Anlage 183 NIEDERSCHRIFT über die 16. Sitzung des
Transcription
Anlage 183 NIEDERSCHRIFT über die 16. Sitzung des
Anlage 183 NIEDERSCHRIFT über die 16. Sitzung des Rates der Stadt Melle am 16. März 2005, 17:00 Uhr, "Forum", Mühlenstr. 39a, 49324 Melle-Mitte Beginn der öffentlichen Sitzung: Anfragen der Zuhörer: Ende der öffentlichen Sitzung: Beginn der nichtöffentlichen Sitzung: Ende der nichtöffentlichen Sitzung: 17:00 Uhr Keine 18:40 Uhr 18:45 Uhr 18:55 Uhr Anwesend: Bürgermeister Ratsfrau Ratsherr Ratsfrau Ratsfrau Ratsherr Beigeordneter Beigeordneter Beigeordnete Beigeordneter Ratsherr Ratsfrau Ratsherr Ratsherr Ratsherr Ratsfrau Ratsherr Ratsherr Beigeordneter Beigeordneter Beigeordneter Ratsherr Beigeordneter Ratsfrau Beigeordnete Ratsherr Ratsfrau Ratsherr Ratsherr Ratsherr Ratsherr Ratsherr Ratsherr Ratsherr Ratsherr Stock Aryus-Böckmann Bockbreder Brandt Bredenstein Brinkmann Falke Finkemeyer Hövel Hoffmann Hoppenbrock Horstmann Kellner Niermann Schleef Tiemann Tiemeier, H.-J. Tiemeier, W. Weßler, M. Bungard Eggeling Harms Hunting Krämer Mielke Parlmeyer Rolle Rüffer Schürmann Stümpeley Walkenhorst Weßler, W. Zingel Marahrens Reehuis Beigeordneter Ratsherr Ratsherr Backhaus Dr. Bösch Große-Johannböcke Ratsherr Ratsherr Heggemann Schäfer Es fehlten: 1 Von der Verwaltung: Ratsherr Schwarz Erster Stadtrat Stadtbaurat Städt. Rat z.A. Frauenbeauftrag. StOAR. StOAR. StAR. StAR. StA. StOI. StOI. Dipl.-Ing. Dipl.-Ing. Verw.-Ang. Junkermann Schönfeld Dr. Berghegger Bäumer Müller Oberschmidt Mallon Möller Klare Finkemeyer Sturm Große-Johannböcke Heidenreich Tolzmann, Protokollführerin TAGESORDNUNG Öffentliche Sitzung 1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Ladung, der ortsüblichen Bekanntmachung und der Beschlussfähigkeit des Rates 2. Feststellung der Tagesordnung 3. Einwohnerfragestunde 4. Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung am 08.12.2004 5. Bericht des Bürgermeisters 6. Bericht der Frauen- und Familienbeauftragten 7. Vorhabenbezogener Bebauungpsplan „Gewerbegebiet Hüfferdeich Teiländerung“, Melle-Bruchmühlen 8. Bebauungsplan „Nördlich Osnabrücker Straße“, Melle-Buer 9. Bebauungsplan „Baumgarten–Teiländerung“, Melle-Gesmold 10. Wünsche und Anregungen Nichtöffentliche Sitzung 1. 2. 3. Grundstücksangelegenheiten Aufnahme von Darlehen Personalangelegenheit Zu Punkt 1: Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Ladung, der ortsüblichen Bekanntmachung und der Beschlussfähigkeit des Rates Bürgermeister eröffnet die Sitzung und begrüßt die Anwesenden. Er stellt fest, dass die Ladung ordnungsgemäß erfolgt und ortsüblich bekannt gemacht worden sei. Ferner stellt er fest, dass der Rat beschlussfähig ist. Zu Punkt 2: Feststellung der Tagesordnung Bürgermeister stellt die vorliegende Tagesordnung ohne Einwendungen und Ergänzungen fest. Zu Punkt 3: Einwohnerfragestunde Von den Zuhörern werden keine Anfragen gestellt. 2 Zu Punkt 4: Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung am 08.12.2004 Die Niederschrift wird ohne Einwendungen einstimmig genehmigt. Zu Punkt 5: Bericht des Bürgermeisters a) Bürgermeister berichtet in Sachen Bürgerbegehren – Schulstruktur Melle -, dass die Kläger auf den Antrag der Zulassung der Berufung verzichtet hätten und damit das Urteil des Verwaltungsgerichtes akzeptiert werde. Bürgermeister verliest das von der Anwaltskanzlei Wedegärtner, Bösch, Boving an die Stadt Melle gerichtete Schreiben. Der von den Vertretern des Bürgerbegehrens erbetene Gesprächstermin werde nach Absprache stattfinden. b) Bürgermeister lädt den Rat am Sonntag, 3. Juli d. J., zu einer Fahrt zum „Tag der Niedersachsen“ nach