Neue Visitenkarte für den Städtebau
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Neue Visitenkarte für den Städtebau
NECKARSULM UND NECKARTAL FREITAG 6. August 2004 Mosbach Rieslingfest beim Museum Gundelsheim Offenau Oedheim Bad Wimpfen Bad Friedrichshall Untereisesheim Neckarsulm Termine Erlenbach FREITAG BAD WIMPFEN ■ Ritterstiftskirche. 20.00 Orgelwerke von Bruhns, Frescobaldi, Du Mage u.a. Michael Seibel, Orgel GEBURTSTAGE ■ BAD WIMPFEN Anna Ulrich (88), Pforzheimer Str. 12 ■ GUNDELSHEIM Eleonore Schwachhofer (78), Schloss Horneck 1 ■ NECKARSULM Helma Schnabel (76), Eugen-Bolz-Str. 40. Karl Kaiser (75), Lautenbacher Str. 51. Hannelore Geiger (74), Binswanger Str. 101. Tamara Riffel (72), Waldweg 20 KINDERFERIEN ■ OEDHEIM Degmarn Segelfluggelände. 13.30-16.00 Unter die Wolken mit Sonnenenergie, ab 12 Jahre (Luftsportverein Bad Friedrichshall-Oedheim) ■ ERLENBACH DRK-Heim/Gymnastikhalle. 14.00-18.00 Erste Hilfe Olympiade, 5-12 Jahre (DRK Erlenbach-Binswangen) ■ NECKARSULM Beachplatz unterhalb des Aquatoll. 14.00-18.00 Beachen, 10-15 Jahre (SV Volleyball) Dahenfeld Verwaltungsstelle. 9.00-13.00 Aktionen in Dahenfeld, 6-11 Jahre Schweinshag. 21.00 Nachttrekking mit Übernachtung bis 6. August, 10-13 Jahre (JuLe NSU, Jugendreferat) ■ BAD WIMPFEN 9.00-12.00 und 14.00-17.00 Motto: „Was ist Zeit?“ Vormittag: Bauen und Basteln der Gebäude und Kostüme. Nachmittag: Generalprobe Grund- und Hauptschule 18.00 Abschlussabend auf dem Gelände (Gemeinde) ■ NECKARSULM Haus der Vereine. 14.00-17.40 Schach. Vermitteln von Grundkentnissen, Partien am Demo-Brett. ab 7 Jahre (Schachclub NSU) Clubheim TC Sulmtal. 10.00-15.00 Tennisschnupperkurs. 8 - 12 Jahre (Tennisclub Sulmtal) HINWEIS Weitere Termine finden Sie auf unserer regionalen Schaukasten-Seite. Veranstaltungs-Hinweise bitte senden an HEILBRONNER STIMME: Allee 2, 74072 Heilbronn Telefon 07131/615-0 oder per Fax 07131/615-373 oder per E-Mail redsekretariata stimme.de KONTAKT ZUR Redaktion 0 71 31 / 615-226 Sekretariat -353 Barbara Barth -268 Petra Halamoda -414 Wolfgang Müller -565 Rolf Muth a 27 WG Neckarsulm-Gundelsheim Haßmersheim LOKAL NM landkreisa stimme.de Waran in Bad Friedrichshall Reptil wieder im eigenen Terrarium Der in der Bad Friedrichshaller Moltkestraße von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Friedrichshall und der Berufsfeuerwehr Heilbronn eingefangene Waran befindet sich wieder im heimischen Terrarium. Nachdem das etwa 85 Zentimeter lange Reptil eine Nacht in der Heilbronner Feuerwache verbracht hatte, wurde es anschließend in einer Heilbronner Zoohandlung artgerecht untergebracht. Sein Besitzer, ein 21 Jahre alter Bad Friedrichshaller, hat sich inzwischen bei der Polizei gemeldet und durfte den schwarz-weißen Teju wieder mit nach Hause nehmen. (red) Alle schauen nach oben, wo Polier Rolf Krauß den Richtspruch für das neue Neckarsulmer Volkshochschulgebäude spricht. Anschließend versammelten sich die Gäste im Rohbau zum kräftigen Richtschmaus. (Fotos: Ulrike Kugler) Richtfest für die Volkshochschule Neckarsulm – Im August 2005 verlässt sie das alte Domizil im Kasino Neue Visitenkarte für den Städtebau Von Barbara Barth 16 Monate nach dem ersten Spatenstich für das 10,6-MillionenEuro-Gesamtprojekt neue Volkshochschule / Parkhaus wurde jetzt in Neckarsulm Richtfest gefeiert. Das Domizil der Erwachsenenbildung ist im Rohbau annähernd fertig, das Parkhaus ist schon seit geraumer Zeit in Betrieb. Was in anderen Kommunen in heutiger Zeit eher zu den Seltenheiten gehört, ist in Neckarsulm an der Tagesordnung: An Spatenstichen, Richtfesten und Einweihungen hat die Große Kreisstadt keinen Mangel. Allein in diesem Jahr wurden mit dem neuen Sportplatz in Dahenfeld, mit dem Parkhaus und der Mediathek drei Großprojekte fertiggestellt. Am Mittwochabend gab es wieder Anlass zum Feiern. Als Polier Rolf Krauß von der Baufirma