19. März: Fest des heiligen Josef

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19. März: Fest des heiligen Josef
Pfarr
17. März 2002
Erscheint jeden Freitag
Abonnement beim Pfarramt
B LAT T
Unteriberg St. Josef
Studen St. Wendelin
Oberiberg
St. Johannes
3. Jahrgang / Nr. 12
AZA 8840 Einsiedeln
19. März:
Fest des
heiligen Josef
Der heilige Josef entzieht sich
unseren Massstäben.
Sie bleiben zurück hinter der
Höhe seines Amtes.
Der besorgte Gott hat ihm die
heilige Jungfrau anvertraut.
Der besorgte Gott hat ihm
Jesus Christus anvertraut.
Und der Schatten des Vaters
wurde täglich dichter um ihn,
wurde so dicht, dass Menschenwort es kaum wagen kann,
ihm zu nahen.
Ernest Hello
Hl. Josef. Entwurf für das Wandbild an der Südwand des Beuroner Kirchturms,
Gabriel Wüger, 1887, Aquarell
Evangelium
Joh 11, 3–7.17.20 – 27, 33b– 45
Evangelium vom 5. Fastensonntag
im Jahreskreis A (Kurzfassung)
In jener Zeit sandten die Schwestern Jesus die Nachricht: Herr,
dein Freund ist krank. Als Jesus
das hörte, sagte er: Diese Krankheit wird nicht zum Tode führen,
sondern dient der Verherrlichung
Gottes: Durch sie soll der Sohn
Gottes verherrlicht werden. Denn
Jesus liebte Marta, ihre Schwester
und Lazarus. Als er hörte, dass
Lazarus krank war, blieb er noch
zwei Tage an dem Ort, wo er sich
aufhielt. Danach sagte er zu den
Jüngern: Lasst uns wieder nach
Judäa gehen. Als Jesus ankam,
fand er Lazarus schon vier Tage
im Grab liegen. Als Marta hörte,
dass Jesus komme, ging sie ihm
entgegen, Maria aber blieb im
Haus. Marta sagte zu Jesus: Herr,
wärst du hier gewesen, dann wäre
mein Bruder nicht gestorben.
Aber auch jetzt weiss ich: Alles,
worum du Gott bittest, wird Gott
dir geben. Jesus sagte zu ihr: Dein
Bruder wird auferstehen. Marta
sagte zu ihm: Ich weiss, dass er
auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag. Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich
glaubt, wird leben, auch wenn er
stirbt, und jeder, der lebt und an
mich glaubt, wird auf ewig nicht
sterben. Glaubst du das? Marta
antwortete ihm: Ja, Herr, ich
glaube, dass du der Messias bist,
der Sohn Gottes, der in die
Welt kommen soll. Jesus war im
Innersten erregt und erschüttert.
Er sagte: Wo habt ihr ihn bestat-
Zum St. Josefs-Tag
«Josef, ihr Mann, der gerecht war.» Über diese Aussage des Evangeliums möchte ich heute mit Euch nachdenken. Josef wird der Mann
Marias genannt, weil Maria ihm als Frau angetraut war. Nach jüdischem Recht befinden wir uns in einer ersten Phase der Ehe, da Mann
und Frau noch nicht zusammenwohnen, daher auch nicht ehelich zusammenleben. Aus heutiger Sicht würden wir eher von der Brautzeit
sprechen, von der Verlobung.
So können wir auch verstehen,
warum Josef sich Gedanken
macht, da die Jungfrau Maria
ein Kind erwartet. Josef war
eben gerecht.
«Josef, ihr Mann, der gerecht
war.» Gerecht zu sein hat in der
Sprache der Heiligen Schrift
eine besondere Bedeutung, jedenfalls eine weitere Bedeutung
als im heutigen Sprachgebrauch. Am zweiten Fastensonntag des Lesejahres C haben
wir einen Abschnitt aus dem
Buch Genesis gehört. Er schildert uns, wie Gott mit
Abram / Abraham einen Bund
schliesst. Dabei lesen wir: «Abram glaubte dem Herrn, und
der Herr rechnete es ihm als Gerechtigkeit an» (Gen 15,6).
