1 22. TANSANIAABEND Politik, Kultur und Kulinarisches
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1 22. TANSANIAABEND Politik, Kultur und Kulinarisches
22. TANSANIAABEND Politik, Kultur und Kulinarisches Donnerstag, 12. Mai 2011, 18.30 Uhr Akademie Frankenwarte Tansania - auf Nyerere's Spuren in die Zukunft? Der Weg vom Ujamaa-Sozialismus zu einer Gesellschaft mit Stabilität und demokratischer Kultur. Diskussionsbeitrag von Peter Häussler 1. Tanganyika und Tanzania – auch eine deutsche Geschichte Einführung mit youtube-spot: History of Tanzania, 4.39m, Jackiexxkazzy http://www.youtube.com/watch?v=yM2Aig6Yhmg&feature=related Kolonialgeschichte: Stichworte und Aspekte Sklavenhandel, besonders entlang der Küste und auf Sansibar; “Kolonialwaren” und Rohstoffe (Kaffee, Tee, Sisal, Baumwolle, Kautschuk, Pflanzenöle, Elfenbein, später Gold und Edelsteine, Erdnüsse); „Deutsch –Ostafrika“ 1888 -1918, mit teils dauerhafter deutscher Infrastruktur (erste Hauptstadt: Bagamoyo, 1888-1891, Dodoma, Tanga, Dar Es Salaam, Usambara-Eisenbahn. Sansibar-Helgolandabkommen (1890), mit den Briten und dem Sultan geschlossen. Deutsches Reich „verzichtete“ auf Sansibar und Buganda, heute Teil Ugandas, und „bekam“ dafür Helgoland. „Maji-Maji-Aufstand“ (Maji: Wasser in Kisuaheli) 1905-1907: gegen deutsche Herrschaft (Speere gegen Maschinengewehre), reichsdeutsche „Askaris“ (Soldaten) und Träger im 1.Weltkrieg, 1914 bis 1918 (Ende Deutsch-Ostafrikas). Britisches Mandatsgebiet („Tanganyika Territory“), weitere Ausbeutung und „indirect rule“ (1921 1961), nach 2. Weltkrieg „Treuhandgebiet der Vereinten Nationen, VN“. Unabhängigkeitsbewegung „Tanganyika Africa Association“ (ab 1929) und „ Tanganyika African National Union“ (TANU ab 1954 von Julius Nyerere geführt, Motto: „Uhuru na Umoja“- Freiheit und Einheit). Nyerere „überzeugt“ vor den VN 1956 mit einer Rede über die Bedeutung und Notwendigkeit der tangan. Unabhägigkeit („Madaraka“). (1957: Ghana wird unabhägig, Kwame Nkrumah Präsident des 1. unabhängigen schwarzafrikanischen Staates.) Einheitsbewegung TANU mit Nyerere kämpft für schnelle Unabhängigkeit; Gouverneur Twinning (1949-1958, mit rassistischen Vorurteilen) verzögert; Nachfolger Turnbull, pragmatisch, läßt 1958 und 1959 erste echte Wahlen zu (TANU gewinnt 29 von 30 Sitzen). Nyerere wird 1960 Chief Minister („Internal Government Administration“). Die Unabhängigkeit Tanganyikas folgt am 9. Dezember 1961; Nyerere wird Premierminister und 1962 zum Präsidenten gewählt. 1 1963 wird das britisch-beherrschte Sultanat Sansibar unabhängig; bereits im Januar 1964 kommt es zu einem blutigen Aufstand gegen die arabische Herrscherklasse, viele Araber und Inder fanden den Tod; Sheik Abeid Amani Karume wird Präsident der „Volksrepublik Sansibar und Pemba“. Nyerere und Karume einigen sich auf einen gemeinsamen Staat Tanzania (24.April 1964). Sansibar behält einen semi-autonomen Status mit eigener Regierung und einem Parlament („House of Representatives“). Karume wird Vize-Präsident Tansanias (ermordet 1972). 1977 vereinigen sich die beiden sozialistischen Einheitsparteien TANU (Festland) und Afro-Shirazi, ASP (Sansibar) zur Chama Cha Mapinduzi, CCM – Partei der Revolution, die bis heute die Regierung in Tansania stellt. Die deutsche Geschichte der Spaltung seit 1945 findet auch in Tansania statt. Die DDR exportiert sozialistische Bildung und baut Strassen und moderne Plattenhochhäuser auf Sansibar. Die BRD quält sich mit der „Hallstein-Doktrin“ ab (bis 1969) und zwingt Nyerere vergeblich die „Beziehungen“ zur DDR aufzugeben. Erst ab den siebziger Jahren verbessern und normalisieren sich die offiziellen deutsch-tansanischen Beziehungen; inoffiziell gab es in der Wissenschaft und mittels der Religionsgemeinschaften (Missionen) durchweg enge Beziehungen, regen wissenschaftlichen Austausch und auch Entwicklungshilfe. Engere politische Beziehungen und partnerschaftlichen Gedankenaustausch gab es während der sozial-liberalen Koalition und während der Arbeit der Nord-Süd-Kommission unter Willy Brandts Leitung. Nyerere war dabei ein besonders wichtiger weil kritischer Mitarbeiter der Kommission (siehe