12 5 JA H R E - Turnverein 1888 Obersuhl

Transcription

12 5 JA H R E - Turnverein 1888 Obersuhl
FestschriFt
125 JA H R E
InhaltsverzeIchnIs
Grußwort Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt ....................................... 4
Grußwort Gemeinde Wildeck ............................................................. 6
Grußwort Dr. Rolf Müller, LSB ........................................................... 7
Grußwort Paul Mähler, LSB ................................................................. 8
Grußwort des DTB Präsidenten ........................................................ 10
Grußwort des Hessischen Turnverbandes ....................................... 12
Grußwort Hessischer Handball-Verband ........................................ 14
Grußwort Hessischer Leichtathletik-Verband ................................ 16
Grußwort Hessischer Tennis-Verband e.V....................................... 18
Grußwort 1. Vorsitzender TVO ........................................................ 20
Chronik des TVO ................................................................................ 26
Turnen im TVO ................................................................................... 38
Handball im TVO ............................................................................... 44
Die Leichtathletik im TVO ................................................................ 54
Tischtennis im TVO ........................................................................... 66
Tennis im TVO .................................................................................... 78
Das Wandern ist des Turners Lust .................................................... 84
Badminton, das jüngste Kind im Verein .......................................... 88
DANKE!................................................................................................ 90
3
Grusswort landr at dr. Karl-ernst schmIdt
ehrenamtliches engagement ist die
wichtigste stütze
Der Turnverein 1888 Obersuhl feiert 2013 ein historisches Datum: Vor 125 Jahren wurde der Verein gegründet. Es macht stolz und glücklich, dieses Jubiläum feiern
zu können und das großartige Festprogramm des TV
Obersuhl zeigt, dass der verein seinen großen Geburtstag mit Freude und Stolz und Selbstbewusstsein feiert.
Ein Rückblick in die vergangenen 125 Jahre zeigt uns,
wie sehr sich die Welt in dieser Zeitspanne verändert
hat. Überall, in Gesellschaft, Wissenschaft und Technik
bis hin zur Kunst, gab es revolutionäre Entwicklungen.
Der Sport macht hier keine Ausnahme. Früher, zur
Gründungszeit des Turnvereins 1888 Obersuhl, hatte die
Losung von Turnvater Jahn “frisch – fromm – fröhlich
– frei” den Sport geprägt. Es gab nur wenige Sportarten
und von denen wurde in Obersuhl zu Beginn nur Geräteturnen mit Barren-, Pferd- und Reckübungen ausgeübt. Aktive Sportler waren zunächst nur Männer.
Heute differenziert sich der Sport in Freizeitsport, Frauen-, Jugend- und Seniorensport, Breiten- und Leistungssport. Es existiert inzwischen eine unübersehbare Vielfalt an Sportarten. Im Turnverein 1888 Obersuhl wird
Turnen, Leichtathletik, Handball, Tischtennis und Tennis angeboten, und weibliche und männliche Mitglieder
sind in nahezu gleicher Anzahl vertreten.
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Ein Ziel des Sportbetriebes in Obersuhl ist jedoch über
die 125 Jahre Vereinsgeschichte gleich geblieben: die Begeisterung für den Sport zu wecken und im Kreis Gleich-
gesinnter zu turnen, zu spielen, zu kämpfen, gemeinsam
Siege zu erzielen und Niederlagen zu ertragen und zusammenzuhalten. Besonders für Kinder und Jugendliche ist es von unschätzbarem Wert für ihre persönliche
Entwicklung.
Begeisterung war und ist die Grundlage dafür, dass
der Turnverein 1888 Obersuhl in den vergangenen 125
Jahren immer wieder zu neuer innerer Kraft und äußerer Form fand. All diesen Männern und Frauen ist zu
verdanken, dass jetzt der 125. Geburtstag gefeiert werden kann. Dabei ist das ehrenamtliche Engagement
die wichtigste Stütze des Vereins! Der Turnverein 1888
Obersuhl lebte immer und lebt auch heute noch von
vielen ehrenamtlich Tätigen. Ob als Übungsleiter in den
Sportgruppen, als Organisatoren oder als Helfer bei den
zahlreichen Aktivitäten - sie alle ermöglichen erst das
gute Funktionieren des Vereins. Jedem Einzelnen sei an
dieser Stelle für sein Engagement gedankt.
Der Turnverein 1888 Obersuhl hat in den vergangenen
Jahren eine positive Entwicklung genommen. Dies zeigt,
dass er auch im Alter von 125 Jahren seine Aktivität und
Attraktivität erhalten hat. Für die Zukunft wünsche ich
dem Verein alles Gute und noch viele Jahre des sportlichen Miteinanders.
Dr. Karl-Ernst Schmidt
Landrat
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Grusswort GemeInde wIldecK
Grusswort dr. rolf müller, lsB
Zum 125-jährigen Jubiläum des Turnverein 1888 Obersuhl e.V. übermittle ich die Glückwünsche und Grüße
der Gemeinde Wildeck.
125 Jahre Turnverein 1888 Obersuhl e.V. - das ist ein
stolzes Jubiläum. Im Namen des Präsidiums gratuliere
ich Ihrem Verein ganz herzlich zu diesem Geburtstag.
Dieses Jubiläum gibt Anlass, voller Stolz auf die Vereinstätigkeit zurückzublicken und eine positive Bilanz zu
ziehen. Wenn man den Werdegang des Vereins zurückverfolgt, wird offenbar, dass hierzu wirklich aller Anlass
besteht. Was die Gründungsmitglieder mit großem Engagement, unter allerdings nicht immer einfachen äußeren Bedingungen, in die Wege geleitet haben, wurde von
den nachfolgenden Generationen zielstrebig fortgeführt.
Als der Turnverein 1888 Obersuhl e.V. gegründet wurde,
konnte niemand ahnen, dass der Sport in unserer Gesellschaft einmal die Bedeutung erlangen würde, die er
heute besitzt. In Ihrem Verein spürt man noch den Geist
einer gewachsenen Gemeinschaft mit soliden Strukturen, in der die traditionellen Symbole und die Idee der
gemeinschaftlichen Körperertüchtigung weitergetragen
werden.
Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch die ausgezeichnete Kinder- und
Jugendarbeit. Mit viel Einfühlungsvermögen und Verständnis wurde bei den jüngsten
Mitgliedern die Leistungsbereitschaft gefördert und so manches schlummerndes Talent
entdeckt.
Oberstes Ziel des organisierten Sports unserer Zeit
ist das Angebot „Sport für alle“. Der Turnverein 1888
Obersuhl e.V. ist der beste Garant dafür, dass seine Mitglieder auch in Zukunft Gemeinsamkeit, Toleranz, Offenheit und Fairness erleben und ihnen das Gefühl sozialer Geborgenheit vermittelt wird.
Schöne Erfolge trugen das ihre dazu bei, die aktive Mitwirkung im Verein zu einer
Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Inzwischen zählt der Verein 425 Mitglieder.
Aber nicht nur die sportlichen Erfolge des Vereins sind zu würdigen, sondern auch dessen soziale Leistungen. In der Vielfalt der Sportangebote – wie zum Beispiel Turnen,
Leichtathletik, Handball, Tischtennis und Tennis sondern auch durch gesellige Angebote, leistet er einen wichtigen Beitrag zum Allgemeinwohl der Gemeinde.
Dank und Anerkennung gilt all denen, die sich seit der Gründung tatkräftig und uneigennützig für die Vereinsaufgaben eingesetzt haben.
Den Jubiläumsveranstaltungen wünsche ich einen schönen und harmonischen Verlauf
und dem Turnverein 1888 Obersuhl e.V. alles Gute für die Zukunft.
Ein besonderer Dank gilt allen Frauen, Männern und Jugendlichen, die in den letzten 125 Jahren ehrenamtlich
in Ihrem Verein in verschiedenen Funktionen gedient
und sich damit für die Allgemeinheit eingesetzt haben.
Der Landessportbund Hessen wird den Turnverein 1888
Obersuhl e.V. auch in Zukunft unterstützen und fördernd auf seinem Weg begleiten.
Ihren Jubiläumsveranstaltungen wünsche ich ein gutes
Gelingen und einen harmonischen Verlauf.
Ihr
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(Steffen Sauer)
Beigeordneter
Dr. Rolf Müller
Präsident des Landessportbundes Hessen
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Grusswort Paul mähler, lsB
Dem Turnverein 1888 Obersuhl e.V. entbiete ich zur
Feier seines 125 jährigen Bestehens die besten Grüße
und Wünsche des Landessportbundes Hessen e.V.. Der
Sportkreisvorstand und die Sportlerinnen und Sportler
des Sportkreises Hersfeld-Rotenburg gratulieren dem
Jubiläumsverein. Auch meinen persönlichen Glückwunsch möchte ich zum Ausdruck bringen.
Für die Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums, wünsche ich viel Erfolg und einen harmonischen und kameradschaftlichen Verlauf.
Paul Mähler
Vorsitzender des Sportkreises Hersfeld-Rotenburg e.V.
im Landessportbund Hessen e.V.
12 Turnbegeisterte Männer gründeten 1888 den Turnverein „Gut Heil“ Obersuhl. Den heutigen Turnverein
1888 Obersuhl e.V.
Vorstand und Mitglieder des Vereins können mit Stolz
auf die Zeit des Bestehens zurückblicken, weil sie sich in
dieser Zeit in vorbildlicher Weise um die Erziehung der
Jugend und die Förderung des Sports verdient gemacht
haben. Zwei besondere Höhepunkte in der Vereinsgeschichte waren: 1953 die Einweihung der Turnhalle und
in den 80er Jahren Margit Klinger auf 800 und 1500 m
mit Weltklassezeiten.
Mein besonderer Dank und meine Anerkennung gelten
all denen, die im Verein mit seinen 8 Abteilungen Verantwortung übernommen haben und durch uneigennütziges und ehrenamtliches Engagement das Geschehen und die Zukunft des Turnverein 1888 Obersuhl e.V.
mitbestimmt und mitgestaltet haben.
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Mit dem Dank an alle ehrenamtlichen Mitarbeiter des
Vereins verknüpfe ich auch meine besten Wünsche für
eine weitere Aufwärtsentwicklung des Turnvereins 1888
Obersuhl e.V.. Mögen sich immer Bereitwillige finden,
die den Verein uneigennützig mit viel Freude führen
und leiten.
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Grusswort des dtB Pr äsIdenten
125 Jahre Turnverein Obersuhl 1888 e. V.:
Ein Grund zum Feiern, aber auch Anlass zu einer kritischen Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation und zu einem zuversichtlichen Ausblick auf die
Zukunft. Dies wird der Turnverein Obersuhl 1888 e. V.
im Jubiläumsjahr 2013 der Öffentlichkeit eindrucksvoll
demonstrieren.
Wie groß die Bedeutung der Turn- und Sportvereine ist,
wird in unserer heutigen, von der engen Finanzsituation
vieler Kommunen geprägten Sportlandschaft deutlich.
Gerade jetzt heißt es für die Vereine, Profil zu zeigen –
und dabei unterstützen der DTB und seine
Landesverbände mit den Turngauen und -kreisen die
Vereine inhaltlich und politisch.
Wenn ich dem Turnverein Obersuhl 1888 e. V. die
Grüße und Glückwünsche zu seinem 125-jährigen Jubiläum ausspreche, möchte ich auch allen danken, die
durch ihr uneigennütziges, ehrenamtliches Engagement
dazu beigetragen haben, den Turnverein Obersuhl 1888
e. V. aufzubauen und zu einer festen Größe im Hessischen Turnverband zu machen. Ich bin überzeugt, sie
werden auch die Zukunft ihres Vereins dauerhaft sichern.
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Rainer Brechtken
Präsident des Deutschen Turner-Bundes
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Grusswort des hessIschen turnverBandes
seine Position festigen zu können, muss die Vereinsführung junge, motivierte Übungsleiterinnen und Übungsleiter gewinnen. Der Hessische Turnverband und der
Turngau Fulda-Werra-Rhön bieten ein vielfältiges Lehrgangsangebot zur Aus- und Weiterbildung der Übungsleiterinnen und Übungsleiter. Vereine, die diese Chance
nutzen, können neue Trends aufnehmen und brauchen
sich um ihre Attraktivität und ihren Mitgliederbestand
keine Sorgen zu machen.
Der Hessische Turnverband e.V. und der Turngau Fulda-Werra-Rhön e.V. gratulieren dem Turnverein 1888
Obersuhl e.V. auf das Herzlichste.
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Bei der Gründung in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts hat sich wohl niemand ausmalen können, welch
eine breite Sportpalette der Turnverein Obersuhl 125
Jahre später präsentieren würde: Turnen, Handball,
Tennis und Leichtathletik bieten eine sportliche Heimat
für die Bürger Ihrer Gemeinde. Dieses breitgefächerte
Angebot zeigt, dass der TV Obersuhl sich stets aufgeschlossen gegenüber modernen und zeitgemäßen Bewegungsangeboten gezeigt hat. Im Vordergrund stehen
aber nicht alleine der Leistungsgedanke, sondern auch
Ihre Aktivitäten im Breitensport und natürlich die Förderung der Jugend. Damit spiegelt Ihr Verein auch die
mehr als 200 Jahre alten Traditionen der Turnbewegung
wider: Soziale Verantwortung, breite Bewegungsvielfalt
und Bindung junger Menschen an den Sport.
Um als moderner Verein in einem zunehmend umkämpften Markt der Bewegung- und Freizeitangebote
Allen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr wünschen wir
gutes Gelingen und dem Turnverein 1888 Obersuhl e.V.
für die Zukunft eine weiterhin so positive Entwicklung.
Hessischer Turnverband
Rosel Schleicher
Turngau Fulda-Werra-Rhön
Hans Mohr
Präsidentin
Vorsitzender
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Grusswort hessIscher handBall-verBand
Liebe Sportfreunde,
ich möchte dem Turnverein 1888 Obersuhl e. V. persönlich und im Namen des Hessischen Handball-Verbandes
recht herzlich zum 125jährigen Vereinsjubiläum gratulieren.
Der Verein hat die wechselvolle Geschichte Deutschlands 125 Jahre lang begleitet, war auch Jahrzehnte in einer Randlage der Bundesrepublik und hat die Deutsche
Teilung schmerzhaft erleben müssen.
Seit 1930 wird in Obersuhl Handball gespielt, 1960 dann
aber seinen Spielbetrieb für vier Jahre vorübergehend
einstellen müssen. Der Neubau der Großsporthalle
gab dem Handball in Obersuhl einen deutlichen Aufschwung, 1989 erkannten die Verantwortlichen, dass
die Kräfte der Region gebündelt werden mussten und
gingen mit dem Nachbarverein TV 03 Heringen eine
Spielgemeinschaft ein, die es bei den Männern bis in
die Oberliga geschafft hatte. Von 1996 – 2009 wurde der
Handball in Obersuhl dann wieder eigenständig gespielt.
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Seit 2009 spielt der TV Obersuhl gemeinsam mit den
Nachbarvereinen TSV Widdershausen und TV 03 Heringen in der HSG Werra WHO 09 einer Handballspielgemeinschaft und hat sich zum Ziel gesetzt, jugendliche
Handballspieler der Region zu fördern und fachlich zu
betreuen. Ein erster Erfolg war dabei der Aufstieg der
männlichen A-Jugend in die Jugendoberliga im Jahre
2011 und die Tatsache, dass diese Mannschaft heute den
Kern der ersten Männermannschaft bildet.
Sport verbindet Menschen – das gilt für Ihren Verein nun
schon 125 Jahre lang; Sport hat aber auch eine tragende
soziale Aufgabe, vermittelt er doch mit den Tugenden
Fairness, Verantwortungsbewusstsein und Gemeinschaftssinn die Grundwerte, die auch in unserer Gesellschaft für das Miteinander unverzichtbar sind. Deshalb
sollte auch Ihr Verein alle Anstrengungen unternehmen,
durch eine enge Kooperation zwischen Schule und Verein junge Menschen an den Sport zu binden.
Allen Verantwortlichen des Vereins und der Handballabteilung wünsche ich weiter eine glückliche Hand in
der Vereinsarbeit und die Anerkennung von Kommune
und Mitgliedern, die notwendig ist, um sich im Ehrenamt für die Gemeinschaft weiter zu engagieren.
Das Präsidium des Hessischen Handball-Verbandes jedenfalls dankt Ihnen und hofft, dass in Obersuhl und
seiner Umgebung weiter engagiert genügend junge
Menschen gefunden werden, die den Handballsport als
sportliche Heimat annehmen.
Ich wünsche Ihnen in diesem Sinne für die Feierlichkeiten viel Erfolg und noch lange Jahre erfolgreiche Vereinsarbeit.
Rolf Mai,
Präsident
15
Grusswort hessIscher leIchtathletIK-verBand
16
Der Turnverein Obersuhl begeht in diesem Jahr sein
125-jähriges Jubiläum. Es ist mir eine große Freude anlässlich dieses herausragenden Jubiläums dem Vorstand,
den Mitgliedern, Freunden und Förderern namens des
Präsidiums des Hessischen Leichtathletik-Verbandes
und auch persönlich die herzlichsten Glückwünsche
übermitteln zu dürfen.
sowie internationalen Großereignissen führte. An erster Stelle steht hier 800m-Läuferin Margrit Klinger. Die
Siebte der Olympischen Spiele 1984, Bronzemedaillengewinnerin der Europameisterschaften, vielfache Deutsche Meisterin und nationale Rekordhalterin machte
den Namen TV Obersuhl weit über die Grenzen des damaligen Zonenrandgebietes hinaus bekannt.
125 Jahre – ein guter Zeitpunkt für einen Rückblick, aber
auch eine Möglichkeit, Weichen für die Zukunft neu zu
stellen. Spannende Entwicklungen, wie sich beispielsweise das Vereinsleben im Laufe der Jahrzehnte verändert hat, wurden sicherlich in der Vorbereitung des Jubiläums häufiger diskutiert als je zuvor. Fragen, wie der
Sportbetrieb nach der Einführung des verkürzten Bildungsgangs zum Abitur aufrechterhalten und angepasst
werden kann, warten dringend auf eine Beantwortung.
Für alle Mitglieder und besonders die Jugend sollte es
Ansporn sein, auch in Zukunft die Ziele des Vereins zu
fördern und weiterzuentwickeln.
Nach einer etwas ruhigeren Phase gegen Ende des letzten
Jahrhunderts befindet sich die Abteilung auch dank der
im Jahr 2010 neu eröffneten Leichtathletikanlage wieder
im Aufschwung. Die Leichtathleten des TV Obersuhl
richten wieder Sportfeste aus, verfügen über einen guten
Stamm an ehrenamtlichen Helfern und vor allem über
zahlreiche hoffnungsvolle Talente, die Vorbildern wie
Margrit Klinger nacheifern möchten.
Wenn Leichtathleten an den TV Obersuhl denken, so
verbinden sie damit unmittelbar die erste Kunststofflaufbahn in Hessen. Ab 1971 entwickelte sich Obersuhl dank
dieser Anlage zum Zentrum hessischer Meisterschaften.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband vergab nationale
Titelkämpfe nach Obersuhl und zahlreiche Sportfeste lockten Athleten aus dem gesamten Bundesgebiet.
Gleichzeitig verzeichnete die Abteilung Leichtathletik
einen in jeder Hinsicht bemerkenswerten Aufschwung.
Untrennbar damit verbunden ist der Name Günter
Schlosser, der als Trainer nicht nur zahlreiche Talente
um sich scharte, sondern auch Athleten zu nationalen
Mein Dank gilt allen, die ihren Beitrag zur Fortentwicklung der Leichtathletik beim TV Obersuhl leisten und
sich mit viel Motivation zum Wohle des Gemeinwesens
einbringen.
Für die bevorstehenden Veranstaltungen im Rahmen
der Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums wünsche ich
einen guten Verlauf und für das sportliche Geschehen
weiterhin alles Gute.
Anja Wolf-Blanke
Präsidentin des Hessischen Leichtathletik-Verbandes
17
Grusswort hessIscher tennIs-verBand e.v.
125 Jahre und rüstiger denn je präsentiert sich der TV
1888 Obersuhl in seinem Jubiläumsjahr. 125 Jahre Vereinssport ist eine stolze Bilanz und bietet eine lange erfolgreiche Vereinsgeschichte.
