Gemeinschaftskunde/Sozialkunde/Politik

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Gemeinschaftskunde/Sozialkunde/Politik
Sendezeiten im SWR Fernsehen
Montag – Freitag
7.30-8.00 Uhr
Samstag
6.30-9.15 Uhr
Sonntag
6.00-7.00 Uhr
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Multimediales Schulfernsehen
Gemeinschaftskunde/Sozialkunde/Politik
Gemeinschaftskunde/Sozialkunde/Politik.........................................................................................................................................1
Arbeitskampf auf Mexikanisch.......................................................................................................................................................1
Aufwachsen in Armut......................................................................................................................................................................2
Babys erstes Lebensjahr.................................................................................................................................................................2
Björns Weg aus dem Drogenrausch..............................................................................................................................................3
Das Phänomen Sucht –Interdisziplinäre Forschung an der Universität Würzburg ..................................................................3
Der gläserne Kunde – Wie Einkaufsdaten gesammelt werden....................................................................................................3
Der schönste Tag – Heiraten in Deutschland................................................................................................................................4
Die Mais-Menschen..........................................................................................................................................................................4
Die Schulstunde als Talkshow........................................................................................................................................................4
Die Schwabenkinder........................................................................................................................................................................5
Die Tropenholz-Mafia – Kriminelle Geschäfte im Regenwald .....................................................................................................5
Eco-Crimes.......................................................................................................................................................................................5
Fortsetzung folgt…..........................................................................................................................................................................6
Fremde Freunde?.............................................................................................................................................................................7
Frühe Warnung, späte Einsicht / Late lessons from Early Warnings.........................................................................................7
Gefundenes Fressen........................................................................................................................................................................9
Genussmittel und Drogen...............................................................................................................................................................9
Jung. Sorglos. HIV-positiv............................................................................................................................................................10
Mehr Gerechtigkeit.........................................................................................................................................................................10
Nach dem Vollrausch.....................................................................................................................................................................10
Orte des Erinnerns.........................................................................................................................................................................11
Passe-partout.................................................................................................................................................................................16
Quo vadis BRD? ............................................................................................................................................................................18
Schwangerschaft (un)erwünscht..................................................................................................................................................19
Second Life.....................................................................................................................................................................................19
Spaß mit Hitler!?............................................................................................................................................................................20
Tödliche Geschäfte – Waffen aus Deutschland..........................................................................................................................20
Trikots nach alter Masche – Porträt eines unzeitgemäßen Fabrikanten..................................................................................21
Wale oder Lachse. Chile zwischen Naturschutz und Profitgier................................................................................................21
Wenn die Hoffnung stirbt, beginnt die Trauer.............................................................................................................................21
Arbeitskampf auf Mexikanisch
ab Klasse 8, alle Schularten
2 Sendungen à 15 Minuten
Produktion: WDR
Eigentlich haben sie keine Chance. Trotzdem protestieren die 1200 Beschäftigten eines Reifenwerks in Mexiko gegen die
Entscheidung des Mutterkonzerns Continental, der die Fabrik schließen lässt. Rund um die Uhr bewachen sie das Gelän­
de: Keine Schraube soll das Werk verlassen. Ihr zäher Durchhaltewillen zahlt sich am Ende aus. Die Neueröffnung der Fa­
brik mit den Arbeitern als Miteigentümer gelingt und eine in Zeiten der Globalisierung außergewöhnliche Erfolgsgeschich­
te beginnt.
David gegen Goliath – Der Kampf mexikanischer Arbeiter gegen Continental
Freitag, 27.11.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4683130
neu!
Drei Jahre lang keine Krankenversicherung, keine neue Kleidung, kein Telefon – das ist für Hunderte von mexikanischen Arbeitern
des Reifenherstellers Continental und ihre Familien endlich überstanden. Drei lange Jahre streiken sie für ihren Arbeitsplatz und
gewinnen 2005 einen kräftezehrenden Kampf. Mexikanische Gerichte geben ihnen Recht und erklären die Schließung des Conti­
nental-Werkes Euzkadi im mexikanischen El Salto für rechtswidrig.
Ende 2001: 1164 Kündigungen, die Continental gegenüber allen Beschäftigten kurz vor Weihnachten überraschend ausspricht, lö­
sen einen Arbeitskonflikt aus. Das erst 1998 eröffnete Werk wird geschlossen, allerdings ohne Beachtung der gesetzlichen Bestim­
mungen. Denn nach mexikanischem Recht dürfen Firmen ihre Werke nur in einer wirtschaftlichen Notlage schließen, die es bei
Euzkadi aber nicht gibt. Die Arbeiter fordern die Wiedereröffnung der Fabrik, zumindest aber eine gerechte Abfindung. In ihrem
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Existenzkampf werden die Streikenden von Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen unterstützt, auch aus Deutschland.
Für sie wird das Schicksal der Euzkadi-Arbeiter zu einem Präzedenzfall für eine gerechte Globalisierung.
Begleitmaterial: www.planet-schule.de im Wissenspool
Sendung online:
www.planet-schule.de im Filmpool
Wenn die Räder wieder rollen
Freitag, 27.11.2009, 7.45 Uhr
Stammnummer 4683131
neu!
Der Streik ist vorbei, das Reifenwerk im mexikanischen El Salto gerettet. Die Arbeiter konnten ihre Arbeitsplätze erkämpfen, wur­
den Miteigentümer der Fabrik. Sie haben sich in der Kooperative TRADOC – „Demokratische Arbeiter des Westens" – zusammen­
geschlossen. Nach drei Jahren Stillstand wollen sie das Reifenwerk nun wieder zum Leben erwecken. Aber aller Anfang ist
schwer: Zunächst gibt es keinen Strom, ein Großteil der Maschinen ist unbrauchbar. Freiwillig und ehrenamtlich machen sich die
Reifenarbeiter daran, die Fabrik auf Vordermann zu bringen. Als die ersten Reifen vom Band rollen, ist das ein unvergesslicher Au­
genblick.
Begleitmaterial: www.planet-schule.de im Wissenspool
Sendung online: www.planet-schule.de im Filmpool
Aufwachsen in Armut
Kinder auf der Schattenseite
ab Klasse 9, alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: RBB
Dienstag, 05.01.2010, 7.30 Uhr
Samstag, 23.01.2010, 7.30 Uhr
Stammnummer 4683297
neu!
Vor gut zehn Jahren besuchten Autorin Christel Sperlich und ihr Kamerateam die Berliner Familie zum ersten Mal. Damals war Kin­
derarmut in Deutschland noch kein Thema. Doch die Autorin verfolgte es weiter und drehte inzwischen den dritten Film über René
und die anderen.
Heute ist René 21 und fühlt sich noch immer auf der Schattenseite. Die Folgen der Armut wird er nicht los. Als seine Mutter in eine
tiefe psychische Krise fällt, betäubt er die Angst mit Schlaftabletten und Alkohol. Doch René lernte in seiner Kindheit nicht nur zu
verzichten, sondern auch, sich nicht aufzugeben. Vor zehn Jahren wünschte sich René nichts sehnlicher als ein Fahrrad. Jetzt
setzt er alles daran, trocken zu bleiben und sein Leben ohne Hartz IV zu bestreiten. Die Kraft dazu gibt ihm der Zusammenhalt in
der Familie.
Babys erstes Lebensjahr
ab Klasse 9, alle Schularten
1 Sendung à 15 Minuten
Produktion: BR
Freitag, 30.10.2009, 7.45 Uhr
Stammnummer 4683279
neu!
Der Film beginnt mit einer Geburt in der Universitätsklinik in Erlangen. Eine Frau bekommt ihr zweites Kind; der Vater des Babys ist
bei der Geburt dabei, er unterstützt die Mutter so gut er kann. Mithilfe der Hebamme kümmert er sich um das Neugeborene, nabelt
es ab und badet es. Sobald das Baby vom Blutkreislauf der Mutter getrennt ist, beginnt es zu atmen, mit dem ersten Schrei ver ­
sorgt es seine Lungen selbstständig mit Luft. Auch der Saugreflex ist dem Baby angeboren, sodass es sofort an der Brust der Mut­
ter trinken kann. Gleich nach der Geburt muss sich das Baby seinem ersten Gesundheitscheck unterziehen.
Der Film zeigt die rasante Entwicklung des Babys im ersten Lebensjahr. Dabei wird auch auf die Rolle der Eltern bei der frühkindli­
chen Entwicklung eingegangen. Die Kamera begleitet das Baby zu Hause und auf dem Weg zum Kinderarzt, wo es die üblichen
Vorsorgeuntersuchungen erfährt und seine ersten Impfungen erhält.
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Björns Weg aus dem Drogenrausch
ab Klasse 9, alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: RBB
Dienstag, 17.11.2009, 7.30 Uhr
Samstag, 12.12.2009, 8.15 Uhr
Stammnummer 4683284
neu!
Björn Ulonska ist erst 22 Jahre alt, doch er erinnert sich noch gut an den Moment, als er dachte, sein Leben mache keinen Sinn
mehr. Drogenrausch, Partys ohne Ende, Ausbildung ohne Abschluss und keinen Kontakt mehr zur Familie – ein großer Scherben­
haufen, der vor ihm lag. Doch das sollte nicht das Ende sein, Björn wollte entziehen, sein Leben wieder in normale Bahnen lenken.
Allein aber war das nicht zu schaffen.
In Berlins strengstem Therapiehaus – Synanon – bat er vor zwei Jahren um Aufnahme. Synanon heißt: strenge Regeln, eiserne
Disziplin und harter Umgangston. Tagsüber schleppt Björn bei Umzügen Kisten, abends wird in den Gruppenstunden Tacheles ge­
redet. Oft schon wollte Björn in den vergangenen zwei Jahren wie so viele seiner Kumpels alles hinschmeißen, einfach wieder sei­
nem Lotterleben nachgehen, doch er hielt durch – bis jetzt.
Mittlerweile absolviert er eine Ausbildung, ist Vater eines Sohnes und verlobt. Beatrice Osmers stärkt ihm den Rücken, damit er
nicht aufgibt, denn sie will mit ihm zusammenleben. Doch wann wird das endlich soweit sein? Noch hat Björn Angst davor, Syna­
non zu verlassen.
Das Phänomen Sucht –Interdisziplinäre Forschung an der Universität Würzburg
ab Klasse 8, alle Schularten
1 Sendung à 15 Minuten
Produktion: BR
Samstag, 12.12.2009, 6.45 Uhr
Stammnummer 4683294
neu!
Der halbstündige Film stellt aktuelle Forschungsergebnisse im Bereich der Alkohol -, Nikotin - und Drogensucht vor. Im Vorder­
grund steht dabei ein an der Psychiatrischen Universitätsklinik Würzburg entwickelter fachübergreifender Ansatz. Er geht der Frage
nach, wie sich die am „Interdisziplinären Zentrum für Suchtforschung“ gebündelten medizinischen, psychologischen und biologi­
schen Teilbereiche synergetisch vernetzen lassen, um auf der Basis neuer Erkenntnisse wirksame Therapien zu entwickeln.
Thematische Schwerpunkte setzen die Mechanismen der Suchtentstehung und des Suchtgedächtnisses, die Rückfallproblematik
und die Erarbeitung therapeutischer Langzeitkonzepte. Interviews mit Entwöhnungspatienten schildern ihren Weg in die Sucht und
die Folgen der Abhängigkeit.
Der gläserne Kunde – Wie Einkaufsdaten gesammelt werden
ab Klasse 7, alle Schularten
1 Sendung à 15 Minuten
Produktion: WDR
Samstag, 26.09.2009, 8.45 Uhr
Stammnummer 4683067
neu!
Viele bunte Einkaufsprospekte flattern täglich in den Briefkasten von Tim und seinen Eltern. Tim hat an einem Gewinnspiel für eine
brandneue Spielekonsole teilgenommen. Dabei hat er seine Adresse und weitere Daten angegeben. Wenn das Gewinnspiel vorbei
ist, landen die nicht im Müll – sie werden erfasst und an Unternehmen weitergegeben, für gezielte Werbung. Auch Rabattkarten
wie Payback arbeiten so. Mit der Anmeldung und bei jedem Einkauf gibt man mehr von sich preis.
Begleitmaterial: www.planet-schule.de im Wissenspool
Sendung online:
www.planet-schule.de im Filmpool
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Der schönste Tag – Heiraten in Deutschland
1 Sendung à 30 Minuten
ab Klasse 10, alle Schularten
Produktion: HR
Freitag, 16.10.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4681723
neu!
