Evangelische Fachhochschule Reutlingen

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Evangelische Fachhochschule Reutlingen
Evangelische Fachhochschule
Reutlingen-Ludwigsburg
Dr. Christian Berthold
CHE - unabhängig, kreativ und umsetzungsorientiert
Ausgangslage 2003 (1)
8 1999 am Standort Ludwigsburg aus zwei
Vorgängereinrichtungen fusioniert
8 nach langem heftigem Widerstand
8 verbunden mit dem Verlust von 6 Stellen - auf dann 26
8 Fusion mental noch nicht abgeschlossen
8 ca. 600 Studierende, 3 Studiengänge
8 2 Fachbereiche
8 Religionspädagogik
8 Soziale Arbeit
8 'zwei Kulturen'
EFH Reutlingen - Ludwigsburg 07.06.2006
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Ausgangslage 2003 (2)
8 getragen von der Württembergischen Landeskirche
8 eigenes Kirchenrecht
8 eigenes ‚Parlament‘ (Synode)
8 eigene ‚Regierung‘ (Oberkirchenrat)
8 private Hochschule
8 55 % der Mittel von der Landeskirche
8 45 % vom Land
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Bedrohung 2003
8 Landeskirche hat massive finanzielle Einbußen
zu verkraften
8 alle Bildungseinrichtungen geraten auf den Prüfstand
8 für die EFH hieß das:
8 entweder Schließung...
8 ...oder 40 % Kürzung des Zuschusses der Kirche + 5 % Kürzung des
Zuschusses des Landes
8 die EFH ist die einzige dieser Einrichtungen, die eine
offensive Strategie vorlegt
8 führt zu positivem Beschluss Synode
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Strategie (1)
8 klares Profil herausarbeiten
8 Einsparungen darstellen
8 gleichzeitig auch Wachstum
8 auf Bachelor und Master umstellen
8 Studiengebühren erheben
8 Stiftung gründen
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Strategie (2)
8 Kooperationen mit regionalen Trägern intensivieren
8 Verwaltungsreform durchführen
8 Lehrverpflichtungsverordnung überarbeiten
8 institutionelle Akkreditierung einleiten
8 mehrere Berufungen durchführen
8 Forschungskonzept weiterentwickeln
8…
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Studiengebühren
8 Ausgangslage
8 Prozess
8 Rahmen
8 Studienkredite
8 Stand der Dinge Studienbeiträge
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Studiengebühren / Ausgangslage (1)
8 politische Debatte
8 2003 sprachen einige Länder (auch B-W) von der Einführung
8 B-W diskutierte bereits über Kredite - allerdings nur für die
Gebühren, nicht für die Lebenshaltungskosten
8 kein Land führt vor WS 2006 ein
8 EFH R-L vergleicht sich eher mit staatlichen HS als mit privaten
Titel Veranstaltung/Vortrag
8
Studiengebühren / Ausgangslage (2)
8 gleichwohl existieren Gebühren
8 für Masterangebote
8 für berufsbegleitende Angebote
8 für Sozialbeiträge
8 Bewerbungsgebühren
8 Verwaltungskostenbeitrag
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Studiengebühren / Ausgangslage (3)
8 EFH-Situation
8 für eine EFH ein extremer Schritt
8 ohne Studiengebühren kein Überleben
Îalso eine völlig andere Situation als bei den staatl. HS
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Studiengebühren / Prozess
8 Beschluss Senat + Kuratorium über Gesamtkonzept
8 AG eingesetzt
8 externe Begleitung
8 Beteiligung ASTA
8 Themenliste aufgestellt, u.a.:
8 wer?
8 ab wann?
8 wie viel?
8 Sozialverträglichkeit
8 andere Gebühren?