Brandt-Bericht 1980). Aus dieser Zeit stammt die freundschaftliche Beziehung zwischen Brandt und Nyerere, die auch zu einer engeren Kooperation der beiden Mutterparteien führte und bis heute fruchtbar ist, was auch durch die breite Akzeptanz und vielfältige Arbeit der FES in Tansania belegt wird. (siehe website FES-Tanzania) Regionalbündnis Ostafrika Nyerere schlägt immer wieder vor, die 3 ostafrikanischen Staaten Kenia, Uganda und Tanganyika/Tansania gemeinsam und gleichzeitig zu einem unabhängigen Ostafrika zu vereinigen, das dann einflussreicher für eine Politik der sozialen Gerechtigkeit, der Armutsbekämpfung und der Solidarität in der Region sowie für die Befreiung Afrikas eintreten könne. Nyerere warb für einen („soften“) Afrikanischen Sozialismus, genannt „Ujamaa“, (Dorf- und Familiengemeinschaft), der besonders in Ostafrika fruchten würde. Im westafrikanischen Ghana propagierte Nkrumah einen eher dogmatischen („wissenschaftlichen“) Sozialismus, der für ganz Afrika angewandt werden könne („Africa unite!“; Nkrumah, 1963). Nyereres Konzept Ujamaa in Tanganyika und Ostafrika, basiert auf der direkten Beteiligung der Menschen in ihren Gemeinden und auf mehr Gerechtigkeit, Gleichwertigkeit und Eigenverantwortung; es lehnt jegliche Form der Ausbeutung und Unterdrückung ab und jede Form der Selbstbereicherung bzw Korruption (vgl. Nyerere, 1966 und 1968). Premierminister Milton Obote (1962, Präsident ab 1966) von Uganda unterstützte die Idee der Regionalgemeinschaft, wie generell auch der kenianische Präsident Jomo Kenyata (1964), der mit den Jahren zeitweilig weniger berechenbar 2 wurde (auch krankheitsbedingt) und an politischer Weisheit und Einfluss verlor (er starb 1978). Die erste Ostafrikanische Gemeinschaft bestand nur 10 Jahre (1967-1977); der Konflikt mit Ugandas Diktator Idi Amin und schliesslich der Krieg war eine der Ursachen dafür, und wirtschafts- und ordnungspolitische Meinungsverschiedenheiten. Eine erfolgversprechende Neugründung war die East African Community, EAC (Beginn 1993), die sich seit 2000 (EAC- Vertrag) zu einer politischen, kulturellen und sozioökonomischen Gemeinschaft entwickelt – ähnlich der Europäischen Union. Seit 2007 gehören der EAC auch Ruanda und Burundi an. Die Ostafrikagemeinschaft ist auch ein gelungenes Stück des Nyerereschen Erbes, das Kikwete mit Engagement und Hartnäckigkeit weiter entwickelt. 2. Was macht Julius Kambarage Nyerere, genannt “Mwalimu”, der Lehrer, auch noch 50 Jahre nach der Unabhängigkeit und fast 12 Jahre nach seinem Tod (14.Oktober 1999) zu einer allgemein hoch-geschätzten und nicht nur in Tanzania verehrten Persönlichkeit? “Bongo legend” (Julius Nyerere), reggae-music, 5.22m, alexkajumulo http://www.youtube.com/watch?v=Jy305mVJIZY&feature=related Kurzprofil von Mwalimu Julius Nyerere: Julius K.Nyerere (1922 bis 1999) wurde in Butiama, Nähe Viktoriasee, geboren; sein Vater ein Chief der „Zanakis“ hatte 22 Frauen. Nyerere besuchte erst mit 12 Jahren eine Schule, wurde durch katholische Missionare gefördert, studierte auf Lehramt in Uganda und schloss 1952 ein Master of Arts Studium in Schotland ab. Anschliessend arbeitete er als Lehrer in Tanganyika und engagierte sich politisch für die Unabhängigkeit. „Mwalimu“, der Lehrer, ist einer der bedeutendsten politischen Führer der afrikanischen Geschichte: Freiheitskämpfer und Pan-Africanist, Intellektueller und Schöngeist, Staatsmann und Menschenfreund, Taktiker und Philosoph, Optimist und Sozialist, Gerechtigkeitsfanatiker, Familienvater und Katholik. Er galt als visionär, prinzipienfest, stur, bescheiden, überzeugend, sprachgewandt und „spitzbübisch“; ein außergewöhnlicher Mensch, wie selbst seine Gegner eingestehen. Politiker und Staatsmänner wie J.F. Kennedy oder Willy Brandt schätzten seinen Rat; Kollegen wie Kenneth Kaunda, Milton Obote, Eduard Mondlan, Nelson Mandela, Yoweri Museveni vertrauten seiner Führungskraft und seinem Durchsetzungsvermögen. Andere, wie Olushegun Obasanjo und Muammar Gaddafi mistrauten seiner Moralität; Kwame Nkrumah fürchtete seine Konkurrenz. Selbst das politische „Ungeheuer“ Idi Amin konnte sich seinem Charme und der Brillianz nicht