WIR.Heilpraktiker Juli 2016 Ausgabe III. Quartal 2016

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WIR.Heilpraktiker Juli 2016 Ausgabe III. Quartal 2016
wir.Heilpraktiker
Juli 2016 | III. Quartal 2016 | www.freieheilpraktiker.com
Fachzeitschrift für Naturheilkunde, Berufs- und Medizinalpolitik
ISSN 1430-7847 1391
®
aktiv.Forum
Das Anti-Korruptionsgesetz
Wirkstoffe
Magnesium, das
Über-Lebensmineral
Seite
Phytotherapie
Meno-Pause:
Begleitung mit
Pflanzen
8
Seite
35
14
Medizin­geschichte
Heilpraktiker 1933 – 1945
und die Entwicklung in
der Nachkriegszeit 28
Verbandsinformationen
des BDHN-Bund ­Deutscher
Heilpraktiker und Natur51
heilkundiger e.V.
URKUnDe
heilpflanze des Jahres 2017
gänseblümchen
(bellis
(bellis perennis)
Die vom Vorstand des Vereins nhV Theophrastus
berufene Jury hat für die Vereinstätigkeit
mehrheitlich das gänseblümchen
zur „heilpflanze des Jahres 2017“ gekürt.
Christina Schäfer
Konrad Jungnickel
Vorsitzende der Jury
1. Vorsitzender des Vereins
Verein zur Förderung
der naturgemäßen Heilweise nach
Theophrastus Bombastus von
Hohenheim, gen. Paracelsus e.V.
Sitz München
München, den 7. Juni 2016
Organisationsbüro: Reichenhainer Straße 175, 09125 Chemnitz
Editorial
Liebe Kolleginnen
und Kollegen,
die Landesgesundheitsminister haben auf ihrer 89. Gesundheitsministerkonferenz am
29. und 30. Juni 2016 in Rostock-Warnemünde zwei Beschlüsse einstimmig gefasst, die
uns Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker betreffen.
Im ersten Beschluss geht es unter TOP 6.2 um ein Berufsgesetz Osteopathie: Die
­Gesundheitsministerkonferenz (GMK) bittet das Bundesgesundheitsministerium (BGM), aus
Gründen des Patientenschutzes zu prüfen, wie die durch verschiedene Gerichtsurteile entstandene Rechtsun­sicherheit im Hinblick auf die Voraussetzungen, Finanzierungs- und Haftungsfragen der osteopathischen Leistungserbringung ausgeräumt werden können. In diesem Zusammenhang ist auch zu prüfen, ob das Berufsbild des Osteopathen einer Reglementierung
durch ein eigenes Berufsgesetz bedarf.
Wir sehen eine solche Notwendigkeit nicht. Physiotherapeuten wurden von interessierter Seite animiert, für viel Geld eine ganzheitliche Heilkunst zu erlernen, von der
­allen bekannt war, dass sie diese aufgrund ihrer rechtlichen Kompetenz
nicht anwenden dürfen. Dass ­daraus Rechtsunsicherheit entsteht, liegt
auf der Hand. Es bestand und besteht ein rechtliches Chaos. Aber nur,
weil die Länder und ihre Behörden bisher nicht willens oder in der Lage
waren, eine klare rechtliche Situation von Ausbildung und Kompetenz
auch durchzu­setzen.
Jetzt soll der Bock zum Gärtner gemacht werden? Privatverbandliche
Kriterien werden zum Maßstab von Qualität und Verbraucherschutz?
Osteopathie gehört in die Hände der Heilpraktiker. Alles andere führt
zu neuem Durcheinander und einem perspektivisch nicht mehr durchschaubaren Konglo­merat von Gesundheitsfachberufen, medizinischen
Heilberufen und auf einzelne Therapien ausgerichteten Mischformen
von Heilberufen.
Dass die Gesundheitsminister der Länder auf eine solche Strategie
­eines Fachverbandes hereinfallen, lässt nichts Gutes für die Patienten­
sicherheit erahnen. Hoffen wir, dass das BGM mehr Überblick und Weitsicht besitzt.
Wir werden unseren Teil dazu beitragen.
Foto: © Freie Heilpraktiker e.V.
Im zweiten Beschluss geht es unter TOP 6.4 um die Neuordnung des Heilpraktikerrechts: Die GMK stellt fest, dass die Anforderungen an die Erlaubniserteilung nach dem
Heilpraktikerrecht nicht den Qualitätserfordernissen genügen, die aus Gründen des Patientenschutzes an die selbstständige Ausübung der Heilkunde zu stellen sind.
Die GMK bittet das BMG, unter Beteiligung der interessierten Länder die Inhalte und
Gegenstände der Überprüfung (Ziff. 2.3 der Leitlinien Heilpraktikeranwärter) zu überarbeiten und ggf. auszuweiten, um dem Patientenschutz besser gerecht zu werden und bessere Voraussetzungen für die Einheitlichkeit der Kenntnisüberprüfungen zu schaffen.
Dazu stellen wir fest: Es geht um wissenschaftlich in ihrer Wirkung nicht anerkannte
Heilmethoden. Die Existenz der Heilpraktiker und die Existenz des Heilpraktikergesetzes sind Patientenschutz ersten Ranges. Medizinisch geschulte Heilkundige wenden
Heil­methoden an, die anderswo in Europa in Hinterzimmern oder allenfalls halblegal
durchgeführt werden. Präzisere Länder-Richtlinien für die Überprüfung – an denen wir
mitgearbeitet haben – liegen seit Jahren in den Schubladen so manchen Länderministeriums und stauben vor sich hin.
Es bedarf keines GMK-Beschlusses an das BGM, diese und weitere echte Verbesserungen auf der Ebene der Durchführung des Heilpraktikergesetzes in den Ländern umzusetzen. Dieser Beschluss ist auch deshalb ein Armutszeugnis für die Ländergesundheitsminister, weil sie selber die Vielzahl der selbstproduzierten Ungereimtheiten auf der
Ebene der unteren Verwaltungsbehörden und Gesundheitsämter nur verwalten und
nicht bereinigen. Wir würden mit Freude dabei helfen, die Gesundheitsbehörden rechtlich und fachlich zu unterstützen, kommen uns inzwischen aber vor wie der sprichwörtliche Rufer in der Wüste.
Bestehende Probleme abzuschieben auf andere mag beliebt sein. Helfen wird es nicht.
Herzlichst, Ihr
Dieter Siewertsen
Redaktioneller Leiter der WIR.Heilpraktiker
Vorsitzender Freie Heilpraktiker e.V.
wir.
III. Quartal 2016
3
Inhalt Inhalt
22 Erfahrung und Wissen
28 Medizingeschichte
Editorial
3
Landesgesundheitsminister: Wissen sie, was sie tun?
NEWS
6
Meldungen und aktuelle Nachrichten
Phytotherapie
8
Die Menopause – Begleitung mit Pflanzen
medikamente und wirkstoffe
14 Magnesium, das Über-Lebensmineral
Erfahrung und wissen
22 Die hilfreiche Hagebutte und eine gelenkfreund­liche
­Ernährung
26 Körperliche U
­ ntersuchung – wozu denn überhaupt?
4
14 Medikament und Wirkstoffe
medizingeschichte
28 Der Heilpraktiker in den Jahren 1933 bis 1945 und die
­Entwicklung in der Nachkriegszeit
praxis.forum
30 Die Patienten-Rechnung
kongress
32 19. Heilpraktikerkongress Freie Heilpraktiker e.V.
5. Westdeutscher Heilpraktikertag
aktiv.forum
35
36
37
38
Das Antikorruptionsgesetz im Gesundheitswesen
Flüchtlinge: Medizinische Versorgung mit Hindernissen
LG München zur Niederlassungspflicht für Heilpraktiker
Berufsbezeichnung „Heilpraktiker für Psychotherapie“
III. Quartal 2016
wir.
Inhalt
IMPRESSUM
Herausgeber:
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Redaktionelle Leitung:
Dieter Siewertsen, Heilpraktiker,
V.i.S.d.P. (ausgenommen sind die BDHN-Verbandsseiten)
Geschäftsführender Vorsitzender Freie Heilpraktiker e.V.
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Konzeption und Realisation:
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Maxstraße 64, 45127 Essen
9
Phytotherapie
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Verantwortlich für Anzeigen: Dieter Siewertsen
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„Freie Heilpraktiker e.V.“ ist der Bezug im Mitgliederbeitrag
enthalten. Einzelpreis je Heft 5,50 € incl. Versandkosten. Die
Erscheinungsweise ist alle drei Monate jeweils Januar, April,
Juli, Oktober. Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen
oder höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Gebührenerstattung.
26 Erfahrung und Wissen
39 Aktuelle Meldungen
40 Anfragen unserer Mitglieder
Industriemitteilungen
42 Aktuelle Meldungen
Regionalveranstaltungen und Seminare
Freie Heilpraktiker e.V.
44 Landesbereiche
47 Seminare, Facharbeits- und Übungskreise
bund deutscher heilpraktiker und
naturheilpraktiker e.V.
51 Aktuelle Meldungen
Kleinanzeigen freie heilpraktiker e.V.
59 Stellen-, Kauf-, Verkaufs-, Gelegenheits- und
­Ausbildungsangebote
wir.
III. Quartal 2016
Nachdruck: Fotomechanische Wiedergabe, sonstige Vervielfältigung sowie Übersetzung des Text- und Anzeigenteils,
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des Herausgebers. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,
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Inhalte stammen vom BDHN – Bund Deutscher Heilpraktiker
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ISSN 1430-7847 1391
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News © by-studio – Fotolia.com
Macht es die Nähe zur Schweiz?
Grüne und CDU haben in ihrem Koali­tionsvertrag zur GrünSchwarzen Regierungskoalition in Baden-Württemberg auf
Seite 88 festgehalten: „Wir werden die Forschung im Bereich
Komplementärmedizin fördern. Ziel ist es, dass alternative
Heilmethoden langfristig in die Normalversorgung integriert
und in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen werden. Wir wollen im Land einen Lehrstuhl für Komplementärmedizin einrichten.“
Wir sind gespannt, ob sich darauf besonnen wird, dass es
vor allem auch die Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker sind,
die hier neben einigen wenigen ärzt­lichen Vereinigungen die
umfangreichste Kernkompetenz besitzen.
|
Das Gänseblümchen (Bellis perennis) ist
die Heilpflanze des Jahres 2017. Das beschloss eine Jury im Namen des NHV
Theophrastus. Verkündet wurde die Entscheidung durch Konrad Jungnickel, den
ersten Vorsitzenden des Vereins im Rahmen des Heilkräuter-Fachsymposiums
im Lausitzer Kloster St. Marienstern am
7. Juni 2016.
„Er liebt mich – er liebt mich nicht“ –
fast jeder kennt dieses Spiel mit dem Gänseblümchen. Doch über die Heilwirkungen der heimischen Blume ist wenig bekannt.
?
© kovaleva_ka – Fotolia.com
Gänseblümchen – Heilpflanze
des Jahres 2017
Wußten Sie,
> dass der Anteil der Frauen
bei den Heilpraktikerinnen
und Heilpraktikern bei ca. 75 %
liegt?
>> dass wir von ca. 15 Millionen Patientenkontakten in Heilpraktiker-Praxen pro
Jahr ausgehen?
>> dass der Jahresumsatz aller Heilprak­tikerPraxen bei ca. 500 Mio Euro liegt?
> dass ca. 50 % unserer Patient/innen
Selbstzahler sind?
> dass das Statistische Bundesamt
45.000 Heilpraktikerinnen und
Heilpraktiker gezählt hat?
|
6
Bewährt hat sich das Gänseblümchen
besonders in der Kinderheilkunde. „Eine
Prise soll man jeder Mischung Kindertee
beifügen“ empfahl der Schweizer Kräuterpfarrer Johann Künzle. So hilft es bei
Schwächezuständen, Erkältungen und
Durchfall.
Die Erfahrungsheilkunde verwendet die
Pflanze weiterhin bei Hautausschlägen und
Verletzungen, als Hustenmittel und bei
Menstruationsbeschwerden.
Um das Heilpotential dieser hübschen
und doch robusten Wiesenpflanze hervorzuheben, wird der Verein 2017 eine Broschüre verfassen und weitere Details auf
seiner Internetseite veröffentlichen.
Der NHV Theophrastus setzt sich für
die Verbreitung naturheilkundlichen Gedankengutes bei Jung und Alt ein und
möchte durch die Kürung der „Heilpflanze
des Jahres“ auf Schätze der Natur und
­deren sinnvolle gesundheitliche Nutzung
aufmerksam machen.
7.6.2016
Maria Vogel, Dipl.-Ing. (FH)
Verein zur Förderung der naturgemäßen
Heilweise nach Theophrastus Bombastus
von Hohenheim, genannt Paracelsus e.V.
(NHV Theophrastus), Sitz München |
III. Quartal 2016
wir.
News
© Alis Photo – Fotolia.com
Termine
Prof. Harald Walach: Die Wieder­
entdeckung des Rades macht es selten
runder – Homöo­pathiekritik geht in
eine neue Runde
Homöopathiekritik ist so alt wie die Homöopathie selbst. Sie dreht sich im Kreis
wie ein Rad und tut bei jeder neuen Runde so, als hätte sie sich ganz neu erfunden: das Rad sei jetzt runder, die Kritik daher wichtiger, neuer und auch diesmal
wieder endgültig. Das wird sich weiter so wiederholen, bis entweder Ärzte und
Patienten aufhören, sich dafür zu interessieren, bis man die Homöopathie als
wissenschaftliche Anomalie gewürdigt hat, oder bis vielleicht die Wissenschaft
beweisen und verstehen kann, wie sie funktioniert.
(Prof. H. Walach)
Eine der besten und fundiertesten Stellungnahmen zur in diesem Jahr
wieder einmal aufgeflackerten Homöpathiekritik haben wir auf der Website
von Prof. Harald Walach gelesen. Sie erreichen diese Website bzw. die Stellungnahme über www.harald-walach.de oder über die ­Verlinkung von unserer Website www.freieheilpraktiker.de unter aktiv.Forum aktuell.
|
Was Streß mit ­Glutamat zu tun hat
© Minerva Studio – Fotolia.com
In Streßsituationen werden blitzartig die Hormone Adrenalin und
Kortisol ausgeschüttet. Blutzucker und Blutdruck steigen … die Freisetzung des erregenden Neurotransmitters Glutamat in den Nervenzellen wird stimuliert … Wer Glutamat bisher nur als Geschmacksverstärker kannte, wurde eines besseren belehrt. Nun ist klar, ­warum
der Verzehr des Geschmacksverstärkers … zu Streßsymptomen wie
Herzklopfen, Bluthochdruck oder Migräne führen kann …
aus: Urheimische Notizen 2/2016
|
wir.
III. Quartal 2016
19. Heilpraktikerkongress
Freie Heilpraktiker e.V.
5. Westdeutscher Heilpraktikertag
Düsseldorf/Neuss
3. – 4. September 2016
Congress Center Swissotel Düsseldorf/
Neuss
Wir laden ein zu unserem jährlichen Fachkongress
für Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker am
Rhein mit 79 therapeutischen und diagnostischen
Fachvorträgen sowie 100 Ausstellern der naturheilkundlichen Pharma- und Medizingeräteindustrie. Weitere Informationen erhalten Sie hier im
Heft und über www.heilpraktikerkongress.de
oder www.freieheilpraktiker.com
PHÖNIX Symposium 2016
Samstag, 10. September 2016, 9:15 – 18:00 Uhr
Ort: 72108 Rottenburg am Neckar, Seebronner
Str. 20, Festhalle
Veranstalter: Phönix Laboratorium GmbH
Kosten: 35 €
Anmeldung: Bitte melden Sie sich per E-Mail an:
[email protected]
Dr. Reckeweg Symposium am 10.9.2016
Magen-Darm-Erkrankungen –
­Homöopathische Konzepte
Im Zentrum des naturheilkundlichen Sympo­
siums stehen „Magen-Darm-Erkrankungen“, die
ein zunehmendes Problem für die Praxis darstellen. Mit dem breiten Spektrum der Homöopathie
und der Homöosiniatrie können Sie in den natür­
lichen Heilungsverlauf Ihrer Patienten eingreifen
und diesen beschleunigen.
Im 4. Dr. Reckeweg-Symposium stellen bekannte und erfahrene Referenten wertvolle und
zukunftsorientierte Methoden und Konzepte für
die Praxis vor, mit der Möglichkeit zur praktischen
Anwendung und zum intensiven Erfahrungsaustausch.
Programminfos und Anmeldeformular finden
Sie unter www.reckeweg.de Veranstaltungen.
VII. DGHT-Kongress: Hyperthermie
­International
30.9. bis 2.10.2016
20 Jahre Deutsche Gesellschaft für Hyperthermie e.V. – Die DGHT teilt mit: Wir freuen uns
dieses Jubiläum gemeinsam auf dem VII. Hyperthermie-Kongress vom 30.9. bis 2.10.2016 in Berlin feiern zu dürfen. Unter dem diesjährigen Leitmotiv „Hyperthermie International“ erwarten
Sie international renommierte Referenten,
die wissenschaftliche Erkenntnisse, Innovationen und Technologien aus der Hyperthermie-Forschung präsentieren.
www.hyperthermie-kongress.de
E-Mail: [email protected]
7
Phytotherapie Schafgarbe
Auswirkungen der ­hormonellen monspiegel als Magere und leiden weniger ran sind weitere Hormone wie Adrenalin,
unter Wallungen. Myome und Zysten an Prostaglandin, Opiate, Serotonin und HisVeränderung
Die Menopause beschreibt das Ausbleiben
der Menstruation durch physiologische Insuffizienz der Eierstöcke. Die Wechseljahre
umfassen den Zeitraum der Übergangsphase vom ca. 38. – 56. Jahr. Im Mittel
bleibt die Regel ab dem 50. Lebensjahr aus.
Aufgrund des Qualitätsverlustes der
Follikel ab dem 35. Lebensjahr kommt es
in der Hypophyse zu einem FSH Anstieg,
der bis nach dem vollständigen Ausbleiben
der Regel bis zum 13-fachen der Norm angestiegen bleibt. Auch der LH Spiegel ist
bis zum 3-fachen Wert erhöht. Das erklärt
die häufigen Blutungen in dieser Zeit.
Die Eierstöcke degenerieren zunehmend, verkleinern sich und weisen eine
runzelige Oberfläche auf. Statistisch gesehen haben dickere Frauen höhere Hor8
Uterus und Ovar kommen häufig vor und
können dann durch mechanische oder
­degenerative Veränderungen Störungen
hervorrufen.
Der Abfall des Östrogens kann sich vielschichtig auswirken. Eine häufige Folge ist
die vasomotorische Instabilität. Die Häufigkeit von Wallungen und Schweißausbrüchen reicht von 1–2 Wallungen pro
Woche bis zu 1–2 Wallungen pro Stunde.
Rund 85 % der Frauen leiden 1 Jahr an
Wallungen. Häufige Begleiterscheinungen
sind: Speichelfluss, Schwindel und Kollapsneigung, Schlaflosigkeit, Nervosität,
Aggressivität und diverse psychische Veränderungen. Die während der Wallung auftretende Gefäßerweiterung führt zu vermehrtem Sauerstoffverbrauch, Anstieg von
Hauttemperatur und Fingervolumen. Da­
tamin ursächlich beteiligt.
Urogenitale Auswirkungen des physiologischen Hormonabfalls führen zu:
Trockenheit der Vaginalschleimhaut,
atrophischen Blutungen, abakterieller
Uretritis, Beckenbodenerschlaffung und
­
Inkontinenz und vermindertem Einbau
von Calcium in die Knochen. Der Cal­
cium- und Knochenstoffwechsel ist von
vielen verschiedenen Faktoren abhängig.
Die Bewegung ist der wichtigste Knochenaktivator. Neben Brühe (ausgekochten Knochen mit Gemüse) und Calcium
gebe ich Vitamin D in Tropfenform,
wenn der Blutspiegel einen Mangel aufweist. Da Vitamin D gemeinsam mit
­Vitamin A verstoffwechselt wird, hat sich
zusätzlich die Gabe von Lebertran bewährt.
III. Quartal 2016
wir.
Phytotherapie
Die Menopause
Begleitung mit
Pflanzen
In der Lebensmitte geht es um ein Zurückschauen auf das bisher
Geschaffene sowie eine Vorausschau auf das noch zu Erschaffende.
Die Kräfte, die in Familie und Beruf geflossen sind, können neu
geordnet und kreativ gestaltet werden. In diese Zeit fällt die
U
­ mgestaltung des hormonellen Systems. Damit sind auf geistiger,
seelischer und körperlicher Ebene komplexe miteinander vernetzte Auswirkungen verbunden. Zum Ausgleich kann die Pflanzenheilkunde in vielfältiger Weise unterstützend eingesetzt werden.
Die Schafgarbe, Achillea millefolium aus der F­ amilie der C
­ ompositen,
wurde nach dem Heros der trojanischen Kriege Achilles benannt, der
sie zur Wundheilung nutzte (Achillessehne).
© Marta Jonina – Fotolia.com
Claudia Sinclair
Schließlich können Hormonmangelzustände zu körperlichen und psycho-sozialen Veränderungen führen. Dazu gehören
insbesondere
Konzentrationsschwäche,
Antriebslosigkeit, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Nervosität, Stimmungsschwankungen, vermindertes Selbstwertgefühl und
sexuelle Störungen.
Zur Behandlung der oben beschriebenen Folgen bieten sich eine Reihe von
­therapeutischen Maßnahmen an. Im Folgenden gehe ich auf das breite Einsatzgebiet der Pflanzen ein. Dabei stelle ich zunächst einige phytohormonhaltige Pflanzen vor.
Phytohormonhaltige Pflanzen
als Basis der Pflanzentherapie
Cimicifuga – Wanzenkraut
Wanzenkraut, auch Silberkerze genannt,
Cimicifuga racemosa (Ranunculaceae) ge-
wir.
III. Quartal 2016
hört zu den östrogenähnlich wirkenden
Phytpharmaka (SERM = selektiver Östrogenrezeptormodulator). Die Triterpene
(Cimicifugoside) und Isoflavone (Formononetin) gehören nicht zur Gruppe der
Östroge. Sie konkurrieren mit diesen um
ihre Bindungsstellen. Der FSH- und Prolaktin-Spiegel wird durch Cimicifuga nicht
beeinflusst. Studien belegen die Besserung
der klimakterischen Beschwerden wie Hit­
zewallung, Stimmungsschwankung, Schlaf­
losigkeit und Schleimhauttrockenheit. Wir
nutzen die Wurzel als Teeaufguss und als
Tabletten bei allen Formen der klimakterischen Beschwerden.
Dioskorea – Yams
Dioskorea villosa ist eine Pflanzenart aus
der Gattung der Yams (Dioscorea), die
über 800 Arten enthält. Ein großer Teil
wird in manchen Kontinenten als Haupt-
nahrungspflanze genutzt. Dioskorea villosa
enthält das Steroidsaponin Diosgenin, welches der pharmazeutischen Industrie zur
Herstellung von Steroid- und Sexualhormonen und Kontrazeptiva dient. Die Bausteine des Steroidsaponins können bei Zufuhr als Nahrungs- und Arzneipflanze für
die Hormonsynthese im menschlichen
Körper genutzt werden. Die Zufuhr als
Teedrogen, Tinktur, Urtinktur und als Salbe zur besseren Resorption steht uns zur
Verfügung. Zur Wirkungssteigerung kann
Dioscin mit ionischen Flüssigkeiten isoliert werden und wirkt dadurch katalytisch.
Dies dient den Apotheken zur Herstellung
der Progesteronsalbe aus Yams. Diese ist
dann verschreibungspflichtig.
Trifolium – Roter Wiesenklee
Roter Wiesenklee, Trifolium pratense
­(Fabaceae) enthält u. a. Isoflavone, denen
9
Phytotherapie Frauenmantel
östrogene Eigenschaften zugesprochen
werden. Er kann als Blattextraxt und als
Flor cum Folia in der Teerezeptur zur Anwendung kommen.
Agnus castus – Mönchspfeffer
Der Mönchspfeffer, Agnus castus, der als
„keusches Lamm“ den Ordensleuten ihr
abstinentes Leben erleichtern sollte, ist
heute wohl die am häufigsten verordnete
Pflanze in der Gynäkologie. Von Gynäkologinnen werden heute entsprechende
Standardpräparate gerne bei ovariellen
Zysten verordnet. Die Pharmakodynamik
ist nicht hinreichend geklärt, doch wird als
Wirkungsmechanismus eine Hemmung
der Prolaktinfreisetzung angenommen, die
möglicherweise eine dopaminerge Wirkung besitzt. Das soll die Anwendung bei
Mastodynie (PMS) und Gelbkörper-Insuffizienz erklären. Auch bei überschießender
Gelbkörperproduktion kann Agnus castus
als Regulativum eingesetzt werden. Wenn
in den Wechseljahren die Anwendung von
Cimicifuga nicht greift, kann phytotherapeutisch Mönchspfeffer eingesetzt werden.
Phytohormonhaltige Pflanzen kommen
als Basis bei jeglichen Beschwerden in den
Wechseljahren zur Anwendung.
Achtung: Phytohormonhaltige Pflanzen sollen bei östrogenabhängigen Tumoren nicht in größeren Mengen eingesetzt
werden.
Daneben gibt es viele wirkungsvolle
Pflanzen, die sich speziell zur allgemeinen
10
Stärkung sowie zur Stimmungsaufhellung
eignen. Eine Auswahl stelle ich im folgenden Abschnitt vor.
Pflanzen zur Stimmungs­
aufhellung und Stärkung
Johanniskraut
Eine lichtbringende Therapie kann mit
­Johanniskraut als Teeaufguss, Tinktur oder
hochdosiert als Fertigpräparat erfolgen, um
das Nervensystem auszugleichen.
Hopfenzapfen
Hopfenzapfen hat östrogenähnliche Wirkung, regt die Leber über den Bitterstoff
an, fördert die Diurese, beruhigt die Nerven und fördert den nächtlichen Schlaf. Er
kann mit Passionsblumen- und Goldmohnkraut als Teedroge kombiniert werden und muss nicht ausschließlich mit
Malz vergoren sein.
Safran
Der Safran, Crocus sativus, auch Glückskraut genannt, aus der Familie der Liliaceen, findet sich sogar durch seine gelbfärbende Kraft in unseren Kinderliedern wieder. Aus dem arabischen Sprachgebrauch
kommend heißt „safra“ gelb und beschreibt
die färbende Wirkung. Sativus, aus dem
Lateinischen, bedeutet angebaut. Bis heute
ist der Safran eines der teuersten Gewürze
und erfreut sich weltweiter Beliebtheit. Die
teuren Narbenschenkel, Stigmata Croci,
(1g ca. 8 Euro) können wir als Gewürz, als
Droge zu einer Teemischung und als homöopatische Verdünnung einsetzten. Die
Heilanwendung des Safrans ist sehr alt.
Schon Hippokrates rühmt ihn als uterusstärkende Arznei. Durch die uterusdurchblutende Wirkung wurde er früher missbräuchlich als Abortivum und bis heute bei
Hypomenorrhoen angewandt. Die ätherischen Öle und Farbstoffe tragen hauptsächlich zur Wirkung von Crocus sativus
bei. Die Carotinoidfarbstoffe sind auch in
Algen entdeckt und als Sexualstoffe erkannt worden. Sie funktionieren als Befruchtungs und Determinierungsstoffe.
Die dem Safran zugesprochene aphrodisierende Wirkung kann aus den gesamten
­Inhaltsstoffen abgeleitet werden. Ebenfalls
wird dem Safran eine opiumähnliche
krampflösende und schmerzstillende Wirkung zugesprochen, sodass Crocus sativus
auch bei Keuchhusten, spastischen Blähungen, Muskelzuckungen und Sehstörungen eingesetzt werden kann. Die preisgünstigere Variante ist die Crocustinktur,
die 3-mal täglich mit 35 Tropfen eingenommen wird. Sie wirkt stimmungsauf­
hellend und ist vorbeugend bei ovarieller
Zystenbildung.
Poleiminze
Die Poleiminze, Mentha pulegium (Lippenblüter), ist ein Spezifikum in der Frauenheilkunde. Ihr Name wird von pulex,
was Floh und agere, was treiben heißt, abgeleitet. Seit dem Altertum wird dieser
III. Quartal 2016
wir.
Alle anderen Fotos: © Claudia Sinclair
Phytotherapie
stark aromatischen Pflanze eine Wirkung
gegen Flöhe, zur Blutreinigung, reinigend
auf den Leberstoffwechsel, als Emmenagogum, Abortivum und als belebend zugesprochen. Das ätherische Öl, Oleum Pu­
legii, enthält Pulegon als Hauptwirkstoff,
ferner Menthol und Terpene und ist für
Menschen weit giftiger als Pfefferminze. Es
entfaltet phosphorähnliche Vergiftungserscheinungen bei übermäßigem Gebrauch,
wie Oleum Pulegii in Amerika wohl zu Abtreibungszwecken in zu hohen Dosen eingesetzt wurde. Herba Pulegii ist noch officinell.
Eisenkraut
Eisenkraut, Verbena officinalis (Verbenaceae), ist von Plinius vor fast 2000 Jahren
als heiliges Kraut beschrieben worden. In
Frankreich gehört es mit zu den Nationalgetränken. Mit den Iridoglycosiden, Bitterstoffen, Gerbstoffen, Flavonoiden und organischen Säuren nutzen wir eine Pflanze,
die ausgleichend auf die Stimmung im Sinne einer Aufhellung, ausgleichend bei vasomotorischen Wallungen, stärkend durch
die Bitterstoffe und beruhigend auf die
Schilddrüse mit den Gerbstoffen wirkt.
Rosenwurz
Rosenwurz, Rhodiolae rosea (Crassulaceae), ist eine widerstandsfähige sibirische
Hochgebirgspflanze. Ähnlich wie Panax
Ginseng in China und sibirischer Ginseng,
Eleuterococcus senticosus, wird Rosenwurz als goldene Wurzel bezeichnet. Sie ist
seit Jahrhunderten als adaptogene Pflanze
zur Leistungssteigerung in Gebrauch. Bei
Erschöpfungszuständen kann sie hervorragend als Teedroge oder/und als Fertig­
präparat eingesetzt werden. Sie wirkt auch
stärkend im Klimakterium.
Stimmungsaufhellende ­Teerezeptur
Hb Alchemillae
Hb Pulegi offic.
Hb Hyperici
Hb Verbenae, ana ad 25,0
Safran, 1,0
Rad Rhodiolae
Rad Cimicifugae, ana ad 35,0
MDS. 3x1 Tasse, 1 flacher Esslöffel pro
Tasse 15 min infus
Stimmungsaufhellende ­Tropfenrezeptur
Tinctura Hyperici
Tinctura Alchemillae
Tinctura Croci
Tinctura Verbenae
Tinctura Eleuterococci MDS. 3x15–30 Tr.
Im Rahmen der Pflanzentherapie ist bei
Stimmungsschwankungen und Erschöpfungszuständen unter anderen auch auf
den Vitamin D- und Holotranscobalamin
(aktives B12)-Spiegel zu achten.
Schweißregulation
Salbei
Salvia Officinale (Lippenblüter) gehört
mit seinen ätherischen Ölen zu den
antimi­krobiell wirksamen Pflanzen besonders im Mund und Rachenbereich. Durch
seine Gerbstoffe hat er trocknende und
­zu­sammenziehende Eigenschaften, die
auf Schleimhäute einwirken. Die Schweißdrüsen werden in ihrer Produktion reguliert, sodass Salvia-Blätter bei überschießender Schweißsekretion und Hitzewallungen in Form von Teeaufgüssen, Tropfen
und/oder homöopatischen Mischungen
eingesetzt werden. Seine Steroide können
hormonell ausgleichende Eigenschaften
haben, sodass er als Therapeutikum in den
Wechseljahren nicht hoch genug zu schätzen ist.
Lavendel
Lavendelsträucher verzaubern die Menschen
in der Provence mit den violetten Blüten.
Das ätherische Öl ist kräftig, geschmacksund geruchsintensiv. Zudem enthält es Cumarine, Gerbstoffe, Flavo­noide und Phytosterole. Die beruhigenden Eigenschaften
werden als Bäder und Parfums seit Jahrtausenden genutzt. Auf die Darm-, Hormonund Schweißdrüsen entfaltet Lavendel sedierende Wirkung. Daher können Lavendelblüten gut mit Salbeiblättern zur
Schweißregulation eingesetzt werden.
Jaborandiblätter
Jaborandiblätter (Pilocarpus Jaborandi –
Rutaceae) enthalten Alkaloide, die die parasympatischen Nervenendigungen stimulieren. Das löst unterschiedlichste vegetative Reaktionen aus. Arzneilich wurde Jaborandi u. a. mit seiner miotischen Wirkung in
der Augenheilkunde genutzt. Das Alkaloid
Pilocarpin löst Speichelfluss und Schweißattacken aus. Daher wird Jaborandi in der
Homöopathie ab D 4 zur Schweißregulation auch in den Wechseljahren genutzt.
