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......... Film »Dave Chappelle’s Block Party« w w w. s u m m a c u l t u r a . d e Titel, Daver Chappelles Block Party Regie, Michel Gondry Drehbuch, David Chappelle Darsteller, David Chappelle, Erykah Badu, Mos Def, Lauryn Hill, Wyclef Jean, Kanye West, Jill Scott, Bilal, Tariq Trotter, Common Land, USA Verleih, Kinowelt ......................... Dokumentation über eines der größen Gratiskonzerte der letzten Jahre 31. Woche | 2006 Website FSK, o.A. Länge, 103 Minuten SUMMA-METER Kinostart, 03. August 2006 FFFFF MEDIEN-ECHO © Kinowelt Inhalt Open Air. Dave Chappelle, einer der beliebtesten Fernsehkomiker der USA, erfüllte sich im September 2004 einen Wunsch: Er organisierte mit Dave Chapelle's Block Party im New Yorker Stadtteil Brooklyn genau das Konzert, das er selbst schon immer besuchen wollt. Heraus kam eine auÿergewöhnliche Verbindung aus Comedy-Show, Live Music-Acts und Straÿenfest gratis und unter freiem Himmel. Der für seine Musikvideos bekannte Regisseur Michel Gondry begleitete Dave Chappelle bei der Organisation und Durchführung dieser ungewöhnlichen Party und schuf eine Mischung aus Konzert- und Dokumentationsfilm. Kritikenspiegel Gelungen. Das Feuilleton hält nicht nur das Konzert und sein Anliegen für überzeugend und mitreiÿend, auch das Auftreten von Gastgeber Chappelle und Regisseur Gondry, die sich nie in den Vordergrund drängen, findet Lob. Sven von Reden (WamS) formuliert stellvertretend für das Feuilleton seine anfängliche Skepsis gegenüber dem Projekt: Da läÿt einer auf seiner Party seine liebsten Musiker auftreten - teilweise Weltstars, die Millionen Platten verkauft haben - und beauftragt dann noch mit Michel Gondry einen der angesagtesten Regisseure der vergangenen Jahre, die Feier und deren Vorbereitungen zu dokumentieren. Doch Gastgeber Dave Chapelle, ein Mann mit ausgeprägt sozialem und politischem Bewuÿtsein , könne die Sorgen entkräften. Dem stimmt Josef Engels (Die Welt) zu: Man nimmt es ihm ab. Weil Chappelle ... ein extrem netter, charmanter Kerl ist. Und ein verteufelt witziger dazu. Und Tobias Rapp (taz), der einen schönen Konzertfilm gesehen hat, hält Chappelles Versuch, hier HipHop mit Bodenhaftung zu zeigen, deswegen für so so überzeugend , weil die hier auftretenden Künstler seit jeher auf Pflege der Tradition und das Wissen um die soziale Verantwortung des Künstlers setzen . Michael Kohler (FR) nennt Dave Chapelle's Block Party ein zugleich alltägliches und historisches Konzert und merkt an: Wer Hip-Hop mit Gangsta-Rap verwechselt, wird in Dave Chapelle's Block Party eines besseren belehrt, wobei sich Chapelle und Michel Gondry glücklicherweise darin einig sind, dass der pädagogische Zeigefinger bei diesem Ereignis fehl am Platze ist. Rainer Gansera (SZ) schlieÿlich hebt besonders Gondrys Leistung hervor: sein Film forme ein stetig seine Sogkraft steigerndes Geflecht von hautnah gefilmten Konzertaufnahmen und Drumherum-Szenen . Besonderheit Staraufgebot. Das Aufgebot, das Dave Chappelle für sein Konzert organisierte, kann sich sehen lassen - handelt es sich bei den Künstlerinnen und Künstlern doch um lauter Gröÿen der HipHop- und R&B-Szene. So treten in Dave Chapelle's Block Party unter anderem Erykah Badu, Mos Def, The Roots, Kanye West und The Fugees auf - letztere unternahmen extra für das Konzert ihre Wiedervereinigung. Chappelles Anliegen war es bei all dem, den kommerzialisierten und hochgezüchteten HipHop von seinen Klischees zu befreien und ihn zurück zu seinen Wurzeln zu führen - auf die Straÿe. Biografisches DAVE CHAPPELLE, * 24.08.1973 in Washington DC, ist ein USamerikanischer Fernsehmoderator und der erfolgreichste Comedian der USA. Der Afroamerikaner Chappelle, der mit seiner Sendung Chappelle's Show zu landesweiter Berühmtheit gelangte, ist für seine beiÿende, jedoch nie verletzende Ironie bekannt, mit der er Sexismus und Rassismus in der US-Gesellschaft aufs Korn nimmt. Chappelle, der unmittelbar vor den Arbeiten zu Dave Chapelle's Block Party ein Vertragsangebot zur Fortführung seiner Show über 50 Millionen Dollar ausschlug, sagt über sich selbst: Alle Komiker wollen gern Musiker sein, alle Musiker denken, sie seien witzig, ich bin in beidem nur mittelmäÿig, habe es aber geschafft, mir ein Vermögen zu erquasseln! MICHEL GONDRY, *08.05.1963 in Versailles, Frankreich, ist einer der erfolgreichsten Musikvideo-Regisseure der letzten Jahre. Unter anderem drehte er Videos für Künstler wie Björk, Kylie Minogue, Massive Attack oder die Chemical Brothers. Zuletzt schaffte er zudem auch als Filmregisseur mit Vergiss mein nicht! (2004) den Durchbruch - der Film, den Michael Kohler (FR) einen der wunderlichsten und zugleich schönsten Hollywoodfilme der letzten Zeit nennt, wurde allseits hoch gelobt und erhielt zahlreiche Filmpreise, darunter einen Oscar für das beste Drehbuch. Ähnliche Werke Mel Stuarts Wattstax (1973) ist eine Dokumentation über eine ähnliche Musikgroÿveranstaltung des Musiklabels Stax Records, die 1972 in Los Angeles stattfand. Das Anliegen war es damals, sowohl das Gemeinschaftsgefühl im Problemviertel Watts zu fördern, als auch generell ein Sprachrohr für die Anliegen der afroamerikanischen Bevölkerung in den USA zu sein. rg