Im Leben dabei bleiben
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Im Leben dabei bleiben
Im Leben dabei bleiben Inhalt 1 Ausgangslage..................................................................................................................5 2 Umbau 2013 .....................................................................................................................7 2.1 Eingang ......................................................................................................................7 2.2 Korridore und Nischen auf den Wohngeschossen ...............................................7 2.3 Attraktive Mitte im Süden der Wohngeschosse ....................................................7 2.4 Mehrfach nutzbare Flächen im Turm .....................................................................7 2.5 Wohn- und Begegnungszentrum im Erdgeschoss ................................................8 2.6 Geschützte Gartenanlage für alle .........................................................................8 3 Wohnen und Betreuung .................................................................................................9 3.1 Betreuungskonzept ...................................................................................................9 3.2 Betreuung von Menschen mit Orientierungsschwierigkeiten und Demenzerkrankungen ..............................................................................................9 Spezialisierte Betreuung warum? ...........................................................................9 Arbeitsorganisation ................................................................................................10 Kommunikation und Umgang ..............................................................................10 Validation ................................................................................................................11 Basale Stimulation ..................................................................................................11 Biographiearbeit ....................................................................................................11 Milieutherapie .........................................................................................................12 Alltagsgestaltung ...................................................................................................12 Ernährung ................................................................................................................13 Ärztliche Betreuung................................................................................................13 Zusammenarbeit mit Angehörigen .....................................................................13 Umgang mit Problemverhalten............................................................................14 Freiheitsbeschränkende Massnahmen ...............................................................14 Demenzgerechtes Personenschutzsystem und Sicherheitsmassnahmen......14 Ergänzung Konzept Erdgeschoss .........................................................................14 3.3 Betreuung von betagten, fragilen Bewohnenden.............................................15 3.4 Aktivierungen der Bewohnenden.........................................................................15 3.5 Bezugspersonen ......................................................................................................15 3.6 Angehörige ..............................................................................................................15 3.7 Freiwillige ..................................................................................................................16 3.8 Palliative Massnahmen / Sterbebegleitung ........................................................17 3.9 Pflegedokumentation ............................................................................................17 4 Kafi EIGENAMT ...............................................................................................................18 4.1 Kafi EIGENAMT seit Sommer 2013 ..........................................................................18 5 Dienstleistungen ............................................................................................................19 5.1 Küche ........................................................................................................................19 5.2 Reinigungsdienst .....................................................................................................20 5.3 Hauswartung / Technischer Dienst .......................................................................20 5.4 Zentrale Apotheke ..................................................................................................20 5.5 Administration Buchhaltung .................................................................................20 5.6 Ärztliche Versorgung ...............................................................................................21 Fallbesprechungen 6 Organisation ..................................................................................................................22 6.1 Leitung ......................................................................................................................22 6.2 Organisationshandbuch ........................................................................................22 6.3 Hygiene ....................................................................................................................22 6.4 Sicherheitsmassnahmen.........................................................................................22 6.5 Brandschutz..............................................................................................................22 6.6 Kompetenzzentrum Alter .......................................................................................23 6.7 Erwachsenenschutzrecht .......................................................................................23 7 Personal ..........................................................................................................................24 7.1 Pflegeorganisation ..................................................................................................24 7.2 Fortbildung/Ausbildung ..........................................................................................24 7.3 Weiterbildung ..........................................................................................................25 7.4 Qualitätssicherung ..................................................................................................25 7.5 Supervision ..............................................................................................................25 7.6 Organigramm ..........................................................................................................25 1 Ausgangslage Das Haus Eigenamt wurde im Oktober 1994 mit 43 Einzelzimmern unter dem Namen „Altersheim Eigenamt“ als Alters-und Leichtpflegeheim eröffnet. Bereits 2 Jahre später wurde es als Pflegeheim geführt. Der gut erschlossene Standort an der Flachsacherstrasse gewährleistet die Erreichbarkeit durch Angehörige und Mitarbeitende. Es steht in unmittelbarer Nähe von Einkaufsmöglichkeiten, Bank und Post. Rund 50 Bewohnerinnen und Bewohner leben im Heim, verteilt über das Erdgeschoss (5 Zimmer, fünf Bewohnende) und die drei Obergeschosse (je 14 Einzelzimmer). 