Wolfsburg ein. Abfahrt morgens 8.00 bzw. 9.00 Uhr. Bürgermeister berichtet, dass an diesem Tag die Stadt Melle offiziell die Einladung für den Tag der Niedersachsen 2006 aussprechen und sich mit einem zweistündigem Bühnenprogramm vorstellen werde. Eine schriftliche Einladung werde rechtzeitig erfolgen. c) Bürgermeister berichtet über regelmäßigen Kontakt mit der Firma Tetra. Diese habe die Stadt über einen bevorstehenden Verkauf durch das Unternehmen Triton an die amerikanische RayovacGruppe informiert. Bürgermeister verliest hierzu die ausführlichere Pressemitteilung der Fa. Tetra. Aus seiner Sicht komme in der enormen Investition der Rayovac-Gruppe die Bedeutung des Standortes Melle zum Ausdruck. Er hoffe, dass sich die Aktivitäten der Fa. Tetra weiterhin schwerpunktmäßig in Melle entwickeln werden und sich dies positiv für die Stadt auswirke. d) Bürgermeister nimmt Bezug auf die Vereinbarung des Landkreises Osnabrück und des Kreises Herford für die Planung der K 208 und stellt fest, dass das Projekt im Hinblick auf Planung, Erwerb von Flächen usw. bereits weit fortgeschritten sei. Zu seinem Bedauern habe er der Presse entnehmen müssen, dass der Kreis Herford auf Antrag von SPD, Grünen sowie der Freien Wählergemeinschaft von der Vereinbarung Abstand nehmen und auf die Durchführung verzichten wolle mit der Begründung, durch den vorhandenen Kreisel in Bruchmühlen sei die Lage entspannt. Diese Ansicht teile er nicht, da durch den Kreisel der Verkehr zwar besser fließe, aber die weitere Zunahme des Verkehrs u.a. durch die geplante Speditionsansiedlung der Fa. Nolte zu erwarten sei. Er selbst werde sich nachdrücklich dafür einsetzen, dass der Kreistag Herford gerade im Hinblick auf den Nutzen für Nordrhein-Westfalen und die rechtliche Bindungswirkung der Vereinbarung seinen Beschluss noch einmal überdenkt. Er bittet den Rat, ihn hierbei zu unterstützen und eigene Kontaktmöglichkeiten zu nutzen. Bürgermeister gibt Gelegenheit zur Nachfrage. Beig. Hunting bittet um detaillierte Informationen zur K 208, um entsprechende Kontakte aufnehmen zu können. Bürgermeister sagt dies zu. Ratsfrau Tiemann weist darauf hin, dass die Anlieger bei der Neufassung des Flächennutzungsplanes auf die kommende Entlastung des Stadtteiles Bruchmühlen vertraut haben. Das Ziel müsse es bleiben, den zunehmenden Verkehr aus Bruchmühlen herauszuleiten. Beig. Falke und Beig. Backhaus betonen einvernehmlich die positiven Auswirkungen des Projektes auch für den Spenger Raum und streichen heraus, dass für den Landkreis Osnabrück die Notwendigkeit und die Anbindung des Projektes über die K 208 unzweifelhaft sei. Ratsherr Zingel verweist auf den Nutzen für die westfälischen Arbeitnehmer. 3 Er gibt zu bedenken, dass der westfälische Raum auch insoweit ein Interesse an der Durchführung des Projektes haben müsste, als andernfalls Zulieferbetriebe sich veranlasst sehen könnten, auf den niedersächsischen Raum zu wechseln. Ratsherr Reehuis erinnert daran, dass seine Fraktion sich immer für den ökologischen Schutz der Elseniederung eingesetzt habe. Außerdem sei die Straßenplanung für die Kreisstraße nicht konsequent, weil die geplante Straßenführung im Spenger Gebiet kein rasches Erreichen der Autobahn ermögliche. Im Übrigen vermute er, dass der Kreis Herford den Verzicht auf die K 208 aus Gründen der Finanznot anstrebe. Bürgermeister erwidert hierauf, dass die Aspekte des Umweltschutzes im vorgesehenen gesetzlichen Verfahren berücksichtigt und abgewogen wurden. Er bittet die Grünen, angesichts der wirtschaftlichen Arbeitsmarktsituation, dem Straßenbau - gerade in diesem Fall-, größere Bedeutung beizumessen