Der Standard Kunsthaus Graz: Der große Krach

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Der Standard Kunsthaus Graz: Der große Krach
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Kunsthaus Graz
Südtiroler Platz 2
8020 Graz, Österreich
Kunsthaus Graz: Der große Krach
SAMMLUNG
Kritik an den Architekten Cook und Fournier
ARCHITEKTIN
von Denise Leising
Der Standard
Sir Peter Cook
Colin Fournier
Graz - Mit einem Spektakel - einer "virtuellen Sprengung" der nicht denkmalgeschützten
Teile des Eisernen Hauses in Graz - wurde Ende letzter Woche der offizielle Baubeginn für BAUHERRIN
Kunsthaus Graz
das Kunsthaus markiert. Es war ein ziemlicher Krach.
STATIK
B+G Ingenieure
Einen ziemlichen Krach gab es zuvor auch zwischen den beiden Planergruppen, der
FUNKTION
Grazer Architektur Consult (Peyker/Eisenköck/Domenig) und den Wettbewerbsgewinnern
Museen und Ausstellungsgebäude
Peter Cook / Colin Fournier aus London. Nur mit Mühe konnte ein Eklat vermieden werden.
PLANUNG
Eine zeitgerechte Eröffnung im Frühherbst 2003 scheint indessen immer
2000 - 2002
unwahrscheinlicher.
AUSFÜHRUNG
Günther Domenig bestätigt gegenüber dem STANDARD: "Wir wollten vor 14 Tagen
endgültig aussteigen." Auf heftiges Zureden der Bauherrschaft, der obersten
Rathauspolitiker, sei das Trio schließlich zum Einlenken bereit gewesen, weil die
Bedingung, die Gesamtverantwortung zu erhalten, anstandslos erfüllt wurde. Zur neuen
Struktur gehört auch ein neuer Name: Künftig wird unter "Arge Kunsthaus Planung"
operiert. Architektur Consult und Spacelab, wie sich das Grazer Büro der Briten nannte,
gibt es nun nicht mehr.
Vieles wäre reibungsloser gelaufen, hätte sich Peter Cook mehr um das Projekt
gekümmert, meint Domenig. Der Stararchitekt hätte aber alles Colin Fournier überlassen,
und von diesem seien die Probleme ausgegangen: "Er war auch unehrlich", so der
gebürtige Kärntner, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt. Vor Beginn der von der Stadt
geforderten Kooperation hätte Fournier prominente Grazer Architekten gegeneinander
ausgespielt, zudem soll er unlängst verlangt haben, dass Architektur Consult nicht als
gleichwertiger Partner auftreten dürfe.
"Cook hingegen hat nie intrigiert, er war uns gegenüber immer sehr zurückhaltend", lobt
Domenig - um den Briten im selben Atemzug aber heftig zu tadeln: "Ich kann nicht
verstehen, warum Cook nicht wenigstens einen Monat nach Graz kommt, um mit Fournier
gemeinsam die wesentlichen Details zu entwickeln." Es würden nach wie vor grundlegende
Entscheidungen hinsichtlich der Materialien und der Beschaffenheit der Haut fehlen
(gerüchteweise weiß man noch immer nicht genau, ob für die blaue Blase Acryl oder
Plexiglas verwendet werden soll).
Zudem sei der Budgetrahmen von 600 Millionen Schilling um 50 Millionen überzogen
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2002 - 2003
MITARBEIT PLANUNG
Niels Jonkhans (Design Architekt),
Mathias Osterhage, Marcos Cruz
WEITERE KONSULENTiNNEN
Licht- und Medienfassade BIX: realities
united, Berlin (D)
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Kunsthaus Graz
worden, die aber irgendwo eingespart werden müssten. Domenig erachtet daher die
Gefahr, dass das Kunsthaus nicht bis Herbst 2003 fertig werde, als "sehr groß".