Die Gründer des TV 1888 Obersuhl konnten nicht ahnen, welche Wirren, Unwägbarkeiten, kriegerischen
Auseinandersetzungen und politische Umbrüche noch
auf sie zukommen würden, als sie ihren Verein ins Leben riefen. Zunächst war der TV 1888 Obersuhl nur eine
Turngemeinde die aber rasch wuchs und immer mehr
Sportarten ins Repertoire aufnahm.
Im Namen des Präsidiums des Hessischen Tennis-Verbandes gratuliere ich dem TV 1888 Obersuhl sehr herzlich zum 125. Geburtstag und wünsche weiterhin ein
sportlich erfolgreiches und geselliges Vereinsleben.
Hessischer Tennis-Verband e.V.
Dirk Hordorff
Präsident
So kam 1980 die Tennisabteilung hinzu. Seit damals wird
die Anlage mit großem Erfolg und viel Spaß am Sport
und der Bewegung betrieben. Jahrelang wurden gute
Erfolge im Mannschaftstennis gefeiert und mit viel Engagement dem Tennissport gefrönt. Als nach der großen
Renovierung 1993 die Plätze zu Kunstrasen auf Quarzsand umgebaut wurden, konnte sogar ein ganzjähriger
Spielbetrieb aufrechterhalten werden.
18
Bankverein
Bebra eG
er in der Region
Ihr Partn
Das ungebrochene Engagement des amtierenden Vorstands und die aufopferungsvolle Arbeit früherer Vorstände sowie vieler weiterer Helfer ist die Basis für das
lange Fortbestehen eines gesunden Vereins. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement kann ein Verein in der
heutigen Zeit auf Dauer nicht mehr existieren. Es ist
mir daher ein besonderes Anliegen, in einem solchen
Jubiläumsjahr all‘ jenen zu danken, die in Ihrem Verein
Verantwortung getragen haben und die zurzeit die Geschicke des Vereins lenken.
19
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Grusswort 1. vorsItzender tvo
Der Turnverein 1888 Obersuhl e.V. blickt in diesem Jahr
auf 125 Jahre Vereinsgeschichte zurück. Eine in unserer
heutigen Zeit kaum vorstellbare Aufbauarbeit mussten
die damaligen Mitglieder leisten, um den Verein 1888
ins Leben zu rufen. Trotz der schwierigen Zeiten während der beiden Weltkriege fanden sich kurz darauf immer wieder junge Sportler, die den Fortbestand des Vereins gesichert und seine Entwicklung voran getrieben
haben. Aber auch in der jüngeren Vergangenheit gab es
neben hervorragenden Leistungen in vielen Bereichen
unserer Abteilungen immer wieder Rückschläge, die
zum vorübergehenden oder gar endgültigen Stillstand
von diversen Sparten führten.
Diesem ständigen Wandel sind wir auch in der heutigen
Zeit ausgesetzt, mit dem es gilt entsprechend umzugehen.
Junge Menschen an den Sport heranzuführen, neue
Ideen in die Vereinsführung und das Vereinsleben einbeziehen, flexibel auf neue Trends im Sport zu reagieren, unermüdliches Bemühen, geeignete Trainer und
Übungsleiter zu finden und ausbilden zu lassen, gehören
dabei zu den Hauptaufgaben.
Die demografischen Veränderungen unserer heutigen
Zeit und die Kürzungen von Zuschüssen der Kommunen und Verbände erschweren die Arbeit in der Vereinführung in vieler Hinsicht.
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All dies erfordert viel Mühe und einen immensen Zeitaufwand. Daher gilt mein besonderer Dank all denjenigen Mitgliedern, die in der Vergangenheit und in der
Gegenwart mit Idealismus und Uneigennützigkeit ihre
kostbare Zeit in den unterschiedlichsten Funktionen zur
Verfügung gestellt haben.
Des Weiteren bedanke ich mich bei allen Sponsoren und
einheimischen Firmen, die den TVO in der Vergangenheit finanziell unterstützt haben und hoffentlich auch in
der Zukunft unterstützen werden.
Dem Verein und unseren zahlreichen Sportlern wünsche ich für die Zukunft viel Erfolg und Durchhaltevermögen, dem Vorstand viel Geschick in der weiteren Vereinsführung und den Veranstaltungen im Jubiläumsjahr
2013 einen harmonischen Verlauf.
Manfred Strube
1. Vorsitzender
Turnverein 1888 Obersuhl e.V.
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21
Programm Kommersabend am 04.10.2013
ehrenmitglieder
Begrüßung 1. Vorsitzender
Becker Willi, Breitbart Bodo, Bürger Karl-Heinz, Eiselt Annemarie, Fliege Rosi, Gliem
Bernd, Horchler Werner, Kaufmann Hermann, Kaufmann Willi, Ries Willi, Schlosser
Günther ( Üben ), Schlosser Günther, Schmidt Günther, Schmidt Heinrich, Schmidt
Ingrid, Schmidt Ursel, Schubert Hans, Siebert Margit, Vaupel Lieselotte, Dr. Wüllner
Jochen, Ziehn Eckhard, Ziehn Horst, Zilch Annemarie.
Grußworte Landrat
Grußworte der politischen Gäste
Chronik 125 Jahre Gesamtverein
Grußworte LSB/Sportkreis und Ehrungen
Tanzvorführung
Turnen im TVO
Grußwort Turnverband/Turngau und Ehrungen
Handball im TVO
Grußwort Hessischer Handballverband und Ehrungen
KURZE PAUSE
Leichtathletik im TVO
Grußwort Hessischer Leichtathletikverband und Ehrungen
Tanzvorführung
Tischtennis im TVO
Tennis im TVO
Grußwort Hessischer Tennisverband und Ehrungen
Grußwort der Gäste und der Vereine
Tanzvorführung
Schlusswort 1. Vorsitzender
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Goldene ehrennadeln
Adler Manfred, Bachmann Helmut, Dr. Bachmann Richard, Bachmann Walter, Barzov
Pero, Beilfuss Jürgen, Bickel Manfred, Breitbart Kerstin, Brill Monika, Eiche Kurt, Eimer
Horst, Fliege Friedhelm, Gandt Reinhold, Güntsch Karl, Hagelgans Uwe, Hassebrauck
Gerlinde, Herzog-Böge Wolfgang, Kaufmann Manfred, Köhler Wolfgang, Kröger Horst,
Landau Fritz, Mohr Jürgen, Schad Gerd, Schmidt Achim, Schmidt Jürgen, Schneider
Norbert, Schubert Günther, Schulz Marlies, Stephan Vera, Stephan Werner, Strube Manfred, Todenhöfer Elfriede, Triebstein Karl-Heinz, Triebstein Wolfgang, Weber Gerhard,
Weber Hans-Werner, Wetzstein Armin, Wetzstein Karin, Witzel Hartmut.
silberne ehrennadeln
Bachmann Bärbel, Bachmann Doris, Bachmann Egon, Bachmann Markus, Bachmann
Petra, Bachmann Wilfried, Bäcker Jutta, Barzov Claudia, Baum Reinhard, Bick Gerhard,
Breitbart Anke, Ceol Andreas, Eckhart Reinhardt, Gliem Angelika, Gliem Beate, Gliem
Sabine, Gliem Walter, Gohmert Christel, Gräf Waltraud, Haddad Stefan, Hassebrauck
Jürgen, Hollstein Dagmar, Horchler Thomas, Jentsch Mario, Jungk Klaus-Dieter, Kahles
Marc, Kaufmann Dirk, Kaufmann Thomas, Kemmler Sandra, Koch Karl-Hermann, Dr.
Körner Reinhard, Krämer Elke, Landau Susanne, Löffler Hans-Joachim, Meiss Markus,
Piller Manfred, Reuter Sven, Ries Egbert, Ries Helga, Sauer Bernd, Sauer Jörg, Schäfer Regina, Schäfer-Wunn Christel, Schilhabel Erich, Schlosser Frank, Schmidt Andrea,
Schmidt Willy, Schneider Ellen, Schrön Michael, Schubert Verena, Stephan Jürgen,
Strube Stefan, Todenhöfer Jörg, Triebstein Thorsten, Ullmann Jörg, Vaupel Ralf, Vaupel-Kumpf Astrid, Weber-Bachmann Stephanie, Weitz Hartmut, Zacharias Thomas,
Zilch Heinrich, Zilch Marion.
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Der heutige Vorstand
Die sportlichen Aktivitäten des tVO
1. Vorsitzender
Manfred Strube ( seit 2000 )
(Stand 01.08.2013, Änderungen vorbehalten)
2. Vorsitzender
Sven Reuter ( seit 2008 )
i.
2. Vorsitzender
Hans-Werner Weber ( seit 2006 )
Kassenwart
Markus Bachmann ( seit 2006 )
Badminton
Montag :
20.00 Uhr – 22.00 Uhr, Turnhalle Obersuhl ( Herren I )
Dienstag : 19.00 Uhr – 22.00 Uhr, Turnhalle Obersuhl ( Herren II )
Donnerstag: 17.00 Uhr – 20.00 Uhr, Turnhalle Obersuhl ( Damen )
Beisitzer
Bernd Gliem ( seit 2008 )
ii.
Frauenturnen
Montags : 19.00 Uhr – 20.00 Uhr, Großsporthalle Obersuhl - Turnhalle (Winter)
Beisitzer
Heinrich Kesten ( seit 2008 )
Beisitzer
Michael Kumpf ( seit 2008 )
Abteilungsleiter
Handball
Sebastian Jaschinski ( seit 2005 )
Leichtathletik
Horst Eimer ( seit 2001 )
Tennis
Wolfgang Triebstein ( seit 2006 )
Tischtennis
Stefan Strube ( seit 2006 )
Turnen
Manfred Strube ( seit 2000 )
Ansprechpartner
Badminton – Damen
Herren
24
Andrea Schmidt ( seit 2008 )
Michael Schrön/Joachim Stüber ( seit 2008 )
Frauenturnen
Irina Bovel ( seit 1999 )
Indiaca
Angelika Gliem/ Elfriede Todenhöfer (seit 2000 )
Kinderturnen
Anette Richter ( seit 2011 )
iii. handball
Dienstag: 19:00 Uhr – 20:30 Uhr, Großsporthalle Obersuhl, weibliche Jugend A
Dienstag: 20:30 Uhr – 22:00 Uhr, Großsporthalle Obersuhl, Damen I und II
Mittwoch: 16:00 Uhr - 17:30 Uhr, Großsporthalle Obersuhl, Mini´s
Mittwoch: 17:30 Uhr – 19:00 Uhr, Großsporthalle Obersuhl, männliche Jugend C
Mittwoch: 17:30 Uhr – 19:00 Uhr, Gymnastikhalle Heringen, männliche Jugend C
Mittwoch: 19:00 Uhr – 20:30 Uhr, Großsporthalle Obersuhl, männliche Jugend A, B
Mittwoch: 20:30 Uhr – 22:00 Uhr, Großsporthalle Obersuhl, Herren I und II
Donnerstag: 16:00 Uhr - 17:30 Uhr, Gymnastikhalle Heringen, Mini´s
Donnerstag: 16:00 Uhr - 17:30 Uhr, Großsporthalle Obersuhl, männliche Jugend E, D
Donnerstag: 17:30 Uhr – 19:00 Uhr, Gymnastikhalle Heringen, männliche Jugend E,D
Donnerstag: 19:00 Uhr – 20:30 Uhr, Großsporthalle Obersuhl, weibliche Jugend C
Freitag:
19:00 Uhr – 20:30 Uhr, Großsporthalle Obersuhl, Herren I und II
Freitag:
20:30 Uhr – 22:00 Uhr, Großsporthalle Obersuhl, Frauen I und II
iV
indiaca
Donnerstag :20.00 Uhr – 22.00 Uhr, Turnhalle Obersuhl
V.
Kinderturnen
Dienstag : 16.00 Uhr – 18.00 Uhr, Turnhalle Obersuhl
Vi. Leichtathletik
Montag :
17.30 Uhr – 19.00 Uhr, Stadion oder Großsporthalle Obersuhl
Mittwoch: 17.30 Uhr – 19.00 Uhr, Stadion oder Großsporthalle Obersuhl
Freitag :
17.30 Uhr - 19.00 Uhr, Stadion oder Großsporthalle Obersuhl
Vii. tennis
Freitag :
Samstag :
Samstag:
Montag :
17.00 Uhr – Ende ( Damen / Herren )
10.00 Uhr – 13.00 ( Jugend )
08.00 Uhr – so lange die Halle frei ist 18.30 Uhr – Ende
-
- Sommer, Tennisplatz Obersuhl
- Sommer, Tennisplatz Obersuhl
Winter, Großsporthalle Obersuhl
Winter, Großsporthalle Obersuhl
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orIGInalGründunGsurKunde aus dem Jahr 1888
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GründunGsmItGlIeder des tvo aus dem Jahr 1888
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Die chronik des Vereins
Die Gründung des Turnvereins „Gut Heil“ Obersuhl erfolgte im März 1888 durch Jakob
Eimer und Kasper Weber. Als Mitbegründer werden 10 weitere junge Männer genannt.
Schon im ersten Jahr entwickelte sich ein so reges Vereinsleben, dass der Mitgliederstand auf ca. 100 anstieg, obwohl auch einige wieder austraten, weil sie sich nicht der
strengen Zucht der Turnordnung „unterwerfen“ wollten.
Die Anschaffung der notwendigen Turngeräte und der Vereinsfahne wurde durch eine
freiwillige Spende aller Mitglieder (3Mark) ermöglicht.
In den ersten Jahren trafen sich die aktiven Turner und Zöglinge (so wurden die 14- bis
17-jährigen Jugendturner damals genannt) zu gemeinsamen Turn- und Spielübungen
auf der „Gänseweide“. In den Wintermonaten fanden die Übungsabende im Saal der
Gastwirtschaft Rudolph (heute Haus Missler) statt. Eifrig beteiligte man sich an Turnfesten, die in Obersuhl und in den umliegenden Orten durchgeführt wurden.
Die ersten eineinhalb Jahrzehnte wurde der Verein vom Gründungsmitglied Jakob Eimer geführt, danach wechselten die Vorsitzenden recht häufig.
1904 Jakob Schalles
1905 Christian Pfeffer
1907 Adam Bachmann
1910 Peter Eimer
1912 Wilhelm Walendczus
1914 Kasper Reiter
Während des 1. Weltkrieges kam das Vereinsleben fast vollständig zum Erliegen. Danach folgte eine schwierige Phase der Neubelebung unter den Vorsitzenden
1918 Martin Pfeffer
1919 Heinrich Reiter
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1924 Heinrich Eimer
In diese Zeit fiel der Zusammenschluss mit dem Turnverein „Einigkeit“ im Jahre 1923.
In der Amtszeit des langjährigen Vorsitzenden Georg Schäfer (ab 1925) wurden in den
Jahren 1929-31 Abteilungen für Frauenturnen, Knabenturnen, Handball und Fußball
gebildet und die ersten Planungen für eine vereinseigene Turnhalle vorgenommen, die
den Abteilungen einen geordneten und regelmäßigen Übungsbetrieb ermöglichen sollte. Dieser kühne Plan wurde aber zunächst nicht verwirklicht, weil die Finanzierung
nicht gesichert werden konnte. Schließlich stoppte die „Gleichschaltung“ der Nazi –
Diktatur das Eigenleben des Vereins.
Nach Kriegsende wurde der Turn- und Sportverein Eintracht gegründet, dem auch die
ehemaligen Mitglieder des TV Gut Heil 1888 angehörten. 1948 eröffnete die Tischtennisabteilung den Spielbetrieb.
Am 09.01.1949 erfolgte dann die Neugründung des Turnvereins und die Trennung vom
Sportverein Eintracht, der als reiner Fußballverein weitergeführt wurde.
Zum ersten Vorsitzenden wählten die Mitglieder des TVO Georg Schäfer, der den Verein schon in den zwanziger und dreißiger Jahren geleitet hatte. 1950 wurde Georg Schäfer zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Als 1. Vorsitzender folgte ihm Adolf Breitbart I.,
der dieses Amt bis zu seinem Tode im Dezember 1961 ausübte. Zu Beginn dieser Zeit
reifte nunmehr der Plan zum Bau einer eigenen Turnhalle, der mit der Unterstützung
der kommunalen und staatlichen Stellen, aber nicht zuletzt durch den tatkräftigen Einsatz der Mitglieder verwirklicht werden konnte. Ein besonderer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war sicherlich die Einweihung der Turnhalle am 27.06.1953.
In der Folgezeit verzeichneten die einzelnen Abteilungen einen erheblichen Aufschwung, denn die Halle, die auch von Schulen und von anderen Vereinen regelmäßig
genutzt wurde, eröffnete neue Arbeitsmöglichkeiten. Seither führte der Verein alljährlich zur Fastnacht einen Maskenball durch, der sich steigender Beliebtheit erfreute.
Das Vereinsleben dieser Jahre wurde geprägt durch eine Vielzahl größerer und kleinerer
Veranstaltungen im sportlichen und geselligen Bereich, u. a. Gauturnfeste, Kalisportwettkämpfe, Kreis- und Bezirksmeisterschaften in der Leichtathletik und im Tischtennis.
Höhepunkt des Jahres 1963 war das 75- jährige Jubiläum, das in Verbindung mit dem
Kreisturnfest erfolgreich abgewickelt wurde. Vorsitzender war damals Adolf Breitbart
II., der das Amt 1962 übernommen hatte, aber schon 1964 aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidieren konnte. Zu seinem Nachfolger wurde Günther Schlosser
gewählt, er stand bis 1970 an der Spitze des Vereins.
Die Mitgliederzahl stieg in dieser Zeit von ca. 200 auf 355. Das sportliche Geschehen
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spielte sich in den Abteilungen Turnen, Leichtathletik, Handball, Tischtennis, Schwimmen (seit 1961) und Prell- und Faustball (seit 1962) ab. Anlass zum geselligen Beisammensein waren der Maskenball und die Himmelfahrtswanderung, zwei inzwischen zur
Tradition gewordene Veranstaltungen, die ihren festen Platz im Obersuhler Vereinskalender haben bzw. hatten.
1965 kam es zu einer Neuregelung der Besitzverhältnisse der Turnhalle. Da der Verein die Unterhaltungskosten nicht mehr aufbringen konnte, wurde die Halle an die Gemeinde verkauft. Diese für viele Mitglieder sicher schmerzliche Maßnahme wirkte sich
auf den Sportbetrieb nicht negativ aus, da der TVO einen äußert günstigen Nutzungsvertrag erhielt.
1965 bis 1968 bildete die Leichtathletikabteilung gemeinsam mit den Leichtathleten der
TG Rotenburg und des TSV Bebra die LG Alheimer.
1970 übernahm Bodo Breitbart das Amt des 1. Vorsitzenden. Die erste Tischtennismannschaft stieg in die Gruppenliga auf. Der Sportplatz wurde zu einem modernen
Stadion mit einer Kunststofflaufbahn ausgebaut. 1971 konnten die Anlagen eingeweiht
werden und der TVO führte zahlreiche regionale und überregionale Veranstaltungen
durch. Besondere Höhepunkte waren die hessischen Leichtathletikmeisterschaften, die
deutschen Schülermannschaftsmeisterschaften und die deutschen Studentenmeisterschaften.
Während die Leichtathleten die Möglichkeiten nutzten, die die neuen Anlagen boten
und eine stetige Aufwärtsentwicklung verzeichneten und während die Tischtennisspieler die Früchte ihrer intensiven Jugendarbeit ernteten, litten die Handballer sehr darunter, dass sie am Ort keine Halle für Training und Wettkämpfe zur Verfügung hatten.
Dieses Problem wurde 1974 behoben, denn der Landkreis baute die Großsporthalle und
schuf damit die Grundlage für eine Intensivierung der Hallensportarten. Im Rahmen
der Einweihungsfeierlichkeiten präsentierte der TVO dem Publikum die deutsche Stabhochsprungelite, die Riege des deutschen Mannschaftsmeister im Kunstturnen (den
TSV Heusenstamm) und das Handballspiel Großwallstadt (Bundesliga) gegen SVH
Kassel (2. Bundesliga).
