programm - Gustav-Heinemann

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programm - Gustav-Heinemann
2016
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PROG RAM M
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Gesellschaft für Politik und Bildung
Schleswig-Holstein e.V.
Bad Malente-Gremsmühlen
www.heinemann-bildungsstaette.de
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Zum neuen Jahresprogramm
Liebe Gäste und Freunde
der Gustav-Heinemann-Bildungsstätte,
wir freuen uns, Ihnen auch für 2016 ein Jahresprogramm vorlegen zu können, das auf die positiven Erfahrungen und Rückmeldungen der letzten Jahre aufbaut und zugleich – auch mit
neuen Dozentinnen und Dozenten – neue Wege in der Bildungsarbeit geht.
Wie gewohnt bieten wir Ihnen eine breite Palette an kulturellen,
historischen und politischen Themen an, die meisten davon auch
mit der Möglichkeit, den Anspruch auf Bildungsurlaub zu nutzen.
Auch die Kreativ-Seminare sind wieder in unserem Programm.
Ein besonderes Augenmerk legen wir 2016 auf die Möglichkeiten politischer Teilhabe in unserer Demokratie. Die Abwendung vieler Menschen von den (Volks-)Parteien und das gleichzeitig vermehrte Auftreten von Bürgerinitiativen stellt auch die
politische Bildung vor neue Fragen. Wir wollen uns einerseits
theoretisch dem Thema nähern und zum Beispiel fragen, welche
Bedeutung Wahlen für die politische Entscheidungsfindung heute besitzen und welche Ursachen und Folgen Bewegungen wie
„PEGIDA“ haben. Auf der anderen Seite wollen wir in unseren
Seminaren aber auch praktische Möglichkeiten der politischen
Beteiligung eröffnen, sei es durch politische Rhetorik oder durch
interkulturelle Trainings.
Schauen Sie auch auf unsere Homepage www.heinemannbildungsstaette.de! Abonnieren Sie dort unseren monatlich
erscheinenden Newsletter und erhalten Sie aktuelle Veranstaltungshinweise – auch zu Seminaren, die wir erst im Laufe
des Jahres 2016 in unser Programm aufnehmen.
Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch in der GustavHeinemann-Bildungsstätte!
Prof. Dr. Uwe Danker Vorsitzender der Gesellschaft
für Politik und Bildung Schleswig-Holstein e.V.
Dr. Hauke Petersen Studienleiter der
Gustav-Heinemann-Bildungsstätte
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Inhalt
Wir über uns
7
Chronologische Übersicht
10
Beirat für Geschichte
12
Schwerpunkt: Politische Teilhabe
14
Länderseminare und internationale Politik
18
Wirtschaft und Gesellschaft
26
Geschichte und Zeitgeschichte
33
Literatur, Film und Musik
37
Politische Bildung aktiv
40
Körper, Geist und Seele
44
Kreativität47
Studienreisen53
Unsere SeminarleiterInnen
55
Organisatorische Hinweise
56
Anreise58
Gründer und Träger der Gustav-Heinemann-Bildungsstätte
Gesellschaft für Politik und Bildung Schleswig-Holstein e.V.
Schweizer Str. 58
23714 Bad Malente-Gremsmühlen
Fon 0 45 23 . 880 97 - 0
Fax 0 45 23 . 880 97 - 28
www.heinemann-bildungsstaette.de
www.facebook.de/heinemann-bildungsstaette
[email protected]
Bankverbindung
Sparkasse Holstein
BLZ 21352240
Konto 18390
IBAN: DE97 2135 2240 0000 0183 90
BIC: NOLADE21HOL
Ihre Ansprechpartner
Dr. Hauke Petersen
Studienleitung, Programmplanung
Fon 0 45 23 . 880 97 - 13
[email protected]
Claudia Burgdorf
Verwaltungsleitung, Gasttagungen
Fon 0 45 23 . 880 97 - 11
[email protected]
Petra Höpfner
Sekretariat, Anmeldungen
Fon 0 45 23 . 880 97 - 12
[email protected]
Johanna Dreeßen
Hauswirtschaftsleitung
Fon 0 45 23 . 880 97 - 14
Angelika Wendt
Küchenleitung, Ausbildung
Fon 0 45 23 . 880 97 - 15
Die Gustav-Heinemann-Bildungsstätte ist Mitglied im Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e.V., in der Arbeitsgemeinschaft
demokratischer Bildungswerke e.V. und in der Landesarbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteinische Bildungsstätten. Sie
wird vom Ministerium für Justiz, Kultur und Europa des Landes
Schleswig-Holstein finanziell unterstützt. Viele Projekte werden
von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. Die
Gustav-Heinemann-Bildungsstätte ist staatlich anerkannter Träger
der Weiterbildung und als gemeinnützig anerkannt.
Wenn Sie unsere Arbeit unterstützen möchten, können
Sie gerne Mitglied der Gesellschaft für Politik und Bildung
Schleswig-Holstein e.V. werden. Nähere Informationen
erhalten Sie unter den oben stehenden Kontaktdaten.
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Gustav Heinemann
Wir über uns
Dr. rer. pol. et jur., Rechtsanwalt I 1899 – 1976
Während seiner Studienzeit sympathisierte er politisch mit der liberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP), für die er als Redner auf­trat. Als 30-jähriger zum Christen geworden, trat er in Staat
und Kirche für eine Abkehr von überliefertem obrigkeitsstaatlichem
Denken ein. In der NS-Zeit war er Mitglied der Bekennenden
Kirche. Nach 1945 begründete er die CDU mit und wurde 1949
von Adenauer zum ersten Bundesinnenminister berufen. 1950
Rücktritt aus Protest gegen dessen Aufrüstungspolitik. Danach war
er Mitbegründer der Gesamtdeutschen Volkspartei. 1957 trat er in
die SPD ein, wurde 1966 Bundesjustizminister und war von 1969
bis 1974 Bundespräsident.
Am 5. März 1969 wurde Gustav Heinemann in Berlin zum Bundespräsidenten gewählt. Als Bundespräsident versuchte er, demokratische Bewegungen in der deutschen Geschichte aufzuspüren und
nahm sich außerdem der Minderheiten an, die die Gesellschaft
an den Rand drängte. Nach Friedrich Ebert (1871 - 1925) war er
der zweite deutsche Präsident, der aus der Sozialdemokratie kam.
Heinemann war kein bequemer Präsident. Seiner Ansicht nach
habe das Staatsoberhaupt seine Amtsführung zwar „unparteiisch“
zu gestalten, das Wort „überparteilich“ mochte er jedoch nicht
übernehmen, weil es nach Erhabenheit und Selbsterhöhung klinge.
Auch das Wort Staatspräsident lag ihm nicht. Er bezeichnete sich
selbst als „Bürgerpräsidenten“. Wie sehr er sich in seinem Staatsverständnis von anderen Politikern unterschied, hatte er schon
vorher deutlich gemacht, als er auf die Frage, ob er den Staat liebe, unnachahmlich antwortete: „Ach was, ich liebe keine Staaten,
ich liebe meine Frau; fertig!“ Als „Bürgerpräsident“ war Heinemann
in besonderem Maße an der Mitwirkung aller Bürgerinnen und
Bürger interessiert. In seiner Antrittsrede nach der Wahl zum Bundespräsidenten sagte er: „Alle ihre [gemeint ist die repräsentative
Demokratie, d.V.] Orientierungsmerkmale, als da sind: freiheitliche
Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit, bedürfen
im Staat und in der Gesellschaft der fortwährenden Bemühung
um täglich bessere Verwirklichung durch den mündig mitbestimmenden Bürger.“ Und in einem Gespräch mit Sigfried Lenz im
Jahr 1973 bekundete Gustav Heinemann:„Politik muß jedermanns
Sache werden. Man darf sie nicht den Fachleuten überlassen.“
Das politische Erbe Gustav Heinemanns, besonders sein starkes
Engagement für Bürger- und Menschenrechte, versuchen auch wir
mit unserer politischen Bildungsarbeit in der Gustav-HeinemannBildungsstätte zu bewahren und in seinem Sinne fortzusetzen.
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Die Gustav-Heinemann-Bildungsstätte der gemeinnützigen
„Gesellschaft für Politik und Bildung Schleswig-Holstein e.V.“
veranstaltet seit 1968 Seminare zur politischen Erwachsenenbildung. Mit ihrem breit gefächerten Angebot von jährlich rund
80 Seminaren ist die Gustav-Heinemann-Bildungsstätte damit
seit 47 Jahren ein Ort für lebendige Demokratie.
Im Mittelpunkt unserer Bildungsarbeit steht die Vermittlung
von Wissen und die Diskussion über politische und kulturelle
Zusammenhänge in Gegenwart und Geschichte – verstanden
als Beitrag zur Stär­kung der Demokratie. Denn nur getragen von
gut informierten, engagierten und kritischen Bürgerinnen und
Bürgern kann sich Demokratie entfalten und gedeihen.
In unserer Bildungsstätte finden bis zu 61 Seminargäste in
Doppel- und Einzelzimmern komfortable Unterkunft. Sämtliche
Zimmer verfügen über eigene Dusche und WC; Handtücher und
Bettwäsche sind selbstverständlich vorhanden, auch einen Fön
finden Sie in jedem Zimmer. Für die Veranstaltungen stehen vier
Tagungsräume (für 15 - 60 Personen) mit moderner Tagungstechnik und drei weitere Räume für die Arbeit in kleineren Gruppen
zur Verfügung. Auf unserem herrlichen Gartengrundstück direkt
am Kellersee können Sie nach der Arbeit entspannen, auf dem
See mit unseren Booten rudern oder schwimmen gehen. Ein
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Fitnessraum bietet Ihnen die Möglichkeit, sich auch körperlich
zu betätigen. Außerdem können Sie in unserer Bibliothek stöbern, Billard und Tischfußball spielen und unsere Sauna nutzen.
Besonders beliebt ist unsere hauseigene „BildBar“ zur Vertiefung der Seminarthemen und zum geselligen Beisammensein.
Mit unserem kostenlosen W-Lan steht Ihnen jederzeit „die Welt
offen“.
Neben der geistigen Nahrung darf die körperliche nicht zu kurz
kommen: Unsere hauseigene Küche versorgt Sie mit Frühstück
und Abendessen in Buffetform, unser Mittagessen mit Salatbuffet und Nachtisch ist vielgelobt, ebenso der selbstgebackene
Kuchen, der zum Nachmittagskaffee gereicht wird.
Über unser eigenes Seminarprogramm hinaus steht unsere
Bildungsstätte auch anderen Veranstaltern für Tagungen, Konferenzen, Seminare und Klausuren offen. Gerne vermitteln wir auf
Wunsch auch die passenden Dozenten und Moderationen oder
stellen ganze Tagungen und Seminare für externe Veranstalter
zusammen.
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Sie finden uns am Rande des Kurorts Bad Malente-Gremsmühlen, direkt am Kellersee, inmitten der Holsteinischen Schweiz. Die
letzte Eiszeit formte mit 200 Seen, vielen Flussläufen und hügeligem Profil bis an die Ostsee eine extrem abwechslungsreiche
Gegend. An urigen Alleen bietet die alte Kulturlandschaft herrschaftliche Gutshöfe und prächtige Schlösser; in den versteckt
liegenden Dörfern sind reetgedeckte Katen, Mühlen, Hofcafés
und Landgasthöfe zu entdecken. Kulturelles Zentrum ist die nur
sechs Kilometer von der Bildungsstätte entfernte Rosenstadt
Eutin. Die Dichter Klopstock und Claudius, der Maler Tischbein
und der Komponist Carl Maria von Weber lebten und wirkten
in der pittoresken Residenzstadt. Das Schloss, der Schlosspark
und die allsommerlichen Eutiner Festspiele auf der Freilichtbühne zeugen heute vom „Weimar des Nordens“. Schon im 19. Jh.
wurde die Holsteinische Schweiz von Touristen entdeckt. Sie hat
sich zwar bis heute den Charakter eines Kleinods bewahrt, aber
zugleich gibt es unzählige Angebote für Freizeitaktivitäten. In
kurzer Entfernung liegen die Landeshauptstadt Kiel mit der jährlich stattfindenden „Kieler Woche“ und die Weltkulturerbe-Stadt
Lübeck. In beiden Städten sind vielfältige Museen, verschiedene
Theater- und Operhäuser sowie gute Einkaufsmöglichkeiten zu
finden. Nur 20 Kilometer von der Bildungsstätte entfernt findet
man die Sandstrände der Ostsee.
Erleben Sie neben dem Lernen und Arbeiten in der GustavHeinemann-Bildungsstätte die Vorzüge unserer wunderschönen
Region. Eine Vielfalt an Freizeitaktivitäten und Wellnessangeboten erwarten Sie! Landestypische Gastronomie, Schiffsausflüge,
Paddeln, Kanuwandern, Baden, Nordic Walking, Radfahren, Kunst
und Kultur. Fragen Sie uns, gerne stellen wir Ihnen ein Rahmenprogramm zusammen oder geben Ihnen Tipps, die Holsteinische
Schweiz kennen und lieben zu lernen.
Wir, das gesamte Team der Gustav-HeinemannBildungsstätte, freuen uns darauf, Sie als Gäste
in unserem Haus zu begrüßen.
Besuchen Sie uns auch gerne im Internet. Sie finden uns unter
www.heinemann-bildungsstaette.de. Wenn Sie eine E-MailAdresse haben und auch zwischen den Jahresprogrammen
über Neuigkeiten aus unserem Haus auf dem Laufenden bleiben
möchten, schicken wir Ihnen gerne unseren monatlichen Newsletter zu. Schreiben Sie einfach eine E-Mail an:
[email protected]
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Chronologische Übersicht
Januar
10.1. - 20.1.
11.1. - 20.1.
Februar
15.2. - 19.2.
19.2. - 21.2. 22.2. - 26.2. 29.2. - 4.3.
März
7.3. - 11.3.
11.3. - 13.3.
14.3. - 18.3.
14.3. - 18.3.
18.3. - 20.3. 21.3. - 25.3.
April
4.4. - 8.4. 11.4. - 15.4. 18.4. - 22.4. 22.4. - 24.4. 22.4. - 1.5. Mai
6.5. - 8.5.
6.5. - 8.5.
9.5. - 13.5.
16.5. - 20.5.