Schweißregulierende Teerezeptur
Fol. Salviae
Fol. Trifolii rubri
Hb Crataegi ana ad 30,0
Rad Cimicifugae 40,0
Flor Lavendulae10,0
MDS. 3x1 Tasse, 1 flacher Esslöffel pro
Tasse 15 min infus
Schweißregulierende Tropfenrezeptur
Lavendula Urtinktur 20,0
3 x 3–9 Tr. in Wasser
Bei häufigen Schwitzattacken muss der
Mineral- und Elektrolytverlust beachtet
werden.
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wir.
III. Quartal 2016
11
Phytotherapie Blutungen
Ein großer Bereich der Phytotherapie ist
die hämostyptische Wirkung von Phytotherapeutika. Dafür können wir ein Reihe
von kräftigen Pflanzen einsetzten.
Rosaceae
Blutungswidrige Drogen kommen zur Anwendung, wenn Blutungen nicht enden,
zu stark sind oder die Regelblutung gestoppt werden soll. Pflanzen mit Gerbstoffen wirken zusammenziehend an Oberflächen von Flüssigkeiten und sind daher
blutungswidrig, wundheilend und entzündungshemmend. Dazu gehört Blutwurzwurzel (Potentilla tormentille), Gänsefingerkraut (Potentilla anserine), Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) und der große
Wiesenknopf, Sanguisorba officinalis, alle
aus der Rosenfamilie. Sanguis aus dem Lateinischen bedeutet Blut und sorbere =
Saugen. Den blutroten Blütenköpfchen
werden in der Signaturenlehre blutstillende
Eigenschaften zugeschrieben. Er findet
­Anwendung bei Myomblutungen, klimakterisch bedingten Blutungen, Endometrioseblutungen, ferner bei Dysenterie und
Diarrhoen. Der Tautropfen von Alchemilla
vulgaris wurde als himmlisches Wasser von
den Alchemisten gesammelt und die Pflanze nach ihnen benannt. Sie wirkt auch
durch ihren Kieselgehalt, kräftigend für
den Uterus, die Bänder des Beckens und
durch ihren Schleimgehalt wundheilend
und schleimhautstärkend. So kommt sie
bei allen Formen der Dysmenorrhoe, Blutungen in den Wechseljahren und als ausgleichendes Mittel bei und nach entzünd­
lichen Zuständen, Schwangerschaft und
Wochenbett und bei Magen-Darm-Erkrankungen zur Anwendung.
Silberkerze
12
Hirtentäschelkraut
Das Hirtentäschelkraut, Bursa pastoris
(Cruciferare), hat sich kosmopolitisch verbreitet. Seit dem Altertum wird es als Hämostiptikum bei Urogenitalerkrankungen
und darüber hinaus bei Wunden und Magen-Darm-Blutungen genutzt. Seit dem
Weltkrieg galt das preisgünstige Bursa pastoris als Secale und Hydrastisersatz, die von
Übersee eingeführt werden mussten. Als
Inhaltsstoffe sind Choline, Acetylcholin,
Tyramin, Flavone und schwefelhaltiges
­Allylsenföl nachgewiesen. Die pharmakologische Wirkung von Cholin und Acetylcholin bezieht sich auf die cholinergischen
Elemente des vegetativen Nervensystems,
auf die Drüsensekretion, Kontraktion der
glatten Muskulatur und die Blutdruckregulation. Thyramin bedingt parenteral
zugeführt eine zentral bedingte Blutdrucksteigerung und starke Erregung des Uterus.
Mistel
Die gemeine weiße Mistel, Viscum album
(Loranthaceae), ist durch Rudolf Steiner in
den 20er-Jahren in das therapeutische Feld
der Krebstherapie gerückt. Heute liegen
zahlreiche Untersuchungen dazu vor. Die
Inhaltsstoffe des Viscotoxins, der Choline
und Acethylcholine, Oleanolsäure und Saponine belegen nicht alleine die umfassende Wirkung dieser besonderen Pflanze.
Ihre Anwendung geht bis in die germanische Mythologie zurück. Die goldene Zauberrute eröffnet Aeneas den Zugang zur
Unterwelt, in der Edda wird vom Mistelzweig erzählt, sie soll Frauen fruchtbar machen und Dämonen abwehren. Genutzt
wurde und wird sie seit Hippokrates als
Antiepileptikum, Antirheumatikum, Antisklerotikum, gegen Hypertonie und als
Hämostyptikum bei Hämorrhagien,
Meno- und Metrorrhagien, Fluor albus
und Dysmenorrhoen. In bestimmten Fertigpräparaten wird die Hypophysenwirkung oder das gynäkologische Blutstillungsmittel deutlich. Wir verwenden das
Kraut und die Tinktur.
Schafgarbe
Die Schafgarbe, Achillea millefolium aus
der Familie der Compositen, wurde nach
dem Heros der trojanischen Kriege Achilles benannt, der sie zur Wundheilung nutzte (Achillessehne). Die aromatisch duftende Pflanze enthält ein in allen Pflanzenorganen vorkommendes ätherisches Öl von
intensiv blauer Farbe mit erwärmender,
antiseptischer und entzündungswidriger
Eigenschaft. Das in Vorstufen vorhandene
Cham-Azulen unterstützt diese Wirkung.
Bitterstoffe, Gerbstoffe, Cholin und Blausäureglycoside machen die Schafgarbe zu
einem Aromaticum amarum mit spasmolytischer und hämostyptischer Wirkung
auch bei Entero- und Gastropathien. Daraus ergibt sich ein breites Indikationsgebiet. Häufig findet sie als Hämostyptikum
bei hellroten Blutungen aus allen Organen,
insbesondere aus Lunge, Mastdarm, Uterus, Blase und Nase Anwendung. Officinell
sind das Kraut, die Blüten, die Tinktur, das
Fluid Extraktum und die Urtinktur, sowie
zahlreiche Komplexmittel und die homöopathische Verdünnung.
Kanadische Gelbwurz
Hydrastis canadensis, die kanadische Gelbwurz (Ranunculaceae), wurde in Nordamerika als Tonikum, Fiebermittel und
III. Quartal 2016
wir.
Phytotherapie
Antiphlogistikum genutzt. Im 18. Jahrhundert kam sie nach Europa und wurde
hauptsächlich nur noch als Gynäkologikum eingesetzt. In der officinellen Wurzel
finden sich u. a. drei Alkaloide: Hydrastin,
Berberin und Canastin. Sie greifen am zentralen Nervensystem an, rufen strychninähnliche Krämpfe hervor und steigern die
Reflexerregbarkeit und den Blutdruck.
­Hydrastis wird hauptsächlich als Hämostyptikum bei uterinen Blutungen infolge
des Hormonabfalls in den Wechseljahren,
kongestiver Dysmenorrhoe, Myomen, hämorrhagischer Endometriose und Polymenorrhoen der Mädchen angewendet. Hydrastis stand uns als Rhizoma Hydrastis und
als Urtinktur zur Verfügung. Jetzt ist nur
noch der homöopathische Gebrauch möglich, der weit über die Gynäkologie hinaus
reicht. Als komplex-homöopatische Mischung können wir Hydrastis als Hämostyptikum und als Antidyskratikum über
Fertigpräparate einsetzten.
Kanadisches Berufskraut
Das kanadische Berufskraut, Erigoron canadensis, aus der Familie der Compositen,
stammt aus dem nördlichen Amerika und
hat sich seit dem 18. Jahrhundert in Europa weit verbreitet.
Als Inhaltsstoffe sind das ätherische Öl
Oleum Erigori, ferner Flavone, Choline
und Gerbstoffe nachweisbar. Als spezifisches Blutungsmittel bei Metro- und Menorrhagie, auch klimakterisch bedingt,
kam es als Teedroge (Kraut und Frucht)
und als Öl zur Anwendung. Heute nutzen
wir die homöopathische Verreibung ab D2
u. a. bei den oben genannten Indikationen.
Pilze
Stark blutungswidrige Pilze, die als Schmarotzer auf Roggen und Mais leben, sind das
Mutterkorn, Secale cornutum, und der
Maisbrand, Ustillago maydis. Beide sind
alkaloidhaltig und müssen zur therapeu­
tischen Anwendung verdünnt werden. Secale cornutum ist ab D4 erhältlich und
Ustilago mayidis ab D4. Beide werden u. a.
bei Myomblutungen, Metrorrhagien und
Dysmenorrhoen eingesetzt.
Kieselsäurehaltige Pflanzen
Kieselsäurehaltige Pflanzen haben gewebsstrukturierende Eigenschaften, die vom
umliegenden Bindegewebe aus die Organe
stärken können. Besonders strukturierend
für den Unterleib ist Frauenmantelkraut,
Heilziestkraut und der ockergelbe Hohlzahn. Sie können hervorragend bei Myomerkrankungen, Zystenbildungen und
wir.
III. Quartal 2016
Mistel im Winter
Senkungsbeschwerden phytotherapeutisch
eingesetzt werden. Die Therapie der Myome ist abhängig von den Beschwerden
und ihrer Größe und Lage. Es können die
oben erwähnten blutungswidrigen und die
kieselsäurehaltigen Pflanzen genutzt werden, auch die Mistel, die sich als Hämostipticum bei Myomen bewährt hat.
Blutungswidrige Teerezeptur bei Hypermenorrhoe
Hb Millefollii
Hb Bursae
Fol. Hamameli
Hb Urticae
Hb Visci albi
Hb Sanguisorbae office.
Hb Alchemillae ana ad 25,0 g
Rad Cimicifugae
Cortex Hamameli ana ad 30,0 g
MDS. 3x1 Tasse, 1 flacher Esslöffel pro
Tasse 15 min infus
Blutungswidrige Tinktur bei Hypermenorrhoe
Tinctura Millefollii
Tinctura Bursae
Tinctura Hamameli folia
Tinctura Urticae
Tinctura Visci albi
Ustillago maidis D4 ana ad 10,0 ml
Erigoron Canadensis D2
Secale cornutum D4 ana ad. 20,0 ml
MDS. 3 x 15–30 Tr.
Durch den Blutverlust muss unbedingt
der gesamte Eisenspiegel mit Serumeisen,
Ferritin sowie die Transferrin-Sättigung
und ggf. der Mangan- und Kupferspiegel
im Vollblut kontrolliert werden.
Wir können ggf. den Eisen-, Kupferund Manganhaushalt auffüllen mit Mineraltabletten, Kräuterblutsaft oder Picrinsaurem Eisen (Ferrum picrinicum D3)
bzw. Pomateisen (Tct.Ferri pomati) sowie
mit Brennesseltinktur oder Ferum phoshoricum D3 als Schüsslersalz.
Fazit
Die Nutzung von Pflanzen für therapeu­
tische Zwecke im Allgemeinen sowie für
Beschwerden in den Wechseljahren hat ein
enormes Potenzial. Um dieses zu erkennen
und zu nutzen, müssen wir die Pflanzen
kennenlernen und anwenden, damit uns
dieser große Heil- und Erfahrungsschatz
erhalten bleibt. Wir können augen- und
antlitzdiagnostische Hinweise für unsere
Pflanzenrezepturen einbeziehen und in
Zusammenarbeit mit Apotheken neue und
in Anlehnung an unsere europäische Tradition alte Mischungen herstellen lassen.
Damit können wir helfend den Prozess
des hormonellen Wechsels unterstützen. |
Literatur
Boerike: Homöopathische Mittel und ihre Wirkun­
gen, 1.Auflage1972, Materia medica-Repertorium
Bühring Ursel: Handbuch der modernen Pflanzenheilkunde. Haug Verlag 3.Auflage 2011
ESCOP Monographs: European scientific cooperative on Phytotherapie, Supplement 2009, Thieme Verlag
Hoffmann-Krayer: Handbuch des Deutschen
Aberglaubens Bd. 1–10, W. De Gruyter, Berlin,
Leipzig 1936
Gessner/Orzechowski: Gift und Arzneipflanzen
von Mitteleuropa, C. Winter Universitätsverlag
Heidelberg
Madaus G.: Lehrbuch der biologischen Heilmittel
Olms Verlag, Hildesheim 1979
Rätsch C: Pflanzen der Liebe, Aphrodisiaka in
Mythos und Gegenward,1990, Hallwag Verlag
Bern
Riedweg Franz: Hormonmangel, Sonntag Verlag,
Stuttgart 1998
Wagner H: Pharmazeutische Biologie, Gustav-Fischer Verlag1993,Stuttgart,New-York
AUTORIN
Claudia Sinclair
Heilpraktikerin
13
Medikamente und Wirkstoffe Magnesium, das
Über-Lebensmineral
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Magnesium (Mg) ist ein lebenswichtiges Mineral, dessen
enorme Bedeutung erst in den letzten Jahren verstanden
wurde. Magnesium kommt in fast allen Körperzellen vor
und nimmt damit eine zentrale Rolle in vielen Stoffwechselprozessen ein. Es sind etwa 300 Enzyme bekannt, die Magne­
siumionen zur Aktivierung benötigen. Magnesium ist an allen
Energie (ATP)- und Eiweißstoffwechselprozessen, der Regula­
tion der Proteinbiosynthese (Stoffwechsel Nukleinsäuren), den
neuromuskulären Funktionen und der Membranstabilisierung
be­teiligt. Magnesium beeinflusst das hormonelle Gleichgewicht
der Nebennieren (Kortisol), der Nebenschilddrüse, die Funktion
der Schilddrüse, die Ausschüttung vom Stresshormon Adrenalin
und reguliert den Blutzucker. Als natürlicher Kalziumantagonist
hat Magnesium Einfluss auf die Erregungsleitung im Herzmuskel
– nur durch genügend Magnesium funktionieren alle Zellen des
­Körpers optimal. Magnesium hält die Körperfunktionen im
Gleichgewicht. Magnesium ist für die ordnungsgemäße Funktion des Organismus unentbehrlich – ohne Magnesium
gibt es kein Leben.
Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern
entwickeln sich aus täg­lichen Sünden wider die Natur. Wenn
sich diese gehäuft haben, brechen sie unver­sehens hervor.
Hippokrates
14
III. Quartal 2016
wir.
© Michael Rogner – Fotolia.com
Medikamente und Wirkstoffe
Magnesium (Mg) ist ein essentieller
Mineralstoff für jeden lebenden Organismus, der in ausreichenden Mengen vorhanden sein bzw. zugeführt werden muss.
Magnesium zählt wie Kalzium, Kalium,
Natrium, Chlor, Schwefel und Phosphor
zu den Mengenelementen (Elektrolyten)
und ist nach Natrium, Kalium und Kalzium das nächst häufige Kation im Körper.
Ernährungsphysiologisch wird
Magnesium als Mineralstoff aufgezeigt. Chemisch
gehört Magnesium zur
Gruppe der wasserlöslichen
Erdalkalimetalle.
Magnesium ist nur in geringen Mengen in den Zellen
und im Organismus vorhanden, aber es ist dennoch essen­
tiell für den gesamten Körper.
Der Körper kann Magnesium
nicht selbst produzieren, das bedeutet, dass es dem Körper täglich
in ausreichender Menge zugeführt
werden muss. Magnesium wird über
den Dünndarm aufgenommen.
Die Aufgaben von Magnesium im
Körper sind umfangreich und vielfältig. Magnesium beeinflusst als Kofaktor von Enzymen zahlreiche Stoffwechselprozesse wie die ATP-Synthese
(Magnesium ist an allen ATP-abhängigen Prozessen beteiligt), die Phosphatasen, die DNA- und RNA-Synthese,
die Funktion und Struktur von
­Ribosomen, den Glukose- und Energiestoffwechsel (z. B. Glykolyse), den Mem­
branstoffwechsel, die Gallebildung etc.
Magnesium ist bedeutend für die
Nervenreizleitung, die neu­
romuskuläre Erregbarkeit, die
Muskelentspannung,
die
Eng- und Weitstellung der
Blutgefäße, die myokardiale Kontraktion und die
Kontraktion der autonomen Muskulatur. Die Regulierung des Herzrhythmus und auch die Regelung des Zellstoffwechsels,
der Zellteilung, der Zellkommunikation, der Elektrolytbalance (zusammen mit Na­
trium und Kalium), des Blutdrucks,
des Blutzuckers, der Körpertemperatur,
des Immun­systems, des endokrinen Systems und des Energiehaushalts/-umsatzes
sind von Magnesium abhängig. Magnesi-
wir.
III. Quartal 2016
um ist zudem der physiologische KalziumAntagonist. Magnesium bildet gemeinsam
mit Kal­zium und Phosphor den festen Bestandteil des Knochengewebes und hilft
beim Aufbau und der Stabilisierung von
Knochen und Zähnen. Magnesium ist an
der Verarbeitung und Verwertung von Eiweißen, Fetten (Senkung des Cholesterins)
und Zucker beteiligt und sorgt dafür, dass
der Hormonstoffwechsel ordnungsgemäß
abläuft. Magnesium ist Aktivator und Kofaktor von mehr als 300 Enzymreaktionen
(Coenzym, Enzymbestandteil), Zellwachstum, Zellteilung, Schutz der Zellmem­
bran, Synthetisierung von Proteine usw.
Intrazellulär sorgt Magnesium als Gegenspieler von Kalzium für die Entspannung aller Muskeln im Körper, es unterstützt zudem direkt oder indirekt viele Enzyme im gesamten Stoffwechsel und das
Zusammenwirken von Muskeln und Nerven.
Extrazellulär trägt Magnesium zusammen mit Kalzium zur Stabilisierung der
Zellmembran bei. Es unterstützt direkt
und indirekt die Durchlässigkeit der Zellmembran für Elektrolyte und sorgt für das
Gleichgewicht im Mineralstoffhaushalt der
Zellen. Zudem ist Magnesium der Cofaktor der Natrium-Kalium-Pumpe und ein
wichtiger Vermittler für die Verständigung
und das Zusammenspiel der Zellen.
Ohne Magnesium gäbe es keinerlei regulatorische Mechanismen im Organismus
und folglich kein Leben. Der Körper eines
Erwachsenen enthält etwa 25 bis 30 g Magnesium – davon befinden sich 95 Prozent
innerhalb der Zellen (intrazellulär), ca.
60 Prozent in den Knochen und ca. 35 Prozent in der Muskulatur. Nur 5 Prozent des
Magnesiums befinden sich in der Flüssigkeit außerhalb der Zellen (extrazellulär)
und davon ist nur ca. 1 Prozent im Blutplasma.
Magnesium – Klinische
­Wirkungen
Magnesium und das Elektrolyt-Gleich­
gewicht
Magnesium ist als endogener Regulator der
verschiedenen Elektrolyte erforderlich
(Homöostase). Ein Magnesiummangel
führt unweigerlich zu einem gestörten
Elektrolythaushalt. Zum Beispiel steigt
durch zu wenig Magnesium die Gefahr
­eines Kaliumdefizits (Magnesium-und Kaliummangel treten oft gleichzeitig auf ).
Fehlen in den Zellen Magnesium/Kalium-
ionen, strömen Natrium/Kalziumionen
ein und es kommt zu einer Überladung
mit Natrium und Kalzium, das macht die
Zellen elektrisch instabil, die Zellfunktion
wird stark gestört – die Folgen sind z. B.
Herzrhythmusstörungen.
Ein schwerer Magnesiummangel bedeutet häufig auch Kalziummangel, der durch
Magnesiumgabe ausgeglichen werden
kann.
Magnesium und Kalzium sind im Stoffwechsel eng miteinander verbunden. Magnesium ist der Gegenspieler von Kalzium
(Kalziumantagonist), Magnesium verhindert die Überladung der Mitochondrien
mit Kalzium.
Magnesium im Kindesalter
Magnesium ist lebenswichtig für die Entwicklung des kindlichen Organismus. Ein
Mangel an Magnesium im Säuglingsalter
ist nicht selten, da die Zufuhr sowohl mit
der Muttermilch als auch mit einer Milchfertignahrung (Bioverfügbarkeit schlechter
als bei Muttermilch) häufig im Grenzbereich liegt und die Magnesiumreserven bei
einem Säugling noch zu gering sind. Die
Magnesium-Mangel-Symptome sind beim
Säugling neben Nervosität und Unruhe,
z. B. Krämpfe, ein erhöhter Muskeltonus,
gesteigerte Sehnenreflexe, verspätete Zahnung, Infektanfälligkeit. Bei Kleinkindern
kann ein Magnesiummangel durchaus
Krämpfe auslösen, die einem epileptischen
Anfall ähneln. Auch sind Bauchschmerzen,
Luftnot, Irritierbarkeit und sogar Psychosen möglich.
Magnesium bei Osteoporose
Diverse Studien zeigen, dass sich ein Magnesiummangel negativ auf das Knochenund Zellgewebe auswirkt, denn Magne­
sium ist in erheblichem Maße an der Knochenmineralisation beteiligt. Magnesium
fördert die Resorption von Kalzium und
aktiviert das für den Knochenaufbau so
wichtige Vitamin D. Magnesium ist für die
Knochengesundheit notwendig, weil es an
der Regulation des physiologischen Aufund Abbaus von Knochensubstanz maßgeblich beteiligt ist.
Magnesium und Kalzium
Magnesium und Kalzium stehen in einer
besonderen Beziehung zueinander. Magnesium- und Kalziumspiegel sind aufeinander abgestimmt. Ist der Magnesiumspiegel
zu niedrig, erhöht sich automatisch der
15
Medikamente und Wirkstoffe Kalziumspiegel, um das Gleichgewicht
wiederherzustellen – ist zu wenig Kalzium
verfügbar, wird es aus Knochen und Zähnen gelöst. Bei einem länger andauernden
Magnesiummangel kommt es unausweichlich zu Erkrankungen, die durch einen
Kalziummangel verursacht sind, nämlich
Erkrankungen, die die Knochen (Osteoporose) und/oder die Zähne (Karies) betreffen.
Magnesium und Diabetes mellitus
Bei einer diabetischen Stoffwechsellage
wird durch die erhöhten Zuckerwerte vermehrt Körperflüssigkeit ausgeschieden und
dabei verliert der Körper viele wasserlös­
liche Vitamine und Mineralstoffe – vor allem Magnesium. Es entsteht ein Magne­
siummangel, der sich mit Mangelsymptomen wie Zittern (vorwiegend Tremor der
Finger), Depressionen, Aggressionen, Verwirrtheit etc. bemerkbar macht. Eine weitere erwähnenswerte Folge ist, dass die im
Urin vorhandene Glucose die Wiederaufnahme von Magnesium über die Nieren
verhindert – das bewirkt eine Insulinresistenz und eine verminderte Insulinsekre­
tion. Magnesiummangel fördert eine Insulinresistenz und verschlechtert die Glukoseverwertung.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass
Menschen mit Magnesiummangel häufiger
an Diabetes mellitus erkranken. Des
­Weiteren wurde nachgewiesen, dass Magnesium die Insulinempfindlichkeit und
-wirkung verbessert – wissenschaftlich (klinisch) belegt ist auch, dass sich bei Typ-1und Typ-2-Diabetikern die Nüchtern-Glukosespiegel nach regelmäßiger Einnahme
von Magnesium bereits nach ein paar Wochen (4-16 Wochen) verbessert haben.
Wichtig: Magnesium senkt bei gesunden Menschen das Risiko, an Diabetes
mellitus zu erkranken.
Und: Magnesium kann diabetische Folgeerkrankungen wie Arteriosklerose, Links­
herzinsuffizienz, Apoplexie, Augenerkrankungen der Netzhaut, Nierenerkrankungen usw. verhindern bzw. hinauszögern.
Magnesium bei Stress
Stress ist ein wesentlicher Faktor für die
Entstehung von sogenannten „Zivilisationskrankheiten“ wie Burnout, Tinnitus,
psychischen Erkrankungen, Diabetes mellitus u. v. m. – Stress, ob physisch (z. B.
Lärm) oder psychisch (z. B. hohes Arbeitsaufkommen) ist ein „Magnesiumräuber“,
16
denn durch die Dauerausschüttung von
Stresshormonen kommt es zu einer erhöhten Ausscheidung von Magnesium. Dieser
Magnesiumverlust verändert die Stoffwechselprozesse im Körper, die psychische
und physische Belastbarkeit verringert
sich. Unruhe, Hyperaktivität (ADHS),
Konzentrationsstörungen, Depressionen
können die Folgen sein. Weitere diffuse
Beschwerden, die oftmals nicht mit einem
Magnesiummangel in Verbindung gebracht werden, sind beispielsweise Hypertonie, Tremor, Tinnitus, Kopf-, Nackenschmerzen, Magen-Darm-Krämpfe (bei
Kindern Bauchschmerzen) und vieles
mehr.
Magnesium, dass „AntiStressMineral“,
verringert die Freisetzung von Stresshormonen. Magnesium entkrampft, beruhigt,
und wirkt so dem Stress entgegen.
wechsel wird durch Magnesium eingeschränkt und eine erneute Steinbildung
verhindert.
Magnesium und Sport
Beim Sport benötigt der Organismus besonders viel Magnesium. Die metabolischen Bedürfnisse verbrauchen erhebliche
Mengen an Magnesium, dazu kommen
Verluste über Schweiß und Urin. Dieser
starke Magnesiumverlust muss dringend
ausgeglichen werden, weil der Energiestoffwechsel, der Elektrolythaushalt, das Immunsystem usw. erheblich gestört werden
und sich das negativ auf Herz, Nerven,
Muskulatur auswirkt. Ein länger andauernder Magnesiummangel kann zu immun-pathologischen Veränderungen führen.
Magnesium und Kopfschmerzen/
Migräne
Magnesium reguliert die Erregbarkeit der
Nervenzellen bei Kopfschmerzen und/oder
Migräne und beeinflusst die Entspannung
der Blutgefäße im Gehirn. Magnesium
weitet die Blutgefäße, fördert die Durchblutung und die Sauerstoffzufuhr und
wirkt so Gefäßkrämpfen entgegen.
Magnesium und Fettverbrennung
Ein Mangel an Magnesium verhindert,
dass die Stoffwechselvorgänge normal ablaufen. Die Insulinausschüttung erhöht
sich, dadurch wird die Fettverbrennung
eingeschränkt. Zu viel Insulin drosselt die
Fettverbrennung und die übermäßig vorhandene Glukose wird durch zu hohe
Blutzuckerspiegel als Fett gespeichert.
Magnesium und Nierensteine
Durch einen Magnesiummangel erhöht
sich die Calciumkonzentration im Urin,
Calcium und Magnesium stehen im Missverhältnis (Antagonistenverhältnis), es entstehen Calciumoxalatsteine, die etwa zwei
Drittel aller Nierensteine ausmachen. Magnesium hemmt die Bildung von Calciumoxalatsteinen durch Auskristallisieren von
Oxalat und durch die Bildung von Magnesiumoxalat. Die Oxalatbildung im Stoff-
Magnesium und das Gehirn
Magnesium wirkt regulierend auf die Neurotransmitter und fördert durch seine
­entspannende Wirkung (angstlösend) die
­kognitiven Funktionen im Gehirn.
Magnesium und Depression
Die Ursachen für eine Depression sind
vielfältig. Bei Depressionen wird heute davon ausgegangen, dass es sich um ein Ungleichgewicht der Neurotransmitter handelt, welches durch einen Magnesiummangel entstanden ist. Denn Magnesium ist an
wichtigen Stoffwechselprozessen beteiligt,
bei denen auch das Hormon Serotonin
(Glückshormon) entsteht.
Magnesium und Allergien
Allergien, wie zum Beispiel Heuschnupfen
oder allergisches Asthma, können durch
Magnesium effektiv gelindert werden –
denn Magnesium verhindert die durch
Calcium angeregte Histaminausschüttung
ins Blut.
Magnesium und die Lunge
Da Magnesium wesentlich an der Entspannung von Muskeln beteiligt ist, entzündungshemmende Eigenschaften besitzt
und die durch Calcium vermittelte Histaminausschüttung ins Blut beeinflusst,
kann es asthmatische Beschwerden lindern,
Atemwegsobstruktionen entgegenwirken,
Entzündungsprozesse der Bronchialschleimhaut verringern und auf diese Weise bronchiale Hyperreaktivitäten vermindern.
Magnesium und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Magnesium ist unerlässlich für das HerzKreislaufsystem. Magnesium wirkt gefäßerweiternd, blutdrucksenkend, frequenzsenkend, antiarrhythmisch, verhindert VaIII. Quartal 2016
wir.
Medikamente und Wirkstoffe
sokonstriktionen der Herzkranzgefäße und
beeinflusst die Reizleitung und die Muskeln des Herzens positiv.
Ein Magnesiummangel wirkt sich sehr
negativ auf das Reizleitungssystem des
Herzens und die Membranen der Herzmuskelzellen aus. Es kann zu gravierenden
Rhythmusstörungen kommen – wobei
auch eine Torsade-de-Pointes-Tachykardie
nicht ausgeschlossen werden kann.
Magnesium beugt ischämischen Erkrankungen, Arteriosklerose, Hyperlipidämie und Thrombosen vor.
Magnesiumbedarf
Wie viel Magnesium ein Mensch benötigt
hängt von vielen Faktoren ab. So spielt
zum Beispiel das Alter, das Geschlecht, die
sportliche und/oder berufliche Tätigkeit,
das Ess- und Trinkverhalten genauso eine
Rolle wie Erkrankungen (z. B. Diabetes
mellitus, Nieren-, Darm-, Schilddrüsenerkrankungen).
Der normale, durchschnittliche Tagesbedarf an Magnesium liegt, je nach individueller Lebensweise, bei einem gesunden
Erwachsenen mit einem Gewicht von etwa
70 kg bei etwa 300 bis 400 Milligramm.
Bei Kindern unter 10 Jahren bei etwa
150 mg und bei Kindern über 10 Jahren
bei 200 bis 300 mg täglich.
Um den täglichen Magnesiumbedarf zu
decken und einem Magnesiummangel vorzubeugen, muss Magnesium täglich mit
der Nahrung aufgenommen werden. Meist
reicht eine gesunde ausgewogene Ernährung (gemischte Kost) aus. Es wird davon
ausgegangen, dass durch regelmäßige
Mahlzeiten mit gemischter Kost ca. 250 bis
400 mg Magnesium aufgenommen werden.
Magnesium kommt in vielen Lebensmitteln vor, so zum Beispiel in Vollkornprodukten, Kartoffeln, grünem Gemüse,
Mineralwasser, Leber, Fisch, Erdnüssen,
Bananen, Milchprodukten, Beeren u. v. m.
Besonders magnesiumreiche Lebensmittel sind:
>> Kürbiskerne mit circa 535 mg Magne­
sium pro 100 g
>> Leinsamen mit circa 350 mg Magnesium
pro 100 g
>> Sesamsamen mit circa 370 mg Magnesium pro 100 g
>> Sonnenblumenkerne mit circa 420 mg
Magnesium pro 100 g
>> Kakaopulver mit circa 523 mg Magnesium pro 100 g
>> Haferflocken (137 mg) – Reis, natur
(157 mg) – Bohnen, weiß (140 mg) –
Linsen (129 mg) – Erbsen (116 mg) –
Weizenkeime (144 mg) – Mandeln
(268 mg) usw.
© airborne77 – Fotolia.com
Magnesium als homöopathisches
­Niedrigpotenz-Mittel
Als Niedrigpotenz-Mittel kann Magnesium carbonicum für folgende Indikationen
angewendet werden:
Trigeminusneuralgie, Dermatitis, vegetative Dystonie, Akne, Obstipation, Gas­
tritis, Spasmen der Hohlorgane, chronische Otitis, chronische Sinusitis, Urtikaria,
Dysmenorrhoe, Cholezystitis, Hyperthy­
reose, Hepatopathie, Allergie, Neuralgien,
Hämorrhoiden, Blähungen, Diarrhö, Hämorrhoiden, Magen- und/oder Darmspasmen, Muskelverhärtungen, nervöse Erschöpfung u.v.m..
Leitsymptome: nervöse Erschöpfung mit
Frieren, Unverträglichkeit von Kälte, heftige Schmerzen (Schweißbildung), Spasmen
an allen Hohlorganen, nervöse Unruhe
und Reizbarkeit, übelriechende Sekretionen, übler Mundgeruch usw..
Typische Potenzen: D3 bis D12
wir.
III. Quartal 2016
17
Medikamente und Wirkstoffe Magnesiummangel (Hypomagnesiämie) und die Folgen
Kommt es trotz einer vollwertigen Ernährung zu einem Magnesiummangel, ist es
notwendig, die Ursache zu klären und den
Mangel durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Arzneimitteln auszugleichen.
Magnesiummangel ist in der Bevölkerung weit verbreitet, weil die heutige Ernährung häufig keine hinreichende Menge
an Mikronährstoffen bietet. Die Nahrung
ist zu fett, enthält zu viel Zucker und ist
insgesamt arm an wertvollen Vitaminen,
Spurenelementen und Mineralstoffen.
