WaHlKampf 2013

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WaHlKampf 2013
Ausgabe 1 / 2013
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Wahlka
Magazin der Jungen Union Nordrhein-Westfalen
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Temperamentvo ller
Seite 04
Raus aus den Schulden
Seite 08
Junge Union versus Grüne Jugend
Seite 31
Biss-Kopf
Rückblick auf den 47. NRW-Tag in Bocholt
Ein Streitgespräch
C.F.S.
Dr. Kirrily de Polnay behandelt den
dreijährigen Yaseen im Flüchtlingscamp
Jamam, Südsudan. © Robin Meldrum/msf
Vorwort/Inhalt
Liebe Freundinnen
und Freunde,
es riecht nach Frühling! Nach dem zumindest gefühlt
dunkelsten Winter aller Zeiten nähert sich der Frühling jetzt endlich mit großen Schritten und allmählich
erwacht die Welt um uns herum wieder zum Leben, es
gibt eine Aufbruchsstimmung: Alle freuen sich auf den
Sommer! Damit die Freude auf den Sommer noch ein
bisschen größer wird, haben wir Euch pünktlich zu den
ersten richtigen Sonnenstrahlen die neue Biss35 ins Nest gelegt. Auch in der Jungen Union
in NRW gibt es eine Aufbruchstimmung. Im November haben wir auf unserem NRW-Tag in
Bocholt unseren langjährigen Vorsitzenden Sven Volmering verabschiedet und ein neues
Team gemeinsam mit Paul Ziemiak an der Spitze in den Landesvorstand gewählt. Wir blicken
auf den NRW-Tag in Bocholt zurück und stellen Euch den neuen Landesvorstand vor.
Für die erste Ausgabe der Biss haben wir Paul auch gleich für ein Interview verpflichtet. In
einem Streitgespräch stellt sich Paul gemeinsam mit den Sprecherinnen der Grünen Jugend
in NRW unseren Fragen. Freut Euch auf eine kontroverse Diskussion!
Die JU NRW freut sich nicht nur wegen des hoffentlich schönen Wetters auf den Sommer,
sondern besonders auch auf den bevorstehenden Bundestagswahlkampf. Zeit für die Union
und gerade auch für uns als Junge Union den Wahlkampfmotor zu starten und für eine starke
CDU bei der nächsten Bundestagswahl zu kämpfen. Auch in diesem Jahr treten wieder
einige JU‘ler an, um die Interessen unserer Generation in Berlin zu vertreten. Wir stellen
Euch unsere Kandidaten vor und blicken mit einem kleinen Augenzwinkern auf die bisherige
Karriere des SPD-Kanzlerkandidaten zurück.
Inhalt
Seite 04 R
aus aus den Schulden
Rückblick auf den 47. NRW-Tag
in Bocholt
Seite 06 Unser neuer Landesvorstand
Seite 08JU versus Grüne Jugend
Ein Streitgespräch
Seite 11 Reformkongress der CDU NRW
Seite 12 PTA-Ausbildung reformieren
Seite 14 Fremde Feder
Obamas „Wunderwaffe Web“
Seite 16 Bundestagswahl 2013
Steinbrück -Bilanz
Seite 18JU-Bundestagskandidaten 2013
Seite 19 teAm Deutschland
Seite 20Aus den Bezirken
Seite 28 Blitzlichter
Seite 29Termine der JU NRW
Seite 30 Organspendeausweis
Entscheidung selbst treffen!
Seite 31 Biss-Kopf – C.F.S.
Seite 32 Meinung
Seite 33 Bericht – Absolute Mehrheit
Seite 34 Mitgliederstatistik
Seite 35Einwurf/Buchtipp
Vielen von Euch ist wahrscheinlich beim Lesen dieses Vorwortes aufgefallen, dass Euch
nicht mehr Tobias Stockhoff, sondern ein neues Gesicht anlächelt. Tobias Stockhoff hat aus
beruflichen Gründen die Chefredaktion der Biss35 aufgegeben. Der neue Landesvorstand
hat mich in seiner konstituierenden Sitzung als Nachfolger von Tobias Stockhoff gewählt.
Ich danke ihm und unserer Chefin vom Dienst Carla Florath für die letzten Ausgaben und
freue mich auf meine neue Aufgabe!
Ein neue Chefredakteur hat immer neue Ideen, und auch ich habe ein paar Ideen mitgebracht. Mit dem neuen Landesvorstand mit Paul als Landesvorsitzenden gibt es bei der Arbeit des Landesvorstandes einige Neuerungen. Wir stellen Euch die ersten Neuerungen vor.
Zukünftig wollen wir regelmäßig von der Arbeit des Landesvorstandes berichten, um Euch
so einen besseren Einblick zu ermöglichen.
Einen besseren oder vielleicht auch tieferen Einblick soll die neue Seite mit dem „Biss-Kopf“
ermöglichen. Hier wollen wir Euch zukünftig für die JU NRW interessante Personen vorstellen. Auch unsere Diskussionsseite „Pro & Contra“ soll zukünftig ein bisschen mehr „pepp“
erhalten. Wir stellen Euch den Diskussionsbeitrag als Video online zur Verfügung und laden
Leben retten ist unser Dauerauftrag: 365 Tage im Jahr, 24 Stunden täglich, weltweit.
Um in Kriegsgebieten oder nach Naturkatastrophen schnell handeln zu können,
brauchen wir Ihre Hilfe. Unterstützen Sie uns langfristig. Werden Sie Dauerspender.
www.aerzte-ohne-grenzen.de/dauerspende
Euch herzlich zum mitdiskutieren ein.
Seid also gespannt auf eine neue Biss35! Ich wünsche Euch viel Spaß bei der Lektüre und
einen tollen Sommer!
Impressum
Layout & Satz:
Patrick Dahm – designbüdchen.com
Herausgeber:
Junge Union Nordrhein-Westfalen
Postfach 20 02 80,
40100 Düsseldorf
Telefon: 0211- 1360047
Fax:
0211- 1360052
Mail:[email protected]
Druck: flyeralarm.com
Die BISS 35 im Netz: www.ju-nrw.de
Chefredakteur: Florian Müller
Mail: [email protected]
Chefin vom Dienst: Carla Florath
Mail: [email protected]
Redakteure dieser Ausgabe:
Thomas Becker, Charlotte Bottermann,
Dr. Jan Burgard, Florian Braun, Julia
Eggers, Carla Florath, Gero Fürstenberg, Stefan Grawe, Armin Großeck,
Dr. Christian Hermelingmeier, Julian
Kiefmann, Robert Lipphardt, Florian
Müller, Udo Neisens, Alexander Rettig,
Hubertus Struck, Matthäus Tekathen,
Lars, Vogeler, Heike Wischemann,
Paul Ziemiak
Bildnachweis:
Shutterstock (Titel)
iStockphoto (Seiten 16, 21, 30, 32)
stock.xchng (Seiten 6, 17, 18, 30)
Wikimedia Commons (Titel, Seite 16)
JU NRW (Seiten 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 18)
CDU NRW (Seite 11)
teAM Deutschland (Seite 19)
JU Deutschlands (Seite 29, 31)
BZgA (Seite 30)
ProSieben/Willi Weber (Seite 33)
Eingesandte Artikel und Fotos
gehen in das Eigentum der JU NRW
über. Die Redaktion behält sich vor,
eingereichte Artikel über Aktionen
der JU-Verbände sowie Leserbriefe
zu kürzen.
Die BISS 35 ist neuerdings auch als
Abo erhältlich. Die anfallenden Versandkosten in Höhe von 1,55 Euro pro
Ausgabe werden Euch dabei jährlich
im Voraus in Rechnung gestellt. Bei
Interesse sendet eine Email an biss@
ju-nrw.de.
Namensbeiträge geben nicht automatisch die Meinung der Redaktion
wieder.
DAUERSPENDE
ab
5,–
im Monat
Spendenkonto 97 0 97 • Bank für Sozialwirtschaft • blz 370 205 00
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BISS 35 1/2013
Florian Müller
Chefredakteur BISS 35
1/2013 BISS 35
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BERICHT
Raus aus deN
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und Herausforderungen der Energiewende. Er wurde, ebenso wie
anschließend die bayerische JU-Vorsitzende Katrin Albsteiger,
mit viel Beifall bedacht.
Weiter ging es mit den Antragsberatungen, die am Vortag nicht
hatten abgeschlossen werden können, bevor Paul zum ersten
Mal die Ehre hatte, die Prämierungen „Bester Kreisverband“,
„Beste Aktion“ und „Beste Mitgliederwerbeaktion“ vorzunehmen. Als bester Kreisverband wurde die Junge Union Kreis Wesel
Von „A wie Abschied“ bis „C wie Ziemiak“
So schwankte denn die Stimmung zwischen Sentimentalität und
Vorfreude und gleich der erste Tagesordnungspunkt nach der
Begrüßung und den Regularien brachte Emotionen pur – Sven
hielt seinen letzten Bericht als Landesvorsitzender und bedankte sich für sechs tolle Jahre an der Spitze der JU NRW. Bei der
anschließenden Fotopräsentation mit den Höhepunkten seines
JU-Daseins floss denn auch das eine und andere Tränchen, bevor Sven mit Standing Ovations verabschiedet wurde. Weitere
Standing Ovations gab es für Christian Hötting, der als langjähriger Landesschatzmeister nun ebenfalls dem Löschgrund 9 zum
Opfer fiel und als „Förderstopp-Hötte“ in den JU-Ruhestand geleitet wurde.
Nach Entlastung des Vorstandes stand dann der nächste Höhe­
punkt auf der Tagesordnung: Paul Ziemiak bewarb sich mit
einer knackigen Rede um den JU-Landesvorsitz – und wurde mit
92 Prozent zum neuen Landesvorsitzenden der JU NRW gewählt!
Dieses tolle Ergebnis brachte die Stimmung im TextilWerk kurzfristig zum Kochen und es konnten gar nicht genug Plakate mit
der Aufschrift „C wie Ziemiak“ geschwenkt werden.
Als einer der ersten Gratulanten überbrachte Bodo Löttgen in
einem Grußwort die Glückwünsche der CDU NRW, gefolgt von
Philipp Mißfelder, der im Namen der JU Deutschlands gratulierte. Kurz darauf gab es erneut Grund zur Gratulation: Einstimmig
wurde Sven Volmering zum JU-Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl 2013 gewählt!
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BISS 35 1/2013
Und weiter ging es mit der Wahl von drei stellvertretenden Landesvorsitzenden und vom Landesschatzmeisters: Nach einer
gelungenen Vorstellungsrunde konnte Paul mit Christian Hermelingmeier, Florian Braun und Stefan Grawe seine Stellvertreter beglückwünschen; komplettiert wurde die Riege vom neuen
Herrn über die Zahlen, Alexander Felsch.
Das Stichwort „Zahlen“ prägte dann auch den weiteren Verlauf
des Nachmittags im TextilWerk: Mit Hartmut Möllring, dem damaligen Finanzminister des Landes Niedersachsen, stand ein
ausgewiesener Experte Rede und Antwort zur nachhaltigen Finanzpolitik. Und auch die anschließende Beratung des Leitantrags „Raus aus den Schulden! – Finanzpolitik in generationenübergreifender Verantwortung für Nordrhein-Westfalen“ stand
ganz unter diesem Zeichen.
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1) Blick ins Plenum. 2) Philipp Mißfelder
dankt Sven Volmering für die jahrelange
gute Arbeit in NRW. 3) Paul Ziemiak bei
seiner Bewerbungsrede um den Landesvorsitz. 4) Die JU Wesel mit ihrem Kreisvorsitzenden Christian Quick wird als bester Kreisverband 2012 ausgezeichnet. 5)
Die Delegierten gratulieren Paul Ziemiak
zur Wahl. 6) Bundesumwelminister Peter
Altmeier beantwortet die Fragen der Delegierten. 7) Verabschiedung des langjährigen Schatzmeister Christian Hötting.
8) CDU NRW-Landesvorsitzender Armin
Laschet bei seiner Rede. 9) Mit Standing
Ovations wird Sven Volmering als Landesvorsitzender verabschiedet.
„Herausforderung Volkspartei – Wie muss sich die CDU zukünftig aufstellen?“ lautete das Thema des letzten Gastes an diesem
Tag. Der Vorsitzende der CDU NRW, Armin Laschet, hatte es sich
nicht nehmen lassen, den NRW-Tag zu besuchen und unterstrich
seine Bereitschaft zur intensiven Zusammenarbeit mit der Jungen Union, um die CDU wieder nach vorne zu bringen.
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Nach dem ökumenischen Gottesdienst in der Bocholter Liebfrauen­
kirche ging es zum Bocholter Abend – eine grandiose Party mit
grandioser Stimmung! Dass der Abstecher ins Bett bei dem einen
oder anderen JU’ler eher kurzer Natur gewesen sein muss, fiel
am nächsten Morgen aber nicht ernsthaft ins Gewicht: Um 09.00
Uhr ging es im TextilWerk mit der Wahl der 14 Beisitzer für den
Landesvorstand weiter.
Im Anschluss hatte Bundesumweltminister Peter Altmaier das
Wort und berichtete in unnachahmlicher Weise von den Chancen
Mit Pauls Schlusswort und dem Singen der Nationalhymne
war dann der 47. JU NRW-Tag in Bocholt beendet – ein großes
Dankes­chön an die ausrichtende JU Bocholt für eine hervorragende Organisation und einen rundum gelungenen NRW-Tag!
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Der 47. JU NRW-Tag in Bocholt
Die besondere Stimmung hing schon in der Luft, als JU’ler aus
ganz Nordrhein-Westfalen ins TextilWerk im westfälischen
Bocholt strömten. Denn dieser NRW-Tag würde immerhin das
Ende der Ära Volmering bedeuten und einen neuen Landesvorsitzenden küren.
ausgezeichnet, die Preise für die beste Aktion gingen in dieser
Reihenfolge an die JU-Stadtverbände Bonn, Kamp-Lintfort und
Löhne und die Mitgliederwerbeaktion konnte die Junge Union
Rhein-Erft für sich entscheiden.
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Charlotte Bottermann
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Mitglied des Landesvorstandes
Junge Union Nordrhein-Westfalen
1/2013 BISS 35
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LANDESVORSTAND
Wirtschaft, Mittelstand
und Energie
Internationale Kommission
Politischer Extremismus
(mit David Lüngen)
Unser neuer Landesvorstand
der Jungen Union Nordrhein-Westfalen, gewählt auf dem 47. JU NRW-Tag in Bocholt
Alexander Felsch
Dr. Martin Plum
Marco Johnen
Magda Aksamit
Schatzmeister
Politischer Referent
Bergisches Land
Justitiar
Richter
Niederrhein
Mitglied Geschäftsf. Vorstand
MdL-Mitarbeiter und Student
Aachen
Mitglied Geschäftsf. Vorstand
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Ruhrgebiet
Agrar, Umwelt und
Verbraucherschutz
Verkehr, Bau und Wohnen
Familie, Gesellschaft
und Jugend
Steuern, Haushalt,
Finanzen und Arbeit
Henrik Bischkopf
Jens Boehle
Charlotte Bottermann
Christophe Darley
Beisitzer
Student
Aachen
Beisitzer
Student
Südwestfalen
Beisitzerin
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Niederrhein
Beisitzer
Diplom-Volkswirt
Ostwestfalen/Lippe
Innenpolitik
Politischer Extremismus
Soziales und Gesundheit
Michael Dust
Thomas Jüngst
Andreas Kowalewski
Andrea Müller
Beisitzer
Student
Münsterland
Beisitzer
Diplom-Verwaltungswirt (FH)
Bergisches Land
Beisitzer
Rechtsanwalt
Niederrhein
Beisitzerin
Gesundheits- und Krankenpflegerin, Studentin
Ostwestfalen-Lippe
Kommunalpolitik
Integration
Agrar, Umwelt und
Verbraucherschutz
Bildung, Wissenschaft
und Forschung
(mit Thomas Kerkhoff)
(mit Ugur Dogan)
Kurz notie rt aus de r Arbeit des Landesvorstandes
Sprecherfunktionen eingeführt
estalten ist unser
Die Zukunft der jungen Generation aktiv mitzug
zahlreichen Fragen
gemeinsames und wichtigstes Anliegen. Die
en Antworten und
und Herausforderungen unseres Landes brauch
Konzepte.
