der rotfuchs - Schweizer Jäger
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der rotfuchs - Schweizer Jäger
Schweizer ® Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 3 März 2014 99. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 Interview: Dr. med. vet. Annette Racine 26 Tuberkulose: Kein Hinweis bei Schweizer Schalenwild 34 Die 8-mmPatrone und ihr «S» 42 Josef Kälins «scharfe Sachen» 46 DER ROTFUCHS BRAUCHT ES IMMER EINEN SCHULDIGEN? 6 Abgabe nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis. Camouflage-Kunststoffschaft mit verstellbarer Backe – für schnellen und sicheren jagdlichen Anschlag Handspanner: Sicheres Führen, geräuschloses Spannen Rucksack-Trip: werkzeuglos schnell zerlegt und wieder zusammengebaut Kannelierter Lauf: spart Gewicht, kühlt schneller ab Zweibein-Adapter – bei Bedarf eine stabile Auflage in jedem Gelände Geschlossenes System: Nichts fährt beim Repetieren auf das Auge zu Lineares Repetieren: 2:1 übersetzter Geradezug für schnellstes Nachladen im Anschlag RX.HELIX Alpinist mit Zusatzausstattung IMPORTEUR: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch [email protected] Bezug über den Fachhandel www.rx-helix.com Editorial Mit der vorliegenden Märzausgabe greifen wir diverse aktuelle Themen auf, so etwa die Dynamik der Fuchspopulationen in unserem z.T. stark urbanisierten Lebensraum. Aber auch die Situation der Rindertuberkulose in der Schweiz und in Liechtenstein. Beruhigt dürfen wir entlang der Landesgrenzen feststellen, dass momentan keine positiven Untersuchungsergebnisse beim Rotwild vorliegen. Entspannt zurücklehnen sollten wir uns aber nicht. Die Rotwildbestände haben europaweit einen Höchststand erreicht und die Ausbreitung in der Schweiz widerspiegelt dies anschaulich. Dass da die Beutegreifer, sprich das Grossraubwild, ebenfalls «expandiert», ist nur eine der natürlichen Reaktionen. Das ist aber ein anderes Thema für einen späteren Zeitpunkt. Zurück zur Tuberkulose. Total unnatürlich sind die Ansteckungsreservoire der Rindertuberkulose beim Rotwild, wenn wir einen Blick über die Landesgrenze werfen. Die traditionellen Rotwild-Wintergatter wie im Tirol und Vorarlberg sind ein Seuchenherd erster Klasse. Das Thema zeigt dort eine ganz andere Brisanz, wie die Situation im Tirol zeigt. Aufgrund dieser Problematik wurde in den Jahren 2008 bis 2011 von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit eine Studie zur Erhebung der Verbreitung der Tbc-Erkrankung beim Rotwild im in Frage kommenden Verbreitungsgebiet durchgeführt. Nach fachlicher Einschätzung stellt der Rotwildbestand das Erregerreservoir für diese Erkrankung sowohl bei Nutz- als auch bei Wildtieren dar, wodurch ein erhebliches Infektionsrisiko ausgehend von erkrankten Rotwildstücken für gealpte Rinder und in der Folge auch für die Bevölkerung besteht. Im Umkreis von zwei grossen Winterfütterungen wurde eine Krankheitshäufigkeit von ca. 40% Tbc-positivem Rotwild festgestellt. Aufgrund dieser alarmierenden Tatsachen wurden die Abschussvorgaben im ausgewiesenen Seuchengebiet nicht mehr nach dem Tiroler Jagdgesetz festgelegt, sondern die Abschüsse nach veterinärfachlichen Gesichtspunkten aufgrund der Rotwild-Tbc-Verordnung ausgeführt. Dasselbe Szenario würde auch hier in der Schweiz vonstatten gehen. Nicht wenige Jäger werden diese Informationen mit einer gewissen Gelassenheit entgegennehmen. Tatsache ist aber, dass auch Schwarzwild Träger der Tuberkulose sein kann und die Tbc-Thematik mit den ebenfalls steigenden Bestandeszahlen auch hier eine ganz andere Bedeutung erhält. Wir als Jäger tragen mit der Bestandesregulierung einen wichtigen Teil dazu bei, die Problematik im Griff zu behalten. Aber auch die Forst- und die Landwirtschaft sind an auf ein erträgliches Mass regulierten Wildbeständen interessiert. Wenn wir von Nachhaltigkeit sprechen, müssen alle Faktoren miteinbezogen werden – Bedingung ist aber, dass alle Beteiligten von realistischen Zielsetzungen ausgehen. Die Jagd ist ein wichtiger Teil der nachhaltigen Nutzung unserer Ressourcen und soll es auch bleiben. Auch unter dem Aspekt, dass die Sicherheit des Lebensmittels «Wildbret» gewährleistet bleibt. Kodiak.de 2013 Angepasste Wildbestände sind ein Garant für die Nachhaltigkeit Blaser Gewehrriemen Bequem: extra breite Schulterauflage. Rutschsicher: elastische Neopren-Einlage. Praktisch: integriertes Etui für zwei Büchsenpatronen. Vielseitig: Schnellverschluss, passend für fast alle Waffentypen. Erhältlich in 3 Farben: Anthrazitfarbenes oder dunkelgrünes Cordura sowie braunes Leder. Mit Weidmannsgruss Kurt Gansner www.blaser.de/zubehoer Anthrazit Bild: naturpix.ch/M.Schmidt 6 Monatsthema Der Rotfuchs – braucht es immer einen Schuldigen? Lebensraum Tuberkulose: Kein Hinweis beim Schweizer Schalenwild Foto: naturpix.ch/V.Schmidt Referenten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz beleuchteten den roten Freibeuter anlässlich einer Tagung der Nationalparkakademie Hohe Tauern von ganz verschiedenen Warten aus und gelangten auch zu interessanten Erkenntnissen und Schlussfolgerungen. 34 Während im letzten Jahr Fälle von Tuberkulose in mehreren Ost- und Westschweizer Rinderbeständen festgestellt wurden, gibt es nach neusten Untersuchungen keinen Hinweis auf die Krankheit bei Wildtieren in der Schweiz und in Liechtenstein. Ein Beitrag des Zentrums für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI) der Universität Bern. 4 Schweizer Jäger 3/2014 www.schweizerjaeger.ch INHALT 46 Jagd & Wild Ausrüstung Monatsthema Lebensraum Testen Sie Ihr Wissen Josef Kälins «scharfe Sachen» In diesen Tagen feiert er seinen 75. Geburtstag: Josef Kälin, einer der letzten gelernten Messerschmiede der Schweiz, der selbst noch Messer an der Esse hergestellt hat. Unser Mitarbeiter hat Josef Kälin in seiner Werkstatt im schwyzerischen Pfäffikon besucht. 6 34 54 Waffen & Ausrüstung Foto: Michele Costantini Fischen Jagen Schiessen 20 Die 8-mm-Patrone und ihr «S» 42 Josef Kälins «scharfe Sachen» 46 Neuheiten für den Jäger 50 Jäger & Hund Interview Berichte und Termine Jägermarkt 26 30 78 Jagdspektrum 42 8x64 S Brenneke mit TIG-Geschoss 8x64 S Brenneke mit TOG-Geschoss Foto: Peter Pulver 8x57 IS mit RWS HMK-Geschoss 8x57 IS mit Blaser CDP-Geschoss Ausrüstung Die 8-mm-Patronen und ihr «S»! Peter Pulver beleuchtet in seinem Beitrag die 8-mm-Patronen in ihrer Entwicklung und die oft zu Irritationen führenden Bezeichnungen dieses beliebten Kalibers. Veranstaltungen Satire TV-Tipps Auflösung Testbogen Kinderseite «Frechdachs» Literatur Jagdschiessen Leserforum Fellmärkte Bund und Kantone Sonne Mond Solunar Ausland Abschied Impressum Wettbewerb 12 12 14 32 33 41 51 56 60 64 69 75 77 78 82 Vorschau 4/2014 • IWA-Rückblick • Rehkitzmarkierungen in der Schweiz • Zur Geschichte des Auerochsen und denVersuchen der Rückzüchtung Schweizer Jäger 3/2014 5 Der Rotfuchs Monatsthema BRAUCHT ES IMMER EINEN SCHULDIGEN ? 6 Schweizer Jäger 3/2014 Text: Franz-Joseph Schawalder Bilder: naturpix.ch Der Fuchs in Kulturen, Fabeln und Mythen Hinter diesem Vortragsthema verbarg sich ein Streifzug des Kärtner Wildbiologen DI Thomas Huber durch die Welt der Mythen und Fabeln rund um den Fuchs, wie sie sich durch alle Zeiten hindurch in den unterschiedlichsten Kulturen finden lassen. Er stellte einleitend den Rotfuchs (Vulpes vulpes) als den wildlebenden Fleischfresser mit der grössten geographischen Verbreitung dar und verwies auf die Tatsache, dass es mit Blick auf die weiteren Unterarten der Gattung Vulpes kaum ein Land der Erde gebe, das nicht durch eine Fuchsart besiedelt würde. Diese weltweite Verbreitung erklärte er durch Hinweise auf die Biologie und der daraus resultierenden grossen Anpassungsfähigkeit des Fuchses. Dieser vermag ein extrem breites Nahrungsangebot zu nutzen und reagiert auf verschiedene Einflüsse mit hoher Nachwuchsleistung. Er scheint www.schweizerjaeger.ch auch schon immer die Nähe zum Menschen nicht gescheut zu haben. Sei es um dessen Abfälle zu nutzen oder gar kleine Haustiere zu stehlen. So mag es nicht weiter erstaunen, dass er in zahlreichen Kulturen mit all seinen Eigenschaften sowohl positiv als auch negativ in Erscheinung trat. Huber belegte diese Feststellungen mit entsprechenden Beispielen und zeigte auch Parallelen und Übereinstimmungen in globalen Fuchsmythen auf. Weitere Ausführungen betrafen den Fuchs in Europa, in den Fabeln des Äsop im antiken Griechenland, und in der Bibel, wo er gleich mehrmals Erwähnung findet, was der Vortragende wiederum stichhaltig zu belegen vermochte. Am Beispiel Reineke Fuchs vermochte er aufzuzeigen, wie sich der Stoff dieses Tierepos seit dem Mittelalter weiterentwickelte, um dann durch Johann W. Goethe 1793 als «Reineke Fuchs» zu einem der bekanntesten Epos der deutschen Literaturgeschichte zu werden. Als weitere Stationen auf seinem Streifzug durch die Welt der Mythen und Sagen rund um den Fuchs zeigten sich Hubers Ausführungen zu Nestroys Posse «Der Talisman» oder zum Dialog zwischen dem Fuchs und dem kleinen Prinzen bei SaintExupéry. Zur Thematik passend fand auch der Film «Der Fuchs und das Mädchen» von Luc Jaquet als modernes und fabelhaftes Märchen ihm gebührende Erwähnung. Und der Referent wäre ja kein echter Kärntner, wenn er das zahlreiche Liedgut vergessen hätte, das sich mit dem Fuchs und seinen ihm von Menschen angedichteten Eigenschaften noch heute befasst. Der Rotfuchs – ein Alleskönner? Mit dieser Thematik setzte sich Bruno Hespeler auseinander und zählte gleich zu Beginn seiner Ausführungen noch einmal die Gründe auf, die dazu führten, dass beinahe die ganze nördliche Hemisphäre durch den Rotfuchs besiedelt wurde. «Er ist flexibel in der Nahrungswahl wie in der Methodik der Nahrungsbeschaffung und er ’denkt’ dabei ökonomisch.» Schweizer Jäger 3/2014 7 Monatsthema Zu dieser Thematik lud die Nationalparkakademie Hohe Tauern im vergangenen Oktober wieder Jäger/innen aus dem In- und Ausland in den Gemeindesaal nach St. Jakob im Osttiroler Defereggental ein. Referenten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz beleuchteten den roten Freibeuter von ganz verschiedenen Warten aus und gelangten auch zu interessanten Erkenntnissen und Schlussfolgerungen. Monatsthema Der Rotfuchs ist ein wahrer Generalist, auch was seine Nahrungsbeschaffung betrifft. Vielerorts wird der Einfluss des Rotfuchses auf das Niederwild überbewertet, so Hespeler. Nach Hespeler ist der Fuchs ein sogenannter Stratege, was seine länderübergreifende Ausbreitung erst ermöglichte. Typisch für Strategen sind auf der einen Seite eine geringe Lebenserwartung und auf der andern eine rasche körperliche Entwicklung, früher Fortpflanzungsbeginn und eine nur kurz dauernde elterliche Fürsorge. Ausschlaggebend sind aber nach Hespeler die hohen, vom vorherrschenden Nahrungsangebot abhängigen Nachwuchs- und Zuwachsraten. Er zeigte auf, dass die Trächtigkeit durch das Nahrunsgangebot und die Sozialstruktur bestimmt werde. So können nach Untersuchungen von ENGLUND (1970) in Abhängigkeit von Siedlungsdichte, Nahrungsangebot und Jagddruck zwischen 5% und 88% der einjährigen Fähen tragend werden. MACDONALD fand 1993 heraus, dass in stark bejagten Populationen bis 96% der Fähen innehaben. In unbejagten Fuchsvorkommen waren es aber nach dem gleichen Untersucher nur bis 40%. Dass Füchse sehr lernfähig seien, belegte Hespeler durch die Tatsache, dass Füchse auf die zwecks Tollwutbekämfung in den 1970er-Jahren erfolgte Baubegasung dadurch reagierten, dass sie meist durch den Dachs gegrabene Wurfbaue mieden und ihre Jungen unter Holzstössen und ähn- 8 Schweizer Jäger 3/2014 lichen Unterschlupfen zur Welt brachten und aufzogen. Er verwies auch auf zum Teil extreme «Wurforte» von Stadtfüchsen. In diesem Zusammenhang erwähnte er auch die Rolle des Rüden und leer gebliebener Fähen aus dem Vorjahr bei der Jungenaufzucht. Zu erfahren war auch, dass in Stadtpopulationen die Ranz rangniedrigerer Fähen durch hochrangige Fähen unterdrückt werden könne. Weitere Ausführungen betrafen die grossen Unterschiede bezüglich der Lebenserwartung, wobei er aufzeigte, dass rund 60% der geworfenen Welpen im ersten Lebensjahr eingehen und nur 5% der übrig gebliebenen auch mehr als drei Jahre alt werden (Untersuchungen von LABHARDT UND MACDONALD). Er hielt auch fest, dass der Jungfuchsanteil der Strecke in engem Zusammenhang mit der Intensität der Bejagung stehe. Weitere Ausführungen bezogen sich auf die Nahrungswahl und die damit verbundene Nutzung der einzelnen Nahrungsquellen. Wobei Hespeler aber festhielt, dass mitteleuropäische Füchse vor allem die Feldmaus und den Regenwurm als Hauptbeute nutzen würden. Was auch aus der Tatsache ersichtlich werde, dass Füchse der Offenlandschaft wesentlich stärker auf einen meist klimabedingten Zusammenbruch der Feldmaus-Populationen reagieren würden als Waldfüchse. Wie stark Füchse auch auf pflanzliche Nahrung umstellen könnten, würden aber Untersuchungen aus Italien, der Mittelmeerküste und Nordamerika zeigen, wie sie durch CIAMPALINI UND LOVARII sowie LABHARDT durchgeführt wurden. Dass neben dem Nahrungsangebot auch Krankheiten Fuchsbestände zu regulieren vermögen, erwähnte Hespeler ebenso, wie er auch das eher geringe Interesse der Jägerschaft an der Fuchsbejagung durch Zitieren von Streckenergebnissen und deren Interpretation für Österreich anführte. Er vermochte auch aufzuzeigen, dass die Sommerjagd auf Jungfüchse nicht zwangsweise zu kleineren Fuchsbeständen führe, sondern eher als kompensatorische Sterblichkeit zu werten sei und zudem durch das Zuwandern fremder Jungfüchse wieder aufgefangen würde. Je intensiver nach ihm gejagt wird, umso mehr Wanderer würden hängenbleiben. Und so bewirke intensive Bejagung in erster Linie mehr Bewegung, was vor allem der Übertragung von Krankheiten dienlich sei. So gelte heute auch als gesichert, dass durch die Bejagung allein Krankheiten wie z.B. die Tollwut nicht gestoppt werden konnten. LABHARDT habe nachgewiesen, dass dies nur bei Fuchsdichten von 0,3 Füchsen/100 ha möglich geworden wäre. Aber diese Dichten liessen sich durch die Jagd in keinem Fall erreichen. Seuchen aber vermöchten Fuchsbestände auszudünnen und liefen sich somit tot. Sie konnten aber durch Flächenimpfungen gestoppt werden. Weitere Ausführungen galten der Nutzung unterschiedlich grosser Streifgebiete durch sie bewohnende und nutzende Füchse, der Kommunikation unter Füchsen und deren Verhalten im Kontakt mit dem Menschen. Hespeler vermochte auch aufzuzeigen, dass der Einfluss des Rotfuchses auf das Niederwild vielerorts überbewertet wird und der Einfluss der gesetzlich erlaubten Fuchsbejagung auf die einzelnen Bestände von eher kleinem Einfluss ist. Eine intensive Bejagung kann aber nach ihm für die Fuchsbestände trotzdem hilfreich sein, weil sie den Ausbruch von Seuchen verzögern oder gar verhindern könne. Sie ist nach ihm dann gesellschaftsverträglich, wenn sie Sinn macht. Aber sie erfordert ein hohes Mass an jagdhandwerklichen Fähigkeiten und wildbiologischem Gespür. Ein Wildtier erobert die Stadt Darüber berichtete der Schweizer Wildbiologe Dr. Claude Fischer. Wanderten in Grossbritannien schon in den 30er-Jahren immer mehr Füchse auch in die Städte ein, so wird dieser Trend auf dem europäischen Festland erst mit Beginn der 90er-Jahre sichtbar. Damit wuchs aber auch die teilweise Angst der betroffenen Bevölkerung vor möglichen Gefahren, vor allem der durch Füchse übertragenen Zoonosen, wie Tollwut (heute ausgerottet) und Fuchsbandwurm. Das Vordringen des Fuchses in bewohnte Siedlungen sorgte aber bis heute immer wieder auch für Konfliktpotenzial zwischen Fuchsliebhabern und Fuchsfeinden. Im Zusammenhang mit diesen Fakten stellen sich für den Referenten folgende Fragen: Wie ernst muss man die Gefahren betrachten? Wie können Konflikte gelöst oder zumindest gemildert werden? Wieso kommen überhaupt Füchse in die Städte? Nach ihm sind Stadtfüchse Tiere, für die der ganze Lebenszyklus, die Fortpflanzung mit eingeschlossen, in einer grösseren Siedlung abläuft. Und dies in einem Ökosystem mit mehreren spezifischen Eigenschaften, die auch nur eine geringe Artenvielfalt zulassen. Überleben können unter diesen Bedingungen nur wenige Spezialisten oder aber sehr anpassungsfähige Generalisten. Der Fuchs hat als typischer Generalist gelernt, trotz sich stets ändernden Ressourcen zu überleben. Dazu in Lebensräumen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Fischer erwähnte deren sechs, wie sie für Städte typisch sind. Beginnend bei Industriezonen, hin zu Stadtrandgebieten mit Wohnblöcken, aber auch Villenvierteln, Sport- und Parkanlagen, Restbeständen natürlicher Habitate und Stadtzentren. DER LEISTUNGSSTARKE JAGDBEGLEITER! Nighthunter XP 8×44 Das universelle Ganzjahresglas für den passionierten, aktiven Jäger. Perfekt für die Ansitz- oder Pirschjagd im Gebirge. DAS PERFEKTE ALLROUND-FERNGLAS – Ranger Xtreme 8×42 Das beachtliche Sehfeld in Kombination mit einer lichtstarken Optik macht das Ranger Xtreme 8×42 zum vielseitigen Begleiter am Tage und in der Dämmerung. www.steiner.de Generalimporteur Schweiz: OUTDOOR ENTERPRISE SA 6616 Losone | Tel. 091 7912718 | [email protected] Monatsthema Das Futterangebot in den Städten gleicht einem Schlaraffenland. 10 Nach ihm entscheidet die Struktur, darunter versteht er die Lage und den Anteil der verschiedenen Habitate, einer Stadt über deren Besiedlung mit wilden Arten. Als Beispiele erwähnte er die zwar sehr unnatürliche dafür aber ruhige Industriezone, die relativ naturnahen Villenviertel, wobei dort die Anwesenheit von Hunden und Katzen auch eine Gefahr darstellen könne. Im Folgenden ging er nun näher auf Faktoren ein, welche das Phänomen Stadt-Fuchs erklären könnten. In vielen Fällen wird damit argumentiert, dass die Attraktivität landwirtschaftlicher Habitate abgenommen habe, weil die moderne landwirtschaftliche Bewirtschaftung zu einer starken Abnahme der Artenvielfalt und der Landschaftsstrukturen geführt habe. Diese Verarmung erklärt aber kaum die Stadtbesiedlung durch den Fuchs. Vermutlich brauchte es aber mehrere Fuchsgenerationen, um sich den neuen Verhältnissen anpassen zu können. Zum besseren Verständnis dieser Anpassung führte Fischer zwei Hypothesen an. Erstens wurden ursprüngliche Fuchsreviere durch sich ausdehnende Stadtgrenzen allmählich umklammert und eingeschlossen. Daran haben sich die Füchse langsam angepasst. Schweizer Jäger 3/2014 Eine zweite Hypothese geht davon aus, dass Füchse ihren Wurfbau am Stadtrand, in Industriezonen oder in Villenvierteln gewählt haben. In beiden Fällen würden sich die Jungfüchse an die typischen Gegebenheiten ihrer neuen Habitate anpassen. Bei der Suche nach einem eigenen Revier würde sich nun ein Teil der Jungfüchse in Richtung Stadtinnerem bewegen, bis nach einigen Generationen Füchse sogar ins Stadtzentrum gelangen würden. Die Frage, warum sich dies nicht schon früher ereignet habe, beantwortete Fischer mit der starken Veränderung der Stadtstruktur, aber auch den Verhaltensänderungen seitens der Stadtbewohner. So erhöhte sich der Anteil der Villenviertel stark und dehnte sich über landwirtschaftliche und natürliche Habitate hinaus. Zudem ist die Artenvielfalt in diesen Villenvierteln oft bedeutend grösser als in landwirtschaftlich genutzten Lebensräumen. Damit wuchs aber auch das Futterangebot (Komposthaufen, Futterreste von Haustieren, Kehrichtsäcke, Vogelfutter in Gärten und Parks wurden als Beispiele erwähnt.) Als weitere wichtige Ressource erwähnte Fischer die Verfügbarkeit von Bauen, die vom Generalist Fuchs nun genutzt würden. Trotz der meist kurzen Lebensdauer solcher Bauten, ist deren Angebot so gross, dass Füchse rasch eine Alternative finden würden. Wobei dieses Angebot im Stadtzentrum und in Randgebieten mit Wohnblöcken am geringsten sei. Studien über Stadt-Füchse ergaben folgendes: O O O O O Stadt-Füchse unterscheiden sich genetisch von den Beständen in benachbarten, natürlichen und landwirtschaftlichen Habitaten. Die Fuchsdichte ist in den Städten höher als in natürlichen und landwirtschaftlichen Habitaten. Die Fläche der Reviere ist in Städten kleiner. Die Lebenserwartung ist in Städten variabel, aber generell kürzer als in ländlichen Habitaten. Füchse werden zwar weniger bejagt, sie sind aber dem Verkehr ausgesetzt und die Sterblichkeitsrate ist oft an die Stadtstruktur gebunden. Der Anteil an tierischer Nahrung in der Diät ist kleiner in Städten, dafür ist der Anteil an anthropogener Nahrung hoch. Die meistverkauften mobilen Wärmebildkameras zur Beobachtung und Erkennung von Tieren bei Tag und Nacht! Risiken vor allem auch für den Fuchs selbst bestünden (Infektionskrankheiten durch kranke Haustiere). Nach seiner Meinung besteht auch für Katzenliebhaber wenig Anlass, sich vor dem Fuchs als möglichem «Beutegreifer» für ihre Büsis zu fürchten. Es habe sich gezeigt, dass bei Begegnungen und Auseinandersetzungen zwischen Fuchs und Katze meist die Katze die Oberhand behielte. Dr. Claude Fischer zieht folgendes Fazit «Modern strukturierte Städte mit ausgedehnten Villenvierteln und ein wildtierfreundliches Verhalten unserer modernen urbanen Gesellschaften, auch wenn es oft nur unfreiwillig geschieht, haben die Bedingungen für das Überleben eines sehr anpassungsfähigen Generalisten geschaffen. Wenn man das Futterangebot betrachtet, könnte eine Siedlung als ein Schlaraffenland für die Füchse betrachtet werden. Städte sind aber auch gefährliche Habitate und die Lebenserwartung von Stadt-Füchsen ist oft geringer als in natürlichen oder landwirtschaftlichen Habitaten.» Q FLIR Scout Series stellenh onlinerkbaem era.c .i www LS-64 sFr 6‘372.00 PS-24 sFr 2‘050.00 PS-32 sFr 3‘099.00 640 x 512 Pixel Weitere Vorträge folgen Werden Füchse intensiv bejagt, steigen ihre Reproduktionsraten. 240 x 180 Pixel 320 x 240 Pixel Zubehör Koffer Augenmuschel mit Schutzmembrane www.schweizerjaeger.ch PERGAM-SUISSE AG Talacker 42 8001 Zürich Tel. 043 268 43 35 Fax 043 268 43 36 [email protected] www.pergam-suisse.ch Alle Preise inkl. MwSt. und Versandkosten. Fischer ging im Anschluss an die zuvor zitierten Ausführungen mittels einschlägig bekannter Beispiele auch auf Konflikte ein, wie sie sich bei Anwesenheit von Füchsen in unmittelbarer Nähe zum Menschen immer wieder ergeben. Probleme, die sich aber nach Meinung des Referenten oft lösen lassen. Auf jeden Fall vertrat auch er die Meinung, dass Füchse auf keinen Fall gefüttert werden sollten und dürften. Wildtiere sollten nicht gefüttert werden, damit sie auch wild bleiben und nicht als «Problemtiere» abgeschossen werden müssen. Zudem liesse Fütterung auch schwache Individuen überleben und sich sogar fortpflanzen. Ganz abgesehen davon, dass gefütterte Füchse oft zu Auslösern von Konflikten würden. In diesem Zusammenhang streifte er auch kurz mögliche Gefahren, die mit der Anwesenheit von Füchsen für Menschen bestünden. Vor allem aber für dessen Lieblinge. Wobei Fischer festhielt, dass gesundheitliche Veranstaltungen Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 14. März Rothirsch-Hegeschau des Kantons St. Gallen in der Mehrzweckhalle am See in Walenstadt (siehe auch Seite 17) 15. März GV Jagd Thurgau im Hotel Thurgauerhof, Weinfelden 14.00 Uhr Am Vormittag findet der Jägermarkt mit Pelzund Fellmarkt statt 22. März GV «Jagd Zürich» im Restaurant Rössli, Illnau ZH 10.00 Uhr 28.–29. März 15. Seeländer Jägerbörse Hotel-Restaurant Air-Port in Grenchen SO 17.00–21.00 bzw. 09.00–17.00 Uhr Infos unter Tel. 079 362 22 70 (siehe auch Seite 78) 28.–30. März 40. Schweizer WaffenSammlerbörse in Luzern (siehe auch Seiten 16/19) 29.–30. März BüchelFrühlingsausstellung Altstätten Sa 09.00–17.00 Uhr So 10.00–17.00 Uhr Optik testen und vergleichen Schnäppchenzelt Festwirtschaft (siehe auch Seite 19) 4. April Vortrag «Der Jägermord im Nenzinger Himmel» oder «Die SchesaplanaAffäre» Mehrzweckhalle Seewis-Dorf 20.00 Uhr (siehe auch Seite 15) 11.–13. April «Forst live» 15. Internationale Demo-Show für Forsttechnik, Erneuerbare Energien, Outdoor in Offenburg (siehe auch Seiten 17/19) 26. April 109. Ordentliche Generalversammlung Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Gasthof zum Schützen, Schachenallee 39, Aarau 14.00 Uhr 21. Juni Jährlicher Kongress des FANBPO (Bund der nationalen Verbände der Waldschnepfenjäger der Westpaläarktis) im Landwirtschaftlichen Institut in Grangeneuve FR ab 09.00 Uhr (siehe auch Seite 18) 13. September Jägerlotto Diana Sense Oberland im Hotel Alpenclub, Plaffeien 20.00 Uhr Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten: täglich von 10.00–18.00 Uhr [email protected] 0049 36 81 74 22 18 www.waffenmuseumsuhl.de Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 851 41 11 Fax 081 851 41 12 Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: www.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender Naturmuseum Thurgau Freie Strasse 24, Frauenfeld Telefon 058 345 74 00 [email protected] Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr, So 12–17 Uhr Eintritt frei Sonderausstellung bis 23. März 2014: Eine Chance für den Fischotter www.naturmuseum.tg.ch Engadiner Museum Via dal Bagn, St. Moritz Telefon 081 833 43 33 Sonderausstellung bis 31. August: Vom Feinsten – Bindenfleisch, Bündnerfleisch Öffnungszeiten: täglich 10–12 und 14–17 Uhr; samstags und ganzer Mai geschlossen. Jeden Mittwochabend öffentliche Führung mit Degustation. www.engadiner-museum.ch Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 Telefon 041 859 06 06 Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo– Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr www.tierpark.ch Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. Gallen Telefon 071 244 51 13 Der Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen! www.wildpark-peterundpaul.ch 12 Schweizer Jäger 3/2014 www.schweizerjaeger.ch Pelzfellmärkte Trophäenschauen 15. März Vormittag: Jägermarkt mit Pelz- und Fellmarkt 14.00 Uhr: GV Jagd Thurgau im Hotel Thurgauerhof, Weinfelden 22. März 17. Bündner Fellmarkt in Thusis Fellannahme 10 bis 12 Uhr Festzelt mit Unterhaltung, Jägerbar 29. März Pelzfellmarkt im Restaurant Riedmühli, Dinhard ZH 10.00–16.00 Uhr mit Festwirtschaft Jagdhornbläser Hubertusmessen 16. März Jägergottesdienst 09.30 Uhr, Kirche Signau Pfr. Stephan Haldemann, Jagdhornbläser Hohgant, Oberemmental Parforcebläser Gürbetal 22. März Bläserseminar Kasernenareal Aarau www.jagdhornblaeser.ch 2. Juni Buchenmesse in Brünisried Buchenkäppeli 19.30 Uhr, mit den Jagdhornbläsern Diana Sense Oberland 13.–15. Juni Internationaler Jagdhornbläser-Wettbewerb Schloss-Zeillern, Niederösterreich Nennschluss: Ende Februar 2014; Download Ausschreibung: www.noeljv.at Information: NÖ Landesjagdverband, Wickenburggasse 3, 1080 Wien Tel. +43 (0) 1/405 16 36-0 Fax +43 (0) 1/405 16 36-28 E-Mail: [email protected] www.noeljv.at Veranstaltungen 14.–15. März Urner Trophäenschau im Mehrzweckgebäude Winkel, Altdorf UR mit Ausstellern und musikalischer Unterhaltung Freitag 18.00–24.00 Uhr Samstag 08.00–16.00 Uhr Urner Pelzfellmarkt Samstag 08.00–12.00 Uhr FINDEN SIE UNSERE PRODUKTE IM EXKLUSIVEN FACHHANDEL UND ONLINE AUF WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM 14. Juni Kantonal Bernisches Jagdhornbläsertreffen und Festakt 125 Jahre Jubiläum des Berner Jagdverbandes in Schönbühl BE (siehe auch Seite 15) 16. Juni Buchenmesse in Brünisried Buchenkäppeli 19.30 Uhr mit den Jagdhornbläsern Diana Sense Oberland 12. Juli Oberwalliser Jagdhornbläsertreffen in Zermatt Beginn: 10.00 Uhr Organisation: Bläsergruppe der «Diana Mettelhorn» 16. November Jägermesse 09.00 Uhr in der Pfarrkirche Plaffeien Buchenkäppeli EL RANGE DAS MASS ALLER DINGE Die Jagd im Gebirge ist rau und schön, mit steilen Pirschpfaden, die durch anspruchsvolles Gelände führen. Als Bergjäger sind Sie körperlich und mental gefordert, auch beim Schiessen im Winkel und auf grössere Distanzen. 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War es früher die Jagd, macht ihnen heute die deutsche Kulturlandschaft zu schaffen: Es gibt kaum noch grosse und zusammenhängende Laub- und Mischwälder, in deren Schutz Wildkatzen ungestört herumwandern können. Wildes Skandinavien Grönland Samstag, 15. März 14.45 Uhr rbb Fernsehen Tierfilmer Uwe Anders war mit seinem Team wochenlang unterwegs, um das Leben in der rauen Wildnis zu erkunden. Im Nordosten Grönlands liegt der grösste Nationalpark der Erde, seine Fläche ist grösser als die von Frankreich und Grossbritannien zusammen. Dies ist das Reich der Eisbären, Moschusochsen und Walrosse. In den menschenleeren Weiten kaum zu entdecken, leben auch einige wenige weisse Wölfe. Selbst die mächtigen Moschusochsen geraten jetzt an ihre Grenzen, Nahrungsmangel macht ihnen zu schaffen. Nur die Stärksten überleben bis zum nächsten Frühjahr, wenn der Schnee endlich das Land frei gibt und die Tundra zu blühen beginnt. 