Das gilt auch für die wichtigen Magnesiumlieferanten wie grüne Gemüse, Getreide, Nüsse etc. Auch sie enthalten heute nur
noch sehr wenig Magnesium – der Grund
dafür sind ausgelaugte Ackerböden, Chemikalieneinsatz (Pestizide, Düngemittel
etc.), lange Transportwege, industrielle
Verarbeitung, unsachgerechte Lagerung
und/oder falsche Zubereitung.
Millionen Menschen leiden an einem
Magnesiummangel, ohne davon Kenntnis
zu haben, dabei ist dieser Mineralstoff für
die Gesunderhaltung des Organismus von
allergrößter Bedeutung.
Immer mehr medizinische Studien zeigen, dass der Tagesbedarf an Magnesium
bei immer mehr Menschen durch die heutige Lebensweise steigt, aber nur etwa
40 Prozent die empfohlene Tagesmenge an
18
Magnesium erreichen. Es wird angenommen, dass bereits jeder Zweite, ohne davon
Kenntnis zu haben, an einem Magnesiummangel leidet – Tendenz steigend.
Magnesiummangel ist weit verbreitet,
aber schwierig nachweisbar, weil in ca.
50 Prozent der Fälle ein zellulärer Mangel
besteht, der im Blutserum nicht nachzuweisen ist.
Die möglichen Folgen
Ein Magnesiummangel verursacht in den
Zellen als erstes eine ungünstige Transportund Energieproduktion, denn die Mitochondrien in den Zellen können ohne ausreichendes Magnesium nicht genügend
ATP herstellen. Durch zuwenig ATP (Adenosintriphosphat) fehlt die Energie für
wichtige Prozesse, wie z. B. Calcium und
Natrium aus der Zelle zu pumpen und
Magnesium und Kalium in die Zelle zu befördern. Die Folgen sind Calciumüberladung, die Verkalkung von Zellen und der
Mitochondrien – die Zellen können nicht
mehr ordnungsgemäß arbeiten. Durchblutungsstörungen, Lymphstau und diverse
weitere Erkrankungen sind die Folge –
auch verlangsamen sich die Entgiftungsprozesse des Organismus, die Folgen sind
Verschlackung und Übersäuerung.
Wird dem Körper weiterhin nicht genügend Magnesium zugeführt, versorgt sich
der Organismus über körpereigene Depots
wie z. B. Knochen, Zähne, Gewebe. Die
Folgen können sein: Osteoporose, Karies
usw.
Ein Magnesiummangel wird oft nicht
bemerkt, weil heute aufgrund des Überangebotes an Nahrungsmitteln ein Mangelzustand nicht in Erwägung gezogen wird.
Die diversen Symptome, wie Müdigkeit,
Nervosität usw., werden nicht als Anzeichen für eine Mangelerkrankung gesehen.
Erkannt wird erfahrungsgemäß nur der
akute Magnesiummangel, der sich während oder nach anstrengenden körperlichen Leistungen (z. B. Joggen) durch Muskelkrämpfe bemerkbar macht.
Der chronische Magnesiummangel
­hingegen wird meist nicht erkannt oder
erst sehr spät. Diffuse Krankheitsbilder
und Funktionsstörungen des Körpers wie
Muskelschmerzen (vorwiegend im Nacken-Schulterbereich), Verdauungsstörungen, Hypertonie, chronische Kopfschmerzen stellen sich ein und es werden die
­Symptome behandelt – an einen Magne­
siummangel wird nicht gedacht. Dabei
muss heute davon ausgegangen werden,
dass alleine durch Stress und Essverhalten
ein Magnesiummangel vorliegt und viele
schwere Krankheiten, auch Herzinfarkte,
durch ­
einen Magnesiummangel entstanden sind.
III. Quartal 2016
wir.
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Medikamente und Wirkstoffe
Ursachen für die Entstehung eines akuten oder chronischen Magnesiummangels
können sein:
1. Geringe Magnesiumaufnahme
Industriell verarbeitete Lebensmittel,
nährstoffarme Lebensmittel (überdüngte Ackerböden und der Einsatz von Pestiziden), falsche Zubereitung von Lebensmitteln, unausgewogene Ernährung, Diät, hoher Alkoholkonsum,
Anorexie, Alter
2.
Beeinträchtigung der Magnesiumresorption
Kalium- und kalziumreiche Ernährung
(z. B. hoher Milchkonsum), Einnahme
von Calciumpräparaten, proteinreiche
Ernährung, langkettige/gesättigte Fettsäuren, Phytinsäure, Oxalate, Phosphate, Gerbsäure (Kaffee, schwarzer Tee),
Oxalsäure (Rote Beete, Rhabarber, Spinat, Kakao, Mangold), Fehlen von Vitaminen (B1, B6, C, D, E), Alkohol,
­Nikotin, Medikamente (z. B. Kalzium,
Laxantien, Antibiotika, AminoglykosidAntibiotika, Diuretika, Psychopharmaka, Antihistaminika, Antimykotika, Antiarrhythmika, Cisplatin, Ciclosporin,
Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI),
Kontrazeptiva, Glukokortikoide), chronische Erkrankungen der Verdauungsorgane (z. B. Diarrhö, Zöliakie, M.
Crohn, Colitis Ulcerosa, Darmresektionen, Malabsorptionssyndrom), verringerte Magensäureproduktion, Exposition gegenüber Schwermetallen
3.Magnesiumverlust bei erhöhter Ausscheidung
Alkohol, Azidose, Hyperthyreose, Diabetes mellitus Typ 2, metabolisches Syndrom, Nierenerkrankungen, hoher Koffeinkonsum, zu viel Kochsalz, Parathormonmangel, Stress, Alter, Erfrischungsgetränke
4. Erhöhter Magnesiumbedarf
Schwere körperliche Arbeit, schweißtreibende Sportarten, Stress (sehr hoher
Bedarf an Magnesium), Rauchen, Alkohol, Schlafmangel, Übergewicht, Hitze,
Fieber, Alter, Schwangerschaft und Stillzeit.
Diagnostik
Gute Hinweise zur Diagnostik eines Magnesiummangels ergeben sich durch die klinische Symptomatik und durch eine sorgfältige Anamnese in Bezug auf Medikamenteneinnahme, Ernährungsgewohnheiten (adipöse Menschen leiden häufig an
wir.
III. Quartal 2016
Magnesiummangel), beruflichen und/oder
psychischen Stress, überhöhten Alkoholkonsum,
Magen-Darm-Erkrankungen,
Nierenerkrankungen etc.
Einen Magnesiummangel durch eine
Blutserumanalyse nachzuweisen, ist schwierig, da das Blutserum und/oder Blutplasma
(extrazellulär) kaum Magnesium enthält.
Magnesium befindet sich vorwiegend in
den Zellen (95 Prozent). Häufig täuschen
normale Serum-Werte eine normale Magnesiumkonzentration vor, dennoch kann
ein Magnesiummangel bestehen, weil in­
trazellulär die Magnesiumkonzentration zu
niedrig ist.
Eine exakte Bestimmung des Magnesiumspiegels kann deshalb nur durch eine
Vollblutanalyse gewährt werden. Im Blut
ist Magnesium zu etwa 70 Prozent an die
Erythrozyten gebunden.
Es ist allerdings üblich, dass die Magnesiumbestimmung aus dem Serum erfolgt
und dort wird von einem Normwert 0,8 –
1,0 mmol/l ausgegangen. Werte unter
0,8 mmol/l werden als behandlungsbedürftig angesehen.
Einen eingeschränkten Beweis für einen
Magnesiummangel könnte eine Magnesiumtherapie mit Nahrungsergänzungsmitteln liefern. Verschwinden mit der Einnahme von Magnesium die Symptome innerhalb von 2 bis 3 Wochen, lag wohl ein
Magnesiummangel vor.
Symptome zur Feststellung eines Magnesiummangels
Magnesium-Mangelsymptome sind häufig
nicht eindeutig erkennbar, da sie vielfältig
sind und in Art und Umfang sehr stark variieren – denn Magnesium hat eine Schlüsselfunktion im Organismus. So kann es
beispielsweise trotz eines normalen Kalzium-Spiegels zu einer Tetanie kommen, die
ggf. ein Symptom für einen Magnesiummangel darstellt.
Typische Symptome eines
­Magnesium-Mangels
Frühe Warnzeichen können sein:
Faszikulationen, Atemnot, Kloßgefühl im
Hals, Unruhe, Zittern der Hände, Herzrhythmusstörungen, Verspannungen der
Nacken-, Schulter-, Rückenmuskulatur,
kalte Hände und/oder Füße, Stressanfälligkeit, Kopfschmerzen, Nausea, Diarrhö/
Obstipation, gastrointestinale Spasmen,
übermäßiges Schlafbedürfnis, Geräuschempfindlichkeit, Tinnitus, Verwirrtheit,
Koordinationsschwierigkeiten, Tendenz
zum Grübeln, Heißhunger auf Süßes, Tetanie, Hyperventilation.
Leitsymptome bei Magnesiummangel
können sein:
Häufig wechselnde Beschwerden mit unterschiedlicher Lokalisation und Art, Benommenheit, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Migräne, Clusterkopfschmerzen, Spannungskopfschmerzen, Rückenschmerzen, Durchblutungsstörungen im
gesamten Körper, Zerebrovaskuläre Störungen, Taubheitsgefühl und/oder Empfindungsstörungen (z. B. Kribbeln) in Armen und Beinen, Müdigkeit, allgemeine
Schwäche (Antriebslosigkeit, Energielosigkeit etc.), starke Erschöpfung (Burnout!),
Schlafstörungen (Schlaflosigkeit, Schlafbedürfnis), Palpitationen, Tachykardie, Arrhythmie, Herzenge durch Verkrampfung
der Herzmuskulatur, -kranzgefäße, Krämpfe im Magen-Darm-Bereich, Obstipation
ggf. im Wechsel mit Diarrhö, Meteorismus, Flatulenz, Bronchialspasmus (Verstärkung von Asthmaanfällen), Unruhe,
Reizbarkeit, Schwindel, Konzentrationsschwäche (Verlangsamung der geistigen
Aktivität), Nervosität, Innere Unruhe mit
Verwirrtheit (Teilnahmslosigkeit, Bewusstseinsstörungen), Depressionen und/oder
Angstgefühle, Psychosen, Störungen der
Menstruation (Krämpfe, verstärkte Blutung etc.), Verstärkung allergischer Symptome, Verstärkung einer Hypertonie, negative Auswirkung auf den Blutzucker, Gewichtsverlust oder -zunahme, Fibromyalgie, ADHS, allmähliche Dekalzifikation
der Knochen.
Bei Schwangeren besteht bei Magne­
siummangel ein erhöhtes Risiko für Hypertonie, Oedeme, Albumin im Urin, vorzeitige Wehen durch Eklampsie.
Medikamentöse Darreichungsformen:
Kapseln, überzogene Tabletten (Dragee),
Kautabletten, Lutschtabletten, Brausetabletten, -granulat, Flocken, Pulver, Granulat, Gel, Öl.
Magnesiumdosierung
Der Magnesiumbedarf ist abhängig von
­diversen Faktoren, zum Beispiel Alter, Lebensweise, Ernährungsgewohnheiten.
Die allgemeine Zufuhrempfehlung von
Magnesium pro Tag liegt bei
>> Kindern zwischen 1 und 10 Jahren
80 bis 120 mg
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Medikamente und Wirkstoffe Ein Magnesiummangel wird oft nicht bemerkt,
weil heute aufgrund des Überangebotes an
Nahrungsmitteln ein Mangelzustand nicht in
Erwägung gezogen wird.
Elvira Bosse
>> Jugendlichen zwischen 10 und 15 Jahren
230 bis 310 mg
>> Jugendlichen ab 16 Jahren und Erwachsenen 300 bis 400 mg
Ein erhöhter Magnesiumbedarf von bis zu
700 mg pro Tag kann auftreten bei
>> Sportlern
>> Stress
>> Schwangeren und Stillenden
>> Malabsorption
>> Hungerzuständen
>> Diarrhö und/oder Vomitus
>> Nieren-, Leber-, Dünndarm-, Pankreas­
erkrankungen
>> endokrinen Störungen wie Diabetes
mellitus
>> Medikamenten wie Diuretika, Digitalis
usw.
Hinweis: Magnesiumpräparate, die in hoher Dosis eingenommen werden, sind in­
effektiver als die Magnesiumeinnahme in
niedriger Dosierung. Es ist deshalb ratsam,
niedrige Dosen über den Tag verteilt (morgens und abends) einzunehmen. Ein guter
Nebeneffekt ist, dass sich das Risiko, eine
Diarrhö (Nebenwirkung) zu bekommen,
minimiert.
20
Transdermale Anwendung:
Eine transdermale Anwendung von Magnesium ist eine Alternative zur oralen Verabreichung. Magnesiumpulver oder -flocken (sind in Apothekenqualität erhältlich)
wird sehr gut über die Haut aufgenommen, zum Beispiel durch ein Voll- oder
Fußbad. Diese Verwendung von Magnesium soll effektiver und schonender sein, da
das Magnesium nicht das Verdauungssystem durchläuft. Nebenwirkungen wie
Durchfall kommen nicht vor – eventuell
ist als Nebenwirkung ein vorübergehendes,
leichtes Brennen auf der Haut möglich.
Es wird berichtet, dass bei einer oralen
Anwendung nur 30 Prozent des Magne­
siums vom Körper aufgenommen werden,
über die Haut aber fast 100 Prozent.
Magnesiumchlorid Hexahydrat
(Auszug aus dem Buch: Gesund sein! Erprobte Heilmethoden von Jean Palaiseul)
„Magnesiumchlorid-Hexahydrat
kann
eingesetzt werden bei:
Krampfzuständen, Arthritis, Arthrose,
Bandscheibenschäden, Verknorpelungen, Verengungen im Unterleib, Steinbildungen, Arteriosklerose-Erscheinungen, Hyperkalzämie,
Lähmungserscheinungen an den Gliedern
oder im Kopf, Multiple Sklerose sowie bei
Verengungen in den Blutgefäßen.
Herstellung:
20 Gramm auf 1 Liter reines Wasser. Diese Lösung in Glasflaschen aufbewahren, nicht
in Plastikflaschen.
1 Dosis entspricht 50 ml, entspricht dem
Inhalt eines Schnapsglases.
Dosierung bei folgenden Beschwerden: Erkältung, Verkalkungen, Verknorpelungen,
­Ischias, Wirbelsäule, Sklerosen:
1. Woche: morgens (nüchtern nach dem
Aufstehen) 1 Dosis
2. Woche: morgens (nüchtern nach dem
Aufstehen) 1 Dosis
Abends (vor dem Schlafen ) 1 Dosis
Magnesiumchlorid hat eine zellschützende Wirkung. Es erhöht die Aktivität der weißen Blutkörperchen, die den natürlichen
Schutz des Organismus sicherstellen, indem
sie schädliche Bakterien und andere Fremdkörper aufnehmen und zerstören. Magne­
siumchlorid ermöglicht es dem Organismus,
Toxine, abgestorbene Zellen, Staub und angesammelte Giftstoffe zu beseitigen. Die Wiederherstellung der Funktion der betroffenen
Organe gibt dem Körper seine Vitalität zurück.“
Magnesiumwechselwirkung
Antibiotika (z. B. Tetrazykline, Fluorchinolone), Kortison, Chemotherapeutika,
Antazida, Laxantien, Diuretika, Digoxin,
Kalziumkanalblocker, Muskelrelaxanzien,
Barbiturate, Narkosemittel, Antidepressiva, Eisenpräparate, Anti-Baby-Pille.
Magnesium kann durch Komplexbildung und/oder die Hemmung von Magensäure die Resorption bzw. die Wirkung von
Arzneimitteln verändern.
Verträglichkeit von Magnesium
Magnesium ist auch bei einer hohen Dosis
unbedenklich, sehr selten kommt es bei der
Einnahme von Magnesium zu leichten
­Diarrhöen. Wird zu viel Magnesium genommen, scheidet der Körper es über den
Darm und mit dem Urin aus.
Magnesium – Kontraindikationen
Menschen mit Nierenerkrankungen sollten Magnesium nur nach Rücksprache mit
ihrem heilkundlichen Behandler verwenden.
Eine Behandlung mit Magnesium bei
neuromuskolären Erkrankungen, Bradykardie, Atemstörungen/-depression, bei
Nieren- und Schilddrüsenerkrankungen
III. Quartal 2016
wir.
Medikamente und Wirkstoffe
darf nur nach Rücksprache mit einem heilkundlichen Behandler erfolgen.
Magnesiumüberschuss (Hypermagnesiämie)
Die Hauptursache für einen Magnesiumüberschuss ist eine fortgeschrittene Niereninsuffizienz – aber auch Nierenfunktionsstörungen, Morbus Addison, Hypothyreose oder der unsachgemäße Umgang mit
Antazida, Laxantien o. ä. können zu einer
Hypermagnesiämie führen.
Symptome: Schläfrigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bradykardie, Hypotonie, Mus­
kelschwäche (Lähmungserscheinungen),
Atemdepression, Verlust der Muskelreflexe.
Achtung: Ein Magnesiumüberschuss
ist lebensbedrohlich und muss schnell
behandelt werden.
Therapie
Die Therapie zur Normalisierung der Magnesiumkonzentration im Körper richtet
sich nach der Ursache, die die Hypermagnesiämie ausgelöst hat. Es sollte immer zuerst die Ursache bekämpft werden, z. B. die
Reduzierung von magnesiumreichem Essen und magnesiumhaltigen Medikamenten. Eine weitere Möglichkeit ist die Verabreichung von Kalzium, denn Kalzium ist
ein Magnesiumantidot. Bei einem lebensbedrohlichen Magnesiumüberschuss mit
Herz- und/oder Atembeschwerden muss
das überschüssige Magnesium durch eine
Hämodialyse aus dem Körper entfernt
werden.
Fazit
Magnesium ist einer der wichtigsten Mineralstoffe im menschlichen Körper. Trotz
dieses Wissens wird ein Magnesiummangel
bei der Diagnostik und Behandlung vielfach nicht berücksichtigt. Dabei führt eine
unzureichende Versorgung mit Magnesium unweigerlich zu schweren gesundheitlichen Risiken. Das Risiko an chronischen
Krankheiten wie etwa Diabetes mellitus,
KHK, chronischen Schmerzen (z. B. Mi­
gräne), Depressionen, Hypertonie, Haarausfall – um nur einige zu nennen – zu erkranken ist sehr hoch. Denn alle anabolen
Stoffwechselvorgänge sind abhängig von
Magnesium. Fehlt Magnesium, kommt es
zu einer Reduktion von Enzymaktivitäten,
die sich erheblich auf die Energieproduk­
tion auswirken. Wird die Energieproduk­
tion (Bildung von ATP) gestört, wirkt dies
unmittelbar auf die Membranfunktion (os-
wir.
III. Quartal 2016
motischer Druck), auf die intrazelluläre
Kalziumkonzentration, auf den osmotischen Gradienten, auf die Bildung von sekundären Botenstoffen und auf Syntheseaufgaben (Eiweißsynthese) der Zelle aus.
Für den menschlichen Körper bedeutet das
„Stress“ (innerlich und äußerlich), der sich
durch verschiedene Symptome wie Hypertonie, Arrhythmien, Allergien usw. ausdrückt.
Magnesium ist für die Gesunderhaltung
des Menschen aufgrund seines Einflusses
auf den Gesamtmetabolismus notwendig.
Fehlt Magnesium, ist die Stoffwechselbalance gestört und der Mensch wird krank.
Neuere Forschungsergebnisse weisen
darauf hin, dass Magnesiummangel das
Herz schädigt und durchaus für die Entwicklung eines Diabetes mellitus, Allergien, Morbus Crohn, Migräne, Adipositas
und Krebs verantwortlich sein könnte.
Magnesium bzw. Magnesiumionen sind
essentiell für jede lebende Zelle, für jedes
Organ und für jedes Gewebe, schon eine
leichte Dysbalance des Magnesiumhaushalts führt zu Dysfunktionen im Organismus. Da liegt die Vermutung nah, dass bei
vielen inneren Erkrankungen ein Magnesiummangel vorliegt. Bei einer Vielzahl von
Erkrankungen ist inzwischen der Stellenwert einer Magnesiumtherapie gut dokumentiert.
Wichtige Schlussbemerkungen
Magnesiummangel wird bei der Diagnostik häufig nicht berücksichtigt.
Eine gleichzeitige Einnahme von Magnesium und Kalzium ist unbedenklich, da
diesen Mineralien unterschiedliche Transportmechanismen im Organismus zur Verfügung stehen. Da aber zwischen Magnesium und Calcium eine Wechselwirkung
besteht, muss darauf geachtet werden, dass
beide Mineralstoffe im Verhältnis 1:2 (Magnesium: Calcium) zugeführt werden.
Der menschliche Organismus ist nicht
in der Lage, Magnesium selbst herstellen,
es muss über die Nahrung oder durch Nahrungsergänzung zugeführt werden, um
­einer Mangelerkrankung vorzubeugen.
Die Magnesiumaufnahme wird durch
entsprechende Begleitstoffe wie beispielsweise die Vitamine B1 (Thiamin), B6 (z. B.
Pyridoxin), C, D und E unterstützt und
verbessert.
Magnesium ist für den Metabolismus
von Vitamin B1 und Vitamin D unersetzlich.
Die Bioverfügbarkeit von Magnesium
wird durch Konservierungsstoffe beeinträchtigt.
Ohne Magnesium stirbt jedes Leben
und auch der Mensch.
|
Quellen:
Biesalski, Hans-Konrad: Ernährungsmedizin:
nach dem Curriculum Ernährungsmedizin der
Bundesärztekammer. Georg Thieme Verlag,
3. Ausgabe 2004, S. 163.
Brauner, Doris/Ladeford, Frede: Krankmacher
Schwermetalle, Blei in den Knochen – Abhilfe
dank Haaranalyse. Ariston Verlag, Genf, 1991
Löffler, Georg et al.: Physiologische Chemie,
Lehrbuch der medizinischen Biochemie und Pa­
thobiochemie für Studierende der Medizin und
Ärzte, Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH
1979
www.naturafoundation.net/monografie/
magnesium.html (10.11.2015)
www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/
magnesium/7223 (30.11.2015)
www.chemtrails-info.de/gesund/magnesium/
magnesiumchlorid.htm (16.12.2015)
immunendokrinologie.de/html/magnesium.html
(24.2.2016)
www.vitalstoff-lexikon.de/Mineralstoffe/
Magnesium/Interaktionen.html (16.12.2015)
www.vitalstoff-lexikon.de/Mineralstoffe/
Magnesium/Lebensmittel.html (3.1.2016)
www.medizin-kompakt.de/anatomie/stoffwechsel/
mineralstoffe/magnesium-seite-1 (20.10.2015)
www.ganzheits-medizin.de/naehrstoffmangel/
(30.11.2015)
www.symptome.ch/wiki/Magnesiummangel
(22.12.2015)
dgk.de/gesundheit/mikronaehrstoffebiosubs
tanzen/lexikon/mineralien/magnesium.html
(10.11.2015)
www.endokrinologikum.com/labor/analytik/
basislabor/klinische-chemie/labor-kl-chem/
magnesium.html (31.1.2016)
www.dgom.de/index.php/22-inhalte/
naehrstoffe (24.2.2016)
www.medicoconsult.de/
magnesium/ (19.2.2016)
AUTORIN
Elvira Bosse
Ernährungsberaterin, Fachjournalistin
21
Erfahrung und Wissen Arthrose
Die hilfreiche Hagebutte
gelenkfreund­liche
Auf dem Arthrose-Weltkongress in Chicago 2004 wurde eine ganz bestimmte
Substanz der Hagebutte – Rosa canina – als wirkungsvoller „Schmerzund Entzündungshemmer“ vorgestellt. Dadurch zeigt sich ein Weg aus
der Sackgasse, in die die üblicherweise verordneten und frei käuflichen
­Schmerzmittel letztendlich alle führen.
Der schmerz- und entzündungshemmende
Wirkstoff der Hagebutte wurde vor Jahren
rein zufällig entdeckt. Ein Däne war davon
überzeugt, dass sich durch den regelmäßigen Genuss von Hagebutten seine schon
Jahre bestehenden Knieschmerzen und die
damit verbundenen Bewegungseinschränkungen deutlich gebessert hatten. Welche
Substanz der Hagebutte für die Besserung
seines Gesundheitszustandes verantwortlich war, wusste er nicht, – wohl aber, dass
sie half und das genügte ihm.
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Erfolgversprechende
­Perspektiven
Als eine der ersten untersuchten der dänische Professor Kharazmi (Mikrobiologe)
und eine Arbeitsgruppe der Universität
Kopenhagen unter Leitung des Biochemikers und Mediziners Dr. K. Winther die
Inhaltsstoffe dieser Hagebuttenart. Was sie
entdeckten, waren erhebliche Mengen an
Vitamin C, Provitamin A und B-Vitamine,
reichlich Mineralstoffe, Spurenelemente,
Flavonoide, Säuren, Gerbstoffe, Pektin,
Fruchtzucker und Ballaststoffe, – alles sehr
gesund, aber kaum für die Besserung
­arthrotischer Beschwerden verantwortlich.
Aufgrund beharrlicher Forschung und mithilfe eines komplizierten Fraktionierungsverfahrens fand man schließlich eine Substanz, ein Galaktolipid, das sich im Laborversuch tatsächlich als eine Möglichkeit
erwies, Beschwerden des Rheumatischen
22
Formenkreises, wozu auch die schmerzhafte Arthrose gehört, positiv zu beeinflussen.
Nach Angaben der Forscher war dies das
erste Mal, dass dieser Wirkstoff in Pflanzen
der Familie der Rosengewächse nachgewiesen wurde.
Auch noch andere Wirkungsbereiche
entdeckte man, doch der augenfälligste war
und blieb die Entzündungs- und Schmerzhemmung. Klinische placebokontrollierte
Doppelblindstudien sowie die Aussagen
vieler Studienteilnehmer erhärteten das
Resultat.
Mehr als hundert Patienten, alle mit
­einer röntgenologisch nachgewiesenen Arthrose entweder an Halswirbel, Hüft-,
Knie- oder Handgelenken, unterzogen sich
einer randomisierten Studie, wobei die
Hälfte von ihnen zweimal täglich
2,5 Gramm Hagebuttenpulver, die andere
Hälfte nur ein Scheinpräparat erhielt. Die
Teilnehmer, die das Hagebuttenpulver bekommen hatten, berichteten von einer
deutlichen Besserung ihrer Beschwerden
und einer Zunahme der Beweglichkeit.
Nach weiteren 3 Monaten vertauschten
die Mediziner die Therapien, – diese Art
der Studie wird auch als „Crossover Design“ bezeichnet. Das Ergebnis – bei manchen Patienten schon nach 3 – 4 Wochen
spürbar – war auch hier zufriedenstellend:
die überwiegende Zahl der Testpersonen,
die den Wirkstoff der Hagebutte bekommen hatten, konnte sich besser bewegen,
die Morgensteifigkeit – ein Charakteristikum der Arthrose – hatte abgenommen,
Strümpfe und Schuhe konnten besser anund ausgezogen werden, das Hinsetzen
und wieder Aufstehen fiel leichter und das
Gehen bereitete weniger Schmerzen, was
eine deutliche Reduzierung der bisher eingenommenen Schmerzmittelmenge zur
Folge hatte. Auffallend war auch der weit
über die Studiendauer hinaus anhaltende
Langzeiteffekt. Ein vergleichsweise kleiner
Prozentsatz der Patienten sprach nicht auf
den Wirkstoff an. Weitere Patientenstudien folgten mit den gleichen positiven Resultaten. Auch eine Gruppe älterer Frauen,
allesamt mit schmerzhafter Arthrose an
den Finger- oder Handgelenken, sprach
erstaunlich gut auf das Hagebuttenpulver
an.
All dies wurde in international an­
erkannten Medizin-Journalen veröffentlicht und in der Folge auf dem
Arthrose-Weltkongress OARSI in
Chicago bekannt gemacht. (Die
­Osteo-Arthritis-Research-Society International ist eine führende inter­
nationale Organisation für Wissenschaftler und Fachkräfte des Gesundheitswesens zur Prävention und Behandlung
von Osteoarthritis. Sie fördert die Grundlagenforschung und die angewandte Forschung und verbreitet die Ergebnisse, um
eine bessere Kenntnis der Arthrose und
ihrer Behandlung zu ermöglichen.)
III. Quartal 2016
wir.
Erfahrung und Wissen
und eine
Ernährung
wir.
III. Quartal 2016
23
Erfahrung und Wissen Das Wirkprinzip
Die Galaktolipide, die maßgeblich für die
Schmerz- und Entzündungshemmung verantwortliche Substanz, verhindern, dass
die Leukozyten, die am entzündlichen und
schmerzhaften Prozess in den Gelenken
beteiligt sind, weiterhin in die geschädigten Gelenke eindringen und das Knorpelgewebe angreifen.
Gut zu wissen, dass das Wirkprinzip
nicht nur an einer, sondern an mehreren
Stellen ansetzt. Vitamin C, das in erheblichen Mengen in der Hagebutte vorhanden
ist, trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativen
Schäden zu bewahren. Es unterstützt ferner die Kollagenbildung und die Funktion
von Knorpel und Knochen, eine weitere
sinnvolle Maßnahme im Arthroseprozess.
Bei der Einnahme von Hagebuttenpulver wurde auch eine positive „Nebenwirkung“ festgestellt: es reduziert krankhaft
erhöhtes LDL-Cholesterin, das sich, wie
wir wissen, in den Gefäßen ablagert und
zur gefürchteten Arteriosklerose führt. Alles in allem eine wirklich gute und hoffnungsvolle Prognose, mit der Hagebutte
nicht nur Arthrosebeschwerden wirksam
begegnen zu können, sondern möglicherweise auch Gefäßveränderungen, was weitere Forschungen jedoch erhärten müssen.
Unterschiedliche Dosierung je
nach Beschwerdebild
Frau Professor Dr. med. Chrubasik als
­international anerkannte Expertin für Phytotherapie mit eigener Facharztpraxis in
Zürich, forscht an der Universität Freiburg
und ist durch Publikationen in der Schweiz
und in Deutschland maßgeblich an der
Verbreitung und Bekanntmachung der
Hagebutte beteiligt. Da sie grundlegenden
Studien zu Teufelskralle, Weide und
Brennnessel durchgeführt hatte, wollte sie
unbedingt wissen, wo die Hagebutte einzureihen ist, und hat Erfahrungen zur
Wirksamkeit des Hagebuttenpulvers gesammelt. So plädierte sie schon vor Jahren
für die Einnahme und bestätigt, dass an
der Wirksamkeit des Pulvers bei arthro­
tischen Beschwerden nicht zu zweifeln ist.
Sie selbst setzt es in ihrer Praxis auch bei
Patienten ein, die unter chronischen Rü-
© underdogstudios – Fotolia.com
Sich gelenkfreundlich ernähren, ist einfacher, als
man meint. Mindestens die Hälfte der ­Tagesration
an Kalorien sollte optimaler­weise aus pflanzlichen
Nahrungsmitteln stammen.
Hildegard Willms-Beyard
24
ckenbeschwerden leiden.
So konnte man
im Mai 2006 einen weiteren Beitrag aus
ihrer Feder lesen, veröffentlicht in „Hausarzt Praxis“ unter der Rubrik „Medizin aktuell“, in dem es speziell um chronische
Rückenbeschwerden geht. Es handelt sich
um eine laufende Dokumentation an der
Universität in Freiburg. Dort hatte man
auch Patienten mit akuten Rückenschmerz-Exazerbationen bei einem chronischen Rückenschmerzleiden einbezogen.
„Die Behandlungsdauer betrug 1 Jahr.
Die Dokumentation zeigt, dass es sinnvoll ist,
mit 10 Gramm Hagebuttengranulat pro Tag
zu beginnen wenn die Patienten unter starken Schmerzen leiden, und dass es etwa
3-4 Monate dauert, bis die volle Wirksamkeit
erzielt wird. Sollte sich bis dahin keine Besserung der Beschwerden zeigen, ist es ratsam,
einen anderen pflanzlichen Entzündungshemmer einzusetzen.“ Zitat Prof. Chrubasik
Im Oktober 2005 gab sie in der Onlinezeitung „Natürlich gesund“ (Nr. 7/9.Jahrgang) folgende Dosierempfehlung:
„Ich empfehle meinen Patienten, mit rund
5 Gramm Hagebuttenpulver pro Tag zu
starten. Das sind morgens und abends je
­
2,5 Gramm. Es gibt auch Kapseln auf dem
Markt, da empfehle ich ihnen morgens und
abends je 4 Kapseln. In den ersten 3-6 Monaten verbessern sich die Beschwerden stetig. Ist
das Maximum erreicht oder ist man mit dem
Resultat zufrieden, kann die Dosis auf die
Hälfte reduziert und die Therapie so fortgeführt werden.“
Zu beachten ist, dass das Hagebuttenpulver mit reichlich Flüssigkeit eingenommen wird, um einer möglichen Verstopfung vorzubeugen. Außerdem soll es ca.