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In den Jahren 1975 bis 1977 veranstaltete die Tischtennisabteilung zweimal die hessischen Einzelmeisterschaften der Jugend, Margrit Klinger wurde in die Nationalmannschaft berufen und errang die deutsche Jugendmeisterschaft über 800m und die Abteilungen Zweiter-Weg-Sport und Volleyball wurden gegründet.
Das Jahr 1978 stand im Zeichen des 90jährigen Jubiläums, welches mit einer Reihe
sportlicher und geselliger Veranstaltungen gefeiert wurde. Damals führte man erste Gespräche hinsichtlich des Baus von Tennisplätzen und der Gründung einer Tennisabteilung. 1980 konnten die Bemühungen erfolgreich abgeschlossen werden und der TVO
übernahm die mit der Gemeinde vertraglich vereinbarte Nutzung der neuen Tennisplätze. Der Aufbau der Tennisabteilung brachte einen enormen Mitgliederzuwachs (mehr
als 50 Neuanmeldungen).
In diese Zeit fielen die absoluten Höhepunkte der Vereinsgeschichte: Margrit Klinger
wurde 1980 deutsche Meisterin der Frauen über 800m. Sechsmal konnte Sie in den folgenden Jahren diesen Erfolg wiederholen und 1984 auch über 1500m. Obwohl sie danach verletzungsbedingt länger als ein halbes Jahr nicht starten konnte, errang sie bei
den Europameisterschaften 1982 in Athen einen hervorragenden 3. Platz in der deutschen Rekordzeit von 1:57,22 min, die bis zum Zusammenschluss der beiden deutschen
Sportverbände zur Wiedervereinigung im Jahr 1990 Bestand hatte. Weitere große Erfolge waren Ihr vierter Platz bei der Weltmeistermeisterschaft 1983 und der gleiche Platz
beim Europacup-Finale im gleichen Jahr, sowie der siebte Platz bei den Olympischen
Spielen 1984. Unvergessen bleiben werden die triumphalen Empfänge, welche ihr der
Verein bei den Rückkehren bereitete.
Elisabeth Weber löste Bodo Breitbart 1984 im Amt des Vorsitzenden ab und führte den
Verein nun als erste Vorsitzende weiter.
In 1985 schaffte auch die Handballfrauenmannschaft den Sprung in die Bezirksklasse.
1986 zogen die Tischtennisdamen nach und stiegen in die Bezirksliga auf. Mit Unterstützung der Gemeinde und des Landkreises gelang es, die Spielbedingungen für Tischtenniswettkämpfe in der Gymnastikhalle so zu verbessern, dass sie selbst Bundesligaansprüchen genügten.
Der TV Obersuhl konnte 1986 sein 500. Mitglied begrüßen und ist bis heute der größte
Verein in der Gemeinde Wildeck.
Im Jahr 1987 richtete der Turnverein wieder die Obersuhler Kirmes aus, was nur auf das
Engagement von vielen Mitgliedern zurück zu führen war und ein großer Erfolg wurde.
Im folgenden Jahr wurde das 100jährige Bestehen des Turnvereins gefeiert. Es begann
mit der Durchführung des 40. traditionellen Maskenballes, welcher ein voller Erfolg
wurde, ebenso die Himmelfahrtswanderung. Auf dem Sportplatz errichteten der Sportverein und der Turnverein in vielen Arbeitsstunden ein Mehrzweckgebäude mit zwei
Lagerräumen und einem Kiosk mit Pergola.
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Neben den besonderen Aktivitäten der einzelnen Abteilungen im Jubiläumsjahr wurden am 04.11.1988 eine Sportschau in der Großsporthalle und der Festkommers am
05.11.1988 in der Gymnastikhalle durchgeführt. Beide Veranstaltungen fanden große
Resonanz, nicht nur bei den Mitgliedern, sondern auch bei der Bevölkerung und den
geladenen Gästen.
Da auf der regulären Jahreshauptversammlung kein neuer Vorsitzender gefunden werden konnte – Elisabeth Weber hatte schon seit Jahren aus gesundheitlichen Gründen
ihren Rücktritt angekündigt – , übernahm Heinrich Strube als Versammlungsleiter
bis zur außerordentlichen Jahreshauptversammlung einen Monat später die Führung
des Vereines.
Gleichzeitig wurde unter Regie des Abteilungsleiters Tischtennis, Hans-Karl Schäfer,
die Hessischen Jugendmeisterschaften durchgeführt, welche ein großer Erfolg waren.
Der Deutsche Meister im Damenhandball, TV Lützellinden, konnte zu einem Spiel gegen eine etwas verstärkte TV Mannschaft verpflichtet werden. Bei der anschließenden,
gemeinsamen Feier in der Gymnastikhalle ging es hoch her. Der TV Großwallstadt,
mehrfacher Deutscher Meister im Herrenhandball, war Gast der Abteilung – Herrenhandball.
Am 06.02.1994 wurde Hans-Werner Weber zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. In diesem Jahr wurde auch die Abteilungsordnung neu beschlossen. Hierdurch wurde den
Abteilungen mehr Selbstständigkeit übertragen, u.a. mit eigenen kompletten Vorständen. Diese Abteilungsordnungen haben bis zum heutigen Tag ihre Gültigkeit. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde das Ende der Spielgemeinschaft
Handball mit Heringen, der so genannten SHO, zum Ende der Spielsaison 1995 beschlossen, um den finanziellen Fortbestand des TVO `s nicht zu gefährden, da bei der
Jahreshauptversammlung im gleichen Jahr bekannt wurde, dass es einen sehr hohen
Minusbetrag in der Bilanz gab, der über Jahre verschönt wurde.
Im Jahr der politischen Wende Deutschlands in 1989 gab es auch große Turbulenzen im
Verein. Außerordentliche Vollversammlungen wurden einberufen, Misstrauens – und
Abwahlanträge gegen einige Vorstandsmitglieder gestellt. Dies wurde aber in mehreren
Kampfabstimmungen mehrheitlich abgelehnt. Darauf hin gab es Neustrukturierungen
im Vorstand des Vereines und einige Positionen wurden neu besetzt. Man kam jedoch
zum Schluss zur Einsicht, dass man in Zukunft Kritik äußern dürfte, aber nur zum
Wohle und im Interesse des Vereines. Im gleichen Jahr fand der Zusammenschluss der
Abteilung Handball des TVO und des TV 03 Heringen zur neuen Spielgemeinschaft
S H O statt.
1990 richtete der Verein unter Mitwirkung vieler fleißiger Hände wieder die Kirmes aus,
die ein voller Erfolg wurde. Ebenfalls fand das traditionelle Leichathletik - Pfingstsportfest im neuen Herzen Deutschlands statt, welches hierdurch eine noch größere Resonanz erfuhr.
Im Jahr 1991 wurde erstmals auf der Jahreshauptversammlung des Turnvereines auf die
finanzielle Situation bei der SHO hingewiesen und sehr heftig darüber diskutiert.
1992 plante und führte der TVO ein Open - Air Festival auf dem Festplatz in Obersuhl
durch, ebenso 1994 die Kirmes.
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Wegen fehlender Zahlen der SHO sollte dem Vorstand bei der Jahreshauptversammlung
1994 keine Entlastung erteilt werden. Nach längeren Diskussionen und Unterbrechungen wurde die Entlastung mehrheitlich genehmigt. Es gab erste Planungen, die Tennisplätze mit einem neuen Quarzsandbelag zu versehen (Kosten ca. 55.000,00 DM).
Die neuen Tennisplätze wurden unter Fortführung des bisherigen Nutzungsvertrages
mit der Gemeinde am 30.06.1995 eingeweiht. Dies konnte u.a. nur durch eine große
finanzielle Anstrengung des Vereines, dessen Finanzlage bereits stark belastet war, und
durch unzählige, freiwillige Arbeitsstunden von Vereinsmitgliedern bewältigt werden.
Eine neue Abteilung Frauenturnen wurde im Frühjahr 1996 ins Leben gerufen, welche
ein großer Aktivposten im Laufe der Jahre in unserem Verein geworden ist und sich
immer größerer Beliebtheit erfreut.
Im Jahr 1996 übernahm Elisabeth Weber wieder die Funktion der 1. Vorsitzenden im
Verein, welche Sie aber auf der Jahreshauptversammlung aus gesundheitlichen Gründen am 25.05.1997 wieder niedergelegt hat. Zum neuen Vorsitzenden wurde Wolfgang
Triebstein gewählt. Im gleichen Jahr wurden die Mitgliedsbeiträge erhöht, nachdem sie
über Jahrzehnte konstant geblieben waren, unter anderem, um dem Verein ein neues,
solides Fundament zu schaffen. Eine neue Zeitmessanlage für die Abteilung Leichathletik wurde im Jahr 1997 angeschafft, die notwendig geworden war, damit die Ergebnisse
offiziell anerkannt werden konnten. Hier musste der Verein aus eigenen Mitteln über
30.000,00 DM aufbringen.
Wiederum unter großer Mithilfe von sehr vielen Mitgliedern und Freunden des TVO `s
wurde 1998 die Kirmes durchgeführt.
Neben den traditionellen Veranstaltungen des Vereines führte die Abteilung Tischtennis
die Hess.- Jugendmeisterschaften anlässlich Ihres 50-jährigen Bestehens durch.
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Wenn man gedacht hatte, die Unruhen im Vorstand des Vereins aus den 80er- bzw.
90er Jahren wären nicht zu überbieten, der sah sich bei der Jahreshauptversammlung
am 08.Mai 1999 getäuscht. Nachdem der Vorstand entlastet wurde, traten vier von fünf
geschäftsführenden Mitgliedern zurück, nachdem Dinge und Vorgänge bekannt wurden, die ohne Ihr Wissen geschehen waren. Bei den Ergänzungswahlen konnte kein
neuer Posten besetzt werden. Auf nähere Einzelheiten soll in diesem Bericht verzichtet werden. Nur durch die ` Selbstständigkeit ` der einzelnen Abteilungen und die Arbeit des restlichen Vorstandes konnte der Verein bis zur Jahreshauptversammlung am
08.04.2000 weiter leben, da krankheitsbedingt kein früherer Termin möglich war. Im
Vorfeld dieser Sitzung wurden Satzungsveränderungsanträge eingebracht, um die Arbeiten im Vorstand besser verteilen und bündeln zu können.
aufopferungsvolle Arbeit von einzelnen Mitgliedern (öffentliche Richtigstellung in der
Presse und bei den Fachverbänden) konnte dies verhindert werden.
Im selben Jahr verstarb auch unsere Ehrenvorsitzende Elisabeth Weber.
Das Jahr 2002 stand für den Gesamtverein, neben dem Sportlichen selbstverständlich,
ganz im Zeichen der Ausrichtung der Kirmes. Hierzu mussten über 320 Positionen besetzt werden, die von ca. 190 Personen ausgefüllt wurden, wovon 55 Nichtmitglieder
waren. Hieran konnte man erkennen, dass in Zukunft ohne fremde Hilfe eine solche
Großveranstaltung nicht mehr durchgeführt werden kann.
So wurde beschlossen, dass der geschäftsführende Vorstand aus folgenden Personen
bestehen sollte: 1. Vorsitzender, zwei gleichberechtigte 2. Vorsitzende und Kassenwart
Die folgenden Jahre verliefen für den Vorstand ziemlich ruhig. Immer wieder sollte der
Verein Hallenzeiten abgeben, da andere oder neu gegründete Vereine Hallenzeiten beanspruchten. Dies kostete sehr viel Geschick, Kraft und Anstrengungen für den Vorstand, damit alle Abteilungen Ihre Zeiten behalten konnten.
Manfred Strube wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt, der den Verein bis zum heutigen Tag vorsteht. Daneben wurden Gerhard Weber und Bernd Gliem zu seinen Stellvertretern und Armin Wetzstein zum Kassenwart gewählt. Dieser Personenkreis sollte
wieder Ruhe in den Verein bringen und im Besonderen die prekäre finanzielle Situation
bewältigen. Ab jetzt wurde der finanzielle Bereich modernisiert, Finanzamtsangelegenheiten aus den letzten Jahren geklärt, sämtliche Angelegenheiten mit den verschiedensten Fachverbänden neu überarbeitet und geregelt sowie Satzungsreformen eingeleitet,
die bis zum heutigen Tage Ihre Gültigkeit besitzen.
Am 25.02.2006 fand, wie schon seit Jahrzehnten, der traditionelle Maskenball in der
Gymnastikhalle statt. Dieser war nicht nur seither ein Höhepunkt im Vereinsleben, sondern schon immer auch ein kulturelles Großereignis in Obersuhl. Keiner ahnte damals
beim Abbau, dass es der Letzte sein sollte. Im Zuge der Sanierungsarbeiten in und um
die Gymnastikhalle, wurde dem Turnverein von der Kreisverwaltung mitgeteilt, dass
ab sofort solche Veranstaltungen nicht mehr in der Halle durchgeführt werden dürften.
Somit gehörte u. a. das Flies, die Keller- bzw. Sektbar, der Mond, die Sonne und das
Tarnnetz der Vergangenheit an. Doch es sollte noch schlimmer für den Verein kommen.
Von außen schien nun Ruhe in den Verein zu kommen und man sollte sich wieder auf
die sportlichen und gesellschaftlichen Aufgaben des Turnvereins konzentrieren. Doch
die finanziellen Nachlässigkeiten und eigenmächtigen Entscheidungen aus der SHOZeit brachten den Vorstand im Jahr 2001 wieder in arge Bedrängnis, als er zur Rückzahlung von Geldern aus der damaligen Zeit der Spielgemeinschaft verklagt wurde.
Dies führte bis zu einer Gerichtsverhandlung in Kassel im Jahr 2001. Während der
Verhandlung legte der Richter dem Kläger nahe, seine Forderungen gegen den Verein
zurückzuziehen. Nur durch die im Vorfeld aufopferungsvolle Arbeit im Hintergrund
der Mitglieder Axel Krechberger, Gerhard Weber und Bernd Gliem wurde die Klage
abgewiesen, der Verein konnte weiter geführt und der sogenannte „finanzielle Kollaps“
vermieden werden.
Die Empore, wo Vorstandssitzungen, Abteilungs- bzw. Jahreshauptversammlungen und
diverse Vereinsfeiern stattgefunden hatten, welche als Vereinsheim galt und wo in Einbauschränken Vereinsunterlagen untergebracht waren, wurde uns gekündigt. Der Kreis
und die Leitung der Grundschule begründeten dies damit, dass der Raum als Klassenraum benötigt würde. Trotz schriftlicher und mündlicher Proteste bei den jeweiligen
Behörden, wurde dem TVO dieses damit begründet, dass der Nutzungsvertrag schon
seit längerer Zeit ausgelaufen war. Es half auch nicht die Argumentation, dass dies eine
Halle war, die von Mitgliedern des Turnvereins erbaut wurde und uns Nutzungsrechte
eingeräumt worden waren. Diese Geschehnisse gehörten wohl zu den dunkelsten Stunden in der Geschichte des Turnvereins und ließen jeden Respekt gegenüber den Erbauern aus unserem Verein, welche fast alle verstorben sind, vermissen. Lediglich das Vereinsemblem an der Frontseite der Halle wurde im Rahmen der Renovierungsarbeiten
nicht entfernt und zeugt über der Eingangstür davon, wer diese Turnhalle einmal erbaut
hatte.
34 Zudem sollte im gleichen Jahr ein Nachfolgeverein für die Leichtathletik des TVO in
Obersuhl gegründet werden. Man erfuhr diesen Umstand aus der Zeitung, was dazu
führte, dass alle im Verein überrascht und überrumpelt wurden. Nur durch wiederum
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Trotz einiger Kritik aus den eigenen Reihen richtete der Verein die Kirmes 2007 aus, die
auch wieder ein Erfolg wurde. Das finanzielle Ergebnis einer Kirmes wird jedoch immer
kleiner, da eben die fixen Kosten bei gleichzeitig sinkenden Einnahmen immer höher
werden. Weiter ist die Bereitschaft der Mitglieder zu helfen immer geringer, gepaart mit
dem Desinteresse bei jüngeren Mitgliedern und den immer älter werdenden Organisatoren.
Erfreulich zu berichten ist, dass sich im Frühjahr des Jahres 2008 eine neue Abteilung
Badminton im TVO gegründet hat, welche sich steigender Beliebtheit erfreut.
an den Zahlen der teilnehmenden Mitglieder bei den Jahreshauptversammlungen sehr
deutlich. Kamen in den siebziger und achtziger Jahren bis zu 160 Personen, so ist die die
Zahl in den letzten Jahren auf weniger als 20 Mitglieder gesunken.
In der heutigen Zeit, die geprägt ist durch zurückgehende Jahrgangsbreiten im Nachwuchsbereich einerseits und der Ausweitung der Freizeit anderseits, kann der TV Obersuhl seinen Stellenwert für die Bürger unseres Raumes behaupten. Voraussetzung aber
ist, dass es ihm gelingt, zu vermitteln, dass der Verein die Rahmenbedingungen liefern
kann, die Aktivitäten jedoch von jedem Mitglied selbst ausgehen müssen.
Im Jahr 2009 wurde nach einer langen Geschichte der Tischtennisabteilung hier der
Mannschaftsspielbetrieb eingestellt.
Ein lang ersehnter Höhepunkt war die offizielle Einweihung der neuen Kunststoffanlage
am 25.04.2010 im Stadion Obersuhl. Mehr als 30.000,00 Euro in Eigenleistung musste
der Verein dafür aufbringen. Hier konnte man sehen, was der Verein mit der Abteilung
Leichtathletik doch in der Lage war zu bewältigen.
Die Ausrichtung der Kirmes in 2011 war wieder die Hauptaufgabe, welche der Verein in
diesem Jahr zu bewältigen hatte.
Über die vielfältigen Aktivitäten der einzelnen Abteilungen wird in Ihren Rückblicken
ausführlich berichtet.
Neben der offiziellen Himmelfahrtswanderung und dem Sommerfest beteiligt sich der
Verein seit Jahrzehnten am Weihnachtsmarkt in Obersuhl.
Trotz etwas sinkender Mitgliederzahlen ist der Turnverein Obersuhl der größte Verein
in Obersuhl bzw. Wildeck. Er unternimmt erhebliche Anstrengungen, ein reichhaltiges
Angebot für sportliche Betätigung und gesellige Aktivitäten zur Verfügung zu stellen.
Dabei hat er Erfolge im Leistungs- und Breitensport aufzuweisen. Die Schwerpunkte
liegen derzeit in den Abteilungen Leichathletik, Handball, Tennis, Frauen- bzw. Kinderturnen, Indiaca und Badminton.
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Gab es in der 125jährigen Geschichte auch vielfältige Rückschläge, bittere Niederlagen
und düstere Stunden, so hat sich der Verein stetig weiterentwickelt, Schwierigkeiten gemeistert, sich Veränderungen angepasst und oft selbst neue Ideen hervorgebracht und
gegen Widerstände durchgesetzt. So muss der Verein an sich selber weiter arbeiten,
denn durch die sehr erfolgreichen und selbstständigen Abteilungen, sinkt das Zusammengehörigkeitsverhalten zum Verein in den letzten Jahren immer mehr. Das sieht man
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turnen Im tvo
Dieser Bericht wurde überwiegend aus alten Chroniken wörtlich übernommen:
1931-1937
Durch die Lebensskala der Krisen und Kriege hindurch, die das Leben schlechthin und
somit auch unseren Verein von Fall zu Fall zu Boden warfen, so dass das Turnen fast
zum Erliegen kam, gab es immer wieder Männer, die ihr Leben der Liebe zur Turnerei
bis ins Innerste verschrieben.
Sie fanden sich in jenen Zeiten voller Wirren und Unruhen wieder zusammen und
schufen durch ihren großen Idealismus neue Fundamente. Ihnen verdanken wir, dass
die Körperertüchtigung heute wieder einen hervorragenden Platz in unserem Vereinsleben einnimmt, sodass wir wieder gute Leistungen nachweisen können. Diese Erfolge
führten uns zu den Gau-, Landes-, ja bis hinauf zu den großen Deutschen Turnfesten.
Immer waren wir ein starkes Glied des Deutschen Turnerbundes.
