Beispiele der Themenorientierung in Austauschbegegnungen
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Beispiele der Themenorientierung in Austauschbegegnungen
THEMENORIENTIERUNG IN BILATERLAEN SCHULPARTNERSCHAFTEN DES PAD Beispiele der Themenorientierung in Austauschbegegnungen im Jahr 2010 Thema Umsetzung „Grenzerfahrungen“ Neben der theoretischen Erarbeitung des Themas im Unterricht stellten die Schülerinnen und Schüler die Grenzen Europas auf einer selbst gefertigten Landkarte mit Hilfe von Dominosteinen dar, die anschließend zu Fall gebracht wurden. Symbolisch wurde damit u. a. der Fall des „Eisernen Vorhangs“ verdeutlicht. Darüber hinaus fertigen die Schülerinnen und Schüler aus dem Kopf „Europazeichnungen“ an, jeweils gemeinsam mit dem Partner. Interessant waren dabei die mitunter erheblichen „territorialen Gewinne bzw. Verluste“ der einzelnen Staaten. Kurfürst-Salentin-Gymnasium, Andernach und Ady Endre Gimnazium, Nagyatad, Ungarn Anschließend setzen die Schülerinnen und Schüler das Thema musikalisch um. Die Choreografie eines Chors war so gewählt, dass Ost und West als Kanon gegeneinander antraten und anschließend gemeinsam sangen. Unterschiedlich farbige Neonstäbe bereicherten optisch die Darstellung. Die Präsentation fand am Abschlussabend statt und erhielt viel Beifall. „Märchen – ein Vergleich“ Anne-Frank-Schule, Eschwege und Jakob Bleyer Grundschule, Budaörs, Ungarn Im ersten Schritt stellten die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig deutsche und ungarische Märchen vor. Anschließend schrieben sie das Märchen „Schneewittchen“ in eine moderne Version um. Zwei gemischte Gruppen traten im Wettstreit um die besten Ideen an. Der Höhepunkt der gemeinsamen Arbeit stellte für die Schülerinnen und Schüler die Aufführung der selbst geschriebenen Märchen dar. Das Thema spiegelte sich auch im Ausflugsprogramm wider: Märchenstadtführung in Eschwege, Schatzsuche auf dem Werratalsee und Besuch im Gebrüder Grimm-Museum in Kassel. "Wasser - Gewässerschutz, Lebensraum, Energiespeicher" Ellenrieder Gymnasium, Konstanz und Mittelschule Nr. 16, Suzhou, China Während der Austauschbegegnung entnahmen die Schülerinnen und Schüler Wasserproben im Bodensee, die sie anschließend im Chemieunterricht auswerteten. Neben einem Vortrag zum Thema „Bodensee als Trinkwasserspeicher“ wurde das Thema auch im Geographieunterricht aufgegriffen. Die Besichtigung eines Wasserwerks und der Besuch der Ausstellung "Lebensraum Wasser" mit einem Praktikum waren ebenfalls wichtige themenorientierte Bestandteile des Programms. 1 THEMENORIENTIERUNG IN BILATERLAEN SCHULPARTNERSCHAFTEN DES PAD Beispiele der Themenorientierung in Austauschbegegnungen im Jahr 2010 Thema Umsetzung „Kennenlernen des Lebens im Südwesten Amerikas – Mehrheiten und Minderheiten als Patchwork“ Die deutsche Gruppe nahm im Rahmen des Unterrichtsbesuchs an Stunden der Fächer „European History“ und „Multicultural History“ der amerikanischen Partnerschule teil. Die außerschulischen Aktivitäten führten z. B. in die Jemez Indian Reservation, Los Alamos. Außerdem nahm die Gruppe an einem Fest der Acoma Pueblo Indianer teil und besuchte das Museum of Indian Arts and Crafts in Santa Fe sowie eine Amish School in Choteau. Max-Planck Gymnasium, Böblingen und Booker T. Washington Highschool, Tulsa, Oklahoma, USA Das Gespräch mit einer Überlebenden des Holocaust hat dazu