Landesvorstand
Die inhaltliche Arbeit und Diskussion möchte der
iedenen Politiknoch weiter stärken und konzentrieren. Die versch
ten. Das sorgt für
felder werden daher nun von Sprechern vertre
breitere Verantklare Ansprechpartner für alle Anfragen und eine
Arbeitskreise. Die
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tiger werden, die
Veranstaltungen und Formate sollen noch vielfäl
er. Die Diskussion
Themen noch breiter und abwechslungsreich
en und aktivieren.
neuer Ideen soll noch mehr Mitglieder erreich
Jeder ist gefragt, sich einzubringen.
für alle ThemenDie Ankündigung der Treffen und Aktionen wird
en. Dies bietet die
bereiche über den Verteiler der JU NRW erfolg
, alle über die weiMöglichkeit, über einzelne Arbeitskreise hinaus
sich jeder flexiteren Themen und Termine zu informieren. So kann
bel nach seinen aktuellen Interessen einbringen.
Bildung, Wissenschaft
und Forschung
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Neues Kommunikationskonzept
zenden Florian
Unter der Leitung unseres stellvertretenden Vorsit
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Anregungen werden jederzeit
aufgenommen.
Netz, Medien und Kultur
Paul Ziemiak
Dr. Christian Hermelingmeier
Florian Braun
Stefan Grawe
Michael Sendker
Lars Vogeler
David Winands
Landesvorsitzender
Kommunikationsreferent und Student
Südwestfalen
Stellv. Vorsitzender
Wirtschaftsmathematiker und Vorstands­assistent
Ostwestfalen-Lippe
Stellv. Vorsitzender
Student
Mittelrhein
Stellv. Vorsitzender
Unternehmensmitarbeiter und Student
Münsterland
Beisitzer
Student
Münsterland
Beisitzer
Student
Ruhrgebiet
Beisitzer
Student
Mittelrhein
BISS 35 1/2013
1/2013 BISS 35
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Streitgespräch
Interview
Biss 35: Mit den Zukunftstechnologien sind wir auch beim Thema Ener-
Ziemiak: Spannend ist, dass ihr an diesem Punkt für Liberalisierung seid – die
giewende, die uns zeitnah vor vielfältige Herausforderungen stellt.
Städte sollen selbst entscheiden. Beim Verkehr soll das aber alles von oben gere-
Wie sollte in NRW der Ausbau der Stromtrassen umgesetzt werden?
gelt werden, damit auch die „richtigen“ Entscheidungen getroffen werden. Aber
zurück zur Frage: Ich stimme Euch zu. Wir müssen immer bedenken, wie wir
Jurczyk/Karow: Ein wichtiger Punkt ist hierbei die Beteiligung der BürgerIn-
mit minimalem Einsatz eine maximale Leistung erzielen. Eins sollte aber klar
nen schon in der Planungsphase. Es muss geschaut werden, ob eventuell unter-
sein, Arbeitsplätze dürfen nie darunter leiden.
irdisch gebaut werden kann. Ein weiteres Kriterium sollte die Kapazität sein. Un-
Jurczyk/Karow: Grundsätzlich hast du da Recht. Dennoch sollten wir nicht
serer Meinung nach, darf nur soviel wie notwendig gebaut werden. Hier muss
schon argumentativ soziales und ökologisches gegeneinander ausspielen. Die
auch noch einmal über die Kohlekraftwerke gesprochen werden. Wir setzen
EEG-Umlage dürfte aber auch für stromintensive Unternehmen kein so großes
eher auf lokale Energieerzeugung, so dass erst gar keine großen Transportwege
Problem darstellen, da diese auch zuvor schon Kosten für Energie aufwenden
entstehen.
Ziemiak: Wir sind uns einig, dass
Bürgerinitiativen grundsätzlich gut
sind und wir ihre Interessen sehr
ernst nehmen sollten. Trotzdem darf
Bürgerbeteiligung nicht einer gänzlichen Verhinderung von Projekten
mussten. Hier wird nur ein ge-
„Wer früh morgens gerade im
länd­lichen Raum zur Arbeit muss,
braucht gute Straßen und bezahlbaren
Treibstoff und keine Belehrungen!“
schickter argumentativer Schach-
- Paul Ziemiak -
auf Kosten des Mittelstandes oder
gleichkommen. Wir haben den Weg
Junge Union versus Grüne Jugend
Ein Streitgespräch zwischen Johanna Jurczyk, Sophie Karow und Paul Ziemiak.
der Energiewende beschritten – auch
wenn die Junge Union zuvor eine an-
zug gemacht, um Kosten zu sparen.
Zudem gilt, dass jeder seinen Beitrag in diesem Prozess leisten muss.
Ziemiak: Richtig, jeder muss seinen
Teil beitragen, dies aber bitte nicht
der Wettbewerbsfähigkeit, europäisch wie international. Mit Blick auf
dere Beschlusslage hatte – und müssen ihn nun gemeinsam gehen. Übrigens
die energieintensiven Unternehmen in NRW ist es deshalb auch richtig, diese
im Gegensatz zu den anderen Parteien. Die haben immer viel davon gespro-
aus der EEG-Umlage zum Teil auszunehmen.
chen, aber nichts konkretes bewegt. Für mich sollte auch hier Deutschland eine
Vorreiterrolle übernehmen, wodurch neue Industriezweige und Arbeitsplätze
Biss 35: Wechseln wir das Thema, hin zu innenpolitischen Fragen. Zu-
geschaffen werden können. Es ist sicher ein mutiges Projekt, bei dem die gan-
nächst mal die Frage, was fällt Euch in einem Wort zum Thema Heimat ein?
ze Welt auf uns schaut. Nur wenn wir den Bürgern genau erklären, wie und
warum wir bestimmte Wege gehen, können wir Verständnis erzeugen. Bei den
Jurczyk: Flexibel.
Biss 35: Braucht NRW mehr und besser ausgebaute Autobahnen, um
fristig für uns die Mittel der Wahl. Ein Autobahnausbau setzt aus unserer Sicht
Stromtrassen bin auch ich der Auffassung, dass unterirdische Trassen die nach-
Karow: Zahnbürstenstandort.
Staus entgegenzuwirken und würde dies auch zu einer besseren Ver-
den falschen Anreiz!
haltigere Investition sind. Der Ansatz der lokalen Stromerzeugung hieße, dass
Ziemiak: Eishockey und Schützenfeste.
netzung der Regionen führen?
Ziemiak: Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die Menschen in NRW frei sind
die ländlichen Regionen vielfach für die Ballungsräume die Energie erzeugen
in ihrer Entscheidung, ein Auto zu fahren oder nicht. Ein Aufzwingen bestimm-
müssten. Das ist sicher nicht in dem erforderlichen Maße zumutbar, weshalb
Jurczyk/Karow: Nein, das sehen wir nicht so. In NRW sollte der Blick noch mehr
ter Sichtweisen wird nicht funktionieren. Eins muss klar sein, wir dürfen keine
ich mich klar für Offshorelösungen einsetze. Dazu benötigen wir eben den
auf den öffentlichen Nahverkehr sowie die Schiene gelegt werden. Die Struktur
Region in NRW abhängen, die Chancen müssen gleich bleiben, auch im Hin-
Stromtrassenausbau.
gerade in NRW ist durch die Ballungsräume im Ruhrgebiet beispielsweise schon
blick auf Unternehmen, die gute Verkehrsanbindungen brauchen. Mobilität ist
sehr gut, muss aber für die ländlichen Regionen sicher noch ausgebaut werden.
eben auch ein Faktor beim Erhalt der Arbeitsplätze und der Wirtschaftskraft
Jurczyk/Karow: Vielleicht unterschätzen wir an dieser Stelle aber auch die Städte
Als Grüne Jugend fordern wir auch den zügigen Ausbau des Rhein-Ruhr-Expres-
in NRW!
und Gemeinden. Diese können doch selbst schauen wie sie die Energiewende umset-
Biss 35: Was fällt Euch beim Begriff „deutsch“ ein?
Jurczyk: Konstrukt.
Ziemiak: Das sind wir.
Biss 35: Woran denkt Ihr beim Begriff „Abschiebung“?
zen und mit Erneuerbaren Energien umgehen. Hier sollten bedarfsgerechte Lösungen
ses, um hier noch bessere Anbindungen für die Menschen zu erzielen.
Uns ist bewusst, dass es in den ländlichen Regionen nicht möglich ist auf Au-
Biss35: Staus und viel Verkehr schaffen ja aber auch Belastungen für
entwickelt werden, die auch effizient gestaltet sein müssen. Der Weg kann einerseits
Jurczyk: Schreckliche Verhältnisse.
tos zu verzichten, aber hier könnte der Ausbau von Park&Ride-Parkplätzen eine
die Anwohner. Wie sollte diesem Problem entgegengewirkt werden?
über Einsparungen gehen, aber andererseits eben auch über neue Lösungen zur Spei-
Karow: Flughafen Düsseldorf.
cherung von Energie. In jedem Fall sollte er weg von der Kohle führen!
Ziemiak: Notwendig.
Möglichkeit sein, die Menschen besser an die öffentlichen Verkehrsmittel heranzubringen.
Jurczyk/Karow: Hierzu haben wir einen aktuellen Beschluss, in dem wir für In-
Paul Ziemiak: Wir müssen bedenken, dass im ländlichen Raum die Menschen
nenstädte ein generelles Tempo 30-Limit fordern. Uns ist klar, dass dies nicht so-
nicht aus Spaß mit dem Auto fahren. Sie sind darauf angewiesen zur Arbeit,
fort machbar ist, aber es ist ähnlich wie die Feinstaubregelung ein erster Schritt
zum Arzt oder zum Einkauf zu kommen. Laut ADAC gibt es allein in NRW
in die richtige Richtung. Zudem denken wir über autofreie Zonen in den Städten
161.000 Kilometer Stau pro Jahr, der zum größten Teil durch die berufstätigen
nach. Für uns gilt weniger Verkehr bringt auch weniger Belastung.
Pendler morgens und abends entsteht. Von daher haben wir keine andere Mög-
Ziemiak: Auch hier scheint die Grüne Jugend wieder das Feindbild Autofahrer
lichkeit als auch massiv die Infrastruktur von Autobahnen, Landstraßen durch
ausfindig gemacht zu haben und will solange mit Regelungen und Verboten
Lückenschlüsse etc. anzupassen. Wer früh morgens gerade im ländlichen Raum
den individuellen Verkehr einschränken, bis die Menschen es endlich einsehen.
zur Arbeit muss, braucht gute Straßen und bezahlbaren Treibstoff und keine
Für mich hat das eben sehr viel mit der Freiheit des Einzelnen zu tun. Statt zu
Belehrungen. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Verkehrsinfrastruktur in NRW
verbieten sollten wir lieber neue Technologien wie die Elektromobilität fördern.
katastrophal unterfinanziert ist. Es ist ein Skandal, dass freie Mittel der Bundes-
Sie ist umweltfreundlich und ressourcenschonend. Diese Zukunftstechnologie
regierung durch NRW nicht abgerufen werden.
muss in Preis und Reichweite dringend wirtschaftlicher werden, dann steigen
Jurczyk/Karow: Uns ist bewusst, dass wir nicht von heute auf morgen eine
die Menschen auch freiwillig um. Zudem können wir so eine Vorreiterrolle über-
Veränderung herbeiführen können. Der Stau entsteht aber nicht im ländlichen
nehmen und auch neue Arbeitsplätze schaffen.
Raum, sondern erst, wenn es in die Ballungsgebiete geht. Hier sind Alternativen
Jurczyk/Karow: Da stimmen wir uneingeschränkt zu, in dieser Hinsicht wurde
wir Mitfahrzentralen oder Car Sharing und eben der Ausbau des ÖPNV lang-
viel verschlafen.
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BISS 35 1/2013
1/2013 BISS 35
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Streitgespräch
REFORMKONGRESS
Biss 35: Jetzt etwas konkreter: Wie wichtig ist Sprache als Integrati-
Ziemiak: Eine gezielte Förderung von Frauen ist natürlich richtig und sinn-
onsfaktor? Sollten Deutschkenntnisse zur Pflicht werden für die Men-
voll. Unser gemeinsames Ziel muss sein, mehr Frauen in Führungspositionen zu
schen, die hier leben, auch mit etwaigen Sanktionen?
bringen. In der Wirtschaft rate ich aber dringend davon ab und widerspreche
dem entschieden. Ein Unternehmer entscheidet sich automatisch im Eigenin-
Jurczyk/Karow: Klar, Sprache ist ein ganz ganz wichtiger Integrationsschritt.
teresse für die fähigste Kraft und da spielt das Geschlecht keine Rolle. Ebenso
Am besten sollte im Kindergarten schon mit richtiger Förderung begonnen wer-
wichtig ist aber auch, dass die Erziehungszeit von Frauen nicht nur finanziell,
den. Dies gilt mittlerweile aber auch für viele deutsche Kinder. Dies sollte sich
sondern auch öffentlich Anerkennung findet. Das dürfen wir nicht vergessen.
der Staat auch Geld kosten lassen. Differenzieren sollten wir aber bei älteren
Jurczyk/Karow: Einspruch! Das ist in der Realität aber nicht so. Es gibt soge-
Menschen, die zu uns kommen, hier ist eine Pflicht oder gar Sanktionen nicht
nannte Männerbünde, die eben nicht rational funktionieren. Das Netzwerken
sinnvoll. Insgesamt halten wir ein
Sanktionieren in diesem Bereich für
unangebracht.
Ziemiak: Sprache ist die Grundvoraussetzung, um das Land und die
Menschen überhaupt zu verstehen.
läuft unter Männern anders. Oft-
„Wir brauchen eine Frauenquote,
gerade in der Wirtschaft!“
mals sind dies auch keine bewussten
- Johanna Jurczyk und Sophie Karow -
gungen des Unterbewusstseins, die
Sprache und deren Erlernen hat sehr
Entscheidungen gegen eine Frau,
sondern sozialisationsbedingte Neies Frauen schwerer machen.
Ziemiak: Das sehe ich anders.
viel mit der Bildung im Elternhaus zu tun. Hier müssen wie ansetzen, damit die
Vielfach haben Frauen in bestimmten Bereichen den Nachteil, dass sie durch
Eltern ihre Kinder bestärken neben der Herkunftssprache auch die des Landes
Kinderauszeiten nicht den Anschluss an die durchgängig beschäftigen Männer
zu erlernen. Klar ist aber auch, wer Deutscher werden möchte bzw. wer hier
halten können. Das ist der Grund, warum gerade im Bereich der Top-Führungs-
leben will, der muss die Sprache sprechen. Das ist eine Verpflichtung.
kräfte Frauen weniger vertreten sind. Hier muss gezielt gefördert werden, aber
Reformkongress der CDU NRW
es sollte nicht in die unternehmerischen Freiheiten eingegriffen werden!
Biss 35: Ihr habt eben Eure ersten Assoziationen zur Abschiebung benannt. Was ist aber mit denen, die sich hier aufhalten und straffällig
Biss 35: Bleiben wir bei den Familien. Das Bundesverfassungsgericht hat
werden, ein Verbrechen begehen?
ein Urteil zur gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften gefällt. Müssen wir den Begriff Familie nun neu definieren?
Jurczyk/Karow: Wir als Grüne Jugend sind gegen Abschiebungen, da die meisten Menschen einen Grund haben hier zu sein. Zudem sehen wir die Gefahr,
Jurczyk/Karow: Gesellschaftlich ist der Begriff doch schon neu definiert. Die Rea-
dass in dem speziellen Fall der Abschiebung von StraftäterInnen eine Kriminali-
lität hat schon Fakten geschaffen. Familie ist dort, wo Verantwortung für ein Kind
sierung aller erfolgen könnte. Für uns sollte der Kriminalität präventiv begegnet
übernommen wird. Gesetzlich müssen wir hier unbedingt nachziehen, um dies ab-
werden. Nur, wenn wir die Menschen aufnehmen und an unsere Gesellschaft
zudecken. Die Ehe als Institution hat keine Allgemeingültigkeit mehr und sollte nicht
teilhaben lassen, können sie sich hier auch einbringen. Sollten sie jedoch eine
bevorzugt werden. Wir sehen langfristig einen Familienvertrag anstelle der Ehe.