Neben den vielen internen Vereinswettkämpfen und Gerätewettkämpfen mit den Nachbarvereinen nahmen wir von 1931 bis 1936 am Bezirksturnfest (2.7.1933 in Asmushausen) sowie am Kreisgebietsfest (30.6.1934 in Weißenhasel) teil. Die Bezirksturnfeste
1932 in Obersuhl und 1934 in Bebra konnten wir mit einer großen Anzahl Turner besuchen und viele vordere Plätze erringen.
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Obersuhl und den Turnfesten 1950 in Weiterode und Richelsdorf. Außerdem stand
1950 das erste hessische Landesturnfest in Kassel mit seinen Ereignissen und Leistungen
an der Spitze. Wir fuhren mit sechs Teilnehmern nach Kassel und jeder ist mit einem
Siegerkranz heimgekehrt.
All den vielen Gerätewettkämpfen und
Turnfesten, die ausgetragen worden sind,
stehen das Gau-Turnfest 1951 in Bebra, das Kreis-Turnfest 1952 in Obersuhl,
das Gau-Turnfest 1953 in Hünfeld, das
Gau-Turnfest 1955 in Obersuhl sowie das
Gau-Turnfest 1956 in Gersfeld mit seinen
Leistungen voran. Unsere Turnerinnen
und Turner haben auf Grund ihrer guten
Leistungen immer vordere, zum Teil sogar
erste Plätze errungen. Kränze, Sträußchen
und Diplome waren ihnen Lob und Erinnerung.
Kalispiele 1954 in Heringen
von links: Margot Pfeffer,
Elisabeth Weber, Hilde Breitbart,
Roswitha Gliem, Waltraud Pfeffer
1957-1962
1937-1956
Das Gau-Turnfest am 29. und 30. Juni 1957 in Fulda war für den Verein sehr erfolgreich.
Außer einigen sehr guten Plätzen konnten unsere Turnerinnen die 4 x 100m Staffel gewinnen.
Neben dem Deutschen Turnfest in Breslau 1938, auf welchem wir mit einigen Besuchern vertreten waren, konnten wir im selben Jahr das 50jährige Bestehen unseres Vereins feiern. Es musste allerdings wegen der ausgebrochenen Maul- und Klauenseuche
auf den Dezember verschoben werden und wurde mit einer schlichten Feier begangen.
Während die Kalispiele früher in Heringen ausgetragen wurden, bei denen wir stets
besonders stark vertreten waren und viele erste Siege und Pokale errangen, konnten wir
dieselben in den Jahren 1959, 1960 und 1961 in Obersuhl durchführen.
Von 1939 bis 1945 ruhte der Turnbetrieb
Nachdem der Krieg große Lücken in unsere Turnreihen geschlagen hatte, fanden wir
uns später wieder zusammen zu dem Turnfest 1949 in Süß, dem Kreisturnfest 1949 in
Zu dem großen Deutschen Turnfest in München vom 20. bis 28. Juli 1958 sind wir mit
elf aktiven Teilnehmern gefahren und alle konnten mit einem Siegerkranz bzw. einer
Schleife ausgezeichnet werden.
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Am 4. und 5. Juli 1959 hatten wir hier in Obersuhl wieder das Gau-Turnfest. Bei der
großen Anzahl der Wettkämpfe konnten wir zwei 1. Siege durch Christoph Schubert im
Geräte-Neunkampf und Willi Kaufmann im Zehnkampf Vereinsklasse erringen.
1966 wurde Hilde Breitbart 1. Siegerin auf dem Gauturnfest in Rotenburg und die Turnfrauenriege hatte einen großen Erfolg beim Vergleichswettkampf Bötzingen – Obersuhl
zu verzeichnen.
Zum ehrenhaften Ringen um den Siegerkranz fuhren alle Turnerinnen und Turner aus
dem ganzen Gau mit besonderer Freude nach Obersuhl.
Durch den Bau eines neuen Stadions mit
Kunststoffbahn und der neuen Großsporthalle in den Jahren 1971 bzw. 1974
verschoben sich die Aktivitäten in den
einzelnen Abteilungen des TV Obersuhl.
Immer mehr Schüler/Innen, Jugendliche
und Erwachsene unterstützten mit ihren
Leistungen und Arbeiten die Ballsportarten (z.B. Handball, Tischtennis, usw.) und
Kreisturnerfest 1963 in Obersuhl
die Abteilung Leichtathletik. Dies führte
im Laufe der Zeit zum fast vollständigen
Erliegen der Abteilung Turnen. Bis zum Jahr 1987 trafen sich jedoch Abteilungsmitglieder regelmäßig zum Faustballspiel und beim Sport für Jedermann.
Von 1960-1962 führten wir viele Vergleichswettkämpfe durch, das Hauptereignis aber
war das Landesturnfest in Wiesbaden vom 8. bis 10.7. 1960, welches für alle Teilnehmer
zu einem bleibenden Erlebnis wurde.
Zum 50jährigen Jubiläum des Turnvereins Nentershausen im September 1961 fuhren
wir auf Grund besonderer Verbundenheit mit einer großen Zahl von Teilnehmern.
Auch hier konnte der Verein einige 1. Siege erringen.
Im Geräte Siebenkampf:
1. Sieger Christoph Schubert
2. Sieger Heinrich Schmidt
Im Geräte Sechskampf:
1. Siegerin Hilde Breitbart
Leichtathletik Dreikampf:
Altersturner 1. bis 4. Platz Vereinsmitglieder
Anlässlich des Gau-Turnfestes in Sontra 1961 war unsere Beteiligung sehr stark. 1. Siegerin im Geräte Siebenkampf wurde Elisabeth Weber. Außerdem belegten unsere Turner und Altersturner sehr gute Plätze. Ebenso war das Gau-Turnfest in Bebra 1962 für
Obersuhl ein großartiger Erfolg. Den ersten Sieg im Geräte Siebenkampf der Turner
errang Christoph Schubert. Auf vielen kleineren Festen und bei Vergleichswettkämpfen
mit verschiedenen Turnvereinen, welche im Einzelnen nicht aufgeführt sind, waren die
Obersuhler Turnerinnen und Turner immer sehr erfolgreich.
1963-1991
Ein großer Erfolg war das Kreisturnfest 1963 in Obersuhl, welches in Verbindung mit
dem 75jährigen Vereinsjubiläum begangen wurde.
40 Der Schülerturnwart Heinz Zimmermann hatte 1964 achtzig Jungen und Mädchen in
seiner Abteilung und erzielte einige sehr gute Ergebnisse.
Im Jahr 1991 übernahm Vera Brinkmann die Betreuung der Abteilung Jedermannsport,
wo eine gemischte Gruppe viel Spaß an der Bewegung hatte, u. a. beim Volleyballspielen.
Kinderturnen
Im Jahr 1987 übernahm Kerstin Breitbart das Kinderturnen und diese Abteilung bekam
neuen Aufschwung. Es wurden neue Geräte im Laufe der Jahre angeschafft, um die Attraktivität und den Spaßfaktor zu erhöhen. Denn hier lag und liegt die Zukunft der Abteilungen im Turnverein. Schnell waren über 50 begeisterte Kinder beim so genannten
`Hampelmannturnen` dabei.
Es wurden mit einigen Kindern verschiedene Turngau-Veranstaltungen jedes Jahr besucht. Um die Gruppen nach Jahrgängen besser betreuen zu können, wurden sie 1990
in Altersklassen aufgeteilt. Neben Kerstin Breitbart-Möller übernahmen die Betreuung
Kerstin Rasch und Ljubica Veselcic. In den Jahren ab 1992 kam die Abteilung immer
mehr zum Erliegen.
Einen Neubeginn gab es im Jahr 1996. Hartmut Witzel wurde zum Abteilungsleiter Turnen gewählt und Ilona Herrmann übernahm das Amt der Übungsleiterin mit ca. 25
Kindern. Ihm folgte im Jahr 1998 Ralph Weber als Abteilungsleiter.
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Ab dem Jahr 2000 wurde kein extra Abteilungsleiter mehr für diese Sparte gewählt. Die
Aufgabe übernahm bis zum heutigen Tag der erste Vorsitzende Manfred Strube. In den
folgenden Jahren hatte Ilona Herrmann immer mit schwankenden Teilnehmerzahlen
zu kämpfen. Doch wie schon erwähnt, bildet diese Arbeit den Grundstock für unsere
Abteilungen. Durch eine Operation im Jahr 2010 konnte Ilona Herrmann die Funktion
nicht mehr voll übernehmen, ihr zur Seite stand in dieser Zeit Melanie Mötzing. Aus
gesundheitlichen Gründen musste Ilona Herrmann schweren Herzens im Jahr 2011 das
Amt abgeben. Von nun an übernahm Annette Richter die Betreuung des Nachwuchses
als Übungsleiterin. Für die Zukunft ist zu wünschen, dass wieder mehr Kinder dieses
Angebot annehmen zum Wohle der Gesundheit, des Sportes und schließlich auch unseres Vereines.
Frauenturnen
Im März 1996 wurde eine Frauenturngruppe ins Leben gerufen. Als Frauenwartin fungierte Johanna Breitbart, die 1998 von Silke Krapf abgelöst wurde, und als Übungsleiterin Cornelia Giersberg. Irina Bovel wurde Ende der neunziger Jahre als neue Abteilungs- bzw. Übungsleiterin gewonnen. Diese Ämter nimmt sie mit voller Hingabe und
Begeisterung bis zum heutigen Tag wahr.
Unter Ihrer Anleitung wuchs die Gruppe auf über 50 Mitglieder an, welche im Alter
von 15-65 Jahren sind. Sie treffen sich einmal in der Woche. Bei den Übungen werden
alle Muskelgruppen des Körpers trainiert, sozusagen von Kopf bis Fuß. Auf den extra
beschafften Matten gibt es z.B. ein Programm für Bauch, Beine, Po und Rückentraining. Dazu Übungen mit dem Theraband, Dehnung und Mobilisation der Muskeln und
Gelenke. Mit dem Flexibar
wird die Wirbelsäule gekräftigt und stabilisiert.
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Durch diese professionelle
Betreuung ist diese Abteilung ein fester Bestandteil
im Vereinsleben geworden.
Es ist ein stetiger Zuwachs
zu verzeichnen, da diese
Gruppe sich auch sehr bei
gesellschaftlichen Ereignissen des Vereins engagiert.
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handBall Im tvo
Die Geburtsstunde der Abteilung „Handball“ im TVO begann im Jahre 1929, denn
schon um 1930 hatte der Turnverein zwei spielstarke Mannschaften. Die erste Mannschaft feierte u. a. Siege über Melsungen, Kreuzburg, Gerstungen, Dippach usw. Die
zweite Mannschaft war nicht weniger erfolgreich. Zu diesen „Gründungsmitgliedern“
gehörten u. a. die Verstorbenen Heinrich Weber, Heinrich Schlosser, Karl Koch, Paul
Reif, Hugo Koch, Adolf Breitbart, Georg Schellhas, Willi Walendczus, Hans Weyh, Willi
Gewehr, Georg Ziehn (Betreuer), Karl Gliem, Adam Schäfer, Rudel Meiß, Walter Ziehn,
Karl Schellhas, Heinrich Becker und Paul Triebstein. Es kam dann das Ende durch den
Krieg.
Nach dem Krieg war es u. a. Spartenleiter Willi Gliem, Alfred Hagelgans und nach dem
09.01.1949 dem Turnbruder Heinrich Vernau zu verdanken, dass die Handballabteilung wieder so schnell aufgebaut wurde und zu Erfolgen kam. Zu diesen Vorkämpfern
gehörten: Heinrich Hagelgans, Karl Gliem,
Heinrich Fiehler, Werner Schmidt, Helmut
Meiß, Georg Bachmann, Herbert Becker,
Hans Schubert, Hans Schmidt, Siegfried
Eiselt, Hans Schäfer, Georg Bachmann,
Heinrich Bachmann, Christian Schäfer,
Fritz Schmidt, Valentin und Hans Kopschitz, Herbert Förster, Walter Gliem,
Hans Prohaska, Hans Lorenz, Hans Piller,
Kalisportfest 1955
Heinrich Bachmann, Willi Walendczus.
44
Zum gleichen Zeitpunkt, also ab 1946, entstand die erste Frauenhandballmannschaft
im TVO unter der Spartenleiterin und Mitspielerin Grete Saleman. Dieser Mannschaft
(Lore Hüttner, Hilde Mötzing, Lisbeth Wagner (Torfrau), Lisbeth Scheffel, Edelgard
Strube, Lisa Gundlach, Annemarie Gliem, Elisabeth Kaufmann, Martha Schäfer, Irmgard Körner, Martha Siebert, Erna Luckhardt und Lina Eimer) gelangen einige Erfolge
bei Turnieren in Breitenbach, Lispenhausen, Solz, Altmorschen, Sontra und Maar. Sie
löste sich Ende 1959 auf.
1956 wurde die erste Herrenmannschaft ungeschlagener Sieger der A-Klasse. Die Auf-
stiegsspiele zur Bezirksklasse konnten nicht durchgeführt werden, da durch den Turnhallen Neubau die Finanzlage des Vereins sehr angespannt war. Die Stützen dieser starken Mannschaft von damals waren: Heinz Mohr, Claus Distel, Herrmann Kaufmann,
Walter Schlosser, Heribert Leitner, Erwin Schöppner, Hans Fricke, Georg Suß, Fritz
Schmidt, Hans Prohaska, Werner Schmidt, Horst und Walter Breitbart, Friedrich Schade. Starke Abgänge im Jahre 1960 (10 Spieler) führten dazu, dass die Abteilung Handball
im TVO eingestellt wurde.
Im Jahre 1964 konnte ein neuer Anfang unter der Leitung von Heribert Leitner gemacht
werden. 1965 zählte der damalige Handballwart Seemeier schon 88 Aktive in seiner Abteilung.
Unter der Regie von Volker Jordan und Günter Breitbart belegte die erste Mannschaft
1970 einen guten 3. Platz in der Feldhandballrunde. Da die Handballer in diesen Jahren
in Heringen trainieren mussten, sind der Einsatz und das Engagement unter diesem
Gesichtspunkt besonders lobenswert zu
erwähnen. Ein Wort noch zu einem Schülerspieler der Handballabteilung: Egon
Bachmann warf als B-Schüler in einer Serie allein 50 von 58 Toren für seine Mannschaft.
Durch den Neubau der Großsporthalle im
Jahre 1974 kam ein neuer Aufschwung in
die Abteilung, welche nun von Horst Kröger und später von Hermann Körner geleitet wurde. 1975 verpasste die erste Herrenmannschaft nur knapp den Aufstieg in
die Bezirksklasse, den dieses Team aber im
Jahre 1977 unter dem Trainer Klaus Sommer erstmals schaffte.
kniend von links: Bickel, Fricke, Klebe,
Killmer, Eiselt, Koch
Stehend von links: Betreuer Körner,
Trainer Sommer, Adam, Weber, Schmidt,
Bachmann, Betreuer Breitbart
Denselben Erfolg erzielte die weibliche Jugend A unter der Leitung von Elisabeth Weber.
45
In der Jahreshauptversammlung 1979 wurde Friedhelm Fliege offiziell zum Handballabteilungsleiter gewählt, nachdem er dieses
Amt vorher kommissarisch geleitet hatte.
Im gleichen Jahr stieg erstmals eine weibliche Jugend B Mannschaft in die Oberliga
auf.
kniend von links: S. Schneider, Krause,
Wendling, Schade, Schmidt
Stehend von links: Schuchhardt,
E. Schneider, Dörfel, Trainer und
Betreuer Fliege, C. Fliege, Kaufmann
Die Herrenmannschaft, die in diesen Jahren nicht konstant spielte, sogar bis in die
B-Klasse absteigen musste ( u. a. durch
Abgänge von Leistungsträgern aus beruflichen Gründen ), erhielt durch die Verpflichtung des Trainers W. Stichnoth im
Jahre 1981 neuen Aufschwung, der in der
Serie 1982/83 mit dem Aufstieg in die Bezirksklasse belohnt wurde.
Unter der Betreuung von Friedhelm Fliege erreichte 1984 die Frauenmannschaft den Aufstieg in die Bezirksklasse, die sich hauptsächlich aus
Von links kniend: Stephan,
Mohr, Walendczus, Kaufmann, Weber, Bachmann
von links stehend: Abt.-Leiter Fliege, Weitz, Bickel,
Trautmann, Krause, Barzov,
Wetzstein, Hentschel, Trainer
Stichnoth, Betreuer Breitbart
46
der Jugendmannschaft, die früher Oberliga gespielt hatte, zusammensetzte.
Anfang 1985 wurde Herr Buhl als Trainer für die Männer verpflichtet und die Abteilung bekam im Jahre 1986 mit Gerhard Bick einen neuen Abteilungsleiter, der vorher
schon den männlichen Bereich betreut hatte. Durch ihn wurde verstärkt Nachwuchsarbeit geleistet, sodass es erstmals einer männlichen Jugend A Mannschaft gelang, in die
Bezirksklasse aufzusteigen und sich dort erfolgreich zu behaupten.
Wegen des großen Zuspruchs im Jugendbereich konnte man eine männliche Jugend C
Von links kniend:
Gräf, Ries, Walendczus,
Meiß, Bachmann, Adler
von links stehend:
Abt.-Leiter und Betreuer
Bick, Krapf, Schrön,
Hornstein, Schade, Wagner,
Paslat, Gräf, Trainer Buhl
und sogar eine männliche Jugend D aufstellen. Die weibliche Jugend A wurde 1986/87
unter ihrem Betreuer Hermann Koch mit der überragenden Hessenauswahlspielerin
Petra Bachmann Kreismeister. Im Jahr 1987 wurde Gerhard Heinz als Trainer verpflichtet.
Die 1. Herrenmannschaft stieg 1988 in die zweite Bezirksklasse auf, die Damen und die
männliche Jugend A belegten Spitzenplätze in der Bezirksklasse. Die weibliche Jugend
B wurde Vizemeister in der Kreisklasse und die zweite Herrenmannschaft stieg in die
Kreisklasse auf.
Pero Barzov
Von nun an wird dieser Name in den Berichten immer häufiger erwähnt werden. In der
traditionsreichen Geschichte der Handballabteilung in Obersuhl und unserer Region
hat kaum eine andere Person diese Sportart als Spieler, Betreuer und Trainer bis in die
Gegenwart (und hoffentlich auch weiter in die Zukunft) so geprägt wie Pero Barzov.
In der Meistersaison 1987/88 warf Pero Barzov 143 von 285 Toren und in einem Freundschaftsspiel 1987 gegen den ungarischen Meister 14 von 17 Toren.
Im Jugendbereich starten im Jahr 1988 vier Mannschaften, die sich alle in der oberen Tabellenhälfte platziert hatten. Die zweite Herrenmannschaft stieg in die Kreisklasse A auf.
Im 100. Jubiläumsjahr 1988 fand ein Freundschaftsspiel der Damen (die sich mit Spielerinnen aus dem Kreis verstärkt hatten) gegen den mehrmaligen Deutschen Meister
TV Lützellinden statt, welches mit einer großen Feier in der Gymnastikhalle endete. Die
erste Herrenmannschaft hatte den TV Großwallstadt zu Gast, hier warf Pero Parzov 8
von 16 Toren. Dazu fand ein Handballspiel der ehemaligen Handballer des TVO gegen
eine Mannschaft aus Heringen (Alte Herren) statt. Leider musste die Damenmannschaft
(durch Abgänge, Verletzungen und Aufhören einiger Spielerinnen) abgemeldet werden.