43 Stellen, aufgeteilt auf 54 Mitarbeitende, sorgen für das Wohl der Bewohnenden und sind für den fachlich korrekten Betriebsablauf verantwortlich. Die Anforderungen an die Nutzung des Heimes haben sich in den 20 Betriebsjahren des Altersund Leichtpflegeheims zum Pflegeheim verändert. Das neue Pflegegesetz «Ambulant für stationär» korrespondiert mit den Wünschen eines grossen Teiles der Bevölkerung, der so lange wie möglich zu Hause bleiben möchte. Dies hat zur Folge, dass Eintretende im Alters- und Pflegeheim Eigenamt zunehmend pflegebedürftiger sein werden. In den letzten Jahren zeigte sich, dass die Betreuung von Menschen mit Demenzerkrankungen eine wachsende Bedeutung erhält und besondere Rahmenbedingungen sowie Fachkenntnisse in der Betreuung erfordert. Für eine wachsende Gruppe von Betreuten entwickelten und verankerten die Mitarbeitenden die entsprechenden Kompetenzen. Ihre Erkenntnisse liessen sie in eine erste vom Heimleiter in Auftrag gegebene Umbaustudie einfliessen. Dieser erste Umbauvorschlag wurde 2011 von den Trägergemeinden abgelehnt. Gleichzeitig wurde eine Analyse in Auftrag gegeben, um das Potenzial der Liegenschaft für verschiedene Wohnformen zu ermitteln. Die Analyse von Matthias Hürlimann, Architekt ETH und Fachmann für demenzgerechtes Bauen, bestätigte der Liegenschaft mit hohem architektonischen Wert das Potenzial, mit bescheidenen Umbauten grossen Nutzen für Menschen mit und ohne Orientierungsschwierigkeiten und Demenzerkrankungen zu schaffen. Es stellte sich auch heraus, dass die Bewohnenden die vier Nischen ausserhalb der Einzelzimmer schätzen, andere Räumlichkeiten jedoch unternutzt sind. Die daraus resultierende Projektstudie wurde der ausserordentlichen Generalversammlung vom 16. November 2011 vorgelegt. Für ein Umbauvorhaben wurde der entsprechende Projektierungskredit erteilt. Am 8. Dezember 2011 erteilte der Vorstand Altersheimverein Eigenamt per 1. Januar 2012 den Detailprojektierungsauftrag dem Dipl.-Innenarchitekten Fritz W. Gläser. Dieser nahm die zentralen Anliegen der Projektstudie auf, studierte das Gebäude und nahm insbesondere die Wohngeschosse mit den bewohnten Nischen sowie die unternutzen Räumlichkeiten nochmals genau unter die Lupe. Das von ihm ausgearbeitete Umbauprojekt wurde an der ordentlichen Generalversammlung vom 27. Juni 2012 mit maximalen Investitionskosten von zwei Millionen Franken gutgeheissen. Ziele, die mit dem Umbau und der Anpassung der betrieblichen Abläufe erreicht werden sollen: Lebensraum für betagte fragile Menschen mit und ohne Orientierungsschwierigkeiten und Demenzerkankungen, der dem aktuellen Stand des Wissens entspricht Treffpunkt Cafeteria für alle Generationen 2 Umbau 2013 Das Haus Eigenamt in Lupfig soll ein Ort des Lebens für (betagte) fragile und pflegebedürftige Menschen mit und ohne Orientierungsschwierigkeiten und Demenzerkrankungen sein und zu einem Begegnungszentrum im Dorf werden. Mit diesem Ziel wurden Räume umgebaut, um den Bedürfnissen (Bewegungsbedürfnis) der heutigen und künftigen Bewohnenden sowie von Gästen gerecht zu werden. 2.1 Eingang Der Eingang ins Gebäude durch den Turm ist neu bezeichnet. Der grosszügige Eingangsbereich ist einladend gestaltet, Die Garderobe ist im Eingangsbereich des neuen Kafi EIGENAMT integriert. Die Idee, die Innenwände des Eingangsbereiches mit Leitsätzen zu beschriften, wächst. Diese müssen noch formuliert werden. 2.2 Korridore und Nischen auf den Wohngeschossen Die Beleuchtung in den Allgemeinräumen entspricht mit stromsparenden, hellen WarmlichtLED-Quellen den aktuellen Vorschriften. Zusammen mit einem hellen, freundlichen die blendfreien Bodenbelag sind die Lichtverhältnisse optimal. (Blendwirkungen). Die Flächen im Turm und in der Wohnstube im Süden der Liegenschaft schaffen über den freundlichen Korridor mit seinen vier Nischen die Möglichkeit für einen attraktiven Endlosspaziergang auf jedem Wohngeschoss. 2.3 Attraktive Mitte im Süden der Wohngeschosse Die wenig genutzten Räumen im Süden der Liegenschaft mit Balkon wurden um einen Dienstraum erweitert und der Balkon wurde zum beheiz- und belüftbaren Wintergarten aufgewertet. Dieser neue geräumige Sonnenraum ist mit einer Wohnküche ausgestattet und lädt zum Kochen, Essen, Spielen und Verweilen ein. 2.4 Mehrfach nutzbare Flächen im Turm Die Flächen im Turm konnten bisher wenig genutzt werden, weil sie mit Lufträumen verbunden waren. Seit dem Umbau stehen drei vollwertige, helle (die Balkontüren wurden mit DrehkippFenstern ersetzt), mehrfach nutzbare Räume zur Verfügung, Im 1. Obergeschoss wird der Turmraum zur Aktivierung der Menschen mit Demenzerkrankungen genutzt. Der Turmraum im 2. Obergeschoss dient bereits für Rapporte, Weiterbildungen und als Raum der Stille für Andachten Das Turmzimmer im 3. OG steht einerseits den Mitarbeitenden als Ruheraum zur Verfügung, aber auch Angehörigen für Gespräche, 2.5 Wohn- und Begegnungszentrum im Erdgeschoss Der sporadisch genutzte Mehrweckraum im Erdgeschoss wurde erweitert und die mobile Trennwand zum Speisesaal verschoben. Das angrenzende kleine Zimmer wird zum Betreuungs- und Mitarbeiterzimmer und die Nasszelle dient neu den Bewohnenden, die sich im Begegnungsraum aufhalten. Als Wohn-, Begegnungs- und Erlebnisraum mit Wintergarten und angrenzendem beschützendem Garten für alle wird dieser Raum eine attraktive Begegnungszone für ältere demente und nicht demente Menschen sowie gleichzeitig ein betreutes Scharnier zwischen Innen- und Aussenbereich. Der beheizte, beschattete Wintergarten erweitert den neuen Begegnungsraum. Dieser führt in den neu gestaltete Aussenraum, der sowohl von den Bewohnern und Bewohnerinnen als auch von den Besuchern und deren Kindern sowie weiteren Gästen aus dem Dorf benützt werden kann. 2.6 Geschützte Gartenanlage Die ebenerdige Umgebung mit Kaninchengehege wurde zum beschützenden Aussenraum für alle umgestaltet. Der Garten ist heute ein «Erlebnisgarten» mit unterschiedlichen Zonen. Die Menschen können gleichermassen