20.5. - 22.5. 23.5. - 27.5. 23.5. - 27.5. 30.5. - 3.6. 30.5. - 3.6. Juni
6.6. - 10.6. 10.6. - 12.6. 13.6. - 17.6. 13.6. - 17.6. 20.6. - 24.6. 17.6. - 26.6. 27.6. - 1.7. 27.6. - 1.7. 10
Winterakademie: Russische Geschichte Winterschreibwerkstatt: Das Zauberwort 33
47
Armut und Reichtum in der Bundesrepublik Philosophie Pegida - nie wieda? Modell Skandinavien? 26
44
14
18
Obama! Obama? Bilanz einer Präsidentschaft 18
Brasilien im Olympia-Jahr 19
Der Film in der Zeit der Weimarer Republik I 37
Flugschriften von den Bauernkriegen
bis heute 34
Das neue Fernverkehrskonzept der DB
27
Familiengeschichte erforschen 40
Indien - Großmacht im Schatten Russland und die Ukraine Fotografie I Interkulturelle Kommunikation Malwerkstatt: Licht und Farbe 19
20
48
15
48
Rassismus, Antisemitismus China nach Mao Mobbing vorbeugen Die Region Ostholstein im Wandel I Nahmobilität Kalter Krieg 2.0 oder: Was will Putin? Burnout-Prophylaxe Bürgerbeteiligung und
rot-rot-grüne Perspektiven Kulturwerkstatt Schweden 27
20
44
41
28
21
45
15
42
Unordnung und Ordnung im 21. Jahrhundert 21
„Nie wieder Krieg?” 34
Griechenland 22
Die Region Ostholstein im Wandel II 41
Exil- und Migrationsliteratur 38
Malwerkstatt: Die Farbe Blau 49
Ökonomie und Ökologie I 42
Schwedische Midsommar-Kulturwoche 22
Juli
4.7. - 8.7. Piraten, Terroristen, Flüchtlingsleid 23
11.7. - 15.7. Europa 2017 23
11.7. - 15.7. Die Ostsee-Region 24
15.7. - 17.7. Globalisierung 28
15.7. - 25.7. Malwerkstatt: Farbe und Form 49
18.7. - 22.7. Die Vorfahren der Kriegsenkel 35
18.7. - 22.7. Arabien mit allen Sinnen erfahren 43
25.7. - 29.7. Die Region Ostholstein im Wandel III 41
29.7. - 31.7. Schreibwerkstatt: Traum-Bilder 50
August
1.8. - 5.8. Ökonomie und Ökologie II 42
5.8. - 14.8. Malwerkstatt: Sommerimpressionen 50
10.8. - 19.8. Sommerschreibwerkstatt:
Expedition ins Neuland 51
14.8. - 24.8. Sommerakademie: Die Zwischenkriegszeit 36
26.8. - 28.8. Philosophische Grundlagen der Politik 45
29.8. - 2.9. Sport und Politik 29
29.8. - 2.9. Leitung von Gruppen –
Moderieren von Gesprächen 16
September
12.9. - 16.9. Fotografie II 51
16.9. - 18.9. Drogen und Süchte 29
19.9. - 23.9. Fundamentalismus 30
26.9. - 30.9. Kulturwerkstatt Dänemark 43
26.9. - 30.9. Kampf um Rohstoffe 30
30.9. - 2.10. Geschichten für Kinder schreiben 52
Oktober
3.10. - 7.10. Der Film in der Zeit der Weimarer Republik II 37
3.10. - 7.10. Wertschätzende Kommunikation 46
14.10. - 16.10. Dadaismus 38
17.10. - 21.10. EU und Euro 24
17.10. - 21.10. Sterben und Tod 46
21.10. - 23.10. Aktuelle Fragen der Wirtschaftspolitik 31
24.10. - 28.10. Die USA vor den Präsidentschaftswahlen 25
24.10. - 28.10. Was kann der Sozialstaat noch leisten? 16
31.10. – 4.11. Jazz und Politik 39
November
14.11. - 18.11. Film in Skandinavien 39
14.11. - 18.11. Lebenselixier Wasser 31
21.11. - 25.11. Der politische Jahresrückblick 2016 32
28.11. - 2.12. Politische Rhetorik 17
Dezember
5.12 - 9.12. Der Islam in Deutschland 32
11
Beirat für Geschichte
Eine „Geschichte von unten“ – schleswig-holsteinische Geschichtsschreibung aus einer anderen Perspektive, das ist die
Aufgabe, die sich der „Beirat für Geschichte“ der Gesellschaft für
Politik und Bildung e.V. gestellt hat. Seit seiner Gründung 1984
als „Beirat für Geschichte der Arbeiterbewegung und Demokratie in Schleswig-Holstein“ ist es sein Ziel, die Erforschung der
Geschichte der Demokratie, der Menschen in diesem Land, ihrer
Lebens- und Arbeitsbedingungen, der wirtschaftlichen, kulturellen
und politischen Entwicklungen zu fördern – als Forum und als ein
Angebot zur Mitwirkung für Fachleute wie für „Laien“ gleichermaßen. Pluralismus und Diskussionsbereitschaft sind rote Fäden,
die sich durch alle Aktivitäten des Beirats ziehen: seine Veranstaltungen, Seminare und die Publikationen. Auf Anfrage erhalten Sie
eine aktuelle Liste der Publikationen des Beirats gerne zugesandt.
Seit 2008 ist der Beirat für Geschichte und vor allem auch das
Jahrbuch „Demokratische Geschichte“ (DG) im Internet online:
Unter www.beirat-fuer-geschichte.de präsentieren wir uns im
Internet und stellen – bislang einmalig für ein regionalgeschichtliches Jahrbuch – sämtliche Beiträge ab DG 1 als voll funktionstüchtige PDF-Dokumente zum Herunterladen zur Verfügung!
Bequem lässt es sich thematisch nach Schlagworten, nach
Autoren oder aber im Volltext suchen und stöbern. Dabei wird so
mancher „Schatz“ aus 30 Jahren „Demokratische Geschichte“
wieder gehoben!
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Nur der jeweils aktuelle, aufwändig gestaltete Band ist nicht
online, sondern sollte im Abonnement – die Jahresmitgliedschaft
im Beirat kostet 25,00 Euro – gelesen werden.
Herausgegeben wird die „Demokratische Geschichte“ von
Prof. Dr. Robert Bohn, Susanne Bohn, Prof. Dr. Uwe Danker, Dr.
Sebastian Lehmann, Dr. Astrid Schwabe und
Prof. Dr. Dirk Stegmann.
Sprecher Prof. Dr. Uwe Danker
Ehrenamtlicher Geschäftsführer Jürgen Weber, MdL
Kontakt
Petra Höpfner
Fon 0 45 23 . 880 97 -12
Dr. Sebastian Lehmann-Himmel und Dr. Astrid Schwabe
Fon 0 46 21 . 86 18 94
E-Mail: info@ beirat-fuer-geschichte.de
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Schwerpunkt: Politische Teilhabe
Interkulturelle Kommunikation. (Sich und) Menschen aus
anderen Kulturen besser verstehen
Ziel des Seminars ist es, Interessierten die Gelegenheit zu bieten,
sich mit der kulturellen Vielfalt in der „Einen Welt“ auseinander zu
setzen, eigene und fremde Werteorientierungen zu reflektieren
und Barrieren in der Kommunikation und der Zusammenarbeit
durch die Erweiterung des eigenen Handlungsspielraumes zu
verringern. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen kulturellen Prägungen und ihrer
Wahrnehmung. Neben der Erarbeitung begrifflicher Definitionen,
wie z.B. „Kultur“, „interkultureller Kommunikation“ und „Transkulturalität“, sind die Beschäftigung mit eigenen und fremden Werteorientierungen, die daraus im Zusammenleben entstehenden
Herausforderungen sowie die Erarbeitung von Handlungsalternativen zur Aufarbeitung von Missverständnissen und Konflikten
zentrale Bestandteile der Veranstaltung.
Termin 22. - 24. April 2016 | BPB
Seminarleitung Holger Jonas
Kostenbeitrag 99,00 Euro
Pegida – nie wieda?
Was war da los im Winter 2014/15 auf Deutschlands, aber vor
allem Dresdens Straßen? Hatten wir es mit „besorgten Bürgern“
zu tun? Waren es „Wutbürger“? Handelte es sich um die erste
„rechte Massenbewegung“ in der Bundesrepublik? Oder war es
gar ein „Neonaziaufmarsch 2.0“? Im Seminar wollen wir diesen
Fragen nachgehen und uns auch mit einigen der Slogans auseinandersetzen, die auf den Demonstrationen eine Rolle gespielt
haben: „Kriminelle Ausländer raus!“, „Lügenpresse“, „Putin hilf‘
uns!“, „Wir sind keine Amiknechte!“. Was bringt die Menschen
dazu, diese Dinge zu skandieren? Und wie hat die Politik reagiert?
Und was ist aus diesem Phänomen ein Jahr später geworden?
Termin 22. - 26. Februar 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Dr. Udo Metzinger
Kostenbeitrag 149,00 Euro
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Wege aus der Politikverdrossenheit –
Bürgerbeteiligung und rot-rot-grüne Perspektiven
Deutschland im Jahr vor der Bundestagswahl: Die Kritik an der
„politischen Klasse“, der „Abgehobenheit“ der Parteien und der
Abhängigkeit der Politik von den internationalen Finanzmärkten (z.B. bei der Bewältigung der Griechenland-Krise und den
TTIP-Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen
der EU und den USA) wächst, die „Volksparteien“ Union und
SPD verlieren Mitglieder und wirken für viele Bürger_innen in
ihrer Großen Koalition nicht mehr unterscheidbar. Viele haben
sich resigniert von der Politik abgewendet, andere engagieren
sich gegen Großprojekte, das geplante TTIP-Abkommen und bei
Bürgerentscheiden auf kommunaler Ebene und in den Ländern.
Steht die Demokratie in Deutschland vor einem Umbruch? Muss
die bisherige repräsentative parlamentarische Demokratie durch
mehr Bürgerbeteiligung (und zwar auch auf Bundesebene)
ergänzt werden? Mit welchen Themen könnte rot-rot-grün im bevorstehenden Bundestagswahlkampf für eine Mobilisierung und
Politisierung der Wähler_innen sorgen? Und: Gibt es gegenwärtig in Deutschland eine gesellschaftliche Mehrheit jenseits der
Unions-Parteien?
Termin 30. Mai - 03. Juni 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Michael Schneider-Hanke
Kostenbeitrag 149,00 Euro
15
Vom Diffusen zur Kooperation. Leitung von Gruppen –
Moderieren von Gesprächen
Gruppen können aufblühen. Ihre Mitglieder spüren, dass die Gruppe mehr ist als die Summe der Einzelnen und machen begeistert
mit. Die Gruppendynamik kann sich aber auch in festgefahrenen
Ritualen, mitgeschleppten Konflikten, in Frust und Stagnation
erschöpfen. Gerade Menschen, die sich für etwas engagieren wollen, leiden, wenn die Gruppenatmosphäre nicht stimmig ist. Wir
wollen in diesem Seminar durch Inputs, Beispiele und vor allem
auch eigenes Üben Anregungen für das eigene Leiten von Gruppen und die Gesprächsmoderation geben. Ausgehen wollen wir
von der Gruppe als System. Gibt es eine gemeinsame Sinngrenze
der Gruppe? Wie sieht es mit den Spielregeln in der Gruppe aus
– gibt es neben den formalen, „offiziellen“ auch noch andere relevante Regeln? Wie können auseinander laufende Erwartungen an
die Gruppe wieder integriert werden? Welche Möglichkeiten gibt
es, mit Konflikten konstruktiv umzugehen? Wie kann aus diffusen
Einzelnen ein Team entwickelt werden?
Termin 29. August - 02. September 2016 | BU
Seminarleitung Norbert Holtz und Reimar Kleinwächter
Kostenbeitrag 299,00 Euro
Was kann der Sozialstaat noch leisten? Demografische
Entwicklung, Armutsgefährdung und soziales bürgerschaftliches Engagement
Die Anzahl der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland steigt,
Altersarmut nimmt zu und immer mehr Menschen sind auf Hilfe
bei der Pflege angewiesen. Die Jüngeren in der Gesellschaft haben
Angst vor prekärer Beschäftigung und vor der Zukunft im Alter. Bis
in die Mittelklasse gibt es eine weit verbreitete Angst vor dem sozialen Abstieg und ein Gefühl wachsender sozialer Ungerechtigkeit
– trotz der Reformschritte der Großen Koalition. Das ist eine große
Herausforderung für zukünftige sozialpolitische Politikgestaltung. Ist
der Generationenvertrag gescheitert oder hat er noch eine Zukunft?
Können wir uns einen gerechten Sozialstaat noch leisten? Brauchen
wir mehr soziales bürgerschaftliches Engagement? Aber, wo wird
das Ehrenamt zum „Lückenbüßer“ staatlicher Zuständigkeit? Auch
unter Einbeziehung von Experten_innen sollen Perspektiven und
Alternativen für die Zukunft der sozialen Sicherung in einer alternden
Gesellschaft diskutiert, Bilanzen wichtiger Bereiche der bisherigen
Sozialsysteme gezogen und Möglichkeiten und Grenzen ehrenamtlicher Tätigkeiten ausgelotet werden.
Termin 24. - 28. Oktober 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Jochem Kollmer
16 Kostenbeitrag 149,00 Euro
Überzeugend reden, schlagfertig diskutieren, Konflikte
regeln: Politisches Handeln durch erfolgreiche
Kommunikation
Viele Menschen trauen sich nicht, in der Öffentlichkeit frei zu
reden bzw. ihre Meinung zu äußern und zu diskutieren, weil sie
Angst haben, Konflikte auszulösen und sich zu blamieren. Zuerst
möchten sie wegen des Lampenfiebers im Boden versinken und
dann haben sie alles vergessen, was sie sagen wollten. Das ist
kein unausweichliches Schicksal! Jeder, der gelernt hat, seine
Gedanken auszusprechen, kann auch lernen, vor einer größeren Menge in der Öffentlichkeit strukturiert frei zu sprechen und
überzeugend zu debattieren. Die einzige Voraussetzung dafür
ist in unserem Seminar die Bereitschaft, Erfahrungen mit sich
selbst zu machen. Denn: Reden lernt man nur durch Reden. Das
Seminar will Gelegenheit dazu geben. In praktischen Übungen
mit Videokontrolle sollen die Grundlagen der freien Rede und des
konstruktiven Streitens trainiert und Redehemmungen bearbeitet werden. Inhalte der Übungsreden sind aktuelle Themen der
Innen-, Wirtschafts-, Europa- und Außenpolitik.
Termin 28. November - 02. Dezember 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Jochem Kollmer
Kostenbeitrag 169,00 Euro
17
Länderseminare und internationale Politik
Modell Skandinavien? Die nordischen Länder im Wandel
Wenn es in Deutschland auf die Suche nach "modellhaften"
Lösungen geht, richten sich die Blicke oft nach Skandinavien.
Gibt es einen skandinavischen Weg, mit den Herausforderungen
der Gegenwart umzugehen – und wenn ja, was macht ihn aus?
Unser Seminar öffnet Einblicke in aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen in Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei diesmal auf der Umgestaltung des vielbewunderten nordischen Sozialstaatsmodells
sowie dem Umgang mit Einwanderung und rechtspopulistischen
Tendenzen.
Termin 29. Februar - 04. März 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Dr. Daniel B. Roth
Kostenbeitrag 169,00 Euro
Obama! Obama? – Bilanz einer Präsidentschaft
Wohl selten ist ein amerikanischer Präsident mit größeren Erwartungen ins Amt gewählt worden als Barack Obama. Wahre
Wunder wurden von ihm erwartet: Er sollte die Wirtschaftskrise
lindern, die Kriege beenden, den Terrorismus besiegen, das
gespaltene Amerika mit sich selbst versöhnen, das Ansehen der
USA in der Welt wieder herstellen. Nun steht er fast am Ende
seiner Amtszeit – Grund genug also, einen ersten Rückblick zu
wagen: Was hat er erreicht? Wie sieht seine innenpolitische
Bilanz aus, wie seine außenpolitische? Und was wird von seiner
Präsidentschaft bleiben? Nur Obamacare und NSA-Affäre? Oder
wird er doch als einer der größeren Präsidenten in die Geschichtsbücher eingehen?