Zwei Hochzeiten, zwei Kulturen: Kyoung-Sun aus Korea und Suzanne aus Frankreich geben in Deutschland ihren Männern das
Ja-Wort. Immer dabei ist die Kamera, die den „schönsten Tag" der Bräute dokumentiert: vom Aufstehen am frühen Morgen bis sie
abends erschöpft ins Bett sinken.
Zu Wort kommen ausschließlich die Protagonistinnen, die von ihren Träumen, Wünschen und Erwartungen erzählen. Opulente Bil­
der von den Feierlichkeiten dokumentieren Klischees, aber auch Unbekanntes. In der Reportage wird berichtet, was es für junge
Frauen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund heißt, in Deutschland zu heiraten.
Die Mais-Menschen
Die Gen-Tech-Eroberung
der Dritten Welt
ab Klasse 9, alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: WDR
Dienstag, 19.01.2010, 7.30 Uhr
Stammnummer 4681958
Genmanipulierter Mais hat längst die Forschungslabore verlassen: Im Jahr 2001 meldete der US-amerikanische Konzern DuPont
beim Europäischen Patentamt in München Maissorten zum Patent an. Diese haben einen Fettgehalt, der angeblich in der Natur
nicht vorkommt. Dass das Amt dem Konzern das Patent erteilte, löste weltweite Entrüstung aus und führte zu bemerkenswerten
Koalitionen: Greenpeace, die katholische Organisation Misereor und die mexikanische Regierung erhoben gemeinsam Klage ge­
gen die Patenterteilung.
Im Ursprungsgebiet der Mais-Pflanze, im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca, tauchte kurz darauf genmanipulierter Mais auf und
verbreitete sich. Umweltgruppen, Bauern und Wissenschaftler in Mexiko schlugen Alarm, denn in Mexiko sind der Import und die
Aussaat von genmanipuliertem Mais verboten. Die Gegner der Genmanipulation fürchten schwerwiegende Folgen: Wenn sich der
genmanipulierte Mais mit den natürlichen Sorten kreuzt, gibt es eines Tages gar keinen natürlichen Mais mehr.
Die Sendung berichtet über die Auseinandersetzung um das Patent, erforscht, wie der Gen-Mais nach Mexiko gekommen ist und
schildert die Reaktionen von Indios und Bauern darauf.
Die Schulstunde als Talkshow
ab Klasse 7, alle Schularten
1 Sendung à 15 Minuten
Produktion: WDR
Privates im Netz: Chance oder Datenmissbrauch?
Samstag, 26.09.2009, 9.00 Uhr
Stammnummer 4682958
neu!
Berühmt werden per Internet? Su glaubt fest daran, dass das möglich ist und möchte bei einem Casting-Wettbewerb im Netz teil­
nehmen. Es geht um eine Karriere als Model. Ihr Bruder macht ihr einen Strich durch die Rechnung und verbietet ihr, seinen Com­
puter zu benutzen. Er befürchtet, dass sich ihre Bilder unkontrolliert im weltweiten Netz verbreiten. Noah Sow will den Streit
schlichten. Gemeinsam mit Su versucht sie, mehr über das Internet zu erfahren: Wie gefährlich ist es, persönliche Daten von sich
preiszugeben? Am Ende steht die Entscheidung: Will sie wirklich ihre persönlichen Daten ins Netz stellen? Oder gibt sie den
Traum der Modelkarriere per Internet auf?
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Die Schwabenkinder
Kinderarbeit und Kindermärkte in Oberschwaben
ab Klasse 9 , alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: SWR
Samstag, 23.01.2009, 6.30 Uhr
Stammnummer 4681461
Bis weit ins 20. Jahrhundert wurden Kinder aus armen Bergdörfern in Vorarlberg, Tirol und Graubünden auf oberschwäbischen
Märkten an reiche Bauern „verkauft”. Bis zu 5000 „Schwabenkinder” gingen jährlich als Saisonarbeiter auf die Walz. Für die einen
war es der ersehnte Abschied vom Hunger, für die anderen war es ein Sklavendasein, ausgeliefert der Willkür des Arbeitgebers.
Während Kinderarbeit in der Industrie für Kinder unter zwölf Jahren ab 1878 verboten wurde, blieb sie in der Landwirtschaft bis
1960 „unbegrenzt erlaubt”. Dem notorischen Arbeitskräftemangel in Oberschwaben schafften die „Schwabenkinder” Abhilfe – nach­
weislich seit dem 16. Jahrhundert. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf ihrem Höhepunkt endete die Schwabengängerei erst in den
30er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Schilderungen noch heute lebender „Schwabenkinder” an ihren damaligen Dienstorten in Oberschwaben oder zu Hause in den
Bergdörfern bilden den Kern des Films.
Die Tropenholz-Mafia – Kriminelle Geschäfte im Regenwald
ab Klasse 9, alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: SWR
Samstag, 05.12.2009, 8.15 Uhr
Stammnummer 4683291
neu!
Im Norden Kambodschas ist man bereit zu kämpfen. Aus einem Dorf am Mekong brechen zwölf Männer auf in den tropischen Re­
genwald. Sie jagen Holzfäller.
Doch das Unternehmen „Dschungel-Patrouille" ist gefährlich. Die kriminellen Holzdiebe sind bewaffnet. Was haben die Dörfler dem
schon entgegenzusetzen? Einen Dorfpolizisten mit einer alten Kalaschnikow. Die Ausrüstung besteht aus zehn Mopeds, einem
Plastikkanister Sprit, einem Kochtopf und einem Sack Reis. Nach einer Nacht im Dschungel hört die Truppe schon im Morgengrau­
en das Kreischen der Motorsägen tief im Wald. Die Jagd beginnt – Motocross mit Mopeds durch Matsch und Flüsse. Schließlich
stößt die Dschungel-Patrouille auf ein illegales Sägewerk, mitten im Urwald. Die Dorfbewohner stecken das Sägewerk kurzerhand
in Brand.
Das Filmteam war drei Wochen lang im südostasiatischen Regenwald unterwegs: in Laos, Kambodscha und Vietnam. Auf den
Spuren der Holzmafia. Als Touristen getarnt haben sie mit kleinen Kameras den Raubbau in den artenreichsten Regenwäldern des
Globus dokumentiert. Sie sind den riesigen Holzlastern nach Vietnam gefolgt, dorthin wo das Holz verarbeitet wird. In Vietnam wird
das Raubholz zu legaler Ware. Hier gibt es kein Gesetz zum Schutz des Tropenwaldes. Kein Importverbot, keine Handelsrestriktio­
nen, keine Kontrollen. Die Fabriken in der Hafenstadt Quinon produzieren Gartengarnituren und Hollywoodschaukeln für den Ex­
port, auch für den deutschen Markt. Die vietnamesischen Hersteller verkaufen ihre Tropenholzware unter anderem auf der interna­
tionalen Gartenmöbelmesse in Köln. Denn auch in Deutschland gibt es kein Urwaldschutzgesetz.
Eco-Crimes
ab Klasse 9, alle Schularten
3 Sendungen à 30 Minuten
Produktion: WDR
Die Sendereihe dokumentiert, wie Wilderer, Schmuggler und Kartelle über die Schätze der Natur herfallen und natürliche
Lebensräume bedrohen. Die Filme zeigen auch hartnäckige Zollbeamte, entschlossene Staatsanwälte und Mitarbeiter re­
gierungsunabhängiger Umweltschutzorganisationen, die gegen diese Umwelt-Mafia kämpfen. Mit ihrer Unterstützung, an­
hand von Gerichtsakten und Zeugenaussagen zeichnet jede Folge einen Fall von „Eco-Crimes" nach, zum Beispiel den
Handel mit verbotenen Chemikalien oder die illegale Fischerei auf den Weltmeeren.
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Tibet-Connection
Mittwoch, 25.11.2009, 7.30 Uhr
Samstag, 05.12.2009, 6.45 Uhr
Stammnummer 4683121
neu!
Die letzten Tiger Indiens sind seit mehr als 30 Jahren streng geschützt. Trotzdem haben Wilderer den Bestand der bedrohten Tiere
drastisch vermindert – sie beliefern den illegalen Handel mit Tigerprodukten. Aber nicht nur mit Knochen für die traditionelle chine­
sische Medizin, wie man lange Zeit vermutet hat, sondern vor allem mit den Tigerfellen machen sie das große Geschäft. Mit Fahn­
dungsmethoden, die sonst bei der Jagd nach Drogenbossen und Waffenschiebern zum Einsatz kommen, ermittelt die indische Po­
lizei die Drahtzieher und Abnehmer dieses Handels. Ein spannendes Puzzle, bis die Polizei auf die Spur stößt, die nach Tibet führt.
Piratenfischer
Mittwoch, 02.12.2009, 7.30 Uhr
Samstag, 05.12.2009, 7.15 Uhr
Stammnummer 4683122
neu!
In den fischreichen Gewässern rund um die Antarktis lebt der Schwarze Seehecht. Wegen seines weißen, festen und grätenarmen
Fleisches ist er hoch geschätzt und bringt viel Geld ein. Fangquoten und Gesetze sollen den Seehecht schützen. Aber illegale Fi­
scher halten sich nicht daran. Die australische Fischereibehörde ist machtlos, denn in den rauen Gewässern entwischen die Pira­
tenfischer immer wieder den Kontrolleuren. Ein mutiger Fischereikontrolleur und ein engagierter Berater des Generalstaatsanwal­
tes von Australien mobilisieren die Regierung und die Armee und stellen den Piraten eine Falle. Die Ermittlungen enttarnen ein
Kartell, das von Spanien über Russland bis nach Indonesien reicht. 500.000 Tonnen illegal gefangener Fisch, so schätzen Exper­
ten, kommen jedes Jahr allein in der Europäischen Union auf den Markt.
Ozonkiller
Mittwoch, 09.12.2009, 7.30 Uhr
Samstag, 05.12.2009, 7.45 Uhr
Stammnummer 4683123
neu!
Die Zerstörung der schützenden Ozonschicht in der Erdatmosphäre schien schon fast gelöst: 1987 verabschiedet die UNO das
„Montreal-Protokoll" und verbietet die Produktion von Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen (FCKW) in Spraydosen und Kühlmitteln. Sie
gelten als Hauptverursacher des Ozonlochs. Ende der 90er Jahre stellen Zollfahnder und Umweltschützer fest, dass jährlich illegal
bis zu 20 000 Tonnen FCKW aus China geschmuggelt werden. Dort dürfen sie durch eine Sonderregelung noch bis 2010 herge­
stellt werden. Mitarbeiter einer Umweltschutzorganisation nehmen Undercover Kontakt zu chinesischen Anbietern auf. Sie finden
heraus: Es ist kein Problem, FCKW in jeder gewünschten Menge zu bekommen und das „Montreal-Abkommen" zu umgehen.
Fortsetzung folgt…
ab Klasse 7, alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: MDR
Melanie will weg von der Kippe
Dienstag, 01.12.2009, 7.30 Uhr
Samstag, 12.12.2009, 7.45 Uhr
Stammnummer 4683407
neu!
Melanie fand Rauchen immer „cool". Mit 13 fing sie dann selbst an zu qualmen – ihre Freundinnen steckten sich wieder mal eine
an und sie rauchte einfach mit. Knapp ein Jahr später will sie wieder aufhören, denn so cool findet sie das Rauchen inzwischen
gar nicht mehr. Im Gegenteil: Sie merkt, dass ihre Zähne nicht mehr so weiß strahlen wie zuvor. Außerdem nagen die Kippen am
Taschengeld und rauben ihr beim Sport die Puste. Melanie glaubt, dass es nicht so schwer sein kann, aufzuhören, wenn man es
nur will. An die 20 Zigaretten raucht sie täglich, nach und nach sollen es immer weniger sein. Doch so einfach wie der Einstieg in
die Droge Nikotin war ist der Ausstieg nicht. Vor allem dann, wenn andere ihr eine Zigarette anbieten. Aber Melanie will nicht auf­
geben, sondern sucht nach neuen Strategien.
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Fremde Freunde?
Erfahrungen in Namibia
ab Klasse 9, alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: SWR
Samstag, 23.01.2010, 8.45 Uhr
Stammnummer 4683299
neu!
Zum ersten Mal in Afrika: Lena, Studentin aus Nagold und Philipp, Abiturient aus Stuttgart, reisen nach Namibia und erleben eine
für sie völlig fremde Welt. Sie wohnen bei Monalisa und Sylvester, jungen Afrikanern, die in einem von „Brot für die Welt" unter­
stützten Projekt mitmachen: Sie proben ein Theaterstück für das Jugendtheater-Festival in Windhoek. Die besten Spieler werden
zukünftig eine Ausbildung als Schauspieler, Regisseur oder Dramaturg erhalten – und die Gewinner fahren nächstes Jahr nach
Stuttgart zum Internationalen Jugendtheaterfestival.
