Gesundheits- und Krankenpflegehelfer
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Gesundheits- und Krankenpflegehelfer
Kurz-Beschreibung 1. Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/Gesundheits- und Krankenpflegehelferin 1.1. Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung) Worum geht es? Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen unterstützen examinierte Pflegefachkräfte bei der Versorgung und Pflege von Patienten. Sie wirken bei Therapiemaßnahmen mit und sorgen für Sauberkeit und Hygiene auf der Station. Unverzichtbare Unterstützung Der moderne Krankenhausbetrieb kommt nicht ohne die Unterstützung von Gesundheits- und Krankenpflegehelfern und -helferinnen aus. Diese übernehmen Assistenzaufgaben und werden auf Anweisung und unter Aufsicht von Gesundheits- und Krankenpflegern und -pflegerinnen mit allgemeinpflegerischen und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten betraut. Auf der Krankenstation sind Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen überall präsent: Hier sorgen Sie dafür, dass alles seinen geregelten Gang geht: Wenn neue Patienten aufgenommen werden, füllen Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen den pflegerischen Aufnahmebogen aus und zeigen ihnen ihr Zimmer und die Einrichtungen auf der Station. Freundlichkeit und Kontaktfreudigkeit sind hierbei besonders gefragt. Auch wenn sie den Patienten bei den Verrichtungen des täglichen Lebens helfen, ist ein zuvorkommendes Verhalten gefordert. Das Tätigkeitsspektrum reicht dabei von Hilfestellungen beim Aufstehen, beim Benutzen des Rollstuhls, beim Waschen und beim Toilettengang bis hin zum Haarekämmen. Dabei gehen sie auch auf spezielle Bedürfnisse und mögliche kulturelle Besonderheiten bei Patienten mit Migrationshintergrund ein. Falls erforderlich, kümmern sie sich um das Anreichen der Mahlzeiten oder die Inkontinenzversorgung. Bei Patienten, die sich kaum bewegen können, achten Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/innen auf sachgemäßes Umbetten, um Wundliegen zu vermeiden. Zudem begleiten oder befördern sie Patienten zu Untersuchungen. Darüber hinaus unterstützen sie examinierte Pflegefachkräfte bei Nachtwachen und helfen bei der Pflegedokumentation und -organisation mit. Ihre Arbeit ist nicht immer einfach: Täglich werden sie mit Blut und Körperausscheidungen konfrontiert, beim Umbetten müssen sie gelegentlich schwer heben, der Umgang mit Desinfektionsmitteln kann die Haut belasten und zu Allergien führen. Der Kontakt zu Menschen unterschiedlichsten Charakters, die Auseinandersetzung mit Schicksalsschlägen und die Konfrontation mit Sterben und Tod erfordern Einfühlungsvermögen und eine stabile Persönlichkeit. Vielfach wird im Schichtdienst gearbeitet, und auch Wochenend- und Feiertagsarbeit gehören zum beruflichen Alltag. Aufmerksame Beobachter Sie verteilen Medikamente, führen Temperatur- und Blutdruckmessungen durch und tragen die Werte in dafür vorgesehene Protokolle ein. Dabei beobachten sie stets den Gesundheitszustand der Patienten. Ihre Beobachtungen, z.B. dass ein Patient sein Essen nicht aufgegessen hat, sein Zustand sich merklich verschlechtert oder er sich auffällig verhält, teilen sie umgehend den zuständigen Gesundheits- und Krankenpflegern oder -pflegerinnen mit. Ggf. assistieren sie diesen anschließend bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen oder führen einfache Pflegeverordnungen durch (z.B. Einreibungen oder Wickel). Auszug BERUFENET vom: 03.09.2008 Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in Seite 1 Kurz-Beschreibung Hygiene Ihre Kenntnisse in Hygiene setzen sie in den Behandlungsräumen oder in der Zentralsterilisation ein. Sie sind dafür verantwortlich, dass Instrumente und Geräte immer sauber und einsatzbereit sind. Zudem halten sie Patientenzimmer sauber, beziehen Betten und holen Schmutzwäsche zur Weitergabe an die Reinigung ab. 1.2. Die Ausbildung im Überblick Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Schulen des Gesundheitswesens und anderen Bildungseinrichtungen. Je nach Bundesland führt die Ausbildung zu unterschiedlichen Abschlussbezeichnungen. Die Absolventen der zweijährigen Ausbildung zum Pflegehelfer bzw. zur Pflegehelferin erwerben mit dem beruflichen Abschluss außerdem den Sekundarabschluss I - Realschulabschluss. Die Ausbildung dauert in der Regel 1 Jahr. In Hamburg und Niedersachsen dauert die Ausbildung 2 Jahre. 1.3. Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Vorausgesetzt wird in der Regel der Hauptschulabschluss. Bewerber/innen ohne Hauptschulabschluss können in der Regel zur Ausbildung zugelassen werden, wenn sie bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen haben. In Hamburg hingegen wird kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt. Vor Beginn der Ausbildung ist die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachzuweisen. Tipp: Weitere Informationen zu diesem Beruf (z.B. Ausbildungsvergütung bzw. Verdienst), enthält die Datenbank BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit. Auszug BERUFENET vom: 03.09.2008 Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in Seite 2