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Im Jahr 1989 überschlugen sich die Ereignisse in der Abteilung. Nach langen Vorgesprächen mit dem TV 03 Heringen wurde die Handballspielgemeinschaft SHO und gleichzeitig ein Förderverein gegründet. Dieser Vertrag wurde bei einem großen Fest unter
reger Anteilnahme der Bevölkerung begangen. Ziel sollte es ein sein, großartigen Spitzenhandball in Zukunft auf höherer Ebene in unserer Region zu zeigen und eine noch
gezieltere Nachwuchsarbeit auf Dauer aufzubauen. So wurden 3 Herrenmannschaften, 2
Damenmannschaften und 7 Jugendmannschaften gemeldet. Das Aushängeschild sollte
die erste Herrenmannschaft sein. Hier wurde unter anderem ein Partnerschaftsvertrag
mit der Spitzenmannschaft aus Eisenach unterzeichnet. Wer erinnert sich nicht u.a. an
die spektakuläre Verpflichtung des Jugoslawen Mladen Habalija. Schon in der Saison
1989 / 1990 wurde der viel umjubelte Aufstieg in die Oberliga unter Spielertrainer Rainer Osmann und Trainer Ursinus gefeiert.
bene, als die Sporthalle in Obersuhl mit über 600 Zuschauern gefüllt war, als der Regionalligist TSV Altenkessel zu Gast war und die SHO nur knapp mit einem Tor unterlag.
Jedoch wurden im Laufe der Zeit immer weniger Jugendmannschaften gemeldet und
es wurde aus finanzieller Sicht immer problematischer, das Oberliga-Niveau der ersten
Mannschaft zu halten. Es war schwierig, den eigenen Nachwuchs an die hohen Anforderungen der ersten Mannschaft heran zu führen. Ausnahmetalente wie Pero Barzov
gab es eben nicht.
Elisabeth Weber übernahm 1994 das Amt der Abteilungsleitung im Handball. Franz
Fischer wurde als Trainer der ersten Mannschaft verpflichtet, der jedoch kurze Zeit später dieses Amt wieder aufgab und daraufhin Detlef Henkel diese Funktion übernahm.
Die zweite Herrenmannschaft konnte in die 2. Bezirksklasse aufsteigen, was ein riesiger
Erfolg war.
In all den Jahren sind unter anderem die Arbeiten des Betreuers Heinz Breitbart mit
seiner Ehefrau Gisela, Gerhard Weber, Werner Stephan und Wilfried Zülch besonders
herauszustellen.
1995 wurde der Vertrag mit der Spielgemeinschaft aufgekündigt (siehe Bericht Chronik)
und ein Neuanfang musste organisiert werden, damit der Handballsport in Obersuhl
nicht zum Erliegen kam. Hier wurden „Alte Hasen“ aus Obersuhl reaktiviert und mit
jungen Talenten und ehemaligen Oberligaspielern gemischt. Franz Fischer als Trainer
und der unermüdliche Heinz Breitbart formierten in der Bezirksklasse eine neue Herrenmannschaft u. a. mit der Leitfigur Pero Barzov, Jörg Fischer, Irfan Memic, Michael
Schrön, Hans-Werner Weber, Henning Leyendecker, Jörg Sauer, Holger Paslat, Egon
Bachmann, Rene Thomas, Andre Rüppel, Steffen Brandt, Markus Hassler und Tino Coijanovic.
Sitzend v. l.: Mohr, Leyendecker, Krause, Löffler, Schulz, Peter, Weber, Stephan
Stehend v. l.: Osmann (Spieler/Trainer) Breitbart G. (Förderverein), Brandes (Abteilungsleiter Heringen), Habalija, Horry, Sinke, Heinz, Sauer, Breiding, Barzov, Breitbart H. (Betreuer), Ursinus (Trainer), Heidenreich (Förderverein), Bick (Abteilungsleiter Obersuhl).
Vera Brinkmann wurde 1992 zur Abteilungsleiterein Handball gewählt.
48 In den nächsten Jahren wurden immer wieder (dank des Fördervereins) neue Spieler
– wie Oliver Kleimann, Jörg Sandrock, Rainer Fäcke, Frank Hofmann, Frank Anschütz
– verpflichtet, um das Spielniveau zu halten. Es gab riesige Erfolge u.a auf DHB-Pokale-
Die Abteilung Frauen ging eine Kooperation mit Gerstungen ein. Für die Jugendarbeit
wurde durch Irfan Memic bzw. Hans-Werner Weber und der Schule ein neues Programm ausgearbeitet.
Heinz Breitbart wurde 1996 zum neuen Abteilungsleiter gewählt. In den folgenden Jahren konnte durch die Zusammenarbeit mit der Schule sowohl im männlichen als auch
im weiblichen Bereich eine neue Jugendmannschaft gemeldet werden. Die erste Männermannschaft war immer im vorderen Feld der Bezirksklasse zu finden, wie auch die
Damen in der Kreisklasse.
Im Jahr 2000 wurde die Damenmannschaft Kreismeister und stieg in die Bezirksklasse
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auf und Hans Werner Weber wurde zum Abteilungsleiter gewählt. Ein schmerzlicher
Verlust war der Tod von Elisabeth Weber und Heinz Breitbart. Im gleichen Jahr fand
eine Umstrukturierung der Spielkreise statt und der Kreis Hersfeld/Rotenburg bildete
einen Bezirk mit dem Kreis Werra-Meißner und Schwalm-Eder.
In der Saison 2001/2002 nahmen fünf Handballmannschaften des TVO an Serienspielen teil. Die erste Herrenmannschaft wurde durch F. Röse, I. Hofmeyer, M. Bukarz, S.
Jaschinski und Spieltrainer F. Hofmann verstärkt, um in der Bezirksklasse weiter bestehen zu können. Im Jahr 2003 konnte eine weitere Jugendmannschaft gemeldet werden.
Bernd Stückrath wurde als neuer Trainer der ersten Mannschaft verpflichtet, um einen
neuen Aufschwung in die Mannschaft zu bringen. Weitere Betreuer sind seit Jahren
Pero Barzov (der zudem, neben der Leitfigur der ersten Männermannschaft, auch seit
2001 stellvertretender Abteilungsleiter ist), Vera und Jürgen Stephan, Matthias Kantelberg und Horst Reiter. Stephan Haddad als Kassierer und die unermüdliche Gisela Breitbart als Hallenbetreuerin (bis zum heutigen Tag!) wurden für Ihre Arbeit in dieser Zeit
ausgezeichnet.
gemeinschaft bei der Gründung. 9 Jugendmannschaften von der E bis zur A-Jugend
konnten gemeldet werden, dazu vier im Seniorenbereich, die alle im Spitzenbereich
der Bezirksoberliga vertreten sind. Im Jugendbereich wurden gleich drei Meistertitel
erreicht. Ein großer Erfolg bedeutet für die männliche A-Jugend die Qualifikationsspiele
zur Oberliga mit anschließendem Aufstieg, woraus man für die Zukunft sehr viel erwarten kann für die erste Mannschaft. Als Spielertrainer konnte Michael Stegner 2010
verpflichtet werden.
Der größte Umbruch im Herrenbereich war 2012 zu verzeichnen. Der Trainer und vier
erfahrene Kräfte verließen den Verein. Das neue Trainergespann Pero Barzov und Hartmut Knaut stand vor einer schwierigen Bezirksoberligasaison. Am Anfang dachte man,
mit dem eigenen Nachwuchs und den übrig geblieben eigenen Kräften gegen den Abstieg kämpfen zu müssen. Doch am Ende wurde der Aufstieg in die Oberliga ganz knapp
verpasst, was für die Zukunft einiges erwarten lässt. Genau wie die zweite Männermannschaft, die ganz oben in der Bezirksliga mitspielt und von Patrick Schober betreut wird.
Gerd Mohr konnte als Trainer, unterstützt von Sebastian Jaschinski, mit der Damenmannschaft sehr große Erfolge feiern und stieg in die Bezirksoberliga auf. Sebastian
Jaschinski und Mandy Peter wurden in den erweiterten Handballvorstand gewählt.
Sebastian Jaschinski wurde 2005 zum neuen Abteilungsleiter gewählt, der dieses Amt
bis zum heutigen Tage innehat. Ihm zur Seite steht Matthias Kantelberg. Durch Abgänge und neue Spieler fand eine Umstrukturierung der ersten Herrenmannschaft statt.
Sebastian Jaschinski übernahm das Traineramt dieser Mannschaft in der Saison
2007/2008. In dieser Zeit wuchs die Abteilung – als Großfamilie - näher zusammen.
Dies zeigte sich durch mehrere gesellige Veranstaltungen u.a. eine Fahrt nach Prag 2007.
Da altersbedingt aus der ersten Mannschaft der Herren einige Spieler ausgeschieden waren, stand ein großer Umbruch bevor. Jedoch hoffte man, dies im Laufe der Zeit durch
großartige Talente aus der eigenen Jugend, wie z. B. André Witzel, Dominik Werner und
Philipp Bachmann zu kompensieren.
Im Jahr 2008 wechselten gleich zehn Spielerinnen von Bebra nach Obersuhl, was eine
wesentliche Verstärkung bedeutete.
50
Um noch auf Dauer den Handballsport in unserer Region zu etablieren, wurde im Jahr
2009 die Spielgemeinschaft Werra WHO 09 aus den Vereinen Widdershausen, Heringen
und Obersuhl und zudem ein Förderverein für diesen Spielbetrieb gegründet. Dies bedeutete einen hohen organisatorischen Aufwand. Ca. 180 Mitglieder zählte diese Spiel-
Männer stehend von links: Hartmut Knaut, Marcel Fischer, Jean-Marie Sandrock,
Philip Schneider, Sebastian Wolf, Francisko Zuparic, Marco Bommer, Pero Barzov
sitzend: Benjamin Heer, Alexander Nietsche, Jonas Ißleib, Florian Strümpf,
Alexander Dick, Julien Sandrock, Hendrik Beck
Auch die Zuschauer belohnen dies durch sehr gut besuchte Heimspiele. Im Damenbereich (zwei Mannschaften) ist auch ein großer Umbruch zu verzeichnen. Jedoch lassen
die jungen Spielerinnen für die Zukunft einiges erhoffen. Man hat gesehen, dass das
Konzept WHO (jetzt in der vierten Saison) voll aufgeht, nämlich auf den eigenen Nachwuchs zu setzen. Zurzeit sind 25 Trainer und Betreuer im Einsatz, um den Spielbetrieb
von 11 Mannschaften zu gewährleisten.
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dIe leIchtathletIK Im tvo
Obwohl der TV Obersuhl im Jahre 1888 als Turnverein gegründet worden war, hat die
Leichtathletik ebenfalls eine große Tradition im TVO. Sicher gab es keine eigenen Abteilungen aber Laufen, Springen und Werfen erfreuten sich schon immer großer Beliebtheit
bei den aktiven Mitgliedern im Verein und so wurde auch von Anbeginn Leichtathletik
von Turnern, von den Handballern oder auch von den Schwimmern im TVO betrieben.
Die Anfänge
Selbständige Abteilungen gab es in den Anfangsjahren nicht – wer im TVO aktiv war,
trieb eben den Sport, der sich gerade anbot. Leichtathletische Übungen wurden in der
Regel auf den Turnfesten gepflegt und das unter Bedingungen, die sich heute kein Aktiver mehr vorstellen kann. Festwiesen, Gänseweiden und Bolzplätze waren die Kunststoffanlagen von damals. Wir müssen bis ins Jahr 1930 zurückgehen, um auf erste handfeste Ergebnisprotokolle zu stoßen. Und da findet man Leistungen verzeichnet, die sich
auch heute noch sehen lassen können: so lief seinerzeit unser langjähriger erster Vorsitzender Adolf Breitbart die 100m in 11,3 Sekunden und er kam im Weitsprung nahe
an die 7m Grenze. Einen großen Konkurrenten hatte er in Willi Luckhardt, dessen besondere Stärke der Mehrkampf war. Diese beiden bildeten zusammen mit Hans Wicke
und Adam Pfeffer eine Sprintstaffel, die weit und breit keine ebenbürtigen Gegner fand.
Nach ihnen waren es dann August und Heinrich Schlosser, Heinrich Schmidt sowie Georg und Erich Bachmann u. a., die ausgezeichnete Erfolge als Leichtathleten errangen.
Doch nun warf der drohende zweite Weltkrieg schon seine Schatten voraus und – wie
überall – war bald ein geregelter Sportbetrieb nicht mehr möglich.
Nach dem Zusammenbruch ging der TVO zunächst im TSV Eintracht auf, doch brachte
diese Fusion nicht die erhofften Ergebnisse. Daher wurde am 09.01.1949 ein „neuer“
TVO mit altem Namen gegründet und von nun an bildeten die Leichtathleten eine eigene Abteilung im Verein, um deren Aufbau sich der Studienrat Heinrich Vernau bis 1954
besonders verdient machte.
54 In dieser Zeit waren Helmut Breitbart, Erwin Deis sowie die Jugendlichen Horst Breitbart, Martin Pfeffer, Wilfried Bach, Heribert Leitner, Willi Kaufmann, Lothar Gewehr
und Walter Breitbart geradezu die Aushängeschilder des Vereins und auch erfolgreich,
wo immer sie antraten – ob das nun beim alljährlichen und überaus beliebten Kalisportfest in Heringen, bei den Gauturnfesten oder aber auch bei den Kreis-, Bezirks- oder
Landesmeisterschaften war. Topathlet war zweifelsohne Horst Breitbart, der mit fast 7m
im Weitsprung zur deutschen Spitze zählte und auch in der Lage war, die 100 m unter
11,0 Sekunden zu laufen.
Inzwischen wurde nicht mehr auf einem „Acker“ trainiert, sondern auf der weit und
breit bekannten schwarzen Aschenbahn, die in den Nachkriegsjahren von den Mitgliedern unter großen Mühen erbaut worden war und auf der unzählige Veranstaltungen
abgewickelt wurden. Hierzu mussten vor jedem Sportfest alle Leichtathleten mit Besen
und Rechen ran, um diese durchaus schnelle Bahn wieder herzurichten, zu vermessen
und die Markierungen mit Kalk anzubringen.
In dieser Zeit – nach dem Weggang von Studienrat Vernau – waren es die Abteilungsleiter Wilfried Seipp, Siegfried Eiselt und Erwin Deis, die dafür sorgten, dass die TVO
Leichtathleten besonders in den Jugendklassen von Erfolg zu Erfolg eilten: Namen wie
Walter, Werner und Günther Schlosser, Heinrich Becker, Horst Ziehn, Günter Schmidt,
Bodo und Hansi Breitbart sowie Jochen Wüllner, Lothar Schuchardt, Werner Horchler,
Gunter und Helmut Bachmann, Karl-Werner Weyh, Wolfgang Meiß, Eckhard Ziehn,
Eckhardt Lessmann und Helmut Niebling stehen für diese erfolgreichen Jahre.
In dieser Zeit gab es auch erstmals eine Mädchengruppe, die leichtathletisch für Furore
sorgte: Hilde Breitbart, Roswitha Gliem, Heidi Schäfer und Gisela Mohr vermochten
die Urkunden, die sie erringen konnten, kaum zu zählen. Leider – und das ist im Grunde bis heute geblieben – hörten viele von ihnen nach der Jugendklasse mit der aktiven
Leichtathletik auf oder mussten ihre Karriere aus beruflichen Gründen oder weil sie von
Obersuhl wegzogen, beenden.
Reisen erfolgten übrigens damals nicht in bequemen VW Bussen oder Pkw´s, sondern
in Lieferwagen oder gar mit dem Zug, was einen Start etwa in Fulda bei den Bezirksmeisterschaften oder in Gersfeld beim Rhönturnfest zu einer langwierigen Abenteuerreise werden ließ – oft kam man so platt zum Wettkampf, dass man erst die Glieder
sortieren musste. Aber so wurde auch jedes Sportfest zu einem Erlebnis.
55
Die sechziger Jahre
Zu Beginn der sechziger Jahre hatte Lothar Schuchardt die Abteilung übernommen, die
vor allem durch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Schule, wo insbesondere
Studienrat Heinz Zimmermann immer wieder für Nachwuchsgruppen sorgte, einen regelrechten Boom erlebte. Das Training leitete Günther Schlosser und als der TVO im
Jahre 1963 seinen 75. Geburtstag feierte, gab es eine überaus erfolgreiche Mädchengruppe mit Vera Prohaska, Monika Bachmann, Adelheid Schellhas, Renate Bachmann und
der viel zu früh verstorbenen Renate Fiehler, um die der TVO weit und breit beneidet
wurde. Leider hatte man aber damals kaum noch vertretbare Trainingsbedingungen,
denn die gute alte Aschenbahn war praktisch nicht mehr zu gebrauchen. So kam es
1965 gemeinsam mit den Leichtathleten aus Bebra und Rotenburg zur Gründung der
LG Alheimer-Obersuhl, die aber für die TVO Athleten wegen der Umstände nach etwa
zwei Jahren nicht mehr praktikabel war, was dazu führte, dass man wieder unter dem
TVO Wappen an den Start ging. Trotz der miserablen Voraussetzungen gab es Ende der
sechziger Jahre einen großen Leistungsaufschwung, der mit Namen wie Ursula Schlosser, Wilfried Styra, Wolfgang Eiselt, Jochen Tann, Kurt Grunwald, Dieter Lannes, Hartmut Witzel, Helga Kaiser, Gisela Vockenberg, Renate Ziehn, Rita Gutjahn, Karin Lorenz,
Helga Möller und Renate Hofmeister verbunden ist. Wo diese TVO Athleten starteten,
waren sie vorn und Ursula Schlosser sowie Wilfried Styra zählten damals zur Spitze in
der Bundesrepublik! Wenn man sich heute erinnert, wo und wie in diesen Jahren trainiert wurde, kann man die Leistungen von
damals kaum glauben: die Aschenbahn
war vergrast und wenn Mittelstreckenläufer Wilfried Styra seine Temporunden
laufen wollte, musste immer erst in die zugewachsene „Rhädenkurve“ eine Schneise
geschlagen werden.
56
Als Ende der 60er Jahre die ersten Planungen für „einen neuen Rasenplatz mit LaufSo fing es 1971 an…
bahn und Sprunggrube“ von den Obersuhler Gemeindevertretern diskutiert wurden, ahnte wahrhaftig niemand, dass daraus
das erste Stadion Hessens und das dritte der gesamten Bundesrepublik mit modernen
Kunststoffanlagen werden sollte, das schließlich nach vielen Geburtswehen am 16. Juni
1971 mit einem tollen Sportfest eingeweiht wurde.
Bis heute sind es rund 750 Veranstaltungen, die im Stadion stattgefunden haben. Im
Die Mammutveranstaltung
war 1975 die Deutsche
Seniorenmeisterschaft mit
über 1300 Aktiven. Die
riesigen Langlauffelder – hier
der Start zum 25-km-Lauf –
konnten nur gestoppt werden,
weil ein Kampfrichter die
Idee mit der Taubenuhr hatte.
Laufe der Zeit wurde das Stadion durch eine Flutlichtanlage erweitert. Erst durch die
Anschaffung von drei elektronischen Zeitmessanlagen konnte man den Richtlinien des
DLV gerecht werden, damit Rekorde offizielle Anerkennung finden konnten.
Hier musste der Verein insgesamt ca. 75.000,00 DM aufbringen. U. a. fanden 5 deutsche Meisterschaften, nahezu 30 hessische bzw. nordhessische Meisterschaften, 230 nationale Meetings – darunter etwa 35 mit internationaler Beteiligung – ungezählte Bezirks- und Kreismeisterschaften sowie die alljährlichen Schulwettkämpfe im Rahmen
des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ statt. Im Durchschnitt gab es somit
seit 1971 rund 30 Leichtathletikveranstaltungen im Jahr – mit allem, was dazu gehört.
Darunter sowohl kleinere Sportfeste mit regionaler Bedeutung wie etwa die beliebten
Abendmeetings oder die Laufserien, aber auch Mammutveranstaltungen, die keiner der
Beteiligten jemals vergessen wird, weil die den TVO Organisatoren manchmal schon
vorher den Angstschweiß auf die Stirn trieben. Erinnert sei hier nur an die deutschen
Seniorenmeisterschaften 1975, die mit 1365 Teilnehmern wohl eine der größten Veranstaltungen war, die je in der Bundesrepublik an 2 Tagen in einem Stadion stattfand.