Straftat begehen, dann müssen sie die Strafe auch hier verbüßen. Insbesondere
Ziemiak: Über die Fakten müssen wir an dieser Stelle streiten. Es ist doch erwiesen,
bei AsylbewerberInnen sollte auch immer auf das Herkunftsland geschaut wer-
dass die meisten Kinder immer noch in den klassischen Ehen zur Welt kommen. Und
den, weil im Falle der Abschiebung das Leben bedroht sein kann.
die klassische Familie besteht für die Menschen noch immer aus Mann, Frau und
Ziemiak: Die Beachtung der Menschenrechte, auch im Hinblick auf eine Ab-
Kindern. Denn – und das sollte doch allen klar sein – nur aus der Verbindung von
schiebung, ist unstrittig. Allerdings verwirken Verbrecher, meiner Meinung
Mann und Frau können Kinder überhaupt entstehen. Natürlich kann jeder leben wie
nach, das Recht auf einen Aufenthalt in Deutschland. Es gibt keinen Grund,
er will, da sollte es auch keine Wertung geben. Dennoch steht die Ehe unter einem
warum sie nach Verbüßen ihrer Strafe, weiter hier leben sollten. Für Ausländer,
besonderen Schutz, da sie Stabilität und feste Bezugspersonen für Kinder garantiert.
die unsere Gesetze nicht einhalten wollen, ist kein Platz in Deutschland und
Dies ist und bleibt staatlich besonders förderungswürdig. Das heißt aber nicht, dass
ich habe mit diesen Verbrechern auch kein Mitgefühl. Sie müssen abgeschoben
beispielsweise Alleinerziehenden daraus Nachteile entstehen sollten.
werden!
Jurczyk/Karow: Das Kindeswohl steht natürlich immer im Zentrum, da sind wir
uns ja einig. Aber dies kann doch auch in Regenbogenfamilien der Fall sein. Der
Biss 35: Momentan wird in der Öffentlichkeit wieder vermehrt die
Rahmen ist den Kindern egal und deshalb sollte gelten, wer die gleichen Pflichten
Gleichberechtigung von Mann und Frau insbesondere mit Blick auf die
erfüllt, der muss auch die gleichen Rechte haben.
Berufswelt diskutiert. Wie steht Ihr zur Frauenquote?
Biss 35: Vielen Dank für das Gespräch!
Jurczyk/Karow: Unser Meinung ist da eindeutig: Wir brauchen eine Frauenquote gerade in der Wirtschaft. Es sollte unbedingt eine feste Quote ohne
flexible Elemente sein, da sich in den letzten Jahren gezeigt hat, dass Selbstverpflichtungen nichts bringen. Durch feste Regeln können wir den Prozess zu
einer echte Gleichberechtigung beschleunigen, da es genug fähige Frauen gibt.
Aber auch im Bereich der Familienfreundlichkeit muss hier noch viel getan werden zum Beispiel durch bessere Teilzeitmodelle.
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BISS 35 1/2013
Paul Ziemiak
Sophie Karow
Johanna Jurczyk
Neue Grundsätze für die CDU NRW – das war eine zentrale Forderung der JU NRW nach der verlorenen Landtagswahl im vergangenen Jahr. Den Auftakt für die Umsetzung dieser Forderung und für
hoffentlich spannende Diskussionen bildete der Reformkongress
der CDU NRW im Kölner Gürzenich.
Dass damit nicht nur inhaltliche Themen, sondern auch gerade die
Diskussionskultur innerhalb der Partei gestärkt werden soll, findet
Marie-Christine Esser, JU-Mitglied aus Köln, gut: „Wenn man sich
anschaut, wie viele Menschen heute hier in den Kölner Gürzenich
gekommen sind, sieht man, dass der Wille bei allen da ist, diesen
Prozess zu unterstützen.“
In den kommenden Monaten sollen acht Regionalkonferenzen in
den acht CDU Bezirksverbänden stattfinden, bei denen sich die
Mitglieder aktiv zu verschiedenen Themen wie christlicher Politik,
Lebensqualität im ländlichen Raum oder innerer Sicherheit einbringen können.
Neben inhaltlichen Diskussionen nutze die Landespartei den Reformkongress auch um den Absolventen der Zukunftsakademie
feierlich die Teilnehmerurkunden zu überreichen. 57 Teilnehmer,
darunter viele aktive JU‘ler, hatten erfolgreich an einem spannenden Förderprogramm teilgenommen und die Gelegenheit genutzt,
sich in Seminaren weiterzubilden – etwa zur Zukunft der Volkspartei. Kernelement der Zukunftsakademie war das Mentorenprogramm, bei dem jedem Teilnehmer der Zukunftsakademie ein
erfahrener CDU-Politiker der Landes- oder Bundesebene als Mentor an die Seite gestellt wurde. Mehr als 18 Monate lang wurden
die Stipendiaten darüber hinaus von den Partnern der NRW-CDU,
der Konrad-Adenauer- bzw. der Karl-Arnold-Stiftung, unterstützt.
Nach dem Abschluss der Zukunftsakademie sind die Absolventen
Teil eines breiten Netzwerkes, das die CDU-Familie personell und
inhaltlich bereichert und fit für die Zukunft macht.
Bei diesen Diskussionen, findet Marie-Christine, kann die CDU von
ihrer inhaltlichen Breite als Volkspartei profitieren. „Als Volkspartei
können wir auf ein breites Know-How aller Mitglieder zurückgreifen, und da bin ich froh, dass wir als Landespartei nun diese Stärke
auch nutzen wollen“.
Armin Laschet nutzte dagegen als Vorsitzender der CDU NRW die
Gelegenheit, den Unterschied zwischen bürgerlicher Politik und
linker Ideologie deutlich zu machen. Die CDU stehe nicht für die
Umerziehung der Bürger. „Ob man nun Fleisch isst oder nicht, ist
nicht Angelegenheit des Staates“, kommentierte Laschet die Idee
des Koalitionslagers, einen gesetzlich vorgeschriebenen Veggieday
einzuführen.
JU-Mitglied Marie-Christine Esser beim Reformkongress der CDU NRW
Julian Kiefmann
Vorsitzender der
Jungen Union Bocholt
1/2013 BISS 35
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PTA-Ausbildung reformieren!
Wir brauchen mehr, nicht weniger
gut ausgebildeten Nachwuchs!
Die rot-grüne Landesregierung hat beschlossen, die Förderung für
die Auszubildenden zu pharmazeutisch-technischen Assistenten
(PTA) an den 16 Schulen in Nordrhein-Westfalen ersatzlos zu streichen. Hierdurch ergeben sich für die Auszubildenden ebenso wie
für ihre Schulen und damit auch für potentielle Arbeitgeber dieser
Fachausgebildeten zahlreiche Probleme. Ab August 2013 wird das
monatliche Schulgeld an vielen Ausbildungsstätten bis zu 378 Euro
betragen, damit steht so manche Schule vor dem Aus, die schon
jetzt mit sinkenden Bewerberzahlen zu kämpfen hat. In vielen anderen Bundesländern ist die Ausbildung bereits heute kostenfrei. Wie
schon bei dem schleppenden Ausbau der U3-Betreuung kommt die
Landesregierung ihrem Wahlslogan „Kein Kind zurücklassen“ auch
hier wieder nicht nach. Bei der vollmundig versprochenen kostenlosen Ausbildung von der Kita bis zur Uni für alle jungen Menschen,
werden die Azubis vergessen. Die rot-grüne Landesregierung betreibt Klientelpolitik vom Feinsten. Wer die Studiengebühren unter
anderem für die Apotheker abschafft, darf die Ausbildungskosten für
ihre Assistenten nicht weiter steigen lassen! Dies ist nicht nur unsozial und grenzt aus, sondern spielt auch die Auszubildenden und die
Studenten gegeneinander aus!
Über diese Schwierigkeiten und mögliche Lösungswege konnte die
Junge Union NRW Anfang März im Rahmen eines Hintergrundgespräches mit dem Präsidenten der Apothekerkammer Nordrhein,
Lutz Engelen, diskutieren. In einem interessanten Gespräch erfuhren
die 15 Teilnehmer wie die Strukturen einer Apotheke aussehen und
dass neben dem Apotheker und der PTA auch pharmazeutisch-kaufmännische Assistenten einen wichtigen Stellenwert bei einer bedarfsorientierten Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln haben. Zudem wurde über die Zukunft der niedergelassenen Apotheken
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BISS 35 1/2013
diskutiert, die immer mehr im Wettbewerb mit Versandapotheken
stehen. Hauptaugenmerk bildete jedoch die von den Apothekerkammern Nordrhein und Westfalen-Lippe, sowie den zwei Apothekerverbänden initiierte Aktion „NRW braucht PTA“. Gemeinsam wird eine
Verlegung der Ausbildung an die öffentlichen Berufsschulen gefordert. Dies würde für alle Beteiligten eine optimale Lösung darstellen.
Selbst viele Leiter der PTA-Schulen denken laut Herrn Engelen, dass
dieser Weg der sinnvollste für eine zukunftssichere und damit attraktive Ausbildung ist. Bei einer Verlegung an die Berufskollegs würden
die Azubis neben dem Abschluss der Ausbildung gleichzeitig auch
noch die Fachhochschulreife erlangen. Hierdurch ergeben sich neben
den ohnehin schon guten Berufsaussichten weitere Chancen für eine
Weiterbildung.
Damkier
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12:48 Uhr
Seite 1
Bewerbung
Wintersemester bis:
1. Juli 2013
Bewerbung
Wintersemester bis:
1. Juli 2013
BRINGT DICH WEITER !
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Eine Initiative unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
Eine Initiative unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
Daher fordern wir die Landesregierung auf, die 2000 PTA-Ausbildungsplätze zu erhalten, das Schulgeld bis zu einer gerechten Reform der PTA-Ausbildung weiter zu zahlen. Ebenso muss
umgehend ein breiter Dialog mit den PTA-Schulen, Auszubildenden und Arbeitgebern zur Neugestaltung der Ausbildung
geführt werden!
Wir bieten finanzielle Unterstützung, Seminare, Beratung und Netzwerke.
Die Förderung richtet sich an alle leistungsstarken, engagierten Studierenden –
Wir
bieten finanzielle
Unterstützung,
Seminare,
Beratung und
Netzwerke.
unabhängig
vom Studienfach.
Bewerber
mit ausländischen
Wurzeln
Die
richtet
sich
an alle
leistungsstarken,
Studierenden –
und Förderung
Studierende,
deren
Eltern
selbst
nicht studiert engagierten
haben,
unabhängig
vomherzlich
Studienfach.
Bewerber mit ausländischen Wurzeln
sind besonders
willkommen.
Andrea Müller
und Studierende, deren Eltern selbst nicht studiert haben,
Mitglied des Landesvorstands
Junge Union Nordrhein-Westfalen
sind besonders herzlich willkommen.
Bewerbungsunterlagen unter:
www.kas.de/stipendium
Bewerbungsunterlagen
unter:
www.kas.de/stipendium
1/2013 BISS 35
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Fremde Feder
Obamas „Wunderwaffe Web“
Auch im Bundestagswahlkampf ein Erfolgsfaktor?
Ohne seine „Wunderwaffe Web“ hätte Barack Obama weder 2008
das Weiße Haus erobert, noch 2012 die Wiederwahl geschafft.
Mancher wird diese These für gewagt halten, aber tatsächlich hat
Obama mit Hilfe des Internets die Wahlkampforganisation, die
Wähleridentifikation und das Spendensammeln revolutioniert.
Über seine Webseite www.mybarackobama.com, die nach dem
Vorbild eines sozialen Netzwerks wie Facebook gestaltet war, rekrutierte Obama ein riesiges Freiwilligenheer. Mehr als drei Millionen Unterstützer verabredeten sich im Netz, um gemeinsam für
„ihren“ Kandidaten Spenden zu sammeln, Anrufe zu tätigen oder
an Türen zu klopfen.
Obama perfektionierte auch die Datenbankbasierte Technik der
Wähleridentifikation („Microtargeting“). Sie bildete die Voraussetzung für die größte Wählermobilisierungsoffensive aller Zeiten.
Mehr als dreizehn Millionen Wähler erhielten individuell auf sie
zugeschnittene Emails. Viele von ihnen zogen kurz vor den Wahltagen durch die für Obama entscheidenden US-Bundesstaaten, um
potenzielle Unterstützer auch tatsächlich zur Stimmabgabe zu bewegen. Die wichtigste Innovation 2012: Die Obama-Kampagne ließ
eine Anwendung (App) mit dem Namen „Dashboard“ programmieren, die es den freiwilligen Helfern ermöglichte, von unterwegs aus
auf die riesige Datenbank der Wahlkampfzentrale zuzugreifen. Mit
nur einer Berührung auf dem Display konnten Unterstützer zum
Beispiel auf einer Google-Karte ihren derzeitigen Aufenthaltsort
bestimmen und sich durch kleine blaue Fähnchen anzeigen lassen,
an welchen Haustüren dieses Viertels es sich zu klopfen lohnen
könnte. Hatten die Unterstützer eine dieser Haustüren angesteuert, konnten sie dem Smartphone-Programm einen Gesprächsleitfaden entnehmen, um den angesprochenen Bürger von Obama zu
überzeugen.
Außerdem bot die Anwendung die Möglichkeit, den Bürger direkt
online als Wähler registrieren zu lassen. Wurde der Bürger zu einer
Spende ermutigt, konnte diese direkt vor Ort über das Smartphone
mit einer Kreditkartennummer angewiesen werden. Wichtige Erkenntnisse aus dem Gespräch mit dem Bürger wie etwa die Bereitschaft, erneut zu spenden, wurden digital notiert und via Smartphone-Programm an die Wahlkampfzentrale weitergeleitet. Auf diese
Weise registrierte die Kampagne 150 Prozent mehr Wähler als 2008
und die freiwilligen Helfer klopften an 147 Prozent mehr Türen.
Auch für Obamas „Kriegskasse“ war das Internet 2012 erneut von
entscheidender Bedeutung. Von rund 1,1 Milliarden Dollar, die Obamas Unterstützergruppen sammelten, flossen bis zu 690 Millionen
Dollar über das Internet in die Kasse.
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BISS 35 1/2013
Eine große Chance auch für die deutsche Wahlkampfkommunikation bietet das Internet. Wie unterentwickelt diese Form der Bürgeransprache hierzulande jedoch noch ist, zeigt der Bundestagswahlkampf 2009. Zwar adaptierten die Parteien technische Instrumente
von Obamas „Wunderwaffe Web“, aber dennoch konnten sie online
nur relativ wenige freiwillige Helfer rekrutieren. Dies war vor allem
der Angst der Parteien geschuldet, Kontrolle an die User abzugeben. Den Unterstützern wurde nicht das Gefühl gegeben, echten
Einfluss auf die Kampagne zu haben. Möglichkeiten der inhaltlichen Mitwirkung gab es kaum. Die neue Plattform „CDUplus“, die
es Mitgliedern und Unterstützern ermöglicht, Anregungen an die
Partei zu formulieren und auf diesem Wege im besten Fall am Parteiprogramm mitzuschreiben, ist in diesem Kontext eine sinnvolle
Weiterentwicklung.
Aber es gibt immer noch viel Nachholbedarf: Es reicht zum Beispiel
nicht, als Politiker ein Profil auf Facebook anzulegen und dort Pressemitteilungen hochzuladen. Die Akteure müssen in einen echten
Dialog mit den Wählern treten. Gerade junge Wähler sind mit „Einbahnstraßenkommunikation“ über klassische Zeitungslektüre und
selbst über das Fernsehen kaum noch erreichbar. Wie ernst es die
deutsche Politik mit diesem Dialog meint, wird unter anderem an
den zukünftigen Investitionen für den Internetwahlkampf ablesbar
sein. Die finanziellen Spielräume durch die staatliche Parteienfinanzierung sind zwar begrenzt. Umso ratsamer wäre es, weniger
Ressourcen in teure Großflächenplakate zu stecken und dafür
mehr Geld in die technologische Infrastruktur der Kampagnen zu
investieren.
