KoLamBra – Kooperative Last Mile Branchen Logistik
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KoLamBra – Kooperative Last Mile Branchen Logistik
LOGISTIK-MANAGEMENT KoLamBra – Kooperative Last Mile Branchen Logistik Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines kooperativen Organisationskonzeptes für die Last Mile Logistik, bei dem vorhandene Ressourcen zertifizierter Logistikpartner genutzt und durch Sendungskonsolidierung ökonomische, ökologische und soziale Verbesserungen erzielt werden können. Das Konzept zeichnet sich durch Branchenorientierung, faire Tarifgestaltung und erhöhte Transparenz aus. Historisch gewachsene Innenstadtkerne sowie die umliegenden Durch diese selektive Partnerauswahl für das System können überge- Stadtgebiete zählen zu besonders verkehrssensiblen Zonen. Da die ordnete Lenkungsmaßnahmen der Stadtverwaltung umgesetzt und im teuren Innenstadtflächen zunehmend als repräsentative Verkaufs- operativen Betrieb sichergestellt werden. Zudem wird den Versen- flächen genutzt und somit Lagerflächen nicht oder nur im geringen dern dadurch ein gewisser Mindestqualitätsstandard garantiert. Ausmaß vorhanden sind, muss die Belieferung von den umliegenden Regionen aus erfolgen. Dies führt vermehrt zu kleineren Zustellgrößen, höheren Anlieferfrequenzen und in weiterer Folge zu einer höheren Verkehrsbelastung im innerstädtischen Bereich mit negativen Auswirkungen auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft. Der primär verkehrsrelevante Fokus liegt auf der Last- bzw. First-Mile. Hier entscheidet es sich, wie viele Fahrzeuge welcher Art täglich in die Stadt hinein und aus der Stadt wieder hinaus fahren sowie welche Umwelteinwirkungen daraus resultieren. Genau an dieser Stelle müssen lenkungspolitische Maßnahmen ansetzen, um Veränderungen zu bewirken. Das Besondere dabei ist der Umstand, dass keine neuen Güterverteilzentren geschaffen werden müssen; vielmehr bringen die am Kooperationsmodell beteiligten Logistikdienstleister ihre bereits vorhandenen Ressourcen in das System ein. Dadurch sollen u.a. eine bessere Auslastung der Transportkapazitäten, eine Reduktion der Fahrten, eine Senkung der Umweltbelastung in den Städten sowie kürzere Zustell/Abholtouren erreicht werden. Die Kommunikation zwischen Versendern, Logistikpartnern und Frächtern erfolgt über eine virtuelle Kommunikationsplattform, mit Hilfe derer Sendungsdaten und andere Informationen (Lieferstatusangaben, Lieferscheine, Rechnungen) untereinander einfach und in Echtzeit ausgetauscht werden können. Die Im Rahmen des Projektes wird ein kooperatives Betreibermodell Tarifbestimmung erfolgt kooperativ, was bedeutet, dass auftretende bzw. Organisationskonzept für die Last Mile Branchen Logistik Bündelungsvorteile an alle beteiligten Partner adäquat weitergegeben entwickelt, mit dem Ziel, die Güterströme aus bzw. in die Stadt zu werden. konsolidieren. Der Ansatz basiert auf einem „Preferred Logistics Partner“ Modell. Logistikpartner, welche im KoLamBra System mitwirken wollen, müssen bestimmte, von der Stadtverwaltung vorgegebene organisatorische, umweltpolitische bzw. soziale Auflagen erfüllen und unterliegen somit einer Zertifizierung. Im Gegenzug werden sie als bevorzugte Partner (Preferred Logistics Partner) geführt und profitieren neben der Zuweisung von Aufträgen durch das System von weiteren günstigeren Rahmenbedingungen (z.B. längerer Zustellzeitfenster, erweiterte Nutzung von Ladezonen). Um den spezifischen Anforderungen bestimmter Produktgruppen (bspw. hinsichtlich Transportequipment, Anlieferfische Zuordnung der Logistikpartner. Kontaktdaten des Projektleiterin: Dr. Marike Kellermayr-Scheucher +43 50804-33223, [email protected] Logistikum | Wehrgrabengasse 1-3 | A-4400 Steyr | tel.: +43 50804-33200 | fax: -33299 | [email protected] | www.logistikum.at Dezember 2013 zeiten etc.) gerecht zu werden, erfolgt zudem eine branchenspezi-