Termin 07. - 11. März 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Dr. Udo Metzinger
Kostenbeitrag 149,00 Euro
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Brasilien im Olympia-Jahr 2016
Dieses Wochenendseminar dient der Vorbereitung einer Studienreise im Herbst 2016 und behandelt die Themen: Die Rolle
der BRICS-Länder in der Weltpolitik und Weltwirtschaft. Die
multikulturelle Gesellschaft in Brasilien – Das Beispiel Sao Paulo.
Die internationale Umweltpolitik von Rio (1992) bis Paris (2015).
Welche Folgen hat die Globalerwärmung für Brasilien. Die Bedeutung des Amazonas-Gebietes für das Weltklima. Die Innenund Außenpolitik der Staatspräsidentin Dilma Rousseff und ihrer
Arbeiterpartei (PT). Unter dem Titel "Das grüne Brasilien" stellen
wir unsere Studienreise nach Brasilien vor. Am Samstagabend
werden wir das Nationalgericht, die Feijoada, in Verbindung mit
Caipirinha probieren und genießen. Das Seminar ist gedacht für
Mit-Reisende und für interessierte Noch-Nicht-Entschlossene.
Termin 11. - 13. März 2016 | BPB
Seminarleitung Friedrich Büßen und Dr. Carlos Soares
Kostenbeitrag 109,00 Euro
Indien – Großmacht im Schatten
Indien – die größte Demokratie der Welt, ein Land mit über
einer Milliarde Menschen und der mystischen Geschichte einer
Hochkultur – beginnt die Aufholjagd, um China einzuholen und
zu überholen. In einigen Bereichen, vor allem in der Informationstechnologie, steht Indien an der Weltspitze – dennoch ist Indien
ein Agrarland, in dem in vielen Dörfern noch mit archaisch anmutender Wirtschaftsweise produziert wird. Feudalistische Strukturen stehen neben modernen Gesellschaftsformen, religiöse
und ethnische Vielfalt prägen das Land. Frauen, obwohl in vielen
Bereichen erfolgreiche Unternehmerinnen und Politikerinnen,
werden in der von Traditionen geprägten indischen Gesellschaft
häufig diskriminiert. Der Subkontinent konnte lange Zeit eine
weitgehend eigenständige Entwicklung nehmen, dennoch wirken
noch heute die Problemfelder der Zeit des Unabhängigkeitskampfes nach. Der pakistanisch-indische Konflikt scheint sich
langsam zu entspannen; heute bemüht sich Indien um strategische Partnerschaft mit den USA, aber auch mit Russland sowie
– trotz der Konkurrenz – um Kooperation mit der Volksrepublik
China. Für die Zukunft wird es sicherlich entscheidend sein, ob
und wie es der indischen Regierung gelingt, die Armut zu besiegen und die Bevölkerung in die globalisierte Welt zu integrieren.
Termin 04. - 08. April 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Dr. Barbara Lübcke
Kostenbeitrag 149,00 Euro
19
Wird die Krim wieder ukrainisch? Russland und die
Ukraine in Geschichte und Gegenwart und Möglichkeiten
zur Lösung der Konflikte
Seit der Annexion der Krim durch Russland und dem Beginn
des Krieges in der Ostukraine 2014 befürchten viele Menschen
in Deutschland einen neuen „Kalten Krieg“ in Europa. Verstärkt
wird dies durch militärisches „Säbelrasseln“ auf beiden Seiten
und durch die europäischen Sanktionen gegen Russland sowie
als Reaktion die wirtschaftlichen Sanktionen Russlands, die auch
Deutschland schwer getroffen haben. Der „Propagandakrieg“
sowohl auf der russischen als auch auf der ukrainischen Seite und
die mitunter einseitige westliche Stellungnahme zu Gunsten der
Ukraine erschweren uns eine Einschätzung der Lage. Im Seminar wollen wir uns zunächst mit der gemeinsamen, aber auch
getrennten Geschichte beider Länder befassen und ihre politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen nach dem Ende der
Sowjet-Union beleuchten. Es geht zudem um eine Einschätzung
der europäischen Nachbarschaftspolitik und die Möglichkeiten der
EU und Deutschlands, zu einer Lösung der Konflikte beizutragen.
Termin 11. - 15. April 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Jochem Kollmer
Kostenbeitrag 149,00 Euro
Das moderne China und die Renaissance
des Konfuzianismus
Chinas Expansionsdrang zeigt sich inzwischen auch in der Kulturund Wissenschaftspolitik. Der unter Mao verfemte Philosoph
Konfuzius erfährt eine staatlich getragene Renaissance, die sich
besonders deutlich auf die Bereiche Erziehung, Bildung und
Forschung auswirkt. Was folgt aus dem politisch verordneten
Konfuzius-Programm der "harmonischen Gesellschaft" für das
Reich der Mitte und für seine Wettbewerbsrolle im Prozess der
Globalisierung? Welche Zielsetzungen verfolgt die chinesische
Industrie-, Wirtschafts- und Wachstumspolitik im Namen des
Konfuzius und wie kann sich der Westen darauf einstellen? In
einem Seminarexkurs wird außerdem das Thema "Goethe – Der
Konfuzius von Weimar?" behandelt. Goethe hat 1813 gegenüber
dem Jugendfreund Knebel offenbart, dass er dieses "wichtige
Land" sich aufgespart hat, um im Falle der Not dorthin zu "flüchten". Welche Konvergenzen bestehen zwischen dem Denken
Goethes und dem Konfuzianismus?
Termin 06. - 08. Mai 2016 | BPB
Seminarleitung Dr. Manfred Osten
Teilnahmebeitrag 109,00 Euro
20
Kalter Krieg 2.0 oder: Was will Putin?
Ist der Kalte Krieg zurück? Eher nicht, doch eines ist unverkennbar: die westlich-russischen Beziehungen sind in eine neue
Phase eingetreten. Wie kam es dazu? Die russische Antwort ist
klar: Der Westen habe Russland eingekreist, in der Ukraine habe
ein vom Westen unterstützter Putsch stattgefunden, Russland
werde nicht verstanden, ja sogar "gedemütigt", und sowieso:
die westlichen Medien berichteten nur einseitig anti-russisch. Im
Seminar wollen wir uns anschauen, was davon stimmt und was
nicht. Wir werden analysieren, was in der Ukraine seit 2013 passiert ist und die westliche Politik gegenüber Russland nach dem
Ende des Kalten Krieges betrachten. Wir wollen analysieren, was
Putins Ziel in der Ukraine und darüber hinaus sein könnte. Und
am Ende werden wir fragen, was an der Putinschen Mär vom
"bösen Westen" dran ist.
Termin 23. - 27. Mai 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Dr. Udo Metzinger
Kostenbeitrag 149,00 Euro
Welt ohne Polizist?
Von Unordnung und Ordnung im 21. Jahrhundert
"Die gute Nachricht ist: Wir gehen nicht mehr überall hin. Die
schlechte Nachricht ist: Wir gehen nicht mehr überall hin." In
seiner ihm eigenen Art hat der amerikanische Vize-Präsident Joe
Biden formuliert, was seit einiger Zeit feststellbar ist: Amerika
überdenkt sein globales Engagement und will nicht länger der
"Weltpolizist" sein. Wie kam es zu dieser Entwicklung? Welche
Folgen hat das für eine Weltordnung, die sich derzeit eher als
Unordnung präsentiert, als eine Welt, die aus den Fugen geraten
ist? Was bedeutet all das für Europa? Und welche Bedeutung
haben diese Entwicklungen für Deutschland?
Termin 06. - 10. Juni 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Dr. Udo Metzinger
Kostenbeitrag 149,00 Euro
21
Politik, Krise und Protest in Hellas –
Griechenland, die deutsch-griechischen Beziehungen
und die Zukunft des Euro
Vorher nur durch Sonnenstrände, traumhafte Inseln, antike
Sehenswürdigkeiten und kulinarische Spezialitäten bekannt, ist
Griechenland seit dem Ausbruch der Schuldenkrise 2010 in aller
Munde. Verstärkt hat sich die Diskussion nochmals 2015 nach
dem Wahlsieg der linken "Syriza"-Partei und das Referendum der
Bevölkerung gegen die Sparauflagen aus Brüssel. Gleichzeitig hat
sich das deutsch-griechische Verhältnis immer mehr verschlechtert: In Griechenland wird die Bundesregierung für die harten
Sparauflagen verantwortlich gemacht, in der Bundesrepublik
sind (auch von vielen Medien geschürte) Vorurteile gegen "die
Griechen" gewachsen. Nach einem Streifzug durch die neu-griechische Geschichte seit dem 19.Jahrhundert werden Grundzüge
des politischen Systems, der Wirtschaft und der Kultur unseres
EU-Partners dargestellt. Schließlich werden die Ursachen der
griechischen Schuldenkrise und die sozialen und innenpolitischen
Folgen der von EU, EZB und IWF verordneten Maßnahmen für
die Stabilisierung des Landes auf ihre Wirksamkeit hin überprüft
– auch um die Frage beantworten zu können, welche Perspektiven es für Griechenland innerhalb der EU und des Euro-Raums
geben kann. An einem "griechischen Abend" werden kulinarische Köstlichkeiten und Musik aus dem südöstlichsten EU-Staat
vorgestellt.
Termin 13. - 17. Juni 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Michael Schneider-Hanke
Kostenbeitrag 149,00 Euro
Schwedische Midsommar-Kulturwoche
In der hellsten Zeit des Jahres holt unsere Kulturwoche Schweden an den Kellersee. Das auch hierzulande bekannte schwedische Midsommar-Fest bildet den Ausgangspunkt für unsere
Beschäftigung mit weniger bekannten Seiten der Kultur unseres
Nachbarlandes. Wir tauchen ein in schwedische Musik, (Kultur-)Geschichte, Literatur und Kulinarik und spannen so einen
weiten Bogen von den Traditionen zur Gegenwart schwedischen
Kulturlebens. Einen Höhepunkt unserer Kulturwoche bildet unser
Midsommarfest mit Livemusik, Tanz und Köstlichkeiten aus dem
Land der Mitternachtssonne.
Termin 27. Juni - 01. Juli 2016 | BU
Seminarleitung Erbrou Guttke und Dr. Daniel B. Roth
Kostenbeitrag 319,00 Euro
22
Piraten, Terroristen, Flüchtlingsleid –
oder: Die Tragödie scheiternder Staaten
Wenn uns etwas wirklich beunruhigen sollte in der Welt des
21. Jahrhunderts, dann sind das scheiternde und gescheiterte
Staaten. Welche Bedrohungen erwachsen regional, global – und
für die Menschen im Land selbst – aus Staaten ohne Kontrolle,
Recht und Ordnung? Anhand verschiedener Beispiele (Somalia,
Süd-Sudan, Mali, Syrien) werden Ursachen für das Scheitern
eines Staates erklärt und mögliche Gegenstrategien diskutiert.
Welche Verantwortung trägt die industrialisierte Welt – Stichwort: Rohstoffe? Was kann Entwicklungshilfe, was können Stabilisierungseinsätze leisten?
Termin 04. - 08. Juli 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Dr. Udo Metzinger
Kostenbeitrag 149,00 Euro
Europa im Jahr 2017
Spätestens 2017 entscheiden die Briten über ihre weitere EUMitgliedschaft, 2017 finden in Frankreich Präsidentschaftswahlen
statt, 2017 wird sich Südeuropa noch immer im Krisenmodus
befinden. Es muss nur Griechenland aus dem Euro fliegen,
Großbritannien die EU verlassen und Marine Le Pen in Frankreich
die Wahl gewinnen – und der Traum vom geeinten Europa wäre
ausgeträumt. 2017 ist also das Jahr der Entscheidung. Wie konnte es soweit kommen? Wurden Weichen falsch gestellt? Und
welche Wege gibt es, das europäische Projekt zu retten?
Termin 11. - 15. Juli 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Dr. Udo Metzinger
Kostenbeitrag 149,00 Euro
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23
Die Ostsee-Region – Zwischen neuen Konflikten
und fortschreitender Vernetzung
Für die Ostsee-Region begann mit dem Ende des Kalten Krieges
eine neue Zeit des Aufbruchs. Lange getrennte Verbindungen
in diesem traditionell stark vernetzten Wirtschafts- und Kulturraum konnten wieder zusammenwachsen und neue Netzwerke
der Zusammenarbeit aufgebaut werden. Auch wenn die Kooperation rund ums "Mare Balticum" den Elan und öffentlichen
Widerhall der ersten Jahre längst verloren hat: An ökologischen,
sicherheits- und wirtschaftspolitischen Herausforderungen, die
von den Ostsee-Anrainern letztlich nur gemeinsam bewältigt
werden können, mangelt es aktuell weniger denn je. Während
zwischen Russland und seinen Ostsee-Nachbarn Misstrauen
und Spannungen zunehmen, schreitet zugleich die Vernetzung
der Region in großen Schritten voran – und das nicht nur durch
Gas-Pipelines und Seekabel. Unser Seminar beleuchtet aktuelle
Kooperations-, Konflikt- und Entwicklungstendenzen in verschiedenen Feldern von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die die
Ostsee-Region als Ganzes betreffen.
Termin 11. - 15. Juli 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Dr. Daniel B. Roth
Kostenbeitrag 199,00 Euro
Ist das gemeinsame europäische Projekt gescheitert?
Wie weiter mit der EU und dem Euro?
Im Mai 2014 wurde das Europäische Parlament gewählt. Noch
nie zuvor gelang so vielen Europaskeptikern der Einzug in das
Parlament. Nach der Wahl gab es eine neue Kommission, einen
neuen Ratspräsidenten und eine neue Außenbeauftragte der
EU. Unter der neuen Führung sollten der Euro und die EU aus
der Krise geführt werden. Doch nach wie vor bezweifeln viele
Menschen, dass das gelingen wird – insbesondere, dass Griechenland noch in der Währungsunion gehalten werden kann.
Zudem gibt es Befürchtungen, dass die britische Bevölkerung in
einem Referendum mehrheitlich gegen einen Verbleib in der EU
stimmen könnte. Das Seminar möchte zu diesen Aspekten eine
differenzierte Einschätzung und Bilanz erarbeiten und Hintergrundinformationen zum besseren Verständnis der Funktionsweise der EU vermitteln. Bisherige Erfolge und Misserfolge, aber
auch zukünftige Herausforderungen wie die Zuwanderung von
Flüchtlingen nach Europa kommen dabei ebenfalls zur Sprache.
