Das 90er Summicron aus der Leica R Serie an der Sony A7R
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Das 90er Summicron aus der Leica R Serie an der Sony A7R
Das 90er Summicron aus der Leica R Serie an der Sony A7R Leute, ich habe schon viel erlebt seit ich diesen Blog betreibe, aber das nachfolgend beschriebene ist was besonderes. Da schickt mir doch einer meiner regelm. Blogleser, den ich leider persönlich (noch) nicht kenne, seine Liste an Leica R-Linsen mit der „Bitte“ mir auszusuchen was ich gerne mal testen möchte, und diese Objektive würde er mir dann zuschicken zum testen. Also, zum einen sind das mal richtig wertvolle Schätzgen dabei und zum anderen sind wir uns völlig fremd. Das ist doch mal irre cool, oder? An dieser Stelle vielen Dank lieber Leica Linsen User der mir dieses ermöglicht hat. Aufgrund des hohen Wertes, den diese Objektive haben, habe ich mir nur das eine schicken lassen und freue mich den netten Verleiher dieses Jahr mal persönlich kennenzulernen und den Rest der wirklich langen gemeinsam zu testen. Leica-Objektivlinse mal live Nun, zum obigen Summicron-R 90 f2.0, welches ich heute mittag gemeinsam mit meiner Tochter am Waldrand bei uns hier im schönen Taunus testen durfte. Lassen wir zuerst einmal ein paar Bilder für sich sprechen. ngg_shortcode_0_placeholder Die Bilder sind alle JPGs aus der Kamera die lediglich verkleinert wurden und mit den EXIF Daten von mir versehen worden sind. Zwanzig der Aufnahmen sind mit Offenblende 2.0 und fünf sind mit Blende 5.6 gemacht. In den jeweiligen Bildern stehen die Aufnahmedaten. (Da die Blende nicht übertragen wird, merke ich mir diese und trage diese dann anschließend am Rechner von Hand nach…) Das Summicron-R 90 2.0 ist eine tolle Linse. Klein genug für die Tasche, aber groß genug um richtig gut in der Hand zu liegen. Die Gegenlichtblende ist im Objektiv fest verbaut und in zwei Teilen ausziehbar. Gegenlicht, ist ein gutes Stichwort, denn das Summicron ist sehr Streulichtempfindlich an der Sony A7R. Flares und Gegenlichteffekte sind ja im Moment arg im Trend, aber man muss diese schon mögen, wenn man das Summicron im Gegenlicht benutzt. Die Schärfe des Objektives ist meines Erachtens auf sehr gutem Niveau. Bei Offenblende ist die Linse nicht aufdringlich scharf, um nicht zu schreiben soft, aber ab 2.8 wird es richtig scharf und bei 5.6 erreicht die Linse Ihre beste Schärfe und einen sehr guten Kontrast. Ich habe heute keine direkten Vergleiche mit dem Nikon AF-S 85 1.8 G gemacht, aber das ist schärfer und vom Kontrastverhalten her auch etwas besser. (Ich berichtete ja schon darüber…) Der Fokus und die Haptik sind am Leica natürlich was ganz anderes und die Scharfstellung macht mit dem Summicron viel mehr Spaß als mit dem Nikon AF-S. Wer ein gutes manuelles 90er für seine Sony A7 oder A7R sucht macht mit dem Summicron sicher nichts falsch. Wenn man es ab 2.8 nutzt ist es eine grandiose Linse. Für Portraits eine tolle Linse. Ab 2.8 ein gutes Objektiv und ab 5.6 Rasiermesserscharf. Einziger Wermutstropfen sind die CA´s die schon deutlich auftreten bei Offenblende. Seht selbst: Man darf dabei aber nicht vergessen, das was wir hier sehen sind 100% Crops aus einem 36Megapixel Bild bei Offenblende. Auf einer normalen Ansicht sind die CAs schon kaum noch zu sehen und in Photoshop oder LR mit einem Klick raus gerechnet. Ich möchte Euch das aber nicht vorenthalten und das Objektiv, nur weil Leica draufsteht, nicht schön reden, denn es hat auch sein schwächen. Ich mag diese Linse. Da ich noch das Nikon 85er habe und auf das Sony 70-200 4.0 OSS G warte, werde ich mir persönlich das Summicron erst mal nicht kaufen und warten was Sony im laufe des Jahres 2015 noch an 85/90er bringen wird. Gerüchten zu folge soll da noch was kommen. Wenn noch ein 85er 1.8 mit der Bildqualität des 55er Sony Carl Zeiss kommen wird, dann wird es ganz sicher ein „Brüller“ in meiner Fototasche! Vorfreude ist doch was schönes… Ich gebe zu das ich seit der Schärfe mit dem 55er 1.8 CZ und dem 35er 2.8 CZ wirklich ein sehr verwöhnter Fratz bin und andere Objketive echt mit anderen Augen ansehe als zuvor. Bevor ich diese beiden Carl Zeiss Linsen hatte, hätte ich wahrscheinlich auch dem Summcron hier im Test schon ab Offenblende 2 eine tolle Schärfe attestiert, aber die beiden Zeissies machen mich total verwöhnt zum Schärfefreak. Mal sehen wie sich das weiterentwickelt… Dennoch möchte ich betonen das Schärfe nicht alles ist, sondern der Charakter eines Objektives oder eines aufgenommenen Bildes viel wichtiger ist, als die letzte Schärfe bei der 100% Ansicht. Wenn ein Bild Charakter und Emotionen hat ist es m.E. völlig egal mit welcher Kamera und welcher Linse es aufgenommen wurde. Auch wenn ich selbst hier in meinem Blog sehr gerne über Technik philosophiere und berichte, so nervt mich diese fast religiöse Diskussion um den benutzten Kamerahersteller, oder die verwendete Technik in allen Foren und Communities ganz schön, denn all zu oft wird vergessen, dass die Betrachter von Bildern (und auch Kunden die Bilder kaufen) Bilder mit Inhalt, Emotionen und einem Ausdruck betrachten (und kaufen) möchten und keine wissenschaftlich technische Abhandlung. Bilder mit Herz sind mehr wert als Bilder die einem 100% Check standhalten! Vergesst das bitte niemals bei Euren Fotografien. Nutzt Euer Herz um den Auslöser zu drücken. Ein technisches Verständnis und eine technisch perfekte Ausrüstung hilft natürlich sehr, ist aber keine Grundvorraussetzung für emotionale und wirkende Aufnahmen. Das war mir wichtig Euch das mal zu schreiben. Ich hoffe hier in meinem Blog das alles unter einen Hut zu bekommen und freue mich auf Euer Feedback dazu, auch wenn ich mal zu sehr in die eine oder andere Richtung gehe mit meinen Berichten. Schöne Grüße – Euer Fotofuzzy – Jörg Langer