Obamas mit Hilfe des Internets errungenen Wahlerfolge 2008 und
2012 führen hoffentlich pünktlich zum Bundestagswahlkampf 2013
auch den politischen Akteuren vor Augen, dass sich das Web als
Wunderwaffe eignet, um vor allem junge Menschen wieder für eine
Partei oder einen Kandidaten zu interessieren – und vielleicht sogar zu begeistern.
Dr. Jan Philipp Burgard, Jahrgang 1985,
studierte Politikwissen­
schaften in Bonn
und an der Pariser Sorbonne. Als Producer
im ARD-Studio Washington beobachtete
er die Obama-Wahlkämpfe 2008 und 2012
aus nächster Nähe. Heute arbeitet er für
den NDR in Hamburg und berichtet für
das ZDF Morgenmagazin aus Berlin.
1/2013 BISS 35
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BUNDESTAGSWAHL 2013
Steinbrück-Bilanz
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Karriereleiter des Scheite
Peers Berater
Neben dem Internetwahlkampf sollte Barack Obama aber auch im
Bei Beratern ist es ja manchmal so, dass sie viel kompetenter sind,
sogenannten Haustürwahlkampf mit seinen Ideen helfen. Deswegen
als der eigentliche Kandidat selbst. Vielleicht hat Peer bei seinen Vor-
wollte Peer ungefiltert in Wohnzimmern mit Bürgern über Politik plau-
trägen in der Finanzbranche auch Roman Maria Koidl kennengelernt.
dern. Spendabel wollte der liebe Peer sogar Kuchen mitbringen und
Denn schließlich soll Koidl einmal als Hedge-Fonds-Manager gearbei-
erklärte, dass er natürlich auch einen Eierlikör mittrinken würde. Ge-
tet haben, und da war der Peer sehr beeindruckt von den Kompetenzen
meinsam zu trinken soll ja auch Vertrauen schaffen. Wie sich nach dem
des Herrn Koidl. Immerhin durfte Herr Koidl einen Tag Online-Berater
Gespräch herausstellte, wurde zwar nicht gemeinsam getrunken, dafür
von Peer Steinbrück sein. Die Online-Aktivität des Kandidaten war bis
aber der Kuchen umso vertrauter gemümmelt. Dies dürfte weniger an
dahin so ausgeprägt wie die Anzahl seiner Reden im Bundestag. Die
der hohen Qualität der feinen Backwaren gelegen haben, als an Peers
Clowns, feiner Weißwein, der Selbstvergleich mit Barack Obama:
nämlich gerne auch noch Sparkassendirektor werden. Geklappt hat es
Partei von Peer Steinbrück, die SPD, die Hedge-Fonds gerne auch als
Auswahl der Gastgeber. Die typisch niedersächsische Familie, mit der
Seit etwas über einem halben Jahr ist Peer Steinbrück Kanzlerkan-
aber leider nicht. Grund genug also, sich neben den Verpflichtungen
Heuschrecken bezeichnet, war aber gar nicht so beeindruckt von den
Peer zusammen klönte, war überraschenderweise die Familie einer
didat der SPD. Die Biss35 betrachtet seine steile Karriere mit ei-
im Bundestag ein paar Nebenjobs zu suchen. Denn eines weiß Peer:
Kompetenzen des Herrn Koidl. Und so kam es, dass Herr Koidl nach
ehemaligen Mitarbeiterin der SPD. Ein einsamer Eierlikör auf dem Sofa
Ohne Fleiß kein Preis! Und wie ein fleißiges Bienchen von Blüte zu Blü-
einem Tag gar kein Berater mehr sein wollte. Leistung lohnt sich in der
mit der Biografie von Obama in den Händen, wäre wohl ein besserer
te summt um Honig zu sammeln, summte Peer von Vortrag zu Vortrag
Welt von Peer wohl doch nicht immer.
Beitrag für Peers Wahlkampf gewesen.
nem kleinen Augenzwinkern.
Peer in NRW
um Euros zu sammeln. Über 90 Reden hat Peer seit 2009 schon gehal-
In NRW erinnern wir uns noch gut an Peer Steinbrück. Die Schuldenuhr
ten, was für einen Bundestagsabgeordneten mehr als respektabel ist.
Peer und Obama
Peer im Zirkus
ruft es uns regelmäßig ins Gedächtnis. Der liebe Peer hat ja bekanntlich
89 der über 90 Reden hat Peer aber gar nicht im Bundestag gehalten,
Als Barack Obama 2008 ins Weiße Haus gewählt wurde, ist er be-
Auch wenn bei dieser Überschrift vermutet werden darf, dass sich Peer
in verschiedenen Positionen versucht, in NRW zu regieren. Das einzige,
sondern gegen Honorar, wie zum Beispiel bei den Stadtwerken einer
sonders in Deutschland zum Teil als Heilsbringer gefeiert worden.
nun auch offiziell eine rote Nase aufgesetzt hat, hat er sich stattdessen
was er uns hinterlassen hat, sind Schulden: insgesamt hat sich zur Re-
so finanzstarken Stadt wie Bochum. So haben sich 1,25 Millionen Euro
Gerne wäre wohl auch Peer ein Heilsbringer. Das hatte auch ein
eher wie ein kleines Elefäntchen im Porzellanladen verhalten. Mit aller
gierungszeit von Peer Steinbrück die Schuldenlast von NRW um fast 28
angesammelt. Da sage noch jemand, Leistung lohnt sich nicht!
gewisser Herr Steinkühler aus Düsseldorf erkannt. Der soll 2010
Kraft trompetete er zum Ausgang der italienischen Wahl im Februar,
Milliarden Euro erhöht. Das sind pro Kopf über 1500 Euro.
dass diese Wahl von zwei Clowns gewonnen worden sei. Dass er mit
seldorfer Staatskanzlei herausgeschrieben haben. Daher initiierte
der Kommentierung des Wahlausgangs einige diplomatische Scherben
Peer und das Geld
Falls die Leistung sich einmal nicht direkt lohnt, sollte man sich wohl
er für seinen lieben Freund Peer ein neues Blog, das auf den kre-
hinterließ, dürfte für ihn gewohnt sein: Bei seinem letzten Versuch die
Wo wir gerade beim Euro sind: Das ist dann doch etwas, was Peer große
auch einmal selbst belohnen. Da muss man sich nach geleisteter Vor-
ativen Namen peerblog hörte. Das Blog sollte sich nach eigener
Politik befreundeter Staaten zu kommentieren, wollte er die Kavallerie
Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Zumindest wenn es um den eigenen
tragsarbeit einen guten Weißwein des Abends auf dem Sofa gönnen.
Darstellung an den Wahlkampfideen von Barack Obama anlehnen.
in die Schweiz schicken. Für ihn scheint damit wohl die Außenpolitik
Euro geht. Vorsorglich hat Peer schon verschiedene Maßnahmen er-
Dass die Kehle von Peer da einen besonders feinen Tropfen benötigt,
Dummerweise wollte er die Geldgeber, die das Blog finanzierten,
mehr ein Spaß wie eine Zirkusvorstellung als die seriöse Vertretung
griffen, um am Ende nicht selbst am Hungertuch nagen zu müssen.
um geölt zu werden, versteht sich von selbst. Der muss, wenn es ein
nicht verraten. Das fand die Bundestagsverwaltung dann aber doof,
eines Staates zu sein.
Vielleicht hat er deshalb in tiefer Sorge um seinen Geldbeutel schon
Pinot Grigio ist, schon mindestens fünf Euro pro Glas kosten. Dank
weil sie verdeckte Parteienfinanzierung vermutete. Nachdem die
einmal festgestellt, dass der Bundeskanzler in Deutschland viel zu we-
seiner Vorträge ist das für Peer aber gar kein Problem: Für die verdien-
Bundestagsverwaltung dies der Öffentlichkeit verraten hatte, dau-
Hoffen wir, dass Clown Peer bis zum 22. September noch viele
nig verdient. Schließlich verdient fast jeder Sparkassendirektor mehr.
ten 1,25 Millionen Euro sollte er sich, auf Flaschen umgerechnet, über
erte es nicht einmal einen Tag, bis Herr Steinkühler der Öffentlich-
Zirkusvorstellungen gibt und Deutschland in guten Händen bleibt!
Gut, dass er sich mit dem Amt des Sparkassendirektors gut auskennt:
41.000 Flaschen Pinot Grigio nach seinem Geschmack leisten können.
keit verriet, dass das Peerblog leider wegen Hackerangriffen offline
Als er einmal versucht hat, in Schleswig-Holstein zu regieren, wollte er
Da freuen sich Kehle und Leber!
bleiben müsse.
:
schon Jürgen Rüttgers mit anonymen Blogbeiträgen aus der Düs-
Peer und seine Liebe fUr feine Tropfen
Von Florian Müller
Hätte, hätte,
Fa h rradkette !
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JU-BUNDESTAGSKANDIDATEN 2013
Vier starke
für eine erf
Bundestag
JU NRW
olgreiche
Kandidate
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swahl :
Sven Volmering
Alter:37
Konfession:römisch-katholisch
Familienstand:verheiratet
Bottrop / Recklinghausen III
Wahlkreis:
er der CDU NRW und
Funktion:stellv. Vorsitzend
.de
HP:www.sven-volmering
langjähriger JU-Landesvorsitzender
Philipp Mißfelder, MdB
Alter:33
Konfession:römisch-katholisch
er
Familienstand: verheiratet, 2 Kind
Wahlkreis:
Funktion:
Du bist das teAM Deutschland!
Recklinghausen I
ktion
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfra
JU-Bundesvorsitzender und außenpol.
er.de
HP:www.philipp-missfeld
Jens Spahn, MdB
Die Kandidaten sind nominiert. Der Wahlkampf steht vor der
Tür. Das teAM Deutschland ist bereit. Mit etwa 28.000 Mitgliedern waren wir 2009 die größte und erfolgreichste politische
Unterstützerkampagne im Bundestagswahlkampf.
Auch 2013 heißt es wieder, alle Kräfte zu mobilisieren und gemeinsam für ein Ziel zu kämpfen: Angela Merkel muss Bundeskanzlerin bleiben! Deswegen braucht das teAM Deutschland
Deine Unterstützung.
Alter:32
Konfession:römisch-katholisch
Was bringt Dir das teAM?
Familienstand:ledig
Wahlkreis:
Funktion:
Borken I / Steinfurt I
langjähriger JU-Deutschlandrat und
JU Kreisvorsitzender in Borken
HP:www.jens-spahn.de
Steffen Kanitz
Alter:29
Konfession:evangelisch
Familienstand:verheiratet
Dortmund I
Wahlkreis:
reisvorsitzender in Dortmund
Funktion:ehemaliger JU-K
www.steffen-kanitz.de
HP:
18
BISS 35 1/2013
Über das teAMNETZ kann sich Dein Wahlkreisteam einfach und
kostenlos organisieren. Der Kandidat und jeweilige teAMleiter
erhalten einen Überblick, wer im Wahlkampf in welcher Form
aktiv werden möchte. Diesmal kann jeder seine speziellen Einsatzgebiete angeben, sodass jedes teAMmitglied seine Fähigkeiten am besten einbringen kann. Während des Wahlkampfes
werden vielfältige Kompetenzen gebraucht – ob direktes Bürgergespräch am Canvassing-Stand, Social Media Betreuung oder
Kuchen backen. Wir freuen uns auf Deine Unterstützung!
Im teAMNETZ erhälst Du schnelle, hilfreiche und umfassende
Informationen, die Dir im Wahlkampf nützlich sind. Unter der
Rubrik „Hinter den Kulissen“ gibt es exklusives Material aus der
teAMzentrale für Euch. Und natürlich von Euch aus dem Wahlkampf vor Ort.
Zusammen schaffen wir es, mit jeder Menge Spaß und teAMgeist zahlreiche Bürgerinnen und Bürger für Angela Merkel und
die CDU zu mobilisieren. Wir sind ein teAM!
Wer sind meine Ansprechpartner?
Das kernteAM im Konrad-Adenauer-Haus versteht sich selbst
als Servicezentrale für die Kandidaten und alle Unterstützer
– mit und ohne Parteimitgliedschaft. Dein teAMleiter vor Ort
findet in der teAMzentrale jederzeit einen Ansprechpartner, der
ihm mit Rat und Tat zur Seite steht.
Mit Sebastian Scholzen aus Krefeld gibt es in Berlin einen direkten Kontakt für Nordrhein-Westfalen. Er kennt die Region und
steht bei Tipps, Fragen und Problemen jederzeit zur Verfügung.
Sebastian ist telefonisch unter 030 22070-390 oder per E-Mail
[email protected] erreichbar.
Jeder kann mitmachen!
Einfach unter www.teAM.cdu.de
registrieren und auf
www.facebook.com/teamdeutschland
liken.
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Blitzlichter
Termine der JU NRW
Danke Tobias!
Expertengespräch "Akzeptanz
von Innovationen und Projekten
durch die Bürgerschaft"
Nach drei gemeinsamen Ausgaben musste Tobias Stockhoff aus beruflichen Gründen
sein Amt als Chefredakteur niederlegen. An dieser Stelle möchten wir ihm im Namen
der gesamten Redaktion sowie der JU NRW ein herzliches „Danke“ sagen.
Lieber Tobias, die Arbeit mir Dir war sehr angenehm und für die Biss 35 eine
Bereicherung, beispielsweise mit der Einführung der Bezirksredakteure und des
neuen Layouts. Für deine Zukunft wünschen wir Dir alles Gute und sagen
!
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Auf Bald bei
Termine und Seminarangebote der JU NRW
15. JuniSeminar „Bildungspolitik in NRW“
Herausforderungen von Sekundarschule bis Inklusion
22. JuniJU NRW Fußballturnier
in Dortmund
13. JuliSeminar „Verbandsarbeit vor Ort“
Rechte, Pflichten und Finanzen
Mitmachacehenn!
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20./21. JuliSummer JUniversity der JU NRW
in Bad Salzuflen
Am 8. März traf sich der JU-Landesvorstand gemeinsam mit Mitgliedern der JU und Teilnehmern des Arbeitskreises Kommunalpolitik mit Vertretern der Bayer AG. Im Zuge einer längeren Zusammenarbeit, die bereits auf der SummerJUniversity 2012 begonnen
hatte und in einen gemeinsamen Antrag zur Industriepolitik in
NRW mündete, hatte man sich zu einem Arbeitsgespräch verabredet. Thema des Gespräches sollten mögliche Synergieeffekte
zwischen Politik und Wirtschaft bei Interessenkonflikten mit Bürgerinitiativen oder Anwohnern bei kommunalen oder staatlichen
oder Wirtschaftsprojekten sein. Unter der Leitung von Paul Ziemiak, Stefan Grawe und Thomas Kerkhoff diskutierten die Teilnehmer
mit den Vertretern der Bayer AG. Diese hatten Wilfried Köplin, Leiter Energiepolitik Denise Rennmann, Leiterin Bayer Unternehmenspolitik so wie Daniel Glas, Political Affairs Manager hochkarätige
Vertreter zu dem Gespräch entsandt. Im Zuge der Diskussion wur-
de deutlich, dass es heute wichtiger denn je sei, die Interessen der
Bürger bei neuen Projekten genau im Blick zu haben. Es sei sogar
möglich, sehr positive Effekte für Projekte zu erzielen, wenn man
die Bürger frühzeitig mit einbinde. Information, Aufklärung und
Bereitschaft zur Veränderung seien dabei für Politik und Wirtschaft
Schlüsselbegriffe. Am Ende der Beratungen wurde eine weitere Zusammenarbeit im Rahmen von Seminaren und Teilnahmen an Kongressen und NRW-Tagen vereinbart. Der Ideenaustausch soll dazu
noch weiter vertieft werden.