Hl. Josef, Detail aus dem Pontifikalornat (1899) von P. Ru
Glaube und Gerechtigkeit gebei Einsiedeln
hören eng zusammen. Der
Glaubende ist der Gerechte und der Gerechte ist ein glaubender, ein
gläubiger Mensch; der Gerechte ist ein Mensch, der sich Gottes Wort
gläubig zu Herzen nimmt.
«Josef, ihr Mann, der gerecht war» heisst soviel wie «Josef, ihr Mann,
der gläubig war», «Josef, ihr Mann, der den Glauben ernst nahm»,
«Josef, ihr Mann, der die Richtschnur des Glaubens befolgte», «Josef,
ihr Mann, der Gottes Gebote halten wollte»; das heisst schliesslich
ganz allgemein: «Josef, ihr Mann, der auf Gott hörte».
Weil Josef auf Gott hörte, wollte er kein Unrecht begehen. Er wollte
nicht gegen Gottes Weisung verstossen. Er wollte sich daher auch nicht
auf eine Frau einlassen, welche offensichtlich nicht von ihm schwanger war. Denn es war seine Absicht, mit seiner Braut die Ehe im Sinne
seines jüdischen Glaubens korrekt vorzubereiten und zu führen, eine
Ehe in Gottesfurcht, in Frömmigkeit, eine Ehe nach dem Willen und
der Weisung Gottes. Das alles meint der Hinweis: «Josef, ihr Mann,
der gerecht war.»
Weil Josef gerecht war, besass er aber eine Fähigkeit, welche ihn über
seine Pläne, über seine Absichten hinauswachsen liess. Als Gerechter
war er fähig, seine Pläne fallen zu lassen und auf Gottes Absichten einzugehen. Er war für Gottes Anruf offen. So nimmt er denn auch die
Offenbarung durch den Engel ernst. Er lässt sich über die wunderbare
Empfängnis des Sohnes Gottes belehren und nimmt die dadurch ihm
neu gestellte Aufgabe als Pflegevater des Herrn und als Schutzherr der
Jungfrau Maria an. So kann der Evangelist die Begebenheit abschlies-
sen mit dem Hinweis: «Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des
Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.» Auch dies ist
ein Ausdruck, dass Josef gerecht ist: Er tut, was Gott ihm aufträgt.
Ganz wichtig ist es in diesem Zusammenhang festzuhalten, dass die
Gerechtigkeit Josefs zur Grundlage für die Glaubwürdigkeit der Botschaft von der wunderbaren Empfängnis unseres Herrn durch die
Gottesmutter Maria wird. Matthäus unterstreicht diese Gerechtigkeit;
denn schon früh kamen in jüdischen Kreisen böse Geschichten über
die Schwangerschaft Marias
auf. Eben der Hinweis auf den
gerechten Josef festigt den
Hörer des Evangeliums im
Glauben an das wunderbare
göttliche
Geschehen.
Die
Gerechtigkeit Josef gibt die Gewähr für das wunderbare Geschehen, gibt die Gewähr, dass
Jesus wirklich durch eine Jungfrau empfangen und geboren
wurde. Dagegen lässt die Gerechtigkeit Josefs keinen Zweifel aufkommen.
Josef, der Gerechte, ist auch der
erste Mensch, welcher durch
Gottes Offenbarung erfährt,
wer das Kind ist, das Maria in
ihrem Schoss trägt. Er ist im
Matthäusevangelium der erste,
welcher dem Sohn Gottes begegnet und um das Geheimnis
udolf Blättler, angefertigt im Benediktinerinnen-Kloster Au
seiner Herkunft weiss. Mit
Recht wird daher der heilige Josef auch als Patron der Kirche angerufen. Denn er steht am Anfang der
Kirche. Die Kirche beginnt zu leben, da Christus im Schoss der Jungfrau Maria zu leben beginnt. Da ist die Kirche schon in ihrer ganzen
Fülle vorgebildet. Diese Kirche des Anfangs wird dem heiligen Josef,
dem Gerechten, anvertraut. In seinem Schutz, in seiner Obhut, kann
die Kirche die Gefahren des Anfangs bestehen; in seinem Schutz kann
sie auch die Gefahren der Gegenwart überleben.