Termin 17. - 21. Oktober 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Jochem Kollmer
Kostenbeitrag 149,00 Euro
24
Die zerrissene Nation –
Die USA vor den Präsidentschaftswahlen
Anfang November werden die US-Bürger entscheiden, wer der
Nachfolger oder die Nachfolgerin des acht Jahre amtierenden
Präsidenten Barack Obama sein wird. Bei den Demokraten gilt
die frühere Außenministerin Hillary Clinton als Favoritin, bei den
Republikanern wird der Präsidentschaftskandidat bei Vorwahlen im ersten Halbjahr 2016 ermittelt. Am Wahltag am ersten
Dienstag im November wird neben dem Präsidenten auch das
US-Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu gewählt.
Nach einem kurzen Überblick über die Geschichte der USA und
die Besonderheiten der amerikanischen Kultur und des politischen Systems wird zunächst eine innen- und außenpolitische
Bilanz der "Ära Obama" gezogen. Dann werden Verlauf und
Themen des Wahlkampfs analysiert: Welche Bevölkerungsgruppen werden die Wahl entscheiden? War die sich immer mehr
öffnende Schere zwischen Arm und Reich und der drohende
soziale Abstieg großer Teile der US-Mittelschicht das zentrale
Wahlkampfthema? Welche Bedeutung haben die ultrakonservative "Tea Party", die große Gruppe der christlichen Fundamentalisten und der stetig wachsende Anteil der "Nicht-Weißen" bei der
Präsidentschaftswahl? Abschließend wagen wir eine Wahlprognose – und werfen einen Blick auf die ökonomischen, sozialen
und außenpolitischen Perspektiven des hoch verschuldeten Landes in den kommenden vier Jahren. Dabei wird auch die Zukunft
des deutsch-amerikanischen Verhältnisses diskutiert.
Termin 24. - 28. Oktober 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Michael Schneider-Hanke
Kostenbeitrag 149,00 Euro
25
Wirtschaft und Gesellschaft
Mittelschicht ade? –
Armut und Reichtum in der Bundesrepublik
Im EU-Vergleich sind die Unterschiede bei der Einkommens- und
Vermögensverteilung im wirtschaftlich starken Deutschland am
größten. Und die Schere zwischen Armut und Reichtum öffnet
sich immer weiter. Auch in der sogenannten Mittelschicht wächst
die Angst vor dem sozialen Abstieg. Wer gilt in Deutschland als
„reich“, wer als „arm“? Nach der Diskussion dieser Frage wird ein
Überblick über Armutsursachen und Verarmungsrisiken für die
bisherige „Mittelschicht“ gegeben – um dann die bisher weitgehend unerforschte „Parallelgesellschaft“ der Reichen in unserem
Land unter die Lupe zu nehmen: Wer gehört dazu? Gibt es eine
typische Lebensweise oder gar eine „Parallelgesellschaft“ der
vermögenden Schichten und Eliten – und wie werden Politik,
Wirtschaft und Medien von ihnen beeinflusst? Abschließend wird
untersucht, welche politischen Konzepte zur Armutsbekämpfung
und für eine gerechtere Gesellschaft gegenwärtig diskutiert und
umsetzbar sind.
Termin 15. - 19. Februar 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Michael Schneider-Hanke
Kostenbeitrag 149,00 Euro
26
Das neue Fernverkehrskonzept der Deutschen Bahn und
die Revitalisierung des internationalen Bahnverkehrs
Die Deutsche Bahn hat ein neues Fernverkehrskonzept vorgestellt. Dieses enthält Ansätze einer lange erwarteten Neuorientierung. Von Vorstandsseite wird erklärt, die Deutsche Bahn
sei nicht mehr vorrangig auf Gewinnerzielung, sondern auf
Daseinsvorsorge, Gemeinwohl und die Existenzsicherung des
Unternehmens ausgerichtet. Wir wollen in diesem Seminar nach
den damit verbundenen Perspektiven fragen. Was ist wirklich
neu? Werden vor Jahren abgeschaffte Angebote, die nun wieder
wiederhergestellt werden sollen, als Neuerung verkauft? Welche
weiteren Maßnahmen werden benötigt, damit der Bahn-Fernverkehr tatsächlich zum Motor einer ökologischen Verkehrswende
werden kann? Welche Verzahnungen mit dem Regionalverkehr
und dem internationalen Verkehr wären erforderlich, um systemische Vorteile einer Flächenbahn zu erzielen? Dieses Seminar ist
eine Kooperationsveranstaltung mit dem „Bündnis Bahn für alle“.
Termin 18. - 20. März 2016
Seminarleitung Norbert Holtz und Bernhard Knierim
Kostenbeitrag 99,00 Euro
Rassismus, Antisemitismus, politische Gewalt und
Verfolgung. Wechselwirkungen und Widersprüche
Erich Mühsam (1878-1934) und Otto Gross (1877-1920) haben,
nicht nur biografisch in ihren familiären- und Generationskonflikten, repressionsfreie und – bei allen utopischen Zielsetzungen
– weitreichende und nachwirkende Weltentwürfe entwickelt.
Wiederkehrendes Thema ihrer Arbeiten ist das Problem der individuellen und strukturellen Gewalt. Deren Ursprünge, Geschichte
und Gegenwart werden in Vorträgen, Diskussionen und Lesungen behandelt. Dieses Seminar ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Erich-Mühsam-Gesellschaft e.V., Lübeck und der
Internationalen Otto-Gross-Gesellschaft e.V., Hannover/London.
Mitglieder dieser Gesellschaften zahlen einen ermäßigten Beitrag.
Nährere Informationen erhalten Sie bei der Mühsam-Gesellschaft
unter post@erich-mühsam-gesellschaft.de
Termin 06. - 08. Mai 2016
Seminarleitung Lienhard Böhning
Kostenbeitrag 139,00 Euro
27
Mehr Nahmobilität in den Gemeinden Schleswig-Holsteins
Viele Menschen wollen gerne in ihrer Gemeinde, in ihrer Stadt
mehr Fahrrad fahren. Doch gerade in kleineren Gemeinden gibt
es kaum Fachpersonal, das sich nur um Radverkehr und andere Nahmobilität kümmern kann. So werden oft auch einfache,
kostengünstige Maßnahmen nicht angegangen. In fast allen
Flächenbundesländern gibt es deshalb inzwischen Arbeitsgemeinschaften fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte,
Gemeinden und Kreise. Sie fördern den Radverkehr systematisch
durch gemeinsamen Austausch. Nachdem die Landesregierung
in Schleswig-Holstein einen Gründungszuschuss zugesagt hatte,
hat sich auch hier eine Initiativgruppe gebildet, um die „rad.sh“
auf den Weg zu bringen. Wir wollen auf diesem Seminar kommunale Entscheidungsträger, Stadt- und Verkehrsplaner_innen,
ehrenamtlich Aktive und Interessierte zusammenbringen und den
Stand der Gründungsvorbereitungen vorstellen. Welche Vorteile
haben die Städte, Gemeinden, Ämter und Kreise ganz konkret
durch die Mitgliedschaft in der rad.sh? Wie rege ich als interessierte Bürgerin, als interessierter Bürger eine Mitgliedschaft vor
Ort an? Mit Exkursionen nach Preetz und Eutin sollen Herausforderungen und Maßnahmen zum Radverkehr in kleineren Städten
vorgestellt werden. Dieses Seminar ist eine Kooperationsveranstaltung mit „rad.sh“ – der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte und Kommunen in Schleswig-Holstein.
Termin 20. - 22. Mai 2016
Seminarleitung Norbert Holtz und Kirsten Kock
Kostenbeitrag 99,00 Euro
Globalisierung –
Wie die Welt zusammen wächst und sich dabei verändert
Die Welt ist kleiner geworden. Eine ausgefeilte Logistik bringt uns
binnen 24 Stunden Blumen aus Kenia auf den Küchentisch und
das Internet ermöglicht es, dass uns ein persönlicher Assistent in
Indien bei den Weihnachtseinkäufen hilft. Diese Verflechtung von
Märkten auf unterschiedlichen Kontinenten hat enorme Auswirkungen auf die Umwelt und das Leben in Nord und Süd. In diesem Seminar wollen wir anhand zahlreicher Beispiele erarbeiten,
wer von dem Zusammenwachsen der Welt profitiert, wer verliert
und wie eine gerechtere Globalisierung aussehen könnte.
Termin 15. - 17. Juli 2016 | BPB
Seminarleitung Katharina Nickoleit
Kostenbeitrag 99,00 Euro
28
Was hat Sport mit Politik zu tun? Die staatliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Sports
Nicht nur durch die intransparente und von Korruption geprägte
Vergabe Olympischer Spiele oder Fußballweltmeisterschaften ist
eine Frage wieder in den Vordergrund gerückt: Was hat Sport
mit Politik zu tun? Eine Verbindung hat es immer gegeben. Das
belegen zahlreiche historische Ereignisse in unserem Land wie
die Olympischen Spiele 1936 in Berlin, das „Wunder von Bern“
1954 oder die Fußballweltmeisterschaft 2006 unter dem Motto:
„Die Welt zu Gast bei Freunden“. Auch im geteilten Deutschland
wurde der Sport im Kampf der unterschiedlichen politischen
Systeme missbraucht und damit systematisches Doping gerechtfertigt und durchgeführt. Doch Sport dient auch dem Frieden und
der Völkerverständigung, verstärkt das Ansehen eines Staates
und ist zugleich ein bedeutender innen-, gesellschafts- und wirtschaftspolitischer Faktor. Neben der Bearbeitung dieser verschiedenen Aspekte wollen wir im Seminar auch die integrative und
gesundheitsfördernde Bedeutung des Sports – hier vor allem
durch die Vereine vor Ort – ansprechen und dabei Sportfunktionäre als Experten einbeziehen. Zudem probieren wir gemeinsam
unterschiedliche Sportarten aus, um herauszufinden, welche uns
davon Spaß machen könnten.
Termin 29. August - 02. September 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Jochem Kollmer
Kostenbeitrag 259,00 Euro
Ein Land von Abhängigen? –
Drogen und Süchte in der Bundesrepublik
Gehören Suchtverhalten und Drogenkonsum zur Normalität
moderner Industrie- und Wissensgesellschaften? Kann unser
gesellschaftliches System ohne den Konsum von Pharmazeutika, Alkohol und Nikotin sowie illegaler Drogen überhaupt noch
funktionieren? Wir befassen uns im Seminar mit stoffgebundenen und nicht-stoffgebundenen Süchten (z.B. Arbeit-, Internet,
Spiel- und Sex-Sucht), analysieren die Suchtursachen in unserer
Gesellschaft und (im Vergleich) in anderen Kulturen. Es folgt ein
Überblick über den „Drogenmarkt Deutschland“, die organisierte
Drogen-Kriminalität sowie die individuellen und gesellschaftlichen
Kosten des Drogenkonsums. Abschließend werden persönliche
und politische Gegenstrategien für den Bereich Drogen und
Sucht diskutiert.
Termin 16. - 18. September 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Michael Schneider-Hanke
Kostenbeitrag 99,00 Euro
29
„Wir haben die Wahrheit gefunden“ –
Politischer und religiöser Fundamentalismus
in Vergangenheit und Gegenwart
Fundamentalismus – viele denken dabei zuerst an den Islam und
radikale islamistische Tendenzen in aller Welt (z.B. den Salafismus, den saudi-arabischen Wahabismus oder den „Islamischen
Staat“). Dabei wird übersehen, dass es Fundamentalismus auch
in anderen Weltreligionen (Judentum, Protestantismus, Katholizismus, Hinduismus) und sogar ohne religiöse Bezüge (z.B. in
politischen Gruppen und bei sogenannten „Sekten“) gibt und gegeben hat. Nach einer Begriffsbestimmung von „Fundamentalismus“ werden im Seminar seine gesellschaftlichen Ursachen und
aktuellen Erscheinungsformen in verschiedenen Teilen der Welt
(Naher und Mittlerer Osten, Russland, USA, Europäische Union)
analysiert und diskutiert. Dabei wird der (auch in Deutschland
zu beobachtende) Zusammenhang zwischen moderner (meist
von „westlichen“ oder rein ökonomischen Werten geprägter)
gesellschaftlicher Entwicklung und dem Entstehen fundamentalistischer Bewegungen herausgearbeitet.
Termin 19. - 23. September 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Michael Schneider-Hanke
Kostenbeitrag 149,00 Euro
„Schmierige Geschäfte“ – Der globale Kampf um
Rohstoffe und die Macht der internationalen Konzerne
Zwischen den globalen Mächten ist ein Machtkampf um die
wertvollen Ressoucen (insbesondere Öl und Gas) entstanden.
Mit welchen Strategien und Mitteln arbeiten internationale
Konzerne und ihre Lobbyisten? Welcher Machtpoker verbirgt
sich hinter den globalen Mächten im „Hunger nach Rohstoffen“?
Welche Länder und Kontinente sind betroffen? Eskaliert der Streit
um Einfluss in der Arktis/Antarktis, in Afrika, in Zentralasien und
im Nahen und Mittleren Osten in den kommenden Jahren? Wie
kann diesen globalen Strategien entgegengewirkt werden? Brennend aktuelle und perspektivische Fragen und Probleme werden
in diesem Seminar im internationlen Kontext behandelt.
Termin 26. - 30. September 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Prof. Dr. Wolfgang Saggau
Kostenbeitrag 149,00 Euro
30
Aktuelle Fragen der Wirtschaftspolitik
Die Wirtschaftspolitik eines Landes ist für die Lebensbedingungen der Menschen von zentraler Bedeutung. Wirtschaftspolitische Maßnahmen entscheiden mit darüber, ob Menschen
Arbeitsplätze finden, ein ausreichendes Einkommen erhalten
und so am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. In diesem
Seminar werden aktuelle Fragen der Wirtschaftspolitik diskutiert.
Behandelt werden unter anderem die Bereiche des Wirtschaftswachstums (Bringt mehr Wachstum auch mehr Wohlstand?),
der Arbeitsmarkt und die Arbeitslosigkeit, die in nahezu allen
Industrieländern festzustellende Zunahme der Einkommensungleichheit, die wachsende Staatsverschuldung und mögliche
Wege aus der Schuldenfalle, sowie die Probleme, die sich daraus
ergeben, dass sich die Geldwirtschaft immer weiter von der Realwirtschaft abkoppelt. Den Abschluss bildet ein Ausblick auf die
demografischen Entwicklungen, die Deutschland in den nächsten Jahrzehnten prägen werden, und die damit verbundenen
Herausforderungen.
Termin 21. - 23. Oktober 2016 | BPB
Seminarleitung Dr. Thieß Petersen
Kostenbeitrag 99,00 Euro
Lebenselixier Wasser – Kostbar und billig,
überlebensnotwendig und zerstörerisch
Ohne Wasser gibt es kein Überleben auf der Erde, dies spiegelt
sich in der Bedeutung von Wasser in vielen Religionen. Doch
gehen wir sorglos mit diesem kostbaren Rohstoff um – Wasser,
obwohl ein Menschenrecht, wird zur Handelsware. Die Privatisierung der kommunalen Wasserversorgung, aber auch die
Ausbeutung der Wasserressourcen durch Handelsunternehmen
stellt in einigen Staaten einen Konfliktherd dar. Darüber hinaus
werden die wachsende Weltbevölkerung und die wirtschaftliche
Entwicklung der Staaten des Südens den Wasserbedarf drastisch erhöhen. Gleichzeitig wird es schwieriger, den Zugang zu
sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Konflikte um Wasserrechte bei grenzüberschreitenden Flusssystemen können zu militärischen Auseinandersetzungen führen, aber auch zur Quelle neuer
Kooperationen zwischen Staaten werden.