Hier wurden sogar kurzfristig Taubenuhren eingesetzt, um die Zeiten zu messen und
die elektronische Zeitmessung zu unterstützen. Weiter die wiederholt durchgeführten
hessischen Junioren- und B-Jugendmeisterschaften mit rund 1000 Aktiven, die deutschen Schüler-Mannschaftsmeisterschaften, die deutschen Hochschulmeisterschaften
oder aber auch die traditionellen TVO Pfingstsportfeste, bei denen stets riesige Starterfelder an einem Tag zu bewältigen waren. In diesem Zusammenhang muss man mal die
Namen Günter Schlosser als Hauptorganisator, Karl-Heinz Bürger und Helmut Ziehn
erwähnen, welche Tag und Nacht beschäftigt waren, diese Arbeit natürlich mit Ihren
unzähligen weiteren Helfern im und um den Verein zu erledigen.
Bis zum heutigen Tag gehören die traditionelle Bahneröffnung Ende April, das schon
erwähnte Pfingstsportfest , der Saisonausklang im September sowie der Rhädenlauf im
57
Oktober zum festen, jährlichen Bestandteil im Veranstaltungskalender der Leichtathletik.
An dieser Stelle muss einmal gesagt werden, dass diese Sportfeste nur dank der großen
Einsatzbereitschaft der zahlreichen Kampfrichter durchgeführt werden konnten und
können. Denn solche Sportfeste stehen und fallen mit den Kampfrichtern, von denen
40 bis 50 benötigt werden, um alle Anlagen besetzen zu können. Diese Einsätze dauern
dann fast auch einen ganzen Tag und nicht nur eine bis 2 Stunden wie bei anderen
Sportarten. Deshalb gebührt den vielen Kampfrichtern, die sich immer wieder zur Verfügung gestellt haben, ein großes Dankeschön, verbunden mit der Hoffnung, dass sie
in Zukunft weiter an Bord sein werden. Wir hoffen, dass sich immer mal wieder neue
Personen zu diesen Helfer- u. Kampfrichterfunktionen bereit erklären, damit die immer noch weit und breit beliebten TVO Meetings weiter stattfinden können, denn aus
gesundheitlichen und altersbedingten Gründen scheiden auch verdiente Kampfrichter
mit der Zeit aus.
Die tVO – Asse der siebziger Jahre
Mit den nun vorhandenen tollen äußeren Trainingsbedingungen – zum neuen
Stadion kam Anfang 1974 noch die neue
Großsporthalle dazu – wuchs im TVO
auch eine neue und ungemein erfolgreiche
Leichtathletengeneration heran – zunächst
unter Karl-Heinz Bürger als neuem Abteilungsleiter, der dann schließlich TVO-Kassenwart wurde und in der Abteilung durch
Günther Schlosser abgelöst wurde.
58
Ein Schnappschuß aus den Anfangsjahren:
Das waren die Männer auf der „Hühnerleiter“, die Zeitnehmer, die so manche tolle
Laufleistung stoppten.
Wer erinnert sich nicht noch an die tollen
400m Rennen von Wolfgang Brech oder an
die erstklassige Mehrkampftruppe mit Dieter Möller, Gerd Pfeiffer, Burghard Koch
und Wolfgang Eiselt oder an die Mittelund Langstreckler Wilfried Styra, Dieter
Schmidt, Dieter Kramer, Jürgen Beilfuß,
Wolfgang Weber und Klaus-Peter Burger
oder an Jürgen Haist, Kurt Eiche, Gerhard
Both, Hagen Fischer und Hammerwerfer
Fritze Axt? Auch im Nachwuchsbereich sammelten Talente wie Werner Heckmann,
Wolfgang Herzog, Wolfgang Weyh, Wolfgang Körner, Bernd Gliem, Fritz Landau, Norbert Schneider, Klaus Bachmann und die Sichler Brüder Titel über Titel.
Auch bei den Mädchen begann – unter der Trainingsanleitung von Ursula Schlosser
und Elisabeth Weber – eine neue Ära: die Mädchenmannschaft mit Helga und Margrit Klinger, Bettina Kaufmann, Heike Weber, Brigitte Maronde, Petra Richter, Susanne
Gräf, Gaby Schade und Marion Laun eilten in der gesamten Bundesrepublik von Erfolg
zu Erfolg und zusammen bildeten sie eine fast unschlagbare Mannschaft, die beim Jugend-trainiert-Finale in Berlin in dieser Zeit einmal Bundessieger und im Jahr darauf 2.
Bundessieger werden konnte.
erfolge der achtziger Jahre
Diese tolle Zeit beruhte nicht nur auf einer Anfangseuphorie bedingt durch das neue
Stadion und die Großsporthalle, sondern fand in den achtziger Jahren eine nahtlose
Fortsetzung, obwohl viele der damaligen Talente zu früh mit der Leichtathletik aufhörten – vor allem aus beruflichen Gründen oder weil sie aus Obersuhl wegzogen. So traten
neue Namen in den Blickpunkt wie Rainer und Burkhard Ickler, Stefan und Peter Ebert,
Ralf Biehl, Hans- Joachim Löffler, die Gebrüder Ullmann, Jens Pfeiffer oder Achim Felmeden sowie bei den Mädchen Carmen Fliege, Barbara Wolfram, Kerstin Breitbart, Annette Herzog, Petra Bachmann, Verena Schmidt, Ina Fleischmann, Christine Weishaar
und das Supertalent Annette Biel, um nur die Erfolgreichsten zu nennen!
Oder wer erinnert sich nicht an die Durchführung der Hessischen Meisterschaften mit
einem Mammutfeld an Startern und die sehr großen Ergebnisse, welche erzielt wurden.
Hier sei nur die Weltjahresbestleistung im Hammerwerfen durch Klaus Ploghaus mit
80,56 m am 27.Juni 1981, welche fast Weltrekord gewesen wäre, erwähnt.
Margrit Klinger – eine tVO Karriere
Die Chronik der TVO – Leichtathletik kann nicht geschrieben werden, ohne die herausragende Bedeutung von Margrit Klinger besonders herauszustellen. Sie gehörte über
Jahrzehnte dem TVO an und hat viele Leichtathletikgenerationen überlebt. Sie lief sich
in die Weltklasse, errang unzählige große Erfolge in aller Welt, dachte aber trotz phantastischer Angebote aus großen Vereinen nie daran, den TVO zu verlassen. Und nachdem sie ihr chronisches Verletzungspech Anfang der achtziger Jahre überstanden hatte,
59
Margit Klinger, TVO
Weltklasseathletin
hat der Verein noch weitere große Taten von ihr erlebt, denn sie
hat nie an das Aufhören gedacht. Über ihre Erfolge wurde in der
Chronik des Vereines schon ausführlich geschrieben. Bis zum
Ende ihrer einzigartigen Karriere ist sie für den TVO gestartet
und hat so den Namen unseres Vereins hochgehalten. Im Laufe
dieser Chronik wird Margrit Klinger an anderer Stelle nochmals
erscheinen.
fügung standen. Dies sprach Günter Schlosser immer wieder in seinen Jahresberichten
an. Nach über 30jähriger Tätigkeit in diesem Geschäft begann er langsam zu resignieren,
da sich kaum etwas änderte. Jedoch erzielte ein kleiner Kern von aktiven Sportlern, mit
wenigen Betreuern, weiter großartige Erfolge.
Eine große Ehre und Verantwortung wurde dem Abteilungsleiter Günther Schlosser vom Deutschen Leichtathletik Verband
übertragen. Er wurde als Bundestrainer der Damen über 800 m
bzw. 1500 m berufen und ernannt.
Herbert Kurz aus Gerstungen wurde als neuer Trainer und Abteilungsleiter für die Abteilung gewonnen. Mit einer kleinen Gruppe fing er an, die Abteilung neu aufzubauen.
Das Pfingstsportfest 1991 wurde von über 400 Teilnehmern aus den alten und vor allem
aus den neuen Bundesländern sehr gut besucht. Neue Namen tauchten auf, wie u.a.
Sonja und Isabell Efler, Ursula Miklosi, Alexander Witzel, Michael Jungk, Stefan Strube
und Frank Schlosser und erzielten beachtliche Erfolge bei Kreis-, Bezirksmeisterschaften und anderen Sportfesten u.a. in Eisenach, Hersfeld und Kassel.
Im Jahr 1988 fielen die Sportfeste wegen der notwendigen Bahnreparaturen und Rasenausbesserungen aus.
Dass mit der Errichtung des großen Funktionsgebäudes im Jahr
1988, an dem Mitglieder des Vereines aktiv beteiligt waren, nicht
nur das Stadion für die Veranstaltungen noch besser als zuvor gerüstet ist, sondern nun
auch der Rahmen für die gemütlichen Kampfrichterstündchen nach den Veranstaltungen vorhanden ist, sei nur am Rande erwähnt.
Trotz dieser erfreulichen Tatsache und trotz des Auftauchens so großartiger Talente wie
Thomas Horchler und Regine Schubert, die schon in ihren Altersklassen zur bundesdeutschen Spitzenklasse zu zählen sind, wurden die Perspektiven der Abteilung Leichtathletik
im TVO Ende der achtziger Jahre vom Abteilungsleiter eher pessimistisch beurteilt. Immer wieder tauchten großartige Talente in Obersuhl, wie z.B. Thomas Schmatz, auf und
die hervorragenden Anlagen standen nach wie vor zur Verfügung. Aber das alles nützt
auf die Dauer nichts, wenn sich keine geeigneten Übungsleiter, Trainer und Betreuer zur
Verfügung stellen und daran mangelte es, weil altbewährte Kräfte nicht mehr zur Ver-
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Die Abteilung LA in den neunziger Jahren
Mitte der neunziger Jahre wechselte Günter Breitbart vom TV 03 Heringen nach Obersuhl und übernahm das Amt des Abteilungsleiters, zu seiner Stellvertreterin wurde Margrit Klinger. Mit ihm wechselten ca. 10 Athleten von Heringen in unseren Verein. In
den folgenden Jahren wurden mit talentierten Leichtathleten Trainingslager in Südtirol
durchgeführt. In dieser Zeit wurden wieder zahlreiche Titel auf Kreis- ,Bezirks- ,Nord- ,
Hessischer- und Bundesebene erzielt, u. a. von Isabell Krämer, Katrin Schuchhardt,
Melanie Führer, Diana Fröhlich, Mandy Peter, Kati Kessler, Christoph Freundt, Nadine
Fiehler, Larissa Eimer, Luisa Wunn und Christian Brod. Mit diesen Talenten wurden
Sportfeste im ganzen Bundesgebiet besucht.
Neben dem Abteilungsleiter zeichnete sich als Trainer, Übungsleiter und Organisatoren
besonders Margrit Klinger – hier gab sie u.a. Ihre Erfahrung an junge Talente weiter
- und Hans Joachim Löffler aus. Die Abteilung blühte wieder enorm auf. Es wurden
Sportfeste durchgeführt, an denen Olympiasieger, Welt-, Europa- und Deutsche Meister
teilnahmen. Hier seien erwähnt: Franka Dietsch, Steffi Nerius, Silke Renk, Sven Oliver
Buder, Nadine Kleinert, Andy Ditmar, Michael Lischka, welche allesamt von einer extra
gegründeten Marketingabteilung in der Abteilung gesponsert wurden.
Die Abteilung LA wechselte Ende der neunziger Jahre aus organisatorischen Gründen
vom Kreis Hersfeld - Rotenburg, in den Werra - Meissner Kreis.
Auf die Geschehnisse in der Abteilung Anfang des neuen Jahrtausends wurde in der
Chronik schon hingewiesen. Leider verließen darauf hin einige Athleten den Verein und
somit musste wieder ein Neuanfang geschafft werden.
61
Die Abteilung Leichtathletik bis zum heutigen tag
Im Anschluss an die Ereignisse wurde am 28.09.2001 Horst Eimer zum neuen Abteilungsleiter gewählt, der dieses Amt bis zum heutigen Tag inne hat. Im gleichen Jahr
wurde als neuer Trainer Peter Grüneberg für den Verein gewonnen und es konnten
gleich 39 Kreismeistertitel errungen werden. Es wurden Schnupperkurse für Kinder
durchgeführt und es entstand wieder eine größere Abteilung. Durch neue Sponsoren
wurden einheitliche Trikots und Trainingsanzüge angeschafft.
Um auf den neuesten Standard zu sein und um den Richtlinien des DLV gerecht zu
werden, musste der Verein Gerätschaften in den letzten 10 Jahren wie Speere, Kugeln,
Eich- und Messinstrumente usw. für über 10.000,00 Euro anschaffen, damit Sportfeste
stattfinden konnten und um in die Bestenlisten aufgenommen zu werden.
Im Jahr 2003 fanden die Nordhessischen Schülermeisterschaften in unserem Stadion
statt, wobei diese nur von Kampfrichtern des Vereines organisiert wurden.
Im gleichen Jahr wurden 46 Athleten (zwischen 6 und 70 Jahren) mit Ihren Leistungen
in die Kreisbestenliste aufgenommen und 14 Sportler fanden sich, zum Teil mehrfach,
in der hessischen Bestenliste unter den Besten zehn wieder. Margrit Klinger erhielt nach
Christine Witzel (1999) die Trainerlizenz.
62
Der Verein musste an Sachleistungen 30.000,00 Euro aufbringen, damit die Gesamtfinanzierung von über 600.000,00 Euro zustande kam. Dies wurde von Mitgliedern des
Vereines in über 600 Arbeitsstunden bewältigt.
Sehr erfreulich sind die 17-fachen Nominierungen von 11 Athleten in der nordhessischen Bestenliste im Jahr 2007. Dabei sind Gesine Sichler mit 5 Platzierungen und Tim
Niebergall mit einem zweiten Platz besonders zu erwähnen. Als lizenzierte Trainerin
kam noch Larissa Eimer und als Übungsleiterinnen Isabell Krämer, Luisa Wunn und
Katrin Schuchardt hinzu.
Am 06.09.2009 war es endlich so weit. Die Kunststoffanlage wurde abgenommen
und sofort für den Sport frei gegeben (zur Erinnerung: das letzte Sportfest fand am
17.09.2006 statt).
Am gleichen Tag erfolgte das erste Sportfest mit über 200 Teilnehmern. Somit finden ab
2010 wieder unsere vier jährlichen Sportfeste, wie schon erwähnt, statt.
Seit dieser Zeit häufen sich auch wieder die Erfolge der TVO-Athleten.
Mit Max und Tim Niebergall aus Friedewald, Christin Jacob und Leonhard Fleischer
aus Gerstungen, Katharina Krol und Jonas Darr aus Berka, Jonas Mötzing und Emily
Zaba aus Bosserode sowie Paul Sauer aus Obersuhl gibt es wieder erfolgreiche Athleten.
Im darauf folgenden Jahr beteiligten sich unsere Athleten an 23 Sportfesten im ganzen
Bundesgebiet. Es tauchten 45 Athleten mit 221 Nominierungen unter den besten zehn
in der Kreisbestenliste auf, die 24 Kreismeisterschaften erringen konnten. Hierbei erwiesen sich Daniela Stracke mit 5, Franziska Biehl und Luisa Wunn jeweils mit 4 Titeln,
als sehr erfolgreich. In Hessen sind Gesine Sichler, Franziska Biehl, Andrea Bornschier,
Luisa Wunn, Annika Vockenberg und Jonas Kirschstein unter den besten zehn zu finden.
Dies sah man an 125 Eintragungen in der Kreisbestenliste und mehreren Eintragungen
in der Nordhessischen Bestenliste. Paul Sauer war mit seiner Weitsprungleistung in der
Hessischen Bestenliste vertreten. Er war der erfolgreichste Athlet im Jahr 2010 mit mehreren Kreistiteln. Ebenfalls Leistungen in der Nordhessischen Bestenliste verzeichneten
Tim und Max Niebergall.
Im Jahr 2005 errang Philipp Schaper 7, Franziska Biehl und Daniela Biehl 5 und Gesine Sichler 3 Kreismeistertitel, von insgesamt 34 für den Turnverein. In der hessischen
Bestenliste waren ganz vorne Daniela Stracke, Malte Schmidt-Wecken, Philipp Schaper,
Franziska Biehl, Lukas Gießler und Luisa Wunn vertreten.
Auch im Jahr 2011 war Paul Sauer erfolgreichster Athlet. Er war diesmal mit 3 Leistungen in der Hessischen Bestenliste und 5 Leistungen in der Nordhessischen Bestenliste
vertreten. Außerdem war er 5 x Kreisbester in seiner Altersklasse und holte erneut mehrere Kreistitel. Er war der erfolgreichste Athlet in seiner Altersklasse im Kreis.
Wegen der Sanierung der Bahn, fanden in den Jahren 2007 und 2008 keine Sportfeste statt.
An unzähligen Sitzungen, an den das Land Hessen, der Kreis und die Gemeinde beteiligt
waren, nahmen Horst Eimer und Bernd Gliem vom Verein teil, bis die Finanzierung und
schließlich die Bewilligung für eine neue Kunststoffbahn standen. Es entstand eine neue
Kunststoffanlage mit dem ausgewählten Belag, der den Ruf hat, sehr schnell zu sein.
Auch Max Niebergall war mit 2 Leistungen in der Hessischen und Nordhessischen Bestenliste vertreten. Es gab weiter 5 Platzierungen u.a. auch von Jonas Mötzing und Tim
Niebergall.
Außerdem starteten Jana v. Trott und Simon Taubert bei den Hessischen Meisterschaften.
Insgesamt gab es 5 Platzierungen in der Hessischen Bestenliste, 21 in der Nordhessischen
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und 108 in der Kreisbestenliste. Außerdem gingen 13 Kreismeistertitel nach Obersuhl.
Erfolgreich ist auch Familie Gießler im Laufbereich. So nahmen Jürgen, Lukas und
Moritz Gießler am Nordhessen Cup teil und erliefen dort viele vordere Plätze.
Die Abteilung veranstaltet jährlich ein Sommerfest mit Zelten und eine Winterwanderung. Alle zwei Jahre wird eine Kampfrichterschulung durchgeführt, um immer auf dem
neuesten Stand zu sein.
Weitere erfolgreiche Athleten waren Christin Jacob, Katharina Krol, Laura Fehr, Emily
Zaba und Susan Siebert sowie Daniel Sandrock, Jonas Darr, Leonhard Fleischer und
Johannes Jacob.
Bei den deutschen Meisterschaften in Kassel stellte der TVO vier Kampfrichter: Christine Witzel, Manfred Strube, Horst Eimer und Thomas Riemer.
Ein ähnliches Bild im Jahr 2012. 5 Platzierungen in der Hessischen, 31 Platzierungen
in der Nordhessischen und 96 in der Kreisbestenliste. Mit Max Niebergall, Christine
Witzel und Christin Jacob nahmen drei Athleten des TVO an den Hessischen Meisterschaften teil. Max Niebergall und Christine Witzel erreichten hier jeweils einen hervorragenden 4. Platz.
12 Teilnehmer wurden bei den Nordhessischen Meisterschaften verzeichnet.
Max Niebergall errang einen Nordhessischen Meistertitel, 15 Kreismeistertitel und
11 Vizekreismeistertitel.
Auch in den Bestenlisten war er folglich häufig vertreten: Platz 2 im Hochsprung in der
Hess. Bestenlisten, Platz 1 im Block, Platz 2 im Hochsprung und Hürden sowie 4 weitere
Platzierungen in der Nordhessischen Bestenliste.
Als logische Konsequenz wurde er zum Sportler des Jahres geehrt.
Im Laufbereich schaffte Lukas Gießler eine Eintragung in die Hessischen Bestenlisten.
Weitere erfolgreiche Athleten waren Paul Glock, Daniel Sandrock, Moritz Gießler, Leonhard Fleischer, Susan Siebert, Laura Fehr, Katharina Krol und Paul Sauer.
Neben den bekannten Sportfesten hat der TVO für das Jubiläumsjahr die Durchführung
der nordhessischen Meisterschaften für Senioren, Männer, Frauen und der Altersklassen U 20 und U 18 am 16. Mai im Stadion von Obersuhl übertragen bekommen.
64
Zur Zeit werden ca. 80 Athleten von den Trainern bzw. Betreuern Christine Witzel, Larissa Eimer, Isabell Krämer und Luisa Wunn betreut, welche durchschnittlich im Jahr zu
zusätzlich 15 Veranstaltungen mit den Sportlern fahren. Dazu findet jährlich noch ein
Trainingslager statt.