entziehen und wollte den Erzfeind sogar „heiraten“ (Amin: „if you were a women…“). Nyerere schätzte Mao Tse-tung, bewunderte Gamal Abdel Nasser und genoss es zu lesen und sich zu bilden: Die Bibel, den Koran, Socrates, Plato, Shakespeare, Marx, Lenin, J.S. Mill und viel zeitgenössische und politisch-kulturelle Literatur aus aller Welt (seine Tochter Rose bestätigte mir, dass er mindest 3 Bücher parallel las und sich lange Zeit danach noch genau an den Inhalt erinnern konnte!) Er übersetzte Werke von Plato und Shakespeare ins Suaheli. Auch politisch Andersdenkende oder strikte Kritiker, wie der Journalist David Lamb (1986), 3 bescheinigten ihm intellektuelle und politische Brillianz sowie außerordentliche Führungsfähigkeiten und Charisma. Nyerere: ein charismatischer und verantwortungsvoller Führer („good leadership“) Nyerere, „der Vater der Nation“ („Baba wa Taifa“) war eine Führungspersönlichkeit, die durch persönliches Beispiel überzeugen konnte und wollte. Er glaubte an Demokratie und Menschenrechte und kämpfte für eine gerchtere soziale Entwicklung („people-centred poplicy“). Gute Führung war für ihn und seine Partei eine Verpflichtung den Mitmenschen gegenüber; eine Führungsposition zu haben war kein Privileg, kein Statussymbol und keine „Gelegenheit“ der Selbstversorgung oder Selbstbereicherung. Seine Bescheidenheit war sprichwörtlich und, für einen afrikanischen Staatspräsidenten, aussergewöhnlich, für einige Politiker geradezu „unverständlich“. Nyerer setzte in Zeiten erhöhter Haushaltsdisziplin sein schon mageres Salair (auf ca 600USD im Monat) herunter („ uns reicht das zum Leben!“). Nyerere blieb – trotz seiner Misserfolge und problematischen wirtschaftspolitischen Vorstellungen – bis heute ein Vorbild als Führer und er ist in der aktuellen politischen Diskussion Tansanias ständig „präsent“ (selbst in anderen afrikanischen Staaten); seine politischen und philosophen Ideen und Politiken werden zitiert, sein persönliches Verhalten als beispielhaft dargestellt (auch von Oppositionellen). Cranford Pratt, der erste Leiter des University College of Dar es Salaam, charakterisiert Nyerere als moralischen Lehrer und Autorität: „He is a teacher of morality.However, Nyerere is not just a Mwalimu. He is a Mwalimu in power – a moral teacher who is also a political leader with a great deal of authority and power”. (Pratt in Jackson and Rosberg, 1982:220) Um Julius K. Nyereres herausragende Rolle und gegenwärtige Bedeutung in Tansania angemessen beurteilen zu können, sollen kurz zwei wesentliche Elemente - seine Philosophy und die politische Realität seines Wirkens - beleuchtet werden (siehe Datta 2001): Ujamaa (Dorf-und Familiengemeinschaft) und Vision der sozialen Gerechtigkeit. Die Familie, wie Nyerere sie beschreibt, praktiziert in ihrem Verbund bereits Gleichberechtigung, freie Entfaltung und Einheit/Einigkeit -" basic equality, freedom and unity" (Nyerere, 1966:8), wie dies vielerorts in Tansania auch noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts Realität ist. Das ”sozialistische” Modell Ujamaa, das die Bedingungen afrikanischer Kultur berücksichtigt, sollte auch eine Alternative zum kapitalistischen Modell der ehemaligen Kolonialherren werden. Für Nyerere waren Sozialismus und Demokratie vereinbar, sogar zwingend, deshalb konnte er einem dogmatischen Sozialismus nichts abgewinnen (und kam dadurch auch in einen argumentativen und ”ideologischen” Konflikt mit Kwame Nkrumah). Für Nyerere spielen Bildung, Erziehung und Ausbildung zentrale Rollen in der menschlichen und gesellschaftlichen Entwicklung, die auf Würde und Gleichwertigkeit („dignity and equality“) basierte. Er gehört zu den Schöpfern des Konzepts „education for all“ und wird auch heute noch für die Erfolge im tansanischen Bildungswesen gepriesen. Nyerere versuchte Individualität und Gemeinschaftssinn verantwortlich 4 miteinander zu verbinden, sogar zu verschmelzen. Der Widerspruch bleibt jedoch bestehen. Individualismus dominiert zunehmend auch in afrikanischen Gesellschaften. Dem Beispiel Nyereres und seines politischen Führungszirkels folgten nicht alle. Sogar engste Weggefährten (Kambora , Mama