Lena und Philipp müssen mit dem namibischen Alltag im kleinen Ort Okakarara im Nordosten Namibias zurechtkommen, wo Hun­
ger und Armut Begleiter im Alltag sind. Auf den gewohnten Luxus müssen sie verzichten.
Der Film zeigt aus der Perspektive junger Leute Entwicklung und Aufbau, vorsichtige Annäherung und den Versuch, Brücken zu
bauen, von Nord nach Süd – und umgekehrt.
Frühe Warnung, späte Einsicht / Late lessons from Early Warnings
8 Sendungen à 30 Minuten
ab Klasse 9, alle Schularten
Produktion: SWR/WDR
Zweikanalton deutsch/englisch
„Ein neues Wundermittel ist gefunden”, „ein glorreicher Sieg der Wissenschaft” – so bejubelte die Welt immer wieder
neue technologische Entwicklungen. FCKW, Asbest, PCB, – sie alle versprachen das Leben leichter, schöner und besser
zu machen. Warnungen über mögliche Gesundheitsgefährdungen wurden unterdrückt und ignoriert. Um den Absatz und
den Profit zu steigern, gingen Wissenschaft, Industrie und Politik oft unheilige Allianzen ein. Der Preis, den die Menschen
für den Fortschritt bezahlen, ist hoch. Und die Folgen für Mensch und Umwelt sind meist nicht absehbar.
Die Reihe „Frühe Warnung – späte Einsicht“ blickt in Geschichte und Gegenwart und zeigt, wie manche Erfindungen des
20. Jahrhunderts vom scheinbaren Segen zum Fluch unserer modernen Gesellschaft wurden.
Blei – Gift im Tank / Lead for life – The history of leaded gasoline
Samstag, 19.09.2009, 6.45 Uhr
Stammnummer 4682109
Das Auto tritt seinen Siegeszug in den 1920er Jahren an. Immer schneller, immer besser soll die Zukunft werden. Besonders leis­
tungsstark werden die Motoren, als die Ölindustrie Blei ins Benzin mischt. Der Superkraftstoff für die nächsten 80 Jahre ist gefun­
den. Hunderttausende Tonnen Blei werden in den kommenden Jahrzehnten weltweit in die Luft geblasen, obwohl schon sehr früh
bekannt ist, wie giftig dieser Zusatzstoff ist. Der Bleiboom führt zu einer gravierenden Luftverschmutzung, die Millionen Menschen
schädigt.
Erst Ende des Jahrhunderts wird bleihaltiges Benzin in Europa und Amerika verboten. Aber in Entwicklungsländern, insbesondere
in Afrika, haben auch heute immer noch viele Autos Blei im Tank. Und weiterhin erkranken dort deswegen die Kinder.
Asbest – tödlicher Staub / Evil dust – The history of asbestos
Samstag, 19.09.2009, 7.15 Uhr
Stammnummer 4682110
Als „Material der tausend Möglichkeiten“ und „Zauberfaser“ feiern Wissenschaft und Industrie die Asbestfaser zu Beginn des 20.
Jahrhunderts. Asbest ist stabil, leicht zu verarbeiten, hitzebeständig und eignet sich hervorragend zum Isolieren. Überall wird nun
Asbest eingesetzt: in Häusern, Maschinen, Böden, Geräten, Stoffen oder Autos. Die Asbestindustrie boomt. Aber bald wird das
scheinbare Wundermaterial zur tödlichen Bedrohung. Die Gesteinsfaser verursacht Lungenerkrankungen und Krebs. Gefährdet
sind alle, die jemals mit Asbest in Kontakt gekommen sind. Und das ist in der modernen Gesellschaft fast jeder. Die Warnungen
und Asbestverbote aber kommen für viele Menschen zu spät. Die Zahl der Todesopfer steigt bis heute immer weiter an.
Menschen im Smog / Cities of smog – The history of air pollution
Samstag, 19.09.2009, 7.45 Uhr
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Schulfernsehen multimedial 2009
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Sendezeiten im SWR Fernsehen
Montag – Freitag
7.30-8.00 Uhr
Samstag
6.30-9.15 Uhr
Sonntag
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Multimediales Schulfernsehen
Stammnummer 4682111
Im Winter 1952 sterben 4000 Londoner innerhalb einer Woche am Smog. Wegen der Wetterlage kann der Qualm, den die Stadt
täglich produziert, nicht entweichen. Die Mischung aus Rauch, Schadstoffen und Nebel, die häufig die Stadt verdunkelt, ist diesmal
tödlich. Dabei gelten rauchende Fabrikschornsteine seit Beginn der Industrialisierung als Zeichen des Wohlstands. Aber der Fort­
schritt hat seinen Preis.
Ab Mitte des 20. Jahrhunderts blasen zunehmend mehr Autos ihre Abgase in die Luft. Eine Entwicklung, die die Natur und die Ge­
sundheit der Menschen bedroht. Erst Jahrzehnte später verbessern Umweltschutzmaßnahmen die Luftqualität. Trotzdem sterben,
besonders in den Entwicklungsländern, jedes Jahr hunderttausende Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung.
Aralsee – Wasser wird Wüste / A predictable catastrophe – The history of the Aral Sea
Samstag, 19.09.2009, 8.15 Uhr
Stammnummer 4682112
Die Fischer am Aralsee müssen zusehen, wie vor ihren Augen der riesige Aralsee austrocknet.
Noch 40 Jahre zuvor versorgt der Aralsee Millionen Menschen mit Wasser und Nahrung. Aber die sowjetische Regierung hat eige­
ne Pläne mit dem gigantischen Wasserreservoir. Die Flüsse, die den Aralsee speisen, werden Teil eines gewaltigen Bewässe­
rungsprojekts. Die Wüste rund um den Aralsee soll sich in fruchtbare Reis- und Baumwollfelder verwandeln. Aber der Raubbau an
der Natur hat gravierende Folgen. Der Wasserspiegel des großen Sees beginnt zu sinken, die Wüste breitet sich aus. Die Men­
schen müssen ihre Dörfer und ihre Heimat verlassen, der See bietet keine Lebensgrundlage mehr. Die Entwicklung ist nicht mehr
zu stoppen.
Zigaretten – Verführung zur Sucht / A smoking epidemic – The history of cigarettes
Samstag, 19.09.2009, 8.45 Uhr
Stammnummer 4682113
Zigaretten machen abhängig und krank. Trotzdem lässt sich mit der Sucht sehr viel Geld verdienen.
Dank massiver Werbekampagnen boomt die Zigarettenindustrie schon während des Ersten Weltkriegs. Warnungen vor den ge­
sundheitlichen Gefahren des Rauchens werden unterdrückt. Zwischen der mächtigen Tabakindustrie und der Antiraucherbewe­
gung entwickelt sich eine regelrechte Propagandaschlacht. Die Kampagnen gegen das Rauchen führen in den 1980er Jahren zu­
mindest in den USA und Europa zu einem allmählichen Rückgang der Raucherzahlen. Die Tabakindustrie findet aber auf anderen
Kontinenten rasch neue Absatzmärkte. Weltweit rauchen heute mehr Menschen denn je.
FCKW – unsichtbare Ozonkiller / The hole in the sky – The history of the ozone layer
Samstag, 26.09.2009, 6.45 Uhr
Stammnummer 4682114
Die Entwicklung der FCKW-Gase 1930 wird als großer Sieg des technischen Fortschritts gefeiert. Die neuen Wundergase aus
Fluorchlorkohlenwasserstoff sind vielfältig einsetzbar und alltagstauglich. Zunächst als effektives Kältemittel für Kühlschränke er­
funden, dienen sie auch bald als Treib- oder Lösungsmittel für die unterschiedlichsten Materialien. Jedes Jahr gelangt nun über
eine Million Tonnen FCKW in die Atmosphäre.
In den 1970er Jahren wird klar, dass die Gase die Ozonschicht zerstören. Diese aber schützt die Erde vor den schädlichen UVStrahlen der Sonne. Durch chemische Kettenreaktionen werden die Beschädigungen immer größer. Bis 2050, so befürchten Wis­
senschaftler heute, könnte die Ozonschicht bereits halbiert sein. Die Folgen für die Umwelt und die Menschen sind unabsehbar.
PCB – unvergängliches Gift / An immortal poison – The history of PCB
Samstag, 26.09.2009, 7.15 Uhr
Stammnummer 4682115
Vom Wundermittel zur Umweltkatastrophe – die schreckliche Karriere der Polychlorierten Biphenyle, abgekürzt PCB, dauert ein
halbes Jahrhundert. Und sie hat bis heute Folgen.
PCB gilt schon kurz nach seiner Erfindung in den 1920er Jahren als unentbehrlich. PCB leistet gute Dienste in der Elektro-, Bauund Kunststoffindustrie und spielt besonders bei der Stromversorgung eine große Rolle. Bald aber erkennen Wissenschaftler die
Kehrseite des Wunders: PCB lässt sich biologisch nicht abbauen. Der Erdboden wie auch Flüsse und Meere sind PCB-verseucht.
Ganze Tierbestände werden durch die PCB-Rückstände ausgerottet und beim Menschen schädigt die Substanz das Erbgut und
die Intelligenz. Die Spätfolgen des jahrzehntelangen PCB- Einsatzes lassen sich nicht mehr aufhalten.
Antibiotika – stumpfe Wunderwaffe / The last antibiotics – The history of antibiotics
Samstag, 26.09.2009, 7.45 Uhr
Stammnummer 4682116
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Schulfernsehen multimedial 2009
8
Sendezeiten im SWR Fernsehen
Montag – Freitag
7.30-8.00 Uhr
Samstag
6.30-9.15 Uhr
Sonntag
6.00-7.00 Uhr
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Multimediales Schulfernsehen
„Die Wissenschaft hat einen Sieg über den Tod errungen“. So jubelte ein amerikanischer Werbefilm 1944 und pries das neu entwi­
ckelte Medikament Penicillin als „Wunder“. Und tatsächlich: Die heilende Wirkung der Antibiotika, die ursprünglich aus einem
Schimmelpilz entwickelt wurden, ist bis heute beeindruckend und hat schon vielen Menschen das Leben gerettet. Antibiotika schei­
nen für alles gut zu sein: Sie heilen jede Infektion, beseitigen jeden Husten und sie lassen sich sogar als Wachstumsmittel in der
Landwirtschaft einsetzen. Antibiotika machen die Menschen gesund und die Schweine dick. Doch seit den 1960er Jahren zeichnet
sich eine bedrohliche Entwicklung ab.
Viele Keime sind mittlerweile resistent geworden. Der jahrzehntelange Missbrauch des Medikaments, der Dauereinsatz und die
Überdosierung machen die Antibiotika unwirksam. Bisher heilbare Krankheiten sind daher plötzlich wieder lebensbedrohlich. Kann
die Medizin diese Herausforderung bewältigen?
Begleitmaterial:
Zeitschrift „Schulfernsehen“,
Ausgabe 4-2006/2007
Gefundenes Fressen
ab Klasse 7, alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: WDR
Dienstag, 12.01.2010, 7.30 Uhr
Samstag, 23.01.2010, 7.00 Uhr
Stammnummer 4682942
neu!
„Das Brot hier ist doch 1 A", meint Hanna und sie hat völlig Recht. Es sieht appetitlich aus und ist ordentlich in Plastikfolie einge­
schweißt. Nichts scheint es von den anderen im Supermarktregal zu unterscheiden, nur dass die 21-jährige es gerade aus dem
Abfall gefischt hat. Ihr Essen kauft Hanna schon lange nicht mehr in Supermärkten, sondern besorgt es sich aus den Müllcontai­
nern dahinter. „Containern" heißt das in der Szene der selbsternannten Resteverwerter, die sich dem Konsumkreislauf der Weg­
werfgesellschaft verweigern. Nicht aus Not, sondern aus Überzeugung. Konkrete Zahlen, wie viele Lebensmittel in Deutschland
weggeworfen werden, gibt es nicht. Allein auf dem Kölner Großmarkt kommen bis zu zehn Tonnen an einem normalen Markttag
zusammen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Mal ist der Aufdruck auf dem Etikett verrutscht, mal entsprach die Kühlung wäh­
rend des Transports nicht dem Standard. Oft aber ist es für Groß- und Einzelhändler einfach billiger, Lebensmittel wegzuwerfen
und neu einzukaufen als Lagerplätze anzumieten. „Dann wandert das ganze Zeug kistenweise in den Müll", weiß Resteverwerter
Jens aus Köln, der sich inzwischen über das „Containern" von seinem ehemals bürgerlichen Leben vollends verabschiedet hat:
„Ich muss mich für niemanden verbiegen, aber diese Freiheit kann ganz schön hart sein."