und die positive Auswirkung für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze auch bei den Kollegen im Kreis Herford herauszustreichen. Zu Punkt 6: Bericht der Frauen- und Familienbeauftragten Frau Bäumer stellt den jährlichen Tätigkeitsbericht der Frauen- und Familienbeauftragten vor und weist darauf hin, dass der vollständige Bericht den Ratsmitgliedern bereits mit der Ratspost übersandt wurde. Ihre Ausführungen sind als schriftliche Anlage dem Protokoll beigefügt. Bürgermeister bedankt sich für ihre Arbeit mit dem Hinweis darauf, dass sie sich sowohl bei der Verwaltung als auch bei den Bürgern ein großes Vertrauenskapital aufgebaut habe. a) Ratsfrau Horstmann dankt Frau Bäumer im Namen der CDU-Fraktion für ihre fabelhafte Arbeit. Bezug nehmend auf eine frühere Anfrage der Frauen- und Familienbeauftragten erklärt sie, dass sie deren Teilnahme an den Schulausschusssitzungen, insbesondere mit Blick auf die Durchführung des „Meller Modells“, begrüßen würde. Zu dem angesprochenen internationalen Gesprächskreis bittet Ratsfrau Horstmann um Erläuterung der Teilnehmer –Zusammensetzung- und kurze Skizzierung der Themen. b) Beig. Mielke bedankt sich für die SPD-Fraktion für den umfangreichen Bericht. Sie begrüßt, dass dieser schon vorab vorgelegen habe. Sie lobt die verschiedenen Aktivitäten und gratuliert zur abgeschlossenen Fortbildung zur Familienberaterin. Gerade vor dem Hintergrund dieser verschiedenen und auch zunehmenden Aufgaben rege sie an, die Frauen- und Familienbeauftragte von der Vorlage so detaillierter Berichte zu entbinden, um ihr mehr Zeit für eigentliche Aufgaben einzuräumen. Die bisherige Zusammenarbeit habe gezeigt, dass Frau Bäumer ihre Aufgaben verantwortungsvoll und mit großem Fleiß wahrnehme. Bürgermeister verweist in diesem Zusammenhang auf die unabhängige Stellung der Frauenund Familienbeauftragten, die ihre Tätigkeitsschwerpunkte nach eigenem Ermessen und ihren zeitlichen Möglichkeiten selbst bestimmen könne. Das gelte auch für den Umfang des Tätigkeitsberichtes. c) Beig. Hövel schließt sich dem bisherigen Dank an und unterstützt die Auffassung von Beig. Mielke, wonach der Tätigkeitsbericht weniger umfangreich ausfallen dürfe. Sie fragt nach dem konkreten Stand der Planungen für ein Familienbüro. d) Ratsfrau Krämer weist hin auf aktuelle Diskussionen zum Gesetz über die Gleichstellungsbeaufragte. Danach könne es sich ergeben, dass die Bezeichnung geändert werde in „Gleichstellungsbeauftragte“ und dass der Tätigkeitsbericht gegenüber dem Rat durch den Bürgermeister erfolgen werde. Sie plädiere aber dafür, der Frauen- und Familienbeauftragten in jedem Fall die Möglichkeit zu geben, ihre Tätigkeit im Rat vorzustellen und zu erläutern. Sie bittet um weitere Ausführungen, welche Stellung und Funktion der Frauen- und Familienbeauftragten im geplanten Familienbüro zukommen werde. Des Weiteren fragt Ratsfrau Krämer an, ob Frau Bäumer etwas über den Erfolg des „girls’ day“ 4 berichten könne. e) Beig. Eggeling schließt sich dem Dank an und bittet um Auskunft, ob die Frauen- und Familienbeauftragte in ihrer Arbeit einen Schwerpunkt in der Thematik „demographischer Wandel und Geburtenrückgang“ gesetzt habe. f) Ratsfrau Bredenstein greift die Anfrage von Beig. Eggeling auf. Ihrer Auffassung nach könne von der Frauen- und Familienbeauftragten nicht die Lösung der demographischen Probleme erwartet werden, wofür die Politik selbst keine Antworten habe. Bei aller Wichtigkeit und Richtigkeit von Kinderbetreuung zur Vereinbarung von Familie und Beruf dürfe dies nicht dazu führen, dass die Leistungen innerhalb und für die Familie gering geschätzt