Generalvikar Prälat Dr. Vitus Huonder, Chur
(Predigt gehalten am 19.3. 2001 in Unteriberg)
Patrozinium St. Josef
in Unteriberg/SZ
Dienstag, 19. März 2002
09.00 Uhr Pontifikalamt mit Festpredigt gehalten von Abt Ivo
Auf der Maur OSB, Uznach
15.00 Uhr Feierliche Andacht zu Ehren des hl. Josef mit Ansprache von Pfarrer Heinz Meier, Reichenburg, eucharistischer Segen und Salbung mit dem St. JosefsÖl aus dem Heiligtum in Montreal /Kanada
tet? Sie antworteten ihm: Herr,
komm und sieh! Da weinte Jesus.
Die Juden sagten: Seht, wie lieb
er ihn hatte! Einige aber sagten:
Wenn er dem Blinden die Augen
geöffnet hat, hätte er dann nicht
auch verhindern können, dass
dieser hier starb? Da wurde Jesus
wiederum innerlich erregt, und er
ging zum Grab. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war. Jesus sagte: Nehmt den
Stein weg! Marta, die Schwester
des Verstorbenen, entgegnete
ihm: Herr, er riecht aber schon,
denn es ist bereits der vierte Tag.
Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir
nicht gesagt: Wenn du glaubst,
wirst du die Herrlichkeit Gottes
sehen? Da nahmen sie den Stein
weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke
dir, dass du mich erhört hast. Ich
wusste, dass du mich immer erhörst, aber wegen der Menge, die
um mich herum steht, habe ich es
gesagt; denn sie sollen glauben,
dass du mich gesandt hast.
Nachdem er dies gesagt hatte, rief
er mit lauter Stimme: Lazarus,
komm heraus! Da kam der Verstorbene heraus; seine Füsse und
Hände waren mit Binden umwickelt, und sein Gesicht war mit
einem Schweisstuch verhüllt.
Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die
Binden, und lasst ihn weggehen!
Viele der Juden, die zu Maria
gekommen waren und gesehen
hatten, was Jesus getan hatte,
kamen zum Glauben an ihn.
Redaktion:
Pfarrer Harald Eichhorn, Unteriberg
Tel. 055 414 11 16, Fax 055 414 20 37
Domherr Martin Bürgi, Oberarth
Pfarrer Franz Imhof, Attinghausen
P. Xaver Inglin SMB, Oberiberg
Pfarrer Rudolf Nussbaumer, Steinen
P. Josef von Rickenbach MS, Alpthal
Druck/Versand:
Franz Kälin AG, Einsiedeln
Tel. 055 418 90 70, Fax 055 418 90 71
(Abonnemente und Adressänderungen
beim jeweiligen Pfarramt)
Gottesdienstordnung
in Unteriberg St. Josef
Pfarrer Harald Eichhorn
[email protected]
Pfarrhelfer Roland Graf
Sakristanin: Rita Trütsch-Holdener
Seelsorger:
Gottesdienstordnung
in Studen St. Wendelin
Tel.
Fax
Tel.
Tel.
414 11 16
414 20 37
414 29 70
414 19 75
Samstag, 16. März
09.30 Stiftmesse für die Stifter und Wohltäter der Pfarrkirche
(25)
FÜNFTER FASTENSONNTAG – Judica
Samstag, 16. März
18.00 Beichtgelegenheit
18.30 Vorabendmesse
Sonntag, 17. März
08.00 Hl. Messe im Altersheim
09.00 Pfarreigottesdienst
09.00 Sonntagsfeier (Voreucharistischer Gottesdienst
für die Erst- und Zweitklässler) im Baumeli
19.00 Rosenkranz
Sonntagsopfer für die hungernden Kinder und Waisenkinder
von AIDS-Opfern in Simbabwe, für die sich die Bethlehem
Missionare einsetzen.
