Neues im

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Neues im
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Publisher 4 · 2002
Online
Neues im Download-Bereich
Wirtschaftsspionage
Anbieter von Gratisprogrammen holen ihre Einnahmen oft durch
Sammeln von persönlichen Daten. Einige Hilfsmittel dagegen.
 (dl) Das wenigste, was Freeware
ist, ist nur dehalb kostenlos, weil der
Hersteller ein idealistischer Hobbyprogrammierer ist. Viele Freewareprogramme werden über eingeblendete
Werbung finanziert. Häufig, wie z. B.
bei Opera, kann man sich davon gegen
einen bescheidenen Betrag loskaufen.
Für diese Software existiert der Begriff
Adware (Ad steht für Advertising). Viele
Adwareprodukte installieren jedoch
neben der eigentlichen Applikation
ungefragt noch weitere Software auf
dem PC, welche dann fleissig Daten
sammelt (z. B. über des Benutzers
Surfgewohnheiten) und diese Daten
(ebenfalls ungefragt) an einen Server
verschickt, wo sie zu Marketingzwecken
ausgewertet werden. Solche Software
nennt man Spyware. Problematisch
daran ist, dass man nicht weiss, welche
Daten da übermittelt werden (obschon
die Hersteller jeweils versichern, dass
der Datenschutz gewährleistet bleibt).
Einige Spywareprogramme analysieren
nicht nur, sondern werden selbst aktiv,
was einem Virus gleichkommt.
Spyware sind natürlich mit Vorliebe
Programme, welche eine Internet-
Der EMS FreeSurfer
unterbindet aufspringende Werbefenster
und befreit die Festplatte von Cookies
und temporären
Dateien.
verbindung benötigen. Ein typisches
Beispiel ist der allseits verbreitete
RealPlayer.
Was tun?
Da die Hersteller und die meisten
Downloadseiten Spyware nicht als
solche deklarieren, tut man gut daran,
das selbst zu überprüfen. Der Spychaser ist ein ganz simples Programm,
welches eine Liste mit den bisher
bekannten Programmen unterhält.
Diese Liste kann vom Programm aus
übers Internet aktualisiert werden.
Ohne dass Daten übermittelt werden.
Was aber, wenn ein solches Programm
bereits installiert ist? Um den Aktivitäten des «Spions» einen Strich durch die
Rechnung zu machen, ist es nützlich,
regelmässig alle temporären Dateien
und Cookies zu löschen. Es genügt
leider nicht, die Cookies im Browser
zu deaktivieren. Das Löschen kann mit
einem Utility wie dem EMS Free Surfer
automatisch durchgeführt werden. Free
Surfer ist eigentlich ein Tool, welches
das Aufspringen von Werbefenstern
beim Surfen unterbindet (ebenfalls
eine sehr praktische Angelegenheit!),
aber ganz nebenbei auch noch eine
Putzaktion bei den Cookies und
temorären Dateien durchführen kann.
Für ein kostenloses Programm leistet
der Free Surfer übrigens recht zuverlässige Arbeit und bietet die Option,
Fenster generell nur dann öffnen zu
lassen, wenn das vom Benutzer via
Tastendruck gutgeheissen wird. Für
Ausnahmen von der Werbeblockade
führt das Programm eine anpassbare
«weisse Liste».
Eine nachhaltige Spywarebekämpfung
ist das Löschen von Daten aber nicht.
Dazu muss natürlich das Übel an der
Wurzel gepackt und der Agent selbst
ausradiert werden. Mit dem sehr gut
verständlichen Programm Ad-aware
lassen sich die Spy-Komponenten
nachträglich automatisch vom System
entfernen (von Hand ist es eine sehr
mühsame Angelegenheit, vor allem
wegen der Registry-Einträge). Nicht
immer läuft danach aber alles wieder
gleich gut wie zuvor. Wer ganz sicher
sein will, installiert erst gar keine
Spyware, umso mehr, als es auch keine
wirkliche Garantie gibt, dass der Agent
nach erfolgter Programm-Registrierung
oder -Deinstallation wirklich nicht mehr
«nach Hause telefoniert».
