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KEF KHT 3005 Vertrieb: GP Acoustics GmbH Garantie: 5 Jahre Tel.: 0231-98 60 320 www.gp-gmbh.com Alles über das neue Bild- und Tonmedium Beinahe schon unsichtbar KEF Sonderdruck aus DVD & Surround Test 01/03 ® Die kleinsten unter den Surround-Sets werden immer besser O berstes Gebot bei der Ausstattung des Heimkinos ist und bleibt die Schonung des heimischen Ambientes. Daher liegen besonders die kleinsten unter den Surround-Sets bei den Käufern im Trend. Besitzen diese dann noch ein schickes Design – umso besser. Grund genug, die allerneusten Entwicklungen von Elac, Cabasse und Kef auf den Prüfstand zu nehmen. Alle drei warten mit unterschiedlichen Konzepten und Detaillösungen auf. Elac ergänzt die erfolgreiche Cinema-Serie durch schicke Frontsäulen („Pipe“), Kef verfeinert das Mega-Set 2005 zum 3005, das ein veredeltes Gehäuse sowie einen kräftigen Subwoofer bietet, und Cabasse versucht sich mit äußerst unauffälligen Minilautsprechern, die sich nun tatsächlich beinahe unsichtbar unterbringen lassen. Wie der Test zeigen wird, wenden sich die drei Probanden auch an ganz unterschiedliche Konsumergruppen. Näheres dazu im Folgenden. [email protected] Das Set klingt ungemein satt und kräftig, fast so, wie wir es von großen Kompaktlautsprechern gewohnt sind Service Zirkel-Training! Im Surround-Studio werden die Abmischungen nach einer bestimmten Lautsprecheranordnung vorgenommen, die selten zuhause nachgestellt werden kann er sich streng nach den Surround-Normen richten möchte, muss praktisch in der Mitte seines Wohnzimmers Platz nehmen. So werden die Mischungen in Tonstudios nämlich angelegt (siehe Grafik). Natürlich geht das zuhause nur in den seltensten Fällen. Schließlich steht das Sofa meist an der Wand. Wohin also mit den Surround-Lautsprechern? Hier ist etwas Phantasie gefragt. Sind die Surround-Boxen nur sehr klein, kann man die Satelliten auch rechts und links vom Hörplatz auf den Hörer gerichtet anbringen. Für unsere Höstests ist dies die am häufigsten angewendete Variante. Wem dies zu direkt klingt, kann entweder die Lautsprecher wei- W ter nach oben hängen oder gleich die Seitenwände als Reflexionsfläche mit einbeziehen. Hier wird der Klang zwar diffuser, aber oft auch stimmiger. Lassen sich Geräusche oder Effekte „von hinten“ zu genau orten, kann So wird 5.1 richtig aufgebaut. Die Grafik weicht meist allerdings von heimischen Möglichkeiten ab uchstäblich auf den letzten Deutschland) gefertigten UpgraDrücker vor Redaktions- des ist exzentrisch: „Nickel Silschluss wurden Kefs nagelneue ver“ nennt sich die hochglänzenKHT 3005 „Limited Edition“ an- de, anthrazitfarbene Lackierung. geliefert. Hier waren wir natür- Alternativ werden die Satelliten lich besonders neugierig, erwies auch verchromt angeboten. Gesich doch bereits die zumindest blieben ist die stabile und aerooptisch gleiche 2005erdynamisch äußerst Serie als absoluter Regünstige Ei-Form, ausStichwort daktions-Liebling. In gestattet mit Uni-QUni-Q unserem SchwesterKoax-Chassis plus ReEin von Kef patentiertes Magazin STEREO flexöffnung für mehr Koaxial-System, heimste das SurroundBass. Waren schon die