Allgemeines Krankenhaus Celle - Medizin-EDV

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Allgemeines Krankenhaus Celle - Medizin-EDV
05/ 2007
ERFAHRUNGEN
PACS soll im Allgemeinen Krankenhaus
Celle für schnellere Prozesse sorgen
Digitale Bildverwaltung stabilisiert strategische Ausrichtung
Im Allgemeinen Krankenhaus
(AKH) Celle hat die Radiologie
einen Schritt nach vorn getan.
Sie installierte ein Picture
Archiving and Communication
System. Mit dem PACS sollen
sich Befundbilder per Mausklick
im OP, im Arztzimmer oder per
tragbarem Taschen-PC am
Patientenbett abrufen und
der klinische Workflow
verbessern lassen.
„Management und Mediziner hatten
im Vorfeld der Installation die wesentlichen Anforderungen an ihr Picture Archiving and Communication System (PACS)
in einem Sechs-Punkte-Katalog genau definiert“, meint Ulrich Adam, Bereichsleiter
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Logistik des AKH Celle, und zählt die Beweggründe der Klinikleitung für die Installation eines PACS auf: Online-Verfügbarkeit von Bildern aus der Krankenakte,
schneller Zugriff auf die Bilder von jedem
Arztarbeitsplatz aus und effiziente klinische Demonstration. Weiterhin gehören
dazu: Kein Bildersuchen mehr und kein
Bilderverlust, Import der Bilder von Zuweisern sowie leistungsfähige Teleradiologie. Wilfried Schröter, Leiter Medizintechnik am AKH Celle, der mit seiner PACSKonzeption die sechs Hauptanforderungen umgesetzt hat, legte den Fokus auf
ein Archiv, das sich an den Maßgaben eines effizienten Workflows orientiert.
Auch im Detail waren die Erwartungen
an das neue System hoch. So stellte Dr.
Klaus Kamin, Chefarzt der Radiologie, zwei
Anforderungen an die Verlässlichkeit des
digitalen Archivs: „Die Bilder müssen sicher hinein ins PACS und ebenso sicher
verfügbar sein. Nur so können wir eine
verlässliche Kommunikation zwischen den
klinischen Abteilungen sowie mit niedergelassenen Ärzten oder anderen Kliniken
gewährleisten.“ Dr. Rainer Meyer-Schell,
Oberarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, führt die Anforderung weiter aus: „Je schneller mir die
radiologischen Bilder zur Verfügung stehen, umso effizienter kann ich den Patienten helfen.“ Das AKH Celle begann
2005 damit, den geeigneten Anbieter auszuwählen. Von der Entscheidung für das
Siemens-Produkt Sommer 2006 bis zur
Aufnahme des klinikweiten Echtbetriebes
dauerte es neun Monate. Zwischen dem
Beginn der eigentlichen Installation und
der Endabnahme lagen 15 Wochen. Siemens hat die Software in Celle implementiert, beraten und das Projektmanagement
übernommen. Nach Aussagen des Geschäftsführers und Verwaltungsdirektors
vom AKH Celle, Norbert Mischer, führe
das PACS zu einer höheren Effizienz im
klinischen Betrieb und leiste einen wichtigen Beitrag zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Studien von Siemens an 15 Kliniken haben gezeigt: Mit
Hilfe der IT in der Radiologie lassen sich bis
zu 50 Prozent des Zeitaufwandes für radiologische Untersuchungen einsparen.
