Die etwas andere Art durch Malaysia zu Reisen

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Die etwas andere Art durch Malaysia zu Reisen
HFT Luzern
Intensivseminar 4, Malaysia
Homestay
Die etwas andere Art durch Malaysia zu Reisen
Meret Geissbühler, Sandra Hodler, Mirjam Matter und Fabian Wilhelm,
Studierende an der HFT Luzern
Statt in einem schicken Hotel in einer einfachen Hütte übernachten, fürs Frühstück anstelle des
Silberbestecks einmal die Hände benützen, auf einer Gemüseplantage mitarbeiten, statt die
Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Wer die Unterkunftsform Homestay wählt, reist definitiv
anders als der 0815-Tourist, erhält jedoch vielfach einen deutlich besseren Einblick in die Kultur des
bereisten Landes. Während unserer dreiwöchigen Reise durch Malaysia haben auch wir diese Form
des Reisens ausprobiert und viele wertvolle Eindrücke mit nach Hause genommen.
Es gibt viele verschiedene Vermittler, welche Homestays in der ganzen Welt anbieten. Die Webseiten
homestay.com, couchsurfing.org und airbnb.com sind nur einige davon. Das Ministerium für
Tourismus in Malaysia hat im Jahr 1993 jedoch ein ganz eigenes Homestay Programm ins Leben
gerufen.
Malaysian Homestay Programme
In Malaysia sind es meist ganze Dörfer, die Homestay anbieten. Das Programm hat grossen Erfolg da
sich pro Jahr rund 200‘000 Touristen sich dafür entscheiden.
Ein Beispiel für einen Tag in einem Homestaydorf:
Die Anreise erfolgt selbständig per Taxi oder per Bahn und Bus. Im Dorf angekommen, wird man dem
Verantwortlichen vor Ort vorgestellt. Dieser macht ein kleines Briefing und danach lernt man seine
Homestay Familie kennen. Je nach Ort können die Familien kein Englisch. Somit muss man sich mit
Händen und Füssen verständigen. Nach der Ankunft erhält man schon einmal einen kleinen Einblick
in die malaysische Küche. Während dem Essen lernt man seine Hostfamilie näher kennen. Später
macht man einen Ausflug auf eine Farm zu verschiedenen Plantagen. Meist ist dies gleich mit einer
Besichtigungstour durchs Dorf verbunden. Am Abend schaut man den einheimischen Frauen beim
Kochen zu und nach dem Abendessen werden traditionelle Spiele gespielt und getanzt. Man
bekommt einen sehr guten Einblick ins Dorfleben. Einige Stunden später und wenn alle Fragen
beantwortet sind, geht man schlafen. Am nächsten Morgen wird man bereits früh geweckt. Es gibt
ein leckeres Frühstück und danach ist es auch schon wieder Zeit abzureisen.
Meret Geissbühler, Sandra Hodler, Mirjam Matter und Fabian Wilhelm
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Erlebnisbericht 1 Sandra und Fabian: «Gastfreundschaft kann ganz schön anstrengend sein»
Eher kurzfristig, sprich am vorherigen Abend, haben wir uns entschlossen auf der Plattform
couchsurfing.org nach einem Host in Ipoh zu suchen. Wir wählten einen erfahrenen Host aus,
welcher 46 positive Rückmeldungen verzeichnen konnte. Unsere Couch Request wurde kurze Zeit
später beantwortet und wir verabredeten uns.
Am vereinbarten Ort angekommen, haben wir unseren Host zunächst ein wenig näher kennengelernt
und erhielten einen durchaus positiven Eindruck. Geholfen haben hier wohl auch die vielen Fotos von
ehemaligen Surfern, die uns gezeigt wurden.
Unser Host präsentierte uns das Zimmer mit zwei Betten und das Gästebadezimmer seiner
Wohnung. Nach dem gemeinsamen Nachtessen im Restaurant eines Bekannten von Ahmad, gingen
wir zurück zu seiner Wohnung. Ich rauchte eine Zigarette und musste anschliessend feststellen, dass
unser muslimischer Host mich deswegen zwar nicht ignoriert hat, sich jedoch nicht mehr wirklich mit
mir unterhalten wollte.
Nach einer kurzen Nacht mit sehr hohen Temperaturen, wurden wir von unserem Host mit einem
einheimischen Frühstück begrüsst und uns wurde beigebracht, wie man das malaysische Essen mit
der Hand isst. Nach dem Abwasch, boten wir unserem Host an, die Bettlaken zu wechseln und die
Antwort hat uns ein mulmiges Gefühl bereitet. Obschon er am selben Abend neue Gäste hatte,
wurde uns gesagt, dass er keine neuen Laken besitze… Dies wiederspiegelte die in der ganzen
Wohnung eher schlechte Hygiene und der Zeitpunkt war gekommen uns zu verabschieden.