Im Downloadbereich gab es nur
zwei Programme, die von Spychaser
gebrandmarkt wurden: Der schon
erwähnte Browser Opera und Ulead
GIF Animator. Die Programme bleiben
weiterhin im Downloadbereich, da sie
ja durchaus von Nutzen sein können,
werden aber als Spyware gekenntzeichnet.
 Shareware Windows, Spychaser,
103 kB.
 Shareware Windows, Ad-aware,
873 kB.
 Webtools Windows, FreeSurfer,
1710 kB.
Updates unter www.publisher.ch/download.php3
InDesign 2.0.1
Beinhaltet das verbesserte CrossMedia-Plug-in und korrigiert einige Bugs
wie beispielsweise denjenigen, der die Steuerelemente der Seitenpalette
zum Verschwinden brachte (siehe Tipps und Tricks). Mehrere behobene
Probleme betreffen das Drucken und den Umgang mit PDF. Wer genau
wissen will, was sich geändert hat, bevor er die 15 MB herunterlädt, kann
im Downloadbereich eine kleine PDF-Datei separat herunterladen.
 InDesign Windows, InDesign 2.0.1, 15 MB.
 InDesign Mac, inDesign 2.0.1, 15 MB.
GraphicConverter 4.4
Die letzten paar Updates standen im Zeichen der Mac-OS-X-Optimierung.
Natürlich sind auch wieder ein paar neue Dateiformate hinzugekommen,
wobei vor allem das seit Version 4.1 unterstützte JPEG2000 wichtig ist. Der
GraphicConverter kann etwa 160 Grafikformate importieren und etwa 45
exportieren, auch mittels Stapelverarbeitung. Kostet 28 Euro.
 Shareware Macintosh, GraphicConverter, 3888 kB (OS X 3601 kB).
Pop Char X 1.0.1
Pop Char gibts jetzt auch auf OS X. Es platziert rechts oben in der Menüleiste ein kleines «P», auf dessen Klick die mit der Tastatur schwer zugänglichen Sonderzeichen in der gerade aktiven Schrift eingeblendet (und beim
Auswählen in den Text eingefügt) werden. Angenehme Neuerung: die
Fenstergrösse ist beliebig skalierbar. Die 29 Dollar einzuzahlen ist nötig, da
die wirklich interessanten Zeichen deaktiviert sind.
 Shareware Macintosh, PopCharX, 546 kB.
Opera 6
Die neue Version des Alternativbrowsers unterstützt praktisch ebensogut die Web-Standards wie Netscape 6, ist und bleibt dabei aber einiges
schlanker und schneller. Individuelle Oberflächen (Skins) sowie die
Anpassung der Schaltflächen und Bookmarks in der Taskleiste sind nun
auch hier möglich. Nicht von Netscape geklaut, sondern selbst erfunden:
ein Doppelklick auf ein Wort ruft ein Kontextmenü auf, wo verschiedene
Operationen angewählt werden können. Beispielsweise ruft «Suchen mit»
> «Google» gleich eine Seite von Google mit den Suchresultaten zu diesem
Begriff auf. Es können auch Textpassagen selektiert und in irgend eine
Sprache übersetzt werden oder als E-Mail gesendet werden. Das Operakonzept mit mehreren geöffneten Fenstern kann nun auch zugunsten eines
«normalen» Browserfensters deaktiviert werden. Opera 6 hat ein integriertes Mail- und Newsprogramm, kann aber so eingestellt werden, dass ein
anderes Mailprogramm bei einem Mail-Link geöffnet wird.
 Webtools Windows: Opera6 ohne Java, 3337 kB; Opera 6 mit Java,
11 130 kB.
FileBuddy 7.1
Augenfällige Neuerung des Updates ist die Mac-OS-X-Unterstützung.
Das traditionelle Einsatzgebiet von FileBuddy, nämlich das Ändern von
Dateityp und Erzeugungsprogramm ist unter OS X zwar kein dringendes
Thema mehr, genau wie die Funktionen, welche mit dem Resourcenzweig
einer Datei zu tun haben. FileBuddy kann aber noch viel mehr als das.