würden. Frau Bäumer beantwortet die gestellten Fragen: Zu a) Der internationale Gesprächskreis habe anfangs überwiegend aus türkischen Frauen bestanden. Mittlerweile seien spanische, und portugiesische hinzugekommen; auch Aussiedler und deutsche Frauen nähmen teil. Zum Themenkreis erklärt Frau Bäumer, dass die Gespräche in der Gruppe dem Abbau von Sprachbarrieren dienten. Besprochen würden: Schwierigkeiten im Familienleben, Fragen der Schule, des Kindergartens und der Erziehung; ferner unterschiedliche Traditionen und Kulturen. Hierzu würden auch Fachleute eingeladen, um den Frauen zusätzliche Impulse und Informationen anzubieten. Zu b) Frau Bäumer nimmt Bezug auf die Anregung, den Tätigkeitsbericht zu straffen, die sie künftig gern berücksichtigen werde. Bisher habe sie das Bedürfnis gehabt, zur Rechtfertigung ihrer Arbeit diesen sehr ausführlich darzustellen, zumal die Stellung in der Vergangenheit immer weder in Frage gestellt wurde. Zu c) Zum Thema „Familienbüro“ erläutert Frau Bäumer, dass sich dieses noch in der Planung befinde. Sie habe bereits Kontakte geknüpft, um die Ideen zu entwickeln. Sie selbst werde eine koordinierende Funktion einnehmen und hier in ihrer Arbeit einen Schwerpunkt setzen. Zu d) Bezüglich der von Ratsfrau Krämer angesprochenen evtl. Namensänderung spricht sie sich für die Beibehaltung der bisherigen Bezeichnung aus. Zur Organisation des jährlichen Girls’ day“ führt Frau Bäumer aus, dass sie in regelmäßigen Gesprächen mit der Verwaltung stehe Sie halte eine Erweiterung des Angebotes für Jungen für sinnvoll. Zu f) Zu der „Problematik „demographischer Wandel“ berichtet Frau Bäumer, dass sie in der Tat viele Anfragen erhalte. Dieses Problem müsse von allen gemeinsam bewältigt werden. Sie selbst stehe für die Mitarbeit hierzu zur Verfügung. Ratsherr Marahrens weist darauf hin, dass in der Vergangenheit eine enge Zusammenarbeit der Meller Media-Hall mit der Herforder Diskothek Go Parc stattgefunden habe. Er berichtet dort über „Wettkämpfe“, die zum überhöhten Alkoholkonsum animieren. Er bittet darauf zu achten, dass man solcher Vorgehensweise in Melle begegne. Frau Bäumer regt an, diese Fragestellung am „Runden Tisch“ aufzugreifen. Beig. Eggling erwidert auf Ratsfrau Bredenstein, dass von der Frauen- und Familienbeauftragten sicherlich nicht die Lösung der demographischen Probleme erwartet werde. Er erhoffe sich konkrete Hinweise zu der hieraus resultierenden Situation der Menschen und Impulse für die politische Lösung. Bürgermeister führt zur Einrichtung des Familienbüros aus, dass die organisatorischen Strukturen noch nicht abschließend geklärt seien. Er sehe die Stärke der Frauen- und Familienbeauftragten in der Wirkung der Person Gerda Bäumer. Er ziehe es vor, die Verwaltung dem Familienbüro zuarbeiten zu lassen, statt ein eigenes Büro mit Personal aufzubauen. Sodann nimmt Bürgermeister zur Frage der Bevölkerungsentwicklung Stellung. 5 Unter Hinweis auf diverse Beispiele erläutert er, dass sich die Bevölkerungsentwicklung in Melle besser darstelle als in anderen Gemeinden und als der Landes- und Bundesdurchschnitt. Beig. Hoffmann spricht sich für die Einrichtung des Familienbüros aus. Er erwarte eine konkrete Umsetzung diese Pläne und die Schaffung der notwendigen organisatorischen Strukturen innerhalb des nächsten Vierteljahres. Herr Junkermann gibt zu bedenken, dass die erwartete Bevölkerungszunahme in Melle noch nichts über die Altersverteilung aussage. Auch die Stadt Melle müsse sich den Problemen stellen, dass es viele ältere und weniger junge Menschen geben werde. Es sei Aufgabe der Stadt, hierauf vorausschauend in den verschiedensten