Montag, 18. März
18.15 Ministrantenprobe für das Patrozinium
19.30 Hl. Messe
HOCHFEST DES HEILIGEN JOSEF, Bräutigam der
Gottesmutter Maria, Patron unserer Gemeinde
Dienstag, 19. März
08.00 Hl. Messe im Altersheim
09.00 Pontifikalamt mit Festpredigt gehalten von Abt Ivo
Auf der Maur OSB, Uznach, anschl. Konzert unserer
Feldmusik «Alpenrösli» und Volksapéro im Baumeli
15.00 Feierliche Andacht zu Ehren des hl. Josef mit Ansprache von Pfarrer Heinz Meier, Reichenburg,
eucharistischer Segen und Salbung mit dem St. JosefsÖl aus dem Heiligtum in Montreal / Kanada
Feiertagsopfer für unsere Pfarrkirche
Mittwoch, 20. März
19.00 Hl. Messe zu Ehren des hl. Josef (in der Pfarrkirche)
Donnerstag, 21. März
07.30 Hl. Messe
19.00 Rosenkranz
Freitag, 22. März
07.30 Hl. Messe
Samstag, 23. März
09.30 Stiftmesse für Josef und Adelheid Horath-Marty,
Samstagern und Angehörige (157) – Stiftmesse für
Alois Marty, Stöckweid (201) – Stiftmesse für Kantonsrat Franz Wiget, Hirsch (63)
Mitteilungen
Seelsorger:
Pfarrer Harald Eichhorn
[email protected]
Tel. 414 11 16
Fax 414 20 37
Sakristane:
Erika Lagler-Deck
Daniel Vettor-Kälin
Tel. 414 29 73
Tel. 414 16 32
FÜNFTER FASTENSONNTAG – Judica (17.3.)
10.30 Pfarreigottesdienst
Sonntagsopfer für die hungernden Kinder und Waisenkinder
von AIDS-Opfern in Simbabwe, für die sich die Bethlehem
Missionare einsetzen.
HOCHFEST DES HEILIGEN JOSEF, Bräutigam der
Gottesmutter Maria, Patron unserer Gemeinde
Dienstag, 19. März
10.30 Pfarreigottesdienst
15.00 Andacht zu Ehren des Heiligen Josef in Unteriberg!
Feiertagsopfer für die Pfarrkirche
Mittwoch, 20. März
keine Schülermesse
Freitag, 22. März
19.00 Gedenkmesse für die Mitglieder der Wuhrgenossenschaft Studen
Gottesdienstordnung
in Oberiberg St. Johannes
Seelsorger:
P. Xaver Inglin SMB
Lehrschwestern:
Sakristan:
Klemens Lagler
Tel. 414 11 46
Tel. 414 12 04
Tel. 414 12 78
Samstag, 16. März
keine hl. Messe
FÜNFTER FASTENSONNTAG – Judica (17.3.)
09.30 Beichtgelegenheit
10.00 Familiengottesdienst, anschl. «Suppentag in der Fastenzeit» in der Mehrzweckhalle Moos. Für eine freiwillige
Gabe bekommen Sie eine währschafte Suppe mit Brot.
Getränke nach Karte. Kaffee und Kuchen.
keine Abendmesse
Sonntagsopfer und Erlös des Suppentages kommen den
hungernden Kindern und Waisenkindern von AIDS-Opfern
in Simbabwe zugute, für die sich die Bethlehem Missionare
einsetzen.
Montag, 18. März
17.30 Hl. Messe in der Muttergotteskapelle
HOCHFEST DES HEILIGEN JOSEF, Bräutigam der
Gottesmutter Maria, Patron von Unteriberg
Dienstag, 19. März
09.00 Pfarreigottesdienst
Feiertagsopfer für unsere Pfarrkirche
Donnerstag, 21. März
17.30 Hl. Messe in der Muttergotteskapelle
UNTERIBERG
Senioren-Jass: Donnerstag, 21. März, um 13 Uhr,
im Restaurant «Sternen»
OBERIBERG
Senioren-Jass: Mittwoch, 20. März, im Café Sager
Freitag, 22. März
19.00 Stiftmesse für Josef und Josefine Marty-Weder,
Tschalun (65) – Stiftmesse für Johann und Elisabeth
Grossmann-Reichmuth, Schwändi (50)
Samstag, 23. März
08.00 Hl. Messe

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