Termin 14. - 18. November 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Dr. Barbara Lübcke
Kostenbeitrag 149,00 Euro
31
Geschichte und Zeitgeschichte
Der politische Jahresrückblick 2016
In diesem Bildungsurlaub soll es darum gehen, die politischen
Themen des Jahres noch einmal aufzugreifen, zu reflektieren und
einzuordnen. Wohin hat sich Deutschland, Europa und die Welt
in 2016 entwickelt? War es ein gutes oder ein schlechtes Jahr?
Der endgültige Ablauf dieses Seminars wird sich stark an den
Interessen der Teilnehmenden orientieren und erst zu Beginn des
Seminars feststehen.
Termin 21. - 25. November 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Dr. Udo Metzinger
Kostenbeitrag 149,00 Euro
Zwischen Salafismus und Integration –
Der Islam in Deutschland
Mit der Anwerbung von Arbeitskräften aus islamischen Ländern Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts begann
die muslimische Einwanderung nach Deutschland. „Der Islam
gehört zu Deutschland“, stellte Ex-Bundespräsident Wulff vor
ein paar Jahren fest, „Deutschland schafft sich ab“, behauptete
kurze Zeit später Ex-Bundesbanker Thilo Sarrazin mit Verweis auf
den wachsenden (und vermeintlich nicht integrationsbereiten)
Bevölkerungsanteil von Muslimen. Nach einer kurzen Einführung
in Entstehung, Glaubensgrundlagen, Strömungen und historische
Entwicklung der Weltreligion Islam wird im Seminar ein Überblick über die kurze Geschichte des Islam in der Bundesrepublik
gegeben: Aus welchen Ländern stammen „unsere Muslime“?
Welchen kulturellen und politischen Bezug haben sie (noch)
zu diesen Ländern? Wie weit sind sie (schon) in die deutsche
Gesellschaft integriert? Ist die Rolle der Frau im Islam mit dem
Gleichberechtigungs-Grundsatz unserer Verfassung vereinbar?
Wie stark sind fundamentalistische Tendenzen? Wie sind Muslime bei uns eigentlich organisiert? Was sind islamische Gemeinden, was Moschee-Vereine, welche Dachverbände gibt es? Über
bestehende Gemeinsamkeiten und Konflikte zwischen Muslimen
und Nicht-Muslimen ist ein Gespräch mit einer islamischen Gemeinde in Lübeck geplant.
Termin 05. - 09. Dezember 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Michael Schneider-Hanke
Kostenbeitrag 149,00 Euro
32
Winterakademie: Russland zwischen Europa und Asien.
Aspekte der russischen Geschichte in der Neuzeit
Diese Akademie reicht von der Regierungszeit Peter des Großen
über das 18. und 19. Jahrhundert bis zum Untergang des Zarenreiches im Februar 1917. Politik und Herrschaftsordnung, soziale
Verfassung, Wirtschaft, Industrie und Handel sowie die Kulturund Geistesgeschichte bilden die zentralen Achsen. Das Verhältnis Russlands zu Europa, zum Osmanischen Reich sowie zu
China steht im Mittelpunkt. Besonders Peter der Große bemühte
sich, die Kluft zwischen seinem Land und dem übrigen Europa
zu überbrücken. Sein Ehrgeiz, Russland zur Seemacht werden zu
lassen, brachte Konflikte mit Schweden und dem Osmanischen
Reich und erzwang Bündnisse mit dem alten Feind Polen, mit
Dänemark und den norddeutschen Fürsten. Katharina II. teilte
Polen gemeinsam mit Preußen und Österreich und verschob
die Grenze des russischen Reiches weit nach Westen. Alexander I. betrachtete sich nach dem Sieg über Napoleon als Retter
Europas und begründete mit Metternich die „Heilige Allianz“.
Nikolaus I. annektierte das restliche Polen. Alexander III. und Nikolaus II. versäumten die Reformen, die das Romanow-Russland
hätten retten können. Die Reise des Alexander von Humboldt
nach Russland und Sibirien (1829), die bis an die Grenze Chinas
führte, wird uns interessieren. Gründe, Verlauf und Ergebnisse
dieser für die wissenschaftliche Erforschung der europäischen
und asiatischen Hemisphäre Russlands wichtigen Reise sollen
erläutert und im zeithistorischen Kontext gewürdigt werden. In
einem Exkurs betrachten wir das Verhältnis Russlands zu China in
der Post-Mao-Ära. 1996 vereinbarten China und Russland nach
gut 30 Jahren Feindschaft eine strategische Partnerschaft. Mit
welchen Ergebnissen bislang für China und Russland? Welche
politischen Spannungen sind zu erwarten zwischen zwei Staaten,
deren Grenze die Nahtstelle zwischen Asien und dem Westen bildet? Fragen, die wir im historischen und weltpolitischen
Kontext erörtern. Aspekte der russischen Kultur- und Geistesgeschichte sowie Europas Blick auf Russland seit dem 18. Jahrhundert bilden einen weiteren Schwerpunkt dieser Akademie.
Termin 10. - 20. Januar 2016 | BPB
Seminarleitung Friedrich Büßen
Kostenbeitrag 439,00 Euro im Einzelzimmer
33
Flugschriften von den Bauernkriegen bis heute
Gesellschaftliche Konflikte, Umbrüche, gar Revolutionen – sie
waren in den letzten Jahrhunderten kaum denkbar ohne Flugschriften, Anschläge, kleine Zettelchen. Sie waren zigtausendfach meist für den einen Tag, die eine Aktion oder Veranstaltung
gedacht und wurden daher schnell wieder zu Papierabfall. Im
Seminar werden wir an ausgewählten Beispielen vor allem der
deutschen Geschichte das Medium Flugschriften (und Verwandtes) betrachten. Luther, die Reformation, der Bauernkrieg,
die Aufklärung? Ohne Flugschriften wahrscheinlich undenkbar.
Die Revolutionen von 1848 und 1918? Ohne Plakatanschläge
keine Versammlungen. Der antifaschistische Untergrund, alliierte
Kriegspropaganda aus der Luft – wo sind all die Flugblätter
geblieben? Von der Flugschrift über das Flugblatt zum Werbeflyer und Veranstaltungsfolder – alles Schnee von gestern oder:
Kommen wir im Rahmen der digitalen Revolution fortan ohne
Flugschriften aus?
Termin 14. - 18. März 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Michael Joho
Kostenbeitrag 149,00 Euro
„Nie wieder Krieg?“
Aktuelle Kriege, Krisen und Gedenkorte
Die mittlerweile 9. Schleswig-Holsteinische Gedenkstättentagung beschäftigt sich mit dem Umgang mit aktuellen Krisen
und Kriegen in Gedenkstätten und anderen Orten historischpolitischer Bildung. Wie in den Vorjahren will die Landesgedenkstättentagung ein Forum zum Austausch zwischen AkteurInnen
und WissenschaftlerInnen sowie zwischen Politik und Verbänden
sein; sie steht allen anderen Interessierten aber ebenso offen.
Diese Tagung wird in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung
Schleswig-Holstein, der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische
Gedenkstätten und der Evangelischen Akademie der Nordkirche /
dem Gedenkstättenbeauftragten der Nordkirche durchgeführt.
Termin 10. - 12. Juni 2016 | BPB
Seminarleitung Dr. Hauke Petersen
Kostenbeitrag 99,00 Euro
34
Die Vorfahren der Kriegsenkel
Die Kriegsenkel, also die Kinder derer, die den Zweiten Weltkrieg
als Kinder durch- und erlebt haben, sind nicht nur durch ihre
eigenen Erfahrungen geprägt, sondern auch durch die Kriegserlebnisse ihrer Eltern und Großeltern – und das, obwohl sie
lange nach Kriegsende geboren wurden. Auf ihrer Suche nach
Antworten stoßen sie oft auf eine Mauer des Schweigens. Aber
wie findet man heraus, was eigentlich passiert ist? Was haben
die Eltern, Großeltern und deren Vorfahren erlebt, gesehen, getan
oder unterlassen? Waren sie Täter, Mitläufer, Zuschauer oder
Opfer? Gibt es Familienmitglieder, die durch den Krieg oder die
Verfolgung ihr Leben verloren haben? Hat die Familie ihre Heimat
und ihre Wurzeln verloren? In diesem Seminar sollen Wege
aufgezeigt werden, mehr über die vorangegangen Generationen
herauszufinden. Es werden die vielen unterschiedlichen Quellen
dargestellt, in denen sich Informationen zu den Vorfahren finden,
von der NSDAP Mitgliederkartei, über die Unterlagen der Wehrmachtsangehörigen bis hin zu den Entnazifizierungsakten, aber
selbstverständlich auch die Quellen zu den Opfern der Verfolgung. Desweiteren werden die Archive, in denen sich Information
aus der Zeit des „Dritten Reiches“ befinden, vorgestellt und die
Möglichkeiten, dort nach Information zu forschen. Aber auch
Themen wie Heimatlosigkeit, Söhne ohne Väter, die psychosozialen Folgen des Erlebten für die Kriegs- und für die nachfolgenden Generationen und nicht zuletzt wie die Kriegsenkel mit ihren
Fragen und ihrem Wissen umgehen können, sollen angesprochen werden. Dieses Seminar ist vor allem für die Generation der
zwischen 1960 und 1975 Geborenen konzipiert.
Termin 18. - 22. Juli 2016 | BU
Seminarleitung Ursula Krause
Kostenbeitrag 229,00 Euro
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35
Literatur, Film und Musik
Sommerakademie: Europa und die Welt
zwischen den Kriegen (1919 – 1939)
Es geht um geschichtliche Zusammenhänge, um die Folgen
des Ersten Weltkrieges und um die Frage, warum der Zweite Weltkrieg die Fortsetzung des Ersten gewesen ist. Intensiv
beschäftigen wir uns mit den Bemühungen, eine Friedensordnung aufzubauen (Konferenzen und Verträge von Versailles und
Washington). Die Konkurrenz demokratischer Ordnungen mit
den neuen politischen Systemen des Kommunismus (seit 1917
in Russland), des Faschismus (seit 1922 in Italien) und des Nationalsozialismus (seit 1933 in Deutschland) steht im Mittelpunkt
unserer Sommerakademie. Die Wirtschaftsentwicklung, die Weltwirtschaftskrise und neue Wirtschaftstheorien (Keynes) sowie
ihre politischen Konsequenzen werden wir erörtern. Die Kulturgeschichte der 20er/30er Jahre soll nicht zu kurz kommen. Nach
1918 war eigentlich der Weg frei für eine neue Weltordnung, für
Demokratie und Freiheit, für ein Zusammenrücken der Völker
und ein kulturell-gesellschaftliches Aufatmen. Doch „zerrissene“
Jahre folgen. Nicht nur in Deutschland folgte aus diesen Zusammenbrüchen ehemals verbindender und ordnender Werte eine
latente Bereitschaft für eine „starke Kraft“, all dies steht in einem
globalen Zusammenhang. Beispielhaft seien einige Themenfelder
genannt:
- Charakter der Epoche: Europa und die Welt
zwischen den Kriegen
- Deutschland: Weimarer Republik und Drittes Reich
- Italien: Geburt des Faschismus
- Sowjetunion: Aufbau des „Sozialismus in einem Land“
- Frankreich: Die lange Krise der Dritten Republik
- Großbritannien: Kolonialproblematik und Appeasement
- Spanien: Zusammenbruch der Demokratie und Bürgerkrieg
- Indien, China und Japan in den 20er/30er Jahren
- Die internationalen Beziehungen: Zwischen Status quo und
Radikalrevisionismus
Termin 14. - 24. August 2016 | BPB
Seminarleitung Friedrich Büßen
Kostenbeitrag 439,00 Euro im Einzelzimmer
36
Von Caligari zu Hitler.
Film und Realität in der Weimarer Republik
Der Film wurde in der Weimarer Republik zum neuen Massenmedium. Damit verbunden war ein ästhetischer, technischer und
nicht zuletzt ökonomischer Aufbruch, der sich in experimentellen
Filmkunstwerken wie etwa dem „Cabinet des Dr. Caligari“, populären Massenfilmen wie dem „Indischen Grabmal“, in Horrorfilmen wie „Nosferatu“, proletarischen Filmen wie „Kuhle Wampe“
oder engagierten Kriminalfilmen wie „M“ zeigte. Wir interessieren
uns dabei vor allem dafür, wie die Filmemacher der Zwanziger
Jahre politisches Engagement zum Ausdruck brachten – etwa in
Filmen wie „Der letzte Mann“ oder der Dr. Mabuse-Serie – und
wie sie auf die sozialen Verhältnisse der Zeit mit je spezifischen
Filmsprachen und Filmgeschichten reagierten. Wir gehen natürlich auch künstlerischen und technischen Entwicklungen nach,
verfolgen Karrieren von berühmten Regisseuren und fragen uns,
ob es wirklich eine direkte Linie von Caligari zu Hitler gibt. Im
Rahmen des Seminars sind auch zwei Filmabende im BinchenKino Eutin geplant.
Termine 14. - 18. März 2016;
03. - 07. Oktober 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Dr. Wolfgang Griep
Kostenbeitrag 169,00 Euro
37
38
Exil- und Migrationsliteratur in Deutschland nach 1950
Dieses Seminar fokussiert eine Literatur, die in den vergangenen
Jahrzehnten rasant gewachsen und vom deutschsprachigen
Buchmarkt nicht mehr wegzudenken ist. Es geht um Autoren und
Autorinnen, die nach 1950 nach Deutschland gekommen sind
und in deutscher Sprache veröffentlichen. Zum einen gibt es die
Gruppe der Exilanten, wie z. B. SAID, Asfa-Wossen Asserate,
Maxim Biller und Kemal Yalçin. Zum anderen schreiben zunehmend mehr Migranten oder Kinder von Migranten („Gastarbeiterkinder“), wie Feridun Zaimoglu, Selim Özdogan, aber auch
Zsuzsa Bánk, Melinda Nadj Abonji (Deutscher Buchpreis 2010)
oder Katja Petrowskaja. Welches Verhältnis haben diese Schriftsteller und Schriftstellerinnen zu Deutschland und zur deutschen
Sprache? Wie sehen sie sich in ihrer „neuen Heimat“? Welche
Themenkomplexe und Probleme greifen sie in ihrer Literatur auf?
Ton- und Filmbeiträge werden das leseintensive Seminar ergänzen und vertiefen.
Termin 20. - 24. Juni 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Dr. Inge Bernheiden
Kostenbeitrag 199,00 Euro
Klang bewegt!