Bibi Titi) erlagen den Verlockungen des kapitalistischen Systems und bereicherten sich über ihre „Bedürfnisse“ hinaus (z.B. durch Zweithäuser, die vermietet waren für ein „Renteneinkommen“), was Nyerere scharf verurteilte und sanktionierte. Politische Realität: Bis 1961 war Tanganyika ein „koloniales Gebilde“, mit kolonialer Verwaltungsstruktur und großer Armut besonders im ländlichen Raum wo fast 90% der Menschen lebten; es gab kaum schwarzafrikanische technische Experten, Mediziner, Wissenschaftler, Lehrer. Die Briten zogen nach der Unabhängigkeit ab; die Lage war bedrohlich: „The first African to get a University degree did so in 1952 (das war er selbst; Anm. des Verfassers), only 9 years before independence. At independence we had 12 African medical doctors and 2 engineers for a population of 11 million people. … The adult population was 85% illiterate; life expectancy at birth was 35 years.” (Nyerere in MNF 2000:27) Die Nationale Bewegung und Partei TANU hatte keine wirkliche Opposition zu fürchten und es gab keinen „Klassenkampf“. Nyerere fand es unangemessen, das britische ZweiParteiensystem zu übernehmen, „associated with the haves and with the have-nots.“ (Nyerere in MNF 2000:11) Er favorisierte ein einfaches demokratisches System, das freie Wahlen und Regierungswechsel ermöglichte. Nyerere und die Führung der TANU entschieden sich für den Weg einer „Einparteiendemokratie“, mit freien Wahlen der Wahlkreis-Kandidaten. Es mußten mindestens zwei Kandidaten antreten, die sich in öffentlichen Veranstaltungen des Wahlkreises den kritischen Fragen der Bewohner zu stellen hatten. Die Kandidaten mussten auch von der Partei akzeptiert werden. (Noch Anfang 2000 – 10 Jahre nach der Einführung der Mehrparteiendemokratie - sprach sich in einer Bevölkerungsumfrage eine Mehrheit der Befragten für dieses Modell aus!) Ab 1963, nach Gründung der OAU, Organization of African Unity, hatte Nyerere eine führende Rolle in der afrikanischen Befreiungsbewegungsbewegung. Einige Ausbildungsstätten für den Kampf gegen das Apartheidregime in Südafrika (z.B. ANCKämpfer, heute Regierung ), Rhodesien, Mosambik (z.B. FRELIMO, heute Regierung) und Angola wurden in Tansania aufgebaut und versorgt. (Diese Unterstützung bis in die 70er Jahre hat dazu beigetragen, das hohe Ansehen Nyereres und Tansanias in Afrika bis heute zu erhalten. Nyerere und nun Kikwete waren häufig als Vermittler in Krisen- und Konfliktsituationen tätig: Kongo, Burundi, Sudan, Kenia,…) Nyerere war ein hervorragender Kommunikator, der regelmäßig auf öffentlichen Plätzen in Freiluftveranstaltungen und Rundfunkprogrammen seine Politik erläuterte und mit Bürgern in einen „Dialog“ trat. Seine „Botschaft“ war klar: wir arbeiten und kämpfen für ein vereintes Afrika, in dem alle Bürger friedlich miteinander leben können, frei von 5 Angst vor Ausbeutung und Krieg. „It must be Africa which the outside world will look at and say: ‘Here is a continent which has truly free human beings’. “ (Nyerere in MNF, 2000:15) Nyerere vereinte ca 120 ethnische Gruppen in Tanganyika (später auch Sansibar als Teil Tansanias) zu einem Land und einer Nation; Kisuaheli wurde Landessprache (heute sprechen und verstehen ca 120 Millionen Menschen in der Region K.). Religiöse und ethnische Toleranz waren Grundprinzipien der Gemeinschaft die bis heute grundsätzlich gelten und Tansania auch zu einem begehrten Reiseland machen. „Ujamaa“ und „self-reliance“ (Selbständigkeit, Eigenverantwortung) war das Herzstück seiner Politik, die sozialistische Vision. Es bedeutete in der Familie und Dorfgemeinschaft aktiv und mitbestimmend zu leben und mitzuarbeiten. Nyerere war der Meinung, daß sich Menschen selbst entwickeln müssen („people have to develop themselves“). Keine Bevormundung, doch Hilfe und Unterstützung von anderen wird gerne akzeptiert. Wirtschaftliche Schwerpunkte waren Landwirtschaft und Selbsternährung (Genossenschaftswesen). Das Prinzip „self-reliance“ – Selbständigkeit wurde entwicklungspolitischer Leitgedanke. Dazu war ein hohes Maß an Mitwirkung und Beteiligung der Bevölkerung gefragt. Das Prinzip galt für die Produktion wie auch für den Bildungsbereich, wo