Reisebericht: 2 Tage im Tal der Loue. Entlang des Flusses La Loue
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Reisebericht: 2 Tage im Tal der Loue. Entlang des Flusses La Loue
Reisebericht: 2 Tage im Tal der Loue. Entlang des Flusses La Loue. "Die sanfte Schönheit" in Frankreich (Franche Comté). Vom 7. bis 10. Juni 2009 mit dem WoMo unterwegs. Meine Affinität zum Wasser ist recht gross. Daher fuhr ich im Anschluss an meine Rhein-Rhone-Tour: http://www.open.wohnmobilforum-schweiz.ch/Reisebericht%20Rhein-RhoneKanal.pdf am Sonntagmittag von St-Jean-de-Losne (Département Burgund) die nur ca. 20 km bis in die Nähe von Parcey /La Noue (Département Jura). Dort mündet die Loue in den Doubs: http://de.wikipedia.org/wiki/Loue Die Kombination dieser beiden Touren drängt sich auf Grund der geografischen Nähe förmlich auf! Soweit es denn die zur Verfügung stehende Zeit erlaubt. Von dieser Stelle aus wollte ich der "sanften Schönheit" bis zu ihrer Quelle bei Ouhans folgen. Die 126 Kilometer lange Loue ist einer der schönsten Paddelflüsse im Osten Frankreichs, den man (offiziell) ab Ornans befahren darf. Und dies wollte ich als begeisterter Canadier-Paddler selbst in Augenschein nehmen. Einer der schönsten Paddelflüsse im Osten Sanfte Schönheit mit "markanten Rundungen". Frankreichs. Äusserst beliebt bei Fliegenfischern. Jeweils einen kleinen Einblick erhielt ich während kurzer Besuche im Tal der Loue 2006 (Übernachtung auf dem C-Platz in Quingey) und 2008 im Abschnitt zwischen Ornans und Vuillafans. Nun sollte Schluss sein mit dem Stückwerk. Wie schon bei der Rhein-Rhone-Kanal-Fahrt, habe ich auch für diese Tour keine Literatur für Wohnmobilfahrer zur durchgängigen Begleitung dieses Flusses finden können. Dafür konnte ich aber mit einem Teil des identischen Kartenmaterials schaffen. Nämlich: MICHELIN-Karte Nr. 321 („Französischer Jura“),1:150.000. Offizielle Stellplätze entlang dieser Fluss-Tour sind mir nicht bekannt. (Wenn man mal von einem 6 km langen Abstecher nach Longeville absieht). Kommunale und private Campingplätze gibt es aber in ausreichender Zahl. Diese interessierten mich aber nur am Rande aus „Chronistenpflicht“. Diese Tour ist locker an einem Wochenende zu geniessen ohne durch die Gegend zu rasen um Kilometer abzuspulen. Viele der kleinen Orte lohnen einen Spaziergang und haben sehr viel Charme. Eine typische "Genuss-Bummel-Tour". Dabei sind die „vielen Blumen am Wegesrand“ noch gar nicht erwähnt: Zahlreiche lohnende Abstecher auf die Anhöhen entlang des Tals der Loue. Ob nun grandiose Ausblicke oder besichtigungswerte historische Gebäude. Z.B. die o.g. MICHELINKarte weist den Weg dorthin. In weiten Teilen der Strecke kann man ganz langsam bei geöffneten Fenstern auf Nebenstrecken durch die wunderbare Gegend rollen (und muss nur selten anderen Fahrzeugen das Überholen ermöglichen), um den Duft von Wiesen, Heu, Wald und der Flusslandschaft einatmen zu können. (Regenfreie Tage einmal vorausgesetzt). Oder noch besser: An vielen Stellen einfach einmal das WoMo abstellen und die Natur entlang der Loue zu Fuss erkunden und geniessen. Am Ende dieses Reiseberichts findet ihr eine Zusammenfassung MEINER Tops und Flops. In der Hoffnung, dass euch diese Angaben Zeitverschwendung und kleinere Ärgernisse ersparen mögen. Raum für eigene Entdeckungen gibt es aber, je nach Interessenlage, noch reichlich! http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0&offset=0 Spätestens nach schreiben der Hälfte des folgenden Berichts dieser herrlichen WoMo-Tour ereilte mich die Erkenntnis, dass das, was ich hier versuche, nämlich euch die ganze Schönheit dieses Flusses und seiner Umgebung in Wort und Bild zu beschreiben, eigentlich ein unmögliches Unterfangen ist. Zu viele Worte und zu viele Bilder wären dafür nötig. Ich beschränke mich auf das „vermeintlich Nötigste“. Und werde damit meinem ursprünglichen Anspruch sicherlich gar nicht gerecht. Diese Gabe, sich auf das Wesentliche zu beschränken und doch einen umfassenden Einblick zu ermöglichen, ist eben den Profis vorbehalten. Und ich bin keiner. Aber ich habe es zumindest versucht. Nun möchte ich euch auf diese Tour mitnehmen. Vielleicht könnt Ihr meine kleine "Liebeserklärung" an diese "sanfte Schönheit" ja nachvollziehen?! Also dann steigt ein. Es geht los: 1. Tag Leider konnte ich mit dem WoMo nicht bis ganz zur Mündung der Loue in den Doubs gelangen. Dazu hätte ich kurz vor dem Ziel eine asphaltierte Strasse in der Nähe eines Restaurants verlassen müssen. N 47° 1'1.90" O 5°27'37.26" Dies getraute ich mich jedoch ohne vorhergehende Fusserkundung nicht. Ein Velo hatte ich leider nicht dabei. Also beginne ich meinen Bericht ca. 3 km weiter vorher. Nämlich beim Campingplatz "les Bords de Loue" unmittelbar am Fluss. In Parcey / La Noue. http://www.jura-camping.fr/de/plan-acces.php Und dies schien mir gar keine schlechte Adresse zu sein: N 47°01´00.67" O 5°28´54.76" Nur ca. 200 Meter (flussab) nach dem C-Platz links, befindet