Jazz, Sozialgeschichte und politische Bewegung
Jazz- und Blues-Musik bewegt, sie ist aber vor allem der Klang
einer politischen Bewegung. Über die Verknüpfung von Politik,
Geschichte und Musik diskutieren wir eine Woche lang. Die
Entwicklung der Stilrichtung Blues und Jazz vor dem Hintergrund
gesellschaftspolitischer Entwicklungen soll anhand von historischen Quellen und Klangbeispielen nachvollzogen werden. Der
thematische Bogen wird dabei von der Sklaverei in Nordamerika
in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Blues-Musik,
über Gospel, Swing, Modern Jazz bis zum Free-Jazz und Soul
der 1960er und 1970er Jahre gespannt sein. Dabei soll auch diskutiert werden, inwieweit bis heute Musik und Klang die Kraft für
politische Bewegungen hat. Ergänzend zu diesen theoretischen
Analysen wagen wir auch den Zugang über eigene musikalische
Praxis. Das Mitbringen von Musikinstrumenten und die Lust zur
Improvisation sowie zum Wagnis sind daher hochwillkommen.
Termin 31. Oktober - 04. November 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Dr. Sylvia Necker
Kostenbeitrag 169,00 Euro
DADA 16 – Dadaismus als literarische Epoche
Dadaismus oder Dada war eine künstlerische und literarische
Bewegung, die 1916 in Zürich gegründet wurde und sich durch
Ablehnung „konventioneller“ Kunst bzw. Kunstformen – die oft
parodiert wurden – und bürgerlicher Ideale auszeichnete. In diesem Wochenendseminar wollen wir diese Kunstform behandeln
und insbesondere fragen, welche Mittel Dada einsetzte, um gegen den Ersten Weltkrieg zu agitieren. Wir beschäftigen uns u.a.
mit Emmy Hennings, einer aus Flensburg stammenden DadaKünstlerin und schauen über den Tellerrand nach Sitlrichtungen
vor, neben und nach Dada (z.B. Futurismus, Expressionismus,
Surrealismus). Unter dem Titel „Es lebe der Erikativ!“ beschäftigen wir uns mit den Folgen von Dada - bis heute.
Termin 14. - 16. Oktober 2016
Seminarleitung Rolf Eigenwald
Kostenbeitrag 159,00 Euro
Film in Skandinavien – abseits der gebahnten Wege
Es ist nicht so, dass aktuelle Filme aus Skandinavien ihren Weg
auf den deutschen Fernseh- und Kinomarkt nicht fänden. Dabei
bewegt sich die Auswahl und Vermarktung nordischer Filme für
unsere Kinos und Fernsehsender jedoch weitgehend auf den
gebahnten Wegen populärer Bilder vom Norden. So dominiert
gediegenes (Krimi-)Serien-Handwerk das Erscheinungsbild,
hin und wieder ergänzt durch skurrile Kauz-Komödien oder ein
zugespitztes menschliches Drama vor dramatischer Landschaft.
Was tut sich sonst im Film in Skandinavien? Unser skandinavisches Film-Seminar nimmt Entwicklungen der letzten beiden
Jahrzehnte in den Blick und beleuchtet dabei auch die besonderen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhänge des
Filmschaffens im Norden.
Termin 14. - 18. November 2016 | BU
Seminarleitung Dr. Daniel B. Roth
Kostenbeitrag 259,00 Euro
39
Politische Bildung aktiv
Carl und ich – die eigene Familiengeschichte erforschen
Viel zu oft wird unsere Geschichte als eine abstrakte und langweilige Aneinanderreihung von Daten und Fakten empfunden.
Dabei kann Geschichte durchaus spannend und lebendig sein,
nämlich dann, wenn sie aus dem Blickwinkel der eigenen Familie
erzählt wird. Aber wer waren unsere Vorfahren, unsere Großmütter und Großväter, aber auch deren Eltern und Großeltern?
Wie haben sie die deutsche Geschichte ge- und erlebt? Welche
Ereignisse und Entscheidungen haben die Familie geprägt? Und
wie beeinflusst ihre gelebte Geschichte unser eigenes Leben und
das unserer Nachfahren? Mit der Erforschung der eigenen Familiengeschichte beginnt eine Reise durch die deutsche Vergangenheit zu den eigenen Wurzeln und zum eigenen Ich. Dieses
Seminar zeigt Möglichkeiten auf, sich der eigenen Geschichte zu
nähern.
Termin 21. - 25. März 2016 | BU
Seminarleitung Ursula Krause
Kostenbeitrag 229,00 Euro
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Die Region Ostholstein im Wandel. Geschichte –
Gesellschaft – Politik – (Land-)Wirtschaft.
Mit dem Fahrrad auf Spurensuche
Im Mittelpunkt des Seminars steht die geschichtliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der Region Ostholstein, die heute sehr stark vom Tourismus geprägt ist. Inhaltlich
abwechslungsreich wollen wir durch Vorträge, Diskussionen,
Exkursionen und Führungen vor Ort ein Bild von der Arbeits- und
Lebenswelt, der Umwelt und den politischen Veränderungen
über die vergangenen Jahrhunderte bis heute vermitteln. Dabei
werden wir uns u.a. durch einen Vortrag bei der Wirtschaftsförderung des Kreises Ostholstein, eine politische Stadtführung
in Eutin, einen Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers
Ahrensbök als auch des Dorfmuseums in Schönwalde mit der
Region vertraut machen. Bevorzugtes Transportmittel wird dabei
das Fahrrad sein.
Termine 16. - 20. Mai 2016; 13. - 17. Juni 2016;
25. - 29. Juli 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Jochem Kollmer
Kostenbeitrag 259,00 Euro
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Kulturwerkstatt Schweden – Sprache, Land und Leute
Dieses Seminar möchte Sie einladen, sich einem Land – Schweden – einmal über die Landeskunde und die Sprache zugleich zu
nähern. Denn wie kann man einem Land, seinen Menschen und
seinen Sitten besser auf die Spur kommen, als auch etwas von
der Landesprache zu lernen? Im Sprachteil des Seminars geht es
darum, Grundlegendes der Alltagssprache zu erlernen. In seinem
landeskundlichen Teil begegnen wir Schwedens Geschichte
und Politik, seiner Kultur und gegenwärtigen gesellschaftlichen
Verhältnissen. Daraus wird ein vielfältiges Bild des Landes entstehen, das Ihnen bestimmt Lust auf mehr Schweden machen wird.
Der Sprachteil des Seminars richtet sich an Teilnehmerinnen und
Teilnehmer ohne Vorkenntnisse im Schwedischen.
Termin 30. Mai - 03. Juni 2016 | BU
Seminarleitung Dr. Daniel B. Roth und Sophia Schutte
Kostenbeitrag 269,00 Euro
Die Umwelt schützen – den Menschen nützen.
Ökonomie und Ökologie im Spannungsfeld
Seen, Wälder und sanfte Hügellandschaften – so erleben
jedes Jahr tausende Urlaubsgäste den Naturpark Holsteinische
Schweiz. Doch die Idylle ist bedroht: Der Klimawandel beeinflusst
die Ökosysteme ebenso wie andere Umweltprobleme. Um die
legitimen Bedürfnisse der Bewohner Ostholsteins nach Arbeit,
Wohlstand und Mobilität zu befriedigen, ohne die Umwelt zu zerstören, ist es erforderlich, neue Wege zu gehen. Wie eine solche
nachhaltige Entwicklung aussehen kann, soll im Seminar an konkreten Beispielen aus den Bereichen Land- und Forstwirtschaft,
Tourismus, Energieversorgung und Naturschutz veranschaulicht
und während mehrerer Radexkursionen im wahrsten Sinne des
Wortes erfahren werden.
Termine 27. Juni - 01. Juli 2016;
01. - 05. August 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Wolfgang Schulze
Kostenbeitrag 259,00 Euro
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Arabien mit allen Sinnen erfahren.
Orientalische Kulturwoche am Kellersee
In der Antike gab es einen gemeinsamen Kulturraum rund ums
Mittelmeer. Westeuropa und der Orient sind seitdem verschiedene Wege gegangen. Viele Gemeinsamkeiten sind geblieben. Die
entstandenen kulturellen Unterschiede haben über viele Jahrhunderte immer Neugier und Faszination ausgelöst. Wir wollen
in dieser Woche einen Blick auf die arabische Kultur werfen. An
zahlreichen Beispielen aus Literatur, Musik, Film, aber auch aus
der Kulinarik sollen die Entwicklungslinien von der klassischen
Zeit bis in die aktuelle Moderne aufgezeigt werden. Wir wollen
diese Entwicklung mit derjenigen in Westeuropa vergleichen. Wie
haben sich die Menschen am Süd- und Ostufer des Mittelmeeres dann ab dem 19. Jahrhundert mit den westlichen Einflüssen
auseinandergesetzt? Welche Bemühungen gibt es, kulturelle
Eigenheiten zu bewahren und weiterzuentwickeln? In diesem
Seminar geht es darum, die kulturellen und historischen Bedingungen Arabiens zu erforschen und mit unseren Erwartungen
und Sichtweisen abzugleichen. Dabei wird ein Teil des Seminars
aktivierende Elemente beinhalten, um einen tieferen Einblick in
diese für uns fremde Kultur zu erhalten.
Termin 18. - 22. Juli 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Norbert Holtz und Dr. Mohammed Khalifa
Kostenbeitrag 239,00 Euro
Kulturwerkstatt Dänemark kompakt –
Sprache, Land und Leute
Dieses Seminar möchte Sie einladen, sich über Dänemark zu
informieren und erste Berührungen mit der dänischen Sprache
zu machen. Die Seminartage gliedern sich in einen sprachlichen
und einen landeskundlichen Teil. Im Sprachkurs wird es darum
gehen, Grundlegendes der Alltagssprache zu erlernen. In der
Landeskunde spannt das Seminar einen Bogen über Geschichte und Politik Dänemarks, dessen Kultur und gesellschaftliche
Verhältnisse. Dieses Seminar soll Ihnen „Appetit“ auf unser
nördliches Nachbarland Dänemark machen. Vorkenntnisse im
Dänischen sind nicht nötig.
Termin 26. - 30. September 2016 | BU
Seminarleitung Walter Paulsen
Kostenbeitrag 269,00 Euro
43
Körper, Geist und Seele
Die philosophische Schatztruhe öffnen
Wie können wir von den Anstrengungen und Erträgen der philosophischen Tradition profitieren, ohne 100 komplizierte Texte
lesen zu müssen? An diesem Wochenende geht es weniger um
Informationen über Leben, Werke und Systeme von Philosophen.
Wir wollen vielmehr gemeinsam wichtige Methoden und Werkzeuge des Philosophierens als praktische Tätigkeit sowie auch
als Orientierungshilfe für Alltag, Arbeit, Gesellschaft und Politik
kennenlernen und erproben. Wir können auf diese Weise und mit
einer philosophischen Haltung unsere persönliche Urteils- und
Entscheidungsfähigkeit optimieren. Mit Impulsvorträgen, kreativen Verfahren, Diskussionen und Gruppenarbeit öffnen wir die
"Schatztruhen" von Meisterdenkern. Wir beschäftigen uns außerdem mit der grundlegenden Fähigkeit zum "Distanzieren", der
"philosophischen Haltung", versuchen "Meinung und Wahrheit"
zu unterscheiden und erproben "Kulturen der Unterbrechung".
Philosophische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Dieses
Seminar ist eine Kooperationsveranstaltung mit der "Gesellschaft
für anwendendes Philosophieren" e.V., Hamburg.
Termin 19. - 21. Februar 2016
Seminarleitung Dr. Arnold Lorenzen
Kostenbeitrag 179,00 Euro im Einzelzimmer
Mobbing vorbeugen
Nach und nach wird ein Mensch an den Rand gedrängt. Die
anderen machen immer deutlicher: "Du gehörst nicht dazu!" Gerade am Arbeitsplatz, aber auch im Verein, in Gruppen, kommt es
dazu, dass kontinuierliche Stigmatisierungen und Vorurteile sich
wechselseitig verstärken, bis irgendwann alle zu wissen glauben:
Mit dem stimmt etwas nicht. Häufige Folgen für den Betroffenen des Psychoterrors: Rückzug, Krankheit, Arbeitsunfähigkeit.
Wir wollen in diesem Seminar Wege aufzeigen, wie Mobbing
vorgebeugt und systemisch entgegen gewirkt werden kann. Was
können Vorgesetzte, Kollegen, Betriebsräte tun, wenn sie eine
Mobbingwelle gegen einen oder wenige bemerken? Wie kann
jemand vermeiden, in die Rolle eines Mitmobbenden hineingedrängt zu werden? Wie sieht es mit der Angst aus, selbst auch
zum Betroffenen zu werden? Wie kann hier Zivilcourage gestärkt
werden? Wie können schließlich Probleme oder Konflikte, die am
Anfang einer Mobbingwelle standen, so geklärt werden, dass sie
nicht trennen, sondern ihre erfolgreiche Bewältigung verbindet?
Termin 09. - 13. Mai 2016 | BU
Seminarleitung Norbert Holtz und Reimar Kleinwächter
Kostenbeitrag 259,00 Euro
44
Krisenfest? Burnout-Prophylaxe als Stress-Prävention
Stress beherrscht die Welt – und wird von der Weltgesundheitsorganisation als Krankheitsursache Nr. 1 eingestuft. Emotionaler
Stress raubt Energie und vermindert die Lebensqualität erheblich.
Stressprävention bedeutet: Wirksamer Schutz vor krankmachendem Dauerstress durch Abrufbarkeit der eigenen erneuerbaren
Energien, Optimierung der Denkfähigkeit für gute Entscheidungen, Auflösung innerer Blockaden, die die Leistungsfähigkeit im
Beruf und Privatleben stören. Durch die Anwendung verschiedener Übungen lernen die Teilnehmenden, mit kleinen und großen
Krisen leichter zu leben, eigene gute Lösungen zu finden und
diese auch Schritt für Schritt umsetzen zu können.
Termin 23. - 27. Mai 2016 | BU
Seminarleitung Helga Steffens
Kostenbeitrag 299,00 Euro
Philosophische Grundlagen der Politik:
Gibt es eine Individualisierungsfalle?
Manche von uns essen Fleisch, andere nicht; wir kleiden uns
schon lange so, wie wir wollen, auch unsere sexuellen Orientierungen lassen wir immer weniger normieren. Wir sind so frei
und unabhängig, Individualität und Selbstverwirklichung für jeden
– greifen Sie zu! Dieses positive Lebensgefühl geht nun aber mit
Veränderungen unserer Arbeitsprozesse Hand in Hand – und
damit, dass es der Staat den Bürgern zunehmend selbst überlässt, für sich zu sorgen. Ist das nicht jene Freiheit, die wir uns als
selbstbestimmte Individuen so wünschen? Woher kommen die
permanente Arbeit an sich selbst und der Drang zur Selbstoptimierung? Wie frei sind wir als Menschen eigentlich? Ist eine
Gemeinschaft mehr als eine Ansammlung individueller Einheiten?
Wie hängt das Bewusstsein des Einzelnen mit der gesellschaftlichen Struktur zusammen, in der er lebt? Unter Rückgriff auf verschiedene Denkerinnen und Denker wollen wir uns eine Meinung
dazu bilden. Vorkenntnisse sind keine erforderlich, nur Interesse.
