Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

Transcription

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
Geschäftsbericht
2008
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
Sach
Geschäftsbericht 2008
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
Hamburg-Mannheimer Sachversicherung
Auf einen Blick
Beitragsentwicklung leicht rückläufig
Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 1,7 %
auf 724,1 Mio. € zurückgegangen
Vor allem die schwierige Marktsituation in der Kraftfahrtversicherung
führte nochmals zu Beitragseinbußen
Combined Ratio erneut deutlich unter der 100 %-Marke
Brutto-Kostenquote mit 34,6 (35,9) % unter dem Vorjahreswert
Brutto-Combined-Ratio auf 80,6 (85,0) % gesunken
Versicherungstechnischer Gewinn gesteigert
Versicherungstechnischer Bruttogewinn vor Veränderung der Schwankungsrückstellung mit 140,1 (91,3) Mio. € um 48,8 Mio. € über Vorjahr
Versicherungstechnischer Gewinn für eigene Rechnung mit
102,6 (80,1) Mio. € ebenfalls signifikant verbessert
Gesamtergebnis durch Kapitalmarktkrise belastet
Kapitalanlageergebnis infolge der Finanzmarktkrise
um 57,2 Mio. € gesunken
Insgesamt erzielte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung
ein Gesamtergebnis von 96,3 (156,1) Mio. €
Hamburg-Mannheimer
Sachversicherungs-AG
Bericht über das Geschäftsjahr 2008
Ordentliche Hauptversammlung
am 30. März 2009
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HAMBURG-MANNHEIMER SACHVERSICHERUNG
IM 5-JAHRES-ÜBERBLICK
2008
2007
2006
2005
2004
17
Beitragseinnahmen
gebuchte Bruttobeiträge
Veränderung zum Vorjahr
Selbstbehaltsquote
Mio. €
%
%
726
- 1,7
99,1
738
- 2,8
92,3
759
- 2,1
89,6
776
- 2,8
86,0
798
+ 0,8
82,9
Schäden
Aufwendungen für
Versicherungsfälle brutto
Schadenquote brutto
(in % der verdienten Bruttobeiträge)
Anzahl der gemeldeten Schäden
18
Mio. €
334
363
372
436
385
%
Tsd. St.
46,0
182
49,1
216
48,9
210
56,2
231
48,3
252
Kosten
Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb brutto
Kostenquote brutto
(in % der verdienten Bruttobeiträge)
18
Mio. €
251
266
269
294
313
%
34,6
35,9
35,3
37,9
39,3
19
Ergebnisse
versicherungstechnisches Ergebnis
f.e.R. vor Schwankungsrückstellung
Veränderung der
Schwankungsrückstellung 1)
nichtversicherungstechnisches
Ergebnis vor Steuern
Gesamtergebnis 2)
anteiliger Steueraufwand
aus der Organschaft
mehr
dazu auf
Seite
Mio. €
121
87
72
20
38
Mio. €
- 18
-7
- 15
7
- 16
Mio. €
Mio. €
-5
96
75
156
47
114
66
96
36
54
Mio. €
44
38
30
11
18
77
Mio. €
Mio. €
1.456
30
1.485
87
1.397
69
1.284
104
1.151
55
28
20
Kapitalanlagen
Bestand
Kapitalanlageergebnis
Eigenmittel
Eigenkapital
Eigenkapitalquote (in % der verdienten
Beiträge f.e.R.)
Überdeckung der Solvabilitätsspanne
31
Mio. €
203
263
263
263
263
%
Mio. €
28,2
78
38,5
78
38,7
138
39,6
142
40,1
161
14
Mitarbeiter/ Vermittler
Innendienst
angestellter Außendienst
selbstständige Vermittler 3)
1
2
3
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47
—
83
54
32
261
52
44
455
55
51
524
68
55
502
) - = Zuführung.
) Vor Ergebnisabführung.
) Ab 2007 Ausweis registrierter Vermittler.
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Gesellschaftsorgane
4
Bericht des aufsichtsrats
5
Vorwort des vorstandsvorsitzenden
6
Lagebericht
Geschäft und Rahmenbedingungen
8
Ertragslage
17
Vermögenslage
28
Finanzlage
31
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
34
Nachtragsbericht
34
Risikobericht
35
Ausblick
48
Übersicht zum Lagebericht
54
Jahresabschluss
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2008
57
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008
62
Anhang
64
Gewinnverwendungsvorschlag
82
Anlage zum Anhang 83
bestätigungsvermerk des
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abschlussprüfers
86
anschriften
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Gesellschaftsorgane
4
Gesellschaftsorgane
Aufsichtsrat
Dr. Torsten Oletzky
Vorsitzender des Vorstands der
ERGO Versicherungsgruppe AG,
Vorsitzender
Alexander Otto, bis 6.3.2008
Vorsitzender der Geschäftsführung
der ECE Projektmanagement
GmbH & Co. KG
Dr. Heiner Hasford, seit 6.3.2008
Mitglied des Vorstands der Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft AG i. R.,
stellv. Vorsitzender
Holger Schmelzer, seit 6.3.2008
Chefsyndikus der
ERGO Versicherungsgruppe AG
Gerd Schulte-Hillen, bis 6.3.2008
Peter Cohrs-Wierenberg
Versicherungsangestellter
Dr. Wolfgang Strassl, bis 6.3.2008
Mitglied des Vorstands der Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft AG,
stellv. Vorsitzender
Horst Döring, seit 6.3.2008
Vorsitzender des Vorstands der
Victoria Versicherung AG i. R.
Jakob Vicario, seit 6.3.2008
Mitglied des Vorstands der
Victoria Versicherung AG i. R.
Karsten Ellmenreich
Versicherungsangestellter
Walter Habermann, seit 6.3.2008
Mitglied des Vorstands der
Hamburg-Mannheimer
Sachversicherungs-AG i. R.
Carmen Wolfslast
Versicherungsangestellte
Dr. Götz Wricke, bis 6.3.2008
Vorsitzender des Vorstands
der Hamburg-Mannheimer
Versicherungs-AG i. R.
Dr. Alan Hippe, bis 6.3.2008
Mitglied des Vorstands der
Continental Aktiengesellschaft
Vorstand
Christian Diedrich
Vorsitzender
Thomas Langhein
Dr. Ulf Redanz
Jürgen Engel
Frank Sievers
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Bericht des Aufsichtsrats
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands laufend überwacht und beratend
begleitet. Hierzu haben wir uns durch Berichte des Vorstands über die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Beteiligungsgesellschaften sowie über
alle wichtigen Angelegenheiten unterrichten lassen. Darüber hinaus wurden Lage und
Entwicklung der Gesellschaft sowie grundlegende Fragen der Geschäftsführung in zwei
Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand eingehend besprochen. Wesentliche Themen
waren neben der Finanzmarktkrise die Initiativen „Kontinuierliche Verbesserung der
Wettbewerbsposition“ und „ERGO – ein Unternehmen“.
Prüfungsmaßnahmen gemäß § 111 Abs. 2 S. 1 AktG waren auch im abgelaufenen
Geschäftsjahr nicht erforderlich.
Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungs­
gesellschaft, München, hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Jahr
2008 sowie den Lagebericht geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungs­
vermerk versehen.
Nach unserer eigenen Überprüfung haben wir diese Unterlagen sowie den Bericht des
Abschlussprüfers in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats, an der auch der Abschluss­prüfer
teilgenommen hat, abschließend erörtert. Wir hatten keine Einwendungen zu erheben.
Insbesondere sind uns keine Risiken bekannt geworden, denen im Jahres­a bschluss
nicht ausreichend Rechnung getragen worden ist. Wir billigen den Jahres­a bschluss
für das Jahr 2008, der damit festgestellt ist.
Auch der Verantwortliche Aktuar hat an der Bilanzsitzung teilgenommen und uns die
wesentlichen Ergebnisse seines Erläuterungsberichts zur versicherungsmathematischen
Bestätigung vorgestellt. Einwendungen oder zusätzliche Anmerkungen haben wir auch
insoweit nicht zu erheben.
Mit Ablauf der Hauptversammlung am 6. März 2008 haben die Anteilseignervertreter mit
Ausnahme von Herrn Dr. Torsten Oletzky ihre Mandate niedergelegt. Im Anschluss an die
Ergänzungswahlen durch die Hauptversammlung wurden Herr Dr. Heiner Hasford zum
stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt und die Ausschüsse nachbesetzt.
Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeitern für ihre Leistungen, ihren tatkräftigen
Einsatz und die im Berichtsjahr erzielten Erfolge.
Hamburg, den 30. März 2009
Der Aufsichtsrat
Dr. Torsten Oletzky, Vorsitzender
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Vorwort
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Vorwort des vorstandsvorsitzenden
Sehr geehrte Damen und Herren,
2008 war ein außergewöhnliches Jahr. Dazu trug weniger die Versicherungstechnik
bei: Nach nahezu stagnierenden Beiträgen im Vorjahr konnte sie nun wieder ein
deutlicheres Prämienwachstum verzeichnen. Auch im Schaden- und Unfallversicherungsbereich stiegen die Beiträge nach drei rückläufigen Jahren erstmalig leicht an.
Gute versicherungstechnische Ergebnisse wurden nicht zuletzt durch den Schadenverlauf
erzielt. Im Gegensatz zu 2007 blieben die Versicherer von Sonderbelastungen wie dem
Orkan „Kyrill“ weitgehend verschont. Anders sah es im Bereich der Kapitalanlagen aus.
Hatten die Schadenversicherer in der Vergangenheit vom starken Kapitalmarkt profitiert,
mussten sie nun die sich zum Ende des Geschäftsjahres verschärfende Finanzkrise
verkraften. Der deutsche Aktienindex fiel – nach fünf Jahren im Plus – um 40,4 %.
Die Kapitalanlageergebnisse lagen somit deutlich unter denen der Vorjahre.
Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist gut gerüstet
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung konnte sich beweisen. Trotz des schwierigen Umfelds des Jahres 2008 erreichten wir mit nahezu 100 Mio. € ein gutes Ergebnis.
Ein ertragsstarkes Produktportfolio und die nochmaligen Verbesserungen bei den
Schaden- und Kostenquoten konnten die Einbußen im Bereich der Kapitalanlagen
teilweise kompensieren. Unsere bewährte Kapitalanlagepolitik der vergangenen Jahre
ermöglichte es, dass wir zum Ende des Geschäftsjahres über Bewertungsreserven in
Höhe von 128,9 Mio. € verfügten.
Um diesen Erfolg auch dauerhaft zu sichern, ist es unerlässlich, durch kontinuierliche
Verbesserungsprozesse die Effizienz und damit letztlich die Qualität und die Kosten
weiter zu optimieren. So hat die ERGO gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen und
den Mitarbeitergremien wiederum ihre Strukturen und Prozesse überprüft, Potenziale
identifiziert und Maßnahmen eingeleitet, um die erkannten Synergiepotenziale zu heben.
Prämienentwicklung
Die Beitragseinnahmen gingen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 1,7 % auf
724,1 Mio. € zurück. Vor allem der Prämienrückgang infolge des Preiswettbewerbs in
der Kraftfahrtversicherung, aber auch die rückläufigen Beiträge in unserer ertragsstarken
Unfallversicherung, konnten durch die anderen Sparten nicht gänzlich ausgeglichen
werden.
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Vo r w o r t
Versicherungstechnik deutlich über Vorjahr
Der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist es erneut gelungen, ein sehr gutes
versicherungstechnisches Ergebnis zu erzielen. Auch wenn schadenseitig Natur­
ereignisse wie „Emma“ und „Hilal“ die Schadenquote belasteten, konnte gegenüber
dem durch „Kyrill“ geprägten Vorjahr eine klare Verbesserung erzielt werden. Zusammen
mit der reduzierten Kostenquote erreichten wir im selbst abgeschlossenen Geschäft
erneut eine erfreuliche Schaden-/Kostenquote brutto von 80,6 %. Vor Schwankung
betrug das versicherungstechnische Ergebnis 120,8 Mio. € und nach Zuführungen
zu den Schwankungsrückstellungen belief sich das Nettoergebnis auf hervorragende
102,6 Mio. € und lag damit deutlich über dem Vorjahr. Das Kapitalanlageergebnis fiel
mit 29,6 Mio. € wesentlich geringer aus, hier spiegelte sich die schwierige Finanzmarktsituation der letzten Monate wider. Insgesamt konnte ein Gesamtergebnis von
96,3 Mio. € erreicht werden.
Dank an Mitarbeiter
Das große Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Innen- und Außendienstes, auch in Zeiten notwendiger Veränderungsprozesse, ist bemerkenswert und
keineswegs selbstverständlich. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle – auch im
Namen meiner Vorstandskollegen. Sie haben entscheidend zu den guten Ergebnissen
der Hamburg-Mannheimer und der ERGO beigetragen.
Ausblick 2009
Für die Schaden- und Unfallversicherer wird das Jahr 2009 maßgeblich von der
Konjunk­t urentwicklung und ihrer Rückwirkung auf die wirtschaftliche Situation der
privaten und gewerblichen Haushalte abhängen. Die Hamburg-Mannheimer und ihre
Vertriebe sind gut gerüstet, um in diesem wirtschaftlich schwierigeren Umfeld nachhaltig
ihre Erfolge zu sichern. Unser Ziel ist es, durch die bereits eingeleiteten Optimierungsmaßnahmen auch weiterhin ertragreiches Wachstum zu generieren.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Diedrich
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Lagebericht
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Lagebericht
Geschäft und Rahmenbedingungen
GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN
In der Folge der internationalen Finanzmarktkrise verschlechtern sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch für die deutsche Assekuranz. Gleichwohl
wurde 2008 ein gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegenes Wachstum erreicht.
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Das Wachstum der Weltwirtschaft verlor im 3. und 4. Quartal 2008 spürbar an Dynamik.
Die wichtigsten Motoren der Weltkonjunktur blieben China, Europa und die USA.
2008 fiel das Wirtschaftswachstum in Euroland deutlich schwächer aus als im Vorjahr.
Nicht zuletzt aufgrund der unterschiedlichen Betroffenheit durch die internationale
Finanzmarktkrise gab es erhebliche regionale Unterschiede.
In Deutschland entwickelte sich die Konjunktur 2008 mit einer realen Wachstumsrate
von 1,3 % ebenfalls deutlich schwächer als im Vorjahr (2,5 %). Die wichtigsten Wachstumsstützen waren die anhaltende Investitionsdynamik sowie die Exportwirtschaft. Letztere brach im Zuge des globalen Nachfragerückgangs Ende 2008 jedoch spürbar ein.
Das ausgeprägte Wirtschaftswachstum bis zur Mitte des Jahres wirkte sich weiter
positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Mit knapp unter 3 Millionen Arbeitslosen konnte die
Bundesagentur für Arbeit zum Jahresende den niedrigsten Arbeitslosenstand seit 1992
verzeichnen. Mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember konnte der
positive Trend allerdings nicht fortgesetzt werden. Im Jahresdurchschnitt belief sich die
Arbeitslosenquote auf 7,8 %. Größte Herausforderung für den Arbeitsmarkt blieben die
hohe Zahl von Langzeitarbeitslosen sowie der Fachkräftemangel.
Die Verbraucherpreise wuchsen in Deutschland, insbesondere vor dem Hintergrund
stark steigender Rohstoffpreise, zunächst deutlich. Der Spitzenwert der Teuerungsrate lag im Juni und Juli bei 3,3 %. Im Jahresdurchschnitt lag die Inflationsrate bei
2,6 % im Vergleich zu 2,3 % im Jahr 2007. Aufgrund der weltweiten konjunkturellen
Abschwächung war ab der zweiten Jahreshälfte ein deutlich rückläufiger Inflationsdruck
zu verzeichnen. Das gesamte Prämienvolumen der deutschen Versicherungswirtschaft
wuchs mit 1,5 % etwas kräftiger als im Vorjahr.
Kapitalmarktentwicklung
Infolge der globalen Finanzmarktkrise erlitten die internationalen Aktienmärkte im
Jahres­v erlauf historische Kurseinbrüche. Im Vergleich zum Jahresanfang verlor der
Euro Stoxx 50 44,4 %, der DAX büßte 40,4 % ein.
Aufgrund der hohen Volatilität und der starken Kursrückgänge am Aktienmarkt flüchteten viele Anleger in risikoärmere Anlageformen wie Anleihen von Staaten bester
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Lagebericht
Bonität. Neben Rezessionserwartungen trug dies zu sinkenden Renditen bei. Wenngleich ein inflationsbedingter zwischenzeitlicher Anstieg zu beobachten war, fiel die
Rendite für zehnjährige deutsche Staatsanleihen im Jahresverlauf 2008 von 4,3 % auf
2,9 %. Die Rendite zehnjähriger US-amerikanischer Staatsanleihen sank im gleichen
Zeitraum von 4,0 % auf 2,3 %. Auf der anderen Seite stiegen die Zinsaufschläge für
andere festverzinsliche Wertpapiere, z. B. Pfandbriefe oder Unternehmensanleihen, mit
großen Schwankungen deutlich an.
Zur Bekämpfung der extrem angespannten Liquiditätslage auf den internationalen Kapitalmärkten, die durch starkes Misstrauen der Geschäftsbanken untereinander geprägt
war, wurde den Geschäftsbanken vonseiten der Zentralbanken massiv zusätzliches
Geld zur Verfügung gestellt. Als weitere Stabilisierungsmaßnahme und vor dem Hintergrund erster Anzeichen einer drohenden Rezession haben die Zentralbanken in der
zweiten Hälfte 2008 wiederholt Leitzinssenkungen, zum Teil in großem Umfang, vorgenommen. So senkte die US-Notenbank ihren Referenzzinssatz von 4,25 % zum Jahresanfang auf 0 bis 0,25 % zum Jahresende. Die Europäische Zentralbank reduzierte ihren
Referenzzinssatz im selben Zeitraum von 4,0 % auf 2,5 %, wobei allein im Dezember
eine Senkung um 75 Basispunkte vorgenommen wurde. Die Bank von England verringerte ihren Leitzins im Jahresverlauf von 5,5 % auf 2,0 %, davon allein 100 Basispunkte
im Dezember 2008.
Die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr 2008 1 )
Moderat steigende Beiträge und günstiger Schadenverlauf ließen die Schaden- und
Unfallversicherer 2008 gute versicherungstechnische Gewinne erzielen.
In der Schaden- und Unfallversicherung hat sich im Jahr 2008 die Beitragsentwicklung
wieder etwas erholt. So blieb man zwar auch 2008 insgesamt hinter der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zurück, konnte aber erstmals nach drei rückläufigen Jahren
mit 0,4 (-0,9) % ein leichtes Prämienwachstum verzeichnen. Beitragssteigerungen in der
gewerblichen und privaten Sachversicherung konnten die Rückgänge in der weiter­h in
durch intensive Preiswettbewerbe gekennzeichneten Kraftfahrt- und industriellen Sachversicherung auffangen. Insgesamt wurden leicht gestiegene Beitragseinnahmen in
Höhe von 54,7 (54,5) Mrd. € erzielt.
Gleichzeitig reduzierte sich der Aufwand für Geschäftsjahres-Schäden von 42,0 Mrd. €
auf 41,6 Mrd. €. Trotz zahlreicher Sturm- und Hagelereignisse wurde der hohe Schaden­
aufwand des Vorjahres – maßgeblich verursacht durch den Orkan „Kyrill“ – nicht
erreicht; die Geschäftsjahres-Schadenquote (vor Abwicklung) verringerte sich auf
78,0 (78,4) %. Damit konnten die Schaden- und Unfallversicherer eine kombinierte
Schaden-/Kostenquote von 95,0 (95,7) % erzielen und wiederum einen guten versicherungstechnischen Gewinn ausweisen.
1
) Die Marktdaten wurden der durch den GDV am 26. November 2008 veröffentlichten „Hochrechnung des
­inländischen Direktgeschäfts in der Schaden- und Unfallversicherung 2008“ entnommen.
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Lagebericht
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Geschäft und Rahmenbedingungen
Entwicklung in den Sparten
In der Kraftfahrtversicherung waren die Beiträge mit 20,4 (20,8) Mrd. € zum vierten Mal
in Folge rückläufig. Auch wenn der Beitragsrückgang mit 1,7 (2,0) % leicht unter dem
des Vorjahres lag, bleibt festzuhalten, dass die Sparte seit 2004 einen Prämienverfall
von fast 10 % zu verkraften hatte. Bedingt durch eine Vielzahl lokaler Hagelereignisse
stiegen dagegen die Geschäftsjahres-Schadenaufwendungen um 2,8 % und damit auch
die Combined Ratio auf 103,0 (98,1) %. Insgesamt verbuchte die Sparte einen versicherungstechnischen Verlust.
Die Beiträge in den Sparten der Sachversicherung erhöhten sich 2008 insgesamt um
3,1 (-1,5) % auf 14,4 (14,0) Mrd. €. Ursächlich hierfür war vor allem der bedingungsgemäße Inflationsausgleich in der Verbundenen Gebäudeversicherung. Auch in den
Technischen Versicherungen, der gewerblichen und der landwirtschaftlichen Sachversicherung konnte ein Beitragsplus erzielt werden. Während die Verbundene Hausratversicherung konstante Prämieneinnahmen auswies, verzeichnete die industrielle
Sachversicherung hingegen erneut einen deutlichen Rückgang der Beitragseinnahmen.
Im Gegensatz zum durch den Orkan „Kyrill“ stark belasteten Vorjahr blieben die Ver­
sicherer im Jahr 2008 trotz des Orkans „Emma“ und zahlreicher regionaler Natur­
ereignisse von außergewöhnlichen Sonderbelastungen verschont. Die Combined Ratio
sank deutlich auf 96,0 (105,0) %, sodass die Sparten insgesamt einen versicherungstechnischen Gewinn erzielten. Nur in der beitragsstärksten Sparte, der Verbundenen
Gebäudeversicherung, wurde trotz einer deutlichen Verbesserung der Combined Ratio
auf 106,0 (133,8) % ein versicherungstechnischer Verlust ausgewiesen.
In der allgemeinen Haftpflichtversicherung blieben die Beiträge mit 6,8 Mrd. € auf dem
Niveau des Vorjahres. Der Schadenaufwand war dagegen rückläufig, sodass erneut ein
guter versicherungstechnischer Gewinn erwirtschaftet werden konnte.
Die Beitragseinnahmen in der privaten Unfallversicherung erhöhten sich leicht um
1,0 (1,2) % auf 6,4 (6,3) Mrd. €. Die auf 83,0 (79,2) % gestiegene Combined Ratio
führte zu einer weiterhin insgesamt guten versicherungstechnischen Ergebnissituation.
In der Transportversicherung blieben die Beiträge mit 1,8 Mrd. € und die Geschäftsjahres-Schadenaufwendungen mit 1,2 Mrd. € nahezu konstant, sodass in dieser Sparte
wiederum schwarze Zahlen geschrieben werden konnten.
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Lagebericht
Zusammenarbeit im Konzern
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist ein Unternehmen der ERGO, einer der
großen international operierenden Versicherungsgruppen. Die Zugehörigkeit zu ERGO
als einer großen und finanzstarken Gruppe bietet viele Vorteile für ihre Kunden.
Ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der ERGO Versicherungsgruppe AG. Diese gehört zur Münchener-Rück-Gruppe,
einem weltweit führenden Risikoträger. Bereits seit dem Jahr 1997 existiert ein Beherrschungsvertrag sowie seit dem Jahr 2001 ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der
Hamburg-Mannheimer Sachversicherung und der ERGO Versicherungsgruppe AG.
Mit 17,7 Mrd. € Beitragseinnahmen ist ERGO eine der großen europäischen Versicherungsgruppen. ERGO ist weltweit in mehr als 30 Ländern vertreten und konzentriert sich
auf die Regionen Europa und Asien. In Europa ist ERGO die Nummer 1 in der Krankenund der Rechtsschutzversicherung; im Heimatmarkt Deutschland gehört ERGO zu den
Marktführern. 50.000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als selbstständige Vermittler hauptberuflich für die Gruppe.
ERGO und ihre Marken bieten ein breites Spektrum an Versicherungen, Vorsorge und
Dienstleistungen an. Heute vertrauen 40 Millionen Kunden den Leistungen, der Kompetenz und der Finanzstärke der ERGO und ihrer Gesellschaften. In Deutschland sind es
20 Millionen Kunden, die auf die starken Marken D.A.S., DKV, Hamburg-Mannheimer,
KarstadtQuelle Versicherungen und Victoria setzen. Alle Marken arbeiten Hand in Hand
und jede steht für das gesamte Know-how des Konzerns. Gemeinsam bieten sie inte­
grierte Versicherungs- und Dienstleistungskonzepte für individuelle Kundenbedürfnisse.
Gemeinsame Verwaltung und Prozesse
ERGO steuert ihre deutschen Gesellschaften einheitlich nach Segmenten. Sie arbeiten
über alle Standorte hinweg mit einem gemeinsamen Back-Office.