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Studiengebühren / Rahmen (1)
8 die EFH benötigt die Mittel
8 alle müssen zahlen
8 z.B. auch BAföG –Empfänger
8 500 € (all inclusive)
8 es darf kein Verwaltungsaufwand entstehen
8 Sozialverträglichkeit muss anders abgebildet werden
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Studiengebühren / Rahmen (2)
8 Ansätze
8 Studienkredite
8 Öffnung kirchlicher Stipendien für Theologiestudierende
8 Verdienstmöglichkeiten (SHK-Stellen)
8 Kinderbetreuung
8 Studierendenfonds
8 Stiftung
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Studiengebühren / Studienkredite (1)
Bildungsfonds-Konzept
8 sehr professionelle Kooperation mit privatem Anbieter
8 Vorteile Bildungsfonds
8 kein administrativer Aufwand für die Hochschule
8 klare Rückzahlungsmodalitäten
8 Rückzahlung nur bei entsprechendem Einkommen
8 Finanzierung der Lebenshaltungskosten möglich
8 man kann schleichend einsteigen
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Studiengebühren / Studienkredite (2)
8 Nachteile Bildungsfonds
8 man benötigt nicht gerade geringe Investitionssummen
8 als echtes Investment werden die Kredite recht teuer
8 also benötigt man befreundete Geldgeber
8 Zielkonflikt mit Stiftung
8 Einkommenserwartungen in diesem Berufsfeld nicht so hoch
8 deshalb kein Angebot zur vollständigen Finanzierung der
Lebenshaltungskosten
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Studiengebühren / Studienkredite (3)
8 Ergebnis
8 einige potentielle Financiers sind abgesprungen, als das KfWAngebot öffentlich wurde
8 die EFH ist dann auch auf das KfW-Modell umgeschwenkt
8 kein Aufwand
8 keine Investorensuche mehr
8 keine Zielkonflikte mit Stiftung
8 aber: die KfW hat dann plötzlich verschoben
8 das Studentenwerk Stuttgart hat sehr unkompliziert ausgeholfen - mit
Zwischendarlehen
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Studiengebühren /
Stand der Dinge Studienbeiträge (1)
8 eingeführt zum WS 2005
8 kein Nachlassen der Nachfrage erkennbar gewesen
8 eher im Gegenteil
8 obwohl die staatlichen Hochschulen noch keine Gebühren hatten
8 und obwohl auch die anderen EFHs noch keine Gebühren hatten
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Studiengebühren /
Stand der Dinge Studienbeiträge (2)
8 ca. 8 % der Bewerber haben Darlehen in Anspruch genommen
8 die Akzeptanz bei der Studierenden - auch beim ASTA war recht
gut
8 die Landeskirche hat die Stipendien für Theologen bisher nicht
geöffnet
8 aus den Gebühren werden Hilfskraftstellen angeboten
8 der Sozialfonds der Studierenden wird langsam aufgebaut (auch
das ist wieder eine Baustelle)
8 Übertragungen aus dem ehemaligen Sozialfonds Studierende
Reutlingen) sind bisher nicht zustande gekommen
Titel Veranstaltung/Vortrag
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zu guter Letzt
8 der WR hat gerade eine zehnjährige institutionelle Akkreditierung
ausgesprochen
8 die Landeskirche finanziert einen Neubau
8 die Umstellung auf Bachelor und Master läuft im Zeitplan (Start
Bachelor im WS 2006)
8 aktuell stellen die Studierenden einen Antrag, die Regelungen des
Landes zu übernehmen
8 Ausnahme BaFöG
8 Ausnahme Eltern
8 Ausnahme Geschwister, die Studieren
8 Ausnahme praktische Studiensemester
8 Ausnahme Behinderte
8…
Î ca. 15 % Einbuße
Titel Veranstaltung/Vortrag
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Schlussfolgerungen
8 die Frage der Sozialverträglichkeit betrifft vor allem die
Lebenshaltungskosten, nicht die Gebühren
8 Instrumentenmix ist gut, aber kompliziert
8 die Landesregelungen sind vielfach problematisch
Titel Veranstaltung/Vortrag
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