14 Schweizer Jäger 3/2014 360° – Geo Reportage Razzia im Regenwald Dienstag, 18. März 13.00 Uhr arte Seit 30 Jahren ist José de Souza Kontrolleur der Umweltschutzbehörde Ibama im Hinterland von Rio de Janeiro. Jetzt soll er der Bundespolizei im Kampf gegen den illegalen Tierhandel helfen. Geplant ist eine grosse Razzia im Amazonas-Gebiet. Die Regenwälder sind hier besonders artenreich und ein begehrtes Jagdgebiet für Wilderer. Wildes Baltikum Wälder und Moore Dienstag, 18. März 19.30 Uhr arte Teil 2. Im Nordosten Europas, im Baltikum, nennt man die Ostsee auch «Westsee». Hier liegen drei nur wenig beachtete Länder: Estland, Lettland und Litauen. Die Dokumentation «Wildes Baltikum – Wälder und Moore» zeigt die Vielfalt der baltischen Natur jenseits der Küste: Braunbären, Luchse und Auerhühner, die in den weiten Wäldern Estlands leben, den breitesten Wasserfall Europas und die Balz der Doppelschnepfen in den Feuchtwiesen an der Grenze zwischen Lettland und Litauen. betrifft: Wildsau von rechts Wildunfälle – Die unterschätzte Gefahr Mittwoch, 19. März 20.15 Uhr SWR Fernsehen Wann immer sich Klaus Dietrich und Michael Karbach über den Weg laufen, hat es gerade gekracht: Wildunfall. Gerade im Frühjahr vergeht kein Tag ohne Kollision mit Keiler: Denn jetzt fällt der Berufsverkehr der Menschen mit der Futtersuche des Wildes in der Dämmerung zusammen. Der Polizist Dietrich muss sich um verletzte und traumatisierte Autofahrer kümmern, dem Jagdaufseher Karbach bleibt nichts übrig, als getötete Wildschweine und Hirsche zu entsorgen. NETZ NATUR Die Natur der Schweizer Mittwoch, 19. März 20.15 Uhr 3sat Wie hängen geschichtliche Ereignisse und die Entwicklung der Natur in der Schweiz zusammen? Welche Auswirkungen hatte die bewaffnete Unabhängigkeit der Schweizer für das Wild und für die Viehhaltung im Land? Weshalb entwickelte sich zur Zeit Guillaume-Henri Dufours (1787– 1875) nicht nur ein Ringen um die politische Einheit der Schweiz, sondern auch ein unerbittlicher Krieg gegen die Natur? Und weshalb rettete der Bau der Eisenbahn die Schweizer Wälder? Mit dem Frühling durch Europa Von den Alpen zum Polarmeer Freitag, 21. März 19.30 Uhr arte Die raue Schönheit des Bergfrühlings in den Alpen steht im Gegensatz zu den Blumenlandschaften Deutschlands. Hier müssen Grasfrösche riesige Schneefelder überwinden, dort versinken die Streuobstwiesen Süddeutschlands im Blütenrausch. Weiter geht es Richtung Norden: Die Ostsee, die raue Küste Norwegens, aber auch Tundra und Taiga bieten jede Menge Entdeckungen. Kampfläufer in prächtigen Federkleidern stellen sich zur Schau, aber auch Murmeltiere, Wildschweine, tanzende Kraniche, Rentiere, Papageientaucher und Bären lassen sich beobachten. Wunderland Sonntag, 23. März 14.30 Uhr 3sat Die Folgen 4 und 5 der siebenteiligen Reihe «Wunderland» zeigt die Schweiz von ihrer unbekannten und schönsten Seite. Moderator Nik Hartmann präsentiert vergessene, mystische und kaum bekannte Landschaften des Landes, die alle sehr unterschiedlich sind. Die Südheide Wälder, Wiesen, weites Land Montag, 24. März 15.15 Uhr hr fernsehen Das Geheimnis des knapp 500 Quadratkilometer grossen Naturparks Südheide liegt in seiner Vielgestaltigkeit: Böden, Geologie und Relief haben ihren Ursprung in der Eiszeit. Vielerorts durchfliessen malerische Bäche die Landschaft, die ihre Quellen in zahlreichen Heidemooren haben. Die ausgedehnten Wälder sind Rückzugsgebiete für Wildschweine und Dachse. Planet Wissen Gesa Kluth kämpft für die Rückkehr der Wölfe Mittwoch, 26. März 13.15 Uhr SWR Fernsehen Seit fast 20 Jahren dreht sich für die Wildbiologin Gesa Kluth alles um Wölfe. Sie ist Mitbegründerin des Wildbiologischen Büros LUPUS in der Oberlausitz und setzt sich dort unermüdlich für die Belange und die Wiederansiedlung der Wölfe ein. Verhaltensbiologe Sebastian Koerner ist den Wölfen der Oberlausitz mit der Filmkamera auf der Spur. Er dokumentiert ihr Verhalten in den neu besiedelten Revieren. Kurzfristige Programmänderungen sind möglich. Unsere Kameras funktionieren! «Der Jägermord im Nenzinger Himmel» oder «die Schesaplana-Affäre» Einladung zum Vortrag Freitag, 4. April 2014, 20.00 Uhr, Mehrzweckhalle SeewisDorf, mit Dr. Peter Bussjäger und Thomas Gamon. Vor genau 100 Jahren, am 26. September 1913, ereignete sich im Nenzinger Himmel eine tragische Begegnung zwischen zwei Schweizer Wilderern und zwei Nenzinger Jägern. Dabei wurde der 29-jährige Jagdaufseher Josef Heingärtner durch Schüsse von Johann Hartmann getötet und Felix Schneeberger schwerst verletzt. Die beiden, Hartmann und Ehret, flohen daraufhin über die Grenze zurück in das Prättigau, wo sie später festgenommen wurden. Dieser Vorfall löste hüben wie drüben grosses Entsetzen aus. Wenn auch Bündner Jäger immer wieder verbotenerweise im Nenzinger Himmel gejagt hatten und dadurch manche Konflikte entstanden waren, war es noch nie zu einer solch furchtbaren Tat gekommen. Bis heute ist diese Geschichte unvergessen geblieben. Der Gerichtsprozess fand 1914 in Chur statt. Erstmals konnten jüngst Dr. Peter Bussjäger und Gemeindearchivar Thomas Gamon in den dor- DER Jägeranlass des nächsten Sommers! Am gleichen Datum werden zwei Feste gefeiert: Am Samstag, 14. Juni, findet das Kantonale Jagdhornbläsertreffen statt – gefolgt vom Jubiläumsabend des Berner Jägerverbands. An beiden Anlässen sind Jägerinnen und Jäger, Angehörige, Freunde und Interessierte herzlich willkommen! Die Anlässe finden auf dem Gelände des Waffenplatzes «Sand» in Schönbühl statt. Für die Organisation und die Durchführung des Kantonalen Bläsertreffens zeichnet der Jagd- und Wildschutzverein «Hubertus Bern» verantwortlich. tigen Gerichtsakten Einsicht über den Tathergang erhalten. Die beiden erzählen bei ihrem Vortrag über die Ereignisse und die Hintergründe an jenem sonnigen Tag im Herbst 1913. Organisiert wird der Anlass durch den Kur- und Verkehrsverein Seewis, welcher anschliessend auch einen Apéro offeriert. Musikalisch umrahmt von den Jagdhornbläsern «Falknis». Unterstützt von der Gemeinde Seewis und der Zeitschrift «Schweizer Jäger». Eintritt frei mit Kollekte. W i l d k am er as von S e i s si ger t&JOGBDITUF*OTUBMMBUJPOEVSDI neueste Software t%FVUTDIF.FOàGàISVOH t8FUUFSGFTU t&YUSBTUBSLFSVOTJDIUCBSFS 4DIXBS[*3#MJU[HSPTTFN Farbdisplay Wildkamera GPRS-Cam 2 HDr sendet Bilder sofort per E-Mail oder MMS Preis: 399.– Weitere Infos unter: Tel. +41 (0)79 195 07 23 oder [email protected] SpecialCam 2 HD Samstag 14. Juni 2014 2HU[VUHS)L YUPZJOLZ1HNK OVYUISpZLY[YL 125 Jahre Be ɈLU rner Jägerverb and Jubiläums abend >HɈLUWSH[a:HU Sofort einsatzbereite Wildkamera inkl. 8 Varta AA-Bat. & 4GB SDSpeicherkarte, Schwarzblitz Preis: 249.– K<Y[LUL U:JOUI OS Das Wichtigste aus dem Programm: Bläsertreffen ab 08.00 Uhr Eintreffen der Bläsergruppen Restaurant Bären und Gartenwirtschaft geöffnet ab 09.00 Uhr Vorträge der Gruppen 12.30 Uhr kurzer Festakt, anschliessend Apéro und Mittagessen musikalische Darbietungen 15.30 Uhr Gesamtchor, Ausklang Jubiläumsabend ab 18.00 Uhr Eintreffen der Festbesucher 19.00 Uhr Beginn Jubiläumsanlass 4-Gang-Menu, Musik und Unterhaltung Top-Preis-Verlosung Anmeldung zum 125-Jahre-Anlass vom Samstagabend: Online-Anmeldung auf www.bernerjagd.ch oder durch Einzahlung von Fr. 60.– pro Person auf PC-Konto 30-160-9 Berner Kantonalbank, zugunsten Konto IBAN CH73 0079 0042 9284 1291 8, «Berner Jägerverband, Jubiläum BEJV» Wildkamera Pro-Cam II HD mit 12MP, eine Batterielaufzeit von bis zu 6 Monaten und unsichtbarem Schwarz-IR-Blitz Preis: 279.– Der innovative Jagdausrüster Kompetente und persönliche Beratung: 055 410 71 26 www.birkenast.ch Alle Produkte erhältlich im Fachhandel Schweizer Jäger 3/2014 15 40. Schweizer Waffen-Sammlerbörse Luzern Veranstaltungen Datum: 28. – 30. März 2014 Ort: Messe Luzern Öffnungszeiten: Fr + Sa: 10–18 Uhr, So: 10–17 Uhr. Info: www.waffenboerse-luzern.ch Waffen-Sammlerbörse in Luzern Grösste Schweizer Waffenbörse wird 40 Glatte 40 Jahre und noch immer begehrt. Das ist die renommierte Schweizer Waffen-Sammlerbörse vom 28. bis 30. März 2014 in Luzern. Mit ihrer weitgesuchten Produktewahl, täglichen Liveevents und drei Probeschiess-Ständen beschert die Jubiläumsausgabe allen Jägern, Sammlern und Schiesssportlern erlebnisreiche Stunden und das um keinen Preis zu verpassende Schnäppchen. Der Veranstalter liess sich zum Jubiläum attraktive Highlights einfallen. So treten Fechter aus den Vereinen «Freywild» und «Gladius et Codex» zum bewaffneten Zweikampf aus dem Spätmittelalter und der Renaissance an. Sie erklären ihr Technikrepertoire und demonstrieren, in welcher Form die historische Fechtkunst heute praktiziert werden kann. Selber Hand anlegen Wer lieber selber Hand anlegt, ist in den gratis zur Verfügung stehenden Indoor-Anlagen für Airsoft, Luftdruckgewehre, Bogenund Armbrustschiessen gut aufgeboben. Hier können sich die Besucher in Konzentration, Präzision und Geschwindigkeit beweisen. Alleine oder zu zweit, beim Probeschiessen ist für Spass gesorgt. 16 Schweizer Jäger 3/2014 Messerschmieden mit Tradition Ob Schnitz- oder Pfadimesser, durch Dschungel oder auf die Gipfel der Anden, Messer gehören zur Standardausrüstung grosser und kleiner Abenteurer. Für seine Liebe zum Handwerk und im Be- sonderen zum Damastschwert bekannt ist der langjährige Aussteller und Schmied Jan Krauter. Er erreichte im März 2013 an der internationalen Ausstellung für handgefertigte Messer in Madrid den zweiten Platz für sein Jagdmesser aus türkischem Damast und fos- silem Mammutelfenbein. So wird auch in Luzern eine Auswahl an Damaszener-Klingen zu bestaunen sein. Militaria oder Murmeltiersalbe Von Militaria und Raritäten über Sonderangebote für Neuund Gebrauchtwaffen, Optikgeräte, Fell- und Lederwaren bis zur Murmeltier-Salbe, das Angebot der 90 Fachgeschäfte ist riesig und bietet jedem Kenner und für jede Geldbeutelgrösse etwas Geeignetes. Wald- und Jagdvorschriften – ist weniger mehr? Wald-Wild-Weiterbildung 2014 Wald- und Jagdvorschriften – ist weniger mehr? Trägerschaft: Schweizerischer Forstverein SFV. Leitung: Arbeitsgruppe für Wald und Wildtiere des Schweizerischen Forstvereins, in Zusammenarbeit mit Förstern/innen, Jägern/innen und Wildtierspezialisten/innen Organisation Datum Ort: Bildungszentrum Wald Maienfeld / HAFL Zollikofen. Mittwoch, 13. August in Maienfeld; Donnerstag, 14. August in Zollikofen. Thema Vorschriften geben den Rahmen vor für ein Zusammenleben in unserer Gesellschaft, aber auch für unser Verhalten im Wald und auf der Jagd. Dabei hat die Gesetzes- flut in den letzten Jahren ständig zugenommen. Dadurch steigt die Komplexität und das System wird ineffizient und träge. Ungelöste Konflikte bleiben bestehen, Zielgrössen werden nicht erreicht und Frustration macht sich breit, sobald die Wirkung im Wald und auf der Jagd nicht sichtbar ist. Anhand einiger Beispiele aus der Schweiz und dem angrenzenden Ausland soll aufgezeigt werden, in welche Richtung die Zukunft gehen könnte. Ziel Das Ziel der Weiterbildung besteht darin, die Bedeutung der Wald- und Jagdvorschriften aufzuzeigen und diese kritisch auf ihre Wirkung zu durchleuchten. Insbesondere der Frage «Ist weniger mehr?» will die Weiterbildung nachgehen. Publikum: Förster/innen, Forstingenieure/innen, Jäger/ innen, Wildhüter/innen, Wildbiologen/innen. Kosten: CHF 100.– inkl. Verpflegung. Anmeldung Bis zum 30. April (die Teilnehmerzahl ist begrenzt; die Reihenfolge der Anmeldung ist entscheidend für die Teilnahme). Für den Kurs vom 13. August in Maienfeld an: ibW Bildungszentrum Wald Maienfeld, 7304 Maienfeld, Tel. 081 303 41 41, Fax 081 303 41 10, markus.huerlimann@ ibw.ch Für den Kurs vom 14. August in Zollikofen an: HAFL Zollikofen, 3052 Zollikofen, Tel. 031 910 22 47, Fax. 031 910 22 99, kathrin.kuehne@ bfh.ch Rothirsch-Hegeschau des Kantons St. Gallen offizielle Teil mit Begrüssung, Bewertung und Analyse der Jagdstrecke 2013 sowie zwei Referaten: Dr. Claudio Signer berichtet vom Telemetrieprojekt «Rothirsche in der Ostschweiz» und Dr. Hubert Zeiler, Wildbiologe und Buchautor, referiert zur brennenden Fragestellung «Gamswild in Gefahr? Warum nehmen die Gamsbestände in den Alpen ab?» Veranstaltungen Die vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei organisierte kantonale Rothirsch-Hegeschau findet dieses Jahr bereits am 14. März in der Mehrzweckhalle am See in Walenstadt statt. Die kantonale Trophäenbewertungskommission begutachtet die Geweihe und Unterkiefer der im vergangenen Jahr erlegten Rothirsche. Ab 17.00 Uhr werden die Türen der Halle für alle geöffnet. Ab 19.30 Uhr beginnt der «Forst live» grenzüberschreitend 10 % ONLINEGUTSCHEIN* VORTEILSCODE ASKARI83 15. Internationale DemoShow für Forsttechnik, Erneuerbare Energien und Outdoor vom 11.–13. April 2014 in Offenburg. «Mit einem Fachbesucheranteil von 80 Prozent waren die Aussteller auf der diesjährigen Forst live Nord in Soltau sehr zufrieden», sagt Veranstalter Harald Lambrü, der eine gleichhohe Quote beim südlichen Pendant vom 11. bis 13. April 2014 auf dem Messegelände in Offenburg erwartet. Die ältere und grössere «Schwester» feiert kommendes Jahr mit der 15. Auflage dieser Internationalen DemoShow für Forsttechnik, Erneuerbare Energien und Outdoor zudem ein kleines Jubiläum. Jährlich im Frühjahr wird die «Forst live» zur bedeuten- den Plattform für die Forstund Holzwirtschaft. Nicht nur die mehr als 250 Aussteller aus verschiedenen Nationen, auch die erwarteten über 25 000 Besucher kommen aus mehreren Ländern, grenzüberschreitend zu zwanzig Prozent aus Frankreich und der Schweiz. Eine nahezu grenzenlose Präsentation von Maschinen und Geräten rund um die Wertschöpfungskette Holz erwartet die Gäste auf dem kompakten, grosszügigen Freigelände und in der Baden Arena. Renommierte Hersteller nutzen den Anlass zunehmend, um ihre Innovationen und Weiterentwicklungen erstmals auf einer Fachmesse in Deutschland einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Weitere Einzelheiten unter www.forst-live.de CLEVER BEUTE MACHEN *Gültig bis zum 23.03.2014 für Bestellungen aus der Schweiz. Einmalig im Onlineshop einlösbar ab 60.- CHF Bestellwert. Gilt nicht für Literatur und Multimedia. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. Online auf Pirsch! Scannen, mobil einkaufen und 10 % sparen!* Jetzt Katalog bestellen www.askari-jagd.ch Askari Sport GmbH c/o SPI Logistics St. Jakobsstr. 200 4089 Basel Telefon (061) 3 22 27 74 Telefax (061) 3 22 27 75 www.askari-jagd.ch [email protected] Amtsgericht Coesfeld eingetragen HRB/6840 Geschäftsführer: Paul Brüggemann, Heike Wagner, Rüdiger Walter Schweizer Jäger 3/2014 17 Veranstaltungen Jährlicher Kongress 2014 des FANBPO in der Schweiz Schweizer Verband der Waldschnepfenjäger (SVWJ) Bund der nationalen Verbände der Waldschnepfenjäger der Westpaläarktis (FANBPO) Der SVWJ wurde im Jahr 1998 dank dem Anreiz von Philippe Leresche (Jäger und Präsident eines Vostehhunde-Clubs) gegründet, um besser über das Leben der Waldschnepfe und deren Jagd infomieren zu können. Diese Entscheidung zeigte sich als absolut notwendig, nachdem sich in den Kreisen der Naturschützer eine Bewegung gegen die Jagd entwickelte. Alle lateinischen Kantone folgten der Aufforderung von Philippe Leresche, der während zehn Jahren dem SVWJ vorsass. Insbesondere waren es zahlreiche Tessiner Jäger, die der Einladung des verstorbenen Präsidenten des Tessiner Jagdverbandes, Marco Mondada, folgten. Die Walschnepfenjäger sind heute dank dem Einsatz des Präsidenten des SVWJ, Paul Duchein, des Vizepräsi- Merken sie sich dieses Datum vor. Wir erwarten Sie zahlreich im Freiburger Land! Samstag, 21. Juni 2014 (ab 09.00 Uhr), im Landwirtschaftlichen Institut in Grangeneuve (FR). 18 Schweizer Jäger 3/2014 denten und Tessiner Delegierten, Orlando Rosa, und der kantonalen Delegierten von Freiburg, Waadt, Neuenburg, Jura und Wallis den weidmännischen Kreisen der Schweiz bekannt. Gemeinsam fördern sie die Forschung über die Waldschnepfe in der Schweiz, empfehlen die Ethik bei deren Jagd und sorgen für die Erhaltung/Respektierung der gleichen auf kantonaler und Bundesebene. Seit der Gründung des SVWJ hat Paul Leresche verschiedene Aktivitäten, wie z.B. die Ermittlung eines HBA (höchst berechtigter Abschuss) und die Forschung bezüglich der Altersstruktur durch das Lesen der Flügel, welche von offizieller regionaler Stelle ausgeführt wird, erarbeitet. Eine gezielte Studie um die Herkunft junger Waldschnepfen zu ermitteln, sollte auf die Kritiken derer reagieren, welche versuchen, eine Verzögerung der Jagderöffnung zu erzielen, um den Schutz eines sogenannten «einheimischen Bestandes» zu fördern. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass die Waldschnepfe ein Zugvogel ist und dass mehr als 95% der erlegten Vögel aus weit entfernten Ländern stammen (Russland und andere nordische Länder). Jeder Jäger wird aufgefordert, einen Jagdbericht zu erstellen, in welchem folgenden Angaben aufgeführt werden müssen: Daten, Zonen, Jagdstunden, Zahl der gesichteten und der erlegten Waldschnepfen (mit Angabe des Gewichtes). Ausserdem ist ein Flügel jedes erlegten Vogels an den regionalen Ableser zu senden. Alle diese Angaben werden in einem nationalen jährlichen Bericht zusammengefasst. Im Juni 2001, anlässlich des 50. Jahrestages des Club National français des Bécassiers (CNB), haben die Vertreter der Waldschnepfenjägerverbände aus Frankreich, Spanien, Italien und der Schweiz einen Absichtsbrief für die Gründung eines internationalen Clubs der Waldschnepfenjäger unterzeichnet. Im Oktober des gleichen Jahres entstand der Bund FANBPO, der umgehend damit begann, sich für die Vereinigung der grösstmöglichen Zahl von europäischen Clubs einsetzte. Der FANBPO hat eindeutige Ziele: Koordinationen, Datensammlungen und Austausch von Informationen, Ermutigung und Unterstützung der Verbände in ihrem Schaffen, Entscheidungshilfe zur Einreichung von Vorschlägen an nationale und internationa- le Institutionen, Aufforderung an die Clubs zur Förderung des Respekts und der Ethik in der Jagd der Waldschnepfe. Im Jahre 2003 hat FANBPO, unter der Bezeichnung «Erklärung von Folgueroles», globale Massnahmen zur Verwaltung der Spezies in der gesamten Westpaläarktis vorgeschlagen. Diese Erklärung schlägt die Annahme eines Protokolls mit dem Titel «Kältewelle», die Forschung der Entwicklung der Waldschnepfenlebensräume und deren Erhaltung, die Einführung eines festen Stundenplanes für die Jagd des Vogels, die Erschaffung von Schutzgebieten und die Einschränkung der Jagdtage und der Abschüsse. Die Statuten des FANBPO wurden im Mai 2004 bei der Gründungsversammlung angenommen. Der entsprechende Artikel 2 sieht vor: «Dieser Verband hat als Zweck die Bewahrung der Bevölkerungen der Waldschnepfen (Scolopax rusticola) in einem günstigen Erhaltungszustand und deren Habitate in der Westpaläarktis, insbesondere in Europa, obwohl mit einer rationalen Ausnutzung der Art durch eine nachhaltige und kontrollierte Jagd.» Die erste Generalversammlung fand im Juli 2005 in Aubonne (CH), Wohnort des Generalsekretärs Philippe Leresche (aktueller erster ehrenamtlicher Präsident des SVWJ) statt. Der FANBPO umfasst heute neun Länder (Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Schweiz, Spanien, Ungarn und Wales). Fünf weitere Länder (Deutschland, Belgien, Algerien, Türkei und Kroatien) werden demnächst beitreten. Seit seiner Gründung hält der FANBPO einen jährlichen Kongress, der immer in einem anderen Land organisiert wird, und dieses Jahr wird er erneut in der Schweiz stattfinden. Dieser Kongress 2014 wird die Gelegenheit bieten, die während zehn Jahren ausgeführten Arbeiten zu beurteilen und vermittelt weitere interessante Details zu laufenden Forschungen. Frühlingsausstellung 29. und 30. März 2014 Optik testen und vergleichen Schnäppchenzelt Festwirtschaft 29. März: 9.00 – 17.00 Uhr, 30. März: 10.00 – 17.00 Uhr www.buechelwaffen.ch Oberrieterstrasse 77 CH-9450 Altstätten +41 / (0)71 755 33 23 live WAFFENSAMMLERBÖRSE für Schützen, Jäger, Liebhaber von Waffen und Militaria 28. – 30.3.2014 MESSE LUZERN Fr+Sa 10–18 h, So 10–17 h www.waffenboerse-luzern.ch Fischen Jagen Schiessen ERFOLG AUF GANZER LINIE Vom 13. bis 16. Februar 2014 lud die Messe «Fischen Jagen Schiessen» auf das BERNEXPO-Gelände. Rund 30’000 zufriedene Besucher prägten die gute Stimmung der 11. Durchführung der beliebten Messe für Fischerei-, Jagd- und Schiesssportbegeisterte. Von Kurt Gansner Die rund 230 Aussteller äusserten sich während der Messe und nach Messeschluss durchwegs positiv über den Verlauf. Sie konnten ihre Produkte und Dienstleistungen sehr gut verkaufen und neue potentielle Kunden gewinnen. Insbesondere auch die Anzahl der jüngeren Messebesucher sei dieses Jahr sehr zufriedenstellend gewesen. Das Messepublikum sei sehr offen für die Themen Jagd, Fischerei und 20 Schweizer Jäger 3/2014 Schiessen, sowie für Umwelt und Natur im Allgemeinen. Dies drückte sich auch in der guten Stimmung bei den Ausstellern und Anbietern von Produkten und Dienstleistungen aller drei Branchen aus. Sie war während der vier Messetage durchwegs positiv. «Mehrheitlich konnten die Aussteller ihre Verkäufe gegenüber der letzten Durchführung steigern», so Anne Maria Schneider, Messeleiterin der «Fischen Jagen Schiessen». «Wir sind begeistert von den vielen positiven Rückmeldungen von Ausstellern und Besuchern.» Gelungene Aufklärungsarbeit der Verbände und beliebtes Rahmenprogramm Die Verantwortlichen der Verbände waren mit der diesjährigen Durchführung auch sehr zufrieden. Sie betonten, dass überdurchschnittlich viele Besucher an ihren Informationsständen anzutreffen waren. Sowohl die 30 Schulklassen als auch die zahlreichen Familien mit Kindern, die am Wochenende die BERNEXPO-Hallen füllten, haben ebenfalls von den Angeboten der Verbände profitiert. Die Jäger leisteten Aufklärungsarbeit Rund 30’000 Besucher verzeichnete die Austellung «Fischen Jagen Schiessen» während den vier Messetagen. Bild: FJS14 Bild: FJS14 In der Halle 3.0 kamen Fischer auf ihre Kosten. Bild: FJS14 Bild: FJS14 Kulinarische Köstlichkeiten aus dem Gastkanton Wallis. Bild: Kurt Gansner Ein interessiertes Publikum fand sich während den vier Tagen am Stand des «Schweizer Jäger» ein. in Sachen Wildschadenverhütung und dem Spannungsfeld Mensch und Natur. Die liebevoll dargestellte Naturlandschaft begeisterte Besucher aller Altersklassen. Über 80 Präparate heimischer Tiere wurden in der Naturlandschaft gezeigt, welche der nationale Dachverband der Schweizer Jäger – JagdSchweiz – mit Unterstützung des Berner Jägerverbandes initiiert hatte. Als weiterer Höhepunkt führte JagdSchweiz am Freitagnachmittag eine Podiumsdiskussion zum Thema «Wildschaden – Wa- rum müssen die Jäger bezahlen?» durch. reichhaltiges Angebot diverser Hersteller. Doris Leuthard zu Besuch an der BERNEXPO Das Flusslandschaftsprojekt mit Informationen rund ums Thema Gewässerschutz und Renaturierung des Schweizerischen Fischereiverbandes zog am Freitag auch UVEK-Vorsteherin Doris Leuthard in die Messehallen der BERNEXPO. Wer auf der Suche nach einer neuen Fischerrute oder einem Kunstköder war, kam ebenfalls auf seine Kosten und fand ein Rekordbesuch am Stand des «Schweizer Jäger» Der grosszügig angelegte Stand der Zeitschrift «Schweizer Jäger» durfte einen Rekordbesuch verzeichnen. Abonnenten und weitere interessierte Besucher nutzten den Stand als Jägertreff und für spannende Gespräche rund um das Thema Jagd. Mit ein Grund für den Besucheransturm war auch der Wettbewerb, welcher mit einer Preissumme von über 10’000 Franken Schweizer Jäger 3/2014 21 Fischen Jagen Schiessen Ein Publikumsmagnet war die grosszügig angelegte Naturlandschaft mit rund 80 Präparaten. über 4000 Personen animierte, daran teilzunehmen. Die Wettbewerbsgewinner werden in der Aprilausgabe veröffentlicht. Zur Unterhaltung beigetragen haben aber auch die Jagdklinger aus Luzern mit ihrer spontanen Gesangseinlage, welche sie am Stand vortrugen. Weisch s’Wild muess mer pflägä, susch goht’s verlore. Bild: Kurt Gansner Fischen Jagen Schiessen Fischen Jagen Schiessen als Botschafterin Zeitgemäss Die Jagd hat sich gewandelt. Die Zeit der Feudaljagd gehört der Vergangenheit an. Heute sind die Weidmänner und die Weidfrauen Handwerker, die sich in den Dienst der Natur stellen. Die meisten tun dies vollumfänglich ohne eine finanzielle Entschädigung dafür zu erhalten. Wer heute vom Hobby Jagd spricht, wird meist relativ schnell fragend angeschaut. Die Jagd ist vielmehr eine gemeinnützig erbrachte Dienstleistung von gut ausgebildeten Weidwerkern geworden. Die Jagdklinger aus Luzern trugen zur gesanglichen Unterhaltung am Stand des «Schweizer Jäger» bei. Sepp Küng, Hans Ineichen und René Reinert (vlnr). Beliebte Jagdhundevorführung und Gastkanton Wallis Die Jagdhundevorführungen, die von der Technischen Kommission für Jagdhundewesen TKG organisiert und durchgeführt wurden, waren an allen vier Messetagen ein Publikumsmagnet. Der Auftritt des Gastkantons Wallis war überaus gut besucht und laut den Organisatoren konnten viele neue Walliser Touristen gewonnen werden. Auch 2016 wird in Bern wieder die Publikumsfachmesse «Fischen Jagen Schiessen» stattfinden. Das genaue Datum ist noch nicht bekannt. 22 Schweizer Jäger 3/2014 Urban Hunting Besonders im urbanen Siedlungsraum ist die Frage nach dem Ursprung der Nahrung wieder in den Vordergrund gerückt. Wer heute weiss, welche Mengen Fleisch und Nahrungsmittel industriell produziert und oft gleich wieder weggeworfen werden, sucht nach Alternativen. Trends wie «Urban Gardening» sind längst gewöhnlich. Das Weidwerk entspricht damit auch einem ökologischen Trend. Der Jäger vermittelt die Grundlagen der gesunden und natürlichen Nahrungsproduktion. Weg von den industriellen, aufwändig produzierten Lebensmitteln mit schlechter Ökobilanz, hin zum gesunden und schmackhaften Fleisch. Der Jäger, der erklären kann, wie seine Produkte entstanden sind, hat einen klaren Vorteil. Weiss er auch noch, wie man sie unterschiedlich zubereiten kann, ist er authentisch. Er gewinnt interessierte Zuhörer und ist eine Visitenkarte für die Jagd. Die Messeverpflegung hat es verstanden, mit ihrem Angebot, das weitgehend aus gesundem und schmackhaft zubereitetem Wild bestand, diese Nachricht weiter zu geben. Aufgeklärt und jung Hatte man am ersten Messetag noch gute Gelegenheiten, sich mit Jagdkameraden/innen aus der ganzen Schweiz zu unterhalten, so gelang es am Wochenende kaum noch, einen ruhigen Platz zu finden. Dann lockt die Fachmesse vor allem Familien aus der ganzen Schweiz nach Bern. So antwortete ein Mädchen auf meine Frage woher es komme prompt: «I chume us Rynach und i helf am Mami und Papi im Wald, weisch s’Wild muess mer pflägä, susch goht’s verlore.» Eine noch bessere Fürsprecherin hätte man kaum finden können. Die polemisch unsachliche Debatte um eine «Jagdabschaffung gemäss dem Genfer Modell» hat den Basler Jägern ein Sprachrohr gegeben, das ihnen Gehör verschaffte und das sie professionell nutzen. In dem Sinn ist die Auseinandersetzung mit dem Thema positiv, selbst wenn die Themenwahl von uns Jägern/innen negativ aufgenommen wird. Mehr davon Mehrheitlich hatten die befragten Messebesucher den Eindruck, dass die Messe grösser sein dürfte. Einige Austeller wurden vermisst. Oder die Stände waren so überfüllt, dass es an Übersicht mangelte. Das Angebot der Jagdausstatter, die aus der Schweiz stammen, war jedoch sehr gut und die Betreuung freundlich. Lucia Moreno Leica Magnus 1-6.3x24 für den schnellen Schuss Die Zielfernrohre der Leica Magnus-Linie sind in jeder Jagdsituation ein idealer Begleiter. Panorama-Sehfeld, Absehenbeleuchtung, hochwertigste Optik, solide Mechanik sowie Robustheit und absolute Zuverlässigkeit bieten beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Jagd. Durch perfekt abgestimmte Absehen können alle Anforderungen vom flüchtigen bis zum punktgenauen weiten Schuss erfüllt werden. Ob bei schnellen Jagden oder dem Schuss auf flüchtiges Wild – gerade wenn es auf Geschwindigkeit ankommt, schafft das Magnus 1-6.3x24 beste Voraussetzungen für den Jagderfolg. Das riesige Sehfeld von 43,2 m garantiert einen sicheren Überblick. Der Zoombereich von 1- bis 6,3-fach zählt zu den derzeit grössten. Die extrem kompakte Bauweise in Verbindung mit hervorragenden Leistungsmerkmalen macht das Magnus 1-6.3x24 zum zuverlässigen und flexiblen Begleiter. – ideal für schnelle Jagden und den Schuss auf flüchtiges Wild – grosses Sehfeld von 43,2 m bei niedrigster Vergrösserung – sehr führig durch extrem kompakte Bauweise – extrem niedriger Stromverbrauch und lange Batterielebensdauer – erhältlich mit speziellem Drückjagdabsehen Alm Style: Traditionelle Mode modern präsentiert Wer durch die Messe streifte und zwischen Waffen, optischen Geräten, Jagdhilfen, Fischerruten, Fliegensätzen und Wobblern wandelte, fand sich plötzlich vor einem kleinen, aber feinen Stand mit traditioneller Mode und auserlesenen Accessoires wieder – AlmStyle. Das vor einem knappen Jahr in Siebnen (SZ) eröffnete Fachgeschäft für traditionsbewusste Mode bietet eine riesige Auswahl an faszinierenden Dirndln, trendigen Lederhosen, stylischer Alm-Mode und tol- len Accessoires. Das Sortiment für Damen und Herren umfasst viele bekannte Marken und alles, was das Herz begehrt. AlmStyle ist ein einzigartiges Fachgeschäft, in welchem Sie von Dirndl- & Lederhosen-Profis beraten werden – egal ob bei einem persönlichen Besuch im Ladenlokal oder bei Bestellung über den neuen Online-Shop. Fischen Jagen Schiessen Für Sie entdeckt... Infos unter: AlmStyle, Zürcherstr. 