Das inländische Geschäft in den Segmenten Leben, Gesundheit und Komposit wird
jeweils von einem Mitglied des ERGO-Vorstands geführt. Bei den größeren Gesellschaften eines Segments – wie der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung – ist das
zuständige Vorstandsmitglied zugleich Vorstandsvorsitzender. Mitarbeiter der HamburgMannheimer Sachversicherung sowie der übrigen Unternehmen der ERGO in Deutschland erbringen wechselseitig Dienstleistungen, die in entsprechenden Einzelverträgen
beziehungsweise in dem Rahmenvertrag über Dienstleistungen zwischen den deutschen ERGO-Gesellschaften geregelt sind. Produkte werden innerhalb des Segments
gemeinsam entwickelt und an die Bedürfnisse und Zielgruppen der verschiedenen
Marken und Vertriebe angepasst.
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Geschäft und Rahmenbedingungen
Dank der übergreifenden Steuerung wichtiger Back-Office-Funktionen wie Rechnungswesen, Controlling, Finanzen oder Personal können Prozesse schlank und effizient
gestaltet werden. Das übergreifende Vertriebsressort setzt optimale Rahmenbedingungen für die ganzheitliche Kundenbetrachtung und die Steuerung von Vertriebskanälen. Operativ werden die Markenvertriebe nach wie vor durch die einzelnen
Gesellschaften geführt.
Das Herzstück des einheitlichen Back-Office hinter den starken Marken ist die gemeinsame IT-Plattform der ERGO, auf der alle Segmente arbeiten. Die Informationstechnologie wird vom konzerneigenen IT-Dienstleister ITERGO ständig weiterentwickelt. Die
einheitlichen Systeme reduzieren den Entwicklungs- und Wartungsaufwand deutlich.
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung hat die Verwaltung ihrer Vermögensanlagen
zum größten Teil auf die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH und ihre
Tochtergesellschaften übertragen. MEAG ist der Vermögensmanager der MünchenerRück-Gruppe. Strategische Anlageentscheidungen werden in enger Abstimmung mit
MEAG und ERGO von der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung getroffen. Die
ERGO Versicherungsgruppe AG übernimmt das Controlling bestimmter Kapitalanlagen.
Vorteile für Kunden
Die Zugehörigkeit zu ERGO als einer großen und finanzstarken Gruppe bietet viele
Vorteile für die Kunden der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung. Sie haben auf
lange Sicht einen zuverlässigen Partner und können ihren gesamten Versicherungs- und
Vorsorgebedarf unter einem Dach decken.
Mit der einheitlichen Steuerung und dem gemeinsamen Back-Office kann ERGO ihre
Größenvorteile in Deutschland optimal nutzen. Auch davon profitieren die Kunden ihrer
Marken: Schlanke Prozesse und eine einheitliche, moderne Informationstechnologie
sorgen für einen schnellen und effizienten Kundenservice. Die gewonnenen Synergien
geben die Marken durch ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis an ihre Kunden weiter.
Produkte und Vertrieb
Durch die konsequente Modernisierung unserer Produktpalette bieten wir den
Kunden jederzeit individuelle Versicherungslösungen. Alle Produkte und Bedingungen
berücksichtigen die vom Verbraucherschutzgedanken geprägten Regelungen
der VVG-Reform. Die Einführung zum 1. Januar 2008 verlief reibungslos.
Die Hamburg-Mannheimer – eine starke Marke
Die Hamburg-Mannheimer ist eine der führenden Marken in der deutschen Lebensund Unfallversicherung. Sie gehört zu den stärksten Marken Deutschlands und wurde
zum dritten Mal in Folge als „Superbrand“ ausgezeichnet. Seit rund einem Jahrhundert
setzen Kunden ihr Vertrauen in die Marke Hamburg-Mannheimer. Ihre mehr als fünf
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Lagebericht
Millionen Kunden erhalten langfristige Sicherheit und individuelle Lösungen zur Vorsorge
und Vermögensbildung. Neben den Schaden/Unfall-Sparten und der Rechtsschutz­
versicherung verfügt die Hamburg-Mannheimer auch über besondere Expertise in der
Absicherung sportlicher Großereignisse und von Profisportlern.
Geschäftstätigkeit der Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
Im Geschäftsjahr 2008 betrieb die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG in
Deutschland das selbst abgeschlossene und das in Rückdeckung übernommene
Geschäft in fast allen Versicherungszweigen und -arten der Schaden- und Unfallversicherung. Darüber hinaus betrieb unsere Gesellschaft in Österreich das in Rückdeckung
übernommene Geschäft in fast allen Versicherungszweigen und -arten der Schadenund Unfallversicherung. Einzelheiten hierzu enthält die Übersicht auf Seite 54, die
Bestandteil des Lageberichts ist.
Produkterneuerung weitergeführt
Im Jahr 2008 haben wir in der Verbundenen Hausrat-, Verbundenen Gebäude- und Haftpflichtversicherung unsere Produktpalette weiter erneuert. So wurde zur Jahresmitte auf
der gemeinsamen Produktplattform in ERGO die Hausrat-, die Haushalts-Glas- sowie
die Privat-Haftpflichtversicherung mit neuen Inhalten modernisiert. Attraktive und interessante Leistungspakete können entsprechend dem individuellen Kundenbedarf ausgewählt werden. In Analogie zur Verbundenen Gebäudeversicherung konnte überdies im
Hausratbereich die Versicherung der weiteren Elementargefahren, dazu gehören z. B.
Erdbeben, Überschwemmung oder Schneedruck, besonders einfach gestaltet werden.
Dies ist ein wichtiger Schutz, der in unserem Angebot grundsätzlich enthalten ist. Im
Bereich unserer Zielgruppenpakete folgte im Oktober die Anpassung der Produkte
für junge Leute, Arbeitnehmer und für Kunden ab 55 Jahre (Komfort-Paket). Gerade
in diesem Geschäftssegment der Senioren konnten wir mit dem Komfort-Paket durch
unsere Verkaufsorganisation im Verbandsgruppengeschäft im laufenden Jahr die Stückzahl erfreulich verbessern. Bei unserer kunden- und vertriebsorientierten Bestandsaktion
in der Verbundenen Gebäudeversicherung konnten unsere Kunden mit einem vereinfachten Verfahren ihre Verträge auf den aktuellen Versicherungsschutz umstellen.
Neben der VVG-Reform waren für die Sparte Unfall weitere neue gesetzliche Regelungen,
wie z. B. das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, oder aber die zunehmenden Auswirkungen der demografischen Entwicklung bedeutsame Herausforderungen. Wir haben
diesen Trends mit der kompletten Neuausrichtung unserer Produktstrategie sowie der
damit einhergehenden Produktprofile Rechnung getragen. So bieten wir seit Beginn des
Jahres 2008 einen innovativen Unfallschutz an, der schon unmittelbar nach Eintritt eines
Unfalles mit wichtigen Assistance-Leistungen beginnt und in der Folge mit finanziellen
Leistungen, wie z. B. einer Unfall-Rente oder einer Invaliditätsentschädigung, abgerundet
wird. Die von uns entwickelten Assistance-Pakete unterscheiden sich inhaltlich und
versetzen uns damit in die Lage, Zielgruppen explizit anzusprechen. Der Kaiser-Unfallschutz wird in den Varianten „start“ (junge Erwachsene im Alter von 18 – 26 Jahren), „aktiv“
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Geschäft und Rahmenbedingungen
(junge Paare/Singles), „familie“ (Eltern mit Kindern) und „vital“ (Best Ager) angeboten. In
Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern „Mercur Assistance“, „RehaCare“,
„Fitness-First“ sowie den „Berufsgenossenschaftlichen Kliniken“ verfügen wir damit über
ein am deutschen Markt einmaliges Produktportfolio in Sachen Unfallschutz.
In Kraftfahrt belegt der Leistungsumfang unseres Tarifs weiterhin eine Spitzenposition
am Markt und verfügt über attraktive Produkthighlights, wie z. B. das herausragende
Tarifmerkmal der 24-monatigen Neuwert- bzw. Kaufpreisentschädigung.
In der gewerblichen Haftpflichtversicherung haben wir uns mit unseren anerkannt
qualitätvollen Tarifen und Produkten trotz eines gegenüber dem Vorjahr nochmals
verschärften Wettbewerbs sehr gut am Markt behauptet. Unser neues Produkt
„Umweltschadensversicherung“, das die neue Haftung nach dem Umweltschadensgesetz für Öko-Schäden durch berufliche Tätigkeit abdeckt, ist sehr gut von unseren
Bestands- und Neukunden angenommen worden.
In der gewerblichen Sachversicherung wurde ein neues Produkt für die Landwirtschaft
entwickelt, welches den einzelnen Vertriebswegen ab dem 1. Januar 2009 zur Verfügung steht.
Angesichts der mehr als anspruchsvollen Rahmenbedingungen können wir mit dem
Geschäftsverlauf 2008 gesamtheitlich betrachtet sehr zufrieden sein. Zu diesem
Ergebnis haben die Vertriebe der Hamburg-Mannheimer mit ihrer Zielgruppenorientierung, ihrer hohen Verkaufs- und Beratungskompetenz und ihrer Schlagkraft maßgeblich
beigetragen. Sie waren auch im letzten Jahr wieder ein entscheidender Erfolgsfaktor für
die Gesellschaft. So wurde weiter an ihrer Wettbewerbsfähigkeit gearbeitet, damit sie
auch in Zukunft die Chancen im vollen Umfang wahrnehmen können.
Mitarbeiter
Unsere konzernweit einheitliche Führungsorganisation ermöglicht die gezielte Nutzung
von Synergien. Mit Qualität und Flexibilität setzen unsere Mitarbeiter die strategische
Ausrichtung des Unternehmens um und sichern auf diese Weise unsere erfolgreiche
Marktstellung.
Personelle Entwicklung
Die Zahl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – nachfolgend Mitarbeiter genannt –
ist im Jahr 2008 weiter zurückgegangen. Am Ende des Berichtsjahres waren 47 (86)
Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis tätig. Beschäftigte die Hamburg-Mannheimer
Sachversicherung Ende 2007 noch 54 Mitarbeiter im Innen- und 32 Mitarbeiter im
Außendienst, waren Ende 2008 alle Mitarbeiter im Innendienst tätig. Die geringe
Beschäftigtenzahl begründet sich durch die Vertragspraxis der Hamburg-Mannheimer,
wonach neue Beschäftigte vertraglich bei der Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG
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angebunden werden. Darüber hinaus waren zum Jahresende 31 (182) registrierte
hauptberufliche Vermittler und 52 (79) registrierte nebenberufliche Vermittler für die
Hamburg-Mannheimer Sachversicherung tätig.
Das durchschnittliche Lebensalter unserer Mitarbeiter im Innen- und angestellten
Außen­d ienst verminderte sich gegenüber dem Vorjahr auf 48,5 (49,9) Jahre. Der Anteil
der Frauen erhöhte sich auf 42,6 (29,1) %. Die durchschnittliche Konzernzugehörigkeit
lag bei 22,8 (18,6) Jahren.
Aus- und Weiterbildung
Die bedarfsgerechte Qualifizierung unserer Mitarbeiter hat unverändert einen hohen Stellenwert innerhalb unserer Personalpolitik. Ziel ist es, unser hohes Qualitäts- und Leistungsniveau auszubauen, um unsere Position im Wettbewerb weiter zu stärken. Daher
passen wir unser gesamtes Angebot der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ständig
den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an. Erstmals wurde im Jahr 2008 allen
Mitarbeitern der ERGO-Gesellschaften ein einheitlicher Bildungskatalog angeboten.
Wichtige Initiativen
Um unsere Wettbewerbsposition dauerhaft zu verbessern, haben wir im Jahr 2008 unter
anderem das Projekt „Kontinuierliche Verbesserung der Wettbewerbsposition” aufgesetzt,
mit dem eine weitere Verbesserung der Verwaltungs- und Abschlusskostenquoten im
Inland ebenso wie der Servicequalität in unseren Geschäftsprozessen erreicht werden soll.
Im Ergebnis will ERGO bis 2010 einen Betrag von 180 Mio. € bei den Sach- und Personalkosten einsparen und so die für 2010 angestrebten Zielkostenquoten erreichen; dies ist mit
dem Abbau von 1.800 Arbeitsplätzen verbunden. Vor diesem Hintergrund haben sich die
Unternehmensleitung der ERGO Versicherungsgruppe und der ERGO-Konzernbetriebsrat
auf ein umfassendes Gesamtpaket geeinigt. Es besteht neben wichtigen Vereinbarungen
zur Erreichung der Einsparziele aus mitbestimmungsrelevanten Regelungen wie der Einführung eines Konzernsozialplans sowie einer Konzernbetriebsvereinbarung zum Thema
„Vereinbarkeit von Beruf und Familie“. Die Vereinbarungen sehen den Verzicht auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen bis zum 31. Dezember 2012 für den Innendienst und
den angestellten Außendienst vor. Durch die Absprachen mit dem Betriebsrat können wir
nun frühzeitig damit beginnen, die Maßnahmen umzusetzen. Unabhängig davon ist ein
kontinuierlicher Prozess zur permanenten Verbesserung von Qualität und Service geplant.
Ein weiteres wichtiges Thema des abgelaufenen und des laufenden Geschäftsjahres
ist die Initiative „ERGO – ein Unternehmen“. Ihr Ziel ist es, die in den letzten Jahren
etablierte markenübergreifend funktionsorientierte Aufbau- und Ablauforganisation
der ERGO in Deutschland in Zukunft auch arbeitsrechtlich abzubilden. Ab Ende 2009
sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Versicherungsbetrieb ausschließlich
Arbeits­v erträge mit der ERGO Versicherungsgruppe AG haben und nicht mehr mit
den Markengesellschaften wie bislang. Die Mitarbeiter des Außendienstes und in den
Vertriebsstellen der Markengesellschaften sollen beim Markenarbeitgeber verbleiben.
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Personal- und Sozialaufwand
Der Personal- und Sozialaufwand für unsere Mitarbeiter im Innendienst und im angestellten Außendienst verringerte sich im Berichtsjahr deutlich um 26,2 %. Ursächlich
hierfür war der Rückgang der Beschäftigtenzahl.
Dank an die Mitarbeiter
Wir danken den Mitarbeitern sowie Vermittlern, Partnern und Agenturinhabern aller
Hamburg-Mannheimer-Gesellschaften sehr herzlich für ihren persönlichen Einsatz, das
große Engagement und das hohe Maß an Motivation, den Gesellschaftserfolg positiv zu
beeinflussen. Unser Dank gilt auch den Betriebsräten und dem Sprecherausschuss für
die leitenden Angestellten für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bei der Lösung der
personellen, sozialen und organisatorischen Aufgaben.
Umwelt
Für die Hamburg-Mannheimer ist der Umweltschutz seit vielen Jahren ein wichtiges
Anliegen. Im Vordergrund steht dabei die Minimierung des Ressourcen- und Energie­
verbrauchs, wie nachfolgende Beispiele verdeutlichen:
Bei der Hamburg-Mannheimer werden in den nächsten Jahren umfangreiche Modernisie­r ungsinvestitionen in die Klimatechnik getätigt, die insbesondere auf den Energie­­
verbrauch abzielen und ihn stark reduzieren werden. Die erwartete jährliche Energie­
einsparung im Bereich der raumlufttechnischen Anlagen liegt nach Abschluss dieser
Maßnahmen bei rd. 50 % und verbessert die Klimabilanz der Hamburg-Mannheimer
deutlich. Die Modernisierung der Klimaanlage im Gebäude HV2 wurde bereits 2008
erfolgreich umgesetzt, im Hauptgebäude HV1 sollen die Anlagen in den Jahren 2009
bis 2011 erneuert werden.
Darüber hinaus werden systematisch Lösungen gesucht und umgesetzt, die zur
Optimierung des IT-Stromverbrauchs beitragen. Hierzu gehören z. B. der Austausch
der bisherigen Röhrenmonitore an allen Arbeitsplätzen, die Berücksichtigung des
Energieverbrauchs als wesentliches Kriterium bei der Zertifizierung der IT-Arbeitsplatz­
ausstat­t ung sowie die Serveroptimierung.
Mit der seit 2001 bestehenden Mitgliedschaft in der „Initiative Pro Recyclingpapier“
soll die Akzeptanz von Recyclingpapier nachhaltig verbessert werden.
Umweltrelevante Informationen, Kennzahlen und Aktivitäten der Hamburg-Mannheimer
sind Teil der ökologischen Komponente der Corporate Responsibility der ERGO.
Auch in Zukunft übernimmt die Hamburg-Mannheimer mit ihrem Umweltengagement
und der offenen Kommunikation mit der interessierten Öffentlichkeit gesellschaftliche
Verantwortung, indem sie sich mit den wichtigen Themen Umwelt- und Klimaschutz
sowie Nachhaltigkeit aktiv auseinandersetzt.
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Lagebericht
Ertragslage
ERTRAGSLAGE
Das versicherungstechnische Ergebnis konnte 2008 erfreulich gesteigert werden.
Dagegen sank das Kapitalanlageergebnis infolge der globalen Finanzmarktkrise.
Insgesamt erzielte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung einen Gewinn, der
jedoch den Vorjahreswert nicht erreichte.
Allgemeines
Auf der Seite 54 dieses Berichtes werden die im Geschäftsjahr 2008 im selbst abgeschlossenen und in dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft betriebenen
Versicherungszweige und -arten aufgeführt. Im Geschäftsbericht wurde jede Zahl und
Summe kaufmännisch gerundet.
Bestand und Neugeschäft
Das Neugeschäft lag zum Jahresende 2008 unter dem Vorjahreswert. In der Unfallversicherung wurde nach der Einführung des neuen Kaiser-Unfallschutzes zum Anfang des
Jahres verstärkt im Bestand gearbeitet. Der marktweite Preiskampf in der Kraftfahrt­
versicherung wirkte sich auch auf das Neugeschäft der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung aus. Leichte Rückgänge waren ebenfalls in der Haftpflichtversicherung und
Sachversicherung zu verzeichnen.
Mit 3,8 (4,0) Mio. Verträgen lag die Zahl der selbst abgeschlossenen mindestens
einjährigen Versicherungen unter dem Niveau des Vorjahres. In der Unfallversicherung
ging die Zahl der Verträge um 131.317 zurück. Hier ist jedoch zu beachten, dass wir
die Bündelung von bisher in Einzelverträgen versicherten Personen in einer Familien­
police fortsetzten. Auch in der Kraftfahrtversicherung kam es aufgrund der nach wie
vor schwierigen Marktsituation erneut zu einem Bestandsrückgang.
Die Entwicklung der Anzahl der Versicherungsverträge ist auf Seite 78 dargestellt.
Geschäftsverlauf insgesamt
Beitragseinnahmen
Die gebuchten Bruttobeiträge gingen im gesamten Geschäft um 1,7 % auf
725,8 (738,2) Mio. € und im selbst abgeschlossenen Geschäft ebenfalls um 1,7 % auf
724,1 (736,6) Mio. € zurück. Insbesondere die schwierige Marktsituation in der Kraftfahrtversicherung führte zu diesem Rückgang.
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ERTRAGSLAGE
Von den Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft haben wir mit
6,3 (55,9) Mio. € deutlich weniger in Rückdeckung gegeben als im Vorjahr. Grund
hierfür war die Reduzierung der Abgabequoten in der Kraftfahrt- und der privaten Haftpflichtversicherung. Unsere Selbstbehaltsquote stieg damit von 92,4 % im Vorjahr auf
99,1 % im Geschäftsjahr.
Im übernommenen Geschäft erhöhten sich die gebuchten Bruttobeiträge leicht von
1,5 Mio. € im Jahr 2007 auf 1,6 Mio. € im Jahr 2008.
B eitragseinnahmen
selbst abgeschlossenes Geschäft (s.a.G.)
Veränderung zum Vorjahr
2008
2007
Mio. €
724,1
736,6
%
- 1,7
- 2,5
in Rückdeckung übernommenes Geschäft
Mio. €
1,6
1,5
insgesamt brutto
Mio. €
725,8
738,2
%
99,1
92,4
Selbstbehaltsquote s.a.G.
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Im selbst abgeschlossenen Geschäft sanken die Brutto-Schadenaufwendungen um
8,2 % auf 333,6 (363,6) Mio. €. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die Verbundene
Gebäudeversicherung, die im Jahr 2007 durch die von dem Orkan „Kyrill“ verursachten
Schäden besonders belastet worden war, und die Kraftfahrtversicherung infolge des
Bestandsrückgangs zurückzuführen. Die rückläufigen Schadenaufwendungen führten
zu einer deutlich verbesserten Brutto-Schadenquote von 46,1 (49,2) %. Nach Berücksichtigung der Rückversicherung beliefen sich die Aufwendungen für Versicherungsfälle
für eigene Rechnung auf 343,9 (323,1) Mio. €. Die Schadenquote für eigene Rechnung
stieg auf 48,0 (47,4) %.
In dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft blieben die Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung mit 0,1 Mio. € nahezu auf dem Niveau des Vorjahres.
Im gesamten Geschäft beliefen sich die Schadenaufwendungen für eigene Rechnung
auf 344,0 (323,2) Mio. € und die entsprechende Schadenquote auf 48,0 %, nach
47,4 % im Vorjahr.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb reduzierten sich im gesamten Geschäft um 5,5 % auf 251,1 (265,7) Mio. €. Dabei gingen die Abschlussaufwendungen um
4,9 % auf 149,1 (156,7) Mio. € und die Verwaltungsaufwendungen um 6,4 % auf 102,1
(109,0) Mio. € zurück. Die Brutto-Kostenquote verbesserte sich infolge des Rückgangs
der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb von 35,9 % im Jahr 2007 auf 34,6 % im
Berichtsjahr. Für eigene Rechnung ging die Kostenquote auf 35,1 (36,9) % zurück.
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Die Combined Ratio (kombinierte Schaden-/Kostenquote) verbesserte sich im gesamten
Geschäft im Vorjahresvergleich brutto von 85,0 % auf 80,6 % und für eigene Rechnung
von 84,3 % auf 83,0 %. Damit lagen wir sowohl in der Brutto- als auch in der Nettorechnung weiterhin deutlich unter der 100 %-Marke.
Versicherungstechnisches Ergebnis
Der versicherungstechnische Bruttogewinn erhöhte sich trotz des rückläufigen Beitragsaufkommens infolge geringerer Schadenaufwendungen und gesunkener Aufwendungen
für den Versicherungsbetrieb im selbst abgeschlossenen Geschäft um 49,2 Mio. € auf
139,3 (90,1) Mio. € und im gesamten Geschäft um 48,8 Mio. € auf 140,1 (91,3) Mio. €.
Unsere Rückversicherer partizipierten mit 19,3 (4,0) Mio. € am Ergebnis. Somit ergab
sich vor Veränderung der Schwankungsrückstellung ein Gewinn für eigene Rechnung
von 120,8 (87,3) Mio. €.
V ereinfachte E rgebnisrechnung
2008
2007
Ergebnis brutto
Mio. €
140,1
91,3
Rückversicherungsergebnis
Mio. €
- 19,3
- 4,0
Ergebnis f.e.R. vor Schwankungsrückstellung
Mio. €
120,8
87,3
Veränderung der Schwankungsrückstellung
Mio. €
- 18,3
- 7,1
Ergebnis f.e.R. nach Schwankungsrückstellung
Mio. €
102,6
80,1
In Rückdeckung übernommenes Geschäft
Das von der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung in Rückdeckung übernommene
Geschäft beinhaltete im Geschäftsjahr 2008 vor allem die Sparten Unfall, Leben und
Haftpflicht. Vom gesamten Beitragsvolumen in Höhe von 1,6 (1,5) Mio. € entfielen 1,0
(0,7) Mio. € auf die Sparte Unfall und 0,5 (0,9) Mio. € auf die Sparte Leben. Das versicherungstechnische Bruttoergebnis in dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft
belief sich vor Veränderung der Schwankungsrückstellung auf 0,8 (1,2) Mio. €.
Veränderung der Schwankungsrückstellung
Mit 18,3 (7,1) Mio. € haben wir der Schwankungsrückstellung im Geschäftsjahr 2008
11,1 Mio. € mehr zugeführt als im Vorjahr. Auf das selbst abgeschlossene Geschäft
entfiel 2008 eine Zuführung von 18,2 Mio. € und auf das in Rückdeckung übernommene
Geschäft eine Zuführung von 0,1 Mio. €.
Nach Berücksichtigung der Schwankungsrückstellung übertraf der versicherungstechnische Nettogewinn das Vorjahresergebnis deutlich: Während der Gewinn im selbst abgeschlossenen Geschäft um 28,7 % auf 101,9 (79,2) Mio. € stieg, verzeichnete das in
Rückdeckung übernommene Geschäft einen Rückgang auf 0,6 (0,9) Mio. €. Insgesamt
erhöhte sich der versicherungstechnische Gewinn auf 102,6 (80,1) Mio. €.
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ERTRAGSLAGE
Kapitalanlageergebnis
Mit 29,6 (86,9) Mio. € unterschritt das Kapitalanlageergebnis im Geschäftsjahr 2008
– nach Kosten der Vermögensverwaltung und vor Abzug des technischen Zinsertrags –
das Vorjahresergebnis um 57,2 Mio. €.
Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen beliefen sich auf 65,3 (70,9) Mio. €. Davon
stammten 26,3 (21,4) Mio. € aus Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen, 23,8 (26,7) Mio. € aus Aktien, Investmentanteilen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren, 5,5 (12,6) Mio. € aus Beteiligungen sowie 3,6 (3,9) Mio. € aus
Grundstücksanlagen. Die Aufwendungen der Vermögensverwaltung beliefen sich auf
3,1 (3,0) Mio. €.
Infolge der globalen Finanzmarktkrise verschlechterte sich das außerordentliche Kapitalanlageergebnis deutlich von +21,4 Mio. € im Vorjahr auf -30,6 Mio. € im Jahr 2008. Die
Abschreibungen auf Kapitalanlagen erhöhten sich signifikant auf 27,5 (4,7) Mio. €. Dieser
Anstieg resultierte insbesondere aus höheren Abschreibungen auf Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Beteiligungen. Die Gewinne aus
dem Verkauf von Kapitalanlagen gingen von 41,0 Mio. € auf 2,8 Mio. € zurück. Dagegen
stiegen die Abgangsverluste auf 21,5 (3,5) Mio. €. Nachdem 2007 Abgangsgewinne aus
Immobiliendirektbeständen in Höhe von 14,6 Mio. € in den Sonderposten mit Rücklageanteil eingestellt worden waren, wurde dieser im Jahr 2008 aufgelöst.
Die Nettoverzinsung (ohne Depotforderungen), in der laufende und nicht laufende
Erträge und Aufwendungen berücksichtigt werden, ging von 6,0 % auf 2,0 % zurück.
Gesamtergebnis
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung hat erneut ein sehr gutes versicherungstechnisches Ergebnis erzielt. Der versicherungstechnische Gewinn belief sich nach
Berücksichtigung der Rückversicherung und der Zuführung zur Schwankungsrückstellung auf 102,6 (80,1) Mio. € und verbesserte sich somit um 22,4 Mio. €.
Dagegen war das Kapitalanlageergebnis infolge der Finanzmarktkrise mit 29,6 (86,9) Mio. €
deutlich rückläufig. Dieser Rückgang wurde durch den negativen Saldo aus sonstigen
Erträgen und Aufwendungen noch verstärkt. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit reduzierte sich daher auf 97,3 Mio. €, nach 155,4 Mio. € im Vorjahr.
Der Steueraufwand wird durch die körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft
in der ERGO-Gruppe aufgrund der bestehenden Gewinnabführungsverträge geprägt.
Den laufenden Ertragsteueraufwand trägt die ERGO Versicherungsgruppe AG als
Organträgerin. Sie weist sowohl die Körperschaft- als auch die Gewerbesteuer in ihrem
Jahresabschluss aus. Im Geschäftsjahr 2007 fiel bei der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ein Steuerertrag von 0,8 Mio. € an, im Geschäftsjahr 2008 ein Aufwand
von 1,1 Mio. €.
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Lagebericht
Das Gesamtergebnis der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung belief sich auf
96,3 (156,1) Mio. €. Aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages wird der
Gewinn an die ERGO Versicherungsgruppe AG abgeführt.
Aufgrund aktienrechtlicher Vorschriften wurden 0,1 (0,4) Mio. € aus der Rücklage für
eigene Anteile entnommen. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den dadurch
verbleibenden Bilanzgewinn zur Zahlung einer Dividende zu verwenden.
Das Ergebnis nach fiktiver Organschaftsumlage (KSt/GewSt), d. h. unter der Annahme,
unser Unternehmen hätte den körperschaft- und gewerbesteuerlichen Aufwand selbst
zu tragen, belief sich auf 52,3 (118,5) Mio. €.
Entwicklung der Sparten
Nachfolgend wird die Entwicklung der Versicherungszweige und -arten im selbst abgeschlossenen Geschäft der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung dargestellt.
Z usammensetzung
der
B eitragseinnahmen
2008
2007
62,4
61,9
selbst abgeschlossenes Geschäft
Unfallversicherung
%
Haftpflichtversicherung
%
7,8
7,9
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
%
9,3
9,9
Sonstige Kraftfahrtversicherungen
%
5,8
6,2
Schutzbriefversicherung
%
0,1
0,1
Feuer- und Sachversicherung
%
13,1
12,6
Sonstige Versicherungen
%
1,5
1,4
Unfallversicherung
Die gebuchten Bruttobeiträge in der Unfallversicherung lagen im Jahr 2008 mit 451,5
(456,0) Mio. € um 1,0 % unter dem Vorjahreswert. In der Risiko-Unfallversicherung
sanken die Beitragseinnahmen um 0,6 % auf 411,5 (413,8) Mio. € und in der Unfall­
versicherung mit Beitragsrückzahlung um 5,1 % auf 39,7 (41,8) Mio. €. Die Beitrags­
einnahmen in der Kraftfahrt-Unfallversicherung beliefen sich auf 0,3 (0,4) Mio. €.
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um
2,1 % auf 175,8 (179,5) Mio. €. Dies führte zu einer Schadenquote von 39,0 (39,4) %.
selbst abgeschlossenes
G eschäft
Beitragseinnahmen
Mio. €
Veränderung zum Vorjahr
2008
2007
451,5
456,0
%
- 1,0
+ 0,2
Ergebnis brutto
Mio. €
117,9
85,3
Ergebnis nach Schwankung f.e.R.
Mio. €
118,0
82,1
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Lagebericht
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ERTRAGSLAGE
Insgesamt erzielte die Unfallversicherung erneut einen hohen versicherungstechnischen
Gewinn, der sich u. a. aufgrund einer positiven Kostenentwicklung gegenüber dem
Vorjahr deutlich verbesserte. Brutto belief sich der versicherungstechnische Gewinn auf
117,9 (85,3) Mio. € und nach Abgabe an die Rückversicherer auf 118,0 (82,1) Mio. €.
Haftpflichtversicherung
In der allgemeinen Haftpflichtversicherung sanken die gebuchten Bruttobeiträge im
Vorjahresvergleich um 2,8 % auf 56,7 (58,3) Mio. €. Den größten Anteil am Beitragsaufkommen verbuchte die private Haftpflichtversicherung mit 42,0 (43,3) Mio. €. Die
gewerbliche Haftpflichtversicherung erzielte mit 14,3 Mio. € Beitragseinnahmen auf
Vorjahresniveau. Auf die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung entfielen Beiträge
in Höhe von 0,3 (0,7) Mio. €.
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle verringerten sich um 11,0 % auf
23,1 (26,0) Mio. €. Da die Schadenaufwendungen deutlicher zurückgingen als die
Beitragseinnahmen, sank die Schadenquote auf 40,2 (44,0) %.
selbst abgeschlossenes
G eschäft
Beitragseinnahmen
2008
2007
Mio. €
56,7
58,3
%
- 2,8
- 2,1
Ergebnis brutto
Veränderung zum Vorjahr
Mio. €
11,0
9,7
Ergebnis nach Schwankung f.e.R.
Mio. €
2,0
- 1,0
Infolge der verbesserten Schadenquote stieg das versicherungstechnische Ergebnis.
Vor Schwankungsrückstellung betrug der versicherungstechnische Bruttogewinn
11,0 (9,7) Mio. € und nach Berücksichtigung der Rückversicherung 8,9 (6,4) Mio. €.
Wie im Vorjahr wurde die Schwankungsrückstellung gestärkt. 2008 fiel die Zuführung
mit 6,9 (7,3) Mio. € etwas geringer aus als im Vorjahr. Nach Schwankung ergab sich
somit ein versicherungstechnischer Gewinn von 2,0 Mio. €, nach einem Verlust von
1,0 Mio. € im Vorjahr.
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
In der Kraftfahrtversicherung hielt der ausgeprägte Preiswettbewerb, der bereits im Jahr
2004 einsetzte, auch im Berichtsjahr an. Dieses schwierige Marktumfeld führte in der
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung zu einem Bestandsrückgang und einer Minderung
der gebuchten Bruttobeiträge um 7,2 % auf 67,6 (72,9) Mio. €.
Infolge des Bestandsrückgangs sanken auch die Aufwendungen für Versicherungsfälle.
Mit 50,7 (61,0) Mio. € verminderten sie sich um 16,8 %. Diese Entwicklung führte zu
einer Schadenquote von 74,9 %, die deutlich unter dem Vorjahreswert von 83,6 % lag.
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selbst abgeschlossenes
G eschäft
2008
Beitragseinnahmen
Veränderung zum Vorjahr
Lagebericht
2007
Mio. €
67,6
72,9
%
- 7,2
- 10,7
Ergebnis brutto
Mio. €
- 1,4
- 8,0
Ergebnis nach Schwankung f.e.R.
Mio. €
- 16,2
- 12,8
Das versicherungstechnische Ergebnis der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
verbesserte sich infolge der positiven Entwicklung der Schadenaufwendungen brutto
vor Berücksichtigung der Schwankungsrückstellung von -8,0 Mio. € im Vorjahr auf
-1,4 Mio. € im Jahr 2008. Netto vor Schwankung betrug der Verlust 7,5 (7,1) Mio. €.
Der gesetzlich vorgeschriebenen Schwankungsrückstellung waren Mittel in Höhe von
8,7 (5,7) Mio. € zuzuführen. Dies führte insgesamt zu einem versicherungstechnischen
Verlust von 16,2 (12,8) Mio. €.
Sonstige Kraftfahrtversicherungen
Unter den sonstigen Kraftfahrtversicherungen werden die Voll- und die Teilkaskover­
sicherung ausgewiesen. Die Kraftfahrt-Unfallversicherung wird dagegen der Unfall­
versicherung zugeordnet.
Auch in der Voll- und Teilkaskoversicherung hielt der intensive Preiswettbewerb an. Das
schwierige Marktumfeld führte zu einem Rückgang der gebuchten Bruttobeiträge um
7,8 % auf 42,3 (45,8) Mio. €. In der Vollkaskoversicherung ergab sich ein Rückgang um
6,9 % auf 29,6 (31,8) Mio. €. Die Teilkaskoversicherung verzeichnete eine Minderung
um 9,8 % auf 12,7 (14,0) Mio. €.
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen infolge lokaler Hagelereignisse um
3,5 % auf 30,8 (29,7) Mio. €. Die Schadenquote erhöhte sich auf 72,7 (64,8) %.
selbst abgeschlossenes
G eschäft
Beitragseinnahmen
Veränderung zum Vorjahr
2008
2007
Mio. €
42,3
45,8
%
- 7,8
- 11,0
Ergebnis brutto
Mio. €
0,2
4,0
Ergebnis nach Schwankung f.e.R.
Mio. €
- 0,9
4,7
Das versicherungstechnische Bruttoergebnis verminderte sich vor Berücksichtigung der
Schwankungsrückstellung auf 0,2 (4,0) Mio. €. Nach Abgabe an die Rückversicherer
verzeichneten die sonstigen Kraftfahrtversicherungen einen Verlust von 0,6 Mio. €, nach
einem Gewinn von 1,8 Mio. € im Vorjahr. Der Schwankungsrückstellung wurde 2008 ein
Betrag von 0,3 Mio. € zugeführt, nachdem 2007 noch 2,9 Mio. € entnommen worden
waren. Dies führte zu einem versicherungstechnischen Ergebnis für eigene Rechnung
von -0,9 (+4,7) Mio. €.
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Lagebericht
24
ERTRAGSLAGE
Feuer- und Sachversicherung
Die Zweige der Feuer- und der Sachversicherung, welche die Verbundene Hausratversicherung, die Verbundene Gebäudeversicherung und die sonstige Sachversicherung
umfasst, entwickelten sich wie folgt:
Feuerversicherung
In der Feuerversicherung gingen die gebuchten Bruttobeiträge auf 1,1 (1,4) Mio. € zurück.
Nachdem im Vorjahr Aufwendungen für Versicherungsfälle in Höhe von 0,4 Mio. € angefallen waren, entstand 2008 ein Ertrag von 0,2 Mio. €.
selbst abgeschlossenes
G eschäft
Beitragseinnahmen
2008
2007
Mio. €
1,1
1,4
%
- 15,5
- 21,6
Ergebnis brutto
Veränderung zum Vorjahr
Mio. €
0,9
0,1
Ergebnis nach Schwankung f.e.R.
Mio. €
0,2
- 0,5
Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich vor Veränderung der Schwankungsrückstellung brutto auf 0,9 (0,1) Mio. € und nach Abgabe an die Rückversicherung auf 0,6 (-0,1) Mio. €. Nach der Zuführung zur Schwankungsrückstellung verbuchte
die Feuerversicherung ein versicherungstechnisches Ergebnis von 0,2 (-0,5) Mio. €.
Verbundene Hausratversicherung
Die Verbundene Hausratversicherung verzeichnete im Jahr 2008 einen Bestandsrückgang, der zu einer Minderung der gebuchten Bruttobeiträge um 1,6 % auf
43,9 (44,6) Mio. € führte.
Auch die Aufwendungen für Versicherungsfälle blieben mit 17,5 (17,7) Mio. € unter dem
Vorjahreswert. Die Schadenquote belief sich auf 39,4 (39,0) %.
selbst abgeschlossenes
G eschäft
Beitragseinnahmen
Veränderung zum Vorjahr
2008
2007
Mio. €
43,9
44,6
%
- 1,6
- 2,7
Ergebnis brutto
Mio. €
8,7
9,8
Ergebnis nach Schwankung f.e.R.
Mio. €
7,0
11,0
Insbesondere infolge der Entwicklung der Beitragseinnahmen verminderte sich das
versicherungstechnische Bruttoergebnis vor Schwankung auf 8,7 (9,8) Mio. €. Nach
Abgabe an die Rückversicherer belief sich der Gewinn auf 8,7 (8,6) Mio. €. 2008 wurde
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Lagebericht
der Schwankungsrückstellung ein Betrag von 1,7 Mio. € zugeführt, nachdem 2007 noch
2,4 Mio. € entnommen worden waren. Dies führte zu einem versicherungstechnischen
Gewinn für eigene Rechnung von 7,0 (11,0) Mio. €.
Verbundene Gebäudeversicherung
In der Verbundenen Gebäudeversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge vor allem
infolge der bedingungsgemäßen Beitragsanpassung um 6,3 % auf 33,6 (31,6) Mio. €.
Nachdem die Aufwendungen für Versicherungsfälle im Vorjahr aufgrund der durch den
Orkan „Kyrill“ verursachten Schäden deutlich gestiegen waren, normalisierte sich der
Schadenaufwand mit 24,6 (34,6) Mio. € im Jahr 2008 wieder. Dies führte auch zu einem
Rückgang der Schadenquote auf 74,3 (108,5) %.
selbst abgeschlossenes
G eschäft
Beitragseinnahmen
Veränderung zum Vorjahr
2008
2007
Mio. €
33,6
31,6
%
+ 6,3
+ 0,8
Ergebnis brutto
Mio. €
- 3,3
- 12,2
Ergebnis nach Schwankung f.e.R.
Mio. €
- 10,0
- 5,5
Der versicherungstechnische Verlust reduzierte sich aufgrund der geringeren Schadenaufwendungen brutto auf 3,3 (12,2) Mio. €. Die Entlastung aus der Rückversicherung
verminderte sich ebenfalls, sodass sich der versicherungstechnische Verlust für eigene
Rechnung auf 10,0 (5,5) Mio. € belief. Eine Schwankungsrückstellung war wie in den
Vorjahren nicht zu bilden.
Sonstige Sachversicherung
In der sonstigen Sachversicherung sind sechs Versicherungszweige und -arten zusammengefasst. Sie sind auf Seite 54 aufgeführt. Die Entwicklung der sonstigen Sachversicherung insgesamt zeigt nachfolgende Tabelle:
selbst abgeschlossenes
G eschäft
Beitragseinnahmen
Veränderung zum Vorjahr
2008
2007
Mio. €
16,1
15,2
%
+ 5,8
- 1,3
Ergebnis brutto
Mio. €
4,0
0,2
Ergebnis nach Schwankung f.e.R.
Mio. €
2,9
1,0
Die beitragsstärksten der unter der sonstigen Sachversicherung erfassten Versicherungszweige entwickelten sich wie folgt:
In der Glasversicherung, die überwiegend gemeinsam mit den Produkten der Verbundenen Hausratversicherung und der Verbundenen Gebäudeversicherung angeboten
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Lagebericht
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ERTRAGSLAGE
wird, betrugen die gebuchten Bruttobeiträge 10,3 (9,6) Mio. €, was einer Zunahme
um 7,1 % entspricht. Da die Aufwendungen für Versicherungsfälle weniger deutlich
auf 4,2 (4,0) Mio. € stiegen, verbesserte sich die Schadenquote auf 40,9 (41,6) % und
erhöhte sich der versicherungstechnische Gewinn auf 2,9 (2,5) Mio. €. Rückversicherungsanteile waren nicht zu berücksichtigen und die Voraussetzungen zur Bildung einer
Schwankungsrückstellung sind weiterhin nicht erfüllt.
Die Beitragseinnahmen der Gebäudeversicherung für Geschäfte und Betriebe stiegen um
11,5 % auf 4,5 (4,0) Mio. €. Nachdem die Schadenaufwendungen im Vorjahr infolge der
Belastungen durch den Orkan „Kyrill“ auf 3,9 Mio. € gestiegen waren, gingen sie 2008
auf 1,3 Mio. € zurück. Die Schadenquote reduzierte sich auf 30,0 (98,5) %. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich brutto auf 1,1 (-1,8) Mio. € und für eigene
Rechnung auf 0,1 (-1,4) Mio. €. Eine Schwankungsrückstellung war nicht zu dotieren.
In der Einbruchdiebstahlversicherung gingen die gebuchten Bruttobeiträge auf
0,6 (0,8) Mio. € zurück. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle betrugen wie im
Vorjahr 0,2 Mio. €. Diese Entwicklungen führten zu einer Schadenquote von 33,4 %,
nach 25,8 % im Jahr 2007. Das versicherungstechnische Bruttoergebnis lag vor Berücksichtigung der Schwankungsrückstellung wie im Vorjahr bei 0,2 Mio. €. Nach Rückversicherungsanteilen und Schwankungsrückstellung erzielte die Sparte ein ausgeglichenes
Ergebnis, nachdem im Vorjahr ein Gewinn von 0,2 Mio. € verzeichnet worden war.
Schutzbriefversicherung
Die gebuchten Bruttobeiträge in der Schutzbriefversicherung blieben mit 1,0 Mio. € im
Vorjahresvergleich nahezu konstant.
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle betrugen wie im Vorjahr 0,8 Mio. € und die
Schadenquote belief sich auf 79,2 (79,0) %.
selbst abgeschlossenes
G eschäft
Beitragseinnahmen
Veränderung zum Vorjahr
2008
2007
Mio. €
1,0
1,0
%
+ 5,6
+ 6,8
Ergebnis brutto
Mio. €
0,0
0,1
Ergebnis nach Schwankung f.e.R.
Mio. €
- 0,1
- 0,1
Da keine Rückversicherungsbeziehungen zu berücksichtigen sind, schloss die Schutzbriefversicherung brutto wie netto mit einem ausgeglichenen versicherungstechnischen
Ergebnis vor Schwankungsrückstellung, nachdem im Vorjahr ein Gewinn von 0,1 Mio. €
verzeichnet worden war. Nach der Zuführung zur Schwankungsrückstellung ergab sich im
Berichtsjahr wie im Vorjahr ein leichter versicherungstechnischer Verlust von 0,1 Mio. €.
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Lagebericht
Sonstige Versicherungen
Unter den sonstigen Versicherungen sind zwei Versicherungszweige und -arten zusammengefasst. Sie werden auf Seite 54 aufgeführt. Die Entwicklung der sonstigen Versicherungen insgesamt zeigt nachfolgende Tabelle:
selbst abgeschlossenes
G eschäft
Beitragseinnahmen
Veränderung zum Vorjahr
2008
2007
Mio. €
10,3
9,9
%
+ 4,7
- 20,9
Ergebnis brutto
Mio. €
1,2
1,1
Ergebnis nach Schwankung f.e.R.
Mio. €
- 1,0
0,3
Die größten Sparten unter den sonstigen Versicherungen entwickelten sich wie folgt:
Die gebuchten Bruttobeiträge der Inhaltsversicherung für Geschäfte und Betriebe
erreichten mit 8,8 Mio. € den Wert des Vorjahres. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle reduzierten sich leicht auf 4,0 (4,3) Mio. €. Aufgrund der rückläufigen Schadenaufwendungen verbesserte sich die Schadenquote von 49,4 % im Jahr 2007 auf 45,8 % im
Berichtsjahr. Der versicherungstechnische Bruttogewinn belief sich auf 0,6 (0,9) Mio. €.
Nach Abgabe an die Rückversicherer ergab sich ein versicherungstechnischer Verlust
von 0,9 Mio. €, nachdem im Vorjahr ein Gewinn von 0,3 Mio. € verbucht worden war.
Die Voraussetzungen für die Bildung einer Schwankungsrückstellung waren wie im
Vorjahr nicht erfüllt.
Ein Beitragsvolumen von 1,3 (0,8) Mio. € resultierte aus gewerblichem Spezial­g eschäft.
Das versicherungstechnische Ergebnis dieser Sparte belief sich brutto auf 0,6 (0,1) Mio. €
und für eigene Rechnung auf 0 (-0,1) Mio. €.
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Lagebericht
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VermögenSLAGE
VERMÖGENSLAGE
Ende 2008 verfügte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung über einen Kapitalanlagenbestand in Höhe von 1,46 Mrd. € und über Bewertungsreserven in Höhe von
128,9 Mio. €.
Kapitalanlagenbestand
K apitalanlagen
2008
Mio. €
%
2007
Mio. €
%
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten
26,3
1,8
28,6
1,9
Kapitalanlagen in verbundenen
­U nternehmen und Beteiligungen
59,3
4,1
57,9
3,9
540,7
37,2
637,9
43,0
14,4
1,0
81,6
5,5
5,8
0,4
6,7
0,5
732,6
50,3
554,5
37,4
34,0
2,3
85,0
5,7
Sonstige Kapitalanlagen
1.Aktien, Investmentanteile und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere
2.Inhaberschuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere
3.Hypotheken-, Grundschuld- und
Rentenschuldforderungen
4.Sonstige Ausleihungen
5.Einlagen bei Kreditinstituten
6.Andere Kapitalanlagen
Summe
Depotforderungen aus dem in Rückdeckung
übernommenen Versicherungsgeschäft
Kapitalanlagen insgesamt
42,1
2,9
32,1
2,2
1.455,1
100,0
1.484,2
100,0
0,6
—
0,6
—
1.455,7
—
1.484,7
—
Der gesamte Kapitalanlagenbestand (ohne Depotforderungen) der HamburgMannheimer Sachversicherung verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 %
auf 1,46 (1,48) Mrd. €.
Der Immobiliendirektbestand verringerte sich leicht um 2,3 Mio. € auf 26,3 (28,6) Mio. €.
Dagegen erhöhten sich die Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen um 1,4 Mio. € auf 59,3 (57,9) Mio. €. Der Bestand an Aktien, Investment­
anteilen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren verminderte sich aufgrund
von Abschreibungen und Verkäufen um 97,2 Mio. € auf 540,7 (637,9) Mio. €. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere gingen um 67,2 Mio. €
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Lagebericht
auf 14,4 (81,6) Mio. € zurück. Dagegen stiegen die sonstigen Ausleihungen deutlich.
Der Bestand an Schuldscheinforderungen und Darlehen erhöhte sich um 101,3 Mio. €
auf 385,2 (283,9) Mio. € und an Namensschuldverschreibungen um 77,1 Mio. €
auf 347,0 (269,8) Mio. €. Während die Einlagen bei Kreditinstituten um 51,0 Mio. €
abnahmen, erhöhten sich die Forderungen aus dem Cash-Pooling um 10,1 Mio. €.
Zur Absicherung zukünftiger Verpflichtungen aus den langfristigen Incentive-Plänen der
Tranchen 2002 bis 2008 hält die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung MünchenerRück-Aktien und Optionen. Bewertungseinheiten zwischen den Münchener-Rück-Aktien
beziehungsweise den Optionen und den ausgegebenen Wertsteigerungsrechten liegen vor.
Bei der Anlage der Kapitalanlagen wurden soziale, ethische und ökologische Grund­s ätze
berücksichtigt. Die Kapitalanlagen sind zu einem überwiegenden Teil in Unter­n ehmen
investiert, die als Mitglieder der Indizes Dow Jones Sustainability, FTSE 4 Good, ASPI,
ESI oder KLD Domini von unabhängigen Ratingagenturen als „nachhaltig“ eingestuft
werden oder den Nachhaltigkeitskriterien anerkannter Nachhaltigkeitsratingagenturen
genügen. Besonders von diesen Unternehmen erwarb die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung im abgelaufenen Jahr Wertpapiere, Schuldscheine und Namensschuldverschreibungen. Dabei wurde der kontinuierliche und systematisch angelegte Prozess
durch unseren Asset-Manager MEAG durchgeführt und begleitet.
