Neues im
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58 Publisher 4 · 2002 Online Neues im Download-Bereich Wirtschaftsspionage Anbieter von Gratisprogrammen holen ihre Einnahmen oft durch Sammeln von persönlichen Daten. Einige Hilfsmittel dagegen. (dl) Das wenigste, was Freeware ist, ist nur dehalb kostenlos, weil der Hersteller ein idealistischer Hobbyprogrammierer ist. Viele Freewareprogramme werden über eingeblendete Werbung finanziert. Häufig, wie z. B. bei Opera, kann man sich davon gegen einen bescheidenen Betrag loskaufen. Für diese Software existiert der Begriff Adware (Ad steht für Advertising). Viele Adwareprodukte installieren jedoch neben der eigentlichen Applikation ungefragt noch weitere Software auf dem PC, welche dann fleissig Daten sammelt (z. B. über des Benutzers Surfgewohnheiten) und diese Daten (ebenfalls ungefragt) an einen Server verschickt, wo sie zu Marketingzwecken ausgewertet werden. Solche Software nennt man Spyware. Problematisch daran ist, dass man nicht weiss, welche Daten da übermittelt werden (obschon die Hersteller jeweils versichern, dass der Datenschutz gewährleistet bleibt). Einige Spywareprogramme analysieren nicht nur, sondern werden selbst aktiv, was einem Virus gleichkommt. Spyware sind natürlich mit Vorliebe Programme, welche eine Internet- Der EMS FreeSurfer unterbindet aufspringende Werbefenster und befreit die Festplatte von Cookies und temporären Dateien. verbindung benötigen. Ein typisches Beispiel ist der allseits verbreitete RealPlayer. Was tun? Da die Hersteller und die meisten Downloadseiten Spyware nicht als solche deklarieren, tut man gut daran, das selbst zu überprüfen. Der Spychaser ist ein ganz simples Programm, welches eine Liste mit den bisher bekannten Programmen unterhält. Diese Liste kann vom Programm aus übers Internet aktualisiert werden. Ohne dass Daten übermittelt werden. Was aber, wenn ein solches Programm bereits installiert ist? Um den Aktivitäten des «Spions» einen Strich durch die Rechnung zu machen, ist es nützlich, regelmässig alle temporären Dateien und Cookies zu löschen. Es genügt leider nicht, die Cookies im Browser zu deaktivieren. Das Löschen kann mit einem Utility wie dem EMS Free Surfer automatisch durchgeführt werden. Free Surfer ist eigentlich ein Tool, welches das Aufspringen von Werbefenstern beim Surfen unterbindet (ebenfalls eine sehr praktische Angelegenheit!), aber ganz nebenbei auch noch eine Putzaktion bei den Cookies und temorären Dateien durchführen kann. Für ein kostenloses Programm leistet der Free Surfer übrigens recht zuverlässige Arbeit und bietet die Option, Fenster generell nur dann öffnen zu lassen, wenn das vom Benutzer via Tastendruck gutgeheissen wird. Für Ausnahmen von der Werbeblockade führt das Programm eine anpassbare «weisse Liste». Eine nachhaltige Spywarebekämpfung ist das Löschen von Daten aber nicht. Dazu muss natürlich das Übel an der Wurzel gepackt und der Agent selbst ausradiert werden. Mit dem sehr gut verständlichen Programm Ad-aware lassen sich die Spy-Komponenten nachträglich automatisch vom System entfernen (von Hand ist es eine sehr mühsame Angelegenheit, vor allem wegen der Registry-Einträge). Nicht immer läuft danach aber alles wieder gleich gut wie zuvor. Wer ganz sicher sein will, installiert erst gar keine Spyware, umso mehr, als es auch keine wirkliche Garantie gibt, dass der Agent nach erfolgter Programm-Registrierung oder -Deinstallation wirklich nicht mehr «nach Hause telefoniert». Im Downloadbereich gab es nur zwei Programme, die von Spychaser gebrandmarkt wurden: Der schon erwähnte Browser Opera und Ulead GIF Animator. Die Programme bleiben weiterhin im Downloadbereich, da sie ja durchaus von Nutzen sein können, werden aber als Spyware gekenntzeichnet. Shareware Windows, Spychaser, 103 kB. Shareware Windows, Ad-aware, 873 kB. Webtools Windows, FreeSurfer, 1710 kB. Updates unter www.publisher.ch/download.php3 InDesign 2.0.1 Beinhaltet das verbesserte CrossMedia-Plug-in und korrigiert einige Bugs wie beispielsweise denjenigen, der die Steuerelemente der Seitenpalette zum Verschwinden brachte (siehe Tipps und Tricks). Mehrere behobene Probleme betreffen das Drucken und den Umgang mit PDF. Wer genau wissen will, was sich geändert hat, bevor er die 15 MB herunterlädt, kann im Downloadbereich eine kleine PDF-Datei separat herunterladen. InDesign Windows, InDesign 2.0.1, 15 MB. InDesign Mac, inDesign 2.0.1, 15 MB. GraphicConverter 4.4 Die letzten paar Updates standen im Zeichen der Mac-OS-X-Optimierung. Natürlich sind auch wieder ein paar neue Dateiformate hinzugekommen, wobei vor allem das seit Version 4.1 unterstützte JPEG2000 wichtig ist. Der GraphicConverter kann etwa 160 Grafikformate importieren und etwa 45 exportieren, auch mittels Stapelverarbeitung. Kostet 28 Euro. Shareware Macintosh, GraphicConverter, 3888 kB (OS X 3601 kB). Pop Char X 1.0.1 Pop Char gibts jetzt auch auf OS X. Es platziert rechts oben in der Menüleiste ein kleines «P», auf dessen Klick die mit der Tastatur schwer zugänglichen Sonderzeichen in der gerade aktiven Schrift eingeblendet (und beim Auswählen in den Text eingefügt) werden. Angenehme Neuerung: die Fenstergrösse ist beliebig skalierbar. Die 29 Dollar einzuzahlen ist nötig, da die wirklich interessanten Zeichen deaktiviert sind. Shareware Macintosh, PopCharX, 546 kB. Opera 6 Die neue Version des Alternativbrowsers unterstützt praktisch ebensogut die Web-Standards wie Netscape 6, ist und bleibt dabei aber einiges schlanker und schneller. Individuelle Oberflächen (Skins) sowie die Anpassung der Schaltflächen und Bookmarks in der Taskleiste sind nun auch hier möglich. Nicht von Netscape geklaut, sondern selbst erfunden: ein Doppelklick auf ein Wort ruft ein Kontextmenü auf, wo verschiedene Operationen angewählt werden können. Beispielsweise ruft «Suchen mit» > «Google» gleich eine Seite von Google mit den Suchresultaten zu diesem Begriff auf. Es können auch Textpassagen selektiert und in irgend eine Sprache übersetzt werden oder als E-Mail gesendet werden. Das Operakonzept mit mehreren geöffneten Fenstern kann nun auch zugunsten eines «normalen» Browserfensters deaktiviert werden. Opera 6 hat ein integriertes Mail- und Newsprogramm, kann aber so eingestellt werden, dass ein anderes Mailprogramm bei einem Mail-Link geöffnet wird. Webtools Windows: Opera6 ohne Java, 3337 kB; Opera 6 mit Java, 11 130 kB. FileBuddy 7.1 Augenfällige Neuerung des Updates ist die Mac-OS-X-Unterstützung. Das traditionelle Einsatzgebiet von FileBuddy, nämlich das Ändern von Dateityp und Erzeugungsprogramm ist unter OS X zwar kein dringendes Thema mehr, genau wie die Funktionen, welche mit dem Resourcenzweig einer Datei zu tun haben. FileBuddy kann aber noch viel mehr als das. Dateien lassen sich in Listen zusammenstellen, womit sich Aktionen wie Umbenennen per Stapelverarbeitung erledigen lassen. Das Menü Cleaning vereint einige nützliche Funktionen: aufspüren von doppelten Dateien (aufgrund eigener Suchkriterien wie Dateigrösse, Änderungsdatum, Inhalt), automatisches Überprüfen und Reparieren von Aliasdateien, den bzw. die (OS X) Voreinstellungsordner nach nicht benutzten Dateien durchkämmen, nach leeren Dateien und Ordnern suchen sowie «Snapshots» von Ordnern und Speichermedien erstellen, um festzustellen, was sich geändert hat. Ausserdem lässt sich eine Datei angeben und dann (unter Angabe von detallierten Suchkriterien) nach ähnlichen Dateien suchen. FileBuddy bietet auch die Möglichkeit, Dateien dauerhaft und unwiderruflich zu löschen, d.h. sie mit Leerdaten zu überschreiben. Shareware Macintosh, FileBuddy, 919 kB. Online JavaScript-Navigationen Mit dem JavaScript Menu Builder lassen sich dynamische JavaScriptNavigationen erstellen, ohne dass man programmieren muss. Man gibt einfach die Ordnerstruktur im Fenster an und klickt dann auf «Export HTML» – fertig! Zu betonen ist hierbei, dass es sich um einen Menüersteller handelt, nicht um ein Tool, das Windows-Explorerähnliche Ordnerhierarchien darstellen kann. Deshalb öffnen sich die Submenüs immer beim Darüberfahren mit der Maus, nicht etwa bei einem Klick, und sie werden neben dem Obermenü und nicht unten dran angezeigt. Die genaue Grösse und Position sowie die Ausrichtung (linksbündig, rechtsbündig, horizontal, vertikal) lassen sich aber im Programm konfigurieren. Für die Pfeile, welche auf ein Untermenü hinweisen, können ebenfalls eigene Bilder verwendet werden. Webtools Windows, JSMenuBuilder, 509 kB. Aus den Angaben oben entsteht das dynamische JavaScript-Menü unten. Was Quärkchen nicht lernt... Da auch Version 5 des Layoutklas- sikers QuarkXPress keine Liste mit den zuletzt geöffneten Dateien bietet, bleibt die kostenlose XTension Deja vu weiterhin aktuell. Sie tut nichts anderes, als das Menü um eine Liste mit den zuletzt verwendeten Dateien zu erweitern und ist nun für Version 5.0 in unserem Downloadbereich verfügbar. Shareware Macintosh, Dejavu, 362 kB. Shareware Windows, Dejavu, 344 kB. Morpheus 1.81 In Publisher 6-2001 haben wir auf Seite 22 diese Software ausführlich vorgestellt, deshalb verzichten wir hier auf eine genaue Beschreibung. Das Programm erstellt eine Bildsequenz zwischen einem Ausgangsbild und einem Endbild, wodurch ein Verwandlungseffekt entsteht. Die Software ist mit über 2 Mio. heruntergeladenen Exemplaren ein Vollerfolg. Für eine «befristete Zeit» (die Frist wird natürlich nicht angegeben) kann man sich für günstige 14.95 $ registrieren lassen. Shareware Windows, Morpheus, 1723 kB. Zugriffsrechte ändern Für Macintosh-User ist die UNIX- ähnliche Multiuser-Umgebung von OS X mit ihren restriktiven Zugriffsrechten manchmal zuviel des Guten. Es kann passieren, dass man an seine eigenen Dateien nicht mehr herankommt, weil die Zugriffsrechte falsch vergeben sind. Wer sich nicht mit dem Terminal befassen möchte, kann mit dem kostenlosen Programm BatChmod die Zugriffsrechte einer Datei ändern. Einizge Voraussetzung ist die Kenntnis irgend eines Administratorpassworts. Darüber hinaus bietet das Programm einen Befehl an, der den Papierkorb auch dann entleert, wenn sich Dateien darin befindet, für die man keine Zugriffsrechte hat. Shareware Macintosh, BatChmod, 1454 kB. Publisher 4 · 2002 Download-Klassiker 3D Canvas Obschon 3D-Animationsprogramme keine simple Angelegenheit sind, existieren auch in diesem Bereich einige Shareware- oder sogar Freeware-Programme. Ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis (Preis: null, Leistung: erstaunlich) bietet 3D Canvas mit Features wie Abspeichern von Texturen, Materialien und Objekten, Beleuchtungen und Schatten, Hintergrundszenen, Verschmelzen von Objekten und freie Kombinationen von Farbe, Textur, Transparenz und so weiter. Die einfachen Grundformen werden per Drag&Drop in die Landschaft eingefügt und dann mit verschiedenen Operationen wie Deformieren, Glätten oder Biegen modifiziert. Shareware Windows, 3d Canvas, 6686 kB. Mehr Übersicht IrfanView gehört zu den besseren Bildbetrachtungsprogrammen. Es unterstützt JPEG2000 sowie das neue Tiff mit den verschiedenen Kompressionsmethoden (Zip, JPEG etc.). Neben der Möglichkeit, Bilder jeglichen Formats im Batch-Modus zu konvertieren, bietet das Programm eine Explorer-ähnliche Ordnernavigation, in welcher Miniaturen angezeigt werden. Von hier aus können Sie die Dateien direkt verwalten. Neben den Betrachtungs- und Verwaltungsfunktionen stehen auch einige grundlegende Funktionen zum Bearbeiten und Erstellen von Grafiken zur Verfügung. Da IrfanView aber primär ein Anzeigeprogramm bleibt, ist hohe Geschwindigkeit garantiert. Shareware Windows, irfanview.zip, 794 kB. Snapz Pro Ein Screenshot-Programm für den Macintosh. Am Nützlichsten ist sicher die Möglichkeit, nicht den ganzen Screen, sondern nur ein Fenster oder Menü zu fotografieren. Die Tastenkombination kann selbst gewählt werden und auch ob der Cursor sichtbar sein soll oder nicht. Als Dateiformate bietet Snapz neben dem PICT-Format auch JPEG, GIF, PNG, TIFF und MOV an. Letzteres, weil das Programm auch Movies aufzeichnen kann. Das Foto wird nicht einfach auf das Startvolume gespeichert, sondern kann irgendwo abgelegt, in die Zwischenablage kopiert oder an einen Drucker gesendet werden. Shareware Mac, snapzpro.sit, 1490 kB. TrueType plattformübergreifend Wie viele TrueType-Schriften kann man doch vom Internet herunterladen! Doch eine für den Mac bestimmte Schrift kann nicht ohne weiteres auf Windows verwendet werden und umgekehrt. Mit Programmen wie TTConverter (für den Mac) und Crossfont (für Windows) lassen sich die Schriften aber konvertieren und Metaangaben dazu machen. Benutzer von Mac OS X brauchen ein solches Konvertierungsprogramm nicht. Dieses System ist in der Lage, sowohl mit alten Mac-Schriften wie auch mit denjenigen von Windows umzugehen. TTConverter1.5.sit.hqx, Fonts, 50 kB. crossfnt.zip, Fonts, 252 kB. LiveSite 2.0 Ein kostenloser WYSIWYGHTML-Editor, der es erlaubt, eine Seite grafisch zu gestalten, während das Programm selbständig den Code dazu schreibt, wie etwa in GoLive oder Dreamweaver. LiveSite 2.0 bietet zwar nicht Umfang und Komfort von GoLive, ist aber leicht zu bedienen und für einfachere Projekte die ideale Lösung. Dem Programm fehlt nichts Wichtiges, es ist sozusagen GoLive LE. Webtools Windows, livesite.exe, 16 MB. 59