flanieren, verweilen und verschiedene Elemente wahrnehmen. Der Garten dient der Aktivierung und Entspannung. Die bestehende Einfriedung schützt davor, sich zu verlaufen. Die rollstuhlgängigen Wege säumen Blumenbeete und optisch interessante Pflanzenbereiche. Hochbeete laden zum Gärtnern ein, das Kaninchengehege zum beobachtenden Innehalten und Sitzbänke beim Brunnen zum Verweilen ein. Er spricht die Bewohnerinnen und Bewohner ebenso an wie das Personal und die Besucher. Der Kräuter- oder Blumengarten kann in Zusammenarbeit mit dem Küchenpersonal oder weiteren Mitarbeitenden gepflegt werden. Da das Budget für die Möblierung der Umgebung sehr beschränkt war, wurde das Gartenprojekt zum Beteiligungsprojekt für Bewohnende, deren Angehörige und Auswärtige. Bereits vor dem Umbau holte der Vorstand in den ordentlichen Informationsveranstaltungen Anregungen der Interessierten ein und liess sie ins Projekt einfliessen. Am Weihnachtsmarkt vor dem Turm des Alterszentrums wurde das Gartenprojekt der Bevölkerung vorgestellt, um weitere Kreise miteinzubeziehen. Die verschiedenen Sponsoren bestimmten ihre Beiträge selber. Die Gestaltung des Gartens war zudem Thema an wöchentlichen Baustellenkaffees, in denen der Architekt über den Baufortschritt informierte und Fragen beantwortete. Die an Demenz erkrankten Menschen erhalten die Möglichkeit, sich in einer gefahrfreien Umgebung frei zu bewegen und dabei Erfahrungen zu machen, die ihre Sinne anregen, ihre Lebensqualität verbessern und dazu beizutragen, Aggressionen abzubauen oder diese zu verhindern. Der Unterhalt der neuen Gartenanlage wird dem Hauswart übertragen – mit dem Auftrag, Bewohnende und Freiwillige miteinzubeziehen. 3 Wohnen und Betreuung 3.1 Betreuungskonzept Oberste Priorität hat das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner. Das Haus EIGENAMT versucht stets, die Einmaligkeit und die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen der uns anvertrauten Menschen zu respektieren. Um sowohl Menschen mit als auch ohne Orientierungsschwierigkeiten bzw. Demenzerkrankungen gerecht zu werden, wird das gelebte Leben (Biographiearbeit) einbezogen. Rapporte dienen dem reibungslosen Tagesablauf. Die ärztliche Visite unterstützt die Umsetzung der Pflegeplanung und die Reflexion der täglichen Aufgaben. Das Personal ist ein Team von «Spezialisten», die sich gegenseitig unterstützen und fördern. Je nach Stellenbeschreibung übernehmen sie alle anfallenden pflegerischen sowie auch Haushaltsarbeiten und sind bereit zur konstruktiven Zusammenarbeit. Sie alle arbeiten nach den Grundprinzipien der Empathie. Der Stellenplan richtet sich nach der Pflegebedürftigkeit der Bewohnenden, d. h., er ist berechenbar und basiert auf den RAI-Rug-Einstufungen der Bewohnenden. Das Mitarbeiterteam setzt sich zusammen aus 40 Prozent Fachpersonal für Pflege und Betreuung mit Diplomabschluss oder Fähigkeitsausweis und 60 Prozent Assistenzpersonal. Die Patientinnen und Patienten bzw. Bewohnenden werden angeregt, möglichst viele Tätigkeiten selbst auszuführen, damit ihre Fähigkeiten erhalten bleiben und ihr Selbstwertgefühl gestärkt wird. 3.2 Betreuung von Menschen mit Orientierungsschwierigkeiten und Demenz Durch den grossen Anstieg von Menschen mit Demenz, sowohl in der Institution als auch von ausserhalb wurde im Jahr 2000 in einer ersten Etappe im Erdgeschoss eine geschützte Wohngruppe für sechs bis sieben Demenzkranke angeboten. In einer zweiten Etappe folgte im Jahr 2010 die Erweiterung um 10 Plätze und damit der Umzug ins 1. Obergeschoss, ins „Schwalbennest“. (Begriffserklärung: die Schwalben fliegen für den Aussenstehenden scheinbar ziellos umher, um am Ende des Fluges sicher in ihr Nest zurück zu kehren.) Im Jahr 2013 erfolgte dann der längst notwendige Umbau mit dem Ziel den Bedürfnissen für betagte Menschen mit und ohne Demenzerkrankung zu entsprechen. Dies nach dem aktuellen Stand des Wissens und den Erfahrungen aus den letzten Jahren. Seit dem Umbau zählen die Bewohnenden der kleinen Einheit im Erdgeschoss ebenfalls zum Schwalbennäscht. Wir vertreten heute die feste Überzeugung, dass die Trennung zwischen Geriatrie und Demenz für das Wohlbefinden beider Gruppen von Vorteil ist. Spezialisierte Betreuung, warum? Die an Demenz erkrankten Menschen sind in ihrer jeweiligen Welt von kognitiver Erfolgslosigkeit über kognitive Ziellosigkeit bis zu Welt der Schutzlosigkeit beherbergt, aufgehoben und dürfen ihre Lebenstage in einem geschützten, ihnen angepassten Rahmen verbringen. Konflikte mit nicht an Demenz erkrankten Menschen können weitgehend minimiert werden, die an Demenz erkrankten Menschen laufen weniger Gefahr, durch ihr „anderes Verhalten“ ausgegrenzt zu werden. Sie werden ernst genommen, akzeptiert und das Pflege-und Betreuungspersonal geht gezielt auf ihre Gefühle und die wichtigsten psychischen Bedürfnisse wie Liebe, Trost, Identität, Bindung, Beschäftigung und Einbindung ein. Das Schwalbennest ist eine geschützte Wohnform (seperativ) für Menschen mit einer dementiellen Erkrankung. In dieser Wohnform mit vorwiegend mobilen Dementen steht ein zufriedenes, kommunikatives und durchhaltewilliges Team im Einsatz, welches nach den Grundsätzen der Empathischen Pflege handelt. Alle Teammitglieder haben sich freiwillig und bewusst entschieden im Schwalbennest zu arbeiten. Im Zentrum stehen gemeinsame Visionen und Ziele, grösstmögliche Eigenverantwortung, Wertschätzung, Respekt und Toleranz. Ein Team von „Spezialisten“, welche sich gegenseitig unterstützen und fördern. Wir versuchen stets die Einmaligkeit jedes Einzelnen zu respektieren, sowie die individuellen Bedürfnisse den uns anvertrauten Menschen. Es geht nicht um die „Pflege“ im klassischen Sinn, sondern um die „Begleitung“ dieser Menschen in ihrer konkreten, momentanen Lebenssituation. Das Ziel dieser personenzentrierten Pflege ist, den an Demenz erkrankten Menschen zu ermöglichen sich als Person zu erfahren, sein Person-Sein zu stärken und in dieser Wohnform Schutz, Geborgenheit und Förderung zu erfahren, damit seine Fähigkeiten solange wie möglich erhalten werden können. Arbeitsorganisation Das Schwalbennest wird von zwei Leiterinnen des Fachbereichs Demenz geführt. Diese verfügen über eine Zusatzausbildung. Sie werden unterstützt durch ausgebildetes Fachpersonal, wie Fachfrau/Mann Gesundheit (FaGe), Fachfrau/Mann Betreuung (FaBe), die in regelmässigem Turnus die Tagesverantwortung übernehmen. Pflegeassistent/Innen, SRK-Pflegehelfer/Innen, Lernende FaGe und Lernende Assistent/In Gesundheit und Soziales (AGS), sowie angelerntes Hilfspersonal übernehmen den grössten Anteil der Betreuung. Eine Fachfrau Aktivierung unterstützt und bietet entsprechende Angebote an. Durch externe und interne Schulungen und Weiterbildungen befähigen