besonders die Ausbildungsliteratur aus kolonialen Zeiten erneuert werden musste und so erstmals eine eigene „nationale“ Kultur entstand. Im „zersiedelten Land“ mit Tausenden von Dörfern und Höfen wurden Umsiedelungsmassnahmen durchgeführt; auch in einigen Fällen Zwangsumsiedelungen veranlasst, damit alle Menschen an der sozialen Entwicklung teihaben könnten. Das hieß, Schulen, Gesundheitswesen, Wasser und Landwirschaft zur Eigenversorgung sollten in der Nähe, also erreichbar sein. „Ujamaa villages are intended to be socialist organisations created by the people, and governed by those who live and work in them … No one can be forced into an Ujamaa village …An Ujamaa village is a voluntary association of people who decide of their own free will to live together and work together for their common good.” (Nyerere, 1973:67) Diese Ideen wurden von der Partei mitgetragen, von Teilen der (lokalen) Regierung jedoch ausgehölt und of konterkariert. Es ist bekannt, daß Tausende von Landbewohnern rücksichtslos gezwungen wurden umzusiedeln; die ursprünglich demokratische und sozial sinnvolle Entscheidungsfindung wurde somit untergraben. Es entstand zeitweilig der öffentliche Eindruck von gewollter Zwangsumsiedlung und einer politischen Diktatur, die den Namen Ujamaa (und Nyerere!) trägt. Die Nationalisierung in den 60er Jahren mit Verstaatlichung der Banken, Großbetriebe und Infrastrukturanklagen war wohl eine logische Konsequenz der Politik Ujamaa, führte allerdings bald zu Überbürokratisierung, „Vetterleswirtschaft“, Schlamperei und reduzierter Produktivität; erschwerend kam hinzu, daß in den 70er und 80er Jahren die Weltmarktpreise für tansanische Exportgüter stark sanken; Importkosten (Energie, Maschinen, Dünger etc.) aber stiegen. Weltbank und IMF wollten Tansania auf den „richtigen Wachstumsweg“ bringen; Nyerere kämpfte gegen die externe Einflussnahme, obwohl die soziale und wirtschaftliche Lage der Menschen dramatisch verschlechterte. 6 Nyerere war wohl starrköpfig aber auch konsequent. Gegen den Willen der Partei und der Bevölkerung trat er 1985 als Präsident zurück (und machte den Weg für wirtschaftsliberale Reformen frei). Nyerere blieb allerdings bis 1990 CCM-Parteichef und half die Parteigliederungen und die Gesellschaft insgesamt auf die Mehrparteiendemokratie umzustellen. 1995 fanden die ersten Mehrparteienwahlen in Tansania (und auf Sansibar) statt. Benjamin Mkapa wurde als Präsident gewählt und setzte den Reformkurs fort und hielt die Union Tansania zusammen. Für Nyerere waren Männer und Frauen gleichwertig, nur Frauen, sagte er immer wieder, sind viel fleißiger und tragen wesentlich zur Entwicklung des Landes bei, „während Männer den halben Tag mit Biertrinken verbringen“. Er ging bei der Stärkung der Frauenrechte mit gutem Beispiel voran (vgl. Campbell in Othman, 2000); seine erste politische (und preisgekrönte!) Abhandlung schrieb er als junger Student über die Unterdrückung der Frauen in der Gesellschaft. Nyerere als Führer trat dennoch nicht entschlossen genug gegen die Diskriminierungen der Frauen ein, obwohl er an die Gleichberechtigung glaubte und politisch vertrat. Spät erkannte er, dass es bei allen Überlegungen über gute und demokratische Führer/leadership auch auf die Miteinbeziehung einer Genderperspektive ankam, um die männliche Dominanz in der Politik zu überwinden. Um einer zunehmenden Korruption entgegen zu wirken, drängte Nyerere auf einen Kodex für politische Führungskräfte, der - wie die Zehn Gebote - als „eiserne“ Richtline für das Verhalten der Politiker dienen sollte. Auch Kikwete griff 2008 die Idee des Leadership Code auf und forderte eine bessere ethische Führungsverantwortung. Kikwete kann und wird sicher nicht so weit gehen in seinen Anordnung und den Gesetzesgrundlagen, wie dies Nyerere und der Parteivorstand vor gut 40 Jahren im Leadership-Code der Arusha Resolution taten (National Executive Committee, Arusha, 26.1.-29.1. 1967): Dort war eindeutig festgelegt, daß ein politischer Führer auf jeden Fall kein „Kapitalist“ sein dürfe: "Every TANU and Government leader must be either a peasant or a worker, and should in no way be associated with the practices of capitalism or feudalism." 