Victor Hugo - Fondation de l`Hermitage

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Victor Hugo - Fondation de l`Hermitage
P R E S S E M I T T E I L U N G
Victor Hugo
Visionäre Zeichnungen
1. FEBRUAR BIS 18. MAI 2008
Mit einem aussergewöhnlichen Ensemble von rund 90 Zeichnungen
verdeutlicht die Ausstellung der Fondation de l’Hermitage die erstaunliche
Modernität der grafischen Kunst von Victor Hugo (1802-1885), der sich als
Genie der Romantik nicht damit begnügte, eines der vielfältigsten literarischen
Werke des 19. Jahrhunderts zu schreiben, sondern sein Leben lang auch sehr
viel zeichnete.
Diese Schau zeigt sämtliche Facetten des Zeichners auf, von den Karikaturen, die er
anfänglich auf der Schulbank und später in der Nationalversammlung anfertigt, von
Notizen in Reisetagebüchern bis zu Architekturskizzen, mit einem besonderen
Augenmerk auf den vollkommeneren, rätselhaften und wilden Zeichnungen, in
denen sich sein visionäres Genie offenbart. In den Jahren 1852 bis 1870, die der
Dichter notgedrungen auf den englisch-normannischen Inseln Jersey und Guernsey
im Exil verbringt, findet er angesichts des Spektakels des Ozeans und seiner
ständigen Metamorphosen die grösste Inspiration für diese Tätigkeit. Hugo
verwendet hauptsächlich Zeichentusche, die er auf das Papier fliessen lässt, und
nutzt jeden Zufall, der sich beim Zeichnen ergibt: Flecken, Falten, Tropfen, Abdrücke
und Collagen. Die Ausstellung zeigt, wie sehr Hugo aufgrund seiner experimentellen
Betrachtungsweise des Zeichenblattes als ein Vorläufer gelten kann. Die
einfallsreiche Verwendung von unterschiedlichsten Techniken und Materialien und
die Freiheit im Umgang mit seiner Kunst brachten ihm die Bewunderung der
innovativsten Künstler des 20. Jahrhunderts vom Kubismus bis zum Surrealismus
ein.
Die in der Fondation de l’Hermitage gezeigten Werke stammen zum Grossteil aus
der Maison de Victor Hugo in Paris, deren Sammlungen in den Gemächern, die der
Schriftsteller an der Place des Vosges vor seiner Zeit im Exil bewohnte, verwahrt
und ausgestellt werden. Auch mehrere Museen und Privatsammler haben zur
Bereicherung dieser Auswahl beigetragen, die sämtliche Epochen des grafischen
Schaffens des Dichters abdeckt. Ausserdem werden Porträts des Künstlers und
seiner Familie ausgestellt sowie Fotografien, die Victor Hugo mit seinen Söhnen im
Exil auf Jersey gemacht hatte, aber auch die Karikaturen, die den Ruhm des
Schriftstellers begründeten und den Publikumserfolg seines Werks in Frankreich
widerspiegeln. Ein dokumentarischer Teil ist den Verbindungen gewidmet, die
zwischen Victor Hugo und Lausanne bestehen, einer Stadt, die er viermal besuchte.
So auch im September 1869, als er als Ehrenpräsident am Congrès de la Paix et de
la Liberté teilnahm. Ausserdem zu sehen sind Ankündigungsplakate seiner
Veröffentlichungen, Originalausgaben seiner wichtigsten Werke, verschiedene
Manuskripte und Briefe, in denen dieser erste Kultur- und Medienstars als
Persönlichkeit zur Sprache kommt, die mit ihrem immensen moralischen und
literarischen Format die gesamte französische Szene des 19. Jahrhunderts
beherrscht hatte.
Direktion: Juliane Cosandier
Kuratorium: Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Maison de Victor
Hugo in Paris realisiert. Kuratiert wird sie vom Schriftsteller und Kunstkritiker Florian
Rodari, dem Organisator einer ersten Ausstellung zu Zeichnungen von Victor Hugo
1998 in New York und Kurator einer Veranstaltung im Herbst 2007 in Paris unter
dem Titel L’Esprit de la lettre. Sie will unter anderem die Geistesverwandtschaft der
Avantgarden mit dem Wagemut des Autors der Travailleurs de la mer aufzeigen.
Katalog: Der als Koedition mit Editions 5 Continents in Mailand herausgegebene
Katalog enthält Beiträge von Françoise Heilbrun, Chefkonservatorin im Musée
d’Orsay in Paris, Jean-Marc Hovasse, Dr. Phil., Forschungsbeauftragter im CNRS,
Danielle Molinari, allgemeine Konservatorin in der Maison de Victor Hugo in Paris
und im Hauteville House von Guernsey, sowie Florian Rodari, Kurator der
Ausstellung. Er umfasst 144 Seiten mit Farbabbildungen der meisten ausgestellten
Werke, insgesamt 95 Illustrationen, darunter 70 ganzseitige.
Veranstaltungen: Öffentliche Führungen, Vorträge, Konzerte, Lesung/Spektakel,
Abende im Zeichen von Kunst & Gastronomie, Sonntage unter dem Motto Kunst &
Brunch, Führungen mit Workshops und Spielparcours für Kinder.
Im Kino: Parallel zur Ausstellung zeigt die Cinémathèque suisse einen Filmzyklus
rund um das Werk von Victor Hugo (27.01–29.02.2008). Programm und
Informationen auf www.cinematheque.ch
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Donnerstag von 10 bis
21 Uhr. Montag geschlossen, ausser Ostermontag (24. März) und Pfingstmontag
(12. Mai) von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Ausstellung und Katalog werden grosszügig unterstützt von:
Fondation
Harafi
Fondation
Coromandel
Emmanuelle Boss / Presse & Kommunikation / [email protected]
Fondation de l’Hermitage
2, route du Signal, case postale 38
CH - 1000 LAUSANNE 8
www.fondation-hermitage.ch
Tel.
Fax
E-Mail
+41 (0)21 320 50 01
+41 (0)21 320 50 71
[email protected]