Termin 26. - 28. August 2016
Seminarleitung Dr. Michael Zimmermann
Kostenbeitrag 149,00 Euro
45
Kreativität
Erste Schritte in die Achtsamkeit und Wertschätzende
Kommunikation
Achtsamkeit nimmt heute in einer hektischen und reizüberfluteten Welt an Bedeutung zu. Mit Achtsamkeit ist Präsenz oder
auch die bewusste Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt gemeint,
verbunden mit Eigenschaften wie Mitgefühl, Offenherzigkeit und
Akzeptanz. Die Wertschätzende (oder Gewaltfreie) Kommunikation, von Marshall Rosenberg entwickelt, ermöglicht es, das
Miteinander von Menschen und die Kommunikation in einer
Weise zu gestalten, die für alle Seiten erfüllend ist. Sie ist keine
bloße Methode, sondern eine innere Haltung, die ganz neue
Möglichkeiten eröffnet, mit uns selbst und mit anderen in Kontakt
zu treten. In diesem Seminar geht es um diese beiden Themen,
die sich hervorragend ergänzen. Das Seminar beinhaltet neben
kurzen theoretischen Inputs viele praktische Einzel-, Partner- und
Gruppenübungen, sowie einen Einstieg in die Meditation.
Termin 03. - 07. Oktober 2016 | BU
Seminarleitung Karin Gehrt und Erbrou Guttke
Kostenbeitrag 349,00 Euro
Sterben und Tod. Vom Ende eines Tabus
Jahrzehntelang hat man dieses Thema gerade in der Bundesrepublik gesellschaftlich tabuisiert und individuell verdrängt.
Das Sterben ist buchstäblich ins Krankenhaus, ins Altersheim
verlagert und verdrängt worden. Im Seminar wollen wir uns
diesem zutiefst menschlichen und zugleich politischen Thema
stellen: Welche Vorstellungen vom Tod gibt es? Unter welchen
Bedingungen wird heute gestorben? Wer verdient daran? Was
bedeutet menschenwürdiges Sterben unter der Herrschaft der
Apparatemedizin? Welche Alternativen gibt es? Wie ist der Stand
der Debatte um Sterbehilfe?
Termin 17. - 21. Oktober 2016 | BU | BPB
Seminarleitung Irene Giese und Michael Joho
Kostenbeitrag 179,00 Euro
46
Winterschreibwerkstatt: Das Zauberwort
„Im Anfang war das Wort…“ „Alles ist durch das Wort geworden.“ Jenseits theologischer Vorstellungen und Gedanken
wenden wir uns dem Wort zu, um den „kreativen Funken“ zu
zünden. Hauptwörter, Verben, unspezifische Eigenschaftswörter
werden auf ihre Wirkungen in Texten untersucht. Wir werden mit
Wörtern spielen, experimentieren in allen möglichen schriftlichen
Ausdrucksformen, jedes Wort kann dabei Reizwort für einen Prosatext oder ein Gedicht sein, aber auch für eine visuelle Gestaltung. So werden wir malen, zeichnen, schneiden und kleben, um
Wortcollagen zu machen oder in kalligraphischer Manier Wörter
besonders hervorzuheben, ihnen eine eigenständige Wirkung zu
verleihen. Schriftliches und visuelles Gestalten können ineinander
greifen. Leporellos (ziehharmonikaähnlich gefaltete Büchlein)
provozieren geradezu einen kreativen Umgang mit dem Wort.
Schreiben und handwerklich-gestalterische Tätigkeiten verbinden so intellektuelle und sinnlich-haptische Aspekte und fordern
und fördern Ideen und möglicherweise neue Wege, wohin auch
immer. Eingeladen sind alle diejenigen, welche freudig schreiben
und unvoreingenommen gestalten wollen.
Termin 11. - 20. Januar 2016
Seminarleitung Wolfgang Puissant
Kostenbeitrag 439,00 Euro im Einzelzimmer
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Der fotografische Blick
„Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde
schaut.“ (Henri Cartier-Bresson) Fotografieren kann jeder – doch
um ein gutes von einem schlechten Foto zu unterscheiden,
bedarf es Einiges. Nur wer die Spreu vom Weizen trennen kann,
erzielt selber gute Ergebnisse. Wir wollen Portrait- und Landschaftsfotografie vertiefend bearbeiten. Gestalterische Komposition in der Fotografie bildet einen weiteren Schwerpunkt des
Seminars. Parallel zur inhaltlichen Auseinandersetzung gibt es
außerdem eine Einführung in die Grundlagen der Fotografie, wie
z.B. Weißabgleich und Tiefenschärfe. Es ist dabei ein Bestandteil
des Kurses, eigene Fotos zum jeweiligen Thema zu erstellen,
diese zu sichten und zu bewerten, da nur so eine Reflektion der
eigenen Arbeit möglich ist. Exkurse in Geschichte und Kunst
lassen uns schließlich über den Tellerrand schauen und eröffnen
neue Sichtweisen. Bitte eine digitale Kamera mitbringen!
Termin 18. - 22. April 2016
Seminarleitung Betti Bogya
Kostenbeitrag 259,00 Euro
Die Farbe Blau
Wie viele verschiedene Blaus gibt es? Wo finden sich die Blautöne
in der Natur? Was sagt mir die Farbe im psychisch-expressivenabstrakten Sinn? Blau, die Farbe der Ferne, des Schattens, der
Tiefe, des Himmels, des Wassers, und ursprünglich die Farbe der
Könige. Der Blaue Reiter hat gar seine Künstlergruppe danach
benannt. Unendliche Themen schließen sich an der Farbe Blau an.
Das Assoziations- und Bedeutungsspektrum ist ungleich breiter als
bei jeder anderen Farbe. Dies gilt es auszuloten. Intensiv eingegangen wird in diesem Kurs auf die Farbe mit ihren Veränderungen
und Mischungen, ausgehend vom Farbkreis. Kompositorische
Regeln werden bei der Bildfindung berücksichtigt. Fotovorlagen
können auch bei einem realistischen Bildthema hinzugenommen
werden. Als Grundlage zum Arbeiten dient Acryl-, Dispersionsfarbe und Pigment. Auch die Aquarelltechnik bietet sich für dieses
Thema an. Für Anfänger und Fortgeschrittene.
Termin 17. - 26. Juni 2016
Seminarleitung Marianne Harms-Metzger
Kostenbeitrag 499,00 Euro im Einzelzimmer
Licht und Farbe
Inspiriert vom frischen Grün, von leuchtenden Gelbtönen, von
großer Helligkeit tauchen wir ein in die frühlingshaft erwachende Natur. Wir malen mit großem Pinsel großzügig und gestisch
Fläche, und auch mit Hand und Fingern lässt sich wunderbar
die Flüchtigkeit des Objekts darstellen. Skizzenhafte Notizen bei
genauer Beobachtung ergänzen die malerischen Entwicklungen.
Collagierende Ideen und Mittel fließen ebenso in die Gestaltung
des Themas ein wie die Linie mit Feder und Stift. Umgeben von
der Natur finden wir vor Ort große Inspirationsmomente, ergänzt
durch Texte und Gedichte. Eingegangen wird zudem auf Farbtheorie, Bildaufbau, Licht und Schatten, Formspiel. Das Arbeiten basiert auf Acryl- und Dispersionsfarben. Für Anfänger und schon
Erfahrene gleichermaßen geeignet.
Termin 22. April - 01. Mai 2016
Seminarleitung Marianne Harms-Metzger
Kostenbeitrag 499,00 Euro im Einzelzimmer
Farbe und Form – in Aquarell, Mischtechnik,
Collage, Monotypie und Holzschnitt
„Das kreative Malen ist immer ein Prozess des Suchen und
Findens.“ In diesem Seminar steht wieder die FARBE im Mittelpunkt. Ob abstrakt, konkret oder gegenständlich; die Vorgänge
Sehen und Wahrnehmen werden bewusst erlebt und geübt.
Das serielle Arbeiten spielt für jeden Kunstschaffenden eine
wichtige Rolle. Über die Vielfalt einzelner Eindrücke und deren
Überlagerungen verändert sich ständig die Bildsituation; das
Motiv wird neu geordnet, ohne dabei die Motivation zur eigentlichen Bildaussage aus den Augen zu verlieren. Fließend wird der
Übergang in die faszinierende Technik des Farbholzschnitts sein.
Die Teilnehmenden sind eingeladen, sich spielerisch auf diese
spannende Gestaltungsmöglichkeit einzulassen. Das Reduzieren,
das Ausloten der Begrenzung von Linien, Formen und Flächen
auf dem Druckstock bieten immer wieder neue Herausforderungen und Überraschungen. Es werden ausschließlich Handabzüge
hergestellt. Das Ausbalancieren der Idee und der Möglichkeiten
fordert ständiges spontanes Entscheiden. Unverzichtbar sind
Aufgeschlossenheit für Neues und Mut zum experimentellen
Arbeiten. Da eine individuelle Begleitung der Arbeit erfolgt, sind
Einsteiger und Geübte gleichermaßen willkommen.
Termin 15. - 25. Juli 2016
Seminarleitung Gunda Kupfer
Kostenbeitrag 599,00 Euro im Einzelzimmer
49
Schreibwerkstatt: Traum-Bilder
Wir alle träumen, ob auf Reisen, zu Hause, am Tag oder in der
Nacht, bewusst oder unbewusst. Und was in diesen Träumen
geschieht, ist manchmal wundersam, rätsel- und zauberhaft,
verrückt oder komisch, manchmal aber auch bedrohlich und
furchterregend. Träume stellen vielfach eine ganz andere Wirklichkeit dar als diejenige, die wir unseren Alltag nennen. Ihre Bilder sind bisweilen so ungewöhnlich, so bizarr und oft so schön,
dass es nicht leicht fällt, ihnen eine entsprechende Sprache zu
verleihen. Wie kann es also gelingen, diesen Traumbildern eine
Sprache zu verleihen, ohne dabei ihren Zauber zu zerstören oder
zu verfälschen? In dieser Schreibwerkstatt soll die sprachliche
Gestaltung von eigenen und von erfundenen Träumen im Mittelpunkt stehen. Um Träume der Nacht soll es ebenso gehen wie
um traumhafte Situationen oder Gedanken, die uns mit wachen
Augen widerfahren. Es werden stilistische Hilfestellungen und
inhaltliche Impulse gegeben, wenn es darum geht, auf die Suche
zu gehen nach dem einfachen, dem unvoreingenommenen Wort,
nach einer authentischen Sprache für das unmittelbare Geschehen im Traum. Gedichte und Prosatexte von Schriftstellern aus
verschiedenen Literaturepochen werden dabei hinzugezogen,
wenn es der Arbeit am eigenen Text dienlich erscheint.
Termin 29. - 31. Juli 2016
Seminarleitung Axel von Villebois
Kostenbeitrag 149,00 Euro
Sommerimpressionen
Lebensfreude, Blüten- und Farbenpracht, Leichtigkeit, intensives
Leben, Licht und Schatten, Wolken ziehen, reifende Felder und
Früchte, Insekten, Helligkeit – dies werden die grundlegenden
Anregungen für unsere Arbeiten bei abstrakter und realistischer
Darstellungsweise sein. Mit Licht und Schatten Formen anlegen,
die perspektivische Linie für die Darstellung von Landschaft
nutzen – die Dreidimensionalität und Tiefe im Bild entstehen
lassen. Farben flüchtig einsetzen, transparent auf Weiß oder mit
viel Weiß mischen, in der Helligkeit bleiben – auch dies muss
bewusst geschehen.
Termin 05. - 14. August 2016
Seminarleitung Marianne Harms-Metzger
Kostenbeitrag 499,00 Euro im Einzelzimmer
50
Sommerschreibwerkstatt: Expedition ins Neuland
Fremdes und Neues macht uns neugierig, reizt uns, will entdeckt werden – fordert uns heraus, befremdet uns, stösst uns
ab, ängstigt uns. Es nötigt uns, Anschauungen und Vorurteile
zu prüfen und abzubauen, die Welt aus anderer Perspektive
oder mit weiterem Horizont zu erfassen zu eigenem Vorteil und
Wachstum. Das Fremde ist eine Herausforderung, Treibstoff für
unsere Neugier, fordert einfühlsames Denken. Wenn wir reisen,
suchen wir dann wirklich das Neue, das Fremde, das Andersartige? Wie ist es, wenn wir Fremdes in unserem Partner, unserer
Partnerin, in unseren Kindern, in unseren Freunden, Bekannten,
Verwandten usw. entdecken? Wie gehen wir damit um? Prekärer
wird die Situation, Fremdes in uns selbst zu entdecken, durch
einschneidende Erlebnisse, denen wir uns neu stellen müssen.
Neue Technologien bereichern und erschweren unser Leben.
Wie stellen wir uns darauf ein? Ziel des Seminars ist es, einige zu
diesen Themen geschriebene Texte zu lesen und zu analysieren,
anschliessend nach sprachlichen und literarischen Kriterien zu einer Endfassung auszuarbeiten. Bei Scheu können auch Texte von
anderen Autoren untersucht werden, um herauszufinden, warum
sie gut „funktionieren“.
Termin 10. - 19. August 2016
Seminarleitung Wolfgang Puissant
Kostenbeitrag 439,00 Euro im Einzelzimmer
Mein fotografischer Standpunkt
“A good photograph is knowing where to stand.” (Ansel Adams)
Eine Woche lang werden wir uns intensiv mit dem Thema sehen
und fotografieren auseinandersetzten. Den eigenen fotografischen Standpunkt zu finden und zu festigen steht im Mittelpunkt
dieses Seminars. Die „eigene individuelle fotografische Handschrift“ der jeweilligen Kursteilnehmer soll anhand verschiedener
praktischer Aufgaben vertieft werden. Neben theoretischen Exkursen zum Thema Blitzen und Macrofotografie, werden natürlich
jeden Tag die entstandenen Fotos gesichtet und bewertet, da
nur so eine Reflektion der eigenen Arbeit möglich ist. Bitte eine
digitale Kamera mitbringen!
Termin 12. - 16. September 2016
Seminarleitung Betti Bogya
Kostenbeitrag 259,00 Euro
51
Studienreisen
Geschichten für Kinder schreiben
Sie haben (Ihren) Kindern/Enkeln/Schülern vorgelesen und
wollen es nun auch selber mal versuchen? Doch wie treffe ich
sprachlich und inhaltlich die anvisierte Altersgruppe? Wie kann
ich die Aufmerksamkeit meiner jungen Zuhörer binden, sie
gar verzaubern? Wir werden uns an diesem Wochenende an
kürzeren Texten für Kinder ab ca. 5 Jahren versuchen. Dafür gibt
es Schreibaufgaben, die einzeln oder in Kleingruppen umgesetzt
und dann mit der ganzen Gruppe besprochen werden, so dass
wir ein erstes Handwerkszeug literarischen Arbeitens entwickeln.
Parallel werden wir uns Beispiele aus der Kinderliteratur ansehen,
um deren Machart auf die Spur zu kommen. Dieses Seminar
richtet sich an Anfänger und Fortgeschrittene. Wer möchte, kann
natürlich seine/ihre Lieblingskinderbücher mitbringen!
