Judasevangelium und Codex Tchacos
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Judasevangelium und Codex Tchacos
Judasevangelium und Codex Tchacos Studien zur religionsgeschichtlichen Verortung einer gnostischen Schriftsammlung Hrsg. v. Enno Edzard Popkes u. Gregor Wurst Nachdem lange Zeit gnostische Traditionen nur aus der Perspektive ihrer Gegner bekannt waren, wurden seit Ende des 19. Jahrhunderts durch verschiedene archäologische Funde immer mehr gnostische Originalzeugnisse zugänglich. Auf diese Weise ist es nun möglich, das religionsgeschichtliche Pro l gnostischer Traditionsbildungen von verschiedenen Zugangsperspektiven ausgehend zu analysieren. Eine der jüngsten dieser Entdeckungen ist der sogenannte Codex Tchacos, in dessen Rahmen u. a. das bereits von Irenäus von Lyon erwähnte Judasevangelium gefunden wurde. Obwohl der Codex Tchacos bereits im Jahre 1978 entdeckt wurde, konnte er aufgrund ungeklärter Besitzverhältnisse und einer äußerst komplizierten papyrologischen Restauration und Edition erst im Jahre 2006 einer breiten Ö entlichkeit zugänglich gemacht werden. Nachdem bereits die ersten Edition des Codex Tchacos und insbesondere des Judasevangeliums eine große wissenschaftliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, wurde die Beschäftigung mit diesem 2012. VIII, 365 Seiten. WUNT I 297 ISBN 978-3-16-152474-5 eBook PDF 109,00 € ISBN 978-3-16-150794-6 Leinen 109,00 € Zeugnis der gnostischen Religionsgeschichte auf eine noch präzisere Textbasis gestellt, insofern die Besitzverhältnisse weiterer bisher ungekannter Fragmente geklärt werden konnten, die nun in die bereits edierten Texte eingefügt werden konnten. Diese neue Textgrundlage bildet das Fundament der hier versammelten Studien, die das religionsgeschichtliche Pro l der durch den Codex Tchacos tradierten Zeugnisse zu erfassen und ihr Verhältnis zu weiteren Traditionsbildungen der gnostischen Religionsgeschichte zu bestimmen versuchen. Inhaltsübersicht Gregor Wurst: Zur sprachgeschichtlichen und kodikologischen Eigentümlichkeit des Codex Tchacos – Johanna Brankaer: Der Codex Tchacos als thematische Textsammlung – Constanze Dreßler: Das Judasevangelium als vorösterliche O enbarungsschrift: Überlegungen zu gattungsgeschichtlichen Eigentümlichkeiten – Herbert Schmid: Was hat der »Judasevangelist« eigentlich gegen die Eucharistie? – Tobias Nicklas: Der Demiurg des Judasevangeliums – JeanDaniel Dubois: The Gospel of Judas and Basilidian Thought – Enno Edzard Popkes: 'Die Wolken': Beobachtungen zum Motiv der Lichtwolke im »Buch des Allognes« (CT 4) und verwandten Traditionen – Philippa Townsend: Sacri ce and Race in the Gospel of Judas – HansGebhard Bethge: »Der Brief des Petrus an Philippus« als Bestandteil von NHC VIII und Codex Tchacos: Beobachtungen und Überlegungen zum überlieferungsgeschichtlichen und inhaltlich-sachlichem Verhältnis beider Paralleltexte – Silke Petersen: »Die sieben Frauen – sieben Geistkräfte sind sie«. Frauen und Weiblichkeit in der Schrift »Jakobus« (CT 2) und der (ersten) Apokalypse des Jakobus (NHC V,3) – Claire Clivaz: What is the Current State of Play on Jesus' Laughter? Reading the Gospel of Judas in the midst of Scholarly Excitement – David A. Creech: Bodily Delight: The Pro-Life Message of the Gospel of Judas – Anders Klostergaard Petersen: The Gospel of Judas: A Scriptural Ampli cation or a Canonical Encroachment? – Simon Gathercole: Matthean or Lukan Priority? The Use of the NT Gospels in the Gospel of Judas – Gerard P. Luttikhuizen: Fragments of a Gnostic Anthropology in the Gospel of Judas: A Comparison with the Secret Book of John – John D. Turner: Dating the Gospel of Judas Mohr Siebeck GmbH & Co. KG Postfach 2040 D-72010 Tübingen [email protected] www.mohr.de Enno Edzard Popkes Geboren 1969; Studium der Ev. Theologie und Philosophie; 2004 Promotion; 2007 Habilitation; seit 2010 Professor für Geschichte und Archäologie des frühen Christentums an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Gregor Wurst ist Ordinarius für Kirchengeschichte, unter besonderer Berücksichtigung der Alten Kirchengeschichte und Patrologie, an die Universität Augsburg. Jetzt bestellen: [email protected] Telefon: +49 (0)7071-923-17 Telefax: +49 (0)7071-51104 Mohr Siebeck GmbH & Co. KG Postfach 2040 D-72010 Tübingen [email protected] www.mohr.de