3, 8854 Siebnen, 055 440 88 34, [email protected] www.almstyle.ch Weitere Infos unter: www.leica-camera.ch schnelle Lieferung kompetente Beratung www.eulenauge.ch Tel. 079 780 25 22 Die neueste Generation von Schmidt & Bender-Zielfernrohren vereint alle bekannten Vorzüge der bewährten Premiumprodukte mit innovativen Zukunftstechnologien. Christian Matter, Inhaber der C-Ma Trading GmbH, hat eine völlig neue Patrone mit einem Verbundkerngeschoss für die Bündner Jagd im Kaliber 10,3x60 R entwickelt. Diese wird ab März über den Fachhandel erhältlich sein. Unterstützt wurde dieses Projekt von der Firma Blaser, Deutschland, Firma Kynoch, England, Firma Woodleigh Australien und der Firma Bertram, Australien. • Die erste 10,3x60 R mit Verbundkerngeschoss (keine Splitter) • sehr gute Flugbahn • hervorragende Wirkung und Ausschuss (kaum Wildbretverlust) • mit sehr gute Präzision Weitere Infos: Christian Matter, C-Ma Trading GmbH, Ruederstrasse 39, 5040 Schöftland 2,5-13x56 Stratos Aufgrund der Lichtstärke ist das STRATOS 2,513x56 ein ideales Ansitzglas mit einem FlashDot und Absehen in der ersten Bildebene. Das neue Zielfernrohr mit 5-fach-Zoom besitzt eine neue Höhen- und Seiten-Schnellverstellung sowie eine programmierbare Beleuchtungseinheit. 1-8x24 Exos Die Exos-Linie überschreitet mit dem 8-fachen Zoomfaktor bisher da gewesene Grenzen und besticht durch technisch einzigartige Merkmale. Mit dem CC-Modus kann das Zielfernrohr mit 1,0-facher Vergrösserung parallaxefrei als Rotpunktvisier eingesetzt werden und ist dadurch ein ideales Drückjagdglas. Absehen und FlashDot-Beleuchtung sind in der 2. Bildebene. Rohrkörper aus Leichtmetall mit 30 mm Durchmesser. Weitere Infos unter Schmidt&Bender Schweiz: SCHILD WAFFEN, 4323 Wallbach Tel. +41 61 861 14 27, Fax +41 61 861 14 01 [email protected] www.schildwaffen.ch www.schmidt-bender.de Steiner-Optik: Programm um vier Jagdzielfernrohre erweitert Die Nighthunter Xtreme Zielfernrohre wurden von den Optikspezialisten aus Bayreuth entwickelt und werden in Deutschland gefertigt. Die vier variablen Zielfernrohre sind mit einem fünffachen Zoomfaktor ausgerüstet. Der grosse Zoombereich erhöht den jagdlichen Komfort und Erfolg infolge hoher Universalität. 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Sie sind die Überträger der Leishmaniose, eines Parasiten, der gleichermassen Tiere und als Zoonose auch den Menschen befallen kann. Geschätzte 2.5 Millionen Hunde sind heute bereits infiziert und bilden das Erreger-Reservoir. Die Möglichkeit, dass Ihr Vierbeiner mit dieser gefährlichen Reisekrankheit heimkommt, ist somit gegeben. 26 Schweizer Jäger 3/2014 Es wäre also durchaus möglich, dass wir in Mitteleuropa und so auch in der Schweiz vermehrt damit zu tun haben könnten? Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass die Leishmaniose eine Erkrankung von Hunden «im südlichen Ausland» ist. Die globale Erwärmung und die zunehmende Mobilität und Reisefreudigkeit haben aber in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich die Leishmaniose fast unbemerkt vom Mittelmeer-Raum immer weiter nach Norden ausbreitete. Betrachtet man die aktuellen Verbreitungsgebiete, so stellt man einen Trend zur Endemie fest: Die Erkrankung tritt neu lokal (Hol- land, Frankreich, Deutschland) oder auch grossflächig in Gebieten auf, in denen sie vorher nicht heimisch war. «Die globale Erwärmung und die zunehmende Mobilität haben dazu geführt, dass sich die Leishmaniose immer weiter nach Norden ausbreitet.» Anhand welcher Symptome kann ich eine eventuelle Ansteckung feststellen? Die Symptome sind abhängig von der Immunantwort des Hundes. Nicht bei jedem Hund bricht in der Folge eine Infektion aus. «Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit können auch mehrere Jahre vergehen.» Hautveränderungen bei Leishmaniose. Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit können so auch mehrere Jahre vergehen. Eine vorübergehende Schwäche des Immunsystems kann einen solchen Ausbruch begünstigen. Das typischste Symptom der Erkrankung sind schuppende, krustenartige Hautveränderungen an den Ohren, um die Augen (sogenannte Brillenbildung) und auf dem Nasenrücken, die mit Haarverlust einhergehen. Die Erkrankung kann aber auch auf lebenswichtige innere Organe wie die Nieren übergreifen, Abmagerung, Nasenbluten und Gelenk- und Augenentzündungen hervorrufen. Die Heftigkeit der Symptome hängt jeweils mit der individuellen Immunantwort des Hundes zusammen. Um sicher zu gehen, muss aber ein Leishmaniose-Bluttest durchgeführt werden. Gibt es eine medikamentöse Behandlung und besteht Hoffnung auf Heilung? Eine medikamentöse Therapie ist möglich, aber langwierig und kostspielig. Die Erkrankung ist selten heilbar. Ziel der Behandlung ist die Kontrolle der Symptome durch eine effiziente und dauerhafte Verminderung der Parasiten im Hund. Spricht der Hund auf die Therapie gut an, ist die Prognose günstig, denn weitere Folgeschäden der Organe werden vermieden. Somit wäre ein vorbeugender Schutz wohlweislich besser? Dieser Grundsatz gilt bei der Leishmaniose in besonderem Masse. Ergänzend zu den herkömmlichen Schutzmassnahmen wie Insekten-Repellents, Halsbändern oder Spot-On-Präparaten existiert in der Schweiz seit Mai 2012 eine Impfung, die einen zusätzlichen Schutz vor der caninen Leishmaniose bietet. Sinnvoll und wichtig ist es, die Reise-Impfung in jedem Fall mit den Schweizer Jäger 3/2014 27 Interview «Schweizer Jäger»: Frau Dr. Racine, können Sie unseren Lesern die Krankheit canine Leishmaniose näher erläutern? Dr. med. vet. Annette Racine: Die canine Leishmaniose ist neben der Malaria beim Menschen die zweithäufigste durch Parasiten übertragene Erkrankung weltweit. In der Vergangenheit machte diese für den Hund bedeutende Erkrankung in der Schweiz nur wenige Schlagzeilen. Vereinzelte Fälle tauchten hie und da in den Tierarztpraxen auf. Der Erreger der caninen Leishmaniose aus dem MittelmeerRaum ist ein einzelliger Parasit und heisst Leishmania infantum. Infizierte Hunde bilden dabei das Erreger-Reservoir. Die Ansteckung von Hund zu Hund erfolgt nur über den Stich von Sandmücken. Dabei nimmt die Sandmücke bei ihrer Blutmahlzeit den Erreger von einem infizierten Hund auf und überträgt ihn mit einer weiteren Blutmahlzeit in einen nächsten Wirt, z.B. einen gesunden Hund. Die Leishmanien vermehren sich im neuen Hundewirt und werden bei der nächsten Blutmahlzeit von einer anderen Sandmücke aufgenommen und weiterverbreitet. Interview Sandmücken als Überträger der Leishmaniose kommen in vielen Gebieten Süd-Europas vor. Kurz und bündig Was gilt es bei Reisen mit dem Hund in Risikogebiete zu beachten? • • • Planen Sie frühzeitig! Konsultieren Sie Ihren Tierarzt, um geeignete Präventionsmassnahmen rechtzeitig in die Wege zu leiten. Die Nacht, frühe Morgen- und Abendstunden sind SandmückenFlugzeiten! Bringen Sie Ihren Vierbeiner in dieser Zeit in einen Sandmückensicheren Raum im Haus. Konsequente Prävention am Ferienort! Wirksame Insekten-Repellents, Halsbänder und Spot-On-Präparate nur beim Tierarzt kaufen und korrekt anwenden. bestehenden Schutzmöglichkeiten zu kombinieren. Besitzer, die ihre Hunde im Sommer an Ferienorte mitnehmen möchten, welche potentielle Risikogebiete darstellen, sollten möglichst frühzeitig – jetzt im Frühjahr – mit ihrem Tierarzt Kontakt aufnehmen. Um seine volle Wirkung entfalten zu können, muss ein Halsband beispielsweise vor Reisebeginn angezogen werden und auch eine Impfung braucht Zeit, um einen maximalen Schutz zu garantieren. Einmal am Ferienort angekommen, sollten Besitzer zudem darauf achten, ihre Hunde während der warmen Sommermonate und in den Sandmücken-aktiven Zeiten, genauer vom Eindunkeln bis zur Morgendämmerung, im Haus zu behalten, um sie wirksam vor Stichen zu schützen. 28 Schweizer Jäger 3/2014 Vorkommen der caninen Leishmaniose Bei der ganzen Thematik taucht natürlich auch noch eine andere Frage auf. Bekannte haben aus Spanien einen heimatlosen Welpen mit nach Hause gebracht. Dies dürfte nicht unproblematisch sein? Ich rate generell davon ab, Hunde aus südlichen Ländern zu übernehmen. Die Chance, dass Hunde, die immer nur in der Schweiz gelebt haben, an Leishmaniose erkranken, ist äusserst gering. Wenn man sein Herz den- tungsansprüchen gerecht zu werden, wird oft unterschätzt. Wenn dann noch eine chronische Erkrankung wie die Leishmaniose hinzukommt, sind manche Zeit-, Nerven- und Familienbudgets plötzlich ziemlich überstrapaziert. Chronisch kranke Hunde finden auch in der Schweiz kaum neue Besitzer und können dann nicht einfach in ein Tierheim abgeschoben werden. «Chronisch kranke Hunde finden auch in der Schweiz kaum neue Besitzer und können dann nicht einfach in ein Tierheim abgeschoben werden.» noch an einen südländischen Vierbeiner verliert, dann sollte vor dem Kauf unbedingt eine Blutuntersuchung durchgeführt werden, damit man weiss, worauf man sich eventuell einlässt. Sich einen Hund anzuschaffen ist einfach, seinen täglichen Hal- Sehr geehrte Frau Dr. Racine, wir bedanken uns für die interessanten Ausführungen. Kurt Gansner Verkauf von Pelz, Fell und Leder Ankauf von rohen Fellen und Häuten Annahme Ihrer Felle für Zurichtung und Gerbung Verarbeitung Ihrer Felle zu Jacken, Decken usw. Verwertung tierischer Rohstoffe F R E I Z E I T & N ATU R Felle · Pelze · Häute · Leder Johann Hofstetter & Co. 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Kesselring AG 8500 Frauenfeld Tel. 052 721 56 35 [email protected] Schweizer Jäger 3/2014 29 Der Oberwalliser Jagdhundetag findet am 12. April 2014 in der GOLERARENA statt. Bericht über die 3. Thurwald VStP «Wo sind denn die Sauen?» – Diese Frage wurde am Samstag, 25. Januar 2014, anlässlich der 3. Thurwald Verbandsstöber-Prüfung des Öfteren gestellt. Wie vom Erdboden verschwunden sind die Tiere, lediglich die Spuren, die sie über Nacht im Wald hinterlassen haben, wurden gefunden. Die drei hervorragend ausgebildeten, passionierten und kompetent geführten Vorstehhunde zeigten dennoch einen super Job. Es ist für die Stöberprüfung nicht zwingend, dass die Hunde auf Schwarzwild treffen. Jedoch ist es von Vorteil, wenn die Vierläufer im Vorfeld der Prüfung dieses doch oft sehr wehrhafte Wild kennengelernt haben. Foto:Trudy Mendelin Hund Wo sind denn Oberwalliser die Sauen? Jungjägerausbildung Der Prüfungsleiter und Revierpächter Marc Lenzlinger (SVC) begrüsste am Freitagmittag das anwesende Richterkollegium mit Richterobmann Ernst Kunz (SVC), Richterin Barbara Bürki (SVC), den Richtern Oskar Brugger (VDD Oberschwaben), Gerd Bartell (JGHV Oberländer) und Raoul Villiger (SVC) sowie die Hundeführerin Annette Schädler mit KlM Aika del Taissa und die zwei Hundeführer Harald Frenademez mit DD Anka von der Sitzenau sowie Hans Aeberhard mit DD Baku vom Toggenburger Nimrod. Nach einem einfachen, hervorragenden Mittagessen, wurden die Prüflinge über den weiteren Ablauf der VStP informiert. Die von Ernst Kunz weitergegebenen Infos und Tipps haben nicht dazu beizu- Programm Vormittag (bis 11.20 nur für Jungjäger, ab 11.30 auch für die Bevölkerung) 07.30–07.55 Abgabe der Hegebüchlein (Anschlag bei der Kantine beachten!) 08.00–08.15 Begrüssung und Informationen zum Tagesverlauf in der Arena 08.15–11.35 Beginn der Postenarbeiten (Gruppeneinteilung beachten) 11.35–12.20 Rassenvorstellung in der Arena (für alle Besucher offen) 12.15–12.30 Kursabschluss und Rückgabe der Hegebüchlein 12.30–17.00 Kantinenbetrieb Nachmittagsprogramm Nachmittag (für alle Besucher offen) 13.30–14.00 Die Fuchsjagd im Oberwallis (Pius Salzgeber) 14.15–14.45 Laufhunde im jagdlichen Einsatz (Georg Burchard) 15.00–15.30 Parcours (Distanzen schätzen, Hunderassen bestimmen, Wirkung Schrotschuss) Weitere Infos unter: www.hundetag.ch 30 Schweizer Jäger 3/2014 Schon interessant, was die heutige GPS-Technik alles an den Tag bringt. Gut zu sehen, wie Aika eine flächendeckende Suche gemacht hat. Blau: Anka von der Sitzenau, DD Grün: Aika del Taissa, KlM Rot: Baku vom Toggenburger Nimrod, DD VITAL HUNDEBETT Zeckprotec nie mehr Zecken! 25%tt Raba NV.90.07 ab Fr. 81.75 zzgl. Versand tragen, die Nervosität der Hundeführer zu senken. Nichts desto trotz gings in Richtung Revier Niederhergheim. Auf dem Programm standen die Gehorsamfächer und die Prüfung auf Schussfestigkeit der Hunde. Beurteilt wird nach Prüfungsordnung das Verhalten auf dem Stand, Leinenführigkeit, Folgen frei bei Fuss, Ablegen, Schussfestigkeit und, wie Ernst Kunz öfters betonte, während der ganzen Prüfung der allgemeine Gehorsam. Alle drei Hunde haben diesen Prüfungsteil mit einer sehr grossen Routine und Gelassenheit absolut fehlerlos, wie richtige Profis, gemeistert. Sichtlich erleichtert konnten die Prüflinge beim offerierten Apéro bei Marc Lenzlinger und Lilly Kessler zum ersten Mal mit den Richtern anstossen. Herzlichen Dank! Am Samstagmorgen mussten Autoscheiben gekratzt werden. Über Nacht hatte es aufgeklart und die sternenklare Nacht hinterliess einen leichten Frost. Der wolkenlose Himmel prophezeite uns aber einen Jagdtag mit schönem Wetter in einem traumhaften Waldrevier. Alte Eichen, Akazien, vereinzelt auch Ahorn und Buchen prägen das Bild der Wälder im Elsass. Das vielerorts schier undurchdringliche Unterholz, bestehend aus allerlei Gewächs mit und ohne Dornen, stellte die Treiber auf eine harte Probe. Auch für die Hunde war es nicht immer einfach und wohl keiner der Vierläufer kam ohne Schramme davon. Aika, die kleine Münsterländerin, zeigte im ersten Trieb ein hervorragendes, flächendeckendes Stöbern mit mehreren Rehwildkontakten und zugehörigem Laut. Leider kam kein angestellter Jäger zum Schuss. Aber der Hund hat alles gezeigt, was gezeigt werden muss. Auch die äusserst schöne DD Hündin Anka zeigte im zweiten, etwas längeren Trieb eine sehr gute, solide Arbeit. Auch wenn sie vom grossen, breiten Trieb nur einen Teil bearbeiten konnte, hat sie mehrmals Rehwild finden, in Bewegung bringen, fährtenlaut anjagen, überjagte Fährten wieder aufnehmen und weiter jagen können. In diesem Trieb fielen auch die ersten Schüsse. Hans Aeberhard ist Mitpächter bei Marc Lenzlinger und somit hatte sein DD Rüde Baku vom Toggenburger Nimrod so etwas wie ein Heimspiel. Auch Baku konnte relativ schnell Rehwild finden, die Fährte halten und laut ausarbeiten. Wie die Vorgänger hat der Hund ebenfalls den Trieb nie nennenswert verlassen oder überjagt. Das konnte dank modernster GPS-Technik lückenlos und genau aufgezeichnet werden. Im Gegensatz zu den anderen beiden Hunden konnte Baku aber einen Roten Freibeuter auf die Läufe bringen und so nebst dem Fährtenauch den Spurlaut zeigen. In der zweiten Triebhälfte fand Baku auch noch ein frisch erlegtes Reh. Da zwei Richter den Trieb persönlich begleiteten, erhielt der Hund gleich die Mög- lichkeit, in einem maximalen Praxisbezug die AnschneidePrüfung zu absolvieren. Mit Bravour bestand Baku auch dieses Prüfungsfach. So konnten alle drei Hunde programmgemäss am Samstag durchgeprüft werden. Die Stöberarbeiten aller drei Vierläufer wurden von den Richtern mit «sehr gut» und maximaler Punktzahl bewertet. Jeder auf einer Stöberjagd eingesetzte Hund kommt früher oder später in die Situation, dass er frisch erlegtes Wild findet. Bei der abschliessenden Anschneideprüfung wird nun kontrolliert, wie sich der Hund am gefundenen, erlegten Wild verhält. Der Hund darf gemäss Prüfungsordnung das Wild: «bewinden, belecken, verweisen, verbellen oder auch einfach weitersuchen. Anschneider und hochgradige Rupfer haben die gesamte Prüfung nicht bestanden». Dieser strenge, jedoch dringend nötige Prüfungspunkt wurde der Oberwalliser Hündin Aika leider zum Verhängnis. Aika zeigte trotz anfänglicher Zurückhaltung plötzlich doch noch Interesse an der vernähten Schusswunde und riss leider alles auf. So konnte die Hündin die Prüfung nicht bestehen. Jeder, der Hunde führt und an Prüfungen vorstellt, konnte die Enttäuschung von Annette Schädler verstehen und mitfühlen. So kurz vor dem Ziel, nach so brillanter Stöberarbeit auszuscheiden, ist hart, ja sehr hart. Das war für alle Beteiligten ein bitterer Wermutstropfen. SCHWEISSRIEMEN SOONWALD - BIOTHANE NV.40.10 ab Fr. 79.00 zzgl. Versand LEINE + MULTISEIL RunLock-SeilSystem NV.90.05 Set: Fr. 49.00 zzgl. Versand SOLANGE VORRAT REICHT! FELDLEINE orange / 10 m 37.5% Rabatt NV.20.15 Fr. 15.00 statt Fr.24.00 zzgl. Versand www.jagdhundeshop.ch Tel: 032 654 60 69 Hund Die Kleine MünsterländerDame Aika del Taissa. Die DrahthaarDame Anka von der Sitzenau. So wurde der Suchen-Sieger und Wanderpreis-Empfänger unter den zwei Deutsch Drahthaar Hunden ausgemacht. Da Baku in seinem Prüfungstrieb zusätzlich zum Reh auch einen Fuchs fand und diesen Spurlaut jagen konnte und weil Baku gegenüber Anka von der Sitzenau Testen Sie Ihr Wissen Auflösung Seiten 54/55 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 32 B+C A B B Die Kessel (vor allem Frischkessel, aber z. T. auch Schlafkessel) werden mit zusammengetragenem Material (Zweige, Schilf, Dürrgras und dgl.) nestartig hergerichtet. C B Malbäume A+B+C Fährten, Losung, Suhlen, Maibäume, Gebräch B C C zu Beginn der nächsten Rauschzeit A B A November bis Januar (mit häufigen Abweichungen) 3 Monate, 3 Wochen, 3 Tage (= 115 Tage) A B B B A B+C C 3–4 Monate B Schweizer Jäger 3/2014 jünger ist, wurde Baku vom Toggenburger Nimrod mit dem glücklichen Besitzer und Führer Hans Aeberhard vom Richterobmann Ernst Kunz zum verdienten Sieger der 3. Thurwald Verbandsstöberprüfung erklärt. Auch die Thurwald Jäger müssen, trotz ihrer erprobten und erfahrenen Hunde und trotz neu komponierter Thurwaldjäger-Fanfare den dramatischen Einbruch der Schwarzwildbestände akzeptieren. Es kam am Samstag bei allen drei Trieben keine einziger Schwarzkittel auf die Läufe, was doch sehr ungewöhnlich ist. Im letzten, finalen Trieb am Sonntagmorgen wurden dann aber sämtliche möglichen Register gezogen. Alle anwesenden geprüften Stöberhunde, die KlM-Hündin und 6 DD’s wurden im Trieb geschnallt. Die Hunde veranstalteten mit den verschiedenen Stimmlagen ein herrliches Jagdkonzert und so manches Reh wurde jäh aus der Sonntagmorgenruhe gerissen und musste schnell verschwinden. Auch die wenigen noch vorhandenen Sauen konnten sich nicht mehr länger drücken und wurden von den Hunden gefunden und auf die Läufe gebracht. So konnte zu guter Letzt doch noch ein Schwarzkittel von Gerd Bartell mit einem äusserst gezielten und sauberen Schuss erlegt werden. Mit dem Strecke legen und Blasen der Totfanfaren, den entsprechenden Ehrungen und einem sehr reichhaltigen Schüsseltrieb fand die Thurwald Schlussjagd mit der 3. Thurwald-VStP eine gemütliches und würdevolles Ende. Im Sinne einer weidgerechten Jagd bleibt zu hoffen, dass noch viele Hundeführer diese jagdnahe, sehr praxisbezogene Prüfung mit ihrem Hund absolvieren. Ich bedanke mich ganz herzlich bei Marc Lenzlinger und seinen Mitpächtern für die Einladung, allen Helferinnen und Helfern, den einheimischen Treibern und den beiden Wildhütern für das Gastrecht und die zwei wunderschönen Jagdtage im Elsass. Rolf Krähenbühl, Club Redaktor SVC Herzliche Gratulation Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag März Zum 65. Zum 70. Zum 71. Zum 72. Zum 73. Zum 74. Zum 76. Zum 79. Zum 81. Zum 85. Zum 86. Zum 89. Zum 95. Margrit Kuster, Pfeffikon (6.) Hermine Mottini, Täfers (12.). Doris Gilardi, Walenstadt (20.) Gertrud Fehlmann, Grüt (26.) Margrit Leuthold, Volketswil (21.) Urs Meister, Laupersdorf (16.) Ruedi Hauser, Schwanden (23.) Hermann Spielmann, Däniken (24.) Bruno Wiederkehr, Gontenschwil (8.) Gottfried Marti, Kirchenthurnen (15.) Willi Saner, Matzendorf (21.) Jakob Neuburger, Zürich (24.) Alfred Gubler, Juckern-Saland (6.) Peter Fischer, Zürich (17.) Franz Gut, Wikon (22.) Adolf Hess-Berlinger, Rüttenen (21.) Max Schaufelberger, Zürich (5.) Werner Bosshard, Pfäffikon (13.) Heinrich Küng, Zürich (29.) Bruno Giger, Embrach (13.) Emil Füllemann, Schlieren (15.) Hans Augsburger, Fällanden (1.) Ernst Schiantarelli, Niederglatt (15.) Dr. Vital Hauser, Meilen (5.) Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Elisabeth Duss, Aurora Dorf 7, 6166 Hasle, Tel. 041 480 20 55 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87 FrechDachs Hallo Kinder Traumfänger Die 8-jährige Seline Reichen aus Frutigen (BE) hat am Pelzfellmarkt in Thun ihre tollen Bastelarbeiten ausgestellt und verkauft. Vor allem die Traumfänger haben dem Frechdachs so gut gefallen, dass er gleich ein Foto von Seline und ihren kleinen Kunstwerken gemacht hat. Die Traumfänger von Seline sind mit allerlei Naturmaterialien wie Federn, Fuchszähnen, Grandeln und Fellbüscheln verziert. Bestimmt findet ihr zu Hause auch so spezielle Kleinigkeiten, die ihr mit Holzstäbchen, etwas Draht sowie mit Wolle, Garn und Faden in allen Farben zu ganz persönlichen Traumfängern gestalten könnt. Eurer Fantasie sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt! Schon jetzt im zeitigen Frühjahr hört man’s mancherorts lautstark quaken: Die Laichzeit unserer heimischen Frösche und Kröten hat schon begonnen. Ein Konzert der ganz besonderen Art bietet uns die Geburtshelferkröte von Ende März bis in den August hinein. Im Schweizer Dialekt wird diese Kröte auch «Glögglifrosch» genannt – und der Name kommt nicht von ungefähr: Geburtshelferkröten haben einen ganz eigentümlichen Ruf. Wenn die Männchen abends mit hellen, kurzen Lauten um die Gunst paarungsbereiter Weibchen buhlen, dann klingt das wie ein mehrstimmiges Glockenspiel. Anders als andere Frösche paaren sich Geburtshelferkröten an Land und legen ihre Eier nicht in ein Gewässer ab. Aber wirklich ungewöhnlich ist, dass die Brutpflege absolute Männersache ist! Die Männlein tragen die Eier mehrere Wochen mit sich herum. Nach dem Hütedienst werden die reifen Eier zum Gewässer gebracht und die Kaulquappen beginnen innert Minuten zu schlüpfen. Die wertvolle Fracht kann so viel besser vor Fressfeinden geschützt werden, als wenn der Laich direkt im Wasser abgelegt würde. Auf der Zeichnung von Doris Lecher erkennt man, wie es dem «Papa» Geburtshelferkröte soeben klingelt, weshalb man ihn in Mundart «Glögglifrosch» nennt! Euer Frechdachs echdachs aktion Fr orf ger», Red Seewis D Jä r 12 ze 72 ei , m: «Schw rschientschstr. 12 om l.c ai m g Impressu i@ mi, Pa er.hemm Diethelm sner-Hem 71, gansn eidi Kälin Nina Gan 1 325 22 ayout: H Telefon 08 n: Doris Lecher L li one chdachs. Illustrati www.fre Rafael Stefanov (8) a us Galmiz (FR) w ar b eim Jäger Robert St allard zu Besuch und hat mit gro ssem Interesse chen dessen Erzählu ffentli ngen von der ir verö Zeichnun r W Ansitzjagd auf tlich r unsere a n o Füchse zugehö e m d nd Bil rt. ser! Die packenden gen u hdachs-Le och Jagdgeschichd c e e s r F s die dachsten hat Rafael kt un in dieser tollen Schic die Frech e im ss an Zeichnung fest bitte tion (Adre . gehalten – sog ) ak m d u e s R s ar das Schrot ist kl Impre ar erkennbar. Vielen herzlich en Dank, lieber Rafael! Schweizer Jäger 3/2014 33 Kinderseite Foto: naturpix.ch/gansner-hemmi Kein Hinweis auf verbreitetes Vorkommen beim Schweizer Schalenwild Während im letzten Jahr (2013) Fälle von Tuberkulose in mehreren Ost- und Westschweizer Rinderbeständen festgestellt wurden, gab es bis jetzt in der Schweiz und in Liechtenstein keinen Hinweis auf die Krankheit bei Wildtieren. Foto: naturpix.ch/Gansner Lebensraum TUBERKULOSE 34 Schweizer Jäger 3/2014 Von: Janne Schöning, Sarah Schmitt, Olivia Beerli, Marie-Pierre Ryser Seit über 50 Jahren ist die Schweiz offiziell anerkannt frei von Rindertuberkulose. Nun wurden im Frühjahr 2013 im Rahmen von Schlachthofkontrollen mehrere Fälle von Rindertuberkulose in Betrieben in den Kantonen Freiburg, Wallis sowie im Waadtland entdeckt. Im Spätsommer wurden weitere Infektionen bei Rindern aus Appenzell-Ausserrhoden und St. Gallen festgestellt. Daneben ist seit einigen Jahren bekannt, dass Wildtiere in unseren Nachbarländern mit der Krankheit infiziert sind. Neben mehreren Tuberkulosefällen beim Rothirsch in Süddeutschland und beim Wildschwein in Norditalien, wurden in Tirol und Vorarlberg lokal bis zu 40% infizierte Rothirsche gefunden. Für diese beiden Tierarten ist bekannt, dass freilebende Populationen sogenannte «Reservoire» der Tuberkuloseerreger sein können. So kann sich die Infektion in den Beständen aufrechterhalten und es besteht die Gefahr einer Weiterverbreitung auf ande- Abb. 1: Geographische Darstellung der Probenherkunft. Tuberkulose-verdächtige Veränderungen in beiden Kieferlymphknoten, Wildschwein, Genf. Das Gewebe wies ausgedehnte körnige Verkalkungen auf. Bei diesem Tier wurden Bakterien des Mycobacterium tuberculosis -Komplexes nachgewiesen, die jedoch nicht näher bestimmt werden konnten. re Tierarten, inklusive Nutztiere, sowie auch auf den Menschen. Derlei Beobachtungen warfen die Frage auf, wie die Situation bei Wildtieren in der Schweiz aussieht. Letzte Berichte datieren aus den 1950er-Jahren und betrafen vereinzelte Tuberkulosefälle bei Arten wie Dachs, Reh, Gämse und Rothirsch. Gibt es heute Rindertuberkulose bei Schweizer und Liechtensteiner Wildtieren? Und könnte sich ein Tuberkulose-Reservoir auch in unseren Rothirsch- und Wildschweinbeständen entwickeln? Das waren die zentralen Fragen der Studie, Tuberkulose-verdächtige Veränderungen in einem Kieferlymphknoten, Wildschwein, Thurgau. Das Gewebe wies mehrere rundliche weiss-gelbliche speckige Herde auf, die von einer bindegewebigen Kapsel umgeben waren. Bakterien des Mycobacterium tuberculosis -Komplexes konnten bei diesem Tier nicht nachgewiesen werden. die von 2010–2012 am Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI), Universität Bern, durchgeführt wurde. Als Studiengebiete wurden die Grenzkantone Genf, Thurgau, St. Gallen, Graubünden und Tessin, sowie das Fürstentum Liechtenstein ausgewählt. Diese Gebiete sind hinsichtlich einer möglichen Einschleppung der Tuberkulose aus dem Ausland besonders gefährdet. Hier waren Wildhüter und Jäger aufgerufen, Proben (Lymphknotengewebe) von Rothirschen und Wildschweinen aus der regulären Jagdstrecke an das FIWI zur Untersuchung einzusenden. Tierart: Quadrat: Rothirsch; Dreieck: Wildschwein; Kreis: andere Tierart (Reh/Steinbock/Gämse). Ergebnis der Untersuchung von Gewebematerial auf Mykobakterien des Mycobacterium tuberculosis Komplexes: Grün: Negativ Rot: Positiv Orange: Proben von Tieren, die tuberkuloseverdächtige Veränderungen aufwiesen (alle negativ). Schweizer Jäger 3/2014 35 Lebensraum Abb. 2 Daneben waren Jäger aus der Gesamtschweiz aufgerufen, Tierkörper oder Organe mit tuberkuloseverdächtigen Veränderungen einzuschicken. Anzüchtung und Nachweis der Tuberkulose-Erreger erfolgten am Institut für Veterinärbakteriologie der Universität Zürich. Weitere Analysen wurden durch die Animal Health and Veterinary Laboratories Agency, Weybridge, Grossbritannien, durchgeführt. Erfolgreiche Probensammlung Insgesamt wurden Proben von 165 Wildschweinen und 269 Rothirschen aus der regulären Jagdstrecke untersucht (Abb. 1). Davon wiesen 17 Wildschweine (10.3%) und fünf Rothirsche (1.9%) tuberkuloseverdächtige Veränderungen einzelner Lymphknoten auf (Abb. 2). Die Erreger der Rindertuberkulose (Mycobacterium (M.) bovis und M. caprae) wurden in keiner Probe nachgewiesen. Jedoch wurden bei sechs Wildschweinen (3.6%) «enge Verwandte» des Erregers nachgewiesen, Bakterien des sogenannten M. tuberculosis-Komplexes. Zu diesem Komplex gehören die Erreger der Rindertuberkulose, wie auch weitere Tuberkulose auslösende Erreger. Nur bei zwei Wildschweinen konnten diese Erreger näher als M. microti identifiziert werden. Dieses Bakterium Abb. 4: Entwicklung der Jagdstrecken von Wildschwein und Rothirsch sowie der Rothirschpopulation in der Schweiz von 1968–2012. (Quelle: Eidgenössische Jagdstatistik) Lebensraum Lunge 36 Schweizer Jäger 3/2014 verursacht Tuberkulose hauptsächlich bei kleinen Nagetieren. Es wird vermutet, dass sich die Wildschweine über die Futteraufnahme infizierten. Bei vier weiteren Wildschweinen ergab die Untersuchung ebenfalls einen Hinweis auf diesen Erreger, der jedoch nicht endgültig nachgewiesen werden konnte. Bei keiner der untersuchten Rothirschproben gab es Hinweise auf das Vorkommen von Tuberkulose-Erregern. Auch die Untersuchung jener Tiere, die mit tuberkuloseverdächtigen Veränderungen eingeschickt worden waren, lieferte ein negatives Ergebnis. In den meisten Fällen waren die Veränderungen parasitär und/oder entzündlich bedingt, in einem Fall war ein Rehbock an einem Tumor der Lymphknoten erkrankt (Abb. 3). Folgestudie unterstützt Resultate Im Rahmen einer Folgestudie wurden Blutproben von 743 Schweizer Wildschweinen auf Antikörper gegen die Erreger der Rindertuberkulose getestet. Lediglich bei 18 Tieren (2,4%) konnten Antikörper nachgewiesen werden, wobei der Test auch bei Tieren positiv ausfiel, die nachweislich mit M. microti infiziert waren. Ob ein Anteil der positiven Wildschweine mit Rin- Lunge Abb. 3: Lunge eines Rehs mit stark vergrösserten Lungen- und Mittelfelllymphknoten (Pfeile), hervorgerufen durch einen Tumor der Lymphknoten. dertuberkulose-Erregern infiziert war, bleibt unklar. Durch die grosse Anzahl untersuchter Proben unterstreichen diese Ergebnisse aber die insgesamt geringe Durchseuchung des Schweizer Schwarzwildes mit TuberkuloseErregern. Grosser Einfluss des Wildtiermanagements auf die Krankheitsausbreitung Im Rahmen der ersten Studie wurden neben den Laboranalysen auch Risikofaktoren für die Entstehung eines Tuberkulose-Reservoirs bei Wildtieren aus der internationalen Literatur zusammengetragen und mit der aktuellen Situation in den Untersuchungsgebieten verglichen. Wesentliche Faktoren, die in anderen Ländern zur Aufrechterhaltung des Infektionszyklus der Rindertuberkulose bei Wildtieren beitragen, hängen häufig mit der Aggregation (= Ansammlung) von Tieren zusammen. Die Tiere kommen an bestimmten Orten, meist Fütterungs- oder Wasserstellen, in grösseren Zahlen zusammen, oder werden in Wintergattern gehalten, wo die Bedingungen für eine Krankheitsübertragung günstig sind. Daneben gibt es insbesondere in Spanien und den USA in einigen Gebieten kommerzielle Jagdfarmen, die teils eingezäunt sind, und auf denen mit intensivem Wildtiermanagement (insbesondere Zufütterung) hohe Tierdichten erzeugt werden, die die Aufrecht- Stéphanie Maeder Lunge Lebensraum Stéphanie Maeder Abb. 5: Rindertuberkulose bei einem Wildschwein, Frankreich. Im Lungengewebe sind mehrere Abszesse mit brüchigem (verkäsendem) Inhalt erkennbar (Pfeile), die von einer bindegewebigen Kapsel umgeben sind. Dünndarm Abb.6: Rindertuberkulose bei einem Rothirsch, Frankreich. Das Darmgekröse weist stark vergrösserte Lymphknoten auf (Pfeil). erhaltung des Infektionszyklus im Bestand begünstigen. Daneben wurde vor allem für das Wildschwein das Fressen von liegen gelassenem Aufbruch als wichtiger Übertragungsweg der Rindertuberkulose identifiziert. In unseren Studiengebieten erscheint die Lage als weitaus günstiger. Wildtierfütterung im Allgemeinen ist verboten oder wird nicht im grossen Stil praktiziert. Kommerzielle Jagdfarmen existieren nicht und auch andere Ballungspunkte, an denen Wildschweine und Rothirsche regelmässig in grösseren Anzahlen zusammenkommen, sind kaum vorhanden. Auch die Populationsdichten unserer Wildschweine und Rothirsche scheinen im internationalen Vergleich eher niedrig, wenn auch konkrete Zahlen nur vereinzelt vorliegen. Hier müssen jeWie erkenne ich Tuberkulose im Feld? Symptome (am lebenden Tier): O Häufig keine Symptome! O In fortgeschrittenen Fällen: – Abmagerung – Schwäche/verzögertes Fluchtverhalten – Vergrösserte Lymphknoten Pathologie (beim Aufbrechen): O Lunge und Lymphknoten am häufigsten betroffen! O Abszess-ähnliche Veränderungen: – Wenige Millimeter bis faustgross – Weiss-gelbliche Farbe – Brüchige Konsistenz («verkäsend») – Teilweise eitrig oder verkalkt Hinweis: Bitte senden Sie veränderte Tierkörper/Organe zur kostenfreien Untersuchung an das Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI) der Universität Bern, Länggassstrasse 122, Postfach 8466, 3001 Bern, Tel. 031 631 24 00 doch die steigenden Populationszahlen beider Tierarten, die aus der Jagdstatistik der letzten Jahrzehnte hervorgehen, im Auge behalten werden (Abb. 4). Schliesslich ist das Liegenlassen von (augenscheinlich unauffälligem) Aufbruch nach gültigem Gesetz gestattet, muss jedoch hinsichtlich möglicher Krankheitsübertragungswege als potentiell kritisch eingestuft werden. Besonders kritisch wird es, wenn sich die Infektion in einer Population halten kann. Hier sind die oben genannten Risikofaktoren zu beachten. Insbesondere moderate Populationsdichten und das Vermeiden von Aggregationspunkten tragen dazu bei, dass die Tuberkuloseerreger bei unseren Wildtieren auch künftig auf ungünstige Bedingungen für eine weite Ausbreitung treffen. Rindertuberkulose beim Wild: Zukunftsmusik? Die Studienergebnisse weisen darauf hin, dass die Rindertuberkulose in unseren Wildtierbeständen momentan nicht vorhanden oder zumindest nicht weit verbreitet ist. Sollte es zu einzelnen Tuberkulosefällen beim Rothirsch oder Wildschwein kommen, wird auch die Gefahr einer Etablierung der Infektion in den Beständen momentan als eher gering eingeschätzt. Jedoch sind diese Ergebnisse als Momentaufnahme zu verstehen. Die neu aufgetretenen Fälle beim Rind mahnen zur Wachsamkeit. Insbesondere auf den Alpen, wo Kontakte zwischen Wild- und Nutztieren stattfinden, wäre eine Übertragung der Tuberkulose in beide Richtungen möglich. In der Tat wurden Rinder aus den von Tuberkulose betroffenen Betrieben in der Ostschweiz zum Teil in Vorarlberg gesömmert, wo die Infektion stattgefunden haben könnte. Augen offen halten Um ein Neuauftreten der Rindertuberkulose in der Wildtierpopulation frühzeitig zu entdecken, sollten Tuberkuloseähnliche Veränderungen (insb. Abszesse, siehe Kasten «Wie erkenne ich Tuberkulose im Feld?») gemeldet und untersucht werden. Dabei spielen Jäger und Wildhüter eine wesentliche Rolle, da sie meist als Erste tot aufgefundene Wildtiere beurteilen und den Aufbruch gejagten Wildes auf Auffälligkeiten untersuchen. Kranke Tiere und auffällige Organe können jederzeit an das FIWI eingeschickt werden – die pathologische Untersuchung wird kostenlos durchgeführt. Bei einem Verdacht auf Rindertuberkulose nimmt das FIWI Rücksprache mit dem jeweiligen Kanton bezüglich der Übernahme von Kosten weiterer mikrobiologischen Abklärungen. Q Schweizer Jäger 3/2014 37 Lebensraum RUTTNERN EINE URALTE SCHNEEPFADTECHNIK Was früher von Säumern praktiziert wurde, aber auch von Bauern (Heutransport ab Wintergaden) und von Jägern (Winterfütterung in Gebirgswäldern), haben später noch Trainpferde übungshalber gemacht. Jetzt geht diese Technik vergessen. Text: Heini Hofmann Bilder: Fritz Heinze In früheren Jahrhunderten führte der Warenverkehr im Gebirge über Saumpfade, im Sommer mit Packrossen, im Winter mit Pferdeschlitten. Grösste Sorge solch transalpiner Handelsbeziehungen war das Öffnen und Instandhalten der Bergpässe zur Winterzeit. Eine von Säumern über Jahrhunderte im grossen Stil an Vor dem Anlegen einer Ruttnerpiste markiert eine Absteckpatrouille auf Skiern den Spurverlauf, wobei sich dieser – aus Gründen der Lawinengefährdung – wesentlich vom Sommerpfad unterscheidet. 38 Schweizer Jäger 3/2014 Alpenpässen und von Bauern und Jägern im kleinen Stil praktizierte, heute fast vergessene und nur bei der Traintruppe der Schweizer Armee (= pferdebestückte Formation der Gebirgsinfanterie) gelegentlich noch geübte Technik machte dies möglich: das Ruttnern, das heisst das Erstellen tragfähiger Schneepfade in unwegsamem Gelände mit Hilfe von Pferden und Maultieren oder früher auch mittels Ochsen; denn diese sinken im Schnee weniger ein, da sie, anders als die Equi- den, auf zwei Zehen fussen, die sich zudem leicht spreizen. Die letzte wirklich spektakuläre Ruttnerübung fand vor einem Vierteljahrhundert statt, als eine Trainkolonne mit erfahrenen Pferden und Wehrmännern die Leistungsfähigkeit des Trains nochmals exemplarisch unter Beweis stellen wollte: Diese verschworenen Naturburschen mit ihren hippologischen 4x4 öffneten – zum ersten und wahrscheinlich zugleich auch zum letzten Mal nach über hundert Jahren – in harter Knochenarbeit Nach der Absteckpatrouille, aber noch bevor die Pferde zum Einsatz gelangen, bricht ein Schauflerdetachement die Schneedecke und schafft so einen ersten Hufschlag. Lebensraum Auf das Schauflerdetachement folgen die Spurpferde in Einerkolonne. Wegen Verletzungsgefahr gehen sie barfuss, das heisst sie tragen keine Hufeisen. Mit ihrem Körpergewicht verdichten sie die Spur. den im Kanton Graubünden gelegenen, die Landschaft Davos mit dem Mittelengadin verbindenden Scalettapass. Alte Wegtechnik stirbt aus Analog wie in der Landwirtschaft verschwindet – als Opfer der Modernisierung – das Pferd ratenweise auch aus der Armee. Verfügten die Traintruppen Mitte letzten Jahrhunderts noch über rund 10 000 Tiere, ist deren Zahl heute, nach dem Verzicht auf eigentliche Gebirgstruppen, bereits auf unter 700 zusammengeschrumpft. Das endgültige Aus ist leider wohl eine Frage der Zeit. Doch weil sich deren Rad nicht zurückdrehen lässt, muss man sich umso mehr bewusst werden, was ein solcher Verlust bedeutet. Mit dem Verschwinden der Hafermotoren geht auch das Know-how im Umgang mit den Arbeitstieren verloren, was wiederum bedeutet, dass altbewährte Arbeitstechniken aussterben, wie zum Beispiel das Holzrücken mit Pferden oder eben das Ruttnern. Lassen wir also diese geniale Schneepfadtechnik nochmals aufleben, bevor sie endgültig vergessen ist! Vorab die Skipatrouille Als im 19. Jahrhundert der Alpenstrassenbau begann, starb die Säumerei, das heisst der Waren- Ruttnerrosse kämpfen sich mit fast schwimmenden Bewegungen durch die Schneemassen. Deshalb muss das Vorpferd, infolge Ermüdung, fleissig abgelöst werden. Als Spurpferde dienen ruhige, kräftige und breitbrüstig gebaute Tiere. Und ebenso wichtig ist es, dass die Pferdeführer, trotz Einsatz an der Leistungsgrenze, ebenso ruhig und überlegt agieren. transport mit Tragtieren, aus. Nur bei den Gebirgssoldaten mit ihren Armeepferden lebte diese alte Tradition weiter, wenn auch mit anderer Zielsetzung: War die winterliche Öffnung kleiner Übergänge einst handelsbedingte Notwendigkeit, bedeutet sie heute traintechnische Übung. Die Ruttnertechnik ist seit Jahrhunderten dieselbe geblieben: Eine Absteckequipe, heutzutage eine Skipatrouille unter Führung von Schnee- und Lawinenspezialisten, erstellt die Streckenmarkierung, bedacht auf Sicherheit und gleichmässige Steigung. Sehr oft entspricht diese Routenwahl ganz und gar nicht dem Sommerweg. Gefährliche Stellen – beispielsweise eine unter der Schneedecke verborgene Bachquerung – werden speziell markiert. Schaufler und Spurpferde Hat die Skipatrouille die Routenführung ausgesteckt, folgt ein Schauflerdetachement. Dieses bricht den Schnee von beiden Seiten in die Wegmitte, damit ihn die nachfolgenden, am langen Zügel geführten Spurpferde verdichten. Eine Sisyphusarbeit! Die dampfenden Pferdeleiber bahnen sich nackt, das heisst ohne Beschirrung und – je nach Schneeverhältnissen, zwecks Vermeidung von Selbstverletzung – ohne Eisen an den Hufen, watend und «schwimmend» den Weg. Ein spektakuläres Schauspiel! Mann und Pferd versinken oft bis an die Schultern im Schnee und müssen sich, schweissgebadet, nach wenigen Schritten und Sprüngen für die nächsten paar Meter zuerst wieder erholen. Oft schon nach wenigen Minuten Ruttnerarbeit muss das vorderste Mann-Ross-Team die andern vorbeilassen, da dieses Spuren im Tiefschnee Arbeit bis zur Erschöpfung bedeutet. Und all das bei steifem Wind und klirrender Kälte, die den Atem vor Nase und Nüstern zu Rauhreif erstarren lassen. Schweizer Jäger 3/2014 39 Lebensraum Jahrhundertpremiere und -derniere: Erstmals und zugleich wohl auch letztmals standen vor einem Vierteljahrhundert wieder Pferde auf der auf 2606 m ü.M. gelegenen, tiefverschneiten Scaletta-Passhöhe. Bei geübten Teams kommt es kaum je zu Zwischenfällen; kleinere Verletzungen kann es bei solch extremem Einsatz aber schon mal geben. Hier ein Maultier bei der Veterinärvisite. Zuletzt Trassier-Schlitten Auf die Spurpferde folgen wieder Schaufler, dann erneut Pferde und zuletzt Schlitten, die mit quer unter die Kufen gespannten Ketten den Schneeweg planieren. So ergibt sich ein festes Trassee, auf dem nachher die Pferdestaffeln – mit Bastsattel oder Schlitten – transportieren können, auf dem aber auch Fusstruppen mühelos zu verschieben sind. So man das Ruttnern beim ersten Schneefall beginnen und kontinuierlich weiterführen könnte, ergäbe dies – im Idealfall – einen festen, tragfähigen Pfad auf gleicher Höhe wie die umgebende Schneedecke, was bedeutet, dass er nicht verweht werden kann. Eine Ruttnerpiste ist also genau das Gegenteil von einer Schneegasse, die beim erstbesten Sturm wieder aufgefüllt würde. Der weisse Schnitter Tod Während moderne Gebirgstruppen über Lawinenspezialisten, Sprengmittel und Rettungseinrichtungen verfügen, mussten die Ruttner von damals oft Leib und Leben riskieren. Legion ist denn auch die Zahl von Menschen, Pferden und Handelsvieh, die im Laufe der Jahrhunderte an den Pässen ihr Leben in Lawinen verloren. Daneben machen der winterlichen Karawanserei – damals wie heute – noch andere Erscheinungen zu schaffen: plötzlich her- 40 Schweizer Jäger 3/2014 einbrechende Stürme, die jegliche Orientierung verunmöglichen und meterhohe Schneewächten auftürmen, oder der sogenannte Bodenstreicher, ein bissiger, alles durchdringender Zugwind, und schliesslich die grausame Kälte, die den Leib zum starren Fremdkörper macht. Pferde sind kälteresistent Die Rosse haben es bezüglich Kälte besser als die Menschen. Sie ertragen Temperaturen bis gegen minus vierzig Grad Celsius, bevor sich Erfrierungen ersten Grades einstellen. Sie sind jedoch – aufgestallt und nicht in Bewegung – vor allem empfindlich gegen Nässe und Durchzug. Was sie in Extremsituationen punkto trockene Kälte auszuhalten vermögen, so sie nicht verweichlicht sind (was heute bei den Haustieren, analog wie bei den Menschen, auch bereits zum Teil der Fall ist), haben sowohl Kriegspferde beispielsweise im Eismeerfeldzug und an der Beresina als auch die Ruttnertiere der alten Säumer auf den Alpenpässen bewiesen. Schade, dass es jetzt nur noch eine Frage der Zeit sein wird, bis die hohe Kunst der Schneepfadtechnik mittels Pferden, eben das Ruttnern, nur noch Geschichte oder überhaupt vergessen ist, was wiederum den Begriff «Epilog» im Haupttitel zu diesem Schwanengesang erklärt. Q Vom Fuhrlohn zum Sold Die Ruttner von einst bezogen ihren Lohn in Form von Taxen. So mussten für jedes Saumoder Reitpferd, das den geöffneten Berg querte, sechs Kreuzer bezahlt werden, für jedes Stück Rindvieh jeglichen Alters die Hälfte, für Pferd oder Ochs samt Schlitten das Doppelte. Der Fuhrlohn für einen Saum (Ladung) betrug einen Gulden, für lose Waren pro Rupp (rund zehn Kilo) fünf Kreuzer. Überhaupt war die Lohn- und Transportordnung damals recht kompliziert und führte bei den derben und ungeschlachten Fuhrleuten zu manch einem Streit. Nicht so bei den heutigen Ruttnersoldaten; denn sie wissen zum vornherein, dass die Entlöhnung ihres Dienstes am Vaterland im undiskutabel festgelegten Sold besteht: fünf Franken am Tag für den einfachen Soldaten, sechzehn für den Kolonnenkommandanten im Rang eines Hauptmanns, zwanzig für den Übungsleiter im Rang eines Oberstleutnants, wobei selbst dieser pro Tag vier Fränkli weniger als jedes Ross erhält, beträgt doch das Mietgeld im Instruktionsdienst, welches die Armee für ihre von privaten Vermietern eingestellten Pferde entrichtet, immerhin siebenundzwanzig Franken pro Tag und Ross oder Maultier. Muskelkraft wird in der Armee also besser bezahlt als Kopfarbeit, entsprechend der logischen Überlegung, dass ein Ross vier Beine hat, ein Oberstleutnant aber nur einen Kopf... Wer mit dem Trainross gleichziehen will, muss schon zum Divisionär avancieren; denn erst ein Zweisterngeneral bekommt auch 27 Fränkli pro Tag. Dass deswegen die Pferde in der Schweizer Armee abgeschafft werden sollen, ist bloss ein dummes Gerücht... HH Vor hunderten von Jahren ritten die Bogenschützen der Osmanen mit ihren berühmten Kompositbögen in die Schlacht. Sie waren von den Armeen des südlichen Europas und Byzantinischen Reiches nicht aufzuhalten. Diese kraftvollen Kriegswaffen aus Horn, Holz und Sehnen entwickelten sich zu den berühmten Flightbögen mit ihrer phänomenalen Wurfkraft, die heute nur von Bögen aus Hightech-Materialien erreicht wird. Adam Karpowicz beschreibt Ursprung, Funktion und Leistungsfähigkeit dieser Bögen. Er bezieht sich dabei auf seine langjährige Erfahrung im Nachbau exakter Repliken, auf historische Quellen und die Untersuchung erhaltener Originale. Für alle, die an alten Handwerkskünsten interessiert sind, bietet er detaillierte Anleitungen zu Konstruktion und Bau dieser Bögen und deren Verzierung. Seine Zielgruppe sind erfahrene Bogenbauer oder Handwerker, die bereits mit der Begriffswelt und den Grundlagen des Bogenbaus vertraut sind. Der Osmanische Bogen vereint höchste Leistung und Schönheit und gilt als Höhepunkt in der Kunst des Bogenbaus. Adam Karpowicz; Osmanische Kompositbogen: Konstruktion und Design; Format 21 x 27 cm, Hardcover gebunden, 224 Seiten, farbig; ISBN: 978-3938921-19-7; Bestellnummer: 041; Preis: CHF 40.90 www.bogenschiessen.de. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Wildtiermalerei Hier sind ca. 200 Zeichnungen und Bilder aus den vergangenen 20 Jahren zusammengefasst. Bezugnehmend auf den Untertitel «Von Anfang an…» beschreibt UP Schwarz seinen Weg zum Tiermaler, nimmt den Leser mit auf die Jagd, äussert seine Gedanken zur Jagd und Natur, lässt Freunde und Weggefährten zu Wort kommen und gibt Tipps und Hinweise zur Wildtiermalerei. Seine Werke spiegeln die Liebe zur Natur, zu seinen Jagdhunden und der Jagd wieder. Im Herbst 2013 veröffentlichte der NWM-Verlag einen repräsentativen Bildband mit Gemälden, Zeichnungen und Gedanken des mecklenburgischen Tiermalers UP Schwarz. UP Schwarz, Wildtiermalerei, Bildband, Von Anfang an … Zeichnungen, Gemälde u. Gedanken. 28 x 22,5 cm, 120 Seiten, gebunden. ISBN: 978-3-93743184-0, Preis: Euro 34,90. Herausgeber: NWM-Verlag Grevesmühlen, Tel. 03881-2339, info@nwm-verlag. de, www.nwm-verlag.de Interessante Literatur für den Jäger Fischer/Schumann, Rehwild – Ansprechen und Bejagen. 2. Auflage, NeumannNeudamm, CHF 21.90. Von der Altersansprache bis zum Zeichnen nach dem Schuss sowie einer Übersicht der Schussund Pirschzeichen, die der Jäger oder Hundeführer am Anschuss findet. Fischer/Schumann, Rotwild – Ansprechen und Bejagen. 2. Auflage, NeumannNeudamm, CHF 21.90. Auf die Besonderheiten des Rotwildes und die Schwierigkeit des korrekten Ansprechens wird ebenso eingegangen wie auf die sinnvolle Bejagung. Fischer/Schumann, Schwarzwild – Ansprechen und Bejagen. 2. Auflage, NeumannNeudamm, CHF 21.90. Auf die Besonderheiten des Schwarzwildes und die Schwierigkeit des korrekten Ansprechens wird ebenso eingegangen wie auf die sinnvolle Bejagung. Erker, Sauen! NeumannNeudamm; CHF 66.90. Die rauborstigen Sauen haben es dem Autor und Wildtierfotografen seit über drei Jahrzehnten angetan. Anhand seiner praktischen Erfahrungen, erweitert durch sein fachliches Wissen, hat er in diesem Buch mit 360 interessanten, einzigartigen Farbfotos anschauliches Material über das Schwarzwild zusammengetragen. Neben dem Fachlichen kann man in diesem Buch zudem Jagderlebnisse hautnah miterleben. Malspass für kleine Waldläufer III. Wildtiere; illustriert von Winfried v. Schumann. Neumann-Neudamm; CHF 9.80. Ein Wild- und Waldmalbuch für Kinder. Die phantasievollen Skizzen regen die kleinen Künstler zum Ausmalen und Vervollständigen an. Zu jedem Bild gibt es einen bunten Sticker, der bei der Farbauswahl hilft, ohne die eigene Kreativität zu bremsen. Der Autor schreibt und illustriert lustige, spannende Kindergeschichten und Gedichte, die nicht nur Kinder in ihren Bann ziehen. Nohles, Bis zum Ende der Fährte. Neumann-Neudamm; CHF 28.50. Rudolf Nohles gehört zu den grossen Namen des deutschen Nachsuchewesens und hat mit seiner Arbeit mehr als einmal bewiesen, wie viel dazu gehört, bis zum Ende der Fährte – und manchmal darüber hinaus – zu arbeiten. Böttger, Auf baltischen Pirschpfaden. NeumannNeudamm; CHF 28.50. Das mittlerweile fünfte Werk des Jagdschriftstellers besticht erneut durch seine fesselnde Sprache. Er versteht es, in der ihm eigenen Erzählkunst seine Erlebnisse so packend und unterhaltsam – gewürzt mit einem guten Schuss Humor – zu schildern, dass der Leser meint, direkter Zeuge der Beobachtungen und Handlungen zu sein. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Schweizer Jäger 3/2014 41 Literatur Osmanische Kompositbogen Ausrüstung DIE 8-MM-PATRONEN UND IHR «S» Bild: 123rf.com Zu Beginn der 80er-Jahre wurde von den grossen deutschen Jagdverbänden postuliert, man solle keine Waffen mehr in sogenannt auslaufenden Kalibern herstellen. Unter diese Kaliber fiel auch die seit 1905 existierende Patrone 8x57 S. Damals war die Devise, schnell, schneller ... Magnum! 42 Schweizer Jäger 3/2014 Da wurden Hochgeschwindigkeitspatronen mit Vo über 1000 m/s begeistert gefeiert. Bis, ja bis man deren Nachteile zu erkennen begann. Die ultraschnellen kleinen Geschosse produzierten die sogenannte vom Jäger gefürchtete Wildbretentwertung. Darunter sind u.a. grosse Hämatome zu verstehen, welche zum Teil von den weichen Geschosskonstruktionen herstammten. Der Trend ist noch immer am Drehen. Längst spricht niemand mehr vom auslaufenden Kaliber 8x57 S. Es werden recht häufig neue Waffen für die bewährte alte Patrone gebaut. Ein anderes Beispiel für eine um 1900 herum eingeführte Patrone ist die 9,3x62, zurzeit eine der meistverlangten Patronen für die Jagd auf Schwarzwild im deutschsprachigen Raum. Es gibt wohl eine urdeutsche Magnumpatrone im Kaliber 9,3 mm, die 9,3x64. Warum wohl ist die 9,3x62 beliebter? Wie alles, was zuerst kompliziert erscheint, ist auch diese Sache ganz einfach. Ab etwa 1888 rüsteten die europäischen Armeen auf 8-mm-Kaliber auf, bzw. ab. Die Franzosen verliessen die 11-mm-Chassepot-Patrone und die kaiserlichen und die königlichen Truppen verwendeten für über 25 Jahre statt der «uralten» 15,5 mm Dreyse Zündnadelpatrone die Patrone 11,15x60 R (in den USA .43 Mauser genannt). Frankreich baute auf seine neue 8x50-Lebel-Patrone – mit Rand. Deutschland setzte in der Folge auf seine Mauser 8x57-I-Patrone. I steht einfach für Infanterie. Diese Patronen (8x57 I) hatten Geschosse vom Durchmesser 8,08 mm = 0,318", die Lebel-Patrone der Franzosen hatte einen Geschossdurchmesser von 8,2 mm = 0,323". Jetzt beginnen die Schwierigkeiten. Ca. 1905 schwenkte Deutschland auf das international gebräuchlichere, etwas dickere Kaliber 8,2 mm = .323" um. Nun gab es im deutschen Raum zwei unterschiedliche 8x64 S Brenneke mit TIG-Geschoss 8x64 S Brenneke mit TOG-Geschoss Die 8x64 S TIG und die 8x64 S mit TOG-Geschoss haben beide – noch – eine «S»-Markierung in Form einer Rändelung. Die 8x57 JS von RWS mit dem HMK-Geschoss hat diese Markierung ebenfalls. Die neuen Patronen haben weder schwarze Zündhütchen noch irgendeine Markierung, welche das grössere Kaliber anzeigen. 8x57 IS mit RWS HMK-Geschoss 8x57 IS mit Blaser CDP-Geschoss www.schweizerjaeger.ch Schweizer Jäger 3/2014 43 Ausrüstung Von Peter Pulver Ausrüstung Das Brenneke-TOG-Geschoss im Kaliber 8x64 S hat an den Geschossspitzen eine mit dem Fingernagel fühlbare Rändelung zur Unterscheidung von einer Patrone 8x64 (ohne S!), welche zwar nicht mehr gefertigt wird, aber der Vollständigkeit halber hier aufgeführt ist. 8-mm-Kaliber. Sie unterscheiden sich im Geschossdurchmesser um 0,12 mm. Militärisch stand das «S» für Spitzgeschoss, im Gegensatz zum Ogivalgeschoss der 8x57 I. Die neue Patrone hiess im militärischen Gebrauch 8x57 IS. Um Verwechslungen auszuschliessen, wurde dem neuen Kaliber ein «S» angehängt, um es als Sonderkaliber zu kennzeichnen. Militärische Patronen zur Jagd verwendet Nun gab es also zwei Patronen im Kaliber 8 mm. Einmal die «alte» 8x57 I und die neue 8x57 S. Nachdem das auch eine infanteristische Patrone war, wurde sie auch als 8x57 IS bezeichnet. In den Hülsenmassen sind die Patronen identisch, was die Verwechslungsgefahr erhöht. Man findet auch die Bezeichnung 8x57 JS. Für die Patrone 8x57 I wurden recht viele zivile Waffen gebaut. Der deutschen Gründlichkeit, mit der solche Gewehre gebaut wurden, ist es zu verdanken, dass noch heute solche Waffen im Gebrauch sind. Patronen des grösseren Kalibers tragen immer, auch in Verbindung mit anderen Buchstaben, ein «S». 44 Schweizer Jäger 3/2014 Die Munitionsfabrik Altdorf fertigte die 8x57 S mit schwarz gefärbtem Zündhütchen an, um Verwechslungen zu vermeiden. Wir kennen folgende Bezeichnungen: 8x 57 I; 8x57 J; 8x57 IR; 8x57 JR; 8x57 S; 8x57 IS; 8x57 JS; 8x57 IRS und die 8x57 JRS. Feld- bzw. Zugdurchmesser betragen 7,8 / 8,07 mm, bzw. 7,89 / 8,2 mm (Mindestmasse). Geschossdurchmesser 8,08 mm/.318", Maximalmasse 8,2 mm /.323". Also 8x57; 8x57 I; 8x57 J; 8x57 R und 8x57 JR sind immer die gleichen Patronen für die engeren Läufe, R steht wie üblich für Patrone mit Rand. 8x57 S; 8x57 IS; 8x57 JS; 8x57 RS; 8x57 IRS; 8x57 JRS sind immer die gleichen Patronen für die grösseren Kaliber der S-Läufe. Das R steht wieder für die Randausführung. Ob das «J» für Jagd oder Infanterie steht, ist nicht abschliessend zu klären, es ist auch nicht von Bedeutung. Was passiert bei einer unbeabsichtigten Verwechslung? Wird eine Patrone kleineren Kalibers im grossen S-Lauf abgeschossen, wird abgesehen von der schlechten Trefferlage gar nichts passieren. Der Schütze ist mit Sicherheit nicht gefährdet. Im umgekehrten Fall kann es unter bestimmten Umständen heikel werden. Ein einzelner Schuss aus einer stabil gebauten Waffe wird dieser nichts anhaben können, obwohl der Gasdruck massiv ansteigen wird. Der Schütze wird mit einem gewaltigen Rückstoss, einem überlauten Knall und dem Schrecken davonkommen. Bei einer filigran gebauten Waffe kann es zu Laufblähungen kommen. Um solche Verwechslungen auszuschliessen, liessen sich die Weitere 8-mm-Patronen Patronen mit kleinem Kaliber 8,08 mm / .318" 8x57 R 360 uralte Patrone aus Hülsen 9,3x57 R eingezogen auf 8 mm * 8x58 R * 8x60 / 8x60 R * 8x64 8x65 R 8x72 R * 8x56 M-S (Mannlicher Schönauer) * Patronen mit grossem Kaliber «S» 8,2 mm / .323" 8x60 S * 8x60 RS * 8x64 S 8x65 RS 8x68 S 8 mm Rem. Mag. 8x 75 RS Patronen mit * werden nicht mehr fabrikmässig hergestellt. Analog zur 8x75 RS gab es auch noch die 8x75 R (und die randlosen Varianten 8x75 S und 8x75 für die Mauser Magnumsysteme). Patronen ohne «S» in der Bezeichnung sind kleinerkalibrig, also mit 8,08 mm Durchmesser. Munitionshersteller einiges einfallen. So boten RWS und die Munitionsfabrik Altdorf 8x57-SPatronen mit schwarz gefärbtem Zündhütchen an, was sich vor allem nachts als etwas problematisch herausstellte. Nun gab es aber auch Patronen anderer Fabrikate, im Kaliber 8x57 I, welche – abweichend zu RWS – ein schwarzes Zündhütchen hatten! An sich sind die Jäger, welche neben der 8x57 S noch die Patrone 8x57 führen, eher dünn gesät. Wer so wagemutig sein soll- te, die beiden unterschiedlichen Patronen locker in der Jackentasche mitzutragen – ja, der kann nur durch Erfahrung lernen. Die Gefahr besteht heute nur noch selten, alle modernen Waffen werden ausschliesslich im SKaliber hergestellt. Die meisten Jungjäger kennen sich da logischerweise eher wenig aus, daher ist die Frage zu den S-Kalibern an Jägerprüfungen beliebt. Ab 8x68 ist das S-Problem nicht mehr gegeben, da es keine Patrone 8x68 mit kleinerem Kaliber gibt. Inter- Fazit Patronen ohne S in der Bezeichnung sind kleinerkalibrig. Ob da I oder J oder IR oder JR steht, ist unerheblich. Patronen des grösseren Kalibers tragen immer, auch in Verbindung mit anderen Buchstaben, ein «S». RWS gehört wie Norma zum RUAG-Konzern. Die 8-mm-SPatronen von Norma sind mit keinerlei Kennzeichnungen versehen, welche auf S-Kaliber hindeuten, die Blaser-CDP-Patronen ebenfalls nicht. Bei RWS hat das ID-Geschoss (früher TIG) unverändert die Rändelung, alle anderen Geschosse haben diese nicht. Beim HMK von RWS ist die Rändelung seit 1998 nicht mehr vorhanden. Q Der Moment in dem Sie die Natur beeindruckend hell erleben. So lange wie nie zuvor. Für diesen Moment arbeiten wir. /// VICTORY www.zeiss.FK/sportsoptics ZEISS. PIONIER SEIT 1846. ZEISS VICTORY® HT. Das hellste Premiumfernglas der Welt. Erleben Sie eine Revolution in der Beobachtungsoptik: das VICTORY HT. Dank seines innovativen Optikonzeptes mit SCHOTT HT-Gläsern erreicht es eine Transmission von 95 % und mehr. Genauso überzeugend: Das ergonomische Comfort-Focus-Concept für intuitives Bedienen sowie schnelles, präzises Fokussieren, und die extrem robuste Bauweise mit der neuen Double-Link-Bridge. All das macht sie zu den leichtesten, kompaktesten und leistungsstärksten Dämmerungsferngläsern der Welt. Erhältlich in 8 x 42, 10 x 42 sowie in 8 x 54 und 10 x 54. NEU ab April 2014: 8 x 54 und 10 x 54. Ausrüstung essanterweise sind die Geschosse der 8x68 mit einer umlaufenden Rille versehen. Die Geschosse im Durchmesser .323" werden offenbar alle mit dieser Kennzeichnung hergestellt. Ausrüstung Der Messerschmied JOSEF K ÄLINS «SCHARFE SACHEN» 46 Schweizer Jäger 3/2014 In diesen Tagen feiert er seinen 75. Geburtstag: Josef Kälin, einer der letzten gelernten Messerschmiede der Schweiz, der selbst noch Messer an der Esse hergestellt hat. Noch immer ist er als Messermacher aktiv und schmiedet seiner Kundschaft einzigartige Messer sozusagen auf den Leib. Unser Mitarbeiter hat Josef Kälin in seiner Werkstatt im schwyzerischen Pfäffikon besucht. Michele Costantini Eine Besonderheit: Jagdnicker mit feststehender Klinge und aufklappbarem Aufbrechwerkzeug, Säge und Aale. Die Messer von Josef Kälin sind weit über die Kantonsgrenzen bei Messerliebhabern und Sammlern bekannt, beliebt und heiss begehrt. Seine Messer oder besser gesagt seine Schöpfungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie mehr sind als nur solide Handwerkskunst eines Messermachers. Es sind Messer, die sowohl in der Vitrine eines Sammlers, als auch in der Hand eines Kochs oder eines Jägers wahre