Begleitmaterial:
www.planet-schule.de im Wissenspool
Sendung online:
www.planet-schule.de im Filmpool
Genussmittel und Drogen
ab Klasse 7, alle Schularten
1 Sendung à 15 Minuten
Produktion: BR
Samstag, 12.12.2009, 6.15 Uhr
Stammnummer 4683293
neu!
Menschen in vielen Ländern der Erde verwenden Rauschmittel und Drogen. Im Jemen beispielsweise kauen die Männer Khat, die
Blätter des Khatstrauches. In Afghanistan wird Opium aus der Samenkapsel der Mohnpflanze gewonnen, der Rohstoff für die bei
uns illegale Droge Heroin. Bier stellt man in Bayern aus Hopfen, Wasser und Malz her. Bier und Wein und andere alkoholhaltigen
Getränke gelten in unserer Gesellschaft als Genussmittel. Alkohol zählt zu den legalen Drogen. Zu einem guten Essen gehört ein
„guter Tropfen“, nach Feierabend trinkt der gestresste Büroarbeiter ein Bier zur Entspannung.
In einem Institut zeigen Forscher die Auswirkung von Alkohol auf Ratten und Mäuse. Bei regelmäßigem Konsum stellt sich
zwangsläufig eine Abhängigkeit von dem Genussmittel ein.
In Experimenten zeigen Schülerinnen die Auswirkungen des Genussmittels Tabak. Nikotin wirkt sich aus auf die Durchblutung, das
kann gemessen werden: die Außentemperatur der Haut an den Fingern sinkt. Der Rauch einer Zigarette verfärbt einen Filter gelb.
Mithilfe einer Vergleichsskala wird der Teergehalt einer Zigarette bestimmt. Trickfilmsequenzen veranschaulichen das Phänomen
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Schulfernsehen multimedial 2009
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Sendezeiten im SWR Fernsehen
Montag – Freitag
7.30-8.00 Uhr
Samstag
6.30-9.15 Uhr
Sonntag
6.00-7.00 Uhr
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Multimediales Schulfernsehen
der Sucht und die Vorgänge an den Synapsen der Nervenzellen sowie im Gehirn. Der Film endet mit einer kurzen Sequenz in einer
Drogenberatungsstelle, wo Süchtige Hilfe erhalten.
Begleitmaterial beim Bayerischen Rundfunk:
www.br-online.de/bildung/databrd/ drg1.htm/drg1vo.htm
Jung. Sorglos. HIV-positiv
ab Klasse 8, alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: WDR
Freitag, 23.10.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4683117
neu!
Manuela war 17, als sie sich bei ihrem langjährigen Freund mit HIV ansteckte. Er hatte ihr nicht gesagt, dass er positiv ist. Manuela
geht es noch gut. Sascha kann nicht mehr so unbekümmert in die Zukunft blicken. Der Mittdreißiger ist schon länger infiziert und
leidet an HIV-bedingtem Lymphdrüsenkrebs. AIDS-Worker Robert Kliem begleitet Manuela und Sascha. Er hat schon viele Men­
schen an dem Virus sterben sehen.
Begleitmaterial:
www.planet-schule.de im Wissenspool
Sendung online:
www.planet-schule.de im Filmpool
Mehr Gerechtigkeit
Ideen für eine bessere Welt
ab Klasse 9, alle Schularten
1 Sendung à 45 Minuten
Produktion: SR
Samstag, 23.01.2010, 8.00 Uhr
Stammnummer 4683298
neu!
Die CDU-Wertekonferenz im Februar 2006 stand unter dem Motto „Neue Gerechtigkeit durch mehr Freiheit". Thema des 96. Deut­
schen Katholikentages im Mai in Saarbrücken ist „Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht". Bei der jüngsten Weltwasserkonferenz
ging es um Gerechtigkeit bei der Verteilung dieser lebensnotwendigen Ressource. Papst Benedikt XVI. löste Diskussionen aus,
weil er in seiner ersten Enzyklika erklärte, vorrangig habe die Politik für die Schaffung von Gerechtigkeit zu sorgen.
Angesichts der täglich zu erfahrenen Ungerechtigkeit ist Gerechtigkeit ein wichtiges Thema, das jeden angeht. In dieser SR-Doku­
mentation kommen die unterschiedlichsten Menschen zu Wort: Richter, Millionäre, Kinder, Künstler, Theologen, Verbrecher, Politi­
ker und Visionäre. Sie sprechen darüber, was sie ungerecht finden, was ihnen Gerechtigkeit bedeutet und was das mit Vertrauen,
Schicksal, Chance und Mut zu tun hat.
Anhand von vier Projekten aus den Bereichen Kirche, Politik und Wirtschaft dokumentiert der Film von Britta Wauer, wie Men­
schen mit ungewöhnlichen Ideen dazu beitragen, dass das Leben auf der Welt gerechter wird. Dabei geht es um ein Musikpro­
gramm in Venezuela, das tausende Kinder von der Straße oder aus dem Drogenmilieu holt, um Institute, die Minikredite an Arme
vergeben, um Firmen, die bewusst Ältere beschäftigen und um eine internationale Organisation, die den sozialen Einsatz von Un­
ternehmern fördert.
Nach dem Vollrausch
Jugendliche und Alkoholmissbrauch
ab Klasse 7, alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: RBB
Dienstag, 24.11.2009, 7.30 Uhr
Samstag, 12.12.2009, 7.15 Uhr
Stammnummer 4683286
neu!
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Schulfernsehen multimedial 2009
10
Sendezeiten im SWR Fernsehen
Montag – Freitag
7.30-8.00 Uhr
Samstag
6.30-9.15 Uhr
Sonntag
6.00-7.00 Uhr
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Multimediales Schulfernsehen
Jede Woche landet etwa ein halbes Dutzend Jugendlicher wegen akuter Alkoholvergiftung in Berliner Krankenhäusern. Einige von
ihnen sind erst zwölf Jahre alt. Alkohol ist die Modedroge Nummer eins, gerade bei Jugendlichen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritas-Projektes „HaLT - Hart am Limit" kümmern sich präventiv und reaktiv um jugendliche
Trinkerinnen und Trinker. Sie suchen die Jugendlichen dort auf, wo sie sich zum Trinken treffen und informieren über die Folgen
exzessiven Alkoholkonsums.
Der Film von Margarethe Steinhausen zeigt die Hintergründe des aktuellen Alkoholtrends und dokumentiert die aufwendigen Ge­
genmaßnahmen von Ärzten, Streetworkern und Therapeuten. Und er zeigt an Beispielen, wie der frühe Einstieg in die Trinker-Spi­
rale ganz unten enden kann.
Orte des Erinnerns
ab Klasse 7, alle Schularten
14 Sendungen à 30 Minuten
Produktion: SWR/WDR/EBU
Deutschland.
Das Stasi-Gefängnis Berlin Hohenschönhausen
Samstag, 10.10.2009, 8.45 Uhr
Stammnummer 4682379
Kaum ein Ort in der DDR war so geheim wie das Gefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin Hohenschönhau­
sen. Auf keinem Stadtplan war es verzeichnet. Die Untersuchungshäftlinge, die dort einsaßen, wussten nicht, wo sie sich befan­
den; oft wussten sie nicht einmal, in welcher Stadt sie waren.
Die Geschichte dieses Ortes spiegelt den Kalten Krieg ebenso wider wie die deutsche Teilung. Sie beginnt 1946, als der sowjeti­
sche Geheimdienst eine ehemalige Großküche zum Untersuchungsgefängnis und Internierungslager für Nazi-Funktionäre umbau­
en lässt. 1951 wird es vom Ministerium für Staatssicherheit übernommen, dessen 91 000 hauptamtliche Mitarbeiter für die paranoi­
de Kontrollsucht eines Staates stehen, der seine Bürger unter Generalverdacht stellte. Das MfS selbst entzog sich jeder Kontrolle
durch Parlament und Ministerrat. Der verantwortliche Minister Erich Mielke erhielt seine Anweisungen direkt vom Zentralkomitee
der Partei.
Nach dem Bau der Mauer im August 1961 landeten im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen vielfach jene Bürger, die mit dem neu
geschaffenen Strafrechtstatbestand der „Republikflucht“ in Konflikt gerieten. Seit Ende der 1970er Jahre auch jene, die eine Re­
form des DDR-Sozialismus einforderten. Ein finsterer Ort, auch wenn die DDR in ihrem Bemühen um internationale Anerkennung,
im Neubau von 1961 die Haftbedingungen verbesserte und von körperlicher Gewaltanwendung absah.
In der Sendung kommen Zeitzeugen beider Seiten zu Wort: ein Stasi-Vernehmer, für den das Untersuchungsgefängnis ein ganz
normaler Arbeitsplatz war und Häftlinge, die sich hier zu verantworten hatten.
Der letzte Häftling in Hohenschönhausen war Erich Mielke selbst. Nach dem Fall der Mauer öffneten sich 1990 die Tore eines der
geheimsten Orte der deutschen Teilungsgeschichte. Heute ist das Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen Gedenkstätte und
Museum.
Begleitmaterial:
Zeitschrift Schulfernsehen, Ausgabe 4-2007/2008 und www.planet-schule.de
Deutschland.
Von der Kernenergie zur Zukunftstechnologie: Das Forschungszentrum Karlsruhe
Samstag, 24.10.2009, 8.45 Uhr
Stammnummer 4683102
Das Forschungszentrum Karlsruhe ist die Keimzelle der Atomindustrie im westlichen Nachkriegsdeutschland. Nach Jahrzehnten
des Aufschwungs kommt die Wende: der weitgehende Ausstieg aus der Kerntechnik. Dazu hat auch die schwindende Akzeptanz
der Atomkraft in Deutschland bei Bürgern wie bei Politikern wesentlich beigetragen. Authentisches Filmmaterial lässt ein Stück
bundesdeutscher Geschichte lebendig werden. Zwei Zeitzeugen, ein Atomphysiker und ein Umweltschützer der ersten Stunde
schildern, wie sie die Entwicklung von den frühesten Anfängen bis zu einer modernen Großforschungseinrichtung miterlebt haben.
Das Forschungszentrum Karlsruhe zählt heute zu einer der bedeutendsten natur- und ingenieurwissenschaftlichen Ideenschmie­
den Europas.
Checkpoint Charlie
Samstag, 07.11.2009, 7.15 Uhr
Stammnummer 4680753
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Schulfernsehen multimedial 2009
11
Sendezeiten im SWR Fernsehen
Montag – Freitag
7.30-8.00 Uhr
Samstag
6.30-9.15 Uhr
Sonntag
6.00-7.00 Uhr
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Multimediales Schulfernsehen
28 Jahre, zwei Monate und siebenundzwanzig Tage teilte die Mauer Deutschland und die Welt. Länge: über eintausend Kilometer.
155 Kilometer dieses aus dem Weltall sichtbaren Bauwerkes umschlossen den westlichen Teil Berlins. Der Checkpoint Charlie am
Ende der Berliner Friedrichstraße wurde das bekannteste „Loch“ in der Mauer - ein von Ostberlin schwer bewachter Grenzkontroll­
punkt. Im Jargon der Staatssicherheit war der Checkpoint Charlie das entscheidende Nadelöhr zwischen Kapitalismus und Sozia­
lismus.
Der Checkpoint Charlie ist Ort atemberaubender Fluchtgeschichten. Diesen Kontrollpunkt dürfen Offiziere der Siegermächte des
Zweiten Weltkriegs unkontrolliert passieren. Ostberliner nähen sich sowjetische Uniformen und überlisten die DDR-Posten, mit
Kleinstsportwagen schlüpfen Westberliner unter den Schlagbäumen durch... Die Proteste gegen die Mauer rissen auf beiden Sei­
ten nie ab.
Schon 1961 versucht ein libanesischer Kaufmann, auf Ostberliner Gebiet ein großes Kreuz aufzustellen. Der Amerikaner John
Runnings kam erstmals 1968 nach Westberlin und balancierte auf der Mauer. 1986 und 1987 bearbeitete er die Mauer vor laufen­
den Kameras mit einem Hammer – was 1989, mit dem Fall der Mauer, viele Nachahmer fand. Die Auflösung des Checkpoint Char­
lie : ein Volksfest und ein Jubel der Erleichterung.
All die Jahrzehnte hatte Rainer Hildebrandt am Checkpoint Charlie miterlebt. Seit 1963 betreibt er am Checkpoint ein kleines Mu­
seum.