2 Stunden zeitlich verschoben zu anderen
Medikamenten genommen werden, um
mögliche Resorptionsstörungen auszuschließen. Mehr ist nicht zu beachten,
­außer, dass man je nach Schwere der Beschwerden Geduld haben muss, bis die
volle Wirkung eintritt. Gewohnt, dass bei
der Einnahme synthetischer Schmerzmittel die Beschwerden innerhalb kürzester
Zeit kaum noch spürbar sind, ist dies bei
einem Naturprodukt anders.
Empfehlungen für eine
­gelenkfreundliche Ernährung
Sich gelenkfreundlich ernähren, ist einfacher, als man meint. Mindestens die Hälfte
der Tagesration an Kalorien sollte optimalerweise aus pflanzlichen Nahrungsmitteln
stammen. Auf dem Speiseplan stehen
reichlich Obst und Gemüse, wenn möglich
nicht erhitzt, sondern roh verzehrt. Statt
Salzkartoffeln kommen Pellkartoffel auf
III. Quartal 2016
wir.
den Tisch, die nicht nur besser schmecken,
sondern auch noch alle Inhaltsstoffe enthalten. Weiß- und Graubrot werden durch
entsprechende Vollkornprodukte ersetzt;
das betrifft nicht nur Backwaren, sondern
auch alle anderen Erzeugnisse aus Weißmehl (wie z. B. Nudeln, Gries, Reis, Pizza
usw.) Alles wird in „vollwertiger“ Form
verzehrt.
Salate sollten mit mindestens einer
Handvoll frischer Kräuter – z. B. Schnittlauch, Petersilie, Majoran, Salbei, Liebstöckel oder Rosmarin zubereitet werden, da
diese ebenso wie Chili, Kurkuma, Pfeffer
und Ingwer Stoffe enthalten, die zur
Schmerzreduzierung beitragen. Insbesondere Arthrosepatienten müssen ganz besonderen Wert auf gute pflanzliche Öle
­legen, die reich an Omega-3- und Omega9-Fettsäuren sind. Erstere hemmen den
Knorpelabbau, indem sie überschießende
Entzündungsreaktionen positiv beeinflussen mit dem Ergebnis, dass weniger Knorpelzellen angegriffen werden. Auch verringern diese Fettsäuren die Bildung schädlicher Kollagenasen, – das sind Enzyme, die
den Knorpelabbau beschleunigen. Empfohlen werden deshalb folgende Speiseöle:
Leinöl, Raps- und Walnussöl, Erdnussund Olivenöl. Der Verzehr von Sonnenblumen- und Distelöl, auch der von Margarine, sollte tunlichst gemieden werden,
da ihr Gehalt an Omega-6-Fettsäuren den
Knorpelabbau beschleunigt.
Zwei- bis dreimal pro Woche darf/soll
Meeresfisch auf den Tisch kommen und
zwar wahlweise Hering, Makrele und
Lachs. Keinesfalls billige Fette und Öle
verwenden, wenig Fleisch und fettreiche
Wurstwaren essen, auch keine Fertiggerichte oder mit Zucker gesüßte Nasche­
reien.
Eine Kombination aus magerem Quark
und 2 Teelöffeln Speise-Leinöl zubereitet
© Andrea Wilhelm – Fotolia.com
Erfahrung und Wissen
nach Johanna Budwigs Empfehlung, wird
vom Körper wunderbar verwertet und sollte des öfteren verzehrt werden.
Dass viel getrunken werden muss, ist
nichts Neues, das gilt selbstverständlich
auch für die gelenkfreundliche Ernährung.
Geeignet sind gute Mineralwässer ohne
Kohlensäure, Leitungswasser oder qualitativ gute Säfte ohne Zuckerzugabe. Nicht
vergessen werden darf die besonders für
Arthrosepatienten wertvolle Kieselsäure,
(Silizium) wie sie in Zinnkraut vorhanden
ist, mit dem man einen morgendlichen Tee
zubereiten kann. Auch Brennnesseltee ist
sehr empfehlenswert.
Borreiche Lebensmittel z. B. Nüsse,
Pflaumen, Pfirsiche, Rettiche und Gurken
sind gut für die Gelenke und schützen vor
Knorpelabbau. Wer gerne Rotwein trinkt,
darf sich freuen, denn auch er enthält Bor.
Dr. Feil von der Forschungsgruppe Arthrose empfiehlt ein abendliches Gläschen voll,
– aber bitte nur eines!
Als ein weiteres Positivum der gesunden
und gelenkfreundlichen Kost zählt natürlich auch der Abbau überflüssiger Kilos.
Jedes Kilo, das zuviel ist, belastet nicht nur
die Psyche, sondern mehr noch die ge­
schädigten Gelenke. Wer an Bewegungsschmerzen leidet, schont sich zwangsläufig
und bewegt sich entsprechend wenig, –
auch das trägt zum Dickerwerden bei. Die
Schonung und Ruhigstellung eines Gelenks fördert seine Unbeweglichkeit und
führt zum Muskelabbau, was wiederum
andere negative Folgen hat: Instabilität des
Körpers droht und daraus resultierende
Sturzgefahr.
Mäßige, gelenkschonende Bewegung
regt nicht nur den Kreislauf, sondern auch
die nötige Durchblutung der Gelenke an,
wodurch der Nährstofftransport zu den
Knorpelzellen gefördert wird. Als geeignet
empfohlen werden leichte Gymnastik,
Radfahren, Nordic-Walking, Aqua-Jogging
und Schwimmen. Bewegung ist demnach
eine ganz wichtige Maßnahme, zu der man
sich notfalls „zwingen“ muss um noch
Schlimmeres zu vermeiden.
|
Literatur
„Hagebutte, neue Hoffnung für Arthrosepatienten“, herausgegeben vom Verein zur Förderung
gesunder Lebensführung und Ernährungsmedizin
Informationen und Empfehlungen der ArthroseForschungsgruppe Dr. Feil
Artikel von Prof. Dr. med. Sigrun Chrubasik,
­erschienen in „Hausarzt Praxis“ 5/2006 und in
Phytotherapie 3/2006, sowie in der Pharmazeu­
tischen Zeitung online
AUTORIN
Hildegard Willms-Beyard
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1 2016
III. Quartal
25
24.02.14 16:11
Erfahrung und Wissen Körperliche
­Untersuchung – wozu
denn überhaupt?
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Die Nackenhaare sträuben sich bei manchen Heilpraktikern, wenn sie nur den Begriff „klinische körperliche Untersuchung“
hören oder lesen. Insbesondere die Heilpraktiker-Anwärter haben damit oft ihre
Probleme. Klinisch – das klingt so schul­
medizinisch, so kalt, so steril. Wir Heilpraktiker wollen so nicht sein. Wir wollen
ganzheitlich behandeln, wollen den Patienten als Ganzes sehen. Und für die eingefleischten Homöopathen ist die körper­
liche Untersuchung so gut wie überflüssig:
Schließlich repertorisieren sie aufwendig
und gründlich, sodass höchstens mal der
Blutdruck kontrolliert wird. Ansonsten
müssen sie ihre Patienten nicht anfassen.
Und genau dieses „Anfassen“, das Erleben
der Anatomie eines lebendigen Menschen,
ist unglaublich spannend und interessant.
Die körperliche Untersuchung stellt –
gemeinsam mit einer ausführlichen Anamnese! – eine vertrauensvolle Basis zwischen
Behandler und Patient her. Die Sorgfalt,
Sachkenntnis und Souveränität, mit der
die Untersuchung durchgeführt wird, ist
letztlich ausschlaggebend für Erfolg oder
Misserfolg jeder Therapie. Auch wer z. B.
ausschließlich
klassisch-homöopathisch
behandelt, sollte seine Patienten einer körperlichen Untersuchung unterziehen. Es
zeugt von Kompetenz und Verantwortlichkeit gegenüber dem Patienten. Übrigens
HINWEIS
Die Berufsverbände bieten im Rahmen
der Fachfortbildung entsprechende
­Seminare an. Bitte wenden Sie sich an
ihren Berufsverband.
26
III. Quartal 2016
wir.
wird die körperliche Untersuchung zunehmend in die mündliche Amtsarzt-Prüfung
einbezogen.
Darüber hinaus gibt es noch einen weiteren Aspekt. Ich finde es ganz einfach immer wieder beeindruckend und aufschlussreich, Patienten zu untersuchen. Bei jedem
gibt es unterschiedliche Tastbefunde zum
Beispiel der Nacken-Schulter-Muskulatur,
jede HWS weist bemerkenswerte Strukturen auf, die es zu ertasten und erspüren gilt.
Bei jedem Menschen hören sich die Herztöne anders an, vielleicht hat er sogar Herzgeräusche. Die Peristaltik ist bei jedem anders, den Bauch zu palpieren, ist immer
wieder interessant. Ich finde, die körper­
liche Untersuchung gehört zu den spannendsten Aspekten unseres Berufs. Mit
jeder Untersuchung gewinnt man Erfahrung und Sicherheit im Umgang mit Pa­
tienten – und damit vergrößern sich die
Behandlungserfolge.
Häufig habe ich Befunde erhoben und
Diagnosen gestellt, von denen die Patienten zuvor gar nichts wussten. Da war zum
Beispiel die Patientin, die wegen Oberbauchbeschwerden gekommen war. Ich
untersuchte nicht nur das Abdomen, sondern führte auch eine orientierende orthopädische Untersuchung durch. Dabei klagte die Patienten bei der Palpation der HWS
über Parästhesien in den Armen. Auf
Nachfrage erklärte sie dann, die Arme
schliefen ihr öfter mal ein – einfach so.
Ohne Untersuchung wäre die HWS unbehandelt geblieben. Oder der Patient mit
Psoriasis, der keine Ahnung hatte, dass seine Gelenkschmerzen mit der Hauterkrankung zusammenhängen können. Ich könnte von vielen Fällen berichten, wo aus der
Anamnese nichts hervorging, bei der Untersuchung sich jedoch behandlungsbedürftige Befunde ergaben. Daher halte ich
es auch für wichtig, stets eine internistische, eine orthopädische und ggf. eine
­orientierende neurologische Untersuchung
durchzuführen, immer mit Schwerpunkt
auf die vom Patienten beschriebenen Beschwerden.
In den Kursen der Fachfortbildung zum
Thema Anamnese und körperliche Untersuchung geht es zum Beispiel darum,
>> worauf man bei der Inspektion des Pa­
tientenäußeren achten muss,
>> wie man das Abdomen palpiert und welche Strukturen man dort tastet,
>> wie sich eine gesunde Lunge anhört,
wir.
III. Quartal 2016
>> wie trainiert wird, ein Herzgeräusch
nicht zu überhören,
>> wie korrektes Blutdruckmessen funktioniert,
>> wie Einschränkungen im Bewegungsapparat festgestellt werden,
>> wie eine Arthrose des Hüft- oder Kniegelenks diagnostiziert wird,
>> was zu einer orientierenden neurologischen Untersuchung gehört,
>> wie man Trommelfell und den Mund-/
Rachenraum inspiziert
Wie handhabt man ein Stethoskop, wie
handhabe ich meine eigenen, untersuchenden Hände? Wie tief und wohin muss ich
tasten, um einen aussagefähigen Befund zu
bekommen? Dies alles und noch vieles
mehr ist Gegenstand des Kurses.
Vor jeder Untersuchung steht die Anamnese. Bernhard Lown, ein amerikanischer Kardiologe – also ein Schulmediziner! – hat gesagt:
„Heilen beginnt damit, dem Patienten
zuzuhören. Unter den Heilmitteln gibt es
­
­wenige, die mächtiger sind als ein sorgsam
gewähltes Wort.“
Wie Recht er hat! Ein verständnisvoll
geführtes Anamnesegespräch ist die Basis
jeder Beziehung zwischen Patient und Ihnen.
Im Gegensatz zum Repertorisieren folgt
die Anamnese eigenen, anderen Grundsätzen und mündet im Idealfall in der Differentialdiagnostik.
Differentialdiagnostik bedeutet, ähnliche oder fast identische Symptome zu un-
terscheiden und einer Erkrankung zuzuordnen. Dazu gehören auch die körperliche Untersuchung, ggf. Labortests und
z. B. Röntgenuntersuchungen.
>> Wie führen Sie ein Anamnesegespräch?
>> Was ist wichtig, was weniger wichtig bei
der Anamnese?
>> Wann ist gezieltes Nachfragen notwendig?
>> Wie gehen Sie heikle Punkte am besten
an?
>> Was, wenn ein Patient Sie während eines
Anamnesegesprächs „totschwätzt“?
>> Wie „sortieren“ Sie die Symptome, die
der Patient schildert?
>> Wenn Sie eine Verdachtsdiagnose haben:
Wie wahrscheinlich, wie bedrohlich, wie
therapierbar erscheint Ihnen die Erkrankung?
>> Besteht überhaupt Therapiebedarf?
Ziel der körperlichen Untersuchung ist,
>> Ihnen Sicherheit in der Anamneseführung zu geben
>> Ihnen zu vermitteln, wie Sie dabei systematisch vorgehen und gezielt fragen
>> dass Sie mögliche Verdachtsdiagnosen
immer mehr eingrenzen können
>> und Sie schließlich – über differential­
diagnostische Ausschlüsse – Diagnosen
stellen.
|
AUTORIN
Monika Weber
Heilpraktikerin
27
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Erfahrung und Wissen
Medizingeschichte © Blickfang – Fotolia.com
Der Heilpraktiker in den
Jahren 1933 bis 1945 und
die Entwicklung in der
Nachkriegszeit
Nur scheinbar ist der Heilpraktikerberuf
ein Relikt nationalsozialistischer Gesetzgebung. Tatsächlich erweist er sich als eine
Schöpfung der Nachkriegs-Rechtssprechung. Diese hat den durch die Nationalsozialisten beabsichtigten Untergang des
Heilpraktikerberufs aufgehalten und die
bis heute gültigen Rechtsgrundlagen geprägt.
Die Nationalsozialisten sahen in der naturheilkundlichen Alternativmedizin die
Chance, eine „Neue Deutsche (Volks-)
Heilkunde“ zu etablieren. Aus diesen ideologischen Gründen förderten sie entsprechende Therapierichtungen. So wurde unter anderem in Berlin ein Lehrauftrag für
Homöopathie vergeben, in Stuttgart ein
homöopathisches Krankenhaus und in
Leipzig eine homöopathische Poliklinik
gegründet. Das Rudolf-Heß-Krankenhaus
in Dresden erhielt die Aufgabe, „Schulund Außenseitermedizin“ zu integrieren.
Die deregulierte – aufgrund ihrer heterogenen Strukturen kaum zu kontrollie28
rende – Heilpraktikerschaft selbst stand
hingegen im Widerspruch zum organisationsrechtlichen Führungsanspruch des Nationalsozialismus. Um stärkeren Einfluss
auf das Heilpraktikerwesen nehmen zu
können, strebten die Nationalsozialisten
eine Gleichschaltung der beruflichen Interessenvertretungen an. Sie veranlassten die
Gründung des „Heilpraktikerbundes
Deutschlands e.V.“, in diesem waren ab
1934 sämtliche Heilpraktiker zusammengeschlossen. Das Berufsrecht der Heilpraktiker wurde grundlegend umgestaltet: Die
Vorgaben der Satzung der „Deutschen
Heilpraktikerschaft“ sowie diejenigen der
neu geschaffenen Berufsordnung waren für
Heilpraktiker fortan verbindlich.
Trotz dieser Reglementierungen widersprachen sowohl die heterogenen Strukturen des Heilpraktikerwesens, als auch der
liberale Grundsatz der Kurierfreiheit den
Prinzipien des autoritären Staates. Am
26.5.1937 erklärte der Reichsärzteführer,
die Duldung der Heilpraktiker sei mit den
Grundgedanken des Nationalsozialismus
unvereinbar. Diese politisch geförderte
Meinung setzte sich durch. Sie bildete die
Grundlage für den Erlass des Gesetzes über
die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde
ohne Bestallung (HPG) vom 17.2.1939.
Diesem folgten am 18.2.1939 eine erste
und am 3.7.1941 eine zweite Durchführungsverordnung (DVO). Diese Regelungen beendeten die allgemeine Kurierfreiheit. Sie sollten die Berufslandschaft der
Heilpraktiker vereinheitlichen und in politischer bzw. rassischer Hinsicht „säubern“.
Langfristig sollte der Beruf des Heilprak­
tikers untergehen und ein Ärztemonopol
errichtet werden.
Das Heilpraktikergesetz (HPG) definierte in § 1 Abs. 2 erstmals den Begriff der
Heilkunde auf gesetzlicher Ebene; es führte
zudem mit § 1 Abs. 1 für Personen ohne
ärztliche Approbation einen staatlichen Erlaubnisvorbehalt ein. Bei Verstößen drohten nach § 5 HPG Geld- oder Freiheitsstrafe. Die Absicht, die in der Bevölkerung
III. Quartal 2016
wir.
Medizingeschichte
beliebte Naturheilkunde zu fördern, blieb
hiervon allerdings unberührt. Träger dieser
„Neuen Deutschen Heilkunde“ sollten jedoch ausschließlich Ärzte sein. Diese wurden mit der Aufgabe betraut, verstärkt naturheilkundliche Heilverfahren anzubieten. Das angestrebte Ärztemonopol war
untrennbar mit der Übernahme der Naturheilkunde durch die Schulmedizin verbunden. Eine Heilpraktiker-Erlaubnis konnten ausschließlich diejenigen Naturheilkundigen beanspruchen, die ihren Beruf
bereits ausübten. Sie mussten hierzu die in
der ersten DVO festgelegten Voraussetzungen erfüllen und den erforderlichen Antrag
bis zum 1.4.1939 stellen. Die erste DVO
stellte Verfahrensregeln für die Erteilung
der Erlaubnis auf. Sie ermöglichte ferner
die nachträgliche Rücknahme der Heilpraktiker-Erlaubnis sowie deren präventiver Versagung im Falle spezifischer Gründe. Die zweite DVO ergänzte diese Ablehnungstatbestände um die Heilpraktiker­
überprüfung. Auf diese Weise versperrte
das HPG den zukünftigen Zugang zum
Heilpraktikerberuf; es wahrte lediglich –
für eine Übergangzeit – den Besitzstand
der Berufsangehörigen.
Das HPG sollte den Berufsstand der
Heilpraktiker langfristig abschaffen. Trotzdem erfuhr der Beruf des Heilpraktikers
mit dessen Wirksamwerden erstmals rechtliche Anerkennung und Ordnung. Dies
zeigt insbesondere die in § 1 Abs. 3 HS. 2
HPG eingeführte gesetzliche Berufsbezeichnung „Heilpraktiker“. Entsprechend
der nationalsozialistischen Zielsetzung,
den Heilpraktikerberuf aus dem gesellschaftlichen Leben zu verdrängen, enthielt
das HPG keine berufsausbildenden oder
berufsqualifizierenden Regelungen. Dies
sollte dem Eindruck einer staatlichen Anerkennung des Heilpraktikers entgegenwirken: Die Heilpraktikererlaubnis sollte
nicht als „kleine Approbation“ missverstanden werden. Anstelle des Gesetzgebers
erließ allerdings die standesrechtliche Vertretung der Heilpraktiker – die Deutsche
Heilpraktikerschaft – berufsbezogene Vorgaben. Deren Berufsordnung reglementierte die Berufsausübung; diese diente der
Einführung und Sicherung fachlicher
Mindeststandards.
Das Antragserfordernis ermöglichte es
erstmals, nachprüfbare Angaben über die
Anzahl der Heilpraktiker zu erheben. Bis
zum 1.4.1939 beantragten insgesamt ca.
12.000 Personen eine Heilpraktikererlaub-
wir.
III. Quartal 2016
nis; 10.067 Personen übten den Beruf des
Heilpraktikers aus.
Nach dem Untergang des Dritten
Reichs blieben grundsätzlich alle bisherigen Rechtsnormen weiter gültig; dies galt
auch für das HPG und die DVO. Ausgenommen hiervon waren allerdings solche
Normen, die nationalsozialistisches Gedankengut enthielten. Aus diesem Grund
erklärte der Kontrollrat § 2 Abs. 1 lit. c)
und f ) DVO für unanwendbar. Nach der
klarstellenden Regelung des Art. 123
Abs. 1 GG gilt das Recht aus der Zeit vor
dem ersten Zusammentritt des Deutschen
Bundestages am 7.9.1949 fort, soweit es
dem Grundgesetz nicht widerspricht. Trotz
divergierender Begründungen steht außer
Streit, dass diejenigen Vorschriften des
Heilpraktikerrechts außer Kraft traten, auf
denen die berufsständische, öffentlichrechtliche Organisation der Heilpraktikerschaft basierte. Sämtliche Regelungen mit
Zwangscharakter verloren ihre Gültigkeit;
die Grundlage der standesrechtlichen Organisation der Heilpraktiker – die Pflichtmitgliedschaft in der Deutschen Heilpraktikerschaft e.V. – entfiel. Die standesrechtlichen Vorgaben wurden bedeutungslos.
Als vorkonstitutionelles Recht sind die
Normen des HPG gemäß Art. 123 Abs. 1
GG am Maßstab des Grundgesetzes, insbesondere an Art. 12 Abs. 1 GG, zu messen.
Zahlreiche Regelungen des Heilpraktikerrechts enthielten nationalsozialistisches
Gedankengut; diese Normen erwiesen sich
als unvereinbar mit der grundgesetzlichen
Werteordnung. Hierzu zählten insbesondere folgende Vorgaben: § 2 Abs. 1 lit. b),
lit. e), lit. h) DVO, § 5 S. 2 DVO, § 8
DVO, § 9 DVO, § 10 DVO, § 2 Abs. 2
HPG, § 3 Abs. 2 S. 1 HPG, § 6 Abs. 2
HPG sowie § 7 HPG. Die Vorgaben der
§ 2 Abs. 1 lit. a), lit. f ) sowie lit. i) DVO
stehen hingegen mit dem Grundgesetz in
Einklang.
Die Berufsfreiheit aus Art. 12 Abs. 1
GG schützt nicht nur die Berufsausübung
als solche, sie gewährleistet vielmehr auch
den Zugang zu einem Beruf – die Berufswahl. Aufgrund der restriktiven Zulassungsbeschränkungen des HPG und der
DVO konnten Interessierte den Beruf des
Heilpraktikers jedoch nicht ergreifen – der
Zugang zum Heilpraktikerberuf war versperrt. Dieser – offene – Widerspruch zu
Art. 12 Abs. 1 GG rief massive Zweifel an
der Verfassungsmäßigkeit der Zulassungsregelungen hervor. Die Rechtsprechung
teilte diese Bedenken, sie wertete die restriktiven Zulassungsbeschränkungen als
Verstoß gegen den Wesensgehalt von Art.
12 Abs. 1 GG. Die Beurteilung der Frage,
ob ein Ausnahmefall im Sinne von § 2
Abs. 1 HPG vorläge, sei allein in das Ermessen der entscheidenden Behörde gestellt und unterfalle somit der Willkür.
Das Bundesverfassungsgericht erachtete
§ 2 Abs. 1 HPG dennoch nicht für nichtig;
es legte diese Norm verfassungskonform
aus: lediglich die gesetzliche Einschränkung „nur in besonders begründeten Ausnahmefällen“ sei unwirksam. Jedem Berufsbewerber, der die durch das HPG und
die DVO vorgeschriebenen Voraussetzungen zur Zulassung erfülle, stünde deshalb
ein Rechtsanspruch auf Erteilung der Berufserlaubnis zu. Diese Sichtweise verkehrte die Zielrichtung des HPG in ihr Gegenteil. Sollte es ursprünglich zur Abschaffung
der Heilpraktikerschaft führen, erweist
sich § 1 Abs. 1 HPG nunmehr als rein präventives Verbot mit Erlaubnisvorbehalt.
Das HPG wandelte sich somit zu einem
Berufszulassungsgesetz. Erfüllt ein Antragssteller die gesetzlichen Anforderungen, so hat er einen rechtlich verbürgten
Anspruch auf die Erteilung der Heilpraktikererlaubnis – ihm steht ein subjektives
Recht auf Berufszulassung zu.
Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte darüber hinaus die grundsätzliche
Rechtmäßigkeit der sich aus dem HPG
und der DVO ergebenden Berufszugangsregelungen. Es handelt sich hierbei um
subjektive Berufszulassungsregelungen, sofern sie nicht wegen ihres nationalsozialistischen Charakters außer Kraft getreten
sind oder für nicht mit dem Grundgesetz
vereinbar erklärt wurden. Sie berühren
nicht den Wesensgehalt von Art. 12 Abs. 1
GG. Auch § 1 Abs. 1 HPG regelt die Berufswahl in verfassungskonformer Weise.
Der Erlaubnisvorbehalt dient der Sorge
um ein besonders wichtiges Gemeinschaftsgut: der Volksgesundheit. Folglich
sind die Regelungen des HPG und der
DVO in der durch die Rechtsprechung geprägten Form gemäß Art. 125 GG gültiges
Bundesrecht.
|
AUTOR
Dr. René Sasse
Rechtsanwalt
29
Praxis.Forum © Sebastian Gauert – Fotolia.com
Die Patienten-Rechnung
>> Die genaue Bezeichnung der durchgeführten Leistungen:
Es reicht nicht aus, lediglich die GebüHNummern zu nennen. Es müssen auch
die entsprechenden Beschreibungen aufgeführt sein. Das Beispiel der Ziffer 20.6
„Sondermassagen“ macht deutlich, dass
die reine Nennung der Ziffer wenig sinnvoll ist.
Bei einigen Versicherungen und auch bei
der PostB ist die Leistungsbeschreibung
Voraussetzung für eine Erstattung. Die
Beschreibung bietet uns außerdem die
Möglichkeit, unsere Leistungen näher zu
erläutern und den Zeitaufwand zu benennen. Das könnte im ein- oder anderen Fall die Erstattung für die Patienten/
innen verbessern.
Sie ist unverzichtbar für die Analog-Abrechnung und das Zitieren aus anderen
Leistungsverzeichnissen (GOÄ).
>> Einzelbetrag der Leistungen:
Für die Versicherung muss leicht zu erAuch wenn es für die meisten von uns zu den eher ungeliebten
kennen sein, wie viel für die jeweilige
Aufgaben der Praxisführung gehört, geht es nicht ohne RechLeistung in Rechnung gestellt wurde.
nungsstellung. Auch die Selbstzahler haben Anspruch auf eine
>> Die Namen der verabreichten AmpulRechnung, mindestens aber eine Quittung, wenn sie das möchten.
len-Präparate im Ziffernblock 25 (InjekBei Privatversicherten, Zusatzversicherten,
Beihilfeberechtigten und den Versicherten
bei der Postbeamtenkrankenkasse (PostB)
bildet die Rechnung die Grundlage für die
Erstattung unserer Leistungen an den Patienten. Deshalb haben sie einen Anspruch
auf eine Rechnung, die eine zumindest teilweise Erstattung durch den Versicherungsträger ermöglicht.
Von der Verpflichtung zur Rechnungsstellung können wir uns nur durch einen
entsprechenden Passus im Behandlungsvertrag befreien. In diesem Fall wäre eine
Erstattung für den Patienten/die Patientin
durch die Versicherung nicht möglich.
Rechnungs-Pflichtangaben
Es gibt ein paar unverzichtbare, aber auch
weitere, sehr empfehlenswerte Angaben,
die auf der Rechnung stehen sollten:
Zu den unverzichtbaren Angaben gehören:
>> Name und Adresse des Ausstellers mit
der korrekten Berufsbezeichnung (Heilpraktiker/in)
30
>> Vor- und Zuname, sowie Adresse des
Zahlungspflichtigen und des Patienten/
der Patientin: Die behandelte Person ist
ja nicht unbedingt selbst zahlungspflichtig, wenn es sich z.B. um die Behandlung von Kindern handelt.
>> Datum der Leistungserbringung und der
Rechnungsstellung:
Ohne diese Angaben sind die zeitlichen
Faktoren nicht zu beurteilen. Die Versicherung muss nachvollziehen können,
wann die Leistungen erbracht wurden.
>> Die klinisch-wissenschaftliche/n Diag­
nose/n:
Die Diagnose begründet die medizinische Notwendigkeit unserer Behandlung
und muss deshalb für den Sachbearbeiter/die Sachbearbeiterin der Versicherung nachvollziehbar und beurteilbar sein.
>> Gebühren- und Leistungsnummern aus
dem GebüH:
Dies ist ebenfalls eine Voraussetzung für
die Erstattung.
tionen, Infusionen):
Wie schon erwähnt, ist die medizinische
Notwendigkeit einer Leistung die
Grundlage für die Erstattung. Die medizinische Notwendigkeit ist nur gegeben,
wenn die durchgeführte Behandlung geeignet ist, die entsprechende Erkrankung
(Diagnose) zu heilen.
Dieses kann aber nicht beurteilt werden,
wenn nicht erkennbar ist, welches Medikament mit welcher Injektionstechnik
wohin eingebracht wurde.
Ich empfehle, direkt zu jeder Injektion
das verabreichte Präparat anzufügen. Ist
die Notwendigkeit nicht zu erkennen,
werden die jeweiligen Injektionsziffern
und die Präparate nicht anerkannt. Dies
betrifft auch die Ampullen aus dem
Musterbestand. Die Nennung erfolgt in
diesem Fall ohne Berechnung.
>> Bei veranlassten Laborleistungen, deren
Berechnung über die Heilpraktiker-Praxis erfolgte, müssen diese Auslagen mit
Belegen ausgewiesen werden.
Da viele Versicherungen aber Laborleistungen nur erstatten, wenn das Labor
III. Quartal 2016
wir.
direkt mit den Patienten/innen abrechnet, empfiehlt sich dieser Weg
für privat Versicherte. Andererseits erstatten manche Zusatzversicherungen Laborleistungen nur, wenn sie über den Heilpraktiker/die
Heilpraktikerin abgerechnet wurden.
Hier ist eine vorherige Klärung durch den Patienten mit seiner Versicherung empfehlenswert.
>> Rechnungsnummer:
Aus steuerrechtlichen Gründen ist die Nennung einer Rechnungsnummer notwendig. Diese muss für einen Steuerprüfer nachvollziehbar sein, damit eine fehlende Rechnung leicht zu erkennen ist. Deshalb sollte eine logische Reihenfolge ersichtlich sein.
Viele Abrechnungsprogramme vergeben automatisch bei jeder neuen
Rechnung eine Rechnungsnummer.
>> Steuernummer und „Befreit nach § 4 Nr. 14 UStG“:
Als Heilpraktiker üben wir nach § 4 Nr. 14 UStG einen umsatzsteuerbefreiten heilkundlichen und freien Beruf aus. Dies muss auf der
Rechnung ersichtlich sein.
Zu den empfehlenswerten Angaben gehören:
>> Zahlungsziel: Dieses ist wichtig für eventuelle Zahlungserinnerungen
und Mahnungen
>> Kontonummer (IBAN)
|
>> Verbandsmitgliedschaft und Gesellschafter eines Labors
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19. Heilpraktikerkongress Freie Heilpraktiker e.V. Düsseldorf/Neuss Freie Heilpraktiker e.V.
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Düsseldorf/Neuss 3.–4.9.2016
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Berufs- und Fachverband
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Telefon: 0211 901729-0 • Fax: 0211 90172919
E-Mail: [email protected]
Internet: www.freieheilpraktiker.com
19. Heilpraktikerkongress
Freie Heilpraktiker e.V.
5. Westdeutscher Heilpraktikertag
Anmeldung

Eine Anmeldung ist erforderlich.
Bitte das komplette Anmeldeformular ausfüllen und an
­unten stehende Anschrift zurücksenden oder per Fax an:
0211 90172919
Hiermit melde ich mich verbindlich zum
19. Heilpraktikerkongress Düsseldorf/Neuss 3.9.2016/4.9.2016
im Swissotel/Neuss wie folgt an:
Gesamttagung nur Sonntag
Erste Person
Gesamttagung Name
Vorname
Vorname
PLZ/Wohnort
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Straße
Straße
Tel.
Fax
Tel.
E-Mail
Fax
E-Mail
FH e.V.
BDHN e.V.
FVDH e.V.
Mitglieder
FH e.V.
BDHN e.V.
Heilpraktiker/in (HP)
ja
Heilpraktiker/in (HP)
ja
Anwärter/in (HPA)
ja
Anwärter/in (HPA)
ja
Anderer medizinischer Beruf
ja
Anderer medizinischer Beruf
ja
Bitte diese Anmeldung immer nur für maximal 2 Personen benutzen!