3. Präsident Kikwete und die demokratische Kultur – Ökonomisierung, , Kampf gegen die Korruption, Sansibar-Aussöhnung („Mwafaka“) und Schritte zur Geschlechtergerechtigkeit Jakaya Kikwete - Tanzanian President - Impact of Global economic slowdown on Africa (interview),5.48m http://www.youtube.com/watch?v=hCxY2otR6w8&feature=fvwrel Die politische und demokratische Kultur in Tansania ist stabil, wie die aussen- und sicherheitspolitische Situation auch. Das ist in (Ost-) Afrika nicht die Regel. Nyereres Politik der Aussöhnung, der Freundschaft mit den Nachbarn und einer sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung, basierend auf intern. Menschenrechten, ist ein solides Fundament, auch heute noch, von dem Kikwete zehrt. Kikwete als zweiter CCM- 7 Präsident einer Mehrparteiendemokratie hat es nach der letzten Wahl nicht mehr ganz so leicht, er erhielt „nur“ 61,25 % (2005: 80,3%!). Die stärkste Oppositionspartei Chadema hat besonders in städtischen Zentren (und Universitäten) erheblich zugelegt; sie hat 44 Sitze gewinnen können (von 343) und ihr Präsidentschaftskandidat erzielte beachtliche 26,3 % gegen Kikwete. Von den anderen fast 20 Oppositionsparteien spielen nur noch die CUF (Civic United Front, stark auf Sansibar) und drei weitere kleine Parlamentsparteien eine politische Rolle. Der Wahlkampf war heftig und laut, doch die Wahlen verliefen auch auf Sansibar friedlich, frei und weitgehend fair. Kikwete bekennt sich zur Marktwirtschaft (manche behaupten sogar zur „freien Marktwirtschaft“) und nutzt die regionalen und internationalen Möglichkeiten über Wirtschaftswachstum und Beschäftigungspolitik um die Armut zu bekämpfen und um Tansania wettbewerbsfähiger zu machen. Tansania gehört weiterhin zu den „ärmsten“ Ländern der Welt, doch verbessern sich langsam einige Rahmenbedingungen, z.B. durch Bildung und Ausbildung, Rohstoff- und Energievorhaben (z.B.Bio-Sprit) und durch erhöhte Steuereinnahmen. Die Entwicklungshilfe ist weiterhin sehr hoch und fördert besonders notwendige Infrastrukturmassnahmen. Kikwetes politische und sozioökonomische Bilanz der letzten fünf Jahre ist – trotz der globalen Finanzkrise und der Folgen für Afrika – nicht schlecht (Bericht MKUKUTA 2008-2009, Finanzministerium 2010: ca 6% GDP-Wachstum GDP, 4-5% Inflation, starke Zunahme der Steuereinnahmen, (nur) 3-4 % Wachstum in landw. Produktion, doch Anstieg der Selbstversorgungsrate um 10%, die Lebenserwartung liegt bei 52,5 Jahren und die HIV/Rate scheint auf 1,4 Millionen infizierter Menschen gesunken zu sein.) Antikorruptionsinitiativen Trotz weiterhin hoher Korruption gibt es einige ermutigende Ansätze im Kampf der Regierung und zivilgesellschaftlicher Organisationen. Der folgende Auszug aus der Tanzania Information (Mission EineWelt 8/2010) gibt ein Bild: „Im Bericht zum 2010 Economic Freedom Index der Heritage Foundation heißt es: „Trotz Verbesserungen während der letzten zehn Jahre herrscht in der Regierung weiterhin Korruption. Gesetze, Anordnungen und Strafen gegen Korruption sind größtenteils wirkungslos.“ Gebiete, in denen Korruption vorherrsche seien Bevollmächtigung, Privatisierung, Besteuerung, Häfen und Zollabfertigung. „Im Transparency International Corruption Perceptions Index kam Tansania unter 179 Ländern auf Platz 102. (ThisDay 19.6.10) Das Institute of Development Studies (IDS) Dar-es-Salaams startete eine Public Integrity Restoration Initiative (PIRI), um in der neuen Generation wieder allgemein gültige Moral herzustellen. Man wendet sich jedes Jahr an 4.000 Studierende des letzten Semesters fünf staatlicher Universitäten. Für alle Studienbeginner führte die University of Dar-es-Salaam (UDSM) Gesellschaftsethik als Unterrichtsfach ein. Das Programm soll nun einer weiteren Öffentlichkeit angeboten werden fordert der ehemalige „Speaker“, Samuel Sitta. Bei der Veranstaltung zum Beginn der PIRI gab es eine Aufführung, die zeigte, wie Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes ihr Büro infolge des Verkommens von Ethik und Moral missbrauchten. Studierende, die an dem Programm teilnahmen, berichteten von 8 ihren