Rotkreuzpost - DRK Kreisverband Hamburg Altona und Mitte eV
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Rotkreuzpost - DRK Kreisverband Hamburg Altona und Mitte eV
Eine Zahnarztpraxis auf vier Rädern 1/2016 Rotkreuzpost Das Nachrichtenblatt des Kreisverbandes Hamburg Altona und Mitte e. V. Liebe Förderer und Freunde, Gutes tun und darüber reden – das wollen wir mit dieser ersten Ausgabe der Rotkreuzpost erreichen. Die über 300 Helfer und 150 Mitarbeiter unseres Kreisverbandes sind in vielen gesellschaftlichen Bereichen – immer mit dem Ziel, Menschen zu helfen. Dabei sind unsere ehrenamtlichen Gruppen auf die Unterstützung durch Fördermitglieder angewiesen. Als Förderer leisten Sie einen wichtigen Beitrag zu einem menschlicheren und sichereren Hamburg. Dafür danken wir Ihnen sehr! Ihre Dr. Christine Schüler 1. Vorstandsvorsitzende Mobile Zahnarztpraxis versorgt Flüchtlinge in Unterkünften Dank unserer neuen Mobilen Zahnarztpraxis können Flüchtlinge, die in Erstaufnahmeeinrichtungen leben, seit März direkt in ihren Unterkünften zahnärztlich versorgt werden. Die der 60.000 Euro teure Umbau des ehemaligen Rettungswagens wurde dank einer Großspende des Hamburger Geschäftsmanns Claus Heinemann ermöglicht. „Während ihrer Flucht haben Flüchtlinge nicht immer die Möglichkeit, regelmäßig die Zähne zu putzen“, erklärt Kreisgeschäftsführer Jörg Theel und weist darauf hin, dass Asylsuchende nach ihrer Ankunft in Deutschland oft lange auf eine Behandlung warten müssen. Mit Hilfe der Praxis auf vier Rädern werden nun vor Ort Zahn-Checks durchgeführt. Dank der umfangreichen Ausstattung mit Zahnarztstuhl und Röntgengerät sind auch komplexere Behandlungen möglich. Um den laufenden Betrieb sicherzustellen, sucht das DRK noch ehrenamtliche Zahnärzte, Zahnarzthelfer sowie finanzielle oder materielle Unterstützung. Bei der Übergabe am 16. März mit Staatsrätin Elke Badde, Kreisgeschäftsführer Jörg Theel, Spender Claus Heinemann und dessen Ehefrau Gloria Bruni (v.l.n.r.). Musik für alle im DRK-Zentrum Osdorfer Born Sanitätsdienst unterstützt Hafengeburtstag In Zusammenarbeit mit dem DRK-Zentrum Osdorfer Born hat der Verein Musiker ohne Grenzen e.V. vom 16. bis zum 18. März einen Ferienworkshop organisiert. Dabei stand das gemeinschaftliche Musizieren im Mittelpunkt. Die 17 Teilnehmer, darunter zehn aus der Zentralen Erstaufnahme Rugenbarg, konnten verschiedene Instrumente ausprobieren und selbst basteln, Liedtexte schreiben, singen, Rhythmen und Musikstücke einüben und sich auf ein gemeinsames Konzert vorbereiten. Täglich bis zu 50 unserer ehrenamtlichen Helfer haben mit etwa doppelt so vielen Einsatzkräften anderer Hilfsorganisationen vom 5. bis 8. Mai den 827. Hafengeburtstag Hamburg sanitätsdienstlich abgesichert. In dieser Zeit haben die Sanitäter 590 Mal Erste Hilfe geleistet. Die Rettungswagen wurden 135 Mal alarmiert und transportierten in 98 Fällen Patienten in umliegende Krankenhäuser. Die Notarzteinsatzfahrzeuge rückten 25 Mal aus. Die meisten Hilfeleistungen erfolgten aufgrund von Kreislaufproblemen, starkem Alkoholkonsum, Verletzungen aller Art und Hitzeerschöpfung. Rund 1,6 Millionen Besucher haben dieses Jahr an der Elbe gefeiert. „Das Musizieren ist für die Kinder eine sinnvolle Beschäftigung, die sie auf andere Gedanken bringt und nachhaltig inspiriert“, betont Einrichtungsleiterin Kristina Todorovic. Im Seniorentreff „Haus Ottensen“ gibt es Computer-Kurse für Rentner Für Irene Reelsen sind Computer und Internet schon länger kein Neuland mehr. Als die 64-Jährige noch berufstätig war, hat sie sich mit der Technik bereits etwas anfreun- Irene Reelsen lässt sich