wir Mitarbeiter/Innen für ihre Aufgaben im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen. Zudem verfügen wir im Schwalbennest über Mitarbeiterinnen die sich in fachspezifischen Bereichen weiterbilden und dieses Wissen im Haus implementieren. Der Personalschlüssel richtet sich nach den Vorgaben des Kantons. Kommunikation und Umgang Demente Menschen leiden unter dem Verlust, Gedanken der Situation angepasst zu bilden, formulieren und danach zu handeln. Das kann bei unsensibler und unprofessioneller Begegnung Angst, Verzweiflung, Not und Aggressionen auslösen. Werden ihre Gefühle ignoriert, folgt Misstrauen und ein sozialer Rückzug. Es ist wichtig dem dementen Menschen mit Respekt, Würde und einer empathischen Haltung zu begegnen. In der Kommunikation ist manchmal weniger mehr. Im Umgang zählen nicht die Defizite, sondern der Mensch mit seiner Individualität und Einzigartigkeit. Durch diese Haltung und Arbeitsweise kann der uns anvertraute Mensch einen stressfreien und wertschätzenden Alltag erleben. Validation Validation bedeutet, den an Demenz erkrankten Menschen in seine Realität zu folgen. Die Gesprächsinhalte und das damit entgegengebrachte Vertrauen werden aufgenommen und erkannt, ohne ihr Verhalten korrigieren zu wollen oder sie negativ zu beurteilen. Den dementen Menschen so annehmen wie er ist und ihn wertschätzen. Dadurch wird das Selbstwertgefühl des dementen Menschen gestärkt und somit Stress reduziert. Im Sommer/Herbst 2013 wurden alle Mitarbeiter/Innen des Haus Eigenamts in integrativer Validation geschult. Eine externe Validationstrainerin führt in kleinen Gruppen mehrfach die Schulungen im Haus Eigenamt durch. Durch Beispiele aus dem Alltag und Rollenspiele werden die Mitarbeiter/Innen sensibilisiert und lernen einen professionellen Umgang mit den an Demenz erkrankten Menschen. Auch die Gestaltung der Lebensräume, Farben und Düfte haben eine bedeutende Rolle. Basale Stimulation Basale Stimulation bedeutet die non-verbale Anregung (Stimulation) über die Wahrnehmungsbereiche des Menschen zu geben. Gezielt angesprochen werden hierbei das Spüren und Empfinden des eigenen Körpers, sowie die fünf Sinne (Sehen/Hören/Schmecken/Tasten/Riechen). Es werden beruhigende oder anregende Waschungen im Rahmen der Körperpflege durchgeführt, z.B. waschen in Haarwuchsrichtung (beruhigend) oder entgegen Haarwuchsrichtung (anregend), zudem führt die Ausstreichung der Gliedmassen zur Aktivierung und Wahrnehmung des eigenen Körpers bei. Die Mundpflege muss nicht mit speziellen Pflegeprodukten durchgeführt werden, genauso gut kann dies ein Stück Salami übernehmen. Anstatt an die weisse Decke zu starren wird diese mit Tüchern, einem Mobile o.ä. verziert. Auch Bilder aus früheren Zeiten und Photographien von der Familie, Angehörigen, Freunden tragen zur Stimulation bei. Ebenso regt das Riechen von bekannten Speisen vor dem Essen den Appetit an. Das miteinander „Zopf backen“ verbreitet einen wohlriechenden und heimeligen Duft im Haus. Schlager von einem alten Schallplattenspieler abgespielt weckt die Sinne wie auch der regelmässige Hunde-Besuch der Aktivierungsfachfrau. Biographiearbeit Biographiearbeit (z.B. psycho-biographisches Pflegemodell nach Erwin Böhm) heisst das Erfassen von Daten (Lebensabschnitten/Gewohnheiten etc.) der an Demenz erkrankten Menschen durch sie selbst, falls noch möglich oder deren Angehörigen oder Bezugspersonen. Das Wissen über die Biographie hilft Normalität zu schaffen. Normal ist das, was die einzelnen Personen in ihrer Geschichte als normal kennengelernt haben. Diese Informationen werden im Pflegealltag eingesetzt, in Gesprächen, Handlungen, vertrauten Alltagstätigkeiten, wie z.B. Gemüse rüsten, basteln, Blumenpflege, etc. Dadurch können wir der an Demenz erkrankten Person ein Stück seiner Bedürfnisse aus der Vergangenheit wieder zurückgeben. Eine Biographie ist keine Auflistung der Ereignisse, die bei Eintritt erstellt und abgeschlossen wird, sondern ein immer wieder Hinzufügen neu erfahrener Dinge. Milieutherapie Milieutherapie bedeutet die Anpassung des materiellen und sozialen Umfelds an die veränderten Bedürfnisse der an Demenz erkrankten Menschen. Dies umfasst eine soziale Einbindung des Einzelnen in die Gemeinschaft (Personal/Mitbewohner/Angehörige). Die gezielte Gestaltung des Alltags und die räumliche Umgebung sollen auf die Menschen mit Demenz einladend, anregend und aktivierend wirken. Mit der Milieugestaltung wird ein Wohnklima geschaffen, wo sie wenigen Störungen und Belastungen ausgesetzt sind. Die Lebens-und Wohnbereichsgestaltung kann durch vertraute Einrichtungsgegenstände das Gefühl von Geborgenheit vermitteln. Die Umgebung soll Sicherheit und Schutz bieten um die Selbständigkeit und das Selbstwertgefühl zu erhalten. Die Beleuchtung ist hell (blendet nicht, ist schattenfrei) mit der Möglichkeit zum Dimmen. Gegen Abend wird das Licht reduziert mit dem Ziel, den Wach-Schlaf-Rhythmus positiv zu beeinflussen. Der Bodenbelag ist hell und wohnlich. Der Korridor ist als Teil des Wohnbereichs möbliert, kleine Sitzecken in den Nischen laden zum Verweilen ein. Alltagsgestaltung Die Alltagsgestaltung wird durch immer wiederkehrende Rituale geprägt. Einen geregelten und strukturierten Tag vermittelt dem dementen Menschen Geborgenheit und Sicherheit. Es muss aber stets darauf geachtet werden ihn nicht zu überfordern. Die Angebote müssen sich nach den Fähigkeiten und Ressourcen der an Demenz erkrankter Menschen richten. Alltagsgestaltung und Aktivierung sind im Tagesablauf integriert und individuell, so werden sie jeweils den momentanen Bedürfnissen angepasst. Folgende Aktivitäten bieten wir an: - Aktivierung durch eine Fachperson AT, Einzel- und Gruppe - Jeden Samstag Zopf backen - Kochgruppe - Turnen - Gesprächsrunden - Demenz-Gottesdienst mit Seelsorger - Gemeinsames Singen /Spielen - Aktiboy - Täglich begleitete Spaziergänge - Regelmässige Besuche der freiwilligen Helferinnen - Regelmässige Besuche des Kindergartens Ernährung Die Mahlzeiten werden im „Schöpfsystem“ angeboten und individuell angerichtet. In kleinen Gruppen und immer mit einer Betreuungsperson nehmen wir gemeinsam die Mahlzeiten ein. Da die Bewohner teilweise ihren eigenen Rhythmus haben, werden die Essenszeiten flexibel gehandhabt. Durch die eigene Küche auf dem Stockwerk haben wir die Möglichkeit das Essen auch zu einem anderen Zeitpunkt zu servieren. Die Köchinnen des Haus Eigenamts bieten eine abwechslungsreiche Kost, die visuell und geschmacklich anregend ist. Individuelle Vorlieben/Abneigungen werden vom Pflege-und Betreuungspersonal und der Küche berücksichtigt. Bei einer fortschreitenden Demenz wird es immer schwieriger die Bewegungsabläufe beim Essen mit Besteck zu koordinieren. Hier kommt das sog. Fingerfood zum Einsatz. Dies sind Speisen welche problemlos mit den Fingern gegessen werden können und dies ermöglicht den Menschen mit einer Demenz so lange wie möglich selbständig zu essen. Bei zunehmenden Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme werden die Menüs in verschiedenen Kostformen zubereitet (püriert, passiert, etc.). Zudem werden kleine Zwischenmahlzeiten angeboten in Form von kleinen Häppchen und Obstschnitzen. Dies beugt einem eventuellen Gewichtsverlust bei angetriebenen und motorisch überaktiven Bewohnern vor. Ärztliche Betreuung Die ärztliche Betreuung ist durch einen „Heimarzt“ geregelt. Seine Praxis befindet sich im gleichen Ort. Er führt regelmässige Visiten durch, nimmt an Fallbesprechungen teil, pflegt den Kontakt zu den Angehörigen und ist für das Pflege-und Betreuungsteam eine kompetente Ansprechperson. Im Bedarfsfall kann der psychiatrische Konsiliardienst der PDAG in Anspruch genommen werden. Unser Heimarzt bietet interne Weiterbildungen an und nimmt an Angehörigenabenden teil. Er unterstützt bei der Qualitätssicherung und das Leitbild unserer Institution ist für ihn verbindlich. Für die Zukunft ist einmal pro Woche ein Büro-und Visitentag des Heimarztes im Haus Eigenamt geplant. Zusammenarbeit mit Angehörigen Es ist uns sehr wichtig die Angehörigen in unsere Arbeit miteinzubeziehen. Oft werden bei ihnen Schuldgefühle hervorgerufen wenn sie die Entscheidung treffen ihr Familienmitglied in eine Institution zu bringen. Die Angehörigen eines dementen Menschen sind mitbetroffen, sie leiden oft mit dem Dementen und an seinen Veränderungen. Die Pflege-und Betreuungsperson hat ein offenes Ohr für die Sorgen, Ängste und Probleme der Angehörigen. Sie hört aktiv zu ohne zu werten. Damit ein Austausch auch unter Angehörigen von an Demenz erkrankten Menschen stattfinden kann, bieten wir im kommenden Jahr regelmässige AngehörigenGesprächsgruppen an. Diese wird vom Heimarzt und einer Pflege-und Betreuungsperson geleitet. Umgang mit Problemverhalten An den Arztvisiten werden regelmässig Fallbesprechungen durchgeführt. Alle für die Pflege relevanten Informationen werden ausgetauscht. Gemeinsam werden Ideen, Vorschläge und Lösungswege erarbeitet. Problemverhalten, wie z.B. Verhaltensauffälligkeiten, Aggressionen, Medikamentenverweigerung, mangelnde Hygiene, etc. werden im gemeinsamen Gespräch erörtert und Strategien erarbeitet. Die Wirksamkeit von Behandlungs-und Pflegestrategien wird überprüft und wenn nötig angepasst. Die Bewohnerzufriedenheit und die Mitarbeiterzufriedenheit werden gesteigert. Freiheitsbeschränkende Massnahmen Die Selbstbestimmung/Autonomie eines jeden einzelnen Bewohners hat einen hohen Stellenwert. Muss wegen Eigen-und/oder Fremdgefährdung eine Freiheitsbeschränkende Massnahme eingeleitet werden, erfolgt dies nur in Absprache mit dem Arzt, den Angehörigen, bzw. der Kinder-und Erwachsenenschutzbehörde und im Team. Das entsprechende Formular muss zwingend ausgefüllt und Unterschriften eingeholt werden. An jeder Visite wird die Notwendigkeit dieser Massnahme evaluiert, visiert und gegebenenfalls wieder aufgehoben. Es erfolgt die Information an alle betreffenden Stellen. Demenzgerechtes Personenschutzsystem und Sicherheitsmassnahmen Die „geschützte Wohnform“ trägt einen Teil zur Sicherheit u.A. bei weglaufgefährdeten Bewohnern bei. Täglich finden Spaziergänge einzeln oder in kleinen Gruppen in Begleitung des Pflege-und Betreuungspersonals, freiwilligen Helferinnen statt. Der Aufenthalt auf dem Balkon ist für den Bewohner jederzeit möglich. Mit dem neuen beschützenden Garten im Erdgeschoss ist ein weiterer Aufenthaltsort im Freien gewährleistet. Das Haus Eigenamt verfügt über einen gesicherten Lift (nur mit Code bedienbar), Personenschutzsystem durch Klingelmatten und Bewegungsmelder. Die Kleidung der Bewohner ist an der Innenseite mit Namen angeschrieben. Der Institutionsname wird neu noch angefügt. Ergänzung Konzept EG Im Erdgeschoss, wohnen Menschen welche in der Kognition und in der Mobilität stark eingeschränkt sind. Die Pflege und Betreuung sind stark auf die Sinneswahrnehmung ausgerichtet. Der Begegnungsraum wird als Wohnraum von diesen Menschen mitbenützt. Dieser Raum kann durch Stellwände, wenn nötig schützend abgetrennt werden und bietet somit den sich dort aufhaltenden Bewohnern einen eigenen integrierten Wohnraum. Damit der Begegnungsraum als solches wahrgenommen werden kann, steht die Trennwand offen und bietet allen Bewohnern und Besuchern die Gelegenheit an den dort stattfindenden Aktivitäten Teilzunehmen. Somit entsteht ein fliessender Übergang von der Cafeteria in den Begegnungsraum. Insbesondere Bewohnenden mit hohem Bewegungsdrang soll der Begegnungsraum mit Wintergarten im Erdgeschoss dienen. Im zentralen Begegnungsraum wird täglich in der Zeit von 8:00 bis 19:00 Uhr eine ausgebildete, geeignete Fachperson Betreuung/Pflege für die Betreuung und die Alltagsgestaltung verantwortlich sein. Ziel ist es, freiwillige Helfer zur Unterstützung dieser Alltagsbetreuung zu gewinnen und miteinzubeziehen. Mit der Tagesbetreuung im zentralen Begegnungsraum mit Wintergarten und Gartenzugang werden die beschützenden Rahmenbedingungen geschaffen sein, damit auf eine geschlossene Wohnform verzichtet werden kann. Mit diesen Massnahmen kann dem neu in Kraft gesetzten Erwachsenenschutzrecht entsprochen werden, das bewegungseinschränkende Massnahmen nur in ausgewiesenen, protokollierten Situationen erlaubt. 3.3 Betreuung von betagten, fragilen Bewohnenden Die gesetzlich geänderten Rahmenbedingungen begründen den Beschluss des Vorstands, in der Regel Pflegebedürftige ab Pflegestufe 5 aufzunehmen. Daraus ergibt sich, dass die Bewohnenden heute mehr Pflege und Betreuung bedürfen als in früheren Jahren. Diese Veränderung wird mit entsprechend gut ausgebildeten, ressourcenorientierten Betreuungsund Pflegemitarbeitenden begegnet, die die Selbstständigkeit mit aktivierender oder erhaltender und immer wieder neu angepasster Zielsetzung und Individualplanung fördern. 3.4 Aktivierung der Bewohnenden Neben der Alltagsbetreuung im Begegnungsraum im Erdgeschoss werden aktivierende Betätigungen im AT-Raum im Untergeschoss und in den Nischen auf den Wohngeschossen angeboten. Nach dem Umbau wird der Turmraum im 1. Wohngeschoss der Aktivierung der Menschen mit Demenzerkrankungen dienen. 3.5 Bezugspersonen Ein Bezugspersonenkonzept ist nicht vorhanden. Jeder Bewohnerin bzw. jedem Bewohner wird eine Bezugsperson zugeteilt. Dies gewährleistet eine optimale Begleitung und Unterstützung. Die Bezugsperson ist die hauptsächliche Ansprechperson für den Bewohner bzw. die Bewohnerin. Eine diplomierte Pflegefachperson (HF) übernimmt die Hauptverantwortung für den Pflegeprozess und ist stets in Kontakt mit der Bezugsperson. Die Bezugsperson plant zusammen mit dem Bewohner bzw. der Bewohnerin eine geregelte Tages- und Wochenstruktur und unterstützt ihn bzw. sie bei weiteren Anliegen. 