Die Kapitalanlagen sind detailliert mit den jeweiligen Entwicklungen im Anhang auf den
Seiten 68 und 69 dieses Geschäftsberichts dargestellt.
Bewertungsreserven
Auf der Seite 70 dieses Geschäftsberichts weist die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung die Zeitwerte der Kapitalanlagen aus. Der Unterschied zwischen Zeit- und
Buchwert wird als Bewertungsreserve bezeichnet.
Zeitwerte sind Momentaufnahmen und spiegeln die Marktsituation zu einem bestimmten
Zeitpunkt wider. Sie entwickeln sich nicht stetig, sondern unterliegen vielmehr Schwankungen.
Zum Jahresende 2008 verringerten sich die Bewertungsreserven der HamburgMannheimer Sachversicherung per saldo um 5,0 % auf 128,9 (135,7) Mio. €. Im Bereich
der verbundenen Unternehmen und Beteiligungen verminderten sich die Bewertungs­
reserven um 14,1 Mio. € und im Bereich der Aktien, Investmentanteile und anderen nicht
festverzinslichen Wertpapieren um 28,3 Mio. €. Dagegen stiegen die Bewertungs­reserven
im Bereich der Namenspapiere um 18,1 Mio. € und im Bereich der Schuldschein­
forderungen und Darlehen um 17,1 Mio. €.
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Lagebericht
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Inflations- und Wechselkurseinflüsse
Da sich im Bestand der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung keine Anlagen in Fremdwährung befanden, hatten Wechselkurseinflüsse keine Auswirkungen auf das Ergebnis.
Wesentliche Inflationseinflüsse waren aufgrund der sich zurzeit in engen Grenzen bewegenden Geldentwertungsraten ebenfalls nicht zu verzeichnen. Investitionen in Ländern mit
hohen Inflationsraten wurden nicht getätigt und sind für die Zukunft auch nicht geplant.
Außerbilanzielle Finanzinstrumente
Der Einsatz von Finanzderivaten erfolgte unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen
Vorschriften sowie zusätzlicher innerbetrieblicher Richtlinien. Sie dienten in erster Linie
der Absicherung von Marktrisiken und der Generierung von Zusatzerträgen. Kontrahentenrisiken haben wir durch Volumenbeschränkungen und sorgfältige Wahl unserer
Partner begrenzt.
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen
Nennenswerte Investitionen erfolgten im Berichtszeitraum ausschließlich im Bereich der
immateriellen, nicht aktivierungsfähigen Vermögensgegenstände. Innerhalb der ERGO
Versicherungsgruppe hat sich die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung an einem
neuen Rückversicherungssystem beteiligt. Dieses wurde im Jahr 2008 fertiggestellt.
Darüber hinaus erfolgte die Beteiligung an einem konzernübergreifenden Projekt zur
Harmonisierung der globalen Rechnungswesenlandschaft und deren IT-Architektur
innerhalb der gesamten Münchener-Rück-Gruppe. Weiterhin wurde in die Gestaltung
und Implementierung eines einheitlichen Außendienstsystems für alle Vertriebe der
ERGO Versicherungsgruppe investiert.
Zudem investierten wir in den Aufbau eines ausfallsicheren Rechenzentrums und eines
anwendungsorientierten IT-Leitstands im Rahmen des neu zu errichtenden Gebäudeteils
zur Erweiterung des ERGO-Standortes Düsseldorf.
Alle Investitionen wurden mit Mitteln aus dem laufenden Geschäftsbetrieb finanziert.
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Lagebericht
FinanzLAGE
FINANZLAGE
Eine detaillierte Liquiditätsplanung gewährleistet, dass die Hamburg-Mannheimer
Sachversicherung ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen kann.
Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements
Eine grundsätzliche Zielsetzung des Finanzmanagements der Hamburg-Mannheimer
Sachversicherung ist ein effizientes Liquiditätsmanagement. Dieses ist durch die
Teilnahme der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung am konzernweiten MEAG
Cash-Pool gewährleistet, in dem überschüssige Liquidität angelegt und kurzfristiger
Liquiditätsbedarf einzelner Gesellschaften ausgeglichen werden kann.
Im Rahmen des Finanzmanagements wird darüber hinaus die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften und der Anforderungen aus den internen
Risikomodellen jederzeit gewährleistet. Als Besonderheit ist der bestehende Gewinnabführungsvertrag mit der ERGO Versicherungsgruppe AG zu berücksichtigen, worüber
Jahresüberschüsse abgeführt beziehungsweise Jahresverluste ausgeglichen werden.
Die Aufnahme von Fremdkapital ist wegen § 7 Abs. 2 VAG nicht zulässig. Ein Kapital­
bedarf würde mit Eigen- oder Hybridkapital gedeckt. Die Auswahl des jeweiligen
Finanzierungsinstruments erfolgt im Einzelfall und hängt unter anderem von den
steuerlichen Rahmenbedingungen und der Bonität ab.
Kapitalstruktur
Zum 31. Dezember 2008 verfügte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung über
einen Eigenkapitalbestand von 202,6 (263,0) Mio. €. Gemessen an den verdienten
Beiträgen für eigene Rechnung belief sich die Eigenkapitalquote auf 28,2 (38,5) %.
Im Jahr 2008 wurden aufgrund aktienrechtlicher Vorschriften 0,1 (0,4) Mio. € aus
der Rücklage für eigene Anteile entnommen. Die Rücklage für eigene Anteile enthält
ausschließlich den Wert für die im Bestand befindlichen Aktien der Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft. Im Vorjahr wurden darüber hinaus 60,0 Mio. € aus
den anderen Gewinnrücklagen entnommen. 2008 blieben die anderen Gewinnrücklagen
unverändert. Das sich ohne die Entnahmen aus den Rücklagen ergebende Gesamt­
ergebnis in Höhe von 96,3 (156,1) Mio. € wurde aufgrund des mit der ERGO Versicherungsgruppe AG bestehenden Gewinnabführungsvertrages an diese abgeführt. Darüber
hinaus schlagen wir der Hauptversammlung vor, den verbleibenden Bilanzgewinn von
0,1 Mio. € zur Zahlung einer Dividende zu verwenden.
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Lagebericht
32
FINANZLAGE
Die vorhandenen Eigenmittel der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung – berechnet
gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften – beliefen sich auf 190,9 Mio. €,
die notwendigen Eigenmittel auf 113,1 Mio. €. Darüber hinaus verfügt die HamburgMannheimer Sachversicherung weiterhin über Bewertungsreserven aus den Kapitalanlagen.
Rückstellungen von wesentlicher Bedeutung
Am Bilanzstichtag beliefen sich die versicherungstechnischen Rückstellungen auf
1,2 (1,1) Mrd. € und die anderen Rückstellungen auf 51,2 (40,1) Mio. €. Bezogen auf
die Bilanzsumme betrug der Anteil der Rückstellungen insgesamt 79,5 (69,6) %. Der
Anteil der versicherungstechnischen Rückstellungen an der Bilanzsumme belief sich auf
76,2 (67,2) %.
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle war mit einem Anteil
von 64,2 (65,5) % der größte Posten innerhalb der versicherungstechnischen Rück­
stellungen. Diese Rückstellung wird für Versicherungsfälle gebildet, die eingetreten sind,
aber noch nicht abgewickelt wurden. Eingeschlossen sind auch Versicherungsfälle,
die bis zum Abschlussstichtag eingetreten sind, aber noch nicht gemeldet wurden.
Zudem enthält die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle auch die
Renten-Deckungsrückstellung für die laufenden Unfall- und Haftpflichtversicherungen.
Auf die Deckungsrückstellung entfielen 17,1 (16,6) % der versicherungstechnischen
Rückstellungen.
Die Schwankungsrückstellung wird aufgrund gesetzlicher Regelungen zum Ausgleich
von Schwankungen im Schadenverlauf künftiger Jahre gebildet. Der Anteil der
Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen an den gesamten versicherungs­
technischen Rückstellungen belief sich Ende 2008 auf 8,3 (7,2) %.
Darüber hinaus entfielen 4,8 (4,9) % der versicherungstechnischen Rückstellungen auf
Beitragsüberträge, 4,2 (4,3) % auf die Rückstellung für Beitragsrückerstattung und
1,3 (1,5) % auf die sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen.
Wesentliche Finanzierungsmaßnahmen und -vorhaben
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung führte im Geschäftsjahr 2008 keine
wesentlichen Finanzierungsmaßnahmen durch. Derzeit sind für die Jahre 2009 und
2010 auch keine geplant.
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Lagebericht
Liquidität
Im Rahmen der detaillierten Liquiditätsplanung wird sichergestellt, dass wir jederzeit uneingeschränkt in der Lage sind unseren fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Die wesentlichen Mittelzuflüsse bestehen aus laufenden Beitragseinnahmen sowie
Erträgen und Rückflüssen aus Kapitalanlagen. Die Mittelzuflüsse aus laufender
Geschäftstätigkeit sind um 0,8 % von 936,4 Mio. € auf 928,9 Mio. € zurückgegangen.
Die Mittelzuflüsse aus den Erträgen, Rückflüssen sowie Veräußerungen von Kapitalanlagen beliefen sich im Jahr 2008 auf 326,7 Mio. €, nach 535,8 Mio. € im Jahr 2007. Die
Veränderung zum Vorjahr resultierte vor allem aus den deutlich gesunkenen Erlösen aus
der Veräußerung von Kapitalanlagen.
Die wesentlichen Mittelabflüsse ergeben sich aus den Aufwendungen für Versicherungsfälle, für den laufenden Versicherungsbetrieb sowie aus den abgeführten Versicherungsteuern. Die Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit sind im Geschäftsjahr um
5,4 % von 919,5 Mio. € auf 968,7 Mio. € gestiegen.
Der Liquiditätssaldo von 286,9 (552,7) Mio. € wurde im Rahmen des Mandates der
Strategischen Asset Allocation wieder am Kapitalmarkt angelegt.
Zum Geschäftsjahresende 2008 betrug der Liquiditätsbestand 76,7 Mio. €, nach
119,3 Mio. € im Vorjahr.
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Lagebericht
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GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE
NACHTRAGSBERICHT
GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung erzielte im Geschäftsjahr 2008 einen im
Vergleich zum Vorjahr erfreulich gesteigerten versicherungstechnischen Gewinn von
102,6 (80,1) Mio. €. Dagegen sank das Kapitalanlageergebnis infolge der Finanzmarktkrise auf 29,6 (86,9) Mio. €. Der Gesamtgewinn belief sich auf 96,3 (156,1) Mio. €.
Bei einem Eigenkapitalbestand von 202,6 Mio. € erreichte die Eigenkapitalquote
(gemessen an den verdienten Beiträgen) 28,2 %.
Insgesamt steht die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung auf einer sehr soliden
wirtschaftlichen Basis und ist für die Risiken des Versicherungsgeschäfts gut gerüstet.
NACHTRAGSBERICHT
Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.
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35
Lagebericht
Risikobericht
RISIKOBERICHT
Ziele des Risikomanagements
Risikomanagement ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Neben der
Funktion, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu
erkennen (§ 91 Abs. 2 AktG), ist es Aufgabe des Risikomanagements, die Finanzstärke
zu erhalten, um die Ansprüche unserer Kunden zu sichern und nachhaltig für unsere
Aktionäre Wert zu schaffen. Dies erreichen wir durch ein alle Bereiche umfassendes
Risikomanagement. Wir halten uns dabei an das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz
im Unternehmensbereich (KonTraG) sowie die Vorgaben im § 64a VAG.
Organisatorischer Aufbau des Risikomanagements
Das Risikomanagement-System der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist in die
Risikomanagement-Prozesse der ERGO Versicherungsgruppe eingebunden. Der
Zentralbereich Integriertes Risikomanagement (IRM) stellt das gruppenweite Risikomanagement sicher, indem zum einen spezifische Risikomanagement-Funktionen und
-Gremien eingerichtet wurden und zum anderen der Zentralbereich durch dezentrale
Risikomanagement-Strukturen in allen Bereichen der Gruppe unterstützt wird. Der
genannten Risikomanagement-Organisation steht der Chief Risk Officer (CRO) vor, an
den die einzelnen dezentralen Risikoverantwortlichen berichten. Zu den Aufgaben des
CRO gehören die Identifizierung, Bewertung, Steuerung und Überwachung der Risiken
sowie deren Kommunikation an das Risikokomitee. Diesem obliegt die Einrichtung und
Überwachung der Risikomanagement-Strategien, -Systeme und -Prozesse. Darüber
hinaus stellt das Risikokomitee sicher, dass das gesamte Risikomanagement-System,
bestehend aus Risikokriterien, Limits und Governance-Prozessen, im Einklang mit den
regulatorischen Anforderungen und den konzernweiten Richtlinien steht. Risiken werden
frühzeitig erkannt und optimal gesteuert.
Risikostrategie
Grundlegend für die Übernahme von Risiken sind Vorgaben und Entscheidungen des
Vorstands zur Risikotoleranz, die sich aus der im Rahmen der jährlichen Planung
verabschiedeten Risikostrategie ableiten und sich an der Kapital- und Liquiditäts­
ausstattung sowie der Ertragsvolatilität orientieren. Hierbei werden sowohl Kriterien
für den Gesamtbestand als auch ergänzende Kriterien, mit denen Spitzenrisiken,
Konzentrationen, Kumule und systematische Risiken konzernweit begrenzt und
gesteuert werden, berücksichtigt. Zentrale Bedeutung innerhalb dieser Vorgaben
und Prozesse hat unser Strategic-Risk-Management-Framework.
Risikomanagement-Kreislauf
Die vom Vorstand festgelegte Risikoobergrenze ermöglicht es, risikomanagementrelevante Limits und Regeln schon in der Geschäftsplanung zu berücksichtigen und in
der operativen Geschäftsführung zu verankern. Bei Kapazitätsengpässen oder Konflikten
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Risikobericht
mit dem Limit- und Regelsystem wird nach festgelegten Eskalations- und Entscheidungs­
prozessen verfahren, die sicherstellen, dass Geschäftsinteressen und RisikomanagementAspekte in Einklang gebracht werden. Gegebenenfalls werden Risiken externalisiert.
Die praktische Umsetzung des Risikomanagements umfasst die Identifikation, Analyse
und Bewertung von Risiken und daraus abgeleitet die Risikoberichterstattung,
-limitierung und -überwachung.
Die Risikoidentifikation erfolgt über geeignete Systeme und Kennzahlen (quantitativer
Teil) sowie über eine Bottom-up- und Top-down-Risikoerhebung, die durch Expertenmeinungen ergänzt wird (qualitativer Teil). Unser Ad-hoc-Meldeprozess ermöglicht es
den Mitarbeitern der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung, jederzeit Risiken an den
Zentralbereich IRM zu melden.
Die Risikoanalyse und -bewertung erfolgt auf oberster Ebene im Zentralbereich
IRM im Austausch mit einer Vielzahl von Experten aus verschiedenen Bereichen der
ERGO Versicherungsgruppe. So gelangen wir zu einer Bewertung mit quantitativem
und qualitativem Charakter, die auch eventuelle Interdependenzen zwischen den
Risiken berücksichtigt.
Die Risikolimitierung fügt sich in das Strategic-Risk-Management-Framework und das
konzernweit geltende Limit- und Trigger-Handbuch ein. Ausgehend von der definierten
Risikoobergrenze werden risikoreduzierende Maßnahmen beschlossen und umgesetzt.
Die Risikoüberwachung erfolgt an zentralen Stellen für die quantitative beziehungsweise kennzahlenbasierte Risikoüberwachung (zum Beispiel bei der MEAG für die Kapitalanlagen) und, was die qualitativ erfassten Risiken betrifft, sowohl dezentral als auch
zentral je nach Wesentlichkeit und Zuordnung der Risiken.
Risikoberichterstattung
Die Risikoberichterstattung obliegt dem Zentralbereich IRM. Mit ihr erfüllen wir aktuelle rechtliche Anforderungen (zum Beispiel aufgrund des § 55c VAG), informieren die
Öffentlichkeit und schaffen darüber hinaus intern Transparenz für das Management.
Die interne Risikoberichterstattung informiert das Management regelmäßig über die
Risikolage bezüglich der einzelnen Risikokategorien (vierteljährlich). Bei einer signifikanten Veränderung der Risikosituation sowie besonderen Schadenfällen und Ereignissen wird eine sofortige Berichterstattung an das Management sichergestellt. So ist
gewährleistet, dass bereits schwache Signale und negative Trends rechtzeitig erkannt
werden und Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
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Lagebericht
Unser externer Risikobericht wird auf der Grundlage der Kalkulations- und Bilanzierungsvorschriften unserer Gesellschaft dargestellt und ist in Anlehnung an den Deutschen Rechnungslegungs Standard DRS 5-20 aufgebaut.
Kontroll- und Überwachungssysteme
Zur Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen gemäß § 64a VAG und um die Effizienz
des Risikomanagements der Gruppe weiter zu steigern, hat die ERGO Versicherungsgruppe Mitte des Jahres 2008 ein Projekt gestartet, welches die verschiedenen
Kontroll- und Überwachungssysteme in der Gruppe harmonisiert und aufeinander
abstimmt. Die Umsetzung dieses integrierten Internen Kontrollsystems wurde im Jahr
2008 begonnen und wird voraussichtlich 2010 abgeschlossen.
Wir unterteilen gemäß DRS 5-20 das Gesamtrisiko in die fünf Kategorien versicherungstechnische Risiken, Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem
Versicherungsgeschäft, Risiken aus Kapitalanlagen, operationale sowie sonstige Risiken.
Versicherungstechnische Risiken
Das Management der versicherungstechnischen Risiken nimmt im RisikomanagementSystem unseres Unternehmens eine herausgehobene Stellung ein. Kernelemente dieses
Managements sind die Kontrolle der Risikoverläufe und die laufende Überprüfung der
Rechnungsgrundlagen für die Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen.
Die Beiträge und Rückstellungen kalkulieren wir mit vorsichtig gewählten Rechnungsgrundlagen. So können wir langfristig die Erfüllung unserer Verpflichtungen sicherstellen.
Wir reduzieren die versicherungstechnischen Risiken durch geeignete Zeichnungsrichtlinien und aktuarielle Analysen. Zur Reduzierung des Risikos besonders hoher Einzelschäden oder kumulierter Schadenereignisse schließen wir Rückversicherungsverträge.
In den folgenden Abschnitten werden die versicherungstechnischen Risiken der
Hamburg-Mannheimer Sachversicherung dargestellt, und es wird eine differenzierte
Analyse der einzelnen Risiken und relevanter Einflussgrößen vorgenommen.
Prämienrisiko
Das Hauptrisiko in der Schaden- und Unfallversicherung ist das Prämienrisiko. Es
besteht darin, dass die Prämien nicht ausreichen, um die vertraglich eingegangenen
Verpflichtungen erfüllen zu können. Wir sind der Überzeugung, dass wir unsere Prämien
risikogerecht kalkuliert haben. Mit einer gezielten Annahmepolitik, strengen Zeichnungsrichtlinien, einem systematischen Bestandscontrolling und einer regelmäßigen Prämiennachkalkulation stellen wir sicher, dass Prämieneinnahmen und Schadenzahlungen in
einem angemessenen Verhältnis stehen. Bei den versicherungstechnischen Rückstellungen gemäß § 249 HGB in Verbindung mit § 341e ff. HGB verfahren wir auf der Basis
differenzierter Statistiken unter Anwendung des bilanzrechtlichen Vorsichtsprinzips.
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Risikobericht
Biometrische Risiken
Für die Unfallversicherungen mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR) gemäß
§ 11d VAG werden zur dauerhaften Erfüllbarkeit der eingegangenen Verpflichtungen
Deckungsrückstellungen gebildet. Zur Berechnung der Deckungsrückstellungen
werden biometrische Rechnungsgrundlagen verwendet, die zu Vertragsbeginn festgelegt werden und zu diesem Zeitpunkt für ausreichend erachtete Sicherheitsmargen für
adverse Änderungen enthalten. Der Risikoverlauf wird regelmäßig überprüft. Sollten
sich die Rechnungsgrundlagen für einzelne Risiken im Laufe der Jahre als nicht
mehr angemessen erweisen, werden sie so angepasst, dass auch zukünftig wieder
ausreichende Sicherheitsmargen vorhanden sind. Bei Bedarf sind Auffüllungen der
Deckungsrückstellungen vorzunehmen. Bei der Ermittlung der Deckungsrückstellungen für die UBR kommt die von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) entwickelte
Sterbetafel „DAV 1994 T“ zur Anwendung. Diese Sterbetafel wird von der Aufsichts­
behörde und der DAV als ausreichend angesehen. Nach Einschätzung des Verantwortlichen Aktuars sind die verwendeten Ausscheideordnungen angemessen und enthalten
ausreichende Sicherheitsspannen.
Groß- und Kumulschadenrisiko
Die Exponierung gegenüber Groß- und Größtschäden ist sehr gering, da die HamburgMannheimer Sachversicherung weit überwiegend im Privatkundengeschäft tätig ist.
Durch unsere Rückversicherungsprogramme sind hohe Einzelschäden und daraus resultierende hohe Haftungssummen sowie Kumulereignisse wirksam begrenzt und damit
im Sinne einer ertragsorientierten Unternehmenssteuerung in ihrem negativen Einfluss
planbar gestaltet. Um dieses Ziel zu erreichen, bedienen wir uns risikobezogener Rückversicherungslösungen.
Mit der passiven Rückversicherung verfolgen wir insbesondere die Zielsetzung, die
Volatilität der Nettoergebnisse zu reduzieren. Dadurch verringert sich das betriebsnotwendige Eigenkapital, und gleichzeitig verbessert sich die Planbarkeit der Ergebnisse.
Zur Ermittlung unseres Rückversicherungsbedarfs analysieren wir regelmäßig unter
anderem die Brutto-/Netto-Exponierung unserer Versicherungsbestände mit besonderem Fokus auf den Bereich der Kumulgefahren und leiten daraus Handlungsfelder
für die Steuerung der Rückversicherungsstruktur ab.
Aufgrund der besonderen Bedeutung der Elementarversicherungen und der damit
einhergehenden Exponierung der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung werden
die Bestände regelmäßig anhand anerkannter aktuarieller Methoden evaluiert.
Die Ergebnisse dieser Analysen bilden die Grundlage für Art und Höhe der Natur­
katastrophen-Schutzprogramme. Die jeweiligen Netto-Selbstbehalte stellen für die
Hamburg-Mannheimer Sachversicherung finanziell verkraftbare Größen dar.
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Die wesentlichen Sicherungsmaßnahmen sind neben den Rückversicherungsverträgen die Bildung von Rückstellungen für wiederauflebende Schäden in den Sparten
Kraftfahrt, Hausrat, Verbundene Gebäude, Haftpflicht und Unfall sowie für unerkannte
Großschäden in den Sparten Kraftfahrt-Haftpflicht und Haftpflicht. Bei diesen Rückstellungen wird dem Umstand Rechnung getragen, dass es einerseits Schäden gibt,
welche zum Bilanzstichtag bekannt, aber geschlossen sind und in nachfolgenden
Bilanzperioden wiedereröffnet werden, und es andererseits erfahrungsgemäß, insbesondere bei Personenschäden, aufgrund unklarer Informationen zu Abwicklungsverlusten kommen kann. Weiterhin erfolgt eine Drohverlustrückstellung in der Verbundenen
Gebäudeversicherung. Hier wird dem Umstand einer teilweisen Untertarifierung des
Bestandes Rechnung getragen.
In den Privatkundensparten liegen sehr homogene Bestände vor. Trotzdem werden im
Rahmen der internen Risikomodellierung Groß-, Kumul- und Basisschäden modelliert
und die Wirkung der aktuellen Rückversicherungsstruktur daran getestet. Dabei werden
für Groß- und Kumulschäden die derzeit gebräuchlichen Verteilungsannahmen (Pareto,
Verallgemeinerte Pareto) für die Schadenhöhe verwendet. Dieses interne Risikomodell
wird zusätzlich zur Steuerung des Rückversicherungsbedarfs verwendet und ist Teil des
internen Risikomanagement-Prozesses.
All dies dokumentiert auch unsere versicherungstechnische Entwicklung. Weder bei den
Schadenquoten noch bei den Abwicklungsergebnissen der letzten zehn Jahre zeigen
sich größere Schwankungen.
2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999
Schadenquote in % )
48,0
47,4
49,3
54,7
49,6
48,7
55,2
50,6
47,3
48,1
Abwicklungsquote in % 2 )
17,6
16,3
12,1
8,1
12,9
13,0
10,4
9,9
13,8
14,8
1
1
2
) Netto-Schadenaufwendungen in % der verdienten Nettobeiträge.
) Netto-Abwicklungsergebnis in % der Netto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle.
Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft
Unsere Forderungen gegenüber Rückversicherern, Vermittlern und Kunden unterliegen
grundsätzlich einem Ausfallrisiko.