Prunkstücke sind. Am liebsten sieht es Josef Kälin, wenn seine Messer gebraucht werden, denn dazu hat sie der gelernte Messerschmied schliesslich gemacht. Das Steinbockmesser. Das personalisierte Jagdmesser. Jagdmesser im französischen Stil. www.schweizerjaeger.ch Ein fast schon ausgestorbener Beruf Schon als Josef Kälin von 1957 bis 1960 seine dreieinhalb jährige Lehre machte, war es schwierig, eine Lehrstelle zu finden, denn Messerschmiede, die ihre Klingen noch an der Esse selbst schmiedeten, waren bereits damals nicht an jeder Ecke zu finden. Er fand eine Lehrstelle beim legendären Messerschmied Auf der Maur in Einsiedeln. So erlernte er das Handwerk des Messerschmiedes von der Pike auf. Selbst das Härten von hochwertigem, damals noch seltenem, rostfreiem Messerstahl an der mit Holzkohle befeuerten Esse gehör- Josef Kälin, der berufene Messerschmied aus Leidenschaft. te dazumal zu seinen immer wiederkehrenden Aufgaben. Dadurch bekam Josef Kälin einen besonders scharfen Blick für gute Messerstähle. Heute findet man nur noch ganz wenige Messerschmiede, die Lehrlinge ausbilden und ihre Messerstähle selbst schmieden und härten. Meist erlernen heute Lehrlinge den Beruf des Messermachers, auch wenn er noch Messerschmied genannt wird, denn Stahl wirklich selbst schmieden macht heute kaum mehr einer. Er kann’s nicht bleiben lassen! Seit seiner Pensionierung vor einem Jahrzehnt macht Josef Kälin seinen Beruf zum Hobby. Seine Auftragsbücher sind voller als Schweizer Jäger 3/2014 47 Ausrüstung Aus einem Stück Stahl (unten) entsteht ein Jagdmesser. Mit grossen Filzscheiben werden die Messer poliert. Schärfeprüfung durch den Meister, mit dem Fingernagel selbstverständlich! Eine professionelle Bandschleifmaschine mit einem speziellen Schleifband ersetzt den grossen Schleifstein. es ihm lieb ist und immer wieder muss er Kunden vertrösten. Da hatte er sich doch vorgestellt, als Rentner nur noch ab und zu das eine oder andere Messer für gute Freunde zu machen und gelegentlich einige Messer zu schärfen. Dem ist nicht so. Er gilt bei seinen Auftraggebern nach wie vor als einer der kreativsten Messermacher der Schweiz, auch wenn er heute nicht mehr selbst an der Esse steht. Die Stähle, die er verwendet, sind allesamt hochwertige Messerstähle aus modernster Fabrikation. Damaststähle und pulvermetallurgisch hergestellte Spezialstähle verarbeitet er ebenso wie einfacheren Messerstahl, immer mit dem Wissen eines gelernten Messerschmiedes. Vertrieb nur über Fachhandel Dass er aber auch nicht mehr alles selbst machen kann, hat Josef Kälin auch feststellen müssen. Daher hat die Firma Birkenast GmbH den Vertrieb seiner Messer über den Fachhandel übernommen. Die original «Josef Kälin»Messer sind fortan in der ganzen Schweiz bei vielen guten Büchsenmachern zu finden, welche mit 48 Schweizer Jäger 3/2014 der Firma Birkenast zusammenarbeiten. Ebenfalls zeichnet die Birkenast GmbH, Hinterhofstrasse 14, CH-8808 Pfäffikon/SZ, für die Logistik des Schleifservices verantwortlich. Hierher sind alle Messer zu senden, die nach einem professionellen Schliff schreien. Auch alle Bestellungen und Wünsche werden ausschliesslich über den Fachhandel und die Firma Birkenast abgewickelt. Nur so hat der Messermacher noch genügend Zeit für neue Kreationen! Man ist ja schliesslich auch nicht mehr der Jüngste, betonte der Messerprofi bei unserem Treffen mit einem Augenzwinkern. Jäger seit 55 Jahren Josef Kälin betreibt das Weidwerk, seit er 20 ist. In seinen Jagdmessern steckt die Erfahrung von 55 Jahren Jagdpraxis. Das merkt man seinen Messern richtiggehend an, denn sie liegen einem gut in der Hand und die Klinge lässt sich leicht führen. Eine Besonderheit seiner Messer ist die Aufbruchklinge am hinteren Ende des Griffs. Wer einmal damit ein Stück wild aufgebrochen hat, wird nicht mehr darauf verzichten wollen. Schnell, präzise und sauber ist die Bauchdecke geöffnet, ohne dass dabei irgendwelche Eingeweide verletzt werden können. Exklusive Griffstücke Neben dem Stahl ist auch dem Griff und seinem Material ein Augenmerk zu schenken. Grundsätzlich könne man ja aus fast allem ein Griff machen. Bewährt haben sich jedoch nur wenige ausgesuchte Hölzer, einige Hörner, Geweihstangen und Knochen, sowie Elfenbein (vom Mammut). Welche das sind und sich besonders gut eignen, bleibt ein Geheimnis des Meisters, wobei neben der Eignung des Materials an sich auch die optischen Eigenschaften eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Pimp your Knife Eine andere Spezialität unseres Messerschmiedes ist das Umarbeiten bestehender Messer. Besonders beliebt ist die Umarbeitung des neuen Schweizer Soldatenmessers in ein Jagdmesser mit Aufbruchklinge und Zapfenzieher, ausserdem erhält es Griffschalen aus Hirschabwurf- Vom Schweizer Reiseprofi JAGDPROGRAMME 2014/15 RE GI ON KR AK AU Direktflüge bis Krakau n inkl. Shuttleservice ab/bis Flughafe o Aut nen eige dem mit oder Anreise auf der A4 bis vors Jagdhaus. Für Fluggäste auf Wunsch Hauslieferung der Trophäe. Den allerletzten Schliff erhalten die Messer noch mit dem Abziehstein … … selbst für Spezialformen hat Josef Kälin den richtigen Abziehstein. Jedes Messer wird vom Messerschmied selbst geprüft und gereinigt, bevor es dem Kunden ausgeliefert wird. stangen, um nur eines von vielen Beispielen zu nennen. Scharf muss es sein! Zu guter Letzt muss noch ein besonderer Service, den Josef Kälin anbietet, erwähnt werden: Er schärft Messer aller Art, fachmännisch und Umbau zum perfekten Jagdmesser: Das neue Schweizer Soldatenmesser bekommt eine Aufbrechklinge statt des Schraubendrehers und einen Zapfenzieher anstatt des Kreuzschlitzschraubenziehers, dazu noch Griffschalen aus Hirschabwurfstangen. gekonnt. Dazu richtet er mit seiner starken Bandschleifmaschine (ein grosser nasser Schleifstein wäre ihm lieber) die Klinge erst einmal her und gleicht alle Beschädigungen und Kerben aus. Dann werden die Klingen mit seiner grossen Poliermaschine auf Filz- und Lederscheiben poliert. Zum Schluss werden alle Klingen noch von Hand auf einem nassen Schleifstein abgezogen, wobei er auch für Spezialformen eine ganze Reihe besonderer Schleif- und Abziehsteine sein Eigen nennt. So erhält man als Kunde dann auch ein Messer, das wirklich «haut»: Eine ganz scharfe Sache! ■ ÖC KE 10 0 RE HBTrop häen Feld-/Waldreviere mit klasse. bis in die höchste Alters-/Gewichts Individuelle Reiseprogramme ab 11. Mai 2014 SC HE 20 RO THfürIR die Königsdisziplin. Echte Brunftreviere Trophäen 8 kg aufwärts möglich. Individuelle Jagdprogramme ab 7. September 2014 CH-8606 Greifensee / ZH Tel. 044 940 89 32 • www.bavetia.ch Ausrüstung il Lago Lederhose «Vinzenz» Lederhose im klassisch bequemen 5-Pocket-Stil. Mit geradem Schnitt in schwerer, robuster Qualität. Mit ungekürzter Beinlänge (durch Abschneiden einfach und individuell anpassbar). Mit Gürtelschlaufen sowie Knöpfen für Hosenträgerbefestigung. Farbe: grün. Obermaterial: Leder; Futter: 100 % Polyester. Gr. 48–62. BÜCHSENPATRONEN AKTION Bezugsinfo: Die Hose kann für Euro 89,99 wie folgt bezogen werden: Artikel Nr. 139003, Askari Sport GmbH, St. Jakobsstr. 200, 4089 Basel, Telefon 061 322 27 74, Fax 061 322 27 75, www.askari-jagd.ch 145 Jahre Böker Messer-Manufaktur Mit den neuen Frühjahrs-/ Sommer-Katalogen 2014 präsentiert sich Böker mit mehr als 250 innovativen und aussergewöhnlichen Produktneuheiten aus der Welt der Messer und Accessoires. Die Highlights im Böker Jubiläumsjahr sind: Böker-Jubiläumsmesser, Böker Damast Jahresmesser 2014 für Liebhaber klassischer Taschenmesser, Böker Plus Griploc mit innovativem Klingenmechanismus der Messermacher Grant & Gavin Hawk. Böker Damast Pure, eine neue Damast Kochmesserserie von 50 Schweizer Jäger 3/2014 Jens Ansø oder etwa die Uhrenmarke Kalashnikov, benannt nach dem Namen einer russischen Legende und versehen mit modernster Technik aus der Schweiz, sind weitere Highlights. Die Kataloge sind über die Firma Böker erhältlich. Heinr. Böker Baumwerk GmbH, Schützenstr. 30, D-42659 Solingen, Tel. +49-212-4012-0, Fax +49212-4012-80, www.boker.de Art. Nr. Kaliber Typ Gewicht Detail per statt 231 75 61 .223 Rem VM 3.6g 36.00 50 41.00 231 75 62 .223 Rem VM 4.1g 40.00 50 46.00 212 34 01 .243 Win TM 6.8g 34.00 20 39.00 212 34 44 .243 Win Target 6.8g 77.00 50 88.00 212 33 12 7x64 TM 10.7g 36.00 20 41.00 212 34 60 7x64 Target 10.7g 86.00 50 99.00 212 26 85 7x65R TM 10.7g 45.00 20 52.00 TM 10.7g 51.00 20 59.00 212 45 12 7mm RemMag 231 78 12 7.62x39 VM 8g 51.00 50 59.00 212 34 28 .308 Win TM 11g 36.00 20 41.00 212 34 79 .308 Win Target 11g 86.00 50 99.00 212 33 20 .30-06 Sprg. TM 11g 37.00 20 43.00 212 34 36 .30-06 Sprg. Target 11g 90.00 50 103.00 211 75 76 .300 Win Mag TM 11g 48.00 20 55.00 212 33 98 8x57 IRS TM 12g 37.00 20 43.00 212 33 39 8x57 IS TM 12g 37.00 20 43.00 231 18 42 9.3x62 TM 16.5g 56.00 20 64.00 212 33 47 9.3x74R TM 16.5g 61.00 20 70.00 In Kürze öffnen die Jagdschiesstände wieder ihre Tore. Bis Ende April bieten wir Ihnen daher die preiswerten Geco Übungspatronen zu einem Sonderpreis an. Bezug über den Fachhandel Bezug über den Fachhandel Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch Glaser Handels AG - www.glaser-handels.ch 22. März Übungsschiessen Tontaubenschützen Schüpfen Schiessstand Bütschwil bei 3054 Schüpfen 13.30–16.00 Uhr 5. April Kugelübung 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 5. April Übungsschiessen Tontaubenschützen Schüpfen Schiessstand Bütschwil bei 3054 Schüpfen 13.30–16.00 Uhr 12. April Jägerverein des Seebezirks Diana du Lac Öffentliches Schiessen Schiessanlage Rebe/Ulmiz (Kt. Freiburg, Nähe Murten) 13.30–17.00 Uhr Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: [email protected], wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist. 16. April Kugelübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 24. April Training Jagdschiessstand Standel, Wassen 18.00–20.00 Uhr 25. April Übungsschiessen Diana Sense Oberland Jägerschiessstand Zollhaus 17.00–20.00 Uhr 26. April Übungsschiessen Tontaubenschützen Schüpfen Schiessstand Bütschwil bei 3054 Schüpfen 13.30–16.00 Uhr 26. April Kugelübung 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 30. April Jägerverein des Seebezirks Diana du Lac Öffentliches Schiessen Schiessanlage Rebe/Ulmiz (Kt. Freiburg, Nähe Murten) 17.30–20.00 Uhr 1. Mai Training Jagdschiessstand Standel, Wassen 18.00–20.00 Uhr 2. Mai Training Kugel und Schrot Schiessanlage Mattwald 18.30–20.00 Uhr 2./3. Mai Obwaldner Jagdschiessen Schiessstand Alpnach (Schlieren) Fr 16.00–20.00 Sa 09.00–12.00, 13.30–16.00 3. Mai Übungsschiessen Tontaubenschützen Schüpfen Schiessstand Bütschwil bei 3054 Schüpfen 13.30–16.00 Uhr Jagdschiessen Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30–18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen ohne Gewähr Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Öffnungszeiten Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten) Jagdparcoursund Trapanlage Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr Aussenanlage Freitag ab 13.30- Dämmerung, max. 21.00 (neue Betriebszeiten) Samstag, 08.00-12.00 und 13.30- Dämmerung max. 21.00 Uhr Benützung Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online Buchung über das Internet selbständig nützen. Einladung Generalversammlungen Freitag, 23. Mai 2014 Jagd- & Sportschützen Selgis AG Jagd- und Sportschützenverein Selgis Beginn 18.00 Uhr Beginn 20.00 Uhr Nachtessen zwischen den Versammlungen CHF 19.50 Anzeige Jagdschiessen Daten 2014 Die Jahresabschlüsse und Berichte sind ab Mai auf der Homepage unter www.selgis.ch einsehbar und liegen im Selgis-Stübli bei Waffen Ulrich auf 7. Mai Training Kugel Schiessanlage Mattwald 18.30–20.00 Uhr 8. Mai Training Jagdschiessstand Standel, Wassen 18.00–20.00 Uhr 9. Mai Übungsschiessen Diana Sense Oberland Jägerschiessstand Zollhaus 17.00–20.00 Uhr 10. Mai 1. Geissalpschiessen für die Jungjäger, Übungsschiessen im Gelände Diana Sense Oberland 10. Mai Jagdschiessen Kugel 12.30–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 10. Mai Jägerverein des Seebezirks Diana du Lac Öffentliches Schiessen Schiessanlage Rebe/Ulmiz (Kt. Freiburg, Nähe Murten) 13.30–17.00 Uhr 14. Mai Jägerverein des Seebezirks Diana du Lac Öffentliches Schiessen Schiessanlage Rebe/Ulmiz (Kt. Freiburg, Nähe Murten) 17.30–20.00 Uhr 14. Mai Übungsschiessen Tontaubenschützen Schüpfen Schiessstand Bütschwil bei 3054 Schüpfen 18.00–20.00 Uhr 15. Mai Training Jagdschiessstand Standel, Wassen 18.00–20.00 Uhr Schweizer Jäger 3/2014 51 Jagdschiessen 16. Mai Training Kugel und Schrot Schiessanlage Mattwald 18.30–20.00 Uhr 17. Mai Training Jagdschiessstand Standel, Wassen, 09.30–11.30 Uhr 17. Mai Jägerverein des Seebezirks Diana du Lac Öffentliches Schiessen Schiessanlage Rebe/Ulmiz (Kt. Freiburg, Nähe Murten) 13.30–17.00 Uhr 23. Mai Übungsschiessen Diana Sense Oberland Jägerschiessstand Zollhaus 17.00–20.00 Uhr 24. Mai Kugelübung, 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 24. Mai Schrotkurs für Anfänger und Fortgeschrittene 13.30 bis 17.00 Uhr Kugel und Schrot Schiessanlage Mattwald Diese Kurse finden nur bei genügend Anmeldungen statt! 24. Mai Übungsschiessen Tontaubenschützen Schüpfen Schiessstand Bütschwil bei 3054 Schüpfen 13.30–16.00 Uhr 30. Mai Training Kugel und Schrot Schiessanlage Mattwald 18.30–20.00 Uhr 31. Mai Jägerverein des Seebezirks Diana du Lac Öffentliches Schiessen Schiessanlage Rebe/Ulmiz (Kt. Freiburg, Nähe Murten) 13.30–17.00 Uhr An Schiessen mit blauem Punkt O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, [email protected] 52 Schweizer Jäger 3/2014 31. Mai 2. Geissalpschiessen für die Jungjäger, Übungsschiessen im Gelände Diana Sense Oberland 2. Juni Kugel Reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 4. Juni Jägerverein des Seebezirks Diana du Lac Öffentliches Schiessen Schiessanlage Rebe/Ulmiz (Kt. Freiburg, Nähe Murten) 17.30–20.00 Uhr 21. Juni Kugelübung 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 25. Juni Jägerverein des Seebezirks Diana du Lac Öffentliches Schiessen Schiessanlage Rebe/Ulmiz (Kt. Freiburg, Nähe Murten) 17.30–20.00 Uhr 5. Juni Training Jagdschiessstand Standel, Wassen, 18.00–20.00 Uhr 26. Juni Training / Vorschiessen Urner Jagdschiessen Jagdschiessstand Standel, Wassen 18.00–20.00 Uhr 7. Juni Kugelübung 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 27. Juni Training Kugel und Schrot Schiessanlage Mattwald 18.30–20.00 Uhr 7. Juni Übungsschiessen Tontaubenschützen Schüpfen Schiessstand Bütschwil bei 3054 Schüpfen 13.30–16.00 Uhr 28. Juni Vereinsschiessen Diana Sense (Wettkampf) Jägerschiessstand Zollhaus 08.00–12.00 Uhr 11. Juni Training Kugel Schiessanlage Mattwald 18.30–20.00 Uhr 14. Juni Schrotkurs für Anfänger und Fortgeschrittene 13.30 bis 17.00 Uhr Kugel und Schrot Schiessanlage Mattwald Diese Kurse finden nur bei genügend Anmeldungen statt! 14. Juni Jägerverein des Seebezirks Diana du Lac Öffentliches Schiessen Teilnahme von Hubertus Sense Schiessanlage Rebe/Ulmiz (Kt. Freiburg, Nähe Murten) 13.30–17.00 Uhr 18. Juni Übungsschiessen Tontaubenschützen Schüpfen Schiessstand Bütschwil bei 3054 Schüpfen 18.00–20.00 Uhr 28. Juni Urner Jagdschiessen Jagdschiessstand Standel, Wassen 09.30–11.30, 13–18 Uhr 28. Juni Übungsschiessen Tontaubenschützen Schüpfen Schiessstand Bütschwil bei 3054 Schüpfen 13.30–16.00 Uhr 2. Juli Training Kugel Schiessanlage Mattwald 18.30–20.00 Uhr 4. Juli Übungsschiessen Diana Sense Oberland Jägerschiessstand Zollhaus 17.00–20.00 Uhr 4.–6. Juli 58. Jagdschiessen Goldingen 2014 im Töbeli, Goldingen Programme erhalten Sie bei R. Jäger, Tel. 055 212 21 54 oder E-Mail: jagdschiessen. [email protected] 3. Juli Training Jagdschiessstand Standel, Wassen 18.00–20.00 Uhr 5. Juli Kugelübung 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 5. Juli Übungsschiessen Tontaubenschützen Schüpfen Schiessstand Bütschwil bei 3054 Schüpfen 13.30–16.00 Uhr 5. Juli Jägerverein des Seebezirks Diana du Lac Öffentliches Schiessen Schiessanlage Rebe/Ulmiz (Kt. Freiburg, Nähe Murten) 13.30–17.00 Uhr 10. Juli Training Jagdschiessstand Standel, Wassen 18.00–20.00 Uhr 11. Juli Training Kugel und Schrot Schiessanlage Mattwald 18.30–20.00 Uhr 12. Juli 75-Tauben-Match Tontaubenschützen Schüpfen 08.00 Uhr bis Schluss Teilnehmer-Anmeldung erforderlich! Programm und Anmeldung: Daniela Fahrni, Dennli, 3537 Eggiwil, 079 345 23 23, fahrnitransporte@ bluewin.ch 14. Juli Kugel Reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 17. Juli Training Jagdschiessstand Standel, Wassen 18.00–20.00 Uhr 2. August Jägerverein des Seebezirks Diana du Lac Öffentliches Schiessen Schiessanlage Rebe/Ulmiz (Kt. Freiburg, Nähe Murten) 13.30–17.00 Uhr 24. Juli Training Jagdschiessstand Standel, Wassen 18.00–20.00 Uhr 30. Juli Training Kugel und Schrot Schiessanlage Mattwald 17.30–20.00 Uhr 26. Juli Training Jagdschiessstand Standel, Wassen 09.30–11.30 Uhr 31. Juli Training Jagdschiessstand Standel, Wassen 18.00–20.00 Uhr 6. August Übungsschiessen Tontaubenschützen Schüpfen Schiessstand Bütschwil bei 3054 Schüpfen 18.00–20.00 Uhr Fragen rund um die Flinte Ich möchte mir eine neue Trap-Flinte kaufen und habe diesbezüglich bereits eine Favoritin im Auge. Beim Gespräch mit Schützenkollegen und auch beim Studium der entsprechenden Angebote im Internet, bin ich jetzt aber betreffend der von mir favorisierten Flinte unsicher geworden. Frage: Können Sie mir einen Tipp geben, wie ich bei der Flintenauswahl am besten vorgehe? A.A. Brig Antwort: Die Frage, die Sie mir stellen, ist nicht einfach und deshalb auch nicht kurz und bündig zu beantworten. Bei der Neuanschaffung einer Sport-Flinte spielen vermutlich zu einem grossen Teil irgendwelche Emotionen mit. Der eine Schütze, eventuell mit italienischem Hintergrund, findet die italienischen Flinten am besten. Dieser Tontaubenschütze fährt vermutlich auch mit einem Lancia vor. Ein anderer Schütze findet z.B. jene Flinten am besten, welche auf dem Prinzip des genialen US-Waffenkonstrukteurs John Moses Browning (1855–1926) basieren. Ein www.schweizerjaeger.ch dritter Schütze schwört auf Flinten eines einzigen Flintenherstellers, weil er damit bis jetzt in allen sportlichen Disziplinen (Skeet, Sporting, Trap) die besten Trefferresultate erzielen konnte. Das äussere Bild einer Flinte und viele andere Eigenschaften der Waffe, erzeugen beim einen Schützen positiveund beim nächsten Schützen eher negative Gefühle. Eine technisch interessierte Person vergleicht eventuell sogar die Herstellungsmethoden der Waffen untereinander. Als Beispiel dazu könnte man z.B. die BROWNING B25 Bockflinte mit der Bockflinte MK38 von MIROKU vergleichen. Beide Flinten weisen das klassische Design auf, erfunden vom bereits erwähnten John Moses Browning. Als vor Jahrzehnten die BROWNING B25 Bockflinte in ihrer Blüte stand und an den Olympiaden damit regelmässig die ersten Ränge in Skeet und Trap gewonnen wurden, benötigte man für ihre Herstellung 22 verschiedene Stahlsorten. 84 verschiedene Waffenteile wurden damals mittels 794 verschiedenen Arbeitsgängen hergestellt. Zusätzlich wurden noch 7. August Training Jagdschiessstand Standel, Wassen 18.00–20.00 Uhr 9. August Jagdschiessen Schiessanlage Mattwald 08.00–12.00,13.30–17.00 Uhr 9. August Grün-Bruch Schiessen Jagdschiessstand Standel, Wassen 09.30–11.30, 13–17 Uhr 6. August Training Kugel Schiessanlage Mattwald 18.30–20.00 Uhr Jörg Hans Roth, Zertifizierter Flintenschiesslehrer und freier Mitarbeiter des «Schweizer Jäger», beantwortet Fragen unserer Leser/innen rund um das Flintenschiessen. Senden Sie ihre Frage per Mail oder Briefpost bitte an folgende Adresse: Jörg Hans Roth Zertifizierter Flintenschiesslehrer Schwerzelweg 15 CH-6315 Oberägeri Telefon +41 (0)79 313 36 06 [email protected], www.claycoach.ch an speziell beanspruchten Teilen, 67 verschiedene Hitzebehandlungen, zur Härtung des Materials vorgenommen. Anschliessend wurden die Flinten von Spezialisten von Hand zusammengebaut. In der heutigen Zeit, wo der grösste Anteil aller Arbeitsgänge durch computergesteuerte CNC-Maschinen verrichtet werden, ist eine solch aufwändige Fertigung von Flinten undenkbar geworden. Es ist daher verständlich, dass die BROWNING B25 Flinten, noch hergestellt in der beschriebenen Art, nur noch in sehr kleinen Stückzahlen, im sogenannten «custom shop» der Fabrique Nationale, in Belgien fabriziert werden. Die meisten heute gefertigten BROWNING-Bockflinten, kommen aus Japan. Die japanische Waffenfabrik MIROKU stellt gleichzeitig in Lizenz BROWNING- wie auch eigene MIROKU-Bockflinten her. Die MK38 Flinten von MIROKU stehen den BROWNINGFlinten in nichts nach. Im Vergleich zur «alten ehrwürdigen», noch von Hand hergestellten BROWNING B25 Flinte, werden die modernen CNC-gefertigten Flinten von BROWNING und auch von MIROKU heute zu einem Bruchteil des Preises einer BROWNING B25 angeboten. Ich empfehle Ihnen deshalb, möglichst viele entsprechende Flinten, diese von möglichst verschiedenen Herstellern, in die Hand nehmen zu wollen. Machen Sie damit trockene Anschlagübungen. Falls möglich, gehen Sie damit auf den Trap-Schiessstand und schiessen sie damit. Auf diese Art und Weise wird sich dann eine Flinte herauskristallisieren, welche Ihnen gut liegt, mit welcher Sie ein gutes Gefühl haben und mit welcher Sie dazu noch akzeptable Trefferresultate erzielen können. Schweizer Jäger 3/2014 53 Jagdschiessen 30. Juli Jägerverein des Seebezirks Diana du Lac Öffentliches Schiessen Schiessanlage Rebe/Ulmiz (Kt. Freiburg, Nähe Murten) 17.30–20.00 Uhr 23. Juli Übungsschiessen Tontaubenschützen Schüpfen Schiessstand Bütschwil bei 3054 Schüpfen 18.00–20.00 Uhr Foto: Naturpix.ch / Gansner Testen Sie Ihr Wissen… Schwarzwild 1 Welche Sinne sind beim Schwarzwild besonders gut entwickelt? 4 A der Gesichtssinn (Äugen) A es ist von Natur aus ausschliesslich bei Nacht aktiv B der Geruchssinn (Winden) B es suhlt gern in Schlammpfützen C der Gehörsinn (Vernehmen) C es rinnt nicht gern durch Gewässer 5 Welches besondere Verhalten zeigt Schwarzwild beim Herrichten seiner Lager (Kessel)? 6 Wo hält sich Schwarzwild im Sommer tagsüber oft auf? 9 Wie erkennt man diese Bäume? A in Altholzbeständen A die rauhe Rinde ist glattgewetzt B in feuchten Wiesen B sie sind mit Borsten behaftet C in grossen Getreideschlägen C sie sind mit Schlamm beschmiert 2 54 Welcher Lebensraum ist für Schwarzwild besonders günstig? A grosse Laub- und Mischwälder im Flachland und Mittelgebirge B geschlossene Nadelwälder im Mittelgebirge C offene Feldflur mit wenig Wald 3 Kommt Schwarzwild auch im Hochgebirge vor? A ja Schweizer Jäger 3/2014 B nein Welche Lebensgewohnheit ist für Schwarzwild bezeichnend? 7 Suhlt Schwarzwild seltener oder häufiger als Rotwild? A seltener 8 Wie nennt man die Bäume in der Nähe von Suhlen, an denen Schwarzwild seinen Körper reibt und scheuert? B häufiger 28 Aufgaben Testzeit: 25 Minuten Auswertung: 25 Antworten sehr gut 22 Antworten ausreichend weniger ungenügend Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 32 21 A Die Frischlinge nehmen wahllos jede erreichbare Zitze B Jeder Frischling saugt während der gesamten Saugperiode nur eine bestimmte Zitze 22 Wie viele Frischlinge frischt eine Bache in der Regel? A 14 15 10 11 Nennen Sie vier verschiedene Zeichen, die auf das Vorkommen von Schwarzwild im Revier hinweisen! Wie sieht die Schwarzwildlosung aus? A bohnenförmig, in Haufen abgelegt B wurstähnlich, bestehend aus knollenartigen Klümpchen C kugelig, zerstreut abgelegt 12 Schwarzwild kann in der Landschaft erhebliche Schäden verursachen. Wie ist es in der Forstwirtschaft zu beurteilen? A es schadet erheblich durch Brechen auf Kulturflächen B es verbeisst die Frühjahrstriebe von Kulturpflanzen C sein Nutzen durch Bodenlockerung und Schädlingsvertilgung überwiegt bei weitem 13 Bachen und Jungwild leben gesellig in Rotten. Wie verhalten sich die erwachsenen Keiler? A Sie stehen nur bei Nacht bei den Rotten B C Überläuferkeiler stehen gern in Rotten beisammen. Wann lösen sich diese Gemeinschaften auf? Welche Bachen haben in der Regel weniger Frischlinge? A Überläuferbachen B es gibt keine Unterschiede C ältere Bachen 16 Wie setzt sich der Keiler hauptsächlich zur Wehr? A durch Beissen B durch Schlagen mit den Gewehren C durch Schlagen mit den Läufen 17 Wie setzt sich die Bache zur Wehr? A durch Beissen B durch Schlagen mit den Vorderläufen C durch Schlagen mit den Hinterläufen 18 ln welchen Monaten findet die Rauschzeit statt? Welche Aussage über das Verhalten der Frischlinge beim Säugen ist richtig? 23 1–4 3–8 C 5–15 Wovon ist die Vermehrungsrate vor allem abhängig? A von Höhe und Dauer der Schneelage im Winter B vom Ernährungszustand der Bachen in Zusammenhang mit der Waldmast C von der Anzahl der Hauptschweine unter den Keilern 24 Wo kommen die Frischlinge zur Welt? A in einem von der Bache angelegten Frischkessel («Wurfnest») B in einer Erdhöhle C auf dem blossen Waldboden 25 Wie kommen die Frischlinge zurWelt? A blind und nackt B behaart C sehend 26 Weshalb sind die Frischlinge am Anfang auf engen Körperkontakt zur Bache angewiesen? A weil sie unbehaart sind B weil sie blind sind C weil ihre eigene Körpertemperatur noch nicht konstant ist 19 Wie lange dauert die Tragzeit der Bache? 27 Wie lange werden die Frischlinge gesäugt? 20 Wann frischen die meisten Bachen? 28 Welche Stellung nimmt die Bache normalerweise beim Säugen ein? A Februar – Mai A stehend Sie bilden eigene Rotten B Mai –Juli B Seitenlage Sie sind Einzelgänger und treten nur in der Rauschzeit zu den Rotten C Juli – September C Rückenlage www.schweizerjaeger.ch B Testen Sie Ihr Wissen Testlänge: Schweizer Jäger 3/2014 55 Leserforum Wildhüter Peter Eggenberger tritt in den Ruhestand Am Samstag, den 25. Januar wurden die Obmänner, Jagdpächter sowie die Wildhut des Aufsichtskreises 2 zu einem gemütlichen Höck in der Schule Rheinhof, Salez (SG) von Wildhüter Peter Eggenberger eingeladen. Es kamen über hundert Jägerinnen und Jäger. Jeder wurde von Peter mit einem Händedruck begrüsst. Peter hielt eine kurze Rede und dankte allen, die so zahlreich zu seiner Verabschiedung als Wildhüter gekommen waren. Speziell begrüsste er die Jagdfreunde vom Bundesland Thüringen, Raum Erfurt, recht herzlich. Peter stellte dann seinen Nachfolger Silvan Eugster vor. Es war ein schönes Fest. Es gab eine gute Gerstensuppe mit Hirschzunge, fein geschnitten, das war lecker. Auch Bier und Wein fehlten nicht. Die Werdenberger Jagdhornbläser spielten auf und umrahmten die Feier musikalisch. Ich wünsche Peter und seiner Familie alles Gute und viel Weidmannsheil in Nah und Fern. Arturo Casutt, Pächter Kanal-Rhein Ein Grund mit Freunden zu feiern: Peter Eggenberger (vierter von links) darf in den wohlverdienten Ruhestand treten. Kapitaler Gamsbock Nistkasten aus dem Greifvogelfalle Südschwarzwald Dass auch bei unseren nördlichen Nachbarn starke Gämsen vorkommen beweist dieser 18 jährige Prachtsbock. Jäger Urs Mast (BE) erlegte diesen am 26. Januar 2014 in der Gemeinde Buch bei Albbruck im Albtal (D), in einem schwer zugänglichen Gebiet. Einer Todsuche folgte ein eineinhalbstündiger Transport durch den Schützen, seiner Frau Susanne und dem Schweisshundeführer Stefan Mayer. Der lediglich 20 Kilogramm schwere Bock weisst eine Kruckenlänge von 27 cm und eine Krickelhöhe von 18 cm auf. Der Schlauchumfang liegt bei durchschnittlich stolzen 11 cm, dies bei einer Auslage von 12 cm. Nach einer provisorischen Bewertung (CIC-Formeln) ergaben sich mindestens 115 Punkte, also ein Goldmedaillen-Bock. Dem Erleger ein kräftiges Weidmannsheil. Eine besondere Entdeckung machte unser Alt-Redaktor Werner Grond anlässlich einer Treibjagd in Mecklenburg-Vorpommern als er auf einem Hochsitz auf Schwarzwild hoffte. An der Hochsitzwand hing ein Nistkasten und in dem hatte sich ein Greifvogel verfangen, der scheinbar versuchte ins Innere des Kasten zu gelangen. Bei seinem Versuch blieb dieser aber «stecken» und verendete kläglich. Besten Dank für die interessante Einsendung. Der im Nistkasten verfangene Greifvogel. Urs Mast mit seinem kapitalen Gamsbock. 