3.6 Angehörige Uns ist bewusst, dass wir im Heim auf die Angehörigen als erste Bezugspersonen der Bewohnenden angewiesen sind: als Bindeglied zur «Aussenwelt» sowie als Partner in Betreuung und Pflege. Diese Personen können wir nicht ersetzen. Es wird eine partnerschaftliche Beziehung mit den Angehörigen gepflegt und stets gezielt und offen informiert. Die Angehörigen werden eingeladen, den Tagesablauf mitzugestalten. Für die Begleitung zum Arzt, das Ordnen der persönlichen Sachen im Zimmer und die Pflege heikler Wäschestücke sind in der Regel die Bewohnenden oder die Angehörigen zuständig. Den Angehörigen werden regelmässig Familiengespräche angeboten. Insbesondere nach einer ersten Zeit des Einlebens findet nach sechs Wochen ein erstes Familiengespräch statt – mit dem Ziel, gegenseitige Erwartungen zu klären und das Vertrauen zu stärken. Anliegen, Störungen oder Probleme werden thematisiert, Lösungen definiert und protokolliert, sodass eine Überprüfung möglich ist und eine gegenseitige Sicherheit geschaffen wird. Zur Führung der Familiengespräche wird ein Leitfaden erstellt und die Bezugspersonen werden darin geschult. Der laufende Austausch dient dem Informationsfluss und den gegenseitigen Rückmeldungen. Angehörige werden zu internen und öffentlichen Anlässen eingeladen und dort begrüsst. 3.7 Freiwillige Das Haus EIGENAMT gehört zum Dorf. Daher ist der Einbezug der Bevölkerung unerlässlich. Mit einem modernen Freiwilligenkonzept werden Freiwillige geworben, begleitet und unterstützt. Freiwilligenarbeit ergänzt und unterstützt die bezahlte Arbeit, steht aber nicht in Konkurrenz zu ihr. Der Einsatz von freiwilligen Mitarbeitenden richtet sich nach den BENEVOL-Standards. Freiwillige Mitarbeitende erhalten kein Geld. Ihr Lohn sind Anerkennung und Dank, der Einblick in neue Lebenswelten, eine sinnvolle Arbeit zugunsten von Mitmenschen oder der Umwelt und Befriedigung. Ein zu bestimmender Koordinator im Heim ist verantwortlich für die Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen bezahlten Mitarbeitenden und Freiwilligen. Der/Die Verantwortliche führt Freiwillige ein, begleitet sie in ihren Einsatzbereichen, gestaltet einen regelmässigen Erfahrungsaustausch unter den Freiwilligen und wertet zusammen mit den Freiwilligen deren Einsätze aus. Die Freiwilligeneinsätze sollen im Jahresdurchschnitt auf sechs Stunden pro Woche begrenzt sein. Die gegenseitigen Erwartungen und Pflichten werden schriftlich festgehalten. Zur Anerkennung gehören eine sorgfältige Einführung und die Begleitung im Einsatzbereich sowie regelmässige Erfahrungstreffen. Da die Freiwilligen in die Mitarbeiterteams integriert sein werden, werden sie zu internen Weiterbildungsveranstaltungen eingeladen. Sie sind während ihrer geplanten Einsätze gegen die Folgen von Unfall und Haftpflichtschäden versichert. Den Freiwilligen werden Spesen, die ihnen im Zusammenhang mit den geplanten Einsätzen erwachsen, vergütet. Die Einsätze der Freiwilligen werden im Jahresbericht ausgewiesen und damit sichtbar gemacht. Freiwillige werden ergänzend in die Alltagsbetreuung der Bewohnenden einbezogen. Einsätze sind möglich als Besucher in der Betreuung auf den Abteilungen und im zentralen Begegnungsraum in der Mitarbeit im Garten zusammen mit Bewohnenden bei der Organisation von Aktivitäten im Kafi EIGENAMT mit und für Bewohnende sowie externe Gäste: Spielmittage, Jazzclub, Erzählkaffees (Begleitung zu bestimmten Themen wie Erinnerungsstücke und selbst erlebte Geschichten) bei der Begleitung des wöchentlichen Mittagstisches etc. Geworben werden Freiwillige mit Inseraten, Berichten in Gemeindeblättern und bei Informationsveranstaltungen. 3.8 Palliative Massnahmen / Sterbebegleitung Palliative Care wird eingesetzt wenn das Lebensende absehbar ist. Die Bedürfnisse des Palliativpatienten sind Symptombehandlung, keine Schmerzen, Selbstbestimmung, Sicherheit. Ist der an Demenz erkrankte Mensch kognitiv nicht mehr in der Lage bei Entscheidungen mit zu reden und ist keine Patientenverfügung vorhanden, so wird auf frühere Aussagen zu seinen Wertvorstellungen und nonverbale Willensäusserung geachtet. Die Angehörigen werden in diesen Prozess miteinbezogen. Es soll möglich sein dass die Bewohner in ihrer vertrauten Umgebung im Haus Eigenamt bis zu ihrem Tod behandelt und betreut werden können, so dass keine Verlegung in ein Spital notwendig ist. Das Haus Eigenamt verfügt über ein Palliativ Care-Team, diese sind entsprechend geschult und ausgebildet. Das Palliative Care-Konzept wird Anfang 2014 mit dem Heimarzt ausgearbeitet. 3.9 Pflegedokumentation Die Pflegedokumentation ist zurzeit via Kardex erfasst. Die Erfassung basiert auf einem ressourcen- und lebensgeschichtlich orientierten Betreuungs- und Pflegeverständnis. Im Jahr 2013 wird die elektronische Pflegebedarfserfassung eingeführt. Ende 2013 werden die Einführung und die Personalschulung abgeschlossen sein. 4 Kafi EIGENAMT 4.1 Kafi EIGENAMT seit Sommer 2013 Im Rahmen des Umbaus wurde die Cafeteria umgestaltet und das Betriebskonzept dahingehend angepasst, dass die Angebote für Gäste und Lupfiger attraktiv sind – mit dem Ziel, zum Treffpunkt für Generationen im Dorf zu werden. Mit gezielten Massnahmen wie einem wöchentlichen statt eines monatlichen Mittagstisches, einem Wochenhit als zusätzliches Menü und hausgemachten Kuchen werden neue Gäste geworben, die den neuen Garten mitbenützen sollen. Das Kafi Eigen soll ein Anziehungspunkt für Menschen im reiferen Alter (50+), Angestellte, Arbeiter u. a. werden. Zur Professionalisierung des Betriebs werden die bisher freiwilligen Mitarbeitenden zu Mitarbeitenden bzw. mit qualifizierten Mitarbeitenden ergänzt. Dadurch kann Qualität eingefordert und entsprechend angeboten werden. In einem ersten Schritt wurde eine Fachperson mit einem Pensum von 50 Prozent angestellt. Diese Person übernimmt die Leitung und professionalisiert den Service, d. h., sie schult die Mitarbeitenden so, dass ein einheitliches Bild entsteht. Die Küche ist in Zusammenarbeit mit den Cafeteria-Mitarbeitenden für den Mittagsservice zuständig. Im Speisesaal resp. nach dem Umbau im Kafi EIGENAMT werden die Menüs von einer/einem Küchenmitarbeitenden angerichtet und von der/dem Servicemitarbeitenden korrekt eingesetzt. Zur guten Erreichbarkeit erhält die Cafeteria ein Haustelefon (Haushandy). Angebotserweiterung: Die Anmeldung zum Mittagessen für externe Gäste entfällt. Ab 11:30 Uhr steht ein Salatbuffet bereit. Das Servicepersonal unterstützt die Bewohnenden beim Salatschöpfen oder serviert die gewünschte Auswahl. Ein Wochenhit ergänzt das Tagesmenü. Eigene Spezialitäten anbieten (Eigenprodukte wie Kuchen, Patisserien, Wähen, Salatsaucen etc.) Wöchentlicher statt monatlicher Mittagstisch Wöchentlicher Spielenachmittag unter Einbezug von Freiwilligen In Absprache mit der/dem Küchenverantwortlichen können Feste und Bankette im Altersheim angeboten werden. Ein künftiges Angebot für Bewohnende und Gäste könnte ein monatlicher Sonntagsbrunch werden. Öffnungszeiten ab Sommer 2013: 9:00 bis 18:00 Uhr Mit der Werbung für das Einweihungsfest wird auf das neue Angebot mit den neuen Öffnungszeiten aufmerksam gemacht (Flyer, Werbung, Aushang, Gemeindeblätter). 