik, Ursula Hattersheim | Balven, Heinz-
Knooren, Gisela Herne | Kopsch, Elisabeth
Mettmann | Pütz, Mathilde Frechen | Reckholder,
Peter Jüchen | Berenberg, Monika und Wilhelm
Bürgstadt | Kreising, Sophie Nürnberg | Kruska,
Karoline Kempten | Röhl, Agnes Wildeshausen |
Bergkamen | Beresheim, Rudolf Andernach |
Annegret Gladbeck | Köhn, Heinz Lübeck |
Rubach, Hildegard Duisburg | Rückert, Ilse Darm-
Bernatek, Dorothea Wuppertal | Bertelsbeck,
Königs, Gertrud Hückelhoven | Liese, Ursula
stadt | Sauer, Harald Pforzheim | Schmalfeld, Ilse
Else Nottuln | Bröker-Kuhlemann, Ruth Bad
Berlin | Lukaschek, Leni Schwelm | Macht,
Hamburg | Schmidt, August Höhr-Grenzhausen |
Salzuflen | Clemen, Elfriede Hanau | Coldewey,
Hermann Wertheim | Märtin, Edith Schwäbisch
Schöner-Großmann, Ingeborg Göppingen |
Walter Oldenburg | Eller, Anna Essen | Flügel,
Gmünd | Mank, Rosemarie Bad Homburg |
Schönwald, Agnes Winsen | Scholten, Christel
Hedwig Heiligenhaus | Funke, Ernst Kierspe |
Maron, Carmen Westerland | Mayer, Annita
Bocholt | Schreiber, Ruth Ansbach | Schudyga,
Ganß, Karl-Heinz Wesel | Grosz, Helga Lever-
Raschau | Mazanke, Paul Berlin | Merklinger,
Hedwig Stemwede | Schürmann, Edelgard
kusen | Haag, Anna Bergisch Gladbach | Haase,
Werner Plankstad | Moser, Beate Haslach | Moz-
Mülheim | Snarski, Elfriede Hamburg | Sürth,
Otto Bonn | Hainke, Erna Bayreuth | Hans, Wer-
ny, Kurt Bad Homburg | Müller, Folkert Aurich |
Julius Köln | Vahlpahl, Herbert Kronach | Vetter,
ner Plochingen | Harz, Dörthe Bremerhaven |
Müller, Frieda Elmlohe | Neugebauer, Charlotte
Hermann Elchingen | von Hehl, Gertrud Mönchen-
Heinzmann, Dorothea Kempen | Hesse, Gerda
Bad Griesbach | Neuhaus, Doris Hagen | Nit-
gladbach | Wander, Dr. Manfred Ettlingen |
Hannover | Hohenbleicher, Emma Ulm | Hohl-
sche, Heinz Delbrück | Nitzschker, Margarete
Wendemuth, Rolf Braunschweig | Westphal,
feld, Gerda Isny | Jansen, Hubert Alsdorf |
Kassel | Oberwelland, Liesa Bad Reichenhall |
Elisabeth Kaiserslautern | Wilhelm, Katharina
Die Infobox enthält zahlreiche Materialien zu
Kalka, Gisela Dortmund | Keil, Rudolf Kirchham
Pier, Anni Frankfurt | Popp, Paula Burgkirchen |
Freising | Winter, Dr. Heinz Biberach | Wright,
Prävention und Früherkennung.
| Kleinhückelkotten Hildegard Bochum |
Purmann, Maria Neuburg | Pütz, Marianne
Karin Ludwigshafen | Zander, Ursula Berlin.
Der Paradigmenwechsel bei den Krebsfrüherkennungsuntersuchungen – nämlich
weg von der vorbehaltlosen Befürwortung und hin zu einer informierten Entscheidung dafür oder dagegen, da jede Untersuchung neben Nutzen auch Risiken mit sich
bringen kann – stieß bei den Betriebs- und Werksärzten auf rege Diskussionen.
Die Experten der Deutschen Krebshilfe thematisierten die Bedeutung der veränderten Sichtweise, zeigten Handlungswege für Arbeitsmediziner auf und fanden
in den anwesenden Ärzten engagierte Diskussionspartner.
Eine Leserin fragt
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2012
GUT INFORMIERT IM KAMPF GEGEN KREBS
Die kostenlosen Ratgeber und Filme der Deutschen Krebshilfe informieren Betroffene, Angehörige
und Interessierte allgemeinverständlich über verschiedene Krebsarten, deren Diagnose und Therapie
sowie über die Möglichkeiten der Prävention und Früherkennung.
Deutsche Krebshilfe e.V.
Buschstraße 32
53113 Bonn
Telefon: 02 28 / 7 29 90-0
Fax: 02 28 / 7 29 90-11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.krebshilfe.de
Spendenkonto 82 82 82
Kreissparkasse Köln
BLZ 370 502 99

Documents pareils