Athleten, Trainer, Kampfrichter der Abteilung Leichtathletik
Leichtathletik im tVO – ein Ausblick
Wenn man sich die Entwicklung in der Leichathletik in den letzten Jahren vor Augen
führt, merkt man, dass es dem Verein immer gelungen ist, eine Schar von Sportlern für
diese schöne Sportart zu begeistern. Dies ist einerseits auf die sehr guten Sportstätten
und anderseits auf die Trainer, Betreuer und den Abteilungsvorstand zurück zuführen.
Jedoch ist bei dieser Sportart, wo sich jeder einzeln durchbeißen muss, immer wieder zu
merken, dass großartige Talente viel zu früh aufhören. Mag sein, dass diese keine Lust
mehr haben sich zu `quälen ` oder zu anderen Sportarten wechseln. Andererseits gehen
Sportler, wenn Sie die Schule wechseln, zu anderen Vereinen oder hören spätestens bei
der Berufswahl ( meistens örtlich bedingt ) auf.
Noch gelingt es dem TVO, Sportfeste nur mit eigenen Kampfrichtern auszurichten, was
in Deutschland wohl seines gleichen sucht. Dies sollte auch weiterhin geschehen, um
evtl. in Zukunft wieder von größeren Taten einheimischer Starter berichten zu können,
damit die Motivation wieder neue Schübe bekommt. Jedoch kommt der so genannte
„Harte Kern“, das heißt ein Teil des Abteilungsvorstandes, Kampfrichter ( zum Teil üben
diese Ihre Tätigkeit über 40 Jahre aus ) in die Jahre. Hier muss auch in Zukunft darauf
geachtet werden, neue Personen auf diese Arbeit vorzubereiten und zu begeistern, wie
dies für die Kinder als Sportler auch gilt. Dann sollte es in der Zukunft keine Angst um
den Fortbestand der schönen Sportart Leichtathletik im Turnverein Obersuhl geben.
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tIschtennIs Im tvo
Hier soll eine kleine Rückschau gehalten werden auf das für die Abteilung typische Auf
und Ab und auf ihr Engagement in der Förderung der Jugend.
Da aus der ältesten Zeit keine schriftlichen Aufzeichnungen existieren, stützen sich
die hier gemachten Angaben auf Erinnerungen der Gründungsmitglieder, die wir zum
100-jährigen Jubiläum des TVO befragen konnten. Beim damaligen Studium der wenigen und bruchstückhaft vorhandenen Akten über die Aktivitäten der unteren Herrenmannschaften und der Damen speziell in den 60er und Anfang 70er Jahren konnten
keinerlei Aufzeichnungen gefunden werden.
1948 – 1949
Werner Breitbart versammelte nicht lange nach dem 2. Weltkrieg Tischtennisinteressierte im Zicklerischen Saal, um erstmals im Turnverein eine Tischtennisabteilung ins
Leben zu rufen. Nach anfänglichem Trainingsbetrieb beteiligte man sich schon 1949
am offiziellen Spielbetrieb des 1946 gegründeten Hessischen Tischtennisverbands und
gehörte damit zu den ersten Vereinen, die sich dem HTTV anschlossen.
1952 – 1959
Werner Schmidt gewann 1955 die Kreismeisterschaft im Herren-Einzel und wurde mit
Helmut Breitbart sechsmal in Folge (52-57) Kreismeister im Doppel.
Auch die spielstarke Jugend (u.a. mit Karl-Heinz Schmitz) erzielte ab 1957 mehrere
Kreis- und Bezirkseinzeltitel.
Durch Abgänge vorübergehend geschwächt, war ab 1955 bald wieder eine spürbare Aktivität in der Abteilung zu vermerken. Mit Hilfe der starken männlichen Jugend mit
Karl-Heinz Schmitz, Horst und Helmut Ziehn, die auch ab 1957 verschiedentlich den
Jugend-Bezirks- und Kreismeister stellten, belegte man einige Jahre hintereinander den
1. Platz in der Bezirksklasse, spielte aber durch Einsatz der Jugendlichen in der Herrenmannschaft außer Konkurrenz. Eine zweite Herrenmannschaft und eine Damenmannschaft spielten erfolgreich in der Kreisklasse.
Offenbar waren die Damen damals wesentlich stärker als die Herren. So gewann
das Endspiel des Jahres 1948 um die Kreismeisterschaft im Damen-Einzel im reinen
TVO-Duell Elisabeth Ziehn (heute Piller) gegen Ursel Schönroth (heute Schmidt). Weiter wird berichtet, dass die Damenmannschaft die hessische Pokalendrunde erreichte
und in Kassel gegen den späteren deutschen Pokalsieger Eintracht Frankfurt (mit der
vielfachen Nationalspielerin Hanne Schlaf) unterlag. Zu der Mannschaft gehörten neben den beiden genannten auch Lisbeth Breitbart (geb. Walendczus) und Marie Breitbart (heute Schmidt). Die Damen waren bis weit ins Fuldaer Land hinein als Tischtennisspielerinnen beliebt und wegen ihrer Spielstärke gefürchtet.
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Die Herrenmannschaft der ersten Stunde setzte sich wie folgt zusammen: Werner Breitbart, Heinrich Gliem, Helmut Breitbart, Werner Schmidt, Heinrich Hagelgans, Otto
Scheffel, Richard Strahl, Heinrich Zilch und Helmut Sandrock, später stießen noch Georg Suß und Walter Breitbart hinzu.
Mannschaft Mitte der 50er Jahre – von links: Helmut Breitbart, Werner Schmidt, KarlHeinz Künnecke, Martin Grundmann, Werner Breitbart, Georg Suß, Rudolph Führich,
Günther Schmidt, Werner Schlosser, Heinrich Strube, Horst Ziehn, Ernst Reuter.
67
1960 - 1962
1963
Endlich konnte man im Jahr 1960 den Aufstieg in die Gruppenliga feiern, als die bis
dahin Jugendlichen in das Seniorenalter kamen.
Nach dem Rücktritt des damaligen Abteilungsleiters Walter Warnecke blieben die Erfolge aus und Uneinigkeit der Spieler untereinander führte nicht nur zum Abstieg aus der
Gruppenliga, sondern auch zur Auflösung des Spielbetriebs.
An dem Erfolg beteiligt waren
von links: Werner Schlosser,
Werner Schmidt, Horst
Ziehn, Helmut Ziehn,
Karl-Heinz Schmitz und
Gunther Jordan.
Karl-Heinz Schmitz, obgleich noch der Jugendklasse zugehörig, errang 1960 die Kreismeisterschaft im Herren-Einzel, welche er im Folgejahr erfolgreich verteidigte.
Auch im Nachwuchsbereich erzielte man Kreismeistertitel, so Hans-Karl Schäfer in der
Jugend und Lutz Rüdiger bei den Schülern.
1966 – 1970
Nachdem sich die Meistermannschaft von 1960 im Wesentlichen wieder zusammengefunden hatte, schaffte man auf Anhieb den Aufstieg aus der A-Klasse, in der man bei dem
Neuanfang beginnen musste, in die Bezirksklasse. In 1969 errang man die Bezirksmeisterschaft und den Aufstieg in die Gruppenliga, aus der man aber leider wieder abstieg.
Horst Ziehn wurde 1970 Kreismeister, bei den Schülern errang Hartmut Gliem den 8.
Platz in der hessischen Rangliste.
1971
Der 1. Mannschaft gelang der direkte Wiederaufstieg in die Gruppenliga, Horst Ziehn
verteidigte seinen Kreismeistertitel.
1972
Durch intensive Betreuung und Training im Jugendbereich, für die sich Hans-Karl
Schäfer verantwortlich zeichnete, wurden große Erfolge erzielt. Hartmut Gliem wurde
Bezirksmeister der Jugend, Harald Glorius holte sich den Titel bei den Schülern und
stand in der Schülerrangliste Hessens auf dem 5. Rang.
Die Schülermannschaft wurde zudem Bezirkspokalsieger, Bezirksmannschaftsmeister
und belegte bei der Hessischen Mannschaftsmeisterschaft den 3. Rang.
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TVO-Schüler von links:
Hartmut Gliem, Uwe Fricke,
Rainer Trieschmann und
Harald Glorius
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1973 - 1974
1976
Die 1. Mannschaft stieg 1973 aus der Gruppenliga ab.
Die 2. Mannschaft stieg wieder in die A-Klasse ab, allerdings erspielte sich die 3. Mannschaft bei nur einer Niederlage die Meisterschaft und stieg in die C-Klasse auf.
In 1974 wechselte der Jugendliche Hans-Georg Landgrebe zum TVO und entwickelte
sich zum stärksten Jugendspieler im Bezirk Fulda. Er gewann die Bezirkseinzelmeisterschaft und das Bezirksranglistenturnier der Jugend.
Auch ohne die für den Herrenspielbetrieb frei geholten Landgrebe, Gliem und Trieschmann wurde man wieder Bezirksmannschaftsmeister der Jugend mit Harald Glorius,
Fritz Landau, Thomas Noll, Achim Schmidt und Norbert Schneider.
1975
Die 1. Mannschaft schaffte den Wiederaufstieg in die höchste Klasse des Bezirks.
Von links: Harald Glorius,
Karl-Heinz Schmitz,
Hartmut Gliem,
Hans-Georg Landgrebe,
Horst Ziehn, Helmut Ziehn
und Walter Breitbart
Auch die zweite Mannschaft, die lange Jahre in der A-Klasse spielte, erreichte zum ersten
Mal den Aufstieg in die Bezirksklasse. Daran beteiligt waren: Harald Glorius, Hans-Karl
Schäfer, Gerhard Offer, Karl-Heinrich George, Helmi Ziehn, Rainer Trieschmann und
Werner Schmidt.
Erstmals wurde auch eine dritte Herrenmannschaft gemeldet, die mit Günther Schmidt,
Günter Schlosser, Günter Schubert, Wolfgang Schäfer, Wolfgang Schmelz, Peter Reeh,
Jürgen Thrän, Manfred Strube und Erich Strube in der untersten Kreisklasse D startete.
Harald Glorius gewann das Bezirksranglistenturnier der Jugend.
70
Der TVO richtete die hessischen Einzelmeisterschaften der Jugend in der neuen Großsporthalle aus.
Der erfolgreiche Jugendleiter des TVO, Hans-Karl Schäfer, verließ nach Differenzen den
TVO, seine Nachfolge übernahm Karl-Heinrich George.
1977
Die Schülermannschaft mit Thomas Ziehn, Walter Körner, Thomas Langelüddeke und
Uwe Landau wurden Bezirkspokalsieger und erreichte die Endrunde der hessischen Pokalmeisterschaft.
Nachdem die 1. Herrenmannschaft sich drei Jahre im Mittelfeld der Gruppenliga festgesetzt hatte, sah der TOP-Spieler des TVO, Hans-Georg Landgrebe, keine Perspektive
und wechselte zum Hessenligist TTV Weiterode.
Durch weitere Abgänge konnte keine 3. Mannschaft gemeldet werden.
Ein halbes Jahr später kam auch das Aus der 2. Mannschaft, die mitten in der Saison aus
der A-Klasse zurückgezogen werden musste.
Der TV Obersuhl richtete erneut die hessischen Meisterschaften der Jugend aus.
1978
Mit Harald Glorius verließ ein weiterer Spitzenspieler den Verein und nachdem
Karl-Heinrich George sein Amt als Abteilungsleiter zur Verfügung stellte, blieben nur
noch wenige Spieler, sowohl im Herren- als auch im Jugendbereich, beim Verein.
1979
Immer noch der Gruppenliga zugehörig musste die letzte verbliebene Mannschaft nach
wenigen Spieltagen zurückgezogen werden, der Spielbetrieb wurde wieder einmal eingestellt.
71
1983 – 1984
Thorsten Kallée ist stärkster Jugendspieler des Kreises und Monika Ries gewinnt die
Bezirkmeisterschaft in der Turnierklasse C.
Hans-Karl und Gerlinde Schäfer beginnen mit einigen talentierten Mädchen und Jungen einen geregelten Trainingsbetrieb aufzunehmen, der Beginn eines Spielbetriebs
wurde 1984 mit zwei Jungen- und einer Mädchenmannschaft aufgenommen.
1985
Der Neuaufbau einer Damen- und Herrenmannschaft gelingt.
Die 1. Herrenmannschaft steigt mit der gleichen Besetzung wie im Vorjahr als Meister
der B-Klasse in die A-Klasse auf und gewann auch eine Klasse höher den Kreispokal.
Auch die neu gegründete 2. Mannschaft mit Helmut Ziehn, Harald Schäfer, Uwe Fricke
und Andreas Ceol werden Meister in der D-Klasse und Kreispokalsieger.
Die Jugendarbeit zeigt bereits erste Erfolge mit der B-Klassenmeisterschaft bei den Jungen (Thomas Gräf, Andreas Gräf, Michael Scholl, Harald Schäfer) und dem Kreispokalsieg der Mädchen (Pamela Wittig, Sandra Strube, Petra Schmidt, Carmen Thenert,
Camilla Haddad).
Die Damenmannschaft belegt den 1. Platz in der Bezirksklasse und steigt in die Bezirksliga auf.
1986
Aus Anlaß des 100-jährigen Bestehens richtet der TVO zum dritten Mal die Hessischen
Meisterschaften der Jugend in der Großsporthalle aus.
Ein überaus erfolgreiches Jahr. Die 1. Herrenmannschaft wird ohne Punktverlust Meister der C-Klasse und steigt in die B-Klasse auf. Das Trio Jungk, Mangold, Schäfer gewinnt die Kreis und Bezirkspokalmeisterschaft und belegt bei der Hessischen Pokalendrunde den 3. Platz.
Die Damenmannschaft steigt in die Bezirksklasse auf, die Mädchen werden Kreismeister.
Von links:
Rüdiger Mangold, Hans-Karl
Schäfer, Klaus-Dieter Jungk,
Manfred Strube, Wolfgang
Schäfer, Uwe Hagelgans.
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1987
von links:
Bettina Schubert,
Gerlinde Schäfer,
Lisa Schubert, Monika Ries
1988
1989 – 1992
Trotz eines ständigen Wechsels von Spielern in andere Vereine, aber auch wegen Neuzugängen aus anderen Vereinen und dem leider nur meist kurzeitigen Einsatz der aus
der Jugend gekommenen Spieler, verblieb man in der obersten Kreisklasse (neu Kreisliga) und auch die 2. Mannschaft spielte regelmäßig als Sechser-Mannschaft in der
3. Kreisklasse.
Die Damenmannschaft musste nach dem Weggang ihrer Nr. 1 Pamela Wittig 1992 den
Abstieg aus der Bezirksliga hinnehmen und scheiterte leider ein Jahr danach nur knapp
am direkten Wiederaufstieg.
Spieler in dieser Zeit waren: Hans-Karl Schäfer, Thomas Ziehn , Wolfgang Schäfer (bis
90), Manfred Strube, Uwe Hagelgans, Helmut Ziehn, René Harbers (bis 91), Thorsten
Kallée , Karl Heinrich George (ab 91), Robert Koberstein (91+92), Horst Ziehn (reaktiviert 91), Uwe Fricke (bis 89), Sandro Fliege (bis 89), Gunther Schramm, Thomas Kaufmann (ab 90), Dirk Focke (2 Jahre auch als Abteilungsleiter tätig), Stefan Paslat (bis 91),
Andreas Kallée, Benjamin Hobert (92), Rüdiger Mangold (ab 92), Klaus-Dieter Jungk
(ab 92), Carsten Kühnel (ab 92), Jörg Todenhöfer (ab 90).
73
Bei den Damen: Monika Ries (bis 90), Pamela Wittig (bis 91), Bettina Bracht, Gerlinde
Schäfer, Lisa Schubert, Carmen Thenert (bis 91, Sandra Strube (bis 91), Heike Ziehn
(90-93), Yvonne Zwinscher (ab 91), Regina Strube (ab 91).
1993
Der SV Kleinensee schloss sich mit seiner kompletten Tischtennisabteilung dem TVO
an, so dass man im Herrenbereich mit vier Mannschaften in die neue Saison starten
konnte. Da man die Klassenzugehörigkeit des SV Kleinensee mit übernehmen konnte,
spielte die 1. Mannschaft nun in der Bezirksklasse, die 2. Mannschaft in der Kreisliga,
die 3. und 4. Mannschaft in der 2. und 3. Kreisklasse. Die kleine Gymnastikhalle schien
aus den Fugen zu geraten, so viele Spieler beteiligten sich nun am Trainingsbetrieb und
auch der organisatorische Ablauf des Spielbetriebs war nur mit Zuhilfenahme des Bürgerhauses in Kleinensee zu bewältigen.
1994
Die 1. Mannschaft mit Holger Ißleib, Klaus-Dieter Jungk, Mathias Stein, Alfred Schäfer,
Rudi Dittmar und Rüdiger Mangold schloss die Saison nach einer guten Vorserie nur
auf dem 7. Platz ab. Aus der Kreisliga absteigen musste die 2. Herrenmannschaft, die mit
Ronny Erbe, Hans-Karl Schäfer, Klaus Zierdt, Karl-Heinrich George, Carsten Kühnel
und Walter Schunk angetreten waren. Auf einem Mittelfeldplatz schlossen die Spieler
der 3. Mannschaft, Manfred Strube, Marcus Wenzel, Horst Ziehn, Uwe Hagelgans, Helmut Ziehn und Jochen Herzog die Saison ab. Dagegen landete die 4. Mannschaft in der
3. Kreisklasse auf dem letzten Platz. Hier spielten Hans-Georg Kimmel, Carsten Krust,
Martin Gebauer, Gunther Schramm, Thomas Kaufmann, Frank Wehner, Jörg Todenhöfer und Marcus Todenhöfer.
Wiederum nur knapp scheiterte die Damenmannschaft mit einem 2. Platz am Aufstieg.
74
Trotz des Aufstiegs der 2. Herrenmannschaft kam es mehr und mehr zu Reibereien innerhalb der Abteilung, als sich der sportliche Erfolg, sprich Spitzenplatz bzw. Aufstieg
der 1. Mannschaft nicht einstellen wollte. Dies endete schließlich mit dem sehr kurzfristigen Weggang von drei Spielern aus der 1. Mannschaft und weiteren sechs Spielern aus
den unteren Mannschaften. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Nach der Vorserie
verließen die bis dato drei besten Spieler den Verein, nachdem sich das Klima zwischen
Spieler und Abteilungsführung immer mehr zu erhärten schien. Hans-Karl Schäfer trat
als Abteilungsleiter zurück, Manfred Strube übernahm die schwierige Aufgabe der Abteilungsführung.
Der Abstieg der 1. Mannschaft ließ sich nicht mehr aufhalten, bereits vorher musste die
2. Mannschaft aufgelöst werden, um die Lücken in der 1. auffüllen zu können.
Die 3. Mannschaft belegte als Vierermannschaft den 3. Platz.
1997
Mit allen Mannschaften (drei Herren- und eine Damenmannschaft) konnte der Klassenerhalt, wenn auch äußerst knapp, geschafft werden.
Die Mädchenmannschaft wird Kreispokalsieger (Nicole Rüger, Jasmin Beilfuß, Lena
Loos, Thekla Siebert, Stefanie Münch).
1998
Die Damen erreichen trotz erheblicher personeller Probleme knapp den Klassenerhalt
in der Bezirksliga (Bracht, Schubert, R.Strube, Anke Breitbart).
Dagegen müssen die beiden Herrenmannschaften in die 1. bzw. 3. Kreisklasse absteigen.
1995 - 1996
Helmut Ziehn erhält vom neuen Abteilungsleiter Thomas Kaufmann die Ehrung für 700
Meisterschaftsspiele für den TVO.
In der Jugend sicherte sich die 1. Jugendmannschaft die Kreismeisterschaft mit Stefan
Schmidt, Jan Koberstein, Christian Jäger und Markus Ziehn.
Die Abteilung feiert ihr 50-jähriges Bestehen und lädt alle ehemaligen sowie aktiven
Spieler des TVO zu einem Jubiläumsturnier ein.
Die Damenmannschaft wurde durch die Neueinteilung in den Bezirk Nord in die Bezirksliga hochgestuft.
Ebenso richtet der TVO zum vierten Mal die hessischen Jugendmeisterschaften aus.