Stefan Grawe
Stellv. Landesvorsitzender
Junge Union Nordrhein-Westfalen
03. AugustSeminar „Planspiel Kommunalpolitik“
Ratsarbeit live erleben und kommunale Prozesse verstehen
31. AugustSeminar „Twitter, Facebook und Co.“
Dos und Don’ts der politischen Online-Kommunikation
07. SeptemberJU NRW Landesschützenfest
in Balve
19./20. Oktober48. JU NRW-Tag
in Kalkar
09. NovemberSeminar „Planspiel Kommunalpolitik“
Ratsarbeit live erleben und kommunale Prozesse verstehen
Weitere Informationen und aktuelle Termine findet Ihr auch immer auf www.ju-nrw.de
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JUNGE UNION AACHEN
Rhetorik: Glaubwürdigkeit vermitteln
JUNGE UNION BERGISCHES LAND
Veranstaltungsreihe „EUregional“ mit erster Gesprächsrunde zu „Europa im Alltag“
EA- Sports Cup der JU Wermelskirchen
Großer Andrang beim Drachenflugfest
Auf der großen Wiese am Reiterhof Tiedmann in Witzhelden fand im vergangenen September das alljährliche Drachenflugfest der JU Leichlingen statt. Es
war ein außergewöhnlich warmer Herbsttag. „Wir haben nicht damit gerechnet,
dass wir so ein Glück mit dem Wetter haben“, sagte Stephan Specht, Pressesprecher der Jungen Union Leichlingen, und scherzte: „Bei solchen Temperaturen hätten wir Eis verkaufen sollen.“ Die ungewöhnlich hohen Temperaturen
führten zu einem überraschenden Teilnehmerrekord, über den die Lokalpresse
noch tagelang berichtete. „Wir schätzen die Zahl der Drachenflieger und Zu-
Am Sonntag, dem 17. Februar fand die 3. Auflage des EA-Sports Cups der Jun-
schauer auf weit über 200.“ Bei so vielen Fliegern waren eine Menge Drachen
Die Junge Union hat am Freitag, den 30. November 2012 im Rahmen der
gen Union Wermelskirchen statt. 28 Teilnehmer spielten die Fußballsimulati-
in den verschiedensten Formen in der Luft. Der Verein „Eddy hilft“ hatte sich
Veranstaltungsreihe „EUregional“ zu einer Gesprächs- und Vortragsveran-
on Fifa 13 auf der Playstation 3 in den Bürgerhäusern. Die Teilnehmer mussten
etwas ganz besonderes ausgedacht. Erklärtes Ziel des Vereins ist, Kinderarmut
staltung zum Thema „Europa im Alltag“ eingeladen. Die gemeinsame Veran-
in drei Gruppenspielen (Halbzeitlänge sechs Minuten) die Gruppenphase
zu bekämpfen, verkaufte Drachen und Drachenzubehör an einem kleinen Stand
Die Junge Union im Stadtverband Düren führte Anfang März ein Rhetorikse-
staltung der europapolitischen Arbeitskreise aus Düren und Aachen (unter
meistern, bevor es in die K.O.-Runde ging.
auf der Wiese. Von dort aus machten sich immer wieder Mitglieder auf den Weg
minar durch. Unter dem Motto „Rhetorik: Glaubwürdigkeit vermitteln“ wur-
der Leitung von Julia Dinn und Christine Elfers) durfte als prominente Refe-
Während der Spiele waren die Teilnehmer hochkonzentriert. Sicherlich
zur „Bonbon-Fähre“, um sie neu zu beladen und zu starten. Ein kleiner Plastik-
den die Redekünste der 18 Teilnehmer, auch im Angesicht der anstehenden
renten die Europaabgeordnete Sabine Verheyen, den jungen Landtagsabge-
wurden die Fifa 13- Spieler durch die tollen Preise motiviert, die durch die
becher wurde dabei von einem Drachen an einer Schnur in die Lüfte gezogen.
Bundestagswahl, trainiert. Der Jurist Prof. Dr. Bernd Hirtz von der Universi-
ordneten Hendrik Schmitz, den Bezirksvorsitzenden der CDA Landgraf Anton
„Electronic Arts“ gesponsert worden sind. Der Hauptpreis war ein Trikot vom
An einem bestimmten Punkt kippte der Becher um und die Bonbons segelten
tät zu Köln lehrte in zweieinhalb Stunden Grundlagen der Rhetorik, wie die
Wildberg sowie André Schneider vom Informationsbüro „Europe Direct“ aus
Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen, welches von den Fußballprofis signiert
zu Boden, wo sie von begeisterten Kindern aufgesammelt wurden. Der größ-
drei Bausteine: „Logos, Ethos und Pathos“. Einzelheiten wurden erklärt und
Aachen im Podium begrüßen. Dabei wurden die alltäglichen und daher fast
wurde. Der Zweit- und Drittplatzierte bekamen ein Fifa-13 Fanshirt sowie
te Drachen, der an diesem Tag über der Wiese flog, war ein riesiger Sponge-
Bezüge zu antiken sowie neuzeitlichen Philosophen und Redekünstlern ge-
selbstverständlich gewordenen Vorzüge der Europäischen Union wie Jahr-
einige Merchandise-Artikel. Besonders die Fans von Bayer 04 waren „heiß“
bob-Schwammkopf-Drache, sechs Meter breit und acht Meter lang. Insgesamt
knüpft. Außerdem wurden die Teilnehmer, abgesehen vom theoretischen Teil,
zehnte langer Frieden, Reisefreiheit, Meinungsfreiheit vor dem Hintergrund
darauf das Turnier zu gewinnen. Wie der Zufall es wollte, fand das Trikot sei-
124 Quadratmeter Stoff hat Arthur Skibb, 65, aus Gelsenkirchen in ihm verbaut.
ebenfalls praktisch geschult. Verschiedene Personen hielten eine ungefähr
der Staatsschuldenkrise diskutiert. Das Fazit, das die zahlreichen Gäste und
nen richtigen Besitzer. Das ganze Turnier spielte Til Schmidt mit Bayer 04
„Spongebob kann bis zu 1,7 Tonnen ziehen“, erklärte er, „und der ist noch relativ
zweiminütige Rede über ein frei gewähltes Thema. Anschließend erfolgte
Diskutanten ziehen konnten, war eindeutig: Trotz der erhöhten Euroskepsis
Leverkusen und gewann am Ende das Finale gegen Dennis Piotrowski mit 3:2.
klein. Ich habe eine Kobra, deren Kopf ist zwölf Meter breit und ihr Körper 60
eine Analyse der Darbietung durch die Anwesenden und den Dozenten. Tipps
ist und bleibt die EU ein Erfolgsmodell ohne Gleichen, das es im Sinne aller
„Ich bin überwältigt, das hätte ich nicht erwartet“, strahlte der Sieger während
Meter lang.“ Die Kobra musste an diesem Tag zuhause bleiben. Doch auch ohne
für noch zielführendere Reden wurden gegeben und dankend angenommen.
Europäer zu erhalten und zu stärken gilt! Die nächste Veranstaltung der Reihe
der Trikotübergabe. JU-Vorsitzender Christian Klicki gewann mit dem 3. Platz
das Riesentier in der Luft war das Fest ein Erfolg – und für die Drachenflieger
Insgesamt ist die Veranstaltung äußerst positiv verlaufen und die JU Düren
„EUregional“ wird voraussichtlich im Sommer 2013 stattfinden.
in der Gesamtwertung das JU-interne Ranking, wobei der Vorjahressieger und
ein großer Spaß.
somit ebenfalls rhetorisch fit für den anstehenden Wahlkampf.
JU bereitet sich auf den Bundestagswahlkampf vor
JU Geschäftsführer Umut Toklar seine Teilnahme krankheitsbedingt absagen
Junge Union Merzenich: Forderung nach Videoüberwachung am S-Bahnhof Merzenich.
Die Jahresauftaktveranstaltung der Jungen Union Merzenich (JU) stand
ganz im Zeichen der Jahresplanung für 2013. Dabei kam eine umfangreiche
musste. Nach einem langen Tag voller Nervenkitzel und Spannung war sich
die JU einig, dass im nächsten Jahr die vierte Auflage stattfinden soll.
Was soll aus unserer Stadt werden?
Ideensammlung zusammen mit Aktionen, die durchgeführt, und Themen,
Die Kreisverbände der JU im Bergischen Städtedreieck sind sich bewusst, wie
die im laufenden Jahr behandelt werden sollen. Unter der Leitung von Lavi-
es um die finanzielle Situation ihrer Städte steht. Dennoch hat wohl in den
nia Ollesch verständigten sich die Merzenicher Nachwuchspolitiker darauf,
letzten Monaten jeder gelernt und kann am Beispiel Griechenland sehen,
als ersten Schwerpunkt die Sicherheit im Umfeld der S-Bahn-Haltestelle zu
dass man sich nicht kaputt sparen darf! Einige vermeintliche „Einsparmaß-
thematisieren. Aus Sicht der JU seien dringend Maßnahmen erforderlich,
nahmen“ machen die Verbände nachdenklich: Was bedeutet es für eine Stadt,
die das Sicherheitsgefühl der Bürger und Pendler erhöhen. Aufgrund ver-
wenn die Grundsteuer B erhöht wird? – Die JU sagt, dass dies ein weiterer
Bei einer offenen Kreisvorstandssitzung bereitete sich die Junge Union auf
schiedener Vorfälle in der Vergangenheit sei der Eindruck von Unsicherheit
Schritt ist, eine Stadt unattraktiv zu machen. Keiner kann sich Wohneigentum
den Bundestagswahlkampf vor. Gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordne-
entstanden, dem man mit einfachen Mitteln begegnen könne. Als eine
in der Masse leisten und somit wird es Leerstände geben. Was bedeutet es für
ten Thomas Rachel MdB und dem Wahlkampfleiter Thomas Floßdorf disku-
Maßnahme fordert die JU eine Videoüberwachung des Bahnhofsumfelds.
eine Stadt mit schwächelnder Wirtschaft, wenn die Gewerbesteuer für Un-
tierten die Jugendlichen über neue Wege insbesondere junge Wähler anzu-
Hierdurch verspreche man sich einerseits Abschreckung und andererseits
ternehmen angehoben wird? Was hat dies mit Einsparungen zu tun? – Die JU
sprechen. „Mein Ziel ist es erstens, den Wahlkreis wieder direkt zu gewinnen
erhöhe es die Wahrscheinlichkeit Straftaten aufzuklären. Die Anzahl der
sagt, dass aus dieser Steuer Nachteile für alle Mitarbeiter und Auszubildende
und zweitens, dass Angela Merkel Bundeskanzlerin bleibt. Dafür sollten wir
Sachbeschädigungen und Diebstähle könnte so deutlich reduziert werden,
in den Unternehmen resultieren. Hier wird es zukünftig keine qualifizierten
gemeinsam kämpfen,“ unterstrich Rachel seine Ziele in einer kurzen Einfüh-
stellt die JU in Aussicht. Man werde nun Kontakt zur Gemeindeverwaltung
Ausbildungsplätze mehr geben. Somit verlieren die Städte zunehmend an At-
rung. Daran anschließend skizzierte Thomas Floßdorf die Strategie und die
aufnehmen, um mit deren Unterstützung bei der Deutschen Bahn AG etwas
traktivität für junge Leute, die Ausbildungsplätze und günstigen Wohnraum
Organisation des Wahlkampfes und machte deutlich, dass man auf das Feed-
erreichen zu können.
suchen. Wir wollen keine Geisterstädte! Die Kreisverbände in Remscheid
back der Wahlkämpfer vor Ort angewiesen sei. „Bei Wählern zwischen 18 und
und Solingen erwarten, dass die Stadträte Wachstumsimpulse für die Städte
25 Jahren erreicht die CDU noch zwischen 20 und 25%. Das ist für eine Partei
schaffen. Sparsamkeit ist bei akuter Finanznot wichtig. Doch wenn am Ende
die Volkspartei sein will zu wenig,“ führte Armin Großek, Leiter des jungen
Armin Großeck
keine Substanz mehr vorhanden ist, verliert eine Stadt an Lebensqualität. Wer
Robert Lipphardt
Wahlkampfteams, in die anschließende Debatte ein. Lebhaft diskutierten die
Bezirksredakteur
Aachen
nicht investiert und private Investitionen durch Abgabenerhöhungen verhin-
Bezirksredakteur
Bergisches Land
rund 25 Jugendlichen Möglichkeiten neue Wählergruppen anzusprechen. Bei
regelmäßigen Stammtischen soll diese Debatte nun fortgesetzt werden.
22
BISS 35 1/2013
dert, denkt nicht zukunftsorientiert. Wir fordern von den Räten Impulse und
mehr Leidenschaft für unsere Städte!
1/2013 BISS 35
23
JUNGE UNION Mittelrhein
JUNGE UNION Münsterland
Spendenübergabe an
Haus Nazareth
JU Rhein-Erft unterstützt
Bundeswehrsoldaten im
Ausland
Pokerturnier der JU Rhede ein voller Erfolg
Haus Nazareth Leverkusen dürfen
„Mit dieser Aktion wollen wir un-
Jungen Union Rhede veranstalte-
sich über eine Geldspende in Höhe
seren Soldaten im Auslandseinsatz
ten Pokerturniers gestaltete sich
von 470,00 Euro freuen. Diese
danken und für mehr Respekt und
als voller Erfolg. Knapp 35 Teilneh-
Summe übergaben vor kurzem Ver-
Anerkennung
gegenüber
mer fanden sich Anfang Januar im
treter der JU Leverkusen der Einrichtung. Das Haus Nazareth ist eine moder-
werben“, erklärt Tobias Schenk, Kreisvorsitzender der JU Rhein-Erft. Gemein-
Hotel Hungerkamp in Rhede ein,
ne Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung mit differenzierten Angeboten in der
sam mit Vorstandsmitglied André Hess übergab er daher anlässlich des „Ta-
um bei trübem Wetter einen ge-
Betreuung, Bildung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit un-
ges der Solidarität“ zwei große Pakete mit über 60 Gesellschaftsspielen an
selligen Pokernachmittag zu verbringen. Darüber hinaus gab es hochkarätige
terschiedlichsten Entwicklungs- und Verhaltensstörungen. Das Spendengeld
Einsatzleiter Generalmajor Warnecke vor dem Bonner Bundesverteidigungs-
Preise zu gewinnen: Der Sieger, Markus Uebbing, konnte sich über eine Nin-
Im Februar überreichte die Junge Union Emsdetten einen Spendenscheck in
konnten die Mitglieder der JU auf ihrer traditionellen Heiligabendsammlung
ministerium. Die Pakete mit den am Einsatzort oft stark vermissten Spielen
tendo Wii freuen. Er hatte in einem spannenden Finale am „Final Table“ Jo-
Höhe von 1022,20 Euro an die Ortsnahe Alltagshilfen e.V. Der Betrag war bei
im vergangenen Jahr sammeln. Mit dem jetzt überreichten Scheck soll ein
werden per Feldpost noch vor Weihnachten voraussichtlich ins Bundeswehr-
hannes Dahlhaus auf den zweiten und Florian Schlütter auf den dritten Platz
der amerikanischen Versteigerung der Jungen Union im Rahmen des Stern-
Grundstock an Outdoorbekleidung angeschafft werden, damit die Kinder
feldlager Mazar-e Sharif nach Afghanistan verbracht. Geradezu „überwältigt“
verweisen können, welche mit dem Gewinn eines Akku-Bohrers und eines
schnuppenmarkts zusammengekommen.
und Jugendlichen im Haus Nazareth an den vielfältigen Aktivitäten und Ange-
war der CDU-Nachwuchs über die enorme Resonanz zu ihrem Unterstüt-
Kart-Bahn-Gutscheins belohnt wurden. „Ein reibungsloser Verlauf, Spannung
„Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden und freuen uns, damit die tolle Ver-
boten, wie etwa im erlebnispädagogischen Bereich, wettergerecht gekleidet
zungsaufruf: „Wir danken allen Spendern sehr herzlich!“ Viele Mitglieder, aber
bis zum Schluss und eine gute, gesellige Atmosphäre – was will man mehr?“,
einsarbeit der Ortsnahen Alltagshilfen in Sinningen zu unterstützen“, sagt JU
teilnehmen können.
auch einige Bürger brachten Ihren Beitrag für das Unterstützungspaket zur
bilanzierte so auch der Vorsitzende Stefan Rolke nach dem Ende des Turniers
Co-Vorsitzender Tobias Weber.