sich aber auch eine bestens geeignete, ebene Stellmöglichkeit. Unmittelbar am Fluss mit einem prima Ausblick auf diesen. Folgt man nun der schmalen Strasse flussab, vorbei am C-Platz und der o.g. Stellmöglichkeit, unterquert man bald die Brücke unter der Strasse D 475 und der Autobahnbrücke A 39 und gelangt zum o.g. Restaurant und einem grossen Parkplatz. N 47° 0'58.85" O 5°28'39.64" Dort endet die asphaltierte Strecke (die Weiterfahrt ist aber NICHT verboten) und ich verlegte meinen Start, wie eingangs beschrieben, zurück zum o.g. Campingplatz. Wer einen Blick auf die Landkarte, bzw. schon während der Planungen in „googleearth“ wirft, wird schnell erkennen, dass zahlreiche Stichstrassen- und Wege zum Flussufer führen. Und dass man auf Umwegen auch einige Strassen erreichen kann, die dann ganz dicht entlang des Ufers führen. Ob diese allerdings immer asphaltiert sind und befahren werden können / dürfen, müsste der an Naturstellplätzen interessierte WoMo-Fahrer zunächst ausprobieren. Für eine dezidierte Erkundung dieser Art blieb mir keine Zeit. Denn es boten sich so viele andere schöne Möglichkeiten an, ohne "Experimente" einzugehen. Richtig heran an den Fluss kam ich dann wieder bei Belmont, Rtg. Les Graviers. Zwischen beiden Ortschaften bietet sich eine gute Stellmöglichkeit. Vor der Flussbrücke rechts. Gekiester ebener Parkplatz. Direkt am Fluss. Einer der zahlreichen Ausblicke an den Brücken. Immer wieder bieten sich Bilder wie dieses. N 47°00'623" O 5°35'705" Eine unmittelbare Begleitung des Flusses gestaltet sich in diesem Abschnitt noch etwas schwierig. Weiter ging es auf der D 7 und ich gelangte so direkt nach Montbarry. Dort fuhr ich in Richtung Vaudrey (Rue du Pont) und erreichte die Flussbrücke. Vor der Brücke rechts, direkt am Fluss, liegt der private Campingplatz "Les 3 Ours". Dieser macht einen sehr guten Eindruck. Auf der anderen Flussseite, nach der Flussbrücke rechts, fand ich eine sehr angenehme Stellmöglichkeit direkt gegenüber des C-Platzes. Die Aussicht auf die Loue ist von hieraus aber noch viel besser. Hier legte ich eine Kaffeepause ein. Eine Flussaue wie im Bilderbuch. Gegenüber, hinter den Bäumen der C-Platz. N 47°00’667“ O 5°37’767“ Weiter ging die Fahrt, ca. 1 km zurück nach Montbarrey und von dort aus nach Ounans. (Rue des Deux Ponts). Auf halber Strecke überquerte ich die Flussbrücke. Daneben ein Parkplatz als Stellmöglichkeit. Leider ohne Flussblick. N 47° 0'8.28" O 5°40'3.92" Nächste Station ist die Ortschaft Chamblay, die ich auf der Strasse D 472 erreichte. Ich bog links ab auf die Strasse D 53 nach Chatelay (Rue du Pont) und erreichte wieder eine Flussbrücke über die Loue. Beidseits gibt es einen Parkplatz als Stellmöglichkeit mit Flussblick. N 47°00.214" O 5°42.201" Die Flussbrücken zwischen Ecleux und Chissey-sur-Loue, N 47° 0'55.90" O 5°43'41.08" sowie Cramans und Arc-et-Senans halten in Sachen Stellmöglichkeiten nicht das, was ich mir erhoffte. Die Ausblicke von den Brücken auf den Fluss allerdings schon. N 47° 1'12.88" O 5°47'3.08" Aber nun ging es "Schlag auf Schlag": Bald kam ich auf der Strasse D 274 entlang des Flusses nach Campagne-sur Loue. Hier weckte der kommunale Campingplatz mein Interesse. Gepflegter C-Platz am Fluss. Kaum Schatten. Blick aus dem Fahrerhaus von der Flussbrücke. Wie gewohnt: Wenig Besucher. Alles recht sauber. Platzbetreuer kommt abends zum Kassieren. Nettes Plätzchen. Einige wenige Stellflächen direkt am Fluss. Wenig Schatten. Kann man weiterempfehlen. Muss man aber nicht. N 47° 2'27.18" O 5°48'53.49" Aber es war ja eh` noch nicht die Zeit schon wieder einen geeigneten Übernachtungsplatz zu suchen. Also fuhr ich nach meiner Platzrunde weiter. Sehr weit kam ich aber nicht. Denn schon nach 300 Metern entdeckte ich vor der Flussbrücke links ein fast schon durch Bäume überwuchertes Hinweisschild auf einen Parkplatz. Zu sehen ist dieser von der Strasse auf Anhieb kaum. Gegenüber einer grossen Scheune führt der Weg auf ein Wiesengelände in ein kleines Pappelwäldchen. Mit einer Schranke wird der Platz bei Hochwassergefahr geschlossen. "Wouw": Was für eine Stellmöglichkeit! Direkt am Fluss. Und Schatten. Aber genau den konnte ich an diesem Tag (noch) nicht gebrauchen. Durch die Regenfälle der letzten Tage war es noch ein wenig zu feucht. Und es tropfte von den Bäumen. Aber dies ist ein genialer Platz für einen sonnigen Tag. Auch das Grillen ist hier gar kein Problem. Also eine ganz feine Adresse. Stellmöglichkeit vom Feinsten auf Wiesen-P-Pl. direkt am Fluss im kleinen Pappelwäldchen. Es gibt eine kleine Feuerstelle und man kann nach Herzenslust grillen.Typischer Sommerplatz. N 47°02’605“ O 5°48’867“ Entlang der wunderschönen Flusslandschaft führte mich der Weg nach Port Lesney: Mich erwartete eine wahrlich malerische Kulisse. "Drüben" unter den Bäumen liegt der C-Platz zwischen Fluss und Kirche. Links der Brücke. Gegenüber rechts der Brücke befindet sich der Parkplatz am Deich bei einem Restaurant. Es