Offener Brief an die Deutsche Telekom

Transcription

Offener Brief an die Deutsche Telekom
Offener Brief an die Deutsche Telekom
Mit diesem Schreiben möchten wir Sie dazu
auffordern, in unserem Land dieselben
hohen Standards in den Arbeitsbeziehungen
einzuhalten, die Sie in Ihrem eigenen Land
auch einhalten und zu denen Sie sich weltweit verpflichtet haben. (...)
Die Deutsche Telekom hat ihre Sozialcharta
„in Anerkennung ihrer Verantwortung als internationaler Konzern“ veröffentlicht. In der
Charta bekennt sich das Unternehmen zu
„offener und vertrauensvoller Zusammenarbeit
mit demokratisch legitimierten Arbeitnehmervertretungen“. (...) Diese Verpflichtungen
gelten „konzernweit“ und auch für Zulieferer.
Sie haben demnach versprochen, den Bemühungen Ihrer Beschäftigten zur Bildung von
Gewerkschaften nicht entgegenzuwirken.
Sie halten dieses Versprechen in Ihrem
Land sowie in anderen Teilen der Welt
ein – jedoch nicht in Ihrem US-Geschäft,
insbesondere nicht bei T-Mobile USA. (...)
Wir sind der festen Überzeugung, dass
die Deutsche Telekom in Europa Arbeitsbeziehungen in einer Form gestaltet, die
für die einvernehmliche Beilegung von
Arbeitskonflikten wesentlich und nach
US-amerikanischem Recht zulässig ist.
Wir fordern die Deutsche Telekom daher
auf, ihre guten Arbeitspraktiken auch in
den USA anzuwenden und sie bei ihren
Tochtergesellschaften, darunter auch T-Mobile
USA, einzuführen. Den Arbeitnehmern soll
somit eine freie Entscheidung darüber
ermöglicht werden, ob sie sich von einer
Gewerkschaft vertreten lassen wollen
oder nicht. Wir fordern weiterhin, dass
die Deutsche Telekom nicht versucht, diese
Entscheidung zu beeinflussen.
Unterzeichner:
Ray Marshall, U.S. Arbeitsminister a. D.
Matthew Finkin, Illinois College of Law
Robert Reich, U.S. Arbeitsminister a. D.
Catherine Fisk, University of California Irvine
Sarah Fox , Mitglied, NLRB a. D.
Julius Getman, University of Texas at Austin
Thomas Kochran, Massachusetts Institute of Technology
Jared Bernstein, C hefökonom und wirtschaftspolitischer Berater des Vizepräsidenten Biden a. D.
Edward B. Montgomery, Former Deputy Secretary & CEO, U.S. Department of Labor
William B. Gould, Vorsitzender des National Labor Relations Board NLRB (nationale Arbeitsaufsicht) a. D.
Benjamin Sachs, A ssistenzprofessor für Rechtswissenschaften, Harvard Law School
Mark Barenberg, Professor für Rechtswissenschaften, Columbia University
James J. Brudney, Professor für Rechtswissenschaften, Fordham University School of Law
Michael Fischl, University of Connecticut School of Law
Cynthia Estlund, New York University School of Law
Michael H. Gottesman, Georgetown University Law School
Leonard Page, stellvertretender Minister & CEO, U.S. Arbeitsministerium
a. D.
Roger C. Hartley , Catholic University Columbus School of Law
Fred Feinstein, Leiter der Rechtsabteilung, NLRB a. D.
Dieses Schreiben ist das US-amerikanische Pendant zu einem offenen Brief prominenter deutscher Politiker an T-Mobile USA,
der am 28. März 2012 in der New York Times veröffentlicht wurde. Mehr Informationen finden Sie hier: www.wirerwartenbesseres.de
www.WirErwartenBesseres.de
Für mehr Informationen Newsletter bestellen!

Documents pareils