JU-Kreismitgliederversammlung mit.
am Abend.
Die Junge Union hat nun schon zum 15. Mal im Rahmen einer amerikanischen
Die Kinder und Jugendlichen von
ihnen
vision Songcontest, einem der größten europäischen Unterhaltungsevents.
Auch die dritte Auflage des von der
Versteigerung eine Spendenaktion für gemeinnützige Vereine in Emsdetten
JU Bonn will mit Cascada in der Bonner Innenstadt
rocken!
Die Bonner Band Cascada vertritt in diesem Jahr Deutschland beim Euro-
Junge Union Emsdetten überreicht Scheck an die Ortsnahen Alltagshilfen
JU Coesfeld gibt Facebook-Seminar
Wochenendseminar der JU Rhein-Sieg
in Cochem an der Mosel
veranstaltet. „Man kann hier schon von einer guter Tradition sprechen“, meint
JU Co-Vorsitzender Christian Moenikes. Tobias Weber fügt noch hinzu: „All das
wäre aber nicht ohne die großzügigen Sachspenden der Emsdettener Unternehmen und die logistische Unterstützung durch die CDU Emsdetten möglich.“
Mit Hits wie ‚Evacute the Dancefloor‘ hat Cascada in vielen Ländern bereits
die Charts gestürmt. Wir wünschen uns von der Bonner Stadtverwaltung,
JU Münster tanzt in den Herbst
dass die Band zu einem Konzert in ihrer Heimatstadt eingeladen wird. Natalie Horler und ihre Bandkollegen könnten sich beispielsweise am Folgetag
des Songcontests ins Goldene Buch der Stadt eintragen und im Anschluss
ein Konzert mit freiem Eintritt für die Bonner Fans geben, hat die Bonner
JU nach der Vorentscheidung von der Stadtverwaltung gefordert. Ob das
Konzert stattfinden wird und wie es war, werden wir Euch demnächst berichten!
Fast 100 JU’ler aus dem Rhein-Sieg-Kreis reisten an die Mosel, um dort an
einem breit gefächerten mehrtägigen Bildungsprogramm teilzunehmen. In
Junge Union Köln besichtigt Atomkraftwerk
Grohnde an der Weser
lockerer Atmosphäre wurde hart gearbeitet, viel diskutiert und viele Ideen
„Facebook: Gefährlich oder gefällt mir?“ Diese Frage können einige Mitglieder
entwickelt. Die Teilnehmer konnten unter 5 verschiedenen Seminaren wäh-
der Senioren Union im Kreis Coesfeld nun selbst viel objektiver beantworten.
len: „Gutscheine statt Bargeld – Was kostet uns das soziale System?“ (Chris-
Angeleitet durch Mitglieder der Jungen Union im Kreis Coesfeld haben sie
Traditionen werden bekanntlich immer irgendwann einmal begonnen. Glei-
topher Ehlert), „Ökologie und Ökonomie – Die Geschichte der Antriebstech-
bei einem Seminar in der Volkshochschule Coesfeld jetzt einen Einblick in die
ches gilt für den Herbstball der Jungen Union Münster. Im November 2012
Der JU Köln öffneten sich im De-
nik und das Tempolimit in Deutschland“ (Clemens Nienhaus, langjähriger
sozialen Netzwerke, insbesondere Facebook gewinnen können. Zum Einstieg
fand er zwar erst zum zweiten Mal statt, ist aber kaum noch aus dem Pro-
zember als letzter Besuchergruppe
Vorsitzender des VDI-Arbeitskreises Landtechnik und Andreas Stolze), „Das
gaben JU-Kreisvorstandsmitglied Michael Vogt und JU-Bundesvorstandsmit-
gramm wegzudenken. Rund 75 JU‘ler und Freunde der JU fanden sich im
die Türen des inneren Sicherheits-
Ehrenamt als Stütze der Gesellschaft“ (Michael Burgemeister), „Deutschland
glied Henrik Bröckelmann einen Überblick über die verschiedenen sozialen
November im Ballsaal des Schloßgarten-Cafés ein, um einen wundervollen
bereiches des Kerns des Atom-
1950 und 2012 – Wertewandel?“ (Tim Hartmann) und „Planspiel Demokratie –
Netzwerke und zeigten die diversen Chancen von Facebook auf, sich zu infor-
Abend zu verbringen. Es wurde köstlich gespeist, getrunken und dank vor-
kraftwerks Grohnde (Weser) in Niedersachsen - zum Ende des Jahres stellt
Wie funktioniert ein Stadtrat?“ (Tim Salgert). „Einfach nur dabei zu sein, reicht
mieren und zu kommunizieren. Auch Risiken wurden nicht ausgespart. So in-
herigem Auffrischungskurs sehr viel getanzt. Für die Junge Union Münster
E.on seine Öffentlichkeitsarbeit ein. So waren die Mitarbeiter hoch motiviert,
nicht aus. Wir brauchen jeden Einzelnen mit seinen Ideen, mit seinem Können
teressierte die Senioren z.B. das Thema Datenschutz und sie stellten die Fra-
hat es sich definitiv rentiert, auf Anregung von Neumitgliedern bei einem
den Arbeitskreis „Energie und Umwelt“ JU Köln von der Sicherheit des bis
und mit seinem Einsatz, wenn wir die Mehrheit unserer Generation wieder
ge, wie es zu Phänomenen wie den so genannten Facebook-Partys kommen
Einsteigerseminar eine vergleichsweise unpolitische Veranstaltung zu wa-
2021 laufenden Kraftwerks zu überzeugen. Es standen während des vier-
für Politik und Demokratie begeistern wollen. Andere begeistern kann aber
könne. „Ganz nebenbei konnten wir die Zusammenarbeit von Junger Union
gen. Stundenlang genossen Jung und Alt das pure Tanzvergnügen im Herzen
stündigen Rundgangs die Besichtigung der Kühltürme, des Kraftwerks zur
nur, wer selbst begeistert ist“, sagte der Kreisvorsitzende, Tim Salgert, zum
und Senioren Union in der CDU einmal ganz konkret machen“, so Michael
Münsters und am Ende des Abends waren sich alle Beteiligten einig, dass es
Stromerzeugung, sowie des Reaktorkerns auf dem Programm. Ausgestattet
Abschluss des Wochenendes.
Vogt und Henrik Bröckelmann zu den Motiven der Veranstaltung. „Während
2013 definitiv wieder einen Ball der Jungen Union geben wird.
mit Dosimetern besuchte der AK den Innenraum mit Abklingbecken und
wir sonst sehr häufig von den Älteren lernen, konnten wir mit unserem Face-
Castor-Verladesystem. Als Abschluss folgt die vollautomatische Radioakti-
book-Seminar auch einmal etwas zurückgeben.“ Ein Höhepunkt des Seminars
vitätsüberprüfung. AK-Leiter Michael Becker resümiert: „Am Ende stand die
Alexander Rettig
war die Twittermitteilung von Bundesumweltminister Peter Altmaier, der die
Heike Wischemann
Zahl 0,000 mSv auf der Anzeige des Dosimeters. Durch das konkrete Erlebnis
Bezirksredakteur
Mittelrhein
Coesfelder Senioren-Unions- und JU-Mitglieder via Kurzmitteilung live wäh-
Bezirksredakteurin
Münsterland
gewannen wir ein besseres Verständnis von Radioaktivität. Unsere Skepsis
wurde durch konkrete fachliche Erläuterungen abgebaut.“
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BISS 35 1/2013
rend des Seminars grüßte: „Beste Grüsse an alle Teilnrhmer: Uns gehört die
Zukunft!“ (https://twitter.com/peteraltmaier/status/302698036272984064)
1/2013 BISS 35
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JUNGE UNION Niederrhein
JUNGE UNION Ostwestfalen-Lippe
CoolTour zum Thema: „Niederrhein schmeckt! Die
Nahrungsmittelindustrie am Niederrhein – Zu gut für
die Tonne!?“
Am 11. und 12. Mai findet die alljährliche CoolTour statt. Dieses Jahr beschäf-
JU Niederrhein besucht
Spiel der Krefelder Pinguine
Klausurtagung der Jungen Union Bielefeld
Ein
lefeld hat im Februar auf seiner
sportlicher
„Erbe und Identität
bewahren“ – Meierkord
einstimmig wiedergewählt
Der neue Kreisvorstand der JU Bie-
Jahresausklang
wartete auf die JU Niederrhein
ersten Klausurtagung die Arbeit der
Die JU Lippe hat sich für den Erhalt
am ersten Adventswochenende in
kommenden Monate festgelegt. In einem idyllischen 700-Seelen-Dorf in Schles-
des Landesverbandes Lippe (LVL) und
Krefeld. Es ging zum Eishockeyspiel
wig-Holstein wurden strategische wie inhaltliche Weichen für die Zukunft ge-
für die rasche Einrichtung einer Medi-
der Krefelder Pinguine gegen den EHC Red Bull München. Erfolgreich mit 4:1
stellt. Vor allem wurde ein Veranstaltungsprogramm zur Mitgliedergewinnung
zinischen Fakultät in OWL ausgesprochen. „Der LVL ist eine bundesweit einmalige
besiegten die Niederrheiner die Gäste aus München. Nach dem Abpfiff des
erarbeitet. Dabei sollen in den drei Arbeitskreisen (Wirtschaft, Bildung, Kommu-
Institution, die das ehemalige fürstliche Vermögen des Landes Lippe verwaltet,
spannendes Eishockeyspiels resümierten die JUler: „Ein gelungener Nachmit-
nales) weiterhin wichtige politische Themen diskutiert und Positionspapiere er-
darunter das Hermannsdenkmal und die Externsteine“, warb JU-Kreisvorsitzen-
tag im KönigPALAST und der KEV hat neue Fans in Schwarz-Gelb dazugewon-
arbeitet werden. „Wir haben an einem Wochenende echt viel erreicht. Der inten-
der Marc Meierkord, den die Mitglieder auf ihrer Kreisversammlung einstimmig
nen – die JU Niederrhein“.
sive Austausch und die guten Ideen für Veranstaltungen werden sich in einem
im Amt bestätigten. Zudem wurde ein Antrag zur Verschärfung des Prostitutions-
attraktiven Programm wiederspiegeln“, so Kreisvorsitzender Alexander Rüsing.
gesetzes verabschiedet. Darin werden mehr Schutz für die Prostituierten, medizi-
tigen wir uns mit der Nahrungsmittelindustrie am Niederrhein. Unter dem
Thema: „Niederrhein schmeckt! Die Nahrungsmittelindustrie am Niederrhein
nische und psychologische Unterstützungsangebote sowie eine gesellschaftliche
Demokratie im Taschenformat – JU Kreis
Viersen verteilt Grundgesetze
Weihnachtsbaumsammlung der JU Verl bringt
2.500 Euro Spenden ein
wartet dann Partyvergnügen auf die Teilnehmer in Hüls. Bereits zum 4. Mal
„Wir wollen damit zeigen, dass
Bei Minusgraden hat die JU Verl
Die Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs ist ein wichtiges Projekt –
organisiert die Jungen Union Hüls die Party „Der Hirsch brennt“. Im Vorjahr
auch mit einem starken Europa das
(Kreis Gütersloh) Anfang Januar ihre
vor allem jetzt, da Europa Stabilität braucht. Zu dieser Einschätzung kommt der
– Zu gut für die Tonne!?“ diskutieren wir im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit interessanten Gesprächspartner aus Politik, Verbraucherschutz und
Wirtschaft und besichtigen produzierende Nahrungsmittelbetriebe vor Ort
aus den Kreisverbänden Wesel, Viersen, Kleve und Krefeld. Am Samstagabend
kamen über 700 Gäste in den Saal „Goldener Hirsch“. Wir freuen uns auf das
ereignisreiche JU-Wochenende.
Auf in die Hauptstadt
Europa – JU Rhein-Kreis
Neuss unterwegs
Debatte gefordert.
„Jugend ist wichtig für Europa“
Grundgesetz weiterhin Wirkung
25. Weihnachtsbaum-Sammelaktion
JU-Stadtverband Höxter. Die Jugend sei dabei eine wichtige Bevölkerungsgrup-
behält und uns politische Bildung sehr wichtig ist“, so der Viersener Kreisvor-
durchgeführt. Mit einem Dutzend
pe, die dieses Projekt mittrage, sagt Stadtverbandsvorsitzende Josefine Barisic.
sitzende, Christian Pakusch. Das schlechte Winterwetter hielt eine Gruppe
tatkräftigen Helfern wurden mehr als 450 ausrangierte Weihnachtsbäume von
Hintergrund war der 50. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags am
von insgesamt 20 JUlern nicht davon ab, im gesamten Kreisgebiet rund 1000
Verler Bürgern eingesammelt. So kamen 2.500 Euro an Spenden zusammen. 1.000
22. Januar. Bereits vor der Unterzeichnung habe sich de Gaulle bei einem Staats-
Grundgesetze zu verteilen. „Viele Bürger reagierten sehr positiv. Einige gaben
Euro bekommt zum Beispiel der DRK-Ortsverein, der damit in die Renovierung
besuch in seiner „Rede an die Jugend“ gezielt an die junge Generation gewandt.
auch zu, dass ist gar nicht verkehrt, ein Grundgesetz auch einmal zu Hause
seines Kindergartens investieren wird.
Barisic: „Die deutsch-französische Freundschaft ist für uns alle in der JU leben-
zu haben“, schmunzelt die Kreisgeschäftsführerin, Nadine Caris. Auch über
Die JU Rhein-Kreis Neuss blickt
prominente Unterstützung konnte die JU sich freuen: Der lokale Bundestag-
positiv auf ihre letzte Städtefahrt
sabgeordnete, Uwe Schummer, unterstützte die junge Garde tatkräftig und
nach Brüssel zurück: Die Großgrup-
ermunterte zu weiteren Aktionen in diesem Format. Diese Motivation hat die
dig und präsent, nicht zuletzt durch unsere Städtepartnerschaft mit Corbie.“
Neustart in Paderborn: JU prägt kommunalpolitischen
Diskurs
„Union der Generationen“: Bundesaktion auf
Kreisebene übertragen
pe von Jugendlichen und jungen
Kreis JU bereits aufgenommen und will über die Bedeutung Europas infor-
Mit viel neuer Energie ist die JU Paderborn um ihren neuen Kreisvorsitzenden
Erwachsenen nutzte diese Gelegenheit und besichtigte die “Hauptstadt Eu-
mieren. „Wir können uns auch gut vorstellen, den Bürgern mit solch einer In-
Kevin Gniosdorz in ihre Amtszeit gestartet. In einer Reihe von Pressemittei-
ropas“. Abgesehen von der Besichtigung des Atomiums, des Parlamentaris-
formationskampagne die Bedeutung der Kommunalwahlen nahe zu bringen“,
lungen unterstrich die JU ihren Anspruch als einzig relevante Jugendorga-
Seit langem pflegen die Senio-
mus, des Comic-Museums, eines Krieg-Museums sowie einer Schokoladen-
kündigt Christian Pakusch an. „Entscheidungen der Stadt- und Gemeinderäte
nisation. Nach dem Scheitern des rot-grünen Prestigeprojekts Nationalpark
ren Union und die Junge Union
manufaktur stand auch das Erleben des Gruppengefühls auf dem Plan. Ein
betreffen den Bürger meist unmittelbar, ob im Planungsrecht oder der Schul-
forderte die JU die Schließung eines 150.000 Euro teuren „Informationsbüros“
auf Bundesebene eine sehr gute
weiterer Höhepunkt war die dreistündige Stadtführung mit Achilles, einem
politik. Darüber wollen wir noch mehr informieren.“
vor Ort. Den Zorn des AStAs zog die JU auf sich, als sie dessen unsäglichen
Zusammenarbeit. Diesem guten
Widerstand gegen eine Beteiligung der Bundeswehr an den Job-Infotagen der
Beispiel folgen nun deren Kreisverbände in Herford. Als ersten Schritt einer
Uni Paderborn öffentlichkeitswirksam kritisierte. Ebenso entlarvte man die
vertieften Zusammenarbeit hat JU-Kreisvorsitzender Michael Schönbeck auf
Doppelzüngigkeit der lokalen Grünen-Politikerin Sigrid Beer MdL, die für das
einem Seniorennachmittag der Senioren Union Hiddenhausen vor 80 Besu-
Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU- Bun-
Streichen der Landeszuschüsse für PTA-Schüler stimmte – und sich selbst für
chern die Arbeit der JU vorgestellt. Schwerpunkt war das für die Kommunal-
destagsfraktion, Jens Spahn MdB, besucht am Mittwoch,
die Abschaffung der Studiengebühren feiert.
wahl 2014 initiierte Seminarprogramm „Fit fürs Mandat“. Schönbeck bat die
griechisch-stämmigen, vermeidlichen Sozialdemokraten!