Heute besuchen täglich Hunderte Schüler aus aller Welt das „Mauermuseum“. Sie bestaunen die Exponate der Ausstellung wie ein
Stück unvorstellbare Welt. In Äußerungen bezeugen sie ihre Neugier auf das, was hier einst historische Realität war...
Begleitmaterial:
Zeitschrift Schulfernsehen,
Ausgabe 2-2004/2005
Grenzübergang
Drewitz/Dreilinden
Samstag, 07.11.2009, 7.45 Uhr
Stammnummer 4681868
Es war ein besonderer Ort auf dem Wege von West-Berlin in den Westen Deutschlands: die Grenzkontrollstelle Drewitz/Dreilinden,
wo über viele Jahre die Transitreisenden Gefühle der Angst und der Demütigung erlebt haben. Der Staat, der glaubte, seine Bürger
einsperren zu müssen, demonstrierte seine Macht – mit schikanösen Abfertigungen oder mit kühl-routinierten Kontrollen, die immer
die Geduld der Reisenden auf harte Proben stellten. Nur ein paar Mauerreste und ein alter Wachtturm erinnern noch an die alte
Kontrollstelle. Auf dem riesigen Areal haben sich neben zwei Hotels einige kleine und mittelständische Unternehmen angesiedelt,
auffälliger präsentiert sich die gläserne Zentrale des Internet-Händlers Ebay.
„Checkpoint Bravo" nannten die Amerikaner den Grenzpunkt Dreilinden. So heißt auch ein Verein von Bürgern aus Kleinmachnow
und Berlin-Zehlendorf, der sich der Besonderheit dieses Ortes widmet, wo Nachkriegsgeschichte fassbar wurde. Viele interessante
Exponate sind erhalten geblieben, das wichtigste aber sind die Zeitzeugen.
Der Film nimmt die aktuellen Bemühungen um Bewahrung der Geschichte zum Anlass, mit Hilfe von Archiv-Dokumenten, darunter
auch Stasi-Lehrfilmen, an das Geschehen um Drewitz/Dreilinden zu erinnern. Anwohner kommen zu Wort, Transitreisende schil­
dern ihre Erlebnisse und Gefühle, Polizisten und Zollbeamte von beiden Seiten verdeutlichen, aus welcher Perspektive sie damals
den Transitverkehr erlebt haben.
Das Brandenburger Tor
Samstag, 07.11.2009, 8.15 Uhr
Stammnummer 4680752
Das Brandenburger Tor sollte, nach griechisch-antikem Vorbild gestaltet, ein repräsentatives Stadttor für das preußische Berlin
werden. Doch nach seinem Sieg über Preußen entführte Napoleon die Quadriga des Tores nach Paris – als Kriegsbeute. Eine De­
mütigung, die erst mit der Niederlage Napoleons überwunden wurde: Mit ihrer Rückkehr 1814 wurde die Quadriga und mit ihr das
Brandenburger Tor zum preußischen, zum nationalen Symbol. Dass das Tor auch in den nachfolgenden Jahrhunderten zum Kris­
tallisationspunkt der wechselvollen deutschen Geschichte geworden ist, verdankt es vielleicht bereits diesem frühen Ereignis, si­
cherlich aber seiner besonderen Lage im Herzen der Hauptstadt.
Die politischen Wirrungen des 20. Jahrhunderts führten immer wieder zu spektakulären, dramatischen und traurigen Auftritten rund
um das Brandenburger Tor. Augenzeugen dieser Ereignisse nehmen uns mit, von diesem vielleicht geschichtsträchtigsten Ort
Deutschlands aus, die Höhe- und Wendepunkte in der deutschen Politik nachzuerleben.
Begleitmaterial:
Zeitschrift Schulfernsehen,
Ausgabe 2-2004/2005
Friedrichshafen.
Die Stadt des Zeppelin
Samstag, 09.01.2010, 6.45 Uhr
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Schulfernsehen multimedial 2009
12
Sendezeiten im SWR Fernsehen
Montag – Freitag
7.30-8.00 Uhr
Samstag
6.30-9.15 Uhr
Sonntag
6.00-7.00 Uhr
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Multimediales Schulfernsehen
Stammnummer 4680272
Juni 2002: Über der kleinen Bodenseestadt Friedrichshafen mit ihren ausgedehnten Industrieanlagen zieht ein Luftschiff seine
Bahn: ein Zeppelin neuer Technologie. Zeppelin - ein für die Geschichte des Ortes schicksalhafter Name. Im Zweiten Weltkrieg wa­
ren die Industrieanlagen des Zeppelinkonzerns das Angriffsziel der alliierten Bomberflotten, denn in der geheimen Liste der Royal
Airforce wurde die schwäbische Kleinstadt als Standort der deutschen Rüstungsindustrie schon an zehnter Stelle aufgeführt. Das
Flächenbombardement beschränkte sich nicht auf Rüstungsfabriken. Die totale Zerstörung war der Preis für den Wohlstand, den
die Industrie und ihre Rüstungsaufträge der Stadt gebracht hatten. Friedrichshafen war am Ende des Krieges eine Kraterland­
schaft.
Heute sind die zerstörten Fabriken wieder aufgebaut und die Nachfolgegesellschaften des Zeppelin-Konzerns können wieder zivile
und militärische Güter produzieren. Vom 'Zeppelin Silo und Apparatebau' werden bis zu 35 Meter hohe Aluminiumbehälter vor al­
lem für die chemische Industrie maßgeschneidert. Es sind vor allem vier Firmen, die aus dem Konzern hervorgegangen sind und
weitgehend das industrielle Leben der Bodenseestadt bestimmen: Die Zeppelin GmbH, der Getriebehersteller ZF mit weltweit über
50.000 Beschäftigten, die MTU als ein führender Produzent von Großmotoren und die in der Luft- und Raumfahrt engagierten Dor­
nier-Werke.
Die Industrie in Friedrichshafen kann heute wieder Erfolgsbilanzen vorweisen. Und so erinnert man sich gern an die Leistungen
des Wiederaufbaus - und fast will es scheinen, als sei mit den Bomberkratern auch die Erinnerung an das Leid zugeschüttet wor­
den, das mit dem Bau von Zeppelinen und ihrer militärischen Nutzung seinen Anfang nahm. Dagegen nutzt die Industriestadt ge­
schickt den Werbeeffekt des neuen Luftschiffes, um von der Erinnerung an den legendären Zeppelin zu profitieren. Alle diese In­
dustriebetriebe gehen, wie der heute so erfolgreiche Motorenbau, auf den Grafen Zeppelin zurück, der ein kriegstaugliches Luft­
fahrtzeug herstellen wollte.
Begleitmaterial:
Zeitschrift Schulfernsehen, Ausgabe 1-2003/2004 und www.planet-schule.de
Essen. Kohle und Stahl
Samstag, 09.01.2010, 7.15 Uhr
Stammnummer 4680273
Kohle und Stahl sind die Synonyme für die Entstehung und Entwicklung der größten deutschen Industrieregion: dem Ruhrgebiet.
Mehr als ein Jahrhundert war diese Region - Herzstück der deutschen Industrie - eng mit den wirtschaftlichen und politischen Wei­
chensetzungen der Machthaber in Deutschland verbunden. In kaum einer Stadt des Ruhrgebiets kristallisiert sich diese Verflech­
tung so wie in Essen, der Kohlestadt, aber vor allem auch der „Krupp-Stadt", dem Sitz des einstmals größten Stahlkonzerns Euro­
pas. Der Name der Familie Krupp ist aufs engste mit der Stadtentwicklung Essens verbunden – seit zu Beginn des 19. Jahrhun­
derts die einstige Kaufmannsfamilie die ersten Hütten in Essen betrieb. Der rasante Aufstieg der Stahlindustrie – und mit ihr das ra­
sante Wachstum der Stadt wird vor allem durch die enorme Nachfrage der Rüstungsindustrie genährt: schon im Krieg 1870/71
machte Krupp sich als „Kanonenkönig“ einen Namen. Um den Ersten Weltkrieg arbeiten 120 000 Menschen in Essen in der Rüs­
tungsindustrie und im Bergbau. Im Zweiten Weltkrieg mussten 25 000 Zwangsarbeiter in den Stahlwerken schuften.
Zeitzeugen schildern das Leben und Arbeiten in Essen – als „Kruppianer“ oder „unter Tage“ in der Zeche Zollverein. Sie berichten
aber auch von den politischen Verstrickungen, vom Einfluss der Familie Krupp auf die Stadt, von der Blütezeit, aber auch vom Nie­
dergang der Montanindustrie in Essen. Denn seit Ende der 60er Jahre kämpft die Stadt mit den Folgen der Zechenschließungen,
mit dem Niedergang des Imperiums Krupp. Kämpft mit dem Wegzug von 120 000 Einwohnern, die im Laufe der letzten Jahrzehnte
Essen verlassen haben. Und ist auf der Suche nach neuen Konzepten für die Nutzung der industriellen Hinterlassenschaften.
Begleitmaterial:
Zeitschrift Schulfernsehen, Ausgabe 1-2003/2004 und www.planet-schule.de
Toulouse. Die Wiege der
Luftfahrt-Industrie
Samstag, 09.01.2010, 7.45 Uhr
Stammnummer 4680274
Toulouse, mit seinem historischen Stadtkern, ist vielen eher als touristischer Anziehungspunkt bekannt. Weniger bekannt ist die
herausragende Rolle der Stadt innerhalb der europäischen Luftfahrt-Industrie. Diese Industrie prägt das Toulouser Stadtbild und
das Wirtschafts- und Arbeitsleben einer ganzen Region. Und das schon seit sehr langer Zeit – mit Rollbahnen, Flughäfen und Fa­
briken rund um den Stadtkern....
Der Film begibt sich auf die Spuren der Toulouser Luftfahrtgeschichte in der heutigen Stadt:
Da ist zum Beispiel die alte Startbahn „Montaudran“, die auch heute noch in Betrieb ist. Von hier aus starteten die berühmten Pio­
niere der Lüfte zu ihren Postflügen nach Nordafrika: Mermoz, Guillaume oder der sicherlich bekannteste unter ihnen: Antoine St.
Exupéry.
Oder die neuen großen Hangars, in denen die Flugzeuge des europäischen Gemeinschaftsprojekt „Airbus“ zusammengesetzt und
endgefertigt werden.
Berühmte französische Flugzeuge wurden in Toulouse entwickelt und gebaut: die Caravelle oder die Concorde - der Stolz der
französischen Luftflotte.
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Schulfernsehen multimedial 2009
13
Sendezeiten im SWR Fernsehen
Montag – Freitag
7.30-8.00 Uhr
Samstag
6.30-9.15 Uhr
Sonntag
6.00-7.00 Uhr
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Multimediales Schulfernsehen
Zeitzeugen beleben diesen Erinnerungsort der Luftfahrt-Geschichte: sie erzählen von den Arbeitsbedingungen, den technologi­
schen Entwicklungen, den wirtschaftlichen Erfolgen. Aber auch von den Krisen, die über das Wohl und Wehe einer Stadt, ja der
ganzen Region entscheiden konnten.
Was im Ersten Weltkrieg in Toulouse mit der Produktion von Kriegsflugzeugen begann, entwickelte sich zu einem immensen Tech­
nologie- und Industrie-Zentrum, in dem heute im europäischen Verbund für die Luft- und Raumfahrt produziert wird.
Billund. Ein dänisches Industriemärchen
Samstag, 09.01.2010, 8.15 Uhr
Stammnummer 4680275
Billund Anfang des vorigen Jahrhunderts:
eine Landstraße und ein paar Häuser, ansonsten überall nur Heide. „Billund auf der Heide“ sagen auch heute noch viele Einwoh­
ner, obwohl die Heide längst verschwunden und aus dem kleinen Dorf eine Stadt geworden ist. Eine Industrie- und Geschäftsstadt
mit Schwimmhalle, Trabbahn, vielen Kulturangeboten – und einem eigenen Flughafen. Statt der Heide blüht in Billund eine der
größten dänischen Exportindustrien – mit einem Produkt, das die Kinderherzen der ganzen Welt erobert hat: LEGO. Zusammen
mit anderen Zeitzeugen berichtet der ehemalige Bürgermeister der Stadt vom märchenhaften Aufstieg einer ganzen Region – ein
Aufstieg der einzig dem Erfindergeist eines einzigen zu verdanken ist: Dem Zimmermann Ole Kirk Christiansen. Durch große wirt­
schaftliche Not gezwungen, fing er in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts an, Kinderspielzeug zu entwickeln, dem er
schon früh den Markennamen Lego gab. Zunächst aus Holz – dann aus Plastik, zunächst von allen belächelt und für verrückt er­
klärt – dann aber immer erfolgreicher, entwickelte er zusammen mit seinem Sohn Godtfred das berühmte Lego-System.