32
Teilnahme an Vorträgen und Seminaren gemäß Programm
Im leeren Feld bitte Personenzahl eintragen!
Zweite Person
Name
Mitglieder
nur Sonntag
FVDH e.V.
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02
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07
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24
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27
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55
69
14
28
42
56
70
Sie können sich auch online anmelden unter:
www.heilpraktikerkongress.de
Freie Heilpraktiker e.V.
Benrather Schloßallee 49-53
40597 Düsseldorf
III. Quartal 2016
wir.
wir.
III. Quartal 2016
13.15–14.30 75 Minuten Mittagspause: Wir laden Sie zu unserem traditionellen Mittags-Buffet in den Saal Diana II und im Untergeschoss Foyer ein. • 14.00 Diana Foyer Qi-Gong-Übungen zum Mitmachen Traudel Bruse/Michael Peter
31
32
33
26
27
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30
Kay Kämmerer,
Reinhard Naupert,
Dr. Reinhard Hauss,
Agnes Martin Dulemba,
Dr. René Sasse,
Nina Stickelmann,
Renate Köchling-Dietrich, Eugen Sprandel,
­Heilpraktiker
­Heilpraktiker
Heilpraktiker
Heilpraktikerin Psycho­
­Rechtsanwalt
­Heilpraktikerin
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sprechungszonen nach
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schen Störungen
15.15–15.45 Besuch der Firmenausstellung
39
40
41
34
35
36
37
38
Brigitte Heuser
Manfred Borchert,
Patrick Martin,
Norbert Vahl, Heilpraktiker Elfriede Weber,
Thomas Dunkenberger,
Regina Elisabeth Wahlen, Jürgen Amler,
­Heilpraktiker
Der Patient ist immer
­Heilpraktiker
Heilpraktiker Psycho­
Notfall-Medizin
­Heilpraktikerin
Heilpraktiker
Heilpraktikerin
Hormonungleichgewicht die Zelle
Der Onkologiepatient in
therapie
Der allergische Schock JIN SHIN – bei KopfKurzZeit-Seminar 1
Bio-Analyse nach
15.45–16.30
– Hormonstörungen
der Naturheilpraxis
Einführung in die
schmerzen und
Traditionelle Tibetische Dr. Scott Monk
Therapeutische BehandKlangmeditation
Schmerzen – Anleitung Medizin
lungsmöglichkeiten
für Therapeuten und
Tibetische Heilkräuter
zur Selbsthilfe
im westlichen Gebrauch
16.30–16.45 Besuch der Firmenausstellung
47
48
49
42
43
44
45
46
Jürgen Amler,
Dr. rer. nat. Oliver Ploss,
Peter Elster, Heilpraktiker
Jeanne Toleikis,
Norbert Vahl, Heilpraktiker Cynthia Roosen,
Thomas Dunkenberger,
Hella-Marie Kroworz,
­Heilpraktiker
Heilpraktiker
M. Alzheimer und De­Heilpraktikerin
Notfall-Medizin
­Heilpraktikerin
Heilpraktiker
Heilpraktikerin
Hormonungleichgewicht Umweltgifte, Lebensstil menz – neue BehandMobbing-Seelische
Der Schlaganfall
Rückenschmerzen beKurzZeit-Seminar 2
Low Carb, Paläo Diät,
– Hormonstörungen
und Medikamente:
lungsstrategien in der
Verletzungen
handeln: Osteobalance Traditionelle Tibetische Clean Eating?
16.45-17.30
Therapeutische Behand- Die Leber im DauerNaturheilkunde
Medizin
Ernährungstrends auf
lungsmöglichkeiten
stress!
Tibetische Heilkräuter
dem Prüfstand
Naturheilkundliche
im westlichen Gebrauch
­Therapien
25
Dr. Ralf Abels
Zappelphilipp oder lahme Ente
17
Dr. med.vet. Anita Kracke,
Heilpraktikerin
Die Leber Stoffwechselrhytmusgeber
09
Dr. med. vet. Anita Kracke,
Heilpraktikerin
Liebe Deine Bakterien
– alles eine Frage des
­Milieus?
Heilpraktiker-Kongress und Fachmesse der biologisch-pharmazeutischen und medizinisch-technischen Firmen an beiden Kongresstagen
01 Dieter Siewertsen, Heilpraktiker, Vorsitzender FH e.V. Eröffnung: Heilpraktiker: Ein heilkundlicher Beruf – Unverzichtbar für die medizinische Versorgung • Musikalischer Auftakt: Les Sirènes
08
07
02
03
04
05
06
Karin Rass, Heilpraktikerin Udo Lamek, Heilpraktiker
Armin Pinl
Thomas Rehmet,
Peter Bahn, Heilpraktiker Jessica Noll,
Manfred Klein,
Alt werden – TherapieKlimatherapie –
Zeig‘ mir Dein Gesicht
Heilpraktiker
KurzZeit-Seminar Teil 1
­Heilpraktikerin
­Heilpraktiker
konzepte bei chronischen
Die guten Seiten des
und ich sage Dir, wie
Wichtige steuerliche
Dorn-Therapie und
TCM-Therapiekonzepte: KurzZeit-Seminar Teil 1
Krankheiten
schlechten
Wetters
Du
bist
Hinweise
für
Heilprak­
Wirbelsäulen-BasisKopfschmerzen
Schwere
Akuterkran10.00–10.45
tiker
Ausgleich
kungen – Klassische
Homöopathie als Alternative zu Antibiotika
Praxis.Forum
u. Co.
10.45–11.15 Besuch der Firmenausstellung
15
16
10
11
12
13
14
Ingrid Uta Krause,
Matthias Mertler,
Eugen Sprandel,
Thomas Rehmet,
Peter Bahn, Heilpraktiker Jessica Noll,
Manfred Klein,
­Heilpraktikerin
­Heilpraktiker
­Heilpraktiker
­Heilpraktiker
KurzZeit-Seminar Teil 2
­Heilpraktikerin
­Heilpraktiker
Penzel-Therapie, Mög- Immunmodulation bei
Der Angstpatient –
Was tun, wenn der
Dorn-Therapie und
TCM-Therapiekonzepte: KurzZeit-Seminar 2
lichkeiten der nicht-in- Darmschleimhaut-ErPsychotherapeutische
Steuerprüfer kommt
Wirbelsäulen-BasisSchröpfen, GuaSha
Schwere Akuterkran11.15–12.00
vasiven Meridianbekrankungen
Verfahren zur BehandAusgleich
kungen – Klassische
lung von Problemen
Homöopathie als Alter- handlung
native zu Antibiotika
u. Co.
Praxis.Forum
12.00–12.30 Besuch der Firmenausstellung
23
24
18
19
20
21
22
Bernhard Deipenbrock,
Stephanie Meurer,
Agnes Martin Dulemba,
Peter Evertz, Heilpraktiker Missao Morota,
Traudel Bruse,
Thomas Rehmet,
Heilpraktiker
­Heilpraktikerin
Heilpraktikerin Psycho­
Vorträge als Teil der
­Heilpraktikerin
­Heilpraktikerin
­Heilpraktiker
Hormonelle Dysbalancen
therapie
Praxis-Öffentlichkeits- Yurashi – Therapie der Michael Peter.
Grundlagen der Augen- „Von Kopf bis Fuß –
in der Naturheilpraxis
KurzZeit-Seminar 1
arbeit
sanften Berührung
Qi-Gong Lehrer
diagnose und Behand- biologische Schmerz12.30–13.15
therapie“
behandeln
Burn-Out und BoreMedizinisches Qi-Gong lungsmöglichkeiten z.
Out in Ko-Morbidität
B. mit Komplexmitteln
mit anderen psychiPraxis.Forum
schen Störungen
09.00–09.45
ab 8.00 Uhr Einlass
Samstag
Programm • Samstag
19. Heilpraktikerkongress Freie Heilpraktiker e.V. Düsseldorf/Neuss
33
34
13.00–13.45
73
Agnes Martin-Dulemba,
Heilpraktikerin
Psychotherapie
KurzZeit-Seminar 2
Die BorderlinePersönlichkeitsstörung
12.45–13.00 Besuch der Firmenausstellung
12.00–12.45
66
Agnes Martin-Dulemba,
Heilpraktikerin
Psychotherapie
KurzZeit-Seminar 1
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung
11.30–12.00 Besuch der Firmenausstellung
10.45–11.30
58
Hagen Heimann,
­Heilpraktiker
Bach-Blüten
Die drei Reaktionsmuster in der Therapie
10.15–10.45 Besuch der Firmenausstellung
09.30–10.15
50
Dr. Matthias Ennenbach
Einführung in die
­buddhistische Psychotherapie
61
Rainer Guck, Heilpraktiker
KurzZeit-Seminar 1
Ohrakupunktur mit
­Kugelpflaster
69
Rainer Guck, Heilpraktiker
KurzZeit-Seminar 2
Ohrakupunktur mit
­Kugelpflaster
76
Dieter Siewertsen,
Heilpraktiker
Qi Harmonisierung bei
seelischen und körperlichen Verletzungen
über das Handauflegen
60
Klaus Fertig, Heilpraktiker
Das NervenwurzelSyndrom
Ursache und Wirkung
68
Klaus-Rupprecht
­Wasmuht,
Heilpraktiker
KurzZeit-Seminar 1
Neurologische Erkrankungen im Ayurveda
75
Klaus-Rupprecht
­Wasmuht,
Heilpraktiker
KurzZeit-Seminar 2
Neurologische Erkrankungen im Ayurveda
59
Stephan Gerd Meyer,
Heilpraktiker
KurzZeit-Seminar 2
Integrales Marketing:
Das ganzheitliche
­Praxisprofil
67
Cynthia Roosen,
­Heilpraktikerin
KurzZeit-Seminar 1
Abrechnung – Behandlungsvertrag – GebüH
– Lösungsmöglichkeiten
74
Cynthia Roosen,
Heilpraktikerin
KurzZeit-Seminar 2
Abrechnung – Behandlungsvertrag – GebüH
– Lösungsmöglichkeiten
Praxis.Forum
Praxis.Forum
Praxis.Forum
Praxis.Forum
53
Jessica Noll,
­Heilpraktikerin
TCM-Diagnose
Die acht Leitkriterien
52
Prof. Dr. Gustav Jirikowski
Faszien und Aponeurosen-Kommunikationswege des Körpers
51
Stephan Gerd Meyer,
Heilpraktiker
KurzZeit-Seminar 1
Integraler Praxiserfolg:
Planung, Profil, Strategie
71
72
Claudia Sinclair,
Monika Abud
Heilpraktikerin
Pentalogie/Numerologie
KurzZeit-Seminar 2
Ich esse wenig und werde dick – Augen und
Antlitzdiagnose bei
Stoffwechselstörungen
70
Dr.h.c. Matthias Schaper,
Heilpraktiker
KurzZeit-Seminar 1
Komplementäre
­Onkologie
Die Kunst des Heilens
80
Anne Christine Heuhsen,
Heilpraktikerin
Energie-Medizin der
Sterne
64
Norbert Lindner,
Heilpraktiker
Wechseljahre des
­Mannes – Schicksal
oder Chance
63
Claudia Sinclair
Heilpraktikerin
KurzZeit-Seminar 1
Ich esse wenig und werde dick – Augen und
Antlitzdiagnose bei
Stoffwechselstörungen
62
Manfred Klein,
­Heilpraktiker
Klass. Homöopathie
Reaktive Depression
77
Dr.h.c. Matthias Schaper,
Heilpraktiker
KurzZeit-Seminar 2
Biologische Krebstherapie: Ernährung und
­Mikronährstoffe
56
Kathrin Böhning,
­Heilpraktikerin
Frauen und Klimakterium – Homöopatische
Komplexmittel
55
Norbert Vahl, Heilpraktiker
Praktische Schmerz­
therapie
54
Manfred Haferanke,
Heilpraktiker
Klass. Homöopathie
Behandlung von Verstopfung und Durchfall
Heilpraktiker-Kongress und Fachmesse der biologisch-pharmazeutischen und medizinisch-technischen Firmen
8.30-9.30 Beginn des zweiten Kongress-Tages – Besuch der Firmenausstellung
Sonntag
Programm • Sonntag
79
Sada Hilde Bist,
Heilpraktikerin
Dorothee Krümmel,
Heilpraktikerin
KurzZeit-Seminar 2
Ortho-Bionomy®
78
Sada Hilde Bist,
Heilpraktikerin
Dorothee Krümmel,
Heilpraktikerin
KurzZeit-Seminar 1
Ortho-Bionomy®
65
Gabriele Halsband,
Heilpraktikerin
Die veränderte Immunlage der Kinder in der
heutigen Zeit
57
Susanne Terlinden,
­Heilpraktikerin
Spagyrische Ausleitung
19. Heilpraktikerkongress Freie Heilpraktiker e.V. Düsseldorf/Neuss Kongress-Informationen
Termin:
Einlass:
Eröffnung:
Ende:
Samstag 3.9.2016/Sonntag 4.9.2016
Samstag ab 08:00 Uhr
Sonntag ab 08:30 Uhr
Samstag 09:00 Uhr
Jeweils nach der letzten Vortragsreihe
Veranstaltungsort:
Congress Centrum Swissotel
Rheinallee 1 • 41460 Neuss
Tel. 02131 7700 • Fax 02131 771367
Veranstalter:
Freie Heilpraktiker e.V.
Benrather Schloßallee 49-53 • 40597 Düsseldorf
Tel. 0211 9017290 • Fax 0211 90172919
[email protected] • www.freieheilpraktiker.com
Kooperationspartner:
Kooperationspartner unserer diesjährigen Kongresse sind
der BDHN – Bund Deutscher Heilpraktiker und Naturkundiger e.V. mit Sitz in München sowie der FVDH – Freier
Verband Deutscher Heilpraktiker e.V. mit Sitz in Münster.
Mitglieder dieser Verbände können an unserem Kongress
zu Mitglieder-Konditionen teilnehmen.
Fachmesse/Industrieausstellung:
Die angeschlossene Fachmesse der biologisch-pharmazeutischen und medizinisch-technischen Firmen bietet
Ihnen an beiden Kongresstagen die Möglichkeit, Kontakte
zu knüpfen und informative Gespräche zu führen.
Kongresskartenausgabe/Kongresskasse:
Ihre Kongresskarte erhalten Sie gegen Vorlage des Ihnen
übersandten Gutscheins am Eingang. An der Tageskasse
­können Sie ebenfalls noch Kongresskarten erwerben.
Teilnahmeberechtigung:
Der Kongress ist überverbandlich. Teilnahmeberechtigt
mit j­eweils entsprechendem Nachweis sind:
• alle Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker
• alle Heilpraktiker-Berufsanwärter/innen (HPA)
• andere Heilberufe und Begleitpersonen
Tagungskarte Gesamtkongress:
Die Kongresskarte berechtigt zum Besuch aller Vortragsveranstaltungen, der Industrieausstellung sowie am
Samstag zur Teilnahme am Mittagsbuffet. Voranmeldung
mit ermäßigter Gebühr bis 2.9.2016, 12.00 Uhr
Tagungsgebühr Gesamtkongress
Mitglieder FH e.V., BDHN e.V., FVDH e.V. sowie alle HPAs
Nichtmitglieder Heilpraktiker
sowie andere Heilberufe
Tagungsgebühr Sonntag
Mitglieder FH e.V., BDHN e.V.,
FVDH e.V. sowie alle HPAs
Nichtmitglieder Heilpraktiker
sowie andere Heilberufe
} 35,– Euro
} 45,– Euro
ermäßigt
} 15,– Euro
} 20,– Euro
Tagungskarte nur Sonntag:
Die Kongresskarte berechtigt zum Besuch aller Vortrags­
veranstaltungen und der Industrieausstellung. Voranmeldung mit ermäßigter Gebühr bis 2.9.2016, 12.00 Uhr
ermäßigt
III. Quartal 2016
Tageskasse
40,– Euro
50,– Euro
Tageskasse
20,– Euro
25,– Euro
In den Teilnahmegebühren nicht enthalten sind Getränke,
Parkgebühren sowie Übernachtungs- und weitere Verpflegungskosten.
Eine Kongresskarte nur Samstag ist nicht erhältlich.
Vorauszahlung:
Bitte überweisen Sie die Kongressgebühren im Voraus auf
­eines der nachfolgend aufgeführten Konten:
• Stadtsparkasse Düsseldorf,
IBAN: DE15 3005 0110 1006 0728 86
• Postbank Köln, IBAN: DE78 3701 0050 0331 4125 04
Der Veranstalter behält sich vor, im Einzelfall Teilnehmer
nicht zuzulassen.
Wir bitten um frühzeitige Anmeldung mittels Anmeldebogen in diesem Heft oder über
www.heilpraktikerkongress.de.
Programmänderungen sind nicht vorgesehen.
Der Veranstalter behält sich solche jedoch vor.
Die Themenbeschreibung und Vortragsinhalte liegen in
der Verantwortung der Referenten. Für den Inhalt übernimmt der Veranstalter keine Haftung.
wir.
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FREIE HEILPRAKTIKER E.V.
BERUFS- UND FACHVERBAND
Analysen Informationen Politik Praxis
Das Antikorruptionsgesetz
im Gesundheitswesen
Das Antikorruptionsgesetz im Gesundheitswesen bezieht alle Heilberufe ein, die
für die Berufsausübung oder die Führung
der Berufsbezeichnung eine staatlich ge­
regelte Ausbildung erfordern. Es gilt für
Sachverhalte innerhalb und außerhalb des
Bereichs der gesetzlichen Krankenversicherung.
Die grundlegende Norm des § 299 a StGB
lautet:
Wer als Angehöriger eines Heilberufs, der
für die Berufsausübung oder die Führung der
Berufsbezeichnung eine staatlich geregelte
Ausbildung erfordert, im Zusammenhang
mit der Ausübung seines Berufs einen Vorteil
für sich oder einen Dritten als Gegenleistung
dafür fordert, sich versprechen lässt oder annimmt, dass er
1.bei der Verordnung von Arznei-, Heiloder Hilfsmitteln oder von Medizinprodukten,
2. bei dem Bezug von Arznei- oder Hilfsmitteln oder von Medizinprodukten, die jeweils zur unmittelbaren Anwendung
durch den Heilberufsangehörigen oder
­einen seiner Berufshelfer bestimmt sind,
oder
3.bei der Zuführung von Patienten oder
Untersuchungsmaterial einen anderen im
inländischen oder ausländischen Wettbewerb in unlauterer Weise bevorzuge,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren
oder mit Geldstrafe bestraft.
Die Neuregelung gilt folglich nicht für
Heilpraktiker; für diese Berufsgruppe ist
eine staatliche Ausbildung weder normiert
noch erforderlich (vgl. §§ 5, 37 Berufsbildungsgesetz). Gleiches gilt für die Führung
der Berufsbezeichnung „Heilpraktiker“.
Erforderlich ist lediglich eine staatliche Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz;
hierzu bedarf es jedoch keiner normierten
Ausbildung.
Die Gesetzesbegründung führt aus:
Der Straftatbestand der Bestechlichkeit
im Gesundheitswesen soll gewährleisten, dass
heilberufliche Verordnungs-, Abgabe- und
Zuführungsentscheidungen frei von unzuläs-
wir.
III. Quartal 2016
siger Einflussnahme getroffen werden. Die in
§ 299a StGB geregelte Strafbarkeit der Bestechlichkeit im Gesundheitswesen soll daher
nicht nur für Ärzte gelten, sondern für sämtliche Angehörige von Heilberufen, die für die
Berufsausübung oder die Führung der Berufsbezeichnung eine staatlich geregelte Ausbildung erfordern. Die Abgrenzung des Kreises möglicher Täter folgt der in § 203 Absatz 1 Nummer 1 StGB (Verletzung von
Privatgeheimnissen) vorgesehenen Regelung.
Normadressaten sind sowohl die akademischen Heilberufe, deren Ausübung eine durch
Gesetz und Approbations(ver-)ordnung geregelte Ausbildung voraussetzt (Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Psychologische Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten und Apotheker), als auch die so­ge­
nannten Gesundheitsfachberufe wie z. B. Ge­
sundheits- und Krankenpfleger, Ergotherapeuten, Logopäden und Physiotherapeuten, deren
Ausbildung ebenfalls gesetzlich geregelt ist.
Eine Begrenzung des Täterkreises auf akademische Heilberufsgruppen soll nicht erfolgen. Zwar sind nicht-akademische Heilberufsgruppen nicht in demselben Maß wie
Ärzte und Apotheker in die Ausgabenverteilung im Gesundheitswesen eingebunden. Sie
haben insbesondere für andere Leistungserbringer nicht dieselbe wirtschaftliche Bedeutung wie diese. Das generelle Risiko unlauterer Einflussnahme auf Entscheidungen nicht
akademischer Heilberufsgruppen dürfte daher etwas weniger schwer wiegen. Hieraus
kann aber nicht der Schluss gezogen werden,
dass korruptive Einflussnahmen auf Angehörige nicht akademischer Heilberufsgruppen
und korruptiv beeinflusste Verhaltensweisen
im Bereich der nicht-ärztlichen Gesundheitsversorgung weniger strafwürdig sind. Vielmehr sind die von nicht-akademischen Heilberufsgruppen zu treffenden Entscheidungen
und zu erbringenden Leistungen für die Patienten und damit für die Gesundheitsversorgung insgesamt in gleicher Weise wichtig und
notwendig.
Bei Gesundheitsfachberufen kann es insbesondere zu korruptiven Absprachen kom-
men, die die Weiterverweisung von Patienten
an andere Leistungserbringer zum Gegenstand haben, mit der Folge, dass andere Leistungserbringer, die sich nicht auf solche Praktiken einlassen, im Wettbewerb benachteiligt
werden und sich Patienten nicht mehr darauf
verlassen können, dass die Entscheidung ausschließlich medizinischen Erwägungen folgt
und dem Patientenwohl dient. Es ist daher
auch für diese Leistungen mit den Mitteln des
Strafrechts sicherzustellen, dass sie wettbewerbskonform und frei von unzulässiger Einflussnahme erbracht werden. Dies gilt umso
mehr, als jedenfalls im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung eine Übertragung
ärztlicher Aufgaben auf nicht-ärztliche Heilberufsgruppen zu beobachten ist (vgl. § 63
Absatz 3c SGB V) und mit einer Ausklammerung dieser Heilsberufsgruppen Schutzlücken entstehen würden.
Weshalb Heilpraktiker von der Regelung ausgenommen wurden, lässt sich dem
nicht eindeutig entnehmen. Die von den
§§ 299a StGB ff. geschützten Rechtsgüter
(Schutz des lauteren Wettbewerbs und der
Unabhängigkeit medizinischer Entscheidungen) gelten in gleicher Weise für korruptiv agierende Heilpraktiker.
Wichtig ist jedoch, dass entsprechende
Vereinbarungen in Bezug z. B. auf die
Empfehlung einzelner Nahrungsergänzungsmittel gegen eine Provision des Herstellers gegen das UWG (Wettbewerbsrecht) verstoßen können. Diesbezüglich
kommen sowohl zivilrechtliche, als auch
strafrechtliche Sanktionen (Bußgelder) in
Betracht. Um dem entgegenzuwirken, sollten Heilpraktiker ihre Patienten über solche Absprachen und die Höhe der Provisionen aufklären. Eine abschließende Bewertung der jeweiligen Provisionsvereinbarungen kann nur im Einzelfall erfolgen.
Dr. René Sasse, Rechtsanwalt
|
35
aktiv.Forum
Analysen Informationen Politik Praxis
Flüchtlinge: Medizinische
Versorgung mit Hindernissen
© absolutimages – Fotolia.com
Die Ärzte, die sich derzeit um die Erkrankungen von mehr als 800.000 Flüchtlingen
kümmern, sehen sich mit vielen bekannten
aber auch einigen exotischen Erkrankungen
konfrontiert. Sprachliche Barrieren aber
auch ein unklarer Versicherungsstatus können
die rasche Versorgung der Neuankömmlinge
erschweren, wie zwei Ärzteteams aus Hamburg und München in der Fachzeitschrift
„DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
2016) berichten.
München hat aufgrund seiner Nähe
zum Balkan eine große Zahl von Flücht­
lingen zu versorgen. Bereits 2014 haben
bayerische Ärzte den Verein REFUDOCS
e. V. gegründet. Seine Mitglieder bieten
36
den Flüchtlingen in der Bayern-Kaserne,
einer Erstaufnahmeeinrichtung in München, eine allgemeinärztliche, kinderärzt­
liche, gynäkologische und auch psychia­
trische Betreuung an. Stationäre Behandlungen werden am Klinikum Schwabing
durchgeführt. Für exotische Erkrankungen
ist das Tropeninstitut München zuständig.
Der dort tätige Mediziner Dr. Martin Alberer hat jetzt die Akten von 548 Flüchtlingen ausgewertet, die nach ihrer Ankunft
zwischen Januar und Anfang März 2015
medizinisch betreut wurden.
Die meisten Erkrankungen unterscheiden sich nicht von denen der Durchschnittsbevölkerung in Deutschland,
schreibt Dr. Alberer. Auch Flüchtlinge leiden an Erkältungen, Rückenschmerzen,
Zahnschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Bluthochdruck oder auch an Verstopfung und Hämorrhoiden, so Dr. Alberer.
Es gab auch schwere chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Herzschwäche.
Zwei Patienten mussten wegen eines Nierenversagens sogar dialysiert werden, was
laut Dr. Alberer wegen der regelmäßigen
Termine erhebliche organisatorische Probleme aufwerfen kann.
Aufgrund der Erlebnisse im Heimatland leiden viele Migranten unter Depressionen, bei einigen wurde eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert.
Andere haben sich auf der Flucht mit Skabies, der sognannten Krätze, infiziert. Die
Enge dürfte auch die Übertragung der Tuberkulose begünstigt haben, die bei jedem
zehnten Flüchtling diagnostiziert wurde.
Hinzu kommen eine Reihe von Erkrankungen wie Hepatitis B oder C, die in den
Heimatländern häufig sind. Die Ärzte
müssen auch auf Tropenkrankheiten wie
Malaria oder Wurmerkrankungen achten,
schreibt Dr. Alberer. Zu den Raritäten gehört das Läuserückfallfieber: Die bakterielle Infektion ist nur in Ostafrika heimisch.
Überträger sind Kleiderläuse.
In Hamburg erhalten alle registrierten
Flüchtlinge eine Versichertenkarte der All-
gemeinen Ortskrankenkasse. Der Stadtstaat gilt neben Bremen und NordrheinWestfalen bundesweit als vorbildlich in der
Versorgung von Migranten, schreibt der
Infektiologe Peter Sothmann vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Dennoch gibt es immer wieder Probleme. So war bei einem 27-jährigen Mann
trotz klarer Symptome eine Malaria-Erkrankung übersehen worden. Die Ärzte
entließen ihn mit der Diagnose einer
harmlosen Magen-Darm-Grippe. Wäre ein
Übersetzer verfügbar gewesen, hätte der
Mann vermutlich berichtet, dass die Malaria bereits zwei Monate zuvor in einem anderen Lager erkannt worden war.
Bei einer 52-jährigen Frau wurde eine
HIV-Infektion erst diagnostiziert, als sie
wegen einer Toxoplasmose an heftigen
Kopfschmerzen erkrankte. Die Parasiteninfektion war als Folge der Immunschwäche aufgetreten. Wie sich herausstellte, lebte die Frau bereits seit Jahren illegal in
Deutschland. Einen Arzt hatte sie niemals
konsultiert.
Obwohl in Hamburg alle Patienten eine
kostenlose Krankenversorgung erhalten,
gibt es noch immer viele sprachliche und
administrative Barrieren, die eine notwendige Versorgung im Krankheitsfall verzögern, schreibt Sothmann.
Literatur
M. Alberer, M. Wendeborn, T. Löscher, M. Seilmaier:
Erkrankungen bei Flüchtlingen und Asylbewerbern. Daten von drei verschiedenen medizinischen Einrichtungen im Raum München aus
den Jahren 2014 und 2015
DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift 2016; 141 (1); S. 34−37
P. Sothmann, N. Schmedt auf der Günne, M.
Addo, A. Lohse, St. Schmiedel:
Medizinische Versorgung von Flüchtlingen. Eine Fallserie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf
DMW
Deutsche Medizinische Wochenschrift 2016; 141
(1); e8−e15
Quelle: Presseinformation der Georg Thieme
Verlag KG, Stuttgart
|
III. Quartal 2016
wir.
FREIE HEILPRAKTIKER E.V.
BERUFS- UND FACHVERBAND
Das LG München (Az. 6 S 5452/13) vertritt die Rechtsansicht, dass Heilpraktikerleistungen im Rahmen der privaten Krankenversicherung nur dann erstattungsfähig
sind, wenn der behandelnde Heilpraktiker
über einen eigenen Behandlungsraum verfügt. Dies sei nicht der Fall, wenn der Heilpraktiker einen Praxisraum nur bei Bedarf
stundenweise anmietet.
Das Gericht hat hierdurch ein versicherungsrechtliches Niederlassungsgebot für
Heilpraktiker begründet. Auf diese Weise
konnte die Krankenversicherung bei der
Patientin eine Rückforderung von Erstattungsleistungen in Höhe von über 1.800 €
durchsetzen. Ob es zu einem weiteren
Rückgriff der Patientin gegenüber dem
Heilpraktiker kam, ist nicht bekannt.
Die maßgebliche Erwägung des LG
München lautet:
„§ 3 HeilprG verbietet die Ausübung
der Heilkunde im Umherziehen. Hieraus
ergibt sich, dass es für die Ausübung der
Heilkunde einer Niederlassung bedarf, bei
der lediglich streitig sein kann, welche Anforderungen an eine solche gestellt werden
müssen (vgl. BVerwGE 4, 363). Selbst
wenn die Anforderungen an die Niederlassung eines Heilpraktikers nicht überspannt
werden dürfen, ist nach Auffassung der
Kammer jedenfalls eine gewisse Einrichtung am Behandlungsort erforderlich, um
die Ausübung der Heilbehandlung sowohl
gegenüber Altpatienten als auch potentiellen Neupatienten zu gewährleisten. Hiernach vermag die Kammer eine ausreichende Niederlassung der behandelnden Heilpraktikerin, der erstinstanzlich vernommenen Zeugin X in den Räumlichkeiten in
der X in denen sie ihre Tätigkeit ausübte,
nicht anzunehmen. Bei den Räumlichkeiten handelt es sich unstreitig um Praxisräume der Beklagten, die der Zeugin nach
dem Ergebnis der Beweisaufnahme vereinbarungsgemäß stundenweise nach Terminabsprache überlassen wurden. Unabhängig
davon, zu welchem Zeitpunkt das Praxisschild angebracht wurde, hat die Zeugin
wir.
III. Quartal 2016
© vege – Fotolia.com
LG München zur Niederlassungspflicht für Heilpraktiker
damit die Räume nicht als Niederlassung
für eine Heilpraktikerpraxis angemietet,
sondern nur bei bestehendem Bedarf. Sie
hat dementsprechend die mit der Beklagten auf Stundenbasis vereinbarte Miete
auch nur bei konkretem Bedarf gezahlt.
Dies ist mit einer festen Niederlassung
nicht zu vereinbaren, bei der unabhängig
vom konkreten Bedarf die Praxisräume
vorzuhalten sind und auch die Miete zu
zahlen ist.“
Das LG München fordert eine als „Mittelpunkt der Ausübung des Heilpraktikerberufes“ anzusehende Räumlichkeit. Die
Praxis muss personell, sachlich und räumlich so eingerichtet sein, dass die Tätigkeit
nach den anerkannten Regeln der Heilpraktiker ausgeübt werden kann. Sie muss
vorwiegend vom Heilpraktiker genutzt
werden, angemessen eingerichtet sein und
nach außen kenntlich gemacht werden
(Praxisschild).
Anmerkung: Die Entscheidung vermag
– wie bereits das erstinstanzliche Urteil –
nicht zu überzeugen. Sie verkennt die
Eigenarten des Heilpraktikerberufs. An­
ders als für Ärzte (dort § 17 M-BOÄ) existiert für Heilpraktiker gerade kein ausdrückliches Niederlassungsgebot. Untersagt ist lediglich die Ausübung der Heilkunde im Umherziehen. Ob es sich bei der
stundenweisen Anmietung eines stationären Raumes um eine Ausübung der Heilkunde im Umherziehen handelt, erscheint
jedoch äußerst zweifelhaft. Auch den einschlägigen Versicherungsbedingungen ist
kein direktes Niederlassungsgebot zu entnehmen. Dort heißt es: Der versicherten
Person steht die Wahl unter den niedergelassenen approbierten Ärzten und Zahnärzten frei. Soweit die Tarifbedingungen
nichts anderes bestimmen, dürfen Heilpraktiker im Sinne des deutschen Heilpraktikergesetzes in Anspruch genommen
werden.