Bereichen zu reagieren. Vor diesem Hintergrund sehe er beispielsweise das Projekt „Hauptsache Hauptschule“, da es in Zukunft weniger qualifizierten Nachwuchs für die Wirtschaft geben werde. Auch die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch Kinderbetreuung stehe in Zusammenhang mit den Anforderungen durch die Veränderung der Bevölkerungsstruktur. Zu Punkt 7: Vorhabenbezogener Bebauungsplan „Gewerbegebiet Hüfferdeich Teiländerung“, Melle-Bruchmühlen (Vorlage 256/2005) Beig. Mielke berichtet, dass es bei dieser Planung darum gehe, einer ansässigen Firma eine Erweiterung zu ermöglichen, die in einen Bereich hineingehen soll, der bislang im B-Plan als Grünfläche/ Wald ausgewiesen war. Mit der B-Plan-Änderung sei nunmehr hier eine gewerbliche Baufläche ausgewiesen worden. Im Rahmen der 2. Öffentlichkeitsbeteiligung habe sich eine Eigentümerin einer westlich angrenzenden kleinen Parzelle –ehemalige Reutekuhle- dahingehend geäußert, ihr durch Wegerecht die Erreichbarkeit dieser Parzelle auch weiterhin zu sichern. Da das auch für die südlich angrenzenden Parzellen zutreffe, habe man im Wege der Abwägung entschieden, hier ein generelles Wegerecht auszuweisen und im Durchführungsvertrag mit der Firma entsprechend zu regeln. Eine nochmalige Durchsicht des Durchführungsvertrages habe gezeigt, dass dort ein Flurstück nicht aufgenommen worden sei. Dieser Durchführungsvertrag sei daraufhin berichtigt worden; die Berichtigung liege dem Rat vor. Der Rat der Stadt Melle fasst einstimmig folgenden Beschluss: Gemäß § 10 BauGB wird der nunmehr im Entwurf vorliegende vorhabenbezogene Bebauungsplan „Gewerbegebiet Hüfferdeich – Teiländerung“ als Satzung beschlossen. Dem Bebauungsplan werden die Begründung gemäß § 9 Abs. 8 BauGB, der Umweltbericht sowie der Durchführungsvertrag beigefügt. Hinsichtlich der Abwägung über die im Rahmen der 2. Öffentlichkeitsbeteiligung eingegangene Stellungnahme wird auf die Anlage zur Vorlage für den Planungs- und Umweltausschuss Nr. 135/2005 verwiesen. Der Rat macht sich diese Abwägung zu eigen. Die nicht berücksichtigten Stellungnahmen werden zur Sicherung der Gesamtplanung zurückgewiesen. Zu Punkt 8: Bebauungsplan „Nördlich Osnabrücker Straße“, Melle-Buer (Vorlage 257/2005) (Ratsherr Bockbreder nimmt an der Beratung und Beschlussfassung nicht teil.) Beig. Mielke trägt vor, dass es hier um die Ausweisung eines kleinen Gebietes nördlich der Osnabrücker Straße gehe. Beabsichtigt sei die Erstellung einer kurzen Stichstraße mit einer beidseitigen Bebauung. Im Einmündungsbereich der Stichstraße in die Osnabrücker Straße sei eine kleine öffentliche Grünfläche festgesetzt worden, um dadurch den Erhalt einer dort befindlichen Baumgruppe zu gewährleisten. 6 Der Rat der Stadt Melle fasst einstimmig folgenden Beschluss: Gemäß § 10 BauGB wird der im Entwurf vorliegende Bebauungsplan „Nördlich Osnabrücker Straße“ in der vorliegenden Fassung als Satzung beschlossen. Dem Bebauungsplan werden die Begründung gemäß § 9 Abs. 8 BauGB sowie der Umweltbericht hinzugefügt. Zu Punkt 9: Bebauungsplan „Baumgarten-Teiländerung“, Melle-Gesmold (Vorlage 258/2005) Beig. Mielke erläutert, dass dieser B-Plan noch einmal in eine Öffentlichkeitsbeteiligung gehen musste, weil sich gegenüber der bisher verfassten Konzeption Änderungen ergeben hätten. Sie bittet Herrn Heidenreich, diese Änderungen aufzuzeigen. Herr Heidenreich führt aus, dass der Ursprungsbebauungsplan, der heute noch Gültigkeit habe, dort die Herstellung einer breiten Erschließungsstraße vorsah, die auch zur Erschließung der östlich befindlichen Gewerbefläche dienen sollte. Der gesamte Gewerbeverkehr müsse