Erfahrungen. (DN 12.4.10) Das staatliche Antikorruptionsbüro (PCCB) der TangaRegion gründete in 220 Sekundarschulen Klubs, die Wettbewerbe veranstalten. Es gibt Preise für Cartoons, die Übel der Korruption und anderer Laster anprangern (Guardian 12.6.10) ” (Ende des Zitats) Kikwete, der gerne als „Enkel“ oder „Sohn“ Nyereres bezeichnet wird, will Nyereres Erbe fortsetzen und fördert und fordert - ganz im Sinne ‚Mwalimus’ – die Einheit Tanzanias zu erhalten. Sein hartnäckiger Vorstoß, durch eine „gemeinsame Regierung auf Sansibar“ von CCM und der Opposition CUF, anhaltende Spannungen abzubauen fand nach den letzten Wahlen 2010 Erfolg. „Mwafaka“, („Friedensgespräche“) hat eine Chance bekommen. Jetzt gilt es die Korruptionsfälle – und Möglichkeiten wirkungsvoll zu „kontrollieren“ ,allerdings sitzen die Hauptkontrollöre inzwischen im selben Boot! Frauen in der Gesellschaft Obwohl sich die tansanische Regierung und zahlreiche Gruppen und Parteien für die Gleichberechtigung von Mann und Frau einsetzen (formal-juristisch gesehen besteht Gleichberechtigung) werden Frauen noch häufig diskriminiert. Bei den letzten Wahlen Oktober 2010 wurden nur knapp 10% Frauen (21) direkt gewählt; mit den obligatorischen Quotensitzen und Sondersitzen kommen die Frauen allerdings auf 124 Abgeordnete und das ist mehr als ein Drittel der Parlamentarier. Auch die Wahl einer Frau zur Parlamentspräsidentin („Speakerin“ Anne Makinda) ist ein gutes Zeichen. Frau Makinda hat bereits nachdrücklich gefordert, daß die Eltern auch alle Mädchen zur Schule schicken sollten und daß Bildung für alle ein Menschenrecht ist. Im Bildungsbereich gibt es Fortschritte, da in Infrastruktur und Lehrerausbildung kräftig investiert wurde. Jede Gemeinde hat ihre Grundschule und soll auch weiterführende Schulen bekommen (von 2005 – 2010 wurden 3.500 „secondary schools“ gebaut und ausgestattet). Die Alphabetenrate in Tansania ist mit ca 80% für schwarzafrikanische Verhältnisse relativ hoch (in den 80ern lag sie bei über 80%!). Mädchen sind in der schulischen und beruflichen Förderung und am Arbeitsplatz noch benachteiligt, doch der Unterschied zu den Jungen wurde geringer. Dazu trägt auch die hohe Einschulungsquote mit ca 96% bei. Für weiterführende Schulen sind es 27,8% (2009). In 2010 wurden mehr Mädchen als Jungen eingeschult (4,216,036 zu 4,203,269). Auch der tertiäre Bereich (Universitäten und Colleges) nahm im Fünfjahrezeitraum zahlenmässig um über das Doppelte zu, die Studentenzahl stieg von 40.993 auf 118.951! Alltäglich werden Frauen durch religiöse und gewohnheitsrechtliche Traditionen benachteiligt und Menschenrechte werden teils schwer verletzt. Frauen sind besonders stark von Verbrechen betroffen. Ähnlich ist es bei der häuslichen Gewalt. Eine Studie des Legal Human Rights Centre zeigte, dass über 50 Prozent der tansanischen Frauen täglich häuslicher Gewalt ausgesetzt sind. Eine weitere Studie stellte fest, 60 Prozent der Frauen seien überzeugt, dass Schlagen von Ehefrauen oder Partnerinnen „zu akzeptieren“ sei (LHRC 2009). Auch andere schwere Verbrechen, wie zum Beispiel sogenannte „Hexenmorde“ richten sich besonders gegen Frauen in ländlichen und traditionsgeprägten Regionen Tansanias. Vor diesem Hintergrund aber auch ganz 9 grundsätzlich im Rahmen der Förderung und Durchsetzung von Frauen- und Kinderrechten ist die Arbeit der „BarfußanwältInnen“ besonders wichtig. „BarfußanwältInnen“Die Friedrich-Ebert-Stiftung in Tansania unterstützt seit fast zwanzig Jahren zusammen mit dem Women Legal Aid Centre (WLAC) die sogenannten „BarfußanwältInnen“, „Paralegals“ genannt, bei ihrer Arbeit, der weiblichen Landbevölkerung zu ihrem Recht zu verhelfen. Paralegals sind Frauen (und neuerdings auch einige aufgeklärte Männer), die in ländlichen Distrikten kostenlose Rechtsberatung für Frauen anbieten und durchführen, die Diskriminierung, Unterdrückung und Straftaten erleiden. Der englische Begriff Paralegal bezeichnet AnwaltsassistentInnen bzw. RechtsanwaltsgehilfInnen oder juristische Hilfskräfte. „BarfußanwältInnen“ in Tansania, Paralegal Units (PLUs), sind nicht nur RechtsberaterInnen (ohne qualifizierten juristischen