Leonhard Weiss nach seinem Richtspruch das Weinglas in der Tiefe zerschellen ließ, war für die nächste Infrastrukturverbesserung der Stadt Halbzeit. Auf dem früheren Ballei-Parkplatz an der Seestraße entsteht nach den Plänen des Architekturbüros „mattes + partner“ das neue Volkshochschulgebäude. Zu dem Komplex gehört auch ein Ladengeschäft und eine Tiefgarage mit 60 Plätzen, die zur Applaus von der VHS-Leiterin Susanne Blawert (zweite von rechts) und den anderen Gästen: Bis zum Richtfest ist alles gut gelaufen. gewerblichen Vermietung an Langzeitparker vorgesehen ist. Bauträger ist die Heimstättengenossenschaft. Nach Fertigstellung kauft die Stadt die VHS-Räume, der Laden wird an die Handelskette Plus vermietet. Oberbürgermeister Volker Blust nannte den neuen Standort der Volkshochschule aus mehreren Gründen optimal: ❽ Von der unmittelbaren Nähe zum Stadtzentrum werde auch die Innenstadt profitieren und damit ein wichtiges Element der Revitalisierung sein. ❽ Die Besucher finden im Parkhaus nebenan ausreichend und vor allem kostenlose Abstellplätze. ❽ Die Anbindung an den ÖPNV ist ideal, nur wenige Schritte entfernt befinden sich die Bushaltestellen an der Ballei. Mit der Schaffung eines Lebensmittelmarktes in ausreichender Größe werde, so Blust, auch die Nahversorgung der Bewohner der Kernstadt sicher gestellt. Die beiden kleinen Plus-Märkte in der Marktstraße werden voraussichtlich geschlossen sobald der große Laden fertig ist. Das Architekturbüro Mattes war als erster Preisträger aus einem Wettbewerb hervorgegangen. Die Planung des anspruchsvollen Projekts mit einer Nutzfläche von 6200 Quadratmetern überzeugte Auftraggeber und Gemeinderat gleichermaßen. Das besondere Schmankerl des Neubaus wird ein großer Dachgarten sein, den die VHS-Leiterin Susanne Blawert „Sinnesgarten“ nennt. Werkstätten und Seminarräume öffnen sich hin zu ihm. Auch auf Multifunktionalität wurde bei der Planung viel Wert gelegt. Je nach Nutzung können bis zu drei kleinere Säle zu einem großen vereint werden. Atemberaubend ist der Blick aus dem zweiten Obergeschoss bis hinüber zum Gipfelkreuz des Scheuerbergs. Die Achse Musikschule – Ballei – Volkshochschule, die im Herbst 2005 komplett ist, wird dem Areal ein neues Gesicht geben und „künftig eine weitere städtebauliche Visitenkarte für unsere Stadt sein“, so OB Blust hoffnungsvoll. Die Weingärtnergenossenschaft Neckarsulm-Gundelsheim veranstaltet ihr traditionelles Rieslingfest vom 7. bis 9. August auf dem Parkplatz beim Zweiradmuseum (P 5) in der Urbanstraße. Das Fest rund um den Riesling und andere Weinerzeugnisse der WG findet in diesem Jahr zum siebten Mal statt. Zum Auftakt am Samstag um 17 Uhr spielen die „Gottestaler“ aus dem Rheingau Stimmungsmusik. Am Sonntag gibt es um 11 Uhr einen Frühschoppen, im Laufe des Tages singen und spielen der Gesangverein Concordia, der Harmonikaclub und der Musikverein Biberach. Das Fest beschließt am Montagabend der Dahenfelder Musikverein. Wegen des Festbetriebs ist der Parkplatz „Museum“ vor der WG voll gesperrt. Kostenlose Parkplätze finden Festbesucher unter anderem im Parkhaus „Ballei“ an der Seestraße und in der Tiefgarage der neuen Mediathek in der Urbanstraße. Auch mit dem Bus ist das Fest optimal zu erreichen. Fahrgäste können an der neuen Busbucht aussteigen, die direkt beim Museumsparkplatz angelegt wurde. In Gegenrichtung halten die Busse vor der Mediathek. Zum Rieslingfest bietet die Firma Zartmann einen kostenlosen Buspendelverkehr an. Der Shuttlebus verkehrt zwischen dem Neuberg, Amorbach, Dahenfeld und der Südstadt (Fahrplan unter www.buszartmann.de). (red) Präsentation in Untereisesheim Die lange Nacht der Tonbildschau Am Untereisesheimer Sportplatz veranstaltet die Vereinigung AVDialog am Samstag, 7. August, ein Audio-Visions-Open-Air mit vielen Präsentationen. Trotzdem steht weniger die Technik im Vordergrund