Dennoch scheint es nun aber Zug um Zug zu gehen. Am Montag fand die Bauverhandlung
statt; mit den ersten Abbrucharbeiten am Eisernen Haus, dessen denkmalgeschützte
Fassade stehen bleibt, wurde begonnen. Auch bei den Behördenverfahren sollte es keine
Verzögerungen geben, ist Kultur- und Finanzstadtrat Siegfried Nagl (VP) optimistisch. An
die Querschüsse der FP hinsichtlich der Finanzierung habe er sich bereits gewöhnt: "200
Millionen Schilling hat uns der Bund zugesagt - und wir werden sie auch bekommen."
Der Standard, 17.07.2001
WEITERE TEXTE
Kunsthaus Graz, Az W, 14.11.2003
Das blaue Leuchten, Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 01.10.2003
Klappen dicht gemacht, Karin Tschavgova, Spectrum, 27.09.2003
Intendant erkundet "Dynamik der Räume", oe1, 27.09.2003
Was bleibt vom utopischen Entwurf?, oe1, 27.09.2003
Ein elitärer Populist, oe1, 26.09.2003
Anspielungen auf Utopien, oe1, 26.09.2003
Eröffnung mit Eintönen, oe1, 26.09.2003
Alles wird gut, Joseph Schimmer, oe1, 07.04.2000
Endlich zu Hause, Joseph Schimmer, oe1, 02.08.1999
Besucheransturm, Denise Leising, Die Presse, 27.09.2003
Kunsthaus fertig, Die Presse, 24.09.2003
Weichteil der Architektur, Ute Baumhackl, Die Presse, 19.09.2003
Graz bekommt jetzt sein Kunsthaus, Salzburger Nachrichten, 04.08.1999
Ein Tempel für Zeitgenössisches, Ulli Jantschner, Kurier, 04.08.1999
Bildräume, Der Standard, 31.01.2004
Blaue Blase fertig, passende Kunst gesucht, Markus Mittringer, Der Standard, 25.10.2003
'Die Räume sind eine Herausforderung', Thomas Trenkler, Der Standard, 23.10.2003
'Man muss Künstler finden, die kämpfen können', Markus Mittringer, Der Standard,
03.10.2003
Zangengeburt eines Außerirdischen, Thomas Trenkler, Der Standard, 29.09.2003
Space-Barbies Sarkophag, Ute Woltron, Der Standard, 22.09.2003
Im Bauch des Kunsthauses, Colette M. Schmidt, Der Standard, 30.06.2003
FP steht zum Grazer Kunsthaus, Denise Leising, Der Standard, 29.11.2000
Durchsichtige Haut, bekrönende Nadel, Thomas Trenkler, Der Standard, 08.04.2000
Kunsthaus Graz: 200 Anmeldungen, Denise Leising, Der Standard, 30.09.1999
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Kunsthaus Graz
Acht Männer und eine Frau, Denise Leising, Der Standard, 28.09.1999
Graz: Mehrheit für Eisernes Haus, Denise Leising, Der Standard, 24.08.1999
Das "Eiserne Haus" wird zum Grazer Kunsthaus, Denise Leising, Der Standard,
03.08.1999
Die Grazer Entscheidung, Gerfried Sperl, Der Standard, 01.08.1999
Kunsthaus Graz: Streit um den „heiligen“ Berg, Der Standard, 09.04.1997
Neue Grazer Kunsthaus- Variante, Denise Leising, Der Standard, 19.03.1997
Minen im Grazer Schloßberg, Sokratis Dimitriou, Der Standard, 18.03.1997
Eile bedingt Weile, Denise Leising, Der Standard, 07.03.1997
Kunsthaus Graz: Peter Weibel steigt aus, Denise Leising, Der Standard, 01.03.1997
Kunsthaus Graz: Architekten warnen vor "Desaster", Thomas Trenkler, Der Standard,
22.02.1997
Die Machbarkeit eines Mauselochs, Thomas Trenkler, Der Standard, 01.02.1997
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