Instant Payments
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Instant Payments
Instant Payments Zahlungen in Echtzeit sind das große aktuelle Thema im Zahlungsverkehr. Der europäische Zahlungsverkehr steht damit erneut vor einem tiefgreifenden Umbruch. Das ERPB treibt die Diskussion über ein europäisches Instant-Payments-System voran. Überblick Instant Payments sind weltweit im Gespräch und ein Treiber der innovativen Bezahlverfahren. Die Europäische Zentralbank hat das Thema bereits Ende 2014 auf die Agenda genommen und arbeitet gemeinsam mit den Banken und Branchenvertretern an einer schnellen und konsistenten Umsetzung. Folgende Kernaspekte stehen im Fokus: Verfügbarkeit: 24/7/365 Retail- und P2P-Payments zahlreiche neue Initiativen und aktive Systeme weltweit, aber kein globaler Standard Clearing in Echtzeit offene Diskussion über Settlement in Echtzeit Das Euro Retail Payments Board (ERPB) fördert die Entwicklung eines kontobasierten paneuropäischen Instant Payments Schemes. Definition Die EZB definiert Instant Payments als elektronische Retail Payments, die 24/7/365 verfügbar sind. Instant Payments resultieren in einem (nahezu) sofortigen Interbanken-Clearing der Transaktionen und der Gutschrift des Betrags auf dem Konto des Zahlungsempfängers – unabhängig vom Zahlungsmittel oder der Clearing- und Settlement-Vereinbarung. Verfahren Weltweit gibt es verschiedene proprietäre Insellösungen, die Zahlungen in (nahezu) Echtzeit abbilden. Für eine übergreifende europäische Instant-PaymentsLösung sind aktuell verschiedene Modelle in der Diskussion: von möglichen Erweiterungen bestehender Massen- und Individual-Zahlungsverkehrslösungen über angepasste Kartenmechanismen bis zu einer ganz neuen Infrastruktur. Neben einem unterbrechungsfreien Clearing gilt das Settlement der Zahlungen als größte Hürde für eine durchgehende Echtzeitverarbeitung. Ein Settlement des Volumens des europäischen Zahlungsverkehrs in Echtzeit ist mit heutigen Systemen und Verarbeitungslogik nicht darstellbar. Daher zielen aktuelle Lösungen meist auf eine hybride Struktur, in der das Clearing in Echtzeit mit nachgelagertem Settlement abgewickelt wird. Die standardisierte Abwicklung von Überweisungen und Lastschriften soll mit einer Instant Notification an Zahler und Zahlende kombiniert werden und eine Garantiefunktion übernehmen. Eine schrittweise Erweiterung bestehender Systeme und eine anschließende Migration ermöglichen einen potentiell schnellen Markteintritt. Mit einem Instant-Notification-System im ersten Schritt ist bereits eine Pilotierung Ende 2016 vorstellbar. Kernaspekte Die Anforderungen von Echtzeitzahlungen an die Bestandssysteme sind hoch: Verfügbarkeit: 24/7/365 EZB und ERPB als Treiber einer europäischen Lösung hohe Anforderungen an das Clearing und Settlement aktuell offene Diskussion um ein europäisches Scheme hohe Performanz der bestehenden Banksysteme für die Abwicklung von Echtzeitzahlungen Time-to-Market als kritischer Faktor; Pilot-Umsetzungen ab 2016 1 Instant Payments Alternativ zu einer graduellen Anpassung und Erweiterung bestehender Systeme für die Echtzeitverarbeitung kann eine vollständig neue Infrastruktur im Parallelbetrieb zu den vorhandenen Zahlungsverkehrssystemen aufgebaut werden. Solch einer separaten Lösung folgen, neben dem eigentlichen Aufbau, auch hohe Aufwände für die Integration in die europäischen Banksysteme. Ausblick Instant Payments werden in den nächsten Jahren weitreichende Veränderungen in der Zahlungsverkehrs- und ITLandschaft nach sich ziehen und schnelle Lösungen erfordern, da bereits 2016 mit einer Pilotierung zu rechnen ist. Dabei muss Interoperabilität gewährleistet werden, und die Bestandssysteme müssen auf Echtzeit getrimmt werden. Leistungen von PPI Herausforderungen Eine neue Infrastruktur für Instant Payment zu schaffen sowie die bestehenden Zahlungsverkehrssysteme umfassend anzupassen, hat gravierende Auswirkungen auf die europäische Zahlungsverkehrslandschaft: Die Garantie einer 24/7/365-Verfügbarkeit zieht weitreichende Veränderungen in der Aufbauorganisation nach sich. Die Clearing-Prozesse müssen optimiert werden, um eine Verarbeitung in Echtzeit darzustellen. KYC- und AML-Services müssen zu Analysen und Entscheidungen in Echtzeit befähigt werden. Ein Instant Settlement der Zahlungen muss unterbrechungsfrei rund um die Uhr laufen. IT-Prozesse müssen angepasst werden, da typische Deployments an Bankfeiertagen nicht mehr möglich sind. tiefes fachliches Verständnis durch ein reines Zahlungsverkehrsteam mit mehr als 30 Mitarbeitern in Deutschland und der Schweiz Fachkonzeption Projektleitung und Projektmanagement von zentralen und verteilten Projekten Testmanagement und Testdurchführung Fazit Instant Payments kommen! A507_Instant Payments Time-to-Market als kritischer Faktor hohe Anforderungen an Bestandssysteme weitreichende Implikationen auf Clearing und Settlement Bei Fragen und für weitere Informationen Sebastian Litschke Tel.: +49 69 2222942-0 Mobil: +49 151 51185103 [email protected] PPI AG Wilhelm-Leuschner-Straße 79 60329 Frankfurt am Main www.ppi.de 2