5 Dienstleistungen 5.1 Küche Die Küche arbeitet heute mit knapp sechs Vollstellen. Es werden durchschnittlich 50 Morgenund Abendessen portioniert. Zwischen 70 und 90 Mittagessen bereitet das Küchenteam täglich frisch zu. Werktags werden zwischen 8 und 23 Kunden mit frisch gekochten Mittagessen per Menümobil beliefert. Der Mahlzeitendienst ist nicht kostendeckend. Seit dem Umbau können die Bewohnenden wählen, ob sie auf dem Wohngeschoss im SüdWohnbereich oder im Speisesaal bzw. Kafi EIGENAMT essen. Die Mahlzeitentransporte werden von der Küche gewährleistet. Da in den Wohnbereichen Küchen zur Verfügung stehen, können die warmen Komponenten der Mahlzeiten in Warmhaltepfannen – verteilt auf die Wohngeschosse und am «Familientisch» – geschöpft werden. Die entsprechenden Behälter stehen auf den Wohngeschossen zur Verfügung. Die Küche bietet eine abwechslungsreiche Kost, die visuell und geschmacklich anregend ist. Individuelle Vorlieben/Abneigungen werden vom Pflegepersonal und der Küche berücksichtigt. Das tägliche Mittagsmenü wird mit zwei bis drei zusätzlichen Gemüsesorten und einer zusätzlichen Beilage angereichert. Damit können die Wünsche der Bewohnenden grösstenteils werden. Wird die Nahrungsaufnahme erschwert, werden die Menüs von der Küche in verschiedenen Kostformen zubereitet, z. B. spezielle Diäten, Fingerfood, pürierte Mahlzeiten etc. Auswärtige Gäste können sich jeweils bis 9:00 Uhr zum Essen voranmelden. Die Küchenmitarbeitenden gehen auf die Bewohnenden zu und stellen sich beim Eintritt vor. Sie benützen für dieses Erstgespräch eine zu erstellende Checkliste. Für die einwandfreie Hygiene in den jeweiligen Küchen auf den Etagen ist die Küche verantwortlich. Die Reinigung sowie die Kühlschrankkontrolle obliegen dem Betreuungsteam. Je nach Wunsch der Wohngruppen/Mitarbeitenden bereitet die Küche einzelne Komponenten teilweise zu, sodass sie auf den Wohngruppen fertig gekocht oder von Grund auf zubereitet werden können. Die Wohngruppen sind zuständig für die Betreuung während der Mahlzeiten. Für das Bereitstellen und Servieren des Frühstücks steht den Wohngruppen eine Mitarbeiterin aus dem Hausdienst zur Seite. Die Bewohnenden melden jeweils am Mittag ihre Menüwünsche für den Abend an. Das Servicepersonal nimmt die Wünsche entgegen und informiert die Küche. Seit der Wochenhit angeboten wird, können die Bewohnenden am Vorabend ihre Wahl für das nächste Mittagsessen angeben. Der Preis des Wochenhits kann variieren. Die Küchenleitung pflegt mit den Bereuungsteams einen kooperativen und konstruktiven Dialog, geht regelmässig auf die Wohngeschosse und holt Rückmeldungen von den Bewohnenden ein (ca. alle zwei Wochen). In Zusammenarbeit mit der Menükommission werden die kommenden Wochen geplant. Die Kommission setzt sich zusammen aus der Küchenleitung, zwei Vertretern der Bewohnenden und einer/einem Mitarbeitenden aus dem Bereich Betreuung. Diese tagt vierteljährlich. 5.2 Reinigungsdienst Der bisherige Ausgussraum im Erdgeschoss wird als zentrales Reinigungslager genutzt. Damit verfügt der Reinigungsdienst über einen Raum, in dem Arbeitsutensilien lagern. Von diesem Reinigungszentrum aus gehen die Mitarbeitenden zu ihren Arbeitsplätzen. Die Arbeitsabläufe sind im Organisationshandbuch geregelt. Die Mitarbeitenden des Reinigungsteam bieten den Bewohnerinnen und Bewohnern im einfachen Rahmen Hilfeleistungen an (z. B. Transferbegleitung). Sie werden von den Mitarbeitenden des Betreuungsteams als ebenbürtige Fachpersonen des Teams akzeptiert und in regelmässigen Abständen zu den Betreuungsteamsitzungen eingeladen. 5.3 Hauswartung/Technischer Dienst Der Hauswart bzw. der Verantwortliche für die technischen Bereiche ist verantwortlich für Brand/Sicherheit/Garten und Technik. Die Stellenbeschreibung Technischer Dienst ist im Organisationshandbuch 2002, angepasst im Januar 2012 (CL3.2.13c), definiert. 5.4 Zentrale Apotheke Bisher werden die Medikamente für die Bewohnenden dezentral in den verschiedenen Wohngeschossen in die Dispenser gerichtet. Mit einer zentral geführten Apotheke soll die Bewirtschaftung der Medikamente vereinfacht und das korrekte Bereitstellen der verordneten Medikamente für den täglichen Bedarf rationeller gewährleistet werden können. Das bisherige Bad im 2. Obergeschoss wird zugunsten einer zentralen Apotheke umgestaltet. Die/Der Verantwortliche (FaGe) für Medikamente stellt künftig einmal wöchentlich für alle Bewohnenden des Hauses die Medikamente zusammen, lässt diese kontrollieren, gibt sie zum Verteilen täglich den Tagesverantwortlichen ab und ist Ansprechperson für die Vertragsapotheke und Mitarbeitende für Fragen und Bestellungen. 5.5 Administration/Buchhaltung/Empfang Die Administration/Buchhaltung bearbeitet die schriftlichen und kontrollpflichtigen Belange externer und interner Stellen. Sie sorgt für termingetreue Rechnungsstellungen, Lohnabrechnungen, Bezahlung der Lieferanten, Zustellung von Statistiken und Weiteres mehr. Sie ist besorgt, dass die internen Abläufe unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben optimiert und effizient gestaltet werden. Die Administration ist mit 90 Stellenprozenten dotiert, aufgeteilt auf zwei Personen mit Wissensabdeckung in den zeitlich wichtigen Bereichen (BW-Rechnungen, Lohn, Kreditorenzahlungen, Abrechnung mit dem Kanton, Aufbereiten der Kennzahlen). Der Empfang wie das Büro nehmen zwischen 8:00 und 12:00 Uhr sowie von 13:30 bis 17:00 Uhr die externen Telefonate entgegen und leiten sie an die entsprechenden Stellen weiter. In der restlichen Zeit wird das Telefon auf die Betreuung/Pflege umgeleitet. Somit ist das Haus EIGENAMT 24 Stunden telefonisch erreichbar. Der Empfang ist die erste Kontaktstelle für Besucherinnen und Besucher. Er ist eine wichtige Anlaufstelle für die Bedürfnisse und Fragen unserer Bewohnenden, gibt Auskunft und organisiert für Hilfesuchende die weiteren Schritte. 