Dennoch sei allen Heilpraktikern im
Zuständigkeitsbereich des LG München
dringend angeraten, die genannte Rechtsprechung zu beachten. Sofern Patienten
im Rahmen der privaten Krankenversicherung behandelt werden, sollte ein fester
Praxissitz eingerichtet sein. Andernfalls ist
der Patient darüber zu informieren, dass
dessen private Krankenversicherung die
Heilpraktikerleistungen
voraussichtlich
nicht erstatten wird. Besonders problematisch ist dies bei reinen Hausbesuchspraxen.
Die Entscheidung verdeutlicht nochmals die Bedeutung rechtssicherer –
schriftlicher – Behandlungsverträge. Diese
können sicherstellen, dass sich die Abrechnungsprobleme zwischen Patient und
Krankenversicherung nicht auf den Vergütungsanspruch des Heilpraktikers auswirken.
Quelle: Newsletter Dr. René Sasse, Rechts­
anwalt 18.5.2016
|
37
aktiv.Forum
Analysen Informationen Politik Praxis
© Photographee.eu – Fotolia.com
Berufsbezeichnung
„Heilpraktiker für Psychotherapie“
Gegenstand einer Abmahnung war die
Verwendung der Berufsbezeichnung „Heilpraktiker für Psychotherapie“. Nunmehr
liegt ein erstinstanzliches Urteil vor.
Der Heilpraktiker für Psychotherapie
wurde aufgefordert, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben. In dieser
sollte er sich dazu verpflichten, es zu unterlassen, mit der Bezeichnung „Heilpraktiker
für Psychotherapie“ zu werben. Da er dieser Forderung nicht nachkam, hat die
Wettbewerbszentrale (Zentrale gegen den
Unlauteren Wettbewerb) ein Klageverfahren eingeleitet.
Das Landgericht Wuppertal hat der
Auffassung der Wettbewerbszentrale jedoch widersprochen und die Klage abgewiesen.
Dies wurde wie folgt begründet:
„(…) In der Sache besteht der vom Kläger geltend gemachte Unterlassungsanspruch wegen Irreführung nicht. Der Beklagte darf die Berufsbezeichnung „Heilpraktiker für Psychotherapie“ auch im
38
Rahmen seiner hier konkret angegriffenen
Werbung führen. Die angesprochenen Verbraucher, zu denen auch die Mitglieder der
Kammer gehören, werden hierdurch nicht
über seine Person, Befähigung etc. getäuscht. Der Beklagte ist berechtigt, als
Heilpraktiker (nur) auf dem Gebiet der
Psychotherapie tätig zu werden. Ihm ist die
entsprechende, auf dieses Gebiet beschränkte, Erlaubnis zur Ausübung der
Heilkunde erteilt worden. Diese Beschränkung wird durch die von ihm geführte Berufsbezeichnung in gleicher Weise deutlich
gemacht, wie durch die Bezeichnung
„Heilpraktiker (Psychotherapie)“, die nach
der ihm erteilten Erlaubnis aufgrund der
Anlage 2 zu Nr. 5.1.3 der vorgenannten
Richtlinien von ihm geführt werden darf.
In beiden Bezeichnungen kommt die Beschränkung in gleicher Weise zum Ausdruck. Die angesprochenen Verkehrskreise
nehmen nicht an, dass die vom Beklagten
gewählte Berufsbezeichnung zum Ausdruck bringt, dass er zu seiner allgemeinen
Erlaubnis zur Tätigkeit als Heilpraktiker
zusätzlich auch eine Befähigung „für Psychotherapie“ besitzt. Für eine solche Auslegung spricht nichts.
Insoweit ist der vom Kläger angestellte
Vergleich mit der Bezeichnung für „Fachanwalt“ fernliegend, weil hier jedenfalls der
Großteil der angesprochenen Verbraucher
weiß, dass jeder Fachanwalt auch Rechtsanwalt ist. Vor dem Hintergrund, dass die
Beschränkung der Heilpraktikererlaubnis
des Beklagten sowohl durch die von ihm
nach der Erlaubnis zu führende als auch
durch die von ihm tatsächlich verwendete
Berufsbezeichnung in gleicher Weise hinreichend deutlich gemacht wird, kann ihm
auch nicht die Führung dieser Berufsbezeichnung im Rahmen seines hier konkret
angegriffenen Werbeauftritts untersagt
werden.“
Fazit: Das Landgericht Wuppertal hat
in Streitfall darauf abgestellt, dass dem Beklagten die Bezeichnung „Heilpraktiker
(Psychotherapie)“ behördlich vorgegeben
wurde. Die Bezeichnung „Heilpraktiker
für Psychotherapie“ weiche hiervon nicht
wesentlich ab und könne deshalb ebenfalls
verwendet werden. Es handelt sich um
eine bislang nicht rechtskräftige Entscheidung erster Instanz. Sie hat keinen verpflichtenden Charakter für andere Gerichte.
Wichtige Folgerung: Beachten Sie die
Vorgaben der Erlaubnisbehörde bzgl. Ihrer
Berufsbezeichnung. Hat die Behörde die
Nutzung einer bestimmten Berufsbezeichnung vorgegeben, sollte diese in der Regel
auch Verwendung finden. Sofern Sie jedes
Risiko vermeiden möchten, können Sie im
Außenauftritt auf die Beschränkung der
sektoralen Heilpraktikererlaubnis hinweisen. Hierzu könnten Bezeichnungen wie
„Heilpraktiker, beschränkt auf Psychotherapie“ oder „Heilpraktiker, ausschließlich/
nur für Psychotherapie“ verwendet werden.
Quelle: Newsletter Dr. René Sasse, Rechtsanwalt v. 18.4.2016
|
III. Quartal 2016
wir.
FREIE HEILPRAKTIKER E.V.
BERUFS- UND FACHVERBAND
Das RKI (Robert Koch Institut) teilte am
15.4.2016 mit: Am 1.5.2016 trat die
IfSG-Meldepflicht-Anpassungsverordnung
in Kraft. Die Verordnung ergänzt die gemäß §§ 6 und 7 IfSG bestehenden Meldepflichten für Ärzte und Labore bzw. führt
bereits bestehende Meldepflichten aus anderen Verordnungen zusammen.
Folgende Meldepflichten sind enthalten:
Meldepflichten für Ärzte
>> der Krankheitsverdacht, die Erkrankung
sowie der Tod an zoonotischer Influenza,
>> die Erkrankung sowie der Tod an einer
Clostridium-difficile-Infektion mit klinisch schwerem Verlauf.
© ag visuell – Fotolia.com
Meldepflichten für Labore
>> der direkte oder indirekte Nachweis von
Chikungunyavirus, Denguevirus, WestNil-Virus, Zikavirus und sonstigen Arboviren, soweit der Nachweis auf eine
akute Infektion hinweist,
>> die direkten Nachweise folgender Krankheitserreger:
>> Staphylococcus aureus, Methicillinresistente Stämme (MRSA); Meldepflicht für den Nachweis aus Blut oder
Liquor,
>> Enterobacteriaceae mit CarbapenemNichtempfindlichkeit oder bei Nachweis einer Carbapenemase-Determinante, mit Ausnahme der isolierten
Nichtempfindlichkeit gegenüber Imipenem bei Proteus spp., Morganella
spp., Providencia spp. und Serratia
marcescens; Meldepflicht bei Infek­
tion oder Kolonisation,
>> Acinetobacter spp. mit CarbapenemNichtempfindlichkeit oder bei Nachweis einer Carbapenemase-Determinante; Meldepflicht bei Infektion oder
Kolonisation.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Infektionsschutzgesetz, Gesetzestext:
www.gesetze-im-internet.de/ifsg/
|
Kein Sektoraler ­Heilpraktiker für ­Osteopathie
Das Verwaltungsgericht Aachen hat die
Klage eines Physiotherapeuten auf Erteilung einer sektoralen Heilpraktikererlaubnis für Osteopathie abgelehnt.
In seinem Urteil vom 3. März diesen
Jahres (AZ 5 K 1114/14) führt das VG aus,
für die Ablehnung sei unter anderem ausschlaggebend, dass es sich bei der Osteopathie (im Gegensatz zur Physiotherapie) um
wir.
III. Quartal 2016
ein „nicht hinreichend ausdifferenziertes
und abgrenzbares“ Gebiet handele. Es fehle an „verbindlichen staatlichen Ausbildungs- und Tätigkeitsbestimmungen“.
Ferner ist das Gericht der Meinung, dass
für die eigenverantwortliche Ausübung der
Osteopathie der „große Heilpraktiker“ erforderlich sei.
|
© Kunststart.net/pixelio.de
Neue Meldepflichten gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG)
Heilpraktiker-Berufsausübung in Form von
­juristischen Personen,
­insbesondere GmbH
oder UG
Vertragspartner des Patienten wird in diesen Fällen die Gesellschaft, nicht der Therapeut bzw. Mitarbeiter. War früher noch
umstritten, ob diese Gesellschaftsformen
im Bereich der Heilkunde tätig werden
können, wird dies durch die herrschende
Meinung weit überwiegend bejaht. Wichtig ist jedoch, dass der ausübende Behandler über die Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz verfügt; der Gesellschaft als solcher kann hingegen keine Heilpraktikererlaubnis erteilt werden.
Zudem muss gesichert sein, dass die
therapeutische Verantwortung ausschließlich beim Erlaubnisinhaber liegt. Dies
muss im Arbeitsvertrag hinreichend dokumentiert werden. Auch der Gesellschaftsvertrag der juristischen Person ist an diese
Besonderheiten anzupassen. Juristisch
spricht man in diesen Fällen von sogenannten „Institutsleistungen“.
Wichtig ist dabei: Eine Kapitalgesellschaft ist in der Regel kein niedergelassener
Behandler im Sinne einschlägiger Versicherungsbedingungen. Somit sind Institutsleistungen grundsätzlich nicht erstattungsfähig. Auf diesen Umstand ist der Patient
im Rahmen der wirtschaftlichen Aufklärung ausdrücklich hinzuweisen. Ausnahmen kommen in Betracht, sofern eine Einzelpraxis in der Form einer juristischen
Person unterhalten und der (einzige) Gesellschafter selbst über eine Heilpraktikererlaubnis verfügt. Dies sollte jedoch im
Einzelfall mit den Krankenversicherungen
abgestimmt werden.
Quelle: Newsletter Dr. René Sasse
18.5.2016
|
39
aktiv.Forum
Analysen Informationen Politik Praxis
Anfragen unserer
­Mitglieder
Analoge Abrechnung
nicht in der GebüH
enthaltener Therapiemethoden
© PhotoSG – Fotolia.com
Wie kann ich eine Schüßler-Salz-Repertorisation abrechnen? Kann ich die Ziffer 2 des
GebüH einsetzen?
Unsere Antwort
Die Ziffer 2 GebüH bezieht sich auf die
Erstanamnese in der klassischen Homöopathie inkl. Repertorisation.
Es gibt zahlreiche andere naturheilkundliche Verfahren, die eine ähnlich aufwändige Anamneseerhebung und Therapieplanung voraussetzen. So auch die Therapie mit den Schüßler-Salzen.
Für Leistungen, die nicht im GebüH
verankert sind, gibt es die Möglichkeit der
sog. Analog-Abrechnung. Dazu sucht man
sich eine Ziffer, die der tatsächlichen Leistung nach Art und Umfang am nächsten
kommt, wie hier z. B. die Ziffer 2.
Diese Ziffer wird ein A voran gestellt:
A2. Der Leistungstext muss dann der tatsächlichen Leistung entsprechen.
In Ihrem Fall könnte z. B. Erhebung
einer homöopathischen Erstanamnese zur
­
Auffindung des/der notwendigen homöopathischen Mineralsalze/s nach Dr. Schüßler
(60 Min.) geschrieben werden. Oder bei
der Folgeanamnese:
Folgeanamnese-Erhebung zur Beurteilung
des Verlaufs und Feststellung des weiteren
Vorgehens (30 Min.)
Die Erstattung der Analog-Abrechnung
ist sehr unterschiedlich. Die Beihilfe und
Post erstatten Aanalog-Abrechnungen normalerweise nicht mehr. Einige Versicherungen aber schon. Dabei wird dann die
Erstanamnese (60 Min.) maximal 1x im
Jahr, die Folgeanamnese (30 Min.) max.
alle 2 Monate erstattet.
Die Patienten/innen müssen über diese
Möglichkeit der Analog-Abrechnung aufgeklärt werden und darüber, dass die Erstattung durch die Versicherung möglicherweise, bei der Beihilfe und Post voraussichtlich, nicht erfolgt.
Für die körperliche Untersuchung steht
uns die Ziffer 1 zur Verfügung, die neben
der 2 oder A2 erstattungsfähig ist. Und die
Ziffer 5 für die Beratung kommt zusätzlich
in Betracht.
Copyright-Vermerk
­eigener B
­ ilder und
Texte auf der e
­ igenen
Website
Ich habe mir 2013 eine Homepage eingerichtet. Sämtliche Bilder/Fotos und Texte sind
von mir gefertigt worden. Auf der Seite unten
steht „© 2013-2015 by xxxNamexxx“. Mir
ist nicht klar, ob man besser auf „20132016“ abändert oder nur © 2013 by
xxxNamexxx“ oder nur „© by xxxNamexxx“
schreibt, damit man es nicht jedes Jahr wieder ändern muss.
Unsere Antwort
Anders als in den USA ist in Deutschland
das Copyright-Zeichen nicht Schutzvo­
raussetzung. Die Angabe kann, muss aber
nicht erfolgen. Die Angabe einer Jahreszahl
ist dabei nicht erforderlich.
40
Wichtiger als die Verwendung des Zeichens sind Nachweise dafür, dass die Texte/
Bilder tatsächlich von einem selber sind,
und wann sie gefertigt wurden. Es bietet
sich an, hierfür einen Zeugen parat zu haben.
Analysen-Angebote
eines ­Labors an Laien
und eine Heilprak­
tiker-Beratung
Ein Labor bietet Analysen für Laien an und
wirbt damit, dass telefonisch ein Heilpraktiker gegen Gebühr kontaktiert werden kann.
Ist das zulässig?
Unsere Antwort
Das bloße Messen von Körperfunktionen
oder das Analysieren von Körperflüssigkeiten ist grundsätzlich noch keine Ausübung
der Heilkunde. Heilkundlichen Charakter
gewinnen derartige Verrichtungen erst
dann, wenn der Befund gegenüber einem
Laien auf einen pathologischen Wert hin
interpretiert wird, z. B. durch einen Heilpraktiker.
Dieses dürfte im Hinblick auf die Sorgfaltspflichten des Heilpraktikers sehr bedenklich sein. Es wird auch mit einer
­Fernbehandlung geworben. Dieses könnte
­einen Verstoß gegen das Heilmittelwerbegesetz darstellen. Es müsste aber jemand
gefunden werden, der hier einschreitet. Für
das Gesundheitsamt dürfte die Angelegenheit zu komplex sein. Ein anderes Labor
könnte im Wege der Abmahnung vorgehen. Ob ein Labor aber hierzu bereit wäre,
ist eher fraglich.
Keine Praxis-Anzeigepflicht mehr in
­Niedersachsen
Ich habe gehört, dass in Niedersachsen das Gesundheitsamt bei einer Praxisgründung nicht
mehr informiert werden muss. Stimmt das?
Unsere Antwort
Es erstaunt uns auch immer wieder, aber
seit 2012 existiert in Niedersachsen keine
III. Quartal 2016
wir.
FREIE HEILPRAKTIKER E.V.
BERUFS- UND FACHVERBAND
gesetzliche Anzeigepflicht mehr. Wir wissen aber, dass die Ämter vor Ort in der Regel eine freiwillige Anzeige der Praxis-Niederlassung gerne sehen. Wir raten dazu.
Pflicht ist es aber tatsächlich nicht.
Infektionsschutz­
gesetz und Pendel­
diagnostik
Ich arbeite auch mit geistigen Heilweisen und
habe über Pendel-Diagnostik einen Erreger
diagnostiziert, der im Infektionsschutzgesetz
aufgeführt ist. Wie muss ich mich verhalten?
Unsere Antwort
Ihre Frage zum IfSG ist nicht leicht zu beantworten. Da Sie Krankheitserreger mit
nicht schulmedizinisch anerkannten Methoden energetisch ermitteln, greift das
IfSG im strengen Sinne nicht.
Durchaus konsequent wäre es jedoch,
wenn Sie die Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes freiwillig beachten. Schließlich geht der Patient davon aus, dass der
betreffende Erreger tatsächlich vorliegt. In
diesem Fall sollte aus therapeutischer Vorsorge ärztlicher Rat eingeholt und eine
­eigene Behandlung unterlassen werden.
Letztlich ist das Verhalten aber kaum
justiziabel. Wie sich ein Arzt verhält, sofern
ein Patient diesen mit einer energetischen
Diagnose aufsucht, bleibt abzuwarten.
In anderer Hinsicht ist der Vorgang jedoch nicht gänzlich unproblematisch. Es
wird ja eine heilkundliche und schulmedizinische Tätigkeit (Feststellung von Erregern) mit nicht wissenschaftlichen Verfahren vermischt. Hierdurch könnte durchaus
eine Patiententäuschung im Sinne des
Heilmittelwerbegesetzes gefolgert werden.
Sie sollten Ihre Patienten deshalb deutlichst darüber aufklären, dass eine energetische Diagnose kein heilkundlich-medizinisches Verfahren darstellt.
Wichtig ist: Bei einem wissenschaftlich
begründeten Verdacht (z. B. aus der
­Anamnese) auf einen IfSG-Erreger ist der
Patient zwingend an einen Arzt weiter zu
verweisen. Zumindest sollte bei einem
­positiven energetischen Befund zusätzlich
eine labortechnische Untersuchung veranlasst werden, sinnvollerweise aber von
­einem Arzt.
wir.
III. Quartal 2016
Sie sprechen noch das Thema „Geistiges
Heilen“ an. Als Heilpraktikerin können Sie
als Therapie Geistheilung in einem sehr
viel umfassenderen Sinne durchführen, als
das die gewerblichen Geistheiler dürfen.
Die gewerblichen Geistheiler dürfen nicht
diagnostizieren, Sie aber schon.
Umsatzsteuertechnisch könnte es theoretisch einen Konflikt geben. Geistheiler
arbeiten gewerblich und sind damit umsatzsteuerpflichtig. Heilpraktiker sind umsatzsteuerbefreit, aber nur für die unmittelbare heilkundliche Tätigkeit. Falls Sie ein
Gewerbe als Geistheilerin haben und sich
gleichzeitig als Heilpraktikerin niedergelassen haben, sollte Ihr Steuerberater dies mit
Ihnen genau durchgehen.
Bowen-Therapie in
­einer PhysiotherapiePraxis
Ein Physiotherapeut bietet die Bowen-Therapie an. Darf er das?
Unsere Antwort
Sofern es sich um heilkundliche Verfahren
handelt, sind Physiotherapeuten ausschließlich dazu befugt, auf ärztliche Veranlassung
hin physiotherapeutisch tätig zu werden.
Weitere heilkundliche Verfahren sind (auch
im Delegationsverfahren) unzulässig. Dies
gilt auch für die Bowen-Therapie.
Bei dieser handelt es sich nach den Angaben auf der Homepage um ein heilkundliche Verfahren. Sollte dieses – wider Erwarten – zum Tätigkeitsfeld „Physiotherapie“ zählen, so wäre zu der Ausübung eine
ärztliche Verordnung erforderlich (Delegationsverfahren). Sofern das Verfahren außerhalb des Tätigkeitsspektrums der Physiotherapie liegt, ist es für Physiotherapeuten generell nicht statthaft.
Darüber hinaus verstößt die Werbung
durch den Physiotherapeuten gegen das
heilmittelwerberechtliche Irreführungsverbot.
Es wäre möglich, den Sachverhalt bei
den zuständigen Aufsichtsbehörden (Gesundheitsamt) anzuzeigen. Alternativ wäre
die Einleitung eines Abmahn-Verfahrens
durch einen Konkurrenten möglich. Dieses wäre jedoch mit einem Kostenrisiko
verbunden. Manchmal hat ein Physiotherapeut die Heilpraktiker-Erlaubnis, teilt
dies nur in der Werbung auf seiner Homepage nicht mit.
Krankschreibung
durch ­Heilpraktiker
Darf eine Heilpraktiker/ein Heilpraktiker eigentlich wie ein Arzt auch Krank schreiben?
Unsere Antwort
Die gesetzlichen Krankenkassen erkennen eine Heilpraktiker-Krankschreibung
nicht an. Es würde zu Nachteilen für
den Patienten/Arbeitnehmer und den
Arbeitgeber führen (Lohnfortzahlungs­
­
gesetz).
Bei Beamten ist es anders. Da kann der
Dienstherr die Heilpraktiker-Krankschreibung akzeptieren, muss es aber nicht.
Möchte also ein Patient vom Heilpraktiker Krank geschrieben werden, so kann
dies formlos erfolgen ohne Nennung einer
Indikation (Datenschutz): ... ist arbeitsunfähig von ... bis ...
Vorher muss ausdrücklich die Aufklärung erfolgen, dass er/sie bei dem Dienstherrn nachfragen muss, ob die Krankschreibung anerkannt wird. Vermerken Sie
diese Aufklärung bitte in der Patientendokumentation.
Hinweis
Unsere Antworten erfolgen je nach Thema
in Absprache mit unserer Gebühren- und
Gutachterkommission bzw. unserem
Rechtsanwalt
|
Die Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde nach dem Heilpraktikergesetz haben erhalten:
Tanja Berger
Reinhard Broja
Barbara Meisner
Sabine Raquet
Bettina Schommers
Nina Schütz
Wir wünschen den Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg und Freude bei der Berufs|
ausübung.
41
Industriemitteilungen
© Naturheilpraxis Steinbach
Klimakterium: Unberechenbare
„Periode“
Klimakterium: Die Französische
Ohrakupunktur nach Dr. Paul Nogier bietet aussichtsreiche Therapie-Perspektiven (hier der LTSP).
Nach Pubertät und ggf.
Schwangerschaft bedeutet das
Klimakterium die dritte hormonelle Karussell-Fahrt im Leben zahlreicher Frauen. Während die einen kaum etwas davon bemerken, wird das Leben
der anderen komplett durch­
einander gewirbelt. Hitzewallungen,
Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen: Die
Liste potenzieller Wechseljahresbeschwerden ist lang. Und
allopathische Hormontherapien bergen aufgrund möglicher
Nebenwirkungen das Risiko
weiterer Beschwerden.
Allemal einen Versuch wert
ist dagegen der Einsatz nebenwirkungsfreier homöopathischer Arzneimittel. Eine Erkenntnis, die meiner Erfahrung
nach mittlerweile auch immer
mehr Frauen akzeptieren, die
der Homöopathie ansonsten
eher skeptisch gegenüber stehen. Erfolgversprechende Ergänzungsmöglichkeiten zur homöopathischen Therapie bieten
außerdem einige Akupunkturbzw. Weihesche Druckpunkte.
Die schlechte Nachricht
vorweg: Vielen Kolleg(inn)en
wird es wahrscheinlich zurzeit
gehen wie mir, wenn sie bislang
gerne homöosiniatrisch mit
den AP-Brechampullen der Firma Steigerwald gearbeitet haben. Denn die verschwinden
gerade peu à peu vom Markt; je
nach Indikation sind lediglich
noch einige Restbestände am
Markt erhältlich.
So zum Beispiel das Präparat
AP XIII, das ich bisher sehr
42
gerne zur Behandlung von Klimakteriumsbeschwerden verwendet habe. Die offizielle Indikation „Erkrankung der
weiblichen Geschlechtsorgane“
erlaubte einen breiten Interpretationsspielraum, weshalb ich
das Mittel häufig intracutan in
Akupunkturpunkte wie den
Chamaelirium luteum- oder
den Alarmpunkt des Dünndarms injiziert habe.
Eine Maßnahme, die nicht
nur relativ schmerzfrei durchführbar war, sondern den meisten Patientinnen einen nachvollziehbaren Mehrwert bot.
Schließlich werden zwei für
sich alleine betrachtet bereits
wirksame Therapie-Verfahren
– Akupunktur und Homöopathie – zu einem neuartigen
Großen und Ganzen vereint,
wodurch zahlreiche Synergien
entstehen: Ähnlich der bewährten Diagnose und Therapie anhand der „Weiheschen Druckpunkte“, bei denen Homöopathika in insgesamt 270 jeweils
passende druckschmerzhafte
Punkte injiziert werden, die –
wie man heute weiß – mit zahlreichen Akupunkturpunkten
übereinstimmen. Umso bemerkenswerter, da der Begründer
dieses Verfahrens, der Arzt August Weihe (1840–1896), noch
gar keine Akupunktur gekannt
haben soll.
So weit, so gut: Homöosiniatrisch arbeitende Heilpraktiker, die sich bislang auf das APKonzept verließen, werden sich
mittelfristig
umorientieren
müssen. Um weiterhin ähnlich
arbeiten zu können, bieten sich
nach Aussage einiger Kollegen
zum Beispiel die Homöokomplexe von Wiedemann an. So
lässt sich Steigerwalds‘ AP XIII
je nach vorliegendem Krankheitsbild etwa durch den (höherpreisigen)
„WiedemannHomöokomplex O“ ersetzen.
Eine Möglichkeit, die vielversprechend klingt, mit der ich
aber noch keine Erfahrung habe.
Ich möchte an dieser Stelle
von einem Fall berichten, bei
dem ich zwar auch Klimakteriumsbeschwerden mithilfe von
Akupunktur und KomplexHomöopathie behandelt habe.
Allerdings, ohne diese in Form
eines homöosiniatrischen Ansatzes miteinander verbunden
einzusetzen. Die Patientin war
zwar mit den von mir vorgeschlagenen Akupunktursitzungen einverstanden – wollte da­
rüber hinaus aber ein Medikament, an dem sie sich gewissermaßen im Alltag festhalten
konnte. Daraus wurden dann
letztendlich doch zwei: „Argentum spag.“ und „Cimicifuga
spag.“ von Phönix – dazu später mehr.
Doch nun zum konkreten
Fallbeispiel: Frau M., 47 Jahre
alte Inhaberin einer Versicherungsagentur, kinderlos, normalgewichtig, Rechtshänderin,
nach eigener Einschätzung sehr
„pragmatisch veranlagt“, erklärte mir bei unserem ersten
Gespräch, dass sie in wichtigen
Kundenbesprechungen häufig
von einem Moment zum anderen in Schweiß ausbreche. Das
sei ihr immer sehr peinlich, sie
fühle sich wie in Schweiß gebadet und von den anderen Anwesenden angestarrt. Bereits
seit mehreren Wochen leide sie
unter solchen u.a. sporadisch
wiederkehrenden Hitzewallungen, habe darüber hinaus unregelmäßige und zum Teil sehr
starke Menstruationsblutungen
sowie „extreme“ Stimmungsschwankungen.
Ihr Arzt habe ihr daraufhin
erklärt, es handele sich um
Wechseljahresbeschwerden und
zu einer entsprechenden Hormontherapie geraten. Die
Diag­
nose erfolgte nach einer
Untersuchung des Genitalbereichs und einem entsprechenden Abstrich sowie einer Blutdiagnostik zur Konzentration
der Geschlechtshormone.
Von einer Hormontherapie
wollte M. indes aufgrund ihrer
Bedenken bzgl. möglicher Nebenwirkungen, von denen sie
u. a. im Bekanntenkreis gehört
hatte, zunächst einmal aber
noch nichts wissen: Nicht zuletzt, weil sie Raucherin sei und
deshalb Angst vor einer Thrombose oder Tumorerkrankung
habe. Zudem habe sie gelesen,
dass auch die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und
Geburtshilfe Hormonersatztherapien nur noch empfiehlt,
wenn die Beschwerden so stark
sind, dass keine anderen Medikamente mehr wirken.
Eine Freundin habe ihr außerdem aufgrund eigener po­
sitiver Erfahrungen zu einer
homöopathischen Behandlung
geraten, womit sie allerdings
bislang noch nicht wirklich etwas anfangen könne. Unsicher
sei sie zudem, was das Gesamtthema Klimakterium angehe, von dem sie sich gerade
etwas „überrumpelt“ fühle.
Da ich der Meinung bin,
dass jeder Patient idealerweise
immer wissen sollte, wie sich
seine Beschwerden begründen
und wie sich diese ggf. weiterentwickeln, gab ich ihr deshalb
folgende zusammenfassende
Erklärung:
Der weibliche Hormonhaushalt verändert sich während
des
Klimakteriums
schrittweise über einen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren. Das
geschieht in drei Phasen:
1.Prämenopause: Wenn die
Eibläschen in den Eierstöcken nahezu aufgebraucht
sind, beginnt das Klimakterium. Die Hormonproduktion in den Eierstöcken
nimmt allmählich ab. Der
Eisprung bleibt zeitweise
aus, die Fruchtbarkeit sinkt.
Zu den ersten Anzeichen
hormoneller Dysbalance zäh­
len Blutungsstörungen. Zusätzlich kann es zu Spannungsgefühlen in der Brust,
Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen kommen.
2. Perimenopause: Ein bis zwei
Jahre vor der letzten spontanen Monatsblutung (Menopause) werden immer weniger Östrogen und Gelbkörperhormon (Gestagen) geIII. Quartal 2016
wir.
Industriemitteilungen
bildet, was häufig zu starken
Wechseljahresbeschwerden
führt.
3.Postmenopause: Frauen, die
ihre Menopause bekommen, sind heute im Durchschnitt 51 Jahre alt. Treten
ein Jahr lang keine Blutungen mehr auf, haben die
­Eierstöcke ihre Tätigkeit im
Allgemeinen eingestellt. Die
Lebensspanne der Fruchtbarkeit ist abgeschlossen.
Doch selbst nach dieser abschließenden Phase, die durchschnittlich nach dem 65. Lebensjahr ins Senium mündet,
können noch klimakterische
Beschwerden auftreten.
Das Patientenalter sowie der
Zeitpunkt, wann das Klimak­
terium bzw. seine einzelnen
Phasen beginnen, ist indes sehr
individuell. Genauso wie die
Palette möglicher daraus re­
sultierender Beschwerden: von
der Symptomlosigkeit über
Schweißausbrüche und Hitzewallungen bis zu sexuellen Beeinträchtigungen wie Scheiden­
trockenheit und Lustlosigkeit.
Nachdem ich die Patientin
darüber aufgeklärt hatte, dass
meiner Meinung nach entweder die Verordnung mehrerer
Einzelmittel oder aber eines,
maximal zweier komplexhomöopathischer Mittel Sinn mache, entschied sich M. für die
zweite Variante. Aus diesem
Grunde verordnete ich ihr zwei
komplexhomöopathische Arzneimittel aus dem Hause Phönix:
• „Argentum spag.“:
Es handelt sich um ein regis­
triertes homöopathisches Arzneimittel, dass häufig gegen
Hypertonie verordnet wird, jedoch auch bei Hitzewallungen
u. a. Wechseljahresbeschwerden sowie zur Beruhigung. Es
enthält Argentum nitricum
Dil. D5, Cuprum sulfuricum
et Sulfur et Tartarus depuratus
(1:1:1) spag. Glückselig sowie
Zincum metallicum Dil. D8.
Als
Dosierungsempfehlung
nannte ich der Patientin 4 x 20
Tropfen täglich.
wir.
III. Quartal 2016
Differenziert betrachtet wird
Argentum (Silber) in der Homöopathie bei nervöser Erregbarkeit im Klimakterium, Hitzewallungen sowie bei Neigung
zu nervös bedingter Diarrhoe
eingesetzt. Dazu kommt der
spagyrische Aspekt, wonach
Silber dem Mond zugeordnet
wird und daher gegen Nervosität sowie Konzentrations-,
Schlaf- und Zyklusstörungen
helfen soll.
• „Cimicifuga spag.“:
Für dieses registrierte homöopathisches Arzneimittel entschied ich mich, da die Patientin angegeben hatte, häufig
unter unregelmäßigen zum Teil
sehr starken Menstruationsblutungen zu leiden. So wird Cimicifuga spag. seit vielen Jahren gegen solche u. a. Blutungen eingesetzt, etwa Nasenoder Hämorrhoidal-Blutungen.
Davon versprach ich mir eine
unterstützende Wirkung des
Hauptmittels Argentum spag.
Die Dosierungsempfehlung: 4
x 20 Tropfen täglich.
Differenziert betrachtet wird
die Leitsubstanz – Cimicifuga
racemosa (Silbertraubenkerze)
– in der Homöopathie bei Dysmenorrhoe, Regel-, Schwangerschafts- und Wechseljahresbeschwerden sowie bei nervösen und depressiven Verstimmungen
eingesetzt,
hat
daneben eine schwach östrogene Wirkung. Aus spagyrischer
Sicht wird die Silbertraubenkerze dem Mond zugeordnet
und daher etwa bei Hypophysenschwäche und hormonellen
Störungen angewandt.