Der Film erzählt vom Werden einer genialen Idee und vom industriellen Aufstieg einer einst armen und strukturschwachen Gegend
im Süden Dänemarks. Und vom Unternehmergeist einer einst ums Überleben kämpfenden Zimmermannsfamilie, die dank der An­
passungsfähigkeit ihres Produkts bis heute in der Welt der Spielzeughersteller einen führenden Platz einnimmt.
Borås – Schwedens
Textilindustrie
Samstag, 09.01.2010, 8.45 Uhr
Stammnummer 4680278
Der Film erzählt die Geschichte einer Gegend im Süden Schwedens, in der Menschen viele hundert Jahre lang im Textilhandwerk
gearbeitet haben. Sie erzählt von der harten Arbeit der Menschen dort. Aber auch von dem Wandel Schwedens: von einem armen,
von Landwirtschaft geprägten Land zu einer modernen Industrienation.
Der Aufstieg von Borås begann Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Heimweberei. Wichtiger Akteur auf dem Weg ins Industriezeital­
ter war der Lieferant. Er importierte das Garn, ließ es die Heimweber gegen niedrige Bezahlung verweben und handelte das fertige
Tuch zu hohen Preisen. Viele der Lieferanten erwarben so enorme Vermögen. Dieses Kapital, legte den Grundstein für eine me­
chanisierte Textilindustrie mit Spinnmaschinen und mechanischen Webstühlen. Seine industrielle Blütezeit sollte Borås nach dem
Zweiten Weltkrieg erleben. Schweden war eines der wenigen Länder, das Fabriken hatte, die nicht in Trümmern lagen und so er­
lebte die schwedische Textilindustrie einen enormen Aufschwung.
Doch schon Ende der 60er Jahre sollte die immer stärker werdende ausländische Konkurrenz Schwedens Textilindustrie in eine
große Krise stürzen. Das Hauptproblem: die hohen Löhne in Schweden. Doch statt den Preiskampf aufzunehmen, trifft man eine
geradezu außergewöhnliche Entscheidung: Gewerkschaften und Regierung entscheiden einvernehmlich, die Löhne der Arbeiter
noch einmal zu erhöhen. Billiglohn-Branchen sollen in Schweden keine Zukunft haben.
Die Konversion des Industriestandortes „Boras“ scheint gelungen – mit schmerzhaften Stilllegungen und Ansiedelung neuer Indus­
triebranchen. Was aber den Menschen in der Stadt am wichtigsten scheint: mit der Spezialisierung auf technische Textilien und ei­
nem Forschungsinstitut für Textil- und Bekleidungstechnik bleibt auch die Tradition der Textilverarbeitung in Borås am Leben.
Sliedrecht – Baggerindustrie und Deichbau
Samstag, 16.01.2010, 6.45 Uhr
Stammnummer 4680277
Seit Jahrhunderten trotzen die Niederländer dem Meer Land ab. Sie wohnen in Poldern, die metertief unter dem Meeresspiegel lie­
gen. Seit Generationen entwässern sie das Land mit zahllosen Abflusskanälen, deichen das Land ein, schützen es vor dem Meer.
Der endlose Kampf der Niederländer mit dem Wasser hat nicht nur die niederländische Landschaft geformt. Das reiche Erfah­
rungswissen im Umgang mit den Naturgewalten und die lange Tradition im Wasserwege- und Deichbau hat eine eigene Industrie
hervorgebracht. Die Wiege dieser Industrie liegt, südöstlich von Rotterdam, in Sliedrecht. Die Stadt hat sich in zweierlei Hinsicht
besonders hervorgetan: von hier kamen und kommen viele Deichbau-Spezialisten und hier stehen Niederlands erste Werften zum
Bau von Baggerschiffen. Noch heute ist Sliedrecht ein wichtiger Standort für die Baggerindustrie. Von seinen Werften aus werden
Baggerschiffe bis nach China exportiert. Fast jeder in Sliedrecht war entweder im Deichbau oder in der Baggerindustrie beschäftigt.
Zeitzeugen schildern die unterschiedlichen Facetten ihrer Arbeit. Sie erzählen von der mühsamen und Kräfte zehrenden Arbeit
beim Deichbau in früheren Zeiten, aber auch vom rasanten technologischen Wandel, der so atemberaubende Ingenieursleistungen
wie die Delta Werke südlich von Rotterdam hervorbringen konnte.
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Schulfernsehen multimedial 2009
14
Sendezeiten im SWR Fernsehen
Montag – Freitag
7.30-8.00 Uhr
Samstag
6.30-9.15 Uhr
Sonntag
6.00-7.00 Uhr
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Multimediales Schulfernsehen
Den Niederländern ist es gelungen, die Grundlage ihres Überlebens in einem ständig vom Wasser bedrohten Land zu einem wich­
tigen Industriefaktor zu machen: die Bagger- und Deichbauindustrie als Exportschlager. Eine Industrie, die wohl immer Konjunktur
hat. Der Kampf mit den Naturgewalten des Wassers wird weiterhin gekämpft werden müssen, angesichts der drohenden Klimaver­
änderungen – nicht nur in den Niederlanden...
Nowa Huta – Glanz und Elend einer polnischen Arbeiterstadt
Samstag, 16.01.2010, 7.15 Uhr
Stammnummer 4680824
Polen nach dem Zweiten Weltkrieg: Wie Warschau und Danzig sind viele Städte zerstört und mit ihnen die Infrastruktur. Viele Men­
schen haben keine Arbeit, hungern gar.
Ein weitläufiges, sumpfige Brachland vor den Toren Krakaus birgt neue Hoffnung: Das junge kommunistische Regime in Polen
plant für dieses Gelände ein riesiges Stahl-Kombinat und eine neue Stadt für die Arbeiter. In nur wenigen Jahren entsteht Europas
größte Stahlindustrie und eine Stadt für 70 000 Einwohner. Aus ganz Polen kommen die Arbeitssuchenden mit ihren Familien.
Nowa Huta wird zum Symbol sozialistischer Leistungsfähigkeit und ein Vorzeigemodell sozialistischer Stadtplanung. Die Realisati­
on dieser „größten Unternehmung Polens“ war ohne die Unterstützung durch die Sowjetunion nicht zu leisten. Ihre Beteiligung war
nicht ohne Eigennutz: So sollten die Hochhöfen Nowa Hutas vor allem die große Nachfrage nach Stahl für die sowjetische Rüs­
tungsindustrie befriedigen. Mit über 38 000 Beschäftigten und einer Jahresproduktion von beinahe sieben Millionen Tonnen Stahl
erreicht die Produktion in den 70er Jahren ihren Höhepunkt. Man hat jedoch zu viel gewollt: Finanznot, Mangel an Rohstoffen und
Energie führen beinahe zum Zusammenbruch. Der Unmut der Arbeiter wächst und mit ihm eine Protest-Bewegung, die sich nicht
nur gegen die Administration Nowa Hutas richtete: neben Danzig, Warschau und Breslau war Nowa Huta eine der Hochburgen der
Solidarnosc-Bewegung.
Nowa Huta heute: statt 40 000 arbeiten nur noch 4000 Menschen in der Stahlindustrie. Der Wechsel der Systeme hatte dramati­
sche Konsequenzen: Der Kollaps des Ostblocks führte zum der Verlust der Absatzmärkte. Das ideologische Aushängeschild des
einstigen Regimes ist heute einfach ein weiteres Stahlwerk, das in Europa ums Überleben kämpft.
Nokia –
Eine finnische Legende
Samstag, 16.01.2010, 7.45 Uhr
Stammnummer 4680825
Es gibt zwei Nokias: das eine klingelt meist zu oft in unseren Taschen. Das andere ist die kleine Stadt im Süden Finnlands, in der
Nähe von Tampere, etwa 200 Kilometer von Helsinki entfernt. Also nicht in Japan, wie es oft in der Welt geglaubt wird. Nokia ist ein
Industriestandort mit einer langen Tradition – vor allem in der Holz- und Papierverarbeitung. Der Film erzählt die Geschichte dieser
Stadt, die zugleich die Geschichte der Industrialisierung Finnlands ist.
Nokias Lage an einem großen Fluss, umgeben von Wäldern, begünstigte den industriellen Aufstieg: Wasserkraft als Energieliefe­
rant und Holz als Rohstoff waren die Grundlage für die erste Industrieansiedlung: die Zellstoff- und Papierproduktion. Später sollte
die Verarbeitung von Gummi hinzukommen. Hier beginnt auch die Geschichte der „Firma“ Nokia. Die wirtschaftlichen Erfolge in der
Papier- und Gummi-Industrie bildeten die Grundlage für Nokias spätere „Welteroberung“ mit High-Tech-Produkten. „Kernzelle“
hierfür war die aus der Kabelherstellung erwachsene Elektronikabteilung – zunächst nur ein recht bescheidener Produktionszweig.
1967 kam es zu einer großen Fusion: die Papier- Gummi- und Kabel- Unternehmen wurden zu einer Aktiengesellschaft, der Nokia
Corporation, zusammengefasst. Ihren Hauptsitz verlegte die Gesellschaft nach Helsinki. Dort konzentrierte man sich ganz auf die
Konsumelektronik. Der Siegeszug der Mobilfunk-Technologie machte den Namen Nokia in der ganzen Welt bekannt und der „Han­
dy-Boom“ bescherte der finnischen Wirtschaft einen ungeahnten Aufschwung.
In der Stadt „Nokia“ betrachtet man diese Entwicklung mit gemischten Gefühlen: „Man hätte ja auch die Elektronik-Industrie hier
betreiben können. Räumlichkeiten dafür hätte man sicherlich gefunden. Aber so ist es auch gut.“ Denn so hat sich Nokia seinen
kleinstädtischen Charakter bewahren können - und die finnische Naturidylle mit Flüssen, Seen und Wäldern.
Genua. Die Hafenindustrie
Samstag, 16.01.2010, 8.15 Uhr
Stammnummer 4680276
Der Hafen von Genua: ein Handelszentrum, eine Passage für Menschen und Waren, eine ewige Baustelle und: der größte Anle­
geplatz des Mittelmeers. Eine Stadt in der Stadt - mit Straßen und Plätzen für die Menschen und ihre Arbeit. Zeitzeugen erzählen
von ihrem Leben als Hafenarbeiter, vom Leben auf den Schiffen, von der Arbeit auf den Werften, von der Schufterei in den Stahlfa­
briken des Hafens. Aber auch vom Stolz und dem besonderen Klassenbewusstsein, das die Genueser Hafenarbeiter auszeichnete
und sie eine verlässliche Größe im Kampf gegen Faschismus und Krieg werden ließ.
Armut und der Mangel an Land zwangen die Genueser seit jeher dazu, sich ihren Lebensunterhalt mit dem Meer zu verdienen.
Und doch haben konjunkturelle Entwicklungen der letzten Jahre dazu geführt, dass bestimmte Bereiche der Hafenindustrie – und
mit ihr die Speicher- und Hafenanlagen, stillgelegt werden mussten. So thematisiert der Film auch die jüngsten Bemühungen, den
leer stehenden Gebäuden und Hafenanlagen neues Leben einzuhauchen. Die Umgestaltung des „Alten Hafens“ durch Renzo Pia­
no ist dabei das Vorzeigeprojekt: ein versuchter Brückenschlag zwischen moderner Urbanisation und historischen Bauten, zwi­
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Schulfernsehen multimedial 2009
15
Sendezeiten im SWR Fernsehen
Montag – Freitag
7.30-8.00 Uhr
Samstag
6.30-9.15 Uhr
Sonntag
6.00-7.00 Uhr
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schen dem Alten Hafen und der Stadt. Museen, Kongress-Zentren, Kulturinszenierungen sind dabei die neuen „Bestimmungen“
des Alten Hafens. Ob diese sich ins Hafenleben integrieren? Für die alten Hafenarbeitern scheinen sie eher ein Fremdkörper zu
sein, denn: „Ein Hafen ist nun einmal ein Hafen“.
Im Dienst der Menschen – Das Institut für Forschung und Technologie auf Kreta
Samstag, 16.01.2010, 8.45 Uhr
Stammnummer 4683111
neu!
Erfahrungen im Umgang mit künstlichen Kreaturen hat man auf Kreta schon in sagenumwobener Vorzeit gesammelt. Einst soll hier
der bronzene Riese Talos, eine Schöpfung des göttlichen Schmieds Hephaistos, gelebt und die Insel vor Feinden beschützt haben.