war später Sonntagnachmittag. Längst schien die Sonne wieder und rund um die Flussbrücke tummelten sich zahlreiche französische Familien. Väter angelten mit ihren Kindern, Mütter hatten Picknickdecken auf der Wiese am Fluss ausgebreitet. Hundebesitzer gingen mit Ihren Vierbeinern spazieren und einige Einheimische "schauten einfach nur nach, ob der Fluss noch da ist" und flanierten von einer Brückenseite auf die andere. Der Ort diesseits des Flusse liegt am Hang und die Häuser bestehen fast ausschliesslich aus den für diese Region typischen Natursteinen. Es gibt sicherlich schönere Brücken über die Loue. Aber irgendwie fügt sich alles zu einem harmonischen Gesamtbild rund um den Fluss. Langsam fuhr ich über die Flussbrücke und erspähte sofort rechts am Ufer einen kleinen Parkplatz, gegenüber einem Restaurant am Flussdeich. Für mich fand sich noch ein Plätzchen mit bester Aussicht auf das friedliche Treiben und die idyllische Umgebung. Sofort stand für mich fest: Hier bleibe ich zum Übernachten. Spätestens am Abend wird diese Kulisse mir fast alleine gehören! (Was sich später auch bewahrheitete). Den benachbarten, gepflegten privaten Campingplatz (u.a.mit Kanuverleih) verschmähte ich nur, weil ich von der Brücke aus erkannte, dass man vom Parkplatz die schönere Aussicht hatte. Hier packt man aber keinen Stuhl oder sonstige Camping-Utensilien aus!!! Zunächst schlenderte ich über die wenig befahrene Flussbrücke auf die andere Uferseite. Dort befindet sich noch ein kleines Reststück der historischen Natursteinbrücke. Diese dient nun, blumengeschmückt, als eine Art Aussichtsplattform. Später setzte ich mich, mit einem Glas Wein in der Hand auf die kleine Holzbank direkt vor meinem WoMo und schaute den Franzosen ganz entspannt bei ihrem Familienausflug zu. Nach und nach verliess ein Fahrzeug nach dem anderen den Parkplatz. Es wurde immer stiller. Einige Familien besuchten ab 18.00 Uhr noch das kleine Restaurant. Langsam aber sicher knurrte auch mein Magen und ich bereitete mir mein Abendessen zu. Das schmeckte mit dieser Aussicht natürlich noch einmal so gut. Um 22.00 Uhr war auch das letzte Fahrzeug abgefahren. Einer ruhigen Nacht stand nun gar nichts mehr entgegen. Blick vom Parkplatz auf Port Lesney. Gleiche nebenan der Campingplatz an der Loue. N 47°00'225" O 5°49'378" 2. Tag Gut ausgeschlafen verliess ich um 8.00 Uhr bei Sonnenschein diesen schönen Ort noch vor dem Frühstück. Mein nächstes Ziel war Rennes-sur-Loue: Es gibt keine Ortsdurchfahrt. Man muss von der N 83 abbiegen. Hier entdeckte ich auf der Suche nach einem ruhigen Platz zum Frühstücken eine sehr akzeptable Stellmöglichkeit am Rande der kleinen Ortschaft. Nach der Flussbrücke befindet sich, noch vor der gesperrten 2. Flussbrücke, links ein grösserer Wendeplatz. Mit Abfallbehälter. Total ruhig gelegen. Dieser wird nur von einem Schulbusfahrer aus dem Ort benutzt. Und dieser signalisierte mir beim Rangieren: Keine Probleme! Ruhige Stellmöglichkeit am Ortsrand. Wendeplatz mit Blick auf den Fluss. Ruhe pur. Seine hinzu gekommene Frau gab mir lächelnd zu verstehen, dass sie hier zuvor noch nie ein WoMo gesichtet hätte. Dies nehme ich einfach einmal als Kompliment für meine „Spürnase“! In aller Ruhe genoss ich mein Frühstück mit Blick auf die Flusslandschaft. Als Pausen- und Übernachtungsplatz sehr gut geeignet. N 47°00’911“ O 5°51’163 Anschliessend setzte ich meine Bummel-Tour fort. „Es duftete nach Sommer“. Bald erreichte ich auf der D 214 Chay und dann Breres: Eine Rundbogenbrücke wie ein "Kunstwerk"! Unten die blaue Loue und darüber der strahlend blaue Himmel. Was für ein Gemälde. Und als wäre dies nicht schon genug, präsentierte sich mir vor der Brücke links eine klasse Stellmöglichkeit. Neben der malerischen Rundbogenbrücke… …. 1a-Stellmöglichkeit mit Sonne und Schatten. Und dies in einer total friedlichen Umgebung. Einzig der hupende Bäckerwagen durchbrach für einen Augenblick die Stille. Es war ein Jammer: Ich konnte doch nicht schon am Vormittag meine Tour wieder beenden. War ich doch gerade erst wenige Kilometer gefahren. Also trank ich noch eine Tasse Kaffee die meine Thermoskanne vom Frühstück hergab und genoss für eine kurze Weile diese Szenerie. „Hier ist die Welt scheinbar noch in Ordnung“. Schweren Herzens fuhr ich weiter. Zwei Stunden später bereute ich diese Entscheidung: Es begann zu regnen. Friedliche Stille am Fluss in Ortsnähe. Stellmöglichkeit neben kaum befahrener Brücke N 47°03'576" O 5°51'495" Die schmale Strasse führte mich etwas weg vom Fluss durch Lombard, weiter auf der D 17 nach Quingey: Hier war ich mit meiner Frau bereits 2006 für eine Übernachtung auf dem idyllisch am Fluss gegenüber der malerischen Altstadt gelegenen, kommunalen Campingplatz. http://www.campingquingey.fr/de/ Nenneswertes hat sich hier seither nicht verändert. Daher verzichtete ich auf das Fotografieren. Die beiden unten stehenden Bilder stammen aus 2006. Ein Bummel beidseits der Flussbrücke gehört hier zum „Pflichtprogramm“! Stellplatz direkt an der Loue. Dem C-Platz angegliedert. Unter Kastanienbäumen mit Blick auf den Ort. N 47° 6'8.98" O 5°53'6.74" Auf der N 83 fuhr ich bis zum Abzweig nach Chenecey-Buiilon: Das fast schon typische Bild: Rundbogenbrücke über den Fluss. Ruhiger Parkplatz vor der Brücke links (als Pausen-und Übernachtungsplatz geeignet) mit bester Aussicht. Nebenan ein Restaurant. Stille. Eine Flusslandschaft wie gemalt. Flussblick vom P-Platz mit Rundbogenbrücke. Flussverlauf von der Brücke aus gesehen. Blick auf die Stellmöglichkeit. P-Pl. am Ortsrand. Was soll man denn dazu noch beschreiben?! N 47°08’370“ O 5°57’467“ Weiter geht`s, immer wieder mit Flussberührungen, nach Courcelles. Dort windet sich die Strasse D 135 den Berg hinauf. Es bieten sich gelegentlich schöne Ausblicke hinab ins Tal der Loue. Dann erreicht man Lizine: Weiter Blick in das Tal der Loue bei Lizine. Dorfplatz in Lizine Ortseingang. Links das historische Waschhaus Hinab ins Tal zur Staustufe am Château in Cleron. N 47° 3'21.54" O 5°59'35.84" Cléron: Der Ort wird geprägt vom Château, am südlichen Ufer gelegen, an dem man auf der Durchfahrt Richtung Ornans vorbeifährt. Am Ende der gegenüberliegenden Flussbrücke besteht rechts eine Haltemöglichkeit um ein paar Fotos zu schiessen. Blick von der Brücke zum Château…. …und in die andere Richtung in die Flussauen….. ….sowie die Rundbogenbrücke (Bahnlinie). Sie spiegelt sich in der „Schönheit ohne Falten“. N 47° 5'18.88" O 6° 3'30.01" Scey-Maisieres: In diesem kleinen Ort lohnt ein kurzer Foto-Stopp in der Ortsmitte. Dorthin weist nach rechts ein weisses Schild auf eine Kanu-Station, bzw. -Einsatzstelle hin. Gesichtet habe ich diese zwar nicht, fand aber so einen ganz idyllischen Teil des Flusses. (Siehe nachfolgendes Foto links). Aber Achtung! Wer zu faul ist, die nur 200 Meter zu laufen, (so wie ich) wird in eine "Mausefalle" vom Übelsten fahren. Entweder alles rückwärts retour („immer an der Wand“ lang. Mit Kurve - versteht sich von selbst), oder wenden und dabei kurbeln wie ein Weltmeister bis das Deo versagt! Daher ist es ratsam vorher auf dem kleinen Platz vor dem historischen Waschhaus zu parkieren. (Foto rechts). Eine Stellmöglichkeit konnte ich im Ort leider nicht finden. Am Ortsausgang links befindet sich die Walfahrtskirche „Maisieres-Notre-Dame“. Dies ist kein Gemälde: Traumhafter Flussabschnitt. Das historische Waschhaus mit Brunnen im Ort. N 47° 5'55.69" O 6° 4'31.45" Darum ging es dann auch bald weiter nach Ornans: Dieser Ort hat eine sehr hübsche Altstadt, die einen kleinen Bummel auf jeden Fall lohnt. Ein Flussarm wird von kleinen Steinbrücken überspannt. Häuserfronten aus Naturstein spiegeln sich im Wasser der Loue. Der Ausblick oben vom Château ist übrigens klasse. Es ist früher Nachmittag. Leider hat es wieder begonnen zu regnen. Da ich in diesem Ort schon einmal war, musste ich nach dem, ab Ortseingang ausgeschilderten Campingplatz keine Ausschau halten. Der ist bei einer Besichtigung 2008 "gnadenlos" durchgefallen. Nicht am Wasser gelegen, sondern am Rande eines Wohngebiets und eine Menge Dauercamper. Nix für mich. Daher steuerte ich zielstrebig einen Parkplatz am Rand der Altstadt an. Diesen hatte ich damals bei der Fahrt durch die Altstadt erspäht und auch ein WoMo dort gesichtet. Und wo ich schon einmal war…… und schon stand ich mitten darauf. Perfekter Platz. Zwischen der Altstadt und den imposanten Felswänden auf der anderen Flussseite. Prima Pausen- und Übernachtungsplatz. Hier wollte ich bleiben. Ich parkierte längs der niedrigen Mauer die den P-Platz zum Fluss hin abgrenzt. Mit Blick auf eine steinerne Rundbogenbrücke und eine grössere Fluss-Staustufe. Stellmöglichkeit in Ornans auf Parkplatz am Rand der Altstadt mit Blick auf Brücke und Wehr. Nun kochte ich mir zunächst einmal einen Kaffee und genoss trotz des leichten Regens die Aussicht auf den Fluss. Es dauerte nicht lange und ein Angler schlurfte im Zeitlupentempo in den recht engen Zwischenraum zwischen meinem WoMo und der Mauer. Links und rechts von meinem Fahrzeug waren mind. 100 Meter Platz. Aber nein, "Prinz Schnarchnase" musste sich ausgerechnet vor meinem Küchenfenster platzieren. Nun ja. Von mir aus einen Walzer…. Habe ja ein Rollo. Ich hockte ganz relaxt auf meinem "Pilotensessel im Salon“, die Füsse auf dem Beifahrersitz und steckte die Nase in ein Buch. Die Felswände auf der anderen Seite des Flusses gegenüber dem Parkplatz in Ornans. Ungefähr 30 Minuten später sah ich im Aussenspiegel der Beifahrerseite, dass sich der Petri-Jünger ca. 50 Meter weit von meiner Behausung entfernt hatte. Als ich mich wieder auf mein Buch konzentrieren wollte, erkannte ich vor meinem Fahrzeug einen Kampfhund. (Ohne Maulkorb!) Ein Kraftpaket. Heiliges Kanonenrohr. Keine Ahnung welche Rasse das war. Mein lieber Freund und Kupferstecher: Dem möchte ich nicht im Mondschein begegnen. Sah nicht so aus als würde er sehr viel Spass verstehen. Er bewegte sich dicht