(Der Vollständigkeit halber
die übrigen enthaltenen Inhaltsstoffe: Arnica montana e
floribus sicc. Glückselig Dil.
D2, Bolus alba spag. Glückselig, Cuprum sulfuricum Dil.
D4, Melissa officinalis e foliis
sicc. Glückselig, Stibium sulfuratum nigrum Dil. D8 und
Zincum metallicum Dil. D8.)
Parallel dazu führte (bzw.
führe ich sporadisch immer
noch) im Bedarfsfall Akupunktur-Sitzungen gemäß Französi-
scher Ohrakupunktur nach Dr.
Paul Nogier durch. Per Dauernadel gestochen werden dabei
lediglich die vier Punkte der
„Hormonellen Achse“ am rechten Ohr sowie zusätzlich der
Lateralitätssteuerpunkt (LTSP):
>> Gestagenpunkt
>> Östrogenpunkt
>> Gonadotropinpunkt
>> Spiegelpunkt
>> + Lateralitätssteuerpunkt (LTSP)
Fazit: Die Patientin hat sich
mittlerweile gut mit ihrem Klimakterium „arrangiert“. Vor
allem die unkontrollierten
Schweißausbrüche haben deutlich nachgelassen. Eventuell anderweitigen hormonell bedingten Beschwerden, zu denen es
im Verlauf des Klimakteriums
durchaus noch kommen kann,
sieht sie gelassen entgegen. Um
es mit ihren eigenen Worten
auszudrücken:
„Ich
habe
schließlich meine homöopathischen Medikamente zuhause
und fühle mich deshalb nicht
hilflos ausgeliefert. Und wenn
es mal phasenweise schlimmer
ist, lasse ich mich eben zusätzlich akupunktieren.“
Literatur:
Das große Buch der Ohrakupunktur, Haug
Praxishandbuch Akupunktur, Urban
& Fischer
Autor
Johannes W. Steinbach,
Heilpraktiker, Medizinjournalist, Buchautor
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43
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Tel.: 0761/273010
Fax: 0761/273050
Jeden ersten Donnerstag im Monat
(außer in den Schulferien und an
Feiertagen)
Veranstaltungsort:Hippocrates Heilpraktiker Schule,
Rosastr. 9, 79098 Freiburg
Kosten:
Die Teilnahme ist kostenlos
Regionalgruppe Heidelberg
Leitung:
Jürgen Amler, Heilpraktiker
Tel.: 06222/939781
Veranstaltungsort:Hotel Engelhorn, Ernst-NaujoksStr. 2, 69181 Leimen
Kosten:
Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“, „FVDH“ sowie
„BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
22.09.2016
19.00 – 22.00 Uhr
Marie Greiff, Apothekerin
Therapie mit bioidentischen Hormonen –
­prak­tische Anwendungen bei klimaterischen
­Beschwerden
in Zusammenarbeit mit der Firma „Markt­
apotheke Rotthalmünster“
27.10.2016
19.00 – 22.00 Uhr
Michael Schlimpen, Heilpraktiker
Reizdarm – differenzialdiagnostische Blickpunkte – Therapie mit Heilpflanzen
in Zu­sam­men­ar­beit mit der Firma „Repha GmbH“
24.11.2016
19.00 – 22.00 Uhr
Anja Pietzsch, Heilpraktikerin
Die Darm-Hirn-Achse und ihre therapeutische
Bedeutung in der Naturheilkunde
in Zu­sam­men­ar­beit mit der Firma „Allergosan
Pharma GmbH & Co. KG“
Landesbereich Bayern
Regionalgruppe München
Leitung:
Cynthia Roosen
Heilpraktikerin
Tel.: 089/20238118
Fax 089/13926466
Michael Sepp
Heilpraktiker
Tel.: 0170/7833256
Veranstaltungsort:GLS-Bank, Bruderstr. 5a,
80538 München
Kosten:
Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“, „FVDH“ sowie „BDHN“ kostenlos.
Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
27.07.2016
19.00 – 21.00 Uhr
Manfred Borchert, Heilpraktiker
Allergien im Focus der Naturheilkunde
in Zu­sam­men­ar­beit mit der Fir­ma „vitOrgan Arzneimittel GmbH“
28.09.2016
19.00 – 21.00 Uhr
Dieter Siewertsen, Heilpraktiker und Vorsitzender
Freie Heilpraktiker e. V.
Die Zukunft des Heilpraktikers: Herausforderungen, Möglichkeiten, Gefahren ...
Gesetzesentwicklung, EU-Recht
44
23.11.2016
19.00 – 21.00 Uhr
Peter Schwarz, Heilpraktiker
Erkrankungen der harnableitenden Wege und
deren Therapie mit Phytopharmaka
in Zu­sam­men­ar­beit mit der Fir­ma „Dr. Gustav
Klein GmbH & Co. KG“
19.00 – 21.00 Uhr
Cynthia Roosen, Heilpraktikerin
Osteobalance – die dynamische Becken- und
Wirbelsäulentherapie
Landesbereich Hessen
Regionalgruppe Kassel
Leitung:
Andrea Meyer-Doll
Heilpraktikerin
Tel.: 0561/887112
Veranstaltungsort:Phillip-Scheidemann-Haus,
Raum 105, Holländische Str. 74,
34117 Kassel, 0561/7874147
Parkplätze in der eigenen Tiefgarage; Öffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahn­
linien 1, 2, 5, Haltestelle Mombachstraße
Kosten:
Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“, „FVDH“ sowie
„BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
07.09.2016
19.00 – 21.00 Uhr
Dr. Henryk Borkowski, Heilpraktiker und Ionen­
forscher
Die Medizin der Zukunft: Die Therapie mit
­heilender Ionen-Energie
in Zu­sam­men­ar­beit mit der Fir­ma „Bork GmbH“
05.10.2016
19.00 – 21.00 Uhr
Cornelia Kolb, Heilpraktikerin
Die richtige Allergie-Diagnostik – Wir können es
besser
in Zu­sam­men­ar­beit mit der Fir­ma „MVZ Institut
für Mikroökologie GmbH“
02.11.2016
18.00 – 21.00 Uhr
Timo Hausotter, Notfallsanitäter und Ausbilder
im Rettungsdienst
Notfalltraining für Heilpraktiker
Kosten Mitglieder: 25,00 Euro
Kosten Nichtmitglieder: 40,00 Euro
07.12.2016
19.00 – 21.00 Uhr
Dr. med. Hellmut Münch
Enzyme und Vitamin D3 – Zwei unschlagbare
und lebenswichtige Naturbausteine
in Zu­sam­men­ar­beit mit der Fir­ma „Innova Vital
GmbH“
Regionalgruppe Frankfurt
Leitung:
Hagen Heimann
Heilpraktiker
Veranstaltungsort:Naturheilpraxis Krämer/Heimann
(5. Etage), Römerstr. 9, 63450 Hanau
Kosten:
Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“, „FVDH“ sowie
„BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen
Landesbereich Nord
Regionalgruppe Hamburg
Leitung:
Manfred Michaelis, Heilpraktiker
Tel.: 040/38619332
Fax: 040/38619332
E-Mail: michaelisheilpraktiker@
freenet.de
Veranstaltungsort:Hotel Ramada Hamburg-Bergedorf,
Holzhude 2, 21029 Hamburg
III. Quartal 2016
wir.
Regionalveranstaltungen und Seminare Freie Heilpraktiker e.V.
Kosten:
29.08.2016
31.10.2016
28.11.2016
Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“, „FVDH“ sowie
„BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
19.00 – 21.00 Uhr
Malte Burkert, Pharmareferent
Blickpunkt Diagnostik – Was uns die Darmflora
verrät
in Zu­sam­men­ar­beit mit der Fir­ma
„SymbioPharm GmbH“
19.00 – 21.00 Uhr
Dr. med. Markus Stanton, Arzt
Froximun – ganzheitlich – effektiv
Entlastung für das Immunsystem und die Zellen
in Zu­sam­men­ar­beit mit der Fir­ma „Froximun AG“
19.00 – 21.00 Uhr
Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und
­Apotheker
Prinzip und Einsatz von Autonosoden – z. B. Plazenta Nosoden
Landesbereich NRW
Regionalgruppe Aachen
Leitung:
Elfie Weidenhaupt
Heilpraktikerin
Veranstaltungsort:FeG (Freie evangelische Gemeinde)
Kopfstr. 20, 52249 Eschweiler
Jeden ersten Mittwoch im Monat,
19.00 Uhr
Kosten:
Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“,
„FVDH“ sowie „BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
Regionalgruppe Köln
Leitung:
Nina Müller
Heilpraktikerin
Veranstaltungsort:Hotel Gertrudenhof, Hauptstr. 78,
50996 Köln-Rodenkirchen
Kosten:
Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“, „FVDH“ sowie
„BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
06.09.2016
19.00 – 21.00 Uhr
Dr. rer. nat. Oliver Ploss, Heilpraktiker und
­Apotheker
Ganzheitliche Therapieverfahren bei chronischen Erregertoxikosen
in Zusammenarbeit mit der Firma „meta Fackler
Arzneimittel GmbH“
04.10.2016
19.00 – 21.00 Uhr
Nina Stickelmann, Heilpraktikerin und Vorstand
Freie Heilpraktiker e. V.
Einführung in die Ohrakupunktur in Theorie &
Praxis
06.12.2016
19.00 – 21.00 Uhr
Dr. med. vet. Anita Kracke, Heilpraktikerin
Enzyme – Werkzeuge des Lebens – Auswirkungen von Umweltbelastungen auf den Stoffwechsel – an ausgesuchten Beispielen mit
­Therapiemöglichkeiten
in Zusammenarbeit mit der Firma „Sanum-Kehlbeck GmbH & Co. KG“
Regionalgruppe Krefeld – Niederrhein – Ruhr
Leitung:
Regionalgruppe Düsseldorf
Leitung:
Regina Funken
Heilpraktikerin
Tel.: 02151/784141
Nina Stickelmann
Heilpraktikerin
Robinson Tilly
Heilpraktiker
Veranstaltungsort:Rudolf-Steiner Schule Düsseldorf/
Waldorfschule, Diepenstr. 15,
40625 Düsseldorf
Kosten:
Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“, „FVDH“ sowie
„BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
14.09.2016
19.00 – 21.00 Uhr
Esther Kluth, Heilpraktikerin
Entzündungen, Schmerzen, Schwellungen, Verletzungen – rasche und zuverlässige Hilfe mit
Retterspitz-Wickel
in Zusammenarbeit mit der Firma „Retterspitz
GmbH“
09.11.2016
19.00 – 21.00 Uhr
Dr. Holger Michels, Arzt und Biochemiker
Der therapeutische Allrounder – Einführung in
die effiziente Behandlung mit parenteralem
­Vitamin C in der Naturheilpraxis
in Zusammenarbeit mit der Firma „PASCOE
­Naturmedizin GmbH“
14.12.2016
19.00 – 21.00 Uhr
Tanja Goeke, Dipl. Berufspädagogin für Gesundheitsberufe
Notfallmanagement in der naturheilkundlichen
Praxis – kompetent Erste-Hilfe leisten
wir.
III. Quartal 2016
Bärbel Hommel
Heilpraktikerin
Tel.: 02151/782713
Veranstaltungsort:Kulturzentrum Fabrik Heeder,
­Virchowstr. 130a, Eingang D,
47805 Krefeld
Kosten:
Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“, „FVDH“ sowie „BDHN“ kostenlos.
Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
05.10.2016
19.00 – 21.00 Uhr
Dieter Siewertsen, Heilpraktiker und Vorsitzender
Freie Heilpraktiker e. V.
Die Zukunft des Heilpraktikers: Herausforderungen, Möglichkeiten, Gefahren ...
Gesetzesentwicklung, EU-Recht
Regionalgruppe Westerwald
Leitung:
Michael Kohl
Heilpraktiker
Tel.: 02742/912462
Veranstaltungsort:Hotel Alte Post, Siegstr. 1,
57537 Wissen, Tel.: 02742/913676,
www.alte-post.de
Kosten:
Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“, „FVDH“ sowie „BDHN“ kostenlos.
Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
26.10.2016
18.00 – 20.00 Uhr
Silke Kenter, Heilpraktikerin
Die Darm-Hirn-Achse und die Bedeutung in der
Naturheilkunde
in Zusammenarbeit mit der Firma „Allergosan
Pharma GmbH“
45
Regionalveranstaltungen und Seminare Freie Heilpraktiker e.V.
Regionalgruppe Rhein-Sieg-Ahr
14.09.2016
Leitung:
Eugen Sprandel
Heilpraktiker
Tel.: 0228/9287587
E-Mail: [email protected]
Veranstaltungsort:Hotel-Restaurant Zum-Sänger an
der Ahr, Marienthaler Str. 50,
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Kosten:
Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“, „FVDH“ sowie
„BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
Regionalgruppe Sauerland
Leitung:
Trudi Finke
Heilpraktikerin
Tel.: 02933/3252
Dagmar Gödde
Heilpraktikerin
Tel.: 02933/8296558
Veranstaltungsort:Sunderland Hotel, Rathausplatz 2,
59846 Sundern, Tel.: 02933/987-0
Kosten:
Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“, „FVDH“ sowie
„BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
21.09.2016
17.00 – 20.00 Uhr
Stefan Marzinowski, Heilpraktiker
Blut und Urin als Spiegel der Seele
in Zusammenarbeit mit der Firma „Synomed
GmbH“
Landesbereich Rheinland–Pfalz
Regionalgruppe Alzey
Leitung:
Michaela Rohleder
Heilpraktikerin
Tel.: 06734/9155633
Veranstaltungsort:Ärztehaus Flonheim,
Wilhelm-Leuschner-Str. 22,
55237 Flonheim
Regionalgruppe Saar/Pfalz
Leitung:
Natascha Gampfer
Heilpraktikerin
Veranstaltungsort:in natura Heilpraktikerschule,
Marie-Curie-Str. 14,
66953 Pirmasens
Kosten:
Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; „Freie Heilpraktiker e.V.“,
„FVDH“ sowie „BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
17.30 – 20.00 Uhr
Claudia Sinclair, Heilpraktikerin
Der rheumatische Formenkreis: Irisdiagnostik
und naturheilkundliche Therapiekonzepte
in Zusammenarbeit mit der Firma „Kattwiga
Arzneimittel GmbH“
Regionalgruppe Dresden
Leitung:
N.N.
Veranstaltungsort:Heilpraktiker Schule Mehner-Bußhardt GmbH
Glashütten Str. 101, 01277 Dresden
Kosten:
Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“,
„FVDH“ sowie „BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
Regionalgruppe Gotha
Leitung:
Manfred Haferanke
Heilpraktiker
Tel.: 03621/406613
Fax: 03621/406615
E-Mail: [email protected]
Veranstaltungsort:Praxis Manfred Haferanke,
­Humboldtstr. 12, 99867 Gotha
Kosten:
Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“, „FVDH“ sowie
„BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
21.09.2016
18.00 – 20.00 Uhr
Manfred Haferanke, Heilpraktiker
Klassische Homöopathie: Interessante Fälle aus
der Praxis
Es werden Fälle des Referenten vorgestellt und
diskutiert. Die Teilnehmer können eigene Fälle
vorstellen.
22.11.2016
18.00 – 20.00 Uhr
Manfred Haferanke, Heilpraktiker
Homöopathie: Der alternde Mensch und seine
Beschwerden und Krankheiten homöopathisch
begleiten
Regionalgruppe Jena
Leitung:
Marion Rosenkranz-Büttner
Heilpraktikerin
Tel. 03641/442711
Veranstaltungsort:Rosensäle der Friedrich-SchillerUniversität Jena, Seminarraum 103,
Fürstengraben 27, 07743 Jena
Kosten:
Vorkasse Euro 10,00; Abendkasse
Euro 15,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“,
„FVDH“ sowie „BDHN“ kostenlos. Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
07.09.2016
18.00 – ca. 19.30 Uhr
Manfred Haferanke, Heilpraktiker
Nosoden in der Homöopathie richtig anwenden
– Schwerpunkt bilden die grundlegenden Nosoden Hahnemanns
Landesbereich Sachsen
Regionalgruppe Leipzig
Leitung:
Stefan Hüneburg
Heilpraktiker
Tel.: 0361/9608521
Veranstaltungsort:Naturheilpraxis & Gesundheitsschule Stefan Hüneburg,
Dittrichring 12, 04109 Leipzig
Kosten:
Euro 10,00; Mitglieder „Freie Heilpraktiker e.V.“, „FVDH“ sowie „BDHN“ kostenlos.
Bitte Mitgliedsausweis mitbringen.
46
III. Quartal 2016
wir.
Regionalveranstaltungen und Seminare Freie Heilpraktiker e.V.
Seminare, FACHarbeits- und
Übungs­kreise aug. – nov. 2016
Das gesamte Seminarprogramm 2016 mit ausführlichen
Seminarbeschreibungen und Terminen können Sie auf unserer
Homepage www.freieheilpraktiker.com im Bereich Aus- und
­Weiterbildung nachlesen.
Seminare
Düsseldorf
August 2016
20. August – 21. August 2016
Differentialdiagnose von A (wie Auge) bis Z (wie
Zentralnervensystem)
Martina Bruseberg, Heilpraktikerin
26. August – 27. August 2016
Klassische Homöopathie Weibliche Erkrankungen homöopathisch behandeln
Karin Treppner, Heilpraktikerin
27. August – 28. August 2016
Ortho-Bionomy®
Osteopathie – Körperarbeit – Information/Energie
Lehrstufe 1-3, Phase 4
Martina Bauditz, Physiotherapeutin
26. August – 27. August 2016
Ohrakupunktur Lehrstufe 3
17. September – 18 September 2016
Klassische Homöopathie
Die Behandlung psychischer Erkrankungen
Manfred Klein, Heilpraktiker
17. September – 18 September 2016
Die Prüfungssituation erfolgreich meistern
Therapeutische Kompetenz und Souveränität unter Beweis stellen
Gabriele Dietl-Kleinhenz, Heilpraktikerin
17. September – 18 September 2016
Phytotherapie bei physiologisch und psycho­
logisch bedingten Verdauungsbeschwerden
Alexander Willige, Heilpraktiker
23. September 2016
Vorbereitung auf die Heilpraktiker-Über­
prüfung Teil 2
Heike Fischbach, Heilpraktikerin
24. September 2016
Differentialdiagnose für Heilpraktikeranwärter
und Heilpraktiker
Schwerpunkthema: Hypertonus
Martina Bruseberg, Heilpraktikerin
25. September 2016
Differentialdiagnose für Heilpraktikeranwärter
und Heilpraktiker
Schwerpunkthema: Das akute Abdomen
Rainer Guck, Heilpraktiker
Martina Bruseberg, Heilpraktikerin
September 2016
28.September – 01.Oktober 2016
02.November – 05.November 2016
Vorbereitung auf die Heilpraktiker-Über­
prüfung Teil 1
Karin Treppner, Heilpraktikerin
09. September 2016
Klassische Homöopathie Kinderhomöopathie
Heike Fischbach, Heilpraktikerin
09. September – 11 September 2016
TCM Schmerzakupunktur Lehrstufe 4
Anzeige
Jessica Noll, Heilpraktikerin
10. September 2016
Regenaplex Regenatherapie – Praxis-Seminar
Stephanie Clauer-Eichel, Heilpraktikerin
10. September – 11 September 2016
Klassische Homöopathie Das Periodensystem in
der Empfindungsmethode
Faltenunterspritzen Grund- & Aufbaukurs
P R P - p l at e l et r i c h p l a s m a
Mesotherapie
Fadenlifting
In Augsburg, Köln und Zossen (bei Berlin)
Maria Lanzmich, Heilpraktikerin
16. September – 21 September 2016
Die klassische Chiropraktik in Theorie und Praxis
Nina Stickelmann, Heilpraktikerin
wir.
III. Quartal 2016
www.hyaluronundmehr.de/akademie
Tel. 0221 - 37 999 16
47
Regionalveranstaltungen und Seminare Freie Heilpraktiker e.V.
Oktober 2016
21. Oktober – 23. Oktober 2016
Laboruntersuchungen in der Naturheilpraxis
Hans Flegel, Heilpraktiker
01. Oktober 2016
Brigitte Vogt, Heilpraktikerin
01. Oktober – 02. Oktober 2016
Gesund kommunizieren
Tanja Rosenbaum, Heilpraktikerin
01. Oktober – 02. Oktober 2016
Manuelle Lymphdrainage
Kai Piet Schneider, Heilpraktiker
06. Oktober – 07. Oktober 2016
10. November – 11. November 2016
01. Dezember – 02. Dezember 2016
Klangtherapie in 3 Lehrstufen
Karmel Herrmann, Heilpraktikerin
06. Oktober – 07. Oktober 2016
Manuelle Lymphdrainage des Kopfes
Sylvia Kiefer, Heilpraktikerin
06. Oktober – 07. Oktober 2016
Dorn-Methode und Massage nach Rudolf Breuß
Eine sanfte Wirbel- und Gelenktherapie
Lehrstufe 1
Peter Bahn, Heilpraktiker
08. Oktober – 09. Oktober 2016
Ayurveda Neurologische Erkrankungen und
­deren Management im Ayurveda
Klaus-Rupprecht Wasmuht, Heilpraktiker
15. Oktober 2016
Qi Gong Med-Qi Gong – Das gesundheit­
schützende Qi Gong
Traudel Bruse, Heilpraktikerin
Michael Peter, Qi Gong Lehrer
15. Oktober – 16. Oktober 2016
Cranio-Sacrale Therapie
21. Oktober – 23. Oktober 2016
21. Januar – 22. Januar
Energie-Medizin der Sterne
Anne-Christine Heuhsen, Heilpraktikerin
27. Oktober – 28. Oktober 2016
Überprüfungstraining für Heilpraktiker­
anwärterInnen
Heike Fischbach, Heilpraktikerin
Birgit Müller zur Linden, Heilpraktikerin
29. Oktober – 30. Oktober 2016
Neuro-muskuläre Relaxation
Peter Bahn, Heilpraktiker
29. Oktober – 30. Oktober 2016
Methoden der buddhistischen Meditation
Heike Roloff, Heilpraktikerin
29. Oktober – 30. Oktober 2016
Schmerztherapie in der Naturheilpraxis
Monika Weber, Heilpraktikerin
29. Oktober – 30. Oktober 2016
Ortho-Bionomy®
Osteopathie – Körperarbeit – Information/Energie Lehrstufe 6
Dr. Hans-Ulrich Wegner
Leipzig
August 2016
19. August – 20. August 2016
Triggerpunkt-Therapie
Margrit Sojka-Jung, Heilpraktikerin
Dresden/Chemnitz
Notfall-Medizin
August 2016
15. Oktober – 16. Oktober 2016
Ganzheitliche Massage Aufbaukurs
Norbert Vahl, Heilpraktiker, Lehr-Rettungsassistent
Phytotherapie, Einführung in die Pflanzen­
heilkunde
Alexander Willige, Heilpraktiker
15. Oktober – 16. Oktober 2016
05. November – 06. November 2016
Überprüfungstraining für Heilpraktiker­
anwärterInnen Psychotherapie
Petra Ellis, Heilpraktikerin Psychotherapie
Andrea Freund, Heilpraktikerin Psychotherapie
48
05. August – 07. August 2016
Martina Künzel
13. August 2016
18. September 2016
23. Oktober 2016
12. November 2016
Klassische Homöopathie Grundkurs
2. Ausbildungsjahr
Matthias Havenstein, Heilpraktiker
Claudia Ruth Günther, Heilpraktikerin
III. Quartal 2016
wir.
Regionalveranstaltungen und Seminare Freie Heilpraktiker e.V.
September 2016
18. September 2016
23. Oktober 2016
12. November 2016
03. September 2016
01. Oktober – 02. Oktober 2016
05. November 2016
10. Dezember 2016
Klassische Homöopathie Grundkurs
2. Ausbildungsjahr
Klassische Homöopathie Aufbaukurs
Matthias Havenstein, Heilpraktiker
Claudia Ruth Günther, Heilpraktikerin
3 Ausbildungsjahr
Matthias Havenstein, Heilpraktiker
Claudia Ruth Günther, Heilpraktikerin
24. September – 25. September 2016
19. November – 20. November 2016
Irisdiagnose
16. September 2016
30. September 2016
28. Oktober 2016
11. November 2016
09. Dezember 2016
Susanne Kühn, Heilpraktikerin
30. September 2016
28. Oktober 2016
11. November 2016
09. Dezember 2016
Klassische Homöopathie Grundkurs
1 Ausbildungsjahr
Matthias Havenstein, Heilpraktiker
Claudia Ruth Günther, Heilpraktikerin
Klassische Homöopathie Grundkurs
17. September – 18. September 2016
29. Oktober – 30. Oktober 2016
19. November – 20. November 2016
03. November – 04. Dezember 2016
Matthias Havenstein, Heilpraktiker
Claudia Ruth Günther, Heilpraktikerin
1 Ausbildungsjahr
Dunkelfeldmikroskopie nach Dr. Enderlein
Cindy Myana Schubert, Heilpraktikerin
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Deckungssumme 5 Mio EUR pauschal, Jahresbeitrag 160 EUR*
* zuzüglich gesetzlicher Versicherungssteuer
Bezirksdirektion Versicherungskontor
Dipl-Kfm. D. Rohwerder GmbH & Co. KG
Grünstr. 32 a, 40667 Meerbusch
Tel. 02132 93280
wir.
III. Quartal 2016
49
Regionalveranstaltungen und Seminare Freie Heilpraktiker e.V.
Oktober 2016
01. Oktober – 02. Oktober 2016
05. November 2016
10. Dezember 2016
Klassische Homöopathie Aufbaukurs
3 Ausbildungsjahr
Matthias Havenstein, Heilpraktiker
Claudia Ruth Günther, Heilpraktikerin
23. Oktober 2016
12. November 2016
Klassische Homöopathie Grundkurs
2. Ausbildungsjahr
Matthias Havenstein, Heilpraktiker
Claudia Ruth Günther, Heilpraktikerin
28. Oktober 2016
11. November 2016
09. Dezember 2016
Klassische Homöopathie Grundkurs
1 Ausbildungsjahr
ÜBUNGSKREISE
Düsseldorf
24. August 2016
28. September 2016
16. November 2016
14. Dezember 2016
Hypnose
Jeweils 19.00 Uhr
Robert Rehnelt, Heilpraktiker
24. August 2016
05. Oktober 2016
07. Dezember 2016
Chiropraktik
Jeweils 19.30 Uhr
Gerhard Hildebrandt, Heilpraktiker
Bergisch Gladbach
Matthias Havenstein, Heilpraktiker
Claudia Ruth Günther, Heilpraktikerin
19. Oktober 2016
21. Dezember 2016
29. Oktober – 30. Oktober 2016
19. November – 20. November 2016
03. November – 04. Dezember 2016
Jeweils 19.30 Uhr
Dunkelfeldmikroskopie nach Dr. Enderlein
Cindy Myana Schubert, Heilpraktikerin
Frankfurt
Klassische Homöopathie
Peter Evertz, Heilpraktiker
Leichlingen
24. September 2016
10. Dezember 2016
September 2016
Klass. Homöopathie und Familienstellen
Kinesiologie Handwerkszeuge
Kirsten Schümann, Heilpraktikerin
17. September – 18. September 2016
Jeweils 12.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Anke Simet, Heilpraktikerin Psychotherapie
München
Oktober 2016
07. Oktober – 09. Oktober 2016
Ayurveda-Medizin Teil 2: Ayurvedische
­Entgiftung und Anti-Aging Therapie
Jelena Gumeniuk, Heilpraktikerin
21. Oktober – 22. Oktober 2016
Notfallmanagement für Heilpraktiker
Birgitta Glock-Hiener, Heilpraktikerin
22. Oktober – 23. Oktober 2016
Labor-Diagnostik
Dagmar Dölcker-Sepp, Ärztin
FACHARBEITERKREISE
Düsseldorf
26. August 2016
28. Oktober 2016
02. Dezember 2016
Pentalogie
Jeweils 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Monika Abud
Siegburg
13. September 2016
29. November 2016
Klassische Homöopathie
Jeweils 19.00 bis 21.00 Uhr
Karin Treppner, Heilpraktikerin
50
III. Quartal 2016
wir.
Bund Deutscher Heilpraktiker und Naturheilkundiger e.V.
Selbst & ständig
Urlaub für den Selbstständigen – Fehlanzeige?
Einerseits hat das Selbstständigsein viele
Vorteile, andererseits vergisst sich der
Selbstständige als Unternehmer oft selbst.
Aus lauter Angst vor den finanziellen Risiken, dem Ungewissen und trotz totaler
Überarbeitung verzichten viele Kolleginnen und Kollegen oft nicht auf eine feste
Anstellung in einem Betrieb. Nebenher
lassen sie die Praxis laufen, um nicht ganz
den Anschluss an die Naturheilkunde zu
verlieren und sich im Laufe der Jahre einen
kleinen Pa­tientenstamm aufzubauen.
Die Vorteile der Selbstständigkeit treten
vor diesen existentiellen Ängsten in den
Hintergrund. Trotzdem hat jeder Heilpraktiker die Chance, eine Vollerwerbspraxis zu schaffen, in der er die Freiheit der
Zeiteinteilung genießt. Er wirtschaftet in
die eigene Tasche und kann mit viel Fleiß
zu Wohlstand und Unabhängigkeit als Unternehmer kommen. Bis der Praxisinhaber
allerdings „die süßen Früchte seiner oft
jahrelangen Arbeit ernten kann, ist meistens Knochenarbeit angesagt“. Das heißt,
der Weg zum Erfolg ist oft lange und beschwerlich.
Zwischendurch, wenn z. B. in der Urlaubszeit die sog. „Praxislöcher“ kommen,
tauchen Selbstzweifel auf. Wenn die Praxis
nicht läuft, bleiben die Einnahmen aus.
Gerade jetzt muss sich der Freiberufler
selbst motivieren, diszipliniert weiterarbeiten und seine Ziele verfolgen. Jetzt ist die
Zeit, um kreativ ein neues oder ergänzendes und sicheres Praxiskonzept zu visionieren und für Ihre Idee zu brennen. Ihre unbeirrbare Leidenschaft und Begeisterung
an der Naturheilkunde und die Vorstellung, Menschen ganzheitlich zu behandeln, wird der Patient spüren. Das ist Ihre
nötige Motivation, das Feuer der Praxis­
arbeit in Gang zu halten und das Vertrauen
Ihrer Patienten zu gewinnen.
Viele arbeiten in den ersten Jahren ihrer
Selbstständigkeit tatsächlich selbst und
ständig. Urlaub ist für sie ein Fremdwort.
wir.
III. Quartal 2016
Vorsicht: das geht meist ein paar Jahre gut,
bis Sie als Chef und „400,– €-Jobber“ völlig ausgebrannt sind. Ihre eigene Gesundheit müsste Ihnen so viel Wert sein, dass
Sie sich nicht selbst ausbeuten und Sie
selbst nicht ihr strengster Chef sind! Vergessen Sie nicht, Ihren Geist und Körper
gut zu behandeln, denn sie sind Ihr Kapital! Verschwenden Sie es nicht vor lauter
Über­eifer! Lassen Sie vor allem den Druck,
den Sie sich selbst machen und der von innen heraus kommt, los und fortfliegen
„wie eine kleine Wolke im Wind“!
Die Begeisterung für Ihre Sache und der
unbedingte Wille zu einer erfolgreichen
Praxis sollte das Feuer, das in Ihnen brennt,
so viel Energie und Motivation entstehen
lassen, dass Sie für sich in regelmäßigen
Abständen eine Erholungsphase mit einbauen können. Vielleicht müssen Sie sich
selbst ab und zu aufhalten! Die notwendigen Pausen brauchen Sie für Ihren Körper
und Ihre Seele! Sie bekommen wieder neue
Schaffenskraft und können auf viel Kreativität und schöpferische Ideen zurückgreifen. Mit kleinen Pausen wird Ihr Kopf wieder frei, weil Sie den nötigen Abstand haben und frei für den kritischen Blickwinkel
sind. Der Urlaub macht Ihnen den Weg
frei für die täglichen Herausforderungen,
mit denen Sie konfrontiert sind. Nach
­einer Erholungsphase finden Sie geeignete
Lösungen auch bei schwierigen Praxissi­
tuationen. Denn der Erfolg hängt oft maßgeblich davon ab, dass Sie die richtigen
Entscheidungen treffen und den Kopf frei
haben für unkonventionelle Ideen. Leisten
Sie sich darum regelmäßig Ihre Auszeiten!
Auch in Ihrer freien Zeit, wenn Sie sich mit
etwas ganz anderem beschäftigen, arbeitet
Ihr Unterbewusstsein immer noch an Lösungen akuter Probleme. Vertrauen Sie
­darauf, dass Sie die besten Ideen für Ihre
schwierigen Patienten dann bekommen,
wenn der Kopf eigentlich Pause macht.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen
einen schönen entspannten Urlaub und
­
eine erholsame Auszeit. Zu den monat­
lichen Fachfortbildungen im Eden-HotelWolff und in der Meistersingerhalle sehen
wir uns ab September wieder.
