100611 BEWEGUNGSBAD Protestbrief mit über 550 Unterschriften

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100611 BEWEGUNGSBAD Protestbrief mit über 550 Unterschriften
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Dienstag, 20. Juli 2010 14:18 Uhr
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BAD MÜNSTER
Badegäste bitten Beck um Hilfe
11.06.2010 - BAD MÜNSTER AM STEIN-EBERNBURG
Von Daniela Elsässer
BEWEGUNGSBAD Protestbrief mit über 550 Unterschriften
soll Wegfall der Parkplätze verhindern
„Mit diesem Brief möchten wir unsere Wut und Betroffenheit zum
Ausdruck bringen.“ - Mit diesen Worten richten sich über 550
Gäste des Bewegungsbades jetzt an Ministerpräsident Kurt Beck
und an Innenminister Karl Peter Bruch. Sie haben ein Schreiben
an Bürgermeisterin Anna Roeren-Bergs verfasst und eine Kopie
an die Landespolitiker gesendet, mit der Bitte „uns alten und
kranken Menschen zu helfen und zu unterstützen“.
Hintergrund ist die Entscheidung des Stadtrates, die etwa 25
Parkplätze vor dem Bad durch eine Begrünung zu ersetzen. Nur
sechs Behindertenparkplätze blieben nach dem inzwischen
abgeschlossenen Umbau erhalten. Bereits im Juli 2008 hat das
Gremium dafür gestimmt, gegen zwei Stimmen der FDP. Aus
Sicht der Badegäste ist dies eine bürgerfeindliche Entscheidung,
heißt es in dem Schreiben.
Das Argument einiger Stadtratsmitglieder, die nah gelegene
Tiefgarage zu nutzen, ist für die Gäste keine Alternative: „Für
manche von uns sind selbst die zehn Meter vom Parkplatz bis ins
Bewegungsbad zu weit“, betonen sie in ihrem Brief an die
Bürgermeisterin und den Ministerpräsidenten. Deshalb habe sie
die Entscheidung, die Parkplätze zu entfernen „hart getroffen“ und
sei „unverständlich“. Zumal die bereits vorhandenen zahlreichen
Grünanlagen kaum gepflegt würden, mit Unkraut bewachsen
seien und als Hundeklo genutzt würden, meinen die Unterzeichner
des Briefes.
Blieben die Parkplätze erhalten, wären sie durchaus bereit, dafür
zu zahlen, „was der Stadtkasse zugute kommt“, betonten die
Badegäste. Sie befürchten zudem, die vorhandenen Parkplätze in
der Tiefgarage könnten nicht ausreichen, wenn diese auch von
den Bewohnern der darüber liegenden und in absehbarer Zeit
fertig gestellten Eigentumswohnungen genutzt würden. Zudem
solle die Tiefgarage ohnehin wegen Sanierungsarbeiten etwa vier
Monate geschlossen werden.
Jetzt ziehen die Badegäste daraus ihre Konsequenz: „Wir werden
unter diesen Bedingungen das Bewegungsbad nicht mehr
besuchen, sobald wir unsere derzeitigen Karten abgeschwommen
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haben“, formulieren sie in ihrem Schreiben. Der Stadt geht so
nicht nur Eintritt verloren, da die Gäste nach dem Schwimmen im
Bad auch „verschiedene Restaurants und Gaststätten“ besuchen.
Am Ende des Briefes bitten die Unterzeichner die
„Stadtratsmitglieder umzudenken und etwas mehr an die älteren
Menschen zu denken, die hier im Bewegungsbad ein soziales
Umfeld gefunden haben (...)“.
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