Zum Bilanzstichtag bestanden 3,1 (2,5) Mio. € ausstehende Forderungen, deren Fälligkeitszeitpunkt am Bilanzstichtag mehr als 90 Tage zurücklag. Zur Risikovorsorge haben
wir dahingehend Vorkehrungen getroffen, dass wir Wertberichtigungen auf den Forderungsbestand vornahmen. Durchschnittlich wurden in den vergangenen drei Jahren 12,8
(10,4) % der zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen wertberichtigt. Dieser Anteil
entspricht über einen Zeitraum von drei Jahren durchschnittlich 0,8 (0,8) % der verdienten
Beiträge. Unsere Vorkehrungen haben sich erfahrungsgemäß als ausreichend erwiesen.
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Risikobericht
81,9 % unserer Abrechnungsforderungen bestehen gegenüber der Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft. Diese ist bei den internationalen Ratingagenturen
Standard & Poor’s und A.M. Best mit der zweithöchsten Kategorie bewertet. Insgesamt
verteilen sich die Forderungen gegenüber Rückversicherern folgendermaßen:
K ategorie 1 )
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Tsd. €
AAA
0
0
2.285
33.074
A
0
0
BBB und geringer
0
0
506
459
AA
kein Rating
1
2007
Tsd. €
)B
ei der Einteilung haben wir die Ratingklassifikationen der internationalen Agenturen
Standard & Poor’s und A.M. Best zugrunde gelegt.
Risiken aus Kapitalanlagen
Die Kapitalanlagen der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung sind im Wesentlichen
in den vier Anlageklassen festverzinsliche Wertpapiere, Aktien, Immobilien und Betei­
ligungen investiert. Neben den Kriterien Rendite, Sicherheit und Bonität werden auch
die Aspekte Liquidität, Diversifikation sowie vor allem die Struktur der versicherungstechnischen Verpflichtungen berücksichtigt. Institutionell wird dies durch unsere
Asset-Liability-Teams gewährleistet. In diesen Gremien sind Vertreter des Aktuariats,
der Strategischen Asset Allocation, des Kapitalanlagecontrollings, des Integrierten
Risikomanagements und der zur Münchener-Rück-Gruppe gehörenden Vermögensverwaltungsgesellschaft MEAG für die Aktiv-Passiv-Steuerung verantwortlich.
Die grundsätzlichen Kapitalanlageentscheidungen (Strategische Asset Allocation) werden
auf Gesellschaftsebene getroffen. Aus den strategischen Vorgaben werden durch das
ERGO-Kapitalanlagemanagement und unter Beratung der MEAG Mandate formuliert. In
diesen Mandaten werden Anlageklassen, Qualität und Grenzen definiert. Dabei werden
steuerliche, bilanzielle und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen berücksichtigt.
Darüber hinaus sind in den Mandaten Kennzahlen und Schwellenwerte zur Steuerung
festgelegt. Die Umsetzung der Mandate erfolgt dabei durch die MEAG. Die Überwachung
der Mandatsvorgaben und die Beratung bei anlagestrategischen Entscheidungen werden
durch die Asset-Liability-Teams vorgenommen. Die Überwachung der eigenverwalteten
Beteiligungen wird durch das ERGO-Beteiligungscontrolling durchgeführt.
Mit dem umfassenden Frühwarnsystem der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung
wird täglich die Einhaltung der Mandatsvorgaben durch die MEAG kontrolliert. Für die
verschiedenen Risikoquellen sind Trigger (Auslöser) implementiert, deren Auslösung die
Aktivierung fest definierter Prozesse zur Folge hat. Hier wird konzernweit zwischen drei
Gefährdungsstufen differenziert, in denen es zu unterschiedlichen Maßnahmen kommt.
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Die Stufen werden aus der Risikotragfähigkeit der Gesellschaft abgeleitet. Das Frühwarnsystem wird ergänzt um die Analyse langfristiger Tendenzen und Szenarien,
insbesondere im Bereich der Zins- und Aktienmärkte.
Mithilfe eines proaktiven Risikomanagements konnten die negativen Auswirkungen der
Finanzmarktkrise für die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung deutlich abgemildert
werden. Zum Jahresbeginn 2008 wurde die Aktienquote bei der Hamburg-Mannheimer
Sachversicherung leicht und ab der Jahresmitte stark reduziert. Eine permanente Überwachung der Adressenausfallrisiken wird durch ein konzernweit gültiges Kontrahenten­
limitsystem sichergestellt.
Insgesamt hat auch im Geschäftsjahr 2008 eine Weiterentwicklung der Risikomanage­
ment-Aktivitäten im Kapitalanlagebereich stattgefunden. Insbesondere sind die nun
stattfindende Berücksichtigung von emittentenspezifischen Credit Spreads bei der
Marktwertermittlung der zum Nennwert bilanzierten Zinsträger und die Anpassung des
Kontrahentenlimitsystems zu nennen.
Im Einzelnen handelt es sich bei den Kapitalanlagerisiken insbesondere um Markt-,
Bonitäts- und Liquiditätsrisiken.
Marktrisiken
Marktrisiko ist definiert als das Risiko von Verlusten oder negativen Einflüssen auf die
Finanzstärke des Unternehmens als Resultat von Preisänderungen und Volatilitäten in
den Kapitalmärkten. Die Marktpreisschwankungen haben einen Einfluss auf die Bewertung der Kapitalanlagen und der Verpflichtungen. Hierzu gehören unter anderem das
Zinsänderungsrisiko, das Kursänderungsrisiko bei Aktien, das Wertänderungsrisiko
bei Immobilien, das Wechselkursrisiko, das Asset-Liability-Mismatch-Risiko und das
Credit-Spread-Risiko.
Die Marktrisiken managen wir durch unser Asset-Liability-Management sowie geeignete
Limit- und Frühwarnsysteme.
Der größte Teil unserer Kapitalanlagen entfällt mit 70,8 (64,9) % auf festverzinsliche
Anlagen. Die Entwicklung des allgemeinen Zinsniveaus und die emittentenspezifischen
Credit Spreads haben somit einen erheblichen Einfluss auf den Wert der Kapitalanlagen.
Zur langfristigen Sicherung des Kapitalanlageergebnisses werden unsere Aktivitäten im
Rahmen des Asset-Liability-Managements regelmäßig an die sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst. So haben wir auf die Entwicklung an den Aktienmärkten im
Geschäftsjahr 2008 bereits frühzeitig reagiert und große Teile des Aktienexposures
abgesichert.
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Risikobericht
Bei der Ermittlung der Werte von Immobilien sind ständig verfügbare Marktwerte nicht
vorhanden. Daher sind Gutachten oder andere angemessene und allgemein anerkannte
und geprüfte Bewertungsverfahren erforderlich. Wertanpassungen wurden vorgenommen,
soweit die Wertminderungen als dauerhaft angenommen wurden.
Währungsrisiken werden bei der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung nur sehr
beschränkt in den Spezialfonds eingegangen. Diese werden laufend überwacht.
Das Risikopotenzial im Bereich der Marktwertschwankungen im Kapitalanlage­bereich ermitteln wir regelmäßig mit Szenarioanalysen – sogenannten Stresstests.
Diese Stresstests berücksichtigen pauschale Marktwertveränderungen im Bereich der
festverzinslichen Wertpapiere, Aktien und Währungen. Ein Beispiel für eine solche
Szenariorechnung ist der nachfolgend dargestellte DRS 5-20-Stresstest:
E rgebnis S tresstest
2008
Mio. €
2007
Mio. €
Marktwertveränderung aktienkurssensitiver
Kapitalanlagen
Aktienkursveränderung
Anstieg um 10 %
5,2
21,5
Anstieg um 20 %
10,4
42,9
Rückgang um 10 %
- 5,2
- 21,5
Rückgang um 20 %
- 10,4
- 42,9
Marktwertveränderung zinssensitiver
Kapitalanlagen
Zinsveränderung
Anstieg um 100 Basispunkte
- 65,4
- 56,0
Anstieg um 200 Basispunkte
- 130,8
- 112,1
Rückgang um 100 Basispunkte
65,4
56,1
Rückgang um 200 Basispunkte
130,8
112,1
Darüber hinaus wenden wir eine Vielzahl weiterer Instrumente für die Ermittlung des
potenziellen Marktrisikos an. Insbesondere prognostizieren wir das Kapitalanlage­
ergebnis zum nächsten Bilanzstichtag unter der Prämisse sich verändernder
Kapitalmarktbedingungen. Basierend auf der Bewertung und der Qualität unserer
Kapitalanlagen sind für den Bestand der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung
und die Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern derzeit keine Gefährdungen
zu erkennen. Das Risikomanagement ist darauf ausgerichtet, mögliche Risiken frühzeitig
zu antizipieren, um die Anlagepolitik rechtzeitig entsprechend anpassen zu können.
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Lagebericht
Bonitätsrisiken
Bonitätsrisiken entstehen aus der Gefahr, dass Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Die Kreditbeurteilung der jeweiligen Einzelanlage hat für
Bonitätsrisiken beim Management von Rentenbeständen eine zentrale Bedeutung.
Unser Wertpapierbestand zeichnet sich dadurch aus, dass der Großteil der Kapitalanlagen aus Papieren von Emittenten mit hervorragender Bonität besteht. Die Qualität
unseres Bonitätsmanagements zeigte sich unter anderem darin, dass auch in einem
extrem negativen Marktumfeld keine bonitätsbedingten Abschreibungen durchgeführt
werden mussten. Bei den Rentenbeständen wiesen zum Ende des Geschäftsjahres
89,5 (94,0) % der Anlagen ein Rating mindestens der dritthöchsten Kategorie „strong“
aus. Dies entspricht vergleichsweise der Ratingkategorie „A“ bei Standard & Poor’s.
Nachfolgend ist die Aufteilung auf die einzelnen Wertpapierkategorien dargestellt:
R entenbestände nach
W ertpapierkategorien
Anteil an den
gesamten Zinsträgern
in %
Bankanleihen/Schuldscheindarlehen
12,2
61,1
Pfandbriefe
40,4
100,0
Staatsanleihen
34,0
99,9
Unternehmensanleihen
11,7
51,5
1,6
99,4
Sonstige
1
Rating mindestens
Kategorie „strong“
in % 1)
) Dies entspricht vergleichsweise der Ratingkategorie „A“ bei Standard & Poor’s
Die Kapitalanlagen der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung sehen wir als hinreichend diversifiziert an.
Den überwiegenden Teil der Zinsträger stellen nicht börsennotierte Namenspapiere. Die
Marktwertermittlung für diese Papiere erfolgt anhand von Zinsstrukturkurven unter der
konservativen Berücksichtigung emittentenspezifischer Credit Spreads. Für die börsennotierten Zinsträger greifen wir auf feststellbare Kursnotierungen zurück.
Zur Überwachung und Begrenzung unserer Adressenausfallrisiken ist ein konzernweit
gültiges Kontrahentenlimitsystem implementiert. Die Limits pro einzelnem Kontrahenten
orientieren sich an der finanziellen Lage des Kontrahenten sowie an der vom Vorstand
definierten Risikotoleranz. Der im Geschäftsjahr 2008 besonders kritischen Situation im
Bankenbereich wurde durch eine kontinuierliche Überprüfung der Limitobergrenzen mit
teilweise proaktiven Absenkungen der Einzellimits und der Einführung eines CollateralManagements Rechnung getragen.
Das Risikocontrolling der im Bestand befindlichen Nachrangpapiere, stillen Beteiligungen und Genussscheine wird durch eine permanente Überwachung sichergestellt.
Für unsere Investitionen in Nachrangpapiere sehen wir derzeit kein Risiko zukünftiger
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Ausfälle. Während wir im Bereich der stillen Beteiligungen und Genussscheine ebenfalls keine Kapitalausfälle erwarten, ist bei einer geringen Anzahl von Titeln mit einem
Zinsausfall zu rechnen.
Liquiditätsrisiken
Es wird sichergestellt, dass wir jederzeit in der Lage sind, unseren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Dies gewährleisten wir durch unsere detaillierte Liquiditäts­
planung. Durch unser Asset-Liability-Management werden die Zahlungsströme aus dem
Kapitalanlagenbestand und den Beiträgen entsprechend den Verbindlichkeiten, die aus
den Versicherungsverträgen resultieren, zeitlich und quantitativ gesteuert.
Die Liquiditätsrisiken sind in unser Regel- und Limitsystem integriert, welches jährlich
aktualisiert wird.
Wesentliche Sicherungsgeschäfte
Derivative Finanzinstrumente werden bei der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung
überwiegend zu Absicherungszwecken eingesetzt.
Zu den Marktrisiken im Kapitalanlagebereich zählen insbesondere Aktienkursrisiken,
denen wir durch intensive Nutzung unseres Risikomanagement-Systems und den
daraus gegebenenfalls resultierenden Einsatz derivativer Finanzinstrumente begegnen.
In Spezialfonds enthaltene Kapitalanlagen in Fremdwährungen und daraus resultierende
Währungsrisiken wurden durch die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung größtenteils über Derivate abgesichert.
Die verwendeten derivativen Finanzinstrumente werden zum einen im Rahmen
unseres Frühwarnsystems überwacht und gehen zum anderen auch in die qualitative
Komponente des Risikocontrollings der Kapitalanlagen der Hamburg-Mannheimer
Sachversicherung ein. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Beurteilung der Markt-,
Bonitäts- und Liquiditätsrisiken. Die Überwachung des Emittentenrisikos der
Sicherungsgeber wird dabei durch das Kontrahentenlimitsystem abgedeckt.
Die getroffenen Sicherungsgeschäfte erfüllen ihre Funktion. Aus den Sicherungsgeschäften selbst sind zum aktuellen Zeitpunkt keine wesentlichen Risiken zu erkennen.
Operationale Risiken
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung versteht unter operationalen Risiken die
Gefahr von Verlusten aufgrund von unangemessenen Prozessen, Technologieversagen,
menschlichen Fehlern oder externen Ereignissen.
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Lagebericht
Diese Risiken verringern wir mit einem systematischen, ursachenbezogenen Risiko­
management. Unser erklärtes und konsequent verfolgtes Unternehmensziel ist, die
Mitarbeiter für mögliche Gefahren zu sensibilisieren und eine angemessene Risikokultur
zu etablieren.
Risiken im Personalwesen (zum Beispiel das Risiko personeller Engpässe) verringern
wir durch gezielte Personalmarketingmaßnahmen, Potenzialeinschätzungsverfahren,
Personalentwicklung und eine systematische Nachfolgeplanung. Moderne Führungs­
instrumente und adäquate monetäre wie nicht monetäre Anreizsysteme sichern die
hohe Motivation unserer Mitarbeiter.
Unternehmen sind in steigendem Maß durch Wirtschaftskriminalität (Fraud) bedroht. Mit
dem Verhaltenskodex hat der Vorstand die wesentlichen Regeln und Grundsätze für ein
rechtlich korrektes und verantwortungsbewusstes Verhalten der gesetzlichen Vertreter,
der Führungskräfte und aller anderen Mitarbeiter vorgelegt. Ergänzend dazu sind Regeln
und Grundsätze festgelegt, die eine angemessene und wirksame Vorbeugung,
Aufdeckung und Reaktion im Zusammenhang mit wirtschaftskriminellen Handlungen
sicherstellen sollen.
Die Einbindung unseres Unternehmens in den ERGO-Konzern, effiziente Geschäfts­
abläufe und das konzernweite Risikomanagement erfordern den Betrieb eines
organi­s atorischen und technischen Netzwerks, das unsere Standorte und Systeme
miteinander verbindet. Wir sind dabei auf elektronische Kommunikationstechniken
angewiesen, deren Komplexität stetig größer wird. Aufgrund der hohen Durchdringung
der Geschäftsprozesse mit Systemen der Informationstechnologie (IT) sind wir zahlreichen IT-Risiken ausgesetzt.
Das Management der IT-Systeme und der damit verbundenen Risiken obliegt der
zum ERGO-Konzern gehörenden ITERGO. Diese betreibt ein eigenständiges Risiko­
management-System, das in die konzernweite Risikomanagement-Organisation
eingebunden ist.
Im Fokus steht dabei die IT-Sicherheit, die insbesondere durch Betriebsstörungen und
-unterbrechungen, Datenverluste und externe Angriffe auf unsere Systeme gefährdet
sein kann. Diesen Risiken begegnen wir durch umfassende Schutzvorkehrungen,
Notfallplanungen, Back-up-Lösungen und Zugangskontrollen.
Die Implementierung des Business-Continuity-Managements wurde weitestgehend
abgeschlossen. An den relevanten Standorten der Hamburg-Mannheimer Sachver­
sicherung stehen neben einer adäquaten Organisationsstruktur mit Notfallstäben
auch einheitliche und verbindliche Notfallmanagementpläne zur Verfügung.
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Risikobericht
Sonstige Risiken
Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen
können eine erhebliche Bedeutung haben. Dadurch entstehen im Zeitablauf sowohl
Chancen als auch Risiken. Deshalb unterliegen alle diese Entwicklungen einer ständigen
Beobachtung. Den Risiken begegnen wir darüber hinaus durch aktive Mitarbeit
in Verbänden und Gremien.
Solvency II ist ein europäisches Projekt zur grundlegenden Reform des Versicherungs­
aufsichtsrechts mit besonderen regulatorischen Anforderungen an das Risikomanagement
von Versicherungsunternehmen. Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung unterstützt
eine zügige Weiterentwicklung und Implementierung des angestrebten Regelwerkes,
das in allen wesentlichen Teilen unseren Risikomanagement-Ansätzen entspricht. Intern
setzen wir uns proaktiv mit der Einführung eines eigenen gruppenweiten Risikomodells
und der Ausrichtung des Risikomanagement-Systems auf Solvency II auseinander.
Wir sorgen somit für eine frühzeitige Umsetzung der entsprechenden Standards.
Risiken aufgrund falscher Geschäftsentscheidungen, schlechter Implementierung von
Entscheidungen oder mangelnder Anpassungsfähigkeit an Veränderungen in der Unternehmensumwelt definiert die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung als strategische
Risiken. Diesen Risiken begegnen wir, indem wir strategische Entscheidungsprozesse
und Risikomanagement eng miteinander verzahnen. Dies umfasst kulturelle wie organisatorische Aspekte.
Das Risiko eines Schadens aufgrund der Verschlechterung des Ansehens des Unternehmens in der Öffentlichkeit, bei Kunden, Aktionären oder anderen Beteiligten, wie
zum Beispiel Aufsichtsbehörden, wird als Reputationsrisiko bezeichnet. Dieses Risiko
überwachen wir, indem wir an verschiedenen Stellen im Haus Identifikationsprozesse
(zum Beispiel im Zentralbereich „Externe Kommunikation“) etabliert haben. Die definierte
Compliance-Richtlinie hat den Schutz der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung
und ihrer Mitarbeiter zum Ziel. Compliance bedeutet Handeln im Einklang mit den geltenden Gesetzen sowie den unternehmensinternen Regeln und Grundsätzen. Durch die
Umsetzung sollen unter anderem Reputationsrisiken, persönliche Strafbarkeitsrisiken
für Mitarbeiter und Organmitglieder, Haftungsrisiken, behördliche Sanktionen und Ver­
fahrensrisiken, Interessenkonflikte zwischen dem Unternehmen und seinen Kunden
und/oder seinen Mitarbeitern vermieden werden.
Darüber hinaus erfasst das Risikofrüherkennungssystem gemäß KonTraG unter anderem
sogenannte Emerging Risks – also Risiken, die entstehen, weil sich die Rahmenbedingungen (etwa die rechtlichen, sozialpolitischen oder naturwissenschaftlich-technischen)
ändern, und die deshalb noch nicht erfasste beziehungsweise noch nicht erkannte
Auswirkungen auf unser Portefeuille haben können. Bei ihnen ist die Unsicherheit in
Bezug auf Schadenausmaß und -eintrittswahrscheinlichkeit naturgemäß sehr hoch.
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Lagebericht
Trends und schwache Signale identifizieren wir auf vielfältige Weise, etwa mithilfe der
systematischen Trendforschung unserer Konzernentwicklung, unseres KnowledgeManagements oder der Emerging-Risk-Risikoabfragen.
Zusammenfassende Darstellung der Risikolage
Bei der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung liegen sowohl eine ausreichende
Bedeckung des Sicherungsvermögens als auch eine deutliche Überdeckung der
geforderten Solvabilitätsspanne durch Eigenmittel vor. Die vorhandenen Eigenmittel
– berechnet gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften – betragen
190,9 (186,3) Mio. €, die notwendigen Eigenmittel 113,1 (108,2) Mio. €.
Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems ist auf hohem Niveau gewährleistet. Durch die implementierten Strukturen und Prozesse werden Risikoentwicklungen
frühzeitig erkannt und der Risikosteuerung zugeleitet. Unser integriertes Risikomanagement-System unterliegt einem laufenden Optimierungs- und Anpassungsprozess.
Dieses geschieht auch vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedingungen,
wie beispielsweise Solvency II, sowie den stetig steigenden Anforderungen an das
Risikomanagement. Die Systeme zur Modellierung der Risiken in unseren Geschäfts­
modellen werden kontinuierlich weiterentwickelt.
Zusammenfassend stellen wir fest, dass der Bestand der Hamburg-Mannheimer
Sachversicherung und die Interessen der Versicherungsnehmer zu keinem Zeitpunkt
gefährdet waren. Darüber hinaus sind uns derzeit keine Entwicklungen bekannt, die
eine solche Bestandsgefährdung herbeiführen beziehungsweise die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage unserer Gesellschaft nachhaltig negativ beeinflussen könnten.
Insgesamt betrachten wir die Risikosituation der Hamburg-Mannheimer Sachver­
sicherung als beherrschbar, kontrolliert und tragfähig.
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Ausblick
AUSBLICK
Die Entwicklung der Schaden- und Unfallversicherung in den kommenden Jahren
wird erheblich von der gesamten Konjunkturentwicklung abhängen. Die HamburgMannheimer Sachversicherung widmet der Ertragssituation weiterhin besondere
Aufmerksamkeit.
Die Beurteilung und Erläuterung der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft mit
ihren wesentlichen Chancen und Risiken erfolgt nach bestem Wissen und Gewissen
unter Zugrundelegung der heute zur Verfügung stehenden Erkenntnisse über Branchen­
aussichten, zukünftige wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen und
Entwicklungs­t rends sowie deren wesentliche Einflussfaktoren. Diese Aussichten, Rahmenbedingungen und Trends können sich naturgemäß in Zukunft verändern, ohne dass dies
bereits jetzt vorhersehbar ist. Insgesamt können daher die tatsächliche Entwicklung der
Gesellschaft und deren Ergebnisse wesentlich von den Prognosen abweichen.
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Wenngleich gegenwärtig eine hohe Unsicherheit in Bezug auf wirtschaftliche Prognosen
besteht, sind für 2009 deutlich verschlechterte gesamtwirtschaftliche Rahmenbe­
dingungen zu erwarten. Die realwirtschaftlichen Auswirkungen der internationalen
Finanzmarktkrise lassen für die Industrienationen eine Rezession erwarten. Schwellenländer werden voraussichtlich eine stark eingetrübte Wachstumsdynamik verzeichnen.
Der globale Nachfragerückgang dürfte zu deutlich sinkenden Inflationsraten führen.
Im Euroraum ist ebenso wie in Deutschland eine Rezession zu erwarten. Ursächlich
für diese Entwicklung sind voraussichtlich ein starker Exportrückgang, nachlassende
Investitionsdynamik sowie sinkende private Konsumausgaben. Die Rahmenbedingungen
für die deutsche Versicherungswirtschaft werden sich damit 2009 und auch 2010 deutlich eintrüben. Es besteht die Gefahr einer weiter zunehmenden Verschlechterung der
gesamtwirtschaftlichen Situation. Daneben ist auch ein sinkendes Preisniveau nicht
auszuschließen. Vor diesem Hintergrund sind zusätzliche staatliche Eingriffe denkbar.
Kapitalmarktentwicklung
Angesichts der deutlich getrübten Konjunkturaussichten wird das Umfeld für risiko­
reichere Anlagen im Jahr 2009, insbesondere in der ersten Jahreshälfte, schwierig
bleiben. Voraussetzung für eine wieder positive Kapitalmarktentwicklung ist ein klares Bild
einer gesamtwirtschaftlichen Wende und damit einhergehend eine rückläufige Volatilität.
Die Schaden- und Unfallversicherung in den Jahren 2009 und 2010
Die Entwicklung der Schaden- und Unfallversicherung in den kommenden Jahren wird
erheblich von der gesamten Konjunkturentwicklung abhängen. Hier wird es von entscheidender Bedeutung sein, ob die eingeleiteten Maßnahmen zur Stabilisierung des
Bankensektors nachhaltig greifen werden.