Couchsurfing – für uns eine Erfahrung fürs Leben.
Erfahrungsbericht 2 Mirjam und Meret: «Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.»
Bereits einen Monat vor Ankunft haben wir uns auf dem Onlineportal Couchsurfing.org angemeldet
und nach Hosts in der Nähe von Kuala Lumpur gesucht, welche uns während einer Nacht
beherbergen könnten. Dabei sind wir auf eine 59-jährige Dame namens Elma gestossen, welche bis
jetzt schon 640 aus aller Welt beherbergt hatte.
Als wir am vereinbarten Treffpunkt, einem Vorort von Kuala Lumpur ankamen, versuchten wir sie
jedoch vergeblich zu erreichen und beschlossen deshalb zurück in die Hauptstadt zu fahren und dort
ein Hotelzimmer zu buchen.
Auf unserer Reise lernten wir den Musiker Sam kennen, der in Kuala Lumpur wohnte und erzählten
ihm von unserem Couchsurfing-Projekt. Wir beschlossen, uns bei ihm zu melden und anzufragen, ob
er uns eine Nacht beherbergen könne. Wir waren etwas überrascht, als er sofort zusagte.
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Kurz nachdem wir bei Sam angekommen waren, machten wir uns auf den Weg zurück in die Stadt,
wo er uns in einem malaysisch-chinesischen Restaurant zum Essen einlud. Nach dem leckeren
Nachtessen führte er uns zur Ausgangsmeile und machte sich dann auf den Weg zur Bar, in der er mit
seiner Band noch einen Auftritt hatte. Nach dem Konzert trafen wir uns wieder mit Sam und machten
uns dann gemeinsam auf den Heimweg. Dort angekommen liessen wir den Abend mit guten
Gesprächen, einem weiteren Drink und schönen Liedern von Sam ausklingen.
Was genau ist Couchsurfing?
Die Gastgeber sind Hosts, sie stellen eine kostenlose Unterkunft für Reisende, den Couchsurfers
(Surfers) zur Verfügung. Geld zu verlangen entspricht nicht den Grundsätzen des Couchsurfings
Hauptanbieter von Couchsurfing ist die Webseite couchsurfing.org. Insgesamt sind rund sieben
Millionen Mitglieder registriert (Stand Juni 2014). In Malaysia gibt es etwa 43‘300 registrierte Hosts.
Definition Airbnb – Airbed and Breakfast
Airbed and Breakfast oder kurz «airbnb», ist eine weltweite Vermittlungsstelle von Unterkünften. Im
Unterschied zum Couchsurfing sind die Unterkünfte nicht kostenlos und die Wohnungen, etc. sind
meist leer. Gebucht werden die Unterkünfte über airbnb.com. Nach dem Aufenthalt wird eine
Bewertung ausgefüllt, diese dient als Referenz für neue Gäste. Analog zu Hotel-Buchungsplatformen
wird auch bei airbnb.com eine Kommission erhoben. Das grösste Problem ist das Nichtdeklarieren
der Zusatzeinkünfte. Airbnb-Anbieter unterliegen keiner gesetzlichen Mehrwertsteuer und keinen
ortsbezogenen Abgaben.
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Quellen:
www.homestay.com
www.couchsurfing.org
www.airbnb.com
www.motac.gov.my
www.tourismmalaysia.gov.my
Bildlegenden:
1_Homestay_Geissbühler_Hodler_Matter_Wilhelm_Homestay Programm Malaysia:
Werbebild für das Homestay Programm in Malaysia
2_Homestay_Geissbühler_Hodler_Matter_Wilhelm_Ahmad:
Fabian und Sandra mit ihrem Host Ahmad
3_Homestay_Geissbühler_Hodler_Matter_Wilhelm_Sam:
Ein Selfie von Meret und Mirjam mit ihrem Host Sam
4_Homestay_Geissbühler_Hodler_Matter_Wilhelm_Wohnzimmer Sam:
Sams Wohnzimmer
Verfasser:
Meret Geissbühler
[email protected]
078 868 98 17
Sandra Hodler
[email protected]
079 686 35 05
Mirjam Matter
[email protected]
079 283 49 39
Fabian Wilhelm
[email protected]
079 583 16 65
Meret Geissbühler, Sandra Hodler, Mirjam Matter und Fabian Wilhelm
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