Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
Transcription
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
Geschäftsbericht 2008 Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG Sach Geschäftsbericht 2008 Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG Hamburg-Mannheimer Sachversicherung Auf einen Blick Beitragsentwicklung leicht rückläufig Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 1,7 % auf 724,1 Mio. € zurückgegangen Vor allem die schwierige Marktsituation in der Kraftfahrtversicherung führte nochmals zu Beitragseinbußen Combined Ratio erneut deutlich unter der 100 %-Marke Brutto-Kostenquote mit 34,6 (35,9) % unter dem Vorjahreswert Brutto-Combined-Ratio auf 80,6 (85,0) % gesunken Versicherungstechnischer Gewinn gesteigert Versicherungstechnischer Bruttogewinn vor Veränderung der Schwankungsrückstellung mit 140,1 (91,3) Mio. € um 48,8 Mio. € über Vorjahr Versicherungstechnischer Gewinn für eigene Rechnung mit 102,6 (80,1) Mio. € ebenfalls signifikant verbessert Gesamtergebnis durch Kapitalmarktkrise belastet Kapitalanlageergebnis infolge der Finanzmarktkrise um 57,2 Mio. € gesunken Insgesamt erzielte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ein Gesamtergebnis von 96,3 (156,1) Mio. € Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG Bericht über das Geschäftsjahr 2008 Ordentliche Hauptversammlung am 30. März 2009 26655_HMS_001_054.indd 1 02.04.2009 15:26:11 Uhr HAMBURG-MANNHEIMER SACHVERSICHERUNG IM 5-JAHRES-ÜBERBLICK 2008 2007 2006 2005 2004 17 Beitragseinnahmen gebuchte Bruttobeiträge Veränderung zum Vorjahr Selbstbehaltsquote Mio. € % % 726 - 1,7 99,1 738 - 2,8 92,3 759 - 2,1 89,6 776 - 2,8 86,0 798 + 0,8 82,9 Schäden Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto Schadenquote brutto (in % der verdienten Bruttobeiträge) Anzahl der gemeldeten Schäden 18 Mio. € 334 363 372 436 385 % Tsd. St. 46,0 182 49,1 216 48,9 210 56,2 231 48,3 252 Kosten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb brutto Kostenquote brutto (in % der verdienten Bruttobeiträge) 18 Mio. € 251 266 269 294 313 % 34,6 35,9 35,3 37,9 39,3 19 Ergebnisse versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. vor Schwankungsrückstellung Veränderung der Schwankungsrückstellung 1) nichtversicherungstechnisches Ergebnis vor Steuern Gesamtergebnis 2) anteiliger Steueraufwand aus der Organschaft mehr dazu auf Seite Mio. € 121 87 72 20 38 Mio. € - 18 -7 - 15 7 - 16 Mio. € Mio. € -5 96 75 156 47 114 66 96 36 54 Mio. € 44 38 30 11 18 77 Mio. € Mio. € 1.456 30 1.485 87 1.397 69 1.284 104 1.151 55 28 20 Kapitalanlagen Bestand Kapitalanlageergebnis Eigenmittel Eigenkapital Eigenkapitalquote (in % der verdienten Beiträge f.e.R.) Überdeckung der Solvabilitätsspanne 31 Mio. € 203 263 263 263 263 % Mio. € 28,2 78 38,5 78 38,7 138 39,6 142 40,1 161 14 Mitarbeiter/ Vermittler Innendienst angestellter Außendienst selbstständige Vermittler 3) 1 2 3 26655_HMS_001_054.indd 2 47 — 83 54 32 261 52 44 455 55 51 524 68 55 502 ) - = Zuführung. ) Vor Ergebnisabführung. ) Ab 2007 Ausweis registrierter Vermittler. 02.04.2009 15:26:11 Uhr Gesellschaftsorgane 4 Bericht des aufsichtsrats 5 Vorwort des vorstandsvorsitzenden 6 Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen 8 Ertragslage 17 Vermögenslage 28 Finanzlage 31 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage 34 Nachtragsbericht 34 Risikobericht 35 Ausblick 48 Übersicht zum Lagebericht 54 Jahresabschluss Jahresbilanz zum 31. Dezember 2008 57 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 62 Anhang 64 Gewinnverwendungsvorschlag 82 Anlage zum Anhang 83 bestätigungsvermerk des 26655_HMS_001_054.indd 3 abschlussprüfers 86 anschriften 87 02.04.2009 15:26:13 Uhr Gesellschaftsorgane 4 Gesellschaftsorgane Aufsichtsrat Dr. Torsten Oletzky Vorsitzender des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, Vorsitzender Alexander Otto, bis 6.3.2008 Vorsitzender der Geschäftsführung der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG Dr. Heiner Hasford, seit 6.3.2008 Mitglied des Vorstands der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG i. R., stellv. Vorsitzender Holger Schmelzer, seit 6.3.2008 Chefsyndikus der ERGO Versicherungsgruppe AG Gerd Schulte-Hillen, bis 6.3.2008 Peter Cohrs-Wierenberg Versicherungsangestellter Dr. Wolfgang Strassl, bis 6.3.2008 Mitglied des Vorstands der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, stellv. Vorsitzender Horst Döring, seit 6.3.2008 Vorsitzender des Vorstands der Victoria Versicherung AG i. R. Jakob Vicario, seit 6.3.2008 Mitglied des Vorstands der Victoria Versicherung AG i. R. Karsten Ellmenreich Versicherungsangestellter Walter Habermann, seit 6.3.2008 Mitglied des Vorstands der Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG i. R. Carmen Wolfslast Versicherungsangestellte Dr. Götz Wricke, bis 6.3.2008 Vorsitzender des Vorstands der Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG i. R. Dr. Alan Hippe, bis 6.3.2008 Mitglied des Vorstands der Continental Aktiengesellschaft Vorstand Christian Diedrich Vorsitzender Thomas Langhein Dr. Ulf Redanz Jürgen Engel Frank Sievers Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 4 02.04.2009 15:26:13 Uhr 5 Bericht des Aufsichtsrats Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands laufend überwacht und beratend begleitet. Hierzu haben wir uns durch Berichte des Vorstands über die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Beteiligungsgesellschaften sowie über alle wichtigen Angelegenheiten unterrichten lassen. Darüber hinaus wurden Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie grundlegende Fragen der Geschäftsführung in zwei Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand eingehend besprochen. Wesentliche Themen waren neben der Finanzmarktkrise die Initiativen „Kontinuierliche Verbesserung der Wettbewerbsposition“ und „ERGO – ein Unternehmen“. Prüfungsmaßnahmen gemäß § 111 Abs. 2 S. 1 AktG waren auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht erforderlich. Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungs gesellschaft, München, hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Jahr 2008 sowie den Lagebericht geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungs vermerk versehen. Nach unserer eigenen Überprüfung haben wir diese Unterlagen sowie den Bericht des Abschlussprüfers in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats, an der auch der Abschlussprüfer teilgenommen hat, abschließend erörtert. Wir hatten keine Einwendungen zu erheben. Insbesondere sind uns keine Risiken bekannt geworden, denen im Jahresa bschluss nicht ausreichend Rechnung getragen worden ist. Wir billigen den Jahresa bschluss für das Jahr 2008, der damit festgestellt ist. Auch der Verantwortliche Aktuar hat an der Bilanzsitzung teilgenommen und uns die wesentlichen Ergebnisse seines Erläuterungsberichts zur versicherungsmathematischen Bestätigung vorgestellt. Einwendungen oder zusätzliche Anmerkungen haben wir auch insoweit nicht zu erheben. Mit Ablauf der Hauptversammlung am 6. März 2008 haben die Anteilseignervertreter mit Ausnahme von Herrn Dr. Torsten Oletzky ihre Mandate niedergelegt. Im Anschluss an die Ergänzungswahlen durch die Hauptversammlung wurden Herr Dr. Heiner Hasford zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt und die Ausschüsse nachbesetzt. Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeitern für ihre Leistungen, ihren tatkräftigen Einsatz und die im Berichtsjahr erzielten Erfolge. Hamburg, den 30. März 2009 Der Aufsichtsrat Dr. Torsten Oletzky, Vorsitzender Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 5 02.04.2009 15:26:13 Uhr Vorwort 6 Vorwort des vorstandsvorsitzenden Sehr geehrte Damen und Herren, 2008 war ein außergewöhnliches Jahr. Dazu trug weniger die Versicherungstechnik bei: Nach nahezu stagnierenden Beiträgen im Vorjahr konnte sie nun wieder ein deutlicheres Prämienwachstum verzeichnen. Auch im Schaden- und Unfallversicherungsbereich stiegen die Beiträge nach drei rückläufigen Jahren erstmalig leicht an. Gute versicherungstechnische Ergebnisse wurden nicht zuletzt durch den Schadenverlauf erzielt. Im Gegensatz zu 2007 blieben die Versicherer von Sonderbelastungen wie dem Orkan „Kyrill“ weitgehend verschont. Anders sah es im Bereich der Kapitalanlagen aus. Hatten die Schadenversicherer in der Vergangenheit vom starken Kapitalmarkt profitiert, mussten sie nun die sich zum Ende des Geschäftsjahres verschärfende Finanzkrise verkraften. Der deutsche Aktienindex fiel – nach fünf Jahren im Plus – um 40,4 %. Die Kapitalanlageergebnisse lagen somit deutlich unter denen der Vorjahre. Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist gut gerüstet Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung konnte sich beweisen. Trotz des schwierigen Umfelds des Jahres 2008 erreichten wir mit nahezu 100 Mio. € ein gutes Ergebnis. Ein ertragsstarkes Produktportfolio und die nochmaligen Verbesserungen bei den Schaden- und Kostenquoten konnten die Einbußen im Bereich der Kapitalanlagen teilweise kompensieren. Unsere bewährte Kapitalanlagepolitik der vergangenen Jahre ermöglichte es, dass wir zum Ende des Geschäftsjahres über Bewertungsreserven in Höhe von 128,9 Mio. € verfügten. Um diesen Erfolg auch dauerhaft zu sichern, ist es unerlässlich, durch kontinuierliche Verbesserungsprozesse die Effizienz und damit letztlich die Qualität und die Kosten weiter zu optimieren. So hat die ERGO gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen und den Mitarbeitergremien wiederum ihre Strukturen und Prozesse überprüft, Potenziale identifiziert und Maßnahmen eingeleitet, um die erkannten Synergiepotenziale zu heben. Prämienentwicklung Die Beitragseinnahmen gingen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 1,7 % auf 724,1 Mio. € zurück. Vor allem der Prämienrückgang infolge des Preiswettbewerbs in der Kraftfahrtversicherung, aber auch die rückläufigen Beiträge in unserer ertragsstarken Unfallversicherung, konnten durch die anderen Sparten nicht gänzlich ausgeglichen werden. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 6 02.04.2009 15:26:13 Uhr 7 Vo r w o r t Versicherungstechnik deutlich über Vorjahr Der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist es erneut gelungen, ein sehr gutes versicherungstechnisches Ergebnis zu erzielen. Auch wenn schadenseitig Natur ereignisse wie „Emma“ und „Hilal“ die Schadenquote belasteten, konnte gegenüber dem durch „Kyrill“ geprägten Vorjahr eine klare Verbesserung erzielt werden. Zusammen mit der reduzierten Kostenquote erreichten wir im selbst abgeschlossenen Geschäft erneut eine erfreuliche Schaden-/Kostenquote brutto von 80,6 %. Vor Schwankung betrug das versicherungstechnische Ergebnis 120,8 Mio. € und nach Zuführungen zu den Schwankungsrückstellungen belief sich das Nettoergebnis auf hervorragende 102,6 Mio. € und lag damit deutlich über dem Vorjahr. Das Kapitalanlageergebnis fiel mit 29,6 Mio. € wesentlich geringer aus, hier spiegelte sich die schwierige Finanzmarktsituation der letzten Monate wider. Insgesamt konnte ein Gesamtergebnis von 96,3 Mio. € erreicht werden. Dank an Mitarbeiter Das große Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Innen- und Außendienstes, auch in Zeiten notwendiger Veränderungsprozesse, ist bemerkenswert und keineswegs selbstverständlich. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle – auch im Namen meiner Vorstandskollegen. Sie haben entscheidend zu den guten Ergebnissen der Hamburg-Mannheimer und der ERGO beigetragen. Ausblick 2009 Für die Schaden- und Unfallversicherer wird das Jahr 2009 maßgeblich von der Konjunkt urentwicklung und ihrer Rückwirkung auf die wirtschaftliche Situation der privaten und gewerblichen Haushalte abhängen. Die Hamburg-Mannheimer und ihre Vertriebe sind gut gerüstet, um in diesem wirtschaftlich schwierigeren Umfeld nachhaltig ihre Erfolge zu sichern. Unser Ziel ist es, durch die bereits eingeleiteten Optimierungsmaßnahmen auch weiterhin ertragreiches Wachstum zu generieren. Mit freundlichen Grüßen Christian Diedrich Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 7 02.04.2009 15:26:13 Uhr Lagebericht 8 Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN In der Folge der internationalen Finanzmarktkrise verschlechtern sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch für die deutsche Assekuranz. Gleichwohl wurde 2008 ein gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegenes Wachstum erreicht. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Das Wachstum der Weltwirtschaft verlor im 3. und 4. Quartal 2008 spürbar an Dynamik. Die wichtigsten Motoren der Weltkonjunktur blieben China, Europa und die USA. 2008 fiel das Wirtschaftswachstum in Euroland deutlich schwächer aus als im Vorjahr. Nicht zuletzt aufgrund der unterschiedlichen Betroffenheit durch die internationale Finanzmarktkrise gab es erhebliche regionale Unterschiede. In Deutschland entwickelte sich die Konjunktur 2008 mit einer realen Wachstumsrate von 1,3 % ebenfalls deutlich schwächer als im Vorjahr (2,5 %). Die wichtigsten Wachstumsstützen waren die anhaltende Investitionsdynamik sowie die Exportwirtschaft. Letztere brach im Zuge des globalen Nachfragerückgangs Ende 2008 jedoch spürbar ein. Das ausgeprägte Wirtschaftswachstum bis zur Mitte des Jahres wirkte sich weiter positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Mit knapp unter 3 Millionen Arbeitslosen konnte die Bundesagentur für Arbeit zum Jahresende den niedrigsten Arbeitslosenstand seit 1992 verzeichnen. Mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember konnte der positive Trend allerdings nicht fortgesetzt werden. Im Jahresdurchschnitt belief sich die Arbeitslosenquote auf 7,8 %. Größte Herausforderung für den Arbeitsmarkt blieben die hohe Zahl von Langzeitarbeitslosen sowie der Fachkräftemangel. Die Verbraucherpreise wuchsen in Deutschland, insbesondere vor dem Hintergrund stark steigender Rohstoffpreise, zunächst deutlich. Der Spitzenwert der Teuerungsrate lag im Juni und Juli bei 3,3 %. Im Jahresdurchschnitt lag die Inflationsrate bei 2,6 % im Vergleich zu 2,3 % im Jahr 2007. Aufgrund der weltweiten konjunkturellen Abschwächung war ab der zweiten Jahreshälfte ein deutlich rückläufiger Inflationsdruck zu verzeichnen. Das gesamte Prämienvolumen der deutschen Versicherungswirtschaft wuchs mit 1,5 % etwas kräftiger als im Vorjahr. Kapitalmarktentwicklung Infolge der globalen Finanzmarktkrise erlitten die internationalen Aktienmärkte im Jahresv erlauf historische Kurseinbrüche. Im Vergleich zum Jahresanfang verlor der Euro Stoxx 50 44,4 %, der DAX büßte 40,4 % ein. Aufgrund der hohen Volatilität und der starken Kursrückgänge am Aktienmarkt flüchteten viele Anleger in risikoärmere Anlageformen wie Anleihen von Staaten bester Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 8 02.04.2009 15:26:13 Uhr 9 Lagebericht Bonität. Neben Rezessionserwartungen trug dies zu sinkenden Renditen bei. Wenngleich ein inflationsbedingter zwischenzeitlicher Anstieg zu beobachten war, fiel die Rendite für zehnjährige deutsche Staatsanleihen im Jahresverlauf 2008 von 4,3 % auf 2,9 %. Die Rendite zehnjähriger US-amerikanischer Staatsanleihen sank im gleichen Zeitraum von 4,0 % auf 2,3 %. Auf der anderen Seite stiegen die Zinsaufschläge für andere festverzinsliche Wertpapiere, z. B. Pfandbriefe oder Unternehmensanleihen, mit großen Schwankungen deutlich an. Zur Bekämpfung der extrem angespannten Liquiditätslage auf den internationalen Kapitalmärkten, die durch starkes Misstrauen der Geschäftsbanken untereinander geprägt war, wurde den Geschäftsbanken vonseiten der Zentralbanken massiv zusätzliches Geld zur Verfügung gestellt. Als weitere Stabilisierungsmaßnahme und vor dem Hintergrund erster Anzeichen einer drohenden Rezession haben die Zentralbanken in der zweiten Hälfte 2008 wiederholt Leitzinssenkungen, zum Teil in großem Umfang, vorgenommen. So senkte die US-Notenbank ihren Referenzzinssatz von 4,25 % zum Jahresanfang auf 0 bis 0,25 % zum Jahresende. Die Europäische Zentralbank reduzierte ihren Referenzzinssatz im selben Zeitraum von 4,0 % auf 2,5 %, wobei allein im Dezember eine Senkung um 75 Basispunkte vorgenommen wurde. Die Bank von England verringerte ihren Leitzins im Jahresverlauf von 5,5 % auf 2,0 %, davon allein 100 Basispunkte im Dezember 2008. Die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr 2008 1 ) Moderat steigende Beiträge und günstiger Schadenverlauf ließen die Schaden- und Unfallversicherer 2008 gute versicherungstechnische Gewinne erzielen. In der Schaden- und Unfallversicherung hat sich im Jahr 2008 die Beitragsentwicklung wieder etwas erholt. So blieb man zwar auch 2008 insgesamt hinter der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zurück, konnte aber erstmals nach drei rückläufigen Jahren mit 0,4 (-0,9) % ein leichtes Prämienwachstum verzeichnen. Beitragssteigerungen in der gewerblichen und privaten Sachversicherung konnten die Rückgänge in der weiterh in durch intensive Preiswettbewerbe gekennzeichneten Kraftfahrt- und industriellen Sachversicherung auffangen. Insgesamt wurden leicht gestiegene Beitragseinnahmen in Höhe von 54,7 (54,5) Mrd. € erzielt. Gleichzeitig reduzierte sich der Aufwand für Geschäftsjahres-Schäden von 42,0 Mrd. € auf 41,6 Mrd. €. Trotz zahlreicher Sturm- und Hagelereignisse wurde der hohe Schaden aufwand des Vorjahres – maßgeblich verursacht durch den Orkan „Kyrill“ – nicht erreicht; die Geschäftsjahres-Schadenquote (vor Abwicklung) verringerte sich auf 78,0 (78,4) %. Damit konnten die Schaden- und Unfallversicherer eine kombinierte Schaden-/Kostenquote von 95,0 (95,7) % erzielen und wiederum einen guten versicherungstechnischen Gewinn ausweisen. 1 ) Die Marktdaten wurden der durch den GDV am 26. November 2008 veröffentlichten „Hochrechnung des inländischen Direktgeschäfts in der Schaden- und Unfallversicherung 2008“ entnommen. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 9 02.04.2009 15:26:13 Uhr Lagebericht 10 Geschäft und Rahmenbedingungen Entwicklung in den Sparten In der Kraftfahrtversicherung waren die Beiträge mit 20,4 (20,8) Mrd. € zum vierten Mal in Folge rückläufig. Auch wenn der Beitragsrückgang mit 1,7 (2,0) % leicht unter dem des Vorjahres lag, bleibt festzuhalten, dass die Sparte seit 2004 einen Prämienverfall von fast 10 % zu verkraften hatte. Bedingt durch eine Vielzahl lokaler Hagelereignisse stiegen dagegen die Geschäftsjahres-Schadenaufwendungen um 2,8 % und damit auch die Combined Ratio auf 103,0 (98,1) %. Insgesamt verbuchte die Sparte einen versicherungstechnischen Verlust. Die Beiträge in den Sparten der Sachversicherung erhöhten sich 2008 insgesamt um 3,1 (-1,5) % auf 14,4 (14,0) Mrd. €. Ursächlich hierfür war vor allem der bedingungsgemäße Inflationsausgleich in der Verbundenen Gebäudeversicherung. Auch in den Technischen Versicherungen, der gewerblichen und der landwirtschaftlichen Sachversicherung konnte ein Beitragsplus erzielt werden. Während die Verbundene Hausratversicherung konstante Prämieneinnahmen auswies, verzeichnete die industrielle Sachversicherung hingegen erneut einen deutlichen Rückgang der Beitragseinnahmen. Im Gegensatz zum durch den Orkan „Kyrill“ stark belasteten Vorjahr blieben die Ver sicherer im Jahr 2008 trotz des Orkans „Emma“ und zahlreicher regionaler Natur ereignisse von außergewöhnlichen Sonderbelastungen verschont. Die Combined Ratio sank deutlich auf 96,0 (105,0) %, sodass die Sparten insgesamt einen versicherungstechnischen Gewinn erzielten. Nur in der beitragsstärksten Sparte, der Verbundenen Gebäudeversicherung, wurde trotz einer deutlichen Verbesserung der Combined Ratio auf 106,0 (133,8) % ein versicherungstechnischer Verlust ausgewiesen. In der allgemeinen Haftpflichtversicherung blieben die Beiträge mit 6,8 Mrd. € auf dem Niveau des Vorjahres. Der Schadenaufwand war dagegen rückläufig, sodass erneut ein guter versicherungstechnischer Gewinn erwirtschaftet werden konnte. Die Beitragseinnahmen in der privaten Unfallversicherung erhöhten sich leicht um 1,0 (1,2) % auf 6,4 (6,3) Mrd. €. Die auf 83,0 (79,2) % gestiegene Combined Ratio führte zu einer weiterhin insgesamt guten versicherungstechnischen Ergebnissituation. In der Transportversicherung blieben die Beiträge mit 1,8 Mrd. € und die Geschäftsjahres-Schadenaufwendungen mit 1,2 Mrd. € nahezu konstant, sodass in dieser Sparte wiederum schwarze Zahlen geschrieben werden konnten. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 10 02.04.2009 15:26:14 Uhr 11 Lagebericht Zusammenarbeit im Konzern Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist ein Unternehmen der ERGO, einer der großen international operierenden Versicherungsgruppen. Die Zugehörigkeit zu ERGO als einer großen und finanzstarken Gruppe bietet viele Vorteile für ihre Kunden. Ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der ERGO Versicherungsgruppe AG. Diese gehört zur Münchener-Rück-Gruppe, einem weltweit führenden Risikoträger. Bereits seit dem Jahr 1997 existiert ein Beherrschungsvertrag sowie seit dem Jahr 2001 ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung und der ERGO Versicherungsgruppe AG. Mit 17,7 Mrd. € Beitragseinnahmen ist ERGO eine der großen europäischen Versicherungsgruppen. ERGO ist weltweit in mehr als 30 Ländern vertreten und konzentriert sich auf die Regionen Europa und Asien. In Europa ist ERGO die Nummer 1 in der Krankenund der Rechtsschutzversicherung; im Heimatmarkt Deutschland gehört ERGO zu den Marktführern. 50.000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als selbstständige Vermittler hauptberuflich für die Gruppe. ERGO und ihre Marken bieten ein breites Spektrum an Versicherungen, Vorsorge und Dienstleistungen an. Heute vertrauen 40 Millionen Kunden den Leistungen, der Kompetenz und der Finanzstärke der ERGO und ihrer Gesellschaften. In Deutschland sind es 20 Millionen Kunden, die auf die starken Marken D.A.S., DKV, Hamburg-Mannheimer, KarstadtQuelle Versicherungen und Victoria setzen. Alle Marken arbeiten Hand in Hand und jede steht für das gesamte Know-how des Konzerns. Gemeinsam bieten sie inte grierte Versicherungs- und Dienstleistungskonzepte für individuelle Kundenbedürfnisse. Gemeinsame Verwaltung und Prozesse ERGO steuert ihre deutschen Gesellschaften einheitlich nach Segmenten. Sie arbeiten über alle Standorte hinweg mit einem gemeinsamen Back-Office. Das inländische Geschäft in den Segmenten Leben, Gesundheit und Komposit wird jeweils von einem Mitglied des ERGO-Vorstands geführt. Bei den größeren Gesellschaften eines Segments – wie der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung – ist das zuständige Vorstandsmitglied zugleich Vorstandsvorsitzender. Mitarbeiter der HamburgMannheimer Sachversicherung sowie der übrigen Unternehmen der ERGO in Deutschland erbringen wechselseitig Dienstleistungen, die in entsprechenden Einzelverträgen beziehungsweise in dem Rahmenvertrag über Dienstleistungen zwischen den deutschen ERGO-Gesellschaften geregelt sind. Produkte werden innerhalb des Segments gemeinsam entwickelt und an die Bedürfnisse und Zielgruppen der verschiedenen Marken und Vertriebe angepasst. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 11 02.04.2009 15:26:14 Uhr Lagebericht 12 Geschäft und Rahmenbedingungen Dank der übergreifenden Steuerung wichtiger Back-Office-Funktionen wie Rechnungswesen, Controlling, Finanzen oder Personal können Prozesse schlank und effizient gestaltet werden. Das übergreifende Vertriebsressort setzt optimale Rahmenbedingungen für die ganzheitliche Kundenbetrachtung und die Steuerung von Vertriebskanälen. Operativ werden die Markenvertriebe nach wie vor durch die einzelnen Gesellschaften geführt. Das Herzstück des einheitlichen Back-Office hinter den starken Marken ist die gemeinsame IT-Plattform der ERGO, auf der alle Segmente arbeiten. Die Informationstechnologie wird vom konzerneigenen IT-Dienstleister ITERGO ständig weiterentwickelt. Die einheitlichen Systeme reduzieren den Entwicklungs- und Wartungsaufwand deutlich. Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung hat die Verwaltung ihrer Vermögensanlagen zum größten Teil auf die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH und ihre Tochtergesellschaften übertragen. MEAG ist der Vermögensmanager der MünchenerRück-Gruppe. Strategische Anlageentscheidungen werden in enger Abstimmung mit MEAG und ERGO von der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung getroffen. Die ERGO Versicherungsgruppe AG übernimmt das Controlling bestimmter Kapitalanlagen. Vorteile für Kunden Die Zugehörigkeit zu ERGO als einer großen und finanzstarken Gruppe bietet viele Vorteile für die Kunden der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung. Sie haben auf lange Sicht einen zuverlässigen Partner und können ihren gesamten Versicherungs- und Vorsorgebedarf unter einem Dach decken. Mit der einheitlichen Steuerung und dem gemeinsamen Back-Office kann ERGO ihre Größenvorteile in Deutschland optimal nutzen. Auch davon profitieren die Kunden ihrer Marken: Schlanke Prozesse und eine einheitliche, moderne Informationstechnologie sorgen für einen schnellen und effizienten Kundenservice. Die gewonnenen Synergien geben die Marken durch ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis an ihre Kunden weiter. Produkte und Vertrieb Durch die konsequente Modernisierung unserer Produktpalette bieten wir den Kunden jederzeit individuelle Versicherungslösungen. Alle Produkte und Bedingungen berücksichtigen die vom Verbraucherschutzgedanken geprägten Regelungen der VVG-Reform. Die Einführung zum 1. Januar 2008 verlief reibungslos. Die Hamburg-Mannheimer – eine starke Marke Die Hamburg-Mannheimer ist eine der führenden Marken in der deutschen Lebensund Unfallversicherung. Sie gehört zu den stärksten Marken Deutschlands und wurde zum dritten Mal in Folge als „Superbrand“ ausgezeichnet. Seit rund einem Jahrhundert setzen Kunden ihr Vertrauen in die Marke Hamburg-Mannheimer. Ihre mehr als fünf Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 12 02.04.2009 15:26:14 Uhr 13 Lagebericht Millionen Kunden erhalten langfristige Sicherheit und individuelle Lösungen zur Vorsorge und Vermögensbildung. Neben den Schaden/Unfall-Sparten und der Rechtsschutz versicherung verfügt die Hamburg-Mannheimer auch über besondere Expertise in der Absicherung sportlicher Großereignisse und von Profisportlern. Geschäftstätigkeit der Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG Im Geschäftsjahr 2008 betrieb die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG in Deutschland das selbst abgeschlossene und das in Rückdeckung übernommene Geschäft in fast allen Versicherungszweigen und -arten der Schaden- und Unfallversicherung. Darüber hinaus betrieb unsere Gesellschaft in Österreich das in Rückdeckung übernommene Geschäft in fast allen Versicherungszweigen und -arten der Schadenund Unfallversicherung. Einzelheiten hierzu enthält die Übersicht auf Seite 54, die Bestandteil des Lageberichts ist. Produkterneuerung weitergeführt Im Jahr 2008 haben wir in der Verbundenen Hausrat-, Verbundenen Gebäude- und Haftpflichtversicherung unsere Produktpalette weiter erneuert. So wurde zur Jahresmitte auf der gemeinsamen Produktplattform in ERGO die Hausrat-, die Haushalts-Glas- sowie die Privat-Haftpflichtversicherung mit neuen Inhalten modernisiert. Attraktive und interessante Leistungspakete können entsprechend dem individuellen Kundenbedarf ausgewählt werden. In Analogie zur Verbundenen Gebäudeversicherung konnte überdies im Hausratbereich die Versicherung der weiteren Elementargefahren, dazu gehören z. B. Erdbeben, Überschwemmung oder Schneedruck, besonders einfach gestaltet werden. Dies ist ein wichtiger Schutz, der in unserem Angebot grundsätzlich enthalten ist. Im Bereich unserer Zielgruppenpakete folgte im Oktober die Anpassung der Produkte für junge Leute, Arbeitnehmer und für Kunden ab 55 Jahre (Komfort-Paket). Gerade in diesem Geschäftssegment der Senioren konnten wir mit dem Komfort-Paket durch unsere Verkaufsorganisation im Verbandsgruppengeschäft im laufenden Jahr die Stückzahl erfreulich verbessern. Bei unserer kunden- und vertriebsorientierten Bestandsaktion in der Verbundenen Gebäudeversicherung konnten unsere Kunden mit einem vereinfachten Verfahren ihre Verträge auf den aktuellen Versicherungsschutz umstellen. Neben der VVG-Reform waren für die Sparte Unfall weitere neue gesetzliche Regelungen, wie z. B. das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, oder aber die zunehmenden Auswirkungen der demografischen Entwicklung bedeutsame Herausforderungen. Wir haben diesen Trends mit der kompletten Neuausrichtung unserer Produktstrategie sowie der damit einhergehenden Produktprofile Rechnung getragen. So bieten wir seit Beginn des Jahres 2008 einen innovativen Unfallschutz an, der schon unmittelbar nach Eintritt eines Unfalles mit wichtigen Assistance-Leistungen beginnt und in der Folge mit finanziellen Leistungen, wie z. B. einer Unfall-Rente oder einer Invaliditätsentschädigung, abgerundet wird. Die von uns entwickelten Assistance-Pakete unterscheiden sich inhaltlich und versetzen uns damit in die Lage, Zielgruppen explizit anzusprechen. Der Kaiser-Unfallschutz wird in den Varianten „start“ (junge Erwachsene im Alter von 18 – 26 Jahren), „aktiv“ Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 13 02.04.2009 15:26:14 Uhr Lagebericht 14 Geschäft und Rahmenbedingungen (junge Paare/Singles), „familie“ (Eltern mit Kindern) und „vital“ (Best Ager) angeboten. In Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern „Mercur Assistance“, „RehaCare“, „Fitness-First“ sowie den „Berufsgenossenschaftlichen Kliniken“ verfügen wir damit über ein am deutschen Markt einmaliges Produktportfolio in Sachen Unfallschutz. In Kraftfahrt belegt der Leistungsumfang unseres Tarifs weiterhin eine Spitzenposition am Markt und verfügt über attraktive Produkthighlights, wie z. B. das herausragende Tarifmerkmal der 24-monatigen Neuwert- bzw. Kaufpreisentschädigung. In der gewerblichen Haftpflichtversicherung haben wir uns mit unseren anerkannt qualitätvollen Tarifen und Produkten trotz eines gegenüber dem Vorjahr nochmals verschärften Wettbewerbs sehr gut am Markt behauptet. Unser neues Produkt „Umweltschadensversicherung“, das die neue Haftung nach dem Umweltschadensgesetz für Öko-Schäden durch berufliche Tätigkeit abdeckt, ist sehr gut von unseren Bestands- und Neukunden angenommen worden. In der gewerblichen Sachversicherung wurde ein neues Produkt für die Landwirtschaft entwickelt, welches den einzelnen Vertriebswegen ab dem 1. Januar 2009 zur Verfügung steht. Angesichts der mehr als anspruchsvollen Rahmenbedingungen können wir mit dem Geschäftsverlauf 2008 gesamtheitlich betrachtet sehr zufrieden sein. Zu diesem Ergebnis haben die Vertriebe der Hamburg-Mannheimer mit ihrer Zielgruppenorientierung, ihrer hohen Verkaufs- und Beratungskompetenz und ihrer Schlagkraft maßgeblich beigetragen. Sie waren auch im letzten Jahr wieder ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Gesellschaft. So wurde weiter an ihrer Wettbewerbsfähigkeit gearbeitet, damit sie auch in Zukunft die Chancen im vollen Umfang wahrnehmen können. Mitarbeiter Unsere konzernweit einheitliche Führungsorganisation ermöglicht die gezielte Nutzung von Synergien. Mit Qualität und Flexibilität setzen unsere Mitarbeiter die strategische Ausrichtung des Unternehmens um und sichern auf diese Weise unsere erfolgreiche Marktstellung. Personelle Entwicklung Die Zahl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – nachfolgend Mitarbeiter genannt – ist im Jahr 2008 weiter zurückgegangen. Am Ende des Berichtsjahres waren 47 (86) Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis tätig. Beschäftigte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung Ende 2007 noch 54 Mitarbeiter im Innen- und 32 Mitarbeiter im Außendienst, waren Ende 2008 alle Mitarbeiter im Innendienst tätig. Die geringe Beschäftigtenzahl begründet sich durch die Vertragspraxis der Hamburg-Mannheimer, wonach neue Beschäftigte vertraglich bei der Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 14 02.04.2009 15:26:14 Uhr 15 Lagebericht angebunden werden. Darüber hinaus waren zum Jahresende 31 (182) registrierte hauptberufliche Vermittler und 52 (79) registrierte nebenberufliche Vermittler für die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung tätig. Das durchschnittliche Lebensalter unserer Mitarbeiter im Innen- und angestellten Außend ienst verminderte sich gegenüber dem Vorjahr auf 48,5 (49,9) Jahre. Der Anteil der Frauen erhöhte sich auf 42,6 (29,1) %. Die durchschnittliche Konzernzugehörigkeit lag bei 22,8 (18,6) Jahren. Aus- und Weiterbildung Die bedarfsgerechte Qualifizierung unserer Mitarbeiter hat unverändert einen hohen Stellenwert innerhalb unserer Personalpolitik. Ziel ist es, unser hohes Qualitäts- und Leistungsniveau auszubauen, um unsere Position im Wettbewerb weiter zu stärken. Daher passen wir unser gesamtes Angebot der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ständig den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an. Erstmals wurde im Jahr 2008 allen Mitarbeitern der ERGO-Gesellschaften ein einheitlicher Bildungskatalog angeboten. Wichtige Initiativen Um unsere Wettbewerbsposition dauerhaft zu verbessern, haben wir im Jahr 2008 unter anderem das Projekt „Kontinuierliche Verbesserung der Wettbewerbsposition” aufgesetzt, mit dem eine weitere Verbesserung der Verwaltungs- und Abschlusskostenquoten im Inland ebenso wie der Servicequalität in unseren Geschäftsprozessen erreicht werden soll. Im Ergebnis will ERGO bis 2010 einen Betrag von 180 Mio. € bei den Sach- und Personalkosten einsparen und so die für 2010 angestrebten Zielkostenquoten erreichen; dies ist mit dem Abbau von 1.800 Arbeitsplätzen verbunden. Vor diesem Hintergrund haben sich die Unternehmensleitung der ERGO Versicherungsgruppe und der ERGO-Konzernbetriebsrat auf ein umfassendes Gesamtpaket geeinigt. Es besteht neben wichtigen Vereinbarungen zur Erreichung der Einsparziele aus mitbestimmungsrelevanten Regelungen wie der Einführung eines Konzernsozialplans sowie einer Konzernbetriebsvereinbarung zum Thema „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“. Die Vereinbarungen sehen den Verzicht auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen bis zum 31. Dezember 2012 für den Innendienst und den angestellten Außendienst vor. Durch die Absprachen mit dem Betriebsrat können wir nun frühzeitig damit beginnen, die Maßnahmen umzusetzen. Unabhängig davon ist ein kontinuierlicher Prozess zur permanenten Verbesserung von Qualität und Service geplant. Ein weiteres wichtiges Thema des abgelaufenen und des laufenden Geschäftsjahres ist die Initiative „ERGO – ein Unternehmen“. Ihr Ziel ist es, die in den letzten Jahren etablierte markenübergreifend funktionsorientierte Aufbau- und Ablauforganisation der ERGO in Deutschland in Zukunft auch arbeitsrechtlich abzubilden. Ab Ende 2009 sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Versicherungsbetrieb ausschließlich Arbeitsv erträge mit der ERGO Versicherungsgruppe AG haben und nicht mehr mit den Markengesellschaften wie bislang. Die Mitarbeiter des Außendienstes und in den Vertriebsstellen der Markengesellschaften sollen beim Markenarbeitgeber verbleiben. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 15 02.04.2009 15:26:14 Uhr Lagebericht 16 Personal- und Sozialaufwand Der Personal- und Sozialaufwand für unsere Mitarbeiter im Innendienst und im angestellten Außendienst verringerte sich im Berichtsjahr deutlich um 26,2 %. Ursächlich hierfür war der Rückgang der Beschäftigtenzahl. Dank an die Mitarbeiter Wir danken den Mitarbeitern sowie Vermittlern, Partnern und Agenturinhabern aller Hamburg-Mannheimer-Gesellschaften sehr herzlich für ihren persönlichen Einsatz, das große Engagement und das hohe Maß an Motivation, den Gesellschaftserfolg positiv zu beeinflussen. Unser Dank gilt auch den Betriebsräten und dem Sprecherausschuss für die leitenden Angestellten für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bei der Lösung der personellen, sozialen und organisatorischen Aufgaben. Umwelt Für die Hamburg-Mannheimer ist der Umweltschutz seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen. Im Vordergrund steht dabei die Minimierung des Ressourcen- und Energie verbrauchs, wie nachfolgende Beispiele verdeutlichen: Bei der Hamburg-Mannheimer werden in den nächsten Jahren umfangreiche Modernisier ungsinvestitionen in die Klimatechnik getätigt, die insbesondere auf den Energie verbrauch abzielen und ihn stark reduzieren werden. Die erwartete jährliche Energie einsparung im Bereich der raumlufttechnischen Anlagen liegt nach Abschluss dieser Maßnahmen bei rd. 50 % und verbessert die Klimabilanz der Hamburg-Mannheimer deutlich. Die Modernisierung der Klimaanlage im Gebäude HV2 wurde bereits 2008 erfolgreich umgesetzt, im Hauptgebäude HV1 sollen die Anlagen in den Jahren 2009 bis 2011 erneuert werden. Darüber hinaus werden systematisch Lösungen gesucht und umgesetzt, die zur Optimierung des IT-Stromverbrauchs beitragen. Hierzu gehören z. B. der Austausch der bisherigen Röhrenmonitore an allen Arbeitsplätzen, die Berücksichtigung des Energieverbrauchs als wesentliches Kriterium bei der Zertifizierung der IT-Arbeitsplatz ausstatt ung sowie die Serveroptimierung. Mit der seit 2001 bestehenden Mitgliedschaft in der „Initiative Pro Recyclingpapier“ soll die Akzeptanz von Recyclingpapier nachhaltig verbessert werden. Umweltrelevante Informationen, Kennzahlen und Aktivitäten der Hamburg-Mannheimer sind Teil der ökologischen Komponente der Corporate Responsibility der ERGO. Auch in Zukunft übernimmt die Hamburg-Mannheimer mit ihrem Umweltengagement und der offenen Kommunikation mit der interessierten Öffentlichkeit gesellschaftliche Verantwortung, indem sie sich mit den wichtigen Themen Umwelt- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit aktiv auseinandersetzt. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 16 02.04.2009 15:26:14 Uhr 17 Lagebericht Ertragslage ERTRAGSLAGE Das versicherungstechnische Ergebnis konnte 2008 erfreulich gesteigert werden. Dagegen sank das Kapitalanlageergebnis infolge der globalen Finanzmarktkrise. Insgesamt erzielte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung einen Gewinn, der jedoch den Vorjahreswert nicht erreichte. Allgemeines Auf der Seite 54 dieses Berichtes werden die im Geschäftsjahr 2008 im selbst abgeschlossenen und in dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft betriebenen Versicherungszweige und -arten aufgeführt. Im Geschäftsbericht wurde jede Zahl und Summe kaufmännisch gerundet. Bestand und Neugeschäft Das Neugeschäft lag zum Jahresende 2008 unter dem Vorjahreswert. In der Unfallversicherung wurde nach der Einführung des neuen Kaiser-Unfallschutzes zum Anfang des Jahres verstärkt im Bestand gearbeitet. Der marktweite Preiskampf in der Kraftfahrt versicherung wirkte sich auch auf das Neugeschäft der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung aus. Leichte Rückgänge waren ebenfalls in der Haftpflichtversicherung und Sachversicherung zu verzeichnen. Mit 3,8 (4,0) Mio. Verträgen lag die Zahl der selbst abgeschlossenen mindestens einjährigen Versicherungen unter dem Niveau des Vorjahres. In der Unfallversicherung ging die Zahl der Verträge um 131.317 zurück. Hier ist jedoch zu beachten, dass wir die Bündelung von bisher in Einzelverträgen versicherten Personen in einer Familien police fortsetzten. Auch in der Kraftfahrtversicherung kam es aufgrund der nach wie vor schwierigen Marktsituation erneut zu einem Bestandsrückgang. Die Entwicklung der Anzahl der Versicherungsverträge ist auf Seite 78 dargestellt. Geschäftsverlauf insgesamt Beitragseinnahmen Die gebuchten Bruttobeiträge gingen im gesamten Geschäft um 1,7 % auf 725,8 (738,2) Mio. € und im selbst abgeschlossenen Geschäft ebenfalls um 1,7 % auf 724,1 (736,6) Mio. € zurück. Insbesondere die schwierige Marktsituation in der Kraftfahrtversicherung führte zu diesem Rückgang. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 17 02.04.2009 15:26:14 Uhr Lagebericht 18 ERTRAGSLAGE Von den Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft haben wir mit 6,3 (55,9) Mio. € deutlich weniger in Rückdeckung gegeben als im Vorjahr. Grund hierfür war die Reduzierung der Abgabequoten in der Kraftfahrt- und der privaten Haftpflichtversicherung. Unsere Selbstbehaltsquote stieg damit von 92,4 % im Vorjahr auf 99,1 % im Geschäftsjahr. Im übernommenen Geschäft erhöhten sich die gebuchten Bruttobeiträge leicht von 1,5 Mio. € im Jahr 2007 auf 1,6 Mio. € im Jahr 2008. B eitragseinnahmen selbst abgeschlossenes Geschäft (s.a.G.) Veränderung zum Vorjahr 2008 2007 Mio. € 724,1 736,6 % - 1,7 - 2,5 in Rückdeckung übernommenes Geschäft Mio. € 1,6 1,5 insgesamt brutto Mio. € 725,8 738,2 % 99,1 92,4 Selbstbehaltsquote s.a.G. Aufwendungen für Versicherungsfälle Im selbst abgeschlossenen Geschäft sanken die Brutto-Schadenaufwendungen um 8,2 % auf 333,6 (363,6) Mio. €. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die Verbundene Gebäudeversicherung, die im Jahr 2007 durch die von dem Orkan „Kyrill“ verursachten Schäden besonders belastet worden war, und die Kraftfahrtversicherung infolge des Bestandsrückgangs zurückzuführen. Die rückläufigen Schadenaufwendungen führten zu einer deutlich verbesserten Brutto-Schadenquote von 46,1 (49,2) %. Nach Berücksichtigung der Rückversicherung beliefen sich die Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung auf 343,9 (323,1) Mio. €. Die Schadenquote für eigene Rechnung stieg auf 48,0 (47,4) %. In dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft blieben die Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung mit 0,1 Mio. € nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Im gesamten Geschäft beliefen sich die Schadenaufwendungen für eigene Rechnung auf 344,0 (323,2) Mio. € und die entsprechende Schadenquote auf 48,0 %, nach 47,4 % im Vorjahr. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb reduzierten sich im gesamten Geschäft um 5,5 % auf 251,1 (265,7) Mio. €. Dabei gingen die Abschlussaufwendungen um 4,9 % auf 149,1 (156,7) Mio. € und die Verwaltungsaufwendungen um 6,4 % auf 102,1 (109,0) Mio. € zurück. Die Brutto-Kostenquote verbesserte sich infolge des Rückgangs der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb von 35,9 % im Jahr 2007 auf 34,6 % im Berichtsjahr. Für eigene Rechnung ging die Kostenquote auf 35,1 (36,9) % zurück. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 18 02.04.2009 15:26:15 Uhr 19 Lagebericht Die Combined Ratio (kombinierte Schaden-/Kostenquote) verbesserte sich im gesamten Geschäft im Vorjahresvergleich brutto von 85,0 % auf 80,6 % und für eigene Rechnung von 84,3 % auf 83,0 %. Damit lagen wir sowohl in der Brutto- als auch in der Nettorechnung weiterhin deutlich unter der 100 %-Marke. Versicherungstechnisches Ergebnis Der versicherungstechnische Bruttogewinn erhöhte sich trotz des rückläufigen Beitragsaufkommens infolge geringerer Schadenaufwendungen und gesunkener Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb im selbst abgeschlossenen Geschäft um 49,2 Mio. € auf 139,3 (90,1) Mio. € und im gesamten Geschäft um 48,8 Mio. € auf 140,1 (91,3) Mio. €. Unsere Rückversicherer partizipierten mit 19,3 (4,0) Mio. € am Ergebnis. Somit ergab sich vor Veränderung der Schwankungsrückstellung ein Gewinn für eigene Rechnung von 120,8 (87,3) Mio. €. V ereinfachte E rgebnisrechnung 2008 2007 Ergebnis brutto Mio. € 140,1 91,3 Rückversicherungsergebnis Mio. € - 19,3 - 4,0 Ergebnis f.e.R. vor Schwankungsrückstellung Mio. € 120,8 87,3 Veränderung der Schwankungsrückstellung Mio. € - 18,3 - 7,1 Ergebnis f.e.R. nach Schwankungsrückstellung Mio. € 102,6 80,1 In Rückdeckung übernommenes Geschäft Das von der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung in Rückdeckung übernommene Geschäft beinhaltete im Geschäftsjahr 2008 vor allem die Sparten Unfall, Leben und Haftpflicht. Vom gesamten Beitragsvolumen in Höhe von 1,6 (1,5) Mio. € entfielen 1,0 (0,7) Mio. € auf die Sparte Unfall und 0,5 (0,9) Mio. € auf die Sparte Leben. Das versicherungstechnische Bruttoergebnis in dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft belief sich vor Veränderung der Schwankungsrückstellung auf 0,8 (1,2) Mio. €. Veränderung der Schwankungsrückstellung Mit 18,3 (7,1) Mio. € haben wir der Schwankungsrückstellung im Geschäftsjahr 2008 11,1 Mio. € mehr zugeführt als im Vorjahr. Auf das selbst abgeschlossene Geschäft entfiel 2008 eine Zuführung von 18,2 Mio. € und auf das in Rückdeckung übernommene Geschäft eine Zuführung von 0,1 Mio. €. Nach Berücksichtigung der Schwankungsrückstellung übertraf der versicherungstechnische Nettogewinn das Vorjahresergebnis deutlich: Während der Gewinn im selbst abgeschlossenen Geschäft um 28,7 % auf 101,9 (79,2) Mio. € stieg, verzeichnete das in Rückdeckung übernommene Geschäft einen Rückgang auf 0,6 (0,9) Mio. €. Insgesamt erhöhte sich der versicherungstechnische Gewinn auf 102,6 (80,1) Mio. €. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 19 02.04.2009 15:26:15 Uhr Lagebericht 20 ERTRAGSLAGE Kapitalanlageergebnis Mit 29,6 (86,9) Mio. € unterschritt das Kapitalanlageergebnis im Geschäftsjahr 2008 – nach Kosten der Vermögensverwaltung und vor Abzug des technischen Zinsertrags – das Vorjahresergebnis um 57,2 Mio. €. Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen beliefen sich auf 65,3 (70,9) Mio. €. Davon stammten 26,3 (21,4) Mio. € aus Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen, 23,8 (26,7) Mio. € aus Aktien, Investmentanteilen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren, 5,5 (12,6) Mio. € aus Beteiligungen sowie 3,6 (3,9) Mio. € aus Grundstücksanlagen. Die Aufwendungen der Vermögensverwaltung beliefen sich auf 3,1 (3,0) Mio. €. Infolge der globalen Finanzmarktkrise verschlechterte sich das außerordentliche Kapitalanlageergebnis deutlich von +21,4 Mio. € im Vorjahr auf -30,6 Mio. € im Jahr 2008. Die Abschreibungen auf Kapitalanlagen erhöhten sich signifikant auf 27,5 (4,7) Mio. €. Dieser Anstieg resultierte insbesondere aus höheren Abschreibungen auf Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Beteiligungen. Die Gewinne aus dem Verkauf von Kapitalanlagen gingen von 41,0 Mio. € auf 2,8 Mio. € zurück. Dagegen stiegen die Abgangsverluste auf 21,5 (3,5) Mio. €. Nachdem 2007 Abgangsgewinne aus Immobiliendirektbeständen in Höhe von 14,6 Mio. € in den Sonderposten mit Rücklageanteil eingestellt worden waren, wurde dieser im Jahr 2008 aufgelöst. Die Nettoverzinsung (ohne Depotforderungen), in der laufende und nicht laufende Erträge und Aufwendungen berücksichtigt werden, ging von 6,0 % auf 2,0 % zurück. Gesamtergebnis Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung hat erneut ein sehr gutes versicherungstechnisches Ergebnis erzielt. Der versicherungstechnische Gewinn belief sich nach Berücksichtigung der Rückversicherung und der Zuführung zur Schwankungsrückstellung auf 102,6 (80,1) Mio. € und verbesserte sich somit um 22,4 Mio. €. Dagegen war das Kapitalanlageergebnis infolge der Finanzmarktkrise mit 29,6 (86,9) Mio. € deutlich rückläufig. Dieser Rückgang wurde durch den negativen Saldo aus sonstigen Erträgen und Aufwendungen noch verstärkt. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit reduzierte sich daher auf 97,3 Mio. €, nach 155,4 Mio. € im Vorjahr. Der Steueraufwand wird durch die körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft in der ERGO-Gruppe aufgrund der bestehenden Gewinnabführungsverträge geprägt. Den laufenden Ertragsteueraufwand trägt die ERGO Versicherungsgruppe AG als Organträgerin. Sie weist sowohl die Körperschaft- als auch die Gewerbesteuer in ihrem Jahresabschluss aus. Im Geschäftsjahr 2007 fiel bei der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ein Steuerertrag von 0,8 Mio. € an, im Geschäftsjahr 2008 ein Aufwand von 1,1 Mio. €. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 20 02.04.2009 15:26:15 Uhr 21 Lagebericht Das Gesamtergebnis der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung belief sich auf 96,3 (156,1) Mio. €. Aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages wird der Gewinn an die ERGO Versicherungsgruppe AG abgeführt. Aufgrund aktienrechtlicher Vorschriften wurden 0,1 (0,4) Mio. € aus der Rücklage für eigene Anteile entnommen. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den dadurch verbleibenden Bilanzgewinn zur Zahlung einer Dividende zu verwenden. Das Ergebnis nach fiktiver Organschaftsumlage (KSt/GewSt), d. h. unter der Annahme, unser Unternehmen hätte den körperschaft- und gewerbesteuerlichen Aufwand selbst zu tragen, belief sich auf 52,3 (118,5) Mio. €. Entwicklung der Sparten Nachfolgend wird die Entwicklung der Versicherungszweige und -arten im selbst abgeschlossenen Geschäft der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung dargestellt. Z usammensetzung der B eitragseinnahmen 2008 2007 62,4 61,9 selbst abgeschlossenes Geschäft Unfallversicherung % Haftpflichtversicherung % 7,8 7,9 Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung % 9,3 9,9 Sonstige Kraftfahrtversicherungen % 5,8 6,2 Schutzbriefversicherung % 0,1 0,1 Feuer- und Sachversicherung % 13,1 12,6 Sonstige Versicherungen % 1,5 1,4 Unfallversicherung Die gebuchten Bruttobeiträge in der Unfallversicherung lagen im Jahr 2008 mit 451,5 (456,0) Mio. € um 1,0 % unter dem Vorjahreswert. In der Risiko-Unfallversicherung sanken die Beitragseinnahmen um 0,6 % auf 411,5 (413,8) Mio. € und in der Unfall versicherung mit Beitragsrückzahlung um 5,1 % auf 39,7 (41,8) Mio. €. Die Beitrags einnahmen in der Kraftfahrt-Unfallversicherung beliefen sich auf 0,3 (0,4) Mio. €. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 % auf 175,8 (179,5) Mio. €. Dies führte zu einer Schadenquote von 39,0 (39,4) %. selbst abgeschlossenes G eschäft Beitragseinnahmen Mio. € Veränderung zum Vorjahr 2008 2007 451,5 456,0 % - 1,0 + 0,2 Ergebnis brutto Mio. € 117,9 85,3 Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 118,0 82,1 Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 21 02.04.2009 15:26:15 Uhr Lagebericht 22 ERTRAGSLAGE Insgesamt erzielte die Unfallversicherung erneut einen hohen versicherungstechnischen Gewinn, der sich u. a. aufgrund einer positiven Kostenentwicklung gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserte. Brutto belief sich der versicherungstechnische Gewinn auf 117,9 (85,3) Mio. € und nach Abgabe an die Rückversicherer auf 118,0 (82,1) Mio. €. Haftpflichtversicherung In der allgemeinen Haftpflichtversicherung sanken die gebuchten Bruttobeiträge im Vorjahresvergleich um 2,8 % auf 56,7 (58,3) Mio. €. Den größten Anteil am Beitragsaufkommen verbuchte die private Haftpflichtversicherung mit 42,0 (43,3) Mio. €. Die gewerbliche Haftpflichtversicherung erzielte mit 14,3 Mio. € Beitragseinnahmen auf Vorjahresniveau. Auf die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung entfielen Beiträge in Höhe von 0,3 (0,7) Mio. €. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle verringerten sich um 11,0 % auf 23,1 (26,0) Mio. €. Da die Schadenaufwendungen deutlicher zurückgingen als die Beitragseinnahmen, sank die Schadenquote auf 40,2 (44,0) %. selbst abgeschlossenes G eschäft Beitragseinnahmen 2008 2007 Mio. € 56,7 58,3 % - 2,8 - 2,1 Ergebnis brutto Veränderung zum Vorjahr Mio. € 11,0 9,7 Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 2,0 - 1,0 Infolge der verbesserten Schadenquote stieg das versicherungstechnische Ergebnis. Vor Schwankungsrückstellung betrug der versicherungstechnische Bruttogewinn 11,0 (9,7) Mio. € und nach Berücksichtigung der Rückversicherung 8,9 (6,4) Mio. €. Wie im Vorjahr wurde die Schwankungsrückstellung gestärkt. 2008 fiel die Zuführung mit 6,9 (7,3) Mio. € etwas geringer aus als im Vorjahr. Nach Schwankung ergab sich somit ein versicherungstechnischer Gewinn von 2,0 Mio. €, nach einem Verlust von 1,0 Mio. € im Vorjahr. Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung In der Kraftfahrtversicherung hielt der ausgeprägte Preiswettbewerb, der bereits im Jahr 2004 einsetzte, auch im Berichtsjahr an. Dieses schwierige Marktumfeld führte in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung zu einem Bestandsrückgang und einer Minderung der gebuchten Bruttobeiträge um 7,2 % auf 67,6 (72,9) Mio. €. Infolge des Bestandsrückgangs sanken auch die Aufwendungen für Versicherungsfälle. Mit 50,7 (61,0) Mio. € verminderten sie sich um 16,8 %. Diese Entwicklung führte zu einer Schadenquote von 74,9 %, die deutlich unter dem Vorjahreswert von 83,6 % lag. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 22 02.04.2009 15:26:15 Uhr 23 selbst abgeschlossenes G eschäft 2008 Beitragseinnahmen Veränderung zum Vorjahr Lagebericht 2007 Mio. € 67,6 72,9 % - 7,2 - 10,7 Ergebnis brutto Mio. € - 1,4 - 8,0 Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € - 16,2 - 12,8 Das versicherungstechnische Ergebnis der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung verbesserte sich infolge der positiven Entwicklung der Schadenaufwendungen brutto vor Berücksichtigung der Schwankungsrückstellung von -8,0 Mio. € im Vorjahr auf -1,4 Mio. € im Jahr 2008. Netto vor Schwankung betrug der Verlust 7,5 (7,1) Mio. €. Der gesetzlich vorgeschriebenen Schwankungsrückstellung waren Mittel in Höhe von 8,7 (5,7) Mio. € zuzuführen. Dies führte insgesamt zu einem versicherungstechnischen Verlust von 16,2 (12,8) Mio. €. Sonstige Kraftfahrtversicherungen Unter den sonstigen Kraftfahrtversicherungen werden die Voll- und die Teilkaskover sicherung ausgewiesen. Die Kraftfahrt-Unfallversicherung wird dagegen der Unfall versicherung zugeordnet. Auch in der Voll- und Teilkaskoversicherung hielt der intensive Preiswettbewerb an. Das schwierige Marktumfeld führte zu einem Rückgang der gebuchten Bruttobeiträge um 7,8 % auf 42,3 (45,8) Mio. €. In der Vollkaskoversicherung ergab sich ein Rückgang um 6,9 % auf 29,6 (31,8) Mio. €. Die Teilkaskoversicherung verzeichnete eine Minderung um 9,8 % auf 12,7 (14,0) Mio. €. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen infolge lokaler Hagelereignisse um 3,5 % auf 30,8 (29,7) Mio. €. Die Schadenquote erhöhte sich auf 72,7 (64,8) %. selbst abgeschlossenes G eschäft Beitragseinnahmen Veränderung zum Vorjahr 2008 2007 Mio. € 42,3 45,8 % - 7,8 - 11,0 Ergebnis brutto Mio. € 0,2 4,0 Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € - 0,9 4,7 Das versicherungstechnische Bruttoergebnis verminderte sich vor Berücksichtigung der Schwankungsrückstellung auf 0,2 (4,0) Mio. €. Nach Abgabe an die Rückversicherer verzeichneten die sonstigen Kraftfahrtversicherungen einen Verlust von 0,6 Mio. €, nach einem Gewinn von 1,8 Mio. € im Vorjahr. Der Schwankungsrückstellung wurde 2008 ein Betrag von 0,3 Mio. € zugeführt, nachdem 2007 noch 2,9 Mio. € entnommen worden waren. Dies führte zu einem versicherungstechnischen Ergebnis für eigene Rechnung von -0,9 (+4,7) Mio. €. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 23 02.04.2009 15:26:16 Uhr Lagebericht 24 ERTRAGSLAGE Feuer- und Sachversicherung Die Zweige der Feuer- und der Sachversicherung, welche die Verbundene Hausratversicherung, die Verbundene Gebäudeversicherung und die sonstige Sachversicherung umfasst, entwickelten sich wie folgt: Feuerversicherung In der Feuerversicherung gingen die gebuchten Bruttobeiträge auf 1,1 (1,4) Mio. € zurück. Nachdem im Vorjahr Aufwendungen für Versicherungsfälle in Höhe von 0,4 Mio. € angefallen waren, entstand 2008 ein Ertrag von 0,2 Mio. €. selbst abgeschlossenes G eschäft Beitragseinnahmen 2008 2007 Mio. € 1,1 1,4 % - 15,5 - 21,6 Ergebnis brutto Veränderung zum Vorjahr Mio. € 0,9 0,1 Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 0,2 - 0,5 Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich vor Veränderung der Schwankungsrückstellung brutto auf 0,9 (0,1) Mio. € und nach Abgabe an die Rückversicherung auf 0,6 (-0,1) Mio. €. Nach der Zuführung zur Schwankungsrückstellung verbuchte die Feuerversicherung ein versicherungstechnisches Ergebnis von 0,2 (-0,5) Mio. €. Verbundene Hausratversicherung Die Verbundene Hausratversicherung verzeichnete im Jahr 2008 einen Bestandsrückgang, der zu einer Minderung der gebuchten Bruttobeiträge um 1,6 % auf 43,9 (44,6) Mio. € führte. Auch die Aufwendungen für Versicherungsfälle blieben mit 17,5 (17,7) Mio. € unter dem Vorjahreswert. Die Schadenquote belief sich auf 39,4 (39,0) %. selbst abgeschlossenes G eschäft Beitragseinnahmen Veränderung zum Vorjahr 2008 2007 Mio. € 43,9 44,6 % - 1,6 - 2,7 Ergebnis brutto Mio. € 8,7 9,8 Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 7,0 11,0 Insbesondere infolge der Entwicklung der Beitragseinnahmen verminderte sich das versicherungstechnische Bruttoergebnis vor Schwankung auf 8,7 (9,8) Mio. €. Nach Abgabe an die Rückversicherer belief sich der Gewinn auf 8,7 (8,6) Mio. €. 2008 wurde Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 24 02.04.2009 15:26:16 Uhr 25 Lagebericht der Schwankungsrückstellung ein Betrag von 1,7 Mio. € zugeführt, nachdem 2007 noch 2,4 Mio. € entnommen worden waren. Dies führte zu einem versicherungstechnischen Gewinn für eigene Rechnung von 7,0 (11,0) Mio. €. Verbundene Gebäudeversicherung In der Verbundenen Gebäudeversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge vor allem infolge der bedingungsgemäßen Beitragsanpassung um 6,3 % auf 33,6 (31,6) Mio. €. Nachdem die Aufwendungen für Versicherungsfälle im Vorjahr aufgrund der durch den Orkan „Kyrill“ verursachten Schäden deutlich gestiegen waren, normalisierte sich der Schadenaufwand mit 24,6 (34,6) Mio. € im Jahr 2008 wieder. Dies führte auch zu einem Rückgang der Schadenquote auf 74,3 (108,5) %. selbst abgeschlossenes G eschäft Beitragseinnahmen Veränderung zum Vorjahr 2008 2007 Mio. € 33,6 31,6 % + 6,3 + 0,8 Ergebnis brutto Mio. € - 3,3 - 12,2 Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € - 10,0 - 5,5 Der versicherungstechnische Verlust reduzierte sich aufgrund der geringeren Schadenaufwendungen brutto auf 3,3 (12,2) Mio. €. Die Entlastung aus der Rückversicherung verminderte sich ebenfalls, sodass sich der versicherungstechnische Verlust für eigene Rechnung auf 10,0 (5,5) Mio. € belief. Eine Schwankungsrückstellung war wie in den Vorjahren nicht zu bilden. Sonstige Sachversicherung In der sonstigen Sachversicherung sind sechs Versicherungszweige und -arten zusammengefasst. Sie sind auf Seite 54 aufgeführt. Die Entwicklung der sonstigen Sachversicherung insgesamt zeigt nachfolgende Tabelle: selbst abgeschlossenes G eschäft Beitragseinnahmen Veränderung zum Vorjahr 2008 2007 Mio. € 16,1 15,2 % + 5,8 - 1,3 Ergebnis brutto Mio. € 4,0 0,2 Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 2,9 1,0 Die beitragsstärksten der unter der sonstigen Sachversicherung erfassten Versicherungszweige entwickelten sich wie folgt: In der Glasversicherung, die überwiegend gemeinsam mit den Produkten der Verbundenen Hausratversicherung und der Verbundenen Gebäudeversicherung angeboten Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 25 02.04.2009 15:26:16 Uhr Lagebericht 26 ERTRAGSLAGE wird, betrugen die gebuchten Bruttobeiträge 10,3 (9,6) Mio. €, was einer Zunahme um 7,1 % entspricht. Da die Aufwendungen für Versicherungsfälle weniger deutlich auf 4,2 (4,0) Mio. € stiegen, verbesserte sich die Schadenquote auf 40,9 (41,6) % und erhöhte sich der versicherungstechnische Gewinn auf 2,9 (2,5) Mio. €. Rückversicherungsanteile waren nicht zu berücksichtigen und die Voraussetzungen zur Bildung einer Schwankungsrückstellung sind weiterhin nicht erfüllt. Die Beitragseinnahmen der Gebäudeversicherung für Geschäfte und Betriebe stiegen um 11,5 % auf 4,5 (4,0) Mio. €. Nachdem die Schadenaufwendungen im Vorjahr infolge der Belastungen durch den Orkan „Kyrill“ auf 3,9 Mio. € gestiegen waren, gingen sie 2008 auf 1,3 Mio. € zurück. Die Schadenquote reduzierte sich auf 30,0 (98,5) %. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich brutto auf 1,1 (-1,8) Mio. € und für eigene Rechnung auf 0,1 (-1,4) Mio. €. Eine Schwankungsrückstellung war nicht zu dotieren. In der Einbruchdiebstahlversicherung gingen die gebuchten Bruttobeiträge auf 0,6 (0,8) Mio. € zurück. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle betrugen wie im Vorjahr 0,2 Mio. €. Diese Entwicklungen führten zu einer Schadenquote von 33,4 %, nach 25,8 % im Jahr 2007. Das versicherungstechnische Bruttoergebnis lag vor Berücksichtigung der Schwankungsrückstellung wie im Vorjahr bei 0,2 Mio. €. Nach Rückversicherungsanteilen und Schwankungsrückstellung erzielte die Sparte ein ausgeglichenes Ergebnis, nachdem im Vorjahr ein Gewinn von 0,2 Mio. € verzeichnet worden war. Schutzbriefversicherung Die gebuchten Bruttobeiträge in der Schutzbriefversicherung blieben mit 1,0 Mio. € im Vorjahresvergleich nahezu konstant. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle betrugen wie im Vorjahr 0,8 Mio. € und die Schadenquote belief sich auf 79,2 (79,0) %. selbst abgeschlossenes G eschäft Beitragseinnahmen Veränderung zum Vorjahr 2008 2007 Mio. € 1,0 1,0 % + 5,6 + 6,8 Ergebnis brutto Mio. € 0,0 0,1 Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € - 0,1 - 0,1 Da keine Rückversicherungsbeziehungen zu berücksichtigen sind, schloss die Schutzbriefversicherung brutto wie netto mit einem ausgeglichenen versicherungstechnischen Ergebnis vor Schwankungsrückstellung, nachdem im Vorjahr ein Gewinn von 0,1 Mio. € verzeichnet worden war. Nach der Zuführung zur Schwankungsrückstellung ergab sich im Berichtsjahr wie im Vorjahr ein leichter versicherungstechnischer Verlust von 0,1 Mio. €. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 26 02.04.2009 15:26:16 Uhr 27 Lagebericht Sonstige Versicherungen Unter den sonstigen Versicherungen sind zwei Versicherungszweige und -arten zusammengefasst. Sie werden auf Seite 54 aufgeführt. Die Entwicklung der sonstigen Versicherungen insgesamt zeigt nachfolgende Tabelle: selbst abgeschlossenes G eschäft Beitragseinnahmen Veränderung zum Vorjahr 2008 2007 Mio. € 10,3 9,9 % + 4,7 - 20,9 Ergebnis brutto Mio. € 1,2 1,1 Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € - 1,0 0,3 Die größten Sparten unter den sonstigen Versicherungen entwickelten sich wie folgt: Die gebuchten Bruttobeiträge der Inhaltsversicherung für Geschäfte und Betriebe erreichten mit 8,8 Mio. € den Wert des Vorjahres. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle reduzierten sich leicht auf 4,0 (4,3) Mio. €. Aufgrund der rückläufigen Schadenaufwendungen verbesserte sich die Schadenquote von 49,4 % im Jahr 2007 auf 45,8 % im Berichtsjahr. Der versicherungstechnische Bruttogewinn belief sich auf 0,6 (0,9) Mio. €. Nach Abgabe an die Rückversicherer ergab sich ein versicherungstechnischer Verlust von 0,9 Mio. €, nachdem im Vorjahr ein Gewinn von 0,3 Mio. € verbucht worden war. Die Voraussetzungen für die Bildung einer Schwankungsrückstellung waren wie im Vorjahr nicht erfüllt. Ein Beitragsvolumen von 1,3 (0,8) Mio. € resultierte aus gewerblichem Spezialg eschäft. Das versicherungstechnische Ergebnis dieser Sparte belief sich brutto auf 0,6 (0,1) Mio. € und für eigene Rechnung auf 0 (-0,1) Mio. €. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 27 02.04.2009 15:26:16 Uhr Lagebericht 28 VermögenSLAGE VERMÖGENSLAGE Ende 2008 verfügte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung über einen Kapitalanlagenbestand in Höhe von 1,46 Mrd. € und über Bewertungsreserven in Höhe von 128,9 Mio. €. Kapitalanlagenbestand K apitalanlagen 2008 Mio. € % 2007 Mio. € % Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 26,3 1,8 28,6 1,9 Kapitalanlagen in verbundenen U nternehmen und Beteiligungen 59,3 4,1 57,9 3,9 540,7 37,2 637,9 43,0 14,4 1,0 81,6 5,5 5,8 0,4 6,7 0,5 732,6 50,3 554,5 37,4 34,0 2,3 85,0 5,7 Sonstige Kapitalanlagen 1.Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2.Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3.Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 4.Sonstige Ausleihungen 5.Einlagen bei Kreditinstituten 6.Andere Kapitalanlagen Summe Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft Kapitalanlagen insgesamt 42,1 2,9 32,1 2,2 1.455,1 100,0 1.484,2 100,0 0,6 — 0,6 — 1.455,7 — 1.484,7 — Der gesamte Kapitalanlagenbestand (ohne Depotforderungen) der HamburgMannheimer Sachversicherung verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 % auf 1,46 (1,48) Mrd. €. Der Immobiliendirektbestand verringerte sich leicht um 2,3 Mio. € auf 26,3 (28,6) Mio. €. Dagegen erhöhten sich die Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen um 1,4 Mio. € auf 59,3 (57,9) Mio. €. Der Bestand an Aktien, Investment anteilen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren verminderte sich aufgrund von Abschreibungen und Verkäufen um 97,2 Mio. € auf 540,7 (637,9) Mio. €. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere gingen um 67,2 Mio. € Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 28 02.04.2009 15:26:16 Uhr 29 Lagebericht auf 14,4 (81,6) Mio. € zurück. Dagegen stiegen die sonstigen Ausleihungen deutlich. Der Bestand an Schuldscheinforderungen und Darlehen erhöhte sich um 101,3 Mio. € auf 385,2 (283,9) Mio. € und an Namensschuldverschreibungen um 77,1 Mio. € auf 347,0 (269,8) Mio. €. Während die Einlagen bei Kreditinstituten um 51,0 Mio. € abnahmen, erhöhten sich die Forderungen aus dem Cash-Pooling um 10,1 Mio. €. Zur Absicherung zukünftiger Verpflichtungen aus den langfristigen Incentive-Plänen der Tranchen 2002 bis 2008 hält die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung MünchenerRück-Aktien und Optionen. Bewertungseinheiten zwischen den Münchener-Rück-Aktien beziehungsweise den Optionen und den ausgegebenen Wertsteigerungsrechten liegen vor. Bei der Anlage der Kapitalanlagen wurden soziale, ethische und ökologische Grunds ätze berücksichtigt. Die Kapitalanlagen sind zu einem überwiegenden Teil in Untern ehmen investiert, die als Mitglieder der Indizes Dow Jones Sustainability, FTSE 4 Good, ASPI, ESI oder KLD Domini von unabhängigen Ratingagenturen als „nachhaltig“ eingestuft werden oder den Nachhaltigkeitskriterien anerkannter Nachhaltigkeitsratingagenturen genügen. Besonders von diesen Unternehmen erwarb die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung im abgelaufenen Jahr Wertpapiere, Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen. Dabei wurde der kontinuierliche und systematisch angelegte Prozess durch unseren Asset-Manager MEAG durchgeführt und begleitet. Die Kapitalanlagen sind detailliert mit den jeweiligen Entwicklungen im Anhang auf den Seiten 68 und 69 dieses Geschäftsberichts dargestellt. Bewertungsreserven Auf der Seite 70 dieses Geschäftsberichts weist die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung die Zeitwerte der Kapitalanlagen aus. Der Unterschied zwischen Zeit- und Buchwert wird als Bewertungsreserve bezeichnet. Zeitwerte sind Momentaufnahmen und spiegeln die Marktsituation zu einem bestimmten Zeitpunkt wider. Sie entwickeln sich nicht stetig, sondern unterliegen vielmehr Schwankungen. Zum Jahresende 2008 verringerten sich die Bewertungsreserven der HamburgMannheimer Sachversicherung per saldo um 5,0 % auf 128,9 (135,7) Mio. €. Im Bereich der verbundenen Unternehmen und Beteiligungen verminderten sich die Bewertungs reserven um 14,1 Mio. € und im Bereich der Aktien, Investmentanteile und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren um 28,3 Mio. €. Dagegen stiegen die Bewertungsreserven im Bereich der Namenspapiere um 18,1 Mio. € und im Bereich der Schuldschein forderungen und Darlehen um 17,1 Mio. €. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 29 02.04.2009 15:26:17 Uhr Lagebericht 30 Inflations- und Wechselkurseinflüsse Da sich im Bestand der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung keine Anlagen in Fremdwährung befanden, hatten Wechselkurseinflüsse keine Auswirkungen auf das Ergebnis. Wesentliche Inflationseinflüsse waren aufgrund der sich zurzeit in engen Grenzen bewegenden Geldentwertungsraten ebenfalls nicht zu verzeichnen. Investitionen in Ländern mit hohen Inflationsraten wurden nicht getätigt und sind für die Zukunft auch nicht geplant. Außerbilanzielle Finanzinstrumente Der Einsatz von Finanzderivaten erfolgte unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen Vorschriften sowie zusätzlicher innerbetrieblicher Richtlinien. Sie dienten in erster Linie der Absicherung von Marktrisiken und der Generierung von Zusatzerträgen. Kontrahentenrisiken haben wir durch Volumenbeschränkungen und sorgfältige Wahl unserer Partner begrenzt. Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen Nennenswerte Investitionen erfolgten im Berichtszeitraum ausschließlich im Bereich der immateriellen, nicht aktivierungsfähigen Vermögensgegenstände. Innerhalb der ERGO Versicherungsgruppe hat sich die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung an einem neuen Rückversicherungssystem beteiligt. Dieses wurde im Jahr 2008 fertiggestellt. Darüber hinaus erfolgte die Beteiligung an einem konzernübergreifenden Projekt zur Harmonisierung der globalen Rechnungswesenlandschaft und deren IT-Architektur innerhalb der gesamten Münchener-Rück-Gruppe. Weiterhin wurde in die Gestaltung und Implementierung eines einheitlichen Außendienstsystems für alle Vertriebe der ERGO Versicherungsgruppe investiert. Zudem investierten wir in den Aufbau eines ausfallsicheren Rechenzentrums und eines anwendungsorientierten IT-Leitstands im Rahmen des neu zu errichtenden Gebäudeteils zur Erweiterung des ERGO-Standortes Düsseldorf. Alle Investitionen wurden mit Mitteln aus dem laufenden Geschäftsbetrieb finanziert. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 30 02.04.2009 15:26:17 Uhr 31 Lagebericht FinanzLAGE FINANZLAGE Eine detaillierte Liquiditätsplanung gewährleistet, dass die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen kann. Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements Eine grundsätzliche Zielsetzung des Finanzmanagements der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist ein effizientes Liquiditätsmanagement. Dieses ist durch die Teilnahme der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung am konzernweiten MEAG Cash-Pool gewährleistet, in dem überschüssige Liquidität angelegt und kurzfristiger Liquiditätsbedarf einzelner Gesellschaften ausgeglichen werden kann. Im Rahmen des Finanzmanagements wird darüber hinaus die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften und der Anforderungen aus den internen Risikomodellen jederzeit gewährleistet. Als Besonderheit ist der bestehende Gewinnabführungsvertrag mit der ERGO Versicherungsgruppe AG zu berücksichtigen, worüber Jahresüberschüsse abgeführt beziehungsweise Jahresverluste ausgeglichen werden. Die Aufnahme von Fremdkapital ist wegen § 7 Abs. 2 VAG nicht zulässig. Ein Kapital bedarf würde mit Eigen- oder Hybridkapital gedeckt. Die Auswahl des jeweiligen Finanzierungsinstruments erfolgt im Einzelfall und hängt unter anderem von den steuerlichen Rahmenbedingungen und der Bonität ab. Kapitalstruktur Zum 31. Dezember 2008 verfügte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung über einen Eigenkapitalbestand von 202,6 (263,0) Mio. €. Gemessen an den verdienten Beiträgen für eigene Rechnung belief sich die Eigenkapitalquote auf 28,2 (38,5) %. Im Jahr 2008 wurden aufgrund aktienrechtlicher Vorschriften 0,1 (0,4) Mio. € aus der Rücklage für eigene Anteile entnommen. Die Rücklage für eigene Anteile enthält ausschließlich den Wert für die im Bestand befindlichen Aktien der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft. Im Vorjahr wurden darüber hinaus 60,0 Mio. € aus den anderen Gewinnrücklagen entnommen. 2008 blieben die anderen Gewinnrücklagen unverändert. Das sich ohne die Entnahmen aus den Rücklagen ergebende Gesamt ergebnis in Höhe von 96,3 (156,1) Mio. € wurde aufgrund des mit der ERGO Versicherungsgruppe AG bestehenden Gewinnabführungsvertrages an diese abgeführt. Darüber hinaus schlagen wir der Hauptversammlung vor, den verbleibenden Bilanzgewinn von 0,1 Mio. € zur Zahlung einer Dividende zu verwenden. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 31 02.04.2009 15:26:17 Uhr Lagebericht 32 FINANZLAGE Die vorhandenen Eigenmittel der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung – berechnet gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften – beliefen sich auf 190,9 Mio. €, die notwendigen Eigenmittel auf 113,1 Mio. €. Darüber hinaus verfügt die HamburgMannheimer Sachversicherung weiterhin über Bewertungsreserven aus den Kapitalanlagen. Rückstellungen von wesentlicher Bedeutung Am Bilanzstichtag beliefen sich die versicherungstechnischen Rückstellungen auf 1,2 (1,1) Mrd. € und die anderen Rückstellungen auf 51,2 (40,1) Mio. €. Bezogen auf die Bilanzsumme betrug der Anteil der Rückstellungen insgesamt 79,5 (69,6) %. Der Anteil der versicherungstechnischen Rückstellungen an der Bilanzsumme belief sich auf 76,2 (67,2) %. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle war mit einem Anteil von 64,2 (65,5) % der größte Posten innerhalb der versicherungstechnischen Rück stellungen. Diese Rückstellung wird für Versicherungsfälle gebildet, die eingetreten sind, aber noch nicht abgewickelt wurden. Eingeschlossen sind auch Versicherungsfälle, die bis zum Abschlussstichtag eingetreten sind, aber noch nicht gemeldet wurden. Zudem enthält die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle auch die Renten-Deckungsrückstellung für die laufenden Unfall- und Haftpflichtversicherungen. Auf die Deckungsrückstellung entfielen 17,1 (16,6) % der versicherungstechnischen Rückstellungen. Die Schwankungsrückstellung wird aufgrund gesetzlicher Regelungen zum Ausgleich von Schwankungen im Schadenverlauf künftiger Jahre gebildet. Der Anteil der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen an den gesamten versicherungs technischen Rückstellungen belief sich Ende 2008 auf 8,3 (7,2) %. Darüber hinaus entfielen 4,8 (4,9) % der versicherungstechnischen Rückstellungen auf Beitragsüberträge, 4,2 (4,3) % auf die Rückstellung für Beitragsrückerstattung und 1,3 (1,5) % auf die sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen. Wesentliche Finanzierungsmaßnahmen und -vorhaben Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung führte im Geschäftsjahr 2008 keine wesentlichen Finanzierungsmaßnahmen durch. Derzeit sind für die Jahre 2009 und 2010 auch keine geplant. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 32 02.04.2009 15:26:17 Uhr 33 Lagebericht Liquidität Im Rahmen der detaillierten Liquiditätsplanung wird sichergestellt, dass wir jederzeit uneingeschränkt in der Lage sind unseren fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die wesentlichen Mittelzuflüsse bestehen aus laufenden Beitragseinnahmen sowie Erträgen und Rückflüssen aus Kapitalanlagen. Die Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit sind um 0,8 % von 936,4 Mio. € auf 928,9 Mio. € zurückgegangen. Die Mittelzuflüsse aus den Erträgen, Rückflüssen sowie Veräußerungen von Kapitalanlagen beliefen sich im Jahr 2008 auf 326,7 Mio. €, nach 535,8 Mio. € im Jahr 2007. Die Veränderung zum Vorjahr resultierte vor allem aus den deutlich gesunkenen Erlösen aus der Veräußerung von Kapitalanlagen. Die wesentlichen Mittelabflüsse ergeben sich aus den Aufwendungen für Versicherungsfälle, für den laufenden Versicherungsbetrieb sowie aus den abgeführten Versicherungsteuern. Die Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit sind im Geschäftsjahr um 5,4 % von 919,5 Mio. € auf 968,7 Mio. € gestiegen. Der Liquiditätssaldo von 286,9 (552,7) Mio. € wurde im Rahmen des Mandates der Strategischen Asset Allocation wieder am Kapitalmarkt angelegt. Zum Geschäftsjahresende 2008 betrug der Liquiditätsbestand 76,7 Mio. €, nach 119,3 Mio. € im Vorjahr. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 33 02.04.2009 15:26:17 Uhr Lagebericht 34 GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE NACHTRAGSBERICHT GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung erzielte im Geschäftsjahr 2008 einen im Vergleich zum Vorjahr erfreulich gesteigerten versicherungstechnischen Gewinn von 102,6 (80,1) Mio. €. Dagegen sank das Kapitalanlageergebnis infolge der Finanzmarktkrise auf 29,6 (86,9) Mio. €. Der Gesamtgewinn belief sich auf 96,3 (156,1) Mio. €. Bei einem Eigenkapitalbestand von 202,6 Mio. € erreichte die Eigenkapitalquote (gemessen an den verdienten Beiträgen) 28,2 %. Insgesamt steht die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung auf einer sehr soliden wirtschaftlichen Basis und ist für die Risiken des Versicherungsgeschäfts gut gerüstet. NACHTRAGSBERICHT Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 34 02.04.2009 15:26:18 Uhr 35 Lagebericht Risikobericht RISIKOBERICHT Ziele des Risikomanagements Risikomanagement ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Neben der Funktion, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen (§ 91 Abs. 2 AktG), ist es Aufgabe des Risikomanagements, die Finanzstärke zu erhalten, um die Ansprüche unserer Kunden zu sichern und nachhaltig für unsere Aktionäre Wert zu schaffen. Dies erreichen wir durch ein alle Bereiche umfassendes Risikomanagement. Wir halten uns dabei an das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) sowie die Vorgaben im § 64a VAG. Organisatorischer Aufbau des Risikomanagements Das Risikomanagement-System der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist in die Risikomanagement-Prozesse der ERGO Versicherungsgruppe eingebunden. Der Zentralbereich Integriertes Risikomanagement (IRM) stellt das gruppenweite Risikomanagement sicher, indem zum einen spezifische Risikomanagement-Funktionen und -Gremien eingerichtet wurden und zum anderen der Zentralbereich durch dezentrale Risikomanagement-Strukturen in allen Bereichen der Gruppe unterstützt wird. Der genannten Risikomanagement-Organisation steht der Chief Risk Officer (CRO) vor, an den die einzelnen dezentralen Risikoverantwortlichen berichten. Zu den Aufgaben des CRO gehören die Identifizierung, Bewertung, Steuerung und Überwachung der Risiken sowie deren Kommunikation an das Risikokomitee. Diesem obliegt die Einrichtung und Überwachung der Risikomanagement-Strategien, -Systeme und -Prozesse. Darüber hinaus stellt das Risikokomitee sicher, dass das gesamte Risikomanagement-System, bestehend aus Risikokriterien, Limits und Governance-Prozessen, im Einklang mit den regulatorischen Anforderungen und den konzernweiten Richtlinien steht. Risiken werden frühzeitig erkannt und optimal gesteuert. Risikostrategie Grundlegend für die Übernahme von Risiken sind Vorgaben und Entscheidungen des Vorstands zur Risikotoleranz, die sich aus der im Rahmen der jährlichen Planung verabschiedeten Risikostrategie ableiten und sich an der Kapital- und Liquiditäts ausstattung sowie der Ertragsvolatilität orientieren. Hierbei werden sowohl Kriterien für den Gesamtbestand als auch ergänzende Kriterien, mit denen Spitzenrisiken, Konzentrationen, Kumule und systematische Risiken konzernweit begrenzt und gesteuert werden, berücksichtigt. Zentrale Bedeutung innerhalb dieser Vorgaben und Prozesse hat unser Strategic-Risk-Management-Framework. Risikomanagement-Kreislauf Die vom Vorstand festgelegte Risikoobergrenze ermöglicht es, risikomanagementrelevante Limits und Regeln schon in der Geschäftsplanung zu berücksichtigen und in der operativen Geschäftsführung zu verankern. Bei Kapazitätsengpässen oder Konflikten Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 35 02.04.2009 15:26:18 Uhr Lagebericht 36 Risikobericht mit dem Limit- und Regelsystem wird nach festgelegten Eskalations- und Entscheidungs prozessen verfahren, die sicherstellen, dass Geschäftsinteressen und RisikomanagementAspekte in Einklang gebracht werden. Gegebenenfalls werden Risiken externalisiert. Die praktische Umsetzung des Risikomanagements umfasst die Identifikation, Analyse und Bewertung von Risiken und daraus abgeleitet die Risikoberichterstattung, -limitierung und -überwachung. Die Risikoidentifikation erfolgt über geeignete Systeme und Kennzahlen (quantitativer Teil) sowie über eine Bottom-up- und Top-down-Risikoerhebung, die durch Expertenmeinungen ergänzt wird (qualitativer Teil). Unser Ad-hoc-Meldeprozess ermöglicht es den Mitarbeitern der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung, jederzeit Risiken an den Zentralbereich IRM zu melden. Die Risikoanalyse und -bewertung erfolgt auf oberster Ebene im Zentralbereich IRM im Austausch mit einer Vielzahl von Experten aus verschiedenen Bereichen der ERGO Versicherungsgruppe. So gelangen wir zu einer Bewertung mit quantitativem und qualitativem Charakter, die auch eventuelle Interdependenzen zwischen den Risiken berücksichtigt. Die Risikolimitierung fügt sich in das Strategic-Risk-Management-Framework und das konzernweit geltende Limit- und Trigger-Handbuch ein. Ausgehend von der definierten Risikoobergrenze werden risikoreduzierende Maßnahmen beschlossen und umgesetzt. Die Risikoüberwachung erfolgt an zentralen Stellen für die quantitative beziehungsweise kennzahlenbasierte Risikoüberwachung (zum Beispiel bei der MEAG für die Kapitalanlagen) und, was die qualitativ erfassten Risiken betrifft, sowohl dezentral als auch zentral je nach Wesentlichkeit und Zuordnung der Risiken. Risikoberichterstattung Die Risikoberichterstattung obliegt dem Zentralbereich IRM. Mit ihr erfüllen wir aktuelle rechtliche Anforderungen (zum Beispiel aufgrund des § 55c VAG), informieren die Öffentlichkeit und schaffen darüber hinaus intern Transparenz für das Management. Die interne Risikoberichterstattung informiert das Management regelmäßig über die Risikolage bezüglich der einzelnen Risikokategorien (vierteljährlich). Bei einer signifikanten Veränderung der Risikosituation sowie besonderen Schadenfällen und Ereignissen wird eine sofortige Berichterstattung an das Management sichergestellt. So ist gewährleistet, dass bereits schwache Signale und negative Trends rechtzeitig erkannt werden und Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 36 02.04.2009 15:26:18 Uhr 37 Lagebericht Unser externer Risikobericht wird auf der Grundlage der Kalkulations- und Bilanzierungsvorschriften unserer Gesellschaft dargestellt und ist in Anlehnung an den Deutschen Rechnungslegungs Standard DRS 5-20 aufgebaut. Kontroll- und Überwachungssysteme Zur Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen gemäß § 64a VAG und um die Effizienz des Risikomanagements der Gruppe weiter zu steigern, hat die ERGO Versicherungsgruppe Mitte des Jahres 2008 ein Projekt gestartet, welches die verschiedenen Kontroll- und Überwachungssysteme in der Gruppe harmonisiert und aufeinander abstimmt. Die Umsetzung dieses integrierten Internen Kontrollsystems wurde im Jahr 2008 begonnen und wird voraussichtlich 2010 abgeschlossen. Wir unterteilen gemäß DRS 5-20 das Gesamtrisiko in die fünf Kategorien versicherungstechnische Risiken, Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft, Risiken aus Kapitalanlagen, operationale sowie sonstige Risiken. Versicherungstechnische Risiken Das Management der versicherungstechnischen Risiken nimmt im RisikomanagementSystem unseres Unternehmens eine herausgehobene Stellung ein. Kernelemente dieses Managements sind die Kontrolle der Risikoverläufe und die laufende Überprüfung der Rechnungsgrundlagen für die Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen. Die Beiträge und Rückstellungen kalkulieren wir mit vorsichtig gewählten Rechnungsgrundlagen. So können wir langfristig die Erfüllung unserer Verpflichtungen sicherstellen. Wir reduzieren die versicherungstechnischen Risiken durch geeignete Zeichnungsrichtlinien und aktuarielle Analysen. Zur Reduzierung des Risikos besonders hoher Einzelschäden oder kumulierter Schadenereignisse schließen wir Rückversicherungsverträge. In den folgenden Abschnitten werden die versicherungstechnischen Risiken der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung dargestellt, und es wird eine differenzierte Analyse der einzelnen Risiken und relevanter Einflussgrößen vorgenommen. Prämienrisiko Das Hauptrisiko in der Schaden- und Unfallversicherung ist das Prämienrisiko. Es besteht darin, dass die Prämien nicht ausreichen, um die vertraglich eingegangenen Verpflichtungen erfüllen zu können. Wir sind der Überzeugung, dass wir unsere Prämien risikogerecht kalkuliert haben. Mit einer gezielten Annahmepolitik, strengen Zeichnungsrichtlinien, einem systematischen Bestandscontrolling und einer regelmäßigen Prämiennachkalkulation stellen wir sicher, dass Prämieneinnahmen und Schadenzahlungen in einem angemessenen Verhältnis stehen. Bei den versicherungstechnischen Rückstellungen gemäß § 249 HGB in Verbindung mit § 341e ff. HGB verfahren wir auf der Basis differenzierter Statistiken unter Anwendung des bilanzrechtlichen Vorsichtsprinzips. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 37 02.04.2009 15:26:18 Uhr Lagebericht 38 Risikobericht Biometrische Risiken Für die Unfallversicherungen mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR) gemäß § 11d VAG werden zur dauerhaften Erfüllbarkeit der eingegangenen Verpflichtungen Deckungsrückstellungen gebildet. Zur Berechnung der Deckungsrückstellungen werden biometrische Rechnungsgrundlagen verwendet, die zu Vertragsbeginn festgelegt werden und zu diesem Zeitpunkt für ausreichend erachtete Sicherheitsmargen für adverse Änderungen enthalten. Der Risikoverlauf wird regelmäßig überprüft. Sollten sich die Rechnungsgrundlagen für einzelne Risiken im Laufe der Jahre als nicht mehr angemessen erweisen, werden sie so angepasst, dass auch zukünftig wieder ausreichende Sicherheitsmargen vorhanden sind. Bei Bedarf sind Auffüllungen der Deckungsrückstellungen vorzunehmen. Bei der Ermittlung der Deckungsrückstellungen für die UBR kommt die von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) entwickelte Sterbetafel „DAV 1994 T“ zur Anwendung. Diese Sterbetafel wird von der Aufsichts behörde und der DAV als ausreichend angesehen. Nach Einschätzung des Verantwortlichen Aktuars sind die verwendeten Ausscheideordnungen angemessen und enthalten ausreichende Sicherheitsspannen. Groß- und Kumulschadenrisiko Die Exponierung gegenüber Groß- und Größtschäden ist sehr gering, da die HamburgMannheimer Sachversicherung weit überwiegend im Privatkundengeschäft tätig ist. Durch unsere Rückversicherungsprogramme sind hohe Einzelschäden und daraus resultierende hohe Haftungssummen sowie Kumulereignisse wirksam begrenzt und damit im Sinne einer ertragsorientierten Unternehmenssteuerung in ihrem negativen Einfluss planbar gestaltet. Um dieses Ziel zu erreichen, bedienen wir uns risikobezogener Rückversicherungslösungen. Mit der passiven Rückversicherung verfolgen wir insbesondere die Zielsetzung, die Volatilität der Nettoergebnisse zu reduzieren. Dadurch verringert sich das betriebsnotwendige Eigenkapital, und gleichzeitig verbessert sich die Planbarkeit der Ergebnisse. Zur Ermittlung unseres Rückversicherungsbedarfs analysieren wir regelmäßig unter anderem die Brutto-/Netto-Exponierung unserer Versicherungsbestände mit besonderem Fokus auf den Bereich der Kumulgefahren und leiten daraus Handlungsfelder für die Steuerung der Rückversicherungsstruktur ab. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Elementarversicherungen und der damit einhergehenden Exponierung der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung werden die Bestände regelmäßig anhand anerkannter aktuarieller Methoden evaluiert. Die Ergebnisse dieser Analysen bilden die Grundlage für Art und Höhe der Natur katastrophen-Schutzprogramme. Die jeweiligen Netto-Selbstbehalte stellen für die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung finanziell verkraftbare Größen dar. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 38 02.04.2009 15:26:18 Uhr 39 Lagebericht Die wesentlichen Sicherungsmaßnahmen sind neben den Rückversicherungsverträgen die Bildung von Rückstellungen für wiederauflebende Schäden in den Sparten Kraftfahrt, Hausrat, Verbundene Gebäude, Haftpflicht und Unfall sowie für unerkannte Großschäden in den Sparten Kraftfahrt-Haftpflicht und Haftpflicht. Bei diesen Rückstellungen wird dem Umstand Rechnung getragen, dass es einerseits Schäden gibt, welche zum Bilanzstichtag bekannt, aber geschlossen sind und in nachfolgenden Bilanzperioden wiedereröffnet werden, und es andererseits erfahrungsgemäß, insbesondere bei Personenschäden, aufgrund unklarer Informationen zu Abwicklungsverlusten kommen kann. Weiterhin erfolgt eine Drohverlustrückstellung in der Verbundenen Gebäudeversicherung. Hier wird dem Umstand einer teilweisen Untertarifierung des Bestandes Rechnung getragen. In den Privatkundensparten liegen sehr homogene Bestände vor. Trotzdem werden im Rahmen der internen Risikomodellierung Groß-, Kumul- und Basisschäden modelliert und die Wirkung der aktuellen Rückversicherungsstruktur daran getestet. Dabei werden für Groß- und Kumulschäden die derzeit gebräuchlichen Verteilungsannahmen (Pareto, Verallgemeinerte Pareto) für die Schadenhöhe verwendet. Dieses interne Risikomodell wird zusätzlich zur Steuerung des Rückversicherungsbedarfs verwendet und ist Teil des internen Risikomanagement-Prozesses. All dies dokumentiert auch unsere versicherungstechnische Entwicklung. Weder bei den Schadenquoten noch bei den Abwicklungsergebnissen der letzten zehn Jahre zeigen sich größere Schwankungen. 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 Schadenquote in % ) 48,0 47,4 49,3 54,7 49,6 48,7 55,2 50,6 47,3 48,1 Abwicklungsquote in % 2 ) 17,6 16,3 12,1 8,1 12,9 13,0 10,4 9,9 13,8 14,8 1 1 2 ) Netto-Schadenaufwendungen in % der verdienten Nettobeiträge. ) Netto-Abwicklungsergebnis in % der Netto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle. Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft Unsere Forderungen gegenüber Rückversicherern, Vermittlern und Kunden unterliegen grundsätzlich einem Ausfallrisiko. Zum Bilanzstichtag bestanden 3,1 (2,5) Mio. € ausstehende Forderungen, deren Fälligkeitszeitpunkt am Bilanzstichtag mehr als 90 Tage zurücklag. Zur Risikovorsorge haben wir dahingehend Vorkehrungen getroffen, dass wir Wertberichtigungen auf den Forderungsbestand vornahmen. Durchschnittlich wurden in den vergangenen drei Jahren 12,8 (10,4) % der zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen wertberichtigt. Dieser Anteil entspricht über einen Zeitraum von drei Jahren durchschnittlich 0,8 (0,8) % der verdienten Beiträge. Unsere Vorkehrungen haben sich erfahrungsgemäß als ausreichend erwiesen. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 39 02.04.2009 15:26:18 Uhr Lagebericht 40 Risikobericht 81,9 % unserer Abrechnungsforderungen bestehen gegenüber der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft. Diese ist bei den internationalen Ratingagenturen Standard & Poor’s und A.M. Best mit der zweithöchsten Kategorie bewertet. Insgesamt verteilen sich die Forderungen gegenüber Rückversicherern folgendermaßen: K ategorie 1 ) 2008 Tsd. € AAA 0 0 2.285 33.074 A 0 0 BBB und geringer 0 0 506 459 AA kein Rating 1 2007 Tsd. € )B ei der Einteilung haben wir die Ratingklassifikationen der internationalen Agenturen Standard & Poor’s und A.M. Best zugrunde gelegt. Risiken aus Kapitalanlagen Die Kapitalanlagen der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung sind im Wesentlichen in den vier Anlageklassen festverzinsliche Wertpapiere, Aktien, Immobilien und Betei ligungen investiert. Neben den Kriterien Rendite, Sicherheit und Bonität werden auch die Aspekte Liquidität, Diversifikation sowie vor allem die Struktur der versicherungstechnischen Verpflichtungen berücksichtigt. Institutionell wird dies durch unsere Asset-Liability-Teams gewährleistet. In diesen Gremien sind Vertreter des Aktuariats, der Strategischen Asset Allocation, des Kapitalanlagecontrollings, des Integrierten Risikomanagements und der zur Münchener-Rück-Gruppe gehörenden Vermögensverwaltungsgesellschaft MEAG für die Aktiv-Passiv-Steuerung verantwortlich. Die grundsätzlichen Kapitalanlageentscheidungen (Strategische Asset Allocation) werden auf Gesellschaftsebene getroffen. Aus den strategischen Vorgaben werden durch das ERGO-Kapitalanlagemanagement und unter Beratung der MEAG Mandate formuliert. In diesen Mandaten werden Anlageklassen, Qualität und Grenzen definiert. Dabei werden steuerliche, bilanzielle und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen berücksichtigt. Darüber hinaus sind in den Mandaten Kennzahlen und Schwellenwerte zur Steuerung festgelegt. Die Umsetzung der Mandate erfolgt dabei durch die MEAG. Die Überwachung der Mandatsvorgaben und die Beratung bei anlagestrategischen Entscheidungen werden durch die Asset-Liability-Teams vorgenommen. Die Überwachung der eigenverwalteten Beteiligungen wird durch das ERGO-Beteiligungscontrolling durchgeführt. Mit dem umfassenden Frühwarnsystem der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung wird täglich die Einhaltung der Mandatsvorgaben durch die MEAG kontrolliert. Für die verschiedenen Risikoquellen sind Trigger (Auslöser) implementiert, deren Auslösung die Aktivierung fest definierter Prozesse zur Folge hat. Hier wird konzernweit zwischen drei Gefährdungsstufen differenziert, in denen es zu unterschiedlichen Maßnahmen kommt. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 40 02.04.2009 15:26:18 Uhr 41 Lagebericht Die Stufen werden aus der Risikotragfähigkeit der Gesellschaft abgeleitet. Das Frühwarnsystem wird ergänzt um die Analyse langfristiger Tendenzen und Szenarien, insbesondere im Bereich der Zins- und Aktienmärkte. Mithilfe eines proaktiven Risikomanagements konnten die negativen Auswirkungen der Finanzmarktkrise für die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung deutlich abgemildert werden. Zum Jahresbeginn 2008 wurde die Aktienquote bei der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung leicht und ab der Jahresmitte stark reduziert. Eine permanente Überwachung der Adressenausfallrisiken wird durch ein konzernweit gültiges Kontrahenten limitsystem sichergestellt. Insgesamt hat auch im Geschäftsjahr 2008 eine Weiterentwicklung der Risikomanage ment-Aktivitäten im Kapitalanlagebereich stattgefunden. Insbesondere sind die nun stattfindende Berücksichtigung von emittentenspezifischen Credit Spreads bei der Marktwertermittlung der zum Nennwert bilanzierten Zinsträger und die Anpassung des Kontrahentenlimitsystems zu nennen. Im Einzelnen handelt es sich bei den Kapitalanlagerisiken insbesondere um Markt-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken. Marktrisiken Marktrisiko ist definiert als das Risiko von Verlusten oder negativen Einflüssen auf die Finanzstärke des Unternehmens als Resultat von Preisänderungen und Volatilitäten in den Kapitalmärkten. Die Marktpreisschwankungen haben einen Einfluss auf die Bewertung der Kapitalanlagen und der Verpflichtungen. Hierzu gehören unter anderem das Zinsänderungsrisiko, das Kursänderungsrisiko bei Aktien, das Wertänderungsrisiko bei Immobilien, das Wechselkursrisiko, das Asset-Liability-Mismatch-Risiko und das Credit-Spread-Risiko. Die Marktrisiken managen wir durch unser Asset-Liability-Management sowie geeignete Limit- und Frühwarnsysteme. Der größte Teil unserer Kapitalanlagen entfällt mit 70,8 (64,9) % auf festverzinsliche Anlagen. Die Entwicklung des allgemeinen Zinsniveaus und die emittentenspezifischen Credit Spreads haben somit einen erheblichen Einfluss auf den Wert der Kapitalanlagen. Zur langfristigen Sicherung des Kapitalanlageergebnisses werden unsere Aktivitäten im Rahmen des Asset-Liability-Managements regelmäßig an die sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst. So haben wir auf die Entwicklung an den Aktienmärkten im Geschäftsjahr 2008 bereits frühzeitig reagiert und große Teile des Aktienexposures abgesichert. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 41 02.04.2009 15:26:19 Uhr Lagebericht 42 Risikobericht Bei der Ermittlung der Werte von Immobilien sind ständig verfügbare Marktwerte nicht vorhanden. Daher sind Gutachten oder andere angemessene und allgemein anerkannte und geprüfte Bewertungsverfahren erforderlich. Wertanpassungen wurden vorgenommen, soweit die Wertminderungen als dauerhaft angenommen wurden. Währungsrisiken werden bei der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung nur sehr beschränkt in den Spezialfonds eingegangen. Diese werden laufend überwacht. Das Risikopotenzial im Bereich der Marktwertschwankungen im Kapitalanlagebereich ermitteln wir regelmäßig mit Szenarioanalysen – sogenannten Stresstests. Diese Stresstests berücksichtigen pauschale Marktwertveränderungen im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere, Aktien und Währungen. Ein Beispiel für eine solche Szenariorechnung ist der nachfolgend dargestellte DRS 5-20-Stresstest: E rgebnis S tresstest 2008 Mio. € 2007 Mio. € Marktwertveränderung aktienkurssensitiver Kapitalanlagen Aktienkursveränderung Anstieg um 10 % 5,2 21,5 Anstieg um 20 % 10,4 42,9 Rückgang um 10 % - 5,2 - 21,5 Rückgang um 20 % - 10,4 - 42,9 Marktwertveränderung zinssensitiver Kapitalanlagen Zinsveränderung Anstieg um 100 Basispunkte - 65,4 - 56,0 Anstieg um 200 Basispunkte - 130,8 - 112,1 Rückgang um 100 Basispunkte 65,4 56,1 Rückgang um 200 Basispunkte 130,8 112,1 Darüber hinaus wenden wir eine Vielzahl weiterer Instrumente für die Ermittlung des potenziellen Marktrisikos an. Insbesondere prognostizieren wir das Kapitalanlage ergebnis zum nächsten Bilanzstichtag unter der Prämisse sich verändernder Kapitalmarktbedingungen. Basierend auf der Bewertung und der Qualität unserer Kapitalanlagen sind für den Bestand der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung und die Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern derzeit keine Gefährdungen zu erkennen. Das Risikomanagement ist darauf ausgerichtet, mögliche Risiken frühzeitig zu antizipieren, um die Anlagepolitik rechtzeitig entsprechend anpassen zu können. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 42 02.04.2009 15:26:19 Uhr 43 Lagebericht Bonitätsrisiken Bonitätsrisiken entstehen aus der Gefahr, dass Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Die Kreditbeurteilung der jeweiligen Einzelanlage hat für Bonitätsrisiken beim Management von Rentenbeständen eine zentrale Bedeutung. Unser Wertpapierbestand zeichnet sich dadurch aus, dass der Großteil der Kapitalanlagen aus Papieren von Emittenten mit hervorragender Bonität besteht. Die Qualität unseres Bonitätsmanagements zeigte sich unter anderem darin, dass auch in einem extrem negativen Marktumfeld keine bonitätsbedingten Abschreibungen durchgeführt werden mussten. Bei den Rentenbeständen wiesen zum Ende des Geschäftsjahres 89,5 (94,0) % der Anlagen ein Rating mindestens der dritthöchsten Kategorie „strong“ aus. Dies entspricht vergleichsweise der Ratingkategorie „A“ bei Standard & Poor’s. Nachfolgend ist die Aufteilung auf die einzelnen Wertpapierkategorien dargestellt: R entenbestände nach W ertpapierkategorien Anteil an den gesamten Zinsträgern in % Bankanleihen/Schuldscheindarlehen 12,2 61,1 Pfandbriefe 40,4 100,0 Staatsanleihen 34,0 99,9 Unternehmensanleihen 11,7 51,5 1,6 99,4 Sonstige 1 Rating mindestens Kategorie „strong“ in % 1) ) Dies entspricht vergleichsweise der Ratingkategorie „A“ bei Standard & Poor’s Die Kapitalanlagen der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung sehen wir als hinreichend diversifiziert an. Den überwiegenden Teil der Zinsträger stellen nicht börsennotierte Namenspapiere. Die Marktwertermittlung für diese Papiere erfolgt anhand von Zinsstrukturkurven unter der konservativen Berücksichtigung emittentenspezifischer Credit Spreads. Für die börsennotierten Zinsträger greifen wir auf feststellbare Kursnotierungen zurück. Zur Überwachung und Begrenzung unserer Adressenausfallrisiken ist ein konzernweit gültiges Kontrahentenlimitsystem implementiert. Die Limits pro einzelnem Kontrahenten orientieren sich an der finanziellen Lage des Kontrahenten sowie an der vom Vorstand definierten Risikotoleranz. Der im Geschäftsjahr 2008 besonders kritischen Situation im Bankenbereich wurde durch eine kontinuierliche Überprüfung der Limitobergrenzen mit teilweise proaktiven Absenkungen der Einzellimits und der Einführung eines CollateralManagements Rechnung getragen. Das Risikocontrolling der im Bestand befindlichen Nachrangpapiere, stillen Beteiligungen und Genussscheine wird durch eine permanente Überwachung sichergestellt. Für unsere Investitionen in Nachrangpapiere sehen wir derzeit kein Risiko zukünftiger Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 43 02.04.2009 15:26:19 Uhr Lagebericht 44 Risikobericht Ausfälle. Während wir im Bereich der stillen Beteiligungen und Genussscheine ebenfalls keine Kapitalausfälle erwarten, ist bei einer geringen Anzahl von Titeln mit einem Zinsausfall zu rechnen. Liquiditätsrisiken Es wird sichergestellt, dass wir jederzeit in der Lage sind, unseren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Dies gewährleisten wir durch unsere detaillierte Liquiditäts planung. Durch unser Asset-Liability-Management werden die Zahlungsströme aus dem Kapitalanlagenbestand und den Beiträgen entsprechend den Verbindlichkeiten, die aus den Versicherungsverträgen resultieren, zeitlich und quantitativ gesteuert. Die Liquiditätsrisiken sind in unser Regel- und Limitsystem integriert, welches jährlich aktualisiert wird. Wesentliche Sicherungsgeschäfte Derivative Finanzinstrumente werden bei der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung überwiegend zu Absicherungszwecken eingesetzt. Zu den Marktrisiken im Kapitalanlagebereich zählen insbesondere Aktienkursrisiken, denen wir durch intensive Nutzung unseres Risikomanagement-Systems und den daraus gegebenenfalls resultierenden Einsatz derivativer Finanzinstrumente begegnen. In Spezialfonds enthaltene Kapitalanlagen in Fremdwährungen und daraus resultierende Währungsrisiken wurden durch die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung größtenteils über Derivate abgesichert. Die verwendeten derivativen Finanzinstrumente werden zum einen im Rahmen unseres Frühwarnsystems überwacht und gehen zum anderen auch in die qualitative Komponente des Risikocontrollings der Kapitalanlagen der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ein. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Beurteilung der Markt-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken. Die Überwachung des Emittentenrisikos der Sicherungsgeber wird dabei durch das Kontrahentenlimitsystem abgedeckt. Die getroffenen Sicherungsgeschäfte erfüllen ihre Funktion. Aus den Sicherungsgeschäften selbst sind zum aktuellen Zeitpunkt keine wesentlichen Risiken zu erkennen. Operationale Risiken Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung versteht unter operationalen Risiken die Gefahr von Verlusten aufgrund von unangemessenen Prozessen, Technologieversagen, menschlichen Fehlern oder externen Ereignissen. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 44 02.04.2009 15:26:19 Uhr 45 Lagebericht Diese Risiken verringern wir mit einem systematischen, ursachenbezogenen Risiko management. Unser erklärtes und konsequent verfolgtes Unternehmensziel ist, die Mitarbeiter für mögliche Gefahren zu sensibilisieren und eine angemessene Risikokultur zu etablieren. Risiken im Personalwesen (zum Beispiel das Risiko personeller Engpässe) verringern wir durch gezielte Personalmarketingmaßnahmen, Potenzialeinschätzungsverfahren, Personalentwicklung und eine systematische Nachfolgeplanung. Moderne Führungs instrumente und adäquate monetäre wie nicht monetäre Anreizsysteme sichern die hohe Motivation unserer Mitarbeiter. Unternehmen sind in steigendem Maß durch Wirtschaftskriminalität (Fraud) bedroht. Mit dem Verhaltenskodex hat der Vorstand die wesentlichen Regeln und Grundsätze für ein rechtlich korrektes und verantwortungsbewusstes Verhalten der gesetzlichen Vertreter, der Führungskräfte und aller anderen Mitarbeiter vorgelegt. Ergänzend dazu sind Regeln und Grundsätze festgelegt, die eine angemessene und wirksame Vorbeugung, Aufdeckung und Reaktion im Zusammenhang mit wirtschaftskriminellen Handlungen sicherstellen sollen. Die Einbindung unseres Unternehmens in den ERGO-Konzern, effiziente Geschäfts abläufe und das konzernweite Risikomanagement erfordern den Betrieb eines organis atorischen und technischen Netzwerks, das unsere Standorte und Systeme miteinander verbindet. Wir sind dabei auf elektronische Kommunikationstechniken angewiesen, deren Komplexität stetig größer wird. Aufgrund der hohen Durchdringung der Geschäftsprozesse mit Systemen der Informationstechnologie (IT) sind wir zahlreichen IT-Risiken ausgesetzt. Das Management der IT-Systeme und der damit verbundenen Risiken obliegt der zum ERGO-Konzern gehörenden ITERGO. Diese betreibt ein eigenständiges Risiko management-System, das in die konzernweite Risikomanagement-Organisation eingebunden ist. Im Fokus steht dabei die IT-Sicherheit, die insbesondere durch Betriebsstörungen und -unterbrechungen, Datenverluste und externe Angriffe auf unsere Systeme gefährdet sein kann. Diesen Risiken begegnen wir durch umfassende Schutzvorkehrungen, Notfallplanungen, Back-up-Lösungen und Zugangskontrollen. Die Implementierung des Business-Continuity-Managements wurde weitestgehend abgeschlossen. An den relevanten Standorten der Hamburg-Mannheimer Sachver sicherung stehen neben einer adäquaten Organisationsstruktur mit Notfallstäben auch einheitliche und verbindliche Notfallmanagementpläne zur Verfügung. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 45 02.04.2009 15:26:19 Uhr Lagebericht 46 Risikobericht Sonstige Risiken Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen können eine erhebliche Bedeutung haben. Dadurch entstehen im Zeitablauf sowohl Chancen als auch Risiken. Deshalb unterliegen alle diese Entwicklungen einer ständigen Beobachtung. Den Risiken begegnen wir darüber hinaus durch aktive Mitarbeit in Verbänden und Gremien. Solvency II ist ein europäisches Projekt zur grundlegenden Reform des Versicherungs aufsichtsrechts mit besonderen regulatorischen Anforderungen an das Risikomanagement von Versicherungsunternehmen. Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung unterstützt eine zügige Weiterentwicklung und Implementierung des angestrebten Regelwerkes, das in allen wesentlichen Teilen unseren Risikomanagement-Ansätzen entspricht. Intern setzen wir uns proaktiv mit der Einführung eines eigenen gruppenweiten Risikomodells und der Ausrichtung des Risikomanagement-Systems auf Solvency II auseinander. Wir sorgen somit für eine frühzeitige Umsetzung der entsprechenden Standards. Risiken aufgrund falscher Geschäftsentscheidungen, schlechter Implementierung von Entscheidungen oder mangelnder Anpassungsfähigkeit an Veränderungen in der Unternehmensumwelt definiert die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung als strategische Risiken. Diesen Risiken begegnen wir, indem wir strategische Entscheidungsprozesse und Risikomanagement eng miteinander verzahnen. Dies umfasst kulturelle wie organisatorische Aspekte. Das Risiko eines Schadens aufgrund der Verschlechterung des Ansehens des Unternehmens in der Öffentlichkeit, bei Kunden, Aktionären oder anderen Beteiligten, wie zum Beispiel Aufsichtsbehörden, wird als Reputationsrisiko bezeichnet. Dieses Risiko überwachen wir, indem wir an verschiedenen Stellen im Haus Identifikationsprozesse (zum Beispiel im Zentralbereich „Externe Kommunikation“) etabliert haben. Die definierte Compliance-Richtlinie hat den Schutz der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung und ihrer Mitarbeiter zum Ziel. Compliance bedeutet Handeln im Einklang mit den geltenden Gesetzen sowie den unternehmensinternen Regeln und Grundsätzen. Durch die Umsetzung sollen unter anderem Reputationsrisiken, persönliche Strafbarkeitsrisiken für Mitarbeiter und Organmitglieder, Haftungsrisiken, behördliche Sanktionen und Ver fahrensrisiken, Interessenkonflikte zwischen dem Unternehmen und seinen Kunden und/oder seinen Mitarbeitern vermieden werden. Darüber hinaus erfasst das Risikofrüherkennungssystem gemäß KonTraG unter anderem sogenannte Emerging Risks – also Risiken, die entstehen, weil sich die Rahmenbedingungen (etwa die rechtlichen, sozialpolitischen oder naturwissenschaftlich-technischen) ändern, und die deshalb noch nicht erfasste beziehungsweise noch nicht erkannte Auswirkungen auf unser Portefeuille haben können. Bei ihnen ist die Unsicherheit in Bezug auf Schadenausmaß und -eintrittswahrscheinlichkeit naturgemäß sehr hoch. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 46 02.04.2009 15:26:19 Uhr 47 Lagebericht Trends und schwache Signale identifizieren wir auf vielfältige Weise, etwa mithilfe der systematischen Trendforschung unserer Konzernentwicklung, unseres KnowledgeManagements oder der Emerging-Risk-Risikoabfragen. Zusammenfassende Darstellung der Risikolage Bei der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung liegen sowohl eine ausreichende Bedeckung des Sicherungsvermögens als auch eine deutliche Überdeckung der geforderten Solvabilitätsspanne durch Eigenmittel vor. Die vorhandenen Eigenmittel – berechnet gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften – betragen 190,9 (186,3) Mio. €, die notwendigen Eigenmittel 113,1 (108,2) Mio. €. Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems ist auf hohem Niveau gewährleistet. Durch die implementierten Strukturen und Prozesse werden Risikoentwicklungen frühzeitig erkannt und der Risikosteuerung zugeleitet. Unser integriertes Risikomanagement-System unterliegt einem laufenden Optimierungs- und Anpassungsprozess. Dieses geschieht auch vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedingungen, wie beispielsweise Solvency II, sowie den stetig steigenden Anforderungen an das Risikomanagement. Die Systeme zur Modellierung der Risiken in unseren Geschäfts modellen werden kontinuierlich weiterentwickelt. Zusammenfassend stellen wir fest, dass der Bestand der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung und die Interessen der Versicherungsnehmer zu keinem Zeitpunkt gefährdet waren. Darüber hinaus sind uns derzeit keine Entwicklungen bekannt, die eine solche Bestandsgefährdung herbeiführen beziehungsweise die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unserer Gesellschaft nachhaltig negativ beeinflussen könnten. Insgesamt betrachten wir die Risikosituation der Hamburg-Mannheimer Sachver sicherung als beherrschbar, kontrolliert und tragfähig. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 47 02.04.2009 15:26:19 Uhr Lagebericht 48 Ausblick AUSBLICK Die Entwicklung der Schaden- und Unfallversicherung in den kommenden Jahren wird erheblich von der gesamten Konjunkturentwicklung abhängen. Die HamburgMannheimer Sachversicherung widmet der Ertragssituation weiterhin besondere Aufmerksamkeit. Die Beurteilung und Erläuterung der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken erfolgt nach bestem Wissen und Gewissen unter Zugrundelegung der heute zur Verfügung stehenden Erkenntnisse über Branchen aussichten, zukünftige wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen und Entwicklungst rends sowie deren wesentliche Einflussfaktoren. Diese Aussichten, Rahmenbedingungen und Trends können sich naturgemäß in Zukunft verändern, ohne dass dies bereits jetzt vorhersehbar ist. Insgesamt können daher die tatsächliche Entwicklung der Gesellschaft und deren Ergebnisse wesentlich von den Prognosen abweichen. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Wenngleich gegenwärtig eine hohe Unsicherheit in Bezug auf wirtschaftliche Prognosen besteht, sind für 2009 deutlich verschlechterte gesamtwirtschaftliche Rahmenbe dingungen zu erwarten. Die realwirtschaftlichen Auswirkungen der internationalen Finanzmarktkrise lassen für die Industrienationen eine Rezession erwarten. Schwellenländer werden voraussichtlich eine stark eingetrübte Wachstumsdynamik verzeichnen. Der globale Nachfragerückgang dürfte zu deutlich sinkenden Inflationsraten führen. Im Euroraum ist ebenso wie in Deutschland eine Rezession zu erwarten. Ursächlich für diese Entwicklung sind voraussichtlich ein starker Exportrückgang, nachlassende Investitionsdynamik sowie sinkende private Konsumausgaben. Die Rahmenbedingungen für die deutsche Versicherungswirtschaft werden sich damit 2009 und auch 2010 deutlich eintrüben. Es besteht die Gefahr einer weiter zunehmenden Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Situation. Daneben ist auch ein sinkendes Preisniveau nicht auszuschließen. Vor diesem Hintergrund sind zusätzliche staatliche Eingriffe denkbar. Kapitalmarktentwicklung Angesichts der deutlich getrübten Konjunkturaussichten wird das Umfeld für risiko reichere Anlagen im Jahr 2009, insbesondere in der ersten Jahreshälfte, schwierig bleiben. Voraussetzung für eine wieder positive Kapitalmarktentwicklung ist ein klares Bild einer gesamtwirtschaftlichen Wende und damit einhergehend eine rückläufige Volatilität. Die Schaden- und Unfallversicherung in den Jahren 2009 und 2010 Die Entwicklung der Schaden- und Unfallversicherung in den kommenden Jahren wird erheblich von der gesamten Konjunkturentwicklung abhängen. Hier wird es von entscheidender Bedeutung sein, ob die eingeleiteten Maßnahmen zur Stabilisierung des Bankensektors nachhaltig greifen werden. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 48 02.04.2009 15:26:20 Uhr 49 Lagebericht Derzeit wird nicht mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der privaten Haushalte gerechnet, selbst in Jahren eines kräftigen Konjunkturaufschwungs waren deren Realeinkommen kaum gestiegen. Über 80 % der gesamten Versicherungsnachfrage entfallen auf den Privatkundenbereich. Zusätzlich wird durch rückläufige Umsätze und Investitionen auch der Bedarf des Gewerbes und der Industrie eher zurückhaltend ausfallen. Hinzu kommt die gestiegene Preissensibilität von Haushalten und Unternehmen, durch die für Prämienerhöhungen kaum Spielraum bleibt. Auch der bereits erreichte hohe Grad der Marktdurchdringung und der weiterhin intensive Preiswett bewerb, hier vor allem in der Kraftfahrt- und industriellen Sachversicherung, drücken nach wie vor auf den Umsatz in den Sparten der Schaden- und Unfallversicherung. Erfahrungsgemäß würde ein konjunktureller Abschwung auch dämpfend auf die Schadenentwicklung wirken, sodass der Druck für Prämienanpassungen nachlässt. Unabhängig davon führen Naturereignisse, wie z. B. der Orkan „Kyrill“ Anfang 2007 oder der Orkan „Emma“ im Jahr 2008 bzw. die Hagelereignisse im Sommer 2008, zu einer Überprüfung der Prämien in den Elementarschadensparten. Insgesamt rechnet die Schaden- und Unfallversicherung für die Geschäftsjahre 2009 und 2010 daher mit nahezu konstanten Prämieneinnahmen. Produkte und Vertrieb Auch 2009 ist es unser Ziel, mit guten Produkten und umfassendem Service für unsere Kunden erster Ansprechpartner zu sein. Neben schlanken Verwaltungsabläufen bleibt die notwendige Ertragsorientierung bei allen Produkten ein wichtiger Faktor. Nach der Neuausrichtung der Privat-Haftpflicht-, der Verbundenen Gebäude- und der Verbundenen Hausratversicherung steht als Nächstes die Anpassung der sonstigen privaten Haftpflichtsparten auf der Agenda. Einen Schwerpunkt wird die TierhalterHaftpflichtversicherung mit interessanten Leistungspaketen bilden. Neben Markt innovationen können unsere Kunden auch hier ein attraktives Produkt erwarten. In der Unfallversicherung werden wir 2009 den Ausbau unseres Produktportfolios durch ein spezielles Angebot für Selbstständige, den Tarif „profi“, weiter fortführen. Unser zusätzliches Augenmerk wird der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr gegen Einmalbeitrag gelten, mit der wir den Kunden insbesondere in die Lage versetzen möchten, Ablaufleistungen aus Lebensversicherungen sinnvoll zu investieren und zugleich einen attraktiven Unfallschutz zu erhalten. Die Kraftfahrtversicherung ist besonders geeignet, umweltfreundliches Verhalten spürbar zu belohnen. Für ausgesuchte umweltfreundliche Modelle, die sich durch einen ausgesprochen niedrigen CO 2-Ausstoß auszeichnen, wird die Hamburg-Mannheimer im Jahr 2009 einen Beitragsnachlass gewähren. Neue Highlights sind daneben die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 49 02.04.2009 15:26:20 Uhr Lagebericht 50 Ausblick beitragsfreien Mehrwerte bis 10.000 €, der Einschluss von Elementarschäden wie Erdrutsch, Lawinen und Erdbeben in Teilkasko oder der Anspruch auf einen Leihwagen in Kasko. Damit setzen wir erneut Zeichen als leistungsstarker Serviceversicherer. In der gewerblichen Haftpflichtversicherung werden wir zum 1. Juli 2009 einen neuen Tarif einführen, der durch höhere Versicherungssummen und einen erweiterten Deckungsumfang gekennzeichnet ist. Damit wollen wir die Qualität unserer Produkte weiter erhöhen und zugleich mit neu kalkulierten Beiträgen das Preis-LeistungsVerhältnis für unsere Kunden weiter verbessern. Mit Beginn des Jahres 2009 wollen wir mit einer neuen landwirtschaftlichen Sachver sicherung starten, um in diesem Teilbereich Impulse zu setzen. Mit diesem Produkt wird der Gedanke weiterverfolgt, über modulare Bausteine und Pakete den individuellen Bedürfnissen unserer Kunden besser gerecht zu werden. Ein „Hofladenpaket“ wurde gestaltet, welches den neuen Gegebenheiten der sich kontinuierlich entwickelnden Direktvermarktung Rechnung trägt. Zusätzlich wollen wir 2009 unsere Tarife in der gewerblichen Sachversicherung aktualisieren, um unseren Kunden den aktuellen Versicherungsschutz zu einem guten Preis-Leistungs-Niveau anbieten zu können. Die Hamburg-Mannheimer wird auch zukünftig mit dem bewährten, breiten Vertriebswegemix am Markt agieren. Durch die 2008 vollzogene Bündelung der ERGO-Maklervertriebe rechnen wir in den kommenden Jahren mit einer weiteren Stärkung dieses erfolgreichen Vertriebsweges. Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage Für das Geschäftsjahr 2009 erwarten wir aufgrund des weiterhin schwierigen Markt umfelds in der Kraftfahrtversicherung einen leichten Rückgang der gebuchten Brutto beiträge. Bei den Schäden rechnen wir mit einer normalen Entwicklung, sodass das versicherungstechnische Ergebnis voraussichtlich das Niveau des Jahres 2008 erreichen wird. Angesichts der globalen Finanzmarktkrise ist eine Prognose des Kapitalanlage ergebnisses für das laufende Jahr zum jetzigen Zeitpunkt nahezu unmöglich. Wir werden weiterhin mithilfe unseres proaktiven Risikomanagements die negativen Auswirkungen der Finanzmarktkrise für die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung abmildern. Aufgrund unserer vielfältigen Produktinnovationen erwarten wir auch für das Jahr 2010 eine konstante Entwicklung in der Versicherungstechnik. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 50 02.04.2009 15:26:20 Uhr 51 Lagebericht Unsere Kapitalanlagepolitik Bei der Festlegung der Kapitalanlagestrategie berücksichtigen wir grundsätzlich verschiedene Szenarien für die mögliche Entwicklung der Kapitalmärkte. Die prog nostizierte Entwicklung der Renten- und Aktienmärkte nimmt dabei wesentlichen Einfluss auf die Ausrichtung unserer Kapitalanlagen. Im Jahr 2009 werden aufgrund der andauernden negativen Entwicklungen an den internationalen Kapitalmärkten vorerst Risikomanagement-Aspekte im Vordergrund stehen. Im Rahmen der Kapitalanlageplanung bildet eine risikominimale Kapitalanlage, basierend auf den Anforderungen der Passivseite, die Ausgangsbasis unserer methodischen Überlegungen. Der Kapitalanlagenbestand wird mit dem Ziel eines hohen Gesamtertrages (Total-Return-Ansatz) gesteuert. Wertschwankungen unserer Kapitalanlagen werden dabei entsprechend der Risikotragfähigkeit bewusst in Kauf genommen. Die Immobilienquote wird im Vergleich zum Vorjahr nicht ausgeweitet. Beteiligungs engagements werden unter strategischen Gesichtspunkten laufend überprüft. Die angesichts des Marktumfelds im Vorjahr reduzierte Aktienquote bildet die Ausgangsbasis für die Aktienallokation 2009. Eine Ausrichtung des Aktienexposures an der langfristigen Kapitalanlagestrategie erfolgt stets im Einklang mit Risikomanagement-Erwägungen. Im Zinsträgerbereich stehen auch im Jahr 2009 keine größeren Veränderungen in der Laufzeitenstruktur an. Zur Reduzierung bilanzieller Risiken investieren wir weiterhin auch in Namenstitel erstklassiger Bonität. Die Diversifizierung innerhalb der Zinsträger wird durch Inhabertitel auch international umgesetzt. Das Private-Equity-Programm wird fortgeführt. Als Portfolio-Beimischung zur Erzielung von Zusatzerträgen sowie zur Diversifizierung werden weitere alternative Investments geprüft. In Anbetracht der hohen Volatilitäten an den internationalen Kapitalmärkten, welche mit großen Prognoseunsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Kapitalmarktentwicklung einhergehen, werden wir die Kapitalanlagestrategie im Jahr 2009 laufend überprüfen und bei Bedarf entsprechend anpassen. Auch im Jahr 2010 werden wir unsere Kapitalanlagepolitik nicht grundlegend ändern. Das Risikomanagement hat nicht nur in Zeiten einer Finanzmarktkrise, sondern generell für unsere Kapitalanlagen eine hohe Bedeutung. Die Weiterentwicklung bestehender Systeme soll auch in Zukunft gewährleisten, dass Marktchancen genutzt werden können, ohne übermäßige Risiken einzugehen. Das Mandat zur Umsetzung der Kapitalanlagestrategie haben wir der MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH erteilt. In ihr konzentriert sich nahezu das gesamte Asset-Management der Münchener-Rück-Gruppe. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 51 02.04.2009 15:26:20 Uhr Lagebericht 52 Ausblick Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen Die im Abschnitt „Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen“ im Kapitel „Vermögenslage“ genannten Projekte „Harmonisierung der globalen Rechnungswesenlandschaft und deren IT-Architektur“ sowie „Gestaltung und Implementierung eines einheitlichen Außendienstsystems für alle Vertriebe der ERGO Versicherungsgruppe“ bilden auch in den Jahren 2009 und 2010 den Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit. Zusätzlich sind bis 2010 weitere Investitionen für den Aufbau eines ausfallsicheren Rechenzentrums und eines IT-Leitstands vorgesehen. Darüber hinaus sind Projekte geplant, die vor allem der Prozessoptimierung dienen. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage Für das Geschäftsjahr 2009 erwarten wir wieder einen versicherungstechnischen Gewinn. Das Kapitalanlageergebnis hängt insbesondere von der Entwicklung der Finanzmärkte ab. Auch für das Jahr 2010 sind wir sehr zuversichtlich, unsere gute Entwicklung in der Versicherungstechnik fortzusetzen. Chancen Mit Blick auf die beiden folgenden Geschäftsjahre erwarten wir aufgrund der prog nostizierten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen und unserer strategischen Ausrichtung einen weiterhin zufriedenstellenden Geschäftsverlauf. Wir verfolgen das Ziel, sowohl den Anforderungen der sich stetig verändernden gesetzlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen als auch den damit verbundenen Chancen und Risiken gerecht zu werden. Die Risiken werden im Risikobericht ausführlich erläutert. Insofern verweisen wir auf die dort gemachten Angaben. Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung wird sich nach wie vor in einem schwierigen Marktumfeld bewegen. Dennoch ergeben sich auch Chancen hinsichtlich unserer zukünftigen Geschäftsentwicklung. Mit zielgruppengerechten Paketen werden wir den Kunden einen umfassenden und passenden Versicherungsschutz bereitstellen. Neue Produkte und Produktmodi fikationen ermöglichen den Vertrieben zusätzliche Verkaufsanlässe und bestätigen unsere Position als Rundum-Versicherer. Zudem lassen sich durch die für die HamburgMannheimer vermittelnden Vertriebe auch zukünftig Cross-Selling-Potenziale heben. Weitere Unterstützung erfahren unsere Vertriebe mit der neuen Außendienst-Plattform „EASY“, welche den Beratungs- und Verkaufsprozess zusätzlich verbessert. Dadurch bieten sich Wachstumschancen und zugleich eine höhere Kundenbindung. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 52 02.04.2009 15:26:20 Uhr 53 Lagebericht Durch die kontinuierliche Überprüfung der Strukturen und Prozesse im ERGO-Konzern ist es uns möglich, systematisch konzernweite Synergiepotenziale zu heben und damit letztlich die Qualität und die Kosten weiter zu optimieren. Im Privatkundengeschäft helfen uns unsere modernen und interessanten Leistungspakete weiterhin, dem zunehmend individuellen Kundenbedarf Rechnung zu tragen. Bereits heute unterstützen wir – im Sinne einer umweltorientierten Unternehmens ausrichtung – den Kunden zum Beispiel in der Hausratversicherung durch den beitragsfreien Einschluss von Mehrkosten, die durch die Wiederbeschaffung von umweltfreundlicheren Produkten entstehen. In Kraftfahrt werden wir unseren erfolgreichen Tarif durch die Ergänzung von zusätz lichen herausragenden Produktmerkmalen weiter optimieren. Auch künftig bietet die relativ geringe Marktsättigung der Unfallversicherung gute Marktchancen. Wir werden unsere vertrieblichen Steuerungs- und Führungsinstrumente unverändert stark auf das Unfallgeschäft ausrichten und unsere Produktpalette durch Einführung neuer, attraktiver und marktgerechter Produkte weiter verbessern. Die von uns erfolgreich entwickelten Assistance-Produkte und die gute Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern sorgen für zusätzliches Wachstumspotenzial. Das Gewerbegeschäft unterliegt auch weiterhin einem starken Wettbewerbsdruck. Durch die Einführung neuer Tarife und die Anpassung bestehender Produkte wollen wir die Qualität und damit für den Kunden das Preis-Leistungs-Verhältnis erneut verbessern. Die sich uns bietenden Chancen werden wir nutzen, um unseren Marktanteil unter Berücksichtigung einer ertragsorientierten Zeichnungspolitik weiter auszubauen. Innerhalb der ERGO und im Verbund mit der Münchener Rück sind wir für diesen Weg gut gerüstet. Hamburg, den 26. Januar 2009 Der Vorstand Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 53 02.04.2009 15:26:20 Uhr Lagebericht 54 ÜBERSICHT ZUM LAGEBERICHT Im Geschäftsjahr 2008 betriebene Versicherungszweige und -arten Unfallversicherung Haftpflichtversicherung Kraftfahrtversicherung Feuer- und Sachversicherung Feuerversicherung Verbundene Hausratversicherung Verbundene Gebäudeversicherung Sonstige Sachversicherung: Einbruchdiebstahl- und Raub-Versicherung Extended Coverage-Versicherung (direkt) Gebäudeversicherung für Geschäfte und Betriebe (direkt) Glasversicherung Leitungswasser-Versicherung Sturmversicherung Luftfahrt-Versicherungen (indirekt) Schutzbriefversicherungen (direkt) Sonstige Versicherungen: Betriebsunterbrechungs-Versicherung Inhaltsversicherung für Geschäfte und Betriebe Lizenzverlustversicherung (indirekt) Lebensversicherung (indirekt) Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_001_054.indd 54 02.04.2009 15:26:20 Uhr 55 Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 Lagebericht J a h re s a b s c h l u s s 57 jahresbilanz zum 31. Dezember 2008 Aktivseite 6 6 6 6 Vorjahr 6 A. Kapitalanlagen B. Forderungen I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an: 26.272.771 28.613.892 II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 29.977.312 28.443.830 6 12.888.259 2. Versicherungsvermittler 1.348.925 14.237.184 13.461.165 2.790.984 33.532.667 Anteile an einem mit Mehrheit beteiligten Unternehmen 959.923 (1.071.712) € 29.229.025 194.128 194.128 59.301.114 davon an: verbundene Unternehmen 2.284.605 (33.073.881) € III. Sonstige Forderungen 57.866.983 davon an: verbundene Unternehmen 31.857.965 III. Sonstige Kapitalanlagen 48.886.133 119.724.660 I. Sachanlagen und Vorräte 8.009 4.911 II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 628.534 2.215.162 25.242.548 26.436.973 25.879.092 28.657.046 12.030.330 C.Sonstige Vermögensgegenstände 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 540.676.057 637.859.422 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 14.361.250 81.582.456 3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 5.840.615 6.711.095 346.962.772 269.814.224 72.730.828 27.905.862 (68.693.787) € 1.697.757 29.129.674 11.763.408 1. Versicherungsnehmer II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 3. Beteiligungen Vorjahr 6 davon: 6 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 6 4. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine d) übrige Ausleihungen III. Andere Vermögensgegenstände 385.201.675 283.927.513 9.244 8.591 D.Rechnungsabgrenzungsposten 382.274 707.301 732.555.966 554.457.629 5. Einlagen bei Kreditinstituten 34.000.000 85.000.000 6. Andere Kapitalanlagen 42.114.553 32.063.871 davon: verbundene Unternehmen 42.114.553 (32.063.871) € 1.369.548.441 I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 13.819.088 II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 7.380.505 4.447.073 21.199.593 16.477.403 Summe der Aktiva 1.551.660.249 1.649.567.076 1.397.674.473 IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 573.106 552.619 1.455.695.432 1.484.707.967 Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 60 jahresBilanz zum 31. Dezember 2008 Passivseite 6 6 6 Vorjahr 6 6 6 6 Vorjahr 6 D.Andere Rückstellungen A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 63.400.193 63.400.193 I. Steuerrückstellungen 18.837.541 17.764.480 II. Kapitalrücklage 103.252.328 103.252.328 II. Sonstige Rückstellungen 22.360.961 51.248.343 40.125.441 E. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft — 78.755 III. Gewinnrücklagen 1. Rücklage für eigene Anteile 959.923 1.071.712 davon: Anteile an einem mit Mehrheit beteiligten Unternehmen 959.923 (1.071.712) € 2. andere Gewinnrücklagen 34.873.480 35.945.192 111.789 60.353.757 202.597.713 262.951.470 B. Sonderposten mit Rücklageanteil — 14.611.221 IV. Bilanzgewinn 34.873.480 35.833.403 32.410.802 davon gegenüber: verbundenen Unternehmen — (78.755) € F. Andere Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber: 1. Versicherungsnehmern 9.852.593 2. Versicherungsvermittlern 10.732 16.936.404 1.581.786 C.Versicherungstechnische Rückstellungen 9.863.325 18.518.190 II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 2.080.045 995.215 102.020.342 202.297.128 I. Beitragsüberträge 1. Bruttobetrag 57.765.429 58.240.948 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 1.516.591 3.718.939 54.522.009 II. Deckungsrückstellung 56.248.838 Bruttobetrag 202.594.160 183.650.958 III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 1. Bruttobetrag 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 863.770.150 104.327.863 759.442.288 860.504.954 134.741.690 725.763.264 IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung 1. Bruttobetrag 49.739.655 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 37.949 47.499.098 49.701.706 47.401.279 V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 98.538.838 80.249.588 VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 1. Bruttobetrag 15.790.290 17.540.565 III. Sonstige Verbindlichkeiten davon: aus Steuern im Rahmen der sozialen Sicherheit gegenüber verbundenen Unternehmen 10.138.393 (10.112.020) € 187.463 (296.267) € 76.309.437 (168.477.591) € 113.963.712 221.810.533 G.Rechnungsabgrenzungsposten 1.635.162 1.286.238 Summe der Passiva 1.551.660.249 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 100.799 Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter Posten C. II. sowie unter Posten C. III. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341f und § 341g HGB sowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnet worden ist; Altbestand im Sinne von § 11c VAG ist nicht vorhanden. 424.246 15.689.491 17.116.319 1.182.215.320 1.108.703.418 1.649.567.076 Bestätigung des Verantwortlichen Aktuars Düsseldorf, den 26. Januar 2009 1.072.224 (—) € 97.819 davon gegenüber verbundenen Unternehmen Dr. Bernd Jäger Bestätigung des Treuhänders Ich bestätige hiermit entsprechend § 73 VAG, dass die im Vermögensverzeichnis aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind. Hamburg, den 26. Januar 2009 Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 Norbert Krink J a h re s a b s c h l u s s J a h re s a b s c h l u s s 62 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 6 6 6 Vorjahr 6 I. Versicherungstechnische Rechnung 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) Gebuchte Bruttobeiträge b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 725.787.453 738.152.193 6.786.114 56.766.897 719.001.339 681.385.296 c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 475.519 1.894.290 d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen 2.202.348 951.014 -1.726.829 717.274.510 943.276 682.328.572 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 15.920.429 15.021.568 3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 11.877.873 1.832.904 4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung a) Zahlungen für Versicherungsfälle aa)Bruttobetrag bb)Anteil der Rückversicherer 330.840.224 347.518.916 20.492.776 49.796.351 310.347.448 297.722.565 b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aa)Bruttobetrag 3.265.196 bb)Anteil der Rückversicherer -30.413.827 33.679.023 15.658.152 -9.802.975 25.461.127 344.026.471 323.183.692 5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen (- = Aufwand) a) Netto-Deckungsrückstellung b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen -18.943.202 -24.881.296 436.193 6.Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 3.008.399 -18.507.008 -21.872.897 8.895.356 13.594.747 7.Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 251.103.995 265.715.332 -415.177 13.866.829 251.519.173 251.848.503 8.Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 1.275.7651.416.641 9.Zwischensumme 120.849.039 87.266.565 10.Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen (- = Aufwand) -18.289.249 -7.149.640 11.Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 102.559.789 80.116.925 Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 63 6 Vorjahr 6 3.382.644 10.044.882 6 6 6 J a h re s a b s c h l u s s II. Nichtversicherungstechnische Rechnung 1. Erträge aus Kapitalanlagen a) Erträge aus Beteiligungen davon: aus verbundenen Unternehmen 3.294.178 (4.454.874) € b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen davon: aus verbundenen Unternehmen 3.571.872 (5.210.835) € aa)Erträge aus Grundstücken, grundstücks gleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken bb)Erträge aus anderen Kapitalanlagen 3.572.325 3.914.209 57.930.430 56.508.802 61.502.755 60.423.011 c) Erträge aus Zuschreibungen 39.909 2.126.146 d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 2.817.163 40.999.560 e) Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- und Teilgewinn abführungsverträgen 430.978 454.527 f) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil 14.611.221 — 82.784.670 114.048.125 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 4.159.686 4.405.721 b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 27.475.923 4.713.945 c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 21.505.643 3.464.395 d)Einstellungen in den Sonderposten mit Rücklageanteil — 14.611.221 53.141.251 27.195.283 29.643.419 86.852.842 15.920.429 15.034.947 3. Technischer Zinsertrag 13.722.990 71.817.895 4. Sonstige Erträge 24.423.223 21.166.938 5. Sonstige Aufwendungen 43.363.033 17.740.160 -18.939.810 3.426.778 97.342.969 155.361.598 -1.001.771 6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 967.383 8. Sonstige Steuern 125.027 219.829 1.092.410 -781.942 9. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinn- abführungsvertrages abgeführte Gewinne 96.250.559 156.143.540 — — 10. Jahresüberschuss 11. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Rücklage für eigene Anteile 111.789 353.757 b) aus anderen Gewinnrücklagen — 60.000.000 111.789 60.353.757 12. Bilanzgewinn 111.789 60.353.757 Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 63 02.04.2009 14:54:12 Uhr J a h re s a b s c h l u s s 64 ANHANG BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Allgemeines Die Bilanz wurde unter Berücksich tigung der teilweisen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt (§ 268 Abs. 1 HGB). Struktur und Inhalt des Lageberichts entsprechen den Regelungen des Handelsgesetzbuches und den Konkretisierungen durch den Deutschen Rechnungs legungs Standard Nr. 15 (DRS 15). Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die steuerlich zulässi gen Abschreibungen, gegebenenfalls unter Berücksichtigung von beizu legenden niedrigeren Wertansätzen, ausgewiesen. dem niedrigeren Börsenkurs bewertet oder – falls nicht vorhanden – anhand anderweitig an anerkannten Märkten notierter Preise. Soweit die Wert papiere wie Anlagevermögen geführt werden, wurden grundsätzlich ebenfalls die niedrigeren Zeitwerte zum Bilanzstichtag angesetzt. Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen wurden mit den Anschaffungskosten bzw. mit den ihnen beizulegenden niedrigeren Wertansätzen bewertet. Dabei wurden die im Rahmen des langfristigen Incentive-Plans gehaltenen Aktien wie Umlaufvermögen bewertet. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen sowie sonstige Ausleihungen sind grundsätzlich zum Nennwert abzüglich geleisteter Tilgungen angesetzt worden, soweit nicht Einzelwertberichtigungen vorzunehmen waren. Agio- und Dis agiobeträge wurden durch aktive und passive Rechnungsabgrenzung auf die Laufzeit verteilt. Ausleihungen, bei denen planmäßig die Zinsen zugerechnet wurden, sind mit den Anschaffungs kosten bewertet worden. F Im Geschäftsbericht wurde jede Zahl und Summe jeweils kaufmännisch gerundet. Aktivseite Kapitalanlagen Ausleihungen an verbundene Unternehmen wurden entsprechend ihrer Zugehörigkeit wie sonstige Ausleihungen bewertet. Zeitwertermittlung Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Die wie Umlaufvermögen gehaltenen Wertpapiere wurden mit Die Einlagen bei Kreditinstituten, die anderen Kapitalanlagen sowie die Depotforderungen aus dem in Rück deckung übernommenen Versicherungsgeschäft sind mit Nominalbe trägen angesetzt worden. Bei der Ermittlung der Zeitwerte der Kapitalanlagen wurde für den Grund besitz die Ertragswertmethode nach der Wertermittlungsverordnung angewandt. Die Bewertung erfolgte für jedes Grundstück einzeln, im Geschäftsjahr wurde der gesamte Bestand neu bewertet. Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen wurden mithilfe der Börsenkurse zum Jahresende 2008 bewertet. Der Wert der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Beteiligungen wurde nach einem Ertragswertverfahren, mit dem Börsenkurs zum Bilanzstichtag oder nach der sogenannten Equity-Methode festgestellt. Aktien, Die Zeitwerte der Ausleihungen wurden grundsätzlich auf der Grundlage von Zinsstrukturkurven unter Einbeziehung entsprechender Risikozuschläge ermittelt. Die Einlagen bei Kreditinstituten, die anderen Kapitalanlagen sowie die Depotforderungen sind zum Bilanzwert angesetzt worden. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 64 02.04.2009 14:54:12 Uhr R n V 65 Forderungen Die Forderungen wurden mit dem Nennbetrag abzüglich geleisteter Tilgungen bewertet. Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind zum Nennwert abzüglich der erforderlichen Einzelwertberichtigungen und der Abschläge für das allgemeine Kreditrisiko angesetzt worden. Sonstige Vermögensgegenstände Das unter den anderen Vermögensgegenständen ausgewiesene Kör perschaftsteuerguthaben wurde in Höhe des Barwerts der künftigen Auszahlungsansprüche mit einem Rechnungszins von 4 % bewertet. Die Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungs geschäft wurden auf der Grundlage der Beitragsfälligkeiten grundsätzlich zeitanteilig ermittelt. Als nicht übertragungsfähige Einnahmeteile wurden entsprechend den steuerrechtlichen Vorschriften 85 % der Provisionen und sonstigen Bezüge der Vertreter angesetzt. Beträge aufgrund der Clean-cut-Vereinbarungen oder nach dem Bruchteilsystem ermittelt worden. J a h re s a b s c h l u s s Passivseite Beitragsüberträge Die Beitragsüberträge für das übernommene Versicherungsgeschäft sind grundsätzlich anhand der Aufgaben der Vorversicherer einschließlich der Die Anteile der Rückversicherer an den Beitragsüberträgen haben wir entsprechend den Berechnungs methoden des selbst abgeschlossenen bzw. des übernommenen Versiche rungsgeschäfts festgestellt. Die Be messungsgrundlage ist durch Abzug von 92,5 % der Rückversicherungs provisionen von den Rückversiche rungsbeiträgen errechnet worden. Deckungsrückstellung Die Beitragsdeckungsrückstellung in der Unfallversicherung mit Beitragsrückzahlung wurde im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft einzelvertraglich und ungezillmert mit der Sterbetafel DAV 1994 T für Männer und Frauen sowie den Rechnungs zinsen von 2,75 %, 3,25 % und 3,5 % nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften berechnet. Für Tarife mit einem Rechnungszins von über 3,25 %, die zwischen dem 1. Juli 2000 und dem 31. Dezember 2003 abgeschlossen wurden, wurde die Deckungsrückstellung auf die für den Höchstrechnungszinssatz von 3,25 % benötigte Höhe gestellt. Für die zwischen dem 1. Januar 2004 und dem 31. Dezember 2006 abgeschlossenen Tarife mit einem Rechnungszins von über 2,75 % wurde die Deckungsrückstellung auf die für den Höchstrechnungszinssatz von 2,75 % benötigte Höhe gestellt. Für Tarife mit einem Rechnungszins von über 2,25 %, die nach dem 1. Januar 2007 abgeschlossen wurden, wurde die Deckungsrückstellung auf die für den Höchstrechnungszinssatz von 2,25 % benötigte Höhe gestellt. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle enthält die Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle (ohne Renten-Versicherungsfälle), die Renten-Deckungsrückstellung, die Spätschadenrückstellung und die Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen. Die Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle (ohne Renten-Versicherungsfälle) für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft wurde weit überwiegend einzeln für die noch nicht abgewi ckelten Schäden festgestellt. Auch für Wiederinkraftsetzungsfälle und unerkannte Großschäden wurden angemessene Beträge zurückgestellt. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 65 02.04.2009 14:54:12 Uhr J a h re s a b s c h l u s s 66 ANHANG BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Forderungen aus Regressen, Provenues und Teilungsabkommen wurden, soweit sie aktivierungsfähig waren, entweder bei der Bewertung der einzelreservierten Schäden mindernd berücksichtigt oder, soweit sie bereits abgewickelte Versicherungsfälle betrafen, von der Gesamtrückstellung des Versicherungszweigs abgesetzt. rückstellungen gebildet. Die Ermittlung der Rückstellungen erfolgte generell für jede Sparte auf der Grundlage von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit, mit denen die GeschäftsjahresSchadenstückzahl und der -aufwand gewichtet wurden. Dabei wurde der Spätschadentrend mit in die Berechnung einbezogen. Die Rückstellung für das übernommene Versicherungsgeschäft entspricht im Allgemeinen den Aufgaben der Vor versicherer; sie enthält auch Beträge aus Rückversicherungsübernahmen mit Clean-cut-Vereinbarung. Die Berechnung der Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen erfolgte nach den steuerrechtlichen Vorschriften. Innerhalb der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle haben wir nach § 341g HGB zusätzlich eine Rückstel lung für Schadenbearbeitungsaufwendungen in Höhe des voraussichtlichen Bedarfs gebildet. Die in der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle enthaltene Renten-Deckungsrückstellung wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften berechnet. Für die laufenden Renten aus Unfall- und Haftpflichtversicherungen wurde die Sterbetafel DAV 2006 HUR mit Altersverschiebung zugrunde gelegt. Der Rechnungszins für bis zum 30. Juni 2000 eingetretene Verpflichtungen beträgt 4 %, für ab 1. Juli 2000 eingetretene Verpflichtungen 3,25 %, für ab 1. Januar 2004 eingetretene Verpflichtungen 2,75 % und für ab 1. Januar 2007 eingetretene Verpflichtungen 2,25 %. Für bereits eingetretene oder bereits verursachte, aber noch nicht gemeldete Schäden wurden Spätschaden- Rückstellung für Beitragsrückerstattung Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen Die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle (ohne Renten-Versi cherungsfälle), der Renten-Deckungsrückstellung und der Spätschadenrückstellung sind entsprechend den Berechnungsmethoden des selbst abgeschlossenen bzw. übernommenen Versicherungsgeschäfts ermittelt worden. Von der Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen wurden Anteile der Rückversicherer nur in dem Umfang abgesetzt, wie sich die Rückversicherer an diesen Aufwendungen beteiligen. Für den in der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zu reservierenden Schlussüberschussanteilfonds wurde der Anteil der bei Ablauf fälligen Schlussüberschussanteile, der dem Verhältnis der abgelaufenen Versicherungsdauer bzw. Aufschubzeit zu der gesamten Dauer entspricht, auf den jeweiligen Bilanztermin unter implizierter Berücksichtigung der Ausscheide- wahrscheinlichkeiten mit dem Diskontsatz von 4,15 % abgezinst. Damit liegt der Diskontsatz unter dem nach § 28 Abs. 7 RechVersV vorgeschriebe nen Höchstsatz. Für Tarife des Gewinnverbandes UBR 08 wurde der im Berechnungszeitpunkt erreichte Wert der Schlussgewinnbeteiligung zugrunde gelegt. Die Rückstellung zum Ausgleich der Schwankungen im jährlichen Schadenbedarf sowie die Rückstellungen für die Versicherung von Pharma-Risiken haben wir entsprechend den handelsbzw. steuerrechtlichen Vorschriften berechnet. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 66 02.04.2009 14:54:13 Uhr S v R Ü P F u B 67 Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen Die sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen haben wir ge mäß dem voraussichtlichen zukünftigen Bedarf gebildet. Die Anteile der Rück- versicherer sind analog den Berechnungsmethoden des selbst abgeschlossenen bzw. übernommenen Versicherungsgeschäfts ermittelt worden. Andere Rückstellungen Die Rückstellung für Vorruhestandsleis tungen wurde in Höhe des Barwerts der künftig zu erwartenden Leistungsverpflichtungen mit 6 % Rechnungszins bilanziert. Für die im Rahmen der Altersteilzeitvereinbarung zu erwartenden Verpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen Rückstellungen für Aufstockungsbeträge und Erfüllungsrückstände in Höhe ihres Barwertes gebildet. Bestehende sowie zukünftige wahrscheinliche Teilzeitvereinbarungen wurden hierbei berücksichtigt. Der Rechnungszins beträgt 5,5 %. Die Rückstellung für Jubiläen wurde entsprechend den zu erwartenden Verpflichtungen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit einem Rechnungszins von 6 % bewertet. den zu Sicherungszwecken gehaltenen Aktien, deren Buchwert über dem Basiskurs der Wertsteigerungsrechte liegt, wurde eine Rückstellung in Höhe des nicht gedeckten Anteils gebildet. Die seit 2007 gewährten Wertsteigerungsrechte wurden mit Long Calls und Short Calls gesichert, die mit den Anschaffungskosten unter den anderen Vermögensgegenständen bzw. der erhaltenen Prämie unter den sonstigen Verbindlichkeiten bilanziert sind; in gleicher Höhe wurde eine Rückstellung für ausgegebene Wertsteigerungsrechte gebildet. Die beizulegenden Zeitwerte für die in diesen Geschäften enthaltenen derivativen Finanzinstrumente wurden anhand von anerkannten finanzmathematischen Bewertungsmethoden ermittelt. Zukünftige Verpflichtungen aus den langfristigen Incentive-Plänen sichert die Gesellschaft mittels MünchenerRück-Aktien bzw. Optionen ab. Grundund Sicherungsgeschäfte wurden als Bewertungseinheiten bilanziert. Bei Die Wertansätze der übrigen Rück stellungen orientieren sich am voraussichtlichen Bedarf. Übrige Aktiva und Passiva Die nicht einzeln erwähnten Forderungen und Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten bzw. dem Nennwert, erforderlichenfalls gemindert um Wertberichtigungen, bewertet. Verbindlichkeiten, die vorstehend nicht gesondert dargestellt sind, wurden in der Regel mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Fremdwährungs umrechnung Die Umrechnung von Fremdwährungen erfolgte unter Beachtung des Niederstwertprinzips am Bilanzstichtag grundsätzlich zum Währungskurs am Buchungstag. Die Verpflichtungen in ausländischer Währung wurden möglichst kongruent mit entsprechenden Aktivwerten bedeckt; Aktiv- und Pas- sivposten wurden bei der Bewertung pro Währung als Einheit behandelt. Die sich aus nicht kongruent bedeckten Verpflichtungen bzw. Aktivüberhängen ergebenden Währungskursgewinne wurden pro Währung mit Währungs kursverlusten verrechnet. Bilanzierungsstetigkeit Die auf den vorhergehenden Jahres abschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden ansonsten unverändert beibehalten. J a h re s a b s c h l u s s h Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 67 02.04.2009 14:54:13 Uhr J a h re s a b s c h l u s s 68 ANHANG ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: AKTIVSEITE Entwicklung der Aktivposten A. I. bis III. im Geschäftsjahr 2008 Aktivposten Bilanzwerte Vorjahr Zugänge Umbuchu Tsd. 6 Tsd. 6 T A. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 28.614 60 A. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 28.444 7.585 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 29.229 — 3. Beteiligungen 4. Summe A. II. 194 — 57.867 7.585 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 637.859 15.639 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 81.582 48.417 6.711 — A. III. Sonstige Kapitalanlagen 3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 4. Sonstige Ausleihungen a)Namensschuldverschreibungen 269.814 97.149 b)Schuldscheinforderungen und Darlehen 283.928 157.476 c)Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine d)übrige Ausleihungen 9 5 707 120 5. Einlagen bei Kreditinstituten 85.000 — 6. Andere Kapitalanlagen 32.064 966.351 7. Summe A. III. 1.397.674 1.285.156 1.484.155 1.292.801 insgesamt Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 68 02.04.2009 14:54:13 Uhr 69 Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 J a h re s a b s c h l u s s Bilanzwerte Geschäftsjahr Tsd. 6 — 1.504 — 896 26.273 — 497 — 5.555 29.977 — 99 — — 29.130 — — — — 194 — 596 — 5.555 59.301 — 91.801 4 21.025 540.676 — 115.674 36 — 14.361 — 870 — — 5.841 — 20.000 — — 346.963 — 56.202 — — 385.202 — 4 — — 9 — 445 — — 382 — 51.000 — — 34.000 — 956.300 — — 42.115 — 1.292.297 40 21.025 1.369.548 — 1.294.398 40 27.476 1.455.122 Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 69 02.04.2009 14:54:13 Uhr J a h re s a b s c h l u s s 70 ANHANG ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: AKTIVSEITE A. Kapitalanlagen U A F Die Aufstellung über den Anteilsbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB ist bei der Gesellschaft erhältlich. Zeitwerte der Kapitalanlagen Bilanzwert Zeitwert I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Bewertungsdifferenz Tsd. € Tsd. € Tsd. € 26.273 46.900 20.627 II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen ) 3. Beteiligungen 1 C 29.977 93.533 63.556 28.965 28.702 - 263 194 198 4 III. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 540.676 566.192 25.516 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 14.361 14.509 148 3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 5.841 5.985 144 4. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen 1) 346.854 356.759 9.906 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 1) 391.151 400.411 9.260 9 9 — c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine d) übrige Ausleihungen 382 382 — 5. Einlagen bei Kreditinstituten 34.000 34.000 — 6. Andere Kapitalanlagen 42.115 42.115 — 573 1.461.370 573 1.590.268 — 128.898 250.712 259.909 9.196 IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft insgesamt 1) davon Kapitalanlagen des Sicherungsvermögens, die in die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer einzubeziehen sind 1 ) Unter Berücksichtigung von Agio/Disagio. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sind mit einem Bilanzwert von 539.339 Tsd. € und einem Zeitwert von 564.781 Tsd. € der dauernden Vermögensanlage gewidmet. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 70 I A 02.04.2009 14:54:13 Uhr 71 Unterbliebene Abschreibungen auf Finanzinstrumente Bei folgenden Finanzinstrumenten haben wir von einer Abschreibung wegen voraussichtlich nicht dauer hafter Wertminderung abgesehen. Dies betrifft einen Zerobond mit einem Bilanzwert von 39.463 Tsd. € und III. 6. Andere Kapitalanlagen Unter den anderen Kapitalanlagen sind Einlagen aus dem Cash-Pooling ausgewiesen. J a h re s a b s c h l u s s einem dazugehörigen Zeitwert von 39.201 Tsd. € sowie Genussrechte mit einem Bilanzwert von 2.462 Tsd. € und einem Zeitwert von 2.253 Tsd. €. Bei diesen Wertpapieren liegen Zins änderungs- bzw. Zinsausfallrisiken vor. C. Sonstige Vermögensgegenstände III. Andere Vermögens gegenstände In diesem Posten sind Körperschaftsteuerguthaben in Höhe von 16.513 Tsd. € und noch zu verrech nende Beträge aus dem Zahlungs verkehr in Höhe von 8.506 Tsd. € sowie Optionen zur Sicherung zukünftiger Verpflichtungen aus lang fristigen Incentive-Plänen in Höhe von 221 Tsd. € enthalten. D. Rechnungsabgrenzungsposten II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten Diese Position beinhaltet Agiobeträge aus Ausleihungen in Höhe von 7.310 Tsd. €. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 71 02.04.2009 14:54:14 Uhr J a h re s a b s c h l u s s 72 Anhang ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: PASSIVSEITE A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Bilanzstichtag 63.400.193,27 € und ist eingeteilt in 2.480.000 auf den Namen lautende voll eingezahlte Stückaktien. Der auf eine Stückaktie entfallende Betrag am Grundkapital beträgt 25,56 €. III. 1 . Rücklage für eigene Anteile Der Rücklage für eigene Anteile für die im Bestand befindlichen Aktien der Münchener Rückversicherungs- Gesellschaft AG wurde ein Betrag von 112 Tsd. € entnommen. C. Versicherungstechnische Rückstellungen Versicherungstechnische Brutto-Rückstellungen insgesamt 2008 Tsd. 6 davon: Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 2007 Tsd. 6 2008 Tsd. 6 2007 Tsd. 6 davon: Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 2008 Tsd. 6 2007 Tsd. 6 V selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung 806.521 764.778 530.938509.911 103 65 Haftpflichtversicherung 121.711 118.437 81.167 84.325 25.939 19.054 Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 245.075 248.907 203.168215.477 40.612 31.880 sonstige Kraftfahrtversicherungen 26.855 27.491 7.518 8.280 18.795 18.501 Feuer- und Sachversicherung 72.021 71.540 29.900 30.847 10.907 8.783 davon: Feuerversicherung 2.318 2.621 697 1.385 1.285 820 Verbundene Hausratversicherung 26.622 25.210 7.503 7.377 8.354 6.612 Verbundene Gebäudeversicherung 31.622 31.955 15.699 15.633 — — sonstige Sachversicherung 11.459 11.754 6.001 6.452 1.267 1.350 169 495 340 7.158 6.851 — — Schutzbriefversicherung 665 525 sonstige Versicherungen 9.643 9.067 1.282.490 1.240.746 860.009 855.860 96.850 78.622 5.708 6.940 3.761 4.645 1.689 1.628 1.288.199 1.247.686 863.770 860.505 98.539 80.250 Summe übernommenes Versicherungsgeschäft gesamtes Versicherungsgeschäft IV.Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgs unabhängige Beitragsrückerstattung 159 Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR) - erfolgsabhängig Bruttobetrag selbst abgeschlossene Versicherungen Stand am Ende des Vorjahres Entnahme durch Zuteilung von Gewinnanteilen Zuführung aus dem Überschuss Stand am Ende des Geschäftsjahres Tsd. 6 13.896 921 3.332 16.307 Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 72 02.04.2009 14:54:14 Uhr 73 Die im Berichtsjahr erklärten Überschussanteilsätze für Zuteilungen im Jahr 2009 sind in einer Anlage zum Anhang zusammengestellt. Von der Rückstellung für Beitragsrück J a h re s a b s c h l u s s erstattung entfallen 843 Tsd. € auf bereits festgelegte laufende Überschussanteile und 13.360 Tsd. € auf den Schlussüberschussanteilfonds. Renten aus der Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (KIZ) und der Leistungsart Unfall-Rente (LAR) - erfolgsabhängig Bruttobetrag selbst abgeschlossene Versicherungen Stand am Ende des Vorjahres Entnahme durch Zuteilung von Gewinnanteilen Zuführung aus dem Überschuss Stand am Ende des Geschäftsjahres Tsd. 6 1.385 234 567 1.719 Von der Rückstellung entfallen 409 Tsd. € auf bereits festgelegte laufende Überschussanteile. VI. S onstige versiche rungstechnische Rückstellungen In dieser Rückstellung ist die Rückstellung für drohende Verluste mit 6.000 Tsd. € enthalten. D. Andere Rückstellungen II. S onstige Rückstellungen Tsd. 6 Rückstellung für strukturelle Änderungen Rückstellung für Zinsen auf Steuernachzahlungen Rückstellung für Vorruhestand und Altersteilzeit Rückstellung für Vorstandstantiemen Rückstellung für Organschaftsumlage (Gewerbesteuer Vorjahre) Rückstellung für Nachhaftungsgarantie übrige Rückstellungen insgesamt 16.200 8.567 1.304 1.247 1.173 1.100 2.820 32.411 G. Rechnungsabgrenzungsposten Diese Bilanzposition beinhaltet ausschließlich Disagiobeträge aus Ausleihungen. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 73 02.04.2009 14:54:14 Uhr J a h re s a b s c h l u s s 74 ANHANG ERLÄUTERUNGEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG I. Versicherungstechnische Rechnung 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung gebuchte Bruttobeiträge 2008 2007 verdiente Bruttobeiträge 2008 2007 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 verdiente Nettobeiträge 2008 2007 Tsd. 6 Tsd. 6 selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung 451.520 456.038 450.783 455.561 Haftpflichtversicherung 56.650 58.308 57.478 59.073 452.326 454.953 53.669 45.801 Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 67.647 72.893 67.765 72.983 66.950 54.204 sonstige Kraftfahrtversicherungen 42.288 45.843 42.342 45.904 42.313 34.351 Feuer- und Sachversicherung 94.711 92.749 94.694 93.917 91.480 84.522 1.145 1.356 1.229 1.442 941 1.050 Verbundene Hausratversicherung 43.873 44.583 44.425 45.316 44.735 44.211 Verbundene Gebäudeversicherung 33.590 31.597 33.117 31.903 31.015 25.715 sonstige Sachversicherung 16.101 15.213 15.922 15.256 14.789 13.545 davon: Feuerversicherung Schutzbriefversicherung 1.010 956 1.017 981 1.017 981 sonstige Versicherungen 10.314 9.852 10.131 9.918 8.081 6.723 724.140 736.639 724.211 738.337 1.648 1.513 2.052 1.710 725.787 738.152 726.263 740.046 Summe übernommenes Versicherungsgeschäft gesamtes Versicherungsgeschäft 715.836 681.534 1.439 795 717.275 682.329 2. T echnischer Zinsertrag für eigene Rechnung Der technische Zinsertrag aus der Renten-Deckungsrückstellung wurde grundsätzlich aus dem arithmetischen Mittel des Anfangs- und Endbestandes der Rückstellung berechnet. Der tech- nische Zinsertrag für die UBR-Versicherung und bestimmte Renten wurde aus den Vermögenserträgen der hierfür besicherten Kapitalanlagen ermittelt. 4. A ufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung Die Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung sind um den Gewinn aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen Rückstellung, der sich in einem angemessenen Rahmen bewegt hat, vermindert. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 74 02.04.2009 14:54:14 Uhr s 75 Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle 2008 Tsd. 6 2007 Tsd. 6 J a h re s a b s c h l u s s selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung 175.762 179.519 Haftpflichtversicherung 23.101 25.964 Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 50.749 60.990 sonstige Kraftfahrtversicherungen 30.774 29.732 Feuer- und Sachversicherung 48.269 61.530 davon: Feuerversicherung - 152 406 Verbundene Hausratversicherung 17.515 17.660 Verbundene Gebäudeversicherung 24.609 34.615 6.296 8.849 sonstige Sachversicherung Schutzbriefversicherung 806 775 sonstige Versicherungen 4.170 5.049 333.631 363.559 475 - 382 334.105 363.177 2008 Tsd. 6 2007 Tsd. 6 Summe übernommenes Versicherungsgeschäft gesamtes Versicherungsgeschäft 7. a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung 156.232 168.309 Haftpflichtversicherung 23.304 23.703 Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 18.834 20.391 sonstige Kraftfahrtversicherungen 11.562 12.387 Feuer- und Sachversicherung 35.570 36.134 388 831 Verbundene Hausratversicherung 17.605 17.358 Verbundene Gebäudeversicherung 12.057 11.766 5.520 6.179 davon: Feuerversicherung sonstige Sachversicherung Schutzbriefversicherung 170 126 sonstige Versicherungen 4.656 3.728 250.328 264.778 776 938 251.104 265.715 Summe übernommenes Versicherungsgeschäft gesamtes Versicherungsgeschäft Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen 149.053 (156.700) Tsd. € auf Ab- schluss- und 102.051 (109.015) Tsd. € auf Verwaltungsaufwendungen. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 75 02.04.2009 14:54:14 Uhr J a h re s a b s c h l u s s 76 ANHANG ERLÄUTERUNGEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 2008 Tsd. 6 2007 Tsd. 6 118.049 82.081 2.021 - 966 - 16.219 - 12.837 - 916 4.724 111 5.957 162 - 494 selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung Haftpflichtversicherung Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung sonstige Kraftfahrtversicherungen Feuer- und Sachversicherung davon: Feuerversicherung Verbundene Hausratversicherung 6.978 11.005 - 9.955 - 5.549 2.926 995 Schutzbriefversicherung - 113 - 86 sonstige Versicherungen - 1.005 304 101.928 79.177 632 940 102.560 80.117 2008 Tsd. 6 2007 Tsd. 6 Verbundene Gebäudeversicherung sonstige Sachversicherung Summe übernommenes Versicherungsgeschäft gesamtes Versicherungsgeschäft Rückversicherungssaldo 1) selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung 194 - 3.159 Haftpflichtversicherung - 2.144 - 3.304 Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung - 5.999 920 - 827 - 2.114 Feuer- und Sachversicherung - 8.198 5.685 sonstige Versicherungen - 2.238 - 826 - 19.212 - 2.798 - 112 - 1.060 - 19.325 - 3.858 sonstige Kraftfahrtversicherungen Summe übernommenes Versicherungsgeschäft gesamtes Versicherungsgeschäft 1 ) - = zugunsten der Rückversicherer. Der Rückversicherungssaldo ergibt sich aus den verdienten Beiträgen der Rückversicherer und den Anteilen der Rückversicherer an den Brutto- aufwendungen für Versicherungsfälle und den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 76 02.04.2009 14:54:15 Uhr 77 J a h re s a b s c h l u s s II. Nichtversicherungstechnische Rechnung 2. A ufwendungen für Kapitalanlagen Außerplanmäßige Abschreibungen auf die wie Anlagevermögen gehaltenen Kapitalanlagen haben wir in Höhe von 22.668 Tsd. € vorgenommen. 3. T echnischer Zinsertrag Hierbei handelt es sich um die rechnungsmäßigen Zinsen auf die BruttoRenten- und Brutto-Beitragsdeckungsrückstellungen, die entsprechend den Vorschriften der Rechnungslegungsverordnung in die versicherungstechnische Rechnung umgruppiert werden. 7. S teuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Gesellschaft ist in die körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft der ERGO Versicherungsgruppe AG einbezogen, der Körperschaft- und Gewerbesteueraufwand verbleibt bei der ERGO Versicherungsgruppe AG als Organträgerin, eine Organschaftsumlage wird nicht erhoben. Rechnerisch beträgt der auf das Ergebnis der Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG entfallende Anteil an der gesamten Körper schaftsteuer 19.767 (16.796) Tsd. € und an der Gewerbesteuer 24.148 (20.861) Tsd. €. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 77 02.04.2009 14:54:15 Uhr J a h re s a b s c h l u s s 78 ANHANG SONSTIGE ANGABEN Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge 2008 Stück 2007 Stück 1.917.198 2.048.515 Haftpflichtversicherung 552.592 574.814 Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 270.447 287.461 sonstige Kraftfahrtversicherungen 198.737 218.162 Feuer- und Sachversicherung 701.615 725.405 selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Unfallversicherung davon: Feuerversicherung 8.168 9.499 Verbundene Hausratversicherung 407.473 420.186 Verbundene Gebäudeversicherung 126.812 127.450 sonstige Sachversicherung 159.162 168.270 Schutzbriefversicherung 111.378 113.190 sonstige Versicherungen insgesamt 20.293 20.539 3.772.260 3.988.086 Gebundene Aktivwerte Am 31. Dezember 2008 bestanden Verpfändungen in Höhe von 566 (486) Tsd. €. Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind Der Grundbesitz ist mit Hypotheken, Grund- und Rentenschulden belastet, die zum Bilanzstichtag mit 10.348 Tsd. € valutierten. Sie sind unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Daneben bestanden die üblichen Eigentumsvorbehalte aus dem normalen Lieferungs- und Leistungsverkehr. Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren beträgt 9.734 Tsd. €; er betrifft ausschließlich die sonstigen Verbindlichkeiten. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 78 02.04.2009 14:54:15 Uhr 79 J a h re s a b s c h l u s s Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Dem Verein „Verkehrsopferhilfe e.V.“ haben wir die zur Durchführung des Vereinszwecks erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen, und zwar entsprechend unserem Anteil an den Beitragseinnahmen aller Mitgliedsunternehmen aus dem selbst abgeschlossenen Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherungsgeschäft des vorletzten Kalender jahres. Im Berichtsjahr leisteten wir an den Verein „Verkehrsopferhilfe e.V.“ Zahlungen in Höhe von 28 Tsd. €. Aus unserer Mitgliedschaft in der Deut schen Kernreaktor-Versicherungsge meinschaft sind wir zum 31. Dezember 2005 ausgeschieden. Für den Fall, dass eines der übrigen Mitglieder der Versicherungsgemeinschaft ausfällt, sind wir gehalten, dessen Leistungsverpflichtungen im Rahmen unserer quotenmäßigen Beteiligung zu übernehmen. Als Mitglied des „PharmaPools“ besteht eine ähnliche Verpflichtung gegenüber den Mitgliedern der Pharma-RückversicherungsGemeinschaft. Die ERGO Versicherungsgruppe AG hat mit unserer Gesellschaft den Schuldbeitritt zu Pensionszusagen vereinbart. Sie bilanziert die dafür von uns erhaltenen Deckungsmittel sowie die Pensionsrückstellungen und erfüllt im Außenverhältnis sämtliche Pensionsverpflichtungen. Daraus bestanden am 31. Dezember 2008 gesamtschuldnerische Haftungen von 27.511 Tsd. €. Investitionsverpflichtungen aus dem Beteiligungsbereich bestanden in Höhe von 8.781 Tsd. €. Des Weiteren hatte die Gesellschaft Nachzahlungsverpflichtungen auf ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital in Höhe von 501 Tsd. €. Vorgenannte Investitions- und Nachzahlungsverpflichtungen sind wir ausschließlich gegenüber verbundenen Unternehmen eingegangen. Außerdem bestanden Investitionsverpflichtungen aus dem Wertpapier bereich in Höhe von 94.500 Tsd. €. Zur Stützung der Hypo Real Estate (HRE) hat die Bundesregierung im Oktober 2008 ein Rettungspaket beschlossen, an dem sich neben der Bundesbank auch die deutsche Finanzwirtschaft beteiligt hat. Bei diesem Rettungspaket wurden die Finanz institute verpflichtet, sich im Rahmen einer Rückgarantie an einer möglichen Inanspruchnahme des Bundes aus der Garantie für die Liquiditätshilfe der Bundesbank zu beteiligen. Vom Gesamtbetrag dieser Rückgarantie von 8,5 Mrd. € entfallen teilschuldnerisch 1.047 Tsd. € auf unsere Gesellschaft. Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer Im Geschäftsjahr beschäftigten wir durchschnittlich 49 Mitarbeiter im Innendienst. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 79 02.04.2009 14:54:15 Uhr J a h re s a b s c h l u s s 80 ANHANG SONSTIGE ANGABEN Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvermittler, Personalaufwendungen 2008 Tsd. 6 2007 Tsd. 6 120.244 119.331 Sonstige Bezüge der Versicherungsvermittler im Sinne des § 92 HGB 4.430 1.257 Löhne und Gehälter Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvermittler im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 5.397 7.430 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 830 1.008 Aufwendungen für Altersversorgung 1.409 475 132.310 129.501 Aufwendungen insgesamt Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat betrugen 89 Tsd. €. Die Aufwendungen für Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf 850 Tsd. €. Langfristige Incentive-Pläne wurden von unserer Gesellschaft zum 1. Juli der Jahre 2002 bis 2008 aufgelegt. Die Pläne sind auf sieben Jahre angelegt. Im Berichtsjahr wurden 4.843 Wertsteigerungsrechte an die Mitglieder des Vorstands gewährt. Die Wertsteigerungsrechte haben zum Zeitpunkt Art Bilanzposition ihrer Gewährung einen beizulegenden Wert von jeweils 21,46 €, der in den vorgenannten Vergütungen für den Vorstand enthalten ist. Zukünftige Verpflichtungen aus den langfristigen Incentive-Plänen sichert die Gesellschaft mittels Optionen und Münchener-Rück-Aktien ab. Grundund Sicherungsgeschäfte wurden dabei als Bewertungseinheiten bilanziert. Die in diesem Zusammenhang im Bestand befindlichen derivativen Finanzinstrumente ergeben folgende Werte: Bilanzwert Tsd. 6 Zeitwert Tsd. 6 Nominalwert Tsd. 6 Optionen Long Call andere Vermögensgegenstände 221 311 1.009 Optionen Short Call sonstige Rückstellungen 211 582 2.290 Optionen Short Call sonstige Verbindlichkeiten -23 -54 2.521 Ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten von der Gesellschaft 573 Tsd. €. Für lau fende Pensionen und Anwartschaften für diesen Personenkreis hat die ERGO Versicherungsgruppe AG Pensionsrückstellungen in Höhe von 5.720 Tsd. € bilanziert, für die unsere Gesellschaft mithaftet. Die Übersicht über die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands befindet sich auf der Seite 4. Sie ist ein Bestandteil des Anhangs. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 80 02.04.2009 14:54:15 Uhr 81 J a h re s a b s c h l u s s Gruppenzugehörigkeit Die ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf, hat uns mitgeteilt, dass sie alle Anteile an unserer Gesellschaft besitzt. Die ERGO Versicherungs gruppe AG wiederum steht in Mehrheitsbesitz der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, München. Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) aufgestellten Konzernabschlüsse der ERGO Versicherungsgruppe AG und der Münchener RückversicherungsGesellschaft AG zum 31. Dezember 2008 einbezogen. Somit liegen die Voraussetzungen zur Befreiung der Gesellschaft von der Konzernrechnungslegungspflicht vor. Die Konzernabschlüsse der ERGO Versicherungsgruppe AG und der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG werden über die Internetseiten des Unternehmensregisters zugänglich sein. Auf Wunsch sind sie bei den Gesellschaften erhältlich. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 81 02.04.2009 14:54:15 Uhr J a h re s a b s c h l u s s 82 GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG Wir schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 111.788,76 € zur Zahlung einer Dividende zu verwenden. Dies entspricht gerundet einer Dividende je Aktie von 0,05 €. Hamburg, den 26. Januar 2009 Der Vorstand Christian Diedrich Jürgen Engel Dr. Ulf Redanz Frank Sievers Thomas Langhein Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 82 02.04.2009 14:54:16 Uhr 83 J a h re s a b s c h l u s s ANLAGE ZUM ANHANG ÜBERSCHUSSBETEILIGUNG Erläuterungen zur Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer für die Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR) und bei Renten aus der Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (KIZ) und der Leistungsart Unfall-Rente (LAR) Entstehung der Überschüsse Damit zu jedem Zeitpunkt der Versicherungsdauer die vereinbarten Versicherungsleistungen erbracht werden können, bilden wir Deckungsrückstellungen, die mit vorsichtigen Annahmen über den Zins, die Kosten und den Risikoverlauf berechnet werden. Die für diese Rückstellungen erforderlichen Mittel werden angelegt und erbringen Kapitalerträge. Aus den Kapitalerträgen, den angelegten Mitteln und den Beiträgen werden die zugesagten Versicherungsleistungen erbracht sowie die Kosten für Abschluss und Verwaltung der Verträge gedeckt. Je größer die Erträge aus den Kapitalanlagen sind, je weniger vorzeitige Versicherungsfälle eintreten und je kostengüns tiger wir arbeiten, umso größer sind dann entstehende Überschüsse, die wir überwiegend an unsere Kunden weitergeben. Verwendung der Überschüsse Der im Geschäftsjahr erwirtschaftete und für die Versicherungsnehmer bestimmte Überschuss wird der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) zugeführt. Die Mittel der RfB dürfen wir grundsätzlich nur für die Überschussbeteiligung unserer Kunden verwenden. Die RfB enthält mindestens die Überschussanteile, die im folgenden Geschäftsjahr den Versicherungsnehmern gutgeschrieben werden sowie die Beiträge zur Finanzierung der Schlussüberschussanteile. Die Angemessenheit der Überschussbeteiligung wird von der Aufsichtsbehörde aufgrund gesetzlicher Vorgaben überwacht. Überschussanteile Die im folgenden Geschäftsjahr fälligen jährlichen Überschussanteile setzen sich in der Regel aus verschiedenen Teilen zusammen. Die einzelnen Teile unterscheiden sich im Überschussanteilsatz und in der Bemessungsgröße. Die Überschussanteilsätze werden vom Vorstand jährlich festgelegt. Bei Vertragsbeendigung kann ein Schlussüberschussanteil fällig wer- den. Der für das Kalenderjahr gültige Schlussüberschussanteil wird im Verhältnis zur tarifabhängigen Bemessungsgröße (z. B. Versicherungssumme, Todesfallsumme, Beitragssumme, Kapitalabfindung) festgesetzt. Der Verhältnissatz hängt vom Zeitpunkt und dem Grund der Vertragsbeendigung sowie der vereinbarten Versicherungsdauer und der abgelaufenen Dauer ab. Verwendung der Überschussanteile Je nach Vereinbarung mit dem Versicherungsnehmer können die jährlichen Überschussanteile verwendet werden ls Einmalbeitrag für eine zusätzliche a beitragsfreie Versicherungssumme (Bonussumme). Dadurch erhöht sich jährlich der Versicherungsschutz. zur verzinslichen Ansammlung für Tarife vor Tarifgeneration 2005: Die Überschussanteile werden dann mit dem gleichen Zins angesammelt, den wir zur Beitragskalkulation verwendet haben. z ur verzinslichen Ansammlung für Tarife ab Tarifgeneration 2005: Der Überschussanteilsatz auf das angesammelte Gewinnguthaben gibt den gesamten Ansammlungszinssatz an. Ist ein Überschussanteil nicht aufgeführt, so wurde für den Überschuss anteilsatz null erklärt. Die Überschuss anteilsätze für das 2009 beginnende Versicherungsjahr werden im folgenden Abschnitt festgesetzt. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 83 02.04.2009 14:54:16 Uhr J a h re s a b s c h l u s s 84 ANLAGE ZUM ANHANG ÜBERSCHUSSBETEILIGUNG Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR) K Jährlicher Überschussanteil Zinsüberschussanteil in % Zinsüberschussanteil in % Gewinnverband der Bemessungsgröße des Überschussguthabens Schlussüberschussanteil zum Ablauf UBR 94 0,4 1) 0,4 2) für Tarif UBRK 8 t 3) für Tarife UBRE, UBRS 6 t 3) 0,4 4) UBR 00 0,4 1) 0,4 2) für Tarif UBRK 8 t 3) für Tarife UBRE, UBRS 6 t 3) 0,4 4) 0,65 2) für Tarif UBRK 8 t 3) für Tarife UBRE, UBRS 6 t 3) 0,65 4) UBR 04 0,65 1) 3,9 6) UBR 05 0,65 5) für Tarif UBRK 8,5 t 3) für Tarife UBRE, UBRJ, UBRS 6,5 t 7) 0,65 4) UBR 94 Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0,32 % UBR 00 Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0,32 % UBR 04 Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0,49 % UBR 05 Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0 % ) Die mit der abgelaufenen Dauer steigende Bemessungsgröße wird in der Versicherungsurkunde genannt. ) Erreichtes Überschussguthaben. 3 ) In ‰ des erreichten Rückzahlungsanspruchs einschließlich Überschussguthaben im Leistungsfall für jedes der t Jahre der Beitragszahlungsdauer bis zum Leistungsfall. 4 ) In % des Rückzahlungsanspruchs einschließlich Bonusguthaben. 5 ) Überschussberechtigtes Deckungskapital. 6 ) Ansammlungsguthaben. 7 ) In ‰ des erreichten Rückzahlungsanspruchs im Leistungsfall für jedes der t Jahre der Beitragszahlungsdauer bis zum Leistungsfall. 1 2 Jährlicher Überschussanteil Zinsüberschussanteil in % Zinsüberschussanteil des überschussberechtigten in % des Ansammlungs- Gewinnverband Deckungskapitals guthabens UBR 08 1,15 3,9 Zuführung zur Bemessungsgröße in % der Bezugsgröße 1) für Tarife UBREE UBRER, UBRK, UBRKV 0,5 für Tarif UBRS 0,4 Der Schlussüberschussanteil beträgt 100 % der Bemessungsgröße. 1 Schlussüberschussanteil )D ie Bezugsgröße ist die Summe aus dem überschussberechtigten Deckungskapital, dem vorhandenen Guthaben aus der verzinslichen Ansammlung und der erreichten Bemessungsgröße. Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 84 02.04.2009 14:54:16 Uhr 85 J a h re s a b s c h l u s s Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (KIZ) Für Versicherungen mit laufender KIZ-Rente wird die Rente am 1. Januar 2009 bei einem Rentenbeginn vor 2004 um 0,65 % erhöht, bei einem Rentenbeginn ab 2004 bis 2006 um 1,15 % erhöht, bei einem Rentenbeginn im Jahr 2007 um 1,65 % erhöht. Leistungsart Unfall-Rente (LAR) mit Überschussbeteiligung Für Versicherungen mit laufender Unfall-Rente wird die Rente am 1. Januar 2009 bei einem Rentenbeginn vor 2004 um 0,65 % erhöht, bei einem Rentenbeginn ab 2004 bis 2006 um 1,15 % erhöht, bei einem Rentenbeginn im Jahr 2007 um 1,65 % erhöht. Rückerstattungssätze für die Unfallversicherung Für die gewinnberechtigten Unfallver sicherungen – ausgenommen GruppenUnfallversicherungen – wird auf die Leistungen für Invalidität, Unfall-Rente des des des des des des des und den Todesfall bei in den Jahren 2009 bis 2011 eintretenden Unfällen eine Gewinnbeteiligung gewährt. Sie beträgt nach Ablauf: zweiten Versicherungsjahres fünften Versicherungsjahres zehnten Versicherungsjahres fünfzehnten Versicherungsjahres zwanzigsten Versicherungsjahres fünfundzwanzigsten Versicherungsjahres dreißigsten Versicherungsjahres 3 5 7,5 10 15 20 25 % % % % % % % Beteiligung an den Bewertungsreserven Ab 1. Januar 2008 werden die Versicherungsnehmer der Unfallver sicherungen mit garantierter Beitrags rückzahlung (UBR) direkt an den Bewertungsreserven der HamburgMannheimer Sachversicherungs-AG beteiligt. Hierzu wird die Höhe der Bewertungsreserven, die auf das den UBR-Verträgen zugeordnete Sicherungsvermögen entfallen, monatlich ermittelt und der auf die einzelnen überschussberechtigten Verträge entfallende Anteil nach einem verursachungsorientierten Verfahren zugeordnet. Bei Vertragsbeendigung wird der für diesen Zeitpunkt ermittelte Betrag zugeteilt. Schlussüberschussberechtigte Ver sicherungen ab der Tarifgeneration 1994 erhalten für die Beteiligung an den Bewertungsreserven einen Mindestbetrag (Sockelbeteiligung). Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 85 02.04.2009 14:54:16 Uhr Bestätigungsvermerk 86 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – be stehend aus Bilanz, Gewinn- und Ver lustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vor schriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grund lage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. keit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll systems sowie Nachweise für die An gaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Wir haben unsere Jahresabschluss prüfung nach § 317 HGB unter Beach tung der vom Institut der Wirtschafts prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzu führen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungs mäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätig Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. München, den 12. März 2009 KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rainer Husch Wirtschaftsprüfer Markus Mehren Wirtschaftsprüfer Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 86 02.04.2009 14:54:16 Uhr 87 Anschriften Anschriften e Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG - Hamburg-Mannheimer Pensionskasse AG Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-AG s Überseering 45 22297 Hamburg Telefon 040/63 76 - 0 Telefax 040/63 76 - 33 02 E-Mail [email protected] Internet http://www.hamburg-mannheimer.de e n- s- Konzept und Gestaltung: Abteilungen Marketing und Rechnungslegung Schaden/Unfall Druck: Meinke GmbH, Neuss Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG 2008 26655_HMS_063_086.indd 87 02.04.2009 14:54:17 Uhr Geschäftsbericht 2008 Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG Sach Geschäftsbericht 2008 Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG