„Politecnico di Milano“ Fachbereich Design von Karina
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„Politecnico di Milano“ Fachbereich Design von Karina
Erfahrungsbericht über die Fachhochschule „Politecnico di Milano“ Fachbereich Design von Karina (WiSe 10/11) Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule) Die Anmeldung an der Politecnico ist nicht ganz einfach. Man muss sich an der Schule online einschreiben und dabei sich durch viele Seiten klicken. Die online ausgefüllten Sachen muss man ausdrucken und mit anderen Unterlagen wegschicken (u.a. ein Portfolio und Passfotos). Dieser Vorgang ist ein wenig kompliziert, man bekommt es aber hin, wenn man sich etwas genauer damit beschäftigt. Das International Office in Münster bietet auch Informationsveranstaltungen an, die einen sehr weiterhelfen. Man erfährt dort, wie das mit dem Förderungsgeld, mit den Versicherungen und der Befreiung von Studiengebühren verläuft und vieles mehr. Ich kann nur empfehlen, sich früh genug zu informieren, damit man hinter her nicht in Stress gerät. Unterkunft Die Wohnungen in Mailand sind sehr teuer. Meistens muss man sich ein Zimmer zu zweit teilen, da die Miete sonst unbezahlbar ist. Wohnungen findet man am besten direkt vor Ort. Es ist einfacher und man kann sich die Wohnungen direkt angucken. Viele Aushänge sind an Notizbrettern in der Schule zu finden. Diese Wohnungen, die ausgeschrieben werden, befinden sich meistens in der Nähe von der Schule und werden manchmal auch von Studenten angeboten. Am besten mietet man sich aus Deutschland ein Apartment für 2 Wochen und sucht dann vor Ort nach einer Wohnung. Studium an der Gasthochschule Das Studium an der Politechnico ist im Vergleich zu der Fachhochschule Münster sehr theoretisch. Als Erasmustudent kann man Kurse aus allen Semestern (egal ob Bachleor oder Master) belegen. Es wird sehr viel in Lermgruppen gerarbeitet. Die Kurse sind im Bachleor Studiengang komplett auf Italienisch. Es gibt die Schwerpunkte: Mode, Grafik, Industrie- und Interiordesign. Die Kurse sind meistens ganztägig. Die italienschen Studenten arbeiten viel und intensiv und haben im Vergleich zu den deutschen Studenten keine Freizeit. Die Kurse an der Fachhochschule Design sind zum Teil Projekte, zum anderen Teil reine Theoriekurse. Die FH hat 4000 Studenten und so wird nicht sehr viel Wert auf Einzelbetreung gelegt. Bei Projekten sind für alle Studenten die gleichen Rahmenbedingungen vorgeschrieben, so dass nicht allzu viel Raum für eigene Kreativität bleibt. Sprache Von der Schule wird ein kostenloser Sprachkurs angeboten, den man auf jeden Fall nutzen sollte. Der Sprachkurs geht dann 2 Monate lang, 3 mal die Woche. Bevor der Kurs beginnt, muss man einen schriftlichen Test absolvieren. Je nachdem wie gut man abschneidet, kommt man in eine von 3 Stufen (Anfänger, Fortgeschriten, Fortgeschritten 2). Nach dem Sprachkurs, findet ein Abschlusstest statt und danach bekommt gegebenfalls man ein Zertifikat. Alltag und Freizeit Mailand ist eine sehr große Stadt. Sehenswürdigkeiten und schöne Dinge sind versteckt. Die Grundformel für diese Stadt: genauer Hinschauen. Sehr hilfreich ist auf jeden Fall ein Reiseführer. Zu empfehlen sind der Aufstieg auf dem Dom, eine Besichtung des Schlosses «Castello Sforzesco», das Opernhaus «Scala» und das Mailander «San-Siro Stadium». Die Stadt ist zwar sehr groß, aber auch sehr zentriert. Man kann alle Gegenden Mailands gut erreichen, da die Verkehrsmöglichkeiten in der Innenstadt sehr gut sind. Das Verkehrsnetz ist groß und die Züge, UBahnen und Busse kommen immer im 10 min. Takt. Es bietet sich an eine Monatskarte für Studenten für 17 Euro zu holen. Mit dieser kann man alle Verkehrsmittel nutzen. Und damit man sich nicht verläuft oder große Umwege fährt, ist die Internetseite www.atm.it sehr hilfreich. Sie zeigt die schnellsten Verbindungen und Wege zwischen 2 Standorte. Auch Zugfahren in Italien ist im Vergleich zu Deutschland sehr günstig und somit eine gutes Verkehrsmittel, um Tagesausflüge zu machen oder etwas vom Land zu sehen. Erasmus und eine weitere Organisation namens Eseg bieten sehr günstige Reisen, Veranstaltungen und Partys an. Da die Reisen zum Teil von der Schule finanziert werden, ist es wirklich preiswert und man lernt viele neue Leute aus der ganzen Welt kennen. Erasmus bietet unter anderm ein Tandemprogramm an, wo man ein Sprachpartner findet. Es lohnt sich ebenfalls daran teilzunehmen, da man dardurch die eigenen Sprachkenntnisse verbessern kann. Beide Organistationen sind auf dem Campus zu finden. Für die Telefonate im Innenland ist es günstiger mit einer italienischen Karte zu telefonieren. Diese Karte bekommt man günstig in jedem Handyshop. Am besten kauft man sich eine Karte von dem Anbieter «Wind», da man mit dieser Karte zu anderen Windnutzern kostenlos telefonieren kann. Etwas vorsichtig sollte man schon sein. In Mailand wir auch geklaut. Am besten den Personalausweis kopieren, Nummern von der Bankkarte und Kontonummer abschreiben. So ist man auf der sicheren Seite. Fazit (beste und schlechteste Erfahrung) Krank werden sollte man nicht in Italien werden. Die Apotheken sind nicht so gut ausgestattet wie in Deutschland. Natürlich haben sie auch die gleichen Medikamente, nur helfen die einem nicht so gut. Eine kleine mitgenommen Miniapotheke von zu Hause (mit den wichtigsten Sachen) kann auf jeden Fall nicht schaden. Gute Ärzte sind auch schwer zu finden. Vor allen Dingen sollte man von vornherein mit seiner Versicherung absprechen, was die Krankenkasse nun übernimmt und was nicht. Ich hab mich auch bei meiner Versicherung informiert, jedoch eine schlechte bzw. ungenaue Angaben bekommen. Im Nachhinein musste ich einen großen Teil der hohen Summe, die ich beim Arzt zahlen musste, selber tragen. Die beste Erfahrung ist das Auslandsemester an sich. Ich habe viel vom Land gesehen, einiges von der Kultur mitbekommen und eine Menge Leute kennen gelernt. Trotz Höhen und Tiefen Trotz allem war der Auslandsaufenthalt eine gute Erfahrung und ich kann jeden nur empfehlen selbst eins zu machen. Münster, den 3.3.2011 .