Dateien lassen sich in Listen zusammenstellen, womit sich Aktionen
wie Umbenennen per Stapelverarbeitung erledigen lassen. Das Menü
Cleaning vereint einige nützliche Funktionen: aufspüren von doppelten
Dateien (aufgrund eigener Suchkriterien wie Dateigrösse, Änderungsdatum, Inhalt), automatisches Überprüfen und Reparieren von Aliasdateien, den bzw. die (OS X) Voreinstellungsordner nach nicht benutzten
Dateien durchkämmen, nach leeren Dateien und Ordnern suchen sowie
«Snapshots» von Ordnern und Speichermedien erstellen, um festzustellen,
was sich geändert hat. Ausserdem lässt sich eine Datei angeben und dann
(unter Angabe von detallierten Suchkriterien) nach ähnlichen Dateien
suchen. FileBuddy bietet auch die Möglichkeit, Dateien dauerhaft und
unwiderruflich zu löschen, d.h. sie mit Leerdaten zu überschreiben.
 Shareware Macintosh, FileBuddy, 919 kB.
Online
JavaScript-Navigationen
 Mit dem JavaScript Menu Builder
lassen sich dynamische JavaScriptNavigationen erstellen, ohne dass
man programmieren muss. Man gibt
einfach die Ordnerstruktur im Fenster
an und klickt dann auf «Export HTML»
– fertig!
Zu betonen ist hierbei, dass es sich
um einen Menüersteller handelt, nicht
um ein Tool, das Windows-Explorerähnliche Ordnerhierarchien darstellen
kann. Deshalb öffnen sich die Submenüs immer beim Darüberfahren mit
der Maus, nicht etwa bei einem Klick,
und sie werden neben dem Obermenü
und nicht unten dran angezeigt. Die
genaue Grösse und Position sowie die
Ausrichtung (linksbündig, rechtsbündig, horizontal, vertikal) lassen sich
aber im Programm konfigurieren. Für
die Pfeile, welche auf ein Untermenü
hinweisen, können ebenfalls eigene
Bilder verwendet werden.
 Webtools Windows,
JSMenuBuilder, 509 kB.
Aus den Angaben oben entsteht das dynamische JavaScript-Menü unten.
Was Quärkchen
nicht lernt...
 Da auch Version 5 des Layoutklas-
sikers QuarkXPress keine Liste mit den
zuletzt geöffneten Dateien bietet,
bleibt die kostenlose XTension Deja vu
weiterhin aktuell. Sie tut nichts anderes, als das Menü um eine Liste mit
den zuletzt verwendeten Dateien zu
erweitern und ist nun für Version 5.0 in
unserem Downloadbereich verfügbar.
 Shareware Macintosh, Dejavu,
362 kB.
 Shareware Windows, Dejavu,
344 kB.
Morpheus 1.81
 In Publisher 6-2001 haben wir auf
Seite 22 diese Software ausführlich
vorgestellt, deshalb verzichten wir hier
auf eine genaue Beschreibung. Das
Programm erstellt eine Bildsequenz
zwischen einem Ausgangsbild und
einem Endbild, wodurch ein Verwandlungseffekt entsteht. Die Software ist
mit über 2 Mio. heruntergeladenen
Exemplaren ein Vollerfolg. Für eine
«befristete Zeit» (die Frist wird natürlich
nicht angegeben) kann man sich für
günstige 14.95 $ registrieren lassen.
 Shareware Windows, Morpheus,
1723 kB.
Zugriffsrechte
ändern
 Für Macintosh-User ist die UNIX-
ähnliche Multiuser-Umgebung von OS
X mit ihren restriktiven Zugriffsrechten
manchmal zuviel des Guten. Es kann
passieren, dass man an seine eigenen
Dateien nicht mehr herankommt, weil
die Zugriffsrechte falsch vergeben
sind. Wer sich nicht mit dem Terminal befassen möchte, kann mit dem
kostenlosen Programm BatChmod
die Zugriffsrechte einer Datei ändern.
Einizge Voraussetzung ist die Kenntnis
irgend eines Administratorpassworts.