Aber das ist ein Mythos.
Die modernen Nachfolger dieses ersten Roboters der griechischen Geschichte dagegen sind Realität. Sie heißen Lefkos oder Pla­
to und ihre Fähigkeiten als Museumsführer oder Katastrophenhelfer sind beeindruckend. Entworfen und programmiert werden sie
im Institut für Forschung und Technologie auf Kreta. Seit 25 Jahren in Heraklion beheimatet, genießt das Forschungszentrum mit
seinen sieben Instituten internationale Reputation. Viele der dort entwickelten Projekte, die sich – nach dem Credo der Verantwort­
lichen – stets an konkreten Bedürfnissen der Menschen orientieren, entstehen in Zusammenarbeit mit der Europäischen Union; nur
einen geringen Teil seines Etats deckt das Forschungszentrum durch staatliche Zuschüsse.
Ein Schwerpunkt seiner aktuellen Forschung liegt auf der Entwicklung von Robotern, die nicht nur vielfältige Probleme lösen, son­
dern sich die notwendigen Problemlösungen – etwa den Gebrauch von Werkzeugen – auch selbstständig erarbeiten können.
Daneben widmet sich das Forschungszentrum, das junge Wissenschaftler aus der ganzen Welt aus- und weiterbildet, aber auch
vielen anderen Bereichen der Informatik und Technologie. Die Entwicklung von Informationssystemen oder biomedizinischen Gerä­
ten für minimal invasive Operationen gehören ebenso dazu wie die Interaktion von Mensch und Maschine. Ein großer Erfolg war
die Schaffung eines Computer-Netzwerks, das Arzt-Praxen und Krankenhäuser der Insel miteinander verbindet und so die medizi­
nische Versorgung der Bevölkerung gerade in abgelegenen Gegenden verbessert hat. Ein anderer ist die Entwicklung eines elek­
tronischen Lesegeräts, das Blinden die Benutzung von Lehrbüchern entscheidend erleichtert.
Der Film zeichnet ein Porträt dieses griechischen Silicon Valley.
Passe-partout
ab Klasse 9 / 4. Lernjahr Französisch, alle Schularten
12 Sendungen à 30 Minuten
Produktion: SWR
Zweikanalton französisch/ deutsch
„Passe-partout" nimmt in jeder Ausgabe ein gesellschaftliches Thema unter die Lupe – in Frankreich und in Deutschland.
En voiture Simone!/
Auto Visionen
Montag, 14.09.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4682294
Das Automobil gilt als der Deutschen liebstes Kind. Der Franzose hingegen zerbeult sein Auto ungerührt bei heiklen Einparkmanö­
vern. So sagt jedenfalls das Klischee. Passe-partout untersucht, wie Deutsche und Franzosen heute mit ihren Autos umgehen.
Toi, toi mon toit/
Dach überm Kopf
Montag, 21.09.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4682292
Zeig' mir, wo du wohnst und ich sag' dir, wer du bist... Reportagen aus Deutschland und Frankreich, aus Berlin und Lyon. Französi­
sche Vorstadtsiedlung oder Plattenbau der ehemaligen DDR, Wohngemeinschaft oder allein unterm Dach? Kaufen oder mieten?
Haus oder Wohnung? Einblicke ins Wohnen links und rechts des Rheins.
Mères: entre carrière et
famille / Berufstätig und Mutter - ein Kinderspiel?
Montag, 28.09.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4681933
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Schulfernsehen multimedial 2009
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Sendezeiten im SWR Fernsehen
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7.30-8.00 Uhr
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Ob Deutsche oder Französinnen, immer mehr junge Frauen bereiten sich auf ein autonomes Berufsleben vor. Sie qualifizieren sich
und fordern ihren Platz in der Arbeitswelt. Doch wie steht es um die Berufstätigkeit der Frauen, wenn sie Mütter werden? Wie las­
sen sich Beruf und Familie in Deutschland und in Frankreich vereinbaren?
Histoires de comptoirs/
Paris - Berlin: Menschen vor und hinterm Tresen
Montag, 05.10.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4682284
Cafés, Kneipen, Bars, Bistros – öffentliche Orte 'par excellence', nicht aus dem Alltagsleben wegzudenken, in Frankreich wie in
Deutschland, in Paris wie in Berlin. Orte, an denen man isst, trinkt, sich trifft, diskutiert und auch einiges über die Gewohnheiten
und Vorlieben von Deutschen und Franzosen erfahren kann ...
Pacs partout?/Homos, Heteros und ein Pakt fürs Leben?
Montag, 12.10.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4682285
Das Bild der Familie und die Einstellung zu Ehe und Familie haben sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Neue Formen des
Zusammenlebens sind entstanden und werden weitgehend akzeptiert. Konzepte wie ‚nichteheliche Lebensgemeinschaft', ‚Lebens­
abschnittsgefährte', ‚Patchwork-Familie' oder ‚Homoehe' spiegeln Zeitgeist und gesellschaftliche Realität wieder.
Le Cannabis en questions/Hanf - Heilmittel oder Höllenkraut?
Montag, 19.10.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4681545
Hanf und Cannabis bezeichnen dieselbe Pflanze. Aus ihren Fasern wird Rohstoff gewonnen, aus ihren Blüten die Droge Ha­
schisch. Der Gehalt des rauscherzeugenden Wirkstoffs ist allerdings je nach Hanfsorte unterschiedlich. Viele Jahre lang war Can­
nabis international geächtet, weil die Pflanze als Droge genutzt wurde. Doch seit das ökologische, industrielle und auch medizini­
sche Potential des Hanfs wiederentdeckt wird, interessiert man sich verstärkt für seine Nutzung.
Jeunes entrepreneurs/
Mut zum Unternehmen
Montag, 26.10.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4682286
In Frankreich wie in Deutschland entpuppt sich die Gründung eines Unternehmens oft als wahrer Hindernislauf. Zahlreiche Schritte
sind notwendig: von der Ausarbeitung des Konzepts, über die Marktanalyse, die Wahl einer Rechtsform, die Suche nach passen­
den Räumlichkeiten, bis hin zur Finanzierung... Und irgendwann soll sich das Ganze auch noch lohnen!
Les pros du bio/
Die Bio-Profis
Montag, 02.11.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4682287
Die ewigen Müsli-Deutschen als Vorreiter, die angeblich öko-skeptischen Franzosen als Nachzügler - dieses Klischee will Passepartout diesmal überprüfen. Am Beispiel von zwei landwirtschaftlichen Betrieben soll aufgezeigt werden, was die Biobauern in
Deutschland und Frankreich miteinander verbindet und voneinander trennt.
Paris - Berlin:
Quartiers de ville/
Stadtentwicklung von unten
Montag, 09.11.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4682288
Paris und Berlin, zwei Hauptstädte, Metropolen mit unterschiedlichem geschichtlichem und kulturellem Hintergrund. Städte, die vor
allen Dingen von den Menschen geprägt sind, die dort leben. Passe-partout befasst sich in dieser Folge mit Bürgern, die ihre Stadt,
das Viertel in dem sie wohnen, aktiv mitgestalten. Vorgestellt werden zwei Projekte in Paris und zwei in Berlin.
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Sendezeiten im SWR Fernsehen
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Vies de mariniers/
Nomaden der Flüsse
Montag, 16.11.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4682289
Fast jeder hat sie schon einmal gesehen: die Nomaden der Flüsse, wenn sie in weiter Ferne mit ihren Lastkähnen vorüberziehen –
an Bord ein Berg voll Sand oder Kohle, ein paar spielende Kinder, ein Hund, ein Fahrrad und eine Wäscheleine. Was weiß man
wirklich über diese Menschen? Woher kommen sie, wohin fahren sie, wie ist es, Tag und Nacht auf dem Wasser zu leben? Passepartout begleitet zwei Frachtschiffe: eines auf dem Rhein und eines auf der Rhône.
Français, Allemand ou étranger? / Mein Land, dein Land, unser Land
Montag, 23.11.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4682290
Deutschland und Frankreich gehören zu den Haupteinwanderungsländern in Europa. Etwa sieben Millionen Ausländer leben in
Deutschland, knapp vier Millionen in Frankreich. Anhand von sechs Kurz-Porträts befasst sich Passe-partout diesmal mit Fragen
der Immigration und Integration...
Artistes sans frontieres/
Künstler ohne Grenzen
Montag, 30.11.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4681546
Sommer 2000: Zwei grenzüberschreitende Kunstprojekte - ein Kunst-Parcours in Dortmund und die fünfte Biennale für zeitgenössi­
sche Kunst in Lyon. In Dortmund laden zwei Ausstellungsmacher 17 französische Künstler ein. Sie sollen das verrufene Brückstra­
ßenviertel beleben. Seit Jahren brachliegende Flächen und leerstehende Räume werden in Orte der Kunst verwandelt. 'Plan B'
heißt die Aktion...
Begleitmaterial:
www.passe-partout.de
Multimedia
„Passe-partout“
Die beiden DVDs mit zwölf Sendungen (deutsch/französisch) und Begleitmaterial im HTML-Format sowie das Begleitheft können
Sie bei den Landesmedienzentren bestellen. Bezugsbedingungen, Bestellschein und -adressen: www.planet-schule.de, Rubrik
„Service“
Quo vadis BRD?
ab Klasse 9, alle Schularten
2 Sendungen à 30 Minuten
Produktion: SWR
Wie sind die Auslandseinsätze der Bundeswehr vor dem Hintergrund des Grundgesetzes zu bewerten? Ist der Lobbyis­
mus in Deutschland, die zielgerichtete Beeinflussung von Politikern und Entscheidungsträgern, zur fünften Gewalt im
Staat geworden? Wie weit darf der Staat seine Bürger kontrollieren, um sie zu schützen? Die Sendereihe „Quo vadis
BRD?“ stellt die aktuelle demokratische Wirklichkeit unseres Landes auf den Prüfstand. Dabei orientiert sie sich an den
Prinzipien unserer demokratischen Verfassung, wie sie grundsätzlich im Grundgesetz manifestiert sind: Gewaltenteilung,
Föderalismus, Unabhängigkeit des Mandats, Informationsfreiheit, Sozialstaatsprinzip, Demokratieprinzip, Freiheit der Per­
son...
Lobbyismus – die stille Macht
Freitag, 18.09.2009, 7.30 Uhr
Samstag, 24.10.2009, 6.45 Uhr
Stammnummer 4683250
neu!
Lobbyismus wird beschrieben als „die zielgerichtete Beeinflussung von Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung“ (H.Merkle).
Damit stehen die Akteure des Lobbyismus – Verbände, Lobbyisten, Politiker – immer im Spannungsfeld zwischen berechtigtem In­
teressen- und Informationsaustausch und einer möglichen Gefährdung demokratischer Grundprinzipien.
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Sendezeiten im SWR Fernsehen
Montag – Freitag
7.30-8.00 Uhr
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Beratung – Lobbying – Korruption: Wo hört das eine auf, wo fängt das andere an? Wohin führt der immer aufwendiger und subtiler
betriebene Lobbyismus in der politischen Landschaft der BRD? Wie steht es mit der verlangten Unabhängigkeit der Abgeordneten?
Wer hat wirklich das Sagen und wie viel Einfluss bleibt dem Bürger? Entlang dieser Fragestellungen begleitet der Film Protagonis­
ten auf beiden Seiten dieses politischen Pokers: Er folgt Lobbyisten und Abgeordneten bei formellen und informellen Treffen und
schildert am Beispiel des Ringens um die Umweltschutzgesetzgebung die vielfältigen „Beratungsanstrengungen“ unterschiedlicher
Lobbyverbände. Dabei kann herausgelesen werden, wie sich zum Beispiel bei der Grenzwertregelung von CO2 für Pkws der bera­
tende Einfluss in der Gesetzgebung niederschlägt.
Auftrag umstritten?
Die Bundeswehr im Wandel
Freitag, 18.09.2009, 7.45 Uhr
Samstag, 24.10.2009, 7.15 Uhr
Stammnummer 4683251
neu!
Seit 1990 wird die Bundeswehr zu friedenserhaltenden und -sichernden Maßnahmen außerhalb der Bundesrepublik Deutschland
eingesetzt. Bereits unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 begann eine heftige Debatte über den Einsatz der
Bundeswehr außerhalb des NATO-Vertragsgebiets (out-of-area-Debatte). Damit ist der Einsatz der Bundeswehr längst nicht mehr
auf den Verteidigungsfall, wie er noch im Grundgesetz beschrieben wird, beschränkt. Spätestens seit dem Kosovo-Krieg und dem
Afghanistan-Einsatz wird die Legitimität dieser Einsätze – zumindest vor völker- und verfassungsrechtlichem Hintergrund – an­
fechtbar.