Jens Spahn kommt nach Krefeld
Hochschulstandort
Rhein-Waal – JU Kreis
Kleve und Wesel bespricht Hochschulpolitik
Die benachbarten JU-Kreisverbän-
10. Juli die Junge Union Krefeld-Hüls. Ab 20:00 Uhr wird
er im Saal „Goldener Hirsch“ zu den Themen „Gesundheit, Demografie und Pflege“ sprechen. Willkommen ist
Jedermann! Nähere Infos auch unter www.ju-hüls.de
Senioren zudem dabei zu helfen, die JU bei der Enkelgeneration bekannter
Stimmungsvoller Wahlkampfauftritt von Merkel und
McAllister in Osnabrück
de Kleve und Wesel luden zur Ver-
Den Ausgang der Landtagswahl in Niedersachsen haben auch viele Mitglie-
anstaltung zum Thema „Einstieg in
der der JU OWL, darunter aus Minden-Lübbecke, mit Spannung verfolgt.
die Hochschulpolitik – politische Partizipationsmöglichkeiten“. Dabei stand
Ein besonderes Ereignis war der Besuch von Bundeskanzlerin Merkel und
die kreisübergreifende Thematik der Hochschulpolitik an der in Kamp-Lint-
zu machen. „Nicht selten kennen Interessierte nur die CDU. Dabei fällt es oft
leichter, erst der JU beizutreten und später CDU-Mitglied zu werden.“
Ministerpräsident McAllister in Osnabrück. „Mac“ thematisierte wichtige
fort und Kleve beheimateten Hochschule Rhein-Waal im Mittelpunkt. Die
Matthäus Tekathen
Aspekte aus Sicht der jungen Generation wie die Bildungs- und die Haus-
Hubertus Struck
Mitglieder des gerade gegründeten RCDS an der Hochschule Rhein-Waal be-
Bezirksredakteur
Niederrhein
haltspolitik. An die Opposition richtete er einen flammenden Appell, die
Bezirksredakteur
Ostwestfalen-Lippe
richteten von ihren ersten Schritten und den Vorbereitungen zur Wahl zum
Studierendenparlament.
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BISS 35 1/2013
Finger weg von den Gymnasien zu lassen. Bedauerlich, dass dieser Weckruf
letztlich verhallte.
1/2013 BISS 35
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JUNGE UNION Ruhrgebiet
JUNGE UNION SÜDwestfalen
Gemeinsame Klausurtagung der JU Essen, Soest
und Hamm
JU Dortmund und JU Bochum laden zum JU-NRW-Fußballturnier
Bernd Schulte aus Meschede ist neuer Vorsitzender
der JU Südwestfalen
Neue Kreisvorsitzende in Siegen-Wittgenstein, Soest
und im Hochsauerland
Drei von fünf JU Kreisverbänden haben einen neuen Kreisvorsitzenden. Im
Rund 60 Teilnehmer, 3 Tage und eine
Hochsauerlandkreis wurde Sven Lucas Deimel Nachfolger von Benedikt Hoff-
Reihe von politischen Hochkarätern.
mann. Deimel studiert Elektrotechnik an der FH Südwestfalen. Heinrich Fri-
Diese Kurzbeschreibung passt wohl
eling ist neuer Vorsitzender vom Kreisverband Soest. Der Rechtsanwalt folgt
am besten zur Klausurtagung der Kreisverbände Essen, Soest und Hamm. Im drit-
auf Johannes Koerner. In Siegen-Wittgenstein hat der Politik-Student Benedikt
ten Jahr in Folge tagten die drei Kreisverbände gemeinsam in der niedersächsischen
Büdenbender den Vorsitz von André Jung übernommen.
CDU- Hochburg Bad Laer. Neben interessanten Vorträgen des LandtagsabgeordEs ist wieder so weit. Am 22. Juni 2013 findet das offizielle „JU-NRW-Fußballtur-
neten Thomas Kufen, des Hamburger Bürgerschaftsmitglieds Nikolaus Haufler und
nier“ in Dortmund statt. Gespielt wird auf der Sportanlage des FC Brünninghau-
des Hammer Stadtkämmerers Markus Kreuz, konnte man auch JU- Landeschef
„Die Junge Union muss die Talentschmiede der Union sein. Lasst uns der
sen 1927 e.V. von 9.30 bis 18.30 Uhr. Der moderne Kunstrasenplatz, das schöne
Paul Ziemiak und die Bundestagskandidaten Matthias Hauer und Sylvia Jörrißen
CDU ein modernes Gesicht geben“, forderte der neu gewählte Bezirksvor-
Vereinsheim sowie die umfangreichen Verpflegungsmöglichkeiten vor Ort be-
begrüßen. Die Kreisverbände diskutierten insbesondere über einen gemeinsamen
sitzende der JU Südwestfalen, Bernd Schulte in seiner Bewerbungsrede auf
geisterten die Spieler und Gäste schon in 2012. Nach den großen Erfolgen in den
Kurs zur EEG- Umlage und forderten, dass Strom sowohl für die Wirtschaft als auch
dem JU-Südwestfalentag. Der 27-jährige Rechtsreferendar wurde von den
Jahren 2011 und 2012 gibt es nun die versprochene Fortsetzung. Auch in diesem
die Verbraucher bezahlbar bleiben müsse. Die Kreisverbandsfreundschaft soll in
Delegierten aus den Kreisverbänden Hochsauerland, Soest, Märkischer
Jahr kommt der Erlös dem „roterkeil.net“-Netzwerk zu Gute. Wir hoffen auf zahl-
den kommenden Jahren fortgesetzt und intensiviert werden, auch neben der ge-
Kreis, Olpe und Siegen-Wittgenstein mit 100 Prozent der Stimmen zum
reiches Erscheinen der NRW Kreisverbände. Denn je mehr Mannschaften und
meinsamen Klausurtagung.
Nachfolger von Paul Ziemiak gewählt. Barbara Schäfer (KV Olpe) und Al-
JU Kreis Soest besucht neues Rettungszentrum
exander Happe (KV Soest) wurden stellvertretende Vorsitzende. Geschäfts-
Spender dabei sind, desto mehr kann für den guten Zweck gesammelt werden.
Im vergangenen Jahr durften wir uns über Spenden in Gesamthöhe von 555 Euro
„Glück auf, der Steiger
kommt…“
freuen. Dieses Ergebnis wollen wir in diesem Jahr mit eurer Hilfe überbieten
und gleichzeitig im Wahlkampf durch gemeinnütziges Engagement punkten.
Teilnehmen können die ersten 20 Mannschaften, die sich verbindlich anmelden.
Gemeinsam mit dem JU-Spitzenkan-
Jede Mannschaft kann bis zu 10 Spieler melden, wobei 6 Feldspieler und 1 Tor-
didaten für die Bundestagswahl und
wart für den Spielbetrieb erforderlich sind. Details: www.ju-dortmund.de
Direktbewerber für den Wahlkreis 126
Fragen und Anmeldungen: [email protected]
(Bottrop/Recklinghausen III), Sven
führerin wurde Kerstin Richter (KV Hochsauerland) und Schriftführerin Isabelle Eberling (KV Siegen). Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit übernimmt
Matthias Eggers (KV Mark).
Facebook-Kampagne „Adler statt Spatz“ mobilisiert
die Schützen – und den Innenminister
Viele Fäden des Rettungsdienstes und der Gefahrenabwehr laufen im neuen
Rettungszentrum des Kreises Soest zusammen, nicht zuletzt auch die Notruf-
Volmering, sowie Vertretern der CDA besuchten Mitglieder der Jungen Union das
nummer 110 und 112. Der JU Kreisverband Soest verschaffte sich im Februar
Bergwerk Prosper-Haniel in Bottrop. Nachdem man sich zunächst im Rahmen eines
selbst einen Eindruck von dem Pilotprojekt.
anschaulichen Vortrages über eine der letzten beiden noch aktiven Steinkohleze-
Der Krisenstab des Kreises findet hier im Ernstfall professionelle Infrastruktur
chen im Ruhrgebiet informierte, folgte anschließend die rund dreistündige Gruben-
vor. Davon konnten sich die Mitglieder des Kreisvorstands Soest und weitere
fahrt. In über 1000 Metern Tiefe gewannen die Christdemokraten einen spannen-
Interessierte persönlich überzeugen. Vor Ort wurde ihnen die Funktionen des
Die Junge Union Duisburg besuch-
den Einblick in den für das Ruhrgebiet über Jahrhunderte so prägenden Bergbau
Gebäudes vorgestellt.
te Ende vergangenen Jahres die
und konnten sich von der hochtechnisierten Arbeit unter Tage überzeugen. Zum
polnische Stadt Danzig(Gdansk)
Ausklang lud die RAG die Besucher dann noch standesgemäß zu einer herzhaften
Mit der Facebook-Seite „Adler statt Spatz – Artenschutz für Schützenvögel“
und begab sich dort auf die Spuren
Erbsensuppe und (alkoholfreiem) Bier. Die JU-Kreisvorsitzenden aus Recklinghau-
hat die JU Hochsauerland in wenigen Tagen über 5.200 Fans gewonnen. Die
deutsch-polnischer Geschichte. Ne-
sen und Bottrop, Sebastian Gräler und Dennis Beckers, waren von den gewonnenen
Kampagne wendet sich gegen eine Richtlinie des BMI, die das Ende stattli-
Rund 60 Teilnehmer, 3 Tage und eine Reihe von politischen Hochkarätern.
ben einem Stadtrundgang durch die
Eindrücken jedenfalls genauso begeistert wie Landesgeschäftsführer Stefan Birgo-
cher Schützenvögel bedeuten würde. „Es ist richtig Regeln zu schaffen, die
Diese Kurzbeschreibung passt wohl am besten zur Klausurtagung der Kreis-
leit und Victoria Friedhoff, die Stadtbezirksvorsitzende der JU Kirchhellen.
Junge Union trifft Friedensnobelpreisträger
Lech Walesa
Perle Pommerns , besuchte die Junge Union , die ehemaligen Burg des deut-
Gemeinsame Klausurtagung der JU Essen, Soest und Hamm
vor Schusswaffen-Missbrauch schützen. Aber Schützenbruderschaften treten
verbände Essen, Soest und Hamm. Im dritten Jahr in Folge tagten die drei
schen Ritterordens „Marienburg“ sowie das ehemalige Konzentrationslager
keineswegs als ‚Schießwütige‘ auf“, erläuterte der Kreisvorsitzende Sven-
Kreisverbände gemeinsam in der niedersächsischen CDU- Hochburg Bad
„Stutthof“, die beide eng mit der schicksalhaften und tragischen deutsch-pol-
Lucas Deimel. Die JU hat die Facebook-Seite intensiv genutzt, um Unterstüt-
Laer. Neben interessanten Vorträgen des Landtagsabgeordneten Thomas
zer zu gewinnen. Bereits nach 48 Stunden sie über 1.000 Fans, die Bild-Zei-
Kufen, des Hamburger Bürgerschaftsmitglieds Nikolaus Haufler und des
tung und das ZDF hatten darüber berichtet. All das mit Erfolg: Das BMI hat
Hammer Stadtkämmerers Markus Kreuz, konnte man auch JU- Landeschef
die Richtlinie inzwischen angepasst.
Paul Ziemiak und die Bundestagskandidaten Matthias Hauer und Sylvia Jör-
JU & SU sprechen über
demographischen Wandel
nischen Geschichte verbunden sind. „Wir wollen mit unseren Besuch auch ein
Zeichen der Versöhnung setzen und neue Brücken zwischen unseren Ländern
bauen“, so der Delegationsleiter Lars Heckmann. Besondere Highlights der
Zu einem Treffen der Generationen
Fahrt waren der Besuch des deutschen Generalkonsulats in Danzig , wo die
luden JU und SU im Kreis Reckling-
Junge Union von der Generlkonsulin Annette Klein über die Arbeit des Konsu-
hausen ein. Als Gast konnte Bern-
lates informiert wurde sowie das Treffen mit dem ehemaligen Staatspräsiden-
hard Tenhumberg MdL, Sprecher für Kinder, Jugend und Familie der CDU-Land-
ten Polens , Gewerkschafter der Solidarnosc und Friedensnobelpreisträger von
tagsfraktion gewonnen worden, der mit den Mitgliedern über das Thema
1983 Lech Walesa. Walesa ist neben dem Kanzler der Einheit Helmut Kohl einer
„Weniger Junge, mehr Ältere – gemeinsam Verantwortung übernehmen“ sprach.
der wichtigsten Wegbereiter der deutschen Einheit und des Falls des Eisernen
rißen begrüßen. Die Kreisverbände diskutierten insbesondere über einen ge-
JU Remblinghausen
feiert 30 Jahre „Häschenball“
meinsamen Kurs zur EEG- Umlage und forderten, dass Strom sowohl für die
Wirtschaft als auch die Verbraucher bezahlbar bleiben müsse. Die Kreisverbandsfreundschaft soll in den kommenden Jahren fortgesetzt und intensiviert
werden, auch neben der gemeinsamen Klausurtagung.
Zum 30. Mal fand in diesem Jahr
Vorhangs. „Es ist ein große Ehre für uns einem solchen Menschen begegnet
der Häschenball der JU Rembling-
sein zu dürfen, der wie kein anderer für den friedlichen Protest gegen die
Lars Vogeler
hausen statt. Rund 1000 Gäste fei-
Thomas Becker
Unterdrückung von Freiheits- und Bürgerrechten steht“ „Er hat ein wichtiges
Bezirksredakteur
Ruhrgebiet
erten ausgelassen bei bester Stim-
Bezirksredakteur
Südwestfalen
Zeichen zur Überwindung des Kalten Krieges gesetzt“, so der Kreisvorsitzende
Jörg Brotzki.
28
mung. Der JU Ortsverband in dem 2000-Einwohner Dorf ist mit rund 220
Mitgliedern der zweitgrößte in Südwestfalen.
BISS 35 1/2013
1/2013 BISS 35
29
Organspende
Biss-Kopf
C.F.S.
Organspendeausweis –
Entscheidung selbst treffen!
„Was hier gemacht wurde, wird in Zukunft leider viele Menschen das
Leben kosten“. Es ist ein ernüchterndes Fazit, das Wolfgang Zöller,
Patientenbeauftragter der Bundesregierung, aus dem Organspendeskandal zieht. Dass die Vorkommnisse an den Kliniken Göttingen,
Regensburg und München das Vertrauen in die Organspende nachhaltig erschüttert haben, zeigt sich bereits jetzt in aktuellen alarmierenden Statistiken. Demnach ist die Bereitschaft zur Organspende
rapide eingebrochen – und das, obwohl selbst in Jahren vermehrter
Spendenbereitschaft nur ein Drittel der Patienten auf den Wartelisten ein Organ erhielten.
Grund genug für die Jungen Union im Märkischen Kreis sich über das
Themenfeld Organspende mit seinen politischen, medizinischen und
rechtlichen Facetten zu informieren. Julia Eggers, Medizinstudentin
und Mitglied der JU Menden, führte dabei in die Hintergründe und
Organisation einer Organspende ein. Den zweiten Teil des Vortrags
gestaltete Birte Hackbarth aus der Sicht einer Betroffenen, die nur
durch den Erhalt einer Spenderniere vor etwa vier Jahren ein Leben
unabhängig von Dialyse und ständigen Krankenhausaufenthalten
führen kann.