von Fritz Ritter im „Haus Ottensen“ in PC-Fragen fit machen. den können. Das Problem: Wenn sie jetzt daheim am PC nicht mehr weiterkommt, kann sie nicht mehr mit der Hilfe der Kollegen aus der EDV-Abteilung rechnen. „Zu Hause fehlt diese Unterstützung“, sagt die Rentnerin. Deswegen lässt sie sich regelmäßig am Donnerstag von Fritz Ritter im DRK-Seniorentreff „Haus Ottensen“ (Holstenring 6) weiterbilden. Der 74-Jährige ist ebenfalls Rentner und leitet PC-Kurse für Senioren. wichtig ist. Zusammen mit den Teilnehmern erarbeitet Fritz Ritter die Grundlagen für den Umgang mit dem PC und vertieft vorhandene Kenntnisse. Außerdem widmet er sich unter anderem der Bildbearbeitung, Textverarbeitung, E-Mail-Kommunikation und anderen Online-Themen. „Besonders das Internet steht heutzutage hoch im Kurs – es ist das eigentliche Tor zur Welt“, sagt der Kursleiter. „Für viele ältere Menschen ist der Computer ein unbekanntes Wesen – viele haben Hemmungen, mit der Technik umzugehen“, berichtet der gebürtige Argentinier, der in der Einrichtung seit neun Jahren auch Spanischkurse anbietet und dem vor allem eine stressfreie Atmosphäre in seinen Kursen Irene Reelsen merkt, dass sie schon auf vielen Gebieten Fortschritte gemacht hat. „Ich finde es gut, dass man sich mit anderen Leuten unterhalten kann, die die gleichen Schwierigkeiten haben“, freut sich die Seniorin. „Ich will mir selbst helfen können und nicht jedes Mal die Kinder anrufen.“ Helferporträt „In kürzester Zeit von Null auf Hundert“ Lautes Gewummer, blinkende Lichter und der Geruch nach Frittierfett und gebrannten Mandeln – mittendrin ziehen Oliver Nesso und Yann Felix Wenzel ihre Bahnen durch die Menschenmenge. Im dichten Getümmel des Frühlingsdoms fallen die beiden jungen Männer schon von weitem auf mit ihrer leuchtend roten Einsatzkleidung und den aufgenähten Reflektorenstreifen. Als Sanitäter sorgen sie dafür, dass bei kleineren oder größeren Notfällen sofort jemand zur Stelle ist, der Erste Hilfe leisten kann. Dafür ist die Streife unter anderem ausgestattet mit einem Notfallrucksack, einem AED- sowie einem Funkgerät, mit dem sie den Kontakt zur Wache herstellen kann, die sich am Rande des Heiligengeistfeldes befindet. Oliver Nesso ist seit 2013 Mitglied im Kreisverband und regelmäßig als Sanitäter auf Großveranstaltungen im Einsatz – ehrenamtlich. „Mir macht es Spaß, Menschen zu helfen, und ich finde es wichtig, dass man das nicht nur gegen Geld tut“, sagt der 21-Jährige. Er ist in Fakten zum Frühlingsdom-Einsatz der Zeit nach dem Abitur über einen • 18. März bis 17. April 2016 Freund zum DRK gekommen und • 2,5 Millionen Besucher hat dort wiederum • 6 bis 8 DRK-Helfer pro Tag viele neue Freunde • 123 Hilfeleistungen gefunden. Er ist sich • davon überwiegend Schnittwunden, sicher, dass er von Kreislaufprobleme, Stürze und Alkohoseinem Engagelintoxikationen ment im Sanitäts• 37 Rettungswageneinsätze • 104 Mal wurde der Wickeltisch genutzt dienst und im Fachdienst Technik und Im Notfall zur Stelle: Die Sanitäter Oliver Nesso und Yann Felix Wenzel sorgen auf dem Frühlingsdom für Sicherheit. Sicherheit auch beruflich profitiert. Nach seinem Mechatronikstudium könne er sich vorstellen, hauptberuflich bei der Feuerwehr zu arbeiten, sagt der Rotkreuzler. Der Trubel auf dem Dom macht dem Hamburger nichts aus. „Im Vergleich zum Hafengeburtstag ist der Dom eine ruhige Angelegenheit“. Trotzdem gebe es hin und wieder anstrengende Momente. „Einmal ist eine Jugendliche in einem Fahrgeschäft zu stark hin und hergeschleudert und dadurch schwer verletzt worden“, erinnert sich der junge Mann. „In dieser Situation musste ich als Streifenführer zum ersten Mal alles selbst organisieren, Erste Hilfe leisten, den Rettungswagen und Polizei anfordern sowie den Veranstalter informieren.