am WoMo vorbei in Richtung Hinterrad auf der Beifahrerseite. Ich sah ihn im Aussenspiegel und ahnte schon was nun gleich geschah. Aber nicht mit mir! Er hob das Bein und visiert meine Alufelge an. Nun war Schicht im Schacht! Bevor er sein Revier markieren konnte, zuckte mein linker Ellenbogen reflexartig und prallte auf die Hupe. Und die ist ziiiiemlich laut. Der Kampfmaschine blieben die Tropfen dort stecken wo sie hingehören. So zu sagen oder auch: „Rohrkrepierer“. Der Vierbeiner katapultierte sich vor Schreck nach vorne wie eine Rakete! Genau in Richtung Petri-Jünger. Und plötzlich war "Prinz Schnarchnase" reif für Olympia. Im Bruchteil einer Sekunde stand er auf der Mauer. Ihm war sicher klar: Dieser Wuffi wollte nicht spielen. Noch bevor ich in schadenfrohes und schmutzigstes Gelächter über beide ausbrechen konnte, baute sich auch schon das halbschlaue Herrchen vor meiner Kühlerhaube auf. Upps… tätowierte Arme, Ohrring, fettige längere Haare und eine Knabberleiste wie eine Kohlengrube. Das volle Programm. Und unterernährt wirkte der auch nicht. Der konnte vor lauter Kraft fast nicht richtig gehen. Unter den Armen hatte er sicherlich Rasierklingen. Soweit standen seine Arme ab. Fehlte nur noch die Melodie von „spiel mir das Lied vom Tod…“. Er pfiff seinen Bello heran (kaum Zähne im Mund aber Lapaloma pfeifen) und schaute dann in meine Richtung. Wenn Blicke töten könnten….. „Alter Schwede“. Ich hob mit aufgesetzter Unschuldsmine beide Schultern und deute an, dass es sich hier um ein Versehen handelte. „Kann doch mal passieren, dass man mit dem Ellenbogen an die Hupe kommt, oder?!“ Dann richtet er ein paar Worte an mich. Zum Glück verstehe ich wenig, bis gar nicht französisch. "Daher musste ich mich auch nicht ärgern". Seinen erhobenen blanken Mittelfinger ignorierte ich höflich. Im Aussenspiegel erkannte ich, dass Bello am Hinterrad stand und wieder sein Bein hob. Nun gehört meine Felge doch noch für alle Zeiten zu seinem Revier. Okay. Man(n) muss auch einmal verlieren können. Nach diesem Vorfall war mir nicht mehr ganz so wohl in meiner Haut. Ich bekam irgendwie Zahnschmerzen bei dem Gedanken daran, wie es sich anhört, wenn nachts jemand mit einem spitzen Gegenstand von vorne bis hinten an meinem WoMo lang marschiert und kunstvolle Applikationen in den Lack ritzt. Im Geiste sah ich auch schon mein WoMo in leichter Schieflage auf mind. einem platten Reifen. N 47°06’139“ O 6°09’118“ Na ja: "Eigentlich wollte ich ja eh` nicht hier übernachten". Gegen 19.00 Uhr fuhr ich 4 km weiter nach Montgesoye Aus dem Vorjahr weiss ich, dass es in dieser kleinen Ortschaft zwar auch einen ganz kleinen kommunalen Campingplatz direkt an der Loue gibt (sehr beliebt bei Paddlern), dieser sich aber nicht gut für WoMo`s eignet. Zu eng. Sehr schattig und daher oft ein nasses Loch. Direkt am Wasser darf nur gezeltet werden. Hat also keinen Sinn. Daher fahre ich ohne Stopp weiter. Aber am nächsten Morgen werde ich nochmals in diesen Ort zurückkehren! Mein Ziel für heute Nacht war das nur 3 km entfernte Vuillafans: Diesen kleinen verschlafenen Ort, links und rechts der Loue, mag ich sehr. Irgendwie fühle ich mich hier wie in Südfrankreich. Die Steinbrücke über dem Fluss, 2- 3 kleine Cafe-Bar`s, hübscher Blumenschmuck an den alten Häusern und beschauliche Gelassenheit an jeder Ecke. Wir verlebten 2008 auf dem wenig frequentierten kommunalen Campingplatz (neben dem Sportplatz) einen sehr schönen Sommertag im August. Leider konnten wir nicht länger als 1 Nacht bleiben. Es gibt gekieste Stellflächen unter Bäumen, einige abgegrenzte Rasenflächen hinter Hecken und eine grosse Zeltwiese. Ausblicke auf den Fluss und die z.T. steilen Felshänge gegenüber. Grosse Waldflächen erstrecken sich an einigen Berghängen. Angeblich sollte morgens die Reinigungsfrau zum Kassieren erreichbar sein. Eben. Eigentlich. Also haben wir die Kohle in einen Umschlag gelegt und diesen unter der Tür zur „Rezeption“ durchgeschoben. Diesmal wollte ich den C-Platz aber nicht nutzen. Es war ja nur eine Übernachtung geplant und am früheren Morgen wollte ich noch vor dem Frühstück weiter. Denn mein „Programm“ liess keinen Ruhetag mehr zu. Es regnete in Strömen. Aus dem Vorjahr wusste ich, dass sich oberhalb des C-Platzes, neben einem Volleyballfeld (oder dem was noch davon übrig ist) an einer ruhigen Nebenstrasse ein kleiner gekiester und ebener Parkplatz befindet. Daneben ein verschlossenes kleines Sanitärgebäude und ein Abfallbehälter. Dies war zur Übernachtung genau der richtige Platz mit bester Aussicht. Aber nun war es erst einmal war Zeit für das Abendessen. Unten am Fluss standen, wie immer abends, einige Angler am Schrägwehr und versuchten ihr Glück. Stellmöglichkeit oberhalb des Sport- u. C-Platz. Mit Blick auf den Fluss und Teil der C-Platz-Wiese und Mühle (sowie Bäcker) gegenüber. N 47°03’790“ O 6°13’115“ Nach einer ruhigen Nacht weckte mich die Sonne um ca. 7.30 Uhr. Was für ein herrlicher Tag nach dem trüben Wetter