nach dem die Set im Test sogar ex2005er mit ihren Aberühmten Lauttrem seltene fünf(!) luminium-Druckgusssprecher schon Sterne ein. Sollten die Eierschalen praktisch seit Jahrzehnten gefertigt werBriten wirklich noch ei„unkaputtbar“, komden. nen draufsetzen könmen die neuen Satellinen? Und ob! ten dank edlem Finish Schon das neue Gewand des in sogar in noch steiferen und vor limitierter Auflage (nur 1000 allem resonanzärmeren GehäuStck. weltweit, davon 200 in sen. Kein Wunder, dass man sich hier des Zusatzes „Limited Edition“ bedient. Wer zuerst kommt, malt zuerst. Die Verarbeitung das als störend empfunden fordert selbst der modernen werden. Achten Sie beim Hightech-Industrie das Letzte nächsten Kinobesuch mal auf ab. Fünf halbe Eier mit Hochdie Anordnung der Surroundglanzpolitur sind aber noch nicht boxen. Hier hängen meist bis alles: Das 3005er-Set kommt mit zu zwei Dutzend Lausprecher in neuem, größerem Aktiv-Woofer kurzen Abständen von den Sei(PSW 3000 mit mehr Leistung tenwänden über die Rückwand und Membranfläche), der sogar verteilt. Das ist bei 5.1 natürlich mit einer Fernbedienung für die nicht möglich. Daher muss man Einstellungen aufwartet. So durch Ausprobieren den besten kann man sich das lästige HinKompromiss finden. Also bitte und Herspurten zwischen Hörkeinen Pragmatismus aufkomplatz und Woofer sparen. Sehr men lassen. praktisch! Insgesamt eine mehr als imposante Erscheinung, bedenkt man, dass man die winzigen Satelliten auch noch sehr unauffällig zuhause platzieren kann. Entsprechende Stative mit integrierten Kabelkanälen sowie Wandhalterungen und Tischfüße gehören natürlich dazu. Beim Testdurchlauf erinnerten die Satelliten zunächst sehr stark an das 2005er-Set, wohingegen der PSW 3000 mit 300 Watt natürlich schon ganz andere Möglichkeiten erahnen ließ. Tatsächlich war dessen Einstellung per Fernbedienung vom B Die Test-Komponenten DVD-SPIELER: Marantz DV 8300, Technics DVD-A 10, Denon DVD-3800 AV-VERSTÄRKER: Denon AVC-A 1SR, Marantz SR-14 mkII VOLLVERSTÄRKER: Audionet SAM, Mark Levinson No. 383 LAUTSPRECHER: Canton Ergo 500/ AS 2, Canton Karat, Kef KHT 2005, B&W VM 1, Dynaudio Audience AV-KABEL-Sets: Oehlbach, Monitor, van den Hul, QED AV-Rack: Creaktiv, Hutter KEF KHT 3005 Limited Ed. + Top-Design, Verarbeitung und Klang, Fernbedienung für Subwoofer – Leider nur 200 Stück in Deutschland erhältlich Fazit: Das ultimative Mini-Surround-Set beschallt selbst große Räume mit satten Klängen, die zudem noch äußerst natürlich und farbecht tönen. Ein absoluter Tipp! Preis/ Leistung Das Set Haupt-/Center-/Rear-Lautsprecher: Kef HTS 2001 20 x 13 x 15 cm (BxHxT) Kurzkritik Service Subwoofer: Kef PSW 3000 (aktiv) 43,5 x 40 x 40 cm Üble Schlaglöcher? Setpreis: um 1990,- Euro Die Unfähigkeit, tiefe Bässe wiederzugeben, zwingt SatellitenSets die Ergänzung durch einen Subwoofer auf. Aber auch hier gibt es Fußangeln Sofa aus ein Genuss. Man spürt förmlich, wie das Set tonal bei passender Abstimmung einrastet. Das Kef klingt ungemein satt und kräftig, beinahe so wie wir es von größeren Kompaktlautsprechern kennen. Im Direktvergleich mit den 2005er-Satelliten klingen die Neulinge noch etwas fester und vor allem