Kollegiale Grüße
Marianne Semmelies
1. Vorsitzende des BDHN e.V.
Adressen des BDHN
1. Vorsitzende: Marianne Semmelies, 86497 Horgau, Tel. 08294/2751,
Fax: 08294/2877, [email protected]
Bereichsleiter Nürnberg: Gernot Kolder, 90552 Röthenbach,
Tel. 0911/5067928, Fax: 0911/57038505, [email protected]
Inserate & Sekretariat: 80636 München, Tel. 089/6018429,
Fax: 089/6017913, [email protected]
51
© iStock.com/AlpamayoPhoto
Weiglstraße 9 | 80636 München | Tel.: 089/6018429 | Fax: 089/6017913 | www.bdhn.de
BDHN
Aktuelle Nachrichten
Gesetz zur Bekämpfung von
Korruption im Gesundheits­
wesen
Nachdem das Gesetz zur Bekämpfung von
Korruption im Gesundheitswesen am
4. Juni 2016 in Kraft getreten ist (BGBI. I,
S. 1254 ff.), ist somit auch das Gesetzgebungsverfahren zur Änderung dieses Gesetzes geschehen. Das bedeutet, dass die
Berufsgruppe der Heilpraktiker nicht erfasst wird. Nach der Begründung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung sollen in
den Täterkreis die akademischen Heilberufe und die sogenannten Gesundheitsfachberufe einbezogen werden, deren Ausbildung gesetzlich geregelt ist (BundestagsDrucksache 18/6446, S. 16).
Eine Übersicht über die bundesrechtlich geregelten Heilberufe findet sich auf
der Homepage des Bundesministeriums
für Gesundheit:
http://www.bmg.bund.de/themen/
gesundheitssystem/gesundheitsberufe/
gesundheitsberufe-allgemein.html
Heilpraktiker sind neben den Ärzten die
einzigen in der Heilberufsgruppe, die unabhängig Diagnosen stellen dürfen. Die
Naturheilkunde leistet sehr gute Dienste
komplementär oder auch alternativ zu der
wissenschaftlichen Schulmedizin. Die Akzeptanz der naturheilkundlichen Medizin
und der Zulauf der Bevölkerung zu der Be-
rufsgruppe der HeilpraktikerInnen, von
welcher diese vorwiegend angewandt wird,
ist gerade in den letzten Jahren erheblich
gestiegen.
In Zusammenhang mit diesem Gesetz
möchten wir auch auf die Berufsordnung
der Heilpraktiker (BOH) hinweisen, in der
ethische Grundsätze festgeschrieben sind,
die den Zielen und Notwendigkeiten der
neuen Straftatbestände entsprechen.
„Heilpraktiker dienen der Gesundheit
des einzelnen Menschen sowie der gesamten Bevölkerung. Sie üben ihre berufliche
Tätigkeit nach bestem Wissen und Gewissen sowie nach den Erfahrungen der heilkundlichen Überlieferungen und dem jeweiligen Erkenntnisstand der Heilkunde
aus. Heilpraktiker haben den hohen ethischen Anforderungen ihres freien Heilberufs gerecht zu werden und alles zu vermeiden, was dem Ansehen des Berufsstandes
schaden könnte.“ Art. 1 BOH – Berufsgrundsätze
Art. 2, Abs. 1 – Berufspflichten – verpflichtet die HeilpraktikerInnen, „ihren
Beruf gewissenhaft auszuüben. Bei ihren
Pa­tienten wenden sie stets solche Heilmethoden an, die nach ihrer Überzeugung
möglichst einfach und kostengünstig zu
einem Heilerfolg oder zur Linderung der
Krankheit führen können.“
Art. 16, Abs. 2, 3 – Verordnung von
Arzneimitteln, Provisionen, Rabatte –
lauten:
„Heilpraktiker lassen sich für die Verordnung oder Empfehlung von Arzneimitteln, medizinischen Geräten usw. keine
Vergütung oder sonstige Vergünstigungen
gewähren (AMG).
Patienten dürfen nicht ohne hinreichenden Grund an bestimmte Apotheken
verwiesen werden (Apothekengesetz).“
Art. 21, Abs. 1 – Berufsaufsicht –
Heilpraktiker unterstellen sich im Inte­
resse des Berufsstandes der Berufsaufsicht
ihres Berufsverbandes.
Art. 25 – Zuweisung gegen Entgelt –
Die Zuweisung von Patienten gegen
Entgelt ist standeswidrig (Arztrecht – Vertragsrecht).
Gemäß Art. 27, Abs. 1 – Verstöße gegen die Berufsordnung –
Verstöße gegen die Berufsordnung können im Wege eines satzungsgemäßen Verfahrens geahndet werden.
Da die Heilpraktiker auch eine Schlüsselund Lenkungsfunktion innehaben, können wir nur an alle Kolleginnen und Kollegen appellieren:
Verhindern Sie korruptives Verhalten!
Beherzigen Sie berufs- und sozialrechtliche
Zuwendungsverbote und Sanktionen!
Nur so kann verhindert werden, dass
(erst) durch eine Rechtsprechungsfortschreibung auch der Heilpraktikerberuf in
ein neues Gesetzgebungsverfahren reinrutscht und das Gesetz geändert wird.
Auricom Schnuppernachmittag
(kostenlos)
Referent:
HP Hartmut Emig, Dachau
Auricom® ist eine Weiterentwicklung der Ohrakupunktur, die
Techniken der Kinesiologie mit einschließt und so neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten eröffnet. Auch bei
therapieresistenten Erkrankungen und Regulationsblockaden
sind oft noch Erfolge möglich. Bei multifaktoriellen Erkrankungen kann rasch die optimale Behandlung bestimmt werden.
Dieser Nachmittag bietet einen ersten Überblick über die Methode. Praktische Übungen bieten die Möglichkeit, die RAC –
Tastung und das Setzen von Ohrakupunkturnadeln kennenzulernen.
Info: Buch: Auricom ISBN 978-3-8334-6434-8g
52
Teilnehmerzahl: min. 4 max. 20
Termine:
25. November 2016
Seminarort:
OSZ, Weiglstraße 9, 80636 München
Uhrzeit:
Mittwoch 16.00 – 18.00 Uhr
Seminargebühr: Mitglieder kostenlos*, Nichtmitglieder € 45,– *
* Bei Anmeldungen und Stornierungen ab 14 Tage vor Veranstaltung müssen wir bei Mitgliedern eine Bearbeitungsgebühr von € 15,– erheben. Nichtmitglieder zahlen bei
Stornierungen ab 14 Tage vor Veranstaltung den vollen
Preis.
III. Quartal 2016
wir.
BDHN
Recht in der Naturheilpraxis
Der Heilpraktiker wird heute mehr denn je
mit rechtlichen Fragen konfrontiert. So
manch ein/e Kollege/in meint irrtümlicherweise seine/ihre Praxis völlig rechtens
zu führen. Führt er/sie allerdings Wellnessoder Schönheitsangebote parallel zu seiner/
ihrer Praxistätigkeit durch, vermischt er/sie
oft unbewusst gewerbliche Einkünfte mit
Einkünften aus Heilbehandlungen. Das
kann Ärger beim Finanzamt geben.
Eine Homepage im Internet ist heute
sehr wichtig, um bekannt zu werden. Viele Patienten kommen ausschließlich über
die Homepage zu Ihnen als Hilfesuchende. Die Gestaltung der meisten Homepages sind allerdings fehlerbehaftet. Es
kann zu einer Abmahnung kommen. Viele Fehler wären zu vermeiden, aber Nichtwissen schützt bekannterweise nicht vor
Strafe.
Solche und andere Fragen beantwortet
unsere Rechtsanwältin, Frau Suzan Ulusal,
in dem Seminar „Praxisgründung und
-management“. Dieses Seminar ist nicht
nur für Praxisgründer wertvoll, sondern
auch für langjährige KollegInnen oder
Wiedereinsteiger, die neuen Schwung in
ihren Berufsalltag bringen wollen.
Ihr BDHN e.V. bietet dieses Seminar
kostenlos! für Sie als Mitglied an. Nichtmitglieder zahlen 195,– €.
Termin:
29./30. Oktober 2016
Seminarort:FBZ, Belgradstr. 55,
80796 München
(Schwabing)
Anmeldung: E-Mail: [email protected]
weder eine (kostenlose) Busfahrt noch die
Seminaranmeldung organisieren.
Programm:
09.00 Uhr
Begrüßung
09.15 – 10.30 Uhr
Unsere Sinne – erweiterte Betrachtung und
ganzheitliche Therapie
Teil I: Tastsinn – Lebenssinn – Eigenbewegungssinn – Gleichgewichtssinn – Geruchs­sinn – Geschmackssinn
Heilkundige im Dialog
Vom Sinn der kranken Sinne
Am 24. September 2016 richtet die Firma
PEKANA wieder eine besondere Fachfortbildung aus. Frau Anita Kraut, Heilpraktikerin, und Frau Dr. med. Michaela Ludwig
referieren an diesem Tag im Konferenzraum der Firma PEKANA Naturheilmittel GmbH, Raiffeisenstr. 15, 88353 Kißlegg. Als BDHN-Mitglieder sind für Sie
15 Plätze fest reserviert.
Bitte melden Sie sich direkt bei der
Fa. PEKANA mit dem Hinweis, dass
Sie BDHN-Mitglied sind, an: e.karrer@
pekana.com
Dieses Seminar ist kostenlos. Vielen
Dank an die Fa. PEKANA!
Da dem BDHN nur 15 Plätze zur
Verfügung gestellt werden, können wir
10.30 – 11.00 Uhr
Kaffeepause
11.00 – 12.30 Uhr
Unsere Sinne – erweiterte Betrachtung und
ganzheitliche Therapie
Teil II: Sehsinn – Wärmesinn – Gehörsinn – Wortsinn – Gedankensinn –
Ich-Sinn
12.30 – 14.00 Uhr
Mittagspause
14.00 – 15.30 Uhr
Der Kopfschmerz – Auslöser, Sinneserfahrung
und ganzheitliche Therapie
15.30 – 16.00 Uhr
Kaffeepause
16.00 – 17.00 Uhr
Der Kopfschmerz – Lokalisation und ganzheit­
liche Therapiemöglichkeiten
Progressive Muskelentspannung
nach E. Jacobson
Referentin:
HP Katharina Geiger, Grafing
Immer mehr Menschen suchen nach Wegen, mit den vielfäl­
tigen Stressreizen in Beruf und Alltag zurechtzukommen. Oft
können die Folgen dieses Stresses nicht mehr kompensiert werden, es stellen sich körperliche oder psychische Symptome ein
wie Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, innere Unruhe. Hier hat
sich die Progressive Muskelentspannung nach E. Jacobson als
einfaches und effektives Entspannungsverfahren bewährt. Die
Übungen lassen sich rasch erlernen und leicht in den Alltag integrieren. Auch beim Anfänger bewirken sie unmittelbar das
Gefühl körperlicher und geistiger Entspannung. Überflüssige
Anspannung und Stress können abgebaut werden.
Die Progressive Muskelentspannung ist ein körperlicher Ansatz, bei dem einzelne Muskelgruppen zunächst angespannt
werden, um die darauffolgende Entspannung tiefer und bewusster zu erleben. Zudem wird die Körperwahrnehmung geschult und Verspannungen können durch kurzfristige Entspannung unmittelbar reduziert werden. Die Entspannungmethode
ist auch in der Schulmedizin und der Rehabilitation anerkannt.
Das Seminar vermittelt die Progressive Muskelentspannung
in ihren verschiedenen Anwendungen und behandelt auch die
Auswirkungen von Stress auf Körper und Psyche.
Aufbauend und ergänzend zum Seminar finden zwei
Übungstage statt, die Ihnen die Möglichkeit zur praktischen
wir.
III. Quartal 2016
Arbeit geben. Sie üben, die Entspannung anzuleiten, und erlernen die Gestaltung einer Kursstunde sowie den Aufbau eines
ganzen Kurses, sodass Sie in der Lage sind, selbstständig Kurse
zu leiten.
Das Grundseminar und die Übungstage (29.9. und
6.10.2016) gehören zusammen, um das Zertifikat als KursleiterIn zu erlangen. Als KursleiterIn können Sie Kurse in eigener
Praxis, in Kooperation mit Ärzten, an Volkshochschulen oder
Rehabilitationseinrichtungen anbieten und sich so bekannt zu
machen.
Bitte mitbringen:Unterlage (Isomatte), Decke, kleines Kissen, warme Socken.
Teilnehmerzahl: mind. 4 max. 14
Termin:
17./18. September 2016
Seminarort:
OSZ, Weiglstr. 9, 80636 München
Uhrzeit:
Samstag 10.00 – 17.00 Uhr
Sonntag 9.00 – 14.00 Uhr
Seminargebühr: € 145,–*
*N
ichtmitglieder zuzüglich einer Verwaltungs- und Bearbeitungsgebühr von € 60,–
*M
itglieder zuzüglich einer Verwaltungs- und Bearbeitungs­
gebühr von € 25,– bei einer kurzfristigen Anmeldung ab
14 Tage vor Seminarbeginn
53
BDHN
Haben Sie Ihre Homepage genau unter die
Lupe genommen und sie unter allen rechtlichen Aspekten geprüft? Ist Ihre Homepage abmahnsicher? Ihr Webauftritt sollte
rechtskonform sein, d. h. er sollte alle allgemeinen rechtlichen Anforderungen an ein
Telemedium und weitere branchen- und
unternehmensspezifischen Anforderungen
erfüllen. Ohne Rechtssicherheit laufen Sie
Gefahr, abgemahnt zu werden.
Die Überprüfung einer Homepage ist
nicht billig, aber dafür übernimmt eine
Rechtsanwältin oder ein Rechtsanwalt die
Haftung für den Inhalt Ihres Webauftritts.
Wenn Sie anwaltliche Hilfe benötigen,
wenden Sie sich bitte an unsere Geschäftsstelle:
E-Mail: [email protected],
Tel. 089/6018429
Warm und feucht: Achtung
­Mückenzeit
Der Geruch der Haut ist dafür verantwortlich, ob Sie von Mücken bevorzugt gestochen werden oder kein Problem mit den
Plagegeistern haben. Herr Martin Geier,
Biologe aus Regensburg, erforscht das Verhalten von Mücken. Er meint, dass der
Mix aus Stoffen wie Milchsäure, Ammo­
niak und Fettsäuren der entscheidende
Faktor sei, ob ein Mensch öfter oder selten
© Peter Heimpel – Fotolia.com
Überprüfung der Homepage
von Mücken gestochen wird. Da warme
Haut eher Mücken anlockt, sollte man sich
nach sportlicher Betätigung im Freien
schnell duschen, bzw. sich abkühlen.
Vorsicht Abzocke!
Ein Mitglied machte uns auf DE Deutsche
Domain aufmerksam. Auch die Verbraucherzentrale warnt vor dieser Adresse. Es
werden Rechnungen verschickt, die Gebühren für die angebliche Registrierung
einer Internet-Adresse in den Jahren 2015
und 2016 enthalten. Die Rechnung, auf
der kein Rechnungsempfänger angegeben
ist, wird per E-Mail mit einer pdf-Datei im
Anhang verschickt. Laut Verbraucherzen­
trale variiert der in der Rechnung genannte
Betrag ebenso wie die Bankverbindung,
auf die das Geld überwiesen werden soll.
Bei unserem Mitglied ist ein Gesamt-Betrag von 194,99 € gefordert worden, der
nach der IBAN-Kontonummer auf ein
Konto in Spanien innerhalb von 14 Tagen
unter Angabe des Firmennamens und der
Rechnungsnummer überwiesen werden soll.
Die Verbraucherzentrale gibt Ihnen folgende Tipps:
>> Überweisen Sie kein Geld an jemanden,
der nicht einmal Ihren Namen kennt
und eine „Rechnung“ nicht an Sie persönlich adressiert!
>> Bezahlen Sie nicht für eine Leistung, von
der Sie nichts wissen bzw. die Sie nicht in
Anspruch genommen haben!
>> Löschen Sie diese E-Mail einfach!
Rolfing®-Methode
Einführung in die Faszientherapie nach Dr. Ida Rolf
Referenten: HP und Cert. Rolfer® Klaus-Peter Macke,
Irsee
HP und Cert. Rolfer® Thomas Beulich,
Friedberg
Rolfing, benannt nach der Begründerin Dr. Ida Rolf, hat zum
Ziel, den Menschen in seiner Körperhaltung aufzurichten und
ihn „in’s Lot“ zu bringen. Erreicht wird dies durch langsam
schmelzende Manipulation tiefer Bindegewebsschichten, um
muskuläre Verspannungen bzw. fasziale Verfilzungen aufzulösen. Oft wird mit der Behandlung auch eine deutliche Linderung der Beschwerden bei Schulter-Nacken-Rückenschmerzen,
Bandscheibenvorfall, Tennisarm, Karpaltunnelsyndrom und
ähnlichem erreicht. In Verbindung mit einer Schulung des Körperbewusstseins erlangt die Methode ihre nachhaltige Wirkung
und gewinnt somit bei den Patienten aufgrund ihrer hohen
­Effektivität immer mehr an Beliebtheit.
Neben einem kurzen Theorieteil beinhaltet dieser Einführungskurs vor allem das Erlernen mehrerer praktischer Behandlungstechniken, die sich für eine Lösung chronischer myofas­
zialer Restriktionen eignen. Besondere Schwerpunkte werden
54
auf den Schulter-/Nackenbereich, Arme und Hände, unterer
Rücken, Becken und Füße gelegt.
Die erlernten manuellen Techniken sowie diagnostischen
Tipps können sehr gut in andere manualtherapeutische Methoden integriert werden. Es wird aber darauf hingewiesen, dass
die Teilnahme an diesem Einführungskurs nicht zur Führung
der rechtlich geschützten Begriffe „Rolfing“ und „Rolfer“ berechtigt.
Bitte mitbringen: Bettlaken und Kissen
Teilnehmerzahl: mind. 8 max. 20
Termin:
Rolfing B 24./25. September 2016
Seminarort:
OSZ, Weiglstr. 9, 80636 München
Uhrzeit:
Samstag 10.00 – 17.00 Uhr
Sonntag 9.00 – 14.00 Uhr
Seminargebühr: € 145,–*
* Nichtmitglieder zuzüglich einer Verwaltungs-und Bearbeitungsgebühr von € 60,–
* Mitglieder zuzüglich einer Verwaltungs-und Bearbeitungs­
gebühr von € 25,– bei einer kurzfristigen Anmeldung ab
14 Tage vor Seminarbeginn
III. Quartal 2016
wir.
BDHN
Homepage/Verbands­
zugehörigkeit
Wenn Sie eine eigene Homepage haben,
sollten Sie Ihre Verbandszugehörigkeit mit
Adresse und Kontaktmöglichkeit für den
Webseitenbesucher angeben!
Diese Information können Sie im Impressum platzieren.
HP – geschafft!
Herzlichen Glückwunsch!
Nach jahrelangem „Büffeln“ haben Sie die
amtsärztliche Überprüfung, die Ihnen einiges abverlangt hat, endlich erfolgreich geschafft. Da die Durchfallquote der HPAs
sehr hoch ist, dürfen Sie sich jetzt, nach
Bestehen vor dem Amtsarzt, glücklich
schätzten, sich HeilpraktikerIn nennen zu
dürfen. Das intensive Lernen hat sich gelohnt, sodass Sie sich nun auf die vielfältigen Therapien und ihre zukünftige Naturheilpraxis konzentrieren dürfen.
Bitte vergessen Sie nicht, sich in der
BDHN-Geschäftsstelle zu melden!
Tel. 089/6018429
Fax 089/6017913
E-Mail: [email protected]
Ab jetzt führen wir Sie in unserer Mitgliederdatenbank nicht mehr als HPA, sondern als HP, und Sie erhalten auf Wunsch
eine Urkunde. Außerdem ändert sich Ihr
Mitgliedsausweis, Sie können für Ihre
­Praxis einen Praxisstempel anfordern und
bekommen wichtige Informationen sowie
das GebüH (Gebührenverzeichnis für
Heilpraktiker).
HP-Urkunde
Wenn Sie von Ihrer Erlaubniserteilung als
HeilpraktikerIn eine Urkunde Ihres Verbandes wünschen, stellen wir sie Ihnen gegen eine Bearbeitungs- und Zustellungsgebühr von 3,50 € gerne zu.
Dokumentation Fortbildung
BDHN-Mitglieder verfügen über einen
Fachfortbildungsausweis. Für Fachfortbildungen, die Sie beim BDHN absolviert
haben, erhalten Sie den entsprechenden
Aufkleber zur Dokumentation in Ihrem
Fachfortbildungsausweis. Alle Fortbildungen, die Sie außerhalb Ihres Berufsverbandes dokumentieren wollen, schreiben Sie
bitte in Ihren Ausweis. Bei jeder monat­
lichen Fachfortbildung im Eden-HotelWolff erhalten Sie für Ihre geleisteten Fortbildungen den BDHN-Stempel.
Sobald Ihr Ausweis voll ist, können Sie
sofort einen neuen in der Geschäftsstelle
anfordern:
Tel. 089/6018429
Fax 089/6017913
E-Mail: [email protected]
BDHN-Geschäftsstelle
Weiglstraße 9
80636 München
Dorn-Therapie und Dorn-Osteopathie
Grundkurs
Referent:
HP Albert Tremmel, Friedberg
Schön, dass Du mit Deinen Händen sehen lernen möchtest.
Schön, dass Du mit Deinen Händen hören lernen möchtest.
Schön, dass Du mit Deinen Händen heilen lernen möchtest.
Folgendes vermittle ich Dir in vier aufeinander aufbauenden
Kursen:
>> Eine fundierte Ausbildung in Wirbelsäulen- und Gelenk­
therapie nach Dieter Dorn.
>> Die wunderbare Verbindung zur Osteopathie und den osteopathischen Techniken.
>> Die Original Breuss-Massage. Eine ganz besondere Schwingungs- und Impulsbehandlung zur Therapie von Arthrose,
Fibromyalgie, MS usw.
>> Die sichere Beseitigung von Ischialgien und vieles andere
mehr.
>> Du möchtest sicher sein in Anatomie, Palpation und Therapie.
>> Du möchtest eine tragfähige Grundlage für eine erfolgreiche
und gewinnbringende Praxis.
>> Du möchtest Dein Wissen und Können um ein Vielfaches
erweitern.
>> Du bist bereit, Menschen mit Liebe und Freude bei ihrer
Heilung zu begleiten.
Ich freue mich auf Dich. Bitte Decken und große Badetücher
mitbringen.
Kann nur als Gesamtes gebucht werden!
Teilnehmerzahl: mind. 10 max. 18
Termine: Teil 1 5./6. August 2016
Teil 2 19./20. August 2016
Seminarort:
OSZ, Weiglstr. 9, 80636 München
Uhrzeit:
Freitag und Samstag 10.00 – 17.00 Uhr
Seminargebühr Teil 1 und 2: € 300,–*
*N
ichtmitglieder zuzüglich einer Verwaltungs- und Bearbeitungsgebühr von € 120,–
* Mitglieder zuzüglich einer Verwaltungs- und Bearbeitungsgebühr von € 25,– bei einer kurzfristigen Anmeldung ab 14 Tage
vor Seminarbeginn
Nachruf
wir gedenken ehrend unsereR verstorbenen Kollegin
Andrea Zeller
2.10.1959 – 3.6.2016
BDHN e.V.
wir.
III. Quartal 2016
55
BDHN
Aus- und Fortbildungen
Intensivseminare
Intensiv-Praxisseminare im OSZ, Weiglstr. 9, 80636 München
Intensiv-Praxisseminare im FBZ, Belgradstr. 55, 80796 München
Ort
OSZ
Datum
21.07.2016
Thema
Chiropraktik nach Marienhoff
­Aufbauk. 2
Referent
HP Dr. Gerald Jentsch
OSZ
22.07.2016
FBZ
23./24.07.2016
Abrechnungsprogramm des BDHN –
Einführung
HP Marianne Semmelies
HP Wolfgang Scholz
OSZ
23./24.07.2016
Wirbelsäulentherapie / Grundkurs
HP Anke Steiner
FBZ
27.07.2016
HP Ernst Urschitz
OSZ
28./29.07.2016
TCM Kräuterheilkunde
Teil 1/2
Kinesiologie, Bio-med. I
HP Günter Dobler
FBZ
29.07.2016
Puls- und Zungendiagnose I
Teil 2 von 2
HP Ernst Urschitz
OSZ
30./31.07.2016
Kinesiologie, Bio-med. II
HP Günter Dobler
FBZ
30./31.07.2016
Dr. med. Benno Wölfel
FBZ
02.-07.08.2016
Mesotherapie, Neuraltherapie,
­Akupunktur
OSZ
05./06.08.2016
HP Albert Tremmel
OSZ
13./14.08.2016
Dorn-Therapie und Dorn Osteopathie
Teil 1 von 2
OSZ
19./20.08.2016
OSZ
26./27.08.2016
OSZ
01./02.09.2016
FBZ
Neuraltherapie I
HP Hartmut Emig
Seh- und AugentrainerIn AB
Teil 1/2
HP Bernadette Epp-Wöhrl
Craniosacrale Osteopathie II
HP Andreas Gratzl
Dorn-Therapie und Dorn Osteopathie
Teil 2 von 2
HP Albert Tremmel
Dorn-Therapie und Dorn Osteopathie
Refresher und Aufbaukurs
HP Albert Tremmel
Kinesiologie, Bio-med. III
HP Günter Dobler
02.09.2016
Ohrakupunktur mit Implantaten
HP Petra Lidl
FBZ
03./04.09.2016
Neuraltherapie II
HP Hartmut Emig
OSZ
03./04.09.2016
Kinesiologie, Bio-med. IV
HP Günter Dobler
OSZ
06.-11.09.2016
Seh- und AugentrainerIn AB
Teil 2/2
HP Bernadette Epp-Wöhrl
Preis
Mitglied 175,– € / Frühb. 150,– € /
Nichtmitgl. 210,– € / beide Teile zusammen!
kostenfrei nur für Mitglieder
Mitglied 210,– € / Frühb. 185,– € /
Nichtmitgl. 245,– €
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Mitglied 100,– € / Frühb. 75,– € /
Nichtmitgl. 125,– €
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Mitglied 175,– € / Frühb. 150,– € /
Nichtmitgl. 210,– € / beide Teile zusammen!
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Mitglied 195,– € / Frühb. 170,– € /
Nichtmitgl. 230,– €
Mitglied 415,– € / Frühb. 390,– € /
Nichtmitgl. 510,– €
Mitglied 325,– € / Frühb. 300- € /
Nichtmitgl. 420,– € / beide Teile
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Mitglied 325,– € / Frühb. 300,– € /
Nichtmitgl. 420,– € / beide Teile
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Mitglied 100,– € / Frühb. 75,– € /
Nichtmitgl. 125,– €
Mitglied 210,– € / Frühb. 185,– € /
Nichtmitgl. 245,– €
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Mitglied 415,– € / Frühb. 390,– € /
Nichtmitgl. 510,– €
07.09-18.09.16
Kreuzfahrt
HP Magdalena Schüttendiebel
899,– € – 1445,– €
FBZ klein
10./11.09.2016
Irisanalyse/Irisdiagnose GK B1/2
HP Detlef R. Müller
FBZ
10./11.09.2016
Ohrakupunktur III
HP Ernst Urschitz
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
OSZ
14.09.2016
Autonosoden
Dr. Oliver Ploss
FBZ
14.09.2016
HP Ernst Urschitz
FBZ
16.–18.09.2016
TCM Kräuterheilkunde
Teil 2/2
OSZ
17./18.09.2016
Progressive Muskelentspannung
HP Katharina Geiger
OSZ
21.09.2016
FBZ klein
23.09.2016
OSZ
23.09.2016
FBZ
56
09.09.2016
Akupunktur Grundlagen
Teil III von III
HP Ernst Urschitz
Chiropraktik nach Dr. Ackermann
Teil 1 von 2
HP Franz Becicka, HP Andreas
Gratzl, HP Bernd Weiß
Psychotherapie und Psychosomatik
AK II 1 von 3
HP Werner Gehner
Heilende Energien in der Praxis
HP Albert Tremmel
Homöopathie – AK
Teil 7 von 8
HP Valeria Vitarelli
Mitglied 100,– € / Frühb. 75,– € /
Nichtmitgl. 125,– €
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Mitglied 15,– € / Frühb. kostenlos /
Nichtmitgl. 65,– €
Mitglied 100,– € / Frühb. 75,– € /
Nichtmitgl. 125,– €
Kosten Gesamtkurs 1800,– €
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Kosten Gesamtkurs Mitglied 165– € /
Frühb. 135,– € / Nichtmitgl. 160,– €
Mitglied 70,– € / Frühb. 45,– € /
Nichtmitgl. 65,– €
Mitglied 100,– € / Frühb. 75,– € /
Nichtmitgl. 125,– €
III. Quartal 2016
wir.
BDHN
Ort
FBZ
Datum
23.09.2016
Thema
Homöosiniatrie – Aufbaukurs
Referent
HP Ernst Urschitz
Preis
Mitglied 110,– € / Frühb. 85,– € /
Nichtmitgl. 135,– €
OSZ
24./25.09.2016
Rolfing-Methode B
FBZ
24./25.09.2016
TCM Tuina II
HP Klaus-Peter Macke,
HP Thomas Beulich
OSZ
28.09.2016
OSZ
29.09.2016
Ein gutes Verhältnis zu sich selbst,
­Curative Solutions®
HP Anna und
HP psych. Gerald Nothdurft
OSZ
30.09.2016
Regenatherapie Aufbauseminar
HP Dirk Sommer
Kempten
01./02.10.2016
HP Susanne Schwärzler
FBZ
01./02.10.2016
Beckenboden-die Kraft von Innen
Teil 1/2
Injektionen, Infusionen, Blutent­nahme B
HP Marianne Semmelies
FBZ klein
01./02.10.2016
HP Gabriele Waldherr
OSZ
01./02.10.2016
Vertiefung in die lösungsorientierte
­Beratung (LOK2)
Wirbelsäulentherapie / Aufbaukurs
HP Anke Steiner
OSZ
06.10.2016
Progressive Muskelentspannung,
Übungstag 2/2
HP Katharina Geiger
FBZ
07.–09.10.2016
OSZ
08./09.10.2016
Chiropraktik nach Dr. Ackermann
Teil 2 von 2
HP Franz Becicka, HP Andreas
Gratzl, HP Bernd Weiß
OSZ
14.10.2016
Beckenbodentraining
Grundkurs KursleiterIn
HP Grita Schock
FBZ
14.10.2016
Puls- und Zungendiagnose II
Teil 1 von 2
HP Ernst Urschitz
Kempten
15./16.10.2016
HP Susanne Schwärzler
FBZ
15./16.10.2016
Beckenboden-die Kraft von Innen
Teil 2/2
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
HP Ernst Urschitz
Progressive Muskelentspannung,
Übungstag 1/2
Seh- und AugentrainerIn AB Prüfung
Schädelakupunktur Yamamoto I
HP Katharina Geiger
Mitglied 100,– € / Frühb. 75,– € /
Nichtmitgl. 125,– €
Kosten für beide Übungstage Mitglied 175,– € / Frühb. 150,– € / Nichtmitgl. 205,– €
Mitglieder, 15,– € / Frühb. kostenlos /
nur für Mitglieder
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Mitglied 215,– € / Frühb. 190,– € /
Nichtmitgl. 250- €
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
HP Bernadette Epp-Wöhrl
HP Ernst Urschitz
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Kosten für beide Übungstage Mitglied 175,– € / Frühb. 150,– € / Nichtmitgl. 205,– €
Kosten Gesamtkurs 1800,– €
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Mitglied 175,– € / Frühb. 150,– € /
Nichtmitgl. 210,– € / Grund und Aufbaukurs zusammen
Mitglied 175,– € / Frühb. 150,– € /
Nichtmitgl. 210,– € / beide Teile zusammen!
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Mitglied 170,– € / Frühb. 145,– € /
Nichtmitgl. 205,– €
Programmänderungen vorbehalten!
Für die Inhalte der gesamten Fachfortbildungen, Seminare und Vorträge liegt die alleinige Verantwortung bei den Referenten.
Anmeldung bitte schriftlich beim BDHN-Sekretariat, Weiglstr. 9, 80636 München
möglichst per E-Mail: [email protected], Tel. 089/6018429, Fax: 089/6017913
Viele weitere interessante Informationen rund um den BDHN e.V. finden Sie unter: www.bdhn.de
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E-Mail: [email protected]
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57
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59
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