“ Worauf es bei einem Sanitäter dann besonders ankommt? „Man muss in kürzester Zeit alles überblicken können und von Null auf Hundert sein.“ Medizincontainer für Erstaufnahmeeinrichtungen Kreisverband hilft beim Hamburg-Marathon Dank einer Spende der Dorit & Alexander Otto Stiftung in Höhe von rund 900.000 Euro konnten wir zehn Container zur medizinischen Versorgung von Flüchtlingen in Erstaufnahmeeinrichtungen in Auftrag geben. Am 25. April wurde der erste Container in unserer Zentralen Erstaufnahme Rugenbarg eingeweiht. Die First Aid Medical Center verfügen unter anderem über ein System, mit dem vor Ort Dolmetscher für etwa 50 verschiedene Sprachen über einen Monitor online in die Sprechstunde eingebunden werden können. 60 unserer ehrenamtlichen Helfer haben am 17. April den Hamburg-Marathon unterstützt. Der Kreisverband übernahm auch in diesem Jahr wieder die Einsatzabschnittsleitung für den Startbereich und Zieleinlauf auf dem Gelände der Hamburg Messe. Dort versorgten die Sanitäter gemeinsam mit Sanitätern anderer Kreisverbände 118 Sportler. „Die typischen Beschwerden waren Muskelkrämpfe, kleinere Verletzungen und wundgelaufene Füße“, berichtet Einsatzabschnittsleiterin Anke Dünwald-Güttgemanns. Mitglieder wählen neuen Vorstand Florian Lipke, Thomas Pilz, Florian Weidner, Jochen H. Topp, Dr. Christine Schüler, Philipp Hantelmann, Sascha Lange, Wolfgang Konrad, Sven H. Vorwerk und Tim-Tobias Kramp (v.l.n.r.). 130 Mitglieder des Kreisverbandes sind am 12. Mai zur Mitgliederversammlung in der Stadtteilschule Altona zusammengekommen, um unter anderem einen neuen Vorstand zu wählen. Im Laufe der Versammlung blickte die 1. Vorstandsvorsitzende Dr. Christine Schüler (Mitte) auch auf die Herausforderungen des vergangenen Jahres zurück. Dabei ging sie unter anderem auf die Zentrale Erstaufnahme Rugenbarg in Osdorf ein. „Zunächst erfolgte der Betrieb der Einrichtung durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Rahmen des Katastrophenschutzes“, erklärt die Rotkreuzlerin und ergänzt: „Sie alle leisteten wahrlich unmenschliche Kräfte beim Aufbau der Strukturen.“ Rund 1000 Flüchtlinge leben derzeit in dem ehemaligen Baumarkt. Über den Kreisverband Unsere Angebote und Gruppen Impressum und Kontakt Der DRK Kreisverband Hamburg Altona und Mitte e. V. kann auf eine knapp 150 Jahre lange Geschichte zurückblicken und ist damit weltweit einer der ältesten Rotkreuzverbände. Er erstreckt sich über die Hamburger Bezirke Altona und Mitte. Rund 160 hauptamtliche Mitarbeiter und 300 ehrenamtliche Helfer engagieren sich in den vielfältigen Einrichtungen und Gruppen. • • • • • • • • • • • Herausgeber: DRK Kreisverband Hamburg Altona und Mitte e. V. Langbehnstraße 4 22761 Hamburg Besuchen Sie uns auch auf Facebook unter: www.facebook.com/drkaltonamitte Erste-Hilfe-Ausbildung Flüchtlingshilfe Jugendrotkreuz Katastrophenschutz Kindertagesstätten Motorradstaffel Rettungsdienst Rettungshundestaffel Sanitätsdienst Seniorentreff „Haus Ottensen“ Zentrum Osdorfer Born mit Angeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene • Wasserrettung Unterstützen Sie uns mit einer Spende! Bankverbindung: Hamburger Sparkasse IBAN: DE06 2005 0550 1044 2115 20 | BIC: HASPDEHHXXX Telefon: (040) 890 81 10 Fax: (040) 89 08 11 51 E-Mail: [email protected] www.drk-altona-mitte.de Layout, Texte und Fotos: Felix Forberg V.i.S.d.P.: Jörg Theel (Kreisgeschäftsführer) Aus Platzgründen sind bei allgemeinen Personenbezügen beide Geschlechter gemeint.