insofern durch den Ortsbereich – u.a. über die Elsebrücke – zur Autobahn geführt werden. Da sich auf der Gewerbefläche letztlich aber nur ein Betrieb – allerdings verkehrsintensiv – angesiedelt habe, sei man zu der Erkenntnis gekommen, diesem Betrieb eine direkte Anbindung an die Westerhausener Straße zu ermöglichen und die Straßenanbindung „Zur Femelinde“ nur noch als Wohnweg zur Erreichung der dortigen Wohnhäuser – ohne Gewerbeverkehr – auszuschildern. Gegenüber der zuletzt ausgelegten Entwurfsfassung seien noch einige Änderungen – Verzicht auf einen Buswendeplatz in der Mitte der Stichstraße, keine Ausfahrten mehr vom östlichen Gewerbebetrieb (somit reiner Wohnwegcharakter), Verlegung des Wohnweges an die Westgrenze der Parzelle – vorgenommen worden, die eine nochmalige Öffentlichkeitsbeteiligung erfordern. Eine gutachterliche Empfehlung habe gezeigt, dass z.B. eine Lärmschutzwand zwischen dem Wohnund dem Gewerbegebiet nicht erforderlich sei. Trotzdem ergäbe sich die Chance, im nördlichen Bereich z.B. eine Verwallung zur optischen Abschließung vorzunehmen. Der Rat der Stadt Melle fasst einstimmig folgenden Beschluss: 1. Der Rat der Stadt Melle bestätigt den nunmehr vorliegenden Entwurf zum Bebauungsplan „Baumgarten - Teiländerung“. 2. Der im Entwurf in zeichnerischer und schriftlicher Form vorliegende abgeänderte Bebauungsplan „Baumgarten – Teiländerung“ ist nebst Begründung und textlichen Festsetzungen nochmals in eine Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 Abs. 3 BauGB zu geben. Ort und Dauer der Öffentlichkeitsbeteiligung sind mindestens eine Woche vorher ortsüblich bekannt zu machen. Es ist darauf hinzuweisen, dass Stellungnahmen zur Planung während der Auslegungsfrist von jedermann vorgebracht werden können. Gemäß § 4 Abs. 2 BauGB sind auch die Behörden von der erneuten Öffentlichkeitsbeteiligung zu unterrichten. Zu Punkt 10: Wünsche und Anregungen a) Ratsherr Hoppenbrock nimmt Bezug auf den Osnabrücker Stadtratbeschluss, die Ortsräte ab 2006 u. a. aus Kostengründen abzuschaffen. Er erkundigt sich, ob es in der Stadtverwaltung ähnliche Überlegungen gebe und wie hoch das Einsparpotential für Melle sei. Nach seiner persönlichen Meinung könne auch die Stadt Melle auf ihre Ortsräte verzichten. 7 Bürgermeister führt dazu aus, dass in Melle keine Absicht bestehe, die Ortsräte abzuschaffen. Dass eine „dezentrale Vor-Ort-Regierung“ insbesondere Personalkosten verursache, dessen sei man sich bewusst. Mit Blick auf die Bürgerinnen und Bürger, die in ihrer Mobilität eingeschränkt seien, soll auf Repräsentanz in der Fläche nicht verzichtet werden. Um die Personalkosten jedoch nicht weiter ansteigen zu lassen, würden derzeit Überlegungen angestellt, evtl. Einsparungen durch reduzierte Öffnungszeiten der Bürgerbüros zu erreichen. Beig. Eggeling weist darauf hin, dass die Frage der Ortsräte im Gebietsänderungsvertrag von 1972 geregelt sei und fragt nach, ob für eine Änderung eine 3/4 - oder 2/3 –Mehrheit erforderlich sei. b) Beig. Weßler berichtet, dass es nach Mitteilung der Deutschen Post demnächst wieder eine Poststelle in Gesmold geben werde. Er bedankt sich beim Bürgermeister, Herrn Dr. Berghegger sowie Herrn Franken vom Meller Kreisblatt, die sich maßgeblich dafür eingesetzt hätten, dass es nicht zu der angekündigten Schließung gekommen sei. Bürgermeister weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass man sich für den Standort Riemsloh das gleiche Ergebnis gewünscht hätte. Die Verwaltung werde auch hier noch nicht aufgeben und weitere Gespräche führen. gez. Stock ____________ Bürgermeister gez. Tolzmann ______________ Protokollführerin 8