natürlicher. Stimmen werden etwa noch sauberer und einen Hauch offener abgebildet. Ein im Surround-Sound abgemischtes Schlagzeugsolo ließ das Instrument beinahe livehaftig in den Hörräum wandern. Natürlich sind auch hier Grenzbereiche in punkto Lautstärke schnell erreicht. Doch für MovieTon in den eigenen vier Wänden dürfte auch für größere Räume immer genügend Headroom übrig bleiben. Der Subwoofer PSW 3000 beschert dem Set noch deutlich mehr Souveränität und Kraft. So spielt das 3005 im Vergleich zum kleinen Bruder 2005 noch müheloser und entsprechend dynamischer. Kef bleibt auch mit diesem Wurf weiter an der Spitze. Schade, dass es wegen der limitierten Auflage nur so wenige davon geben wird. Exzellent nsere Ohren sind auf die Aufschlüsselung breitbandiger Frequenzgänge trainiert. Besonders der so genannte Grundton-Bereich (landläufig als „Bass“ bezeichnet) entscheidet über die richtige Klangfarbe. Fehlt hier der „Grund“ und Boden, werden Klänge oft bis zur Unkenntlichkeit verfälscht. Subwoofer werden allerdings auf die Wiedergabe von Tiefbässen (unterhalb 120 Hertz) getrimmt, während die kleinen SatellitenLautsprecher sich meist schon bei 200 Hertz ausblenden. Der rechts abgebildete Frequenzschrieb ist typisch: Die Amplitude (oder Lautstärke) der Satelliten (lila) sinkt ab circa 150 Hertz stark ab. Der Subwoofer steigt, obwohl hier auf 80, 100 und 150 Hertz Trennfrequenz eingestellt (die drei roten Kurven) in Wirklichkeit schon weit tiefer (nämlich bei 70 Hertz) aus. Dadurch entsteht gerade im wichtigen Grundtonbereich ein großes Frequenzloch, das sogar bei circa 100 Hertz dramatisch einsinkt. Dabei sind gerade die 100 Hertz eine Art Schlüsselfrequenz für eine natürliche Abbildung. Toningenieure regeln besondes oft in U diesem Bereich bei den Bässen nach. Es ist daher unbedingt nötig, den Subwoofer so gut es eben geht auf die Satelliten abzustimmen. Unsere Messungen zeigen leider häufig, dass die nominell von Herstellern angegebenen Grenzwerte bei solchen Mini-Surround-Sets nur selten exakt „getroffen“ werden. Wer also nicht auf ganze Frequenzbereiche verzichten möchte, sollte zumindest zu etwas größeren Front-Speakern greifen oder einen Subwoofer kaufen, der sich bis circa 150 Hertz hochregeln lässt. Auch wenn dieser dann akustisch ortbar werden sollte, ist das immer noch besser als auf eine Bass-drum oder eine satte Bassgitarre ganz zu verzichten. Für uns ist ein sauberer Übergang vom Subwoofer zu den Satelliten daher oberstes Gebot bei den Hörtests. Besonders bei Filmen stehen nach wie vor Dialoge im Vordergrund, deren Verständlichkeit ein absolutes Muss darstellen. Tönen etwa Frauenstimmen nur piepsig aus den Hochtönern, während manche „Tenöre“ ohne Brust nur noch aus dem Subwoofer mulmen, bleibt der Genuss aus. Satelliten-Systeme sind zwar stark im Trend, tontechnisch jedoch meist ein Kompromiss, mit dem man leben muss. Achten Sie daher beim Kauf vor allem auf die „Übergangs“Qualitäten. Unsere Testprobanden sind da übrigens ein guter Anfang, denn alle Sets klangen gerade hier recht schlüssig und komplett. Das „Schlagloch“ im Übergang zwischen Woofer (rot) und Satellit (lila) ist hier deutlich zu erkennen