Gemeinsame Benutzeroberfläche
bei Modalitäten und PACS
Wie der Hersteller beschreibt, bringt
seine Software-Plattform die gesamte medizinische Bildgebung in eine einheitliche
Systematik. Die Software bietet eine einheitliche Bedienoberfläche für alle bildgebenden Systeme von Siemens (wie Magnetresonanz- oder Computertomographen)
und verbindet sie mit dem klinischen Netzwerk. Darüber hinaus übernimmt das System die Verteilung und Archivierung medizinischer Bilder. Die Lösung bildet die
Schnittstelle zum Radiologieinformationssystem (RIS), das etwa die digitalen Patientendaten oder die Befunde enthält. Mit
den kombinierten Daten aus PACS und
RIS hat der behandelnde Arzt die relevanten Informationen über einen Patienten
Dr. Manfred
Eikenbusch, Oberarzt
der Neurologie: „Für
mich als Arzt besitzt
die neue Lösung
hohen Wert, weil ich
an jedem Klinikrechner die Bilder einsehen kann.“
Dr. Rainer MeyerSchell, Oberarzt der
Klinik für Unfall- und
Wiederherstellungschirurgie: „Je schneller mir die radiologischen Bilder zur Verfügung stehen, umso effizienter kann
ich den Patienten
helfen.“
verfügbar, Voraussetzung für eine sichere Diagnose und effektive Therapie. Durch
die gemeinsame Benutzeroberfläche bei
den Modalitäten und PACS ist die Bedienung des Systems offenbar leicht zu erlernen. Die Anwender haben sich schnell
an syngo Imaging gewöhnt. Dr. Manfred
Eikenbusch, Oberarzt der Neurologie, bestätigt: „Im Grunde genommen erklärt sich
das System von selbst. Die Umstellung auf
der Station ist ausgesprochen glatt verlaufen. Für mich als Arzt besitzt die neue
Lösung hohen Wert, weil ich an jedem Klinikrechner die Bilder einsehen kann.“
Chirurgen haben heute die Möglichkeit gerade erst erstellte CT-Aufnahmen
an ihrem Arbeitsplatz einzusehen, ein mitunter lebensrettender Vorteil, wie Dr. Rainer Meyer-Schell, Oberarzt im AKH Celle
für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie darstellte: „Die verlässliche Verfügbarkeit aller Bilder ist gerade für die Unfallchirurgie von entscheidender Bedeutung.
Suchen heißt immer auch Zeitverlust, und
den können wir uns bei Notfällen am wenigsten leisten.“ Darüber hinaus will das
AKH Celle die niedergelassenen Ärzte
und andere Kliniken, mit denen es zusammenarbeitet, an das PACS anbinden.
Dr. Kamin: „Eine zeitgemäß arbeitende
Klinik muss vernetzt denken und dazu
Wilfried Schröter, Leiter Medizintechnik
am AKH Celle, legte
den Fokus auf ein Archiv, das sich an den
Maßgaben eines
effizienten Workflows orientiert.
Dr. Klaus Kamin,
Chefarzt der Radiologie: „Die Bilder
müssen sicher hinein
ins PACS und ebenso
sicher verfügbar
sein.“
Anwender und Lösung
● Allgemeines Krankenhaus Celle
Stiftung des bürgerlichen Rechts
Gründung 1846
631 Betten (vollstationär)
ca. 1.400 Mitarbeiter
Patienten pro Jahr (stationär /
ambulant): 27.000 / 10.000
ca. 3,6 TB Bilddaten pro Jahr
(Stufe 1)
● Installierte Systeme
syngo Imaging
40 Arbeitsplätze
- 9 x HW advanced
- 40 x SW advanced
24 TB Archiv (Cluster Lösung)
31 Modalitäten – darunter MRT,
CT, C-Bögen, Durchleuchtungsplätze
Anbindung an Fremd-RIS
auch ihre IT-Infrastruktur für externe
Einrichtungen im Rahmen eindeutig definierter Möglichkeiten, aber auch im
Rahmen klar gezogener Grenzen öffnen.“
www.akh-celle.de
Norbert Mischer, Geschäftsführer und
Verwaltungsdirektor
AKH Celle: „Das
PACS führt zu einer
höheren Effizienz im
klinischen Betrieb.“
Ulrich Adam, Bereichsleiter Logistik
des AKH: zu seinen
Beweggründen
zählen Online-Verfügbarkeit von Bildern aus der Krankenakte, schneller
Zugriff auf die Bilder
von jedem Arztarbeitsplatz aus und
effiziente klinische
Demonstration.
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