56 Schweizer Jäger 3/2014 Nach einer ersten provisorischen Bewertung dürfte der Bock CIC-Gold erhalten. Rubrik «Leserforum» Unter dieser Rubrik bieten wir unseren Abonnenten eine Plattform für Lesereinsendungen und Kurzbeiträge, aber auch nützliche Tipps oder Ideen rund um die Jagd sind willkommen. Die Meinungen dieser Einsendungen müssen nicht mit denen der Redaktion und des Verlages übereinstimmen. Die Verantwortung liegt beim Einsender. Kontaktadresse für Einsendungen «Leserforum» [email protected] oder per Post: Redaktion Schweizer Jäger Parschientschstrasse 12 7212 Seewis Sind Wahlen angesagt, dann versprechen die Politiker den Bürgern alles, wie auch Regierungsrat Alois Bissig. Sein Slogan lautet: Mit vollem Elan bürgernahe politisieren und erhofft sich, dass er für die nächste Legislaturperiode wieder gewählt wird. Dass Alois Bissig seine Versprechen nicht eingehalten hat, musste ein initiativer Jäger selber erfahren. Der Jäger führte über 14 Jahre einen Schweisshund und stellte diesen dem Kanton Nidwalden gratis zur Verfügung. Als die Hündin am Stanserhorn einging, zog er eine junge Kleine Münsterländer-Hündin nach. Um vom schweizerischen Verband die Bewilligung zur Zuchtstätte zu erhalten, muss er mit der jungen KlM-Hündin die VJP (Verbandsjugendprüfung) und die HZP (Herbstzuchtprüfung) in Deutschland bestehen. Diese beiden Prüfungen stärken den Hund in seinem Wesen und sind ein sehr gutes Fundament für weitere Prüfungen wie z.B. die Schweissprüfung. Deshalb stellte er am 6. Februar 2013 an den Regierungsrat Alois Bissig, Vorsteher Fischerei und Jagd, ein Gesuch, mit dem Hund die erforderlichen Prüfungsfächer, ausserhalb der Jagdzeiten, üben zu dürfen. Dem Gesuch legte er das zirka dreissigseitige Prüfungsreglement bei. Er sicherte auch zu, bei Übungen mit der Waffe, die Polizei und die Landbesitzer sachdienlich zu orientieren. Einen Monat später bekam der Jäger eine Absage mit der Begründung, für die Schweissprüfung werde keine Schussfestigkeit des Hundes verlangt. In einem Schreiben wurde die Amtsstelle erneut sachdienlich orientiert, dass es sich bei ihrem Entscheid offensichtlich um ein Missverständnis handle. Er ersucht um Neubeurteilung. Weil der Jäger nichts mehr von der Behörde hörte, wurde an der GV, Herr Regierungsrat Bissig, auf Ärger mit dem Amt: Kurt Würsch mit seiner Kleinen Münsterländerhündin. die Missstände in seiner Direktion aufmerksam gemacht und getadelt. Jetzt ging es den Herren Bissig und Fabian Bieri, Leiter Fischerei und Jagd, nicht mehr um die Sache sondern um die Person. So kam es nach zehn Wochen Wartefrist im Polizeigebäude zwischen den erwähnten Personen zu einer Aussprache. Es stellte sich sofort heraus, dass Fabian Bieri die beigelegten Prüfungsbedingungen überhaupt nicht kannte, obwohl er selbst Pächter und Jagdleiter im Luzerner Jagdrevier Sempach ist. Die beiden Herren Bissig und Bieri konnten keine Antworten geben, warum das Gesuch abgelehnt worden war. Zwei Tage später stand der Jäger mit seinem Hund in Deutschland vor der VJP, die das Gespann als Tagessieger bestand. Nach vier Monaten Wartezeit, lag seitens der Behörden immer noch keine Antwort vor. Regierungsrat Bissig überwies das Gesuch an den Polizeikommandanten Jürg Wobmann. Von dort erhielt der Jäger nach einem halben Jahr Hin und Her eine Absage gestützt auf das Waffenrecht. Dazu bemerkte er, dass das Amt für Jagd und Fi- scherei eine Ausnahme hätte machen können. Überdies verlangte er eine Gebühr von 300 Franken. Der Jäger intervenierte und ersuchte den Polizeikommandanten um Erlass der Gebühr nach Art. 22 des Gebührentarifs. Für den Jäger ist der Entscheid des Polizeikommandanten unverständlich, aber offensichtlich lag die entsprechende Instruktion von Regierungsrat Bissig vor. So hat sich der Amtsschimmel im Departement Bissig im Kreis herum gedreht, sehr zur Verärgerung eines pflichtbewussten und engagierten Jägers. Ihm blieb nichts anderes übrig als mehrere tausend Kilometer nach Deutschland zu fahren zur Vorbereitung der Prüfung, weil die Beantwortung des Gesuches so lange ausblieb. Sie, liebe Leserin / lieber Leser können mit dem Wahlzettel solche Machenschaften künftig unterbinden. Kurt Würsch, 6370 Stans Aufgelöst: «(Wie) aus dem Zoo???» stammt tatsächlich «aus dem Zoo»! In der letzten Ausgabe des «Schweizer Jäger» wurde ein Foto mit Luchs und Katze veröffentlicht. Mittlerweilen hat sich herausgestellt, dass dieses Foto nicht in freier Natur aufgenommen worden ist. Das Foto stammt tatsächlich aus einem Zoo in St. Petersburg, wo ein Luchs und eine Katze gemeinsam in einem Gehege gehalten werden. Der Einsender des Beitrages wurde dabei von einer ihm bekannten Person bewusst hinters Licht geführt. Der Einsender wie auch die Redaktion distanziert sich von solchen Machenschaften. Schweizer Jäger 3/2014 57 Leserforum Der Amtsschimmel wiehert in Nidwalden Leserforum Grüne Verfärbungen der Muskelhäute beim Rehwild Betrifft Beitrag in «Schweizer Jäger» 09/13, Seite 75 Die im September 2013 auf Seite 75 erschienene Publikation von Prof. Dr. Armin Deutz, betreffend Anfragen aus der Jägerschaft über gelbgrüne Verfärbungen unter der Decke beim Rotwild, haben mein Interesse für diesbezüglich genaue Beobachtungen auch beim Rehwild geweckt. Prof. Deutz erkennt die Ursache der beschriebenen Veränderungen beim Rotwild im Vorliegen einer Infektion mit Sarkosporidien. Bevor ich den mir bekannten Fall einer Sarkocystiose auch beim Rehwild beschreibe, versuche ich einige Erkenntnisse zum besseren Verständnis zu erläutern: Wiederkäuer, Schweine, Pferde, als Zwischenwirte nehmen auf der Weide mit der Nahrung regelmässig Sarkosporidien-Sporocysten auf. Dieser stetige antigene Stimulans sichert eine anhaltende Immunität, eine endemische Stabilität, ohne klinische Symptome. Wird diese Stabilität eines Tieres durch Dauerstress, Futtermangel oder eine massive bakterielle eventuell virale Infektion herabgesetzt, kann es zu einer klinisch erkennbaren Erkrankung kommen. Dasselbe kann auch bei Aufnahme grosser Mengen von Sporocysten geschehen. Zum Krankheitsbild einer akuten oder subakuten Sarkocystiose gehören Fieber, Apathie, Inappetenz, Muskelsteifheit, Ataxien sowie Symptome das Zentralnervensystem (ZNS) betreffend. Nun, zu meinem erlebten Fall bei einem 1½-jährigen Rehbock. An einem Herbsmorgen im Burgenland, ich sass auf einer Kanzel, kam mir plötzlich auf 300 m in einem geernteten Bohnenfeld ein Rehbock zu Gesicht. Nach kurzem Äsen setzte er sich ins Lager. Zehn Minuten später, es war 07.30 Uhr, wurde er hoch und setzte die Suche nach Nahrung fort. Nach wenigen Gängen lagerte er erneut. Ein inzwischen mit dem Auto heranfahrender Jagdkamerad erblickte den Bock, hielt an und beobachtete diesen ausgiebig aus einer Entfernung von 100 m. Der erfahrene Jäger ahnte, dass kein normales Verhalten des Tieres vorhanden sein müsse. Aufgrund dieser Umstände erlegte ich den Bock. Bei der äusseren Besichtigung stellte ich leichte Abmagerung und eine schwache Gehörnbildung fest. Nach dem Aufbrechen betrug sein Gewicht knappe 13 kg. Nachdem der Bock aus der Decke geschlagen war, überraschten die vielen, über den ganzen Wildkörper verteilten rotbraunen Flecken auf den Muskelhäuten und z.T. bis in die Muskulatur. Der Übergang vom Schlegel zur Bauchmuskulatur war sulzig infiltriert und gelbgrün verfärbt. Das Unterhautbindegewebe des ganzen Körpers fiel durch grünliche Verfärbung und sulzig-gallertige Veränderung auf. Am Übergang von Brustwirbelsäule zum Träger kam eine grüne speckig-sulzige subkutane Geschwulst von 15 cm Länge und 6 cm Dicke zum Vorschein. Besonders auffällig waren die Veränderungen an beiden Schulterblättern. Hier lagerte zwischen Subkutis und Muskelhäuten eine gelbgrüne, gallertige Masse von zirka 1 cm Dicke über das ganze Blatt verteilt. Sämtliche Lymphknoten waren stark vergrössert und rotbraun verfärbt. Es versteht sich, dass infolge dieser massiven Veränderungen am ganzen Tierkörper das Wildbret als ungeniessbar für den menschlichen Verzehr erklärt werden musste. Wie bereits erwähnt, können Sarkosporidien auch das Nervensystem befallen und entsprechende Symptome auslösen. Das beim beschriebenen Rehbock absolut anormale Verhalten auf dem Feld deutet auf eine Störung seines Sensoriums hin, welch ähnliches Verhalten ich schon vor Jahren bei einer Rehgeiss feststellen konnte, aber ohne mir damals weitere Gedanken gemacht zu haben. Dr. Josef Blättler, Tierarzt, 6260 Reiden Fuchs mit Auerhahn Ansicht von dorsal: Petechien über den ganzen Tierkörper verteilt (Schulterblätter abgenommen). 58 Schweizer Jäger 3/2014 Ansicht von ventral: Gelbgrüne Verfärbungen und wässrig-sulzige Veränderung in Becken- und Leistengegend. Deutlich geschwollener Lymphknoten. Ein seltsames Bild zeigte sich mir im letzten Herbst im grossen Schlierental/OW. Es war Montag, der 1. September 2013. Der erste Tag der Hochjagd im Kanton Obwalden. Kurz nach 07.00 Uhr konnte ich am Ansitz ein Alttier erlegen. Nach der roten Arbeit setzte ich mich, zufrieden mit der Jagdgöttin, wieder hin und wartete auf meine Jagdkameraden und Helfer. Plötzlich sah ich einen Fuchs mit «Etwas» im Fang auf mich zuschnüren. Er stellte seine Beute ab, schaute sich um, nahm sie wieder auf und lief auf mich zu. Als er zirka 40 Gänge von mir entfernt einen Baumstamm überqueren wollte, konnte ich ihn erlegen. Der Fuchs sank auf der einen Seite vom Stamm nieder und auf der anderen Seite lag seine Beute, ein toter Auerhahn. Der Fuchs musste ihn kurz vorher erbeutet haben, ihm fehlten lediglich der Kopf und einige Federn auf dem Rücken. Dieser Fuchs konnte ja nicht wissen, dass der ‹Grosse Hahn› ein eidgenössisch geschütztes Tier ist. Wahrlich eine seltsame Beute. Adolf Burch Ausgangslage Die steigenden Rotwildbestände, gerade in den Eidgenössischen Wildasylen des Kantons Glarus, machen je nach Betrachtungsweise mehr oder weniger Sorge. In unserem Eidg. Wildasyl «Kärpf» mit einer Fläche von über 10'000 Hektaren sind laut Aussagen der Forstorgane die Wildschäden deutlich zu hoch. Im Vergleich zur Schweiz, mit einer Gesamtfläche an Eidgenössischen Wildasylen von rund 160'000 Hektaren, leistet der flächenmässig kleine Kanton Glarus mit insgesamt 13'034 Hektaren, also über 8%, einen wesentlichen Beitrag an den Wildschutz in unserem Lande. Es liegt auf der Hand, dass das Rotwild, sobald jagdliche Gefahr besteht, sich raschmöglichst in diese Schutzgebiete zurückzieht und sich somit der notwendigen Bestandesregulierung durch die Jägerschaft entzieht. Örtliche Überbestände mit entsprechenden Schäden in Wald und Flur sind die Folge davon. Vorschläge und Hinweise aus dem Bericht econat + Lösungsansätze aus der Sicht eines Glarner-Jägers. econat: Die Rotwildbejagung im grossen Wildasyl «Kärpf», in einzelnen Schritten bereits begonnen, ist weiter auszubauen. F.S. Die rund 400 Jäger können hier bei der Bestandesregulierung einen wesentlichen Milizbeitrag leisten. Das seit Jahren im Wallis mit Erfolg praktizierte Vorgehen (Jagd auf Kahlwild) könnte als «Richtschnur» verwendet werden. Auf jeden Fall muss ein unkompliziertes, auch für den Jäger attraktives Angebot geschaffen werden. Diese «Jäger-Variante» erlaubt auch die Kantonale Wildhut im Betreuungs- und Abschussbereich deutlich zu entlasten. econat: Schaffung sechs bis acht neuer Wildschutzgebiete im bisherigen Jagdgebiet als kompensatorische Massnahme der Teilöffnung des Kärpfgebietes. F.S. Dieser Vorschlag ist fallen zu lassen, weil: – der Kanton Glarus einen sehr hohen schweizerischen Beitrag (aktuell über 8 %) an die Eidgenössischen Wildasyle leistet. – eine zeitlich kurze, effiziente Jagd in unseren, durch die verhältnismässig grosse Wildasylfläche eingeschränkten Jagdgebieten, weiter erschwert wird. Bild: Kurt Gansner Es rumort in der Glarner Jägerschaft, aber auch im Forst – ich meine nicht zu Unrecht. Das Liechtensteinische Büro «econat» hat im Auftrage des für die Jagd im Kanton Glarus zuständigen Departementes «Bau und Umwelt» einen über 40 Seiten umfassenden Bericht mit dem Titel «Rotwildbejagung Kanton Glarus – wildgerecht und waldgerecht» verfasst. Studien, die durch externe Gutachter verfasst werden, gehören heute in unserem Lande zum guten Ton. Nur externe Fachleute erkennen scheinbar die wildbiologischen Zusammenhänge und haben den notwendigen Weitblick um örtliche /regionale Rotwildprobleme in Lösungsansätzen aufzuzeigen. Nach einem umfassenden Vernehmlassungsverfahren, mit sehr kontroversen Beurteilungen, wurde der Bericht im Herbst 2013 dem zuständigen Departement abgeliefert. Er steht im Internet zur Verfügung: www.gl.ch/documents/Bericht_Rotwildbejagung_Kanton_Glarus.pdf Hirsche beeinflussen seit Jahren in der Schweiz (auch im Kanton Glarus) Wald und Flur in zunehmendem Masse. Demzufolge sind auch in diesem Bericht keine wesentlichen Neuerkenntnisse auszumachen. Fritz Stüssi, seit 44 Jahren Jäger, macht sich Gedanken über die Entwicklung der Rotwildbejagung im Kanton Glarus. – weitere forstliche «Krisenräume» geschaffen werden. – andere Naturnutzer wie Touristen, Sportler, Pilzsammler, Waldarbeiter keine Rücksicht auf solche Auflagen nehmen. econat: Vorweisungspflicht des erlegten Schalenwildes (Verbesserung Datenlage) F.S. Die Wiedereinführung einer Vorweisungspflicht alles erlegten Schalenwildes ist abzulehnen. – aus wildbrethygienischen Gründen (die heute eindeutig höher zu gewichten sind) – aus organisatorischen Überlegungen (wie wird das sinnvoll umgesetzt?) – aus personellen Gründen (unsere Wildhut ist sicher anderweitig bereits ausgelastet). – ein Jäger, der mit geladener Waffe, in Wald und Flur herumpirscht, kann wohl auch eine Selbstdeklaration des erlegten Wildes vornehmen. Notwendige Ausnahmen einer staatlichen Kontrolle regelt bereits heute das Gesetz. – ein Blick in Nachbarkantone zeigt, dass solche staat- lichen Kontrollen nicht notwendig sind. Wieweit allenfalls eine Rotwildhegeschau wie im Kanton St. Gallen Sinn machen könnte, müsste näher betrachtet werden. – vergessen wir nicht, was wir schon alles beim Schalenwild in den letzten Jahren und Jahrzehnten ausgemessen haben – das Steinwild lässt grüssen! Schlussbemerkungen Die notwendige Regulationsjagd auf Rotwild in unserem grossen Wildasyl «Kärpf» ist auf praktikable Art mit den Jägern raschmöglichst zu vollziehen. Das zeitliche Schwergewicht soll im September liegen. Auf Massnahmen wie Schaffung neuer Wildschutzzonen, (Wieder-) Einführung einer Vorzeigepflicht des Schadenwildes ist zu verzichten. Die vorwiegend betroffenen Kreise, Jägerschaft, Forst, Gemeinden, sind in ein neues Rotwild-Bejagungskonzept vertieft einzubinden. Ich appelliere an die Regierung, die teilweise etwas verkorksten Schlüsse im econat Bericht in die richtigen Bahnen zu lenken. Fritz Stüssi Schweizer Jäger 3/2014 59 Leserforum Rotwildbejagung Kanton Glarus – wildgerecht und waldgerecht? Fellmärkte Fotos: Kurt Gansner GESELLIGER JÄGERTREFF Zufriedene Gesichter bei Verkäufer und Käufer. in der Thuner Altstadt Zum 54. Mal wurde die Kantonal Bernische Trophäenschau und bereits zum 80. Mal der Thuner Pelz- und Fellmarkt durchgeführt. Das OK des Pelz- und Fellmarktes darf auf einen gelungenen Anlass mit einem grossen Publikumsaufmarsch von rund 3500 Besuchern zurückblicken. Höhepunkte waren das Podiumsgespräch zum Thema «Spannungsfeld Grossraubtiere» und die Tombola mit einer Preissumme von rund 100’000 Franken. Das Thema Grossraubwild polarisiert auch in Bern Nicht weniger als 200 interessierte Personen besuchten das im Hotel Freienhof in Thun durchgeführte Podiumsgespräch. OK-Präsident Fred Bohren war denn auch sichtlich überrascht über das grosse Interesse, aber auch über die sachliche Diskussion zu diesem emotionalen Thema. Auf dem Podium vertreten waren die verantwortlichen Personen 60 Schweizer Jäger 3/2014 aus den Bereichen Jagd, Wald, Landwirtschaft und Schafzucht sowie Naturschutzorganisationen. Geleitet wurde das Gespräch von Christian Strübin, SRF-Regionaljournal BE FR VS. Reges Treiben in der Rathaushalle und auf dem Rathausplatz Bereits zur Tradition geworden ist auch die Ausstellung in der Rathaushalle. Pas- send zum Podiumsgespräch war die Sonderschau dem Thema Grossraubtiere gewidmet. In denselben Räumlichkeiten konnten auch die Wildtiergemälde der Künstlerfamilie Angelo und Tatiana Gambron, Kandersteg, und von Markus Binggeli aus Thun bewundert werden. Vor dem Rathaus spielten verschiedene Jagdhornbläserformationen auf und lockten ein interessiertes Publikum an. Neben den Jagdhornbläsern Rabeflue, Parforcehorn-Bläser Berner Oberland und den Jagdhornisten Diana Burgdorf war auch das Jägerchörli Niedersimmental anwesend und begeisterte die Besucher mit seinem Gesang. 20 Franken für ein Fuchsfell Immer noch nicht viel, aber deutlich mehr als vor drei Jahren, so präsentierten sich die Preise für die Bälge. Die An- Bei einer Preissumme von 100’000 Franken lassen sich Lose gut verkaufen. Ein Publikumsmagnet: Die Trophäenschau mit den schön zur Schau gestellten Trophäen. zahl der aufgeführten Fuchsfelle ist mit 1100 Stück doch rund 200 Stück unter der Auffuhr von 2013. Der Durchschnitts-Erlös von 20 Franken pro Fuchsfell ist ebenfalls leicht tiefer als im vergangenen Jahr. Für einen schönen Marderbalg löste der Jäger, wie im vergangenen Jahr, zwischen 25 und 30 Franken. 557 Trophäen Im 1. Stock des Hotels Freienhof wurden wie gewohnt die Trophäen des vergangenen Jagdjahres präsentiert. Den Verantwortlichen für die Trophäenausstellung muss an dieser Stelle «ein Kränzchen» gewindet werden. Mit viel Liebe und Leidenschaft wurden die Wände geschmückt und die Trophäen ins bestmögliche Licht gerückt. Wie bereits in den letzten Jahren stellt die Trophäenschau ein Das Jägerchörli Niedersimmental gab vor dem Rathaus sein Bestes. Publikumsmagnet dar und wird auch von der nichtjagenden Bevölkerung gerne besucht, um sich ein Bild über die Wildbestände im Kanton Bern zu machen. «Liebe Mörderinnen und Mörder» Ok-Präsident Fred Bohren durfte im gefüllten Stadtratssaal die geladenen Ehrengäste und die Preisträger der Trophäenbewertung empfangen. Bohren verwies in seiner Begrüssung auf die Entstehung des Pelz- und Fellmarktes im Jahre 1935 hin, den damals wirtschaftlich schwierigen Zeiten und der Lebensmittelknappheit: Dazumal dienten Pelze als gute Aufbesserung der Haushaltskassen und wurden entsprechend geschätzt. Gemeinderat Roman Gimmel, Direktion Bau-und Liegenschaften Thun, überbrach- Ausgezeichnete Trophäen 2014 1. Rehgehörn: 2. Rehgehörn: 3. Rehgehörn: Bester Hegeabschuss Rehgehörn: Reh-Abnormalität, Hans-Grunder-Preis: 1. Gämsgeiss: 2. Gämsgeiss: 3. Gämsgeiss: 1. Gämsbock: 2. Gämsbock: 3. Gämsbock: Bester Hegeabschuss Gämsjährling: 1. Hirschgeweih: 2. Hirschgeweih: 3. Hirschgeweih: René Kaiser, Rosshausern Hanspeter Marti, Gstaad Markus Wüthrich, Eriswil Urs Kühni, Wasen i.E. Beat Zumstein, Thörigen Markus Bühler,Schwanden Ernst Gafner, Erlenbach Benjamin Trummer, Frutigen Fritz Schluep, Eschert Rudolf Wyss, Spiezwiler Jakob lmhof, Diemtigen Natanael Guggisberg, Kirchenthurnen Christian Brand, Gstaad Herbert Blum, Oberlangenegg Anton Michel, Bönigen Schweizer Jäger 3/2014 61 Fellmärkte Reges Treiben in den Gassen von Thun. Fellmärkte Gewinner des Hauptpreises ist Niklaus Zenger In der Tombola anlässlich der Kantonal Bernischen Trophäenausstellung und des Pelz- und Fellmarktes in Thun, vom Samstag, 8. Februar 2014, wurden 20 hochwertige Preise angeboten. Für den Anlass 2014 konnte Subaru Schweiz als Hauptsponsor gewonnen werden. Als Hauptpreis an der diesjährigen «Jägerolympiade» winkte ein Subaru Forester 4x4. Glücklicher Gewinner des Hauptpreises ist Niklaus Zenger, aus Habkern. Bekannt ist der Gewinner des Hauptpreises in Schwingerkreisen. Dort gilt er als Aufsteiger des Jahres 2013. Das Organisationskomitee gratuliert Niklaus Zenger herzlich zu seinem Hauptpreisgewinn. Letzten Samstag fand bei der Garage Hürzeler AG in Thun, nun die offizielle Schlüsselübergabe statt. Fred Bohren, OK Er vermag hier wie auch anderswo zu polarisieren. te die Grussworte der Stadt Thun. In seiner unterhaltsamen Rede verwies Gimmel auf die lange Tradition des Anlasses und sieht diesen denn auch in der Zukunft als nicht gefährdet. Ein grosses Dankeschön des Gemeinderates galt deshalb auch dem OK, welches es im Ehrenamt schafft, Jahr für Jahr einen solchen Grossanlass ohne Probleme mitten in der Stadt durchzuführen. Mit den Worten «Liebe Mörderinnen und Mörder» be- grüsste Nationalrat und Präsident des Berner Jagdverbandes Lorenz Hess die Gäste. Seine spontane und herzhafte Lacher auslösende Begrüssung bezog sich auf das Auftreten von einer knappen Handvoll Aktivisten, die vor dem Freienhof gegen den Pelzhandel protestierten und ihn, wie andere Jäger auch, als «Mörder» betitelten. In seiner Rede sprach Hess die Grossraubwild-Thematik an und verwies im speziellen auf den Luchs. «Das Ziel soll sein, dass diese ge- OK-Präsident Fred Bohren (rechts) bedankt sich für die Grussworte bei Gemeinderat Roman Gimmel. Lorenz Hess, Präsident des Berner Jagdverbandes. OK-Präsident Fred Bohren (links) überreicht dem glücklichen Gewinner Niklaus Zenger die Schlüssel für den Hauptgewinn. schützte Tierart zukünftig dieselbe Behandlung erfährt wie der Steinbock, welcher zwar ebenfalls eidgenössisch geschützt ist aber trotzdem kontrolliert bejagt werden darf». Als dritter Gastredner kam Jagdinspektor Peter Juesy zu Jagdverwalter Peter Juesy verlangt nach einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Luchsbestandes. Wort und zeigte sich erfreut über die sachlich geführte Podiumsdiskussion zum Thema Grossraubwild. Aber Juesy gab auch ein klares Statement ab: «Für mich ist klar, dass jetzt rasch ein nachhaltiger Eingriff beim Luchs stattfinden muss. Das Instrument stelle ich zur Verfügung, aber die Regierung ist jetzt gefordert, dies politisch umsetzen.» Abschliessend durften die Preisträger der besten Trophäen die Zinnbecher aus den Händen von Fred Bohren und Peter Juesy entgegennehmen. Der anschliessende Apéro wurde in gewohnter und grosszügiger Weise von der Stadt Thun offeriert. Kurt Gansner PELZFELLMÄRIT in St. Antoni Feststimmung am 1. Februar 2014 in St. Antoni, eigentlich wie jedes Jahr und schon gute Tradition seit bald 50 Jahren: Rund 250 Jäger, Jägerinnen und Gäste füllten den grossen, jagdlich schön Sigi Noser bei der Prämierung der Felle. 62 Schweizer Jäger 3/2014 geschmückten Saal und die Gaststube im Senslerhof in St. Antoni, als Präsident Herbert Jungo gegen 11 Uhr den Anlass offiziell eröffnete und die Anwesenden begrüsste, unter ihnen auch Verbandspräsident Bruno Fasel, Jagdleiter Roman Eyholzer, Sektorchef Marc Mettraux und Oberamtmann Nicolas Bürgisser. «Gross und Klein» interessieren sich für die Ausstellung der Felle. Herbert Jungo, Präsident von Hubertus Sense, begrüsst. Fellmärit-Bläser: Die Jagdhornbläsergruppe Hubertus Sense. Mit dem Fellmärit boten die Fuchsjäger nicht nur ihre Felle den Fellhändlern an, sondern feierten auch das Ende der Jagdsaison 2013/2014. Gelegenheit auch, Erfahrungen über die Jagd auszutauschen, Episoden aus dem Verlauf der Jagd zu erzählen und sich an jagdpolitisch brisanten Themen zu erhitzen – oder Worum geht’s? Zwei im Gespräch: Vereinssekretär Othmar Boschung und Jagdleiter Roman Eyholzer. sich darüber mit einem Glas Bier abzukühlen. Die Fellhändler Vitus Lüönd, Bernard Neuenschwander und Sigi Noser waren schon früh angereist, um die angebotenen 333 Fuchsfelle zu prüfen und ihre Wahl zu treffen. Die immer noch grassierende Räude hatte, vor allem im Unterund im Mittelland, den Ertrag schrumpfen lassen. Sigi Noser, treuer Gast seit vielen Jahren, fiel die Ehre zu, das schönste Fuchsfell auszusuchen und den Preis zu überreichen. Ein wunderschöner Kohlfuchs erhielt den Zuschlag und Peter Cotting aus Oberschrot konnte den Preis der Jagdabteilung entgegennehmen. Der stimmungsvolle An- lass wurde auch dieses Mal vom flotten Spiel der Jagdhornbläsergruppe Hubertus Sense unter Pius Käsers Stabführung eröffnet und mit mehreren Einlagen umrahmt. EM Schweizer Jäger 3/2014 63 Fellmärkte Heitere Stimmung im Saal, die Trophäenwand im Hintergrund wird kritisch begutachtet. Bund und Kantone LEISTUNGEN erfordern GELD JagdSchweiz beantragt der Delegiertenversammlung 2014 eine Erhöhung des Jahresbeitrages. Damit will der Vorstand den Einsatz des Verbandes für die Erhaltung der freien Volksjagd auf nationaler Ebene im Interesse aller Jägerinnen und Jäger konsolidieren und stärken. Die Jagd wird massgeblich von der Entwicklung auf Stufe Bund und der Einstellung der schweizerischen Bevölkerung zur Jagd und den Jägern beeinflusst. Die Jagd und ihre Traditionen sind ein wichtiges altes Kulturgut. Die Arbeit von JagdSchweiz konzentriert sich auf die Schwerpunkte Jagdpolitik, Biodiversität – Artenvielfalt und Lebensräume, Zusammenarbeit mit zielverwandten Organisationen sowie auf die Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation. Dabei wird eng mit den kantonalen Jagdorganisationen und den Fachverbänden zusammengearbeitet. Einiges in der Jagdpolitik wurde schon erreicht – vieles ist aber nicht geregelt In der Jagdpolitik verfolgt JagdSchweiz die politischen Geschäfte mit einem systematischen Monitoring. Die politischen Themen werden in jeder Session mit jagenden Bundesparlamentariern besprochen und Massnahmen festgelegt. Zu Gesetzesvorlagen und Verordnungen, welche die Jagd betreffen, nimmt JagdSchweiz Stellung. Dazu kommen Interventionen bei der Bundesverwaltung oder bei kantonalen Behörden. Die Annahme der Mo- 64 Schweizer Jäger 3/2014 tion von Ständerat Fournier war ein unerwarteter Erfolg und hat den Weg zu einer gesetzlichen Verankerung der Regulierung der Wolfsbestände erst möglich gemacht. Vieles ist aber noch nicht geregelt, JagdSchweiz begleitet die weitere Entwicklung und bringt die Interessen der Jäger ein. Mit der neuen eidgenössischen Jagdverordnung ist die Regulation von Luchs- und Wolfspopulationen möglich geworden, nicht nur bei Schäden an Nutztieren, sondern auch dann, wenn die jagdbaren Wildbestände durch die Grossraubtiere leiden. Die entsprechenden Managementkonzepte sind in Vorbereitung. JagdSchweiz vertritt die Bedürfnisse der Wildtiere und der Jäger JagdSchweiz nimmt die Bedenken der betroffenen Bevölkerung ernst und wehrt sich gegen die derzeit aggressiv betriebene Emotionalisierung der Wolfsfrage. Dort wo es notwendig wird, muss in die Bestände eingegrif- fen werden. Dafür setzt sich JagdSchweiz ein! Weitere Themen sind die Verschärfung der Lebensmittelkontrolle, die Beteiligung der Jäger an der Vergütung von Wildschäden und die in einzelnen Kantonen eingereichten Vorstösse zur Beschränkung oder Abschaffung der Jagd. Der Schutz der freien Volksjagd verlangt auf eidgenössischer und kantonaler Ebene starke Jagdverbände, die sich politisch aktiv einsetzen und über die notwendigen Mittel verfügen, dies auch zu tun. JagdSchweiz vertritt die Bedürfnisse der Wildtiere und der Jäger auch in Arbeitsgruppen, die sich mit den Folgen von Grossraubwild, der Strategie Biodiversität Schweiz oder der Waldpolitik befassen. Der Verband engagiert sich als Anwalt der Wildtiere auch in Projekten wie «Respektiere Deine Grenzen», «Interreg IV Rotwild im Jura» oder «Wildtierverträgliches Modellfliegen». Mit dem Hegepreis werden Hegeprojekte ausgezeichnet und die Öffentlichkeit über Vorurteile abbauen im Gespräch mit zielverwandten Organisationen Die regelmässigen Gespräche mit zielverwandten nationalen und internationalen Organisationen haben entscheidend dazu beigetragen, die gegenseitigen Vorurteile abzubauen. Der offene Erfahrungsaustausch dient auch dazu, den Beitrag der Jäger für die Land- und Forstwirtschaft sowie den Natur- und Tierschutz einzubringen. Mit den NGO’s gilt es, sich gegenseitig die Argumente offen zu legen. Bei Fragen, bei denen die Interessen übereinstimmen, werden wir gemeinsam aktiv. Beispiel dafür sind die Interventionen für Wildtierkorridore oder der Einsatz für die Aufrechterhaltung der Jagd bei Vorstössen in den Kantonen. Um wichtige Sachfragen mit den Mitgliedern abzustimmen und sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen, werden regelmässig Präsidentenkonferenzen und ad hoc Sitzungen durchgeführt. Die Erhebung der Wildschadenentschädigung in den Kantonen bildet die Grundlage, die Pflicht der Jäger, Wildschäden zu entschädigen, sachlich und rechtlich zu überprüfen. Eine gut informierte Öffentlichkeit kann Initiativbegehren sachlich beurteilen Die sich wiederholenden Angriffe auf die freiheitliche Jagd (Jagdinitiativen in Graubünden und Aargau, Motionen in Neuenburg und Basel Stadt, Jagdverbot in Genf, Initiative «Wolf, Luchs und Bär», Initiative zur Abschaffung der Jagd in der Schweiz, usw.) erfordern eine regelmässige Information der Öffentlichkeit über die Jagd und die Tätigkeit der Jägerinnen und Jäger. Eine gut informierte Bevölkerung ist besser in der Lage, Initiativbegehren zu beurteilen. Parlamentarier, die den Nutzen der Jagd kennen, lehnen Vorstösse, welche die Jagd einschränken wollen, eher ab. Intensive Informationskampagnen vor Abstimmungen sind zwar notwendig. Sie haben aber eine weit bessere Wirkung, wenn die Bevölkerung eine positive Einstellung zur Jagd hat. Eine regelmässige Öffentlichkeitsarbeit ist daher eine wichtige Aufgabe und ist weiter zu stärken. JagdSchweiz unterstützt die Mitglieder mit Informationsmaterial und Vorlagen. Jeder Jäger ist gefordert. Weidmännische Verhalten und ehrliche Gespräche mit Nichtjägern sind die Grundlagen für eine positive Wahrnehmung. Die Rechnungen 2009–2013 konnten nur durch ausserordentliche Einnahmen gedeckt werden JagdSchweiz fehlen heute die personellen und finanziellen Mittel, diese Aufgaben mit der notwendigen Regelmässigkeit und Intensität zu bearbeiten. Die Geschäftsstelle von JagdSchweiz muss personell verstärkt werden, um die heutigen Leistungen weiter zu führen und den zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden. Zudem ist der bereits im Finanzplan 2009–2013 budgetierte Fehlbetrag von über CHF 45 000.– pro Jahr endlich auszugleichen. In den ersten Jahren wurde das Defizit mit dem freiwilligen Startbeitrag des Neuen Schweizer Hegeringes gedeckt. Um den vollständigen Vermögensverzehr zu verhindern und den zukünftigen Aufgaben gerecht zu werden, braucht JagdSchweiz zusätzliche Einnahmen. Nebst den Erträgen aus Sponsoring ist eine Beitragserhöhung dringend notwendig. Damit der 2009 geplante jährliche Fehlbetrag gedeckt und die Stärkung der Geschäftsstelle finanziert werden kann, sind Mehreinnahmen von rund CHF 125 000.