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Lagebericht
Derzeit wird nicht mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der privaten
Haushalte gerechnet, selbst in Jahren eines kräftigen Konjunkturaufschwungs waren
deren Realeinkommen kaum gestiegen. Über 80 % der gesamten Versicherungsnachfrage entfallen auf den Privatkundenbereich. Zusätzlich wird durch rückläufige Umsätze
und Investitionen auch der Bedarf des Gewerbes und der Industrie eher zurückhaltend
ausfallen. Hinzu kommt die gestiegene Preissensibilität von Haushalten und Unternehmen, durch die für Prämienerhöhungen kaum Spielraum bleibt. Auch der bereits
erreichte hohe Grad der Marktdurchdringung und der weiterhin intensive Preiswett­
bewerb, hier vor allem in der Kraftfahrt- und industriellen Sachversicherung, drücken
nach wie vor auf den Umsatz in den Sparten der Schaden- und Unfallversicherung.
Erfahrungsgemäß würde ein konjunktureller Abschwung auch dämpfend auf die
Schadenentwicklung wirken, sodass der Druck für Prämienanpassungen nachlässt.
Unabhängig davon führen Naturereignisse, wie z. B. der Orkan „Kyrill“ Anfang 2007
oder der Orkan „Emma“ im Jahr 2008 bzw. die Hagelereignisse im Sommer 2008,
zu einer Überprüfung der Prämien in den Elementarschadensparten.
Insgesamt rechnet die Schaden- und Unfallversicherung für die Geschäftsjahre 2009
und 2010 daher mit nahezu konstanten Prämieneinnahmen.
Produkte und Vertrieb
Auch 2009 ist es unser Ziel, mit guten Produkten und umfassendem Service für unsere
Kunden erster Ansprechpartner zu sein. Neben schlanken Verwaltungsabläufen bleibt
die notwendige Ertragsorientierung bei allen Produkten ein wichtiger Faktor.
Nach der Neuausrichtung der Privat-Haftpflicht-, der Verbundenen Gebäude- und der
Verbundenen Hausratversicherung steht als Nächstes die Anpassung der sonstigen
privaten Haftpflichtsparten auf der Agenda. Einen Schwerpunkt wird die TierhalterHaftpflichtversicherung mit interessanten Leistungspaketen bilden. Neben Markt­
innovationen können unsere Kunden auch hier ein attraktives Produkt erwarten.
In der Unfallversicherung werden wir 2009 den Ausbau unseres Produktportfolios durch
ein spezielles Angebot für Selbstständige, den Tarif „profi“, weiter fortführen. Unser
zusätzliches Augenmerk wird der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr gegen
Einmalbeitrag gelten, mit der wir den Kunden insbesondere in die Lage versetzen
möchten, Ablaufleistungen aus Lebensversicherungen sinnvoll zu investieren und
zugleich einen attraktiven Unfallschutz zu erhalten.
Die Kraftfahrtversicherung ist besonders geeignet, umweltfreundliches Verhalten
spürbar zu belohnen. Für ausgesuchte umweltfreundliche Modelle, die sich durch einen
ausgesprochen niedrigen CO 2-Ausstoß auszeichnen, wird die Hamburg-Mannheimer
im Jahr 2009 einen Beitragsnachlass gewähren. Neue Highlights sind daneben die
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beitragsfreien Mehrwerte bis 10.000 €, der Einschluss von Elementarschäden wie
Erdrutsch, Lawinen und Erdbeben in Teilkasko oder der Anspruch auf einen Leihwagen
in Kasko. Damit setzen wir erneut Zeichen als leistungsstarker Serviceversicherer.
In der gewerblichen Haftpflichtversicherung werden wir zum 1. Juli 2009 einen
neuen Tarif einführen, der durch höhere Versicherungssummen und einen erweiterten
Deckungsumfang gekennzeichnet ist. Damit wollen wir die Qualität unserer Produkte
weiter erhöhen und zugleich mit neu kalkulierten Beiträgen das Preis-LeistungsVerhältnis für unsere Kunden weiter verbessern.
Mit Beginn des Jahres 2009 wollen wir mit einer neuen landwirtschaftlichen Sachver­
sicherung starten, um in diesem Teilbereich Impulse zu setzen. Mit diesem Produkt
wird der Gedanke weiterverfolgt, über modulare Bausteine und Pakete den individuellen
Bedürfnissen unserer Kunden besser gerecht zu werden. Ein „Hofladenpaket“ wurde
gestaltet, welches den neuen Gegebenheiten der sich kontinuierlich entwickelnden
Direktvermarktung Rechnung trägt. Zusätzlich wollen wir 2009 unsere Tarife in der
gewerblichen Sachversicherung aktualisieren, um unseren Kunden den aktuellen
Versicherungsschutz zu einem guten Preis-Leistungs-Niveau anbieten zu können.
Die Hamburg-Mannheimer wird auch zukünftig mit dem bewährten, breiten Vertriebswegemix am Markt agieren. Durch die 2008 vollzogene Bündelung der ERGO-Maklervertriebe rechnen wir in den kommenden Jahren mit einer weiteren Stärkung dieses
erfolgreichen Vertriebsweges.
Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage
Für das Geschäftsjahr 2009 erwarten wir aufgrund des weiterhin schwierigen Markt­
umfelds in der Kraftfahrtversicherung einen leichten Rückgang der gebuchten Brutto­
beiträge. Bei den Schäden rechnen wir mit einer normalen Entwicklung, sodass
das versicherungstechnische Ergebnis voraussichtlich das Niveau des Jahres 2008
erreichen wird.
Angesichts der globalen Finanzmarktkrise ist eine Prognose des Kapitalanlage­
ergebnisses für das laufende Jahr zum jetzigen Zeitpunkt nahezu unmöglich. Wir
werden weiterhin mithilfe unseres proaktiven Risikomanagements die negativen
Auswirkungen der Finanzmarktkrise für die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung
abmildern.
Aufgrund unserer vielfältigen Produktinnovationen erwarten wir auch für das Jahr 2010
eine konstante Entwicklung in der Versicherungstechnik.
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Unsere Kapitalanlagepolitik
Bei der Festlegung der Kapitalanlagestrategie berücksichtigen wir grundsätzlich
verschiedene Szenarien für die mögliche Entwicklung der Kapitalmärkte. Die prog­
nostizierte Entwicklung der Renten- und Aktienmärkte nimmt dabei wesentlichen
Einfluss auf die Ausrichtung unserer Kapitalanlagen. Im Jahr 2009 werden aufgrund
der andauernden negativen Entwicklungen an den internationalen Kapitalmärkten
vorerst Risikomanagement-Aspekte im Vordergrund stehen.
Im Rahmen der Kapitalanlageplanung bildet eine risikominimale Kapitalanlage, basierend auf den Anforderungen der Passivseite, die Ausgangsbasis unserer methodischen
Überlegungen. Der Kapitalanlagenbestand wird mit dem Ziel eines hohen Gesamtertrages (Total-Return-Ansatz) gesteuert. Wertschwankungen unserer Kapitalanlagen
werden dabei entsprechend der Risikotragfähigkeit bewusst in Kauf genommen.
Die Immobilienquote wird im Vergleich zum Vorjahr nicht ausgeweitet. Beteiligungs­
engagements werden unter strategischen Gesichtspunkten laufend überprüft. Die angesichts des Marktumfelds im Vorjahr reduzierte Aktienquote bildet die Ausgangsbasis für
die Aktienallokation 2009. Eine Ausrichtung des Aktienexposures an der langfristigen
Kapitalanlagestrategie erfolgt stets im Einklang mit Risikomanagement-Erwägungen.
Im Zinsträgerbereich stehen auch im Jahr 2009 keine größeren Veränderungen in der
Laufzeitenstruktur an. Zur Reduzierung bilanzieller Risiken investieren wir weiterhin auch
in Namenstitel erstklassiger Bonität. Die Diversifizierung innerhalb der Zinsträger wird
durch Inhabertitel auch international umgesetzt. Das Private-Equity-Programm wird
fortgeführt. Als Portfolio-Beimischung zur Erzielung von Zusatzerträgen sowie zur
Diversifizierung werden weitere alternative Investments geprüft.
In Anbetracht der hohen Volatilitäten an den internationalen Kapitalmärkten, welche mit
großen Prognoseunsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Kapitalmarktentwicklung
einhergehen, werden wir die Kapitalanlagestrategie im Jahr 2009 laufend überprüfen
und bei Bedarf entsprechend anpassen.
Auch im Jahr 2010 werden wir unsere Kapitalanlagepolitik nicht grundlegend ändern.
Das Risikomanagement hat nicht nur in Zeiten einer Finanzmarktkrise, sondern generell
für unsere Kapitalanlagen eine hohe Bedeutung. Die Weiterentwicklung bestehender
Systeme soll auch in Zukunft gewährleisten, dass Marktchancen genutzt werden
können, ohne übermäßige Risiken einzugehen.
Das Mandat zur Umsetzung der Kapitalanlagestrategie haben wir der MEAG MUNICH
ERGO AssetManagement GmbH erteilt. In ihr konzentriert sich nahezu das gesamte
Asset-Management der Münchener-Rück-Gruppe.
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Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen
Die im Abschnitt „Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen“ im Kapitel
„Vermögenslage“ genannten Projekte „Harmonisierung der globalen Rechnungswesenlandschaft und deren IT-Architektur“ sowie „Gestaltung und Implementierung eines
einheitlichen Außendienstsystems für alle Vertriebe der ERGO Versicherungsgruppe“
bilden auch in den Jahren 2009 und 2010 den Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit.
Zusätzlich sind bis 2010 weitere Investitionen für den Aufbau eines ausfallsicheren
Rechenzentrums und eines IT-Leitstands vorgesehen. Darüber hinaus sind Projekte
geplant, die vor allem der Prozessoptimierung dienen.
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Für das Geschäftsjahr 2009 erwarten wir wieder einen versicherungstechnischen
Gewinn. Das Kapitalanlageergebnis hängt insbesondere von der Entwicklung der
Finanzmärkte ab.
Auch für das Jahr 2010 sind wir sehr zuversichtlich, unsere gute Entwicklung in der
Versicherungstechnik fortzusetzen.
Chancen
Mit Blick auf die beiden folgenden Geschäftsjahre erwarten wir aufgrund der prog­
nostizierten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen und unserer
strategischen Ausrichtung einen weiterhin zufriedenstellenden Geschäftsverlauf. Wir
verfolgen das Ziel, sowohl den Anforderungen der sich stetig verändernden gesetzlichen
und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen als auch den damit verbundenen Chancen
und Risiken gerecht zu werden. Die Risiken werden im Risikobericht ausführlich
erläutert. Insofern verweisen wir auf die dort gemachten Angaben.
Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung wird sich nach wie vor in einem
schwierigen Marktumfeld bewegen. Dennoch ergeben sich auch Chancen hinsichtlich
unserer zukünftigen Geschäftsentwicklung.
Mit zielgruppengerechten Paketen werden wir den Kunden einen umfassenden und
passenden Versicherungsschutz bereitstellen. Neue Produkte und Produktmodi­
fikationen ermöglichen den Vertrieben zusätzliche Verkaufsanlässe und bestätigen
unsere Position als Rundum-Versicherer. Zudem lassen sich durch die für die HamburgMannheimer vermittelnden Vertriebe auch zukünftig Cross-Selling-Potenziale heben.
Weitere Unterstützung erfahren unsere Vertriebe mit der neuen Außendienst-Plattform
„EASY“, welche den Beratungs- und Verkaufsprozess zusätzlich verbessert. Dadurch
bieten sich Wachstumschancen und zugleich eine höhere Kundenbindung.
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Durch die kontinuierliche Überprüfung der Strukturen und Prozesse im ERGO-Konzern
ist es uns möglich, systematisch konzernweite Synergiepotenziale zu heben und damit
letztlich die Qualität und die Kosten weiter zu optimieren.
Im Privatkundengeschäft helfen uns unsere modernen und interessanten Leistungspakete weiterhin, dem zunehmend individuellen Kundenbedarf Rechnung zu tragen.
Bereits heute unterstützen wir – im Sinne einer umweltorientierten Unternehmens­
ausrichtung – den Kunden zum Beispiel in der Hausratversicherung durch den
beitragsfreien Einschluss von Mehrkosten, die durch die Wiederbeschaffung von
umweltfreundlicheren Produkten entstehen.
In Kraftfahrt werden wir unseren erfolgreichen Tarif durch die Ergänzung von zusätz­
lichen herausragenden Produktmerkmalen weiter optimieren.
Auch künftig bietet die relativ geringe Marktsättigung der Unfallversicherung gute
Marktchancen. Wir werden unsere vertrieblichen Steuerungs- und Führungsinstrumente
unverändert stark auf das Unfallgeschäft ausrichten und unsere Produktpalette durch
Einführung neuer, attraktiver und marktgerechter Produkte weiter verbessern. Die von
uns erfolgreich entwickelten Assistance-Produkte und die gute Zusammenarbeit mit
unseren Kooperationspartnern sorgen für zusätzliches Wachstumspotenzial.
Das Gewerbegeschäft unterliegt auch weiterhin einem starken Wettbewerbsdruck. Durch
die Einführung neuer Tarife und die Anpassung bestehender Produkte wollen wir die
Qualität und damit für den Kunden das Preis-Leistungs-Verhältnis erneut verbessern.
Die sich uns bietenden Chancen werden wir nutzen, um unseren Marktanteil unter
Berücksichtigung einer ertragsorientierten Zeichnungspolitik weiter auszubauen.
Innerhalb der ERGO und im Verbund mit der Münchener Rück sind wir für diesen Weg
gut gerüstet.
Hamburg, den 26. Januar 2009
Der Vorstand
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ÜBERSICHT ZUM LAGEBERICHT
Im Geschäftsjahr 2008
betriebene Versicherungszweige und -arten
Unfallversicherung
Haftpflichtversicherung
Kraftfahrtversicherung
Feuer- und Sachversicherung
Feuerversicherung
Verbundene Hausratversicherung
Verbundene Gebäudeversicherung
Sonstige Sachversicherung:
Einbruchdiebstahl- und Raub-Versicherung
Extended Coverage-Versicherung (direkt)
Gebäudeversicherung für Geschäfte und Betriebe (direkt)
Glasversicherung
Leitungswasser-Versicherung
Sturmversicherung
Luftfahrt-Versicherungen (indirekt)
Schutzbriefversicherungen (direkt)
Sonstige Versicherungen:
Betriebsunterbrechungs-Versicherung
Inhaltsversicherung für Geschäfte und Betriebe
Lizenzverlustversicherung (indirekt)
Lebensversicherung (indirekt)
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jahresbilanz zum 31. Dezember 2008
Aktivseite
6
6
6
6
Vorjahr 6
A. Kapitalanlagen
B. Forderungen
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen
Versicherungsgeschäft an:
26.272.771
28.613.892
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen
und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
29.977.312
28.443.830
6
12.888.259
2. Versicherungsvermittler
1.348.925
14.237.184
13.461.165
2.790.984
33.532.667
Anteile an einem mit Mehrheit beteiligten
Unternehmen
959.923 (1.071.712) € 29.229.025
194.128
194.128
59.301.114
davon an:
verbundene Unternehmen 2.284.605 (33.073.881) € III. Sonstige Forderungen
57.866.983
davon an:
verbundene Unternehmen 31.857.965
III. Sonstige Kapitalanlagen
48.886.133
119.724.660
I. Sachanlagen und Vorräte
8.009
4.911
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,
Schecks und Kassenbestand
628.534
2.215.162
25.242.548
26.436.973
25.879.092
28.657.046
12.030.330
C.Sonstige Vermögensgegenstände
1. Aktien, Investmentanteile und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere
540.676.057
637.859.422
2. Inhaberschuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere
14.361.250
81.582.456
3. Hypotheken-, Grundschuld- und
Rentenschuldforderungen
5.840.615
6.711.095
346.962.772
269.814.224
72.730.828
27.905.862 (68.693.787) € 1.697.757
29.129.674
11.763.408
1. Versicherungsnehmer
II. Abrechnungsforderungen
aus dem Rückversicherungsgeschäft
3. Beteiligungen
Vorjahr 6
davon:
6
2. Ausleihungen an verbundene
Unternehmen
6
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen
b) Schuldscheinforderungen
und Darlehen
c) Darlehen und Vorauszahlungen
auf Versicherungsscheine
d) übrige Ausleihungen
III. Andere Vermögensgegenstände
385.201.675
283.927.513
9.244
8.591
D.Rechnungsabgrenzungsposten
382.274
707.301
732.555.966
554.457.629
5. Einlagen bei Kreditinstituten
34.000.000
85.000.000
6. Andere Kapitalanlagen
42.114.553
32.063.871
davon: verbundene
Unternehmen 42.114.553 (32.063.871) € 1.369.548.441
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten
13.819.088
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten
7.380.505
4.447.073
21.199.593
16.477.403
Summe der Aktiva
1.551.660.249
1.649.567.076
1.397.674.473
IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung
übernommenen Versicherungsgeschäft
573.106
552.619
1.455.695.432
1.484.707.967
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60
jahresBilanz zum 31. Dezember 2008
Passivseite
6
6
6
Vorjahr 6
6
6
6
Vorjahr 6
D.Andere Rückstellungen
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
63.400.193
63.400.193
I. Steuerrückstellungen
18.837.541
17.764.480
II. Kapitalrücklage
103.252.328
103.252.328
II. Sonstige Rückstellungen
22.360.961
51.248.343
40.125.441
E. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung
gegebenen Versicherungsgeschäft
—
78.755
III. Gewinnrücklagen
1. Rücklage für eigene Anteile
959.923
1.071.712
davon: Anteile an einem mit Mehrheit
beteiligten Unternehmen
959.923 (1.071.712) €
2. andere Gewinnrücklagen
34.873.480
35.945.192
111.789
60.353.757
202.597.713
262.951.470
B. Sonderposten mit Rücklageanteil
—
14.611.221
IV. Bilanzgewinn
34.873.480
35.833.403
32.410.802
davon gegenüber:
verbundenen Unternehmen
— (78.755) € F. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen
Versicherungsgeschäft gegenüber:
1. Versicherungsnehmern
9.852.593
2. Versicherungsvermittlern
10.732
16.936.404
1.581.786
C.Versicherungstechnische Rückstellungen
9.863.325
18.518.190
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem
Rückversicherungsgeschäft
2.080.045
995.215
102.020.342
202.297.128
I. Beitragsüberträge
1. Bruttobetrag
57.765.429
58.240.948
2. davon ab:
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft
1.516.591
3.718.939
54.522.009
II. Deckungsrückstellung
56.248.838
Bruttobetrag
202.594.160
183.650.958
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Bruttobetrag
2. davon ab:
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft
863.770.150
104.327.863
759.442.288
860.504.954
134.741.690
725.763.264
IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige
Beitragsrückerstattung
1. Bruttobetrag
49.739.655
2. davon ab:
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft
37.949
47.499.098
49.701.706
47.401.279
V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen
98.538.838
80.249.588
VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
1. Bruttobetrag
15.790.290
17.540.565
III. Sonstige Verbindlichkeiten
davon:
aus Steuern
im Rahmen der sozialen Sicherheit
gegenüber verbundenen
Unternehmen
10.138.393 (10.112.020) € 187.463 (296.267) €
76.309.437 (168.477.591) € 113.963.712
221.810.533
G.Rechnungsabgrenzungsposten
1.635.162
1.286.238
Summe der Passiva
1.551.660.249
2. davon ab:
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft
100.799
Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter Posten C. II. sowie unter Posten C. III. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter
Beachtung von § 341f und § 341g HGB sowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnet worden ist;
Altbestand im Sinne von § 11c VAG ist nicht vorhanden.
424.246
15.689.491
17.116.319
1.182.215.320
1.108.703.418
1.649.567.076 Bestätigung des Verantwortlichen Aktuars
Düsseldorf, den 26. Januar 2009
1.072.224 (—) €
97.819
davon gegenüber
verbundenen Unternehmen
Dr. Bernd Jäger
Bestätigung des Treuhänders
Ich bestätige hiermit entsprechend § 73 VAG, dass die im Vermögensverzeichnis aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen und
aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind.
Hamburg, den 26. Januar 2009
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
2008
Norbert Krink
J a h re s a b s c h l u s s
J a h re s a b s c h l u s s 62
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom
1. Januar bis 31. Dezember 2008
6
6
6
Vorjahr 6
I. Versicherungstechnische Rechnung
 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
a) Gebuchte Bruttobeiträge
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge
725.787.453 738.152.193
6.786.114
56.766.897
719.001.339 681.385.296
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge
475.519
1.894.290
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer
an den Bruttobeitragsüberträgen
2.202.348
951.014
-1.726.829
717.274.510
943.276
682.328.572
 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung
15.920.429
15.021.568
 3. Sonstige versicherungstechnische Erträge
für eigene Rechnung
11.877.873
1.832.904
 4. Aufwendungen für Versicherungsfälle
für eigene Rechnung
a) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa)Bruttobetrag
bb)Anteil der Rückversicherer
330.840.224 347.518.916
20.492.776
49.796.351
310.347.448 297.722.565
b) Veränderung der Rückstellung für
noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
aa)Bruttobetrag
3.265.196
bb)Anteil der Rückversicherer
-30.413.827
33.679.023
15.658.152
-9.802.975
25.461.127
344.026.471 323.183.692
 5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen
Netto-Rückstellungen (- = Aufwand)
a) Netto-Deckungsrückstellung
b) Sonstige versicherungstechnische
Netto-Rückstellungen
-18.943.202 -24.881.296
436.193
6.Aufwendungen für erfolgsabhängige und
erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen
für eigene Rechnung
3.008.399
-18.507.008 -21.872.897
8.895.356
13.594.747
  7.Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb für
eigene Rechnung
a) Bruttoaufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
b)
davon ab:
erhaltene Provisionen und
Gewinnbeteiligungen aus dem
in Rückdeckung gegebenen
Versicherungsgeschäft
251.103.995
265.715.332
-415.177
13.866.829
251.519.173
251.848.503
8.Sonstige versicherungstechnische
Aufwendungen für eigene Rechnung
1.275.7651.416.641
9.Zwischensumme
120.849.039
87.266.565
10.Veränderung der Schwankungsrückstellung
und ähnlicher Rückstellungen (- = Aufwand)
-18.289.249
-7.149.640
11.Versicherungstechnisches Ergebnis für
eigene Rechnung
102.559.789
80.116.925
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
2008
63
6
Vorjahr 6
3.382.644
10.044.882
6
6
6
J a h re s a b s c h l u s s
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Erträge aus Kapitalanlagen
a) Erträge aus Beteiligungen
davon: aus verbundenen
Unternehmen 3.294.178 (4.454.874) € b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen
davon: aus verbundenen
Unternehmen 3.571.872 (5.210.835) € aa)Erträge aus Grundstücken, grundstücks gleichen Rechten und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden
Grundstücken
bb)Erträge aus anderen Kapitalanlagen
3.572.325
3.914.209
57.930.430
56.508.802
61.502.755
60.423.011
c) Erträge aus Zuschreibungen
39.909
2.126.146
d) Gewinne aus dem Abgang von
Kapitalanlagen
2.817.163
40.999.560
e) Erträge aus Gewinngemeinschaften,
Gewinnabführungs- und Teilgewinn abführungsverträgen
430.978
454.527
f) Erträge aus der Auflösung des
Sonderpostens mit Rücklageanteil
14.611.221
—
82.784.670
114.048.125
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen
a) Aufwendungen für die Verwaltung von ­
Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und
sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen
4.159.686
4.405.721
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen
27.475.923
4.713.945
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen
21.505.643
3.464.395
d)Einstellungen in den Sonderposten
mit Rücklageanteil
—
14.611.221
53.141.251
27.195.283
29.643.419
86.852.842
 
15.920.429
15.034.947
3. Technischer Zinsertrag
13.722.990
71.817.895
 
4. Sonstige Erträge
24.423.223
21.166.938
 
5. Sonstige Aufwendungen
43.363.033
17.740.160
-18.939.810
3.426.778
97.342.969
155.361.598
-1.001.771
 
6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
967.383
8. Sonstige Steuern
125.027
219.829
1.092.410
-781.942
9. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines
Gewinnabführungs- oder Teilgewinn-­
abführungsvertrages abgeführte Gewinne
96.250.559
156.143.540
—
—
10. Jahresüberschuss
11. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a) aus der Rücklage für eigene Anteile
111.789
353.757
b) aus anderen Gewinnrücklagen
—
60.000.000
111.789
60.353.757
12. Bilanzgewinn
111.789
60.353.757
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J a h re s a b s c h l u s s 64
ANHANG
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Allgemeines
Die Bilanz wurde unter Berücksich­
tigung der teilweisen Verwendung
des Jahresergebnisses aufgestellt
(§ 268 Abs. 1 HGB). Struktur und
Inhalt des Lageberichts entsprechen
den Regelungen des Handelsgesetzbuches und den Konkretisierungen
durch den Deutschen Rechnungs­
legungs Standard Nr. 15 (DRS 15).
Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten,
vermindert um die steuerlich zulässi­
gen Abschreibungen, gegebenenfalls
unter Berücksichtigung von beizu­
legenden niedrigeren Wertansätzen,
ausgewiesen.
dem niedrigeren Börsenkurs bewertet
oder – falls nicht vorhanden – anhand
anderweitig an anerkannten Märkten
notierter Preise. Soweit die Wert­
papiere wie Anlagevermögen geführt
wer­den, wurden grundsätzlich ebenfalls die niedrigeren Zeitwerte zum
Bilanzstichtag angesetzt.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen wurden
mit den Anschaffungskosten bzw. mit
den ihnen beizulegenden niedrigeren
Wertansätzen bewertet. Dabei wurden
die im Rahmen des langfristigen
Incentive-Plans gehaltenen Aktien
wie Umlaufvermögen bewertet.