von gestern. Sofort raus aus dem Bett. Nachdem ich startklar war schoss ich noch einige Fotos. Dann fuhr ich hinunter in den Ort. Auf der anderen Seite des Flusses befindet sich der Bäcker. Ich versorgte mich mit einem grossen Weissbrot. Das kann man sogar noch am nächsten Tag essen! (Erfahrung aus dem Vorjahr). Ein Stück Kuchen musste auch noch mit. Man(n) gönnt sich ja sonst nix. Die befahrbare Brücke in der Ortsmitte von Vuillafans. Dahinter rechts liegt der Campingplatz. Mein Frühstück wollte ich mir aber zunächst noch verdienen. Am Vorabend entdeckte ich am Ortseingang von Vuillafans ein kleines Hinweisschild auf eine Entsorgungsmöglichkeit in der Ortschaft Longeville: Der Abstecher dorthin auf der D 27 ist 6 km lang. Die Strasse windet sich den Berg hinauf. Gelegentlich wird der Blick für schöne Aussichten in das Tal der Loue frei. Auf der Mitte der Strecke weist ein Verkehrsschild auf Steinschlag hin. Wenige Meter weiter erkenne ich, dass dieser Hinweis seine Berechtigung hat. Auf der Strasse liegen immer wieder nennenswerte Brocken herum. „Da sprang mir doch fast ein Draht aus der Mütze“. Blitzschnell nahm ich den Fuss vom Gas und fuhr langsamer. Hatte keinen Bock über diese Klamotten zu rumpeln. Das kann echte Probleme für Reifen und Felgen mit sich bringen! Slalom war angesagt. Auf dem Weg nach Longeville. Ausblick … …auf Vuillanfans Langsam aber sicher fragte ich mich, was in aller Welt denn hier oben in der Pampa eine Entsorgungsstation für einen Sinn macht. Als ich den Ort dann endlich (bereits leicht angenervt) erreichte (ich hätte doch erst frühstücken sollen) hielt ich zunächst ergebnislos Ausschau nach einem Hinweisschild. Auf der Ortsdurchgangs-Strasse rollte ich durch das verschlafene Nest. Dann tauchte am Strassenrand, neben dem „Waschhaus“ der Hinweis nach rechts zur Entsorgungsstation auf. Unvermittelt stand ich auf einer grösseren Fläche neben einem landwirtschaftlichen Betrieb. Zunächst sah ich nur Landmaschinen und Anhänger. Und dazwischen fand ich tatsächlich das Gesuchte. „Klugerweise“ wurden die Anhänger so abgestellt, dass man mit dem WoMo auch ja nicht ohne Rangierkünste über den Bodeneinlass kam. Grössere Fahrzeuge werden hier wohl Schwierigkeiten haben. Mir war es egal. Entsorgungsbedarf hatte ich eh` keinen. Mir ging es ja nur um die Erkundung. Auf der angeschlagenen Tafel an der Scheune im Hintergrund sah ich den Betrag von 3 Euro ausgeschrieben. Zunächst meinte ich, dass dies der Wucherpreis für das Entsorgen sei. Dann erkannte ich aber, dass es sich hier tatsächlich um einen kostenpflichtigen Stellplatz auf der Hoffläche handelte... Der Ausschilderung auf der Grande Rue folgen. Kostenpflichtiger Stellplatz auf Hoffläche… …mit Entsorgung für Rangierkünstler. Geschmacksache. Mein Fall ist es nicht. Aber im Falle eines Falles dann doch lieber diese Möglichkeit als gar keine. Also keine Ungerechtigkeiten. Langsam bekam ich schlechte Laune. Ich wollte endlich Frühstücken. Schnell zurück. Auf der selben Strecke ging es zurück ins Tal. Auf halber Strecke sah ich einen grossen Stein auf der Strasse der auf dem Hinweg noch nicht dort lag. „Da haute es mir doch fast den Nucki raus“. Solch ein grosser Brocken! Während meines Ausweichmanövers erkannte ich dann aber, dass es sich nicht um einen grossen Stein, sondern um einen toten Dachs handelte. Ihm war die Begegnung mit einem PKW leider gar nicht gut bekommen. Armer Kerl. Kurz entschlossen stoppte ich, zog mir Einweghandschuhe an, überwand meine Scheu und legte den Dachs auf den Grünstreifen neben der Fahrbahn. Ich spürte seine Körperwärme noch. Die Vorstellung, dass er auf der Strasse zu Brei gefahren würde, war mir zuwider. Ist ja schliesslich auch ein Geschöpf Gottes. Allerdings war mir in diesem Moment der Appetit gründlich vergangen. (Nochmals) Montgesoye: Zielstrebig folgte ich nach der Ortdurchfahrt von Vuillafans am Ortseingang von Montgesoye der Ausschilderung zum Campingplatz. Ich wusste, dass diesem gegenüber auf der anderen Uferseite (vor der Flussbrücke rechts) ein kleiner Parkplatz an der kaum befahrenen Zufahrtsstrasse zum C-Platz liegt. Von hier hat meinen einen viel schöneren Blick auf die Loue. Das war mein idealer Frühstücksplatz. Abfallbehälter vorhanden. Das Übernachten auf dem P-Platz gegenüber des C-Platzes könnte, je nach Deutung der auf dem angrenzenden Wiesenstreifen aufgestellten Schilder („reserviert“), aber unter Umständen zu Problemen führen. Interpretiert man sie nach ihrem Aufstellort, gelten sie aber nur für die Wiese. Es ist ein prima Pausenplatz. Pausenplatz auf kl. P-Platz gegenüber Campingplatz Montgesoye. Flussblick. N 47°04’869“ O 6°11’209“ Nach dem ich nun doch mein z`Morge genossen hatte ging es weiter. Es war mittlerweile wieder recht heiss geworden. Der Planet brannte vom Himmel. Hier fehlte mir nun der Schatten. Und an dieser Stelle kurbelt man selbstverständlich keine Markise heraus! Nochmals kurz durch Vuillafans und dann nach ca. 5 km