5.6 Ärztliche Versorgung Die ärztliche Versorgung erfolgt durch die Belegärzte. Notfallsituationen an Wochenenden und Feiertagen werden durch den Notfalldienst des Bezirks Brugg zusammen mit dem Bezirk Baden in der Notfallpraxis KSB organisiert. Das Leitbild ist vorhanden. Eine Hausarztpraxis befindet sich im gleichen Ort. Die Hausärzte führen regelmässige Arztvisiten durch, nehmen an Fallbesprechungen teil, pflegen den Kontakt zu den Angehörigen und sind für das Pflege- und Betreuungsteam kompetente Ansprechpersonen. Im Bedarfsfall kann der psychiatrische Konsiliardienst der PDAG in Anspruch genommen werden. Fallbesprechungen Einmal jährlich findet ein Austausch zwischen Pflege und Ärzten statt. Die Pflegeverantwortlichen haben die Möglichkeit, die Ärzte telefonisch zu kontaktieren und Rücksprache zu nehmen. Was unter dem Begriff «Fallbesprechung» verstanden wird, muss definiert werden. Die Termine müssen geplant und Traktandenlisten müssen erstellt werden. Alle Betroffenen nehmen obligatorisch an den Fallbesprechungen teil. Abwesende quittieren am ersten Arbeitstag, dass sie die Informationen gelesen haben 6 Organisation 6.1 Leitung Das oberste Organ ist der Verein Altersheim Eigenamt. Bei Investitionen im Bereich Kauf von Immobilien oder Bauland, Neu- oder Umbau, geben die vier Trägergemeinden Birr, Birrhard, Lupfig und Scherz vorerst ihre Einwilligung, bevor der Verein darüber abstimmen kann. Der Vorstand wird von der Generalversammlung gewählt und besteht aus mindestens vier Mitgliedern (siehe Vereinsstatuten). Der Vorstand setzt die operative Heimleitung ein. In Zusammenarbeit mit der Heimleitung bestimmt der Vorstand die Leitung des Bereichs Betreuung und Pflege. Der Leitung Betreuung und Pflege unterstehen die beiden von Gruppenleiterinnen bzw. Gruppenleitern geführten Wohn- und Pflegeabteilungen. Die Bereiche Küche, Lingerie, Reinigung, technischer Dienst und Cafeteria mit ihren Teamleiterinnen und Teamleitern unterstehen direkt der Heimleitung, ebenso die Bereiche Finanzen und Personalwesen sowie Empfang. Die Menümobilfrauen organisieren sich selbstständig. Sie planen sich selber ein. 6.2 Organisationshandbuch Das Organisationshandbuch wurde 2002 erstellt und seither nicht mehr aktualisiert (personenorientiertes Management, Leitbild). Das Organigramm entspricht der aktuellen Organisation. Die Funktionen der Heimleitung und der Pflegedienstleitung sind im Organisationshandbuch beschrieben. Für die operative Umsetzung der strategischen Ausrichtung, die Werterhaltung sowie die Entwicklung und Umsetzung der Angebote sind Vorstand und Geschäftsleitung verantwortlich. Durch Synergien kann der Betrieb wirtschaftlicher geführt werden (Outsourcing, Verwaltung, Ausbildung). 6.3 Hygiene Die Hygienemassnahmen werden nach Vorschrift gehandhabt. Das Hygienekonzept wird 2013 überprüft. 6.4 Sicherheitsmassnahmen Sicherheitsmassnahmen werden nach den Kriterien von H+ eingehalten. 6.5 Brandschutz Personal und Bewohnende werden viermal jährlich über die Funktion und die Handhabung des Alarmsystems sowie über das richtige Verhalten im Brandfall informiert und instruiert. 6.6 Kompetenzzentrum für Altersfragen Das Haus Eigenamt entwickelt sich zum Kompetenzzentrum für Altersfragen. Kontakt mit verschiedenen Aussenstellen, wie Pro Senectute, wird aufgenommen. Deren Anliegen werden in die Altersinformation für die Bevölkerung miteinbezogen. Fachkompetenzen aus dem Betrieb werden der Bevölkerung angeboten (KinästhetikGruppen, Inkontinenz–Vorträge etc.). 6.7 Erwachsenenschutzrecht Auflagen des Erwachsenenschutzrechts: 7 Personal Das Organisationshandbuch ist mit einem Rekrutierungskonzept (Leitfaden Vorstellungsgespräch, Schnuppertage, Standortgespräche, Evaluationsbogen, Qualifikation) und Stellenbeschreibungen, die den Einsatzbereichen entsprechen, zu ergänzen. Ebenso ist eine Lohnstrategie festzuhalten und die Personalunterlagen sind zu vervollständigen. Beizubehalten ist die Möglichkeit, dass Mitarbeitende flexibel im ganzen Betrieb eingesetzt werden können. Sinnvoll ist es, Möglichkeiten für Quereinsteiger/-innen zu fördern bzw. zu gestalten. Ebenso soll das Gesundheitsmanagement in die Praxis umgesetzt werden. 7.1 Pflegeorganisation Zur Umsetzung des Konzepts wird von den Mitarbeitenden eine empathische Grundhaltung vorausgesetzt. Sie sind in den Grundlagen der integrativen Validation nach Nicole Richards, in Kinästhetik und Betreuung geschult. Mehrere Mitarbeitende haben eine vertiefte Weiterbildung besucht und gewährleisten damit die fachliche Kompetenz im Team. 7.2 Fortbildung/Ausbildung Ein Weiterbildungsprogramm für das Jahr 2013 ist vorhanden. Die vorhandene Lernbereitschaft und Fähigkeit wird durch interne Schulung und das Weiterbildungsangebot gefördert. Die Bewohnenden können je nach Bedürfnissen und Themenauswahl ebenfalls teilnehmen (Neugier und Lernfreude ist im hohen Alter nicht erloschen). Stundenweise wohninterne und externe Fortbildungen und Teamweiterbildungen, die der Wohngruppe entsprechen (Milieubetreuung etc.), sind bei Bedarf – auf Antrag – bei ausreichendem Budget möglich. Der Einbezug von Fachdiensten (z. B. integrative Validation oder kinästhetische Beratung) ist eine wesentliche Ressource bei der Umsetzung des Konzepts in den Alltag. Ausbildungsstätte für FaGes und AGS In einem einfachen Ausbildungskonzept sind die Rahmenbedingungen als Ausbildungsort für FaGes und AGS festgehalten und deren Anleitung sowie Begleitung geregelt. Als Ausbildungsort hat das Haus EIGENAMT das Ziel, langfristig qualifizierte Mitarbeitende sowie Nachwuchs in Betreuung und Pflege zu sichern. Wenn möglich, sollten zusätzliche Ausbildungsplätze für bildungsschwächere junge Menschen geschaffen werden können. Eine Arbeitsgruppe ist damit zu betrauen, das Ausbildungskonzept ist zu verfeinern. Die Homepage ist mit dem Hinweis zu ergänzen, dass das Haus Eigenamt Ausbildungsstätte ist. 7.3 Weiterbildung Pflegetraining/Pflegeprozess 2013 Integrative Validation nach Nicole Richards: Weiterbildung August 2013 (2 Tage) Biografieblatt wird am Eintrittstag abgegeben Koordinatoren ausbilden Rapportüberprüfung, personenorientierte Tagesstrukturierung, Abendbetreuung mit einem gezielten Beschäftigungsangebot 7.4 Qualitätssicherung Im Organisationshandbuch ist mit dem Leitbild auch ein Qualitätsmanagement definiert. Ziel ist es, das Qualitätsmanagement als Instrument zu institutionalisieren. Jede/-r Mitarbeitende kennt die Qualitätsinstrumente, setzt die Standards um und hält die Dienstwege ein. Zur Vervollständigung des Qualitätsmanagements bedarf es der Funktionen- und Dienstbeschreibungen, die die Verantwortlichkeiten und Kompetenzen regeln. Entsprechende Fachliteratur ist beizuziehen. Es soll eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, die sowohl das Organisationshandbuch als auch das Qualitätsmanagement aufarbeitet und die Mitarbeitenden entsprechend schult. 7.5 Supervision Ziel- und lösungsorientierte Supervision kann bei Bedarf beantragt werden, wie dies am 2014 Standard ist.