Hypotheken-, Grundschuld- und
Rentenschuldforderungen sowie
sonstige Ausleihungen sind grundsätzlich zum Nenn­wert abzüglich geleisteter Tilgungen angesetzt worden,
soweit nicht Einzelwertberichtigungen
vorzuneh­men waren. Agio- und Dis­
agio­beträge wurden durch aktive und
passive Rechnungsabgrenzung auf die
Laufzeit verteilt. Ausleihungen, bei denen planmäßig die Zinsen zugerechnet
wurden, sind mit den Anschaffungs­
kosten bewertet worden.
F
Im Geschäftsbericht wurde jede Zahl
und Summe jeweils kaufmännisch
gerundet.
Aktivseite
Kapitalanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen wurden ent­sprechend ihrer
Zugehörigkeit wie sonstige Ausleihungen bewertet.
Zeitwertermittlung
Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
sowie Inhaberschuldverschreibungen
und andere festverzinsliche Wertpapiere wurden zu Anschaffungskosten
angesetzt. Die wie Umlaufvermögen
gehaltenen Wertpapiere wurden mit
Die Einlagen bei Kreditinstituten, die
anderen Kapitalanlagen sowie die
Depotforderungen aus dem in Rück­
deckung übernommenen Versicherungsgeschäft sind mit Nominalbe­
trägen angesetzt worden.
Bei der Ermittlung der Zeitwerte der
Kapitalanlagen wurde für den Grund­
besitz die Ertragswertmethode nach
der Wertermittlungsverordnung
an­gewandt. Die Bewertung erfolgte
für jedes Grundstück einzeln, im
Geschäftsjahr wurde der gesamte
Bestand neu bewertet.
Investmentanteile und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere sowie
Inhaberschuldverschreibungen wurden
mithilfe der Börsenkurse zum Jahresende 2008 bewertet.
Der Wert der Anteile an verbundenen
Unternehmen und der Beteiligungen
wurde nach einem Ertragswertverfahren, mit dem Börsenkurs zum Bilanzstichtag oder nach der sogenannten
Equity-Methode festgestellt. Aktien,
Die Zeitwerte der Ausleihungen wurden grundsätzlich auf der Grundlage
von Zinsstrukturkurven unter Einbeziehung entsprechender Risikozuschläge
ermittelt.
Die Einlagen bei Kreditinstituten, die
anderen Kapitalanlagen sowie die
Depotforderungen sind zum Bilanzwert
angesetzt worden.
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n
­V
65
Forderungen
Die Forderungen wurden mit dem
Nennbetrag abzüglich geleisteter
Tilgungen bewertet. Die Forderungen
aus dem selbst abgeschlossenen
Versicherungsgeschäft sind zum
Nennwert abzüglich der erforderlichen
Einzelwertberichtigungen und der Abschläge für das allgemeine Kreditrisiko
angesetzt worden.
Sonstige
Vermögensgegenstände
Das unter den anderen Vermögensgegenständen ausgewiesene Kör­
perschaftsteuerguthaben wurde in
Höhe des Barwerts der künftigen
Auszahlungsansprüche mit einem
Rechnungszins von 4 % bewertet.
Die Beitragsüberträge im selbst
ab­geschlossenen Versicherungs­
geschäft wurden auf der Grundlage
der Beitragsfälligkeiten grundsätzlich
zeitanteilig ermittelt. Als nicht übertragungsfähige Einnahmeteile wurden
entsprechend den steuerrechtlichen
Vorschriften 85 % der Provisionen
und sonstigen Bezüge der Vertre­ter
­angesetzt.
Beträge aufgrund der Clean-cut-Vereinbarungen oder nach dem Bruchteilsystem ermittelt worden.
J a h re s a b s c h l u s s
Passivseite
Beitragsüberträge
Die Beitragsüberträge für das übernommene Versicherungsgeschäft sind
grundsätzlich anhand der Aufgaben
der Vorversicherer einschließlich der
Die Anteile der Rückversicherer an
den Beitragsüberträgen haben wir
entsprechend den Berechnungs­
methoden des selbst abgeschlossenen
bzw. des übernommenen Versiche­
rungsgeschäfts festgestellt. Die Be­
messungs­grundlage ist durch Abzug
von 92,5 % der Rückversicherungs­
provisionen von den Rückversiche­
rungsbeiträgen errechnet worden.
Deckungsrückstellung
Die Beitragsdeckungsrückstellung in
der Unfallversicherung mit Beitragsrückzahlung wurde im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft
einzelvertraglich und ungezillmert mit
der Sterbetafel DAV 1994 T für Männer
und Frauen sowie den Rechnungs­
zinsen von 2,75 %, 3,25 % und 3,5 %
nach versicherungsmathematischen
Grundsätzen unter Beachtung der
­gesetzlichen Vorschriften berechnet.
Für Tarife mit einem Rechnungszins
von über 3,25 %, die zwischen dem
1. Juli 2000 und dem 31. Dezember
2003 abgeschlossen wurden, wurde
die Deckungsrückstellung auf die für
den Höchstrechnungszinssatz von
3,25 % benötigte Höhe gestellt. Für
die zwischen dem 1. Januar 2004
und dem 31. Dezember 2006 abgeschlossenen Tarife mit einem Rechnungszins von über 2,75 % wurde die
Deckungsrückstellung auf die für den
Höchstrechnungszinssatz von 2,75 %
benötigte Höhe gestellt. Für Tarife
mit einem Rechnungszins von über
2,25 %, die nach dem 1. Januar 2007
abgeschlossen wurden, wurde die
Deckungsrückstellung auf die für den
Höchstrechnungszinssatz von 2,25 %
benötigte Höhe gestellt.
Rückstellung für noch
nicht abgewickelte
­Versicherungsfälle
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle enthält
die Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle (ohne Renten-Versicherungsfälle), die Renten-Deckungsrückstellung, die Spätschaden­rückstellung
und die Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen. Die Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle
(ohne Renten-Versicherungsfälle) für
das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft wurde weit überwiegend
einzeln für die noch nicht abgewi­
ckelten Schäden festgestellt. Auch für
Wiederinkraftset­zungsfälle und unerkannte Großschäden wurden angemessene Beträge zurückgestellt.
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J a h re s a b s c h l u s s 66
ANHANG
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Forderungen aus Regressen, Provenues und Teilungsabkommen wurden,
soweit sie aktivierungsfähig waren,
entweder bei der Bewertung der einzelreservierten Schäden mindernd
berücksichtigt oder, soweit sie bereits
abgewickelte Versicherungsfälle betrafen, von der Gesamtrückstellung des
Versicherungs­zweigs abgesetzt.
rückstellungen gebildet. Die Ermittlung
der Rückstellungen erfolgte generell
für jede Sparte auf der Grundlage von
Erfahrungswerten aus der Vergangenheit, mit denen die GeschäftsjahresSchadenstückzahl und der -aufwand
gewichtet wurden. Dabei wurde der
Spätschadentrend mit in die Berechnung einbezogen.
Die Rückstellung für das übernommene Versicherungsgeschäft entspricht
im Allgemeinen den Aufgaben der Vor­
versi­cherer; sie enthält auch Beträge
aus Rückversicherungsübernahmen
mit Clean-cut-Vereinbarung.
Die Berechnung der Rückstellung für
Schadenregulierungsaufwendungen
erfolgte nach den steuerrechtlichen
Vorschriften. Innerhalb der Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle haben wir nach
§ 341g HGB zusätzlich eine Rückstel­
l­ung für Schadenbearbeitungsaufwendungen in Höhe des voraussichtlichen
Bedarfs gebildet.
Die in der Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle enthaltene Renten-Deckungs­rückstellung
wurde nach den handelsrechtlichen
Vorschriften berechnet. Für die laufenden Renten aus Unfall- und Haftpflichtversicherungen wurde die Sterbetafel
DAV 2006 HUR mit Altersverschiebung
zugrunde gelegt. Der Rechnungszins
für bis zum 30. Juni 2000 eingetretene
Verpflichtungen beträgt 4 %, für ab
1. Juli 2000 eingetretene Verpflichtungen 3,25 %, für ab 1. Januar 2004
eingetretene Verpflichtungen 2,75 %
und für ab 1. Januar 2007 eingetretene Verpflichtungen 2,25 %.
Für bereits eingetretene oder bereits
verursachte, aber noch nicht gemeldete Schäden wurden Spätschaden-
Rückstellung für
­Beitragsrückerstattung
Schwankungsrückstellung und ähnliche
­Rückstellungen
Die Anteile der Rückversicherer an
der Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle (ohne Renten-Versi­
cherungsfälle), der Renten-Deckungsrückstellung und der Spätschadenrückstellung sind entsprechend den
Berechnungsmethoden des selbst
abgeschlossenen bzw. übernommenen Versicherungsgeschäfts ermittelt
worden. Von der Rückstellung für
Schadenregulierungsaufwendungen
wurden Anteile der Rückversiche­rer
nur in dem Umfang abgesetzt, wie sich
die Rückversicherer an diesen Aufwendungen beteiligen.
Für den in der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zu reservierenden
Schlussüberschussanteilfonds wurde der Anteil der bei Ablauf fälligen
Schlussüberschussanteile, der dem
Verhältnis der abgelaufenen Versicherungsdauer bzw. Aufschubzeit zu der
gesamten Dauer entspricht, auf den
jeweiligen Bilanztermin unter implizierter
Berücksichtigung der Ausscheide-
wahrscheinlichkeiten mit dem Diskontsatz von 4,15 % abgezinst. Damit liegt
der Diskontsatz unter dem nach
§ 28 Abs. 7 RechVersV vorgeschriebe­
nen Höchstsatz. Für Tarife des Gewinnverbandes UBR 08 wurde der
im Berechnungszeitpunkt erreichte
Wert der Schlussgewinnbeteiligung
zugrunde gelegt.
Die Rückstellung zum Ausgleich der
Schwankungen im jährlichen Schadenbedarf sowie die Rückstellun­gen für
die Versicherung von Pharma-Risiken
haben wir entsprechend den handelsbzw. steuerrechtlichen Vorschriften
berechnet.
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v
R
Ü
P
F
u
B
67
Sonstige
versicherungstechnische
Rückstellungen
Die sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen haben wir ge­
mäß dem voraussichtlichen zukünftigen
Bedarf gebildet. Die Anteile der Rück-
versicherer sind analog den Berechnungsmethoden des selbst abgeschlossenen bzw. übernommenen Versicherungsgeschäfts ermittelt worden.
Andere Rückstellungen
Die Rückstellung für Vorruhestandsleis­
tungen wurde in Höhe des Barwerts
der künftig zu erwartenden Leistungsverpflichtungen mit 6 % Rechnungszins bilanziert. Für die im Rahmen der
Altersteilzeitvereinba­rung zu erwartenden Verpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen Rück­stellungen für Aufstockungsbeträge und Erfüllungsrückstände in
Höhe ihres Barwertes gebildet. Bestehende sowie zukünftige wahrscheinliche Teilzeitvereinbarungen wurden
hierbei berücksichtigt. Der Rechnungszins beträgt 5,5 %. Die Rückstellung
für Jubiläen wurde entsprechend den
zu erwartenden Verpflichtungen nach
versicherungsmathematischen Grundsätzen mit einem Rechnungszins von
6 % bewertet.
den zu Sicherungszwecken gehaltenen Aktien, deren Buchwert über dem
Basiskurs der Wertsteigerungsrechte
liegt, wurde eine Rückstellung in Höhe
des nicht gedeckten Anteils gebildet.
Die seit 2007 gewährten Wertsteigerungsrechte wurden mit Long Calls
und Short Calls gesichert, die mit den
Anschaffungskosten unter den anderen
Vermögensgegenständen bzw. der
erhaltenen Prämie unter den sonstigen
Verbindlichkeiten bilanziert sind; in
gleicher Höhe wurde eine Rückstellung
für ausgegebene Wertsteigerungsrechte gebildet. Die beizulegenden Zeitwerte für die in diesen Geschäften enthaltenen derivativen Finanzinstrumente
wurden anhand von anerkannten
finanzmathematischen Bewertungsmethoden ermittelt.
Zukünftige Verpflichtungen aus den
langfristigen Incentive-Plänen sichert
die Gesellschaft mittels MünchenerRück-Aktien bzw. Optionen ab. Grundund Sicherungsgeschäfte wurden als
Bewertungseinheiten bilanziert. Bei
Die Wertansätze der übrigen Rück­
stellungen orientieren sich am voraussichtlichen Bedarf.
Übrige Aktiva und
Passiva
Die nicht einzeln erwähnten Forderungen und Vermögensgegenstände
wurden mit den Anschaffungs­kosten
bzw. dem Nennwert, erforderlichenfalls
gemindert um Wertberichtigungen,
bewertet. Verbindlich­keiten, die vorstehend nicht gesondert dargestellt sind,
wurden in der Regel mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Fremdwährungs­
umrechnung
Die Umrechnung von Fremdwährungen erfolgte unter Beachtung des
Niederstwertprinzips am Bilanz­stichtag
grundsätzlich zum Währungskurs am
Buchungstag. Die Verpflichtungen in
ausländischer Wäh­rung wurden möglichst kongruent mit entsprechenden
Aktivwerten bedeckt; Aktiv- und Pas-
sivposten wurden bei der Bewertung
pro Währung als Einheit behandelt. Die
sich aus nicht kongruent bedeckten
Verpflichtungen bzw. Aktivüberhängen
ergebenden Währungskursgewinne
wurden pro Währung mit Währungs­
kursver­lusten verrechnet.
Bilanzierungsstetigkeit
Die auf den vorhergehenden Jahres­
abschluss angewandten Bilanzierungs-
und Bewer­tungsmethoden wurden
ansonsten unverändert beibehalten.
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J a h re s a b s c h l u s s 68
ANHANG
ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: AKTIVSEITE
Entwicklung der Aktivposten A. I. bis III. im Geschäftsjahr 2008
Aktivposten
Bilanzwerte
Vorjahr
Zugänge
Umbuchu
Tsd. 6
Tsd. 6
T
A. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
28.614
60
A. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen
und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
28.444
7.585 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
29.229
—
3. Beteiligungen
4. Summe A. II.
194
—
57.867
7.585
1. Aktien, Investmentanteile und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere
637.859
15.639
2. Inhaberschuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere
81.582
48.417
6.711
—
A. III. Sonstige Kapitalanlagen
3. Hypotheken-, Grundschuld- und
Rentenschuldforderungen
4. Sonstige Ausleihungen
a)Namensschuldverschreibungen
269.814
97.149
b)Schuldscheinforderungen und Darlehen
283.928
157.476
c)Darlehen und Vorauszahlungen
auf Versicherungsscheine
d)übrige Ausleihungen
9
5
707
120
5. Einlagen bei Kreditinstituten
85.000
—
6. Andere Kapitalanlagen
32.064
966.351
7. Summe A. III.
1.397.674
1.285.156
1.484.155
1.292.801
insgesamt
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69
Umbuchungen
Abgänge
Zuschreibungen
Abschreibungen
Tsd. 6
Tsd. 6
Tsd. 6
Tsd. 6
J a h re s a b s c h l u s s
Bilanzwerte
Geschäftsjahr
Tsd. 6
—
1.504
—
896
26.273
—
497
—
5.555
29.977
—
99
—
—
29.130
—
—
—
—
194
—
596
—
5.555
59.301
—
91.801
4
21.025
540.676
—
115.674
36
—
14.361
—
870
—
—
5.841
—
20.000
—
—
346.963
—
56.202
—
—
385.202
—
4
—
—
9
—
445
—
—
382
—
51.000
—
—
34.000
—
956.300
—
—
42.115
—
1.292.297
40
21.025
1.369.548
—
1.294.398
40
27.476
1.455.122
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
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J a h re s a b s c h l u s s 70
ANHANG
ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: AKTIVSEITE
A. Kapitalanlagen
U
A
­F
Die Aufstellung über den Anteilsbesitz
gemäß § 285 Nr. 11 HGB ist bei der
Gesellschaft erhältlich.
Zeitwerte der Kapitalanlagen
Bilanzwert
Zeitwert
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
Bewertungsdifferenz
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
26.273
46.900
20.627
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und
Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen )
3. Beteiligungen
1
C
29.977
93.533
63.556
28.965
28.702
- 263
194
198
4
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere
540.676
566.192
25.516
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
14.361
14.509
148
3. Hypotheken-, Grundschuld- und
Rentenschuldforderungen
5.841
5.985
144
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen 1)
346.854
356.759
9.906
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 1)
391.151
400.411
9.260
9
9
—
c) Darlehen und Vorauszahlungen auf
Versicherungsscheine
d) übrige Ausleihungen
382
382
—
5. Einlagen bei Kreditinstituten
34.000
34.000
—
6. Andere Kapitalanlagen
42.115
42.115
—
573
1.461.370
573
1.590.268
—
128.898
250.712
259.909
9.196
IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung
übernommenen Versicherungsgeschäft
insgesamt 1)
davon Kapitalanlagen des Sicherungsvermögens, die
in die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer
einzubeziehen sind
1
) Unter Berücksichtigung von Agio/Disagio.
Aktien, Investmentanteile und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere
sind mit einem Bilanzwert von
539.339 Tsd. € und einem Zeitwert
von 564.781 Tsd. € der dauernden
Vermögensanlage gewidmet.
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
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A
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71
Unterbliebene
Abschreibungen auf
­Finanzinstrumente
Bei folgenden Finanzinstrumenten
haben wir von einer Abschreibung
wegen voraussichtlich nicht dauer­
hafter Wertminderung abgesehen.
Dies betrifft einen Zerobond mit einem
Bilanzwert von 39.463 Tsd. € und
III. 6. ­
Andere Kapitalanlagen
Unter den anderen Kapitalanlagen sind
Einlagen aus dem Cash-Pooling ausgewiesen.
J a h re s a b s c h l u s s
einem dazugehörigen Zeitwert von
39.201 Tsd. € sowie Genussrechte
mit einem Bilanzwert von 2.462 Tsd. €
und einem Zeitwert von 2.253 Tsd. €.
Bei diesen Wertpapieren liegen Zins­
änderungs- bzw. Zinsausfallrisiken vor.
C. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Andere Vermögens­
gegenstände
In diesem Posten sind Körperschaftsteuerguthaben in Höhe von
16.513 Tsd. € und noch zu verrech­
nende Beträge aus dem Zahlungs­
verkehr in Höhe von 8.506 Tsd. €
sowie Optionen zur Sicherung
zukünftiger Verpflichtungen aus lang­
fristigen Incentive-Plänen in Höhe von
221 Tsd. € enthalten.
D. Rechnungsabgrenzungsposten
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten
Diese Position beinhaltet Agiobeträge
aus Ausleihungen in Höhe von
7.310 Tsd. €.
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J a h re s a b s c h l u s s 72
Anhang
ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: PASSIVSEITE
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Bilanzstichtag
63.400.193,27 € und ist eingeteilt in
2.480.000 auf den Namen lautende
voll ein­gezahlte Stückaktien. Der auf
eine Stückaktie entfallende Betrag am
Grundkapital beträgt 25,56 €.
III. 1
. Rücklage für eigene
Anteile
Der Rücklage für eigene Anteile für
die im Bestand befindlichen Aktien
der Münchener Rückversicherungs-
Gesellschaft AG wurde ein Betrag von
112 Tsd. € entnommen.
C. Versicherungstechnische Rückstellungen
Versicherungstechnische Brutto-Rückstellungen insgesamt
2008
Tsd. 6
davon:
Brutto-Rückstellung für
noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle
2007
Tsd. 6
2008
Tsd. 6
2007
Tsd. 6
davon:
Schwankungsrückstellung und ähnliche
Rückstellungen
2008
Tsd. 6
2007
Tsd. 6
V
selbst abgeschlossenes
Versicherungsgeschäft
Unfallversicherung
806.521
764.778
530.938509.911
103
65
Haftpflichtversicherung
121.711
118.437
81.167 84.325
25.939
19.054
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
245.075
248.907
203.168215.477
40.612
31.880
sonstige Kraftfahrtversicherungen
26.855
27.491
7.518 8.280
18.795
18.501
Feuer- und Sachversicherung
72.021
71.540
29.900 30.847
10.907
8.783
davon:
Feuerversicherung
2.318
2.621
697 1.385
1.285
820
Verbundene Hausratversicherung
26.622
25.210
7.503 7.377
8.354
6.612
Verbundene Gebäudeversicherung
31.622
31.955
15.699 15.633
—
—
sonstige Sachversicherung
11.459
11.754
6.001 6.452
1.267
1.350
169
495
340
7.158 6.851
—
—
Schutzbriefversicherung
665
525
sonstige Versicherungen
9.643
9.067
1.282.490
1.240.746
860.009
855.860
96.850
78.622
5.708
6.940
3.761
4.645
1.689
1.628
1.288.199
1.247.686
863.770
860.505
98.539
80.250
Summe
übernommenes
Versicherungsgeschäft
gesamtes Versicherungsgeschäft
IV.Rückstellung für
­erfolgsabhängige
und erfolgs­
unabhängige
Beitragsrückerstattung
159
Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR)
- erfolgsabhängig
Bruttobetrag
selbst abgeschlossene Versicherungen
Stand am Ende des Vorjahres
Entnahme durch Zuteilung von Gewinnanteilen
Zuführung aus dem Überschuss
Stand am Ende des Geschäftsjahres
Tsd. 6
13.896
921
3.332
16.307
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73
Die im Berichtsjahr erklärten Überschussanteilsätze für Zuteilungen im
Jahr 2009 sind in einer Anlage zum
Anhang zusammengestellt. Von
der Rück­stellung für Beitragsrück­
J a h re s a b s c h l u s s
erstattung entfallen 843 Tsd. € auf
­bereits fest­gelegte laufende Überschussanteile und 13.360 Tsd. € auf
den Schluss­überschussanteilfonds.
Renten aus der Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (KIZ)
und der Leistungsart Unfall-Rente (LAR)
- erfolgsabhängig
Bruttobetrag
selbst abgeschlossene Versicherungen
Stand am Ende des Vorjahres
Entnahme durch Zuteilung von Gewinnanteilen
Zuführung aus dem Überschuss
Stand am Ende des Geschäftsjahres
Tsd. 6
1.385
234
567
1.719
Von der Rückstellung entfallen
409 Tsd. € auf bereits festgelegte
laufende Überschussanteile.
VI. S
onstige versiche­
rungstechnische
Rückstellungen
In dieser Rückstellung ist die Rückstellung für drohende Verluste mit
6.000 Tsd. € enthalten.
D. Andere Rückstellungen
II. S
onstige
Rückstellungen
Tsd. 6
Rückstellung für strukturelle Änderungen
Rückstellung für Zinsen auf Steuernachzahlungen
Rückstellung für Vorruhestand und Altersteilzeit
Rückstellung für Vorstandstantiemen
Rückstellung für Organschaftsumlage (Gewerbesteuer Vorjahre)
Rückstellung für Nachhaftungsgarantie
übrige Rückstellungen
insgesamt
16.200
8.567
1.304
1.247
1.173
1.100
2.820
32.411
G. Rechnungsabgrenzungsposten
Diese Bilanzposition beinhaltet
­ausschließlich Disagiobeträge aus
Ausleihungen.
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J a h re s a b s c h l u s s 74
ANHANG
ERLÄUTERUNGEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
gebuchte
Bruttobeiträge
2008
2007
verdiente
Bruttobeiträge
2008
2007
Tsd. 6
Tsd. 6
Tsd. 6
Tsd. 6
verdiente
Nettobeiträge
2008
2007
Tsd. 6
Tsd. 6
selbst abgeschlossenes
Versicherungsgeschäft
Unfallversicherung
451.520
456.038
450.783
455.561
Haftpflichtversicherung
56.650
58.308
57.478
59.073
452.326 454.953
53.669
45.801
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
67.647
72.893
67.765
72.983
66.950
54.204
sonstige Kraftfahrtversicherungen
42.288
45.843
42.342
45.904
42.313
34.351
Feuer- und Sachversicherung
94.711
92.749
94.694
93.917
91.480
84.522
1.145
1.356
1.229
1.442
941
1.050
Verbundene Hausratversicherung
43.873
44.583
44.425
45.316
44.735
44.211
Verbundene Gebäudeversicherung
33.590
31.597
33.117
31.903
31.015
25.715
sonstige Sachversicherung
16.101
15.213
15.922
15.256
14.789
13.545
davon:
Feuerversicherung
Schutzbriefversicherung
1.010
956
1.017
981
1.017
981
sonstige Versicherungen
10.314
9.852
10.131
9.918
8.081
6.723
724.140
736.639
724.211
738.337
1.648
1.513
2.052
1.710
725.787
738.152
726.263
740.046
Summe
übernommenes
Versicherungsgeschäft
gesamtes Versicherungsgeschäft
715.836 681.534
1.439
795
717.275 682.329
2. T
echnischer Zinsertrag für eigene
Rechnung
Der technische Zinsertrag aus der
Renten-Deckungsrückstellung wurde
grundsätzlich aus dem arithmetischen
Mittel des Anfangs- und Endbestandes
der Rückstellung berechnet. Der tech-
nische Zinsertrag für die UBR-Versicherung und bestimmte Renten wurde aus
den Vermögenserträgen der hierfür
besicherten Kapitalanlagen ermittelt.
4. A
ufwendungen für
Versicherungsfälle für
eigene Rechnung
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung sind um den
Gewinn aus der Abwicklung der aus
dem vorhergehenden Geschäftsjahr
übernommenen Rückstellung, der sich
in einem angemessenen Rahmen bewegt hat, vermindert.
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s
75
Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle
2008
Tsd. 6
2007
Tsd. 6
J a h re s a b s c h l u s s
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfallversicherung
175.762
179.519
Haftpflichtversicherung
23.101
25.964
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
50.749
60.990
sonstige Kraftfahrtversicherungen
30.774
29.732
Feuer- und Sachversicherung
48.269
61.530
davon:
Feuerversicherung
- 152
406
Verbundene Hausratversicherung
17.515
17.660
Verbundene Gebäudeversicherung
24.609
34.615
6.296
8.849
sonstige Sachversicherung
Schutzbriefversicherung
806
775
sonstige Versicherungen
4.170
5.049
333.631
363.559
475
- 382
334.105
363.177
2008
Tsd. 6
2007
Tsd. 6
Summe übernommenes Versicherungsgeschäft
gesamtes Versicherungsgeschäft
7. a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfallversicherung
156.232
168.309
Haftpflichtversicherung
23.304
23.703
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
18.834
20.391
sonstige Kraftfahrtversicherungen
11.562
12.387
Feuer- und Sachversicherung
35.570
36.134
388
831
Verbundene Hausratversicherung
17.605
17.358
Verbundene Gebäudeversicherung
12.057
11.766
5.520
6.179
davon:
Feuerversicherung
sonstige Sachversicherung
Schutzbriefversicherung
170
126
sonstige Versicherungen
4.656
3.728
250.328
264.778
776
938
251.104
265.715
Summe übernommenes Versicherungsgeschäft
gesamtes Versicherungsgeschäft
Von den Bruttoaufwendungen für
den Versicherungsbetrieb entfallen
149.053 (156.700) Tsd. € auf Ab-
schluss- und 102.051 (109.015) Tsd. €
auf Verwaltungsaufwendungen.
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ANHANG
ERLÄUTERUNGEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung
2008
Tsd. 6
2007
Tsd. 6
118.049
82.081
2.021
- 966
- 16.219
- 12.837
- 916
4.724
111
5.957
162
- 494
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfallversicherung
Haftpflichtversicherung
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
sonstige Kraftfahrtversicherungen
Feuer- und Sachversicherung
davon:
Feuerversicherung
Verbundene Hausratversicherung
6.978
11.005
- 9.955
- 5.549
2.926
995
Schutzbriefversicherung
- 113
- 86
sonstige Versicherungen
- 1.005
304
101.928
79.177
632
940
102.560
80.117
2008
Tsd. 6
2007
Tsd. 6
Verbundene Gebäudeversicherung
sonstige Sachversicherung
Summe
übernommenes Versicherungsgeschäft
gesamtes Versicherungsgeschäft
Rückversicherungssaldo 1)
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfallversicherung
194
- 3.159
Haftpflichtversicherung
- 2.144
- 3.304
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
- 5.999
920
- 827
- 2.114
Feuer- und Sachversicherung
- 8.198
5.685
sonstige Versicherungen
- 2.238
- 826
- 19.212
- 2.798
- 112
- 1.060
- 19.325
- 3.858
sonstige Kraftfahrtversicherungen
Summe übernommenes Versicherungsgeschäft
gesamtes Versicherungsgeschäft
1
) - = zugunsten der Rückversicherer.
Der Rückversicherungssaldo ergibt
sich aus den verdienten Beiträgen der
Rückversicherer und den Anteilen
der Rückversicherer an den Brutto­-
auf­wendungen für Versicherungsfälle
und den Bruttoaufwendungen für den
Versi­cherungsbetrieb.
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J a h re s a b s c h l u s s
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
2. A
ufwendungen für
Kapitalanlagen
Außerplanmäßige Abschreibungen auf
die wie Anlagevermögen gehaltenen
Kapitalanlagen haben wir in Höhe von
22.668 Tsd. € vorgenommen.
3. T
echnischer
Zinsertrag
Hierbei handelt es sich um die rechnungsmäßigen Zinsen auf die BruttoRenten- und Brutto-Beitragsdeckungsrückstellungen, die entsprechend den
Vorschriften der Rechnungslegungsverordnung in die versicherungstechnische Rechnung umgruppiert werden.
7. S
teuern vom
Einkommen und
vom Ertrag
Die Gesellschaft ist in die körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft der ERGO Versicherungsgruppe AG einbezogen, der Körperschaft- und Gewerbesteueraufwand
verbleibt bei der ERGO Versicherungsgruppe AG als Organträgerin,
eine Organschaftsumlage wird nicht
erhoben.
Rechnerisch beträgt der auf das
Ergebnis der Hamburg-Mannheimer
Sachversicherungs-AG entfallende
Anteil an der gesamten Körper­
schaftsteuer 19.767 (16.796) Tsd. €
und an der Gewerbesteuer 24.148 (20.861) Tsd. €.
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ANHANG
SONSTIGE ANGABEN
Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge
2008
Stück
2007
Stück
1.917.198
2.048.515
Haftpflichtversicherung
552.592
574.814
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
270.447
287.461
sonstige Kraftfahrtversicherungen
198.737
218.162
Feuer- und Sachversicherung
701.615
725.405
selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
Unfallversicherung
davon:
Feuerversicherung
8.168
9.499
Verbundene Hausratversicherung
407.473
420.186
Verbundene Gebäudeversicherung
126.812
127.450
sonstige Sachversicherung
159.162
168.270
Schutzbriefversicherung
111.378
113.190
sonstige Versicherungen
insgesamt
20.293
20.539
3.772.260
3.988.086
Gebundene Aktivwerte
Am 31. Dezember 2008 bestanden Verpfändungen in Höhe von
566 (486) Tsd. €.
Verbindlichkeiten, die
durch Pfandrechte
oder ähnliche Rechte
gesichert sind
Der Grundbesitz ist mit Hypotheken,
Grund- und Rentenschulden
belastet, die zum Bilanzstichtag mit
10.348 Tsd. € valutierten. Sie sind
unter den sonstigen Verbindlichkeiten
ausgewiesen. Daneben bestanden
die üblichen Eigentumsvorbehalte
aus dem normalen Lieferungs- und
Leistungsverkehr.
Restlaufzeiten der
Verbindlichkeiten
Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr
als fünf Jahren beträgt 9.734 Tsd. €;
er betrifft ausschließlich die sonstigen
Verbindlichkeiten.
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J a h re s a b s c h l u s s
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Dem Verein „Verkehrsopferhilfe e.V.“
haben wir die zur Durchführung des
Vereinszwecks erforderlichen Mittel zur
Verfügung zu stellen, und zwar entsprechend unserem Anteil an den Beitragseinnahmen aller Mitgliedsunternehmen aus dem selbst abgeschlossenen Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherungsgeschäft des vorletzten Kalender­
jahres. Im Berichtsjahr leisteten wir an
den Verein „Verkehrsopferhilfe e.V.“
Zahlungen in Höhe von 28 Tsd. €.
Aus unserer Mitgliedschaft in der Deut­
schen Kernreaktor-Versicherungsge­
meinschaft sind wir zum 31. Dezember 2005 ausgeschieden. Für den Fall,
dass eines der übrigen Mitglieder der
Versicherungsgemeinschaft ausfällt,
sind wir gehalten, dessen Leistungsverpflichtungen im Rahmen unserer
quotenmäßigen Beteiligung zu übernehmen. Als Mitglied des „PharmaPools“ besteht eine ähnliche Verpflichtung gegenüber den Mitgliedern der
Pharma-RückversicherungsGemeinschaft.
Die ERGO Versicherungsgruppe AG
hat mit unserer Gesellschaft den
Schuldbeitritt zu Pensionszusagen vereinbart. Sie bilanziert die dafür von uns
erhaltenen Deckungsmittel sowie die
Pensionsrückstellungen und erfüllt im
Außenverhältnis sämtliche Pensionsverpflichtungen. Daraus bestanden am
31. Dezember 2008 gesamtschuldnerische Haftungen von 27.511 Tsd. €.
Investitionsverpflichtungen aus dem
Beteiligungsbereich bestanden in Höhe
von 8.781 Tsd. €. Des Weiteren hatte
die Gesellschaft Nachzahlungsverpflichtungen auf ausstehende Einlagen
auf das gezeichnete Kapital in Höhe
von 501 Tsd. €. Vorgenannte Investitions- und Nachzahlungsverpflichtungen
sind wir ausschließlich gegenüber verbundenen Unternehmen eingegangen.
Außerdem bestanden Investitionsverpflichtungen aus dem Wertpapier­
bereich in Höhe von 94.500 Tsd. €.
Zur Stützung der Hypo Real Estate
(HRE) hat die Bundesregierung im
Oktober 2008 ein Rettungspaket beschlossen, an dem sich neben der
Bundesbank auch die deutsche Finanzwirtschaft beteiligt hat. Bei diesem
Rettungspaket wurden die Finanz­
institute verpflichtet, sich im Rahmen
einer Rückgarantie an einer möglichen
Inanspruchnahme des Bundes aus
der Garantie für die Liquiditätshilfe der
Bundesbank zu beteiligen. Vom Gesamtbetrag dieser Rückgarantie von
8,5 Mrd. € entfallen teilschuldnerisch
1.047 Tsd. € auf unsere Gesellschaft.
Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer
Im Geschäftsjahr beschäftigten wir
durchschnittlich 49 Mitarbeiter im
Innendienst.
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ANHANG
SONSTIGE ANGABEN
Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvermittler, Personalaufwendungen
2008
Tsd. 6
2007
Tsd. 6
120.244
119.331
Sonstige Bezüge der Versicherungsvermittler
im Sinne des § 92 HGB
4.430
1.257
Löhne und Gehälter
Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvermittler
im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene
Versicherungsgeschäft
5.397
7.430
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Unterstützung
830
1.008
Aufwendungen für Altersversorgung
1.409
475
132.310
129.501
Aufwendungen insgesamt
Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands
Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat betrugen 89 Tsd. €.
Die Aufwendungen für Mitglieder des
Vorstands beliefen sich auf 850 Tsd. €.
Langfristige Incentive-Pläne wurden
von unserer Gesellschaft zum 1. Juli
der Jahre 2002 bis 2008 aufgelegt. Die
Pläne sind auf sieben Jahre angelegt.
Im Berichtsjahr wurden 4.843 Wertsteigerungsrechte an die Mitglieder
des Vorstands gewährt. Die Wertsteigerungsrechte haben zum Zeitpunkt
Art
Bilanzposition ihrer Gewährung einen beizulegenden
Wert von jeweils 21,46 €, der in den
vorgenannten Vergütungen für den
Vorstand enthalten ist.
Zukünftige Verpflichtungen aus den
langfristigen Incentive-Plänen sichert
die Gesellschaft mittels Optionen und
Münchener-Rück-Aktien ab. Grundund Sicherungsgeschäfte wurden dabei als Bewertungseinheiten bilanziert.
Die in diesem Zusammenhang im Bestand befindlichen derivativen Finanzinstrumente ergeben folgende Werte:
Bilanzwert
Tsd. 6
Zeitwert
Tsd. 6
Nominalwert
Tsd. 6
Optionen Long Call
andere Vermögensgegenstände
221
311
1.009
Optionen Short Call
sonstige Rückstellungen
211
582
2.290
Optionen Short Call
sonstige Verbindlichkeiten
-23
-54
2.521
Ehemalige Vorstandsmitglieder und
ihre Hinterbliebenen erhielten von
der Gesellschaft 573 Tsd. €. Für lau­
fende Pensionen und Anwartschaften
für diesen Personenkreis hat die
ERGO Versicherungsgruppe AG
Pensionsrückstellungen in Höhe
von 5.720 Tsd. € bilanziert, für die
unsere Gesellschaft mithaftet.
Die Übersicht über die Mitglieder
des Aufsichtsrats und des Vorstands
befindet sich auf der Seite 4. Sie ist
ein Bestandteil des Anhangs.
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81
J a h re s a b s c h l u s s
Gruppenzugehörigkeit
Die ERGO Versicherungsgruppe AG,
Düsseldorf, hat uns mitgeteilt, dass
sie alle Anteile an unserer Gesellschaft
besitzt. Die ERGO Versicherungs­
gruppe AG wiederum steht in
Mehrheitsbesitz der Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft AG,
München.
Der Jahresabschluss der Gesellschaft
wird in die nach den internationalen
Rechnungslegungsvorschriften (IFRS)
aufgestellten Konzernabschlüsse der
ERGO Versicherungsgruppe AG und
der Münchener RückversicherungsGesellschaft AG zum 31. Dezember
2008 einbezogen. Somit liegen die
Voraussetzungen zur Befreiung der
Gesellschaft von der Konzernrechnungslegungspflicht vor.
Die Konzernabschlüsse der ERGO
Versicherungsgruppe AG und der
Münchener Rückversicherungs-Ge­sellschaft AG werden über die Internet­seiten des Unternehmensregisters
zugänglich sein. Auf Wunsch sind sie
bei den Gesellschaften erhältlich.
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J a h re s a b s c h l u s s 82
GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG
Wir schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe
von 111.788,76 € zur Zahlung einer
Dividende zu verwenden. Dies entspricht gerundet einer Dividende je
Aktie von 0,05 €.
Hamburg, den 26. Januar 2009
Der Vorstand
Christian Diedrich
Jürgen Engel
Dr. Ulf Redanz
Frank Sievers
Thomas Langhein
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
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J a h re s a b s c h l u s s
ANLAGE ZUM ANHANG
ÜBERSCHUSSBETEILIGUNG
Erläuterungen zur Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer für die
Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR) und bei Renten aus der
Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (KIZ) und der Leistungsart Unfall-Rente (LAR)
Entstehung der
Überschüsse
Damit zu jedem Zeitpunkt der Versicherungsdauer die vereinbarten Versicherungsleistungen erbracht werden
können, bilden wir Deckungsrückstellungen, die mit vorsichtigen Annahmen
über den Zins, die Kosten und den
Risikoverlauf berechnet werden. Die
für diese Rückstellungen erforderlichen
Mittel werden angelegt und erbringen
Kapitalerträge. Aus den Kapitalerträgen, den angelegten Mitteln und den
Beiträgen werden die zugesagten Versicherungsleistungen erbracht sowie
die Kosten für Abschluss und Verwaltung der Verträge gedeckt. Je größer
die Erträge aus den Kapitalanlagen
sind, je weniger vorzeitige Versicherungsfälle eintreten und je kostengüns­
tiger wir arbeiten, umso größer sind
dann entstehende Überschüsse, die
wir überwiegend an unsere Kunden
weitergeben.
Verwendung der
Überschüsse
Der im Geschäftsjahr erwirtschaftete und für die Versicherungsnehmer
bestimmte Überschuss wird der
Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) zugeführt. Die Mittel der
RfB dürfen wir grundsätzlich nur für
die Überschussbeteiligung unserer
Kunden verwenden. Die RfB enthält
mindestens die Überschussanteile,
die im folgenden Geschäftsjahr den
Versicherungsnehmern gutgeschrieben
werden sowie die Beiträge zur Finanzierung der Schlussüberschussanteile.
Die Angemessenheit der Überschussbeteiligung wird von der Aufsichtsbehörde aufgrund gesetzlicher Vorgaben
überwacht.
Überschussanteile
Die im folgenden Geschäftsjahr fälligen
jährlichen Überschussanteile setzen
sich in der Regel aus verschiedenen
Teilen zusammen. Die einzelnen Teile
unterscheiden sich im Überschussanteilsatz und in der Bemessungsgröße.
Die Überschussanteilsätze werden
vom Vorstand jährlich festgelegt.
Bei Vertragsbeendigung kann ein
Schlussüberschussanteil fällig wer-
den. Der für das Kalenderjahr gültige
Schlussüberschussanteil wird im
Verhältnis zur tarifabhängigen Bemessungsgröße (z. B. Versicherungssumme, Todesfallsumme, Beitragssumme,
Kapitalabfindung) festgesetzt. Der Verhältnissatz hängt vom Zeitpunkt und
dem Grund der Vertragsbeendigung
sowie der vereinbarten Versicherungsdauer und der abgelaufenen Dauer ab.
Verwendung der
Überschussanteile
Je nach Vereinbarung mit dem Versicherungsnehmer können die jährlichen
Überschussanteile verwendet werden
ls Einmalbeitrag für eine zusätzliche
a
beitragsfreie Versicherungssumme
(Bonussumme). Dadurch erhöht sich
jährlich der Versicherungsschutz.
zur verzinslichen Ansammlung für
Tarife vor Tarifgeneration 2005:
Die Überschussanteile werden dann
mit dem gleichen Zins angesammelt,
den wir zur Beitragskalkulation verwendet ­haben.
z ur verzinslichen Ansammlung für
Tarife ab Tarifgeneration 2005:
Der Überschussanteilsatz auf das
angesammelte Gewinnguthaben
gibt den gesamten Ansammlungszinssatz an.
Ist ein Überschussanteil nicht aufgeführt, so wurde für den Überschuss­
anteilsatz null erklärt. Die Überschuss­
anteilsätze für das 2009 beginnende
Versicherungsjahr werden im folgenden Abschnitt festgesetzt.
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ANLAGE ZUM ANHANG
ÜBERSCHUSSBETEILIGUNG
Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR)
K
Jährlicher Überschussanteil
Zinsüberschussanteil in %
Zinsüberschussanteil in %
Gewinnverband der Bemessungsgröße des Überschussguthabens
Schlussüberschussanteil zum Ablauf
UBR 94
0,4 1)
0,4 2)
für Tarif UBRK 8 t 3)
für Tarife UBRE, UBRS 6 t 3)
0,4 4)
UBR 00
0,4 1)
0,4 2)
für Tarif UBRK 8 t 3)
für Tarife UBRE, UBRS 6 t 3)
0,4 4)
0,65 2)
für Tarif UBRK 8 t 3)
für Tarife UBRE, UBRS 6 t 3)
0,65 4)
UBR 04
0,65 1)
3,9 6)
UBR 05
0,65 5)
für Tarif UBRK 8,5 t 3)
für Tarife UBRE, UBRJ,
UBRS 6,5 t 7)
0,65 4)
UBR 94
Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0,32 %
UBR 00
Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0,32 %
UBR 04
Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0,49 %
UBR 05
Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0 %
) Die mit der abgelaufenen Dauer steigende Bemessungsgröße wird in der Versicherungsurkunde genannt.
) Erreichtes Überschussguthaben.
3
) In ‰ des erreichten Rückzahlungsanspruchs einschließlich Überschussguthaben im Leistungsfall für jedes
der t Jahre der Beitragszahlungsdauer bis zum Leistungsfall.
4
) In % des Rückzahlungsanspruchs einschließlich Bonusguthaben.
5
) Überschussberechtigtes Deckungskapital.
6
) Ansammlungsguthaben.
7 ) In ‰ des erreichten Rückzahlungsanspruchs im Leistungsfall für jedes der t Jahre der Beitragszahlungsdauer bis zum Leistungsfall.
1
2 Jährlicher Überschussanteil
Zinsüberschussanteil in % Zinsüberschussanteil
des überschussberechtigten
in % des Ansammlungs- Gewinnverband
Deckungskapitals
guthabens
UBR 08
1,15
3,9
Zuführung zur
Bemessungsgröße in %
der Bezugsgröße 1)
für Tarife UBREE
UBRER, UBRK, UBRKV 0,5
für Tarif UBRS 0,4
Der Schlussüberschussanteil beträgt 100 % der
Bemessungsgröße.
1
Schlussüberschussanteil
)D
ie Bezugsgröße ist die Summe aus dem überschussberechtigten Deckungskapital, dem vorhandenen Guthaben aus
der verzinslichen Ansammlung und der erreichten Bemessungsgröße.
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Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (KIZ)
Für Versicherungen mit laufender KIZ-Rente wird die Rente am 1. Januar 2009
bei einem Rentenbeginn vor 2004 um 0,65 % erhöht,
bei einem Rentenbeginn ab 2004 bis 2006 um 1,15 % erhöht,
bei einem Rentenbeginn im Jahr 2007 um 1,65 % erhöht.
Leistungsart Unfall-Rente (LAR) mit Überschussbeteiligung
Für Versicherungen mit laufender Unfall-Rente wird die Rente am 1. Januar 2009
bei einem Rentenbeginn vor 2004 um 0,65 % erhöht,
bei einem Rentenbeginn ab 2004 bis 2006 um 1,15 % erhöht,
bei einem Rentenbeginn im Jahr 2007 um 1,65 % erhöht.
Rückerstattungssätze für die Unfallversicherung
Für die gewinnberechtigten Unfallver­
sicherungen – ausgenommen GruppenUnfallversicherungen – wird auf die
Leistungen für Invalidität, Unfall-Rente
des
des
des
des
des
des
des
und den Todesfall bei in den Jahren
2009 bis 2011 eintretenden Unfällen
eine Gewinnbeteiligung gewährt. Sie
beträgt nach Ablauf:
zweiten Versicherungsjahres
fünften Versicherungsjahres
zehnten Versicherungsjahres
fünfzehnten Versicherungsjahres
zwanzigsten Versicherungsjahres
fünfundzwanzigsten Versicherungsjahres
dreißigsten Versicherungsjahres
3
5
7,5
10
15
20
25
%
%
%
%
%
%
%
Beteiligung an den Bewertungsreserven
Ab 1. Januar 2008 werden die
Ver­sicherungsnehmer der Unfallver­­
sicherungen mit garantierter Bei­trags­­­
rückzahlung (UBR) direkt an den
Bewertungsreserven der HamburgMannheimer Sach­ver­sicherungs-AG
beteiligt. Hierzu wird die Höhe der
Bewertungsreserven, die auf das
den UBR-Verträgen zugeordnete
Sicherungsvermögen entfallen,
monatlich ermittelt und der auf die
einzelnen überschussberechtigten
Verträge entfallende Anteil nach einem
verursachungsorientierten Verfahren
zugeordnet. Bei Vertragsbeendigung
wird der für diesen Zeitpunkt ermittelte
Betrag zugeteilt.
Schlussüberschussberechtigte Ver­
sicherungen ab der Tarifgeneration
1994 erhalten für die Beteiligung
an den Bewertungsreserven einen
Mindestbetrag (Sockelbeteiligung).
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Bestätigungsvermerk
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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – be­
stehend aus Bilanz, Gewinn- und Ver­
lustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den
Lagebericht der Hamburg-Mannheimer
Sachversicherungs-Aktiengesellschaft,
Hamburg, für das Geschäftsjahr vom
1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft.
Die Buchführung und die Aufstellung von
Jahresabschluss und Lagebericht nach
den deutschen handelsrechtlichen Vor­
schriften liegen in der Verantwortung der
gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grund­
lage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den
Jahresabschluss unter Einbeziehung der
Buchführung und über den Lagebericht
abzugeben.
keit und über das wirtschaftliche und
recht­liche Umfeld der Gesellschaft sowie
die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll­
systems sowie Nachweise für die An­
gaben in Buchführung, Jahresabschluss
und Lagebericht überwiegend auf der
Basis von Stichproben beurteilt. Die
Prüfung umfasst die Beurteilung der
angewandten Bilanzierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen
der gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des
Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Wir haben unsere Jahresabschluss­
prüfung nach § 317 HGB unter Beach­
tung der vom Institut der Wirtschafts­
prüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss­
prüfung vorgenommen. Danach ist die
Prüfung so zu planen und durchzu­
führen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungs­
mäßiger Buchführung und durch den
Lagebericht vermittelten Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden
die Kenntnisse über die Geschäftstätig­
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der
bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage der
Gesellschaft und stellt die Chancen und
Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend dar.
München, den 12. März 2009
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Rainer Husch
Wirtschaftsprüfer
Markus Mehren
Wirtschaftsprüfer
Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
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Anschriften
Anschriften
e
Hamburg-Mannheimer
Versicherungs-AG
Hamburg-Mannheimer
Sachversicherungs-AG
-
Hamburg-Mannheimer
Pensionskasse AG
Hamburg-Mannheimer
Rechtsschutzversicherungs-AG
s
Überseering 45
22297 Hamburg
Telefon 040/63 76 - 0
Telefax 040/63 76 - 33 02
E-Mail [email protected]
Internet http://www.hamburg-mannheimer.de
e
n-
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Konzept und Gestaltung:
Abteilungen Marketing und Rechnungslegung Schaden/Unfall
Druck: Meinke GmbH, Neuss
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Geschäftsbericht
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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG
Sach
Geschäftsbericht 2008
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