Objektdokumentation

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Objektdokumentation
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Campushalle
in Flensburg
Eine Gemeinschaftsorganisation von
stahlerzeugenden Unternehmen und dem
Deutschen Stahlbau-Verband DSTV
Hallenbauten
1.06
Mit der Campushalle entsteht ein
neuer Mittelpunkt an dem sich schnellentwickelnden Hochschulstandort im
Süden Flensburgs. Während die übrigen Hochschulbauten einen Ring um
die neue grüne Mitte beschreiben,
steht die Campushalle als Solitär frei
in der stark modellierten Landschaft.
Die besondere Bedeutung des Gebäudes unterstreicht die Form des Quadrates sowie die erhöhte Lage im
Gelände.
Bauspezifische Angaben
Lage: Flensburg, Hochschulcampus
Nutzung: Sport- und
Veranstaltungszentrum
Bauart: Stahlbau, Stahlfachwerkträger
Bauherr: Stadt Flensburg
Architekt: Prof. Bernhard Winking
Architekten BDA, Hamburg
Tragwerksplanung: GOLDBECK Bau
Engineering, Bielefeld
Generalunternehmer/ Stahlbau:
GOLDBECK Bau, Niederlassung
Hamburg
Baubeschreibung
Die Halle wird von Doppelbindern
als Dreifeldträger überspannt. Die
Doppelbinder sind zur Aussteifung
untereinander verbunden, so dass
der Zwischenraum für Installationsarbeiten über ein Metallrost begehbar
ist. Die Spannweite von 50 m im
Halleninneren wird so mit einer vergleichsweise geringen Binderhöhe
von 2,60 m frei überspannt. Die paarweise angeordneten Stützen markieren
wie Tore jeweils die Tribünenzugänge.
Über den Dachpfetten liegt gelochtes
Trapezblech, das sich schalldämpfend
auf die Hallenakustik auswirkt. In der
Dachaufsicht zeichnet sich der Halleninnenraum vom äußeren Umgangs-
Nord-Süd-Schnitt
bereich durch einen Wechsel im
Belag von Dichtungsbahn zu extensiver Dachbegrünung ab.
Die Fassade ist im unteren Bereich
des Sockels mit einem dunkel schimmernden Klinker als monolithischer
Sockel ausgebildet. Hierüber erhebt
sich zurückgesetzt der gläserne Hallenkörper. Der obere Hallenkörper besteht
aus einer bodentiefen, flächigen Verglasung im unteren Drittel entlang des
Umganges. Hierüber erhebt sich eine
zweischalige Fassade aus halbdurchsichtigen Industrieglasschalen vor einer
hellen Wand aus großflächigen Betonelementen.
In dem Zwischenraum ist die Beleuchtung sowie die Beschriftung für
die Halle angeordnet, so dass ein
wechselndes Bild der Fassade bei Tag
und bei Nacht entsteht. Die zweischalige Fassade wirkt sich positiv auf
das Hallenklima und die Akustik in
der Halle aus.
Grundriss Umgangsgeschoss
Einfache, industrielle Materialien werden durch behutsame Auswahl sowie
eine Verfremdung ihrer ursprünglichen
Bedeutung zu einer neuen Ästhetik
geführt. Der klare geometrische Aufbau erleichtert nicht nur die Orientierung, sondern verleiht der Halle auch
eine eindeutige Prägnanz und Klarheit.
Der Weg von der Ankunft über den
Eingang bis an den Tribünenplatz ist
bewusst als Raumfolge inszeniert.
Die dramaturgische Steigerung gipfelt
in der Darbietung sportlicher und
musikalischer Ereignisse. Beides zusammen macht den Besuch in der
Campushalle Flensburg zu einem
unvergesslichen Erlebnis.
Länge: 97 m
Breite: 97 m
Nutzfläche: 10.800 m2
Kapazität: 4.000 Sitz- und
2.000 Stehplätze
Tonnage Stahlbau: 430 t
Bauzeit: 10 Monate
Fertigstellung: 2002
Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf
Postfach 10 48 42 · 40039 Düsseldorf
Telefon (02 11) 67 07-828 · Fax (02 11) 67 07-829
www.bauen-mit-stahl.de
[email protected]
1. Auflage 10/02
Bauwerksdaten