Termin 30. September - 02. Oktober 2016
Seminarleitung Cornelia Manikowsky
Kostenbeitrag 149,00 Euro
52
Studienreise: Das grüne Brasilien. Regenwald-Akademie,
Brasilia, Pantanal, Manaus, Rio de Janeiro
Seit 1995 bieten wir alljährlich Studienreisen nach Brasilien an,
die vom Verein Salve Floresta (München/Sao Paulo) durchgeführt
werden. Bisher nahmen etwa 700 Interessenten teil. Warum
besuchen wir den Regenwald? Das Projekt „Regenwald-Akademie“ wurde im Jahr 1994 gegründet und Dank der zahlreichen deutschen Gäste, vermittelt über die Gustav-HeinemannBildungsstätte, ist das Projekt ein Vorbild für den Schutz des
Regenwaldes geworden. Zu Beginn kämpften die Gründer noch
gegen Raubbau, Jäger und Holzfäller. Doch seit 2010 besuchen
diese Bauern aus der Umgebung Kurse über die biologische
Landwirtschaft in der Regenwald-Akademie. Die Schulen aus der
nahen Stadt Tapirai schicken pro Monat 30 bis 60 Schüler in die
Umweltbildungskurse der Akademie. Viele brasilianische Naturfotografen sind feste Gäste geworden, um die Schönheit der Natur
festzuhalten. Das Umweltbewusstsein hat sich positiv verändert.
Wir möchten Ihnen einen Einblick in die Ökologie Brasiliens vermitteln: Die Tiere, die verschiedenen Wälder und den Amazonas,
aber auch das pulsierende Leben in Rio de Janeiro.
Unsere Reise beginnt in São Paulo: Die Regenwald Akademie ist
unsere erste Station: ein gelungenes Projekt für die Umweltbildung, das im Jahr 1994 ins Leben gerufen wurde. Das Projekt
wurde mehrfach prämiert, zuletzt vom Living Responsibility Fund
der Deutschen Post (2013). Hier übernimmt die unmittelbare
Natur die Aufgabe des Umweltunterrichts. Sechs Tage und
Nächte werden wir hier verbringen. Abends sitzen wir gemütlich
am Lagerfeuer oder vor dem Kamin. Wir informieren uns über
die ökologische Situation Brasiliens und seines Regenwaldes. Bei
Froschgesang am Teich stimmen wir uns auf die Nacht ein. An
einem Tag werden wir die atlantische Küste kennenlernen. Ein
Ausflug führt uns in die 20-Millionen-Metropole Sao Paulo.
Unsere nächste Station ist das Pantanal (Westbrasilien) nach
einer Zwischenlandung in Brasilia mit Stadtrundfahrt. Hier sind
drei Tage geplant. Bootstour, Reiten, Tierbeobachtung und eine
Nachtsafari gehören zum Programm. Wer Kaimane, blaue Aras,
Fischotter, Wasserschweine und vieles mehr erleben will - hier ist
der richtige Ort dafür.
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Unsere SeminarleiterInnen
Danach fliegen wir nach Manaus. Dort angekommen verweilen
wir zunächst im Hafen, um die nahezu filmische Atmosphäre mit
den an- und abfahrenden Amazonasbooten am Porto Flutuante zu genießen. Einen Besuch lohnen auch das benachbarte
Zollhaus, die Markthallen sowie die prachtvolle Oper aus dem
Jahre 1886 und das Teatro Amazonas. Bis heute zeugt es auf
eindringliche Weise von der wirtschaftlichen Blüte Manaus
während des Kautschukbooms. Wir besuchen das Institut INPA
(Nationales Institut für die Amazonien-Forschung), das Kulturzentrum der Indianischen Völker, den Park der Wissenschaft (hier
sehen wir die amazonische Kultur). Mit dem Boot fahren wir zum
Kautschukmuseum und bestaunen den Zusammenfluss von Rio
Negro und Solimões. Das schwarze und gelbbraune Wasser der
beiden Flüsse fließt etliche Kilometer nebeneinander, ohne sich
zu vermischen – eine sehenswerte Attraktion.
Von Manaus fliegen wir nach Rio de Janeiro, wo das tropische
Leben Brasiliens pulsiert. Vier Tage und Nächte haben wir Zeit,
um Rio kennenzulernen. Unser Hotel liegt nur 100 Meter von der
Copacabana entfernt. Zuckerhut, Corcovado, Ipanema, Botanischer Garten und das Niemeyer-Museum in Niteroi sind die
Stationen. Ein Ausflug nach Petropolis beschließt die Reise. Hier
hatte der Schriftsteller Stephan Zweig seine letzten Exiljahre.
Diese Studienreise kostet voraussichtlich 3.700,00 Euro
Einzelzimmerzuschlag: ca. 400,00 Euro
Termin Freitag, 28. Oktober bis
Donnerstag, 17. November 2016
Reiseleitung Dr. Carlos Soares
Informationen und Anmeldung Dr. Carlos Soares,
Zentnerstraße 19, 80798 München,
Telefon 089 . 12 26 77, [email protected]
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Dr. Inge Bernheiden, Literaturwissenschaftlerin, Lütjensee
Bettina Bogya, Dipl.-Designerin / Fotografin, Kiel
Lienhard Böhning, Erich-Mühsam-Gesellschaft, Lübeck
Friedrich Büßen, Dipl.-Volkswirt / Studienleiter a.D., Rieseby
Rolf Eigenwald, Studiendirektor a.D., Halstenbek
Karin Gehrt, Kommunikationstrainerin, Rosengarten
Irene Giese, Hospiz-Krankenschwester, Hamburg
Dr. Wolfgang Griep, Verleger, Eutin
Erbrou Olga Guttke, Autorin / Schwedisch-Dozentin, Plön
Marianne Harms-Metzger, Künstlerin, Barkelsby
Norbert Holtz, Dipl.-Politologe / Dipl.-Kaufmann, Hamburg
Michael Joho, Historiker, Hamburg
Holger Jonas, Politologe / Sozialarbeiter, Lübeck
Dr. Mohammed Khalifa, Dozent für Arabisch, Hamburg
Reimer Kleinwächter, Diplom-Politologe, Bad Münstereifel
Bernhard Knierim, Bündnis „Bahn für alle“, Berlin
Kirsten Kock, Verkehrsclub Deutschland e.V., Kiel
Jochem Kollmer, Dipl.-Pädagoge, Werl
Gunda Kupfer, Künstlerin, Schriesheim
Ursula Krause, Genealogin, Berlin
Dr. Arnold K.D. Lorenzen, Publizist, Hamburg
Dr. Barbara Lübcke, Dipl.-Politologin, Stockelsdorf
Cornelia Manikowsky, Schriftstellerin, Hamburg
Dr. Udo Metzinger, Dipl.-Politologe, Frankfurt am Main
Katharina Nickoleit, Journalistin, Wuppertal
Sylvia Necker, Musikerin / Historikerin, München
Dr. Manfred Osten, Jurist / Schriftsteller, Bonn
Walter Paulsen, Dozent für Dänisch, Fockbek
Dr. Hauke Petersen, Studienleiter / Historiker, Kiel
Dr. Thieß Petersen, Wirtschaftswissenschaftler, Gütersloh
Wolfgang Puissant, Autor / Maler, Ascona (Schweiz)
Dr. Daniel B. Roth, Historiker / Trainer, Bonn
Prof. Dr. Wolfgang Saggau, Politologe, Bielefeld
Michael Schneider-Hanke, Dipl.-Politologe / Redakteur, Köln
Wolfgang Schulze, Dipl.-Pädagoge, Kassel
Sophia Schutte, Sprachlehrerin, Plön
Dr. Carlos Soares, Soziologe, München / Sao Paulo
Helga Steffens, Apothekerin, Hamburg
Axel von Villebois, Lehrer / Studienleiter, Kiel
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Organisatorische Hinweise
Bildungsurlaub Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,
die in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen,
Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt,
Schleswig-Holstein oder Thüringen beschäftigt sind, ebenso
Bundesbeamtinnen und -beamte und Richterinnen und Richter
im Bundesdienst, haben Anspruch auf persönliche Weiterbildung
im Rahmen eines Bildungsurlaubes. Dieser Anspruch ist im Bildungsurlaubsgesetz des jeweiligen Bundeslandes festgeschrieben und beträgt in der Regel fünf Werktage pro Jahr.
Beantragung Die Bildungsfreistellung muss beim Arbeitgeber
beantragt werden. Hierzu können Sie gern unsere Anmeldebestätigung verwenden, die Sie nach der Anmeldung von uns
erhalten. 6 bis 8 Wochen vor Seminarbeginn senden wir Ihnen
das ausführliche Seminarprogramm und die Bildungsurlaubsbescheinigung zu, die sie wiederum Ihrem Arbeitgeber vorlegen.
Hinweis Bildungsurlaub kann nur für unsere Wochenseminare,
nicht für unsere Wochenendseminare, beantragt werden und
wird nur für solche Seminare anerkannt, die der allgemeinen,
beruflichen oder politischen Weiterbildung dienen. Ob eine
Veranstaltung voraussichtlich als Bildungsurlaub anerkannt wird,
entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Hinweis („BU“) im Seminarprogramm. Für das Bundesland Bremen können wir leider keine
Bildungsurlaubsbescheinigungen erstellen. Bei Inanspruchnahme
der Bildungsurlaubsfreistellung müssen alle Unterrichtseinheiten
besucht werden, um eine Teilnahmebestätigung zu erhalten.
Anmeldung
Unsere Seminare können Sie buchen:
telefonisch 0 45 23 . 880 97 12
per Fax 0 45 23 . 880 97 28
per E-Mail
[email protected]
oder im Internet www.heinemann-bildungsstaette.de
Anmeldungen gelten für die gesamte Dauer des Seminars. Bei
vorzeitiger Abreise müssen wir leider die uns entstehenden
Abrechnungsausfälle berechnen. Die genauen Zahlungsmodalitäten entnehmen Sie bitte der Buchungsbestätigung, die Ihnen
postalisch oder per E-Mail nach Ihrer Anmeldung zugeht.
Stornierung Bis 2 Wochen vor Beginn des Seminars können Sie
Ihre Anmeldung kostenlos widerrufen. Bei kurzfristigeren Absagen müssen wir 25% des Teilnahmebeitrages einbehalten.
Teilnahme-Beiträge Für unsere Seminare erheben wir von
unseren Gästen einen geringen Beitrag zu den uns entstehenden
Kosten von Hotellerie, Lehrkräftehonoraren, Material und Verwaltung. Darin enthalten sind sämtliche Kosten für das Seminar
und die Unterbringung mit Vollpension im Doppelzimmer. Für die
Unterbringung im Einzelzimmer erheben wir einen Zuschlag von
10 Euro pro Übernachtung, soweit nicht anders angegeben. Die
Höhe des Kostenbeitrags wird für jede Veranstaltung gesondert
kalkuliert und ist in der jeweiligen Seminarbeschreibung angegeben. Bei Seminaren der politischen Bildung rechnen wir mit
Zuschüssen durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
Diese Seminare können wir deshalb günstiger anbieten als solche ohne direkten Bezug zur politischen Bildung, sie sind in der
Seminarbeschreibung mit dem Hinweis „BPB“ gekennzeichnet.
Im Übrigen erhalten Mitglieder des Sozialverbands Deutschland
bei Vorlage des Mitgliedsausweises einen Nachlass von 10% auf
die Seminargebühr.
Seminardauer Wochenseminare beginnen in der Regel am
Montag um 11.00 Uhr und enden am Freitag um 15.00 Uhr.
Wochenendseminare beginnen am Freitag in der Regel mit dem
Abendessen um 18.00 Uhr und enden am Sonntag um 15.00 Uhr.
Die verbindlichen Zeiten entnehmen Sie bitte dem ausführlichen
Seminarprogramm, das Ihnen nach der Anmeldung zugeht.
Datenschutz Unter Berücksichtigung des Datenschutzes nehmen wir Ihre Anmeldedaten in unsere Kundendatenbank auf. Wir
geben Kundendaten grundsätzlich nicht an Dritte weiter.
Haftungsausschluss Für Personen- und Sachschäden bei der
An- und Rückreise, am Seminarort und bei Exkursionen können
wir leider keine Haftung übernehmen.
Nutzen Sie auch unseren Frühbucherrabatt Wenn Sie mindestens 8 Wochen vor Beginn des Seminars buchen und den Teilnahmebeitrag überweisen, erhalten Sie einen Nachlass von 10%!
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Anreise
Impressum
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Der Bahnhof Bad
Malente-Gremsmühlen wird von Lübeck und Kiel aus halbstündlich angefahren. Von dort Weiterfahrt mit dem Taxi zur Bildungsstätte. Wir empfehlen, vor der Anreise mit dem Zug ein Taxi zu
ordern, damit Sie nicht lange auf dem Bahnhof warten müssen.
Gerne übernehmen wir die Bestellung des Taxis für Sie. Geben
Sie uns einfach Bescheid! Den Fahrplan des (selten) verkehrenden Linienbusses zwischen Malente Bahnhof und der Bildungsstätte finden Sie unter http://www.nob.de/strecken-fahrplaene/
linie/9-5506.
Gesellschaft für Politik und Bildung Schleswig-Holstein e.V.
Schweizer Str. 58
D-23714 Bad Malente-Gremsmühlen
Fon 0 45 23 . 880 97 - 0
Fax 0 45 23 . 880 97 - 28
www.heinemann-bildungsstaette.de
[email protected]
Anfahrt mit dem Auto
Aus südlicher Richtung Über die Autobahn 1 Hamburg–Puttgarden: Abfahrt Eutin, dann über die B76 nach Eutin, von dort
weiter nach Malente. Durch Malente in Richtung Sielbeck/
Ukleisee. Ca. 500 m nach dem Ortsausgangsschild von Bad
Malente finden Sie rechter Hand unsere Bildungsstätte direkt
am Kellersee. Oder: über die Autobahn 7 Hamburg–Flensburg:
ab Neumünster über die B430 nach Plön, von dort über die
B76 in Richtung Eutin. Hinter Plön nach links Richtung Malente
abbiegen. Durch Malente in Richtung Sielbeck/Ukleisee. Ca. 500
m nach dem Ortsausgangsschild von Bad Malente finden Sie
rechter Hand unsere Bildungsstätte direkt am Kellersee.
Aus nördlicher Richtung Über die B76 Richtung Lübeck. Hinter
Plön nach links Richtung Malente abbiegen. Durch Malente in
Richtung Sielbeck/Ukleisee. Ca. 500 m nach dem Ortsausgangsschild von Bad Malente finden Sie rechter Hand unsere Bildungsstätte direkt am Kellersee.
Redaktion Dr. Hauke Petersen
Gestaltung Betti Bogya, Kiel
Fotos Fotolia, GHB
Druck Dräger+Wullenwever print+media, Lübeck
(Papier hergestellt aus 100% Altpapier)
V.i.S.d.P. Dr. Hauke Petersen, Bad Malente-Gremsmühlen
KIEL
B76
GHB
PLÖN
B430
KELLERSEE
NEUMÜNSTER
SIELBECK
BAD MALENTE
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B76 / A1
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