als vielmehr die Bildersprache, die durch modernste dramaturgische Hilfen erst möglich wird. Um die Vielfalt dieser Medien zu demonstrieren, haben sich die Organisatoren von den bekanntesten Autoren aus Österreich und Deutschland Kurzwerke besorgt. Von der Dokumentation bis zur Satire sind Beispiele moderner Projektionskunst vertreten. Besonderes Gewicht hat der Veranstalter auf die Beitragsvielfalt gelegt. „Es macht einfach Spaß, mit den neuen Techniken zu arbeiten. Diese Freude soll auch das Publikum spüren“, sagte Vorsitzender Achim Maier. (nd) Waldgerechtigkeit Binswangen feiert 150-jähriges Bestehen Wald wird heute als Ökosystem verstanden Von Werner Glanz Vom Nutzungsrecht zum Waldbesitz – so könnte man die Geschichte der Waldgerechtigkeit (WGK) Binswangen in aller Kürze skizzieren. Jetzt feierten die privaten Waldbesitzer des Erlenbacher Teilortes ihr 150-jähriges Bestehen. Bereits im 17. Jahrhundert war geregelt, dass jedem Haus eine bestimmte Menge Holz zur Verfügung stand. Wer sich nicht an die strengen Vorgaben hielt und im Wald mit einem Beil oder gar mit einer Säge erwischt wurde, galt als schwerer Frevler und wurde daher unnachsichtlich und hart bestraft. Die Bevölkerung nahm zu jener Zeit rasch zu. Man suchte daher nach einer anderen Methode der Waldbewirtschaftung, um allen Bewohnern der Gemeinde einen gerechten Holzanteil zu sichern. Im Jahre 1854 wandelten dann die bisherigen Berechtigten ihr Nutzungsrecht in Eigentum um. Die Waldbesitzer schlossen sich zu einer Gemeinschaft zusammen, die „Waldgerechtigkeit Binswangen“ war gegründet. Die privaten Waldbesitzer bewirtschafteten von da ab 215 Morgen gemeinschaftlich bis zum heutigen Tag. Noch immer sind 69 Gerechtigkeiten mit rund 67 Hektar Wald vorhanden. Eine Änderung ist allerdings 1935 eingetreten: Bis dahin oblag die Verwaltung der Waldwirtschaft dem Gemeinderat von Binswangen. Doch mit der Eingemeindung des bis dahin selbstständigen Ortes zu Erlenbach, wählten die Waldbesitzer in einer außerordentlichen Versammlung einen eigenen Verwaltungsausschuss. Volker Klein, amtierender Erster Vorsitzender der WGK Binswangen, konnte zur Jubiläumsfeier am Waldesrand über zwei Drittel der Mitglieder begrüßen. Erschienen waren auch zahlreiche Helfer, die in der Vergangenheit im Binswanger Wald gearbeitet haben, Bürgermeister-Stellvertreter Martin Schropp sowie Oberförster Helmut Weimert, der bei der Gelegenheit auch seinen Nachfolger vorstellte. Der scheidende Revierförster war es auch, der die anschließende Waldbegehung zusammen mit Otmar Heiler, vor Klein über 25 Jahre Vorsitzender der WGK, anführte. Beide zeigten auf, wie sehr sich die Waldwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten geändert hat. Während früher der Wald oft als Bei ihrer Jubiläumsfeier hatten die Mitglieder der Waldgerechtigkeit Binswangen natürlich eine Waldbegehung auf dem Programm. Oberförster Helmut Weimert führt die Gruppe an. (Foto: Werner Glanz) Kahlschlag abgeerntet wurde, wird dies heute nur noch in Ausnahmefällen durchgeführt. „Der Wald wird jetzt als ökologische Einheit betrachtet“, unterstrich Weimert, bevorzugt werde der Mischwald mit möglichst vielen Baumarten. Im Vordergrund steht die regelmäßige Durchforstung und die Naturver- jüngung, die im Einklang mit den Jägern stark gefördert wird. Auch sei ein vorausschauendes Denken unerlässlich, fuhr Weimert weiter, „denn was wir heute pflanzen, werden unsere Enkel verwerten.“ Er forderte deshalb ein sorgfältiges Umgehen mit dem Ökosystem Wald. Natürlich kam bei der Jubiläums- feier auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Die Jagdgemeinschaft Erlenbach-Binswangen hatte sich spontan bereit erklärt, die Zutaten für einen köstlichen Wildgulasch zu spendieren. Den musikalischen Part übernahm das Duo Mone & Hildegund und zu fortgeschrittener Stunde der Chor der Waldbesitzer.