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„13. Februar 2009: wahrhaftig erinnern – versöhnt leben“ Aufruf zum gemeinsamen Gedenken Am 13. Februar 2009 gedenken Menschen in aller Welt der Zerstörung Dresdens vor 64 Jahren. Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger auf, an diesem Tag um 19 Uhr zum gemeinsamen Gedenken „13. Februar 2009: wahrhaftig erinnern – versöhnt leben“ an die Frauenkirche zu kommen. „Wahrhaftig erinnern“ bedeutet, die Bombardierung Dresdens als Folge der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu sehen. 1938 brannte die Synagoge auf dem Dresdner Hasenberg. Ein Jahr später begann Deutschland einen Krieg, der nie gekanntes Leid über die Völker Europas brachte. „Wahrhaftig erinnern“ meint, sich gegen jede Form der ideologischen Vereinnahmung und Verfälschung des Gedenkens zu wenden. „Versöhnt leben“ heißt, in den Schrecken der Vergangenheit eine Verpflichtung zu sehen und in der Gegenwart und Zukunft für Frieden und die Geltung der Menschenrechte einzutreten. Die Versöhnung zwischen ehemaligen Gegnern prägte die Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Dresdner Frauenkirche ist dafür ein weltweit beachtetes Symbol. Sie zeigt, dass Hass und Gewalt überwunden werden können. Am Abend des 13. Februar 1982 entzündeten junge Menschen an der Ruine der Frauenkirche Kerzen, um an die Zerstörung der Stadt zu erinnern und für Frieden zu mahnen. An diese Tradition anknüpfend, gedenken wir der Menschen, die am 13. und 14. Februar 1945 bei der Bombardierung Dresdens ihr Leben verloren und würdigen die Überlebenden, die oft das Leid und den Schmerz bis heute in sich tragen. Der ehemalige polnische Außenminister Władysław Bartoszewsky hält die Gedenkrede. Der Kammerchor der Frauenkirche unter der Leitung von Frauenkirchenkantor Matthias Grünert ist unter anderem mit Rudolf Mauersbergers "Wie liegt die Stadt so wüst" zu hören. Das Gedenken wird von der Stiftung Frauenkirche Dresden und der Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche Dresden e. V. veranstaltet und von der Landeshauptstadt Dresden unterstützt. Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger Dresdens auf, auf die Vergangenheit und im Geist der Versöhnung in die Zukunft zu blicken. Heinz-Joachim Aris, Vorsitzender des Landesverbandes Sachsens der Jüdischen Gemeinden Jochen Bohl, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens Dr. E. h. Eberhard Burger, Ehrenbürger der Stadt Dresden Claus Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden Bodo Finger, Präsident der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft Prof. Ludwig Güttler, Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche Dresden e. V. Christine Hoppe, Schauspielerin Prof. Hermann Kokenge, Rektor der Technischen Universität Dresden Hanjo Lucassen, Vorsitzender des DGB, Bezirk Sachsen Dr. Peter Meis, Superintendent des Kirchenbezirks Dresden Mitte Helma Orosz, Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden Joachim Reinelt, Bischof Bistum Dresden Meißen Klemens Ullmann, Dekan des Dekanates Dresden Jan Vogler, Solocellist Bernhard Walter, Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Frauenkirche Dresden Prof. Elisabeth Wilke, Kammersängerin Prof. Udo Zimmermann, Präsident der Sächsischen Akademie der Künste „13. Februar 2009: wahrhaftig erinnern – versöhnt leben“ Gedenkveranstaltung vor der Frauenkirche 13. Februar 2009, 19 Uhr Oberbürgermeisterin Helma Orosz Landesbischof Jochen Bohl Gedenkrede: Władysław Bartoszewsky Kammerchor der Frauenkirche Musikalische Leitung: Frauenkirchenkantor Matthias Grünert Pressekontakt Stiftung Frauenkirche Dresden Mandy Dziubanek Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Georg-Treu-Platz 3 01067 Dresden Telefon: 0351 65606-119 Fax: 0351 65606-211 E-Mail: [email protected]