– beziehungsweise CHF 5.– je Mitglied notwendig. Unterstützen Sie die Aufgaben von JagdSchweiz «Mit (zusätzlichen) 5 Franken sind Sie dabei!» JagdSchweiz hat sich in den letzten fünf Jahren zu einem aktiven und effizienten Verband entwickelt, der die Interessen seiner Mitglieder, der Jagd und des Wildes mit Erfolg vertritt und von Politik und Verwaltung ernst genommen wird. Der zusätzliche Beitrag von CHF 5.– ist eine gute Investition in die Zukunft einer freien Schweizer Volksjagd. Sollte die Delegiertenversammlung von JagdSchweiz diese moderate Beitragserhöhung ablehnen, wäre der Vorstand verpflichtet, die Strategie von JagdSchweiz so zu straffen, dass die verfügbaren Beiträge ausreichen. JagdSchweiz würde auf nationaler Ebene stark an Bedeutung verlieren und könnte den mit grosszügigen Spendengeldern finanzierten Schutzorganisationen praktisch nichts mehr entgegensetzen. Das kann nicht im Interesse der Wildtiere und der Jagd sein. Wer die Jagd auch in Zukunft für alle Schweizerinnen und Schweizer zu tragbaren Kosten und in Freiheit befürwortet, unterstützt die moderate Erhöhung des Jahresbeitrages an JagdSchweiz von 5.– Franken! JagdSchweiz Hanspeter Egli, Präsident Schweizer Jäger 3/2014 Bund und Kantone die wertvolle Arbeit der Jäger für die Natur informiert. Wenn sich Mitglieder gegen Projekte, welche die Lebensräume der Wildtiere beeinträchtigen, zur Wehr setzen, kann sie JagdSchweiz mit dem Verbandsbeschwerderecht wirkungsvoll unterstützen. 65 Steinadler vor Bleivergiftung schützen Immer wieder werden einzelne Steinadler mit Symptomen gefunden, die auf eine Bleivergiftung hinweisen. Die Schweizerische Vogelwarte Sempach und das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden haben in einer umfangreichen Studie Steinadler, Bartgeier und Uhus auf Bleirückstände untersucht. Weil die Resultate auf Jagdmunition als Bleiquelle hindeuten, unternehmen verschiedene Jagdbehörden Schritte, um die grossen Greifvögel künftig vor Bleivergiftungen besser zu schützen. In den letzten 10 Jahren wurde bei einzelnen tot oder krank aufgefundenen Steinadlern aus den Alpen eine Bleivergiftung diagnostiziert. In einer umfangreichen Studie liessen deshalb das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden und die Schweizerische Vogelwarte Sempach Greifvögel an den Instituten für Rechtsmedizin sowie Veterinärpharmakologie und -toxikologie der Universität Zürich auf Bleibelastung untersuchen. Von 41 Steinadlern und 20 Uhus wiesen drei Steinadler sehr hohe Bleiwerte im Blut, in den Nieren oder in der Leber auf, was auf akute Vergiftungen schliessen lässt. Aber auch die Knochen fast aller Steinadler wiesen sehr hohe Bleiwerte auf, höher als dies in ausländischen Studien festgestellt wurde. Woher stammt das Blei? Wie gelangt das hochgiftige Schwermetall Blei in die alpine Umwelt? Zur Klärung dieser Frage wurden die aasfressenden Steinadler mit Uhus verglichen, die kein Aas verzehren. Die Uhus wiesen 10mal tiefere Bleiwerte in den Knochen auf, ähnlich wie bei Steinböcken und Murmeltieren, der Nahrung der Steinadler. Die akut vergifteten Steinadler und einzelne sehr hohe Bleiwerte in den Knochen sind 66 Schweizer Jäger 3/2014 Bild: naturpix.ch Bund und Kantone CH vermutlich auf aufgenommene Jagdmunition zurückzuführen. Ähnliche Forschungsergebnisse beim Kalifornischen Kondor und beim Seeadler erhärten dies. Es ist aber nicht auszuschliessen, dass sich im alpinen Raum auch Blei aus natürlichen Quellen in der AG Nahrungskette anreichert und in den Knochen der Tiere abgelagert wird. Ob dies tatsächlich der Fall ist und welche Auswirkungen die hohen Bleiwerte auf die Vitalität der grossen Greifvögel haben, wird weiter untersucht. Umstellung auf bleifreie Munition eingeleitet Um künftigen Vergiftungsfällen vorzubeugen, haben das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden und weitere Jagdverwaltungen verschiedene Massnahmen eingeleitet. Die Wildhüter verwenden bei ihren Hegeabschüssen von Tieren neu nur noch bleifreie Munition. Die Jägerschaft wird angehalten, die von der Kugel- oder Schrotmunition getroffenen Teile des sogenannten Aufbruchs zu vergraben, damit diese Reste für Steinadler und Bartgeier nicht mehr zugänglich sind. Ebenso verbessert werden muss der Umgang mit kontaminierten Jagdabfällen. Es bleibt zu hoffen, dass es der Munitionsindustrie gelingt, für alle Kaliber bleifreie Munition herzustellen, die den heute weitgehend verwendeten Bleigeschossen qualitativ ebenbürtig ist. Dann nämlich könnte der ganze Jagdbetrieb auf bleifreie Munition umgestellt werden. Amt für Jagd und Fischerei Graubünden Jäger und Nachtsichtgeräte Der Aargauische Jagdschutzverein (AJV) ist gegen einen generellen Einsatz von Nachtsichtgeräten. Mit Einschränkungen sollen die Geräte aber zur Bejagung des Schwarzwildes eingesetzt werden können. In Anbetracht steigender Wildschweinbestände und den damit verbundenen Schäden am Kulturland, wird der Ruf nach dem Einsatz moderner Technik zur Populationsregulation laut. Im Vordergrund steht dabei der Einsatz von Nachtsichtgeräten als Zielhilfe. «Der AJV anerkennt, dass der technische Fortschritt bei der Erfüllung jagdlicher Verpflichtungen in die tägliche Praxis Einzug halten soll», stellt AJV-Präsident Rainer Klöti fest. «Die eidgenössische Gesetzgebung verbietet jedoch den uneingeschränkten Gebrauch von Nachtsichtgeräten auf der Jagd. Ein genereller Einsatz dieser Zielhilfen wird vom AJV denn auch abgelehnt. Der AJV anerkennt jedoch, dass im Sinne einer Ausnahme- und Notstandsregelung punktuell und zeitlich begrenzt der Einsatz von Nachtsichtgeräten in Erwägung zu ziehen ist.» Einschränkungen und Begleitmassnahmen Der AJV ist bereit, bei der Festlegung der Randbedingungen, die den Einsatz von Nachtsichtgeräten regeln, aktiv mitzuarbeiten. Er schlägt jedoch Einschränkungen und Begleitmassnahmen vor. So soll der Einsatz von Nachtsichtgeräten ausschliesslich zur Bejagung des Schwarzwildes (exklusive führende Bachen), eingesetzt werden und zwar begrenzt auf eine Versuchsperiode von 10 Jahren. Der Einsatz soll örtlich auf Jagdreviere mit längerdauernden hohen Schwarzwildschäden begrenzt werden. Das heisst auf Reviere, in denen die Wildschweinschäden während eines oder über zwei Jahre mehr als 75 Prozent des Jahrespachtzinses betragen. Die Nachtsichtgeräte sollen durch den Kanton unentgeltlich zur Verfügung gestellt und die Ausbildung sowie die notwendigen Anpassungen der Jagdwaffe sollen eben- Meinungen gehen auseinander Beim Ruf nach Begrenzung der Schäden, die auf das Schwarzwild zurückzuführen sind, wird nicht bloss von der Landwirtschaft und der Politik, sondern auch von einzelnen Jagdberechtigten der Einsatz von Nachtsichtgeräten gefordert. Argumentiert wird damit, dass mit diesen Geräten die Abschusseffizienz optimiert, dass Fehlschüsse vermieden und die Bejagung an exponierten Stellen erleichtert würden. Im Aargau sind in den letzten Jahren von der Sektion Jagd und Fischerei zwei Jagd- waffen mit Nachtsichtgeräten zur Erprobung ihrer Wirksamkeit und Sicherheit während der nächtlichen Wildschweinjagd angeschafft worden. Angaben über die Kosten und die Resultate dieses Pilotprojekts sind allerdings nicht öffentlich zugänglich. (ajv/lp) Anzeige Hochsitzwucher als Problem für den Wald Hauptversammlung Jägerverein Laupen Die von Präsident Stefan Zwygart geleitete Hauptversammlung des Jägervereins Laupen in der «Süri» bot nebst der Abhandlung der statuarischen Traktanden viele Anregungen als Diskussionsgrundlagen zu Grundsatzfragen. Unser Verein ist wegen seiner Hundeausbildung und der Jungjägerbetreuung sehr attraktiv geworden. Hundeobfrau Miriam Willmann hat mit ihren Helfern 50 Kursteilnehmer, davon 12 aus den eigenen Reihen, mit grossem Engagement betreut. Alle 14 gemeldeten Gespanne bestanden die Gehorsamsprüfung. Vier Hunde wurden erfolgreich auf Schweissfährten geführt und einer bestand die Schlepp- und Wasserapportierprüfung. Grosser Wertschätzung erfreut sich auch der Hegeobmann Gottfried Bossi. Nicht nur organisiert er vereinsintern die Wildrettung und Biotoppflege, die Instandstellung des vereinseigenen Hegedepots im Forst, sondern er bot den Jungjägern Wissensstoff und praktische Einsatzmöglichkeiten. Im Ganzen konnten 750 Einsatzstunden gemeldet werden. Beat Stüssi stellte sein Amt als Rechnungsrevisor zur Verfügung. Als Nachfolger konnte Jeanpierre Bolliger gewählt werden. Dem ehemaligen Präsidenten Hans Herzog wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Schiessobmann Jürg Kunz betreute 28 Jäger beim Schiessnachweis und begleitete einige Jungjäger zum Rouchgrat- oder Sustenpassparcours. Die Jahresrechnung schloss fast ausgeglichen ab. Wildhüter Thomas Schwarzenbach erläuterte die neue Organisation der Wildhut. Zwei Schwerpunkte als Ziel: finanzielle Einsparungen und besser geregelte Arbeitszeiten von 7–19 Uhr. Für den Jäger als Nutzer braucht es künftig ziemlich gute Umgangsfähigkeiten mit dem Telefon. «Das Kind ist geboren, aber noch nicht erwachsen!» schloss er seine Ausführungen. Kreisförster Roland Ruppli als Gast nutzte die Gelegenheit, um seine Sorgen wegen dem Wildwuchs der Hochsitze vorzubringen. Seit die Wildschweinbejagung so intensiv betrieben wird, wurden überall in sinnloser Zahl Hochsitze erstellt. Schussschneisen werden geschnitten, mit Buchenholzteer angestrichene Bäume drohen zu ersticken, Abfallgefässe, Handschuhe einfach bei den Kirrungen achtlos deponiert. Jahrelang gleichenorts verkettete Leiter bringen dicke Bäume zu Wucherungen. Seine Ausführungen waren mit Bildern dokumentiert. Als Förster kann er niemanden auf gemachte Fehler aufmerksam machen, da die Hochsitze ano- nym und ohne Bewilligung erstellt werden. Noch vor Jahren waren im Kanton Bern Hochsitze als Symbol der Revierjagd verpönt, heute sind sie ein Ärgernis für den Waldbau und für die freie Ausübung der Jagd. Präsident Stefan Zwygart sprach am Schluss der Versammlung ein ernstes politisches Ansinnen an. Durch eine Eingabe im Grossen Rat soll ein möglicher Systemwechsel diskutiert werden. «Auch eine kleine Kerzenflamme kann einen grossen Brand entfachen!» Die bernische Patentjagd ist in der Bevölkerung verankert, gibt dem Jäger grösstmöglichste Wahlfreiheiten, ist finanziell tragbar und hat sich über Jahrzehnte bewährt. In einer Meinungsabstimmung war man einstimmig für die aktive Erhaltung der bernischen Patentjagd. Aber jedes Fehlverhalten eines Jägers spielt dem Gegner ein Argument in die Hände. Allseitige Achtung, Respekt, Kameradschaft und weidmännisches Verhalten müssen auch fürderhin gelebt werden. Die Saaldekoration bot Lernstoff für die Jungjäger, der kleine Imbiss beruhigte die Diskussionsrunde. Toni Beyeler Foto: Kurt Gansner BE Sorgen bereitet der Wildwuchs von Hochsitzen. Schweizer Jäger 3/2014 67 Bund und Kantone falls vollumfänglich durch den Kanton übernommen werden. Der AJV verlangt zudem, dass der Einsatz der Nachtsichtgeräte wissenschaftlich begleitet wird und die wissenschaftlichen Fragestellungen mit den interessierten Verbänden abzusprechen sind. Bund und Kantone Jagd und Wildschutzverein Fraubrunnen: 1194 Hegestunden Über das ganze Jahr 2013 wurden vier Tage für Hegearbeiten in verschiedenen Gemeinden für die Hecken- und Biotop-Pflege aufgewendet. Das Grossprojekt im Bollwald bei Jegenstorf, bei welchem eine grosse Eichenaufforstung stattfand, war die grösste Herausforderung. Insgesamt wurden von unseren Vereinsmitgliedern 1194 Stunden für die Hege aufgewendet. Peter Schmid, www.jwvaf.ch FR Generalversammlung der Diana Sense Mit festlichen Klängen aus der Hubertusmesse leiteten die Parforcehornbläser des Oberländer Jagdvereins die Jahresversammlung ein, die in diesem Jahr im Senslerhof in St. Antoni stattfand. Im jagd- lich schön geschmückten Saal (Weidmannsdank an Armin Fasel und Claude Philipona!) eröffnete Toni Honegger um 17 Uhr die Versammlung. Unter den rund 60 Anwesenden begrüsste er besonders die Ehrengäste: Grossrat Markus Zosso, Oberamtmann Nicolas Bürgisser, Sektorleiter Marc Mettraux aus dem Waldamt und Verbandspräsident Bruno Fasel. Ehrengäste Grossrat Markus Zosso, Bruno Fasel, Grossrat und Präsident des VFJ, und Sektorchef Marc Mettraux aus dem Waldamt. Toni Honegger,Vereinspräsident, Kandidat für die Nachfolge von Bruno Fasel als Verbandspräsident. Er wird von Diana Sense und Diana Veveyse in der Kandidatur unterstützt. 68 Schweizer Jäger 3/2014 Berichte aus dem Vereinsleben Toni Honegger zog eine positive Jahresbilanz. Er begann mit den Resultaten der Herbstjagd 2013 und wies auf das für die Jagd im Gebirge Rege Öffentlichkeitsarbeit Der Verein leistet Beachtliches im Bereich Öffentlich- keit. Da ist zunächst einmal die jährlich im Herbst stattfindende Hubertusmesse, von Pfarrer Kessler zelebriert, die von den Bläsern unter Leitung von Oliver Fontana jeweils brillant musikalisch gestaltet wird und im Oberland grossen Anklang findet. Die Bläser, die mit ihrem Spiel in Es am 2. Juli beim Eidgenössischen in Brig einen sehr grossen Erfolg feierten (Sieg in der Klasse C2), besuchen regelmässig Altersheime und geben dort Konzerte. Sie begleiten auch immer wieder die Messen bei der Buchenkapelle. Mitglied Jolanda Brünisholz veranstaltet jedes Jahr im Ferienpass-Programm den «Wald-Jäger-Tag», der Buben und Mädchen im Schulalter in drei Gruppen mit der Natur, den Tieren, ihren Spuren, der Jagd und der Hege bekannt macht. Die jungen Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden mit dem Jahreslauf in der Natur vertraut gemacht und erleben auch eine Nachsuche mit einem Schweisshund (Beitrag von Rita Raetzo). Natürlich gibt es auch eine Bastelecke zu Naturthemen und die Jagdhornmusik gehört ebenfalls zum Wald-Jäger-Tag. Der nächste wird am 19. Juli 2014 stattfinden. Jolanda hat einen weiteren Plan: ein Büchlein mit dem Titel «Seisler Gwüld». Es handelt sich um die Idee, Rezep- te aus der Deutschfreiburger «Jägerchuchi» zu sammeln und mit Geschichten von Jägern und Jägerinnen zu verbinden, womit die Rezepte eine persönliche Note erhalten. Die Initiantin dieses reizvollen Projekts richtete bereits einen Appell an alle Anwesenden, Rezepte und Texte dazu einzusenden. Grussadressen und Fragen Die Einrichtung der Wildruhezone La Berra gab Anlass zu Fragen. Der Vertreter des Amtes gab Auskunft. Die Auszonung solcher Gebiete sei vom Bund vorgeschrieben. Wanderer sind demnach verpflichtet, in der Zeit zwischen dem 1. Dezember und dem 30. Sonne Mond Solunar Aufgang Untergang Aufgang Untergang März So 16. Mo 17. Di 18. Mi 19. Do 20. Fr 21. Sa 22. So 23. Mo 24. Di 25. Mi 26. Do 27. Fr 28. Sa 29. So 30. Mo 31. 06.37 06.35 06.34 06.32 06.30 06.28 06.26 06.24 06.22 06.20 06.18 06.16 06.14 06.12 07.10 07.08 18.33 18.34 18.36 18.37 18.38 18.40 18.41 18.43 18.44 18.45 18.47 18.48 18.50 18.51 19.52 19.54 18.36 19.40 20.45 21.51 22.57 –– 00.02 01.03 01.58 02.48 03.31 04.09 04.44 05.16 06.47 07.19 06.13 06.39 07.07 07.37 08.11 08.50 09.36 10.29 11.30 12.38 13.50 15.04 16.19 17.34 19.48 21.00 04.40 05.26 00.03 00.55 01.50 02.48 03.47 04.46 05.44 00.24 01.16 02.05 02.53 03.42 05.31 00.10 10.51 11.37 06.15 07.07 08.03 09.01 10.01 11.00 11.58 06.38 07.30 08.19 09.07 09.55 11.44 06.24 17.03 17.49 12.26 13.19 14.16 15.15 16.15 17.15 18.12 12.53 13.44 14.33 15.20 16.08 17.57 12.07 23.14 –– 18.38 19.32 20.29 21.28 22.29 23.29 –– 19.07 19.58 20.46 21.33 22.21 –– 18.50 April Di 1. Mi 2. Do 3. Fr 4. Sa 5. So 6. Mo 7. Di 8. Mi 9. Do 10. Fr 11. Sa 12. So 13. Mo 14. Di 15. 07.06 07.04 07.02 06.60 06.58 06.56 06.54 06.52 06.50 06.48 06.46 06.44 06.42 06.41 06.39 19.55 19.56 19.58 19.59 20.01 20.02 20.03 20.05 20.06 20.08 20.09 20.10 20.12 20.13 20.14 07.52 08.27 09.07 09.50 10.38 11.29 12.24 13.21 14.20 15.19 16.21 17.23 18.27 19.32 20.39 22.09 23.15 –– 00.16 01.10 01.59 02.41 03.18 03.51 04.20 04.48 05.14 05.40 06.08 06.37 01.06 02.03 03.01 03.57 04.52 05.43 00.19 01.04 01.46 02.26 03.05 03.43 04.23 05.06 05.54 07.19 08.16 09.13 10.10 11.04 11.55 06.31 07.16 07.57 08.37 09.16 09.54 10.35 11.18 12.06 13.32 14.29 15.26 16.22 17.16 18.07 12.43 13.27 14.09 14.48 15.27 16.05 16.46 17.30 18.19 19.45 20.42 21.39 22.35 23.29 –– 18.54 19.38 20.20 20.59 21.37 22.17 22.58 23.42 –– Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 3/2014 69 Bund und Kantone missliche Wetter hin, das die Gämsjagd ungünstig beeinflusste: Zuerst Schneefall und dann zu mildes Wetter! Für die Jagd im Flachland waren die Wetterbedingungen günstig. Die Rehstrecke fällt mit 97% Jagderfolg statistisch sehr gut aus – gleich wie vergangenes Jahr. Enttäuschend – bei einer grossen Anzahl von bezogenen Schwarzwildpatenten – das Ergebnis der Jagd auf das Schwarzwild. Die Jagd läuft noch bis Ende Januar. Es wird wahrscheinlich nur die Hälfte des Ergebnisses vom vergangenen Jahr erreicht werden. Der Präsident unterstrich, dass die Jagd gut, vor allem unfallfrei verlaufen sei. Für einige Jäger des Vereins mischte sich in die Freude über die Jagd ein bitterer Tropfen: der Verlust von drei Jagdhunden. Auch die Reihen der Mitglieder haben sich im vergangenen Jahr etwas gelichtet. Der Verein betrauert das Ableben von vier Jagdkameraden: Josef Blanchard, Karl Burri, Albin Mast und Robert Mugglin. Die ES-Hornbläser spielten ihnen zu einem letzten «Jagd vorbei» auf. Der Jagdschiessstand Zollhaus funktioniert gut. Es fanden sieben Übungsschiessen statt, die sehr gut besucht waren. Der Präsident dankte Hugo Piller und seiner Unterhaltsequipe herzlich. Man denke daran, den Schiessstand mit einer Rollhasen-Anlage auszustatten. Willy Buchs zeichnete in seinem Hegebericht die grosse Arbeit nach, die der Verein geleistet hat: Bachputzete, Wildzählungen mit den Jungjägern, Rehkitzhege, Behebung von Schwarzwildschäden. Die Hegekarte – so der Präsident – belege sehr gut die umfangreiche und zeitlich aufwändige Hegearbeit. Der Verein könne die hohe Summe von 2040 Stunden nachweisen (inklusive Jungjägerausbildung). Das ist fast ein Drittel dessen, was der Verband mit 6813 Stunden insgesamt geleistet habe. Bund und Kantone Juni nur die Wege zu benutzen. Hunde sind an der Leine zu führen. Die Alpwirtschaft betreffe das nicht. Für die Hirten und Landwirte ist das Begehen des Geländes nicht eingeschränkt. Toni Honegger begrüsste die Einrichtung der Wildruhezonen, zumal die Jagd auf der Berra ausserhalb der geschlossenen Zeiten nicht eingeschränkt ist. Wildruhezonen seien im Interesse der Jägerschaft. M. Mettraux gab auch kurz Auskunft zur Rolle der Hilfswildhüter. Ferner nahm er Stellung zu den Briefen mit Verwarnungen, die an eine Reihe von Jägern per Ein- schreiben verschickt worden waren. Er versuchte, die Gemüter zu beruhigen und gab sich überzeugt, dass mit einer solchen Massnahme die kleinen Verfehlungen abnehmen würden. Er lobte die Hegeaktivitäten des Vereins und dankte im Namen des Waldamtes. Ohne den Beitrag der Jägerschaft sei die anfallende Arbeit nicht zu leisten. Jolanda Brünisholz sicherte er für die Verwirklichung ihrer Projekte Unterstützung zu. Aus der Versammlung kam auch die Frage nach dem Stand der seit einiger Zeit angespannten Beziehungen zum Amt. Es wurde der Wunsch geäussert, die Differenzen zu bereinigen. Nicolas Bürgisser bot sich an, die Rolle des Vermittlers zu übernehmen. Er beglückwünschte den Verein zu seiner wertvollen Arbeit im Dienste der Natur. Auch Bruno Fasel hob in einer längeren Ansprache die grossen Anstrengungen des Vereins in der Hege hervor. Im Übrigen plädierte er für eine Jagd, die vor der Öffentlichkeit bestehen kann und erläuterte dazu eine Reihe von Kriterien. Bruno Fasel wird sich nach sechs Jahren als Präsident aus der Verbandsführung zurückziehen. Bereits sind die Namen einiger Kandidaten für die Nachfolge im Gespräch. Auch Toni Honegger zählt zu ihnen. Der Oberländer Jagdverein unterstützt seine Kandidatur. Die Versammlung wurde mit der Einladung des Präsidenten zum Apéro geschlossen und die Versammelten fanden sich anschliessend zum geselligen Festmahl zusammen, das in Claude Philiponas vorzüglicher Küche zubereitet worden war. EM Der neue Zusammenarbeitsvertrag lässt auf sich warten Gemäss den Informationen vom 15. Januar von Präsident Bruno Fasel wird vermutlich das ganze Jahr 2014 dazu benötigt, um – nach der Erprobung des letztes Jahr ausgelaufenen Vertrags – einen neuen Zusammenarbeitsvertrag auszuhandeln. Man hatte eigentlich erwartet, dass das neue Papier Ende Jahr unter Dach und Fach sein würde. Eine Kommission ist nun eingerichtet worden, die sich mit dem neuen Vertrag beschäftigen wird. Präsident der Kommission wird Sektorchef Marc Mettraux vom Amt sein. Die Kommission umfasst sechs Mitglieder, drei vom Amt und drei vom Freiburger Jägerverband, eines davon deutschsprachig. Die Intention der Begründung verstärkter Zusammenarbeit auf der Basis eines Vertrags war klar: 1. Nach einer Phase der Reibereien und der reservierten Distanz Ruhe in die Beziehungen einkehren zu lassen und durch regelmässige Kontakte Konflikten vorzubeugen und Konflikte schon im Keim rechtzeitig zu bereinigen. 70 Schweizer Jäger 3/2014 2. Im weiten Tätigkeitsfeld von Jagd, Hege und Wildmanagement alle bestehenden Aufgaben zu beschreiben, zu inventarisieren und Modalitäten des gemeinsamen Handelns zu definieren. Dazu gehört auch eine gewisse Aufgabenteilung. Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf die folgenden 12 Bereiche: Aus- und Weiterbildung, jährliches Übungsschiessen, Rehkitzhege, Nachsuche und Schweisshundewesen, Biotoppflege und Anlegen und Pflege von Äsungsflächen im Wald, Verhütung und Behebung von Wildschäden, Ablenkfütterung, Fallwild, Information und Kommunikation (eine Pressemitteilung pro Jahr), Bestandserhebungen, Regulationsabschüsse und Abschusspläne. Die Zuständigkeiten (Amt oder Verband) sind dabei unterschiedlich gewichtet. Sie reicht vom Delegieren der Aufgabe an die Jägerschaft (z.B. Aus- und Weiterbildung) bis hin zur dosierten Beteiligung (z.B. Umsetzung eines Abschussplans / einer Regu- lation bestimmter jagdbarer Wildarten). Wer diese Tätigkeitsfelder betrachtet, wird sofort erkennen, dass vieles bereits von der Jägerschaft getragen wird, auch ohne Zusammenarbeitsvertrag (Grossteil der Hege, Jungjägerausbildung). Die Resultate aus der Zusammenschau der Hegekarteneintragungen belegen dies. Die im Spätherbst entstandenen Verzögerungen bei der Abfassung und Verabschiedung eines neuen Zusammenarbeitsvertrags sind letztlich nicht ganz verständlich, haben aber sicher auch mit der Umstrukturierung des Amtes zu tun. Neue Strukturen schaffen neue Zuständigkeiten. Marc Mettraux, früher Sekretär des Freiburger Jägerverbandes, ist mit der Materie gut vertraut, so dass die Arbeit am neuen Entwurf keine Einarbeitungsphase verlangen sollte – es sei denn, die veränderte Perspektive in der neuen Amtsfunktion verändert die Betrachtungsweise, den Standpunkt und damit auch die Art und Weise, wie Mettraux an die Aufgabe herangehen wird. Skepsis von Seiten der Jäger ist aber nicht angebracht. Die neue Struktur des Amtes Auf der Basis der Ergebnisse der Administrativuntersuchung nach den Turbulenzen im Wald A, die von der Staatsrätin Marie Garnier in Auftrag gegeben worden war, wurde die Struktur des Waldamtes (Wald A) verändert. Gegen die Reorganisation gab es intern Widerstände, sie wurde jedoch trotz der Opposition mancher Mitarbeiter durchgesetzt. Amtsleiter Dr. W. Schwab gab in einem längeren Interview für die «Freiburger Nachrichten» (vom 18. Januar 2014) Auskunft über den Sinn der Neuorganisation, von der er meint, sie habe «eine Klärung und eine Beruhigung» bewirkt. Was wurde verändert? Betrachtet man das Organigramm (siehe oben, rote Markierungen), so stellt man fest, dass Jagd und Fischerei in einem neuen Sektor vereinigt wurden, mit einem neuen Sektorchef in der Person von Marc Mettraux. Die beiden Abteilungen Jagd und Fische- KƌŐĂŶŝŐƌĂŵŵĚĞƐtĂůĚĂŵƚĞƐ Von EM hergestellt als Auszug aus einem grösseren Feldgraphen des Amtes. 6 Forstkreise Wald Terrestrische Fauna und Jagd rei sind also nicht mehr direkt dem Amtsleiter unterstellt, sondern neu einem Sektorchef auf einer zwischengeschalteten neuen Verwaltungsebene. Ob das bedeutet: Einebnung hierarchischer Strukturen, Abflachung der Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten scheint fraglich. «Flache Hierarchien» (so in den FN vom 18. Januar 2014) entstehen nicht auf diese Weise. Der Einbau einer weiteren Verantwortlichkeitsebene scheint doch eher die hierarchische Struktur zu verstärken. Ein guter Rat den Verantwortlichen: Treten Vertreter des Wald A bei Versammlungen der Jägerschaft auf, so sollten diejenigen Amtsinhaber das Wort führen, die in der Sache zuständig sind. Das wäre für die gute Absicht, flache Strukturen zu schaffen, in der Öffentlichkeitswirkung sehr förderlich. Es ist zu hoffen, dass in der Kommission, die den neuen Zusammenarbeitsvertrag aushandeln wird, vor allem auch Roman Eyholzer als verantwortlicher Leiter der Jagdabteilung vertreten sein wird. Die internationale Vernetzung der Umweltwissenschaften hat dazu geführt, dass zunehmend Fachausdrücke aus dem Englischen übernommen werden, so auch im Fall von «Biodiversität»: auf gut Deutsch heisst das schlicht und einfach «biologische Vielfalt», also Vielfalt der Arten und ihrer Lebensräume im Wasser und zu Lande. Verständlichkeit in der Sprachwahl macht Strukturen menschlicher! Naturgefahren Aquatische Lebensräume, Fischerei Fauna, Biodiversität, Jagd, Fischerei Raumplanung, Walderhaltung Verwaltung, Finanzen Biodiversität Schade übrigens, dass es – dem neu geschaffenen Sektor untergeordnet – nicht auch ein «Kästchen» «Weiterbildung» gibt. Das ist doch gerade im Zusammenhang mit dem brennend heissen Thema Umwelt und Ökosysteme, «Menschenwelt» und «Naturwelt» ausgesprochen wichtig. Der Staat schreibt ja eigentlich seinen Mitarbeitern regelmässige Weiterbildung vor. Mit Kanonen auf Spatzen Noch ein Wort aus aktuellem Anlass. In den Jahresversammlungen haben zahlreiche eingeschriebene Briefe mit Verwarnungen an Jäger Anlass zu Diskussionen gegeben. Es ist lobenswert, dass zum ersten Mal Jäger und Jägerinnen wegen Kleinigkeiten, z.B. beim Ausfüllen des Statistik- und Kontrollformulars über Rehabschüsse, nicht gleich zur Kasse gebeten worden sind. Man hat sich auf eine schriftliche Verwarnung beschränkt. Aber: Mit Kanonen schiesst man nicht auf Spatzen! Der Brief ist unangemessen und übertrieben «schweres Geschütz»: Eingeschrieben, mit Androhung eines Verfahrens im Wiederholungsfall, ohne genaue Angabe des Grundes der Verwarnung, wie dies eigentlich bei schriftlichen Verwarnungen rechtlich notwendig ist. Das Problem liegt jedoch nicht in der Versendung dieser Briefe, sondern in den Strafbestimmungen, die gegenüber den Verfehlungen übertrieben hart sind. Viele Jäger Wildhüter =/+ Fischereiaufseher sagen, man fühle sich – wegen Bagatellen – «kriminalisiert». In Gesprächen rutscht den Verantwortlichen immer wieder mal das Wort «Vergehen» über die Lippen, wo es sich gar nicht um Vergehen im strafrechtlichen Sinne handelt, sondern um einfache Fehler, häufig unabsichtlich und versehentlich gemacht. LU Warum führt man nicht, wie von Jägerseite schon mehrmals angeregt, anstelle von «Strafen» gebührenpflichtige Verwarnungen und Ordnungsstrafen ein, die nicht über Staatsanwaltschaft oder gar Richter laufen müssen? Es wird Aufgabe der Vertreter des Freiburger Jägerverbandes sein, bei den Verhandlungen mit dem Amt über einen neuen Zusammenarbeitsvertrag, auch dieses Thema mit Nachdruck anzugehen. Überprüfung und eventuelle Abschaffung der «Strafbestimmungen» und Einführung eines einfachen Systems von Ordnungsbussen. EM Rochade im Vorstand Rothenburg: Sektionsversammlung Revierjagd Luzern – Sektion Pilatus Die Jägerinnen und Jäger der Sektion Pilatus trafen sich zur jährlichen Sektionsversammlung. Präsident Peter Küenzi, Kriens, leitete die Versammlung zum zweiten Mal. Im Vorstand gab es eine Sektionspräsident Peter Küenzi führte zügig und kompetent durch die Versammlung. Rochade, zudem wurden zwei zusätzliche Vorstandsämter geschaffen. Am 7. Februar 2014 wurde im Pfarreisaal Rothenburg die Sektionsversammlung der Revierjagd Luzern – Sektion Pilatus durchgeführt. Der Sektionspräsident, Peter Küenzi, durfte 127 Anwesende begrüssen. Mit den Klängen der Hubertusbläser, Luzern, unter der Federführung von Obmann Ruedi Grüter und der musikalischen Leitung von Hans Estermann, wurde die Sektionsversammlung 2014 eröffnet. Die Jagdgesellschaft Rothenburg-Ost war wiederum Gastgeber. Der Präsident Peter Küenzi führte zügig und kompetent durch die Traktandenliste, welche insgesamt 14 Geschäfte beinhaltete. Er durfte zudem 15 frischgebackene Jäger und 3 Jägerinnen aus der eigenen Schweizer Jäger 3/2014 71 Bund und Kantone Amtsvorsteher Alle Fotos: Ramona Meyer-Stöckli Bund und Kantone Sektion begrüssen, welche im Jahr 2013 die Jagdprüfung bestanden haben. Intensives Jagdjahr Küenzi hielt auf ein intensives Jagdjahr Rückschau und tat, speziell zu vier Anlässen im vergangenen Jahr, seine Anliegen und Erlebnisse an die Jägerschaft kund. Für ihn war die Jagdfähigkeitsausweisübergabe im letzten Jahr, an insgesamt 47 Kandidatinnen und Kandidaten, unvergesslich und wird in positiver Erinnerung bleiben. «Als Präsident einer Sektion gibt es aber auch Momente, die einem etwas nachdenklich stimmen», fuhr Peter Küenzi fort. Grund dafür war der schlecht besuchte Sektionskurs 2013. «Leider hat das Wetter nicht ganz mitgespielt – und dem angeschlossen – war auch die Beteiligung von Jägerinnen und Jäger aus der Sektion Pilatus unbefriedigend. Doch allem zum Trotz, durfte der Präsident im Weiteren auf eine tolle Obmänner- und Jagdleitertagung zurückblicken, bei der eine hervorragende Infrastruktur zur Verfügung gestellt und welche mit der Präsenz von sämtlichen Jagdgesellschaften belohnt wurde. Ebenfalls das Projekt «Runder Tisch» führte zu einem Erfolg. Die Sektion Pilatus wird dieses Projekt in Bezug auf Rotwildbejagung im 2014 weiterführen. Austritt und Wahlen Im Vorstand gab es eine Rochade aufgrund des Rücktrittes von Stefu Lutenauer. Als seinen Nachfolger wurde Urs Henseler einstimmig gewählt und führt nun das Amt des Schiesswesens aus. Zudem hat man zwei zusätzliche Vorstandsämter geschaffen und die beiden Funktionäre wurden ebenfalls einstimmig gewählt. Es sind dies Drei Personen wurden neu in den Vorstand der Sektion Pilatus gewählt (vl): Ueli Schwenk (Lebensraum/Ökologie), Urs Henseler (Schiesswesen), Martin Bättig (Ausund Weiterbildung/Kommunikation) zusammen mit dem amtierenden Sektionspräsidenten Peter Küenzi. 72 Schweizer Jäger 3/2014 Der neu zusammengesetzte Vorstand und neu gewählte Rechnungsrevisor (vl): Bruno Imgrüth, Hansruedi Lustenberger, Ueli Schwenk, Philipp Gerber, Martin Bättig, Paul Zimmermann, Urs Henseler und Peter Küenzi. Mit den Klängen der Hubertusbläser, Luzern, wurde die Sektionsversammlung 2014 eröffnet. Ueli Schwenk, welcher das Amt Lebensraum und Ökologie inne hat sowie Martin Bättig, der als Vize-Präsident amtet und für das Ressort Aus-, Weiterbildung und Kommunikation zuständig ist. Im Weiteren galt es, einen neuen Kassenrevisor zu wählen. Für diesen wichtigen Posten stellte sich Paul Zimmermann zur Verfügung und ihm wurde die Funktion ohne Einwände anvertraut. Anschliessend übergab Peter Küenzi dem Verbandspräsident, Walter Steffen, das Wort. Er sprach als erstes Dankesworte an alle, die sich in irgendeiner Form für die Jagd einsetzen. Der Präsident von Revierjagd Luzern referierte kurz über die wichtigsten Punkte, welche die Jäger und die Luzerner Jagd im laufenden Jahr betrifft. Zudem lobte er die Luzerner Jägerschaft für ihre unermüdlichen Einsätze vor allem bezüglich LUGA und der erstmals durchgeführten Hubertuswoche. «Diese beiden Anlässe können als grossen Erfolg bezeichnet werden und haben bei der nichtjagenden Bevölkerung sicherlich einen guten Eindruck hinterlassen», freute sich Walter Steffen. Informationen aus dem LAWA Der Leiter der Abteilung Natur, Jagd und Fischerei, Dr. Otto Holzgang, informierte über zahlreiche Projekte und fokussierte sich auf die neu angepasste Eidgenössische Jagdverordnung. Er erläuterte wichtige Details, die es zum Thema Treffsicherheitsnachweis zu beachten gilt und informierte über den Stand des Luchsmonitorings. Zudem versicherte er, dass sich in Bezug auf die Leinenpflicht der Hunde im Wald und das Bikerproblem, eine Arbeitsgruppe intensiv der Problematik annehme und Massnahmen einleiten werde. Zum Schluss berichtete der Jagdverwalter von der Tatsache, dass es zum Thema Gamswild eher unerfreuliche Nachrichten gebe, denn der Bestand habe sich verkleinert. Erfreulich sei jedoch die Entwicklung beim Rotwildbestand, welche momentan gut im Griff gehalten werden könne und man die Bestände auf mehr weibliche als männliche Tiere feststellen konnte. Ramona Meyer-Stöckli Leinenpflicht für Hunde in Luzerner Wäldern von April bis Juli Schutz während der Brutund Setzzeit Gemäss bisherigem Recht besteht im Kanton Luzern für Hunde keine Leinenpflicht im Wald. Dadurch durften Hunde auch während der Hauptsetzund Brutzeit (Zeit, in der Tiere brüten bzw. Junge zur Welt bringen) im Wald oder in Waldesnähe freigelassen werden. Als Folge davon sind Fälle bekannt, in denen freilaufende Hunde Wildtiere hetzten und töteten. Mit der Einführung der Leinenpflicht vom 1. April bis am 31. Juli im Wald und am Waldrand sollen die wildlebenden Tiere in der Hauptsetz- und Brutzeit vor Gefährdungen und Störungen geschützt werden. Die Leinenpflicht im Kanton Luzern wird bereits 2014 gelten. Eine ähnliche Regelung kennt insbesondere auch der Kanton Aargau. Die Einschränkung gilt nicht für Nachweis der Treffsicherheit Künftig wird aus Tierschutzgründen von allen Jagdberechtigten jährlich ein Nachweis der Treffsicherheit verlangt. Die Treffsicherheit ist für die auf der Jagd verwendete Jagdwaffe nachzuweisen und ist erstmals für das Jagdjahr 2015/16 zu erbringen. Die festgelegten Anforderungen – vier Schuss, vier Treffer, jährlicher Nachweis – entsprechen den Vorgaben in den meisten Kantonen. Eine weitere Neuerung betrifft die Organisation von Grossanlässen wie OpenairKonzerte oder Orientierungsläufe. Solche können sich negativ auf die Wildtiere auswirken, wenn sie zur falschen Zeit am falschen Ort durchgeführt werden. Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald Bund und Kantone Diensthunde des Polizei- und Rettungswesens, Herdenschutz- sowie Jagdhunde im Einsatz. Nach wie vor gilt, dass Hunde, die beim Reissen von Wild angetroffen werden, von berechtigten Personen erlegt werden können. Bild:Trudi Haas Im Kanton Luzern tritt am 1. April 2014 das revidierte Jagdrecht in Kraft. Es sieht zwei wesentliche Neuerungen vor: Zwischen 1. April und 31. Juli müssen Hunde im Wald und am Waldrand an die Leine genommen werden. Damit soll das Wild in der Hauptsetzund Brutzeit besser geschützt werden. Weiter müssen Jagdberechtigte jährlich nachweisen, dass sie mit ihrer Jagdwaffe treffsicher sind. Die Revision des kantonalen Jagdrechts wurde aufgrund des geänderten Bundesrechts notwendig, in dem der Bund die Kantone unter anderem verpflichtet, einen Nachweis der Treffsicherheit sowie die Ausbildung und den Einsatz von spezialisierten Jagdhunden zu regeln. Die Änderungen wurden in einer Kommission beraten, in der die Revierjagd Luzern, der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband, der Verband Luzerner Waldeigentümer, der WWF Luzern und Pro Natura vertreten waren. Im Kanton Luzern müssen Hunde im Wald und am Waldrand zwischen 1. April und 31. Juli an die Leine genommen werden. kann deshalb nach vorgängiger Anhörung der betroffenen Gemeinden, Jagdgesellschaften und Grundeigentümer den Zutritt zu wildbiologisch sensiblen Gebieten einschränken, wenn dies zum Schutz der Wildtiere erforderlich ist. Andere Neuerungen betreffen die Kürzung der Jagdzeit für Feldhasen, die nur noch vom 1. November bis 15. Dezember gejagt werden dürfen, die Anpassung der Jagdpassgebühren für ausserkantonale Jagdaufseher oder die höheren Anforderungen an Jagdhunde. Dienststelle lawa Am Start erkennt man Sieger! Beim Unterricht der Jagdschule • Luzern reingeschaut Die Jagdschule • Luzern unterstützt und begleitet die Jagdlehrgänger im Hegejahr mit dem Ziel, die anspruchsvolle Jägerprüfung zu bestehen und ihnen ein solides Fundament für die jagdliche Tätigkeit mitzugeben. Unterrichtet wird nach dem neuen Lehrmittel «Jagen in der Schweiz». Jagen heisst Verantwortung tragen für mehr Natur. Deshalb ist eine gute Ausbil- dung zum Jäger oder zur Jägerin unentbehrlich. Verlangt ist ein umfassendes Wissen und das richtige Rüstzeug, um das Weidwerk verantwortungsbewusst ausüben zu können. Der «Schweizer Jäger» hat am Sonntagabend, 26. Januar 2014, beim Unterricht der Jagdschule • Luzern reingeschaut. An diesem Sonntagabend herrschte reger Betrieb im Unterricht im Gasthaus «Ochsen» in Rothenburg. In einigen Räumlichkeiten vom Keller bis ins zweite Oberge- schoss des Gastwirtschaftsbetriebes, der auch als Treffpunkt der Jäger gilt, waren die Kursteilnehmenden in Gruppen eingeteilt. Sie lernten Präparate jeglicher Wildarten kennen und standen vor Schädeln, Geweihen, Krickeln, Läufen und Decken. Die Teilnehmenden mussten spontan auf Anfrage erzählen, was sie über dieses oder jenes Wild wussten, dessen ökologischen Ansprüche, Fortpflanzung, Überlebensstrategien und so weiter. Die Schweizer Jäger 3/2014 73 Alle Fotos: Ramona Meyer-Stöckli Bund und Kantone senmacher, Tierarzt, Jurist und Rechtsberater, erfahrene Hundeführer und praktizierende Jagdaufseher. Sie haben sich in ihrem Fachgebiet weitergebildet, das Wissen laufend aktualisiert und eine Vielzahl an Erfahrungen gesammelt. Sie geben ihr Wissen weiter. Das Ausbildungsteam (hinten vl): Matthias Tanner, Martin Küng, Josef Rüssli; (vorne vl:) Thomas Fuchs, Martin Bättig, Timo Salvisberg. Ausbildner stellten fordernd Fragen, wie sie vom Prüfungsexperten zu erwarten sind. Eine Gruppe genoss im Präparate-Raum des Untergeschosses eine Lektion vom kleinen Mauswiesel bis hin zum Rotmilan. Der Inhalt des Abends ist die Wildtierbiologie, die nach dem Lernziel des neuen Lehrmittels unterrichtet wird. «Wir unterrichten zielorientiert, strukturiert, sodass alle unsere 26 Kursteilnehmenden die bevorstehende Prüfung bestehen. Zielorientiert und strukturiert heisst, dass wir Wissen vermitteln – oft zuerst in der Theorie und danach praxisorientiert – in dem die angehenden Jägerinnen und Jäger mit all ihren Sinnen aufnehmen und verarbeiten können. Es wird im Nachgang, in Form von Prüfungen, an den darauf folgenden Abenden geprüft, was korrekt vermittelt wurde und wo noch fehlende Lücken bestehen, um so gezielt aufarbeiten zu können», gab Mar- tin Bättig, Ausbildner und Präsident der Jagdschule • Luzern, zur Auskunft. Mit der Zeit gehen... Über die Internetseite der Jagdschule • Luzern hat jeder Schüler ein Login, wo sämtliches Lernmaterial zusätzlich elektronisch abgerufen werden kann. Das Abrufen des Lernmaterials ist pro Ausbildungsfach möglich. «In der Vergangenheit waren jeweils über 90 Prozent unserer Kursabsolventen erfolgreich», ergänzt Martin Bättig. Unser Konzept – in jedem Fachbereich den Spezialisten Auch sie standen vor einiger Zeit vor der Jägerprüfung, die Ausbildner der Jagdschule • Luzern. Es sind Spezialisten in ihrem Fachbereich, haben Erfahrung gesammelt und sind bereit, ihr Wissen und praktisches Können weiter zu vermitteln. Im Ausbildungsteam sind Förster und Forstwart, Büch- Ausbildner Sepp Rüssli will mehr Wissen über die Branten des Steinmarders. Ausbildner Martin Bättig erklärt die Merkmale des Habichts. 74 Schweizer Jäger 3/2014 Ein intensives Programm Das Ausbildungsprogramm erfolgt in zwei Modulen. Der erste Teil umfasst Waffenkenntnis und Handhabung sowie den Schiesskurs inklusive das richtige Verhalten im Schiessstand, die Sicherheitsbestimmungen im Stand und auf der Jagd. Wer noch nie mit einer Jagdflinte geschossen hat, wird in das Flintenschiessen eingeführt. Im zweiten Modul wird die gesamte Palette der Prüfungsfächer behandelt, gruppenweise und mit moderner Lernmethodik. Dieser Teil umfasst zirka 15 Abende, ab Neujahr jeweils von 18.00 bis 22.00 Uhr. Inbegriffen ist auch ein Waldtag im September, an welchem Bäume und Sträucher bestimmt und wertvolle Tipps für die bevorstehende Herbstjagd vermittelt werden. Veränderungen Im Herbst 2013 wurde der Verein Jagdschule • Luzern gegründet. Vorher war das gesamte Inventar im Privatbesitz zweier Ausbildner. Neu ist sichergestellt, dass die wertvolle Ausbildung im Falle einer Dozenten-Fluktuation nachhaltig weitergeführt werden kann. Getragen von unseren Gönnern, an dieser Stelle einen kräftigen «Weidmannsdank» im Namen der angehenden Jäger, und den Ausbildnern der Jagdschule • Luzern, war die Gründung des Vereins möglich. Wir freuen uns auf weitere Spenden. Infos unter www.jagdschuleluzern.ch/goenner Wer sich für einen Jagdlehrgang entschliesst, der muss bereit sein, viel Freizeit zu opfern und sich hundertprozentig auf sein Ziel, den Jagdfähigkeitsausweis, zu konzentrieren. Die Jagdschule • Luzern unterstützt den Jagdlehrgänger/die Jagdlehrgängerin beim Erreichen dieses Zieles. Ramona Meyer-Stöckli Lektion im Präparate-Raum des Untergeschosses: Ausbildner Martin Bättig zeigt die Merkmale des Rotmilans. Über 235 Jäger in 35 Revier-Teams aus vier Nationen am Start 15. Jägerbiathlon in Ridnaun Bei strahlendem Sonnenschein fand am Samstag, 25. Januar, im Biathlonzentrum in Ridnaun der traditionelle Jägerbiathlon mit internationaler Beteiligung statt. In Jagdbekleidung mussten die Jägerinnen und Jäger aus Südtirol, Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz dreimal 1,5 km in beliebigem Laufstil zurücklegen. Mit Gewehren des Kalibers 22 Einzellader wurden jeweils fünf Schüsse liegend bzw. stehend am Stock angestrichen auf die grosse Biathlonscheibe abgegeben. Pro Fehlschuss kam eine Strafminute zur Laufzeit dazu. Bei den Jägerinnen holte sich Nadia Wieser Pixner vom Jagdrevier Moos in Passeier den Sieg vor Carolina Tiraboschi vom Revier «Parco delle Orobie» und Rienzner Walburga vom Jagdrevier Toblach. Nadia Wieser Pixner konnte sich mit einer Laufzeit von 20:10.99 ohne Fehlschüsse an die Spitze setzen. Die Kategorie der «Altjäger» dominierte mit einer Laufzeit von 20:10.62, bei zwei Fehlschüssen, Richard Gurndin aus dem Jagdrevier Aldein. Er verwies den Rid- nauner Jäger Heindl Schölzhorn auf Platz zwei und den Enneberger Jäger Herbert Comploier auf Platz drei. In der Kategorie «Jäger 3 1953–1962» gewann Patrizio Della vom Jagdrevier «Canale D’Agordo» mit einer Gesamtzeit von 17:11.88, bei einem Fehlschuss im stehend Schiessen. Platz zwei ging mit Josef Tötsch nach Pfitsch und Platz drei mit Reiner Dreher nach Dürbheim-Tuttlingen. Bei der Klasse «Jäger 2 1963–1977» überzeugte der für Antholz laufende Roland Rieder mit einer Laufzeit von 16:09.81, ohne Fehlschuss, den zweiten Platz holte Klaus Oberschmied nach Luttach/ Weissenbach und Dritter wurde der Pfitscher Jäger Christian Volgger. Bei den jüngsten Jägern siegte der Sarner Jäger Armin Weger mit einer Laufzeit von 16:46.15, bei einem Fehlschuss, Platz zwei ging an Etienne Jordaney aus dem Aostatal, dahinter platzierte sich Nicolo Della vom Jagdrevier Canale D’Agordo. Die Mannschaftswertung konnte das Jagdrevier Pfitsch für sich entscheiden, vor den traditionell immer sehr stark laufenden Antholzern und den Aldeinern. Die Tagesbestzeit stellte der Antholzer Roland Ausland IT Nadia Wiesner Pixner und Josef Ploner. Rieder mit einer Laufleistung von 16:09.81 Minuten, ohne Fehlschuss, auf. Der älteste Jäger kam heuer wieder wie letztes Jahr aus Antholz. Der rüstige Josef Ploner mit seinen 82 Jahren überraschte mit einer Gesamtlaufzeit von 42:13.65 sowohl die Mitstreiter als auch die Zuschauer. Die Prämierungen fanden am späten Nachmittag im Vereinshaus von Ridnaun in Anwesenheit von Sebastian Helfer, Bürgermeister der Gemeinde Ratschings, dem Revierleiter Benedikt Haller sowie Miss Südtirol 2010, Andrea Aster, selbst ambitionierte Jägerin, statt. Für gute Stimmung sorgte die Gruppe «Jason». Um auch die langsameren Läufer zu belohnen, wurden unter allen Teilnehmern einige Abschüsse und tolle Sachpreise verlost. Am begehrtesten war ein Qualitätsfernglas von Leica Optik. «Der Jägerbiathlon war auch heuer wieder ein voller Erfolg», freute sich der Revierleiter Benedikt Haller und bedankte sich bei allen Sponsoren, die mit ihrer Unterstützung an die Vision dieser Veranstaltung glauben, nämlich über die Grenzen hinweg die Kameradschaft und den fachlichen Austausch zu fördern, um so die Zukunft für unsere herrliche Natur gemeinsam zu gestalten. SF Armin Strickner Stefan Lubos, Bayrische Staatsforste. Sarner Jäger Alfred Kienzl. Schweizer Jäger 3/2014 75 Versteigerung eines NashornAbschusses ergab 350’000 Dollar Ausland NA Die Versteigerung einer Lizenz zum Abschuss eines Spitzmaulnashorn-Bullen erregt die Gemüter. Jährlich vergibt der westafrikanische Staat Namibia nur fünf Lizenzen zum Abschuss eines Spitzmaulnashorns. Erstmals wurde jetzt eine Lizenz ausserhalb des Landes versteigert. Der amerikanische Dallas Safari Club versteigerte eine Lizenz zur Tötung für 350’000 USDollar (rund 257’000 Euro). Spitzmaulnashörner gelten als höchst seltenen und vom Aussterben bedroht. Es sollen nur noch etwa 5000 Tiere leben. Tierschützer gingen auf die Barrikaden. Mehr als 75’000 unterzeichneten eine ProtestResolution. Der Chef des Safari Clubs erhielt inzwischen einige Morddrohungen. Dagegen verteidigten der Club aus Dallas (USA) und die namibische Regierung die Auktion. Der Erlös, die in Ko- Wolf wanderte bis Dänemark DE Genetikproben bewiesen: Wolf wanderte quer durch Deutschland bis Dänemark Genanalysen haben es bewiesen: Ein Wolf, der im November 2012 in einem dänischen Nationalpark an einer Krankheit einging, stammt aus dem Osten Deutschlands. Im Juni und September 2012 war das Tier mehrfach durch Fotofallenbilder und Gen-Untersuchungen im nördlichen deutschen Bundesland Schleswig-Holstein nachgewiesen worden. Die DNA-Analysen bestätigten, dass der Wolf aus einem 412 km Luftlinie entfernt beheimateten Rudel in Sachsen stammte. Das wiederum stammt aus Polen. Aus Deutschland war der dreijährige Rüde in das 365 km Luftlinie entfernte dänische Thy gewandert. Insgesamt ist das Tier weit über 1000 km gezogen. E.W. operation mit der Regierung realisiert wurde, werde in den Schutz der bedrohten Spitzmaulnashörner gesteckt. Ausserdem helfe die Jagd der klammen Regierung Namibias. Laut Safari Club sei wissenschaftlich erwiesen, dass der gezielte Abschuss alter Bullen jenseits des Fortpflanzungsalters dem Wachstum der Herden diene, da sie oft jüngere Rivalen oder so- USA gar Kühe und Kälber töteten. Das Artenschutznetzwerk TRAFFIC, das Elefanten und Nashörner schützt, bekräftigt den Weg Namibias. In den letzten Jahren habe sich die Nashornpopulation stabilisiert. Das Land betreibe eine solide Schutzpolitik für seine Nashörner. Peter Bussmann Mehr Beeren für Bären Den Grizzlybären im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark bleiben dank der Wiederansiedlung von Wölfen deutlich mehr Beeren als zuvor, um sich im Spätherbst Winterspeck anzufuttern. Die Grauhunde waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Region ausgerottet worden, wurden in den neunziger Jahren wieder angesiedelt und jagen auch Hirsche, die den Grizzlys zuvor die Bee- ren streitig gemacht hatten, berichtet ein Forscherteam von der Oregon State University. Die Wissenschaftler wiesen anhand Bärenlosung nach, dass die Tiere deutlich mehr Beeren verdauen. Der Anteil an Früchten war im August der Jahre 2007 bis 2009 durchschnittlich doppelt, im Juli sogar 20 mal so hoch wie vor der Rückkehr der Wölfe. G.G.v.H. JägerTool XT v si u l k er äg r J del e z an ei hw hh Sc Fac ich m m l i t o v ch häl er Au Ex Fr. 58.– inkl. Versand Scchweizer hweizer ® Verlag Schweizer Jäger PF 261, 8840 Einsiedeln [email protected] Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44 In Deutschland wurde erneut ein Wolf von einem Unbekannten erschossen. Die unerlaubte Tötung in der sächsischen Lausitz schockte Jäger wie Naturschützer gleichermassen. Das junge Tier war Mitte Dezember auf einer Wiese im Landkreis Bautzen gefunden worden. In seinem Hermann Keller 16. Mai 1938 – 22. September 2013 Körper steckten 31 Schrotkugeln. Die Jägerschaft erstattete Strafanzeige, inzwischen sind von mehreren Seiten Belohnungen auf die Ermittlung des Schützen ausgesetzt. Der Landesjagdverband sieht die Arbeit der von ihr gestellten Wolfsberater gefährdet. E.W. Herzattacke bei Wildschweinangriff DE Am Berliner Stadtrand wurde ein 81-jähriger Rentner Opfer eines Wildschweinangriffs. Er war im Garten seines Hauses von einem einzelnen Wildschwein attackiert und mehrmals gebissen worden. Der Mann brach nach den Bissen zusammen. Ärzte konnten nur noch seinen Tod feststellen. Bei der Schwarzwildattacke hatte er einen Herzinfarkt erlitten. Auch seine gleichaltrige Ehefrau wurde von der Sau attackiert, konnte sich aber ins Haus retten. Immer mehr Wildschweine dringen in der deutschen Bundeshauptstadt Berlin in die Hausgärten ein, weil sie dort reichlich Nahrung finden. Peter Bussmann Seit 14 Monaten im Wachkoma AT Bei einer Treibjagd auf Hasen im südsteirischen Landegg im Dezember 2012 passierte das Missgeschick. Ordnungsgemäss hatten sich die Jäger zunächst alle in einer Schützenreihe befunden. Dann wurden zwei Hasen geschossen. Es kam zum üblichen Halt, um die Tiere aufzusammeln. Anschliessend geschah der verhängnisvolle Irrtum: Als es weiterging, konnte ein Jäger seinen Nachbarn rechts von ihm weder sehen noch hören. Trotzdem drehte er sich um und gab einen Schuss ab, als er einen Hasen hinter sich wahrnahm. Die Schrotladung traf den damals 52-jährigen Mitjäger mitten ins Herz. Seitdem, 14 Monate lang, liegt er im Wachkoma und wird sich laut Gerichtsgutachten auch nie wieder erholen. Vor einem Grazer Gericht musste sich der 36-jährige Schütze verantworten. Er gab alles unumwunden zu. «Es hätte nie ein Schuss abgegeben werden dürfen», meinte der Jagd-Sachverständige, denn die Sicht sei viel zu schlecht gewesen. Der Schütze wurde zu einer Geldstrafe von 1800 Euro und vier Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Der Angeklagte nahm das Urteil an, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab, daher ist die Entscheidung noch nicht rechtskräftig. Der ebenfalls angeklagte Jagdleiter wurde freigesprochen. Peter Bussmann Hermann Keller wurde während der Sommerbockjagd 1938 geboren und wuchs als jüngster Spross zusammen mit vier Geschwistern im Gasthaus Krone in Nottwil auf. Seine Schulzeit verbrachte er in Nottwil und in Sempach. Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist ihm jener Winter, als er dank der Seegfrörni mit den Schlittschuhen quer über den See in die Schule nach Sempach fahren konnte. Schon früh war klar, dass er Koch werden wollte. Seine Lehrzeit verbrachte er in Bern. Die anschliessenden Lehr- und Wanderjahre führten ihn bis nach Lausanne, Zürich und sogar Manchester in England. Nach seiner Rückkehr stieg er zuhause im Gasthaus Krone ein, das war der Beginn einer langen und erfolgreichen Wirtekarriere. Im November 1964 heiratete er seine Rita aus Grossdietwil. Der Ehe entsprangen zwei Söhne. 1970 übernahmen Hermann und Rita den Betrieb in Nottwil dann selber und führten ihn bis 1994. Nach der Übergabe des Restaurants an seinen ältesten Sohn unterstützten sie ihn noch jahrelang tatkräftig weiter. Hermann war ein Leben lang Wirt mit Leib und Seele. Das Interesse an der Jagd erhielt Hermann von seinem Vater. 1972 absolvierte er die Jagdprüfung und wurde sogleich Pächter in Nottwil. Hermann konnte enorm ruhig und geduldig auf seinem Hochsitz oder an seinem Stand verweilen und hatte so auch immer viel Anblick. Er war ein guter Schütze, kaum jemals blieb ein Stück nicht im Feuer liegen. Neben Nottwil war er auch lange Jahre als Gast in Fischbach engagiert. In beiden Revieren kümmerte er sich um die Verwertung des Wildes. Manches Reh fand so den Weg in die Krone. Hermann war stolz, dass er seinen Gästen Wild aus heimischer Jagd servieren konnte. Auch auf der Herbstjagd bediente er seine Jagdkameraden oft mit einem feinen Aser aus seiner Küche. Hermann amtete zudem zwischen 1985 und 2005 als Obmann in unserer Gesellschaft. Unter seiner Führung wurde die jetzige Jagdhütte gebaut, an wunderbarem Standort mit Weitblick auf See und Berge. Hermann war mit seiner ruhigen und kameradschaftlichen Art, seinem trockenen Humor und seiner Geselligkeit immer ein gern gesehener Jagdkamerad. Leider wurde bei Hermann im Jahr 2007 Krebs festgestellt. Nach vielen Behandlungen schien bald, als hätte er die Krankheit überwunden. Leider war dies nicht der Fall. Ab 2012 musste er nochmals viele Stunden, Tage und Wochen im Spital verbringen. Am 22. September 2013, kurz vor Beginn der Herbstjagd, wurde er schliesslich erlöst und durfte friedlich und für immer einschlafen. Weidmanns Dank und Weidmanns Ruh, Hermann! Jagdgesellschaft Nottwil Schweizer Jäger 3/2014 77 Abschied Wieder Wolf geschossen DE Jägermarkt Bezugsquellennachweis Veranstaltungen Die im Inhalt erwähnten Bücher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected], zu beziehen. Immobilien 15. Seeländer Jägerbörse Freitag/Samstag, 28./29. März 2014 17.00–21.00 Uhr bzw. 09.00–17.00 Uhr Hotel-Restaurant Air Port, 2540 Grenchen/SO Verkauf/Kauf von Jagdartikeln aller Art, Festwirtschaft und grosser Parkplatz! 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Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Administration Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch [email protected] Abonnemente Maya Kälin Verlagsleiter Hans-Peter Breitenmoser WEMF/SW-Beglaubigung 2012/2013 Verbreitet und verkauft: 8’839 Exemplare Druckauflage 10’000 Exemplare Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,5% MWST ) Fr. 120.– jährlich Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST ) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Eichtalhöhe 12, 5400 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 [email protected] Gütesiegel vom Verband SCHWEIZER MEDIEN für den Schweizer Jäger. Geprüft bezüglich redaktioneller Qualität und Transparenz gegenüber Werbeträgern. Titelbild: Er fühlt sich nicht nur in den Wäldern zuhause. Foto: Michael Breuer Trüffelhund im 5. Jahr. 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Tel. +43 699 17365696 Jagdverpachtung im Bregenzerwald Die Jagdgenossenschaft Sibratgsfäll Ost schreibt die Jagdnutzung ihrer 600 ha grossen Jagdbezirke ab April 2014 neu aus.Die am Wald orientierte Jagdausübung wird zu einem Pachtpreis von Euro 12,50 pro ha inkl. Nebenkosten wie Landesabgabe und Futtergeld (exklusive Kosten der Jagdhütte) vergeben. Keine Wildfütterung. Wildarten: Rotwild, Rehe,Gams. Email: [email protected] Natel: +43 664 202 57 25 Jagdverpachtung Genossenschaftsjagd Galtür Die Jagdgenossenschaft Galtür schreibt die Genossenschaftsjagd Galtür für die Dauer von 10 Jahre in folgenden Varianten öffentlich aus: Variante A – Genossenschaftsjagd 10.173 ha Variante B – Genossenschaftsjagd ohne Kleinvermunt ca. 7400 ha Abschüsse 2013 Variante Rotwild Rehwild Gamswild Steinwild Murmel Birkhahn männlich A B 29 26 17 11 16 7 7 3 weiblich A B 25 20 32 25 33 15 10 5 Bestand A B 92 67 104 54 580 280 190 100 600 150 55 40 Der Rotwild-Winterstand ist innerhalb von 3 Jahren auf 45 Stück zu reduzieren. Das Genossenschaftsjagdgebiet gehört zum Grossteil der Gemeinde Galtür. Die Bieter müssen die gesetzlichen Erfordernisse nach dem Tiroler Jagdgesetz erfüllen. Der Bieterkreis unterliegt keiner Beschränkung. Eine Gewährleistung für die Höhe eines bestimmten Abschusses wird ausgeschlossen. Die Verpächterin behält sich ausdrücklich das Recht der freien Vergabe vor. Der bisherige Berufsjäger ist weiterhin zu beschäftigen. Interessenten werden ersucht, ein schriftliches Angebot bis Freitag, den 20.03.2014 beim Gemeindeamt Galtür, 6563 Galtür 39 einzubringen. Für Auskünfte steht der Bürgermeister zur Verfügung (0043 5443 8210). Der Obmann der Jagdgenossenschaft Galtür (Edwin Walter) Wick Baumschnitt & Baumpflege Ihre Profis rund um den Baum! Verlangen Sie eine unverbindliche Offerte: Zuzwil: Tel. 071 940 06 38 Effretikon: Tel. 052 343 55 35 Frauenfeld: Tel. 079 306 44 70 www.wb-baumpflege.ch Waffenpflege Erfolgreich Jagen in Ungarn Erhältlich im guten Fachhandel Kunst + Literatur Info: www.brunox.com Zu verkaufen: Diverse Jagdgemälde von H. Liederley, M. Moser, Prof. Rechlin. Diverse Sammlerwaffen und Jagdmesser. Tel. 079 287 30 91 (ab 18.00 Uhr) Telefon 055 285 80 80 Jägermarkt vepar.ch www. Verschiedenes Ansitz-Drückjagd-Leiter, klappbar, aus kesseldruckimprägniertem Holz, CHF 159.–. 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April Inseratenschluss: 20. März Schweizer Jäger 3/2014 81 Wettbewerb Der Experte Auflösung Wettbewerb Ausgabe 1/2014: Das Dauergebiss des Fuchses weist 42 Zähne auf. WIE VIELE GÄSTE Herzliche Gratulation den Gewinnern! 1 Jägerrucksack X-Jagd «Mission» von Glaser Handels AG: Claudio Rebmann, Kaisten 1 Wild-Bergeset von Blaser: Erwin Kälin, Unteriberg Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Hansueli Wüthrich, Seftigen; Jonas Jeitziner, Kippel; Otto Mutter, Mörel verzeichnete die 11. «Fischen Jagen Schiessen» während den vier Ausstellungstagen? Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils verlost: 1 Jägerrucksack X-Jagd «Mission» von Glaser Handels AG, Wert CHF 171.– 1 Wild-Bergeset von Felder Jagdhof, Wert CHF 73.– 3 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je CHF 14.– Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen! Weihnachts-Rätsel 2013 Der Gewinner des 1. Preises, 1 Gutschein von Waffen Wildi, Zofingen, Wert Fr. 500.–, wurde irrtümlicherweise in der Februar-Ausgabe 2014 nicht publiziert. Herzliche Gratulation an Hansrudolf Riedwyl, Eggiwil! Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10.April 2014 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected] Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 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