Wie und warum hat sich das Selbstverständnis der Streitkräfte gewandelt? Und mit welcher Legitimierung hat dieser Wandel statt­
gefunden? Was wird neuerdings unter „Verteidigung“ verstanden und nach welchen verteidigungspolitischen Richtlinien rechtferti­
gen Politik und Bundeswehr die vielfältigen Einsätze außerhalb der BRD? Diesen Fragen nähert sich der Film in zwei Erzählsträn­
gen: in historischen Rückblenden, die Gründung, Auftrag und Wandel der Bundeswehr nachzeichnen. Und „vor Ort“ auf der Fre­
gatte Karlsruhe, die vor der Küste Somalias auf ihren neuen Einsatz wartet: Piraten jagen...
Begleitmaterial:
Zeitschrift „Schulfernsehen“,
Ausgabe 1-2009/2010
Schwangerschaft (un)erwünscht
ab Klasse 9, alle Schularten
1 Sendung à 15 Minuten
Produktion: BR
Freitag, 30.10.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4683278
neu!
Kinder sind in unserer Gesellschaft längst keine Selbstverständlichkeit mehr, die Fruchtbarkeit unserer alternden Gesellschaft
nimmt ab. Immer mehr Paare bleiben kinderlos und suchen Rat bei den Medizinern. Der Film beginnt in der Universitätsklinik Er­
langen, wo im Labor die verschiedenen Methoden der Reproduktionsmedizin gezeigt werden. Trickfilmsequenzen erläutern die
Vorgänge und zeigen, was in der Retorte stattfindet, wie ein Embryotransfer stattfindet oder was unter der ICSI-Methode zu verste­
hen ist.
Im zweiten Teil des Films wird auf die rechtliche Situation des Schwangerschaftsabbruchs eingegangen. Am Beispiel eines Bera­
tungsgesprächs werden Hilfsangebote erörtert, die es für schwangere Frauen in Notsituationen gibt, damit sie das Kind dennoch
austragen können.
Begleitmaterial:
Bayerischer Rundfunk,
www.br-online.de/bildung/databrd/ suw1.htm/suw1vo.htm
Second Life
Mein digitaler Stellvertreter
ab Klasse 9, alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: RBB
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Sendezeiten im SWR Fernsehen
Montag – Freitag
7.30-8.00 Uhr
Samstag
6.30-9.15 Uhr
Sonntag
6.00-7.00 Uhr
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Multimediales Schulfernsehen
Dienstag, 08.12.2009, 7.30 Uhr
Samstag, 12.12.2009, 8.45 Uhr
Stammnummer 4683287
neu!
Der virtuelle Planet „Second Life“ wurde 2003 gegründet und erlebte seitdem eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Millionen Men­
schen erschaffen sich mittlerweile neu in „Second Life" und anderen digitalen Parallelwelten des Internets. Sie verdienen Geld,
gründen Familien und Firmen. Manche machen ihr Glück, andere verlieren sich in der virtuellen Existenz.
Die Autoren des Films, Tita von Hardenberg und Alexander Dluzak, starten einen Selbstversuch. Sie nehmen eine digitale Identität
an und lassen ihre digitalen Stellvertreter Kontakt mit den Bewohnern von „Second Life" und anderen Online-Welten aufnehmen.
Sie geraten tief in die seltsame Welt der Simulation. Sie treffen auf einen Unternehmer, der als Geschäftsmann bei „Second Life"
reales Geld verdient, eine Zeitungsredaktion, die virtuellen Boulevard macht, auf eine schwer verliebte 27-Jährige, die ihren Avatar­
freund heiratet, und schließlich auf einen Psychologen, der in „Second Life" eine Klinik eröffnen will. Denn es gibt auch Opfer der
schönen Illusion.
Der Film lotet die Bedeutung der Parallelwelten aus – als Wirtschaftsraum, als soziales Experimentierfeld und als Psychodroge, die
nicht nur Jugendliche hoffnungslos abhängig machen kann.
Spaß mit Hitler!?
ab Klasse 9, alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: WDR
Dienstag, 03.11.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4683281
neu!
60 Jahre nach Kriegsende scheint in die Aufarbeitung des Nationalsozialismus und ihrer Führerfigur Adolf Hitler Bewegung gekom­
men zu sein. Die Spaßgesellschaft hat sich seiner angenommen, so wird der Videoclip „Ich hock in meinem Bonker" bei „youtube"
täglich 1000-fach heruntergeladen. Auch die Comedian-Szene hat Hitler längst für sich entdeckt. Der Schweizer Regisseur Dani
Levy bringt 2007 mit „Mein Führer - Die wirkliche Wahrheit über Adolf Hitler" sogar eine Komödie auf die deutschen Kinoleinwände.
Er besetzt die Rolle des Adolf Hitler mit Deutschlands größtem „Quatschmacher" Helge Schneider. „Blödeln mit Hitler", Schenkel­
klopfhumor und Holocaust? Levis gibt Hitler dem Gelächter preis und stellt sich damit in die Tradition klassischer Kinokomödien wie
Charlie Chaplins „Der große Diktator".
Über Hitler wurde schon immer gelacht, mit unterschiedlichen Zielrichtungen, mit unterschiedlichen Mitteln. Der Film stellt verschie­
dene Beispiele aus der Geschichte vor und holt von Fachleuten und Machern vielfältige Antworten zu der Frage „Darf man über
Hitler lachen?" ein.
Mit vielen Ausschnitten aus Fernseh- und Kinoproduktionen bietet der Film nicht nur einen alternativen Zugang zum Thema Natio­
nalsozialismus, sondern auch viele Diskussionsanlässe, denn gerade bei diesem Thema scheint es so zu sein, dass Humor nicht
gleich Humor ist.
Tödliche Geschäfte – Waffen aus Deutschland
ab Klasse 9, alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: WDR
Dienstag, 26.01.2010, 7.30 Uhr
Stammnummer 4682248
In Krisenregionen wie dem Sudan werden täglich unschuldige Menschen erschossen. Bis Anfang 2005 zwischen dem Regime im
Norden und den Rebellen im Süden ein Friedensvertrag ausgehandelt und unterschrieben war, gab es rund zwei Millionen Tote zu
beklagen. In Darfur ging das Morden des Khartumer Regimes unterdessen weiter. An diesem Terror ist auch das deutsche Sturm­
gewehr G3 beteiligt. Die Firma „Heckler und Koch“ entwickelte die Präzisionswaffe im schwäbischen Oberndorf. Von hier aus wur­
den die Gewehre und Lizenzen zum Nachbau weltweit exportiert, auch auf Initiative der Bundesregierung.
Der Film berichtet über die Bemühungen Europäischer Hilfsorganisationen, den Teufelskreis der Gewalt im Südsudan zu unterbre­
chen und versucht herauszufinden, wie das deutsche G3 in den Sudan gelangen konnte – vorbei an einer Öffentlichkeit, die erst
langsam zu ahnen beginnt, was der Export von Gewehren in Länder wie den Sudan bedeutet.
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Schulfernsehen multimedial 2009
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Sendezeiten im SWR Fernsehen
Montag – Freitag
7.30-8.00 Uhr
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6.30-9.15 Uhr
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Multimediales Schulfernsehen
Trikots nach alter Masche – Porträt eines unzeitgemäßen Fabrikanten
ab Klasse 7, alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: SWR
Samstag, 19.12.2009, 8.15 Uhr
Stammnummer 4683295
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In Tailfingen auf der Schwäbischen Alb gab es in den 1930er Jahren noch 60 Betriebe, die Trikotstoffe herstellten. Große kapital­
kräftige Firmen verdrängten im Laufe der Zeit die kleinen Familienbetriebe. Nur einer dieser Kleinbetriebe, die Firma Balthasar Al­
ber, hatte in Tailfingen überlebt und produzierte in den 1980er Jahren noch Trikotagenstoffe auf alten Rundwirkstühlen. Martin Al­
ber, der jüngste Sohn des Firmengründers, arbeitete allein in der Fabrik. Auf technisch längst überholten Maschinen stellte der da­
mals 80-Jährige im Ein-Mann-Verfahren Herrenunterwäsche her und sicherte so seinen bescheidenen Lebensunterhalt. Obwohl
die Arbeit nur noch wenig Geld einbrachte, wollte Martin Alber den Betrieb nicht stilllegen, denn er fand in der Beschäftigung Sinn­
erfüllung, persönliche Entfaltung und soziale Anerkennung.
Der Film zeigt, welche Tätigkeiten Martin Alber in seinem Betrieb von früh bis spät verrichtete und gibt so einen Einblick in die
längst untergegangene Zeit der Manufakturproduktion. Im Gespräch mit ihm erfährt man, wie sehr der alte Mann in seinem Denken
noch der Vergangenheit anhängt. All das, was die moderne Konsumgesellschaft ausmacht – Profitorientierung, Mobilität und Flexi­
bilität, Zeitdruck und Stress, aber auch ein reiches Angebot an Freizeit – spielte in seinem Leben keine Rolle.
Wale oder Lachse. Chile zwischen Naturschutz und Profitgier
ab Klasse 9, alle Schularten
1 Sendung à 30 Minuten
Produktion: SWR
Samstag, 05.12.2009, 8.45 Uhr
Stammnummer 4683292
neu!
Es war eine Sensation für die Wissenschaft, als Walforscher vor etwa fünf Jahren entdeckten, dass sich im Gebiet der südchileni­
schen Insel Chiloe von Dezember bis April relativ viele Blauwale aufhalten. Schließlich ist das größte Tier der Erde vom Ausster­
ben bedroht. Verschiedene Walforscher machen dort nun ihre Studien, um ein Konzept zu erarbeiten, wie die Giganten der Meere
gerettet werden können. Sie fordern ein riesiges Meeresschutzgebiet an Chiles Pazifikküste und wollen dieses auch bei der Inter­
nationalen Walfangkonferenz in Chiles Hauptstadt Santiago durchsetzen.
In der Sendung werden zwei Walforscherinnen auf der Suche nach den Blauwalen begleitet: Bei der Arbeit der Naturschützer geht
es nicht nur um Wale geht, sondern auch um die Forderung, Umweltschädigungen in einer einmalig schönen Natur einzustellen.
Denn es ist eine Katastrophe für viele Naturschützer, was in denselben Gewässern an der Küste passiert. Kein Fjord, keine Bucht
mehr ohne Aquakulturen, ohne Lachsfarmen. Einheimische Fische und Pflanzen gehen dabei zugrunde und letztlich wird auch der
Mensch geschädigt.
Denn bei der extremen Lachszucht werden große Mengen an Medikamenten und Chemie eingesetzt. Vor allem Antibiotika wird in
den Farmen zur Krankheitsbekämpfung benutzt. Mit dem Resultat, dass, wie eine aktuelle Untersuchung belegt, viele Lachse mit
Antibiotika-Werten belastet sind, die in einigen anderen Ländern, wie den USA, verboten sind. Manche Importeure haben reagiert –
die amerikanische Supermarktkette „Safeway" hat chilenischen Lachs aus dem Sortiment genommen. Doch chilenischer Lachs
wird auch nach Deutschland exportiert.
Wenn die Hoffnung stirbt, beginnt die Trauer
ab Klasse 9, alle Schularten
1 Sendung à 15 Minuten
Produktion: BR
Dienstag, 10.11.2009, 7.30 Uhr
Stammnummer 4683280
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Mit nur zwölf Jahren starb Leonhard Korbinian Meyer an Leukämie. Der Film erzählt Leos Geschichte. Es ist eine Geschichte von
Freundschaft, Liebe, Hoffnung und Tod – erzählt von seinen Eltern, den Freunden Klara, Patrick und Moritz sowie den Lehrerinnen
Mechthild Barthelmes, Gabi Troidl und Monika Weis.
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Sendezeiten im SWR Fernsehen
Montag – Freitag
7.30-8.00 Uhr
Samstag
6.30-9.15 Uhr
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Multimediales Schulfernsehen
Im Mittelpunkt des Filmes steht ein Buch, das zwischen Leo und seiner Klasse über Jahre hin und her gewandert ist. Texte aus
längst vergangenen Tagen –auch von Leo – erfüllen den Raum und hinterlassen eine unheimliche Stille. Leos Stille. Die Stille nach
seinem Tod. Und doch sind Leos Fußspuren im Leben so lebendig und unmittelbar, dass auch die Trauer über seinen viel zu frü­
hen Tod, viel Raum für Hoffnung lässt.
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Schulfernsehen multimedial 2009
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