erreichte ich Lods: Hier befindet sich ebenfalls ein kommunaler Campingplatz. Mit ausgeschilderter Entsorgungsstation. Diese wollte ich begutachten. Mehr gab es in diesem kleinen Ort auch nicht zu sehen. Dachte ich. Hier standen nur wenige Wohnwagen auf dem C-Platz. Sonst war hier nicht viel los. Im vorderen C-Platzbereich fiel mir ein Anhänger auf. Davor stand eine Frau und bügelte im Schatten eines Baumes die Wäsche. Ich traute meinen Augen nicht. Nein, nicht wegen dieser Frau! Auch nicht wegen ihrer Wäsche. Sondern der geöffnete Anhänger hatte es mir angetan. So etwas hatte ich zuvor noch nie gesehen! Kurz entschlossen stieg ich mit dem Foti in der Hand aus und sprach die Frau (Mitglied einer für ständiges reisen bekannten Volksgruppe) freundlich an und erkundigte mich durch Zeichensprache ob ich den Anhänger fotografieren dürfte. Dagegen hatte sie nichts einzuwenden und nickte freundlich. Nur auf dem Foto wollte sie nicht erscheinen. Dies konnte ich aus mehreren Gründen gut verstehen. Unweit entfernt standen nämlich einige Männer des Clans und hatten mich fest im Visier. Das nahm ich gelassen. Tja,ich gehöre halt zu den mutigen Typen! (Keine Gefahr Jungs. Können diese Augen lügen?) Nun war der Blick frei auf das Objekt meiner Begierde. Ein professionell ausgebauter Anhänger. Waschmaschine, Wäschetrockner, durchgängige Ablagefläche und passgenauer kleiner Unterschrank im hinteren Bereich. Durch die geöffnete Seitentür (rechts vorne) erkannte ich noch, dass der vordere Teil durch eine Wand abgetrennt war und eine Einbauküche mit Dunstabzughaube beherbergte. Tageslicht durch Seitenfenster und Dachluke. Wahnsinn. Ein Hauswirtschaftsraum auf Alufelgen! Aber um dieses fotografieren zu können, hätte ich mich zu sehr hineinbeugen müssen. So dreist wollte ich dann ja auch nicht sein. Denn nun hörte ich wie (offensichtlich der Ehemann) ihr etwas zurief. Tönte irgendwie nicht soooo freundlich. Während ich noch studierte was ihn mehr nervte, die Tatsache, dass ich als "eidgenössich geprüfter Frauen-Versteher" Anteil an der schweren Hausarbeit seiner Gattin nahm, oder dass sie diese meinetwegen unterbrochen hatte, war Madame auch schon im grossen Wohnwagen verschwunden. Ich hörte die Tür knallen. Upps. „Nee, iss` klar jetzt“: Ich wollte ja eh` gerade weiter. War ja schliesslich nicht zur Kur hier. Innert 3 Sekunden sass ich wieder im Kasten und verlies den C-Platz. Denn mit einer Einladung zum Apéro rechnete ich hier nun nicht mehr. Innerhalb von 2 Tagen hatte ich in dieser Region nun also schon den zweiten „wirklich guten Freund gefunden“. Das liegt ganz einfach an meiner offenen und kommunikativen Art. Ich weiss: So einen wie mich muss man einfach gern haben….. >Über die Anschaffung eines solchen Gefährts sollte ich ernsthaft nachdenken: Immer saubere und gebügelte Wäsche an Bord ist ja auch nicht zu verachten. Und diese Haushaltsgeräusche im WoMo während meines Mittagsschlafs haben mich schon immer ein wenig gestört…. Gegen ein bereits fertig zubereitetes Mahl bei Zielankunft ist ja auch nichts zu sagen, oder?! Wird allerdings während der Fahrt im Fahrerhaus auf die Dauer etwas einsam. Aber Man(n) muss eben Schwerpunkte setzen“.< Das ideale Geschenk für die Hausfrau: Fahrender Hauswirtschaftsraum. Vati freut`s: Auf Alufelgen. N 47°02’763“ O 6°14’331“ Die Versorgungsstation hatte ich vor lauter Schreck vergessen zu begutachten. Zurück zum „Ernst des Lebens“. Weiterfahrt nach Mouthier-Haute-Pierre: Malerischer Ort an der Loue. Mehrere Fluss-Staustufen und im Hintergrund die obligatorische Natursteinbrücke. Überquert man diese kann man rechts am Flussufer parkieren und die hübsche Aussicht geniessen. Als Stellmöglichkeit für WoMo`s ist dieser Platz lt. Hinweisschild verboten. Dies wäre, wenn hier viele PKW stehen, auch etwas zu eng. Aber ausser mir war an diesem Tag niemand hier. Malerische Kulisse. Blick auf Lods und einer der Staustufen. N 47°02’608“ O 6°14’945“ Nach einem kurzen Foto-Stopp geht es weiter leicht bergauf nach. Mouthier-Haute-Pierre: Nur wenige hundert Meter weiter, am Ortsausgang eröffnen sich sehr schöne Ausblicke, u.a. bis nach St.-Gorgon-Main. Aber vor allem hinunter auf einen Ortsteil von Mouthier-Haute-Pierre. Dieser liegt idyllisch am Fluss. Vor einer Befahrung der schmalen Strasse, die nach dem Ortsausgang dort hinunter führt, möchte ich, zumindest für grössere WoMo`s (ab ca. 6,50 m) dringend abraten!! Die Wendemöglichkeiten sind äusserst bescheiden! Da dies aber die letzte Gelegenheit für eine Begegnung mit meiner „sanften Schönheit“ war und ich nicht ahnte, dass man die wenigen hundert Meter lieber zu Fuss absolviert hätte, fuhr ich hinunter. Unten angekommen führt die schmale Strasse entlang der Loue. Es ist wirklich ein sehr schöner Flecken Erde. Als es wirklich nicht mehr weiterzugehen schien, wendete ich auf dem kleinen Grundstück des letzten Hauses. Schweissnass, aber froh, dass ich nicht wieder viele hundert Meter rückwärts fahren musste. Eine