Abschluss) sondern meistens auch überzeugte MenschenrechtsaktivistInnen, die ihre Arbeit ehrenamtlich leisten. Es gibt inzwischen Hunderte dieser BeraterInnen und die Unterstützung wächst durch die Tatsache, daß mehr Frauen in Führungspositionen sind und inzwischen besonders die jüngeren männlichen Führungspersönlichkeiten diese Arbeit ideell und aktiv fördern. Seit 2009 gibt es auch Gruppen von Paralegals auf der Insel Sansibar, wo - aufgrund von ca 99%Muslime diese Arbeit im speziellen kulturellen Kontext besonders sorgfältig geplant und durchgeführt werden muss. (Ein ausführlicherer FES-Artikel zur Arbeit der Barfußanwältinnen wurde ausgelegt.) Gleichberechtigungskonzepte haben in Tansania eine lange Tradition mit einigen gewichtigen Organisationen (NGOs wie TGNP, ein GenderNetworkProgramm) und Aktivisten, die in der ganzen Region ein Wort mitzureden haben, und auch von der Regierung gehört werden. Hierzu hat Nyerere durch seine Politik der „human equality“, mit Programmen zur gesellschaftlichen Gleichstellung einen Beitrag geleistet. Doch das war nicht genug. Nyerere, so beschreibt die Weggefährtin und Genderexpertin Prof. Mbilinyi (in Chachage und Cassam 2010), hat wohl den Grundstein gelegt doch zu wenige der politischen Führer sind gefolgt. Erst langsam, durch den Einfluss von Politikerinnen wie Gertrude Mongela (ehem. Parlamentspräsidentin der AU), Ellen Johnson-Sirleaf (Präsidentin von Liberia) und Asha-Rose Migiro (stv. Generalsekretärin der VN) wird die Phalanx der Männer aufgeweicht. Präsident Kikwete, der gerade seine zweite Amtszeit begonnen hat, könnte ein echter Kämpfer für mehr Frauenrechte und Gleichberechtigung werden. Die Parole „Kampf bis zum Erfolg“ hatte er bereits 2008 ausgegeben: “I know it is not easy given the longstanding cultures, traditions and idiosyncrasies of men in our society. But we cannot give up nor should we resign to failure. We should keep fighting till success.”(Jakaya Kikwete, Präsident der Vereinigten Republik Tansania, 2009) Zum Abschluß meiner Präsentation wage ich eine Prognose: Tansania wird diesen Weg der friedlichen und stabilen Entwicklung in Ostafrika weiter gehen und in die Region ausstrahlen. Die demokratische Kultur mit kritischen Parteien, freien Medien und immer mehr lebendigen zivilgesellschaftlichen Gruppen, Frauengruppen allen voran, ist unumkehrbar; Menschenrechte zu schützen bleibt eine wichtige Aufgabe. Die gemeinsame Armutsbekämpfung bleibt Schwerpunkt der Politik Kikwetes, hier werden 10 weiterhin grosse Anstrengungen in Bildung und Schaffung von Arbeitsplätzen notwendig sein und erwartet werden. Leichte Verbesserungen der sozialen Situation für die breite arme Bevölkerungsschicht vor allem im Gesundheitssektor und in der Ernährung sind geplant; Wunder wird es nicht geben. Doch ist Tansania kein armes Land, sondern ein reiches und sehr vielseitiges: mit liebenswerten und engagierten Menschen, großen Rohstoffreserven und traumhaften Naturschönheiten, vom Victoria-See über die Serengeti und den Kilimanscharo bis nach Sansibar. Ein Land, das Freundschaft und entwicklungspolitische Zusammenarbeit braucht und viel zu geben hat - und geben möchte. Tansania ist nicht zuletzt auch ein Teil unserer eigenen Geschichte. Auch deshalb sind Partnerschaften unverzichtbar. Nyereres Vision von mehr sozialer Gerechtigkeit in Tansania und in Afrika ist ja auch für uns eine Verpflichtung und eine Perspektive bei globalen Problemlösungen. Es gibt noch den Traum von einer besseren Welt – und eine Politik der Völkerverständigung und der sozialen Demokratie ist ein unverzichtbarer Beitrag dazu. Literaturhinweise “Bongo legend” (Julius Nyerere), reggae-music, 5.22m, alexkajumulo http://www.youtube.com/watch?v=Jy305mVJIZY&feature=related; abgerufen am 5.5.2011. Campbell, Horace 2000: Vision of Leaders in the 21st Century: The Nyerere Legacy, in: Othman, Haroub (Hrsg.): Reflections on Leadership in Africa. Forty Years after Independence, Dar es Salaam. Chachage, Chambi und Cassam, Annar 2010: African Liberation. The Legacy of Nyerere. Pambazuka Press, Fountain Publishers, Kampala, Uganda. 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