75
1999 - 2004
2009 - heute
Die 1. Herrenmannschaft spielte in dieser Zeit durch regelmäßigen Auf- aber auch regelmäßigen Abstieg in der Kreisliga und der 1. Kreisklasse. Die 2. Herrenmannschaft
spielte kontinuierlich als Sechsermannschaft in der 3. Kreisklasse.
Die Abteilung ist weiter noch aktiv und richtet zusammen mit dem TTC Richelsdorf
nun schon seit 19 Jahren gemeinsam die Wildecker TT-Meisterschaften aus.
Leider musste aus personellen Gründen die Damenmannschaft in 2001 aufgelöst werden. In ihrer letzten Saison, nach wie vor in der Bezirksliga, spielten sie mit Bracht,
Schubert, R.Strube, Sonja Bachmann und Nicole Rüger.
Da man nun im Herrenbereich zwei Damen einsetzen konnte, wurde in 2001 eine 3.
Herrenmannschaft gemeldet, die bis 2004 bestand hatte.
In dieser Zeit aktiv waren hauptsächlich die Spieler: Walter Körner, Horst Ziehn, Stefan
Strube, Manfred Strube, Christian Jäger (bis 01), Klaus Dieter Jungk, Markus Ziehn,
Thomas Kaufmann, Helmut Ziehn, Gunther Schramm, Mirko Bachmann, Bastian Gewehr, Oliver Wenzel, Jochen Herzog, Uwe Hagelgans, Bernd Vockenberg, Elmar Sichler,
Michael Becker.
2005 – 2009
Die fehlende Nachwuchsarbeit und berufliche Versetzungen forderten immer mehr ihren Tribut. So musste in der Saison 2005/2006 nach Abschluss der Vorserie die 2. Mannschaft zurückgezogen werden
Für Thomas Kaufmann übernahm nun Stefan Strube die Abteilungsführung.
Ein Jahr später stieg die 1. Mannschaft in die 2. Kreisklasse ab, aus der man aber wiederum ein Jahr später aufsteigen konnte. In der letzten Saison 2008/2009 erreichte man
in der 1. Kreisklasse trotz großer personeller Probleme einen guten 6. Platz. Im letzten
Jahr spielten:
Klaus-Dieter Jungk, Horst Ziehn, Stefan Strube, Walter Körner, Manfred Strube, Markus
Ziehn, Uwe Hagelgans und Bernd Vockenberg.
In 2009 wurde somit zum dritten Mal in der langen Geschichte der Tischtennisabteilung
76 der Mannschaftsspielbetrieb eingestellt.
77
tennIs Im tvo
Die Abteilung Tennis im TV Obersuhl wurde 1980 nach dem Bau von zwei Hartplätzen
gegründet. Im Dezember 1980 hatte sie 102 Mitglieder, von diesen waren ca. 20 Personen aktiv (Hobbyspieler).
Manfred Adler war der erste Abteilungsleiter im Tennis.
Wolfgang Triebstein wurde im Jahr 1981 zum Abteilungsleiter gewählt. Im Laufe des
Berichtes wird er noch mehrmals erwähnt werden. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass diese Abteilung ohne ihn nicht das wäre, was sie heute ist. Er war unzählige
Jahre Spieler und Trainer, trainiert bis heute unsere Jugend und ist verantwortlich für
die Kooperation im Tennis zwischen Schule und Verein. Zusätzlich ist er seit Gründung
der Abteilung bis zum heutigen Tag Platzwart und pflegt die Tennisanlage und das umliegende Gelände.
Anfang der 80er Jahre konnte man einen kontinuierlichen Fortschritt und Aufstieg in
der Abteilung feststellen, sodass 1983 die 1. Herrenmannschaft zu den Serienspielen
angemeldet wurde. Diese konnte auf Anhieb den ersten Platz erreichen, scheiterte aber
bei den Aufstiegsspielen, da sie dort nur einen 2. Platz errang.
1985 wurde die 1. Damenmannschaft angemeldet und im Jahr darauf schaffte die erste
Herrenmannschaft den ersehnten Aufstieg in die Kreisklasse A. Der Aufstiegsmannschaft von damals gehörten folgende Spieler an: Hans-Jürgen Basteck, Eckhardt Kaufmann, Uwe Landau, Hartmut Witzel, Günther Schmidt, Helmut Fink und Wolfgang
Triebstein.
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Damen und Wolfgang Triebstein bei den Herren, der bis 1988 bei den Vereinsmeisterschaften ungeschlagen blieb.
In der zweiten Herrenmannschaft sind folgende Spieler eingesetzt worden: Uwe Landau,
Marc Kahles, Gerhard Bick, Manfred Piller, Mike Hundebeck, Karl-Heinz Knies, Günter
Schmidt, Helmut Fink, Thorsten Triebstein, Michael Schrön und Harald Kaufmann, der
aber seit 1988 in der ersten Mannschaft spielte.
Die Tennisabteilung war 1988 auf 150 Mitglieder angewachsen, von denen 80 aktiv Tennis spielten.
Mit einem möglichen Tennishallenbau im Herbst 1989 wäre eine Leistungssteigerung
durch intensives Wintertraining zu erwarten gewesen, wodurch ein möglicher Aufstieg
der Damen- und Herrenmannschaft in höhere Spielklassen sowie erfolgreiche Jugendarbeit hätte erreicht werden können.
Leider wurde dieser Plan aus verschiedensten Gründen nicht umgesetzt.
Im Jahr 1989 gewann die erste Herrenmannschaft zum dritten Mal das Grenzlandturnier. Sieger bei den Vereinsmeisterschaften wurden Eckhard Kaufmann und Gerlinde
Knies.
Im Jahr 1990 stieg die 1. Herrenmannschaft in die Bezirksliga auf, Leistungsträger war
hier unter anderem Mladen Habalija. Erfolgreichste Spieler waren Elfe Wittig, Manfred
Piller und Petra Bachmann.
Wegen der großen Anzahl an Spielern wurde 1987 die 2. Herrenmannschaft angemeldet.
Da nur zwei Hartplätze vorhanden waren, durften nicht mehr als zwei Mannschaften gemeldet werden, aber eine 3. Mannschaft wurde vom Verband stillschweigend geduldet.
Überragend im Jahr 1991 waren Wolfgang Treibstein bei der ersten- bzw. Uwe Landau
bei der zweiten Herrenmannschaft. Marc Kahles erwarb sich in diesem Jahr in der Abteilung besondere Verdienste.
1988 schaffte die erste Damenmannschaft ebenfalls den Aufstieg in die Kreisklasse A.
Zu der Aufstiegsmannschaft gehörten folgende Spielerinnen: Sigrid Schmitz, Ute Schütrumpf, Barbara Pfeffer, Elfe Wittig, Bärbel Bick, Gerlinde Knies, Doris Bachmann, Verena und Petra Schmidt sowie Petra Bachmann.
1992 wurde die 2. Herrenmannschaft abgemeldet, dafür nahm eine Jugendmannschaft
mit folgenden Spielern ihren Spielbetrieb auf: Sven Reuter, Tilmann Schweitzer, Marcus Jacobi, Martin Todenhöfer, Marcus Todenhöfer, Stephan Dörschmann und Markus
Bachmann.
Die erfolgreichsten Aktiven waren Sigrid Schmitz mit 5 Vereinsmeistertiteln bei den
Zum Bedauern aller musste 1993 die Damenmannschaft abgemeldet werden, da nicht
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genügend Spielerinnen vorhanden waren. Im gleichen Jahr wurde die Jugendmannschaft Vizemeister und die erste Herrenmannschaft wurde ungeschlagen Meister und
stieg in die A-Klasse auf. Im Juli wurde die Tennisanlage umfassend erneuert, da der
alte Hartplatzboden längst abgespielt und auch nicht mehr zeitgemäß war. Als neuer
Belag wurde jedoch aus verschiedensten Gesichtspunkten nicht der klassische Sandplatz
genommen, sondern ein Kunstrasenplatz mit Quarzsandfüllung. Darüber hinaus wurde
erstmalig eine neue Ballmaschine angeschafft und der Zaun erneuert.
Nach dieser Maßnahme war ein deutlicher
Boom in der Abteilung zu verzeichnen
und die Mitgliederzahl stieg wieder auf
160 Mitglieder an, nachdem diese in den
letzten Jahren gesunken war. Marcus Todenhöfer wurde sowohl im Einzel als auch
im Doppel mit Markus BachmannVereinsmeister bei den Herren im Jahr 1995.
Tennisanlage
Sven Reuter wurde 1996 zum neuen Abteilungsleiter gewählt und die Jugendmannschaft konnte die Meisterschaft erringen. Zum
siegreichen Meisterteam gehörten: Markus Bachmann, Marco Schmidt, Arne Schmidt,
Stefan Schmidt, Nils Wollenhaupt und Benjamin Pfeffer. Wie in den vergangenen Jahren
wurde die Beteiligung am Wettkampfsport bei den Senioren bemängelt. In der Saison
97/98 wurde erstmals ein Jugendtraining in der Tennishalle Bebra absolviert.
Aus Altersgründen musste die Jugendmannschaft 1999 abgemeldet werden, da einige
Spieler sich nicht mehr in der entsprechenden Altersklasse befanden. Aus beruflichen
und schulischen Gründen herrschte auch bei den Herren Spielermangel, sodass auch
hier keine Herrenmannschaft mehr gemeldet werden konnte.
Um das Interesse an der Sportart wieder mehr zu wecken, wurden im Laufe der nächsten Jahre immer wieder Schnupperkurse von Wolfgang Triebstein angeboten.
Nach reichlichen Überlegungen und Planungen wurde im Jahr 2000 das Vereinsheim
in vielen Arbeitsstunden modernisiert, renoviert und umgebaut, damit ein angenehmes
Umfeld für ein Apres-Tennis vorhanden ist. Als Mann an erster Stelle ist hier u. a. wieder
Wolfgang Triebstein zu erwähnen.
80 Trotz fehlender Meldung einer Mannschaft zu den Serienspielen fand immer ein reges
Abteilungsleben auf und um den Platz statt, ob beim Training, Wanderungen, Fahrten
oder anderen geselligen Veranstaltungen.
Im Jahr 2001 wurde Markus Bachmann zum Abteilungsleiter gewählt, der sich schon
seit seiner Zeit als Jugendspieler sehr für die Abteilung engagiert hat und dies bis zum
heutigen Tag tut.
Im Jahr 2003 wurde eine Kooperation mit der Blumenstein Schule zwecks Nachwuchsarbeit getroffen. Seit dieser Zeit findet regelmäßiges Jugendtraining statt. Auch eine Tennis AG wurde von der Schule gegründet, die unsere Tennisanlage benutzt. Dies tat dem
Tennissport gut und somit gelang es der Abteilung im Jahr 2004, wieder eine Herrenmannschaft (4er Team) auf Kreisebene für den Spielbetrieb anzumelden. Zudem wurde
ein Termin gefunden, um im Winter regelmäßig in der Großsporthalle zu trainieren.
Nach langer Zeit fand im Jahr 2005 wieder eine Vereinsmeisterschaft statt, die Fenja
Mohr bei den Damen und Markus Bachmann bei den Herren gewinnen konnten.
Die Herrenmannschaft stieg in die Kreisklasse B auf.
Fenja Mohr konnte im darauf folgenden Jahr Ihren Titel verteidigen und bei den Herren gewann Marcel Maisel. An seiner Seite gewann Sven Reuter die Doppelkonkurrenz.
Beide konnten auch 2006 und 2007 Ihre Titel verteidigen.
Im Jahr 2006 wurde Wolfgang Triebstein wieder zum Abteilungsleiter gewählt und die
Mannschaft stieg in die Kreisklasse A auf.
Zur Herrenmannschaft, die somit zweimal in Folge aufgestiegen war, gehörten: Marc
Kahles, Marcel Maisel, Markus Bachmann, Sven Reuter, Nils Wollenhaupt, Frank Pirmann und Jens Schubert.
Die Kreisklasse A erwies sich jedoch für unsere junge Mannschaft als eine Nummer zu
groß, sodass im Jahr 2007 wieder der Abstieg in die Kreisklasse B erfolgte.
Im Jahr 2009 wurden die Tennisplätze turnusmäßig renoviert. Diese Grundreinigung,
die alle 5-7 Jahre stattfinden muss, um die Qualität des Platzes zu erhalten, ersetzt im
Grunde die jährliche Aufbereitung, die bei Tennisplätzen durchgeführt werden muss,
die einen Sandbelag haben.
Die Herrenmannschaft spielte von 2008 bis zur aktuellen Saison immer in der Kreisklasse B mit teils wechselndem Erfolg, da sich das Gesicht der Mannschaft immer wieder
änderte.
Für die Zukunft muss sich somit die Herrenmannschaft wieder mehr stabilisieren und
es müssen neue junge Spieler eingebaut werden. Dies ist jedoch sehr schwer, da Tennis
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nicht mehr die Trendsportart ist, die sie einmal in den 80er und 90er Jahren war. Durch
die aufgrund der Kooperation mit der Schule gute Schüler- und Jugendarbeit jedoch
müsste man in der Zukunft mal wieder eine Jugendmannschaft melden können. Hier
liegt das Potenzial der Abteilung, welches es zu pflegen und auszubauen gilt.
Die Kompetenz
in Kalium und Magnesium
Die aktuelle Herrenmannschaft:
3000513232-1
Von links: Markus Bachmann, Marcel Bachmann, Stefan Strube, Jakob Linss. Es fehlen
Jens Schubert, David Grünler, Jonas Barzov, Julius Kratzenberg und Sven Reuter.
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das wandern Ist des turners lust
Der schon seit Jahrzehnten innerhalb der Deutschen Turnerschaft traditionell gewordene Wandertag zu Himmelfahrt findet auch in unserem Verein immer großen Anklang.
In steigendem Maße wird erkannt, dass in unserer von Technik und Automatisierung
beherrschten Zeit die Verbundenheit mit der Natur ein unersetzlicher Wert ist.
So wurden in den letzten Jahren Ausflüge
u. a. in das Richelsdorfer Gebirge, Wildecker Tal, Seulingswald, Machtlos, Eisenach, Thüringer Wald oder in die nähere
Umgebung unternommen.
Zu diesen Ausflügen treffen sich alljährlich ca. 30 bis 80 Vereinsmitglieder jeden Alters,
um unterwegs Erlebnisse des Alltags auszutauschen, sich menschlich näher zu kommen
und um die Natur zu
genießen. Der gemütliche Teil wird stets
mit Spielen, Musik
und Gesang entsprechend gestaltet.
Wanderung 2013
Ende der 50er Jahre wurde mit Unterstützung des befreundeten TV Reichensachsen im
Übungsbetrieb der Altersturner das Ball- und Bewegungsspiel zur Ausgestaltung der
Turnstunden eingeführt.
Während dieser Zeit wurde u. a. an den hessischen Turnfesten in Offenbach, Kassel und
Fulda mit den unterschiedlichsten Erfolgen teilgenommen.
Die Planungen, kulinarische Vorbereitungen und Ausarbeitungen der Routen
wurden dabei stets von Wanderwarten im
TVO Wandertag
TVO durchgeführt. Dies waren in den letzten Jahren: Reinhard Reeh, Hartmut Witzel, Ralph Weber, Bernd Gliem, Manfred Strube und z. Zt. Hans-Werner Weber.
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Prellball
Zum Abschluss der
Wanderungen
und
Fahrten finden sich
die Teilnehmer stets
zu einem gemütlichen
und oft ausgedehnten
Beisammensein ein.
Die Prellballer wurden zweimal Sieger in den jährlich ausgetragenen Meisterschaften
des Turngaus Fulda-Werra-Rhön. Die Spieler bestritten zahlreiche Spiele bei den Turnieren befreundeter Vereine, wie der TG Rotenburg, dem TV Eschwege und dem TV
Sorga.
Der Spielbetrieb wurde mit 12-15 Turnbrüdern durchgeführt.
Der Turnbruder Heinrich Brandau, einer der Aktivsten von Beginn an, verstarb leider
viel zu früh im Jahre 1979.
Der Spielbetrieb wurde 1981/1982 von folgenden Mitgliedern aufrecht gehalten: Christoph Schubert, Günter Schmidt I, Ernst Schubert, Siegfried Eiselt, Heinrich Weber,
Alfred Mohr, Willi Kaufmann, Lothar Gewehr, Günther Schmidt II, Bodo Breitbart,
Jürgen Harbers, Reinhardt Hopf, Hartmut
Witzel, Werner Horchler, Reinhardt Reeh
und Wolfgang Fricke.
Werner Horchler fungierte in dieser Zeit
als Abteilungsleiter.
Kirmesfestzug 1981
1987 wurde Wolfgang Fricke Prellballer
des Jahres.
Von den Turnern der ersten Stunde waren 1988 noch aktiv: Christoph Schubert, Siegfried Eiselt, Ernst Schubert, Günter Schmidt I., Otto Neuenfeld und Willi Kaufmann.
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Ein Versuch, neue Prellballfreunde zu findet, scheiterte im Jahr 1988. Bei einem Turnier
in Rotenburg wurde ein beachtlicher achter Platz erreicht. Zum Bedauern der älteren
Generation wurde der Spiel – bzw. Trainingsbetrieb in dieser Abteilung Anfang der
90ziger Jahre eingestellt, da es kaum noch Spieler gab.
indiaca
Dieses Rückschlagspiel, welches aus Südamerika kommt, betreiben z. Zt. ca. 20 Frauen
in unserem Verein im Alter von 20 und 70 Jahren. Das Spiel ist eine Mannschaftssportart, die, ähnlich wie Volleyball, auf einem durch ein Netz getrenntes Spielfeld gespielt
wird. Spielgerät ist die gleichnamige Indiaca (auch: Indiacaball), die mit der flachen
Hand geschlagen wird. Die ersten Mitglieder unseres Vereines, die diesen Sport ausgeübt haben, waren in den sechziger Jahren ehemalige Turnerinnen unter Führung von
Elisabeth Weber. Man trifft sich heute regelmäßig einmal in der Woche, um diese sehr
schöne Sportart auszuüben, z. Zt. unter der Leitung von Elfriede Todenhöfer und Angelika Gliem.
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Neue Termine
Am besten gleich Vormerken!
Dienstag
Samstag
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Donnerstag
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10.12.2013
08.02.2014
15.02.2014
27.02.2014
01.03.2014
Mehr Informationen auf: www.ocv-obersuhl.de
Kartenvorverkauf
1. Sitzung
2. Sitzung
Weiberfastnacht
Kindercarneval
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BadmInton, das JünGste KInd Im vereIn
Die Abteilung Badminton im TV Obersuhl wurde im Frühjahr 2008 gegründet. Zunächst war es nur eine Herrengruppe mit ca. acht Teilnehmern, wenig später jedoch
gesellten sich noch sechs Damen und eine zweite Herrengruppe dazu, um diesen Sport
ausüben zu können. Badminton ist eine Ballsportart, die mit dem Federball (Gänse, Enten- oder auch Kunststoff- Federn) und Schlägern gespielt wird, wobei das Gewicht der
Schläger zwischen 70- 120 Gramm liegt.
Gespielt wird in einer Halle auf einem markierten Spielfeld nach vorgegebenen Wettkampfregeln. Diese Möglichkeit war in der Gymnastikhalle von Obersuhl vorhanden.
Die ersten Ansprechpartner für die Herren waren Joachim Strüber und bei den Frauen
Andrea Schmidt.
von links nach rechts: Jörg Sauer, Wilfried Kleinerüschkamp, Michael Schrön,
Frank Bachmann, Andreas Schmidt-Wecken, Uwe Landau
stehend von links
nach rechts:
Kornelia Weber,
Anke Bachmann,
Sabine Schade,
Elvira Winter-Heckmann, Judith Heckmann
sitzend von links
nach rechts:
Andrea Schmidt,
Anke Malsch,
Gerhild Ziehn.
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Von links nach rechts: Achim Strüber, Jürgen Krompholz,
Ralph Pfeiffer, Hartmut Sell. Es fehlt: Heinrich Zilch
Es fehlt: Andrea
Kleinerüschkamp
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danKe!
Der Vorstand des tV Obersuhl bedankt sich bei allen sponsoren und
helfern, die die Jubiläumsaktivitäten möglich gemacht haben.
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