Einen weiteren – positiven – Anlass für den Diskussionsabend bot
das Inkrafttreten des neuen Organspendegesetzes im Herbst 2012.
In großer Einigkeit war der überfraktionelle Entwurf bereits im
Frühling mit Stimmen von CDU/CSU, FDP und SPD auf den Weg
gebracht worden. Durch schärfere Kontrollmechanismen soll das
Vertrauen in die Organisation der Organspende in Deutschland wiederhergestellt werden. Zudem sollen durch die Einführung der sogenannten Entscheidungsregelung mehr Menschen nicht nur auf die
Möglichkeit zur Organspende aufmerksam gemacht, sondern auch
mit der regelmäßigen Befragung durch ihre Krankenkasse zu einer
klaren Entscheidung bewegt werden. Wie diese ausfällt, bleibt jedem
selbst überlassen: „Es geht nicht darum, dass wir alle Menschen zu
Organspendern machen wollen, sondern es geht darum, dass wir
Menschen auffordern, sich ihre eigenen Überlegungen zu machen“,
30
BISS 35 1/2013
resümierte Frank-Walter Steinmeier in der Debatte und traf damit
fraktionsübergreifend den Nerv vieler Abgeordneter.
Die Bereitschaft, ein Organ nach seinem eigenen Tod einem anderen,
schwer kranken Menschen zu überlassen und ihm damit ein neues
Leben zu schenken, stellt für viele einen Akt der Nächstenliebe dar.
Ein starkes Argument, sich für einen Organspendeausweis zu entscheiden, liegt jedoch auch darin, damit eigene Angehörige zu entlasten. Im Falle des plötzlichen Hirntods eines Patienten, der keinen
Organspendeausweis besitzt, sind die nächsten Verwandten in der
Verantwortung, nach dem mutmaßlichen Willen des Hirntoten einer
Organspende zuzustimmen oder zu widersprechen – und das in einer Situation, in der sie selbst noch unter Schock stehen. Schließlich
tritt der Hirntod meist als Ergebnis eines schweren Unfalls auf. Wer
einen Organspendeausweis besitzt, schafft hingegen Klarheit und
nimmt der eigenen Familie die Last einer Entscheidungsfindung –
ganz gleich, ob die Entscheidung für oder gegen eine Organspende
getroffen wird.
Eines Tages erwischt er jeden, der Löschgrund 9. Für viele kaum vorstellbar, endet nun auch für Christoph-F. Sieker die aktive Zeit in der
JU. Die Junge Union dankt einem politischen Schwergewicht, dessen
Strahlkraft bis weit über die Landesgrenzen Nordrhein-Westfalens
hinaus reicht.
Er selbst nannte ihn stets den „Spätherbst“ seiner JU-Tätigkeit. Unmittelbar vor der anstehenden Bezirksversammlung der Jungen Union Ostwestfalen-Lippe endet die Ära des langjährigen Bezirksvorsitzenden Christoph-F. Sieker. Wenn „langjährig“ in schnelllebigen
JU-Kreisen zuweilen schon vier- oder sechsjährige Amtszeiten meint,
hat „C-.F.S.“ eine neue Marke gesetzt. Seit 2002 und damit seit elf
Jahren steht er der JU in Ostwestfalen-Lippe vor.
„In dieser Zeit hat Christoph, auch durch seine Kontaktfreudigkeit, die JU OWL zu einem bedeutenden Bezirksverband gemacht“,
konstatierte Weggefährte Udo Neisens (40) unlängst beim Westfälischen Abend des JU-Kreisverbands Paderborn. Aus den Händen des früheren stellvertretenden JU-Landesvorsitzender erhielt
Sieker eine Ehrenausgabe der traditionsreichen „Schlitzohr“-Auszeichnung des Kreisverbands. „Dein Organisationstalent war bundesweit bekannt“, erinnerte Neisens an „legendäre Busfahrten“.
So habe sich die Losung „JU Deutschland ruft – Sieker kommt“ etabliert. Exemplarisch nannte er das Deutsch-Französische Freundschaftstreffen in Berlin 2009, wo es einem umtriebigen Moderator
kaum möglich erschien, einen Nicht-Ostwestfalen ans Mikrofon zu
bekommen, oder einen Spontan-Ausflug zum 80. Geburtstag von
Altkanzler und JU-Idol Helmut Kohl, wo der Bezirksverband gleich
mit 50 Gratulanten anreiste.
Dezent, aber bestimmt geht der Bindestrich-Namensträger mit
seinem „Friedrich“ im Namen um. Dabei verrät gerade dieser althochdeutsche Namensbestandteil so viel über das Wesen des Freizeit-Briten. „Frieden“ brachte er über Ostwestfalen-Lippe, wie ein
„mächtiger Fürst“ trat er nach außen auf. So konnte es nur eine Frage
der Zeit sein, bis sich der leidenschaftliche Streiter für den Regionalflughafen Paderborn-Lippstadt bei der Aufnahme von Flughäfen
in den Bundesverkehrswegeplan innerhalb der Jungen Union durchsetzte. Damit sollen volkswirtschaftlich unsinnige Flughafenbauten
wie etwa der im benachbarten Kassel-Calden verhindert werden.
Über Jahre hinweg brachte er einen gleichlautenden Antrag beharrlich in die Deutschlandtage ein, ehe der Antrag 2011 in Braunschweig
still und leise an den hessischen DLT-Delegierten vorbei Beschlusslage der Jungen Union Deutschlands wurde.
Fragt man weitere Weggefährten, wird der gemeinsame Nenner
schnell ersichtlich: Christoph-F. Sieker ist eine westfälische Eiche,
fest verwurzelt im elterlichen Betrieb; jemand, der der JU stets um
der Sache willen treu blieb. Wenn aus dem langen Spätherbst nun
auch ein Winter wird, lieber Christoph-F., sei dir gewiss: Nach jedem
Winter kommt bald ein Frühling.
Julia Eggers
Udo Neisens
Studiert Humanmedizin an der Universität Münster
und ist Mitglied der Jungen Union Menden
Mitglied Freundes- und Förderkreises der JU NRW e.V.
und langjähriger Weggefährte von CFS
Fotomontage von
Pascal Genee
1/2013 BISS 35
31
Meinung
BERICHT
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Medien v
Wie weit darf Unterhaltung gehen?
Scant den QR-Code oder besucht den alternativen Link http://bit.ly/18I4vkm, um das Meinungs-Video zu sehen und um mitzudiskutieren!
Absolut
Überzeugend.
Zur dritten Ausgabe von „Absolute Mehrheit – Meinung muss sich
wieder lohnen“ lud Showmaster Stefan Raab neben der stellvertretenden Vorsitzenden der SED-Fortsetzungspartei Caren Lay, dem
SPD-Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln Heinz Buschkowsky, dem grünen Oberbürgermeister von Tübingen Boris Palmer
und dem Rapper Sido den gesundheitspolitischen Sprecher der
CDU-Bundestagsfraktion Jens Spahn ein, um über Themen zu diskutieren, zu denen es keine unterschiedlicheren Standpunkte geben könnte.
Derartige klare Aussagen verleiteten nicht nur die Zuschauer daheim dazu, Jens Spahn als überzeugendsten Politiker der Runde zu
bestimmen, sondern beeindruckte auch die JUler aus Köln, die zusammen mit ihrem Vorsitzenden Patrick Stamm und dem JU-Landesvorsitzenden Paul Ziemiak zahlreich in der Sendung zu Gast
waren.
„Jens hat eine klare Sprache gesprochen. Genau das ist es, was junge Menschen überzeugt“, so Patrick Stamm abschließend.
Diskutiert wurde über die Legalisierung von „weichen Drogen“,
über eine mögliche Absenkung des Wahlalters auf unter 18 Jahre
und über die staatliche Begrenzung von Spitzengehältern in der
freien Wirtschaft.
Mit klaren Worten, Schlagfertigkeit und Witz schaffte es Jens Spahn
die Herzen der Zuschauer zu gewinnen und diese von den Argumenten und Standpunkten der CDU zu überzeugen. Er wurde in
jeder der drei Runden von den Zuschauern zum überzeugendsten
Politiker des Streitgesprächs gewählt, und das obwohl der Union
in diesen Themen häufig zu Unrecht vorgeworfen wird, sie sei mit
ihren Standpunkten zu weit von der jungen Generation entfernt,
welche insbesondere als Zielpublikum dieser Sendung gilt.
Der QR-Code kann mithilfe einer Applikation
wie z.B. „barcoo“ gescannt werden. Diese App
ist in gängigen Software-Stores erhältlich.
32
BISS 35 1/2013
Florian Braun
Sprecher AG „Netz, Medien und Kultur“ und
Stellv. Landesvorsitzender der JU Nordrhein-Westfalen
„Das Signal, das wir senden, wenn wir sagen, alles ist egal, alles
legalisieren, ist das falsche Signal für junge Menschen. Wir sollten
uns vielmehr darum kümmern, dass 18, 19 und 20 Jährige eher wählen gehen, als zu glauben, dass wir mehr Begeisterung für Politik
erzeugen, wenn wir das Wahlalter noch weiter senken“, so Jens
Spahn in der Sendung.
Gero Fürstenberg
Mitglied der
Jungen Union Köln
1/2013 BISS 35
33
Mitgliederstatistik
Kreisverband
EINWURF/Buchtipp
NOV 12
MAR 13
Veränderung
Aachen
254
242
-12
1
Aachen-Kreis
859
854
-5
3
Düren
727
725
-2
14
Euskirchen
959
941
-18
7
Heinsberg
794
792
-2
23
48
Bezirksverband Aachen
Neumitglieder 01.11.12 - 31.03.13
3.593
3.554
-39
Düsseldorf
750
716
-34
16
Mettmann
894
894
0
22
Oberbergischer Kreis
488
477
-11
7
116
115
-1
2
Rheinisch-Bergischer-Kreis
922
919
-3
21
Solingen
139
136
-3
4
Wuppertal
166
154
-12
4
3.475
3.411
-64
76
Remscheid
Berziksverband Bergisches Land
Bonn
312
311
-1
11
Köln
1.242
1.259
17
47
131
129
-2
1
Rhein-Erft-Kreis
Leverkusen
1.490
1.559
69
98
Rhein-Sieg-Kreis
2.043
2.047
4
49
Bezirksverband Mittelrhein
5.218
5.305
87
206
Borken
2.129
2.087
-42
15
508
508
0
23
Coesfeld
Münster
524
517
-7
23
Steinfurt
1.067
1.040
-27
10
561
555
-6
13
4.789
4.707
-82
84
Warendorf
Bezirksverband Münsterland
Kleve
679
661
-18
8
Krefeld
347
347
0
2
Mönchengladbach
445
384
-61
4
Neuss
1.129
1.135
6
28
Viersen
994
994
0
15
Wesel
789
790
1
32
89
Bezirksverband Niederrhein
4.383
4.311
-72
Bielefeld
232
232
0
3
Gütersloh
448
437
-11
11
Herford
258
247
-11
5
Höxter
568
561
-7
8
Lippe
352
325
-27
8
Minden-Lübbecke
372
360
-12
5
Paderborn
1.001
1.009
8
36
Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe
3.231
3.171
-60
76
Bochum
165
160
-5
4
Bottrop
111
111
0
3
376
374
-2
10
Dortmund
Duisburg
591
596
5
18
Ennepe-Ruhr-Kreis
479
482
3
21
Essen
638
623
-15
9
Gelsenkirchen
107
107
0
2
Hagen
159
156
-3
3
Hamm
206
204
-2
2
Herne
96
97
1
5
Mülheim
135
134
-1
11
Oberhausen
159
164
5
5
Recklinghausen
852
832
-20
17
Unna
Bezirksverband Ruhrgebiet
Hochsauerlandkreis
626
607
-19
11
4.700
4.647
-53
121
1.656
1.656
0
25
Mark
890
902
12
38
Olpe
424
419
-5
6
Siegen-Wittgenstein
218
210
-8
6
Soest
1.590
1.572
-18
10
Bezirksverband Südwestfalen
4.778
4.759
-19
85
34.167
33.865
-302
785
Landesverband
34
BISS 35 1/2013
D
as Streitgespräch mit
der Grünen Jugend,
welches ihr ab der
Seite 8 lesen konntet, hat mir
viel Spaß gemacht. Und es gibt
auch Gemeinsamkeiten – keine Frage. Punkte, in denen wir
gar nicht so unterschiedlicher
Meinung sind. Doch nur wenige Wochen nach diesem Gespräch, wurde uns allen wieder
klar, dass es neben einigen „netten“ Überschneidungen unüberbrückbare Unterschiede gibt. Und damit meine ich nicht Feinheiten
in der Bewertung der so volatilen Tagespolitik, sondern Grundsätze
unserer beiden Jugendorganisationen. Als nämlich die Gründe Jugend gemeinsam mit der Linksjugend solid – allein dieses Bündnis
spricht Bände – ihre originelle Aktion „Ich bin linksextrem!“ vorstellten. In diesem Zuge konnte jeder auf einer entsprechenden Internetseite sich zu seiner politischen Einstellung bekennen. Einzig
positiv daran ist wohl nur, dass die Teilnehmer (auch wenn unbewusst) zumindest ehrlich waren. Was mich allerdings schockiert, ist
die Tatsache, dass damit die Opfer linksradikaler Gewalt verhöhnt
werden. Von den Mordopfern des RAF-Terrors bis hin zu lebensgefährlich verletzten Polizisten der vergangen Tage. Das scheint weder die Mutterpartei noch den Kanzlerkandidaten des gewünschten
Koalitionspartners SPD (Name fällt mir gerade nicht ein ) zu stören.
Selbst die Aussage der Bundessprecherin der Ökojugend, dass sie
„linksradikale Gewalt gegen Menschen bedenklich findet“, scheint
niemanden zu beunruhigen. Wenn ich das verfolge, dann habe ich
es klar vor Augen: Wir müssen und wir werden diese Bundestagswahl gewinnen, damit solche Leute keine Verantwortung in diesem
Staate übernehmen. In Nordrhein-Westfalen kann sich die CDU
auf uns verlassen. Auch in 2013 werden wir der Motor des Wahlkampfes sein! Wir werden es wieder sein, die die Plakate kleben
und an den Wahlkampfständen stehen. Aber nach der Wahl werden
auch wir unsere Forderungen für einen Koalitionsvertrag haben
und werden dann auch der inhaltliche Motor unserer Partei sein!
Gemeinsam mit Euch freue ich mich auf einen heißen Sommer!
Von Obama siegen lernen
oder „Yes we Gähn!“?
Manch einer wird beim Titel des Buches denken „Warum schon
wieder Obama als Wahlkampfvorbild?“. Schließlich ist das willfährige Kopieren amerikanischer Wahlkampfstrategien, on- sowie offline, doch schon mehr als einmal fehlgeschlagen hierzulande. Diese
Stimmung greift nicht selten um sich, wenn wir über Obamas Wahlkampfführung und deren Übertragbarkeit auf deutsche Meinungsbildungsprozesse zu sprechen kommen. Dennoch bleibt etwas von
der Faszination, die 2008 über den großen Teich schwappte und
jeden in irgendeiner Art und Weise beeindruckte…
Jan Philipp Burgard hat mit seiner Dissertation „Von Obama siegen lernen oder „Yes we Gähn!“?“ eine detailreiche, aber dennoch
sehr gut lesbare wissenschaftliche Analyse geliefert, die viele auch
kritische Aspekte aufgreift. Jeder, der sich mit Wahlkämpfen beschäftigt, wird bei der Lektüre viel über die deutsch-amerikanische
Verschiedenheit erfahren. Vor allem aber ermöglicht Burgard einen
klaren Blick auf die Nutzung der viel zitierten „Wunderwaffe Web“,
die im deutschen Meinungsbildungsprozess – gerade im Bezug
auf Jungwähler – noch weit hinter ihren Möglichkeiten bleibt. Allen Wahlkampfpraktikern (und –theoretikern) sei dieses Buch ans
Herz gelegt: Es ist in jedem Fall eine guter Leitfaden für die Frage,
ob Facebook, Twitter und Co Teufelswerk oder Heilsbringer sind!
ISBN-10: 3832966706
Rezensiert von Carla Florath
1/2013 BISS 35
35

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