Stellmöglichkeit suchte ich hier vergebens. Blick hinunter auf die Loue. Die schmale Strasse hinunter in den Ortsteil am Fluss. Unten angekommen: Malerischer Flussverlauf. Eingerahmt… ..von imposanten Felswänden u. Wald. Nun ging es zurück, hoch auf die Strasse (D 67) und ich setzte die Fahrt fort. Nach ca. 200 m befindet sich auf der rechten Seite ein Restaurant. Vom kleinen Parkplatz hat man nochmals einen schönen Blick hinunter ins Flusstal. Von hier führt auch ein Fussweg nach unten zum Ufer. Die wesentlich stressfreiere Variante. Ab hier steigt die Strasse weiter stetig an und es geht in grösseren Schleifen immer höher in eine beeindruckende Felsen- und Waldlandschaft. Kleine Ausweichplätze erlauben immer wieder einmal einen Stopp mit Blick in den grossen Felsenkessel. Unten die Loue. Ab nun immer seltener zu sehen. Hier oben war ich fast alleine. Die Loue und Mouthier-Haute-Pierre von der Passstrasse Ein letzter Blick auf die Loue. Bewaldete Hänge prägen das Bild. Mouthier-Haute-Pierre am Fuss der steilen Felsen. Weiter Blick in das sonnendurchflutete Tal der Loue Ausweichstelle für Foto-Stopp am Felsenkessel. Nach ca. 3 km erreichte ich den Abzweig nach Aubonne. Links ein Restaurant. Folgt man der Strasse, vorbei am Restaurant, erreicht man nach 200 Metern rechts einen grösseren (Bus-) Parkplatz. An dessen Rand hat man eine recht ordentliche Stellmöglichkeit. Gegenüber, auf der wenig befahrenen Strasse, steht eine Picknick-Bank mit Tisch und Abfallbehälter. N 47°01’548“ O 6°18’297“ Die Sonne brennt heiss. Der Parkplatz bietet keinen Schatten. Es ist 11.30 Uhr und ich studiere die Landkarte. Dann fahre ich die 200 m zurück zum Abzweig. Nun steuere ich das Endziel meiner La Loue-Tour an. Das Gebiet der Fluss-Quelle. („Source de La Loue“). Es liegt nur ca. 4 km entfernt. Kurz vor Ouhans: Auf der Strasse D 67 komme ich bald auf die D 41. Auf einer kleinen Anhöhe erkenne ich die Kapelle Notre Dame des Anges. Bald sehe ich das Hinweisschild „Source de La Loue“ und biege rechts auf die schmale Zufahrtstrasse ab. Ein WoMo kommt entgegen. Kein Problem. Nach 2 km stehe ich am Ende der Strasse (Sackgasse) auf einem ruhigen Parkplatz mitten im Grünen. In der Nähe ein Restaurant. Es sind sehr wenige Fahrzeuge hier. Auf dem Parkplatz bietet sich eine sehr gute Stellmöglichkeit. Bestens für tags und nachts geeignet. Nachts herrscht hier ganz sicher absolute Ruhe! Bei meiner Ankunft stehen hier drei französiche WoMo`s. Ich geselle mich für eine kurze Pause dazu. Selbst der Einsatz von Markise und Campingstühlen würde in der hintersten Ecke des P-Platzes nicht zu Problemen führen. Kapelle Notre Dame des Anges auf einer Anhöhe bei Ouhans. N 47°00’415“ O 6°17’979“ Stellmöglichkeit auf Parkplatz im Quellgebiet der Loue. Von hier sind es 600 Meter Fussweg zur Quelle der Loue. Bild der Loue-Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:SourceDeLaLoue.jpg Hier endet für mich diese schöne WoMo-Tour! Auf Grund der Mittagshitze verzichtete ich auf den Fussmarsch zur Quelle. Aber ich weiss ja genau, dass ich nochmals zur Loue zurückkehren werde. Der „sanften Schönheit“ werde ich dann ganz nahe kommen und mit ihr noch enger auf Tuchfühlung gehen. Nämlich genau so: Mit meinem Canadier werde ich ihre Kurven noch besser kennen lernen! Darauf freue ich mich schon sehr. Aber auch ohne zu paddeln war es ein grosser Genuss in ihrer Nähe zu sein. Und das Beste: Meine Frau hat dafür vollstes Verständnis! Von hier aus wären es nach Hause zwar nur 2 Stunden, aber nun packte mich schon wieder das Reisefieber. Mein Ziel ist nämlich das (Nord-) Elsass. Die Region um Wissembourg, an der Grenze zu Deutschland mit dem Pfälzer Wald. Den Abend möchte ich auf einem ganz speziellen (Natur-) Stellplatz in den Weinbergen geniessen. Nun liegen in der Mittagshitze noch mind. 4 ½ Stunden Fahrt vor mir. Und ich will noch vor dem Feierabendverkehr an Strasbourg vorbei sein. Das Gewusel ist dort auch so immer noch gross genug. (Was mich etwas „angurkt“). Darum muss ich nun los. Wenn ihr Spass daran habt, nehme ich euch sehr gerne auch auf diese Tour mit (sobald es meine Zeit wieder einmal erlaubt). Aber nun muss ich los. Salü. Wir sehen uns im Elsass. Tops: Hervorragend mit „Rhein-Rhone-Kanal-Tour“ kombinierbar. Durchgängig schöne Flusslandschaft. Stellmöglichkeit bei Campagne-sur-Loue. Stellmöglichkeit und Ort Port Lesney. Stellmöglichkeit Breres. Campingplatz (Lage) in Quingey. Altstadt Ornans. Ortsmitte und Campingplatz Vuillafans. Stellmöglichkeit Nähe Quelle der Loue. Viele lohnenswerte Ziele oberhalb des Tals der Loue (Aussichtspunkte und historische Gebäude). Mehr Bilder aus dem Tal der Loue: http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Loue?uselang=de Flops: Gibt es eigentlich gar keine, wenn man das Befahren der o.g. „Mausefallen“ unterlässt, bzw. zuvor erkundet und beim „Stellplatz“ in Lonegeville (der ja auch nicht direkt an der Tour liegt) etwas Milde bei der Bewertung walten lässt.