geführt, dass im kommenden Jahr ein Projekt mit dem Thema „Holocaust Survivors in Tulsa“ geplant ist. Somit wäre dann idealerweise aus einem Themenschwerpunkt ein entsprechendes Projekt hervorgegangen. „Schwellenländer im Kontext der Globalisierung am Beispiel Mauritius“ Marienschule, Fulda Loreto College of St. Pierre, Mauritius „Die Welt des Theaters“ Theoder-Heuss-Schule, Pinneberg und Spezialisierte Schule Nr. 4, Kiew, Ukraine Das Thema wurde von den deutschen und mauritianischen Schülerinnen und Schülern im fächerübergreifenden Unterricht bearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler hielten beispielsweise Referate zur Fertigung von Waren in Schwellenländern sowie zur Zuckerproduktion. Dem Schutz endemischer Arten, Vulkanismus und Auswirkungen der Plattentektonik sowie dem kolonialen Einfluss auf Mauritius wurden weitere Unterrichtseinheiten gewidmet. Ergänzend dazu fanden Exkursionen zu einer Textilfabrik, einem Hindutempel und einem botanischen Garten statt. Die Projektarbeit stand im thematischen Rahmen „Vorurteile und Verständigung“. In gemischten Gruppen bereiteten die Schülerinnen und Schülern Theaterszenen zum Thema vor und stellten dies einem geladenen Publikum, d. h. Mitschülern und Eltern, vor. Anschließend diskutierten die deutschen und uktrainischen Schülerinnen und Schüler eifrig über ihre Vorführung und suchten nach Möglichkeiten, die Inszenierung noch aussagekräftiger zu gestalten. So bauten sie nun zusätzliche Elemente wie Gesang, Instrumentalmusik und tänzerische Gymnastik in ihre Szenen ein. Das Gesamtwerk wurde auf dem Abschiedsabend in der Schule aufgeführt. Parallel zu den Proben besuchten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Theaterhäuser, darunter nahmen sie auch an einer Generalprobe teil und hatten anschließend die Möglichkeit, mit den Darstellerinnen und Darstellern zu sprechen. 2 THEMENORIENTIERUNG IN BILATERLAEN SCHULPARTNERSCHAFTEN DES PAD Beispiele der Themenorientierung in Austauschbegegnungen im Jahr 2010 Thema Umsetzung „Freiheit-wozu?“ Die künstlerisch-fotografische Bearbeitung der Leitfrage „Freiheit – wozu?“ wurde von den Schülerinnen und Schüler mit eigenen Ideen gestaltet. Die Ergebnisse dazu sind einsehbar auf: www.gymfi.de . Die Schülerinnen und Schüler erstellten eigenständig Plakate und präsentierten sie in der Schule. Darüber hinaus beteiligten sie sich an der Ausstellung: „Cartoons in Conflict“ im Hamburger Rathaus vom 7.-21. November 2010. Gymnasium Finkenwerder, Hamburg und Deutsche Auslandsschule Talitha Kumi Beit Jala, Palästina Bischöfliche Maria Montessori Gesamtschule, Krefeld und Hebrew Reali School, Haifa, Israel Ziel des Austausches war die Erstellung eines zweisprachigen Kinderbuches für Kinder im Grundschulalter. Die deutschen Schülerinnen und Schüler schrieben in Gruppenarbeit Artikel über christliche Feiertage, die israelischen Schülerinnen und Schüler über jüdische Feiertage. Beteiligt waren die Klassenstufen 9 bis 13. Bearbeitet wurde das Thema in den Fächern Religion, Englisch, Deutsch, Hebräisch, Geschichte, Sozialkunde und Kunst. Weitere Anregungen - Themen zu Beziehungen und gemeinsame Wurzeln der beiden Partnerstaaten (z.B. „Auf den Spuren der Römer“, „1000-jährige Geschichte von Bayern und Ungarn“) - Auswanderungsproblematik (z.B. „Schwäbische Bauern in Osteuropa“) - Wirtschaftskrisen 1929-2009 „Christliche und jüdische Feiertage“ 3