Darüber hinaus bietet das Programm
einen Befehl an, der den Papierkorb
auch dann entleert, wenn sich Dateien
darin befindet, für die man keine
Zugriffsrechte hat.
 Shareware Macintosh,
BatChmod, 1454 kB.
Publisher 4 · 2002
Download-Klassiker
3D Canvas
Obschon 3D-Animationsprogramme keine simple Angelegenheit
sind, existieren auch in diesem
Bereich einige Shareware- oder
sogar Freeware-Programme. Ein
gutes Preis-/Leistungsverhältnis
(Preis: null, Leistung: erstaunlich) bietet 3D Canvas mit Features wie Abspeichern von Texturen,
Materialien und Objekten, Beleuchtungen und Schatten, Hintergrundszenen, Verschmelzen von Objekten und freie Kombinationen von Farbe,
Textur, Transparenz und so weiter. Die einfachen Grundformen werden
per Drag&Drop in die Landschaft eingefügt und dann mit verschiedenen Operationen wie Deformieren, Glätten oder Biegen modifiziert.
 Shareware Windows, 3d Canvas, 6686 kB.
Mehr Übersicht
IrfanView gehört zu den
besseren Bildbetrachtungsprogrammen. Es unterstützt
JPEG2000 sowie das neue Tiff
mit den verschiedenen Kompressionsmethoden (Zip, JPEG
etc.). Neben der Möglichkeit,
Bilder jeglichen Formats im
Batch-Modus zu konvertieren,
bietet das Programm eine
Explorer-ähnliche Ordnernavigation, in welcher Miniaturen angezeigt
werden. Von hier aus können Sie die Dateien direkt verwalten. Neben
den Betrachtungs- und Verwaltungsfunktionen stehen auch einige
grundlegende Funktionen zum Bearbeiten und Erstellen von Grafiken
zur Verfügung. Da IrfanView aber primär ein Anzeigeprogramm bleibt,
ist hohe Geschwindigkeit garantiert.
 Shareware Windows, irfanview.zip, 794 kB.
Snapz Pro
Ein Screenshot-Programm für den Macintosh. Am Nützlichsten ist sicher
die Möglichkeit, nicht den ganzen Screen, sondern nur ein Fenster oder
Menü zu fotografieren. Die Tastenkombination kann selbst gewählt
werden und auch ob der Cursor sichtbar sein soll oder nicht. Als Dateiformate bietet Snapz neben dem PICT-Format auch JPEG, GIF, PNG,
TIFF und MOV an. Letzteres, weil das Programm auch Movies aufzeichnen kann. Das Foto wird nicht einfach auf das Startvolume gespeichert,
sondern kann irgendwo abgelegt, in die Zwischenablage kopiert oder
an einen Drucker gesendet werden.
 Shareware Mac, snapzpro.sit, 1490 kB.
TrueType plattformübergreifend
Wie viele TrueType-Schriften kann man doch vom Internet herunterladen! Doch eine für den Mac bestimmte Schrift kann nicht ohne weiteres
auf Windows verwendet werden und umgekehrt. Mit Programmen wie
TTConverter (für den Mac) und Crossfont (für Windows) lassen sich
die Schriften aber konvertieren und Metaangaben dazu machen. Benutzer von Mac OS X brauchen ein solches Konvertierungsprogramm nicht.
Dieses System ist in der Lage, sowohl mit alten Mac-Schriften wie auch
mit denjenigen von Windows umzugehen.
 TTConverter1.5.sit.hqx, Fonts, 50 kB.
 crossfnt.zip, Fonts, 252 kB.
LiveSite 2.0
Ein kostenloser WYSIWYGHTML-Editor, der es erlaubt,
eine Seite grafisch zu gestalten,
während das Programm selbständig den Code dazu schreibt,
wie etwa in GoLive oder Dreamweaver. LiveSite 2.0 bietet zwar
nicht Umfang und Komfort von
GoLive, ist aber leicht zu bedienen und für einfachere Projekte
die ideale Lösung. Dem Programm fehlt nichts Wichtiges, es
ist sozusagen GoLive LE.
 Webtools Windows,
livesite.exe, 16 MB.
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